Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
LI Liechtenstein, Liechtenstein, Liechtenstein, Liechtenstein, Liechtenstein, (esper.) Lihtenstejno
eXterne Wortlisten, (esper.) eksteruloj vortlistoj
XNBON6 - Liechtensteiner Namenbuch - Ortsnamen 6
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XNBON6
historischerverein.li
Liechtensteiner Namenbuch
Ortsnamen
(E?)(L?) https://historischerverein.li/projekte/abgeschlossene-projekte/liechtensteiner-namenbuch
Liechtensteiner Namenbuch
ONLINE - ONLINE mit Geodaten
Den Anstoss zur Gründung des Projekts «Liechtensteiner Namenbuch» gab im September 1980 das Referat «Die Schaffung eines Liechtensteiner Namenbuches. Ein landeskundliches und sprachwissenschaftliches Desiderat», das Hans Stricker, damals Redaktor am Dicziunari Rumantsch Grischun in Chur, anlässlich der Jahrestagung des Alemannischen Instituts der Universität Freiburg i. Br. in Vaduz gehalten hatte.
...
Erstellt: 2021-01
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XNBON6 - Einführung, Quellen, Register
Liechtensteiner Namenbuch
Ortsnamen 6
(E?)(L?) https://historischerverein.li/dateien/Liechtensteiner%20Namenbuch%20-%20Ortsnamen%20-%20Band%206.pdf
Hans Stricker Toni Banzer Herbert Hilbe
Liechtensteiner Namenbuch
Ortsnamen
- Bd. 1: Balzers, Triesen
- Bd. 2: Triesenberg, Vaduz, Schaan
- Bd. 3: Planken, Eschen, Mauren
- Bd. 4: Gamprin, Schellenberg, Ruggell
- Bd. 5: Lexikon
- Bd. 6: Einführung, Quellen, Register
Leitung: Prof. Dr. Hans Stricker
Band 6: Einführung, Quellen, Register
Erstellt: 2025-02
(E?)(L?) https://www.historischerverein.li/dateien/Liechtensteiner%20Namenbuch%20-%20Ortsnamen%20-%20Band%206.pdf
Hans Stricker
Toni Banzer
Herbert Hilbe
Liechtensteiner Namenbuch
Ortsnamen
Bd. 1: Balzers, Triesen
Bd. 2: Triesenberg, Vaduz, Schaan
Bd. 3: Planken, Eschen, Mauren
Bd. 4: Gamprin, Schellenberg, Ruggell
Bd. 5: Lexikon
Bd. 6: Einführung, Quellen, Register
LIECHTENSTEINER NAMENBUCH
Leitung: Prof. Dr. Hans Stricker
I. ORTSNAMEN
A. Flurnamenkarten B. Namendeutungen
in 11 Gemeindekarten in 6 Bänden
mit je einem Begleitheft Bd. 6: Einführung, Quellen, Register
II. PERSONENNAMEN
A. Vornamen
B. Familiennamen
C. Ruf- und Übernamen
D. Sippschaftsnamen
Hans Stricker
Toni Banzer Herbert Hilbe
LIECHTENSTEINER NAMENBUCH
Band 6
Historischer Verein
für das Fürstentum Liechtenstein
Vaduz 1999
Vorsatz vorne: !Ungefehrlicher Entwurff deß jetzmahligen Fürstenthumbs Liechtenstein
oder vormahlige Graffschafft Vadutz und Freyen Herrschaft Schellenberg!, von !Johann
Jacob Heber, Ing[enieur] et Geometer in Löbl. Reichs Freyen Statt Lindaw im Bodensee
1721!: Älteste Kartendarstellung des Reichsfürstentums Liechtenstein. Original in den
Sammlungen des Regierenden Fürsten von Liechtenstein. Bild: Archiv des Liechtensteinischen Landesmuseums.
Vorsatz hinten: Urkunde betreffend den Teilungsakt der werdenbergischen Güter unter den
Brüdern Hartmann III. und Rudolf IV., vom 3. Mai 1342. Original im Bischöflichen Archiv
Chur. Bild: Archiv des Liechtensteinischen Landesmuseums.
© Copyright: Autoren und Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein.
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek:
Stricker Hans:
Liechtensteiner Namenbuch / Hans Stricker ; Toni Banzer ; Herbert Hilbe.
Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein. - Vaduz ; Triesen : Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein
ISBN: 3-906393-25-9
I. Ortsnamen: die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein
Bd. 6. Einführung, Quellen, Register. - 1999.
Zitiervorschlag: FLNB I/6, (+ Seite)
Gestaltung:
Satz, Layout: Liechtensteiner Namenbuch
Umschlag: Gassner & Seger, Vaduz
Herstellung:
Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan
Einband: Buchbinderei Burkhardt AG, CH-8617 Mönchaltorf
Auslieferung:
Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein
Geschäftsstelle, Messinastrasse 5, FL-9495 Triesen
Tel.: +423 / 392 17 47
Fax: +423 / 392 19 61
E-Mail: hvfl@hvfl.li
Homepage: www.hvfl.li
Anschriften der Autoren:
Prof. Dr. Hans Stricker, Leversberg, CH-9472 Grabs
E-Mail: hsprof@grabs.rol.ch
lic. phil. Toni Banzer, Hainweg 3, FL-9495 Triesen
E-Mail: anton.banzer@lnb.llv.li
Herbert Hilbe, Üenaboda 246, FL-9497 Triesenberg
E-Mail: hhilbe@supra.net
Inhaltsverzeichnis
Geleitworte .......................................................................................................................... 13
Einführung in das Gesamtwerk ........................................................................................ 29
Teil I: Der Untersuchungsraum........................................................................................ 31
A. Geographie, Landschaft........................................................................................... 31
1. Lage und Grösse ................................................................................................... 31
2. Oberflächengestalt ................................................................................................ 31
3. Klima und Vegetation........................................................................................... 32
4. Gemeinden, Siedlungen........................................................................................ 33
4.0. Allgemeines ................................................................................................... 33
4.1. Balzers ........................................................................................................... 35
4.2. Triesen ........................................................................................................... 35
4.3. Triesenberg .................................................................................................... 36
4.4. Vaduz............................................................................................................. 37
4.5. Schaan............................................................................................................ 38
4.6. Planken........................................................................................................... 39
4.7. Eschen............................................................................................................ 40
4.8. Mauren........................................................................................................... 40
4.9. Gamprin ......................................................................................................... 41
4.10. Schellenberg ................................................................................................ 42
4.11. Ruggell......................................................................................................... 42
5. Die Bevölkerung des Landes................................................................................ 43
6. Die Gewässer des Landes ..................................................................................... 44
6.0. Allgemeines ................................................................................................... 44
6.1. Der Rhein....................................................................................................... 44
6.2. Die übrigen Fliessgewässer ........................................................................... 45
6.2.0. Vorbemerkung ........................................................................................ 45
6.2.1. Das Binnenkanalsystem.......................................................................... 45
6.2.2. Die grösseren Bachsysteme .................................................................... 45
6.2.3. Kleine Fliessgewässer und Gräben......................................................... 46
6.2.4. Die Talhangbäche und Rüfen ................................................................. 46
6
6.3. Stehende Gewässer ........................................................................................46
6.4. Feuchtgebiete .................................................................................................47
7. Die Wirtschaft des Landes ....................................................................................47
7.0. Überblick........................................................................................................47
7.1. Land- und Forstwirtschaft..............................................................................48
7.2. Industrie .........................................................................................................48
7.3. Dienstleistungen.............................................................................................49
7.4. Tourismus.......................................................................................................49
7.5. Verkehr...........................................................................................................49
B. Zur Geschichte des Untersuchungsraums ................................................................50
1. Archäologie, Frühgeschichte ................................................................................50
1.1. Die archäologische Sicht................................................................................50
1.2. Räter und Kelten ............................................................................................50
2. Die Römerzeit .......................................................................................................53
2.1. Die Eroberung des rätischen Raumes ............................................................53
2.2. Rätien als Grenzprovinz.................................................................................53
2.3. Zerfall des Römerreiches ...............................................................................54
3. Rätien in der Völkerwanderungszeit.....................................................................55
3.1. Sonderentwicklung Rätiens ...........................................................................55
3.2. Churrätien wird unabhängig ..........................................................................56
3.3. Alemannischer Vorstoss ................................................................................56
4. Die Zeit der fränkischen Herrschaft......................................................................57
4.1. Unterwerfung der Alemannen........................................................................57
4.2. Eingliederung Rätiens....................................................................................57
5. Die Verdeutschung Rätiens...................................................................................58
5.1. Fränkische Reichsteilung...............................................................................58
5.2. Churrätien wird zweisprachig........................................................................59
5.3. Teilung Churrätiens .......................................................................................59
5.4. Die Grafschaft Unterrätien. Ihr Zerfall ..........................................................60
5.5. Die Walser treten auf .....................................................................................61
6. Die jüngere politische Entwicklung......................................................................62
6.1. Vom 14. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts.................................................62
6.2. Das Land kommt an das Haus Liechtenstein.................................................62
C. Zur sprachlichen Situation des Untersuchungsraums ..............................................65
1. Unterrätien in romanischer Zeit............................................................................65
1.0. Vorbemerkung ...............................................................................................65
1.1. Zum Alträtoromanischen ...............................................................................65
1.2. Zur unterrätischen Romanität ........................................................................67
2. Vom Romanischen zum Deutschen......................................................................68
2.1. Ausbildung durchgreifender Zweisprachigkeit .............................................68
2.2. Ortsnamen als Zeugen der Zweisprachigkeit.................................................69
2.3. Hochdeutsche Lautverschiebung und germanische Erstbetonung ................69
2.4. Spuren altromanischer Zweikasusflexion......................................................70
2.5. Deutsche Ortspräposition verbunden mit romanischem Namen ...................71
2.6. «Rumpfnamen» entstehen..............................................................................73
2.7. Weitere Auswirkungen romanisch-deutscher Interferenz .............................74
2.7.1. Formale Sonderentwicklungen ...............................................................74
7
2.7.2. Ablenkung, Analogie.............................................................................. 75
2.7.3. Deutsche Wortbildungselemente an romanischen Namen..................... 75
2.7.4. Grammatische Integration vordeutscher Namen .................................... 76
2.7.5. Sprachkontakt im Bedeutungsbereich. Übersetzungsnamen.................. 77
2.7.6. Die Rolle der Volksetymologie .............................................................. 79
2.8. Karte: Zur Verdeutschung Unterrätiens ........................................................ 80
3. Die heutigen Mundarten Liechtensteins............................................................... 81
3.0. Vorbemerkung ............................................................................................... 81
3.1. Sprachgeographische Abgrenzung ................................................................ 81
3.1.1. Oberland gegen Unterland...................................................................... 82
3.1.2. Oberland: interne Unterschiede .............................................................. 84
3.1.3. Unterland: interne Unterschiede............................................................. 84
3.1.4. Triesenberg ............................................................................................. 84
Teil II: Forschungsbericht................................................................................................ 87
A. Ziel und Anlage ....................................................................................................... 87
1. Allgemeines zu Namen und Namenforschung ..................................................... 87
1.1. Was sind Namen? .......................................................................................... 87
1.2. Namen von Örtlichkeiten............................................................................... 88
1.3. Aufgabe des Namenbuches............................................................................ 88
1.4. Zielsetzung unseres Werkes .......................................................................... 89
1.5. Interessierte Forschungszweige..................................................................... 89
2. Sprachwissenschaftliche Nutzbarkeit der Namenforschung ................................ 90
2.0. Vorbemerkung ............................................................................................... 90
2.1. Beitrag zur Erforschung des Rätoromanischen ............................................. 90
2.2. Beitrag zur historischen Dialektologie des Alemannischen.......................... 90
2.3. Die Substratfrage ........................................................................................... 91
3. Nachfolgende Werketappe: Personennamenbuch ................................................ 91
3.0. Vorbemerkung ............................................................................................... 91
3.1. Was ist geplant?............................................................................................. 92
3.2. Die verschiedenen zu erfassenden Namenkategorien ................................... 92
3.2.1. Familiennamen ....................................................................................... 92
3.2.2. Vornamen................................................................................................ 92
3.2.3. Übernamen.............................................................................................. 93
3.2.4. Sippschafts- und Hausnamen.................................................................. 94
3.2.5. Kollektive Bezeichnungen (inkl. Spitznamen)....................................... 95
3.2.6. Patrozinien, Heiligennamen.................................................................... 96
3.3. Schlussbemerkung ......................................................................................... 96
B. Methode, Stoffabgrenzung....................................................................................... 97
1. Zur Forschungsmethode ....................................................................................... 97
2. Zur Stoffabgrenzung............................................................................................. 98
C. Aus der Werkgeschichte des Namenbuches ............................................................ 99
1. Chronologischer Überblick................................................................................... 99
1.0. Vorbemerkung ............................................................................................... 99
1.1. Die Arbeiten im zeitlichen Verlauf ............................................................. 100
2. Die Arbeitsgruppe (personelle Zusammensetzung) ........................................... 129
8
2.1. Projektleitung...............................................................................................129
2.2. Die Mitarbeitenden ......................................................................................130
3. Die Sammelphase (Feld, Archiv, Literatur)........................................................130
3.1. Die Feldaufnahmen......................................................................................130
3.1.1. Vorgehen im allgemeinen .....................................................................130
3.1.2. Feldarbeit im zeitlichen Verlauf ...........................................................132
3.1.3. Die Gewährsleute..................................................................................136
3.1.4. Die Sammelergebnisse..........................................................................139
3.2. Die Archivarbeit...........................................................................................139
3.2.1. Grundsätze, Allgemeines ......................................................................139
3.2.2. Verlauf der Archivbearbeitung .............................................................140
3.3. Volksetymologische Kampagne ..................................................................147
3.4. Namenkundliche Literatur ...........................................................................149
3.4.1. Allgemeine Situation ............................................................................149
3.4.2. Literaturverarbeitung im Verlauf..........................................................152
4. Öffentlichkeitsarbeit – ein wichtiger Nebenschauplatz......................................154
5. Die Flurnamenkarten ..........................................................................................155
6. Die Aufbereitung und Bearbeitung der Daten ....................................................164
6.1. Die Ausgangsdateien ...................................................................................164
6.1.0. Vorbemerkung ......................................................................................164
6.1.1. Feldaufnahmen......................................................................................164
6.1.2. Archivaufnahmen..................................................................................165
6.1.3. Sekundärliteratur...................................................................................167
6.1.4. Volkstümliches Wissen, Volksetymologie...........................................168
6.2. Der Bearbeitungsprozess .............................................................................168
7. Die Schreibweise der Namen..............................................................................173
8. Der Einsatz von EDV..........................................................................................179
9. Die Deutungsphase .............................................................................................193
9.1. Allgemeines zur Deutung ............................................................................193
9.2. Lemmaplan...................................................................................................196
9.3. «Superlemmaplan» ......................................................................................197
9.4. Die Redaktionsarbeit....................................................................................198
Teil III: Werkstruktur......................................................................................................203
A. Das Namenbuch im Überblick...............................................................................203
1. Der Aufbau des Namenbuches............................................................................203
1.1. Der Materialteil............................................................................................203
1.2. Der Lexikonteil ............................................................................................203
1.3. Einführung, Quellen, Register .....................................................................204
2. Die Gliederung des Werkes nach innen..............................................................204
2.1. Allgemeines .................................................................................................204
2.2. Strukturunterschiede bei deutschen und vordeutschen Namen ...................207
2.3. Verhältnis zu den Flurnamenkarten.............................................................207
3. Die Beziehungen des Namenbuches nach aussen...............................................208
B. Die Namenartikel im Materialteil ..........................................................................210
1. Der Artikelkopf...................................................................................................210
1.0. Allgemeines .................................................................................................210
9
1.1. Die Lemmaform........................................................................................... 210
1.2. Geographie................................................................................................... 211
1.3. Phonetische Transkription ........................................................................... 211
1.3.1. Bei lebenden Namen............................................................................. 211
1.3.2. Die Ortspräpositionen........................................................................... 211
1.3.3. Abgegangene Namen mit belegter Aussprache.................................... 212
1.3.4. Abgegangene Namen ohne belegte Aussprache................................... 212
1.4. Beschreibung der Örtlichkeit....................................................................... 212
1.4.1. Bei lebenden Namen............................................................................. 212
1.4.2. Bei ausgestorbenen Namen................................................................... 212
2. Die historische und wissenschaftliche Dokumentation...................................... 213
2.1. Die historischen Belege ............................................................................... 213
2.2. Wertung der historischen Belege................................................................. 213
2.3. Bisherige Deutungen bzw. Nennungen ....................................................... 214
2.4. Besprechung bisheriger Deutungen............................................................. 215
2.5. Volkstümliche Bemerkungen ...................................................................... 215
3. Unsere eigene Deutung....................................................................................... 215
3.1. Grundsätzliches............................................................................................ 215
3.2. Vergleichsmaterialien aus dem Kulturraum................................................ 215
3.3. Die Verweisrubrik ....................................................................................... 216
C. Die Wortartikel im Lexikonteil.............................................................................. 217
1. Die Stichwörter................................................................................................... 217
1.1. Kategorien von Stichwörtern....................................................................... 217
1.1.1. Sprachzugehörigkeit ............................................................................. 217
1.1.2. Art des sprachlichen Zeichens.............................................................. 217
1.2. Die Ordnung der Lemmata .......................................................................... 218
1.3. Wahl der Lemmaform.................................................................................. 218
1.3.1. Die Lemmaform bei deutschen Namen ................................................ 218
1.3.2. Die Lemmaform bei romanischen Namen............................................ 219
2. Die Gliederung eines Artikels ............................................................................ 220
2.1. Die Lemmazeile........................................................................................... 220
2.2. Die Synonymverweise................................................................................. 220
2.3. Die Phonetikzeile......................................................................................... 220
2.4. Der Absatz «Genus und Bedeutung»........................................................... 220
2.5. Der Absatz «Wortgeschichte, Etymologie» ................................................ 220
2.6. Kommentar zum Vorkommen des Wortes in Namen ................................. 221
2.7. Mehrgliedriger Artikelteil zur Funktion des Wortes im Namen ................. 221
3. Der Artikelkopf................................................................................................... 221
3.1. Die Lemmaform........................................................................................... 221
3.2. Die Aussprachezeile .................................................................................... 221
3.2.1. Bei deutschen Wörtern ......................................................................... 221
3.2.2. Bei romanischen Wörtern..................................................................... 222
3.3. Grammatische Umschreibung, Bedeutung.................................................. 222
3.3.1. Bei Appellativa ..................................................................................... 222
3.3.2. Bei Eigennamen.................................................................................... 222
4. Die Herkunftsumschreibung............................................................................... 223
4.1. Bei deutschen Wörtern ................................................................................ 223
4.2. Bei romanischen Wörtern............................................................................ 223
10
4.3. Bei Eigennamen ...........................................................................................223
4.3.1. Personennamen .....................................................................................223
4.3.2. Auswärtige Ortsnamen..........................................................................223
5. Das Wort als Name bzw. als Namenteil .............................................................223
5.0. Theoretische Vorbemerkung........................................................................223
5.1. «Allein»........................................................................................................224
5.2. «Abgeleitet».................................................................................................224
5.2.1. Ableitung auf der Wortebene (Normalfall) ..........................................224
5.2.2. Ableitung auf der Namenebene ............................................................225
5.3. «Nominal verbunden»..................................................................................225
5.3.0. Allgemeines zur Dekomposition...........................................................225
5.3.1. Typen der Komposition ........................................................................226
5.3.2. Als Bestimmungswort...........................................................................227
5.3.3. Als Grundwort.......................................................................................227
D. Frühere Publikationen............................................................................................228
1. Flurnamenkarten und Begleithefte......................................................................228
2. Beiheft «Flur und Name»....................................................................................228
Teil IV: Anhang...............................................................................................................229
Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum
Liechtenstein ...............................................................................................................229
Quellen, Literatur .............................................................................................................243
Teil I: Verwendete Quellen .............................................................................................245
A. Ungedruckte Quellen .............................................................................................245
1. Liechtensteinisches Landesarchiv.......................................................................245
1.1. Urkunden......................................................................................................245
1.2. Amtsbücher ..................................................................................................257
1.3. Regierungsakten...........................................................................................260
1.4. Sammlung Schädler .....................................................................................282
1.5. Urkunden Pfäfers .........................................................................................304
2. Gemeinde Balzers ...............................................................................................309
2.1. Gemeindearchiv ...........................................................................................309
3. Gemeinde Triesen ...............................................................................................310
3.1. Gemeindearchiv ...........................................................................................310
3.2. Pfarrarchiv....................................................................................................318
4. Gemeinde Triesenberg ........................................................................................320
4.1. Gemeindearchiv ...........................................................................................320
4.2. Pfarrarchiv....................................................................................................324
5. Gemeinde Vaduz.................................................................................................325
5.1. Gemeindearchiv ...........................................................................................325
5.2. Alparchiv......................................................................................................325
6. Gemeinde Schaan................................................................................................332
11
6.1. Gemeindearchiv........................................................................................... 332
6.2. Pfarrarchiv ................................................................................................... 349
7. Gemeinde Planken .............................................................................................. 351
7.1. Gemeindearchiv........................................................................................... 351
8. Gemeinde Eschen ............................................................................................... 353
8.1. Gemeindearchiv........................................................................................... 353
8.2. Pfarrarchiv ................................................................................................... 358
9. Gemeinde Mauren .............................................................................................. 361
9.1. Gemeindearchiv........................................................................................... 361
9.2. Pfarrarchiv ................................................................................................... 362
10. Gemeinde Gamprin........................................................................................... 364
10.1. Gemeindearchiv......................................................................................... 364
10.2. Pfarrarchiv Bendern................................................................................... 365
11. Gemeinde Schellenberg.................................................................................... 373
11.1. Gemeindearchiv......................................................................................... 373
12. Gemeinde Ruggell ............................................................................................ 375
12.1. Gemeindearchiv......................................................................................... 375
13. Hausarchiv des Fürsten von Liechtenstein ....................................................... 378
14. Privatarchiv Wolfinger ..................................................................................... 378
B. Gedruckte Quellen ................................................................................................. 379
C. Wissenschaftliche Sammlungen ............................................................................ 380
D. Kartenwerke........................................................................................................... 380
Teil II: Verwendete Literatur.......................................................................................... 381
Transkription, Abkürzungen........................................................................................... 407
A. Transkriptionssystem............................................................................................. 409
1. Vokalismus ......................................................................................................... 409
1.1. Haupttonvokale............................................................................................ 409
1.2. Reduktionsvokale ........................................................................................ 410
1.3. Quantitäten................................................................................................... 410
1.4. Nasalität ....................................................................................................... 410
1.5. Halbvokale................................................................................................... 410
2. Konsonantismus.................................................................................................. 410
2.1. Verschlusslaute ............................................................................................ 410
2.2. Reibelaute .................................................................................................... 411
2.3. w-Laut, h-Laut ............................................................................................. 411
2.4. Affrikaten..................................................................................................... 411
2.5. Mediopalatale Quetschlaute ........................................................................ 412
2.6. Nasale........................................................................................................... 412
2.7. Liquide......................................................................................................... 412
3. Wortakzent.......................................................................................................... 412
12
B. Abkürzungen und Zeichen .....................................................................................413
1. Allgemeine, werkspezifische und sprachwissenschaftliche Abkürzungen ........413
2. Geographische Abkürzungen..............................................................................416
2.1. Inland ...........................................................................................................416
2.2. Ausland ........................................................................................................416
"#$%&'()*&+&$,&-./&)..............................................................................................416
Glossar................................................................................................................................417
Register............................................................................................................................... 441
A. Namen ....................................................................................................................443
1. Orts- und Flurnamen ...........................................................................................443
2. Personennamen ...................................................................................................521
2.1. Vornamen.....................................................................................................521
2.2. Familiennamen.............................................................................................524
2.3. Übernamen, Sippennamen ...........................................................................528
B. Wörter.....................................................................................................................530
1. Vorrömisch, indogermanisch, griechisch, keltisch, germanisch ........................530
2. Lateinisch............................................................................................................531
3. Rätoromanisch ....................................................................................................534
4. Deutsch (alt-, mittel-, neuhochdeutsch, alemannisch)........................................540
5. Reliktwörter in der alemannischen Mundart ......................................................583
6. Andere neuere Sprachen .....................................................................................584
C. Grammatisches, Wortbildung.................................................................................585
1. Grammatische, sprachwissenschaftliche und -historische Begriffe,
Sprachbezeichnungen.........................................................................................585
2. Suffixe.................................................................................................................596
2.1. Lateinische (und vorrömische) Suffixe........................................................596
2.2. Rätoromanische Suffixe...............................................................................597
2.3. Deutsche Suffixe (alt-, mittel-, neuhochdeutsch, alemannisch) ..................597
D. Sachbegriffe ...........................................................................................................599
E. Orte und Personen ..................................................................................................646
1. Orte, Regionen, Sprachräume .............................................................................646
2. Personenregister..................................................................................................653
as hier vorgelegte Liechtensteiner Ortsnamenbuch ergänzt die Dokumentation über die liechtensteinische Kultur- und Sprachgeschichte in
wertvoller und willkommener Weise. Grundsteinlegend für dieses ehrgeizige und anspruchsvolle Projekt war das Referat «Die Schaffung eines Liechtensteiner Namenbuches. Ein landeskundliches und sprachwissenschaftliches Desiderat», das Prof. Dr. Hans Stricker im Rahmen der Jahrestagung
des Alemannischen Instituts der Universität Freiburg i. Br. 1980 in Vaduz
gehalten hat. Im Frühjahr 1981 wurde mit der Realisierung der Projektetappe «Ortsnamensammlung» begonnen.
Nunmehr liegen die Orts- und Flurnamen gesammelt und gedeutet vor. In
sechs Bänden mit insgesamt rund 3 500 Seiten werden an die zehntausend
Orts- und Flurnamen, davon fast die Hälfte nur noch historisch fassbar, aufgeführt. Als kostbares Beiwerk zu dieser Arbeit wurden im Zeitraum von
1986 bis 1992 Flurnamenkarten zu den elf liechtensteinischen Gemeinden
herausgegeben.
Meinen besonderen Dank möchte ich dem Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein aussprechen. Dieser war von Anfang an mit der
Schirmherrschaft für die Erarbeitung des Ortsnamenbuches betraut. Mein
Dank geht auch an den Projektleiter des Namenbuchs, Prof. Dr. Hans
Stricker, und an die Mitautoren lic. phil. Toni Banzer und Herbert Hilbe.
Mit grossem Einsatz, mit Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt haben sie die Fülle des Materials bearbeitet.
Das Resultat überzeugt in seiner Konzeption und Wissenschaftlichkeit. Die
Schaffung dieses gleichermassen umfassenden wie einzigartigen Werkes
stellt eine grosse und qualitativ hochstehende Leistung dar und ist von grosser kulturpolitischer Bedeutung für unser Land. Ein wichtiges Stück Liechtensteiner Geschichte ist der Nachwelt erhalten und zugänglich gemacht
worden. Das Liechtensteiner Ortsnamenbuch wird in Zukunft den Forschenden, Lehrenden und Lernenden sowie der interessierten Bevölkerung ein unentbehrliches und geschätztes Referenzwerk sein.
Dr. Andrea Willi, Regierungsrätin
ame ist Schall und Rauch. Diesen Ausspruch ist man versucht zu verwenden, wenn man an die Bedeutung der Flurnamen in Liechtenstein in
der heutigen Zeit denkt. Flurnamen hatten in der bäuerlichen Tätigkeit der
Bevölkerung einmal ihre wirklich alltägliche Bedeutung. Es war wichtig zu
wissen, auf welches «Stück» Boden das Vieh zum Weiden hingetrieben
werden musste, von welchem «Stück» Boden das Heu zu holen und welches
«Stück» Boden einzuzäunen war ... Zudem waren die Flurnamen wichtig für
eine möglichst klare Bezeichnung und Kennzeichnung der Grenzen der einzelnen Grundstücke – in Zeiten, da noch keine Grundbucheintragungen bestanden und noch keine präzisen Grundstückvermessungen durchgeführt
worden waren.
Heute verlassen wir uns auf Karten, auf amtliche Grundbucheintragungen,
wenn wir Grundstücke in ihrer Grösse und Lage präzisieren wollen. Man
kennt die grossflächigen Flurbezeichnungen wie Gamander in Schaan, Pedergross in Balzers, Hälos in Triesen, Riet in Mauren oder Ruggell, Halameder in Schellenberg, Haberfeld in Vaduz oder Jodameder in Eschen noch
dem Namen nach. Doch wenn es darum ginge, diese genau zu lokalisieren,
begegneten wir wohl schon ersten Schwierigkeiten. Denn wer weiss noch,
wo auf der Alpe Gritsch das Gebiet Gampergritsch liegt, wo auf Guschg die
Jodagreber zu finden sind? Wo in Triesenberg die Fuggsegga oder das
Chäferloch, wo in Planken der Madaböchel oder die Tolenegg?
Die bäuerliche Bevölkerung identifizierte sich mit dem Boden wegen dessen
landwirtschaftlichen Nutzens und damit von dessen existenzieller Bedeutung her. Wo gab es fettes Heu, wo war guter Pflanzboden? Solche Fragen
nach der Bodenqualität waren entscheidend für die Bewertung und damit
die Wichtigkeit einer Flur. Diese genauen Kenntnisse der Bodenart, das differenzierte Wissen um Lage, Name und Ausdehnung des Bodens waren eine
Grundlage für die enge Beziehung zur Landschaft, in der man lebte.
Für uns heute ist die wichtigste Frage im Zusammenhang mit Boden wohl
die nach der Zone, in welcher dieser Boden liegt. Ist es die teure Bauzone
oder die billige Landwirtschaftszone? Entspricht die Grösse den Ansprüchen für einen Bauplatz, und welche Ausnützungsziffer ist für diese Zone
festgelegt? Für die präzise Bestimmung des Grundstücks benötigen wir die
Katasternummer im Grundbuch. Ich muss das Grundstück nicht einmal
mehr besichtigen, die Nummer genügt: Name ist Schall und Rauch.
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Und doch suchen wir auch heute noch die Beziehung zu unserem Land. Dabei entspricht der Begriff «Land» in unserem Dialekt nicht dem «Grund und
Boden», sondern wir meinen damit den Staat. Um eine enge Beziehung zu
einer Sache, einem Tier oder einem Menschen haben zu können, benötigen
wir Namen. In der Ständegesellschaft wurde der Untertan von seinem Herrn
mit «er» angesprochen. Der Untertan hatte seinen Herrn mit Titel und «Sie»
anzureden. Wir verwenden heute für die Grundstücke die Katasternummern.
Um einen intensiven Bezug zu haben, brauchen wir aber die Namen.
Hier setzt die Bedeutung des vom Liechtensteiner Namenbuch unternommenen Versuchs ein. Es ist ein radikales, universelles, einmaliges wissenschaftliches Unterfangen, dessen Ergebnis uns heute vorliegt. Radikal ist es,
weil es bis zur Wurzel zurückgeht. Die historischen Belege für die Flurnamen werden zurückverfolgt bis in die nachweisbaren Anfänge ihrer schriftlichen Niederlegung. Von der ersten auffindbaren schriftlichen Erfassung an
werden die verschiedenen Formen eines Namens festgehalten und die Änderungen bis zur heute gebräuchlichen Fassung verfolgt. Universell ist dieses
Unterfangen, weil es alle greifbaren schriftlichen Zeugnisse erfasst, die in
unserem Land zugänglich und erhalten sind. Der dafür bearbeitete Zeitraum
erstreckt sich teils auf über tausend Jahre. Einmalig ist dieses Unterfangen,
weil es bisher nur wenige Staaten geben wird, deren Namen in dieser Vollumfänglichkeit registriert und bearbeitet worden sind. Und wissenschaftlich
ist das Unterfangen schliesslich, weil es die Ergebnisse überprüfbar belegt,
Grenzen der Erkenntnisse offenlegt und keine Allwissenheit vortäuscht.
Die gegenwärtig in unserem Lande anstehende Klärung der Frage hinsichtlich der Bildung von Bürgergenossenschaften in den Gemeinden wirft viele
Fragen auf. Diese hängen auch mit dem Problem des Verhältnisses der Bürgerinnen und Bürger zu Grund und Boden zusammen. Sehen wir darin lediglich den finanziellen Aspekt von materieller Rendite oder Belastung,
oder können wir diesem Verhältnis auch eine ideelle Perspektive abgewinnen? Um das letztere tun zu können, müssen wir unsere Beziehung zu unserem Grund und Boden wieder auf eine andere Basis stellen. Boden war in
Liechtenstein bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend genossenschaftlich besessenes, bearbeitetes und verwaltetes Gut. Dieses genossenschaftliche Besitztum hatte ein teilweise erstaunlich modern wirkendes demokratisches Entscheidungsgeflecht entwickelt. Vielleicht sollten wir heute
versuchen, Ansätze dieses genossenschaftlichen Denkens wieder zu über-
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nehmen und gemäss heutigen Verhältnissen weiterzuentwickeln.
In diesen Zusammenhängen betrachtet, kann das Liechtensteiner Namenbuch eine wichtige Aufgabe übernehmen. Das Namenbuch ist eine Art von
«historischem Langzeitgedächtnis». Es kann uns Bewohnerinnen und Bewohnern Liechtensteins wieder mehr Nähe und Zugang verschaffen zu einem Gut, dem gegenüber wir gerade im Kleinstaat eine grosse Verantwortung haben: Grund und Boden. Dann ist der Flurname nicht mehr nur
«Schall und Rauch», sondern wir können uns selbst damit identifizieren auf
einer Ebene, die nicht nur den täglichen Preisschwankungen unterworfen ist.
Dr. Rupert Quaderer,
Vorsitzender des Historischen Vereins
für das Fürstentum Liechtenstein
ie Landschaft, von deren Namen das hier vorgelegte sechsbändige Werk
handelt, liegt im Voralpenraum, auf halbem Weg zwischen dem Bodensee und der bündnerischen Hauptstadt Chur. Kulturgeschichtlich gehörte sie
zu jenem Teil des frühmittelalterlichen Churrätien, der damals Unterrätien
hiess. Es ist ein landschaftlich reizvoller Gebietsabschnitt auf der rechten
Flanke des Rheintals, klimatisch begünstigt, auf altem Transit- und Kulturland. Die primären Siedlungen des Raumes reichen weit hinab in vorchristliche, keltisch-rätische Zeit.
Seit Jahrtausenden ist hier der Bereich des nutzbaren Kulturlandes in unablässiger Urbarisierungstätigkeit erweitert und ausgestaltet worden. Eine zuvor sich selber überlassene Urlandschaft begann sich zu beleben, gliederte
sich allmählich in Wiesen, Äcker und Gärten, Wälder und Weiden, Weg und
Steg, Strassen und Schutzverbauungen, wilde und nutzbare Gewässer. An
geeigneten Lagen entstanden Häuser und Hütten, Ställe und Scheunen, Gewerbeanlagen und Handelseinrichtungen, Kirchen und Kapellen, Burgen
und Schlösser, weit gestreute und geschlossene Siedlungen.
Mit dem Zusammenschluss in dörflichen Verbänden wurden die Menschen
Träger eingesessener, bäuerlich geprägter Dorfkulturen. Ihr Gruppenbewusstsein ist Abbild der sozialen Struktur von Dorf und Gerichtsgemeinde;
es findet seinen sprechenden Ausdruck in der gemeinsamen Mundart.
Mit Blick auf die sprachliche Situation unseres Raumes lassen sich drei
Hauptepochen überblicken: die rätisch-keltische vor der Zeitenwende, die
lateinisch-romanische bis zum Hochmittelalter und, seither, die alemannische.
Das Sprachleben kennt also Zeiten der Bewahrung, jedoch auch des Wechsels, des Übergangs; die Entwicklung der Sprache ist ja stets auch Abbild
gesellschaftlicher Faktoren. Meist vollzogen sich die Entwicklungen langsam und stetig; und auch die Zeiten des Sprachwechsels glichen, nach allem, was wir wissen, nicht plötzlichen Umbrüchen, sondern erfolgten über
lange Übergangszeiten.
Die romanische, «churwälsche» Sprache hatte sich in den Jahrhunderten
nach der Zeitenwende in unserem Raum völlig eingebürgert und galt hier
gänzlich unangefochten – bis nach der ersten Jahrtausendwende ein entscheidender Umschwung eintrat.
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Seit dem 9. Jahrhundert schon hatte sich ein grundlegender Wandel der geopolitischen Verhältnisse angekündigt: Das seit der Antike nach Italien gewandte und, als Folge der Völkerwanderung, weitgehend auf sich selber gestellte Rätien wurde nun in das fränkische Reich eingegliedert; es kam zur
Ausrichtung Rätiens nach dem deutschen Norden und damit zur Auflösung
einer über achthundertjährigen engen Bindung an den lateinischen Süden.
Nun setzte in den exponierteren Zonen Unterrätiens der Niedergang der romanischen Sprache ein. Obrigkeitlich geförderte Zuwanderung aus dem
schwäbischen Raum verstärkte zusätzlich Prestige und Gewicht der neuen
alemannisch-deutschen Sprache. Die alteingesessene Bevölkerung ging
nach einer langen Phase der Zweisprachigkeit zum Deutschen über. Dabei
trugen auch die im 14. Jahrhundert aus Bünden nachgerückten Walser das
ihre zum Wandel bei. So behielt das Alemannische die Oberhand in zweifacher Gestalt: im Nebeneinander der Talmundarten der verdeutschten Romanen und des Walserischen im Berggebiet.
Die folgende Entwicklung der neuen Volkssprache (im Munde der Alteinheimischen) vollzog sich organisch, also langsam, bruchlos und in kleinen
Verbänden: die Sprache gliederte sich in regionale und lokale Mundarten,
und in ihr erschienen romanische Reliktwörter und -namen in bedeutender
Zahl assimiliert und integriert. Die Walser im Berggebiet nahmen ebenfalls
Elemente der in der neuen Heimat vorgefundenen älteren Namenwelt auf;
im übrigen erwiesen sie sich als zähe Bewahrer des aus ihrem Stammland
Wallis mitgebrachten Gruppen- und Sprachbewusstseins.
Die Volkssprache schliesst also auch die volkstümlichen Namen mit ein;
diese sind ja materiell und geistig aus dem Sprach- und Volksleben hervorgewachsen. Auf dem Boden des heutigen Liechtenstein bildete sich eine insgesamt stabile und spezifische Kultur der Namengebung, die trotz fester
Verankerung in den Gesamtverhältnissen Churrätiens doch unverkennbare
Identitätsmerkmale, Züge markanter Eigenständigkeit zeigt.
Das Nameninventar jeder menschlichen Gesellschaft ist zunächst ein kommunikatives Element, unentbehrlich, weil praktischen Zwecken der Verständigung dienend. Durch das relikthafte Weiterleben älterer Formen und Bedeutungen in den Namen wird die Namenlandschaft aber sekundär auch
zum Spiegel von Sprach- und Kulturgeschichte: Namen erweisen sich als
Informationsträger von mannigfaltigem Aussagewert.
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Seit jeher interessierten sich weite Kreise für die in den Namen enthaltenen
Geheimnisse; und Versuche, dunkle Namen zu enträtseln, gab es wohl zu
allen Zeiten.
Namen werden im Alltag meist wahrgenommen als etwas Gegebenes, ja
Unveränderliches. Tatsächlich waren hier die Verhältnisse wohl während
langer Zeiträume sehr stabil. Neuerdings sind sie allerdings in Bewegung
gekommen; bedeutende Veränderungen sind im komplexen Gefüge unserer
Namenlandschaften heutzutage unverkennbar.
Der Kulturwandel der Neuzeit, der etwa seit der Mitte unseres Jahrhunderts
seine volle Breitenwirkung entfaltet, hat in unserer Natur- und Kulturlandschaft eine Phase des raschen, teilweise bruchartigen Wandels ausgelöst:
Industrialisierung und Technisierung, ein starkes Anwachsen von Handelsund Dienstleistungssektor, damit verbunden forcierte Bautätigkeit, hektischer Strukturwandel in der Landwirtschaft, Melioration, Güterzusammenlegung, Landflucht, insgesamt eine starke Abwendung von der eigenen
Scholle, dazu da und dort die Einwirkungen des Massentourismus – dies alles sind Faktoren und Begleiterscheinungen eines raschen sozialen Wandels,
der nicht ohne Folgen auf Sprachleben und Volkskultur bleiben kann.
Wer die Veränderungen mit wachen Augen verfolgt hat, muss den Sog dieser unaufhaltsamen Entwicklung in vielerlei Hinsicht auch als Gefährdung
verstehen: «rote Listen» von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gehören
zu den Kennzeichen unserer Zeit – nie zuvor hat der Mensch so tiefe Eingriffe in den natürlichen Gang der Dinge ausgelöst. Auch Sprachleben und
Volkskultur sind daran, sich nach aussen weit zu öffnen und damit ihre traditionelle Verankerung im Herkommen zu lockern.
So lag die Erkenntnis nicht fern, dass auch die Bewahrung und Deutung der
mannigfachen gefährdeten Kulturgüter von Wissenschaft und Öffentlichkeit
als Aufgabe ernstgenommen werden müsse. Unsere Namen gehören zu diesen Kulturgütern.
Seit längerem war abzusehen, dass man mit entsprechenden Bestandesaufnahmen nicht weiter zuwarten durfte. Nicht nur schwindet mit dem Rückgang der bäuerlichen Bevölkerung die Zahl der verfügbaren kompetenten
Informanten, sondern auch die Namen selber sind heute einem rapiden
Wandel unterworfen. Dieser äussert sich einerseits in beschleunigtem, nach-
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gerade massenhaftem Schwund alter Flurbezeichnungen infolge veränderter
Nutzungsformen; der Wandel zeigt sich aber auch im Aufkommen einer
neuen Nomenklatur, deren Entwicklung mit der Ausbreitung städtischer
Denkweisen und Lebensformen einhergeht, einer Namenschicht, die, soweit
sie überhaupt noch spontan entsteht, ganz anderen Assoziationsbereichen
entstammt als den traditionellen bäuerlichen Denk- und Anschauungsweisen, die hinter unseren alten Namen stehen.
ass ich das in Liechtenstein bereitliegende Arbeitsfeld vor achtzehn
Jahren in Angriff nehmen und seither unter Mitwirkung meist einheimischer studentischer Mitarbeiter durcharbeiten konnte, erfüllt mich mit Genugtuung, aber auch mit Dankbarkeit.
Herzlicher Dank gebührt zunächst der Fürstlichen Regierung, in ihrer
damaligen und in der heutigen Zusammensetzung, für die uns stets gewährte
Unterstützung. Herrn alt Regierungschef Hans Brunhart fühle ich mich
sehr verbunden für die stete anteilnehmende und initiative Förderung, die er
diesem ihm persönlich nahestehenden Projekt während vieler Jahre hat angedeihen lassen. Auch dem heutigen Regierungschef, Herrn Dr. Mario
Frick, und der Kulturministerin, Frau Regierungsrätin Dr. Andrea Willi,
bin ich dankbar für die Unterstützung unseres notwendigerweise längerfristigen Projekts. Sie alle haben durch die Aufwendung der nötigen Mittel den
Auf- und Ausbau der Arbeitsstelle möglich gemacht. Ich freue mich, wenn
im Gegenzug vom Namenbuch aus während der letzten achtzehn Jahre auch
Impulse und Tätigkeiten ausgegangen sind, mit denen wir dem Land und
der liechtensteinischen Öffentlichkeit dienen konnten. Besondere Genugtuung empfinde ich darüber, dass ich die Möglichkeit habe wahrnehmen können, im Lauf der Jahre eine beachtliche Anzahl junger Liechtensteiner als
Mitarbeiter am Werk auszubilden und für die kulturgeschichtlich-heimatkundliche Arbeit zu begeistern. Die Förderung unseres Anliegens durch die
Landesbehörden hat uns immer wieder ermutigt, die vielfältigen Herausforderungen, die mit der Verwirklichung eines komplexen Langzeitprojekts
verbunden waren, anzunehmen und nach bestem Wissen zu bewältigen.
Der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein hat seit der Ära
des unvergessenen Vorsitzenden Felix Marxer † das Projekt des Namenbu-
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ches unter seinem schützenden Dach beherbergt und betreut. Stets war dort
Hilfe und Rat zu finden, auch bei den nachfolgenden Vereinsvorsitzenden,
den Herren Dr. Alois Ospelt und Dr. Rupert Quaderer: sie waren und
sind dem Unternehmen mit ihrem lebhaften Interesse und wachen Verständnis stets eine unentbehrliche Stütze; sie haben, wo es not tat, immer bereitwillig mitgedacht und mitgetragen. Dafür danke ich ihnen und ihren KollegInnen vom Vereinsvorstand von Herzen.
Dank und Anerkennung spreche ich allen meinen MitarbeiterInnen aus
für ihren mit jugendlicher Begeisterung geleisteten Einsatz im Dienst des
Unternehmens (ihre Namen werden in der unten folgenden Einführung genannt). Sie haben durch ihre Mitarbeit dem Projekt unentbehrliche Arbeitskraft geliefert; ein Teil von ihnen ist in recht langem Sammel- und Verarbeitungseinsatz unter erfahrener Leitung nach und nach auch in eigene landeskundliche Vorhaben hineingewachsen.
Grosser Dank gebührt allen Amtsstellen in Land und Gemeinden für die
vielen uns im Laufe der Jahre gewährten Dienstleistungen und Unterstützungen. Gleichermassen haben wir den Vorsitzenden und Mitgliedern der
Kulturkommissionen aller Gemeinden des Landes zu danken für die angenehme und nützliche Zusammenarbeit. Ferner sei dankend der Hausgenossen im Gewerbehaus in Triesen, früher im Postgebäude Triesen sowie
anfänglich im Schädlerhaus in Vaduz gedacht, mit denen uns stets angenehme und ungetrübte freundschaftliche Beziehungen verbanden. Namentlich in den Arbeitsstellen der Archäologie, der Naturkundlichen Sammlung,
des Historischen Lexikons, des Landesmuseums, des Historischen Vereins
haben wir vielfältige nützliche Informationen entgegennehmen dürfen, wie
auch unser gelegentlicher Rat dort gerne in Anspruch genommen wurde.
Dankbar denken wir an die vielen unvergesslichen Stunden zurück, die wir
mit unseren geschätzten Gewährsleuten im ganzen Land haben verbringen dürfen (ihre Namen werden weiter unten ebenfalls aufgeführt). Die Begegnungen mit ihnen gingen meist weit über rein mechanische Befragungen
hinaus; die jungen Mitarbeiter haben die oft sich entfaltenden intensiven
Gespräche und Kontakte als Begegnungen erlebt, die manch bleibende und
als wertvoll empfundene Eindrücke hinterlassen haben. Die Gespräche mit
den heimatverbundenen und bodenständigen Gewährsleuten haben wir systematisch auf Band festgehalten. Wir sehen mit Genugtuung, dass ihr Wis-
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sen, das sie uns bereitwillig mitgeteilt haben (und das ja nichts weniger als
einen Grundpfeiler dieses Werkes darstellt), nunmehr in schriftlicher Form
weiterwirken und so auch spätere Generationen erreichen kann.
Anerkennung gebührt allen technischen Betrieben, die mit uns im Laufe der
Jahre zusammengearbeitet haben, für die geschätzte und fachlich einwandfreie Arbeit, die sie in unserem Auftrag geleistet haben: der EDV-Firma
Vogelsang AG, Balzers, für eine lange und intensive Zusammenarbeit, den
Druckereibetrieben, den Graphikerbüros.
ie Namen unserer Siedlungen, unserer Fluren, des ganzen Lebensraumes «vom Grund zum Grat» sind entstanden in der täglichen Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt. Sie bilden ein Stück echten
Kulturgutes, von vielen Generationen erdacht, zusammengetragen und zum
Gesamtbild gefügt. Bis vor kurzem gehörte dieses Gut zum festen Wissensschatz jeder ländlichen Gesellschaft; heute beginnt es dem Bewusstsein der
breiten Bevölkerung zu entgleiten.
Das Verfolgen jedes Namenschicksals ist eine Zeitreise, und diese endet oft
am sicheren Ziel, oft aber auch im Dunkel. Mit vielen Erkenntnissen sind
neue Fragen verbunden. Sicheres und Unsicheres liegt in den möglichen
Antworten. Dass sich Erkennen nicht erzwingen lässt, wo nicht genügende
Spuren den Weg weisen, liegt in der Natur der Sache. Intuition und «kontrollierte Phantasie» muss das Fachwissen, die Erfahrung begleiten und
dann und wann ergänzen.
Nun ist der Schatz von Balzers bis Ruggell gesammelt und durchgearbeitet,
und so kann er – in geschriebener Form – wieder zum Volk von Liechtenstein zurückkehren. Möge ihm ein freundlicher Empfang bereitet werden,
und möge das Werk seinen Lesern lehrreiche und – trotz der unvermeidlicherweise systematisch-strengen Darstellung – auch unterhaltsame Stunden
bereiten!
Gleichzeitig will das Werk aber auch einen Beitrag an die namenkundliche
Erkundung und Durchforschung des churrätischen Sprach- und Kulturraumes insgesamt leisten: die Lücke, die Liechtenstein hierin zuvor gebildet
hatte (es war nicht die letzte), ist nun geschlossen.
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Das Liechtensteiner Namenbuch möchte also auch in Fachkreisen beifällig
aufgenommen werden. Bekanntes und Neues bieten seine Materialien; bewährte und neue Wege hat es in methodischer Hinsicht eingeschlagen. Beides – die Fortführung anerkannter Arbeitsformen und das Suchen nach
neuen Methoden – wird dem angestrebten Ziel dienlich sein.
Grabs und Triesen, im Herbst 1999
Prof. Dr. Hans Stricker
Einführung 31 Landschaft
Teil I: Der Untersuchungsraum
Als Quellen für diesen Abschnitt wurden
benutzt: Das Schweizer Lexikon, in geringerem Ausmass auch die Brockhaus Enzyklopädie (beide s. v. Liechtenstein); die uns
hier dienlich erscheinenden Informationen
sind grösstenteils wörtlich wiedergegeben;
sporadische Auslassungen und sonstige formale Anpassungen konnten hier unbezeichnet bleiben. Der geschichtliche Abriss orientiert sich daneben weitgehend an den entsprechenden Kapiteln in Stricker 1981c (der
wiederum wesentlich auf Bilgeri 1976 beruht); die entsprechenden Texte werden hier
teils unverändert wiedergegeben. Allfällige
fernere Quellen werden unten an Ort und
Stelle genannt.
A. Geographie, Landschaft
1. Lage und Grösse
Das Fürstentum Liechtenstein ist ein Kleinstaat in Mitteleuropa und der viertkleinste
Staat Europas, in den nördlichen Alpen
rechts des Alpenrheins, zwischen der
Schweiz (im Westen der Kanton St. Gallen,
Bezirk Werdenberg, im Süden Graubünden)
und Österreich (Bundesland Vorarlberg im
Osten und Norden) gelegen. Die Nord–SüdAusdehnung beträgt 25 km, die Ost–WestAusdehnung 12 km. Höchster Punkt ist der
Grauspitz (2 599 m ü. M.), tiefster Punkt das
Ruggeller Riet (430 m ü. M.). Die Gesamtfläche des Landes beträgt rund 160 km2
.
2. Oberflächengestalt
Das Gebiet Liechtensteins liegt auf der
Westabdachung der Ostalpen zum Rhein; es
umfasst den äussersten Westen des Rätikons (Nördliche Kalkalpen) mit dem nach
Norden sich öffnenden (mittleren und oberen) Saminatal mit Valorsch- und Malbuntal im gesamten Südosten sowie dem zum
Rhein orientierten Tal von Lawena im Süden; höchste Erhebung ist der Grauspitz auf
der Grenze zu Graubünden. Das alpine Hinterland dient der Viehsömmerung und in
neuerer Zeit als Erholungsgebiet (Skigebiet
Malbun) und teilweise auch bereits als
ganzjähriges Wohngebiet. Auf rund 25 km
Länge hat das Land östlich des Talflusses
Rhein Anteil an einem schmalen Streifen
Landschaft 32 Einführung
der Rheintalebene, neben der die gebirgigen
Ausläufer der Ostalpen aufsteigen. Der politischen Gliederung in Oberland (sechs Gemeinden) und Unterland (fünf Gemeinden)
entspricht die geographische mit dem südlichen, höher gelegenen Teil des Landes (mit
ausgeprägtem Gebirgscharakter) und dem
nördlichen, tiefer gelegenen Teil, aus dem
der inselartige Eschnerberg (ein Kalkstock,
698 m ü. M.) aufragt. Die Mehrzahl der Gemeinden hat Anteil am Tal- wie am Berggebiet, wodurch die ursprünglich von der
Landwirtschaft lebende Bevölkerung verschiedene Naturräume bewirtschaften konnte; im Besitz von (inländischen) Hochalpen
sind nur die Gemeinden des Oberlandes.
Auf der Grenze und im Überschiebungsgebiet west- und ostalpiner Decken gelegen,
zeigt das Land einen vielfältigen geologischen Aufbau aus Dolomit- und Flyschgestein sowie Kreideformationen. Der in geologisch jüngster Zeit gestaltete Lebensraum
ist vor allem ein Werk glazialer und fluvialer Kräfte. Der Rheingletscher bedeckte das
Land, Moränen (gutes Weideland) und
Findlinge gibt es daher bis auf 1 300 m ü.
M. Die steilen Talhänge und Talschlüsse
(über Malbun) sind Gletscherarbeit. Vor gut
10 000 Jahren dehnte sich der Bodensee im
Alpenrheintal gegen Süden bis über den
Raum Liechtensteins hinaus; der ursprünglich versumpfte Talraum war letztes Verlandungsstadium dieses Urgewässers. Die
relativ leicht verwitternden Kalke ergaben
das Material für die zahlreichen Schutt- und
Schwemmkegel, die das Relief des alpinen
Vorlandes charakterisieren.
Auf das Talgebiet (bis 500 m ü. M.) entfallen rund 20 % der Landesfläche; zusammen
mit den Gebieten am Hangfuss und gegen
rund 1 000 m ü. M. ist es das eigentliche
Landwirtschafts- und Siedlungsgebiet des
Landes.
Die Fläche der Alpweiden (rund 16 %) und
der Wälder (rund 35 %, wovon drei Viertel
Laub-, ein Viertel Nadelwald) macht etwa
die Hälfte der Landesfläche aus, die andere
Hälfte teilt sich zu etwa gleichen Teilen auf
in landwirtschaftliche Kulturfläche und unproduktives oder überbautes Land.
3. Klima und Vegetation
Die Klimastation Schaan (440 m ü. M.)
wies für die Periode 1968-78 einen Mittelwert der Jahrestemperatur von 9,1° C und
für die Niederschläge einen solchen von
1 080 mm aus; die Höhenlagen im Alpengebiet sind wesentlich niederschlagsreicher.
Menge und Verteilung der Niederschläge
über das Jahr (Maximum im Sommer, Minimum im März) sind günstig für Hackfruchtbau (insbesondere Mais). Wenn die
sommerlichen Niederschlagsspitzen mit der
Schneeschmelze im (bündnerischen) RheinEinzugsgebiet zusammenfallen, kommt es
oft zu Hochwassergefahr im Tal. Die mittlere Jahrestemperaturschwankung (Differenz zwischen dem wärmsten und dem kältesten Monat im Mittel der Jahre) beträgt
18° C. Das leicht kontinentale Züge aufweisende Klima steht dazu unter deutlichem
Föhneinfluss (gegen 40 eigentliche Föhntage pro Jahr): Der Föhn verlängert die Vegetationszeit auf sieben Monate, mildert das
Klima, erhöht vor allem im Herbst die
Temperaturen und verhilft dadurch dem
Wein zur letzten Reife. In trockenen Jahren
kann sich der Föhn auch nachteilig auf den
Obstbau auswirken. In der kalten Jahreszeit
sind die Tallagen (unterhalb der Nebelgrenze) von der Temperaturinversion im Rheintal betroffen, während die Hochlagen (Skigebiete) von Sonne und Wärme profitieren.
Die besondere Reichhaltigkeit der liechtensteinischen Pflanzenwelt beruht auf drei
Umständen: 1. dass innerhalb weniger Kilometer die vertikale Gliederung 2 000 m und
mehr erreicht; 2. dass im liechtensteinischen Raum nördliche, östliche und südliche Pflanzen zusammentreffen, von denen
Einführung 33 Landschaft
einzelne hier ihren absolut nördlichsten, andere als alpine Arten ihren tiefsten Standort
erreichen; Liechtenstein besitzt somit eine
besonders grosse Zahl europäischer Pflanzen pro Flächeneinheit; 3. bieten die starke
topographische Gliederung und die geologische Vielfalt des Untergrunds (Kies-, Ton-,
Moor-, Erosionsböden sowie DolomitTrockenböden) zahlreichen Arten ideale
Bedingungen.
Den stärksten Veränderungen waren in diesem Jahrhundert die ursprünglichen Flachmoore und Auenwälder im Rheintal unterworfen, aus denen bis auf Restbestände (45
ha Riedfläche, seit 1961 unter Naturschutz)
im Zuge der Zähmung des Rheins und der
Entwässerung 700 ha Land mit hoher Ertragskraft (Gemüsebau) entstanden. Die
Hügelstufe zeigt unter anderem Wein- und
Obstbau nebst Kiefernwäldern auf den
Schutthalden der Rüfen. Die Bergstufe
(zwischen 600 und 1 300 m ü. M.) trägt Buchenmischwälder, die in Weisstannen- und
Bergahornbestände übergehen. Bis zur
Waldgrenze (auf 1 800–2 000 m ü. M.) folgen Fichten, an Trockenstandorten auch
Lärchen. Die oberste Waldzone stand seit
der Walserkolonisation des Spätmittelalters
in Konkurrenz zu den ausgedehnten Alpen;
bis heute ist sie durchsetzt mit Rodungen
für Maiensässe. Die Alpenflora ist im Gebiet von Rappastein und Plasteikopf (rund
2 300 m ü. M., im Süden des Landes) besonders reich.
4. Gemeinden, Siedlungen
4.0. Allgemeines
Das Land ist verwaltungsmässig in elf Gemeinden gegliedert; Hauptort und Sitz der
Regierung ist Vaduz; Wohnsitz des Landesfürsten ist Schloss Vaduz. Die nachfolgende Einzeldarstellung der Gemeinden beginnt im Süden mit Balzers und fährt nordwärts fort bis nach Ruggell. (Quellen zu
den statistischen Angaben: Statistisches
Jahrbuch 1998 Fürstentum Liechtenstein.
Amt für Volkswirtschaft. Zur Einwohnerzahl 1980: Kranz 1982, 159.)
Zur Anlage und Form der Siedlungen
schreibt der Kunsthistoriker Erwin Poeschel: !Weil der Talboden [...] bis in neueste Zeit ein vom Rhein ständig bedrohtes
sumpfiges Gelände war, so mussten sich die
Dörfer in erhöhter Lage ansiedeln, am
Saum der Berghänge – meist auf Schuttkegeln [so etwa: Balzers, Triesen, Vaduz,
Schaan, Nendeln] –, auf Terrassen (Triesenberg und Planken) oder auch am Hang und
auf dem Kamm einer Erhebung wie die
Weiler am Eschner Berg. Während Mäls
noch am Übergang von der Nordflanke des
Fläscher Berges in den Talboden liegt, hat
nur ein Dorf – Ruggell – sich seinen Platz
in der freien Rheinebene gesucht, an einer
Stelle, wo der Eschner Berg wie ein grosses
Wuhr eine frühzeitige Beruhigung des Bodens begünstigt hatte.
Wie die meisten alpinen Siedlungen, so lassen sich auch die Liechtensteiner Dörfer
nicht in starre Typen einordnen. Die Hauptform darf als «lockeres Haufendorf» bezeichnet werden, und von ihr aus gesehen
gibt es dann mehrere Varianten in der Richtung auf das Langdorf und das ausgesprochene Strassendorf hin. Eine Sonderstellung
nimmt Ruggell ein, das in seinem Kernelement einen «Rundling» darstellt, bei dem
die Häuser an der Innenseite eines – allerdings etwas unregelmässigen – kreisförmigen Weges liegen. Der den Walserkolonien
eigenen, in einzelne Häusergruppen aufgelösten Siedlungsform begegnen wir auf
Triesenberg mit seinen Weilern [...], und
siedlungsgeschichtlich darf auch Planken
als ein versprengter Splitter dieser Walserkolonisierung betrachtet werden, der hier
die Form eines kleinen Wegdorfes (Kettensiedlung) angenommen hat.! (Poeschel
1950, 15f.).
Landschaft 34 Einführung
Zum besonderen Siedlungstypus von Steg
schreibt Poeschel: !In siedlungstypologischer Hinsicht verdient das Maiensäss
«Steg» im Saminatal eine besondere Erwähnung. Grosssteg – am rechten Ufer des
Malbunbaches – hat einen rechteckigen
Grundriss, der die einzelnen Häuser am
Rande einer Umfriedung um eine grosse
Binnenwiese anordnet, wobei die Firstlinien
der Bauten in der Streichrichtung des Hanges verlaufen, die Giebelseiten also talwärts
blicken [...]. Eine ähnliche Disposition zeigt
Kleinsteg, nur dass hier das Viereck gegen
Westen nicht geschlossen ist. Die Wiese im
Innern besteht aus Privatparzellen, während
rings herum sich freies Weideland ausbreitet. Es handelt sich hier offenkundig um
eine nach einheitlichem Plan angelegte
Siedlung, die sich als genossenschaftlicher
Kolonisationstyp darstellt. Die betriebswirtschaftliche Bedeutung der Anordnung ist
darin zu erblicken, dass sie erlaubt, von den
Ställen aus nach der einen, der inneren
Seite, den Mist unmittelbar auf die Kulturwiese zu bringen und nach der anderen das
Vieh auf die Weide zu treiben. Einen Maiensässtypus von so geschlossener Viereckform gibt es weder in Graubünden noch im
angrenzenden Vorarlberg; doch waltete die
gleiche Überlegung, wenn an der Grenzlinie zwischen Wies- und Weideland die
Häuser reihenweise aufgestellt wurden, wie
auf Promastgel ob Conters i. O. oder oberhalb St. Michael in Savognin, also im romanischen Gebiet Graubündens. Da die
«Bergleute» erst 1652 Steg von den Schaanern als schon betriebene Alp übernahmen,
so wird die beschriebene Grundrissdisposition gleichfalls nicht auf die Walser zurückzuführen sein, deren individualistischer
Siedlungsgesinnung sie auch nicht entspricht.! (Poeschel 1950, 154; in bezug auf
die Übernahme von Steg durch die Walser
irrt Poeschel allerdings: Das Gebiet von
Malbun und Steg hatten die Walser nachweislich seit 1355 zu Lehen, vgl. LUB I/4,
243ff.; vgl. dazu vor allem auch Steiner
1989, der von einer Triesenberger Anlage
ausgeht).
Territoriale Gliederung Liechtensteins mit Raster der Planquadrate (je 1 km2
). Die Buchstaben bezeichnen die Gemeinden (siehe Abkürzungsverzeichnis S. 416).
Schliesslich nochmals zurück zu den Gemeinden und deren territorialer Gliederung:
!Eine Eigentümlichkeit der Liechtensteiner
Gemeinden liegt darin, dass die meisten
nicht geschlossene Territorien darstellen,
sondern – nicht etwa nur in Hinsicht auf das
Eigentum oder die Nutzungsverhältnisse,
vielmehr auch politisch – Gebiete umfassen, die in andere Gemeinden eingesprengt
sind. Es handelt sich hier meist um Alpland
oder Riedboden.! (Poeschel 1950, 16). Es
ist offenkundig, dass diese Gliederung anlässlich der Bildung der heutigen Gemeindeterritorien den herkömmlichen Nutzungsrechten der Dorfschaften Rechnung trug.
Einführung 35 Landschaft
4.1. Balzers
Siedlungen
Balzers und Mäls
Die Gemeinde umfasst zwei räumlich völlig
getrennte Siedlungen: Das Dorf Balzers
liegt, breit gestreut, am Fuss des gegen
Osten steil ansteigenden Bergmassivs (mit
den Gipfeln Wörznerhorn, Mittlerspitz).
Westwärts erstreckt sich die Siedlung in die
Schwemmebene des Rheins, südwestlich
bis zum markanten Burghügel von Gutenberg. Die das Dorf in der Talrichtung durchquerende Landstrasse führt südwärts weiter
auf den Passübergang von St. Luzisteig (713
m ü. M.) und weiter nach Maienfeld GR,
nordwärts nach Triesen und Vaduz.
Das südwestlich von Balzers ganz in der
Rheinebene gelegene Dörfchen Mäls am
Weg nach Trübbach füllt die Lücke zwischen Burghügel und Runda Böchel im
Nordosten und den Hängen des Fläscherbergs im Süden. Als ältere der beiden Siedlungen ist Mäls zu betrachten, das urkundlich bisweilen auch «Klein-Mäls» genannt
wird (zur Unterscheidung von Mels im Sarganserland).
Südlich der Gemeindegrenze, auf dem Hoheitsgebiet der Bündner Gemeinden Fläsch
und Maienfeld, sind seit alters her die an
Balzers angrenzenden Böden, Hangwiesen
und Waldzonen (an den Hängen des Fläscherbergs und auf der zur Passhöhe ansteigenden Fläche) in Balzner Besitz und werden infolgedessen auch von Balzers her bewirtschaftet. Aufgrund der darauf beruhenden engen Beziehung der Balzner mit diesen Zonen sind diese von uns namenkundlich ebenfalls mit erhoben worden. Die entsprechenden Namen werden im Artikelkopf
(im Anschluss an die Ortsbeschreibung) gekennzeichnet mit dem Kürzel «GR» (Graubünden).
Patrozinien
St. Nikolaus (Pfarrkirche Balzers, erwähnt
im Reichsurbar des 9. Jhs.). – Kapellen: St.
Peter und (ehemals) St. Donatus (beide
Mäls, erwähnt im Reichsurbar des 9. Jhs.;
St. Donatus wohl in der frühmittelalterlichen Kirchenburg auf Gutenberg); MariaHilf (Mäls), (ehemals) St. Anna in der Au.
Am Burghütel Gutenberg stand von 1854-
1876 eine Kapelle, deren Patrozinium nicht
bekannt ist. – Vgl. Müller 1959, 305; Büttner/Müller 1967, 124; Poeschel 1950, 33ff.,
42ff., 72f., 52ff., 57f.; Frommelt s.a.
Einwohner
(1901) 1 012, (1980) 3 186, (1997) 4 016
Gemeindefläche
19,623 km2
Höhenlage
Ortskirche: 472 m ü. M.
Alpen
Guschgfiel, Matta (Alpgenossenschaft Balzers); Güschgle, Gapfahl (Alpgenossenschaft Mäls); Lida (Talalp auf Bündner Gebiet, der Gemeinde Balzers gehörend).
Guschgfiel/Matta/Güschgle und Gapfahl
bilden zwei mit dem übrigen Gemeindegebiet nicht zusammenhängende Komplexe.
4.2. Triesen
Siedlung
Triesen
Die seit alters in Ober- und Underdorf gegliederte, geschlossene ursprüngliche Dorfsiedlung liegt am Hangfuss und in dem darüber ansteigenden Gelände, zwischen dem
nahen Rhein im Westen und unterhalb des
Triesenberger Weilers Wangerbärg im
Osten. Als ältesten Teil der Siedlung wird
man das Oberdorf betrachten müssen; hier
fanden sich auch Reste einer römischen
Villa; hier erhob sich die älteste Kirche (St.
Mamertus), und hier lag eine frühmittelalterliche Nekropole. In jüngerer Zeit hat sich
das überbaute Gebiet in die hier nur schma-
Landschaft 36 Einführung
le Schwemmebene sowie nach beiden Talrichtungen ausgedehnt. Die östlich und
nordöstlich über dem Dorf sich ausbreitenden weitläufigen, teils freigerodeten Hangflächen und Terrassen wurden von jeher als
Triesnerberg bezeichnet; dort haben sich
seit Ende des 13. Jahrhunderts walserische
Siedler niedergelassen und die nachmals
selbständige Gemeinde Triesenberg begründet. Zu Triesen gehören auch die Heuberge
Platta, Tuas, Münz, Gorn und Maschera.
Patrozinien
St. Gallus (Pfarrkirche, romanisch). Älter
und mit ihrem in unserem Raum sehr seltenen Patrozinium gleichsam ein «erratischer
Block» (Müller 1959, 316) ist die St. Mamertuskirche (fränkisch; wohl 9./10. Jh.)
Müller 1959, 314 sieht in ihr !wohl die
stimmungsvollste alte Kirche im ganzen
Lande!). Nach Triesen waren bis ins 18. Jh.
auch die (meisten) Triesenberger kirchlich
zuständig. – Kapellen: St. Wolfgang (im
Meierhof, spätgotisch), Unser Lieben Frau
(Marienkapelle). – Vgl. Müller 1959,
314ff., 321, 323; Büttner/Müller 1967, 124;
Poeschel 1950, 106ff., 120ff., 136ff., 130ff.
Einwohner
(1901) 995, (1980) 2 970, (1997) 4 062
Gemeindefläche
26,353 km2
Höhenlage
Ortskirche: 512 m ü. M.
Alpen
Lawena, Wang, Valüna (heute alles Gemeindealpen). Lawena und Wang liegen
auf der Rheintalseite; der mächtige Talkessel von Lawena entwässert durch das enge
Lawenatobel und über die Lawenaröfi unweit der Balzner Grenze in den Kanal.
Wang liegt ohne Zufahrt westlich des Grates zwischen Heubüal (Triesenberg) und
Kolme (Balzers). Valüna befindet sich hinter dem Kulm; es bildet (zusammen mit der
Schaaner Alp Gritsch) den weiten Kessel
zuoberst im Saminatal.
4.3. Triesenberg
Siedlungen
Fromahus, Rotaboda, Üenaboda, Litzi/Leitawis, Steinord/Lavadina, Wangerbärg.
Die das Dorf und die Gemeinde Triesenberg bildenden Weiler und Höfe liegen am
weitläufigen, nach Westen gerichteten Berghang hoch über dem Rheintal östlich und
nordöstlich oberhalb von Triesen. Bis ins
Hochmittelalter wurde dieser Raum von
Triesen (und Schaan) her als Maiensässgebiet genutzt; seit der Einwanderung der
walserischen Bevölkerung ab dem Ende des
13. Jahrhunderts bildete sich hier eine eigene Gemeinde, die sich bis heute in Sprache
und Bewusstsein vom übrigen Land deutlich abgrenzt. Historisch gehörte auch das
Gebiet «hinter dem Kulm», im Saminatal,
zum Siedlungsraum der Walser; seit einigen
Jahren ist dort erneut eine Dauerbesiedlung
aufgekommen.
Die Weiler sind (von Norden nach Süden):
Fromahus, Rotaboda, Üenaboda, Litzi/Leitawis, Steinord/Lavadina, Wangerbärg. Als
Wüstungen (abgegangene Siedlungen) wären zu nennen (ebenfalls von Norden nach
Süden): Prufatscheng, Gnalp, Guggerboda.
Heute fallen auch die Ferienhauszonen Masescha und Gaflei auf der Rheintalseite ins
Auge; weitere finden sich im Alp- und Maiensässgebiet hinter dem Kulm.
Patrozinien
Bei ihrer Einwanderung waren die hiesigen
Walser in die alte Pfarrei St. Mamertus
(Triesen) eingegliedert worden, mit Ausnahme der (nördlichen) Weiler Prufatscheng
und Rotaboda, die kirchlich nach Schaan
(St. Peter) gehörten. – Kapellen: Schon im
14. Jh. war in Masescha ein eigenes Gotteshaus errichtet worden (der hl. Maria, St.
Theodul, St. Sebastian und St. Rochus ge-
Einführung 37 Landschaft
weiht); Ende 17./Anfang 18. Jh. kam noch
eine Kapelle im Steg (St. Wendelin und
Martin) dazu (Neubau 1817); Friedenskapelle in Malbun, 1950/51 erbaut; historisch
bezeugt ist eine St. Antonius-Kapelle, die
im Gebiet Litzi/Leitawis gestanden hat.
1767-1769 wurde die Gemeinde als Ganzes
kirchlich selbständig. Damals wurde die
heutige Pfarrkirche auf Üenaboda (St. Josefs-Kirche) errichtet. – Vgl. Müller 1959,
322, 325f.; Poeschel 1950, 141ff.; Bucher
1992b.
Einwohner
(1901) 890, (1980) 2 098, (1997) 2 469
Gemeindefläche
29,770 km2
Höhenlage
Ortskirche: 884 m ü. M.
Alpen
Alpa (Bargälla), Garsälli, Sücka, Alpelti,
Bärgi, Turna, Sareis (Gemeindealpen); Silum, Grossstäg, Chleistäg (Genossenschaftsalpen; alles Maiensässe).
Auf der Rheintalseite liegt Silum (ob Masescha, unter dem Kulm); beidseits des Kulm
befindet sich Alpa (oder Bargälla), nämlich
rheintalseitig nördlich von Silum und östlich von Gaflei, saminatalseits zwischen
Sücka und Garsälli. Im Saminatal liegen
Garsälli (nördlich von Bargälla), auch Steg
(bestehend aus Grossstäg und Chleistäg, am
Zusammenfluss von Samina und Malbunbach), Sücka (westlich ob Steg), Alpelti
(südlich von Sücka, grenzt an Valüna,
Wang und Gapfahl). Die Alp Bärgi (nordöstlich ob Steg) liegt ebenfalls im Saminatal, über dem Eingang ins Malbuntal). Turna liegt hinten im Talkessel von Malbun,
Sareis östlich von Malbun jenseits des
nord-südlich verlaufenden Grates mit dem
Sareiserjoch, über der Nenzinger Alp Gamperdona. Das Territorium von Turna und
Sareis ist mit dem übrigen Gemeindegebiet
von Triesenberg territorial nicht verbunden.
4.4. Vaduz
Siedlung
Vaduz
Der Ort liegt am Fuss des aus der Ebene jäh
aufsteigenden Schlossfelsens, im Winkel,
der gebildet wird aus dem ostseitigen Steilhang und dem mit Reben bepflanzten südlichen Ausläufer des breiten Schuttfächers
der Möliholzröfi. Die bäuerliche Siedlung,
das eigentliche alte Dorf, bildet den Nordteil des Fleckens; der herrschaftliche Teil
(das spätere Amtsquartier) entstand weiter
südlich, um die Kapelle St. Florin. Vaduz
trat gegenüber Schaan, zu dem es politisch
und kirchlich seit jeher gehörte, ursprünglich wenig hervor. Vaduz ist in seiner Entwicklung und Stellung wesentlich bestimmt
von der über dem Städtchen thronenden
ehedem gräflichen Burg, der heutigen Residenz des Landesfürsten (Schloss Vaduz).
Hier fand die Landsgemeinde statt und amtete der Landesherr oder dessen Vertreter.
1809/1810 fand die Ausscheidung der Gemeindegüter statt, und 1842 erfolgte die
gänzliche Trennung von Schaan. Zum eigentlichen Hauptort des Landes wurde das
Dorf, als es – nach Einführung der konstitutionellen Verfassung – Sitz der liechtensteinischen Regierung wurde. In neuerer Zeit
ist das Siedlungsgebiet von Vaduz beträchtlich ausgeweitet worden, namentlich gegen
Norden hin (auf dem erwähnten Schuttkegel), aber auch südwärts entlang der Landstrasse gegen den Meierhof zu, sowie westlich in die auch hier nicht sehr breite Rheinebene. Exklaven bilden die Gebiete Vaduzer Riet, Forst, Rüttistein/Dachsegg.
Patrozinien
St. Florinus (wohl im 12./13. Jh. errichtet,
bekannt seit dem Urbar des Domkapitels
um 1375). Es handelte sich um eine reine
Herrschaftskirche für die gräfliche Burg,
doch geht ihre Gründung vielleicht vor die
Landschaft 38 Einführung
Entstehung der Burg zurück. Bemerkenswert ist, dass die Kapelle St. Florin selber
nicht zur Pfarrei Schaan gehörte (LUB I/1,
360: ![...] Capellae S: Florini Confessoris
inter Parochias Schan, et Triesen Curiensis
Dioecesis sic, quod ad nullam earundem
Parochiarum pertinet, situatae [...]!); allerdings verfügte sie nicht über einen eigenen
Seelsorgesprengel. Die alte Kapelle lag
nördlich der heutigen Kirche (erbaut
1868/1869) auf dem Areal zwischen dieser
und dem Schädlerhaus. – Kapellen: Kapelle
St. Josef im Ebaholz, 1931 geweiht; zu erwähnen ist hier auch die der hl. Anna geweihte Schlosskapelle. Vaduz gehörte bis
1842 zur Jurisdiktion von Schaan. 1873 erfolgte die Gründung einer eigenen Pfarrei. –
Vgl. Müller 1959, 320f.; Poeschel 1950,
155ff.
Einwohner
(1901) 995, (1980) 4 606, (1997) 4 975
Gemeindefläche
17,284 km2
Höhenlage
Ortskirche: 455 m ü. M.
Alpen
Hindervalorsch, Pradamee (Alpgenossenschaft Vaduz) und Gaflei (auf Triesenberger Gemeindegebiet). Hahnenspiel und
Pradamee liegen in der Gabelung von
Samina und Malbunbach (der Weidhang
Hahnenspiel über der Ostflanke des oberen
Saminatals, Pradamee weiter östlich jenseits der Pradameehöhi in hochgelegenem
Kessel südwestlich über Malbun). Hindervalorsch liegt nordöstlich unter dem Schönberg, links über dem Valorschbach. Die genannten Alpen liegen also weit südöstlich
bzw. östlich abseits des übrigen Gemeindegebiets.
4.5. Schaan
Siedlung
Schaan
Das bevölkerungsreichste Dorf des Landes
liegt, unmittelbar gegenüber Buchs SG,
nördlich von Möliholzröfi und Quaderröfi,
dort, wo das Dreischwesternmassiv durch
den Vorschub der genannten Rüfen am weitesten gegen den Rhein vorstösst. 1850
stiess man hier auf die Grundmauern eines
römischen Kastells (die Anlage mass 64,8
m auf 52,5 m). Im karolingischen Reichsurbar des 9. Jhs. ist für Schaan ein Königshof (!curtis dominica!) aufgezeichnet. Das
alte, ausgedehnte Pfarrdorf breitet sich entlang den wichtigen hier zusammenlaufenden Strassen am Fusse des breiten Schuttfächers und auf der Rheinebene aus; westlich
gegen den Rhein und vor allem nördlich der
Dorfsiedlung liegen ausgedehnte Riedflächen; das weite Schaaner Riet bildete die
Grenzzone zur alten Herrschaft Schellenberg, dem heutigen Unterland. In diesem
Raum (eventuell etwas weiter nördlich) verlief schon im frühen Mittelalter die kirchliche Grenze zwischen den Ministerien (Diakonaten) Vallis drusiana (Walgau) und In
Planis (Unter der Landquart). – Zur Gemeinde gehören die Exklaven Brunnenegg
und Plankner Neugrütt.
Patrozinien
St. Peter (5./6. Jh.); die Kirche (später Kapelle) wies ursprünglich ein Baptisterium
auf: sie übertrifft an Alter alle anderen Kirchen des Gebietes. Das Gotteshaus war
nebst Schaan auch für Planken und Vaduz
sowie die nördlichen Siedlungen Triesenbergs (Prufatscheng, Rotaboda) zuständig.
Ebenfalls alt ist in Schaan die ehemalige St.
Laurentiuskirche (wohl 9. Jh.; von ihr ist
noch der Turm erhalten); die Nähe zur alemannischen Nekropole des 6./7. Jhs. (im
nördlichen Dorfteil) könnte dafür sprechen,
dass sie den im Frühmittelalter hier ansässigen Alemannen diente. Im Süden, um St.
Peter, wohnte die alteinheimische romani-
Einführung 39 Landschaft
sierte und christianisierte Bevölkerung. –
Kapelle: Dux (St. Maria zum Trost, nach
1716 neu errichtet). – Vgl. Müller 1959,
308, 326; Büttner/Müller 1967, 69, 124;
Poeschel 1950, 75ff., 93ff., 81ff., 98ff.;
Wanger 1998.
Einwohner
(1901) 917, (1980) 4 551, (1997) 5 096
Gemeindefläche
26,845 km2
Höhenlage
Ortskirche: 450 m ü. M.
Alpen
Gritsch, Mittlervalorsch (Alpgenossenschaft
Gritsch); Guschg, Stachler, Vordervalorsch
(Alpgenossenschaft Guschg); Alpila (nicht
mehr bewirtschaftet). Die Schaaner Alpen
bilden zwei Komplexe südöstlich des übrigen Gemeindegebietes; sie sind mit diesem
sowie untereinander nicht verbunden:
Gritsch liegt (bezogen auf das Talgebiet)
weit im Süden, nämlich östlich über dem
Talkessel von Valüna, westlich des Grenzgrates zu Vermales und Nenzinger Himmel
(Bettlerjoch). Demgegenüber liegt Guschg
weiter nördlich, im oberen Teil des Valorschtals. Der Stachler liegt südlich von
Guschg, südwestlich unter dem Sassförkle,
das die beiden Alpen verbindet. Vorderund Mittlervalorsch finden sich nordwestlich von Guschg in der Gabelung von Samina und Valorschbach.
4.6. Planken
Siedlung
Planken
Kleines Dorf in einer Waldlichtung auf einer Terrasse der nordwestwärts steil abfallenden Flanke der Drei Schwestern, hoch
über den weiten Riedflächen zwischen
Eschen und Schaan. Zwei kleine Exklaven
liegen in der Rheinebene unter dem Dorf
(Riet) bzw. in einer Waldlichtung etwas
weiter südlich, über der Strasse Schaan–
Nendeln (Wes). Über die Anfänge der Walserkolonie Planken ist nichts bekannt, doch
ist anzunehmen, dass sie von Triesenberg
ausging. Dass Planken ehemals walserisch
besiedelt war, lässt sich noch aus vereinzelten Geländenamen ablesen; romanische Namen wie Planken selber oder Gafadura
wiederum lassen erkennen, dass die Rodungstätigkeit in diesem Gebiet durchaus
vor den Walsern begonnen hatte.
Patrozinium
Ehemals zu Schaan (St. Peter) gehörig. Das
Kirchlein St. Josef wurde 1768 errichtet.
Planken gehört in kirchlicher Hinsicht zur
Pfarrei Schaan. – Vgl. Müller 1959, 326;
Poeschel 1950, 74f.
Einwohner
(1901) 56, (1980) 280, (1997) 337
Gemeindefläche
5,295 km2
Höhenlage
Ortskirche: 786 m ü. M.
Alpen
Gafadura, Rütti (jetzt Maiensäss), Plankner
Garselli (nicht mehr bewirtschaftet; alles
Gemeindealpen).
Rütti liegt unweit östlich über dem Dorf,
Gafadura weiter oben, unter dem Grenzgrat
gegen Frastanz (Sarojasattel). Die abgelegene felsige Alp Plankner Garselli ist, weil
nicht mehr bewirtschaftet, stark verrüfnet
und verwachsen; sie liegt hinter den Drei
Schwestern im Saminatal, nördlich von
Garsälli (Triesenberg) und nordwestlich von
Zegerberg (Balzers).
Landschaft 40 Einführung
4.7. Eschen
Siedlungen
Eschen und Nendeln
Eschen liegt in geschützter Nische am
südlichen Fuss und an den sich darüber erhebenden sanften Hängen des Eschnerbergs. Südlich des Dorfes schiebt sich eine
flache Erhöhung (Flux) ein Stück weit in
die weite Riedfläche vor, die sich bis nach
Schaan hinauf erstreckt. Eschen war stets
der Hauptort des Unterlandes; darauf deutet
auch der Name des Eschnerbergs hin, der
von ihm den Namen erhielt. Auf Rofaberg
tagte das Mai- und Herbstgericht, und hier
wurde auch die Landschaftsfahne des Unterlandes verwahrt.
Nendeln ist weiter südöstlich gelegen, am
flachen Hangfuss des Dreischwesternmassivs zwischen Nendler Röfi und Maurer
Röfe, am östlichen Rand des weiten Riedgebietes südlich des Eschnerbergs, an der
Strasse und Bahnlinie Schaan–Feldkirch.
Nach oben und zu beiden Seiten (Süd und
Nordost) ist es von Wald eingerahmt; der
Blick auf das Ried und gegen Eschen hin ist
frei. Östlich über Nendeln sind die Fundamente einer römischen Villa ausgegraben
worden.
Das Gebiet Rheinau–Tentscha südwestlich
von Eschen ist durch einen Streifen Gampriner Territorium vom übrigen Gemeindegebiet getrennt.
Im Osten über Nendeln steigt das Gemeindegebiet in einem schmalen Streifen bis
zum Grenzgrat gegen Frastanz an.
Patrozinien
St. Martin (Eschen; 8./9. Jh.; im Reichsurbar des 9. Jh. erwähnt; Eigenkirche des Klosters Pfäfers). Die Weiler Aspa und Berg
über dem Dorf Eschen gehörten ursprünglich kirchlich zu Bendern (seit 1856 zu
Eschen). 1893/94 wurde die alte Kirche abgebrochen und auf demselben Areal der
heutige Bau erstellt. – Kapellen: Auf Rofaberg befindet sich eine Kreuzkapelle (16.
Jh.). In Nendeln steht eine Kapelle St. Sebastian und St. Rochus (1639); Neuweihe
1686, der offenbar eine vollständige Erneuerung vorausgegangen war; der Neubau
der heutigen Kapelle 1935 erfolgte weiter
nördlich als der in den Urkunden erwähnte
ältere Bau. – Vgl. Müller 1959, 312, 324f.;
Büttner/Müller 1967, 69, 124; Poeschel
1950, 227ff., 236ff., 233ff.
Einwohner
(1901) 749, (1980) 2 594, (1997) 3 513
Gemeindefläche
10,333 km2
Höhenlage
Ortskirche: 453 m ü. M.
Alpen
Keine Alpen im Land.
4.8. Mauren
Siedlungen
Mauren und Schaanwald
Mauren liegt geschützt in leicht hügeligem Gelände auf der Südostseite des Eschnerbergs, leicht erhoben über dem Talgrund
zwischen dem Eschnerberg und dem Dreischwesternmassiv, unmittelbar an der Grenze zu Vorarlberg. Das alte Dorf setzt sich
aus einzelnen, durch Wege verbundenen
Häuserkomplexen zusammen. Der westliche Teil, Freiadarf, trug auch den Namen
†Jodagass; dieser ist zurückzuführen auf
eine in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erfolgte Ansiedlung von Judenfamilien, die als Hintersässen hier lebten und eine
eigene Gemeinschaft bildeten.
Schaanwald liegt als junges Strassendorf
nordöstlich von Nendeln, jenseits des Maurer Riets, an der Grenze zu Feldkirch, am
Fuss des steilen, bewaldeten Maurerbergs.
Einführung 41 Landschaft
Von Schaanwald zieht sich das Gemeindegebiet den steilen Bergwald im nördlichen
Abfall des Dreischwesternmassivs in südöstlicher Richtung hinauf bis zum Grenzgrat (Meschglamark), wo es auf Frastanzer
Territorium trifft.
Patrozinien
St. Peter und Paul (ursprünglich romanische
Kirche; der heutige Bau wurde 1843 vollendet); 1936 bis 1939 wurde die Theresienkirche in Schaanwald erbaut. – Vgl. Müller
1959, 321; Poeschel 1950, 257ff. Der Ritterorden, bzw. das Priorat St. Johann in
Feldkirch, hatte von 1382 bis 1610 das Patronat der Pfarrei Mauren inne. Zur Theresienkirche vgl. Jäger 1997.
Einwohner
(1901) 843, (1980) 2 463, (1997) 3 107
Gemeindefläche
7,450 km2
Höhenlage
Ortskirche: 472 m ü. M.
Alpen
Keine Alpen im Land.
4.9. Gamprin
Siedlungen
Gamprin und Bendern
Das Territorium der Gemeinde Gamprin
reicht bis zum Rhein; es umklammert in
schmalem, nur einmal unterbrochenem Bogen von drei Seiten (N, W, S) her den Gemeindebann von Eschen, mit dem es noch
bis 1784 gemeinsame Güter hatte. !Man
wird darin wohl ein Zeichen dafür erblicken
dürfen, dass der ganze Eschner Berg ehemals eine einzige Markgenossenschaft bildete.! (Poeschel 1950, 241). Als Exklave
nimmt der Nendler Berg einen Teil des steilen Waldgebiets östlich über Nendeln ein.
Die Kirche von Bendern befindet sich in
beherrschender Lage auf dem westlichen
Ausläufer des Eschnerbergs, unweit des
Rheins. Der einstmals umfriedete Komplex,
gebildet aus Kirche, Pfarrhaus und Scheune, trägt noch heute den Charakter eines geschlossenen Hofbezirks.
Das Dörfchen Gamprin liegt in hügeligem
Gelände an der Nordwestflanke des Eschnerbergs, gegen den Rhein hin.
Die territoriale Ausdehnung der politischen
Gemeinde Gamprin deckt sich heute mit
dem Pfarrsprengel Bendern.
Patrozinien
St. Maria (Pfarrkirche Bendern, wohl 7./8.
Jh.; kam wohl schon im 9. Jh. an das Kloster Schänis. Bendern war eine Grosspfarrei: sie umfasste historisch am rechten
Rheinufer die Territorien der heutigen Gemeinden Gamprin-Bendern, Schellenberg
(bis 1881), Ruggell (bis 1874), sowie (heute
zu Eschen gehörig) von Aspa und Berg (bis
1856); ferner jenseits des Rheins auch
Sennwald (bis 1422), Salez (bis 1514),
Haag (bis 1637). – Kapelle: Wegkapelle St.
Maria in Gamprin-Oberbüel. – Vgl. Müller
1959, 310; Büttner/ Müller 1967, 124; Poeschel 1950, 240ff., 254.
Einwohner
(1901) 302, (1980) 777, (1997) 1 157
Gemeindefläche
6,140 km2
Höhenlage
Ortskirche: 472 m ü. M.
Alpen
Keine Alpen im Land.
Landschaft 42 Einführung
4.10. Schellenberg
Siedlungen
Schellenberg (Vorder-, Mittel-, Hinter-)
Die Gemeinde Schellenberg breitet sich
nicht um einen zentralen Hauptort aus, sondern weist drei weilerartige Siedlungen auf
dem langgezogenen Rücken des Eschnerbergs auf: Vorder-, Mittel und Hinterschellenberg. Erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist Mittelschellenberg zum kirchlichen
Mittelpunkt geworden, nachdem zuvor das
Gebiet der heutigen Gemeinde zur Pfarrei
Bendern gehört hatte.
Der Name stellt den Restbestand einer ehemals weitergreifenden Bezeichnung – der
Herrschaft Schellenberg – dar und ist, etymologisch gesehen, hier nicht auf eigenem
Boden gewachsen. Die Herren von Schellenberg hatten ihn von ihrem Sitz im oberen
Isartal, gegenüber von Lenggries, als Familiennamen angenommen und ihren Burgen
und damit der Herrschaft auf dem Eschnerberg mitgeteilt. Das Geschlecht muss schon
vor 1200 in unserem Gebiet Fuss gefasst
haben. Alt-Schellenberg wird also noch im
12. Jahrhundert (vermutlich in dessen zweiter Hälfte) gegründet worden sein; die Feste
Neu-Schellenberg mag um die Mitte des 13.
Jhs. entstanden sein. Mit allen anderen
Besitzungen gingen 1317 die beiden Burgen auf dem Eschnerberg auf die Grafen
von Werdenberg-Heiligenberg zu Bludenz
über. 1405 zerstörten die Eschnerberger, die
sich dem Bund ob dem See angeschlossen
hatten, beide Festen, doch wurden diese
offenbar bald wieder hergestellt. Zu Anfang
des 17. Jahrhunderts werden beide Anlagen
nur noch als Ruinen erwähnt. Die Burgruinen Alt- und Neu-Schellenberg liegen nordwestlich bzw. östlich von Mittelschellenberg (Poeschel 1950, 276, 279ff.).
Patrozinien
Junge Pfarrkirche in Mittelschellenberg:
1855/56 als Kapelle S. Maria Immaculata
erbaut. Pfarrei seit 1881. Im Jahr 1858
gründete P. F. Salesius Brunner in Schellenberg ein Kloster der Schwestern vom
kostbaren Blut. – Kapelle: In Hinterschellenberg stand ein St. Georgs-Gotteshaus
(Datierung nicht bekannt). – Vgl. Müller
1959, 310, 327; Poeschel 1950, 274ff.
Einwohner
(1901) 323, (1980) 577, (1997) 920
Gemeindefläche
3,545 km2
Höhenlage
Ortskirche: 626 m ü. M.
Alpen
Keine Alpen im Land.
4.11. Ruggell
Siedlung
Ruggell
Die Dorfanlage zeigt im nordwestlichen
Teil im Grundriss annähernd Ringform.
Dass es sich hierbei um den wohl ältesten
Dorfteil handelt, lässt sich auch den dortigen Quartierbezeichnungen Under- und
Oberdarf sowie dem im heutigen Südteil
des Dorfes anzutreffenden Namen Oberwiler entnehmen.
Im Mittelalter erscheinen das Domkapitel
und das Kloster St. Luzi zu Chur hier als
Grundbesitzer. In kirchlicher Hinsicht gehörte bis 1874 die Gemeinde zur Pfarrei
Bendern.
Patrozinium
Seit 1874 eigene Pfarrei mit Pfarrkirche (hl.
Fridolin). – Alte Kapelle: St. Fridolin, mit
Standort nordwestlich der heutigen Kirche,
an der Abzweigung der Strasse nach Schellenberg von jener nach Bangs, dort, wo jetzt
ein Erinnerungskreuz steht. – Vgl. Müller
1959, 310, 324; Poeschel 1950, 267ff.
Einführung 43 Landschaft
Einwohner
(1901) 449, (1980) 1 113, (1997) 1 668
Gemeindefläche
7,370 km2
Höhenlage
Ortskirche: 433 m ü. M.
Alpen
Keine Alpen im Land.
5. Die Bevölkerung des Landes
Einwohner: 31 320 Personen (Stand 1997),
davon 10 730 Ausländer (= 34,26 %).
Volkssprache: In den Talgemeinden hochalemannisch mit niederalemannischen Elementen auf romanischem Substrat, in Triesenberg Walserdeutsch (Davoser-Typ); die
Talmundarten des Oberlandes heben sich
deutlich von denen des Unterlandes ab).
Amtssprache: Deutsch.
Religion: 87 % römisch-katholisch, 8 %
evangelisch.
Die auf dem Boden Liechtensteins ursprünglich bestehenden sechs Pfarreien (St.
Peter in Balzers, St. Mamertus in Triesen,
St. Peter und St. Laurentius in Schaan, St.
Maria in Bendern, St. Martin in Eschen;
vgl. Büttner/Müller 1967, 124) gehörten
seit je zum Bistum Chur, das auch mit der
Beschränkung der Diözesanherrschaft auf
das schweizerische Territorium zu Beginn
des 19. Jahrhunderts Liechtenstein nicht
verlor, obwohl das Fürstentum mit Wien
und Österreich engste Verbindungen hatte.
Seit 1997 ist Liechtenstein nach vatikanischem Dekret ein eigenes Erzbistum.
Volkskunde: Aus der Fülle des ursprünglichen Brauchtums hatten sich einzelne Sitten
und Bräuche bis in unsere Zeit erhalten, die
in heidnischen Überlieferungen, in der Religion und im Leben des Volkes wurzeln. Für
den ersten Fastensonntag (den sogenannten
Funken- oder «Küechli»-Sonntag) sammeln
die Knaben Wochen im voraus unter ihrem
Funkenmeister nach einem besonderen Zeremoniell Holz. Am Fastensonntag zünden
Fackelschwinger den «Funken» an, nach
dessen Erlöschen man zum «Küechli»-
Schmaus aufbricht. Zum Schmutzigen Donnerstag gehörten der Brauch des Russelns
(«Ruessla»: Gesicht mit Russ einreiben)
und des Stehlens des Suppenhafens. Weitere Bräuche kreisen um Trauung und Hochzeitsmahl. Ein Freudentag für die Landwirte ist die Alpabfahrt, zu der die Kühe geschmückt werden. Zur Prozession am «Herrgottstag» (Fronleichnam) kommen grosse
Teile der Bevölkerung zusammen. Zum
einheimischen Kunstgewerbe gehört die
Fertigung von Keramikgegenständen. In der
Filmserie «Sterbendes Handwerk» liess der
liechtensteinische Kulturbeirat alte Handwerksberufe dokumentarisch festhalten: unter anderen Holzschuh-, Rechen-, «Chräzamacher» (Korbflechter) und Weissküfer.
Gebrauchsgegenstände und Kulturgut aus
früheren Zeiten werden vom Liechtensteinischen Landesmuseum sowie von verschiedenen Dorfmuseen gezeigt. Zum Kulturerbe
von Liechtenstein gehören Sagen, die in
verschiedenen Sammlungen vorliegen; die
bekannteste stammt von Otto Seger (Seger
1965). Zum Stand der volkskundlichen Forschung in Liechtenstein vergleiche man den
Überblick bei Hilbe 1996 (mit weiterer Literatur).
Landschaft 44 Einführung
6. Die Gewässer des Landes
6.0. Allgemeines
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen
sich im wesentlichen auf Broggi 1986, 37ff.
sowie dem Wasserwirtschaftlichen Rahmenplan des Amtes für Gewässerschutz
von 1984, S. 200ff.
Nebst dem Rhein als Talfluss können die
Gewässer unseres Landes dem Binnenkanalsystem, dem Spiersbachsystem und dem
Saminasystem im Alpengebiet zugeordnet
werden.
Die Gewässer des Talbodens wurden mit der
Urbarmachung der Rheinebene künstlich
angelegt. Mit der Zeit haben sie sich zu wesentlichen Bestandteilen des Landschaftsbildes entwickelt und im Naturhaushalt eine
wichtige Rolle übernommen. Der Übergang
vom Entwässerungsgraben zum eigentlichen Gewässer ist fliessend.
Die heutigen hydrologischen Verhältnisse
sind im Zusammenhang mit der Geschichte
des Rheins und seiner Zähmung zu sehen.
6.1. Der Rhein
Während der letzten Eiszeit teilte sich der
Rheingletscher am Gonzen bei Sargans in
einen westlichen Ast in Richtung Walensee
und in einen östlichen, der dem heutigen
Rheintal folgte. Nach dem Rückzug der
Gletscher blieben im Rheintal voralpine
Seen zurück, die jedoch durch die Felsschwelle Montlingen–Götzis vom heutigen
Bodensee klar getrennt waren. Ein südlicher langgezogener See reichte bis ins Sarganserbecken. Vgl. dazu auch Keller 1989,
15ff. Skizzen ibid. 17, 19 zu Rheintalsee(n)
und Verlandung). Mit dem Rückzug der
Gletscher wurden diese Seen mit dem Geschiebe der Talflüsse, Seitenbäche und Rüfen aufgefüllt. Der Rhein pendelte breit im
Tal und verteilte die Geschiebefrachten
über den ganzen Talraum. Diese Wasserläufe füllte ihre Bette zunehmend mit Geschiebe auf, so dass die Hochwasser seitlich
ausbrachen und neue Wege suchten. Nur
wo natürliche Hindernisse den Hochwassern den Weg in Talmulden versperrten –
etwa im Bereich des Fläscher- oder Eschnerberges – bildeten sich Hinterwässer in
Seenform, die erst später verlandeten und
sich zu Flachmooren entwickelten.
Die breite Talsohle war bis ins Mittelalter
grösstenteils versumpft, unbewohnbar und
auch schwer passierbar. Wegverbindungen
wie Siedlungen im Rheintal lehnten sich
deshalb an die hochwassersicheren Talhänge an. Ernsthafte Bemühungen, den Rhein
zu begrenzen, scheinen schon auf das
11./12. Jahrhundert zurückzugehen, wobei
sich der erste Uferschutz auf die Sicherung
etwa von Fährstationen beschränkt haben
wird. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts führte die weitere Auflandung des Rheinbettes
zu zunehmenden Rückstauungen der seitlichen Zubringer, was verbunden mit den
grösseren Rheinüberschwemmungen auch
zu Verheerungen führte. Alte Prallhänge
des noch mäandrierenden Rheins sind im
Gebiet Entamoos/Neugrütt zwischen Triesen und Balzers auf der Höhe der Alten
Landstrasse und sehr ausgeprägt zwischen
Triesen und Vaduz auf der Höhe nördlich
von Maschlina zu erkennen.
Im Jahr 1790 wurde zwischen der Herrschaft Werdenberg und Liechtenstein eine
einheitliche Rheinbettbreite von 150 Klaftern (285 m) festgesetzt. 1837 wurde ein
provisorisches Wuhrsystem (Doppelwuhrsystem mit Mittelgerinne und durch Binnendämme abgeschlossene Vorländer) beschlossen; dieser Beschluss wurde 1847
durch einen Vertrag besiegelt. Die Normalbreite des Flussbettes wurde neu mit 120 m
angenommen.
Einführung 45 Landschaft
Unter dem Eindruck der katastrophalen
Hochwasser von 1868 erhöhte die Schweizer Rheinkorrektion die Wuhre des Mittelgerinnes einseitig zu eigentlichen Hochwasserdämmen. Liechtenstein war vorerst finanziell nicht dazu in der Lage und beschränkte sich anfänglich auf die kostengünstigere Erhöhung der Binnendämme.
Erst nach 1878 stellte auch Liechtenstein
unter Belassung der Binnendämme langsam
auf das Hochwuhrsystem um. Die liechtensteinischen Binnengewässer wurden danach
an drei Stellen durch die Hochwuhrlücken
entlassen, nämlich im Hälos (Triesen), südlich von Vaduz und nördlich von Gamprin
(in diesen Gebieten erhielten sich die
Sumpfgebiete bis zur Zeit des Binnenkanalbaues bzw. spätestens bis zum Zweiten
Weltkrieg. Trotz der Rheindurchstiche bei
Fussach und Diepoldsau, mit denen eine
Rheinverkürzung und damit eine Gefällszunahme erreicht wurde, womit der weiteren
Auflandung entgegengewirkt werden sollte,
schritt die Verschotterung des Rheinbettes
weiter voran. In regelmässigen Abständen
mussten Wuhrerhöhungen vorgenommen
werden, wobei der Hochwasserspiegel gegenüber dem Umland immer mehr anwuchs. Die letzte grosse Rheinüberschwemmung vom 25. September 1927 überflutete
nach dem Dammbruch bei Schaan das
Unterland und Teile des angrenzenden Vorarlbergs.
Der Rhein führt im Bereich von Liechtenstein (Messstation Ragaz) im Mittel 164
m3
/s. Am 22. August 1954 wurden als
grösster bisher gemessener Abfluss 2 000-
2 300 m3
/s gemessen. Das katastrophale
Hochwasser von 1927 wird auf 2 700 m3
/s
geschätzt (Berechnung aus den Messungen
in Felsberg und in St. Margrethen).
Die Jahresabflussmenge des Rheins verteilt
sich zu etwa 35 % auf den Winter und zu
65 % auf den Sommer. Charakteristisch für
den Rhein ist die stark schwankende Wasserführung mit rasch anwachsenden Hochwasserspitzen.
6.2. Die übrigen Fliessgewässer
6.2.0. Vorbemerkung
Ursprünglich folgten die Gewässer im Talraum ganz den naturräumlichen Gegebenheiten. Die breiteren, grundwassergespeisten Giessen waren reich mit weiteren verästelten Kleingewässern und Feuchtgebieten vernetzt. Erste zaghafte Entwässerungsbemühungen erfolgten zu Beginn des 19.
Jahrhunderts; sie nahmen dann auf das Jahrhundertende hin konkrete Formen an.
6.2.1. Das Binnenkanalsystem
60 % Prozent (97 km2
) der Landesfläche
werden über den Binnenkanal in den
Rhein entwässert. Das natürliche Einzugsgebiet des Binnenkanals ist jedoch grösser
und beträgt insgesamt 115 km2
; es umfasst
auf schweizerischem Gebiet das Tälchen
zwischen Fläscherberg und Falknis bis zur
Wasserscheide der Luziensteig und auf
österreichischem Gebiet die Gegend von
Tisis. Zudem werden von den im Valünatal
im Stausee Steg in einem Einzugsgebiet
von 23 km2
gesammelten Wässern maximal
1,5 m3
/s über die Leitung der Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) ebenfalls ins
Rheintal (Saminawerk Vaduz) abgeleitet.
Die Esche hat ihren Ursprung bei Tisis.
Sie umfliesst den Eschnerberg südlich und
mündet bei Bendern in den Binnenkanal
und entwässert 6,5 km2
österreichisches
und 19,3 km2
liechtensteinisches Gebiet. Im
Oberlauf hat sie durch die Torfsackungen
(Absenkung der Ufer) an Kapazität verloren, und da zeitweise mehr Wasser anfällt,
als sie abzuleiten vermag, treten gelegentlich Überschwemmungen auf, denen durch
geeignete flussbauliche Massnahmen begegnet werden muss.
6.2.2. Die grösseren Bachsysteme
Das Einzugsgebiet des Spiersbaches, der
das Schellenberger und das Ruggeller Riet
durchfliesst, und das des Mölibachs (Rug-
Landschaft 46 Einführung
gell) vom Gampriner Seele her beträgt 11
km2
. Der Mölibach fliesst in den Spiersbach
und dieser nördlich der Landesgrenze direkt
in den Rhein.
Das Alpengebiet (das Saminatal und seine
Seitentäler Malbun und Valorsch), umfasst
52 km2
; es wird mit Ausnahme der Alp Sareis (3 km2
) durch die Samina entwässert,
welche bei Frastanz in die Ill mündet; die
Ill fliesst nördlich von Ruggell in den Rhein.
Die Wässer der Alpe Sareis ergiessen sich
über den Mengbach (Vorarlberg) ebenfalls
in die Ill.
6.2.3. Kleine Fliessgewässer und
Gräben
Durch Grundwasserabsenkungen und Wasserbaumassnahmen ist das Netz der kleinen
und kleinsten Fliessgewässer wesentlich
verkleinert worden. Die kleinen Fliessgewässer im Talraum (unter 700 m ü. M.)
wurden in den Dorfgebieten zu einem beträchtlichen Teil eingedohlt. Viele der Gräben unter 50 cm Breite sind eingetrocknet,
grössere Gerinne liegen periodisch trocken.
6.2.4. Die Talhangbäche und Rüfen
Verschiedene Bäche am Talhang (u. a. die
Rüfebäche) führen nach Regenfällen plötzlich viel Wasser und versiegen dann wieder
ganz oder teilweise. Nach starken Niederschlägen können sie zu reissenden Wildbächen werden. Durch Rüfebauten versucht
man dieser Gefahr Herr zu werden.
6.3. Stehende Gewässer
Liechtenstein besitzt nur kleine stehende
Gewässer. Unterhalb 700 m ü. M. sind es
insgesamt lediglich 8 ha, wovon die Hälfte
auf die Wasserflächen des Naturschutzweihers im Hälos (Triesen) entfällt; dieser wird vom turbinierten Wasser des Lawenabaches gespiesen und weist eine Fläche von ca. 1,5 ha auf. Er steht mit seiner
näheren Umgebung unter Naturschutz.
Das Gampriner Seele ist ein Überbleibsel der Rheinüberschwemmung von 1927.
Es wird als Feuchtbiotop unterhalten und
steht mit seinen Uferzonen unter Naturschutz. Es hat eine Oberfläche von ca.
1,4 ha und wird teilweise aus dem Binnenkanal gespiesen.
Der Stausee Steg im Saminatal hat eine
Fläche von ca. 3,2 ha und ein nutzbares Volumen von ca. 100 000 m3
. In ihm staut sich
Wasser aus dem Valünatal (oberes Saminatal) und dem Malbuntal, bevor davon maximal 1,5 m3
/s über die Druckleitung der
LKW ins Saminawerk (Vaduz) abgeleitet
werden. Unmittelbar nach dem Stausee und
der Bachfassung Rieter ist die Wasserführung der Samina zeitweise gering.
Bei den grösseren Rüfen des Landes wurden Kies- und Schlammsammler angeordnet. Die Kiessammler halten das Geröll zurück, die Schlammsammler die feineren absetzbaren Stoffe. Beide schwächen
gleichzeitig die Hochwasserspitzen ab. Die
Schlammsammler zeigen sich meistens als
Wasserflächen.
Die in Balzers an der Strasse zur Luziensteig gelegene Weiheranlage St. Katrinabrunna ist als Natur- und Erholungsanlage
gestaltet. Die Wasserbeschaffung erfolgt
aus dem Rückstau der Quelle unterhalb des
ehemaligen Steinbruchs. Die Anlage dient
hauptsächlich als Refugium für die betrohte
Tier- und Pflanzenwelt der Feuchtgebiete.
Das seit 1966 unter Naturschutz stehende
Gebiet Äulehäg in Balzers wurde in jüngster Zeit künstlich wieder bewässert.
Um für die bedrängte und bedrohte Tierund Pflanzenwelt der Feuchtgebiete Lebensraum zu schaffen bzw. zu erhalten,
wurden in den vergangenen Jahrzehnten diverse Anlagen mit einigen Hektaren Wasserfläche erstellt und zum Teil in Naturschutzgebiete integriert.
Im Liechtensteiner Alpengebiet sind stehende Wasserflächen eher selten. Die vorhandenen kleinen Wasserflächen bilden den
Einführung 47 Landschaft
höchstgelegenen Lebensraum für Bergmolch, Grasfrosch und Erdkröte. Im wesentlichen handelt es sich um die Weiher
und Tümpel auf Gapfahl Obersäss und im
Gebiet Sass. Der grösste Weiher in unserem
Alpengebiet ist der Sass-See (Schaan/Triesenberg).
6.4. Feuchtgebiete
Es sind nur noch wenige zusammenhängende Feuchtgebiete erhalten. Hier tritt vor allem das 55 ha umfassende Naturschutzgebiet Schwabbrünna-Äscher hervor, das
bedeutende Bestände seltener Riedflora aufweist.
Das Naturschutzgebiet Ruggeller Riet
umfasst eine Fläche von 90 ha. Es handelt
sich vornehmlich um Reste von Moorwiesen, Streuewiesen und Torfstichgebieten.
Das Ruggeller Riet beherbergt eine sehr
seltene Flora und Fauna der Nassstandorte.
Es sind vor allem die vielen Vogelarten,
wie grosser Brachvogel, Bekassine, Rohrweihe usw., welche diesem Gebiet eine
überregionale Bedeutung geben. Das Ruggeller Riet findet seine natürliche Fortsetzung im vorarlbergischen Naturschutzgebiet Bangser Riet.
Die Ruggeller Gebiete Schneggenäuele
(4,5 ha) und Au (beim Lettagiessa) (4,7 ha)
stehen ebenfalls unter Naturschutz. Sie werden vornehmlich als Streueland genutzt.
Diese Gebiete zeichnen sich durch das Vorkommen von sibirischer Schwertlilie,
Sumpfgladiole und Hummelragwurz aus.
Um 1900 bedeckten im Liechtensteiner Talgebiet die Riedflächen noch ca. 2 000 ha.
Sie waren einst als einmähdige Streuewiesen für das Alpenrheintal kennzeichnend.
Heute verbleiben im Talboden gerade noch
182 ha landwirtschaftlich nicht intensiv genutzter Flächen.
7. Die Wirtschaft des Landes
7.0. Überblick
Die Existenz der Bevölkerung beruhte bis
in die neuere Zeit vorwiegend auf der Landwirtschaft, und zwar, dem alpinen Charakter des Landes entsprechend, auf der Viehhaltung. Eine wesentliche Rolle spielte dabei die gut entwickelte Alpwirtschaft. Der
von alters her gepflegte Weinbau hat sich
im Oberland bis heute erhalten. Noch in der
ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war das
Land arm an eingesessenen Handwerkern.
Eine nicht unerhebliche Verdienstquelle
brachte der Fuhrverkehr, an dem aber nur
die Oberländer Gemeinden teilhatten. Nebenerwerb bot ferner das Spinnen in Heimarbeit für Schweizer Fabrikanten. Wie im
Bündnerland, so fand auch in Liechtenstein
eine saisonmässige Emigration statt, die
sich hier vor allem aus Bauarbeitern rekrutierte. Im Lande selbst setzte erst in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Ansiedlung von Industrien ein, wobei die Textilfabrikation voranging (Poeschel 1950,
14). Noch um 1930 war Liechtenstein ein
armes Agrarland; zahlreiche Liechtensteiner waren gezwungen, als Saisonarbeiter
ausser Landes zu arbeiten. Die Agrarquote
(1. Sektor) lag bei fast 40 % der Bevölkerung; bereits jeder sechste Einwohner war
Ausländer. Die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzende, teils sehr expansive Industrialisierungsphase brachte dem Land
neue Arbeitsplätze, vor allem auch in
technologisch hochstehenden Unternehmen
der Metall-, Maschinen-, Apparate- und
Kunststoffindustrie, so dass die im Rheintal
früher dominierenden Niedriglohnbranchen
der Textil- und Bekleidungsindustrie bald
keine zentrale Rolle mehr spielten. Zugleich nahmen die Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor um ein Vielfaches zu. Die
Landschaft 48 Einführung
Zahl der Rechtsanwälte und Treuhänder z.
B. vervierfachte sich zwischen 1960 und
1978; vor 1980 kamen auf jeden Bürger
Liechtensteins zwei Briefkastenfirmen.
Auch das reale Bruttoinlandprodukt vervierfachte sich in 30 Jahren (seit 1960).
Weder Zahl noch Ausbildungsniveau der
liechtensteinischen Arbeitskräfte konnte
vorerst mit dieser Entwicklung Schritt halten: Der Ausländeranteil in Industrie (in
einzelnen Zweigen bis über 70 %), Dienstleistungen, aber auch bei den Akademikern,
in den Lehrberufen und bei den Schülern
stieg anhaltend. In dem engbegrenzten
(Wirtschafts-)Raum Liechtensteins mussten
Zuwanderung und Bauboom zu einer Umkehr bestimmter Entwicklungen führen:
Der Zuzug ausländischer Arbeitskräfte wurde begrenzt, industrielle Aktivitäten wurden
ins Ausland verlagert. Aus dem überregionalen Bankenplatz fliessen zunehmend Investitionen ab. Die Statistik von 1991 weist
die Hälfte der Landesbewohner als Erwerbstätige aus (29 386 Einwohner, 14 669
Erwerbstätige); von den (1991) 20 444 in
Liechtenstein Beschäftigten waren 12 355
Ausländer (60 %); in diesen Zahlen sind
mehr als 6 700 Grenzgänger aus der
Schweiz und aus Vorarlberg eingeschlossen. 1991 waren von den Beschäftigten
1,7 % in der Landwirtschaft, 51,1 % in Industrie und Gewerbe, 47,2 % im Dienstleistungsbereich tätig. Währung ist der
Schweizer Franken.
7.1. Land- und Forstwirtschaft
Für intensive landwirtschaftliche Nutzung
stehen in der Rheinebene seit der Melioration (Bau des Binnenkanals) rund 20 % der
Gesamtfläche des Landes als Ackerland
und Futterfläche zur Verfügung. Ungefähr
die gleiche Fläche nehmen Hanglagen und
Alpweiden ein. Milchviehhaltung und Mast
sowie die Produktion von Futtermitteln dominieren. Gemüse- und Weinbau können
sich in einer Nischenstellung halten. Der
Rückgang der in der Landwirtschaft tätigen
Bevölkerung, die Verminderung der Zahl
der Betriebe bei gleichzeitiger Vergrösserung der Betriebsfläche und einer enormen
Produktionssteigerung entsprechen der Entwicklung in den umliegenden Landwirtschaftsgebieten. Der Rebbau hat sich im
Oberland seit alters erhalten, während er im
Unterland (Bendern) eingegangen war,
mittlerweile aber wieder aufgenommen
worden ist. Von der gesamten Waldfläche
des Landes sind 91 % in öffentlichem Besitz (Gemeinden und Alpgenossenschaften).
Entsprechend der gebirgigen Topographie
können nur etwa 60 % der Hochstammwälder als Wirtschaftswald betrachtet werden.
In Extremlagen steht die Schutzfunktion der
Wälder im Vordergrund. I. d. R. werden 80
% des jährlichen Holzzuwachses genutzt.
7.2. Industrie
Die rund 51 % der im zweiten Sektor beschäftigten Erwerbstätigen arbeiten zu drei
Vierteln im Bereich der Metallbearbeitung,
des Maschinen- und Apparatebaus und der
Elektronik. Traditionsreiche Zweige sind
die keramische (Dentalprodukte) und die
Textilindustrie. Die Produktion für Optik
und Elektronik, Chemie, Pharmazeutik und
Lebensmittelherstellung (Konserven, Tiefkühlprodukte) gewinnt an Bedeutung. Kleine bis mittelgrosse Betriebe (grösster Betrieb mit rund 1 400 Arbeitsplätzen, 1991)
produzieren vor allem exportorientierte kapital-, forschungs- und entwicklungsintensive Spezialprodukte. Zahlreiche ausländische Zweigbetriebe liechtensteinischer Firmen beschäftigten 1989 rund 13 000 Mitarbeiter (62 % in Europa, 38 % in Übersee).
Fast die Hälfte der rund 10 500 im zweiten
Sektor Beschäftigten sind Grenzgänger.
Das Gewerbe (rund 1 600 Klein- und Mittelbetriebe) dient vor allem dem Inlandmarkt. Wie bei den Rohstoffen ist auch bei
den Energieträgern die Auslandabhängigkeit enorm hoch.
Einführung 49 Landschaft
7.3. Dienstleistungen
Der dritte Sektor, der rund 47 % der Erwerbstätigen beschäftigt, erzielt eine hohe
Wertschöpfung und verzeichnete in den
vergangenen Jahren und Jahrzehnten ein
überdurchschnittliches Wachstum im Banken- und Treuhandwesen, das einen bedeutenden Teil der Staatssteuereinnahmen aufbringt. Die damals vier liechtensteinischen
Banken beschäftigten 1990 rund 6 % aller
Erwerbstätigen des Landes und wiesen zusammen eine Bilanzsumme von über 17
Mrd. Franken aus. Ein bedeutender Anteil
des Dienstleistungsgeschäfts liegt im besonderen Charakter des liechtensteinischen
Gesellschaftsrechts begründet: Dem (ausländischen) Investor steht eine Vielzahl von
Rechtsformen (Sitz- und Holdingunternehmen, AG, Anstalt, Stiftung, Treuhandunternehmen, Trust) für seine (weltweiten) unternehmerischen Tätigkeiten zur Verfügung.
Das Dienstleistungsgewerbe zählt rund 450
Handels- und gegen 400 Betriebe des Verkehrs- und Gastgewerbes.
7.4. Tourismus
Die Anfänge des Fremdenverkehrs vor und
um 1900 lagen im Bergtourismus (Entstehung von zahlreichen Alpenkurhäusern).
1899 schloss sich Liechtenstein dem vorarlbergischen Landesverband für Fremdenverkehr an. Der Währungszusammenbruch
nach dem Ersten Weltkrieg liess den Tourismus versiegen; erst in den dreissiger
Jahren kamen wieder Touristen ins Land.
Einen grossen Aufschwung erlebte der
Fremdenverkehr (bedeutendes Netz an
Wanderwegen, zahlreiche Naturreservate,
Wintersport in Malbun und Steg, Museen,
historischer Höhenweg Eschnerberg) nach
dem Zweiten Weltkrieg: 1952 Gründung
eines Verkehrsbüros in Vaduz. Die Zahl der
Gäste stieg von rund 11 000 (1950) auf
gegen 80 000 jährlich (1980-1990). Das
Gesamtangebot liegt (1991) bei 1 400 Gastbetten und gut 100 Ferienwohnungen.
7.5. Verkehr
Historisch gesehen war das Land Durchgangsstation auf einer römischen und mittelalterlichen Nord–Süd-Route vom Bodenseeraum zu den Bündner Pässen. Diese
Route führte rechtsrheinisch von Chur über
Maienfeld, St. Luzisteig, Balzers, Schaan
(valentinianisches Kastell, 4. Jh.) nach Bregenz. Die ersten Rheinbrücken im Raume
Liechtenstein entstanden in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Land ist
seit den 1870er Jahren durch die Bahnlinie
Feldkirch–Schaan–Buchs an das internationale Eisenbahnnetz angeschlossen. Die
durch das Fürstentum führende Strecke
wird von den Österreichischen Bundesbahnen betrieben und verwaltet. Fünf Abfahrten der schweizerischen Rheintalautobahn N 13 [neu: A 13] führen über den
Rhein nach Liechtenstein. Das Land verfügt
über ein gut ausgebautes Strassennetz mit
750 km Landstrassen. PTT-Buslinien dienen dem öffentlichen Nahverkehr mit Verbindungen zu den Nachbarorten Buchs
(SG), Sargans (SG) und Feldkirch (Vorarlberg). Durch den vor allem in den Reiseund Wintersportzeiten starken Touristenverkehr sowie die rund 7 700 Grenzgänger
(Zu- und Wegpendler) ist die Verkehrsdichte sehr hoch.
Geschichte 50 Einführung
B. Zur Geschichte des Untersuchungsraums
1. Archäologie, Frühgeschichte
1.1. Die archäologische Sicht
Erste archäologische Untersuchungen in
Liechtenstein gehen auf das 19. Jahrhundert
zurück. Grabungen auf dem Schellenberg
erbrachten in den 1940er Jahren den Nachweis einzelner Siedlungsplätze aus der
Jungsteinzeit. Die Lage Liechtensteins am
Handelsweg von den Bündner Pässen zum
Bodensee förderte wohl eine kontinuierliche Besiedlung, obwohl die Rheinebene bis
ins 19. Jahrhundert zum grössten Teil aus
Sumpf- und Riedland bestand. Für die urund frühgeschichtliche Bevölkerung boten
die beiden Inselberge Gutenberg im Süden
(bei Balzers) und Eschnerberg im Norden
und die sonnenbeschienenen Hänge des Rätikonmassivs hinreichenden Lebensraum.
Der älteste archäologische Fund in Liechtenstein ist ein Gefäss der Rössener Kultur
aus dem 5. Jahrtausend vom Gutenberg. Die
Stationen Borscht (Buerst Schellenberg) und
Lutzengüetle (Lutzagüetli Eschen) auf dem
Eschnerberg sind Siedlungen des 5.-3. Jahrtausends (Lutzengüetle-, Pfyner und Horgener Kultur). Stark vertreten sind Funde aus
der Bronzezeit (2. Jahrtausend; Gräber mit
Waffen- und Schmuckbeigaben) aus mehreren Siedlungen auf dem Eschnerberg
(Buerst, Malanser, beide Eschen) und am
Westabhang der Drei Schwestern (Sägaweier, Gamprin; Kolera, Planken). Hinzu kommen Einzelfunde von Schmuck und Waffen
in den Riedgebieten und in der alpinen Zone, die als Opfergaben an ehemaligen
Moor- und Bergübergängen zu interpretieren sind. Der in der späten Bronzezeit (Urnenfelderzeit) aufgekommene Bestattungsritus der Totenverbrennung ist mit einem
kleinen Gräberfeld am Runden Büchel
(Runda Böchel Balzers) und mit zwei Urnengräbern aus Vaduz auch für Liechtenstein belegt. Im Keramikmaterial der Höhensiedlungen Lutzengüetle und Krüppel
(Kröppel Schaan) sind Einflüsse zweier
Kulturen spürbar: Mitteleuropäische Urnenfelderkultur vom Bodenseeraum her und inneralpine Laugen-Melaun-Kultur von Graubünden her trafen hier aufeinander. Eindeutige Siedlungsbefunde aus der Eisenzeit (1.
Jahrtausend v. Chr.) fehlen bisher. Bekannt
sind eine hallstättische Wallanlage auf
Borscht, die Brandgräberfelder vom Runden Büchel sowie Kultstätten vom Schneller (Eschen) am Eschner- und am Gutenberg (Balzers). Auch für diese Epoche (La
Tène) kann neben Einflüssen aus dem keltischen Raum eine inneralpine Kulturgruppe
festgestellt werden, die wohl mit den historisch belegten Rätern übereinstimmt. Ihre
Formgebung kommt in der lokal hergestellten «Taminser und Schneller-Keramik» und
in neun Votivstatuetten vom Gutenberg zum
Ausdruck.
1.2. Räter und Kelten
Im ersten vorchristlichen Jahrtausend war
der Raum des westlichen Alpengebietes und
des heutigen schweizerischen Mittellandes
bis zum Arboner Forst, den Glarner und
Einführung 51 Geschichte
Urner Alpen vom keltischen Volk der Helvetier bewohnt. In der schwäbisch-bayrischen Hochebene nördlich des Bodensees
sassen die keltischen Vindeliker und in den
Ostalpen die illyrischen Noriker. Das Gebiet des heutigen Tessins war im Besitz eines weiteren keltischen Volkes, der Lepontier. Dazwischen dehnte sich das Siedlungsgebiet der Räter, eines Volkes oder Völkergemischs, von dem uns antike Schriftsteller
in zahlreichen Zeugnissen oberflächliche
Kunde geben, deren sprachlich-ethnologische Zugehörigkeit indessen bis heute von
der Forschung nicht endgültig hat geklärt
werden können. Die rätische Sprache ist
gänzlich unbekannt, abgesehen von wenigen Inschriften aus dem Raum Bozen–Gardasee–Veltlin (nicht aber aus Graubünden
und dem Rheintal!) sowie einer Anzahl
Ortsnamen, die aber nur unsicheren Zeugniswert haben und keine auch nur einigermassen sichere Folgerungen erlauben. Sie
sind aber immerhin geeignet, uns Hinweise
auf die einstige Verbreitung ihrer Herkunftssprache zu geben.
Nach dem heutigen Wissensstand umfasste
das Kerngebiet der Räter die südlichen Alpentäler von Belluno (Piavetal) bis zum Comersee, südwärts bis zu den Städten Verona
und Brescia in die oberitalienische Poebene
vorstossend, nordwärts einschliesslich des
Veltlins und des Vintschgaus bis zu den
Ötztaler Alpen reichend. Eisacktal, Pustertal und das Tiroler Inntal mit seinen Nebentälern waren dagegen nicht mehr rätisch.
Von hier setzt sich der rätische Siedlungsraum fort über das Engadin in das bündnerische und das st. gallisch-liechtensteinischvorarlbergische Rheintal bis zum Bodensee,
wo er gegen Westen, durch Gebirgszüge
und Waldgebiete abgegrenzt, an das Gebiet
der Helvetier, nordwärts an den Bereich der
Vindeliker stiess. Strabo bemerkt an mehreren Stellen, dass am Bodensee zur Hauptsache Helvetier und Vindeliker wohnen und
«zu einem kleinen Teil» Räter (Meyer
1971, 6).
Der in der späteren Geschichte als Rätien
oder Churrätien bezeichnete Raum Graubündens und dessen nördlichen Vorlandes
stellt also durchaus nicht das Kerngebiet,
sondern lediglich einen vorgeschobenen
nordwestlichen Ausläufer des rätischen
Verbreitungsraumes dar. In diesem Raum
lebte eine grosse Zahl von sprachlich und
ethnologisch wohl uneinheitlichen, kulturell
allenfalls einander angeglichenen Stammeseinheiten. Soviel lässt sich aus den genannten – teils widersprüchlichen – Berichten
der antiken Geschichtsschreiber herauslesen, die im übrigen ein wenig einladendes
Bild von der wilden Grausamkeit und rohen
Kriegslust des Rätervolkes zeichneten. Nun
waren freilich dazumal die Kenntnisse über
die Alpen und deren Bewohner bei den Römern noch ausgesprochen dürftig, und so
mag hier manche Schilderung stark übertrieben oder durch propagandistische Absichten der Römer gefärbt erscheinen.
Zu den als rätisch bezeichneten Stämmen
im rheintalischen Raum zählen einmal die
Vennoneten (auch als Vennonen oder Vennontes überliefert) im unteren St. Galler
und Vorarlberger Rheintal. Trotz Strabons
Angabe, sie seien Vindeliker (also Kelten),
haben sie als Räter zu gelten (vgl. Malin
1958, 16, N. 54); allerdings waren sie aber
von ihren nördlichen Nachbarn, den um
Bregenz siedelnden vindelizischen Brigantiern, in ihrem Volkstum keltisch stark beeinflusst. Von den Vennoneten leitet sich
der ältere Name des Bodensees, lacus Venetus, her; ihrem Stammesnamen gleicht
aber auch die frühmittelalterliche Benennungs Rankweils, Vinomna oder Vinonna,
so auffällig, dass auch hier ein Zusammenhang wohl sicher besteht (vgl. Bilgeri 1976,
18; anders etwa Planta 1920, 64, der ein
keltisches VINDOBONA vermutet; vgl. ferner
eingehend Zehrer 1971, 91f.).
In Rankweil, das auch später, im karolingischen Unterrätien, eine wichtige Stellung
als Gerichtsort einnahm, darf denn auch mit
Bestimmtheit der Hauptort der Vennoneten
gesehen werden (Bilgeri 1976, 18). Die Vermutung ist nicht von der Hand zu weisen,
Geschichte 52 Einführung
dass die politische Raumbildung im frühmittelalterlichen Rheintal auf den alten
Stammesgrenzen aufbaute, das Gebiet der
Vennoneten also später den Grenzen des
karolingischen Ministerium Vallis drusiana
entsprach.
Entsprechend dürfte das Stammland der Kalukonen, die weiter südlich den Raum bis
gegen Chur besiedelten, im 9. Jahrhundert
zur Bildung des Ministerium in Planis geführt haben (vgl. Malin 1958, 19; Pieth
1945, 33), jenes Gebietes also, das von
Grabs und Tisis über das Sarganserland bis
an die Landquart reichte (Bilgeri 1976, 53).
Nun ist zwar das Rheingebiet als nordwestliche Randzone des rätischen Raumes wenigstens gegen Westen durch natürliche
Barrieren gegen das Siedlungsgebiet der
Kelten abgegrenzt. Dennoch waren hier
starke keltische Einflüsse wirksam, die das
rätische Volkstum zunehmend umgeformt
haben. In Graubünden waren es die keltischen Lepontier, welche von Süden her in
das Gebiet des Vorderrheins herübergriffen
und dort sowohl in archäologischen Funden
(im Lugnez und in Darvella bei Trun) als
auch in Ortsnamen (etwa Dardin, Breil, Räzüns; vgl. RN 2) ihre einstige Präsenz dokumentieren. Der Fund eines lepontischen
Grabsteins in Raschlinas (Heinzenberg) belegt ihre Niederlassung auch im Hinterrheingebiet, wo mit Brienz, rtr. Brinzouls,
im Albulatal auch wieder ein keltischer
Ortsname erscheint (zusammen mit Bregenz und Brienz BE enthält der Name ein
keltisches BRIGANT - zu BRIG[A] 0Berg0; RN 2,
51).
Ein entsprechendes Übergreifen keltischer
Volksteile und Kultureinflüsse vollzog sich
nun auch im Rheintal zwischen Chur und
Bodensee, nur erfolgte hier der Einbruch
vom vindelizischen Norden her. Im Vorarlberger, Liechtensteiner und Bündner Rheintal hat das Keltentum in den Namen von
Wasserläufen und Ortschaften so deutliche
Spuren hinterlassen, dass dort eine zunehmende sprachliche Vorherrschaft des Keltischen über das Rätische vermutet werden
darf (Bilgeri 1976, 18f.): man denke an die
Flussnamen Emme, Frutz, Frödisch (loc.
cit.; zu Emme jedoch Zehrer 1971, 98), oder
an Siedlungsnamen wie Röns, Düns, Göfis,
Tosters, Schlins, Eschen, Bendern, Nendeln
(Zehrer 1971, 85ff.), dann Mäls FL, Mels
SG, Tscherlach (Sonderegger 1979, 223),
Maien(feld), Prättigau, Zizers, Chur (RN 2
und Sonderegger 1979, 221ff.).
Daneben ist nun aber im Rheingebiet eine
ältere Schicht vorrömischer Namen erhalten, die sich aus dem Keltischen nicht deuten lassen, und die ein Fortbestehen des rätischen Volkstums auch in der Zeit der keltischen Vormacht augenscheinlich machen.
Hierher gehören etwa Fälle wie Bludenz,
Bürs, Nüziders, das oben erwähnte Vinomna (Rankweil), Schnifis, Tisis, Götzis (vgl.
Zehrer 1971, 90ff.), dann als Träger des
Suffixes -ISTE, -ESTE die Namen Peist und
Andiast (auch Imst in Tirol und Triest Italien; vgl. Sonderegger 1979, 222), ferner
die über Churrätien verbreiteten Namen
vom Typ Patnal, die oft urgeschichtliche
Fundstätten bezeichnen (vgl. Sonderegger
loc. cit.; hier wäre auch Portnol Sevelen
und evtl. †Patael Grabs beizufügen; vgl.
Stricker 1991, 13, N. 21).
Auffällig ist, dass in der linksrheinischen
Talhälfte, also im St. Galler Rheintal, so gut
wie alles vorrömische Substrat fehlt (Hammer 1973, 165); eine Ausnahme bildet der
appenzellische Hügelname Gäbris (Sonderegger 1979, 223: zu keltisch GABRETA 0Geissberg0).
Während das zur indogermanischen Sprachfamilie zählende Keltische sprachlich gut
erforscht ist, sind unsere Kenntnisse in bezug auf das Rätische sehr beschränkt. So
bereitet oftmals die blosse sprachliche Zuteilung vorrömischer Namen erhebliche
Mühe bzw. ist beim gegenwärtigen Wissensstand oft gar nicht möglich.
Dies macht verständlich, dass die sprachlichen Verhältnisse unseres Raumes vor der
Zeitenwende in vielem ungeklärt geblieben
Einführung 53 Geschichte
sind. Sicher nicht keltisch sind Namen, die
auf P- anlauten (etwa Patnal, Plessur, Peist,
usw.), denn dieser Laut hat sich im Keltischen nicht erhalten.
Nach Auffassung der heutigen Sprachwissenschaft handelt es sich beim Rätischen um
eine nicht-indogermanische Sprache wohl
aus der gleichen mediterranen Schicht, der
auch das Etruskische angehört (Meyer 1971,
10). Eine Verbindung des Rätischen mit
dem Illyrischen des antiken Dalmatien dagegen muss fallengelassen werden; dies
ganz entgegen der älteren Lehrmeinung, die
bis um die Mitte des 20. Jahrhunderts vorherrschte, und die in den Illyrern die Lösung des Räterproblems erblickt hatte (vgl.
Risch 1971, 14).
Die politische Geschichte der vorrömischen
Alpenvölker ist weitgehend in tiefes Dunkel
gehüllt. Eine an Zahl bereits beträchtliche
Bevölkerung lebte an den fruchtbaren Flanken und Hängen des Tales meist abseits der
sumpfigen Ebenen in kargen Verhältnissen,
mittels Viehzucht, Fischfang, Jagd, Waldnutzung und Ackerbau ihre Bedürfnisse
deckend.
2. Die Römerzeit
2.1. Die Eroberung des rätischen
Raumes
Sicheren geschichtlichen Boden betreten
wir mit der Eroberung unseres Raumes
durch die Römer (Bilgeri 1976, 22ff.). In
der Absicht, zur Sicherung des römischen
Reiches dessen Grenzen bis zur Donau vorzuschieben, begann Kaiser Augustus im
letzten vorchristlichen Vierteljahrhundert
verschiedene Einzelangriffe gegen alpine
Völker zu führen, um deren Widerstand
einzeln zu brechen. Rätien sollte in einer
grossen Zangenbewegung eingekreist werden.
16 v. Chr. erfolgte von Helvetien aus über
die Walenseefurche ein erster, von Publius
Silius Nerva geführter Angriff, der mit der
Niederwerfung der Vennoneten endete. Im
folgenden Jahr, 15 v. Chr., wurde Rätien
von allen Seiten angegriffen. Ein Heer unter
Tiberius drang von Westen her über den
Bodensee in das Rheintal ein; weitere Truppen kamen über die Bündnerpässe und nahmen rheinabwärts die Seitentäler ein. Mittlerweile hatte Drusus, der Bruder des Tiberius, von Südtirol aus die vindelizische
Hochebene erreicht und griff von dort her
in die Kämpfe ein. Schliesslich gewannen
die Römer die Oberhand.
2.2. Rätien als Grenzprovinz
Nun konnte Rom dem rätischen Raum die
ihm zugedachte Rolle als sicheres Aufmarschgebiet gegen die Germanen aufzwingen. Rätien stand fortan unter der Aufsicht
eines römischen Procurators mit Sitz in
Augsburg.
Der grösste Teil der rätischen Mannschaft
wurde in den römischen Heeresdienst eingezogen und deportiert. Unverzüglich wurde durch den Bau imposanter Fernstrassen
unser Raum an das römische Verkehrsnetz
angeschlossen; eine Hauptverkehrsachse
verband Gallien über das helvetische Gebiet
mit Brigantium (Bregenz); eine zweite führte von Italien über Splügenpass, Chur und
Luziensteig durch Liechtenstein und das
Vorarlberger Rheintal ebenfalls nach Bregenz (ein Teilstück der römischen Strasse
wurde in Schaan gefunden, ebenso zwei Legionärshelme aus dem 1. Jh. n. Chr. sowie
zahlreiche Münzen aus mehr als vier Jahrhunderten römischer Herrschaft). Dazu kam
später wohl auch eine linksrheinische Route
vom Bodensee nach Sargans (Grüninger
1977, 15). Im 2. Jahrhundert entstanden entlang der Heerstrasse römische Gutshöfe,
deren Grundmauern zum Teil ausgegraben
wurden, namentlich an der Walenseeroute
und in Liechtenstein: so in Flums, Sargans,
Geschichte 54 Einführung
Mels, Balzers (Gutenberg), Triesen, Schaan,
Mauren, Nendeln und Schaanwald.
Nur wenige Jahrzehnte dauerte die militärische Besetzung des Landes. Mittlerweile
waren Rätien und Helvetien zum fest eingegliederten römischen Binnenland geworden;
die Truppen wurden zum grössten Teil in
andere Reichsgebiete verlegt. Nun begann
eine mehrhundertjährige Friedenszeit, in
der Handel und Wandel in bis dahin ungekanntem Ausmass aufblühten. Seit der Regierungszeit des Kaisers Claudius (um 50 n.
Chr.) bildete nun Rätien zusammen mit
Vindelizien die römische Provinz Raetia
mit der Hauptstadt Augsburg (Augusta Vindelicorum).
Allmählich breitete sich die lateinische
Sprache neben den alteinheimischen Mundarten der Räter und Kelten aus, zunächst in
den städtischen Verwaltungs- und Handelszentren (wie Bregenz, Rankweil, Chur), wo
römische Beamte, Soldaten und Händler
den Ton angaben. Später passte sich allmählich auch die Landbevölkerung den
neuen Verhältnissen an. In ihrem Mund
nahm das importierte «vulgäre» Latein aber
sogleich (wie dies üblich ist) eine eigene,
von den alten Landessprachen in Wortschatz, Intonation, Wort- und Satzbildung
kräftig mitgeprägte Entwicklung. Allerdings
blieben die rätische und die keltische Sprache hierzulande noch über längere Zeit in
Gebrauch, sicher bis ins 2. Jahrhundert
(Bilgeri 1976, 28), in verkehrsferneren Gebieten wohl noch länger. Zu einer durchgreifenden Romanisierung der Räter und
Kelten kam es erst, als das römische Element unter ihnen Verstärkung erhielt durch
die Flüchtlinge, die infolge der kriegerischen Auseinandersetzung mit den Germanen im Norden der Provinz Rätien aus dem
süddeutschen Raum zurückwichen, und als
das Land auch durch die Christianisierung
sich nun mehr und mehr nach Süden orientierte (Keller 1963, 162).
Mit dem endgültigen Aufgehen der vorrömischen Sprachen in der importierten lateinischen Volkssprache (vgl. Stähelin 1948,
314ff.), dem sermo rusticus, beginnt die
Geschichte der rätoromanischen Sprache.
2.3. Zerfall des Römerreiches
Gegen Ende des 2. Jahrhunderts erlebte das
Kaiserreich seine letzte Blütezeit; unter
Trajan erreichte es auch den grössten Umfang. Nun aber begannen sich die Anzeichen inneren Zerfalls zu mehren; dazu
häuften sich Angriffe auf die Grenzen des
unermesslich grossen Reiches. Von Norden
her drängten die Germanen und begannen
die römischen Stellungen zu überrennen.
Um 250 stiessen Alemannen und Franken
erstmals über den Rhein vor; der obergermanisch-rätische Grenzwall (Limes) brach.
Die neue Nordgrenze des Römerreiches
verlief nun von Basel zum Bodensee durch
Vindelizien (Bilgeri 1976, 32).
In Diokletian, der 284-305 herrschte, erstand dem Reich nochmals ein grosser Reformer. Er stellte die vom Verfall bedrohte
Ordnung im Innern wieder her, indem er
das Reich neu organisierte. In diesem Zusammenhang kam es zur Untergliederung
der Provinz Rätien in zwei Teilgebiete. Der
südliche Teil, Graubünden und das nördlich
anschliessende Gebiet zwischen Walensee,
Bodensee und Arlberg hiess nun Raetia prima (Raetia I) und stand unter der Hauptstadt (und späteren Bischofsresidenz) Chur.
Das ehemalige Vindelizien nördlich des
Bodensees und östlich des Arlbergs bildete
die Raetia secunda (Raetia II) mit der
Hauptstadt Augsburg. Starke Befestigungen
sollten die gefährdete Nordgrenze sichern.
In dieser Zeit, um 300, wurde das Kastell in
Schaan neu errichtet, Arbon und Pfyn wurden neu befestigt (Malin 1958, 25), nachdem kurz zuvor (277 oder 280) die Villa
Malerva bei Sargans einem Alemanneneinfall zum Opfer gefallen war (Grüninger
1977, 16).
Die Massnahmen Diokletians konnten den
allgemeinen Niedergang des Reiches zwar
Einführung 55 Geschichte
nicht mehr aufhalten; für die Raetia prima
brachten sie immerhin eine längere Verschnaufpause, während der die Angriffskraft der Alemannen sich mehr auf Helvetien und Gallien konzentrierte. Allerdings
war um die Mitte des 4. Jahrhunderts auch
Rätien in heftige Abwehrkämpfe verwikkelt. Spätrömische Höhensiedlungen (St.
Georgen bei Berschis, Severgall in Vilters
und Ochsenberg in Wartau) dienten den
Einheimischen als Refugien gegen die alemannischen Eindringlinge (Grüninger 1977,
18). Auch die römische Bevölkerung Liechtensteins war schon im 3. Jahrhundert genötigt, in Höhenlagen (Lotzagüetle, Kröppel)
befestigte Fluchtburgen zu bauen. Noch um
430 war auf dem Bodensee eine römische
Flotte stationiert, und hinter den Mauern
der Kastelle und Städte (Arbon, Bregenz)
behauptete sich weiterhin eine christlich-römische Einwohnerschaft. Um die Mitte des
5. Jahrhunderts aber brach die Rheingrenze
endgültig zusammen.
3. Rätien in der Völkerwanderungszeit
3.1. Sonderentwicklung Rätiens
Unterdessen hatten die Goten die Apenninenhalbinsel erobert. Die Verteidigung des
Limes hörte auf; die Verbindungen Rätiens
zum «Mutterland» Italien brachen ab. Zu
allen Seiten von – teils feindlich gesinnten
– germanischen Staaten und Völkern umgeben, blieb Rätien fortan ganz auf sich gestellt. Durch das Erlöschen der kaiserlichen
Besitzrechte über die zahlreichen Domänen
wurde, namentlich in der weniger exponierten Raetia prima, die Stellung der einheimischen Grossgrundbesitzer gewaltig
gehoben. Sie vor allem waren an einer Erhaltung der Sonderstellung Rätiens interessiert und daher gewillt, dessen Unabhängigkeit zu verteidigen. Rätien beschritt damit
eine Entwicklung, die wesentlich abwich
von derjenigen der übrigen weströmischen
Provinzen, welche fast alle von der römischen unmittelbar unter germanische Herrschaft gerieten (Dietze 1931, 55f.).
Zu einem neuen Anschluss Rätiens an Italien kam es erst, nachdem der Ostgote
Theoderich im Jahre 493 den germanischen
König Italiens, Odoaker, besiegt hatte
(Dietze 1931, 79ff.). Wieder galt es, aus
den Alpenländern ein Bollwerk Italiens gegen die nördlich benachbarten Germanen zu
machen. Dort waren unterdessen die Alemannen von Frankenkönig Chlodwig besiegt (496) und unterworfen worden. Ein
Teil der Geschlagenen begab sich unter den
Schutz Theoderichs (der die aufsteigende
fränkische Macht zu fürchten hatte) und
begann sich an den Nordrändern Rätiens –
also namentlich im unteren Rheintal bis
zum Hirschensprung – niederzulassen. Diese alemannische Einwanderung, da von
oben gelenkt, geschah in durchaus friedlicher Weise. Anders wäre die Festlegung der
zu Verteidigungszwecken nicht eigentlich
geeigneten Linie Hirschensprung–Kummenberg als Südgrenze dieser alemannischen Besiedlung (aus der später die Bistumsgrenze zwischen Chur und Konstanz
sowie eine Gaugrafschaftsgrenze wurde)
kaum verständlich. Theoderichs Absicht lag
aber gerade darin, diese Alemannen in
Grenznähe anzusiedeln, um in ihnen eine
stets schlagfertige Truppe zur Verteidigung
der Grenze zu besitzen.
Mit dieser alemannischen Zuwanderung
war für das Romanentum der Verlust des
Bodenseeufers in die Wege geleitet. Nördlich des Hirschensprungs bestand jetzt der
überwiegende Teil der Bevölkerung aus
Alemannen, mit denen nun auch germanische Kultur und Verfassung, vor allem aber
auch germanisches Heidentum Einzug hielten (Dietze 1931, 94). Das südliche Rätien
dagegen vermochte seinen romanischchristlichen Charakter in Bevölkerung,
Sprache, Kultur und Rechtsleben noch weiter zu bewahren. Als Diözesangebiet des
Geschichte 56 Einführung
Bistums Chur und später auch als eigenstaatliches Territorium Churrätien schloss
sich das Gebiet südlich des Hirschensprungs (also auch Liechtenstein) von dem
alemannisch gewordenen Nordteil Rätiens
ab. Damit fiel Churrätien zugleich die Abwehrtradition der früheren römischen Gesamtprovinz gegenüber den in bedrohliche
Nähe gerückten germanischen Nachbarvölkern zu.
3.2. Churrätien wird unabhängig
Nach dem Tode Theoderichs (526) ging die
Macht des Ostgotenreiches rasch zu Ende.
Von Frankenreich und Byzanz gleichzeitig
bedrängt, wurde es immer schwächer, bis
schliesslich um 537 die gotische Herrschaft
über Rätien beendet und von der fränkischen abgelöst wurde. Abgesehen von den
fränkischen Truppendurchzügen nach Italien und der Gefahr, die den Grenzen von
den Grossmachtkämpfen zwischen Franken, Langobarden, Goten und Byzantinern
her drohte, begann für unseren Raum gegen
Ende des 6. Jahrhunderts wieder eine längere Friedensperiode.
Mit dem Einbezug Rätiens in den fränkisch-merowingischen Machtbereich begannen sich die schon gelockerten alten
kirchlichen und kulturellen Beziehungen zu
Italien schrittweise aufzulösen. Die Franken
verfolgten langfristig das Ziel, die kirchliche Abhängigkeit ihrer Gebiete vom Ausland zu lösen und sie der eigenen Landeskirche einzugliedern. Bereits 614 zeigte
sich die neue Ausrichtung des Bistums
Chur, als Bischof Viktor auf der von König
Chlothar II. nach Paris einberufenen Synode der fränkischen Kirche erschien (Bilgeri
1976, 42). Immerhin liessen die Franken
die hergebrachte Verfassung Rätiens weiter
bestehen und begnügten sich mit einer lokkeren Schutzherrschaft. Die innere Führung
Rätiens (Bischof, Präses, Dux) blieb mit der
Genehmigung des Königs weiter in der
Hand der einheimischen Adeligen, unter
denen während zwei Jahrhunderten die Familie der Viktoriden eine hervorragende
Stellung einnahm.
Der Zerfall der fränkischen Macht in der
zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts begünstigte die Unabhängigkeit Rätiens. Zwischen 640 und 715 (Dietze 1931, 247ff.) erfreute sich das Land einer weitgehenden
Selbständigkeit. Die Viktoriden unterhielten enge und fruchtbare Beziehungen zum
Kerngebiet des fränkischen Reiches, welche
sich in starken religiösen Einflüssen, der
Ausbreitung vieler fränkischer Patrozinien
von Frankreich nach Rätien und – mittelbar
– auch in der Gründung des Klosters St.
Gallen durch den Mönch Gallus kundtaten.
(Zur eigentümlichen Stellung der bündnerromanischen Kirchensprache, also des
kirchlichen Wortschatzes, im Schnittpunkt
alter südlicher und jüngerer westlich-fränkischer Einflüsse vgl. grundlegend Jud 1919.)
Auch auf rechtlichem Gebiet hatte die Ausrichtung nach Westen bedeutsame Folgen,
indem das rätische Gesetzbuch, die Lex Romana Curiensis, welche in Abschriften aus
dem späten 8. Jahrhundert erhalten ist, aus
der Verbindung der römischen Rechtstradition Rätiens mit dem im fränkischen Gallien gültigen Römerrecht der Westgoten
hervorgegangen war (vgl. Meyer-Marthaler
1959).
3.3. Alemannischer Vorstoss
Auch das mächtige Alemannenvolk war
nun daran, sich zum Christentum zu bekehren, und seine ungebändigte Kraft war mit
der Rodung weitläufiger Waldgebiete der
heutigen deutschen Schweiz und Vorarlbergs intensiv beschäftigt. Dennoch flammte der Gegensatz zwischen den «Churwalchen» Rätiens und den Alemannen nochmals heftig auf. Es kam zu gewalttätigen
Einbrüchen alemannischer Scharen; Arbon
und Konstanz wurden verwüstet.
Damit ist nun ein völkischer Gegensatz
zwischen Romanen und «Barbaren» (Alemannen) ins Blickfeld gerückt, der zunächst
Einführung 57 Geschichte
noch recht gewalttätige Züge trug, und der
sich auch in der rechtlich stark voneinander
abweichenden Stellung des rätischen und
des alemannischen Volkes äusserte. In politischer und dann vor allem auch in sprachlicher Hinsicht verkörpert er eine Auseinandersetzung, die dem Rheintal für die folgenden Jahrhunderte ihr unverkennbares Gepräge gab.
Der Mangel an Inschriften verdeckt nun
aber den Fortgang dieser Berührung und
des daraus hervorgehenden Sprachwechsels
weitgehend, und wir sind hier in hohem
Masse auf indirekte Schlüsse angewiesen.
In Liechtenstein legten die eingewanderten
Alemannen im 6.–8. Jahrhundert in Eschen,
Schaan und Balzers Gräberfelder an; ihre
Siedlungen sind allerdings nicht bekannt.
Kirchengrabungen in Schaan, Eschen, Bendern und Mauren belegen, dass sich die
christliche Tradition aus der römischen Zeit
ins frühe Mittelalter hinüberrettete.
4. Die Zeit der fränkischen Herrschaft
4.1. Unterwerfung der Alemannen
Nun dauerte das Nebeneinander von zwei
praktisch unabhängigen Staaten in unserem
Gebiet aber nicht lange. Im Jahr 709 stiess
das fränkische Reich unter karolingischer
Führung erneut bis zum Bodensee vor; ihr
Ziel war, den Stamm der Alemannen völlig
zu unterwerfen.
Dies gelang den Franken erst 742 endgültig.
Nun ging Alemannien im fränkischen Reich
auf; es wurden überall fränkische Grafen
als Vertreter der Zentralgewalt eingesetzt.
Der rätische Präses Viktor hatte sich in dieser Auseinandersetzung zurückgehalten.
Nachdem ein Zerwürfnis mit dem aufstrebenden St. Gallen (dem die Franken mit
Misstrauen gegenüberstanden) nicht zu seinen Gunsten ausgegangen war, gründete
Viktor um 735-740 das Kloster Pfäfers
(Bilgeri 1976, 63).
Pfäfers, eine rein rätoromanische Gründung, wurde alsbald ein Zentrum der nationalen Kultur Rätiens.
4.2. Eingliederung Rätiens
Auf Viktor folgte als Letzter des viktoridischen Geschlechts sein Sohn Tello. Als dieser um 765 starb, hinterliess er sein berühmtes Testament, das dem Kloster Disentis umfangreiche Vergabungen sicherte.
Sein Tod gab dem neuen fränkischen König
Karl (dem Grossen) die Gelegenheit, sich in
Rätien, das er wegen dessen Alpenübergängen fest in die Hand bekommen wollte, einzumischen und das Land schrittweise seinem Reich fest einzugliedern. Er beendete
die Volkswahl des rätischen Rektors und
führte nach einer Übergangszeit von drei
Jahrzehnten im Jahre 806 vollends die fränkische Gaugrafschaftsverfassung ein. Als
Grafen bestellte er Hunfried, der damit als
königlicher Beamter mit Sitz in Chur an die
Stelle des Präses oder Rektors trat. Unter
dem Vorwand einer Scheidung des Bischofsgutes vom Staatsgut wurde in sehr
einseitiger Weise der bisher vom Bischof
und Rektor innegehabte Besitz zur Hauptsache beschlagnahmt und als materielle
Grundlage des Grafenamtes benutzt. Die
Teilung wurde im churrätischen Reichsurbar aus der Zeit um 842 niedergelegt, welches die wertvollste Quelle zur Geschichte
Rätiens im Mittelalter darstellt (sie ist erhalten in einer Abschrift von Aegidius
Tschudi und wurde publiziert in BUB 1,
375-396; vgl. auch LUB I/1, 41-45). Die
fränkische Mannschaft des Grafen und auch
einige rätische Dienstleute empfingen dadurch Güter und Einkünfte in ganz Rätien.
Sie begannen einen von Verwaltung und
Kriegsdienst lebenden Adel zu bilden.
In den Urkunden jener Zeit beginnt nun der
Anteil germanisch (oft nicht-alemannisch!)
Geschichte 58 Einführung
benannter Lehensträger immer deutlicher
hervorzutreten. Dies deutet einerseits auf
die zahlenmässige Dominanz des deutschen
Adels hin, kann anderseits aber auch der in
der rätischen Oberschicht damals aufkommenden Mode, sich germanische Namen
zuzulegen, zugeschrieben werden.
5. Die Verdeutschung Rätiens
5.1. Fränkische Reichsteilung
Nach dem Tode Karls des Grossen wurde
auch Rätien Schauplatz schwerer Rivalenkämpfe. In den Wirren der Reichsteilung
zwischen den Söhnen Ludwigs des Frommen war das Schicksal Rätiens lange ungewiss. Zunächst unter Kaiser Lothar zu Italien gehörend und vom Herrscher begünstigt, kam es nach dessen Niederlage 841
zwangsweise an den siegreichen Bruder
Ludwig den Deutschen, der darauf fremde
Truppen zum Schutz seiner Vertrauensleute
ins Land verlegte. Im August 843 wurde
der Reichsteilungsvertrag von Verdun abgeschlossen.
Dieser, ein Meilenstein in der europäischen
Geschichte, bestimmte auch das Geschick
Rätiens bis in ferne Zukunft. Das Land
wurde vom italischen Reich geschieden und
gehörte fortan gleich wie Alemannien zum
ostfränkischen, deutschen Reich Ludwigs.
So öffnete sich Rätien dem nördlichen Einfluss mehr und mehr. Kirchlich wurde es
gleichzeitig vom Erzbistum Mailand abgetrennt und der Erzdiözese Mainz zugeteilt.
Mitten durch unseren Raum verlief in karolingischer Zeit eine kirchliche Grenze (deren Verlauf möglicherweise auf einer bereits vorrömischen Stammesgrenze beruht):
die Ministerien oder Dekanate Walgau (Ministerium Vallis drusiana) und Unter der
Landquart (Ministerium in Planis) grenzten
aneinander im Bereich des Liechtensteiner
Unterlandes, vielleicht auf einer Linie, die
vom Schaaner Riet an den Simmibach
nördlich von Grabs hinüber führte. Grabs
und Schaan gehörten also noch zum Ministerium in Planis, während die Zugehörigkeit des Unterlandes zum Dekanat Walgau
allerdings umstritten bleibt (Bilgeri 1976,
53 und 246, N. 70; nach Poeschel 1950, 13
kam das Unterland um 1370 vom Dekanat
Walgau zum Dekanat Unter der Landquart).
Mit der Umorientierung nach Norden endete für Rätien eine über achthundertjährige
enge Bindung an den lateinischen Süden.
Obgleich die Bevölkerung überwiegend romanisch war, hat sie seit diesem Entscheid
nie mehr einen einheimischen Bischof romanischen Namens erhalten (nach 843 folgten sich: Esso, Ruodharius, Diotolfus, Waldo, Hartbertus, Hiltibaldus, usw.; vgl. BUB
1, 498). Rätiens alte Verfassung ist nie wieder hergestellt worden, die Grafen behielten
die politische Macht (siehe das Verzeichnis
der rätischen Grafen von 807-1158 in BUB
1, 500f.). Später traten dann (in Oberrätien)
auch die Bischöfe erneut als Landesherren
auf.
Immerhin verblieb der einheimischen Bevölkerung die Befugnis, ihre inneren Angelegenheiten in Gemeinde und Gerichtsbezirk weiter nach hergebrachtem Recht zu
regeln. Damit änderte sich zunächst noch
wenig für die kleinen Lehensinhaber in der
Vallis drusiana und im Ministerium in Planis. Im Gerichtsort Rankweil bestand weiterhin eine Kanzlei mit einer Schreiberschule, deren eigenwillige Tradition und unverkennbarer Charakter die Mehrzahl der aus
dem 9. Jahrhundert stammenden rätischen
Urkunden prägt. Weit vom klassischen Latein entfernt, tragen sie in ihrer Sprache
deutlich von der romanischen Volkssprache
beeinflusste Züge. Auch das Kloster Pfäfers
war damals noch Hort und Stütze des Romanentums. (Zu Geschichte und kultureller
Bedeutung des Klosters Pfäfers ziehe man
die in der Bibliographie Studis romontschs
163 aufgeführte Literatur zu Rate.)
Einführung 59 Geschichte
5.2. Churrätien wird zweisprachig
Das Zusammenleben des romanischen Volkes mit dem im Lande hausenden deutschen
Adel und dessen Gesinde, ein zunehmender
Handelsverkehr und sicher nochmals neue
Schübe alemannischer Zuwanderer mussten
nun mit der Zeit zu einer Änderung der
sprachlichen Verhältnisse, einer Verbreitung der Zweisprachigkeit führen. Unter
den in den Rankweiler Urkunden des 9.
Jahrhunderts aufgezählten Zeugen tragen
noch rund drei Viertel romanische, der Rest
germanische Namen; dieselben Werte ergeben sich bei der namenstatistischen Auszählung der drei Urkunden von Grabs und
Gams aus der Zeit um 850 (Bilgeri 1976,
79). Als Folge der damals in den romanischen Ländern allgemein zu beobachtenden
modischen Ausbreitung germanischer Namen kann sich allerdings hinter manchem
Träger eines solchen noch ein Romane verbergen. Die Zeit arbeitete aber ganz für das
Deutsche.
Erste Umbenennungen von Ortschaften im
Urbar des Reichsgutes erscheinen um die
Mitte des 9. Jahrhunderts: Ranguila steht
für Vinomna (Rankweil), Feldchiricha tritt
neben ecclesia sancti Petri ad Campos (Altenstadt; vgl. BUB 1, 376), das alte Ripa
(=0Ufer0) wird verdeutlicht mit Vualahastad
(Walenstadt: das 0welsche [nämlich: noch
romanische] Gestade0; BUB 1, 382).
Nun hielten die Rivalenkämpfe unter den
grossen Geschlechtern des Landes auch
nach der Teilung des Karolingerreiches
weiter an (Bilgeri 1976, 86ff.). Durch ein
schwaches Kaiserregiment begünstigt, vermochten der Adel, die Klöster (St. Gallen!)
und allmählich auch der Churer Bischof ihren Besitzstand und damit Macht und Einfluss zum Schaden der Zentralregierung
auszudehnen. Geistliche und weltliche Gewalten waren daran, sich zum eigentlichen
Landesherrentum emporzuarbeiten, und gerieten dadurch in harte Gegnerschaft.
Aus diesen Wirren zur Zeit des letzten Karolingers Ludwigs des Kindes (gestorben
911), die durch die schweren Ungarneinfälle noch verschlimmert wurden, gingen
schliesslich im frühen 10. Jahrhundert die
Grafen von Bregenz als neue Landesherren
und Grafen von ganz Rätien hervor. Sie waren es auch, die die Wiedererrichtung des
Herzogtums Alemannien veranlassten und
eine lang dauernde Verbindung Rätiens mit
diesem Herzogtum einleiteten. So waren
nun die Gaue am oberen Bodensee, der
Rheingau (unteres Rheintal) und der Argengau (um Bregenz) seit langem erstmals wieder mit Rätien politisch vereinigt. Dadurch
ging die Bedeutung der HirschensprungSchranke auch als Sprachgrenze nun
schnell zurück.
Gleichzeitig begann sich in Graubünden die
Stellung des Bischofs von Chur als Hüter
der Pässe durch königliche Gunst wieder zu
festigen. Es entwickelte sich hier ein mächtiger Bischofsstaat, was die Machtbasis der
Grafen von Rätien zunehmend auf das Gebiet unterhalb der Landquart verwies.
5.3. Teilung Churrätiens
In dem an geschichtlichen Quellen besonders armen 11. Jahrhundert wuchs die
Macht der Grafen zur beinahe unbeschränkten Landesherrschaft aus: die königlichen
Gaue wurden zu gräflichem, teilbarem Eigentum. In diese Zeit scheinen nun bedeutende Bevölkerungszunahmen durch Einwanderung neuer alemannischer Siedler zu
fallen (sprachgeschichtliche Argumente dazu finden sich etwa bei Stricker 1980b,
73f.). Die Talsohle wurde vermehrt urbar
gemacht, die Siedlungsschwerpunkte verschoben sich gegen die Ebene hin. Sevelen
gehört (mit seinem deutschen Namen) zu
diesen jüngeren, bereits zum Teil alemannischen Dorfgründungen (vgl. Hilty 1980,
40ff.); Rans und wohl auch St. Ulrich sind
älter.
Um die Mitte des 11. Jahrhunderts erscheint
in den Urkunden Kaiser Heinrichs III. erstmals eine Grenzbestimmung zwischen Un-
Geschichte 60 Einführung
ter- und Oberrätien (Bilgeri 1976, 107). Drei
Brüder teilten Rätien unter sich auf. Graf
Otto regierte Oberrätien, das bis zu den
Flüssen Landquart und Tamina reichte und
etwa dem Raum Graubündens entspricht;
Graf Eberhard besass Unterrätien und Graf
Ulrich das Gebiet um Bregenz. Es dauerte
aber nicht lange, bis auch Unterrätien wieder in die Hand des Bregenzers kam. Um
1150 schliesslich ging mit dem Tod Rudolfs von Bregenz die Grafenwürde von
Bregenz und Rätien an dessen Schwiegersohn, den Pfalzgrafen Hugo von Tübingen,
Stammvater des kommenden Montfortergeschlechts, über (Bilgeri 1976, 136ff.).
Dessen jüngerer Sohn, Hugo I. von Montfort, gründete um 1200 die Stadt Feldkirch
als Markt- und Gerichtsort an der Stelle, wo
Arlberg- und Italienroute zusammentrafen
(Bilgeri 1976, 147). Inmitten des alten Romanenlandes gelegen, war Feldkirch mit
seinen teils aus der Fremde zugezogenen
Bewohnern ein Zentrum mannigfacher
Neuerungen für die noch von der alten Landestradition geprägten, nun aber schnellem
Wandel anheimfallenden rätoromanischen
Dörfer der Umgebung. Die rasch aufblühende Stadt machte mit ihrem eigenen
Kanzleiwesen der Bedeutung der churrätischen Rechtstradition in diesem Raum ein
baldiges Ende. Sprachlich begann sich das
Rheintal um Feldkirch vom noch romanischen Illtal abzuheben.
5.4. Die Grafschaft Unterrätien. Ihr
Zerfall
Das Herrschaftsgebiet Hugos I., die Grafschaft Montfort, war nun identisch mit dem
Gebiet Unterrätiens. Es erstreckte sich vom
vorarlbergischen Ems (Hohenems) bis zur
Landquart und vom Walensee bis zum Arlberg (Bilgeri 1976, 150). Das Wirken Hugos (der seinen Sitz auf der Schattenburg
bei Feldkirch nahm) und seiner Nachfolger
– und damit auch das Geschick ihrer Untertanen – liegt durch den Mangel an Urkunden weitgehend im dunkeln. Hugos jüngerer Sohn, Hugo II., übernahm das Stammhaus; sein älterer Bruder Rudolf starb früh.
Unter ihren Söhnen kam es, wohl 1258,
zum Auseinanderbrechen des ausgedehnten
Herrschaftsgebietes und zur Gründung der
werdenbergischen Linie, die sich nun auf
Schloss Werdenberg niederliess (Bilgeri
1976, 185ff.).
Die Werdenberger erhielten das linksrheinische Gebiet von Grabs an aufwärts, das
Sarganserland, rechts des Rheins den oberen Teil des heutigen Liechtenstein (also
soweit es nicht schellenbergisch war), ferner Montafon, Klostertal und Walgau bis
zur Grenze von Jagdberg. Den Montfortern
verblieb ausser Jagdberg das vorarlbergische Vorderland vom Raum um Feldkirch
bis hinab zur Grenze zwischen Hohenems
und Dornbirn. Was den Werdenbergen in
ihrem, wirtschaftlich im übrigen wertvolleren, Anteil fehlte, waren städtische Zentren.
So bauten sie um 1270 an strategisch günstiger Stelle die Ortschaften Bludenz und
Sargans zu befestigten Städten aus; auch
Werdenberg, die zum Schutz des Schlosses
befestigte Siedlung zwischen See und
Schlosshügel, erhielt das Stadtrecht.
Die Abspaltung der werdenbergischen von
der montfortischen Linie artete bald in unversöhnliche Rivalität der verwandten Geschlechter aus; sie nahm deren Kräfte lange
Zeit in Anspruch, stürzte das Land in Zwietracht und Krieg und bestimmte letztlich
den Untergang des einheimischen Adels
vor.
Damit war der unterrätische Raum
für immer zerschnitten.
In dieser von Kriegswirren erfüllten Zeit
ging die Verdeutschung Unterrätiens unablässig weiter. Gleich wie Feldkirch waren
auch die gräflichen Stadtgründungen Bludenz, Sargans und Werdenberg, in starkem
Masse nun aber auch das Kloster Pfäfers,
Zentren deutscher Ausstrahlung geworden,
die den Rückgang des Romanischen stetig
förderten. Aus der bislang herrschenden
Einführung 61 Geschichte
allgemeinen Zweisprachigkeit ging das
Deutsche schliesslich überall siegreich hervor. Dabei setzte sich dieser Wechsel in den
verkehrsnahen Orten zweifellos schneller
durch als in abgelegenen Siedlungen und
Höfen, die ihr ungestörtes Eigenleben natürlicherweise länger zu bewahren vermochten.
5.5. Die Walser treten auf
Nun gesellte sich aber seit dem Ende des
13. Jahrhunderts zu den bis dahin ansässigen Bevölkerungsgruppen ein neues Element, das in bedeutender, gebietsweise vielleicht entscheidender Weise in den sprachlichen Umschichtungsprozess eingriff und in
dessen letzter Phase, gleichsam in einer
Zangenbewegung aus einer anderen Richtung ansetzend, der deutschen Sprache zum
völligen Durchbruch verhalf.
Es ist von den Walsern die Rede, die sich in
einer teils grundherrlich gesteuerten, heute
im einzelnen nicht mehr erfassbaren Wanderbewegung in mehreren Wellen über die
grossen bündnerischen Kolonien hinaus
auch in den unterrätischen Raum begeben
haben (vgl. Zinsli 1976, 27-39). Sie liessen
sich nieder im Sarganserland (Calfeisental,
Vilterserberg, Weisstannen, Vättnerberg,
St. Margretenberg), in der Bünder Herrschaft (Stürvis, Guscha, Bovel, Rofels), im
Werdenberg (Matug, Walserberg, Palfris; in
verstreuten Spuren auch an den Berghängen
über Sevelen, Buchs und Grabs), ferner in
Liechtenstein (Triesenberg, Malbun, Planken) und namentlich auch in Vorarlberg an
den Hängen und in den Seitenrinnen der
beiden Haupttäler von Rhein und Ill.
Aus diesem langwierigen und überaus komplexen sprachlichen Übergang, der neben
der allmählichen Verdeutschung der alteinheimischen Romanen auch durch die zu
verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Gegenden zugewanderten alemannischen Siedler immer wieder neue Impulse
empfing, hat sich zwischen dem 9. und 15.
Jahrhundert schliesslich die reiche mundartliche Vielfalt unseres heimatlichen Tales
und ganz Unterrätiens herausgebildet.
Leo Jutz hat in einer meisterlichen Analyse
(Jutz 1925) Sprachlandschaft und Sprachstruktur von Südvorarlberg und Liechtenstein dargestellt; das Sarganserland hat in
Rudolf Trüb seinen scharfsinnigen Bearbeiter gefunden (Trüb 1951). Im linksrheinischen Raum zwischen Hirschensprung und
Schollberg, zur Hauptsache also im Bezirk
Werdenberg, fehlt dagegen noch immer eine entsprechende Untersuchung. Wie überall in mundartlich so klein gekammerten
Gegenden wäre sie auch in jenem einen interessanten Übergangsraum bildenden
Landstrich sehr vonnöten – auch mit Blick
auf die liechtensteinischen Sprachverhältnisse, die sich keineswegs losgelöst von der
anderen Talhälfte entwickelt haben.
Damit haben wir den Zeitraum durchlaufen,
der unter dem Gesichtswinkel der Sprachgeschichte dem Rheintal und den umliegenden Gebieten die grössten, epochalen Umwälzungen gebracht hat. Natürlich ist auch
seit dem Abschluss der Verdeutschung das
Sprachleben ganz allgemein nicht stehen
geblieben. Insbesondere hat der Rhein, der
das alte Unterrätien der Länge nach durchschneidet, gerade in neuerer Zeit vermehrt
sprachlich grenzbildend gewirkt, da er erst
seit dem Schwabenkrieg (am Ende des 15.
Jahrhunderts) eine einschneidende politische Grenze bildete (zu der sich bald danach auch noch der konfessionelle Graben
gesellte).
Das durch diese Abschliessung geförderte
sprachlich-kulturelle Eigenleben der kleineren Gebietsverbände vermochte allerdings
nicht die in die Anfangszeit der alemannischen Epoche und deren gemeinsame Vorbedingungen zurückreichenden mundartlichen Gemeinsamkeiten hüben und drüben
ganz zu verwischen; diese sind bei allen
jüngeren Unterschieden dennoch bis heute
leicht herauszuhören.
Geschichte 62 Einführung
6. Die jüngere politische Entwicklung
6.1. Vom 14. bis zum Ende des 17.
Jahrhunderts
Im heutigen Liechtensteiner Unterland hatte
das bayrische Geschlecht der Schellenberger schon vor 1200 Fuss gefasst. Das liechtensteinische Gebiet oberhalb des schellenbergischen Territoriums war im Besitz der
Grafen von Werdenberg. Aus einer weiteren Erbteilung von Gütern der Grafen von
Werdenberg-Sargans entstand 1342 die
selbständige Grafschaft Vaduz, mit der ein
Grundstein für das heutige Fürstentum
Liechtenstein gelegt war. Im Jahre 1396
verlieh König Wenzel der Grafschaft Vaduz
die Reichsunmittelbarkeit, eine Voraussetzung für das Werden eines souveränen
Staates. Der letzte Werdenberger, Bischof
Hartmann von Chur, Graf von Vaduz, übertrug 1416 seine Besitzungen an die verwandten Freiherren von Brandis aus dem
Emmental, die 1434 den nördlichen Landesteil (Herrschaft Schellenberg) erwarben,
womit das Staatsgebiet des künftigen Fürstentums vorgezeichnet war. Nach den Wirren des Schwabenkrieges (1499) fiel der
Besitz 1510 an den verwandten Grafen von
Sulz. Ein gutes Jahrhundert Sulzer Herrschaft brachte dem Land wirtschaftliche
und politische Stabilität («Brandisische
Freiheiten»: vom Volk gewählter Landammann und andere Rechte). Die Verankerung
im alten Glauben blieb bestehen, da die
Sulzer Landesherren die Reformation nicht
einführten. In die Zeit von 1613 (Verkauf
der Grafschaft durch die verschuldeten Sulzer) bis 1712 (Grafschaft Vaduz unter dem
ersten Liechtensteiner) fiel die Herrschaft
der Hohenemser mit den Wirren des Dreissigjährigen Krieges und der Willkürherrschaft (1662-1686) des Grafen Ferdinand
Karl. Verlor das Land allein schon durch
seine Hexenprozesse zahlreiche Einwohner
(vgl. dazu Tschaikner 1998), verursachte er
auch unerträgliche Übel durch die Konfiskationen aus den Prozessen, die seine ruinierten Finanzen sanieren sollten. Die
Reichsregierung in Wien musste eingreifen;
sie beauftragte Fürstabt Rupert von Kempten mit der Verwaltung der Herrschaft. Infolge der schwierigen wirtschaftlichen Situation des verarmten und verschuldeten
Landes konnte erst nach Jahrzehnten im
Verkauf der Herrschaft eine Lösung gefunden werden.
6.2. Das Land kommt an das Haus
Liechtenstein
1699 erwarb Fürst Johann Adam Andreas
von Liechtenstein («der Reiche») die reichsfreie Herrschaft Schellenberg mit der Absicht, dem Haus Liechtenstein die Erhebung
in den Reichsfürstenstand zu ermöglichen.
1712 erfolgte der Kauf der Grafschaft Vaduz, und 1719 erhob Kaiser Karl VI. die
Reichsherrschaften Vaduz und Schellenberg zum unmittelbaren Reichsfürstentum
Liechtenstein, das so durch Kauf und als
Voraussetzung für den Eintritt eines Fürsten
in den Reichsfürstenstand entstand.
1718 schworen die Bewohner des Oberund des Unterlandes ihrem neuen Herrn
(Anton Florian von Liechtenstein) Treue
und liessen sich durch dessen Vertreter die
alten Rechte und Privilegien bestätigen. Die
Fürsten residierten in Wien, deren Beamte
(Landvögte) bis 1790 im benachbarten
Feldkirch. Die Untertanen fühlten sich wie
Leibeigene behandelt, ihre Rechte wurden
beschnitten, die alte Landammannsverfassung (15. Jh.) wurde abgeschafft und eine
Verwaltung im Geiste des Absolutismus
eingeführt.
Nach dem Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft sah sich auch Liechtenstein
in die Kämpfe zwischen Frankreich und
Österreich hineingezogen. Die 1799 in der
Einführung 63 Geschichte
Schweiz operierenden Generäle Massena
und Suworow besetzten und plünderten das
kleine Land. Nach der Dreikaiserschlacht
von Austerlitz (1805) gewährte Napoleon
dem Fürstentum die Aufnahme in den
Rheinbund, der den Mitgliedern Souveränität unter napoleonischem Protektorat zugestand.
Mit dem Wiener Kongress wurde 1815 der
Deutsche Bund gegründet, dessen Mitglied
als souveräner Staat das Fürstentum bis zur
Auflösung des Bundes 1866 blieb. Das Fürstentum ist demnach der einzige Staat des
Heiligen Römischen Reiches (1806 aufgelöst), des Rheinbundes und des Deutschen
Bundes, der in seiner ursprünglichen Form
noch heute besteht.
Als Mitglied des Deutschen Bundes musste
das Fürstentum 1818 unter Johann I. eine
Verfassung einführen. Bis gegen 1848 (Februarrevolution in Paris) wurde das Fürstentum in spätabsolutistischer Weise regiert. Johann I. war der erste Landesherr,
der sich um die Verwaltung und den Neuaufbau seines verarmten Landes kümmerte,
das zu Beginn des Jahrhunderts eine erdrückende Schuldenlast, einen durch Güterzerstückelung und veraltete Wirtschaftsmethoden verarmten Bauernstand, ein ungenügendes Schulwesen und weder Gewerbenoch Kaufmannsstand aufwies. Im Sinne
des aufgeklärten Absolutismus wurden Reformen verfügt: 1805 Schulpflicht, 1808
Aufhebung der Leibeigenschaft, 1809 Einführung des Grundbuches, 1812 Übernahme österreichischer Gesetzeswerke. Der
Impfzwang gegen Pocken (1812) brachte
einige Unruhe in die Bevölkerung, das Auftreten des Landvogtes und seiner landesfremden Beamten weckte das Misstrauen
des Volkes. Der Sohn Johanns I., Alois II.
(1836-1858), besuchte 1842 als erster Landesherr sein Fürstentum. Er akzeptierte
1849 den Grundsatz, dass die Staatsgewalt
«beim Fürsten und beim Volk» liege. Vorerst kam es zur Gründung eines Verfassungsausschusses, Frondienste und Lehenszinsen wurden aufgehoben. 1862 unterzeichnete Johann II. († 1929), der fast sieben Jahrzehnte regierte, eine konstitutionelle Verfassung mit Landtag, Initiativ- und
Budgetrecht der Volksvertreter. Herausragendes Ereignis der Jahrhundertmitte war
der Abschluss des Zollvertrages mit Österreich-Ungarn (1852). Damit begegnete
Liechtenstein der Gefahr der Isolierung als
geographisch abgelegener Kleinstaat des
Deutschen Bundes. Die Zollunion brachte
auch die Währungseinheit mit der nachbarlichen Grossmacht, deren jährliche Zollrückvergütungen stets mehr als die Hälfte
der Staatseinnahmen von Liechtenstein ausmachten. Der Vertrag wirkte sich vorteilhaft aus auf die wirtschaftliche Entwicklung
des Landes; nach dem (wirtschaftlichen)
Zusammenbruch Österreichs 1919 wurde er
gekündigt. Die Regentschaft Johanns II.
(1860-1929), der vom Volk später «der Gute» genannt wurde, begann mit einem bedeutenden Aufbruch: Noch vor der Verfassung (1862) entstanden 1859 ein zeitgemässes Schulgesetz, 1861 die Spar- und Darlehenskasse (Vorläuferin der Landesbank).
Das Gemeindegesetz von 1864 gab den Gemeinden die Selbstverwaltung. Zur Bekämpfung der «drei Landesnöte» (Überschwemmungen durch Rhein und Wildbäche, Föhnbrände) entstanden ein Rheinwuhrgesetz, ein Gesetz über die Rüfenschutzbauten sowie eine neue Feuerpolizeiordnung. In den sechziger Jahren des 19.
Jahrhunderts entstanden die ersten Industriebetriebe (Gewerbegesetz 1865). Strassenbauten und die ersten Brücken über den
Rhein erschlossen das Land dem Verkehr.
Die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg brachte
dem Land einen bescheidenen wirtschaftlichen Aufstieg: Die Textilindustrie gab zahlreichen Frauen Beschäftigung. Die Viehzucht war eine weitere Erwerbsgrundlage.
Liechtensteiner arbeiteten als Saisonarbeiter
im Baugewerbe (Schweiz, Frankreich) oder
wanderten aus. Das Militärwesen fand 1868
sein Ende: Johann II. löste das 80 Mann
umfassende liechtensteinische Kontingent
auf, das 1866 im Auftrag des Deutschen
Bundes an der Südgrenze gegen Italien im
Geschichte 64 Einführung
Einsatz stand.
Das neutrale Liechtenstein blieb von den
kriegerischen Ereignissen des Ersten Weltkrieges verschont, wurde aber wirtschaftlich schwer getroffen: alle Industriebetriebe
waren stillgelegt; das gesamte, in österreichischen Kronen angelegte Sparvermögen
war verloren. 1921 wurden demokratische
und parlamentarische Rechte in das Grundgesetz der konstitutionellen Erbmonarchie
aufgenommen. Aussenpolitisch brachten einige Jahre des Überganges 1919 vorerst die
Kündigung des Zollvertrages mit Österreich
sowie eine Annäherung an die Schweiz, die
1919 die diplomatische Vertretung des Fürstentums im Ausland übernahm und 1921
einen Postvertrag mit Liechtenstein abschloss. Mit dem Zollvertrag von 1923 wurden schweizerische Zollgesetzgebung und
Währung übernommen. Das Rheinhochwasser verursachte einen neuen Rückschlag. Die Wirtschaftskrise der dreissiger
Jahre warf Liechtenstein auf den wirtschaftlichen Stand vor dem Ersten Weltkrieg zurück. Mit dem Anschluss Österreichs an
Deutschland wurde Liechtenstein 1938
Nachbar des Deutschen Reiches. Ein
Putschversuch liechtensteinischer Nationalsozialisten im März 1939 scheiterte. Dank
dem Zusammenschluss der patriotischen
Kräfte im Land und einer geschickten Neutralitätspolitik überstand Liechtenstein die
Jahre der nationalsozialistischen Bedrohung. Das Land blieb von Krieg und Hunger verschont. Der wirtschaftliche Umbau
und Aufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg
machten aus einem Land der Kleinbauern
und Kleingewerbler ein Staatswesen, dessen Wohlfahrt und wirtschaftliche Stärke
auf einer hochentwickelten Exportindustrie,
auf einem expandierenden Bankenwesen
(Treuhandfirmen) und auf einem massvollen Fremdenverkehr beruht. Das Land baut
in jüngster Zeit seine aussenpolitische Stellung aus.
Einführung 65 Sprache
C. Zur sprachlichen Situation des Untersuchungsraums
1. Unterrätien in romanischer Zeit
1.0. Vorbemerkung
Es ist hier nicht möglich und nicht der Ort,
eine Synthese der aus der Namenforschung
gewonnenen Einzelerkenntnisse zur Raetoromania submersa, der «untergetauchten»
Romanität Unterrätiens oder von dessen
Teilgebieten, zu vermitteln.
Die namenkundliche Erforschung weiter,
materialreicher Teile Unterrätiens (namentlich grosser Zonen des südlichen Vorarlberg und des Sarganserlandes) steht noch
weiterhin aus, und auch Personennamenund Reliktwortforschung haben noch nicht
den Stand erreicht, der abschliessende Folgerungen geraten erscheinen liesse – von
weiteren Teilgebieten der Spracherkundung
(man denke etwa an Syntax-, Wortbildungs-, Intonations- oder semasiologische
Forschung) nicht zu reden.
Insbesondere muss hier auch eine zusammenfassende Darstellung und Wertung der
in diesem Werk durch die Analyse der romanischen Namen Liechtensteins erkannten
oder vermuteten sprachhistorischen Einzelerscheinungen noch unterbleiben.
Sie muss denn – nicht bloss aus zeitlichen
Gründen – einer eigenen Betrachtung aus
etwas grösserer Distanz vorbehalten bleiben.
Ich beschränke mich deshalb hier darauf,
im Sinne einer kurzen Einführung einige
Aspekte des Themenbereichs anzuführen.
Ich stütze mich dabei namentlich auf
Stricker 1981c, 29-33. Man vergleiche nun
auch die jüngste Darstellung bei Liver
1999, 83ff.
1.1. Zum Alträtoromanischen
Als alträtoromanisch bezeichnen wir die
Volkssprache einer Epoche, die bis zum
Auftreten der ersten schriftsprachlichen
Zeugnisse des Bündnerromanischen im 16.
Jahrhundert reicht. Dies ist ein Zeitraum
von weit über tausend Jahren, innerhalb
dessen die Sprache sich in ihren Hauptzügen verhältnismässig rasch ausbildete und
hernach kontinuierlich weiterentwickelte.
Sowohl im Lautstand als auch im Wortschatz muss das Romanische der verschiedenen Regionen denn bereits im Mittelalter
einen bedeutenden, freilich hinter dem heutigen Stand noch zurückstehenden Differenzierungsgrad aufgewiesen haben (vgl. hiezu
die in Studis romontschs 28f. verzeichnete
Literatur, Abschnitt 2.7.).
Als Quellen zur Rekonstruktion dieser
frühen Sprachzustände bieten sich uns einige wenige alte Sprachdenkmäler, dann eine
Reihe frühmittelalterlicher lateinischer Urkunden mit volkssprachlichem Einschlag
(namentlich aus unterrätischen Kanzleien)
und schliesslich die in dichter Streuung über
Churrätien verbreiteten romanischen Ortsund Flurnamen sowie die einschlägigen
Personennamen und die in den alemannischen Mundarten erhaltenen romanischen
Reliktwörter an.
Sprache 66 Einführung
Die ältesten Sprachdenkmäler des Rätoromanischen sind:
a) Die Würzburger Federprobe aus der
Zeit um die Jahrtausendwende: Notiz eines
romanischsprachigen Schülers im Kloster
St. Gallen in einer Cicero-Handschrift: «Diderros ne habe diege muscha» 0Diderros hat
nicht zehn Fliegen0 (d. h. wohl: 0D. ist ein
armer Teufel0 oder 0D. hat keine Lust0); vgl.
B. Bischoff und I. Müller in VRom.
14(1954), 137-146; Liver 1999, 84.
b) Die Einsiedler Interlinearversion
aus dem 11. oder 12. Jahrhundert: In einem
wohl aus Pfäfers stammenden lateinischen
Predigttext ist vom Prediger zwischen den
Zeilen eine Version eingesetzt worden, die
der im Mittelalter gebräuchlichen Mittelsprache zwischen Latein und romanischer
Volksmundart entsprach («latinum circa
romancium»), jedoch deutliche Anklänge
an das Bündnerromanische enthält. Der
Charakter des Textes lässt auf Kontakte
zum Deutschen schliessen, welche namentlich in Pfäfers für die besagte Zeit unschwer
nachzuweisen sind. Es folgt hier der einleitende Satz. (Lateinische Predigt:) «Satis nos
oportit timere tres causas, Karissimi fratres, per quas tottus mundus perit». (Interlinearversion:) «Afunda nos des time tres
causas, kare frares, per aquilla tut i lo
seulo perdudo». (Übersetzung: 0Gar sehr
geziemt es uns, drei Dinge zu fürchten,
liebe Brüder, wodurch die ganze Welt verloren ist0). Zum Text und seiner Problematik vgl. eingehend Ricarda Liver in VRom.
28(1969), 209-236; ibid. 237-239 auch G.
Hilty; Liver 1999, 85ff.
c) Die Zeugenaussage im Münstertaler
Urbar von 1389: in den lateinischen Text
des Urbars eingeflochten erscheint eine
Zeugenaussage im romanischen Wortlaut:
«Introekk in sum la vall de Favergatscha et
introekk eintt la vall de Vafergatscha; la e
ucin [uein?] faitt una pu(t)nt, chun dis punt
alta e chun dis aintt feder Vinayr»; Übersetzung: 0Bis ins obere Ende des Tals von F.
und bis ins Tal von V. hinein; dort in der
Nähe [wird?] ist eine Brücke gemacht, die
man hohe Brücke nennt und die man veder
Vinair (Alt-V.) heisst0; vgl. Tagliavini 1973,
398, N. 91; Liver 1999, 89f.
Wie die werdende rätoromanische Sprache
durch die vulgärlateinischen Vorarlberger
Urkunden des 8. bis 10. Jahrhunderts hindurchschimmert, haben Robert von Planta
und Eberhard Tiefenthaler eingehend dargestellt (vgl. Planta 1920 und Tiefenthaler
1963).
Hier sind es vor allem die ungewollten Lateinfehler jener rätischen Urkundenschreiber, die uns begrenzte, aber desto willkommenere Einblicke in den Stand des Rätoromanischen jener Zeit vermitteln. Auch im
rätischen Gesetzbuch, der Lex Romana Curiensis, zeigt sich volkssprachlicher Einfluss; ebenso in liturgisch-theologischen
Codices des 9. Jahrhunderts aus Einsiedeln
und St. Gallen, wo sich zum Beispiel der
Verfall der klassischen Deklination (Zusammenfall von Genitiv-, Dativ- und Ablativformen im Akkusativ bzw. Obliquus)
deutlich verfolgen lässt.
Bis etwa ins 12. Jahrhundert hat sich die
Zweikasusflexion beim Nomen, also die
Unterscheidung von Nominativ- und Obliquusform, in der Sprache erhalten; seither
lebt sie nur noch erstarrt in zahlreichen
Wörtern und Namen sowie, in verschobener
Funktion, beim prädikativen Adjektiv des
Surselvischen weiter (Stricker 1976b).
Es kann von den hier aufgezählten Quellen
angesichts ihres geringen Umfanges und
der ihnen anhaftenden mannigfachen Unsicherheiten freilich nicht erwartet werden,
dass sie uns ein auch nur einigermassen
vollständiges Bild von den sprachlichen
Verhältnissen im mittelalterlichen Churrätien zu geben vermöchten. Wir müssen daher im Blick auf Unterrätien noch weitere
Auskunftsmittel auszuschöpfen versuchen.
Einführung 67 Sprache
1.2. Zur unterrätischen Romanität
Es ist anzunehmen, dass vom Bündner
Rheingebiet und namentlich von den nördlichen Teilen Graubündens aus mundartliche
Verbindungen ins Romanische Unterrätiens
hinaus bestanden und hier eine engere
sprachliche Einheit schufen. Welcher Art
diese Verwandtschaft war, ist eine Frage,
zu der sich hauptsächlich von der Ortsnamenforschung her wichtige Anhaltspunkte
gewinnen lassen.
Die Ortsnamen stellen, weil lokal und zeitlich eingrenzbar, eine Haupterkenntnisquelle für die Nachzeichnung des alträtoromanischen Sprachstandes im allgemeinen und
regionaler Sonderentwicklungen im besonderen dar. Den Romanismen der verdeutschten Gebiete – und hierher gehören
neben den Ortsnamen auch die Personennamen und die Reliktwörter in der Volkssprache – kommt hier im Vergleich zum heutigen Romanischen spezielle Bedeutung zu,
weil sie seit langem von der jüngeren Entwicklung ihrer Herkunftssprache abgeschnitten sind und so eine zwar von jüngeren, deutschen Einflüssen verfremdete, jedoch in ihrem Kernbestand weit ältere
Sprachschicht verkörpern.
Robert von Planta hat aus Ortsnamen und
sonstigen Quellen den Schluss gezogen,
dass «das einstige Romanisch der Stadt
Chur [...] in wichtigen Punkten enger mit
dem Surselvischen verwandt war als mit
dem Romanischen des Hinterrheingebietes
und Engadins» (Planta 1931, 86), und an einer anderen Stelle sieht er keine tiefgreifenden Unterschiede zwischen den romanischen Mundarten Churs und der Sarganser
Gegend (Planta 1920, 67). Auch Jakob Jud
hat in einer meisterhaften Abhandlung zur
Geschichte der romanischen Reliktwörter in
den Alpenmundarten der deutschen Schweiz
das ausgestorbene Romanische Unterrätiens
in wortgeographischer Hinsicht als mit dem
heutigen Bündnerromanisch grundsätzlich
identisch bezeichnet (Jud 1945, 108).
Dieser Befund, hier aus der Betrachtung der
Reliktwörter gewonnen, scheint sich auch
bei fortschreitender Erforschung Unterrätiens im grossen Ganzen zu bestätigen. Die
wortgeschichtlichen und wortgeographischen Erkenntnisse, welche die unterrätische Raetoromania submersa der heutigen
Forschung nun Stück für Stück preisgibt,
bilden gerade deshalb eine wesentliche Informationsquelle zur Geschichte auch des
heutigen Bündnerromanischen.
Wenn sich in Unterrätien auch Namentypen
finden, deren Verbreitungsgebiet sich nicht,
oder nicht wesentlich, nach Graubünden
hinein erstreckt, dann sind dies nach bisherigem Wissen vor allem Fälle, die eher vorrömisch sind und daher in erster Linie die
Substratfrage berühren. Man vergleiche hier
etwa den für Liechtenstein charakteristischen Namentyp Bretscha; ihr Schwergewicht haben ferner in Unterrätien die Namentypen Flid- (Stricker 1981b, 101ff.) und
Fräscha (Stricker 1974, 52ff.).
Wenn sich nun auch zur Zeit, da in Unterrätien noch romanisch gesprochen wurde,
die Mundarten in den Bergtälern Graubündens noch nicht im heutigen Ausmass voneinander abgrenzen liessen, so trugen sie
dennoch sicher bereits eigene regionale und
lokale Züge, und sicher hatte auch eine Differenzierung gegenüber Unterrätien schon
einen gewissen Stand erreicht. Josef Zehrer
hat für das Romanische von Vorarlberg in
gewissen Zügen der Vokalentwicklung ein
Hinneigen zu den Verhältnissen in Mittelbünden und Oberengadin festgestellt (Zehrer 1949, § 94). Auch Heinrich Schmid vermutet, dass die von ihm herausgearbeitete
Sprachlandschaft in der Mitte Graubündens,
die von der Bernina bis in die Nähe von
Chur reichte, !einst auch die Hauptstadt
selbst sowie weitere heute verdeutschte Teile der nördlichen Raetia Prima! umfasste
(Schmid 1976, 62). Nach Plangg 1964, 26
wieder steht das Surselvische der vorarlbergischen Romanität am nächsten.
Dies sind allgemeine Eindrücke, die aus einer bestimmten Sichtrichtung mit guten
Sprache 68 Einführung
Gründen vorgebracht wurden. Es sind indessen noch weitere Faktoren und Materialien in die Betrachtung einzubeziehen; eine
gültige Beantwortung der Frage nach der
mundartlichen Differenzierung der romanischen Sprache Unterrätiens muss also (wie
erwähnt) angesichts der noch ungenügenden Erforschung der Quellen weiter aufgeschoben werden. Viel hängt hier ab vom
Vorankommen auch der übrigen Namenbuchunternehmen in Unterrätien, die noch
eine gewaltige Menge von Einzelnamen zu
sichten und etymologisch sowie laut- und
formengeschichtlich auszuwerten haben.
Beim St. Galler Namenbuch steht hier vor
allem noch das Sarganserland im Blickfeld,
und im Vorarlberger Flurnamenbuch liegt
ein auch die Deutungen umfassender Werkteil noch nicht vor. Die Innsbrucker Reihe
Romanica Aenipontana (mit den Arbeiten
von Guntram Plangg zum Brandnertal und
von Eberhard Tiefenthaler zu Frastanz und
Nenzing, darüber hinaus einige ungedruckte
Innsbrucker Dissertationen, wie Eva Kispert zu Jagdberg und Brigitte Nemecek zu
Tschagguns) lässt aber unschwer erkennen,
mit welcher Bereicherung unserer Kenntnisse zum Alträtoromanischen eine systematische und flächendeckende Erforschung
gerade auch der romanischen Namen Vorarlbergs verbunden sein wird.
Auch das hier vorliegende Liechtensteiner
Namenbuch kann eine Reihe neuer Steinchen zu diesem gewaltigen Mosaik beitragen; es möchte auch dazu anspornen, dass
in den ihm benachbarten Räumen an der
grossen und noch immer unvollendeten
Aufgabe unverdrossen und zuversichtlich
weitergearbeitet werde.
2. Vom Romanischen zum Deutschen
2.1. Ausbildung durchgreifender
Zweisprachigkeit
Als Folge jeder Sprachberührung entsteht
ein räumlich bestimmbarer Überschneidungsbereich, der meist an die Stelle einer
eigentlichen, scharf ausgebildeten Sprachgrenze tritt und dieser während ihrer Bewegung in Raum und Zeit gleichsam nach beiden Seiten hin vorgelagert ist. Im raumzeitlichen Vorfeld des Sprachwechsels, das
durch das Aufeinandertreffen des alteingesessenen romanischen Volkes mit den alemannischen Zuwanderern und den deutschen Verwaltungs- und Machtzentren geschaffen wird, entsteht zunächst ein Zustand der Zweisprachigkeit, der, von den
unmittelbaren Berührungsstellen ausgehend, immer weiter um sich greift und mit
der Zeit die ganze Bevölkerung erfasst.
Abgesehen vom deutschen Adel, der gemäss dem Zeugnis des Engadiner Humanisten Durich Chiampel das «Wältsche» als
«barbarisch» einstufte (so Perret 1957, 120)
und sich dessen kaum je bedient haben
wird, darf gewiss davon ausgegangen werden, dass der Prozess der sprachlichen Annäherung beide Seiten erfasste, dass also
auch die alemannische Siedlergruppe im
Verkehr mit den Romanen sich deren
Mundart mehr oder weniger aneignete. Nun
bestand aber infolge der politisch-wirtschaftlichen Vorherrschaft des deutschen
Bevölkerungsteils kein Gleichgewicht zwischen den beiden Sprachgruppen; vielmehr
sah sich das Romanische seit dem Beginn
der Auseinandersetzung in die Defensive
gedrängt. Die deutsche Oberschicht förderte
das Deutschtum; die «Welschen» wurden
umgekehrt möglichst straff in Leibeigenschaft und Bedeutungslosigkeit gehalten.
Der von den Zentren ausgehende deutsche
Einfluss eroberte sich nach und nach auch
die abgelegeneren Winkel der einzelnen
Talschaften und stiess als Folge des zunehmenden Verkehrs auch auf den Hauptachsen immer weiter vor. Wir können uns den
Zustand der langsam verklingenden Zweisprachigkeit (wie er in Unterrätien Jahrhunderte nach der ersten romanisch-deutschen
Einführung 69 Sprache
Sprachbegegnung erreicht war) wohl am
besten vorstellen, wenn wir uns das Sprachleben der letzten hundert Jahre etwa im
Raum zwischen Domat/Ems und Thusis
oder im Oberengadin vergegenwärtigen.
Klar zu unterscheiden sind im Rahmen des
Verdeutschungsvorgangs der Sprachwechsel der altansässigen räto- bzw. keltoromanischen Bevölkerung in den dicht besiedelten Gebieten Unterrätiens (in den tiefen Lagen von Südvorarlberg, Liechtenstein, Werdenberg und dem Sarganserland) einerseits
und die zusätzliche Erschliessung bis dahin
weitgehend siedlungsleerer voralpiner Räume durch die ausgedehnte Rodungstätigkeit
der Alemannen seit dem frühen Mittelalter
anderseits (etwa im untersten linksseitigen
Rheintal bis in den Raum Altstätten herauf,
dann im Bregenzerwald, in Appenzell und
Toggenburg), wobei hier auch die walserische Kolonisation des Hochmittelalters einzuschliessen ist. Für das Gebiet des Obertoggenburgs lässt sich aus dem Vorhandensein einer Anzahl vordeutscher Alp- und
Bergnamen (etwa Flis, Gamplüt, Tesel, alle
Wildhaus, Alp Gams Grabs, Plisa Grabs,
Iltios Alt St. Johann, Perfiren Nesslau,
Speer Stein, Nesslau) erkennen, dass die
Alpweiden der Churfirsten vom Raum
Grabs/Gams und von Amden her schon bestossen wurden, lange bevor die Alemannen
den Talgrund des Toggenburgs, thuraufwärts vorrückend, freigerodet hatten, und
auch die walserisch besiedelten Räume lassen in ihrem Flurnamenbild auf frühere
landwirtschaftliche Nutzung durch die Romanen der tieferen Zonen schliessen.
2.2. Ortsnamen als Zeugen der Zweisprachigkeit
Obgleich der eigentliche Sprachwechsel in
Unterrätien Jahrhunderte zurückliegt, hat
sich das Stadium der Zweisprachigkeit in
der Kategorie der vordeutschen Geländenamen (auch in Personennamen und Reliktwörtern) bis in die Gegenwart herüber verlängert. Sprachgeschichtliche Kriterien ermöglichen uns, das Vorrücken des Alemannischen durch die Analyse der Orts- und
Flurnamen genauer zu erfassen und auch
zeitlich – in der Grössenordnung von Jahrhunderten – einzugrenzen. Sie zeigen uns
etwa, dass das Gebiet nördlich des Hirschensprungs, im Gegensatz zum südlich
angrenzenden Raum, noch von althochdeutschen Lauterscheinungen erfasst worden ist.
2.3. Hochdeutsche Lautverschiebung
und germanische Erstbetonung
Diese Bezeichnung tragen zwei wichtige,
zeitlich in ihrer Wirksamkeit begrenzte
sprachliche Neuerungen der althochdeutschen Zeit (Sonderegger 1979, 233):
a) Vom 5. bis zum 8./9. Jahrhundert wurden
im Althochdeutschen die Verschlusslaute p,
t, k verschoben zu den ihnen entsprechenden Affrikaten bzw. Reibelauten !1""2$#$1$$2
%&1%';
b) Bis zum 12. Jahrhundert blieb die germanische Tendenz, den Akzent bei vordeut3
schen Wörtern auf die erste Silbe zurückzu3
ziehen, voll wirksam. So haben wir Tonver3
legung bei ()*+,+-! (aus %456789:5;<), .*/-3
"01-! bzw. 2'*/"%'0+=->! (aus ?@9A:789:58),
dann bei 3*/-045-,+- bzw. 3*6-04+,+ (aus
<@9:75?;B;A); dazu kommt die hochdeutsche Lautverschiebung (k wird ch) bei 2'*/3
"%'0+=->!, im Gegensatz zu Montlingen,
dessen g unverschoben bleibt.
Südlich der Hirschensprungschranke (die
hier also auch zur Betonungsgrenze wird;
Sonderegger 1963, 39), also auch auf dem
Boden Liechtensteins, nehmen die unverschobenen und romanisch betonten Namen
nun schnell und gründlich überhand; sie
machen augenfällig, dass der Sprachwechsel in Unterrätien in seiner entscheidenden
Phase erst in mittelhochdeutscher Zeit, seit
dem 12. Jahrhundert also, stattgefunden hat.
Immerhin darf hier nicht übergangen werden, dass auch innerhalb Churrätiens sich
Sprache 70 Einführung
Namenformen in nicht ganz unbedeutender
Zahl finden, die die oben erwähnten althochdeutschen Merkmale aufweisen. Erstbetonung haben etwa R*unkels Triesen,
7*6-,,+4" Buchs, 8$91$+)" (rom. :1;*+)1"),
unter Vorbehalt der Etymologie auch :)*1<
"01-!2$=*/"0+)"2$=*>"5"2$?9/0!5"2$@*/$+4" (Zehrer
1960, 122). Lautverschiebung (k zu ch) zeigen etwa Chur und 2'*1"0+4" Sargans, Mels,
letzteres zusätzlich auch mit Tonverlegung.
?91"0+41 Grabs (zu ?8A:7CBB;; Stricker 1974,
86ff.) hat den Akzent zurückgezogen, aber
die Lautverschiebung des C- (zu ch-) nicht
mehr durchgeführt. Auch diese Namen lassen daher in verschiedenen Abstufungen
frühe deutsche Einflüsse erkennen, Einflüsse, die wohl in gewissem Umfang auch auf
alemannische Besiedlung seit dem Frühmittelalter (im Sinne vereinzelter Einsprengsel)
schliessen lassen. Zu dieser Annahme passen die in Eschen, Schaan, Balzers sowie in
Sargans–Berschis (Chastels!) nachgewiesenen alemannischen Gräberfelder aus der
Zeit von ca. 600-800; diese alemannischen
Spuren gehen im Sarganserland nach der
Vermutung von Robert von Planta und
Werner Camenisch auf eine Einwanderung
von Rodungsarbeitern oder Bergleuten zurück (Camenisch 1963, 110). Im Raum
Grabs werden deutsche Einflüsse um die
Mitte des 9. Jahrhunderts fühlbar. Dies geht
etwa aus drei Originalurkunden aus Grabs
und Gams hervor (UBSG 1, Nr. 33, 39, 42),
wo bereits germanische Namen von Zeugen
aufscheinen. Doch lässt auch die lautliche
Entwicklung von Ortsnamen wie Grabs
(aus lat. CAPUT RAPIDAE) oder Buchs (aus lat.
PODIUM) in den Schreibungen jener Zeit
schon Züge erkennen, die nur durch alemannische Einwirkung zu erklären sind
(Hilty 1980, 41).
Solche Fälle mit althochdeutscher Beeinflussung bleiben nun aber in Unterrätien,
mithin auch in Liechtenstein, doch ganz in
der Minderzahl gegenüber der Hauptmasse
romanisch betonter und romanischen Lautstand aufweisender Orts- und Flurnamen.
Noch bestand die alte Sprache weiter; Germanen und Romanen lebten noch im 11.
Jahrhundert eng nebeneinander, und die
beiden Sprachen wurden zum Teil sicher
von denselben, zweisprachigen Personen
gesprochen.
2.4. Spuren altromanischer Zweikasusflexion
Es ist vor längerem nachgewiesen worden
(vgl. dazu Schmid 1951), dass bei doppelsprachigen Ortsnamen des Typs Trun/Truns,
Flem/Flims, Trin/Trins (deren «deutsche»
Form stets ein -s aufweist, das in der «romanischen» Form fehlt) das «Ortsnamen-s»
nicht als altes Pluralmorphem, sondern als
Zeichen für den Nominativ der Einzahl zu
verstehen ist (das auf die lateinischen Endungen -US oder -IS zurückgeht). Die Erscheinung führt uns zurück in die Zeit, da
im Alträtoromanischen Nominativ und Akkusativ noch durch Endungen unterschieden wurden. Die im Deutschen üblichen
Ortsnamenformen auf -s sind demnach
nichts anderes als – manchmal etwas beschädigte und gelegentlich (wie bei Klosters) unorganisch weiterverbreitete – Versteinerungen romanischer Einzahl-Nominative, die zur Zeit der Zweisprachigkeit im
Sprachgebrauch des alemannischen Bevölkerungsteils heimisch geworden waren, bevor die Zweikasusflexion sich völlig auflöste und der Deklination mittels präpositionaler Umschreibung wich (wobei in der romanischen Sprache materiell teils der alte
Nominativ, meist aber die oblique Form
weitergeführt wird). Das ursprüngliche,
funktionale Nebeneinander zweier romanischer Flexionsformen war damit unversehens in den Bereich der in zweisprachigen
Gebieten normalen Herausbildung je eigensprachlicher Namenformen geraten; das Endungs-s wurde zum Merkzeichen «deutscher» Namenformen.
In diesem Zusammenhang ist für Vorarlberg etwa zu denken an die Ortsnamen Nüziders, Schlins, Bürs, Brederis, Schnifis,
Einführung 71 Sprache
Göfis, Röthis, Röns, Düns, Bludenz, die alle
urkundliche Formen auch ohne -s (bzw. -z)
aufweisen (vgl. Zehrer 1960, 116), ferner
auch Schruns, Tschagguns (mundartlich
A%')62$ ="%'1,,*6). Aus Werdenberg seien
Gams, Grabs, Buchs, Rans, Gretschins genannt, aus dem Sarganserland Wangs, Vilters, Mels, Flums, 8*/)0+4"2$2'*1"0+4", usw.;
aus Liechtenstein Balzers, daneben auch
Flurnamen wie Aviols Balzers, Faschiels,
Runkels Triesen, Dux, Sax Schaan, Flux
Eschen, Gampalütz Mauren, Bangs Ruggell.
2.5. Deutsche Ortspräposition verbunden mit romanischem Namen
Ein fast ganz auf Unterrätien beschränktes,
dort aber stark verbreitetes und höchst auffälliges Ergebnis mittelalterlicher Zweisprachigkeit stellen jene über 180 romanischen
Namen aus dem Raum zwischen Sax und
Sevelen, aus Liechtenstein, dem Walgau
und Quarten am Walensee dar, die, ursprünglich schwachtonig anlautend, wohl
im 12. und 13. Jahrhundert im Munde der
alemannischen Bevölkerung um eine vorangestellte Silbe, nämlich die häufigen Ortspräpositionen in oder an, erweitert worden
sind (man spricht von Agglutination; die
Problematik wurde thematisiert und gedeutet bei Stricker 1976 und Stricker 1980b).
Es geht um Fälle wie Aviols, Irafrieg, Iratell Balzers, Eggastalta, Eggatetsch Triesen, Amisescha, Imperzaa Triesenberg,
Iraggell, Iratetsch Vaduz, Efiplanka, Efisalf
Schaan, Wisanels Mauren, Amadetscha
Schellenberg; in der älteren Mundart waren
noch bedeutend mehr Namen in entsprechender Weise um einen vorgesetzten Vokal erweitert, wobei namentlich in Triesen
sich die Fälle stark häuften: Padrella, Faschiels, Gapont, Gartnetsch, Gaselfa, Gasenza, Lawena, Maschlina, Periol, alle Triesen, waren noch zu Anfang unseres Jahrhunderts nur geläufig in den Formen Epadrella, Afaschiels, Eggapont, Eggartnetsch,
Eggaselfa usw., und auch Vaduz sagte damals noch Imelbun für Malbun.
Nach dem historischen Material zu schliessen, hat der Agglutinationsprozess spätestens im 14. Jahrhundert, wohl aber noch
eher früher, stattgefunden. Das bedeutet,
dass wir uns für die betreffenden Gegenden
im Zeitraum des Sprachwechsels bzw. der
Zweisprachigkeit befinden.
Der Grund für diese eigenartige Zweckentfremdung der im Kontext ja häufig einen
Namen begleitenden Präpositionen liegt in
den Betonungsverhältnissen: Die agglutinierte Präposition trägt stets den Gegenton,
ihr folgt der romanische Namenstamm mit
Schwachton- und Haupttonsilbe sowie einer
bis zwei (hier irrelevanten) Nachtonsilben:
[DE$F
$ $ 7E]. Vor der Agglutination bildete also
normalerweise die Schwachtonsilbe den
Namenanlaut.
Diese jambische Betonung [F
$$7E] von Namen
wie *71$)*>+,, *?1"0*1401, *710*+0"%', wie sie
vor dem besagten Eingriff etwa gelautet haben mögen, muss zur Zeit der Zweisprachigkeit im umschriebenen Raum dem
Sprachgefühl eines Teils der Bevölkerung,
und zwar natürlich der zugewanderten alemannischen, stark zuwidergelaufen sein; sie
widersprach deren Betonungsgewohnheiten. Hätten die Alemannen solche Namen in
der Zeit vor 1100 übernommen, dann wäre
deren Akzent auf die erste Wortsilbe zurückgezogen worden. Dies war hier nicht
der Fall; offenbar war in der Zeit der Übernahme die Epoche, in der das Alemannische den Akzent auf die erste Silbe zu verlegen vermocht hätte, doch schon vorbei
(wir befinden uns ja hier in einem Raum,
dessen Zweisprachigkeit sich zur Hauptsache erst nach dem genannten Zeitraum entfaltete).
Es ist aber zu vermuten, dass diese Berührung bald hernach stattfand, denn die Tendenz zum betonten Wortauftakt war noch
nicht ganz abgeflaut; immerhin war sie
noch soweit wirksam, dass sie satzphonetisch – in einer Art «Kompromiss» – zu einer akzentuellen Aufwertung der Ortsprä-
Sprache 72 Einführung
position führte und diese dadurch schliesslich fest an den Namenkörper band: aus
*71$)*>+, wurde B)1$)*>+,, aus *?1"0*1401 ergab sich B,1"0*1401 (> C,,1"0*1401), aus *71<
0*+0"%' entstand Iratetsch, usw.
Wie nun diese akzentuelle Annäherung zur
festen Verbindung führte, war das erstrebte
Akzentgefüge [DE$F
$$7E] mit trochäischem Anlaut erreicht. Es steht nun aber ganz ausser
Frage, dass eine solche Entwicklung nicht
von den noch kaum germanisierten alteinheimischen Romanen herkommen konnte.
Die auffällige Erscheinung zwingt uns vielmehr anzunehmen, dass der Sprachwechsel
im Agglutinationsraum mit bedeutenden
Schüben alemannischer Zuwanderung verbunden war; ohne diese Voraussetzung wäre die offenkundige Durchschlagskraft der ja ganz unromanischen
Erstbetonung hier nicht zu erklären. Da
stellt sich natürlich gleich die Frage, wie in
dieser Hinsicht die weiter südlich gelegene
Landschaft um Sargans zu beurteilen sei.
Hier fehlen nämlich die agglutinierenden
Namen wieder fast völlig; es könnte hier also von daher auf die Annahme deutscher
Zuwanderung verzichtet werden; laut Trüb
1951, 271 ist hier das Romanische zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert im
Zuge der feudalistischen Machtentfaltung
der Sarganser Grafen von einer – schwäbische Züge aufweisenden – alemannischen
Mundart verdrängt worden, was uns nun
umgekehrt wiederum entschieden an bedeutende Zuzüge alemannischer Lehens- und
Dienstleute denken lässt. Camenisch 1963,
109f. vermutet (wie bereits erwähnt) gar die
Existenz bereits frühmittelalterlicher deutscher Einsprengsel im romanischen Raum
um Sargans (Rodungsarbeiter oder Bergleute). Es scheint also, dass der Agglutinationsvorgang alemannisches Kolonistentum
zwar voraussetzt, dass dieses aber keineswegs immer und überall notwendigerweise
jene Entwicklung zur Folge hatte. Angesichts dieses scheinbaren Widerspruchs
könnte folgende Beobachtung von Bedeutung sein: Grabs besitzt als Kernzone der
Agglutination heute nur eine verschwindende Zahl von vordeutschen Namen mit
Schwachtonanlaut (also [F
$$7E]), nämlich rund
zehn. Demgegenüber zeigt Wartau mit über
160 entsprechenden Fällen eine massive
Konzentration, die sich von den Grabser
Verhältnissen ganz entschieden abhebt.
Nun liegt Wartau weiter südlich als Grabs;
die agglutinierenden Namen sind hier nur
mehr ganz schwach vertreten; und das Entscheidende: die Gemeinde wurde sicher
auch später verdeutscht. Das Bedürfnis zur
Tonverlegung wirkte sich in Wartau nur
noch ganz am Rande aus, während es weiter nördlich sowie im Liechtensteiner Oberland einen bestimmenden Einfluss ausübte.
Aus dieser Sachlage heraus ist zu schliessen, dass das Agglutinationsphänomen in
seiner Wirksamkeit grundsätzlich weniger
räumlich, als vielmehr zeitlich begrenzt
war. Es trat während eines bestimmten, vermutlich relativ kurzen Zeitraumes in allen
unterrätischen Gebieten auf, soweit diese
damals im Stadium der Zweisprachigkeit
standen oder dieses eben durchlaufen hatten, und flaute dann wieder ab, aus Gründen, die weiter unten noch zur Sprache
kommen werden. Damit würden der nördliche und die beiden westlichen Randstreifen
des Agglutinationsgebietes (ungefähr: Sax–
Schaan im Rheintal, Murg am Walensee
und die Talpforte bei Feldkirch für den
Walgau) mit der Grenze einer älteren, bereits konsolidierten Germanisierungszone
zusammenfallen, wo keine Agglutination
stattfand – weil das Bedürfnis dort noch
fehlte oder vielleicht eher das den Prozess
auslösende Namensubstrat zu dünn gestreut
war. Die oberen Grenzsäume der Agglutinationszonen, also eine Linie von Sevelen
hinüber zum Fläscherberg, ferner die Gebiete um Walenstadt und Bludesch, dürften
eine weitere Verdeutschungsetappe begrenzen, indem hier unser Phänomen (wahrscheinlich im 13. Jahrhundert) an noch
mehrheitlich unverdeutschten Gebieten zum
Stehen kommen musste. Als dann das Romanische um Jahrzehnte später (wohl im
14. Jahrhundert) auch in diesen Räumen
Einführung 73 Sprache
(Wartau, oberes Seeztal, oberes Illtal mit
Seitentälern) langsam preisgegeben wurde,
hatte sich offenbar die Durchschlagskraft
des jambischen, also germanischen Akzentbedürfnisses bereits soweit reduziert, dass
die Bildung agglutinierender Formen von
nun an unterblieb. Sicher ist die Annahme
eines schrittweisen (zeitlichen) Rückgangs
dieser Erscheinung unbestreitbar. Das augenscheinliche Erschlaffen der Tendenz
(wohl im 14. Jahrhundert) könnte aus der
Kontaktsituation der Alemannen zum Rätoromanischen, im Sinne einer zunehmenden
Angewöhnung an dessen Betonungsweise,
verstanden werden. Träfe dies zu, dann
müsste gerade für den Immigrationsraum
um Sargans der Zuzug von bereits «assimilierten» Alemannen aus einer früheren Kontaktzone angenommen werden, da sie ja auf
die entsprechende Ummodelung der
schwachtonig anlautenden Namen verzichtet haben.
Wie dem nun im einzelnen sei – offenkundig scheint doch, dass die Dichte des Agglutinationsmaterials und seine Anordnung
in einem Raum, dessen sprachgeschichtliche Dynamik in den grossen Linien feststeht, uns eine Deutung der Erscheinung
gestattet. Sie stellt im raum-zeitlichen Germanisierungsablauf eine Etappe dar, welche
der unterrätischen Namenlandschaft gebietsweise ein unverkennbares Gepräge
verliehen hat (die Egga-Namen etwa gelten
– oder galten – als charakteristisch für Triesen; in Grabs wieder häufen sich solche auf
Ama-, Ifel-, Imel-, Angga- usw. Und das
Auftreten der besprochenen Erscheinung
steht mit der heutigen dialektalen Gliederung in einem klar ersichtlichen Zusammenhang: Wichtige regionale Mundartgrenzen, ihrerseits deutliche Zeugen des etappenweisen Verdeutschungsablaufs, säumen
die Agglutinationszonen oder trennen
Rand- und Kerngebiete in ihrem Inneren.
Von Interesse sind hier besonders folgende
Übergänge (siehe die Karte zur Verdeutschung Unterrätiens auf Seite 34):
a) Grenze Hirschensprung–Illmündung
b) Übergangszone im Raum Sennwald–
Gams– Grabs
c) Grenze Sevelen–Wartau
d) Schaaner Riet (Grenze zwischen Liechtensteiner Ober- und Unterland)
e) Grenze Liechtenstein–Bündner Herrschaft
f) Grenze beim Rotbach zwischen Mühlehorn und Murg am Walensee
g) Grenze beim Talbach zwischen Unterterzen und Mols (= Ostgrenze des sogenannten Höchstalemannischen).
Was das jüngere Geschick der vorangehend
besprochenen Namengruppe betrifft, so ist
in den meisten Gebieten (mit Ausnahme
des Raumes um Grabs) längst eine freie
Präposition (oft mit Artikel) dem um agglutiniertes an- oder in- erweiterten Namen
vorangestellt worden. Ein Beispiel: In Eggastalta Triesen, gebildet aus dt. in + rtr.
crestDalta (evtl. costDalta), wird die agglutinierte Präposition (E-) längst nicht mehr als
solche erkannt und eingesetzt: heute sagt
man ir Eggastalta, das heisst, man hat nicht
nur die Präposition in erneut herangezogen,
sondern zusätzlich den Namen mit femininem Geschlecht versehen. Im Laufe unseres
Jahrhunderts nun hat sich über diesen Erstarrungsprozess hinaus die Tendenz stark
ausgebreitet, die agglutinierte Präposition
wieder ganz fallen zu lassen: aus Eggapont,
Epadrella, Eggaselfa, alle Triesen, oder aus
Imelbun Vaduz, sind mittlerweile wieder
Gapont, Padrella, Gaselfa oder Malbun gemacht worden, deren «restaurierte» romanische Betonung nun heute nicht mehr Anstoss zu erregen scheint.
2.6. «Rumpfnamen» entstehen
Neben dieser jungen Rückentwicklung ist
im Bereich der Agglutinationsnamen noch
ein Umformungs- beziehungsweise Kürzungsprozess zu erwähnen, der zweifellos
ziemlich alt ist und in seinen Motiven eben-
Sprache 74 Einführung
falls zum Teil auf der Betonungsverschiedenheit zwischen Romanisch und Deutsch
beruhen wird. Ich denke hier an Namen des
Intonationsschemas [DE$ F
$ $ 7E], wie es auch
(aber nicht nur) in den Agglutinationsformen vorliegt. Das Verfahren besteht hier
darin, dass nicht nur die Präposition, sondern auch gleich die den romanischen
Wortstamm einleitende Schwachtonsilbe
fallengelassen wird, in der Weise also, dass
aus Angartschind Triesenberg eine Restform Gschind, aus Anaresch Balzers ein
Resch zurückbleibt (entsprechend auch Impertschils Grabs: Tschils; Aferschnära
Grabs: Schnära; Impertätsch Grabs: Tätsch;
Heratils Mels: Tils; Inagrib Sevelen: Grib;
Inagrüel Sevelen: Grüel; usw.).
Diese nicht ganz gewaltfreie Kürzungsweise (Anlautreduktion auf die Stammsilbe) findet sich nun aber auch bei schwachtonig anlautenden romanischen Namen;
auch hier ist der Abwurf der ersten Silbe
eine sehr häufige Erscheinung: Fina Triesen, Schaan geht auf älteres Rovina 0Rüfe0
zurück, Lums Schellenberg auf Salums,
Pir(bühel) in Grabs hiess noch 1463 Montpir; entsprechend ist Tillbühel Satteins urkundlich als Montils belegt.
Ebenso verbreitet, wenn nicht noch häufiger, ist bei der Gruppe ursprünglich anlautender Namenformen die Erzielung der
Erstsilbenbetonung mittels Synkopierung,
das heisst Ausfall des tonschwachen Vokals
der Vorsilbe. Aus den zahllosen romanischen Flurnamen, die diese synkopische
Kürzung durchgemacht haben, seien die
folgenden herausgegriffen: Prer Balzers (<
*Pirèr), Bretscha Schaan (< *Mretscha <
*Maretscha), Gschind Triesenberg (urk.
Gartschind), Gritsch Schaan (urk. Garlitsch, Gralitsch), usw.; aus der Umgebung
sind ferner erwähnenswert Glanna Sevelen/Buchs (< *Galanna, mit Calanda identisch), Schgun Grabs (< *Tschaggun, mit
Tschaggun[s] Montafon identisch).
Damit verlassen wir aber das Thema der
aus dem Spannungsfeld romanisch-deutscher Intonationsunterschiede hervorgegangenen Umgestaltungen. Wenden wir uns
nun noch anderen Einwirkungen zu, die das
romanische Namengut Unterrätiens in jahrhundertelang unablässig wirkender Auseinandersetzung mit dem alemannischen
Sprachsystem umgeformt haben.
2.7. Weitere Auswirkungen romanisch-deutscher Interferenz
Der Sprachwechsel hebt die Namen aus ihren organischen Bezügen heraus und lässt
sie zur blossen Wortetikette werden, derer
sich nun die neue Sprache an verschiedenen
Fronten, im formalen wie im inhaltlichen
Bereich, bemächtigt. Bei den folgenden
Beispielen soll das Hauptgewicht gelegt
werden auf Erscheinungen, die auf der Ebene der alemannischen Wort- und Satzbildung mit der mundartgemässen Verwendung vordeutscher Namenwörter zusammenhängen; schliesslich wird mit Blick auf
die Bedeutungen der romanischen Namen –
seien diese nun richtig oder bloss vermeintlich erkannt – von einigen Fällen volksetymologischer Umdeutung, von hybriden
oder sprachlich gemischten Formen sowie
von Namenübersetzungen die Rede sein.
2.7.1. Formale Sonderentwicklungen
Hier ist zunächst auf eine lautgeschichtliche
Grundregel von allgemeiner Gültigkeit zu
verweisen, die sich auch in unserem Untersuchungsraum und darum herum vielfach
beobachten lässt: Je nach dem Charakter
der alemannischen Mundarten, in denen ein
vordeutsches Wort- oder Namenrelikt Aufnahme findet, kann dieses in je verschiedener Weise umgestaltet und der jeweiligen
Mundart angepasst werden. Solche Sonderentwicklungen ein und desselben Namentyps lassen sich leicht feststellen, wenn wir
in der namenkundlichen Literatur, von einem bestimmten Grundwort ausgehend,
dessen konkrete Ausformung über einen
grösseren Raum hinweg beobachten. Neh-
Einführung 75 Sprache
men wir als Beispiel eine Grundform *RUNCALIA 0Reute, Rodung0 und betrachten wir
die Formenvielfalt, die sich in Deutschbünden und Unterrätien daraus (beziehungsweise aus altromanischem runcaglia) ergeben hat: Man findet Rongellen Schams,
Raggalia Luzein, Runggalia Fideris, Gargällis Trimmis, Ragalla Untervaz, urk. Rageila Vilters, Gäll Mols, Reggella Wartau,
Äräggäll Grabs, Iraggell Vaduz, Ruggell
FL.
Besonders augenfällig wird die mundarttypische Eindeutschung von Romanismen
dort, wo sich verschiedenartige Ergebnisse
auf engstem Raum beisammen entwickelt
haben – denken wir an das Nebeneinander
von walserischer und niederalemannischer
Mundart in Liechtenstein: Malbun heisst
(oder hiess) Imelb*u bei den Vaduzer, Milb*u
bei den Triesenberger Alpbesitzern; Gaflei
lautet in der Talmundart Ggaflei, walserisch
aber Ggifläi; entsprechend steht für Masescha Triesenberg die einheimische Aussprache auf Mi-, und der in Gamprin Salums lautende Name wird in der Berggemeinde als Silum ausgesprochen.
2.7.2. Ablenkung, Analogie
Bei diesen hier nur andeutungsweise erwähnten formalen Angleichungsprozessen
an die deutsche Überschichtungssprache
liegt die treibende Kraft ganz in den lautgeschichtlichen Gesetzmässigkeiten der betreffenden deutschen Mundarten, die danach streben, die übernommenen Namen
sich lautlich anzugleichen. Verwandte, aber
doch schon weiter ausgreifende sprachliche
Verfremdungen lassen sich unter die Stichworte «Ablenkung» und «Analogie» einreihen: hier wird ein Name aufgrund der lautlichen Nähe einer auch räumlich meist benachbarten anderen Bezeichnung oder in
Anlehnung an irgend eine (assoziativ ausgelöste) sachliche Überlegung in seiner äusseren Gestalt abgebogen und – sprachgeschichtlich unorganisch – in einen anderen
Entwicklungsgang übergeführt. Meist handelt es sich hierbei um Einzelfälle; gelegentlich kann es aber vorkommen, dass sich
ein Namenselement auf analogischem Weg
sehr stark verbreitet. Dies gilt etwa von der
Silbe ver-, die sich in zahllosen Flurnamen
über ganz Unterrätien und Tirol verstreut
findet, und die teilweise (aber keineswegs
stets) auf romanisch val 0Tal0 beruht, heute
aber vom Laien meist gedankenlos (und natürlich ohne Sinnzusammenhang) mit dem
gleichlautenden deutschen Verbalpräfix in
Beziehung gebracht wird. Im Namen
Parmezg Triesenberg (< rtr. pra mez 0mittlere Wiese0) schwingt unüberhörbar alem.
Metzg f. mit, ohne dass natürlich ein innerer
Zusammenhang bestünde.
2.7.3. Deutsche Wortbildungselemente an
romanischen Namen
Die sprachliche Kategorie der Wortbildung
oder Morphologie geht, so würde man meinen, für beide in Kontakt tretenden Sprachen ihre eigenen Wege. Natürlich ist dies
normalerweise auch der Fall; es lassen sich
nun aber bei unseren Namen eine Reihe integrierender Entwicklungen beobachten, die
uns zeigen, dass auch hier sich Überschneidungen ergeben haben. Es ist die Rede von
zahlreichen deutschen Diminutiv- sowie einigen Pluralbildungen, die aus romanischen
Namen hervorgegangen sind. Gerade an
entsprechenden Verkleinerungsformen ist
das Namengut unseres Raumes nicht arm:
Tröxle Schaan (zu *Trox), †Bängsle Ruggell (zu: Bangs), Güschgle Balzers (zu
Guschg), aber auch Länggli, Gristli, Gögli
Grabs (zu *Langga, †Gresta, Goga; vgl.
Stricker 1974), Glännli Sevelen (zu Glanna; Vincenz 1983, 210). Nun wäre zur Erklärung solcher Verkleinerungsformen zunächst zu fragen, ob diese Namenwörter im
älteren Alemannischen einmal in appellativischem Gebrauch gestanden hätten, also
sinntragend gewesen wären. Dies mag teilweise in der Tat der Fall gewesen sein, so
etwa bei Quäderli Vaduz, dessen Grundwort Quadra, Quader(a) über ganz Rätien
verbreitet ist und auch anderwärts im Deut-
Sprache 76 Einführung
schen offenkundig in sinnfälligem Gebrauch
stand (für 0Ackerland0; vgl. etwa Koraquadra 0Kornquader0 Chur; ferner ebendort urk.
1410 under der klainen Quader; RN 2,
276).
In den meisten der oben angeführten Verkleinerungsformen jedoch kann solches
nicht erwogen werden. Vielmehr scheint es
sich dort um die räumliche Abspaltung und
Eigenbenennung eines kleine(re)n Teilgebietes von dem mit dem Grundnamen bezeichneten Raum zu handeln, welche sich
sprachlich in der Bildung eines Namendiminutivs niederschlägt.
Ähnlich lässt sich bei den (selteneren) Pluralbildungen nach der Art von Epariol: i
dan Epariöler, Triesen, oder Iradug: i dan
Iraduga, Balzers, vermuten, dass eine Aufteilung dieser Gebiete in mehrere Nutzungseinheiten zu dieser «Vermehrung»
Anlass gab. Oftmals mag auch ein blosser
Hang zu spielerischer Umgestaltung in familiär-vertrautem Umgang solche Formen
verursacht haben.
2.7.4. Grammatische Integration vordeutscher Namen
Als noch weitgehend unerforscht stellt sich
uns die Frage des grammatischen Einbaues
vordeutscher Namen in das Deutsche dar,
das heisst, die Eingliederung der Ortsnamen
mittels Annahme von Genus und Artikel
oder auch nur die mundartlich fixierte Bevorzugung bestimmter Ortspräpositionen.
Ich meine damit etwa folgende Beobachtungen, auf die hier ohne weitere Wertung
anhand weniger Beispiele aufmerksam gemacht sein soll (Stricker 1976). Bei den
oben behandelten Namen mit agglutinierter
deutscher Präposition fällt auf, dass im
Raum Quarten–Flums diese fast durchwegs
als Maskulina behandelt werden: der Amazella, der Hamafi*u, der Anggeldura, alle
Quarten, der Inggaltsch*as Flums. Im Werdenberg wieder treten viele Neutra hervor:
ds Amazell, ds Eladritscha Wartau, ds Amplas*ur, ds Inggarn*ol Sevelen, s Imatsch*>ls,
s Amaleis Gams; daneben finden sich auch
grössere Femininagruppen um Grabs: t
Aferschnära, t Ampadeila Grabs.
In Liechtenstein sind die diesbezüglichen
Verhältnisse ebenfalls recht komplex und
namentlich in unserem Jahrhundert in Fluss
geraten (wie sich im Vergleich mit den von
Ospelt 1911 und Nipp 1911 dargestellten
Verhältnissen immer wieder konstatieren
lässt): zum einen in bezug auf vermehrte
Artikelsetzung überhaupt (womit auch die
Annahme eines grammatischen Geschlechts
notwendigerweise verbunden ist), zum anderen in zahlreichen nachweisbaren Genuswechseln. Da wir an dieser Stelle nicht die
aberhunderte von einschlägigen Fällen des
ganzen Landes im einzelnen analysieren
können, beschränken wir uns beispielhalber
auf die Gemeinden Balzers und Triesen; sie
sollen im Vorbeigehen etwas näher unter
die Lupe genommen werden. Anhand des in
den Bänden 1 bis 4 präsentierten Materials
sind die Leser ja in der Lage, entsprechende
Vergleiche weiterzuführen.
Da sind zunächst die Namen ohne Artikel. Sie sind bei den vordeutschen Relikten
ja eigentlich die Regel: ein romanisches
Namenwort kann ja zunächst im Deutschen noch gar kein grammatisches Geschlecht haben. So ist die Gruppe der artikellosen Namen durchaus noch vorhanden.
In Balzers finden sich etwa: i Aviols, uf
Falzigera, uf Guschgfiel, uf Lida, uf Matiola, uf Pedergross, uf Prad. In Triesen erscheinen: i Gampergritsch, i Gapluem, i
Gapont, uf Garnis, i Gartnetsch, i Gasenza,
uf Magrüel, i Maschera, uf Matruela, uf
Matschels, z Scherris, uf Tuas.
Es lässt sich nun aber aufgrund unserer historischen Dokumentation unschwer eine
deutliche jüngere Tendenz nachweisen, die
Namen mittels der Verleihung von Genus
und Artikel in das grammatische System
des Alemannischen einzubauen. Dies geschieht in verschiedene Richtungen und im
Einzelfall oft schwankend, aber jedenfalls
Einführung 77 Sprache
in jüngerer Zeit immer massiver.
Wir haben eine Gruppe von Maskulina in
Balzers: im Gagoz (urk.: artikellos!), ufem
Galina, im Ingaschliser (urk.: artikellos!),
im Tschingel. In Triesen finden sich, ebenfalls mask.: im Gortelsort (1911 noch klar
artikellos!), im Naaf.
Dann tritt auch eine Gruppe von Neutra
auf, deren Alter ebenfalls nicht überall sehr
hoch ist. In Balzers: im Angaschnal, im
Elelee (1911 noch artikellos: [Nipp] i E.,
[Ospelt] an E.), im Irafrieg (bei Ospelt noch
genusfrei und ohne freie Präposition), im
Iratell, im Prafatell (1911 noch i P.). In
Triesen findet sich im Periol (1911 noch
genusfrei und ohne freie Präposition).
Aber auch die Feminina sind vertreten,
und ihre Zahl hat sich in unserem Jahrhundert stark vermehrt, wie aus den zusätzlichen Angaben in Klammer hervorgeht. Balzers: i der Badiera (1911 noch: i B.), i der
Gamslafina (Ospelt: i G.), i der Iradug
(urk. und noch bei Ospelt ohne Artikel), i
der Iramalin (1911 noch artikellos: [Nipp] i
I.), i der Ler, uf der Pralawisch (Ospelt uf
P.), uf der Prer (auch Nipp; Ospelt im P.),
ir Runkeletsch (1911 noch i R.), i der Talezze. In Triesen: ir Eggastalta (1911 noch
Eggastalta, genusfrei und ohne weitere
freie Präposition, heute schwankend zwischen genusfrei und fem.), ir Gaselfa (noch
1911 Eggaselfa, genusfrei und ohne weitere
freie Präposition), ir Geladunga (1911 noch
i G.), ir Lawena (1911 noch klar genusfrei,
teils Elawena ohne freie Präposition, teils i
E.), ir Maschlina (1911 noch i M.), ir Mazora (1911 noch uf M., heute i[r] M.), ir
Padrella (1911 noch i P., Ep.), ir Poschka,
ir Spezadengla (1911 noch i Sp.), ir Valüna
(1911 noch klar i V., so teils noch heute).
Welche Gesetzmässigkeiten hier wirken, ist
noch offen. Dagegen kann die Setzung eines Artikels vor Namen mit agglutinierter
Präposition als sicheres Zeichen dafür gewertet werden, dass die einstmals freie, nun
gebundene Präposition ihre ursprüngliche
syntaktische Funktion einzubüssen im Begriffe ist und zum starren Namenanlaut mutiert, der teils belassen, teils in der Folge
wieder abgeworfen wird.
Zu diesen Gegebenheiten passt der Umstand, dass auch die Wahl der Ortspräposition beim einheimischen Sprecher nicht dem
Zufall überlassen bleibt, sondern im örtlichen Sprachgebrauch in der Regel fixiert
ist. Eine falsch gewählte Ortspräposition im
Satzzusammenhang verstösst gegen das
Sprachgefühl des Einheimischen. Aus der
Namensammlung von Josef Ospelt (Ospelt
1911) etwa geht klar hervor, welche Verbindungen von Präpositionen und Namen
mundartlich «stimmten»: uf Bädergross
Balzers, uf Garblum Triesen, jedoch uf der
Gala Mauren, uf der Gnalp und ufm
Gschind Triesenberg. Dann, wieder artikellos, i Gamperscho(n) Triesen, i Runkelina
Triesenberg, jedoch ir Bartlegrosch Vaduz,
i der Gafoss Schaan und im Aviol (auch: i
Aviols) Balzers, im Badäl Gamprin (Schreibung der Namen hier nach Ospelt). Diese
Beispiele sollen genügen. Sie beleuchten einen Aspekt der fortschreitenden Überlagerung des Namensubstrats, wie sie – in verschiedenen Entwicklungsgraden und mit
unterschiedlichen Ergebnissen – wohl in jeder sprachlichen Überschichtungslandschaft
beobachtet werden kann.
Es wurde oben gezeigt, dass dieses seit langem einzelmundartlich fixierte System sich
gegenwärtig in einer Phase der beschleunigten Umordnung befindet. Artikelsetzung
und Wahl eines Genus – und damit der restlose grammatische Einbau der sprachlichen
Fremdkörper ins Deutsche – schreiten beinahe systematisch vor.
2.7.5. Sprachkontakt im Bedeutungsbereich. Übersetzungsnamen
Wir kommen zur letzten der hier ins Auge
zu fassenden Verdeutschungsebenen. Während bisher die Folgen des Sprachkontakts
in ihren formalen Komponenten im Blickfeld standen, begeben wir uns jetzt hinüber
auf das Feld von Wort- und Namenbedeu-
Sprache 78 Einführung
tung, also in den inhaltlichen Bereich.
Auch hier lassen sich wieder eine Reihe
von Verflechtungen darstellen, die sich im
Gefolge des Sprachwechsels ereignet haben.
Die Sprache ist ja stets zweigesichtig: zur
Form gehört der Inhalt wie die Rückseite
zur Vorderseite einer Münze. Jede sprachliche Äusserung transportiert ja in der Regel
mit der akustischen oder schriftlichen Form
auch einen Inhalt, einen Sinn. Dasselbe gilt,
wenigstens ursprünglich, von den Namen:
zur Zeit, da sie geprägt wurden, waren sie
durchwegs sinntragend, wurden verstanden.
Während der Generationen überspannenden
Epoche der Zweisprachigkeit vor dem völligen Sprachwechsel ist eine unbekannte,
wohl sehr hohe Zahl sprechender (verstandener) romanischer Namen mit dem allgemeinen Übergang ins Deutsche mitübersetzt worden; damit sind in diesen Fällen
die primären romanischen Bezeichnungen
ihrer äusseren Form nach zwar verschwunden, in ihrem Bedeutungsgehalt hingegen
erhalten geblieben. Es ist natürlich gänzlich
unmöglich, sich ein Bild vom Ausmass dieses Übersetzungsvorganges zu machen, da
er ja meist keine Spuren hinterlassen hat.
Oftmals gelingt es aber dem aufmerksamen
Beobachter, aus dem örtlich benachbarten
Auftreten sinnentsprechender Bezeichnungen in beiden Sprachen, oder in hybriden
(sprachlich gemischten) Doppelnamen, ein
winziges Stück dieses riesigen sprachlichen
Umwälzungsprozesses dingfest zu machen.
Einige Beispiele mögen das Gesagte verdeutlichen. Im Steilgebiet südöstlich über
dem Triesner Oberdorf liegen unweit voneinander die beiden Örtlichkeiten Hochegg
und Eggastalta. Da letzterer Name auf rtr.
crestDalta 0hoher Grat, hohe Egg0 zurückgehen wird, liegt die Folgerung nahe, dass der
jüngere deutsche Name als Übersetzung aus
dem romanischen hervorgegangen ist. Entsprechendes gilt von den beiden Gebieten
namens Im Damm und Arg beidseits am
Kanal südlich bei Triesen gelegen: Arg beruht auf rtr. arca f. 0Wuhr, Kastenwuhr,
Schutzwerk aus Balken0; das deutsche Im
Damm kann durchaus direkt aus der romanischen Entsprechung übersetzt worden
sein; möglich bleibt allerdings auch eine
unabhängige Neubenennung aufgrund eines
viel späteren Verbauungswerks; die Rheingefahr als verbindendes und namenstiftendes Element blieb ja bestehen. Offensichtlich durch Übersetzung entstanden ist Bim
Grossa Stein Balzers (im Wald am untern
Berghang über dem Dorf); in der nördlich
anschliessenden Wieslandhalde namens Pedergross ist als Ausgangspunkt der Übertragung die ältere Bezeichnung (rtr. pedra
grossa 0dicker bzw. grosser Stein0) zu finden. In Mauren wiederum stossen wir auf
ein Garlanga, das sich als rtr. èr lung 0langer Acker0 erweist. Auf denselben Geländebereich bezog sich der (mittlerweile wieder
abgegangene) Name †Langacker, der damit
ohne Zweifel einen Übersetzungsnamen
zum alten Typ èr lung darstellt.
Schöne Beispiele derartiger Doppelnamen
gibt es auch anderwärts: Der Passübergang
zwischen Churfirsten und Alvierkette, der
Grabs mit Walenstadt verbindet, heisst heute Nideri. Dass er älter Furggla, romanisch
fuorcla 0Gabel, Passübergang0, geheissen
hat, geht deutlich genug hervor aus dem
Namen Furgglahalde, der heute die steilen
Heuplätze auf der Grabser Seite unterhalb
des Überganges benennt, und in welchem
die alte Passbezeichnung in Verbindung mit
einem deutschen Sachwort (-halde) den
Sprachwechsel überdauert hat.
Eine eigentliche Doppelbenennung liegt
dort vor, wo ein Name übersetzt wird, dann
aber die deutsche und die romanische Form
verbunden als Doppelname weiterleben.
Dieser Fall ist eingetreten bei den zu Balzers gehörenden †Pradwesa, die, heute unbekannt, nach Ospelt 1911, 85 örtlich identisch sind mit Prad. Unsicher bleibt hingegen der Fall des Bergnamens Rappastein
Balzers: er kann durchaus heissen 0Fels, auf
dem die Raben sitzen0; daneben aber könnte
auch an einen Übersetzungsnamen gedacht
Einführung 79 Sprache
werden: rtr. crap m. 0Stein0 könnte grundsätzlich älterer Eigenname des Bergs gewesen und nach der Verdeutschung als hybrides *Crapstein stehen geblieben sein. Daraus könnte über Deglutination des anlautenden k- (das als deutsche Präposition
ge[n] aufgefasst worden wäre) und (durch
Einmischung von Rapp m. 0Rabe0) die heutige Form entstanden sein. Doch hier ist der
deutsche 0Rabenstein0 wohl wahrscheinlicher.
2.7.6. Die Rolle der Volksetymologie
Nach dem Versiegen der lebendigen romanischen Rede sah sich die deutschsprachige
Bevölkerung im Besitz einer grossen Zahl
ihnen räumlich wohlvertrauter, sprachlich
jedoch fremd gewordener romanischer Geländenamen. Ein gewisses Bemühen, solche
Namen zu verstehen, zu deuten, war allerdings weiterhin vorhanden. Doch wie sollte
dies geschehen? Ein Zugang zum Bedeutungskern der weiterlebenden romanischen
Namen war ja direkt und sinnhaft nicht
mehr möglich; es blieb nur mehr das Mittel
freier Assoziationen mit bloss äusserlich
ähnlichen sinntragenden deutschen Wortformen, die dann freilich in ganz andere
Sinnzusammenhänge hineinführten.
Diese Art der naiven, volkstümlichen Neuinterpretation unverständlich gewordener
Reliktnamen wird Volksetymologie genannt. Auch hier lassen sich sprechende
Beispiele leicht beibringen.
In Schellenberg lag eine Flur mit dem verdächtigen Namen †Breitärschli; Josef Ospelt führte sie 1911 unter der Schreibung
«Breitarsch» (!) auf. Als Flurname ist die
Bildung doch einigermassen erstaunlich,
und der Leser mag erleichtert zur Kenntnis
nehmen, was sich hier in Wirklichkeit und
entgegen dem unmittelbaren Eindruck abgespielt hat: Im Romanischen des 11., 12.
Jahrhunderts, bevor die Gegend verdeutscht
wurde, wird der Name prada ascha (0saure
Wiese0; wohl doch nicht prada arsa 0verbrannte Wiese0) gelautet haben. In deutschem Munde wurde gemäss der Mundartentwicklung das /*a/ von pr*ada später zu offenem /*E/ verdumpft, der Endvokal fiel und
im Zweitglied asch(a) trat ein unorganisches -r- auf, so dass die Form prodarsch
bald einmal erreicht war. Bisher hatte sich
die Anpassung des Substratnamens an die
deutsche Sprache auf der rein lautlichen
Ebene vollzogen. Nun aber lagen hier plötzlich und eigentlich zufällig Verhältnisse
vor, die dem Deutschen eine noch weitergehende Einmischung erlaubten, indem das
hier anlautende /F)GE0/ genau der lokalen
Aussprache von deutsch breit entspricht
(vgl. Jutz 1925, 86, § 28) und auch für das
zweite Namenelement eine populärsprachliche Entsprechung nicht lange gesucht
werden musste. Hier lag daher trotz der
recht eigenartigen «Bedeutung» nichts näher, als den Namen für deutsch zu nehmen;
ja, diese Inanspruchnahme wurde durch die
Bildung der Verkleinerungsform auf -li
noch gleichsam sanktioniert.
Eine ähnliche «Anstössigkeit» haben sich
übrigens die Bewohner von Satteins erlaubt, indem sie einen Bach, der 1539 noch
als Fusadätsch bezeugt ist und im Stamm
lat. FOSSATUM 0Graben0 enthält, zu einem lustigen Pfudidetschbach gemacht haben, der
auch nicht weiter erläutert werden muss.
Einmischung des Personennamens Bartli
scheint bei Bartlegrosch Vaduz vorzuliegen, das urkundlich 1462 Bradagros genannt wird; ähnlich wohl bei Bartledura
Schaan, urkundlich 1482 Battledura, ~1510
patladura.
Namen mit agglutinierter Präposition werden nicht selten das Opfer volksetymologischer Umdeutung, hat sich bei ihnen doch
durch den Zuzug der Ortspräposition der
romanische Namenkörper äusserlich stark
verändert.
Hier sind die Namen Wisanels Mauren (urk.
1645* Sanels, 1723 Sanelß, 1726 Ißenels)
und Weslewolf Schaan (urk. ~1510 Jslabulff) zu erwähnen, deren ursprünglicher IAnlaut durch ein unorganisches W- erwei-
Sprache 80 Einführung
tert worden ist. Hier haben sich, unschwer
erkennbar, deutsch Wiese und Wisli sowie
Wolf eingemischt.
Doch genug der Beispiele. Sie reichen bei
weitem, um uns zu zeigen, welch komplexen Vorgang ein Sprachwechsel darstellt,
und wie unzutreffend die Vorstellung wäre,
mit dem Verstummen der romanischen Rede wäre die sprachliche Umwälzung im
Rheintal ein für allemal abgeschlossen gewesen.
In den zahllosen Spuren, welche die über
tausendjährige romanische Epoche in unserer Landschaft und im Munde ihrer Bewohner hinterlassen hat, wirkt die romanischdeutsche Symbiose noch nach Jahrhunderten weiter; unmerklich, aber in zäher Beharrlichkeit fährt das Alemannische fort,
die älteren Schichten zu überwachsen und
sie, wo nicht ganz zu verdecken, so doch
mehr und mehr dem eigenen Wesen anzugleichen.
2.8. Karte: Zur Verdeutschung Unterrätiens
Einführung 81 Sprache
3. Die heutigen Mundarten Liechtensteins
3.0. Vorbemerkung
Im täglichen Leben Liechtensteins nimmt
die Mundart eine privilegierte Stellung ein,
da sie von allen Bevölkerungsschichten und
in allen alltäglichen Situationen gesprochen
wird. Dies verbindet das Land mit der deutschen Schweiz und unterscheidet es vom
übrigen oberdeutschen Sprachgebiet, wo
seit nicht allzu langer Zeit neben den kleinräumig gesprochenen Mundarten vermehrt
auch regionale und überregionale Idiome
bzw. die Hochsprache Verwendung finden.
Mit der hier folgenden Darstellung wird eine
kurze Charakterisierung der Landesdialekte
in ihren Hauptzügen beabsichtigt; mehr
kann an dieser Stelle nicht geboten werden;
es sei im übrigen auf die einschlägige Literatur verwiesen (hier sei namentlich erwähnt: Jutz 1925; Jutz, Vorarlbergisches
Wörterbuch; VALTS; Gabriel 1981, Gabriel 1981b; Gabriel 1987; Frick 1990;
Banzer 1997; Banzer 1998).
Es versteht sich bei der Kleinheit des Landesgebietes von selber, dass die dort gesprochenen Mundarten als Teile grösserer
Verbände aufzufassen sind, also ohne den
Blick über die Grenzen weder in ihrem gegenwärtigen Stand noch in ihrem geschichtlichen Werden verstanden werden können.
Solche Aussenbezüge werden unten dann
und wann zumindest angedeutet; ihre systematische Erforschung (namentlich hinsichtlich der alten sprachlichen Beziehungen
über den Rhein sowie gegen Süden) steht
allerdings noch aus.
3.1. Sprachgeographische
Abgrenzung
Die liechtensteinische Mundart gehört zum
Alemannischen. Die Talmundarten weisen
ein konsonantisches Merkmal auf, das sie
von den hochalemannischen Idiomen der
Deutschschweiz unterscheidet, aber mit den
niederalemannischen Dialekten Basels und
Süddeutschlands, dem Vorarlbergischen sowie dem Churerdeutschen verbindet: germanisch k erscheint im Anlaut vor Vokal
als Aspirata 1H&1 (/H&I-J/ 0Kind0KL /H&*1M"0N/ 0Kasten0), während das Gemeinschweizerdeutsche hier den Reibelaut /x/ (OI-JKLO*1M"0N) aufweist.
Germanisch k steht daneben noch mit weiteren für unsere Talmundarten kennzeichnenden Ergebnissen in Verbindung: Nach l
und r findet es sich als verschobenes 1P1 (so
in 1M"01)P1 0stark0KL 1H&14P1 0Kalk0>, wobei die
Reibefortis inlautend, manchmal auch auslautend, sogar zu /-h-/ abgeschwächt sein
kann (/M"0*1)'N/ 0starker0KL /Q*R4'N/ 0melken0).
Diese Reduktion auf /-h-/ ist auch zwischen
Vokalen eingetreten, so dass hier in Liechtenstein im Unterschied zur Nachbarschaft
(jedoch im Verein mit dem Churerischen)
der reine Hauchlaut erscheint (/Q*1'N/ 0machen0KL/F*1'N/ 0backen0). Einfache Fortis, also
unverschobenes germ. k, findet sich hier
und in der schweizerischen Nachbarschaft
inlautend in Wörtern wie /F14&N/ 0Balken0
oder /0)*S&N/ 0trocken0 und allgemein nach
-n-, so etwa in /0)*TU&N/ 0trinken0$ oder /0*VU-
&W4/ 0dunkel0. Ebenso steht hüben und drüben die einfache Fortis in- und auslautend
für westgermanisch kk, so in /*1&W)/ 0Acker02
/M"0*R&N/ 0Stecken0 oder /0*X&Y/ 0Decke0.
Ein weiteres Charakteristikum der Liechtensteiner Talmundarten ist die besonders in
Balzers und Triesen sehr deutliche Senkung
der mhd. kurzen Hochzungenvokale i > /X/,
ü > /ZS/ und u > /S/ vor oraler Konsonanz (z.
B. /QX4P/ 0Milch02$/'9S0N/ 0Hütte02$/4S$0/ 0Luft0>
und oft auch der Mittelzungenvokale o > /E/
und ö > /ZE/ (/F*EJN/ 0Boden02$/'9E)-W)/ 0Hörner0>#$ 4&G-HI/JKI$ =L&M(N&)$ JOK$ 52$ 62$ [>$ G&LI
*-&'&$C+'./&-)O)N$JL&+$JO./$-P$L&)J./LJ+3
I&)$Q&+*&)L&+NR$SNG#$-)$6+JL'$&ITJ$1O*X4ON1
0U-+./&02$ 1$X4O01$ 0S-&GG&-./I02$ 10)GX"N1$ 0:+-&'&)0
Sprache 82 Einführung
=S&+JGI&I>2$ 10)\X"-W)F*R)W
,1$ 0:+-&'&)L&+N02$ 1M"09S<
)
W
QW1$ 0'IV+P&)02$ 1$ZS)M"01$ 0WV+'I0$ (*&+$ 10*S)W
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0:O+P0#$ X(+$ 9J'JG$ JGG&+*-)N'$ K&/GI$*-&$ A&)3
HO)N$ -)$ *&+$ 4&N&G$ JOK$ *&P$ N&'JPI&)$ 6&3
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8O./$-)$J)*&+&+$Y-)'-./I$M&-N&)$*-&$2$ &L&)'(
-P$ T&+*&)L&+N-'./&)$ 6JP'$ O)*$ -P$ QJG3
NJO2$ Z/)G-./$ -)$ 8[[&)M&GG#$ 8G'$ 1]E1$ O)*$ 1]11
I+-II$&'$-P$;)I&+GJ)*$JOK\$1]11$/JL&)$T-+$T&-3
I&+$JL&+$JO./$-)$A&))TJG*$=-)$*&+$NG&-./)J3
P-N&)$ )]+*G-./'I&)$ 6&P&-)*&$ Q&+*&)3
L&+N'>2$ K&+)&+$ -P$ QJGNJO$ =-)$ AJII&-)'$ O)*
-P$4JOP$OP$%GO*&)M>\$*J'$$1]E1$S()$6JP[3
+-)2$ A./&GG&)L&+N$ O)*$ 4ONN&GG$ &+'./&-)I
T-&*&+$-P$-))&+&)$%+&N&)M&+TJG*\$ &-)&$*-3
[/I/()N-'./&$ C)I'[+&./O)N$ 1*EW1$ +&-./I$ -)
*&+$ )Z/&+&)$ ;PN&LO)N$ G-)H'$ *&'$ 4/&-)'
'V*G-./$L-'$AJ^2$-P$+&./I'+/&-)-'./&)$4JOP
PJ./I$*-&'&'$ =+/&-)IJG-'./&>$1*EW1$J)$*&+$B-3
)-&$ 6]K-'EW&G*H-+./E:-'-'$ /JGI$ =SNG#$ _OIM
`abc2$d$be>#
Ein Blick in den Bereich der Verbalflexion
zeigt, dass Liechtenstein, Churer sowie südliches St. Galler und Vorarlberger Rheintal
wie überhaupt Südvorarlberg (ohne die
Walsersiedlungen) bezüglich des Plurals
der Normalverben miteinander gehen. Während das östliche Alemannische sonst Einförmigkeit auf /-WJ1 (wir, ihr, sie /0)*TU&WJ1)
hat, gilt in den genannten Gebieten in allen
drei Personen des Plurals /
T-&*&+$*J'$%-)*&NG-&*$*J+'I&GG&)#
Weitere Unterschiede zwischen Oberland
und Unterland zeigen sich bei der Behandlung von mhd. ]1 und ]/ vor Nasal. Im
Oberland sind die Ergebnisse zusammengefallen in geschlossenem /]S/ (/"GSQN1$0Samen0,
/FGS-N1$ 0%(/)&0); im Unterland erscheint
ebenfalls Zusammenfall, allerdings in offenem /]E/ (/"GEQN12 /FGE-N1).
Mhd. u und ü vor r + Konsonant zeigen
ebenfalls unterschiedliche Ergebnisse: Das
Unterland hat hier /bW/, /ZbW/ (/0bW)M"01 0Durst0,
/$ZbW)M"01 0Fürst0), während im Oberland zu
/S/, /ZS/ (/0S)M"01KL1$ZS)M"01) gesenkt wird.
Auch bei mhd. i vor r + Konsonant sind die
Ergebnisse nicht einheitlich: Im Unterland
findet sich Diphthongierung zu /YW/ (/F*fW)N1
0%-+)&0>2$-P$@L&+GJ)*$I+-II$*-&$%+&./O)N$O+3
'[+V)NG-./$ )O+$ L&-$ h&/)O)N$ =1Q]fW)1$ 0P-+0K
1&M"]fW)1 06&'./-++0>$ JOK#$ Y&OI-N&$ h-[/I/()N&
L&-$ &+/JGI&)&+$ UV+M&$ 'I&GG&)$ *J/&+$ -)$ *&+
4&N&G$&-)$iV)N&+&'$, während das Oberland diese
Erscheinung nicht (mehr) kennt. Die Balzner Flurnamen Ahornwäldle, Wäldle und
Zepfelwäldle, von älteren Leuten noch als
/, gilt also in Balzers nicht (wie übrigens
auch in Fläsch nicht, das gleichfalls /'RQ#1,
10*RU&N1$/JI2$TZ/+&)*$#
Weniger auffällig ist das bei den Balznern
selber als typisch geltende auslautende /$eine
bekannte Abgrenzung zu den Unterländer
Nachbargemeinden dar, wo /_/ gilt. Schellenberg bzw. Hinterschellenberg ist hier
eben nach dem angrenzenden Vorarlberg
und namentlich zum Walgau hin orientiert
(vgl. etwa VALTS 1, 54 und VALTS II,
152aff.).
3.1.4. Triesenberg
Bei der Beschreibung der liechtensteinischen Mundarten ist diejenige von Triesenberg weitgehend gesondert zu betrachten:
Sie gelangte durch die hochmittelalterliche
Walserwanderung in unseren Raum, hat
ihren Ursprung also im Oberwallis und gehört zum südwestlichsten Alemannischen
(«Höchstalemannisch»), während die Talmundarten als hochalemannisch mit niederalemannischen Elementen bezeichnet werden können und auf einheimischem romanischem Substrat gewachsen sind. Die Walsermundarten Graubündens und deren sekundäre Ausläufer werden in zwei Zweige,
die Davoser und die Rheinwalder Gruppe,
eingeteilt. Zusammen mit den Walsern in
Vorarlberg gehört dabei Triesenberg zur
Davoser Gruppe. Diese konstituiert sich
aufgrund eines gemeinsamen sprachlichen
Merkmals, das ihre ursprüngliche Herkunft
aus dem unteren Teil des Oberwallis durchscheinen lässt: Mhd. ae erscheint im oberen
Teil des Oberwallis (Goms) als /]_/ (M"g]_)
0schwer0); das untere Oberwallis und mit
ihm auch die Triesenberger, Davoser und
Einführung 85 Sprache
Vorarlberger Walser haben denselben Laut
zu /]X/ verengt (M"g]X)>.
Angesichts der ganz anderen Herkunft des
Triesenberger Dialekts mag eine kontrastive Darstellung nicht als sinnvoll betrachtet
werden. Dennoch sollen im folgenden einige ausgewählte phonologische und morphologische Merkmale den Erscheinungen der
Oberländer Talmundarten gegenübergestellt
werden, gleichsam um zu dokumentieren,
wie wenig nur ihr mittlerweile rund sieben
Jahrhunderte andauerndes Inseldasein in
unserem Raum der alten Walsermundart anhaben konnte. Erst in jüngster Zeit und namentlich bei der jüngeren, nach dem Zweiten Weltkrieg geborenen Generation zeigen
sich Angleichungstendenzen an die Mundarten der umgebenden Oberländer Gemeinden Triesen, Vaduz und Schaan (vgl. dazu
Banzer 1997).
3.1.4.1. Vokalismus
• Erhaltung der Qualität von mhd. i, ü, u, ö,
o (keine Senkung der mhd. Kurzvokale wie
im Tal): /QI4P/ 0Milch0KL/'9V0N/ 0Hütte0KL/"*V#N/
0Suppe0KL /*_lP'mS)N4Y/ 0Eichhörnchen0KL /PS#$/
0Kopf0.
• Qualität von mhd. Z+R$/M"#*_H&Ln_k"NL0Speck essen02$ JG'($P-I$ VL&+(KK&)&P$1_1$ =im Tal hier
offenes /R/).
• Erhaltung der Qualität von mhd. ]1: Im Gegensatz zu den Mundarten des Tales, wo
Verdumpfung zu /]E/ eintritt, bleibt mhd. ]1
-)$ :+-&'&)L&+N$ O)*$ L&-$ *&)$ QJG'&+)$ VL&+-
/JO[I$O)S&+Z)*&+IR$JG'($/-&+$/G1FW0/ 0Abend02
/']1)/ 0Haar0.
• Altoberdeutsch iu$T-+*$-P$Y]./'IJG&PJ)3
)-'./&)$ JGGN&P&-)$ *-[/I/()N-&+I\$ -)$ :+-&3
'&)L&+N$MO$19EZo1$=1$49EZo,N1$0WG-&N&0KL149EZo,N1$0GV3
N&)0KL 10ZEZop$1 0tief0).$ B-&./I&)'I&-)'$ :JGPO)*3
J+I&)$O)*$*J'$4/&-)IJG$/JL&)$/-&+$JGGN&P&-)
<()([/I/()N$1^V1#
• Bewahrung der Umlaute mhd. ei, ou, öu:
1,4*EoFN1$ 0NGJOL&)0$ 1$)9EZoJ1 0Freude0, 1JW'*Rl<
QW01$ 0*J/&-P0 (wogegen die Talmundarten
zu /_1KL1S/ und /ZS/ monophthongieren).
• Umlaut beim flektierten Adjektiv im Fem.
Sg. und Neutr. Pl.: Seine Bewahrung gilt
als Besonderheit der Triesenberger Mundart, die von vielen anderen Walserkolonien
bereits aufgegeben wurde und bei NichtWalsern allgemein unbekannt ist. In Triesenberg erscheint der Umlaut beim Adjektiv in attributiver und in prädikativer Stel3
lung jeweils im Feminin Singular und im
Neutrum Plural. Attributiv etwa: 14n_QYLO*bN1
0lahme Kuh0 und 1)mS0YL'*XqQW)1 0rote Hemden0;
prädikativ: 1JL QnT4PL IM"JL "jV)51 0die Milch ist
sauer0$ oder 1JL Qn_l0YL "I-JL P)*_UPY1 0die Mädchen sind krank0. Diese Lauterscheinung ist
besonders bei der jüngeren Generation stark
im Rückzug befindlich.
• Vokalkürze im einsilbigen Wort vor auslautender Lenis: 10r1,1$ 0:JN0KL 1Qr11$ 0#$ 5P$ mGO+JG$-'I$ &-)M-N$ *J'$/<5/$ *&'
9&OI+OP' O)J)N&K(./I&) =/J PnT-JL"I-JLP)*_U<
PY/ 0die Kinder sind krank0>2$ TZ/+&)*$ -P
, in der westlichen deutschen
Schweiz und bei den Bündner Walsern
zweiförmiger Plural /-W/KL/h Der zweiförmige Plural in Triesenberg mit den Formen /QW4FG6]. Freilich
kann gerade bei diesen letztgenannten Beispielen mit ihren lautlich-syntaktisch äusserst komplexen Beziehungen zwischen
Präposition und Namensform die Darstellung Ospelts noch keine erschöpfende oder
auch stets nur eindeutige Auskunft geben;
insgesamt aber bieten diese Mundartformen
trotz gewisser Mängel und Lücken doch
eine Bestandesaufnahme von unübersehbarem Wert, indem sie ein über das Ganze gesehen recht verlässliches und aus heutiger
Sicht unersetzliches Bild vom damaligen
Lautstand (der ja über weite Strecken bereits ein historischer ist!) vermitteln. Als
entschieden mangelhaft, wenn auch aus den
Gegebenheiten damaliger Kartographie und
Verwaltungsinstrumente keineswegs unbegreiflich, ist Ospelts Vorgehen bei der Lokalisierung der Örtlichkeiten zu bezeichnen.
Dem liechtensteinischen Grundsteuerkataster aus den Jahren zwischen 1860 und
1880 folgend, werden die Gebiete der einzelnen Gemeinden, abgesehen vom Alpengebiet, in Flurzonen eingeteilt und diese mit
römischen Ziffern numeriert; entsprechend
erscheinen die Wälder in Anlehnung an die
«Karte zum Wirtschaftsplan für die Gemeindewälder» von 1892 in Waldsektionen
aufgeteilt und ebenso numeriert («Ws.» +
römische Zahl). Im zweiten, das Alpengebiet betreffenden Teil besteht die örtliche
Umschreibung schliesslich gar nur in der
Angabe von Gemeinde- und Alpname. Natürlich sind diese Ortsbestimmungen (in der
dritten Spalte) für die Zwecke der Namenforschung durchaus ungenügend, weil umständlich und ungenau – gewisse Katastralfluren sind nach Ospelt selber recht weitläufig (etwa die Fluren Eschen I, Schaan
VI, Vaduz IV, usw.; vgl. Ospelt 1911, 9);
besonders für weniger Ortskundige sind
solche Lokalisierungen doch von äusserst
mangelhafter Transparenz. Die vierte Spalte
Einführung 151 Werkgeschichte
enthält Quellenangaben zu der in der ersten
Spalte in kleinem Druck aufgeführten Auswahl urkundlicher Namenformen, allerdings
nur teilweise mit genauer Stellenbezeichnung. Da heute zu Recht Vollständigkeit
und Durchschaubarkeit auch bei den historischen Belegformen gefordert wird, ist
auch dieser Teil von Ospelts Namenliste
nur von beschränktem Gebrauchswert, wenn
auch als erste Übersicht für spätere Bearbeiter durchaus nicht nutzlos. Wenn gleich
noch ein gewichtiger Mangel vermerkt werden darf, so der, dass eine Beschreibung der
Fluren bezüglich Bodenform und Kulturart
nicht geboten wird. – Natürlich wollen solche Aussetzungen nicht den Wert von Josef
Ospelts Pionierleistung schmälern; es soll
damit nur aufgezeigt werden, wo in ihr Bedürfnisse und Möglichkeiten zeitgemässer
Namenforschung noch nicht erfüllt sind.
Wenden wir uns der zweiten der erwähnten
grossen Arbeiten aus dem Jahr 1911 zu,
Eugen Nipps romanistischer Dissertation.
Sie stellt – im Umkreis Meyer-Lübkes nicht
weiter erstaunlich – eine überraschend
kenntnisreiche, kritische und methodisch
umsichtige Leistung dar, die sich diesbezüglich von manchem abhebt, was seither
(beileibe nicht nur bei uns) auf dem Gebiet
der Toponomastik geschrieben und gedruckt worden ist. In einem ersten Teil ordnet Nipp die Namen summarisch nach Bedeutungsgruppen, es werden also aufgrund
der angesetzten Deutung Flussnamen,
Landschafts-, Einöd-, Siedlungs- und Dorfnamen, Hofnamen, Besitz-, Flur- und
«Kolonialnamen» aufgezählt. Im zweiten,
weitaus umfangreicheren Hauptteil behandelt Nipp die Namen individuell in Abschnitten, die die Wortbildung zur Grundlage haben: Namen aus Stammwörtern, Zusammengesetzte Namen, Suffixhaltige Namen und Präfigierte Namen. Sehr viel Gewicht legte Nipp nach eigenem Bekunden
auf die genaue phonetische Wiedergabe der
Aussprache an Ort und Stelle, da die
Schreibungen auf Karten und im Grundbuch oft irreführend seien. Er erklärt diesen
Umstand daraus, !dass die aufnehmenden
Geometer fast ausnahmslos Österreicher
waren, denen die Phantasie oft wunderliche
Etymologien entlockte, da sie als Bayern
oder vielleicht gar Anderssprachige dem
alemannischen Idiome ferner standen!
(Nipp 1911, 10); und hier möchte man beifügen, um wieviel ferner diese fremden Beamten erst den romanischen Namen stehen
mussten. Die umsichtige und vorurteilsfreie
Art, in der Nipp seine Deutungsansätze unter sorgfältiger Beleuchtung der lautlichen
Möglichkeiten und örtlichen Gegebenheiten
erwägt, berührt noch heute wohltuend; und
was er im Vorwort zum Verdeutschungsvorgang sagt, zeugt von Scharfsinn und
Sachverstand. Man muss es bedauern, dass
dieses Werk, in dem viele Ergebnisse noch
heute Gültigkeit haben, nie publiziert worden ist und damit auch nicht über einen sehr
engen Kreis hinaus zu wirken vermochte.
Der Autor hat später nochmals eine Probe
seines Talents abgegeben mit einem Aufsatz zum Thema Alte Sprachüberreste und
fremdes Sprachgut in Liechtenstein (Nipp
1924), ist dann aber (wenigstens in namenkundlicher Hinsicht) verstummt.
Noch ein Jahr vor Ospelt und Nipp hatte P.
Isidor Hopfner einen Beitrag zur Etymologie Liechtensteinischer Ortsnamen (Hopfner 1910) verfasst; später folgte eine Untersuchung der Vorarlberger und Liechtensteiner Ortsnamen auf der Schulkarte
(Hopfner 1928). In Hopfners Arbeiten geht
oftmals eine gewisse voreingenommene
Überbetonung des keltischen Substratanteils mit einer auch im übrigen bisweilen
recht unkritischen Arbeitsweise einher, so
dass man neben gelegentlicher Zustimmung
doch immer wieder – oft grundsätzliche –
Vorbehalte anbringen wird.
Nun ist ernsthaft betriebene Namenforschung auch seither in Liechtenstein durchaus nicht zum Stillstand gekommen. Paul
Aebischer hat 1946 den Namen Vaduz
(vorher als VALLIS DULCIS oder als Ableitung
zu lat. VADUM 0Furt0 fehlgedeutet) nun endgültig zu AQUAEDUCTUS 0Wasserleitung, -füh-
Werkgeschichte 152 Einführung
rung, Mühlbach0 gestellt (vgl. Aebischer
1946).
Und im Jahrbuch des Historischen Vereins
(JBL) wie auch in der Jahresschrift Bergheimat des Liechtensteinischen Alpenvereins sind seit den fünfziger Jahren immer
wieder längere und kürzere Aufsätze von
Alexander Frick erschienen, in denen auf
leicht lesbare und doch fundierte Weise
eine Reihe meist deutscher Flurnamen erklärt werden (man vergleiche die zahlreichen Einträge unter Frick im Literaturverzeichnis in diesem Band). In einem längeren Forschungsbericht zum Ortsnamen
Schaan zeichnet derselbe Autor die bisherigen Bemühungen um eine Deutung dieses
Namentyps nach, nicht, um selber den zahlreichen Hypothesen noch eine neue beizufügen – sind doch bereits etruskische, rätische, keltische, romanische, ja deutsche
Herleitung behauptet worden –, sondern
vielmehr, um !darzutun, wie verworren und
umstritten die Ansichten über die Sprachverhältnisse im alten Rätien in vorrömischer Zeit immer noch sind und dass insbesondere die heutige landläufige Meinung,
Schaan sei ein keltisches Wort und bedeute
0am Wasser0, auf recht schwachen Füssen
steht! (vgl. Frick 1967, 7).
Den walserdeutschen Flurnamen in Triesenberg und in dem von den Walsern seit
alters bewirtschafteten Alpengebiet hat David Beck mehrere kürzere Aufsätze gewidmet, in denen er an Sprache und Namengut anderer Walsergebiete anknüpft
(vgl. im Literaturverzeichnis die Einträge
von Beck 1951 bis Beck 1961).
Schliesslich habe ich selber in der Untersuchung der (hier weiter oben besprochenen)
bedeutenden Gruppe von romanischen Namen Unterrätiens, welche in der Zeit der
Zweisprachigkeit, also etwa im 13. Jahrhundert, eine deutsche Präposition agglutiniert haben (Typus Eggapont Triesen < in +
artr. cau punt 0Brückenkopf0; Irafrieg Balzers < in + artr. ruvrieu 0Eichenwald0), die
betreffenden Verhältnisse auch in Liechtenstein eingehend untersucht (vgl. Stricker
1976; Stricker 1980b).
Damals ist in mir auch die Überzeugung gewachsen, dass die liechtensteinische Namenwelt trotz der oben geschilderten Vorarbeiten doch noch immer eine weithin unausgeschöpfte Materialquelle zu Sprachund Landesgeschichte darstellte (cf. Stricker
1976, 148, N. 2), die tiefer auszuloten nicht
länger zugewartet werden sollte.
Dies galt umso mehr, als in jüngster Zeit
vereinzelt wieder «Namenforschung» betrieben wurde, die kaum anders denn als
Rückfall in vorwissenschaftliche Zeit bezeichnet werden kann (siehe den folgenden
Absatz).
3.4.2. Literaturverarbeitung im Verlauf
Mitte 1991
Wer Namen wissenschaftlich zuverlässig
deuten will, kann nicht darauf verzichten,
das bereits bestehende Schrifttum systematisch nach bereits erzielten Ergebnissen und
vorgebrachten Thesen zu durchforschen.
Diese sind der eigenen Deutungsarbeit zugrundezulegen, sei es im Sinne der Zustimmung, der Modifikation oder der begründeten Ablehnung. Wir haben zwischen 1981
und 1983 einen grossen Teil der bis dahin
vorhandenen Fachliteratur exzerpiert. Die
seither neu erschienenen, liechtensteinische
Namenprobleme behandelnden oder zumindest berührenden Arbeiten müssen nun
nächstens ebenfalls noch erfasst und eingespeichert werden. Dabei stellt sich gelegentlich die Frage, wie weit auch Werke
berücksichtigt werden sollen, die in ihrem
wissenschaftlich-namenkundlichen Wert als
problematisch oder gleich Null eingestuft
werden muss; eigentliche pièce de r*esistance werden für uns die Arbeiten von Eugen
Schafhauser abgeben (vgl. Schafhauser
1975); auf eine Diskussion seiner in aller
Regel hanebüchenen Thesen gedenken wir
uns jedenfalls nicht einzulassen.
Einführung 153 Werkgeschichte
Mitte 1992
Nicht alle der in der Sekundärliteratur
erfassten Liechtensteiner Namen sind heute
noch geläufig, diese konnten also nicht
durchwegs mit einem Namen der ON1-Liste in Verbindung gebracht werden. Daher
mussten diese Fälle einstweilen mit einer
provisorischen Codezahl versehen werden.
Ende 1992
Die in dieser Datei vorhandenen Exzerpte
aus der wissenschaftlichen Literatur sind
schon seit längerem weitgehend bereinigt.
Neue Sekundärliteratur wurde in grösserem
Umfang verarbeitet. Vor allem wird den
Mitarbeitern aufgetragen, in der namenkundlichen Literatur zu den Nachbargebieten Liechtensteins alle diejenigen Fälle zu
erfassen, die (zunächst nach intuitiver Beurteilung) aus liechtensteinischer Sicht aufschlussreich sein könnten, sei es, dass es
sich um einen auch bei uns vorkommenden
Namentyp handle, oder dass in einem auswärtigen Namenbeispiel Lautfolgen oder
Kompositionsmuster auftauchen, die in unserem Material ebenfalls (gleich oder ähnlich) vorhanden sind. Solche Parallelmaterialien sind für die Deutungsarbeit unentbehrlich; sie erweitern das Blickfeld des
Bearbeiters in sehr notwendiger Weise und
liefern Argumente zur Absicherung eigener
Folgerungen. Wer die Namen eines bestimmten Gebietes deuten will, der muss
sich daher auch für die weitere Umgebung
interessieren, muss sich zunächst in den angrenzenden Regionen kundig machen. Viele Probleme, zu denen sich im eigenen Teilgebiet der Schlüssel nicht finden liesse, sind
mit dem Blick über die Grenzen oft schnell
geklärt.
Wir haben alle Bände des Vorarlberger
Flurnamenbuches, des St. Galler Namenbuches (Romanistische Reihe), der Innsbrukker Reihe Romanica Aenipontana sowie
verschiedene weitere namenkundliche Monographien aus den umliegenden Regionen
(etwa Tomaschett: Trun, Masüger: Praden,
Nemecek: Tschagguns) entsprechend unseren Bedürfnissen ausgezogen und die uns
interessierenden Verweise im Computer deponiert. Auf die gleiche Weise konnten wir
auch das noch unveröffentlichte deutsche
Namengut des benachbarten Bezirks Werdenberg (St. Gallen), das von Hans Stricker
und Valentin Vincenz im Feld und in den
Archiven erhoben worden war, erfassen;
dies wurde erleichtert durch die Zusammenarbeit, die ich mit dem jetzigen Bearbeiter
des Namenmaterials von Werdenberg (im
Rahmen des St. Galler Namenbuches), lic.
phil. Peter Masüger, Grüsch (einem Zürcher
Schüler von mir), in die Wege geleitet habe.
Weiter wird zurzeit Band 1 des Rätischen
Namenbuches (von Robert von Planta und
Andrea Schorta) durchkämmt, womit der
Kreis der das Fürstentum Liechtenstein umgebenden Regionen (nämlich: südliches
Vorarlberg, Werdenberg, Sarganserland,
Bündner Herrschaft) dann geschlossen sein
wird.
Mitte 1993
ON3-Material: Hier hat die dank der neuen
Programme erweiterte Sichtweise gezeigt,
dass in diesem Material noch viele formale
und inhaltliche Unzulänglichkeiten enthalten sind. H. Hilbe hat daher damit begonnen, die in der Datenbank vorhandenen Sekundärliteraturauszüge kritisch zu bearbeiten.
PN3-Material: M. Ospelt exzerpierte die
Stammtafeln der Gemeinde Gamprin sowie
verschiedene Literatur zu Vaduz hinsichtlich der darin enthaltenen Sippen- und Übernamen.
Mitte 1994
ON3-Material: Der Artikel von Jos. Fischer,
Die älteste Karte vom Fürstentum Liechtenstein (Fischer 1910), der die Namen auf der
Heber-Karte von 1721 auflistet, ist für das
Namenbuch exzerpiert worden, allerdings
(wie sich herausstellte) mit einigen Lücken
und teils falschen Interpretationen von Fischers Aussagen. Unter Zuhilfenahme einer
Fotografie der Originalkarte (zur Verfü-
Werkgeschichte 154 Einführung
gung gestellt vom Liechtensteinischen Landesmuseum) hat Herbert Hilbe die Quelle
neu exzerpiert und in die ON3-Datenbank
aufgenommen. Ebenfalls korrigierte und ergänzte H. Hilbe die nur teilweise erfolgte
Exzerption und stellenweise mangelhafte
Lemmatisierung der Namen in Frick 1990b.
Ende 1994
Die ON3-Datenbank konnte in der Berichtsperiode nicht erweitert werden: es wurden
keine neuen Sekundärliteratur-Quellen exzerpiert.
Mitte 1995
Im Zug der Deutungsarbeiten im Materialteil werden die bisherigen Deutungen anderer Autoren von den Mitarbeitern gerafft
wiedergegeben; im Absatz «Besprechung
der bisherigen Deutungen» sollen diese
dann kritisch gewertet und gewichtet werden. Da sich der Leiter zuvor noch nicht mit
diesen Zusammenfassungen im einzelnen
hatte befassen können, erweist es sich nun
als notwendig, diese im Interesse einer klaren und detailgenauen Weitergabe von Gedankengängen und formalen Darlegungen
nochmals an der Quelle zu überprüfen und
redaktionell zu überarbeiten.
Ende 1995
In quantitativer Hinsicht wurde diese Datensammlung nicht mehr erweitert. Zur Bearbeitung der Daten im Hinblick auf die
spätere Publikation siehe unten den Absatz
6.2. Der Bearbeitungsprozess.
4. Öffentlichkeitsarbeit – ein wichtiger Nebenschauplatz
Mitte 1983
Werke, auch wissenschaftliche, die durch
öffentliche Mittel finanziert werden, sind in
besonderer Weise gehalten, ihren Nutzen,
ihre Ziele vor der Öffentlichkeit in verständlicher Art zu begründen und die erzielten Fortschritte darzulegen. In der Absicht,
zum Verständnis weiterer Volkskreise für
die landeskundliche Forschung beizutragen,
überlasse ich der regionalen Presse einen
Aufsatz über unser Projekt («Ein Liechtensteiner Namenbuch ist im Entstehen»; vgl.
Liechtensteiner Volksblatt 28. 7. 1983, S. 3,
sowie Liechtensteiner Vaterland 27. 7.
1983, S. 2). Gleichzeitig wird unser Werk
durch ein Radiointerview in der Regionalsendung vom 26. 7. 1983 der Öffentlichkeit
zusätzlich vorgestellt.
Mitte 1995
Lange Jahre haben wir nun, sozusagen von
selber, in ständigem Kontakt mit der Öffentlichkeit gestanden: über die Kampagne
der Feldaufnahmen verkehrten wir dauernd
mit Menschen aus allen Kreisen des Volkes
und im ganzen Land; die gemeinsame Arbeit in Nomenklaturfragen wieder hielt uns
mit den Gemeindebehörden in Tuchfühlung, und mit der Publikation der Flurnamenkarten, die sich über mehrere Jahre hinzog, traten wir ebenfalls immer wieder öffentlich in Erscheinung. Wie wichtig diese
gegenseitige Fühlungnahme auch ist für ein
Projekt, das von öffentlichen Mitteln lebt,
so ist anderseits auch wieder klar, dass alle
zeitlichen Investitionen in spezifische Öffentlichkeitsarbeit selber wieder einen Aufwand darstellen, der bei einem insgesamt
knappen Zeitbudget nicht allzu fühlbar ins
Gewicht fallen sollte. Die Frage nach einem
Gleichgewicht in dieser Beziehung stellt
sich unter anderem auch in politischer Hinsicht, wenn es etwa darum geht, ein für die
Willensbildung zur weiteren Finanzierung
eines Werkes günstiges Klima zu bewahren
bzw. neu zu schaffen.
Seit Ende 1991 waren nun aber alle Namenkarten publiziert, und der Eintritt in die
Phase der wissenschaftlichen Auswertung
der gesammelten Materialien hatte begonnen. Diese neue Phase bedeutete jedoch vorwiegend Studierstubenarbeit – kein Wunder
Einführung 155 Werkgeschichte
also, dass wir nunmehr seltener in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten. Hier entstand nun ein gewisser Nachholbedarf.
Anfang 1995 begannen wir damit, in den
beiden Landeszeitungen allwöchentlich einen einheimischen Geländenamen in geeigneter, populär gehaltener Form abzuhandeln, damit sozusagen eine Vorschau gebend auf die im späteren Namenwerk zu erwartenden Ergebnisse. Dem Projektleiter
war diese Form der Darstellung seit langem
vertraut und auch ein Bedürfnis: er hatte
sich schon um die Mitte der siebziger Jahre
in seinem damaligen Arbeitsfeld entsprechend betätigt (anlässlich der Publikation
seiner Dissertation zu den romanischen
Orts- und Flurnamen von Grabs mit einer
Artikelreihe im «Werdenberger & Obertoggenburger», ab Herbst 1975) und ein lebhaftes Echo in der Bevölkerung gefunden.
Wenn wir uns bisher in Liechtenstein mit
solcher Wissensvermittlung zurückgehalten
hatten, so geschah dies denn vor allem aus
terminlichen Erwägungen. Die von seiten
der Landesregierung geäusserte Anregung
nach geeigneter Öffentlichkeitsarbeit war
mir indessen gar nicht unwillkommen, denn
auch wir wissen ein interessiertes Mitgehen
der Landesbevölkerung an unserer Arbeit
sehr zu schätzen. Die dafür unumgänglich
nötige Zeit halten wir insofern für gut investiert. So wurden nun im ersten Halbjahr
1995 insgesamt 24 Namenartikel redigiert
und in den Landeszeitungen veröffentlicht.
Ende 1995
Auf Ende November haben wir die seit Januar laufende Artikelserie eingestellt. Insgesamt kamen in den zwei Landeszeitungen
46 ausgewählte Namenbeispiele zur Darstellung. Aufgrund des beifälligen Echos
aus der Leserschaft und einiger konkreter
diesbezüglicher Nachfragen gedenken wir
die Texte im Frühling 1996 in Buchform zu
publizieren. Ein entsprechender Antrag
liegt bei der Regierung.
Ende 1996
Anfangs April konnten wir die Serie «Flur
und Name» in broschierter Form herausgeben. Gestaltung und Satz erfolgten hausintern am eigenen PC. Für die Drucklegung
genehmigte die Regierung die Vorfinanzierung. Den Vertrieb übernahm die Geschäftsstelle des Historischen Vereins.
5. Die Flurnamenkarten
Der Werkplan des Namenbuches sieht vor,
dass zunächst die Materialsammlung voranzutreiben und abzuschliessen ist. Erst nach
Abschluss dieser grundlegenden Arbeitsphase kann an die wissenschaftlich-philologische Durchforschung geschritten werden.
In der Werkphase der Feldaufnahmen wird
systematisch mit Karten im Massstab
1:10 000 gearbeitet: jede erhobene Geländebezeichnung wird dort noch während des
Erhebungsgesprächs festgehalten. So besteht unsere Dokumentation nicht nur aus
Karteien, sondern auch aus von Hand bearbeiteten Flurnamenkarten. Diese bilden
nicht nur für den Namenforscher ein unentbehrliches Arbeitsinstrument, sondern sie
stellen auch für die Öffentlichkeit eine Informationsquelle von hohem Interesse und
bedeutendem Gewicht dar.
Es lag daher auf der Hand, dass an eine Bearbeitung dieser Karten mit Blick auf eine
Publikation gedacht werden musste. Unser
entsprechender Vorschlag, für jede der bearbeiteten Gemeinden nach Abschluss der
Feldaufnahmen eine Karte mit dem gesamten rezenten Namenbestand (samt einem die
Namen auflistenden und kurz beschreibenden Begleitheft) zu publizieren, stiess jedenfalls bei allen Beteiligten auf Interesse.
So gingen wir an die entsprechende Planung.
Werkgeschichte 156 Einführung
Ende 1983
Als erster Schritt zu einer schnellen Verbreitung des von uns erhobenen Namengutes arbeiten wir zurzeit an einem Konzept
für die Herausgabe von gemeindeweisen
Flurnamenkarten. Noch sind einige technische Probleme zu lösen; wir stehen dazu in
konsultativer Verbindung mit einschlägig
erfahrenen graphischen Büros. Es müssen
nun mit den Gemeinden (den Anfang können wir machen mit Triesen) die nötigen
Verhandlungen bezüglich der Finanzierung
dieser Kartenwerke geführt werden. Konkret sollten auf Karten des Formats
1:10 000 – statt des üblichen Aufdrucks einer (blossen) Namenauswahl – nun sämtliche von uns im Feld aufgenommenen
Namen in unterschiedlicher Schriftgrösse
(je nach der Bedeutung eines Namens) eingetragen werden (für Dorfkerne mit ihrem
besonders engen Namennetz soll auf Massstab 1:5 000 ausgewichen werden). Ich
glaube, dass solche Karten auf grosses Interesse seitens der Öffentlichkeit stossen
würden, und möchte daher den von uns angesprochenen verantwortlichen Stellen für
ihre Mithilfe im voraus freundlich danken.
Mitte 1984
Mit Schreiben vom 25. Januar 1984 teilte
mir die Fürstliche Regierung in Beantwortung meiner Anfrage (vom 3. ds.) mit, dass
sie grundsätzlich an der Erstellung solcher
Karten interessiert sei.
Mittlerweile sind die Arbeiten für die Triesner Karte, deren Finanzierung von der Gemeinde übernommen wird, weit fortgeschritten: Das Manuskript des Begleithefts
ist weitgehend druckfertig vorbereitet, und
die Karte ist ebenfalls – in Zusammenarbeit
mit den Firmen Reinhold Ospelt, Vaduz,
(Graphik) und Collioud & Co., Bern,
(Druck) – beinahe produktionsbereit.
Seit Mai laufen auch in Balzers die Vorbereitungen zur Schaffung einer entsprechenden Flurnamenkarte; die ersten Kontakte zu den Behörden sind hergestellt; unlängst hat Toni Banzer das Manuskript des
Begleitheftes fertiggestellt. Mit der Bearbeitung der Karte ist noch nicht begonnen
worden.
Mit der in diesem Zusammenhang erfolgenden Einsichtnahme in unsere Namenlisten
durch die jeweiligen Gemeindebehörden
scheint sich nun eine Verzögerung bei der
Herausgabe der Karten zu ergeben, da die
Gemeindevertreter gewisse als ungewohnt
empfundene Namenschreibungen beanstandet haben und wir nun nicht darum herumkommen werden, hier eine Verständigung
im beidseitigen Interesse zu finden. (Siehe
dazu den unten folgenden Absatz 7 («Die
Schreibweise der Namen»). Wir werden so
unsere ursprüngliche Absicht, die Triesner
Karte auf Mitte August (zum Nationalfeiertag) herauszubringen, nicht verwirklichen
können.
Ende 1984
Der oben erläuterte Aufschub der Arbeiten
an den Flurnamenkarten hält bis heute an,
da nun in der Frage der Namenschreibung
nächstens eine offizielle Regelung zu erwarten ist. Bis dort die Weichen endgültig
und verbindlich gestellt sind, muss mit einer Publikation zugewartet werden.
Mitte 1985
Die geschilderte Verzögerung hält weiter
an, doch kann nun mit einem raschen Fortgang der Arbeiten gerechnet werden, nachdem wir in der Nomenklaturfrage kurz vor
einer Lösung stehen. Grundsätzlich sollen
nun künftig die Flurnamenkarten direkt im
Anschluss an die Feldaufnahmen vom jeweiligen Explorator bearbeitet werden. Für
die Montagearbeiten an den Flurnamenkarten, die am zweckmässigsten von den
jeweils zuständigen Mitarbeitern selber besorgt werden, ist die Anschaffung eines
Leuchttisches notwendig.
Ende 1985
Für Triesen geht die Arbeit nach der weiter
oben begründeten Verzögerung nun plan-
Einführung 157 Werkgeschichte
mässig voran. R. Banzer ist daran, die Namenfelder auf Klarsichtfolie zuhanden der
Kartendruckerei einzuzeichnen und zu beschriften. Der neu angeschaffte Leuchttisch
leistet uns dabei unersetzliche Dienste; es
ist zweifellos richtig, dass wir die fehleranfällige Bearbeitung der Karten nicht nach
aussen delegieren. Um Mitte Februar 1986
sollten die Unterlagen für die Triesner
Karte der Druckerei, Firma Collioud in
Bern, übergeben werden können.
Für Balzers laufen die Vorarbeiten; Toni
Banzer befasst sich mit ihnen und unterhält
die nötigen Kontakte zur Druckerei und zur
Gemeinde, deren Finanzierungszusage vorliegt. R. Banzer wird anstelle von T. Banzer
die Kartenzeichnung vornehmen.
Am 4. Dezember 1985, einen Tag vor dem
verheerenden Waldbrand im Balzner Bergwald, ging ein Schreiben des Fürstl. Regierungschefs an das Vermessungsamt des
Kantons Graubündens mit dem Gesuch um
eine Bewilligung für die Reproduktion des
Kartenausschnittes, der den auf bündnerischem Territorium liegenden Balzner Gemeindebesitz wiedergibt.
In Schaan ist ein vorläufiger Kredit für eine
Flurnamenkarte bewilligt worden. Wenn
sich die Kosten aufgrund erster praktischer
Erfahrungen einmal genauer überblicken
lassen, wird sich herausstellen, ob der gesprochene Betrag für den Druck von Karte
und Begleitheft ausreichen wird. Mittlerweile haben die Schaaner den Wunsch geäussert, vor weiteren Schritten zunächst
Einblick in die druckfertige Triesner Karte
nehmen zu können. So werden wir hier
noch etwas zuwarten müssen.
An sich ist mir sehr viel daran gelegen, die
Arbeit an den Namenkarten ständig auf
recht breiter Front voranzubringen, also
wenn irgend machbar zu gleicher Zeit
mehrere Karten bearbeiten zu lassen, um
diese erste Publikationsphase nach Möglichkeit sich nicht allzu weit in die Zukunft
erstrecken zu lassen.
Mitte 1986
Es ist nun schon länger her, dass die fertigen Druckvorlagen für die Karte von Triesen der Druckerei Collioud in Bern übergeben worden sind; wir warten ungeduldig
auf die versprochene Auslieferung des Probedruckes. So kommen wir hier nicht ganz
nach Plan voran.
Aufgrund meines Konzeptes zur Begleitheftgestaltung hat die Firma Vogelsang AG
ein EDV-Programm entwickelt, das die Redaktion der den Flurnamenkarten beigegebenen Begleithefte (als Extraktion aus unserer Datenbank) steuert und nach Möglichkeit automatisiert. Natürlich müssen zuvor
die Daten der Feldaufnahmen der betreffenden Gemeinde eingespeichert und abgesegnet sein, was bis anhin erst bei Triesen der
Fall ist.
Wir sind gegenwärtig daran, die graphische
Gestaltung der Titelseiten von Flurnamenkarte, Begleitheft und Kartonhülle zu planen; es versteht sich von selber, dass die
ganze Reihe sich in ansprechendem, sinnvoll vereinheitlichtem Gewand präsentieren
soll.
Die Arbeit an der Karte von Balzers ist im
Gang. Dasselbe gilt von Schaan, wo nun
nach der Bereinigung der letzten Nomenklaturprobleme die Vorbereitung ebenfalls
läuft. Ich habe meinen Mitarbeitern aufgetragen, den Kontakt zu «ihrer» Gemeinde
nun auch im Hinblick auf die bereits vor
längerem gesprochenen bzw. in Aussicht
gestellten Kredite für die Flurnamenkarten
aufrechtzuerhalten. Schaan erwartet einen
Kostenvoranschlag bis November. Wir sind
bestrebt, mit der Herausgabe der Flurnamenkarten so rasch wie möglich voranzukommen, und es wäre wünschenswert, für
die Herstellung möglichst wenig die Firmen
wechseln zu müssen, um das so entstehende
Erfahrungspotential optimal ausnützen zu
können.
Ende 1986
Endlich konnten nun Namenkarte und Be-
Werkgeschichte 158 Einführung
gleitheft der zuerst in Angriff genommenen
Gemeinde Triesen der Öffentlichkeit übergeben werden. Bis alles soweit war, galt es
freilich noch einige Hürden zu nehmen und
eine hektische Schlussphase zu bewältigen.
Im August entwarf ich die Einbandgestaltung von Karte und Begleitheft, welche
dann von unserem Graphiker endgültig ausgeführt wurde. Ebenso fertigte ich ein Muster des vorgesehenen Schubers an, stellte
einen Blindband des Begleithefts her und
legte dessen inhaltliche Gestaltung im einzelnen fest. Mitte Oktober wurde der Produktionsfahrplan bestimmt. Das zweite Novemberwochenende verbrachte ich über einer letzten Durchsicht des vom Bearbeiter
für den EDV-gesteuerten Satz bereits verabschiedeten Begleitheftmanuskripts; das
Prozedere wiederholte sich – ebenfalls unter Zeitdruck – bei den Umbruchkorrekturen am 24. November, wo auch die übrigen
Mitarbeiter anzupacken hatten. Am 18. November sahen wir uns im Besitz der gedruckten Karte (Firma Collioud), und am 9.
Dezember wurden uns auch die Begleithefte samt den Schubern ausgeliefert. Gedruckte Auflage: 1 000 Exemplare gemäss
Weisung der Gemeinde (irrtümlicherweise
ist dann im Begleitheft die Zahl 1 500 stehengeblieben). Mittels informierender Texte sowie über Inserate wurde in der Landespresse auf die Neuerscheinung aufmerksam
gemacht und der Verkauf (zum bescheidenen Preis von zehn Franken) sogleich freigegeben. Am 18. Dezember konnte das
Werklein im Rahmen einer kleinen Feier
vorgestellt und der Triesner Bevölkerung
übergeben werden.
Die Arbeit an den Karten von Balzers und
Schaan geht weiter voran; die entsprechende Zusammenarbeit mit Kartendruckfirma und Graphiker läuft, und auf nächsten
Sommer/Herbst kann mit der Publikation
für beide genannten Gemeinden gerechnet
werden.
Im September erfuhren wir aus Balzers,
dass dort ein Ortsplan im Entstehen begriffen war (Gestaltung: Manfred Nigg), der
nun unser Vorhaben einer Flurnamenkarte
wesentlich zu tangieren schien. Auf Ersuchen von Herrn Nigg hatte Toni Banzer diesen eingehend Einsicht nehmen lassen in
unsere Namensammlung, in der Annahme,
es handle sich beim beabsichtigten Plan um
eine blosse Strassenkarte. Als sich dann
aber herausstellte, dass auf dem Ortsplan
nun entgegen unseren Abmachungen und
Vorstellungen gleich das ganze von uns erhobene Balzner Namengut aufgeführt werden sollte, intervenierten wir bei der Gemeinde und ersuchten um eine klare Trennung der beiden Vorhaben und um einen
Vermerk bezüglich unserer Autorschaft.
Mittlerweile ist die ansprechend gestaltete
Karte («Gemeinde Balzers, Ortsplan. Herausgeber: Gemeinde Balzers, Auflage Dez.
1986/5000 Expl., Gestaltung: Manfred
Nigg, Ing. HTL, Balzers») erschienen. Eine
Erwähnung des Namenbuches lässt sich auf
ihr entgegen unserer wohl berechtigten Erwartung nun allerdings nicht ausmachen.
Mitte 1987
Die Arbeit an Karten und Begleitheften von
Balzers und Schaan ist weiter vorangekommen; wir stehen kurz vor der Publikation
der beiden Arbeiten. Eine technisch wichtige Neuerung ist für diese und alle folgenden Begleithefte eingeführt worden: um
dem Computer eine zweifelsfreie Identifikation aller Namen zu ermöglichen, müssen
alle sogenannten Homonyme (d. h. die in
derselben Gemeinde mehrfach vorkommenden gleichlautenden Namen) mit hochgestellten arabischen Ziffern intern voneinander abgegrenzt werden. Die Massnahme
wird computerintern natürlich auch noch
für die bereits publizierte Triesner Namenliste nachgeholt werden müssen.
Balzers: Toni Banzer hat ab Mitte März
die Karte gezeichnet und die Verhandlungen mit Firma Collioud sowie der finanzierenden Gemeinde geführt. Gleichzeitig
wurden letzte Nomenklaturprobleme behandelt und auch der Text des Begleitheftes bereinigt. Dabei waren wie üblich verschie-
Einführung 159 Werkgeschichte
dene systematische Kontrollen nötig (z. B.
alphabetische Folge, Einhaltung der festgelegten Lemmaformen in den Realbefunden,
Richtigkeit von Ortsbeschreibungen, Koordinaten bzw. Planquadratsiglen, Höhenmeter, Verweisstruktur, usw.). Die Auflage ist
von der Gemeinde Balzers auf 1 600 Stück
festgelegt worden. Die Vernissage soll im
September stattfinden.
Schaan: Lorenz Jehle hat den Grobraster
der umfangreichen Karte (2 Blätter) hergestellt. Die Reinzeichnung der Karte wird im
August beginnen; vorher ist der Zeichentisch meist anderweitig belegt. Das Begleitheft ist bereits weitgehend vorbereitet.
L. Jehle hat die Zusammenarbeit mit Firma
Gutenberg, Schaan, in die Wege geleitet.
Ich bin froh, dass wir für den Computersatz
nicht mehr ins Ausland gehen müssen.
Dank der technischen Möglichkeiten der
Firma Vogelsang in Balzers können die
einstweilen noch bestehenden Systeminkompatibilitäten überbrückt werden. Die
Firma Gutenberg hat bereits eine Probeseite
hergestellt, welche unseren Vorstellungen
entspricht.
Triesenberg: Mathias Ospelt hat hier in
Zusammenarbeit mit Toni Banzer mit der
Planung der Flurnamenkarte begonnen.
Ich selber habe wie gewohnt am Entstehen
der Karten und Begleithefte mit Rat und Tat
regen Anteil genommen und in allen gestalterischen Fragen die nötigen Weichen
gestellt. Ferner habe ich mit erheblichem
Zeitaufwand sämtliche Texte und Namenlisten (mehr als einmal) mitgelesen und -korrigiert. Diese Massnahme erweist sich immer wieder als unumgänglich, einmal aus
Gründen der notwendigen werkinternen stilistisch-formalen Koordination und technischen Geschlossenheit, dann aber auch mit
Blick auf die leidigen Tippfehler und andere Versehen, wo mir meine Redaktionserfahrung besonders zustatten kommt.
Ende 1987
Balzers: Hier war noch das Begleitheft zu
bearbeiten, nachdem Karte und Schuber bereits fertig vorlagen. Am 27. Juli konnte
Toni Banzer auch die Arbeit am Heft abschliessen; am 11. August wurde der Firma
Gutenberg, Schaan, der Auftrag zur Endmontage erteilt. Anschliessend wurde das
Heft bei Lampert, Vaduz, gedruckt. Am 18.
September wurde die Balzner Flurnamenkarte der Öffentlichkeit übergeben.
Triesenberg: Toni Banzer hat zusammen
mit Mathias Ospelt das Begleitheft bearbeitet, die Namenschreibungen besprochen
und die Karte geplant. Am 2. Oktober kam
die Schwarzgrundlage der Triesenberger
Karte an, und so konnte bis Ende Jahr etwa
die Hälfte der Gebietsumrandungen gezeichnet werden. Daneben wurden die
Schriftgrössen der Namen von A- bis N- für
die Karte festgelegt (je nach «Wichtigkeit»
und Geltungsbereich der Bezeichnungen).
Die Flurnamenliste ging an die Triesenberger Kommission zur Durchsicht.
Schaan: Hier waren die Arbeiten durch
Lorenz Jehle bereits ziemlich vorangebracht worden, so dass nun die Schaaner
Flurnamenkarte am 7. Dezember vorgestellt
werden konnte.
Eschen: Roman Banzer übernahm im November die Bearbeitung der Flurnamenkarte dieser Gemeinde. Mit einer Publikation kann im März 1988 gerechnet werden.
Schellenberg: Hier hat Roman Banzer
die ersten Vorarbeiten für die Namenkarte
geleistet, basierend auf der Namensammlung, welche von Alfred Goop zusammengetragen worden war.
Ruggell: Die Bearbeitung der Namenkarte
wird hier von Lorenz Jehle übernommen.
Die Namenliste ist von der örtlichen Kommission durchgesehen; der Kredit für die
Namenkarte ist von seiten der Gemeinde
bewilligt.
Mitte 1988
Triesenberg: Toni Banzer arbeitete die
bereinigte Namenliste in die Form des Be-
Werkgeschichte 160 Einführung
gleithefts um und klebte die Namenfolien
auf die Druckvorlage für die Karte. Er arbeitete meist mit Mathias Ospelt zusammen. Herbert Hilbe beteiligte sich an Kontrolle und Diskussion von Karte und Begleithefttext.
Planken: Der Kontakt mit der Gemeinde
hinsichtlich der Finanzierung der Namenkarte und der Zusammenarbeit mit der örtlichen Kulturkommission (betreffend die
Namenschreibung) ist aufgenommen worden. Die Namenliste ist in Bearbeitung.
Eschen: Am 24. März 1988 konnte im
Pfrundhaus Eschen die Eschner Namenkarte der Öffentlichkeit übergeben werden.
Schellenberg: Roman Banzer hat mit der
Bearbeitung der Flurnamenkarte begonnen.
Er erweiterte die Namenliste in einer Nachaufnahme um die Strassen-, Wirtschaftsund Gebäudenamen, die hier bis anhin unberücksichtigt geblieben waren; er führte
die Gespräche mit der örtlichen Kulturkommission, erstellte und aktualisierte die ON1-
Datei, bereitete die Druckvorlage für die
Karte vor und stellte den Begleithefttext zusammen. Die übrigen Mitarbeiter haben
sich an der Kontrolle von Text und Karte
wie gewohnt intensiv beteiligt. Am 24. Mai
1988 konnte die Flurnamenkarte in nachgerade üblichem Rahmen im Gemeindehaus
von Schellenberg vorgestellt werden.
Ruggell: Hier wird die Namenkarte von
Lorenz Jehle bearbeitet; wenn alles nach
Plan läuft, sollten Karte und Begleitheft im
letzten Quartal 1988 abgeschlossen sein.
Die Vorbereitung der Kartenvorlage soll
nach den Sommerferien beginnen; die
Schwarzgrundlage ist von der Firma Collioud geliefert worden.
Die Mitarbeiter sind angehalten, einander
mit dem gegenseitigen Korrekturlesen bei
den Begleitheften beizustehen. So las L.
Jehle etwa die Texte von Triesenberg,
Eschen und Schellenberg mit, T. Banzer
den von Schellenberg, H. Hilbe diejenigen
von Ruggell, Triesenberg und Schellenberg.
Auch M. Ospelt war an dieser Arbeit beteiligt.
Mitte Januar 1988 versandten wir an verschiedene in- und ausländische interessierte
Stellen Subskriptionstalons für den Bezug
der 11-teiligen Reihe der Flurnamenkarten.
(Leider konnten wir keinen Einheitspreis
für die Gemeindelieferungen anbieten, da
die Gemeinde Schaan ihren Schuber – hier
mit immerhin zwei Karten – zu einem Preis
von 25 Franken abgeben will, während sich
die Gemeinden der übrigen bisher erschienenen Lieferungen mit 10 Franken begnügten.) Die eingegangenen Talons sind in
einer Abonnentenkartei zusammengefasst
worden. Mittlerweile ist diese auf rund 120
Adressen (mit 170 bestellten Serien) angewachsen.
Herbert Hilbe hat mit den Gemeinden, deren Flurnamenkarte bereits erschienen ist,
Kontakt aufgenommen, um einen reibungslosen und unbürokratischen Versand an die
Abonnenten sicherzustellen. Man einigte
sich darauf, dass das Namenbuch die Abonnentenkartei verwaltet und die einzelnen
Gemeinden ihre Flurnamenkarten auf
schriftliche Anweisung durch das Namenbuch hin versenden.
Ende 1988
Triesenberg: Am 26. September konnten
Karte und Begleitheft im Bärensaal des
Hotels Kulm der Öffentlichkeit übergeben
werden.
Ruggell: Auch die hiesige Flurnamenkarte
konnte im Spätherbst fertiggestellt und am
28. November in gediegenem Rahmen präsentiert werden.
Planken: Die Arbeit an der Plankner Karte
konnte im Laufe des Sommers weit vorangebracht werden. Das Begleitheft ist bis auf
einige Einzelheiten abgeschlossen; die Karte ist gezeichnet. Es sind noch die Namenfolien aufzukleben und die entsprechenden
Kontrollen zu erledigen.
Was den Druck der Begleithefte betrifft,
Einführung 161 Werkgeschichte
verhält es sich so, dass wir unsere Disketten
direkt an die Druckerei liefern können; damit lässt sich selbstverständlich ein nochmaliger Abschreibvorgang mit all seinen
neuen Fehlerquellen umgehen. Gelegentliche technische Probleme tauchen bei diesem Verfahren zwar noch auf; diese stehen
allerdings in keinem Verhältnis zu den offenkundigen Vorteilen des Vorgehens.
Mitte 1989
Planken: Die Arbeit ist praktisch abgeschlossen; die Herausgabe ist für kommenden Oktober geplant.
Vaduz: Die besonderen Probleme, die sich
den Bearbeitern im stark verstädterten Landeshauptort stellen, sind schon angetönt
worden. Die Namen des Alpengebietes sind
mit der Kommission der Gemeinde besprochen und festgehalten worden. Herbert
Hilbe hat sich an die entsprechende Bearbeitung der Namen des Talgebietes gemacht, welche nicht selten Fragen aufwerfen bezüglich Lokalisierung oder Schreibung. Die Reinzeichnung der Karte und die
definitive Ausarbeitung des Heftes rückt
nun in unmittelbare Nähe. Die Schwarzgrundlagen sind bestellt; die Publikation ist
auf November oder Dezember vorgesehen.
Mauren: Lorenz Jehle befasst sich mit der
Weiterbearbeitung der Flurnamenkarte. In
Zusammenarbeit mit der Kulturkommission, vor allem mit Gerold Matt, wurde die
Namenliste weiter bereinigt. Die Schwarzgrundlage für die Karte ist vorhanden; die
Klebefolien können in nächster Zeit in
Auftrag gegeben werden.
Ende 1989
Planken: Nach letzten Kontrollarbeiten,
die der Bearbeiter Toni Banzer zusammen
mit Herbert Hilbe vornahm, konnte das
Werk in Druck gehen. Am 27. Oktober
wurde die Namenkarte der kleinen Berggemeinde im dortigen Rathaus einem interessierten Publikum übergeben.
Vaduz: Die Arbeit am Begleitheft geht
endlich dem Abschluss entgegen; die Namen sind nun praktisch alle erfasst, Nachaufnahmen und Kontrollen abgeschlossen.
L. Jehle und H. Hilbe werden die Karte im
Frühjahr 1990 präsentieren. Die Auflage ist
auf 1 500 Exemplare geplant. Mit dem
Zeichnen der Karte wird Ende Jahr begonnen; die Präsentation der Karte ist auf April
1990 vorgesehen.
Mauren: Mathias Ospelt führte zunächst
noch einige Nachaufnahmen durch. Die
Karte ist weitgehend fertig gezeichnet, die
Namen sind aufgeklebt; einige Problemfälle
verzögerten die Fertigstellung der Karte
dann allerdings nochmals; immerhin konnte
sie nun doch zum Druck nach Bern geschickt werden. Auch hier sind die administrativen Vorbereitungen für den Druck in
die Wege geleitet. Als Auflage sind hier
1 300 Exemplare vorgesehen. Beim Begleitheft fehlen noch einige Realbefunde.
Die Präsentation wird im Frühling stattfinden.
Gamprin: Umständehalber als letzte der
elf Gemeinden des Landes wird nun auch
Gamprin an die Reihe kommen. Toni Banzer hat die gespeicherten Daten einer Korrektur unterworfen. Die Bearbeitung der
Karte wird im Frühjahr bis Sommer 1990
an die Hand genommen werden können.
Mit dem Jahr 1990 werden wir eine wichtige Zwischenetappe unseres Namenbuches
erreichen: alle Gemeinden sollten nun im
Besitz ihrer Namenkarte sein. Das heisst für
uns in organisatorischer Hinsicht auch, dass
wir dann über das gesamte aktuelle Namengut des Landes verfügen werden, das als
Basis der etymologischen Bearbeitung
dient. Damit können die organisatorischen
Strukturen der Deutungsarbeit und der
künftigen Werkgestaltung, an denen wir
schon seit längerem arbeiten, dann auch
bald in konkrete Formen gebracht werden.
Mitte 1990
Mauren: Nach intensiven Abschlussarbeiten seitens der Bearbeiter L. Jehle und M.
Werkgeschichte 162 Einführung
Ospelt (und natürlich, wie stets, auch des
Leiters) konnten wir am 30. April in Mauren Namenkarte und Begleitheft den Vertretern von Gemeinde und Öffentlichkeit
übergeben. Die Auflage beträgt hier 1 300
Exemplare.
Vaduz: Nach verschiedenen letzten Verzögerungen, unter anderem erneuten Diskussionen um die Namenschreibung (durch
welche die Vollendung nochmals um fast
vier Monate hinausgeschoben wurde),
konnte am 2. Juli 1990 die Vaduzer Flurnamenkarte im Rathaussaal endlich vorgestellt werden. Die Auflage beträgt hier
1 500 Exemplare.
Gamprin: Auch für die letzte von uns zu
bearbeitende Gemeinde sind die Arbeiten
angelaufen (M. Ospelt in Zusammenarbeit
mit T. Banzer). Einige Nachbearbeitungen
im Feld sind noch nötig; Herr Banzer hat
die Gestaltung der Karte entworfen; die
Schwarzgrundlage für die Karte ist aber bestellt, und deren Fertigstellung sollte noch
im laufenden Jahr möglich sein.
Da das Namenbuch als offizielle Nomenklaturkommission fungiert, haben wir mit
den zuständigen Amtsstellen des Landes
zusammenzuarbeiten bei der Beschriftung
der neuen Landeskarte 1:10 000 (welche
natürlich, im Unterschied zu unseren
Flurnamenkarten, lediglich eine Auswahl
von Namen enthalten kann). Alle vier
Blätter der entstehenden Landeskarte wurden von L. Jehle und T. Banzer kontrolliert;
das Gut zum Druck hinsichtlich der Namen
kann baldig (im August) gegeben werden.
Zunächst war als Erscheinungstermin die
Zeit um Ende Juli geplant; nun hat sich allerdings eine Verzögerung als unvermeidlich erwiesen, da von dritter Seite noch einige Korrekturen an der Karte angebracht
wurden.
Ende 1990
Gamprin: Hier ging es vorab noch um die
Formulierung der Realbefunde (Beschreibung der Örtlichkeiten). An einer Sitzung
mit der örtlichen Kulturkommission konnte
die Schreibung der Namen ohne grosse Probleme verabschiedet werden. Einige weitere
Flurbegehungen ergaben nochmals eine
Reihe von Nacherhebungen. Die Karte wird
seit Mitte August von Mathias Ospelt bearbeitet. Leider verzögerte sich die Fertigstellung etwas, so dass das Aufkleben der Namen erst im Dezember abgeschlossen werden konnte. Im Gang ist ebenfalls die Korrektur des Begleithefttextes. Die Karte soll
nun im ersten Halbjahr 1991 erscheinen.
Die Gemeinde ist bereit, die Kosten für den
Druck von Karte und Begleitheft zu übernehmen.
Die Zusammenarbeit mit dem Vermessungsamt in Zusammenhang mit der neuen
Landeskarte wurde unsererseits von Lorenz Jehle wahrgenommen. Alle vier Blätter sind von uns kontrolliert worden besonders mit Blick auf Namenschreibungen und
-positionierungen. Die Karte ist im Oktober
publiziert worden. Darauf setzte es in der
Presse eine vereinzelte Reaktion ab, die die
Zweckmässigkeit der von uns gewählten,
massvoll mundartbezogenen Schreibweise
sowie die Auswahl des gebotenen Namenmaterials in Zweifel zog. Der Leiter des Namenbuches sah sich in diesem Zusammenhang zu einer etwas längeren öffentlichen
Erwiderung veranlasst.
Dr. Rupert Quaderer vom Historischen
Verein hat im Oktober 1990 mit uns Fühlung aufgenommen hinsichtlich einer Zusammenarbeit bei der Verwirklichung eines
einheitlichen Systems von Abkürzungen
und Literaturzitaten, das im Bereich der
Vereinspublikationen (samt Zugewandten)
zur Anwendung kommen sollte. Herbert
Hilbe ist vom Namenbuch aus für die nötige Koordination besorgt.
Mitte 1991
Gamprin: Begleitheft und Karte sind nun
praktisch druckreif, nachdem noch Nachaufnahmen zu machen, die Angaben zu den
Präpositionen zu vervollständigen, Kontrollen von Koordinaten, Meereshöhen und
Einführung 163 Werkgeschichte
sachlichen Angaben vorzunehmen waren.
Der ursprüngliche Terminplan, der eine Publikation schon im Frühling vorgesehen
hatte, konnte nicht eingehalten werden. Im
September 1991 sollte es nun aber soweit
sein.
Ende 1991
Gamprin: Endlich konnte Flurnamenkarte
und Begleitheft der für uns elften und damit
letzten Liechtensteiner Gemeinde herausgebracht werden. Am 22. Oktober fand die
Übergabe des Werkleins an die Öffentlichkeit im Rahmen der üblich gewordenen
kleinen Feier im Gemeindezentrum statt.
Jetzt, da das gesamte aktuell bekannte Namengut des Landes überblickt werden kann
und dieses nun auch in einer grossen
EDV-Datei alphabetisch vereinigt vorliegt,
treten auch die bei solchen Sammlungen
wohl kaum vermeidbaren Schönheitsfehler
da und dort zutage, in der Weise etwa, dass
für denselben Namen mit gleicher Aussprache in verschiedenen Gemeinden sich leicht
divergierende Schreibungen eingenistet hatten (die dazumal bei der einzelnen Bearbeitung unbemerkt geblieben waren). Solche
kleine Kollisionen sind zwar ärgerlich, jedoch muss eingeräumt werden dass sie
nicht ganz unerklärlich sind, da wir ja –
über unsere nach Kohärenz zielenden
Schreibnormen hinaus – auch den Wünschen der örtlichen Kulturkommissionen
entgegenkommen mussten, welche nun freilich nicht überall in die gleiche Richtung
strebten und jedenfalls eine über die Gemeinde hinaus zielende Koordination nicht
zum Ziel hatten. Mit solchen Unterschieden
mag sich nun freilich leicht leben lassen;
wo sich allerdings recht eigentlich störende
Unvereinbarkeiten ergeben, werden wir im
Hinblick auf das Gesamt-Namenbuch einen
Ausgleich vornehmen. Diese Fälle halten
sich natürlich zahlenmässig in sehr engem
Rahmen und vermögen die grundsätzlich
geltende Übereinstimmung der Namenformen in Begleitheften und Karten einerseits
sowie dem künftigen Namenbuch andererseits nicht wesentlich zu verwischen.
Landesflurnamenkarte: Seit Anfang ist
geplant, die in Form eines Gemeinde-
«Puzzle» zerstückelte Namenlandschaft zuletzt wieder auf einer landesweiten Flurnamenkarte zu vereinigen (auf vier statt auf
zwölf Blättern).
Wir haben hiefür erste technische Abklärungen unternommen, nachdem ich beim
Historischen Verein und in der Landesregierung ein gewisses Interesse an einer Verwirklichung dieses Planes konstatiert hatte.
Toni Banzer hat bei der Firma SwissairVermessung die Plangrundlage und die Namenfolie, bei Firma Collioud die gesamten
Unterlagen von allen Gemeinden angefordert. So wären gegenwärtig die technischen
Voraussetzungen gegeben, um zusammen
mit der Druckerei die Planung weiterzuführen.
Einstweilen haben wir indessen diesen Plan
noch zurückstellen müssen; er lässt sich im
Prinzip aber jederzeit nachholen.
Werkgeschichte 164 Einführung
6. Die Aufbereitung und Bearbeitung der Daten
6.1. Die Ausgangsdateien
6.1.0. Vorbemerkung
Als eine der ersten Arbeiten bei Projektbeginn habe ich eine Reihe von Karteikartentypen entworfen, die dazu dienen sollten,
die in der Sammelphase anfallenden Datenmengen aufzunehmen und in geordnete,
übersichtliche Bahnen zu lenken. Die Karten der verschiedenen Typen sind zur leichteren Unterscheidung in verschiedenen Farben gehalten und unten rechts mit einer Typenbezeichnung versehen.
In der Folge werden die verwendeten Kärtchen- bzw. Dateitypen aufgeführt. Es werden hier auch die erst für den Werkteil II
(Personennamen) verwendeten PN-Typen
angeführt. Mit dem späteren Übergang auf
EDV-Bearbeitung ergab also jeder Kärtchentyp einen eigenen Dateityp. Die bis dahin entstandenen Karteien sind nach ihrer
elektronischen Erfassung unverändert stehen gelassen worden; aktiv in Bearbeitung
sind seither nur noch die Computerdateien.
Bei der Typenbezeichnung gilt folgende
Systematik: ON = Ortsname, PN = Personenname, QU = Quelle; 1 = aktuelle Form,
2 = historische Form, 3 = Form aus Sekundärliteratur, 4 = volkstümliches Wissen.
Z. B.: QU2 ist das Daten-Verzeichnis aller
historischen Quellen, die Daten aus den Bereichen PN2 und ON2 liefern.
Es sind also folgende Kategorien zu unterscheiden:
6.1.1. Feldaufnahmen
QU1 (Kärtchen bräunlich): Verzeichnis der Gewährspersonen (siehe oben II.C. 2.1.3.)
Rubriken: Name, Vorname, Gemeinde, Adresse, Telefon, Beruf, Jahrgang, Aufnahmegebiet, Charakterisierung (Kompetenz und Eigenheiten der Gewährsperson), Ertrag (der Befragung), Befrager, Zeit
(Datum/Zeitraum der Aufnahmen); Tonaufnahme (ja/nein), Aufnahmedauer (auf Band):
!"#$%&'(
)"&'*+
,-."/01*&+-."
Frick Fidel
!"."2+3"
Balzers
43&"''"
Plattabach 140, 9496 Balzers 5"67
075 / 4 13 64
8"&9:
Landwirt, früher Fuhrhalter
;-%&<-+<
1926 - 1993
49:+-%."<"=2">
Feld, Dorf (Balzers, Mäls), Lida, Mälsner u. Balzner Allmein
?%-&-@>"&2'2"&9+<
Experte im Feld, ortskundig im Dorf und auf den Talalpen.
A&>&-<
überdurchschnittlich (ca. 200 Namen)
8":&-<>0B*+
tb C"2>
Mai - Oktober 1983 .2>0D0*%+"05*+-9:+-%."
mit
49:+-%."3-9"&
ca. 2 Std.
E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0GHI
Einführung 165 Werkgeschichte
ON1 (Kärtchen weiss): Für heute lebende Ortsnamen (Feldaufnahmen). Wurden ins Gelände mitgenommen und vom Explorator ausgefüllt. Rubriken: Ortsname (Lemmaform), Gemeinde, Aussprache,
Ortspräpositionen («was?», «wohin?», «wo?», «woher?»), Realbefund, Koordinaten, Meereshöhe,
Bemerkungen:
E-9:(,&7
409
J&>'+-."
Gossahalda
!"."2+3"
Triesen
#-'K
t<
#*%2+K
Yt<
49'')&-F%"7
,*Sk"N'\14JN
L&$)7
#*K
Y)Lu
#*%"&K
$S)Lu
M"-6=":9+3
Wieshang und Häuser im Dorf, nordwestlich unter der Kirche1
,
zwischen Dorfstrasse und Runkels, abfallend.
N**&32+->"+
758,7 - 219,5
O""&"'%P%"
510 m
8"."&@9+<"+
E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0J,I
PN1: Der Dateityp existiert noch nicht; er wird erst in Werkteil II: Personennamen zur Anwendung
kommen.
6.1.2. Archivaufnahmen
QU2 (Kärtchen dunkler grünlich): Historische Quellen (Buch, Urkunde, Aktenstück usw.)
Identifizierung, Charakterisierung, Beschreibung, Qualifizierung. Rubriken: Standortsigle, Archivname, Titel, Kurztitel, Präsentation (äussere Beschreibung), Archivsignatur, Wertung (der Quelle aus
namenkundlicher Sicht), Ertrag (wieviele Exzerpte), Bearbeiter, Zeit (von wem /wann bearbeitet).
Die in dieser Datei verzeichneten Titel gingen in das Quellenverzeichnis in diesem Band ein:
Q2'>*&2'F%"
G9"66"
1482
R>-+3*&>'2<6"
SchäZ 13
4&F%2B+-."/0J&>
Landesarchiv Vaduz 52>"6
"Zechendt". Teilverkauf des Gross- und
Kleinzehnten in Balzers durch Daniel Rinck
von Campel an die Frühmesspfrund in Schaan.
N9&S>2>"6
Zechendt
L&$'"+>->2*+
Papier 20,8x16,5 cm; 20 Bl., numeriert 3-
19. Letztes Blatt bzw. letzte 3 Seiten
unbeschriftet. Unvollständig.
4&F%2B'2<+->9&
LLA Schä Z Nr. 13
X O-+9'@&2)> X J&2<2+-6
@&2>70A32>2*+ N*)2"
T"&>9+<
Interessant, fast ein kleines Urbar.
Vgl. SchäUrb 117, fol. 3b-4a. 9+@&2>70A32>2*+ U$6'F%9+<
A&>&-<
insgesamt 220 ON und PN, jeder Name, sofern anders geschrieben,
wurde aufgenommen.
8"-&="2>">0B*+
A. Brunhart C"2>
22.3. 1984
E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0GHV
Werkgeschichte 166 Einführung
ON2 (Kärtchen hellblau): Für historische Belege von Ortsnamen. Durch Exzerption der historischen
Quellen (siehe unten QU2) von den Archivbearbeitern ausgefüllt. Rubriken: Jahr, Beleg (vorgefundene Schreibform), Quelle, Name (von uns festgelegte Lemmaform), Gemeinde, Kontext, Bemerkungen:
;-%&
1482
8"6"<
Spitz Bündt
G9"66"
SchäZ 13, fol. 8a
,-."
†Spitzbünt !"."2+3"
Vaduz Schaan
N*+>"W>
"... von ainer Bündt in Gagel Ziel gegen berg an die Landstrass
Ist Abwert Ain ~ ..."
8"."&@9+<"+
Evtl. Schaan?
E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0J,V
PN2 (Kärtchen heller grünlich): Historische Belege von Personennamen.
Durch Exzerption der historischen Quellen (siehe unten QU2) von den Archivbearbeitern ausgefüllt.
Rubriken: Jahr, Beleg (vorgefundene Schreibform), Familien-, Vor-, Sippen-, Übername (anzukreuzen), Quelle, Name (von uns festgelegte bzw. geltende Lemmaform), Bürgerort (bei Familiennamen,
soweit ersichtlich), Aufnahmeort (i. d. R. Wohnort), Kontext, Bemerkungen. Die Daten werden erst im
Werkteil II: Personennamen zur Verarbeitung kommen:
;-%&
1482
8"6"<
Lammerer
x U-.7,-."
1*&+-."
R2))"++-."
X="&+-."
G9"66"
SchäZ 13, fol. 6a
,-."
[Lammerer]
8Y&<"&*&> 49:+-%."*&>
Schaan
N*+>"W>
"Caspar ~ ... Zinnst Ausser und Ab seinem Ackher in Büsch Zue
Schan, stost ahn der Closter Heren Zue Veldtkhirch gueth, ..."
8"."&@9+<"+
E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0L,V
Einführung 167 Werkgeschichte
6.1.3. Sekundärliteratur
QU3 (Kärtchen gelb): Sekundärliteratur (gedrucktes Werk).
Identifizierung, Charakterisierung, Beschreibung, Qualifizierung. Rubriken: Kurztitel, Bibliotheksstandort, genauer Titel; Wertung (der Quelle aus unserer Sicht), Ertrag (wieviele Exzerpte),
Bearbeiter, Zeit (von wem/wann bearbeitet). Die in dieser Datei verzeichneten Titel gingen in das
Literaturverzeichnis in diesem Band ein:
R"@9+3$&(
62>"&->9&
N9&S>2>"6
Nipp 1911 82=62*>%"@
Bibliothek Namenbuch
(Kopie) 52>"6
Nipp, Eugen: Die romanischen Orts- und Flurnamen des Fürstentums
Liechtenstein. Diss. Wien, 1911. Ms. 116 Seiten.
T"&>9+<
Bekannt wertvolle Arbeit, bei Wilhelm Meyer-Lübke eingereicht.
A&>&-<
ca. 355 Karten. Wenn die Gemeinde nur erschlossen wurde, wird sie
in eckigen Klammern angeführt; wo die Deutung substantiell gekürzt
ist, wird dies durch [...] markiert.
8"-&="2>">0B*+
H. Stricker
C"2>
3.8. bis 3.11. 1981
E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0GHZ
ON3 (Kärtchen rot): Deutungsansätze zu Ortsnamen in der Sekundärliteratur.
Durch Exzerption des Werkes/Aufsatzes (siehe oben QU3) von Namenbuchmitarbeitern ausgefüllt.
Rubriken: Form (vorgefundene Namenform), Quelle, Name (von uns festgelegte Lemmaform), Gemeinde, Aussprache, Realbefund/Lage, Belegformen, Deutung:
U*&.
Parmetz, Barmetz
G9"66"
Nipp 1911, 52f.
,-."
Parmezg !"."2+3"
Triesenberg
49'')&-F%"
5QL#W)Q*R0"&L=#W)Q*X0"&Lp>
M"-6=":9+3/0E-<"
Ebene mit Halde am Triesnerberg bei Gnalp.
8"6"<:*&."+
Hierher stelle ich das urk. 1355 Prademetz, weil mit Guflina und
Gnalp zusammen genannt (Kopie von 1625 im RA) [Siehe auch
Pradamee!]
["9>9+<
Wohl PRATUM DE MEDIO, rtr. pra da mez.
E2"F%>"+'>"2+"&0,-."+=9F%0D0J,Z
PN3: Der Dateityp existiert noch nicht; er wird erst in Werkteil II: Personennamen zur Anwendung
kommen.
Werkgeschichte 168 Einführung
6.1.4. Volkstümliches Wissen, Volksetymologie
ON4 (kein Kärtchen, nur Dateityp): Volkstümliche Vorstellungen um die Herkunft von Ortsnamen (Volksetymologie).
Da die Kampagne in systematischer Weise erst verhältnismässig spät aufgenommen wurde, sind die
entsprechenden Informationen nicht mehr auf eine Karteikarte, sondern (als freie Textfiles) in eine
entsprechende Datei direkt in den Computer eingespeichert worden.
PN4: Der Dateityp existiert noch nicht; er wird erst in Werkteil II: Personennamen zur Anwendung
kommen.
6.2. Der Bearbeitungsprozess
Mitte 1991
Nach Abschluss der Flurnamenkarten kann
sich nun unsere volle Aufmerksamkeit auf
die Bearbeitung der gesammelten Daten
richten. Daher soll von nun an auch über
diesen Bereich gesondert berichtet werden.
Auch der Stand der Software-Entwicklung
gestattet nun langsam eine Ausweitung unseres Aktionsradius bei der Datenbearbeitung.
Toni Banzer und Herbert Hilbe haben damit
begonnen, die QU3- und QU2-Daten zu bearbeiten. Seit April ist T. Banzer daran, die
seinerzeitigen ON3-Eingaben (Sekundärliteratur-Auszüge) zu kontrollieren und zu ergänzen. Dabei fallen insbesondere die folgenden Eingriffe an: Korrektur von Inhalt,
Rechtschreibung und phonetischer Notierung; Systematisierung von Abkürzungen
aller Art (Literaturangaben, Gemeindenamen, usw.); Lemmatisieren (Identifizieren)
von hiesigen Namenbelegen aus der wissenschaftlichen Literatur, durch Ausfüllen
der Rubrik, welche nach der von uns festgelegten Schreibform fragt. In der Sekundärliteratur vorkommende Namen, die heute
nicht mehr weiterleben, und für die wir somit nach dem bisherigen Werkstand noch
nicht selber eine Schreibform festgelegt haben, erhalten einstweilen, bis zu ihrer endgültigen Bearbeitung, eine Laufnummer.
Toni Banzer hat bislang die Gemeinden
Balzers, Triesen und Triesenberg auf diese
Weise bearbeitet.
Herbert Hilbe begann mit punktuellen Korrekturen und Anpassungen im Bereich QU2
sowie mit der Neueingabe von exzerpierten
Quellen. Angesichts des beträchtlichen
Aufwandes für das Eintippen der Archivexzerpte stellte sich die Frage, ob für solche
Arbeiten nicht doch die Anstellung einer
billigeren Schreibkraft ins Auge gefasst
werden müsste. Dies ist in der Tat eine offene Frage; allerdings ist dabei zweierlei zu
bedenken: a) dass uns nur mit qualitativ
einwandfreier Arbeit gedient wäre, da sonst
der unvermeidliche Korrekturaufwand den
beabsichtigten Vorteil wieder zunichte machen würde, und b) dass umgekehrt der
qualifizierte Mitarbeiter durch den intensiven Umgang mit den Dateien eine für die
spätere Deutungsarbeit wichtige Vertrautheit mit der Materie gewinnt.
Ende 1991
Im vergangenen Halbjahr wurde vor allem
an der QU3-Datei gearbeitet. Dabei sind
namentlich auch von anderen Autoren
besprochene, jedoch dort anders geschriebene einheimische Namen mit der bei uns
geltenden Lemmaform zu versehen. Alle
Mitarbeiter haben diejenigen Gemeinden
entsprechend bearbeitet, in denen sie bereits
anlässlich der Feldaufnahmen tätig gewesen
waren, also dort über die breiteste Erfahrung verfügen. Das gesamte Material ist
ausgedruckt worden (zu Kontrollzwecken
und aus Sicherheitsgründen). Für alle Namenformen, die heute ausgestorben sind, zu
denen also noch eine für die Einordnung
massgebende Stichwortform (ein Lemma)
geschaffen werden muss, wurde (wie bereits erwähnt) vorerst eine behelfsmässige
Codenummer vergeben, die später dann in
ein «historisches Lemma» (markiert mit †)
Einführung 169 Werkgeschichte
umgewandelt wird. Toni Banzer hat hierzu
bei den Dateien von Balzers und Triesen
Versuche gestartet.
Auch die Lemmatisierung der urkundlichen
Formen (QU2-Material), das heisst deren
Zuordnung zu einem bestimmten Namen
nach der von uns festgelegten Schreibung,
hat Fortschritte gemacht; es wurde hier vor
allem gearbeitet, als der Computer zwecks
Einbaus neuer Programme vorübergehend
zur EDV-Firma zurückgestellt werden
musste. Zurzeit sind die meisten der vorhandenen historischen Belegformen entsprechend bearbeitet; dabei verbleiben hier
allerdings viele Zuordnungen vage: oftmals
bleibt auch der Kenner der Kulturlandschaft
aufgrund der Quellenlage – vorläufig oder
auch endgültig – im ungewissen, wohin eine urkundliche Namenform zu lokalisieren
ist. Vor allem zeigt sich schon jetzt, dass eine hohe Zahl dieser Belegformen jedenfalls
nicht mehr einem heute noch lebenden
Namen wird zugeordnet werden können.
Um die schwierige Arbeit der lokalen Zuordnung zu erleichtern, hat H. Hilbe aus
den Elementen der einzelnen Flurnamenkarten eine provisorische Landes-Flurnamenkarte zusammengeklebt, die vor allem
bei Namen, die das Grenzgebiet zwischen
zwei Gemeinden beschlagen, Orientierung
und Lokalisierung erleichtert.
Zur Eingabe der historischen Belegformen:
Das gesamte von unserem Archivbearbeiter
bisher gelieferte Quellenmaterial (QU2-Datei) ist von Toni Banzer und Herbert Hilbe
eingetippt worden. Die Mitarbeiter erwähnen, dass der Zeitaufwand hiefür beträchtlich und die dauernde Bildschirmarbeit
nicht eben bekömmlich war (Augenschmerzen, Sehnenentzündung).
Mitte 1992
a) Bearbeitung der eingegebenen Daten:
ON1-Material: Toni Banzer hat mit dem
systematischen Vergleich zwischen den Begleitheftbeständen und dem Datenbestand
VAX dafür gesorgt, dass die ON1-Datenbestände der Gemeinden Balzers, Triesen,
Schaan und Planken jetzt als definitiv bezeichnet werden können (abgesehen von
den wenigen Neuaufnahmen). H. Hilbe ist
bei diesen Ergänzungs- und Kontrollarbeiten derzeit mit Triesenberg beschäftigt.
ON2-Material: Die Lemmatisierung der historischen Belege (also die Verknüpfung
der erhobenen Formen mit einer konkreten
Örtlichkeit und in der Regel auch mit einem
heutigen Namen) war schon 1991 angefangen worden. Sie konnte bis April 1992 abgeschlossen werden. Einen grossen Teil der
Arbeitszeit der Herren Banzer und Hilbe
nahm dann die systematische Kontrolle der
ab ON2-Fichen eingetippten Belegformen
ein (ab Anfang Mai). Toni Banzer kontrollierte die von uns verarbeiteten Quellen
mehrerer Archive (Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz, Klosterarchiv Pfäfers, Gemeindearchive Planken, Triesen und Gamprin; ebenso einiges aus den Beständen des
Landesarchivs). H. Hilbe verfasste ein Papier, das die Arbeitsschritte der QU2- und
ON2-Kontrolle im einzelnen festhält. Bisher sind von den ON2-Materialien insgesamt etwa 30 % kontrolliert, das heisst, 5
von 17 Karteikästen. – Mathias Ospelt lemmatisierte die Exzerpte aus LUB I/3 und
I/4.
PN2-Material: Da das Ortsnamenbuch gemäss den uns zugestandenen Rahmenbedingungen gegenwärtig den absoluten Vorrang
beansprucht, sind die bereits eingetippten
PN2-Belege (also historische Formen von
Personennamen) von den Kontrollarbeiten
einstweilen ausgeschlossen worden. Es wurden lediglich (provisorische) Lemmaformen
eingetragen sowie die Siglen überprüft.
ON3-Material: Die ON3-Daten (also bisherige Deutungen in der wissenschaftlichen
Sekundärliteratur) waren schon Ende 1991
eingegeben und kontrolliert. Nicht alle dort
behandelten Namen sind heute noch geläufig, konnten also nicht durchwegs mit einem noch lebenden Namen der ON1-Liste
in Verbindung gebracht werden. Daher wa-
Werkgeschichte 170 Einführung
ren diese Fälle dort mit einer provisorischen
Codezahl versehen worden. Diese Zahlen
galt es nun in historische Lemmaformen
umzuwandeln. Mathias Ospelt arbeitete hier
anfangs Jahr für die Gemeinden Mauren,
Gamprin, Schellenberg, Ruggell, Eschen
und Vaduz. Damit kann das vorhandene
ON3-Material als ziemlich definitiv bezeichnet werden (abgesehen von noch möglichen, auszugleichenden Nuancen bei der
Schreibung der Lemmaformen).
b) Neueingabe von Materialien:
PN1-Material: M. Ospelt exzerpierte Sippen- und Übernamen aus dem Stammbuch
der Gemeinde Ruggell.
ON2-Material: Die von C. Gurt neu gelieferten Fichen – insgesamt rund 1100 ON2-
Belege – sind von T. Banzer und H. Hilbe
eingetippt und lemmatisiert worden, so dass
hier die Verarbeitung keinen Rückstand auf
die Anlieferung aufweist.
Ende 1992
a) Bearbeitung der eingegebenen Daten,
Neueingaben:
ON1-Material: Die systematischen Vergleiche der ON1-Datenbank mit den Begleitheften sind abgeschlossen; dasselbe gilt für
die Kontrolle der Phonetik (seitens der Mitarbeiter; die Schlusskontrolle durch den
Leiter steht noch aus). T. Banzer bearbeitete die Gemeinden Vaduz, Eschen und
Gamprin, H. Hilbe die Gemeinden Triesenberg, Schellenberg und Ruggell, M. Ospelt
die Gemeinde Mauren. Im Fall von Ruggell
musste H. Hilbe anhand der bestehenden
Tonbandaufnahmen die Phonetik wie auch
die Setzung der Präpositionen von Grund
auf neu abhören und eintragen.
ON2-Material: Lemmatisierung und Kontrolle sind für alle bisher exzerpierten ON2-
Belege erledigt. In der Berichtsperiode haben T. Banzer und H. Hilbe insgesamt 13
Karteikästen oder etwa 70 % der Datenmenge bewältigt. Dahinter steckt langwierige und ermüdende Arbeit am Bildschirm
– nicht sehr erbaulich für die Bearbeiter, indes notwendig. Das Material musste noch
im Quellenverband bearbeitet werden, weil
die Datenbankordnung mit ihrer erweiterten
Sicht noch nicht zur Verfügung stand. Dadurch sind die festgelegten lemmatischen
Zuordnungen der Belege teilweise erst provisorisch.
b) Pendenzen: Angesichts der dichten gegenseitigen Vernetzung aller jetzt in Gang
befindlichen Arbeiten und insbesondere der
engen Verbindung von Arbeitsplan und
Stand der Computerprogramme ist es geboten, hier auch die Arbeitsschritte kurz zu
erwähnen, die bisher infolge der noch fehlenden Software liegengelassen werden
mussten. Immerhin darf festgehalten werden, dass beim gegenwärtigen Stand der
Datenaufbereitung nun in fast allen Bereichen die Arbeit am Onomasticon, dem eigentlichen Namenbuch, vorangetrieben
werden kann. Unmittelbar der Erledigung
harren folgende Schritte: Prüfung der Lemmatisierungen bei ON2 und ON3, sobald
die Datenbank-Ordnung vorliegt; Eingabe
der Neuaufnahmen für ON1 und ON3, sobald das «Recording» (eine entsprechende
Programmstruktur) vorliegt; Ergänzung einzelner graphischer Sonderzeichen, sobald
diese realisiert sind.
Mitte 1993
ON2-Material: Wieder haben T. Banzer und
H. Hilbe die von C. Gurt neu gelieferten historischen Belege direkt in die ON2-Datenbank eingegeben.
Ende 1993
Sammeldatenbanken: Im Zuge der Reorganisation wurden alle Differenzen zwischen
den Sammeldatenbanken und dem Lemmaplan bereinigt.
ON1-Material: Für die Gemeinden Balzers
(T. Banzer) und Triesenberg (H. Hilbe)
wurde im Sommer die Datenbank so aufgearbeitet, wie sie im publizierten Namenbuch (im Materialteil, d. h. nachmals Bände
Einführung 171 Werkgeschichte
1-4) erscheinen soll: es wurden, wo nötig,
die Schreibweisen verbessert, die Homonymzahlen angeglichen, für die historischen Lemmata (aus ON2 und ON3) Realbefunde geschrieben. Zugleich wurden auch
der sogenannte «Superlemmaplan» sowie
die übrigen Datenbanken in der beschriebenen Hinsicht an den neuen Zustand angepasst. Der Zeitaufwand hiefür belief sich
für die beiden erwähnten Gemeinden auf je
drei bis vier Wochen.
ON2-Material: Wieder haben die Mitarbeiter die vom Archivbearbeiter neu gelieferten historischen Belege direkt in die ON2-
Datenbank eingegeben. Der Zuwachs belief
sich auf rund 1 800 Neueingaben aus Landesarchiv und Gemeindearchiv Triesen.
Diese Neueingaben sind zu einem kleinen
Teil bereits kontrolliert.
ON4-Material: Die Erhebung volksetymologischer Daten geht langsam weiter.
Mitte 1994
ON1-Material: Für die (nur) historisch
nachweisbaren Namen aller Gemeinden
werden die entsprechenden Örtlichkeiten
umschrieben, entsprechend den Ortsbeschreibungen bei lebenden Namen. Dabei
hängt es stark von der (kumulierten) Aussage der Quellen ab, inwieweit über eine
bloss mutmassliche, unpräzise Lokalisierung hinaus der örtliche Geltungsbereich eines abgegangenen Namens wirklich festgelegt werden kann. Gleichzeitig wurden
aus Ospelt 1911 dessen phonetische (und
weitere) Angaben für historische Lemmata
übernommen. In der ersten Juniwoche
konnte dieser Arbeitsgang nach rund dreieinhalb Monaten abgeschlossen werden,
wobei einzuschränken ist, dass sich aufgrund neu erhobener historischer Belege
hier auch weiterhin Ergänzungen oder Änderungen ergeben können.
ON2-Material: Einen wichtigen Stellenwert
nimmt zurzeit die systematische Kontrolle
der eingegebenen Daten ein. Die Belege aus
ungedruckten Quellen wurden und werden
mit der Datenbank «eins zu eins» verglichen. Die vier Bände von LUB I sind ja in
den allerersten Tätigkeitsjahren unseres
Projekts von Studenten sozusagen aus dem
Stand exzerpiert worden. Das damals angefallene Material ist bisher noch nicht mit
den in der Datenbank vorhandenen Beständen verglichen worden. Stichproben machten nun deutlich, dass die exzerpierten Belege, vor allem in bezug auf deren Datierung (innerhalb eines sich über längere
Zeiträume erstreckenden Dokuments nicht
stets leicht festzulegen) noch einer gewissen Aufmerksamkeit bedürfen; weiter sind
auch manche Interpretationen von Schreibweisen in den Fussnoten des Urkundenbuches aus unserer heutigen Sicht nicht über
alle Zweifel erhaben und damit korrekturbedürftig. Wir werden uns bemühen, hier
die notwendigsten Nachbesserungen durchzuführen, müssen allerdings aus naheliegenden Gründen die dafür aufgewendete
Zeit in Grenzen halten. Eine weitere
Schwierigkeit in der Bearbeitung der Urkundenbücher lag in der Behandlung der
dort oftmals vorkommenden komplexen
Textdarstellung, so etwa in der mehrgleisigen Wiedergabe verschiedener Urbarversionen von unterschiedlichem Authentizitätsgrad mit aus namenkundlicher Sicht oft
wertloser Komplizierung der Beleglage. In
diesem Zusammenhang sei auch ein Hinweis angebracht auf eine Bearbeitungslücke, die im Falle des in LUB I/4 publizierten «Brandisischen Urbars» und des
«Sulzisch-Hohenemsischen Urbars» zutage
trat: Das Brandisische Urbar ist in den Text
des Sulzisch-Hohenemsischen Urbars integriert, und die neuen Verbriefungen der
Grafen von Sulz werden in den Text eingeflochten. Beim Exzerpieren wurde dieser
Umstand nicht berücksichtigt, und der Teil
des Sulzisch-Hohenemsischen Urbars, der
die Stellen aus dem Brandisischen Urbar
enthält, wurde nicht mehr exzerpiert, obwohl es sich nicht einfach um eine Abschrift handelt. Wir wurden darauf aufmerksam, weil Ospelt 1911 eine Reihe von
urkundlichen Namen (aus der von ihm
Werkgeschichte 172 Einführung
Landesurbar genannten Quelle) aufführte,
die in unserer ON2-Datenbank nicht aufschienen. Herbert Hilbe hat die ON2-Datenbank um den noch fehlenden Teil ergänzt.
Ende 1994
Sammeldatenbanken: Die Lemmata in allen
Sammeldatenbanken (ausser ON4) stimmen
mit der Zentraleinheit Lemmaplan überein.
Sobald Änderungen technisch nur noch
über den Lemmaplan möglich und damit
zentral gesteuert sind, werden die Schreibungen der historischen Lemmata überprüft
und angepasst.
ON1-Material: Die Arbeit an dieser Datenbank ist seit Mitte 1994 als abgeschlossen
zu betrachten. Es fehlen nur noch die Lageumschreibungen für neue historische Lemmata, die im zweiten Halbjahr eingegeben
wurden. Diese werden zweckmässigerweise
anlässlich der Formulierung der Namenartikel verfasst. Änderungen bei den Daten
können sich hinsichtlich der Lokalisierung
dann noch ergeben, wenn frische historische Belege neue Erkenntnisse bringen.
ON2-Material: Im August und Dezember
haben T. Banzer und H. Hilbe je rund 800
historische Belege in die Datenbank eingegeben. Das Material kam zum einen aus
dem Pfarrarchiv Triesen, zum andern aus
den Regierungsakten des Landesarchivs.
Alle noch ausstehenden ON2-Belege wurden kontrolliert. Damit ist die ON2-Datenbank bis auf die Neueingaben vom Dezember geprüft und steht für die Auswertung
bereit.
Mitte 1995
ON1-Material: Obwohl die Datenbank im
Prinzip abgeschlossen ist, kam es vor, dass
die bei der Deutungsarbeit im Materialteil
stattfindende systematische Sichtung der
Bestände da und dort nochmals falsche Zuordnungen oder problematische Lemmaschreibungen zutage förderte, die auch jetzt
noch zu bereinigen wir uns natürlich nicht
scheuen dürfen.
ON2-Material: Anfangs Jahr wurden von
C. Gurt neue Exzerpte geliefert, welche sogleich eingegeben und kontrolliert worden
sind. Auf Beginn der zweiten Jahreshälfte
wird Herr Gurt den letzten Teil des von ihm
erhobenen Materials liefern.
Ende 1995
Grundsätzlich sind die Bestände aller Sammeldatenbanken aus unserer Sicht nun vollständig bearbeitet, mit Ausnahme der Datenbank ON4.
ON1-Material: Die Datei kann während der
Deutungsarbeit im Bereich der internen
Rubrik BBV («Beschreibung, Bemerkungen, Verweise») weiterhin nach Bedarf redaktionell modifiziert werden.
ON2-Material: Die letzte Lieferung von historischem Belegmaterial erfolgte im September. Die Daten wurden sofort lemmatisiert und eingegeben. Damit ist diese Belegsammlung abgeschlossen. Die Möglichkeit,
bei übervollen Belegreihen mit unerwünschten Häufungen bzw. Doppelspurigkeiten einzelne Belege zu unterdrücken
(«Hiding»), ist mittlerweile eingerichtet.
ON3-Material: In quantitativer Hinsicht
wurde diese Datensammlung nicht mehr erweitert. Die laufende Kontrolle und Überarbeitung der Datensätze anlässlich der Deutungsarbeit durch den Leiter führt jedoch
immer wieder zu Änderungen bzw. Verbesserungen, vor allem bei der gerafften Darstellung der vom jeweiligen Autor vorgebrachten Deutungsansätze, die oft unpräzise
wiedergegeben sind. Neu eingebaut worden
ist mittlerweile das Datenfeld «Jahr», so
dass die Belege aus der Sekundärliteratur in
der Resultatdatenbank Material jetzt chronologisch geordnet erscheinen, was ja auch
in der publizierten Form so sein soll. Gleich
wie bei der Datenbank ON2 ist auch hier
das Verstecken von redundanten Belegen
(«Hiding») möglich.
ON4-Material: Diese Datenbank ist nun mit
dem Lemmaplan verbunden, kann also nur
Einführung 173 Werkgeschichte
noch über diesen verändert werden.
Ende 1996
Sammeldatenbanken: Sammlung und Aufbereitung der Daten sind beendet. Im Rahmen der Druckvorbereitung können freilich
bei Bedarf weiterhin laufend Eingriffe in
die einzelnen Datenbestände vorgenommen
werden. Die notwendige stilistische und inhaltliche Überarbeitung der Exzerpte aus
der Sekundärliteratur sowie der volksetymologischen Notizen erfolgt in Verbindung
mit der redaktionellen Schlusskontrolle
durch den Leiter.
Resultatdatenbanken:
Lexikonteil: Am 16. Januar 1996 werden
die ausstehenden Programme zur Vernetzung der Datenbank Lexikon mit der Zentralstruktur Lemmaplan geliefert. Seither ist
der Lexikonteil aktualisiert, das heisst, sein
Bestand an Datensätzen entspricht der Anzahl Stichwörter, die im Lemmaplan festgelegt wurden. Da die Lexikon-Datenbank
während sehr langer Zeit nicht in dieser
vernetzten Form zur Verfügung gestanden
hatte, die Arbeiten jedoch ständig hatten
vorangetrieben werden müssen, drängte
sich nun eine grundlegende Überarbeitung
der Datensätze auf. Toni Banzer hat ab
März alle Stichwörter mit Ausnahme der
Buchstaben C, R, S, Y durchgesehen und
überarbeitet bzw. neu formuliert. – Eine gewichtige Sondergruppe bilden hier die vordeutschen Stichwörter. Da diese aus der
Deutung der (zur Hauptsache) romanischen
Namen herauswachsen, fallen sie ganz in
den Kompetenzbereich des Projektleiters.
Der Aufbau des deutschen und der des vordeutschen Anteils am Lexikonteil geschieht
also gesondert; am Schluss werden die Teile aber alphabetisch ineinander integriert.
Natürlich wird bis zum Abschluss sämtlicher Deutungsarbeiten und Korrekturen im
Materialteil (nachmals Bände 1-4) sich der
Lexikonteil (nachmals Band 5 des Werkes)
nicht gänzlich abschliessen lassen, denn
jede Modifikation im Bereich der Namendeutungen (also im Materialteil) hat ihre
logischen Auswirkungen auf die Lexikoneinträge.
Materialteil: Ende 1995 waren die Deutungsarbeiten zu den deutschen Namen aller
Gemeinden in der ersten Redaktion seitens
der Mitarbeiter weit fortgeschritten. So begann der Leiter mit der kritischen Durchsicht dieser Namenartikel (zunächst noch
auf Korrekturfahnen). Die daraus hervorgehenden Korrekturen, Ergänzungen, neuen
Aspekte aller Art wurden von den Mitarbeitern in steter Rücksprache mit dem Leiter eingearbeitet. Einzelne problematische
Fälle bedürfen noch eingehender Betreuung.
Gleichzeitig beginnt der Leiter mit der Auslieferung der Deutungsartikel zu den vordeutschen Namen in der definitiven Form
(ausgehend von Balzers).
Mit der Gemeinde Eschen wurde auf Anregung von Vorsteher Günther Wohlwend
Kontakt aufgenommen, da er festgestellt
hatte, dass dort bei der Aufnahme offensichtliche Fehler passiert seien. Um die Sache zu prüfen, müssen Flurnamenkarte und
Begleitheft der Gemeinde nochmals kritisch
durchgesehen werden. Wir lieferten der Gemeinde die nötigen Arbeitsunterlagen und
baten um Ergänzung und Korrektur. Wir
haben in dieser Sache seither nichts mehr
gehört, haben allerdings die Fehler, die sich
in Flurnamenkarte und Begleitheft eingeschlichen hatten, korrigiert.
7. Die Schreibweise der Namen
Es ist bekannt, dass mit der Aufnahme von
Namenforschungsprojekten immer auch die
Frage nach einer systematischen Namenschreibung (Festlegung bzw. Vereinheitlichung auf der Basis einer geeigneten Norm)
in den Vordergrund tritt. Normalerweise
Werkgeschichte 174 Einführung
trifft man ja zunächst auf eine Vielfalt, ja,
einen Wildwuchs von Graphien unterschiedlichster Qualität, welche ordnende
Eingriffe dringend nötig erscheinen lassen.
Dabei ist in jedem Fall ein möglichst weitgehendes Zusammengehen mit den behördlichen Stellen (Gemeindeverwaltung, Vermessung, Grundbuch, Kartographie) zu suchen, um die notwendige Reform der
Schreibungen nicht auf den wissenschaftlichen Gebrauch zu beschränken und damit
an Verwaltung und Öffentlichkeit vorbeizuarbeiten. Umgekehrt ist auch nicht unbekannt, wie schwierig es sein kann, auf diesem Gebiet Änderungen durchzusetzen,
weil gegen die allgemeine Tendenz, an vertrauten Schreibungen ungeachtet ihrer Qualität festzuhalten, schwer anzukommen ist.
Der Versuch, dies zu tun, ist auf jeden Fall
mit Aufwand verbunden – wenn der Dialog
aber gelingt, dann allerdings ist der Nutzen
für beide Seiten unverkennbar. Wir haben
uns früh dafür entschieden, den Versuch zu
wagen.
Mitte 1983
Mit dem gegenwärtigen Aufbau eines eigentlichen Mitarbeiterstabes konnten wir
nun auch daran gehen, den Kontakt mit den
Gemeindeverwaltungen im Land aufzunehmen. Es geht mir darum, dort auf die Dienste aufmerksam zu machen, welche die Namenforschung der Verwaltung erweisen
kann etwa durch Begutachtung von Nomenklaturproblemen (handle es sich um die Revision von Strassennamenlisten, um Neubenennungen oder um sonstige Schreibprobleme). Anderseits möchte ich auch durch Information und Dialog in den einzelnen Gemeinden das Verständnis für unsere Arbeit
ganz allgemein fördern und im Hinblick auf
die kommende Suche nach Auskunftspersonen das Terrain ebnen. Verschiedene Gemeindebehörden haben bereits in entgegenkommender Weise uns Unterlagen aus der
Verwaltungspraxis zur Verfügung gestellt,
die uns die Arbeit erleichtern werden. Das
Landesbauamt unter Ing. Hartmann hat bereits mehr als einmal unseren Dienst in Anspruch genommen (Bereinigung der Namenliste von Triesenberg).
Mitte 1984
Ein konkreter Anlass, eine engere Zusammenarbeit mit den Behörden zu suchen, ergab sich in Zusammenhang mit der Schaffung der Flurnamenkarten (die ja von den
Gemeinden zu finanzieren wären). Da die
diesbezüglichen Arbeiten für Triesen am
weitesten gediehen sind, trat die im folgenden beschriebene allgemeine Problematik
in dieser Gemeinde zuerst zutage. Hier hat
sich im Arbeitsablauf eine Verzögerung ergeben, indem die Gemeinde nach Einsicht
in das Manuskript des Begleitheftes gewisse als ungewohnt empfundene Namenschreibungen beanstandete. Sie beauftragte
in der Folge Fürstl. Rat Josef Büchel, sich
diesbezüglich mit uns in Verbindung zu setzen. Auch im Fall von Balzers ist wohl damit zu rechnen, dass die Gemeinde in der
Frage der Namenschreibung eine Mitsprache beansprucht.
Die Lage ist aus der Sicht des Namenbuches insofern etwas heikel, als es schwer
halten wird, eine einigermassen konsequente und homogene Schreibregelung durchzuhalten, wenn nun von Gemeinde zu Gemeinde den jeweiligen – mit Sicherheit divergierenden – Vorstellungen der einzelnen
Behörden entsprochen werden sollte: ein
Zickzackkurs wäre die Folge.
Klar scheint, dass – namentlich in den hiesigen überschaubaren Verhältnissen – das
wissenschaftlich ausgerichtete Namenbuch
sich nicht abgrenzen lassen wird von der
praktischen Namenverwendung in Verwaltung, Öffentlichkeit und Kartographie; ein
Nebeneinander von unterschiedlichen
Schreibungen für ein und denselben Namen
(wiewohl schon heute vielfach Tatsache)
darf nicht noch gefördert werden. Abgesehen von Art. 27 des Baugesetzes (!Die Benennung von Strassen und Plätzen ist Sache
des Gemeinderates!) fehlt im Land eine gesetzliche Grundlage für die Schreibung der
Orts- und Flurnamen.
Einführung 175 Werkgeschichte
Ende 1984
Ortsnamen, ihr Geltungsbereich, ihre Bedeutung und eben auch ihre Schreibung bilden stets Gegenstand breiter Beachtung.
Gerade in einem kleinen Land, wo sich der
Bürger noch in besonders enger Weise mit
der Landschaft verbunden fühlt, ginge es
kaum an, ein Werk zu schaffen, das völlig
an der Namenpraxis (also dem Stellenwert
von Namen und Namenschreibung auf Karten, im Grundbuch, in Strassenverzeichnissen, usw.) vorbeisähe. Es muss vielmehr
danach getrachtet werden, die Diskrepanzen
zwischen der wissenschaftlich notwendigen
und möglichen Systematisierung der Namenschreibung und dem ortsüblichen
Brauch möglichst gering zu halten. Nun ist
es allerdings so, dass dieser ortsübliche
Brauch in strengem Sinn bisher kaum existierte, indem sowohl Einheitlichkeit als
auch Verbindlichkeit in der Schreibung
weitgehend fehlten. Das Namenbuch fand
also keine geschlossene Praxis vor, der es
sich einfach hätte anschliessen können;
vielmehr förderte unser systematischer Umgang mit den Namenlisten der Gemeinden
eine Vielzahl von orthographischen Inkonsequenzen zutage, die es uns von vorneherein zur Pflicht machen mussten, selber uns
des Normproblems anzunehmen. Dieses
notwendige Bemühen nach Übersichtlichkeit und Einheitlichkeit hatte in Zusammenhang mit der Schaffung der geplanten Flurnamenkarten zur Folge, dass die Gemeindevertreter (örtliche Kulturkommissionen)
nach Einsicht in die Namenlisten eine Mitsprache bei der Namenschreibung begehrten und abweichende Vorschläge vorbrachten, die nun freilich erst recht in unterschiedliche Richtungen wiesen. – Da wir
sowohl in Triesen wie in Balzers die Erfahrung machten, dass Namenschreibung (die
wir bis dahin ja nicht bewusst ins Zentrum
unserer Tätigkeit gestellt hatten) zu einem
eigentlichen Politikum werden könnte, und
da, wie oben ausgeführt, eine Doppelgleisigkeit in der Schreibung (Praxis versus
Wissenschaft) aus unserer Sicht vermieden
werden sollte, hielten wir es für angezeigt,
nun zunächst dieses Schreibproblem zu lösen, und zwar im Sinne eines möglichst
breiten Konsenses, ohne allerdings unsere
wesentlichsten Grundsätze diesbezüglich
aufzugeben.
Die bisher erzielten Einsichten bestärkten
uns in unserer Ansicht, dass wir alles Interesse haben mussten, eine grundsätzliche
Regelung auf Landesebene anzustreben, um
nicht in jeder Gemeinde neu mit der Angelegenheit aufgehalten zu werden, und um
nicht ein gänzliches Auseinanderfallen der
einzelnen Gemeinderegelungen zu riskieren. Wir hatten daher schon im Sommer
den Kontakt mit Regierungsstellen aufgenommen, und im September 1984 hatte ich
Gelegenheit, die Frage mit dem Fürstlichen
Regierungschef mündlich zu besprechen
und mein Interesse an einer generellen Lösung zu bekunden. Herr Regierungschef
Brunhart erklärte sich bereit, die Frage anlässlich einer Konferenz mit den Gemeindevorstehern (im Oktober 1984) zur Sprache
zu bringen. Ich stellte ihm dazu meine
«Überlegungen zu einer gesetzlichen Regelung der Ortsnamenschreibung im Fürstentum Liechtenstein» (Manuskript, 14 Seiten,
vom 27. September 1984) zu, die auf den in
der Schweiz gesetzlich verankerten «Weisungen für die Erhebung und Schreibweise
der Lokalnamen [...]» vom 27. Oktober
1948 fussen, jedoch den liechtensteinischen
Verhältnissen eingehend Rechnung tragen.
Mittlerweile ist lic. iur. M. Ritter, juristischer Mitarbeiter des Regierungschefs, mit
der Angelegenheit betraut worden, und ich
habe mit ihm am 13. Dezember ein erstes
orientierendes Gespräch geführt.
Damit hoffen wir, dass wir nun in absehbarer Zeit über eine gesetzliche Regelung verfügen werden, die uns gestatten wird, die
Schreibung der bisher erarbeiteten Namenlisten endgültig festzulegen und nach denselben Richtlinien auch künftig vorzugehen.
Mitte 1985
Unterdessen hat lic. iur. Ritter im Auftrag
der Fürstl. Regierung die Rechtslage bezüg-
Werkgeschichte 176 Einführung
lich der Schaffung einer Verordnung zur
Ortsnamenschreibung abgeklärt und einen
Verordnungsentwurf (7. Januar 1985; zweite Fassung 28. März 1985) vorgelegt, in
welchem die Schaffung einer Namenkommission vorgeschlagen wird. In meiner Besprechung mit Regierungschef Brunhart
vom 28. März wies ich vor allem auf unser
Bedürfnis hin, durch schnelle Verabschiedung und Inkraftsetzung einer Verordnung
baldmöglichst zu klaren Verhältnissen zu
gelangen, die uns ein ungestörtes Weiterarbeiten gestatten würden.
Regierungschef Hans Brunhart gab der Sache nun eine neue Richtung, indem er vorschlug, dass auf die Konstituierung einer
Namenkommission verzichtet werde, solange das Namenbuch in Arbeit sei (indem die
dortige Arbeitsgruppe – also wir – die entsprechenden Funktionen übernehmen solle), und dass die Gemeinden eingeladen
würden, die Festlegung der Ortsnamenschreibungen im Land durch das Namenbuch als verbindlich anzuerkennen. Mit
Schreiben vom 26. Juni 1985 teilte mir Regierungschef Brunhart das Ergebnis der
Umfrage bei allen Gemeinden mit. Danach
stimmte die Mehrheit der Gemeinden dem
umschriebenen Vorgehen vorbehaltlos zu.
Die in den Antworten einiger weniger Gemeindevorstehungen sichtbar werdenden
Einschränkungen (Bestehen auf eigenen
Kompetenzen gegenüber dem Land in dieser Frage) zeigten indessen, dass wir noch
weiterhin mit der Möglichkeit von gewissen
Verzögerungen werden rechnen müssen.
Obgleich wir grundsätzlich nun über die
Kompetenz verfügen, die Namenschreibungen selber zu regeln, können die Gemeinden über die Finanzierung der geplanten gemeindeweisen Flurnamenkarten und -hefte
allerdings auch weiterhin auf das Geschehen Einfluss nehmen. Natürlich anerkennen
und würdigen wir deren Interesse und Mitbestimmungsanspruch an ihrem eigenen
Flurnamengut voll und ganz; aus praktischen Gründen sind wir indessen darauf angewiesen, weitere Zeitverluste nach Möglichkeit zu vermeiden.
Ende 1985
Nach wie vor erweist sich das Problem einer allseits akzeptablen und innert nützlicher Frist zu realisierenden Regelung der
Namenschreibung als ziemlich dornenreich,
auch wenn immerhin ein zunehmender
Konsens in den meisten Belangen festgestellt werden kann. Wie so oft, sitzt aber
auch hier der Teufel vor allem im Detail,
und so kann schon eine einzelne Namensform, die durch die Anwendung unserer
«Weisungen» eine grössere oder kleinere
Abweichung vom Gewohnten (oder als
schön Empfundenen) erleidet, emotional
gefärbte Reaktionen auslösen. Doch dies ist
ein allgemein bekannter Sachverhalt, dem
wir mit Geduld Rechnung zu tragen haben.
Wie weiter oben ausgeführt wurde, hat die
Mehrheit der Gemeinden dem Vorschlag
der Landesregierung zugestimmt, wonach
das Namenbuch die Funktionen einer Nomenklaturkommission übernähme und die
Gemeinden dessen Schreibungsvorschläge
als verbindlich anerkennten. Da in den Antworten einiger Gemeinden – trotz grundsätzlicher Annahme des Regierungsvorschlages – Einschränkungen sichtbar wurden, die nicht auf einen Verzicht auf eigene
diesbezügliche Kompetenzen schliessen
liessen, legte ich dem Fürstl. Regierungschef mit Schreiben vom 2. Juli 1985 dar,
dass aus unserer Sicht damit die Situation
nicht gänzlich geklärt erscheine. Ich interpretierte den Willen der Fürstlichen Regierung in der Weise, dass das Namenbuch befugt sein solle, die Schreibung der bisher
bestehenden Namen letztlich in eigener
Kompetenz festzulegen. Dieser Auffassung
ist nichts entgegengehalten worden, womit
ich von ihrer Gültigkeit ausgehen darf. Dessen ungeachtet möchte ich nach Möglichkeit im Einvernehmen mit den Gemeinden
arbeiten können – und dies nicht nur mit
Rücksicht auf deren finanzielle Beteiligung
an den Flurnamenkarten. Sachgemässe Information durch Erläuterung unseres Stand-
Einführung 177 Werkgeschichte
punktes, wie er in den «Weisungen» niedergelegt ist, und Anhörung der Argumente
der Gemeindevertreter kann beiden Seiten
in jedem Fall nicht schaden und dem Ergebnis oft nützlich sein. Freilich erfordert dies
auch wieder einen gewissen Zeitaufwand,
und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, muss allseits vorhanden sein. Was
uns möglich ist, wollen wir hier tun; es läge
mir ferne, die Gemeinden durch das unbegründete Durchsetzen einer vielleicht als
«zentralistisch» empfundenen Regelung
verärgern zu wollen. Nur darf sich anderseits das Prozedere auch wieder nicht endlos in die Länge ziehen und uns über Gebühr am Vorankommen behindern. Und
selbstverständlich müssten wir dort von unserer Kompetenz Gebrauch machen, wo
Forderungen erhoben würden, die dem
Geist unserer Richtlinien stracks zuwiderlaufen würden. Bisher sind wir mit dem
Grundsatz des Miteinander-Redens gut gefahren, und mancher zunächst auf Beremden stossende Vorschlag unsererseits wurde
nach gebührender Begründung von den Gemeindevertretern verstanden und akzeptiert.
In einem besonders komplexen Fall, der
Frage der Schreibung von Namen, die mittelhochdeutsches -ei- enthalten (z. B. bei
deutsch Seil: mundartlich im Land als Sääl,
Seil, Sool, Saal) habe ich nach reiflicher
Überlegung und nach Veranstaltung einer
breit angelegten Umfrage im ganzen Land
schliesslich der ei-Schreibung den Vorzug
gegeben (sogenannte «Deckmantel-Orthographie»), ohne dabei zu verkennen, dass
auch diese Lösung nicht ideal ist – es gibt
in solchen Fällen die Ideallösung gar nicht.
Die Zusammensetzung unseres Arbeitsstabes und der unseren Möglichkeiten entsprechende Fortgang der Arbeiten brachte es
mit sich, dass wir erst in der letzten Zeit
auch im Unterland richtig Fuss gefasst haben. Daraus erklärt sich der nicht beabsichtigte Umstand, dass mehreren Unterländer
Kontaktpersonen meiner Mitarbeiter ihre
eigenen Mundarten in den «Weisungen»
nicht adäquat berücksichtigt erschienen. Ich
beabsichtige nun im Nachwinter anlässlich
einer Konferenz der Präsidenten der Unterländer Kulturkommissionen unseren Standpunkt zu erläutern und die von uns erarbeiteten «Weisungen für die Erhebung und
Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein» noch besser auf die besonderen Unterländer Gegebenheiten auszurichten, wo dies nötig ist.
Sitzungen von Kulturkommissionen einzelner Gemeinden, an denen Nomenklaturfragen behandelt wurden (teils in Anwesenheit
von Abordnungen des Namenbuches), haben stattgefunden in Balzers am 9. Oktober,
in Triesen am 31. Oktober und 15. November, in Schaan am 13. September, in Eschen
am 28. Oktober und 18. November, und in
Mauren am 22. Oktober. Die Präsidenten
der Unterländer Kulturkommissionen trafen
sich in Mauren am 27. November und in
Schellenberg am 10. Dezember (wo «unser» Alfred Goop dabei war).
Mitte 1986
Wie oben dargestellt, hatten die mundartlichen Verhältnisse des Unterlandes in den
ersten Entwürfen der «Weisungen» noch zu
wenig Berücksichtigung gefunden. Am 24.
Februar 1986 fand nun in Gamprin eine Sitzung mit den Vertretern der Kulturkommissionen des Unterlandes statt, wo die wichtigsten noch offenen Schreibungsprobleme
im Grundsatz gelöst werden konnten (vgl.
§§ 12, 14, 26 der «Weisungen»). Weiter
wurde vereinbart, dass die Namenliste jeder
Gemeinde der zuständigen Kulturkommission nochmals zur Einsicht vorgelegt werde, bevor sie Gültigkeit erlange.
Auf unseren Antrag hin hat die Fürstl. Regierung in ihrer Sitzung vom 22. April 1986
unseren «Weisungen für die Erhebung und
Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein» die Genehmigung erteilt. Wir haben nach deren Drucklegung
die Broschüre dann allen zuständigen Instanzen in Land und Gemeinden zugestellt.
Damit verfügen wir endlich über Schreibungsrichtlinien, die nicht nur behördlich
Werkgeschichte 178 Einführung
genehmigt, sondern in der Öffentlichkeit
auch breit abgestützt sind.
Gegenwärtig wird die von uns erstellte
Flurnamenliste von Triesenberg mit der
dortigen Kulturkommission zusammen
überprüft. Am 30. Juni 1986 fand eine Sitzung mit der Schaaner Heimatbuchkommission statt, an welcher auch die Schaaner
Namenliste endgültig verabschiedet werden
konnte.
Ende 1988
L. Jehle hat in Absprache mit dem Leiter in
Eschen an der Neubenennung von Strassen
mitgewirkt. Als Hauptproblem trat dort wieder das Dilemma zwischen hochdeutscher
und mundartlicher Schreibung auf den Plan.
Ende 1989
Gelegentlich trafen Anfragen zu Namenproblemen bei uns ein, die nach Möglichkeit beantwortet wurden. In unserer Eigenschaft als Nomenklaturkommission kooperieren wir mit den Gemeinden bei der Neubenennung von Strassen und mit dem Land
bei der Beschriftung der neuen Landeskarte.
Mitte 1992
Von der Gemeindeverwaltung Vaduz (Gebhard Ospelt) wurden wir im April zu den
Vaduzer Strassennamen befragt.
Ende 1992
In Zusammenhang mit einer Revision der
Schreibung der Strassennamen von Vaduz
fand eine Besprechung zwischen Dr. Alois
Ospelt, einem Vertreter der Gemeinde Vaduz und Toni Banzer statt. Dabei konnten
gute Kompromisse gefunden werden; unsererseits fehlte es nicht an der wünschbaren
Flexibilität.
Mitte 1993
Von den Gemeinden Balzers und Ruggell
sind wir in unserer Eigenschaft als Nomenklaturkommission konsultiert worden in
Zusammenhang mit der Reform ihrer Strassennamenschreibung. Dem Projekt des
neuen Strassenplanes von Ruggell haben
wir am 6. Mai zugestimmt. In Balzers konferierten wir am 1. März mit Vorsteher Othmar Vogt und am 13. Mai mit dem Gemeindebeauftragten Josef Kaufmann.
Ende 1993
In Vaduz bahnte sich im Gefolge einer
Neubeschriftung der Strassen Widerstand
gegen die Schreibungen an, wie sie von uns
in Wahrnehmung unserer Funktion als Nomenklaturkommission, jedoch in Zusammenarbeit mit dem örtlichen, für Kulturfragen zuständigen Gremium, festgelegt worden waren. Es kommt eine Pressekampagne
in Gang, in die wir uns einstweilen nicht
einmischen.
Toni Banzer richtet am 27. Juli ein Schreiben an die Gemeinde Balzers, in welchem
er bedauert, dass die Gemeinde die von uns
erarbeiteten Nomenklaturvorschläge ignoriert hat, und wo er auf unsere weitere Bereitschaft zur Zusammenarbeit verweist.
Der Brief bleibt ohne Echo.
Man kommt nicht um die Feststellung herum, dass die uns von der Fürstlichen Regierung übertragene Aufgabe, als amtliche Nomenklaturkommission zu fungieren, ein Instrument mit wenig voraussehbarer Wirkung darstellt, da dessen praktische Handhabung durch keinerlei Ausführungsbestimmungen abgesichert wird und sich die Gemeindebehörden erfahrungsgemäss in derlei
Bereichen nicht gerne «dreinreden» lassen.
Leider ist da unsere gute Zusammenarbeit
mit den örtlichen Kulturkommissionen
noch kein Garant für einen Erfolg unserer
Bemühungen.
Mitte 1994
In Zusammenarbeit mit der Kulturkommission Ruggell haben wir vier neue Strassennamen für eine Baulandzusammenlegung
im Gebiet Giessa geschaffen; der zuständige Gemeinderat hat die Vorschläge gebilligt.
Einführung 179 Werkgeschichte
In Zusammenhang mit den in Vaduz laut
gewordenen Protesten seitens einiger Bürger (anlässlich der Neubeschilderung der
Strassen) wurden wir von der Gemeindeverwaltung um Argumentationshilfe gebeten, was sowohl schriftlich als mündlich geschehen ist.
Da auch die Landesregierung von der
Gemeinde Vaduz um eine Stellungnahme
zur Handhabung der «Weisungen für die
Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein» gebeten
wurde, haben wir zuhanden des Ressorts
Kultur einen entsprechenden Entwurf erstellt.
Ende 1994
Kurz nachdem sich die weiter oben erwähnte Angelegenheit um die Strassennamen
von Vaduz beruhigt hatte, wurden wir wieder um unsere Stellungnahme für neue Vaduzer Strassenbezeichnungen gebeten. Im
Dezember hat der Vaduzer Gemeinderat
diese neuen Strassennamen genehmigt; allfällige Einsprachen von Einwohnern liegen
derzeit keine vor.
Ende 1995
Im Zuge der Grundbuchneuvermessung in
Gamprin erhielten wir zwei Plangrundlagen
(Strassen- und Flurplan) zur Durchsicht und
Begutachtung. Darauf traten wir bezüglich
der Schreibung der Strassennamen mit den
Gemeindebehörden in Kontakt und regten
eine Revision der Schreibungen an. Die
Vorschläge fielen hier auf fruchtbaren Boden; es wurden mittlerweile zwei Sitzungen
(Kulturkommission, Gemeinderat) im Beisein von Toni Banzer abgehalten.
Zufällig erfuhren wir, dass in Mauren die
Vorbereitungen für die Herausgabe eines
neuen, aktuellen Strassenplanes laufen. Wir
regten darauf eine Revision der Schreibung
der Strassennamen an, doch zeigten die dort
Angesprochenen kein Interesse.
Ende 1998
Im Herbst hatte Toni Banzer zum zweiten
Mal Gelegenheit, vor dem Gampriner Gemeinderat unsere Argumente für eine Neuorientierung bei der Strassennamenschreibung darzulegen. Inzwischen hat die Gemeinde Gamprin die neuen Schreibungen,
von denen nun sehr viele auf unseren Vorschlägen beruhen, eingeführt.
1999
In Zusammenarbeit mit dem Gemeindebaubüro und einer von der Gemeinde Schaan
eigens eingesetzten Nomenklaturkommission arbeitete Herbert Hilbe an der Neubenennung von Schaaner Strassen, Wegen
und Plätzen mit. Die Anregungen des Namenbuchs wurden grösstenteils übernommen.
Im Dezember 1999 erscheinen ein neuer
Schaaner Strassenplan und eine diesen
kulturhistorisch und namenkundlich vertiefende Broschüre.
8. Der Einsatz von EDV
Schon im Rapport zum Jahr 1981 kam das
damals noch nicht alltägliche Thema zur
Sprache. Ich schrieb dort (S. 2): !Ich hatte
in früheren Gesprächen bereits angetönt,
dass es von Vorteil wäre, wenn zur Aufbereitung und Verarbeitung der in grosser
Zahl anfallenden Daten die Unterstützung
der elektronischen Datenverarbeitung
(EDV) in Anspruch genommen werden
könnte, und dass ich auf der Ebene der
schweizerischen Mundart- und Namenforschung diesbezüglich einige Anregungen
gemacht hätte. Unterdessen habe ich zusammen mit meinem Kollegen Dr. Pierre
Knecht vom Glossaire des Patois de la
Suisse Romande in Neuenburg – auf Einladung des Schweizerischen Nationalfonds –
als Vertreter unseres Landes [scil.: der
Werkgeschichte 180 Einführung
Schweiz] im Mai in Pisa an einem internationalen «workshop» zu den «Möglichkeiten und Grenzen des Computers in der
Schaffung von Wörterbüchern» teilgenommen. In unserem Rapport an den Nationalfonds haben wir darauf vorgeschlagen, dass
im Interesse der vier schweizerischen nationalen Wörterbücher sowie der kantonalen
Namenbuchunternehmen die konkreten
Möglichkeiten eines EDV-Einsatzes baldig
und koordiniert abgeklärt werden sollten.
Auf diese Initiative hin beschloss die zuständige Stelle des Schweizerischen Nationalfonds die Einsetzung einer Kommission
aus kompetenten EDV-Fachleuten, Sprachwissenschaftern und Namenforschern. Ich
werde diesem Gremium, das sich nächstens
konstituieren soll, mit angehören. Es liegt
mir daran, dort [...] auch die Belange des
Liechtensteiner Namenbuches zu vertreten
und an einer Modernisierung der namenkundlichen Arbeitsgänge mitzuarbeiten.
Immerhin kann für die allernächste Zeit
noch nicht mit konkreten Ergebnissen und
praktikablen Verfahren gerechnet werden,
auf die zu warten im jetzigen Moment angezeigt wäre, so dass auch unser Werk vorderhand seine Arbeit noch auf konventioneller Ebene planen muss. Doch muss jedenfalls darauf geachtet werden, für eine
eventuelle spätere Nutzbarmachung von
EDV Vorarbeit zu leisten, soweit sich dies
voraussehen lässt.!
Mit konkreten Ergebnissen aus dieser Vorarbeit ist wohl spätestens in fünf Jahren zu
rechnen; bis dahin muss noch einiges an
Entwicklungsarbeit geleistet werden.
Mitte 1983
Zur Förderung der Bemühungen, auf nationaler Ebene den Computer in der Mundartund Namenforschung einzusetzen, berief
der Schweizerische Nationalfonds aufgrund
dieser Anregung eine Kommission aus
Fachleuten, der ich angehöre und die neben
der Herstellung der landesweiten Koordination bereits wichtige sachliche Vorabklärungen getroffen hat. Unterdessen hat der
Nationalfonds mit Rücksicht auf seine gegenwärtige Finanzlage das Projekt kürzlich
auf die Belange der vier Nationalen Wörterbücher eingeschränkt. Dieser Entscheid soll
nun allerdings die Vertreter der Namenforschung nicht davon abhalten, ihre Erkundungen – vorderhand «auf eigene Faust» –
zielbewusst weiter voranzutreiben. Wir hoffen bald einmal zu konkreten, sowohl wissenschaftlich interessanten wie wirtschaftlich vertretbaren Ergebnissen zu gelangen.
Sollte dieses Zwischenziel erreicht sein,
würde ich nicht zögern, entsprechende Folgerungen und Vorschläge auch im Hinblick
auf unser Werk vorzubringen. Ich bin daher
stets auch darauf bedacht, die Organisation
unserer Arbeit sowie die Aufbereitung unserer Materialien so zu gestalten, dass einem späteren Übergang auf EDV keine unnötigen Hindernisse erwachsen sollten.
Mitte 1984
Die vergangenen Monate haben uns auf
diesem Gebiet zwar noch keinen Durchbruch, aber doch wieder einige Klärungen
gebracht. Am 15. März 1984 hatte ich Gelegenheit, in einer Besprechung im Beisein
des Vorsitzenden des Historischen Vereins,
Herrn Felix Marxers, dem Regierungschef,
Herrn Hans Brunhart, unsere diesbezüglichen Anliegen zu erläutern. Da schweizerischerseits hier seit längerem wieder kein
Fortgang zu bemerken war – der Schweizerische Nationalfonds hatte sich unserer Initiative (die von verschiedenen kantonalen
Namenbüchern unterstützt wurde) gegenüber zurückhaltend gezeigt –, unternahm
ich den Versuch, unter vorläufigem Verzicht auf ein gemeinsames Vorgehen mit
schweizerischen Schwesterunternehmen allein weiterzukommen. Ich fragte Regierungschef Brunhart an, ob das Land bereit wäre, das Namenbuch in dieser Angelegenheit faute de mieux im Alleingang zu
unterstützen. Angesichts des Umstandes,
dass nun ein vollamtlicher Historiker für
das Namenbuch tätig ist (und damit ein erheblicher Materialzufluss bald einsetzen
Einführung 181 Werkgeschichte
wird), schien und scheint mir eine gewisse
Eile in der Umstellung geboten zu sein. Regierungschef Hans Brunhart zeigte ein hohes Mass an Verständnis für das Anliegen,
und er wies auf die Möglichkeit hin, die
EDV-Anlage der Landesverwaltung für diese Zwecke zu benützen. Da ich es ihm gegenüber als wünschbar bezeichnet hatte,
dass sich für die nötigen Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet von Soft- und Hardware mehrere entsprechende Forschungsunternehmen zusammentun sollten, um das
Kosten–Nutzen-Verhältnis für den Einzelnen möglichst günstig zu gestalten, machte
Herr Brunhart den Vorschlag, dass in dieser
Frage das Liechtensteiner und das St. Galler
Namenbuch enger zusammenarbeiten sollten. Ich habe diese Initiative sogleich an die
Leitung des St. Galler Namenbuchs weitergetragen. Weitere Schritte konnte ich in
diese Richtung noch nicht unternehmen.
Nachdem ich mich bei einem mir empfohlenen Ingenieurbüro in Chur über den voraussichtlichen Aufwand für eine Nutzbarmachung der EDV-Anlage des Landes ins
Bild gesetzt hatte, schien mir allerdings
klar, dass sowohl kostenmässig als auch mit
Blick auf die Systemvoraussetzungen dieser
Weg für uns nicht die optimale Lösung darstellen würde: die Leistungen der kleineren,
dezentralen Anlagen sind in den letzten
Jahren derart gesteigert worden, dass sie einer nur mit grossem Aufwand umrüstbaren
Grossanlage klar vorzuziehen sind. Das hat
sich aus eingehenden Fachgesprächen eindeutig ergeben.
In der Folge fanden dann auch Kontakte mit
der Firma Wang AG in Glattbrugg statt,
welche uns die Fähigkeiten ihrer Personalcomputer demonstrieren wollte. Die Ergebnisse waren interessant, wenn auch nicht in
allen Punkten überzeugende Lösungsvorschläge vorgebracht wurden. Dies liegt
hauptsächlich daran, dass die Leute vom
Computer-Fachhandel kaum über die nötige
Zeit zu verfügen scheinen, die zur Lösung
(oder auch nur zum näheren Verständnis)
komplexerer spezifischer Anwendungsprobleme aufgebracht werden müsste.
Um hier weiterzukommen, fragte ich am
22. Juni 1984 Regierungschef Brunhart an,
ob wir die Beraterdienste eines unabhängigen Fachmannes beanspruchen dürften, den
ich in dipl. El.-Ing. ETH Remo Vogelsang,
Inhaber einer Engineering/Informatik-Firma in Balzers, gefunden hatte. Ich bin überzeugt, dass uns eine fallweise Beratung in
Verbindung mit eingehenden Informationsgesprächen die nützlichsten Fortschritte
brächte.
Ende 1984
In ihrer Sitzung vom 7. August 1984 bewilligte die Fürstliche Regierung meinen Antrag auf Beizug von Herrn Vogelsang als
EDV-Experten. Ich hoffe, dass wir bald mit
einer Verwirklichung des Projekts EDV
rechnen können. Zurzeit bin ich daran, einen Anforderungskatalog «Überlegungen
zum EDV-Einsatz am Liechtensteiner Namenbuch» zuhanden der EDV-Fachleute zu
entwerfen, um den Dialog mit diesen zu erleichtern.
Mitte 1985
Mit Schreiben vom 11. April 1985 teilte
mir die Fürstliche Regierung mit, dass uns
für die Realisierung der ersten Etappe des
EDV-Einsatzes ein Kredit zum Erwerb der
vorgesehenen Anlage (Digital Equipment,
Typ 380) bewilligt werde.
Da beim St. Galler Namenbuch (an dem ich
zwischen 1966 und 1981 mitgearbeitet
hatte) gleichermassen das Bedürfnis nach
EDV-gestütztem Vorgehen besteht, strebe
ich (im Einverständnis mit Regierungschef
Brunhart) für die Zukunft auf diesem Gebiet eine möglichst zweckmässige und für
beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit
an. Da indessen in St. Gallen die nötigen
Entscheide noch nicht gefällt wurden, gehen wir in Liechtenstein zunächst allein
vor.
Der Computer steht mittlerweile bei der
Firma Vogelsang AG in Balzers; die Arbeit
Werkgeschichte 182 Einführung
an den Programmen ist nun dort intensiv
aufgenommen worden.
In einer Besprechung mit dem Regierungschef (vom 13. Mai 1985) wurde der zusätzliche Ankauf einer (die Speicherkapazität
und die Verarbeitungsmöglichkeiten sehr
beträchtlich erweiternden) sogenannten
Hard-Disk vereinbart. Dieser Schritt war uns
vom technischen Berater angeraten worden.
Ferner sollten wir im Hinblick auf die sichere Verwahrung der EDV-Disketten (sowie allenfalls im Schädlerhaus bearbeiteter
Archivalien) über einen feuersicheren
Schrank verfügen.
Ende 1985
Mittlerweile sind wir zielbewusst ins EDVZeitalter eingetreten. Die erste Planungsphase (Speicherung der gesammelten Materialien) ist durchlaufen und wird nun zügig
in die Tat umgesetzt. Bisher hat das System
zu unserer Zufriedenheit gearbeitet, abgesehen von einem Schaden am Diskettenlaufwerk, der einen grösseren Ausfall bewirkte,
von der Lieferfirma Digital Equipment indessen prompt behoben wurde. Mit den
Programmen traten bisher keine Probleme
auf. Zurzeit verfügen wir über einen TextEditor, das Programmpaket Prose plus sowie das eigens für uns von der Firma Vogelsang AG entwickelte (und noch im Weiterausbau befindliche Programm Liechtensteiner Namenbuch.
Frau Büchel arbeitet nun stetig an der Einspeicherung der bisher exzerpierten und auf
Karteikarten festgehaltenen historischen
Belegdaten. Ihre Eingaben werden jeweils
im Turnus durch die übrigen im Schädlerhaus wirkenden Mitarbeiter auf Richtigkeit
überprüft.
Im Interesse einer problemlosen Bearbeitung und Archivierung der EDV-Disketten
wurde für sie eine besondere Kennzeichnung eingeführt (Datum, Besitzer, Ordnungsnummer); Arbeitsdisketten werden
rot, sogenannte Backup-Disketten (Sicherheitskopien) grün gekennzeichnet; letztere
werden stets ausserhalb der Büroräume aufbewahrt. Noch immer fehlt uns ein feuersicherer Schrank in unseren Büros.
Unterdessen haben wir zusammen mit Firma Vogelsang die Planung der zweiten
Ausbauphase für den Computer in die Wege geleitet. Am 4. November 1985 traf ich
mich mit Herrn Vogelsang zu einer Vorbesprechung, und am 16. Dezember fand eine
Planungssitzung statt, an der die Herren R.
Vogelsang, Ch. Ammann, R. Banzer und
der Leiter des Namenbuches teilnahmen.
Wegleitend für den Computereinsatz muss
uns stets der Grundsatz sein, Entwicklungsfähigkeit und Flexibilität des aufzubauenden Systems mit möglichster Praxisnähe
und unmittelbarer Nutzbarkeit in der Anwendung zu verbinden.
Wir befassen uns zurzeit mit dem Problem
einer rationellen Codierung und direkten
Wiedergabe der phonetischen Zeichen unserer Lautschrift auf Bildschirm und Papier.
Ein vom Leiter eingebrachter Strukturierungsvorschlag wurde im wesentlichen
übernommen. Ferner planen wir eine weitgehend automatisierte Redaktion der Begleithefte zu den Flurnamenkarten (ausgehend von den Grunddaten der ON1-Kartei).
Dabei sollen die in den Realbeschreibungen
immer wieder vorkommenden Lokalnamen
maschinell auf ihre orthographische Richtigkeit geprüft werden. Weiter sollen die
Koordinatenziffern automatisch in die entsprechenden Planquadratsignaturen umgesetzt werden. Weitere Einzelprobleme sind
für fernere Sitzungen bereits vorgemerkt.
Mitte 1986
Im Januar 1986 ist uns von der Firma Vogelsang ein rund 50 Seiten umfassendes Benützerhandbuch (Stand 15. Jan. 1986) ausgeliefert worden, das Aufschluss gibt über
den bisherigen Stand des EDV-Ausbaus.
Für die Bearbeitung der geplanten Begleithefte zu den Flurnamenkarten (siehe oben)
sind neue Programme realisiert worden: Ein
universell gestaltetes, polyvalentes Pro-
Einführung 183 Werkgeschichte
gramm zur Datenextraktion aus den ON1-
Files zum Aufbau der Begleithefttexte; ferner steht in Vorbereitung die automatisierte
Fotosatzerstellung (Datenkonversion), dies
in Zusammenarbeit mit der dafür spezialisierten Firma Poly Satz AG in Geroldswil
ZH. (Der eigentliche Druck der Begleithefte soll dagegen im Land selber erfolgen.) In
der Planungsphase sind ferner die Suche
nach einer tragbaren, speicher- und programmierfähigen Schreibstation (für die
Archivarbeit) sowie, auf weitere Sicht, der
Weiterausbau der Gesamtdatenstruktur (Datenbanksicherung, Herstellung interner Relationen zwischen den einzelnen Dateien,
usw.).
Ende 1986
Im August beschäftigte uns ein SoftwareFehler, der bei der Korrektur der eingetippten Materialien auftrat und unkorrigierte
(glücklicherweise duplizierte) Daten löschte. Unsere EDV-Firma stellte fest, dass es
sich dabei um einen Mangel im Betriebssystem handelte, und kam für dessen Behebung auf.
Unser Computer läuft nun den ganzen Tag;
es besteht Bedarf nach weiteren Bildschirmarbeitsplätzen. Anlässlich einer Besprechung mit der EDV-Firma Vogelsang
(Sitzung vom 19. August) ergeben sich folgende Erweiterungsmöglichkeiten:
a) Anschaffung eines weiteren gleichen Systems. Der Nachteil: die beiden wären nicht
vernetzbar; Ausbau nicht möglich.
b) Der nächstgrössere Apparat (DEC PDP
11) wäre ausbaubar. Wir hätten Gelegenheit, einen solchen für 1987 zu mieten. Damit gewännen wir Zeit für die Planung einer zukunftsgerichteten Anschaffung. Obgleich die Kapazität des PDP höher ist als
die unseres gegenwärtigen Apparats, bietet
ersterer doch noch keine strukturellen Vorteile.
c) Das System VAX dagegen würde uns
strukturell und kapazitätsmässig neue Dimensionen erschliessen. Im Augenblick
empfiehlt es sich hier indessen noch zuzuwarten, da für die nächste Zeit erhebliche
Verbilligungen zu gewärtigen sind.
Fazit: Wir beschliessen, für die Budgetplanung 1987 interimistisch die Miete des PDP
11 vorzuschlagen.
Im Oktober wird mir mitgeteilt, dass ein gewisses Quantum eingetippter Daten, offenbar durch eine Fehlmanipulation, versehentlich gelöscht worden seien. Der vorgefallene Fehler lässt sich leider nicht zweifelsfrei eruieren. Ich ordne sofortige Vorkehrungen im Bereich der Datensicherung
an, welche künftig solche Ausfälle verhüten
sollen.
Anlässlich einer weiteren Sitzung mit der
Firma Vogelsang vom 12. Dezember wird
der weitere Ausbau der Programme diskutiert im Hinblick auf die Materialaufbereitung für die philologische Deutung der Namen sowie hinsichtlich eines angestrebten
Übergangs auf das erweiterte Hardware-System VAX. Hier muss die Planung noch systematisch und möglichst frühzeitig weitergeführt werden.
Mitte 1987
Seit Anfang Jahr (26. Januar) ist nun das
zweite EDV-Gerät (PDP 11) mietweise bei
uns im Einsatz. Damit verfügen wir zurzeit
über die – minimal erforderliche – Zahl von
zwei Bildschirmarbeitsplätzen. Ein systemimmanenter Software-Fehler («illegal record size») hat uns verschiedentlich wieder
Schwierigkeiten bereitet. Die Firma Digital
Equipment hat uns dessen Behebung auf
Herbst 1987 zugesichert.
Firma Vogelsang hat verschiedene Software-Weiterentwicklungen geliefert. So namentlich das Programm «Kartennamen»
(das uns die Namen einer Gemeinde mit
Laufnummern zuhanden der Flurnamenkartenbeschriftung listenförmig ausdruckt),
ferner ein Programm für die Behandlung
der je gleichlautenden Namen innerhalb einer Gemeinde (der Homonyme), welche ja
vom Benützer wie auch vom Computer aus-
Werkgeschichte 184 Einführung
einandergehalten werden müssen. Weiter
wurden die nötigen Koordinationsarbeiten
für die automatisierte Fotosatzerstellung geleistet, welche nun im Lande selber möglich
ist (Firma Gutenberg in Schaan). Unsere
Disketten mit dem Text eines Begleithefts
können demnächst problemlos direkt in die
Fotosatzmaschine eingelesen werden.
Die Planung der nächsten Softwarearbeiten
ist mit der Firma Vogelsang in mehreren
Sitzungen sowie am Telefon weiter vorangebracht worden. In nächster Zeit aktuell
werden namentlich die folgenden Schritte:
a) Platzsparender, komprimierter Ausdruck
der ON2- und PN2-Eingaben;
b) automatische Alphabetisierung der Namen (Lemmata) und selektiv anwählbare
Auswahl der zum Namen gehörenden Information;
c) automatische Kontrolle der Namenschreibung in allen Kontexten (etwa in der
Rubrik «Beschreibung» der Begleithefte);
d) Einbau des Felds «Segmentierung», worin eine Aufgliederung der Namenkörper
nach Kompositionsteilen vorgenommen
werden kann;
e) Weiterentwicklung der Phonetikdarstellung (die in letzter Zeit zurückgestellt worden ist): die phonetische Schrift, die wir in
codierter Form bereits zum Teil eingespeichert haben, soll in decodierter, also normal
lesbarer Darstellung sowohl auf dem Bildschirm wie auf dem Papier erscheinen (dafür werden wir uns auf einen Laser-Drucker
abstützen müssen). Erst so lässt sich eine
rationelle Behandlung dieser äusserst wichtigen Informationen erreichen. An diesem
bisher aus Systemgründen noch nicht restlos bewältigten Problem wird gegenwärtig
an verschiedenen Orten gearbeitet. Ich selber hatte schon seit längerem in der
Schweiz mich um engeren Schulterschluss
aller an dieser Frage Interessierten (Namenbücher, Nationale Wörterbücher, Universitätsinstitute) bemüht. Leider bislang
ohne durchschlagenden Erfolg, weil die dazu nötigen Kredite bisher nicht zu erhalten
waren und so auch viel mühsame Überzeugungs-, Informations- und Koordinationsbemühungen (zusammen mit befreundeten
Namenbuchunternehmen) ohne greifbare
Ergebnisse blieben. Von lic. phil. Urs Willi,
Mitarbeiter am Phonogrammarchiv der
Universität Zürich, haben wir den von ihm
entwickelten Phonetik-Font (Macintosh)
unentgeltlich erhalten; wir sind dann aber in
unserer unabhängigen Entwicklung weitergegangen.
f) Schliesslich dürfen wir den Weiterausbau
der Gesamtdatenstruktur nicht aus den Augen verlieren; er bildet über die Herstellung
der notwendigen internen Relationen zwischen den einzelnen Dateien die unentbehrliche Basis für eine spätere sinnvolle, rationelle und störungsfreie Auswertung der von
uns zusammengetragenen Informationen.
Dem Problem einer zuverlässigen Datenbanksicherung kommt dabei vordringliche
Bedeutung zu.
Nicht alle diese Postulate lassen sich auf
den uns jetzt zur Verfügung stehenden Anlagen lösen. Der gemietete Apparat PDP 11
steht nur noch bis zum Frühjahr 1988 in
unserem Büro. Wir möchten daher im kommenden Jahr auf das – nun drastisch billiger
gewordene – System VAX umstellen können. Es bietet uns strukturell und bezüglich
seiner Kapazität den nötigen Rahmen für
eine angemessene Gesamtplanung.
Ende 1987
Die Gespräche mit der Firma Vogelsang
über die Weiterentwicklung unserer Software im Hinblick auf die folgenden Arbeitsphasen des Werkes laufen weiter. Das
Ziel der nächsten Schritte ist die Integration
und Konsolidierung der Datenbestände in
das vorgesehene VAX-System (unter Berücksichtigung der Gesamterfordernisse),
ferner der Einbau der auf den Apparaten
DEC Professional und PDP 11 bestehenden
Funktionen in das VAX-System, die Realisierung der direkten Darstellung der Phonetikzeichen auf Bildschirm und Drucker
Einführung 185 Werkgeschichte
für sämtliche Benützervorgänge und
schliesslich die Ausführung neuer Benützerprogramme nach gegebener Aktualität
(vgl. den entsprechenden Vorschlag der Firma Vogelsang «EDV-Arbeitsprogramm
Konsolidierungs-Etappe» vom 16. 9. 1987).
Der komprimierte Ausdruck der ON2- und
PN2-Eingaben ist mittlerweile durch die Erstellung eines besonderen Programms möglich geworden.
Mitte 1988
In der Frage der Erweiterung unserer EDVAnlage (Beschaffung von VAX Station
2000) ist noch kein Entscheid gefallen. Wir
hoffen sehr, dass wir bald mit der erweiterten, leistungsfähigeren EDV-Ausrüstung
werden arbeiten können, denn eine adäquate Verarbeitung unserer sehr grossen und
komplexen Datenmenge ist mit unserer jetzigen Anlage nicht möglich, vorab wegen
ihrer zu geringen Speicherkapazität, welche
den notwendigen Datenverbund und damit
die zweckentsprechende Datenverarbeitung
und -aufbereitung nicht gestattet.
L. Jehle führte am Bildschirm Korrekturen
bei den QU3-Karten (Sekundärliteratur)
durch (Kontrolle 1) für die Gemeinden
Schaan, Vaduz, Triesen, Planken (bis F-),
Triesenberg, Ruggell, Gamprin, Schellenberg, Eschen (bis F-).
H. Hilbe hat damit begonnen, die QU2-Dateien systematisch durchzukontrollieren.
Weiter hat H. Hilbe sich die QU3-Dateien
(Exzerpte aus Sekundärliteratur) vorgenommen. Es gilt, die dort erscheinenden, den jeweiligen Quellen entnommenen und daher
recht heterogenen Literaturabkürzungen zu
vereinheitlichen und unserem Zitiersystem
anzupassen («Autorenname Jahr, Seite»).
Diese Arbeit erweist sich als recht aufwendig.
Ende 1988
Gegenüber dem Amt für Personal und Organisation habe ich im Vorfeld der Anschaffung (mit Schreiben vom 21. August
1988) die von uns beantragte Erweiterung
unserer EDV-Anlage im wesentlichen wie
folgt begründet:
!Die von uns zu den Ortsnamen gesammelten Daten (Feldaufnahmen, Archivformen,
Sekundärliteratur, volksetymologisches
Wissen) sollen durch EDV den einzelnen
Namen, zu denen sie gehören, automatisch
zugeordnet werden. Damit soll für alle Namen eine umfassende Datei erstellt werden,
welche die Voraussetzung bildet für deren
sprachwissenschaftliche Deutung und computergestützte Texterstellung (für die Publikation). Entsprechend soll auch für die heutigen und die geschichtlich erfassbaren Personennamen des Landes (Vornamen, Rufund Sippschaftsnamen, Familiennamen,
Gruppennamen, Dorfübernamen) eine solche Dokumentation erstellt und damit deren
sprachlich-kulturhistorische Deutung vorbereitet werden. Die so erzielten Einzelergebnisse bilden schliesslich eine Gesamtdatei, aus der nach einem genauen Strukturplan ein Namenbuch, also ein durchdachtes, systematisches Nachschlagewerk
zu allen Namen des Fürstentums Liechtenstein, ausgezogen und druckfertig gemacht
werden soll. Unsere bisherige EDV-Anlage
diente uns noch lediglich dazu, Daten aus
den erwähnten Bereichen abzuspeichern.
Zu einer adäquaten Verarbeitung der sehr
grossen und komplexen Datenmenge ist sie
indessen nicht in der Lage, vorab wegen ihrer zu geringen Speicherkapazität, welche
einen problemkonformen Datenverbund
und damit die notwendige Datenverarbeitung und -aufbereitung nicht gestattet. Der
Übergang zum System VAX 2000 würde
gemäss Empfehlung der Firma Vogelsang
AG uns die für solche umfassenderen Operationen notwendige Hardware-Kapazität
gewährleisten.! Dank der entgegenkommenden Haltung der Fürstlichen Regierung
konnte mittlerweile die gewünschte Anlage
angeschafft werden.
Unterdessen läuft die Planung der Datenübernahme und Datenorganisation; nach
dem Eintreffen der Maschine wurde diese
Werkgeschichte 186 Einführung
in der Firma Vogelsang auf unsere Bedürfnisse eingerichtet, und es wurden die bisher
weitverzweigten, auf Disketten gelagerten
einzelnen Dateien in das neue System eingespeichert und entsprechend zusätzlich auf
externen Datenträgern gesichert. Organisatorische Umstellungen sind nun nötig im
Hinblick auf die erweiterten Möglichkeiten
und Risiken der neuen Anlage. Es muss
eine klare Ordnung erarbeitet werden hinsichtlich des Zugangs zur Apparatur, bezüglich ihrer Bedienung und der laufenden
Materialsicherung. Zu diesem Zweck finden
Arbeitssitzungen statt mit unseren Gesprächspartnern von der EDV-Beratungsfirma, an denen auch ich nach Möglichkeit
teilnehme. Besonders in dieser Übergangsphase sind intensive Gespräche nötig, da
unsere EDV-Berater möglichst genau unsere Bedürfnisse kennen müssen, um die
Anlage zweckentsprechend auszurüsten. Im
Januar 1989 soll uns die Maschine geliefert
werden.
Festzuhalten bleibt noch, dass wir für die
Begleithefterstellung unser älteres EDV-System «Professional» weiterhin benützen
werden, da diese Praxis nun eingespielt ist
und sich ein Umlernen für diese vorübergehende Phase nicht mehr lohnen würde. Dagegen wird etwa die Systematisierungsarbeit an allen in unseren Dateien verwendeten Literaturabkürzungen mit Vorteil dann
zu Ende geführt, wenn wir im Besitz der
neuen Anlage sein werden, da dann der
Zeitaufwand bedeutend geringer sein wird.
Mitte 1989
Seit Januar steht die neue EDV-Anlage
(VAX) mit dem Laserprinter bei uns in Betrieb. Da die Programme teilweise noch in
Ausarbeitung befindlich sind, waren bisher
die Anwendungsmöglichkeiten noch beschränkt. Bis etwa Ende 1989 geht die Bearbeitung der gespeicherten Materialien
noch weiterhin von den Disketten aus.
Nachher aber soll uns das System den direkten Zugriff auf alle Materialien ohne
Einschränkungen und Kompromisse ermöglichen, was wir rationell und zweckmässig
zu nutzen bestrebt sind.
Die Struktur des künftigen Namenbuches,
wie ich sie im Sinn habe, wird in intensiven
Arbeitsgesprächen mit meinen Mitarbeitern
und unserer EDV-Firma in den Details weiterentwickelt und in konkrete Programme
umgesetzt. Ziel dieser Bemühungen bleibt,
allgemein gesprochen, stets, die gesammelten Materialien mit einem Höchstmass an
Präzision und einem Mindestaufwand an
manueller Arbeit gemäss den zu erarbeitenden Darstellungsrichtlinien maschinell ordnen und vernetzen zu können.
Ende 1989
Infolge intensiver Mitarbeit der Firma Vogelsang in der ersten Jahreshälfte konnten
im zweiten Halbjahr grössere Entwicklungsarbeiten im Bereich der Datenverwaltung und -sicherung und der Erstellung der
formalen Strukturen des künftigen Namenbuches nicht mehr in Angriff genommen
werden. Daher haben wir die Durststrecke
bis zur vollen Einsatzfähigkeit der neuen
VAX-Anlage noch nicht ganz überwunden.
Die entsprechenden Arbeiten sollen im neuen Jahr einen entscheidenden Schritt vorankommen.
Auch die Verfügbarmachung der phonetischen Schrift (uncodiert sichtbar auf Bildschirm und Papier) gehört zu unseren dringenden Desiderata. Erst wenn dieser Stand
erreicht ist, können wir an die noch auf uns
wartenden systematischen Kontrollen der
bisher codiert eingegebenen phonetischen
Formen gehen. Hinsichtlich der angestrebten Generierung von Fonts zu den einzelnen
Spezialzeichen hat sich Herbert Hilbe bei
der Firma Vogelsang von Herrn Ammann
die nötigen Grundkenntnisse vermitteln lassen (Änderung der Spezialzeichen in der
Font-Datei für den Druckertreiber, Laden in
den Drucker, Ausdrucken). Die entsprechenden konkreten Arbeiten waren für Ende 1989 vorgesehen, konnten dann aber
nicht mehr durchgeführt werden wegen der
übrigen, teils längerfristig nicht vorausgese-
Einführung 187 Werkgeschichte
henen Einsätze von H. Hilbe.
Mitte 1990
Zusammen mit der Firma Vogelsang arbeiten wir weiterhin so intensiv wie möglich
an den Computerprogrammen, welche die
formalen Grob- und Feinstrukturen des
künftigen Namenwerkes nach unseren Vorstellungen steuern und wiedergeben sollen.
Da die so in den Griff zu nehmenden Datenmengen sehr vielfältig und mittlerweile
auch von beträchtlichem Umfang sind,
müssen alle entsprechenden Arbeitsschritte
sorgfältig geplant und voraus an einem
Teilkorpus erprobt werden. Die aus solchen
Probeläufen erwachsenden Einsichten sind
für die Fortsetzung der Planung nutzbar zu
machen. Das ganze Verfahren erheischt ein
hohes Mass an Aufmerksamkeit und vorausschauender Phantasie. Wir stehen mitten
in der Arbeit.
Was die Verfügbarmachung der phonetischen Schrift (Generierung von Fonts zu
den einzelnen Spezialzeichen in ästhetisch
einwandfreier, druckreifer Form) betrifft,
sind wir im vergangenen Halbjahr infolge
anderer Einsätze (namentlich von Herbert
Hilbe) noch nicht recht weitergekommen.
Es wird dies aber eine unserer nächsten
Aufgaben sein, damit die Umsetzung und
hernach die systematische Kontrolle der
seinerzeit codiert eingegebenen (und damit
besonders fehlerträchtigen) phonetischen
Formen baldig an die Hand genommen
werden kann.
Ende 1990
Unser Ziel ist es, die Gestaltung des geplanten Namenbuches bis in die Feinstrukturen in Form von Computerprogrammen
derart vorwegzunehmen, dass der Aufbau
des Werkes aus den gespeicherten Materialien maschinell soll erfolgen können (siehe
unten Absatz «Lemmaplan»). An der entsprechenden Dekomposition der Namen
wird zurzeit intensiv gearbeitet. Im November waren die Namen aller elf Gemeinden
dekomponiert, und es wurde ein erster Ausdruck des Lemmaplanes erstellt. Dieser
stellt die Gliederungsanalyse aller Namen
extensiv dar und muss nun abschliessend
auf seine Richtigkeit im einzelnen geprüft
werden.
Es erweist sich in der gegenwärtigen Entwicklungsphase als unumgänglich, ständigen Kontakt mit der Firma Vogelsang zu
halten: einerseits müssen wir die Ergebnisse
ihrer von uns initiierten Entwicklungsarbeit
sogleich anhand praktischer Probeläufe auf
ihre Reife prüfen und mit unseren Bedürfnissen und Intentionen vergleichen, und anderseits brauchen die Programmentwickler
dieses «Feedback» gleichermassen, um die
vorgesehene Namenbuchstruktur adäquat in
Maschinensprache umzusetzen. Ich habe im
Herbst ein 16seitiges «Aufbaukonzept Oktober 1990» verfasst, in dem ich den von mir
vorgesehenen Werkaufbau in seinen Grundstrukturen festgelegt und anhand praktischer Beispiele verdeutlicht habe. Dieses
Konzept dient der Firma Vogelsang und
meinen Mitarbeitern nun als Leitfaden für
die Detailarbeit.
Auf der Hand liegt natürlich, dass die eigentliche Deutungsarbeit, also die Zuweisung der Namen und Namenteile zu ihren
deutschen, rätoromanischen, keltischen
oder anderen Herkunftswörtern oder -syntagmen, nicht vom Computer geleistet werden kann. Diese Etappe wird unter den
heute bekannten und absehbaren Umständen weiterhin Kopfarbeit bleiben. Bevor
hier aber systematisch eingesetzt werden
soll, muss das Material in der oben angedeuteten Weise zweckmässig angeordnet
(und inhaltlich bereinigt) vorliegen. Bis
dies soweit ist, müssen noch zahlreiche
komplizierte und hohe Sorgfalt erfordernde
Sichtungs- und Ordnungsarbeiten, Korrekturvorgänge sowie Planungsschritte bewältigt werden. Der hiefür notwendige Zeitaufwand ist besonders schwierig im
voraus abzuschätzen.
Im Dezember wurde die Gesamtheit der
Daten auf dem aktuellen Stand mit dem
Werkgeschichte 188 Einführung
eingängigen Datum 9. September 90 neu fixiert und abgesichert (bis dahin hatte der ältere Datenstand 11. November 88 gegolten).
Hinsichtlich des Sonderzeichensatzes ist ein
Programm für deren Darstellung auf Bildschirm und Papier erstellt und in die Probephase geschickt worden. Es handelt sich
dabei um besondere, im Normalalphabet
nicht vorkommende phonetische und paläographische Zeichen sowie um die Kombination von konventionellen Grundzeichen mit
diakritischen Zusatzzeichen. Im August
wurde ein Ausdruck der im VAX vorhandenen Lemmata samt phonetischer Notierung
vorgenommen. Da diese Sonderschrift seinerzeit in codierter Form, also sozusagen
blind, hatte eingegeben werden müssen,
warteten wir gespannt auf den Ausdruck
der richtigen Sonderzeichen. Das Ergebnis
konnte sich auf Anhieb sehen lassen; einige
verbleibende Restprobleme werden in einem zweiten Durchlauf gelöst. Wir sind
zurzeit so weit, dass eine Kontrolle unserer
eingegebenen phonetischen Formen anhand
von Papierausdrücken baldig wird an die
Hand genommen werden können. Noch
nicht ganz bereinigt sind einige Details
ästhetischer Natur bei der Darstellung der
Sonderzeichen.
Mitte 1991
Die Firma Vogelsang ist weiterhin intensiv
mit der Arbeit an unserem Projekt beschäftigt. Die Aufbereitung der Datenbankform
auf der Basis des Standes vom 9. September 1990 wurde vollzogen. Die Realisierung der Benützeroberfläche ist weit fortgeschritten und steht kurz vor der praktischen
Erprobung. Dies gilt für die Etappen: a) benützerkonforme Bildschirmdarstellung, b)
Direkteingabe am Bildschirm, c) Phonetik
auf dem Bildschirm. Es wird daran gearbeitet, diesen Stand für sämtliche Karteien
(auch die noch nicht bearbeiteten) zu realisieren. Nach Abschluss dieser Entwicklungsarbeiten sollten wir endlich den uneingeschränkten direkten Zugriff auf unsere
Dateien haben, ohne, wie bisher, durch eine
Verteilung des Materials auf einzelne, untereinander nicht verbundene Files behindert zu werden. Auch soll nun die phonetische Schrift am Bildschirm direkt erscheinen, so dass endlich an die Korrektur
der seinerzeit mit Hilfe eines Codes eingegebenen phonetischen Formen geschritten
werden kann. Wieder fand eine Reihe von
Besprechungen statt mit unserer EDV-Firma, in welchen an der Umsetzung der Namenbuchidee in feste Programmstrukturen
gearbeitet wurde.
Zur Hardware: Unsere Workstation VAX
ist mit einem zweiten Bildschirm ausgerüstet worden, sodass nun zwei Mitarbeiter
gleichzeitig an ihr arbeiten können. Dies ist
besonders wichtig, da in Zukunft immer
mehr die Bearbeitung der gespeicherten sowie die Eingabe neuer Daten im Mittelpunkt stehen wird.
Mit der bisherigen Festplatten-Kapazität
von 72 MB für Betriebssystem, Programme
und Daten stösst man an Grenzen. Da die
Entwicklung komplexer Software mit einem immer grösseren Bedarf an Speicherplatz verbunden ist, wurde die Anschaffung
eines grösseren Laufwerks in die VAX-Anlage unumgänglich. Damit in Zukunft Engpässe bzw. unzulässig umständliche Handhabung (wie z. B. das Auslagern von Datenteilen auf Band) vermieden werden können, haben wir im Juni 1991 ein WD54-
Laufwerk mit einer Kapazität von 159 MB
angeschafft. Damit sollten wir nun für absehbare Zeit mit genügend Reserven versehen sein.
Ende 1991
Unsere EDV-Firma hat mittlerweile die
Umwandlung der bisherigen Datenbankstruktur in eine relationale Struktur vollzogen. Das heisst, dass das gesamte Material
(bisher QU1 und QU3) nun in einer einzigen Datenbank vereinigt ist, was die Grundlage bildet für die von uns definierten Zugriffsmöglichkeiten. Die entsprechenden
Vorbereitungsarbeiten im Bereich der QU2-
Einführung 189 Werkgeschichte
Datei (historische Belege) sind in Auftrag
gegeben. Die Kapazität der VAX-Festplatte
ist von bisher rund 70 MB neu auf 220 MB
aufgestockt worden.
Mitte 1992
Im Juni fand wieder eine Besprechung mit
unserer EDV-Firma statt. Wir haben die für
den reibungslosen Fortgang der Arbeiten
sich aufdrängenden Prioritäten neu umschrieben und zusammen den Aufgabenplan der EDV-Sachbearbeiter zusammengestellt. Die Mitarbeiter T. Banzer und H. Hilbe verfassten aufgrund unserer Vorberatungen ein Grundlagenpapier für die Besprechung mit der EDV-Firma.
Ende 1992
Ziemlich genau auf die Mitte des laufenden
Jahres wurden die entscheidenden Konzepte für die EDV-Lösung unseres Namenbuches entwickelt.
Bis zur Herausgabe der letzten Flurnamenkarte des Landes konzentrierten wir uns im
EDV-Bereich hauptsächlich auf die Datenverwaltung. Basierend auf dem von Hans
Stricker konzipierten «Strukturmodell» für
den Aufbau des Namenbuches haben im
Juni T. Banzer und H. Hilbe in enger Zusammenarbeit untereinander, mit der Firma
Vogelsang sowie mit dem Leiter ein Detailkonzept für die EDV-Realisierung der vorgegebenen Namenbuchstruktur ausgearbeitet. Grundidee ist, dass aus den fünf Ausgangsdatenbanken ON1, ON2, ON3,
ON4 und Lemmaplan die zwei Resultatdatenbanken Material und Lexikon aufgebaut werden, und dass diese letzteren
nach jeder materiellen Änderung an beliebiger Stelle immer wieder neu aus ihren
Ausgangsdatenbanken extrahiert werden.
Das ganze System bleibt so dank der über
die Programme garantierten Vernetzung bis
zur Drucklegung offen und beliebig ergänzbzw. korrigierbar. Diese lange nur erträumte Freiheit ist für die Bearbeiter von hoher,
auch praktischer Bedeutung, fällt doch damit erstmals der Zwang vollständig weg,
«bloss» aus Kosten- oder Zeitgründen auf
erst spät anfallende, materiell notwendige
bzw. wünschbare Korrekturen oder Ergänzungen zu verzichten und damit redaktionelle oder inhaltliche Unebenheiten in Kauf
nehmen oder aber vertuschen zu müssen.
Aufgrund der ausführlichen Besprechungen
mit der Firma Vogelsang schlug diese vor,
die noch vor uns liegende Entwicklungsarbeit konzentriert in drei Etappen vorzunehmen:
1. Etappe: Bereitstellung aller Ausgangsdatenbanken (Stand: Dezember 1992). Wir
haben unsererseits die Bildschirm-Masken
für die noch fehlenden Datenbanken ON2,
ON4, Lemmaplan skizziert.
2. Etappe: Erstellung der Resultatdatenbanken (März 1993). Auch hier lieferten wir
den gewünschten Bildschirm-Maskenaufbau. Zusätzlich wurden die Masken für die
PN2- und die QU2-Datenbank entworfen,
da dieses Material ja zusammen mit den
ON2-Belegen im Quellenverband vorliegt
und dieser nun bald aufgelöst (bzw. freigegeben) werden muss.
3. Etappe: Lieferung der von uns gewünschten Ordnungsmechanismen für die
im Namenbuch darzustellenden Materialien
(durch Firma Vogelsang; Mai 1993).
Am 4. Dezember 1992 präsentierte uns unser EDV-Partner seine Umsetzung unseres
Aufbaukonzeptes. Dabei konnten wir mit
Befriedigung feststellen, dass die gegenseitige Verständigung – oft gar nicht so einfach zwischen spezialisierten Anwendern
und EDV-Fachleuten – geklappt hatte und
ein gut zu handhabendes Ergebnis zu erwarten sein würde.
Mitte 1993
Mit geringer Verspätung erhielten wir von
der beauftragten Firma Vogelsang im Januar die Ausgangsdatenbanken ON2, ON4,
PN2, QU2 und OLE (Lemmaplan). Seither
liegt das gesamte Material in Datenbankform vor, so dass die Materialsammlung,
Werkgeschichte 190 Einführung
die sich im Editor der VAX-Anlage befand,
nun nicht mehr gültig ist. Von April bis Ende Juni war die VAX-Anlage zur Installierung der Resultatdatenbanken (Material
und Lexikon) erneut ausser Hauses. Jetzt
fehlt unserer Software nur noch das Programm zur Reorganisation der Datenbanken.
Leider konnte unsere EDV-Firma die zugesagten Termine nicht ganz einhalten, zum
einen wegen krankheitsbedingten Arbeitsausfalles, zum andern, weil Programmierung und Installation der Resultatdatenbanken bedeutend aufwendiger wurden als vorausgesehen. Damit befinden wir uns nun in
diesem Sektor gegenüber der Planung um
rund drei Monate im Rückstand. Immerhin
besteht die Möglichkeit, Daten vom PC zur
VAX-Anlage zu transferieren, so dass wir
in der Lage sind, bis zum Abschluss der
Programminstallation wenigstens provisorische Redaktionsarbeit zu leisten.
Ende 1993
Die forcierte Weiterbearbeitung der Daten
auf einem noch nicht endgültigen Stand der
Programmierung brachte es mit sich, dass
die bisherige Ordnung in den einzelnen
Sammeldatenbanken zunehmend durcheinandergeriet. Bei bisherigen Einträgen konnte dies geschehen infolge von Änderungen
in den Schreibweisen oder wegen Neuzuordnungen, welche mit massiven Verschiebungen innerhalb der alphabetischen Ordnung oder gar mit der Versetzung eines Namens in eine andere Gemeinde verbunden
sein können. Neue Einträge können bislang
aus technischen Gründen ohnehin noch
nicht an ihrer alphabetisch richtigen Stelle,
sondern nur am Datenbankende bzw. am
Ende eines Buchstabens eingegeben werden. Damit erwies sich die Notwendigkeit
einer baldigen Reorganisation der Daten
(die ursprünglich erst auf Mitte 1994 geplant worden war) als sehr dringlich.
So wurden denn bereits im August mit unserer EDV-Firma erste Gespräche geführt
hinsichtlich der Frage, ob es möglich wäre,
den Bereich Datenreorganisation baldig zu
realisieren, ohne am Gesamtprojekt EDV
etwas zu ändern oder den Arbeitsablauf am
Namenbuch durch eine erneute Absenz der
EDV-Anlage für Tage oder gar Wochen zu
beeinträchtigen. In der Folge wurde beschlossen, die Möglichkeit der Reorganisation der Daten für die Sammeldatenbanken sofort zu schaffen. Im Zuge dieser Realisation traten einige Probleme betreffend
die Datenordnung (Homonyme, Unterscheidung aktueller und historischer Namen) auf,
die, freilich teils mit erheblichem Zeitaufwand, behoben werden konnten.
Auf Ende 1993 sind wir nun hingegen in
der Lage, alle Sammeldatenbanken (ausser
ON4) zu reorganisieren.
Was die Hardware anbelangt, so muss festgehalten werden, dass der Bestand an Daten
seit der Anschaffung unserer VAX-Station
2000 enorm zugenommen hat. Dazu
kommt, dass auch die bisher implementierten Programme immer zahlreicher wurden
und mittlerweile sehr viel Speicherplatz besetzen. Derzeit verfügen wir noch über rund
22 MB verbleibenden Speicherplatz, von
dem die Hälfte jeweils allein für die Reorganisation einer einzigen Datenbank gebraucht wird.
Das Beispiel zeigt, dass wir für die Weiterarbeit – wenn einmal die Programme vollständig im Einsatz stehen werden und auch
die Resultatdatenbanken mittels unserer redaktionellen Arbeit sich langsam füllen –
auf den Festplatten über bedeutend mehr
Speicherplatz werden verfügen müssen.
Nach Einschätzung unserer EDV-Firma ist
ein Ausbau der bestehenden Anlage noch
um zusätzliche 80 MB möglich, was indessen bei weitem nicht ausreicht. Daher ersuchten wir die Firma Vogelsang am 17.
November, uns eine Offerte für eine neue
EDV-Anlage zu unterbreiten, wobei wir
darauf drangen, dass möglichst viele von
den Peripheriegeräten der bestehenden Anlage (Tape, Bildschirme, Drucker, usw.)
sollten übernommen werden können.
Einführung 191 Werkgeschichte
Mitte 1994
Zur Hardware: Da sich die VAX-Station
2000 mit vertretbarem Aufwand nicht mehr
erweitern lässt, wurde Ende 1993 beschlossen, ein neues Modell (VAX-Station 4000)
anzuschaffen. In drei Sitzungen mit der
EDV-Firma wurden die Anforderungen an
die neue Anlage definiert. Inzwischen ist
die Maschine bestellt und wird im zweiten
Halbjahr in Betrieb genommen werden können.
Zur Software: Sie ist im letzten Halbjahr
nicht weiter ausgebaut worden, ausser dass
nun neu die Reorganisation aller Daten
möglich ist. Die als Zwischenetappen noch
vorhandenen Mängel konnten noch nicht
behoben werden. – Wir werden in nächster
Zeit gemeinsam mit der Firma Vogelsang
den Umfang der noch benötigten Programmteile abzustecken und einen straffen
Zeitplan für deren Realisierung festzulegen
haben. Eine gewisse Eile ist geboten, da wir
ja einen möglichst grossen Teil der uns
noch verbleibenden Projektzeit mit dem
fertigen Programm sollten arbeiten können.
Ende 1994
Seit Juli 1994 besitzen wir die neue VAXStation 4000, die uns endlich wieder rationell und damit befriedigend arbeiten lässt.
Zur Software: Im August haben wir mit
der EDV-Firma den Umfang der fehlenden
Programmteile besprochen und die notwendigen Ausbauschritte in Etappen eingeteilt.
Der erste und wichtigste Schritt umfasst die
Vernetzung der Sammeldatenbanken mit
den Resultatdatenbanken. Damit zusammenhängend wird auch als «Zentraleinheit»
der Lemmaplan eingerichtet, so dass künftig nur noch hier allfällige Lemmaabänderungen vorgenommen werden können und
diese sogleich in alle einschlägigen Sammel- und Resultatdatenbanken ausstrahlen.
Eigentlich war vorgesehen, diese wichtigen
Programmteile bis Ende 1994 zur Verfügung zu haben, doch konnte die beauftragte
Firma diese bislang noch nicht ausliefern.
Mitte 1995
Nachdem im Jahre 1994 neue Hardware angeschafft worden war, die sich aufgrund
ihrer grösseren Leistungsfähigkeit bewährt
hat, war mit unserer EDV-Firma abgesprochen, auf Januar 1995 die Namenbuch-Software derart zu vervollständigen, dass der
sogenannte Lemmaplan als Steuer- und
Zentraleinheit für alle übrigen Datenbanken
mit diesen verknüpft werden sollte. Bisher
ist es nicht gelungen, dieses Ziel ganz zu erreichen. Wir müssen uns noch weiterhin
den mit dem jetzigen Stand verbundenen
Umständen und Hindernissen anpassen,
was eine korrekte Einhaltung unseres Zeitplanes in Frage stellen könnte. Inzwischen
wurde mit der beauftragten Firma das weitere Vorgehen aufgrund der für beide Seiten
schwierigen Lage neu besprochen; insbesondere sind die Prioritäten in der erwarteten Ausbaustufe des Programms – auch im
Lichte der dafür nötigen Aufwendungen
bzw. der vorhandenen Mittel – neu erörtert
und festgelegt worden.
Ende 1995
Wichtige und seit längerem erwartete Softwarelieferungen sind nun erfolgt. Im Lemmaplan mussten nun alle Lemmata in zwei
Durchgängen kontrolliert und «bestätigt»
werden.
Seit dem 21. September sind alle vier Sammeldatenbanken am sogenannten Lemmaplan (dem Herzstück der aufgebauten Programmstruktur) angehängt, so dass allfällige Änderungen von Lemmata jetzt nur noch
im Lemmaplan möglich sind. Die grosse
Erleichterung für uns besteht darin, dass das
gesamte Namenmaterial jetzt stets homogen
bleibt, das heisst, es kann jetzt über die verschiedenen Datenbanken hinweg keine Abweichungen bezüglich Lemmaschreibung
oder Lemmabestand mehr geben.
Weiterhin fällig ist nun noch die Fertigstellung der Programmstruktur. Infolge dieses
Ausstandes warten wir gezwungenermassen
ebenfalls darauf, dass die Dekompositionen
Werkgeschichte 192 Einführung
der (bereits codierten) Namen in den Resultatdatenbanken die geforderten Wirkungen
zeitigen. Immerhin erweist sich wenigstens
hier das Warten als nicht so folgenschwer,
da diese neuen Ordnungen erst in der
Schlussphase vorliegen müssen. Schwerer
wiegt das Fehlen der Datenbank Lexikon,
welche für uns erst dann wieder von Nutzen
sein wird, wenn sie – wie die Sammeldatenbanken und die Material-Datenbank – am
Lemmaplan angehängt erscheint und damit
den aktuellen Stand der sog. Superlemmata
zeigt.
Ende 1996
Seit Beginn des Jahres sind endlich alle Bestandteile unseres Namenbuchprogramms
mit der Zentralstruktur, dem Lemmaplan,
vernetzt. Damit sind nun die Werkteile Lexikon und Material immer aktuell, das
heisst, jede Änderung an irgendeiner Stelle
wird nun automatisch an allen relevanten
Orten, wie von uns definiert, nachgeführt.
Es hat sich mittlerweile als notwendig erwiesen, von der Herstellung einiger weiterer ursprünglich vorgesehener Programmelemente abzusehen (namentlich die Vergrösserung der Datenfelder). Auf das in
Auftrag gegebene Programm zur Datenordnung können wir hingegen nicht verzichten.
Der Termin Ende 1996 konnte vom Lieferanten nicht ganz eingehalten werden; die
Auslieferung sollte nun (Ende 1996) kurz
bevorstehen. Hernach bleiben (wenn wir
die gemachten Abstriche abrechnen) keine
wesentlichen Pendenzen von seiten der
EDV-Firma mehr offen.
Die jahrelange enge Zusammenarbeit mit
unseren Software-Partnern von der Firma
Vogelsang AG in Balzers war eine spannende, mitunter schwierige, immer aber
hochinteressante Herausforderung. Beide
Seiten waren stets bemüht, vom Andern zu
lernen, ihr Bestes zu geben. Am Ende der
gemeinsamen Wegstrecke angelangt, können wir sagen, dass die erarbeiteten Programme – ein Stück Pionierarbeit – dem
Werk ein solides Fundament, eine verlässliche, starke Struktur gegeben haben.
Ende 1997
Es sind zwei PCs (Betriebssystem Windows
NT 4.0; Softwarepaket MS Office) angeschafft worden. Diese werden einerseits für
die Drucklegung des Ortsnamenbuches, anderseits auch für die komplette Bearbeitung
der Personennamendateien zum Einsatz gelangen.
Für die Vorbereitung der Drucklegung des
Ortsnamenbuches wurden die Daten von
der Anlage VAX auf die PCs zur Weiterbearbeitung transferiert, und zwar in dem Moment, wo sie strukturell (hinsichtlich der intendierten Vernetzungen) ihre endgültige
Form gefunden hatten.
Mittlerweile haben die handelsüblichen Benützerprogramme eine Leistungsfähigkeit
und einen Arbeitskomfort erreicht, die uns
in die Lage versetzen, von nun an mit der
noch notwendigen Datenbearbeitung selber
fertigzuwerden.
Die nun erreichte Unabhängigkeit von aussenstehenden Bearbeitern ist in der jetzigen
Arbeitsphase, wo jeder Eingriff wie nie zuvor eine enge Vertrautheit mit dem Inhalt
voraussetzt, ganz unumgänglich; allerdings
sind wir so hinsichtlich der inhaltlichen und
formalen Druckvorbereitung und der Erstellung der Register, überhaupt aller verbleibenden technischen Dispositionen ganz auf
uns selber gestellt. Meinen Mitarbeitern, in
besonderem Masse Herbert Hilbe, gebührt
hier anerkennende Erwähnung für die Findigkeit beim Erstellen von arbeitserleichternden Programmelementen, beim Lösen
von anfallenden technischen Problemen,
überhaupt im Umgang mit der neuen Software.
Der Zeichensatz «FL-Font», ein vollständiges Zeicheninventar einschliesslich aller
von uns benötigten phonetischen und paläographischen Sonderzeichen, ist im Lauf des
Jahres in Zusammenarbeit mit der Druckerei Gutenberg, Schaan, erstellt worden. Er
Einführung 193 Werkgeschichte
ist im Textprogramm integriert und läuft
nun ganz nach Wunsch, gestattet er uns
doch neben völliger inhaltlicher Bewegungsfreiheit eine sehr flüssige und anschauliche Handhabung. Er wird selbstverständlich auch unsere diesbezüglichen
Bedürfnisse für den Projektteil Personennamen decken.
1999
Das Layout des fertigen Namenbuchtextes
wird mit MS Word produziert; die Druckerei erhält den fertig gesetzten Text im Format PDF, und dieses stellt die unmittelbare
Vorlage für die Belichtung dar.
9. Die Deutungsphase
9.1. Allgemeines zur Deutung
Bei der sprachlichen Analyse der Namen
sind zwei Aspekte auseinanderzuhalten:
1) die linguistische Beschreibung aller formalen und inhaltlichen Merkmale;
2) die etymologische Deutung.
Die Reihenfolge der Aufzählung ist nicht
zufällig; sie entspricht der inneren Logik
des analytischen Prozesses.
Die linguistische Beschreibung des
Namens hat die folgenden Bereiche zu berücksichtigen:
a) lautlich-graphematische Merkmale (Lautgestalt, Namenschreibung)
b) morphologisch-syntaktische Merkmale,
Verwendung im Satz (Namenzusammensetzung, -ableitung, Ortspräpositionen),
c) semantisch-pragmatische Merkmale (Bedeutung und Gebrauch).
Auf der lautlich-graphematischen
Ebene ist folgende Unterscheidung zu treffen: a) Ein Name kann dem ihm zugehörigen Sachwort oder Appellativ gleich sein,
d. h. zunächst gleichlautend (homophon),
allenfalls auch gleich geschrieben (homograph): entweder primär gleich, indem die
Ursprungsform als solche bewahrt bzw.
dank paralleler Entwicklung beim Appellativ und beim Eigennamen beibehalten blieb
(etwa Feld als Appellativ und Feld als Name), oder sekundär gleich, indem die ursprüngliche Formenidentität zwar durch
Laut- oder Wortschatzentwicklungen oder
gar durch einen Sprachwechsel gestört bzw.
unterbrochen worden ist, dann aber die «unkenntlich» gewordene Namenform durch
Neuanknüpfung am gültigen Wortschatz
mit diesem in neue Übereinstimmung gebracht und damit auch mit neuer Bedeutung
ausgestattet worden ist (Volksetymologie).
– b) Ein Name kann dem ihm zugehörigen
Appellativ ungleich sein (heterophon
bzw. heterograph). Dass dies durchaus häufiger der Fall ist, wird angesichts des oftmals hohen Alters der Namen nicht verwundern. Diese Ungleichheit kann grundsätzlich auf zwei Wegen zustande kommen:
Zum einen durch formale Sonderentwicklung des Namens selber, der ja durch die
ihm zugewiesene besondere Funktion aus
dem Systemverbund des Appellativwortschatzes herausgehoben und dadurch labil
wird (d. h. instabil in phonematischer, morphematischer, grammatischer Hinsicht).
Zum andern kann auch der Name (in Relation zur gesprochenen Sprache) im Sprachentwicklungsprozess «zurückbleiben», als
«Relikt», als «Versteinerung» erscheinen.
(Natürlich ist diese Unterscheidung weitgehend künstlich, ist in Wirklichkeit meist
beides beteiligt, indem Namenschatz und
Appellativwortschatz gleichermassen in einem Entwicklungsgang stehen – nur eben
nicht im Gleichschritt.) Damit aber treten
die Namen als Zeugen älterer lautlich-morphologischer Entwicklungsstufen und eines
älteren lexikalischen Inventars der Sprache
deutlich hervor; und in den vielfältig entwickelten Namenformen einer Region – et-
Werkgeschichte 194 Einführung
wa des churrätischen Raumes – spiegelt
sich eine noch über weite Strecken nicht
ausgeschöpfte Fülle landschaftlicher, dialektaler, historischer Lautungen und Formen. Daraus erhellt klar die Bedeutung der
Namenkunde für die Nachzeichnung historischer Mundartlandschaften. Dabei bedeuten die vielen Fälle von sekundär abgelenkten Namen hier zwar eine gewisse Erschwerung, jedoch bilden auch sie anderseits wieder einen wichtigen Teil des Sprachlebens,
indem sie die Kraft der Sprache offenbaren,
fremdes (besser: fremd gewordenes) Namengut assoziativ neu in die Sprache zu integrieren.
Erschwert wird die Interpretation von Namen oft auch durch deren Schreibung, und
hier offenbart sich eine ganz eigene Problematik: der schriftsprachliche Einfluss (früherer Zeiten oder der Gegenwart) auf ein
(im Falle der Fremdnamen) grundlegend
anders als die Schreibsprache geartetes Material; zeitgebundene Schreibmoden; unsachgemässe amtliche Festlegungen (vgl.
etwa die heutigen Namen Irkeles Vaduz,
Gortelsort Triesen, Moggamädle Mauren
mit den entsprechenden Schreibungen Herkulesbach, Görtelfort, Muchenmahd in Ospelt 1911 s. v.); dann die Inkongruenz von
Graphem- und Phoneminventar (also die
Nicht-Übereinstimmung der mundartlichen
Laute mit den verfügbaren Schriftzeichen).
Auf der morphologisch-syntaktischen Ebene ist noch viel systematische
Forschung notwendig, um die hier wirkenden Mechanismen besser zu überblicken.
Zu erinnern ist hier etwa an die Bildung
von toponymischen «Prä-» und «Suffixen»
(also von gewissen regionaltypischen Namenelementen bei Fremdnamen; etwa die
stereotype Anlautstruktur bei den Namen
mit agglutinierter Präposition, z. B. Eggapont, Eggastalta, Eggastera, Eggatetsch),
oder die Annahme eines (und welches)
grammatischen Geschlechts und damit eines Artikels – überhaupt die grammatische
Integration bei vordeutschen Namen, die
Bildung von «Diminutiva» (Güschgle, Tröxle, usw.) oder von Pluralen (bi dan Iraduga)
bei vordeutschen Namen, der fixe, idiomatisch festgelegte, mithin von Ort zu Ort variierende Gebrauch bestimmter Ortspräpositionen und Ortsadverbien mit einem gegebenen Gelände- oder Ortsnamen, die Problematik der Namen mit agglutinierter deutscher Ortspräposition (Elawena, Ingaschliser, Angaschnal, usw.); dazu die Beobachtung, dass im Rätoromanischen zahlreiche
Suffixbildungen nur noch onomastisch erhalten sind, früher aber offenkundig appellativisch frei einsetzbar waren; dann die
Zeugen der alträtoromanischen Zweikasusflexion («Ortsnamen-s»); ferner das Auftreten vieler asyndetischer Komposita im Alträtoromanischen (z. B. in Gamprin, Pralawisch, Prufatscheng), usw.
Auf der semantisch-pragmatischen
Ebene stellen sich schwierige theoretische
Fragen zur Stellung des Namens im lexikalischen System: haben Namen – synchron
gesehen – Bedeutung, oder sind sie blosses
«Etikett», nur «Erkennungsmarke», reines
Zeichen? Die Meinungen der Theoretiker
sind hier geteilt, und schon bei der Definition von Bedeutung gehen die Ansichten
auseinander. Während Jespersen 1948 dem
Namen als sprachlichem Zeichen ausdrücklich Bedeutung zuerkennt (!the most
meaningful of all nouns!), schreibt D. Gerhardt (in BNF 1[1949/50], 5f.) wiederum:
!im Grunde bedeuten Namen alle dasselbe:
«dies ist ein Einzelding unserer Welt, ecce
homo, ecce locus oder ähnlich»!. (Siehe
auch oben die Ausführungen Teil II, A, 1.2.
«Was sind Namen?».)
Nun gehört im Rahmen eines regionalen
Namenbuches diese Ebene der grundsätzlichen Fragestellung nach Natur und Leistung des Namens freilich nicht an die vordere Front; diese stellt sich ja überall
grundsätzlich gleich; sie wird uns also im
Liechtensteiner Namenbuch nicht weiter zu
beschäftigen haben.
Wir haben es (nach der Sammlung und Ordnung des Namenkorpus) mit den konkre-
Einführung 195 Werkgeschichte
teren Aufgaben zu tun, die sich auf diesem
Feld stellen: eben mit der linguistischen Beschreibung der formalen und inhaltlichen
Merkmale unserer Namen und dann mit
deren etymologischer Deutung.
Die Namendeutung wurde herkömmlich
stets als die eigentliche Hauptaufgabe der
Namenforschung betrachtet. Oft waren dabei Fehldeutungen unvermeidlich, namentlich dann, wenn wichtige interdisziplinäre
Fragestellungen missachtet, wenn ohne genügende – auch aussersprachliche – Absicherung bloss «vom Schreibtisch aus» Etymologien in die Welt gesetzt wurden, wenn
ohne gründliche Kenntnis bzw. Berücksichtigung der sprachlichen, historischen und
kulturellen Gegebenheiten vorgegangen
wurde.
Deutung darf nun aber nicht als blosse Etymologie verstanden werden in einem rein
formalistischen, von den spezifischen historischen und räumlich-kulturellen Bedingungen des Einzelfalles losgelösten Prozess.
Namendeutung muss stets – explizit oder
implizit – einen Kanon von fächerübergreifenden Gesichtspunkten in Betracht
ziehen:
Dazu gehören grundsätzlich in jedem konkreten Fall die historischen und siedlungsgeschichtlichen Umstände, ferner die räumliche Situierung (Verteilung und Lage eines
Benennungstyps im Raum), die genaue Betrachtung der historischen Belegformen als
Indikatoren eines historischen Entwicklungsganges, dann auch die stete Berücksichtigung der sprachgeschichtlichen und
sprachgeographischen Fakten hinsichtlich
Lautgestalt, Bildungsweise, Flexion, Einbezug der allfälligen mundartlichen Gegenwartsform; ebenso gehört hierher die Berücksichtigung der aus der Beobachtung der
Namensverschriftung ableitbaren Regelhaftigkeiten.
Namendeutung in diesem – in unserem –
Sinn sucht also umsichtig nach der etymologischen Bedeutung, sie zielt also auf den
ursprünglichen Inhalt der Bedeutungsseite (des Saussure0schen signifi*e) beim
Wort wie beim Namen.
Je älter die Namen sind, desto schwieriger
ist grundsätzlich die Klärung der Etymologie. Denn je bruchstückhafter unsere
Kenntnisse von einer in früherer Zeit gesprochenen Sprache (also etwa bei uns der
vorrömischen Idiome) sind, desto unsicherer wird der Zugang zu den aus jenen Epochen stammenden Namen.
Wir haben uns nicht bemüht, auf dem allzu
spekulativen Feld der vorrömischen Namen
mitzureden; weder Germanisten noch Romanisten sind dafür per se kompetent. Aus
dem beschränkten Blickwinkel eines regionalen Namenbuches lassen sich die diesbezüglichen Probleme ohnehin einer Lösung
nicht wesentlich näherbringen.
Besser sieht es mit den Erfolgschancen bereits aus bei der Behandlung der frühmittelalterlichen romanischen Namenschicht –
erst recht natürlich bei der jüngsten Hauptgruppe, den deutschen Namen.
Zusammenfassend sei nochmals das Ziel
der Namenanalyse im allgemeinen genannt:
Es geht zum einen um den Aufbau umfassender Namengrammatiken, also systematischer Darstellungen der Regeln, welche
an der Ausbildung eines Namenkorpus beteiligt sind; zum andern um die Erstellung
landschaftlicher Namenbücher, die, gebietsmässig aneinandergefügt, möglichst
lückenlos eine Grosslandschaft abdecken
sollen.
Das für das Liechtensteiner Namenbuch entwickelte Aufbauprinzip kann als Versuch
gelten, dieser doppelten Blickrichtung zu
entsprechen. Während in den ersten vier
Bänden die areale Darstellung (die Namen
aller Gemeinden) den Aufbau bestimmt,
gibt Band 5 (Lexikon) den grammatischstrukturellen Aspekten den Vorrang.
Werkgeschichte 196 Einführung
9.2. Lemmaplan
Ende 1990
Wie bereits angetönt, soll die Gestaltung
des geplanten Namenbuches bis in die Feinstrukturen in Form von EDV-Programmen
derart vorweggenommen werden, dass der
Aufbau des Werkes aus den entsprechend
aufbereiteten gespeicherten Materialien maschinell soll erfolgen können. Zu diesem
Zweck müssen die Namen in ihre Bestandteile zerlegt («dekomponiert») und diese
entsprechend ihrer Funktion markiert werden: der zusammengesetzte Name Pfarrslangacker ist zunächst gebildet aus den Teilen /Pfarr/ und /Lang Acker/, deren zweiter
sich wiederum segmentieren lässt in die
Elemente /lang/ und /Acker/. Diese einzelnen Elemente sind nun im genannten Namen nicht beliebig zusammengewürfelt,
sondern bilden eine Struktur, ein Syntagma,
wo den Einzelgliedern über deren grammatische Stellung eine spezifische Bedeutungsfunktion zugewiesen ist. In vorliegendem Beispiel ist der Name also gleichsam
die kürzeste Formel für ein Satzglied des
Inhalts /der lange Acker des Pfarrers/. Jedes der drei hier beteiligten nominalen Elemente (/Acker/, /lang/, /Pfarrer/) wird im
Lexikonteil des Namenbuches (in Band 5)
in dieser Form (unter der provisorischen
Arbeitsbezeichnung «Superlemma») einen
Eintrag bilden, innerhalb dessen nun systematisch unterschieden wird, in was für Geländenamen Liechtensteins das betreffende
Wort allein auftritt, oder als Grundwort (etwa das Wort Acker im Namen Langacker),
oder aber als Bestimmungswort (etwa das
Wort Acker in einem Namen *Ackerboden).
So kann das Rollenverhalten eines jeden in
den Namen enthaltenen Wortes systematisch erfasst und umschrieben werden.
Mitte 1991
Die Dekomposition (also die Zerlegung in
die lexikalischen Elemente) bei sämtlichen
(zusammengesetzten bzw. durch Affixe erweiterten) Flurnamen des Landes ist in
Form von Strukturbäumen durchgeführt
und in einem ersten Arbeitsgang kontrolliert worden. Dazu hat jeder Mitarbeiter die
Dekompositionen seiner Kollegen geprüft.
In einem zweiten Durchgang besprechen
die Mitarbeiter gemeinsam alle vorkommenden Fälle nochmals. Hier waren im vergangenen Halbjahr vor allem die Herren
Banzer und Hilbe tätig. Sie sind gegenwärtig beim Buchstaben M- (Superlemmaliste)
angelangt.
Da wir uns dazu entschieden haben, die Dekomposition der Namenteile konsequent bis
auf die lexikalische Ebene voranzutreiben –
also den ganzen Weg der Namenbildung
von den Wörtern der Ausgangssprache
(den «Bausteinen») bis hin zu den Namen
und Namenkomposita zu verfolgen bzw. zu
rekonstruieren –, muss der Lemmaplan in
dieser Hinsicht nochmals durchgangen und
entsprechend erweitert werden. Die so erzielten Korrekturen sind auf den Listen des
Lemmaplans markiert worden; für die Eingabe im VAX wird noch zugewartet, bis
wir mit den Korrekturen-Eingaben starten
können.
Ende 1991
Die Kontrollen der Dekompositionen konnten bereits im Juli (Buchstaben N-Z) abgeschlossen werden. Die Arbeit wurde von
den Herren Banzer und Hilbe durchgeführt.
Danach lag erstmals ein Datensatz vor, der
nach den Regeln vorstrukturiert ist, wie wir
sie für die Analyse und Deutung der zumeist mehrgliedrigen Namen aufgestellt haben. Das EDV-Programm hat aus diesem
Lemmaplan den sogenannten «Superlemmaplan» hergestellt, der derzeit bearbeitet
wird.
Mitte 1992
Zur Erstellung eines Sachregisters (also einer Aufschlüsselung der im Namenbuch
darzustellenden Sprachmaterialien nach
sachkundlichen Kriterien) sind einige Vorarbeiten geleistet worden. Die bisherigen
Erfahrungen machen hier indessen ein er-
Einführung 197 Werkgeschichte
neutes Nachfassen notwendig.
Mitte 1993
Im März hat T. Banzer den Lemmaplan aller historischen Lemmata erstellt, das heisst,
er hat den neu erhobenen nur historisch
belegten Namen eine Schreibform gegeben,
diese sodann dekomponiert (also: in ihre
lexikalischen Bestandteile zerlegt) und so
auch zahlreiche neue sogenannte Superlemmata (Lexikoneinträge) gewonnen. Mittels
der EDV-Programme werden nun damit die
nur-historischen Namen in den Datenbanken Material und Lexikon ebenfalls eingebracht und dadurch voll in die programmgesteuerten Auswertungs- und Darstellungsmechanismen einbezogen.
9.3. «Superlemmaplan»
Ende 1991
In gemeinsamen Sitzungen mit T. Banzer
und H. Hilbe bereinigen wir derzeit die Liste der sogenannten Superlemmata, nämlich
der in den Namen enthaltenen Grundwörter,
was der Stichwortliste des künftigen Lexikons (jetzt: Band 5) entspricht. Dabei werden zunächst nur die aus der Sicht der deutschen Sprache erkennbaren Segmentierungen vorgenommen; vordeutsche Namen
sind einstweilen noch als Einheiten zu behandeln. Diese Etappe ist bereits Deutungsarbeit – wenigstens in nucleo –: einen Namen (etymologisch) zu deuten, heisst ja
nichts anderes, als ihn auf seine formalen
Komponenten zurückzuführen und die damit zusammenhängenden semasiologischen
Prozesse zu beschreiben. Natürlich kann
dies jetzt in erst ganz grundsätzlicher, ja,
rudimentärer Form geschehen; die gesamte
Ausgestaltung (Formulierung, Nachweise,
Vergleiche, Vernetzungen) hat später zu erfolgen. Hier geht es nur um das erste Zerlegen und Sichtbarmachen; dennoch berührt
diese Phase das Kernstück des Namenbuches. Die fortlaufend beigebrachten Deutungsideen werden zusammen mit den notwendigsten Literaturhinweisen in der Datei
nachgetragen, so dass diese sich ständig auf
dem jüngsten Stand befindet. Ende 1991
sind wir mit der entsprechenden Arbeit bis
zum Buchstaben M- vorangekommen. –
Die neue Software, welche die QU1- und
die QU3-Daten erschliesst, unterstützt uns
bei den eben beschriebenen Deutungsdiskussionen in nützlicher Weise; noch besser
wäre der Materialzugriff, wenn auch das
QU2-Material (historische Formen) schon
so schnell abgerufen werden könnte.
Mitte 1992
Die Formulierung der Superlemmata wurde
vom Leiter zusammen mit den Herren Banzer und Hilbe im Januar und Februar
fertiggestellt (Buchstaben M-Z). Damit ist
die Liste der deutschen Basiswörter, die seinerzeit zur Namenbildung herangezogen
wurden, mehr oder weniger endgültig aufgestellt. Es werden noch einige neue Formen dazukommen, wenn einmal auch die
historischen Lemmaformen (heute ausgestorbene Namen), die sich aus neuen ON2-
Materialien noch ergeben, entsprechend
verarbeitet sein werden. In dieser Liste figurieren, vorläufig noch in zweifacher Hinsicht als Fremdkörper, auch die bisher noch
nicht weiter zerlegten vordeutschen Namenformen.
Mitte 1993
Die vom Leiter und den Mitarbeitern T.
Banzer und H. Hilbe in Angriff genommene
Besprechung und Bearbeitung der aus den
«historischen Lemmata» (siehe dazu den
vorangehenden Abschnitt 9.2.) gewonnenen
neuen Superlemmata wurde im April, als
die EDV-Anlage vorübergehend zur Firma
Vogelsang disloziert werden musste, sistiert, da wir ohne die Möglichkeit, das Material konsultieren zu können, damals nicht
weiterkamen. Seit wir nun die Anlage wieder im Haus haben, konnten dank der erweiterten Materialpräsentation bereits Lemmatisierungen überprüft werden, so dass es
nun keine auszumerzenden Inkonsequenzen
Werkgeschichte 198 Einführung
hinsichtlich der Schreibung von Namen
mehr geben sollte (mit Ausnahme der neuen ON2-Daten).
9.4. Die Redaktionsarbeit
Mitte 1993
Die Daten befinden sich nun in einem
Stand, der es uns erlaubt, mit der eigentlichen Redaktionsarbeit am Onomasticon zu
beginnen. Für die meisten Stichwörter wird
sich von der Belegsituation her kaum mehr
Entscheidendes ändern, auch bei vorläufig
weiterlaufender Archiv-Datenbeschaffung
(ON2), so dass wir jetzt an die Schlussbearbeitung herantreten können. Dank der hohen Flexibilität, die uns der Computer gewährt, sind wir ja weiterhin jederzeit in der
Lage, auf sich ergebende Veränderungen
und Erweiterungen im Detail zu reagieren.
Im April haben wir damit begonnen, die
Stichwörter des Lexikonteils (des nachmaligen Bandes 5), die sog. Superlemmata,
zu bearbeiten (Definition, Herleitung) und
die notwendigen Entscheide hinsichtlich
des Aufbaus und der Gestaltung der so entstehenden Wortartikel, der Auswahl der Referenzwerke (usw.) zu fällen. Es geht um
die Erarbeitung verbindlicher redaktioneller Konventionen und Aufbaustrukturen (Algorithmen). Wegleitend ist
die Absicht, Übersichtlichkeit und Lesefreundlichkeit mit einem konsequenten, formal strengen, also Doppelspurigkeiten vermeidenden Aufbauprinzip zu verbinden.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind von den
Mitarbeitern T. Banzer und H. Hilbe (die
im Namenbuch als Mitautoren firmieren
werden) rund 350 deutsche Lexikonstichwörter in einem ersten Durchgang provisorisch bearbeitet worden (Banzer: A-, B-, E-,
F-; Hilbe: C-, D-, L-).
Mir obliegt nebst der eingehenden Begleitung dieses Redaktionsprozesses (beratend,
ergänzend und korrigierend) die Aufgabe,
als Romanist und im Alleingang die vordeutschen, also meist romanischen Namen
des Landes zu deuten und entsprechend in
ihre sprachlichen Elemente aufzugliedern.
Hier sind noch einige spezifische Darstellungsfragen zu lösen.
Ende 1993
Die bisher provisorisch redigierten rund
350 Stichwörter sind nach verfeinerten Kriterien überarbeitet und einige weitere neu in
Angriff genommen worden. Zusätzlich ging
T. Banzer an die Bearbeitung des Buchstabens J-, H. Hilbe übernahm R- und S-.
Mitte 1994
Lexikonteil: Bei der bisherigen Bearbeitung
deutscher Stichwörter ging es vorerst vor
allem darum, zu einer gewissen Routine zu
gelangen und aus den Erfahrungen beim
Formulieren von Bedeutungsdefinition und
Wortgeschichte die notwendigen Grundsätze und Richtlinien für die Artikelgestaltung
herauszuarbeiten. Diese Arbeit wurde in
einfachen Textfiles mit dem VAX-Editor
erledigt. Aus den Standardwerken (Id., Jutz,
Zinsli, Lexer, Seitter, etc.) wurden die nötigen Informationen zusammengetragen und
eingebaut. Diese ersten Artikelversionen
werden nun vom Leiter kritisch geprüft, im
Plenum durchdiskutiert und wo nötig verbessert.
Publikationsvorbereitungen: In Zusammenarbeit mit der Firma Vogelsang wurde das
künftige Vorgehen bei der Vorbereitung der
Drucklegung besprochen. Die dabei festgestellten drucktechnischen Probleme wurden
darauf bei der Buchdruckerei Gutenberg in
Schaan zusammen mit Herrn Remy Nescher von der Firmenleitung erörtert. Es
wurde ausgemacht, dass anhand eines Musterartikels die einzelnen Schritte (Festlegung des Artikel-Layouts, der Bedingungen
für das Druckformat, Umsetzung der Bedingungen durch die EDV-Firma) durchgespielt werden soll.
Ende 1994
Lexikonteil: Die Formulierung der deut-
Einführung 199 Werkgeschichte
schen Lexikonstichwörter kommt voran: es
wurden provisorisch bearbeitet die Buchstaben P-, Q-, U- (T. Banzer) und H-, L-, R-,
S-, teils T-, W- (H. Hilbe). Damit sind bis
Ende Jahr bereits die meisten deutschen Lexikonstichwörter in einer ersten Fassung
vorhanden. Deren Abstimmung mit dem
Leiter hat aber im einzelnen noch nicht
stattgefunden, so dass der Aufwand nicht
unterschätzt werden darf, der seitens aller
Beteiligten noch nötig sein wird, um zu den
endgültigen Versionen zu gelangen.
Materialteil: Es werden von den Mitarbeitern erste Namenartikel ausformuliert: T.
Banzer beginnt mit Balzers; H. Hilbe hat
sich Triesenberg und Vaduz vorgenommen.
Mitte 1995
Lexikonteil: Zu Beginn des Jahres wurden
die 1994 begonnenen Arbeiten am Lexikon
noch weitergeführt. Infolge der sich in die
Länge ziehenden entsprechenden EDV-Programmierung kann das Lexikon nach wie
vor nicht reorganisiert werden, das heisst,
neue Superlemmata werden vom Programm
noch nicht automatisch ins Lexikon aufgenommen, und solche, die nicht mehr existieren, werden dort nicht automatisch gelöscht. Damit wurde der Datenbestand im
Lexikonteil sehr inhomogen und unübersichtlich. So arbeitete man einstweilen im
Materialteil weiter, und die dort sich ergebenden Neueinträge wurden manuell im Lexikonteil ergänzt bzw. erweitert. Es versteht
sich von selbst, dass wir solche Einschränkungen unserer operativen Bewegungsfreiheit, die nun länger als erwartet andauern,
bei allem Verständnis doch nur ungern auf
uns nehmen, da sie mit vielen Umständen
verbunden sind, die den raschen und gezielten Überblick über die Materialien hemmen, und namentlich, weil damit eine unliebsame Verzögerung unseres Vorankommens verbunden ist, das sich jetzt, da wir
nur noch über einen sehr knapp bemessenen
Zeitvorrat verfügen, als bedeutender Stressfaktor auszuwirken beginnt.
Materialteil: Hier sind die Deutungsarbeiten mehr oder weniger zügig vorangeschritten, und das Ziel, bis Ende des Jahres alle
Gemeinden wenigstens in einem ersten
Durchgang behandelt zu haben, dürfte erreicht werden. Was die Namen deutscher
Herkunft betrifft, hat T. Banzer die Gemeinden Balzers, Triesen, Planken und
Gamprin bearbeitet, während H. Hilbe die
Gemeinden Triesenberg, Ruggell, Schaan
und Vaduz behandelte.
Für die kritische Durchsicht, Ergänzung
und schliessliche Abnahme der von den
jungen Mitarbeitern und Mitredaktoren so
vorbearbeiteten Teile ist Hans Stricker zuständig; dazu kommt für ihn natürlich noch
die Deutungsarbeit an den vordeutschen
Namen des ganzen Landes.
In der letzten Projektphase wächst also die
schon bisher nicht unbeträchtliche Arbeitsbelastung des Leiters nochmals stark an.
Die schon fast zur «Routine» gewordene
Etappe des Sammelns ist vorüber; die zusammengetragenen Materialien wollen nun
gesichtet, geordnet, ausgewertet, gedeutet,
wissenschaftlich verarbeitet werden. In dieser neuen Werkphase muss der Projektleiter
voll präsent sein; hier ist Erfahrung und Augenmass nötig, um das hinter dem Werk
stehende Konzept nun redaktionell umzusetzen. Die jüngeren Mitarbeiter wiederum
legen im Umgang mit dem Computer eine
Gewandtheit an den Tag, die für das Fortkommen des Werkes ebenso unentbehrlich
ist.
Ende 1995
Lexikonteil: Die Lieferung der aktualisierten, d. h. mit dem Lemmaplan vernetzten
Datenbank Lexikon seitens unserer EDVFirma konnte noch nicht erfolgen. Wenn es
einmal so weit ist, steht dann ein grösserer
Brocken Arbeit bevor. Der Datenstand wurde nicht wesentlich erweitert. Bei der Arbeit im Materialteil wurden die Daten im
Lexikon jedoch da und dort ergänzt bzw.
erweitert.
Materialteil: T. Banzer hat auf Ende Jahr
Werkgeschichte 200 Einführung
einen ersten Deutungsdurchgang bei den
deutschen Namen der Gemeinden Balzers,
Triesen, Planken, Gamprin, Mauren und
Schellenberg beendet. H. Hilbe bearbeitet
entsprechend die Gemeinden Triesenberg,
Vaduz, Schaan, Eschen und Ruggell. Der
Leiter ist bei den vordeutschen Namen an
der streckenweise nicht einfachen Deutungsarbeit. Bei der ebenfalls auf ihn wartenden Lektüre der von den Mitarbeitern
vorformulierten Deutungstexte zu den deutschen Namen wird er auf noch vorhandene
Schwachstellen im Deutungs- und Argumentationsbereich zu achten haben, dann
aber vor allem auch auf eine homogene
Einhaltung (und Weiterentwicklung) der
festgelegten redaktionellen Strukturen. Daneben beansprucht auch die Ausmerzung
der noch allenthalben vorhandenen banalen
Tippfehler und sonstigen Versehen einen
hohen Aufwand an Konzentration. Gleichzeitig muss der Leiter die ihm von den
überarbeiteten Materialien her zufliessenden Impulse auch dazu benutzen, die
Feinstruktur des Lexikonteils ständig mitbedenken und – zunächst gedanklich – weiterzuentwickeln.
Neben der Deutungsarbeit werden weiterhin auch die Lemmaschreibungen geprüft
und bei Bedarf verbessert. Dies gilt speziell
bei den bloss historisch bezeugten Namen,
welche gemäss ihrem besonderen Status
nicht streng nach unseren Schreibregeln
lemmatisiert werden (diese sind ja auf die
modernen Namen zugeschnitten); die ausgestorbenen Namen dürfen ihren historischen Sprachstand durchaus auch in der
Schreibform durchscheinen lassen. Dabei
ist nun freilich das Prozedere stark pragmatisch: es wird in diesem Sonderbereich
nicht mehr eine übergeordnete landesweite
Einheitlichkeit angestrebt, sondern der einzelne Fall und dann auch die diesbezüglichen Verhältnisse in der jeweiligen Gemeinde stehen im Vordergrund.
Mitte 1998
Unterdessen sind Projektleiter und Namenbuchbüro über E-Mail miteinander verbunden: die Durchsicht aller Texte durch den
Leiter geschieht nun nicht mehr auf Korrekturfahnen, sondern direkt am Bildschirm,
was als grosser technischer und praktischer
Fortschritt zu werten ist, indem das Verfahren Missverständnisse verhindert, Verfahren abkürzt, Sicherheit schafft und viel
Zeit einspart. Dass die ständige Bildschirmarbeit auch ihre belastenden Seiten
hat, ist daneben nicht unbekannt.
Der Leiter korrigiert meist stillschweigend,
jedenfalls all das, was keines Kommentars
bedarf und keine Fragen offen lässt (das hohe Tempo, in dem wir arbeiten müssen, gestattet Diskussionen nur in wirklich wichtigen Fällen). Meine Kommentare, Fragen,
Beanstandungen, Ergänzungen, die nochmals an die Mitarbeiter zurückgehen müssen, erhalten im Text eine farbige Markierung, wobei verschiedene Farben mit unterschiedlichem Signalwert zum Einsatz kommen.
Bei diesem laufenden Hin- und Herschieben der nun ständig wachsenden und verbesserten Dateien wird streng darauf geachtet, wer zu einer gegebenen Zeit an welchem Text als Einziger eingriffsberechtigt
ist; es haben sich hier feste Konventionen
eingebürgert.
Ende 1998
Die Druckvorbereitungen für den Materialteil mit den Flurnamen der elf Gemeinden (Bände 1-4) sind unterdessen
praktisch abgeschlossen.
Zu bewältigen waren im wesentlichen:
a) Fertigstellung der Namendeutungen bei
den vordeutschen Namen; deren Einbau in
die Textstruktur;
b) mehrfache Durchsicht und Korrektur der
gesamten Texte durch den Leiter (sehr
aufwendig und leider unter hohem Zeitdruck);
Einführung 201 Werkgeschichte
Prof. Dr. Hans Stricker, lic. phil. Toni Banzer, Herbert Hilbe Foto: Klaus Schädler
c) Umsetzung der an die Mitarbeiter zurückgeleiteten Korrekturen durch dieselben;
d) Einrichtung der umfangreichen Register
(durch Markierung der betreffenden Einträge in den Texten) durch Herbert Hilbe.
Band 5, der das Lexikon der Namenwörter enthält, befindet sich Ende Jahr in der
Schlussphase der Druckvorbereitung hinsichtlich Einbau und Anordnung aller Daten
sowie mit Blick auf die Schlusskorrektur
durch den Projektleiter.
Der jetzige Stand der Bände 1-5 liess sich
in der gegebenen Zeit nur erreichen dank
straff konzentrierter gemeinsamer Anstrengung und, jedenfalls im Fall des Leiters,
unter äusserst belastendem Einsatz.
Mitte 1999
Die Korrekturen an Band 5 werden ebenfalls abgeschlossen; nun kann auch hier die
Registerbearbeitung vorgenommen werden
(H. Hilbe); Probeausdrücke der zeitweiligen
Registerstände werden geprüft, diskutiert,
daraus folgende Verbesserungen nachgetragen. Die Register werden nach falsch plazierten Einträgen durchkämmt und inhaltlich ganz allgemein geordnet und gesäubert.
Sie sollen die Texte nach allen Richtungen
erschliessen; wir haben hier keine Mühe
und Anstrengung gescheut, die Benützbarkeit des Werkes nach Möglichkeit zu erhöhen.
Band 6 (mit Einführung, Quellenverzeichnissen und Registern) entsteht Hand in
Hand mit dem Fortschreiten der Arbeiten
an den Bänden 1-5. Der Leiter schreibt die
Werkeinführung; Toni Banzer entwirft den
Abschnitt zu den heutigen Mundarten
Liechtensteins. Für die Register wird in
Band 6 nur der Textteil Einführung, Teil I
(Der Untersuchungsraum), indiziert.
Schliesslich müssen auch Quellen- und Literaturliste bereinigt und aus unserem Bildarchiv geeignete Fotos ausgewählt, kommentiert und im Werk plaziert werden.
Den Abschluss der Redaktionsphase bildet
die Formulierung der Kommentare zur
Werkstruktur (Band 6, Einführung, Teil III).
Einführung 203 Werkstruktur: Überblick
Teil III: Werkstruktur
A. Das Namenbuch im Überblick
1. Der Aufbau des Namenbuches
Das sechsbändige Werk Die Orts- und
Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein
lässt sich in drei Werketappen gliedern.
1.1. Der Materialteil
Die Bände 1-4 bilden zusammen den sogenannten Materialteil: sie enthalten das
Ortsnamenmaterial des ganzen Landes, jeweils pro Gemeinde alphabetisch geordnet,
in folgender Aufteilung:
Band 1: Balzers, Triesen
Band 2: Triesenberg, Vaduz, Schaan
Band 3: Planken, Eschen, Mauren
Band 4: Gamprin, Schellenberg, Ruggell
In diesem Teil wird jeder Name örtlich
umschrieben und sprachlich dargestellt, wird seine Deutungsgeschichte gegeben und der aktuelle Deutungsstand umrissen (Näheres dazu siehe weiter unten).
Am Schluss jedes Namenartikels wird die
vorgeschlagene Deutung ergänzt durch einen Verweis auf die in Band 5 dargestellten, dem Namen zugrundeliegenden (v)
Wörter oder Lexeme, also die etymologischen Bausteine der jeweiligen Namenform.
1.2. Der Lexikonteil
Band 5 enthält den Lexikonteil, eine in
Art und Ausführung neuartige, zum vorangehenden Materialteil kontrastiv-komplementäre alphabetische Darstellung
des in die deutbaren Geländenamen des
Landes übergegangen Wortschatzes, sei
dieser nun deutsch, romanisch oder anderer
Herkunft. In zum vorangehenden Teil umgekehrter Perspektive werden hier in gegliederten Wortartikeln einerseits Aussprache, Bedeutung(en), Verbreitung und sprachliche Herkunft dieser
Wörter, andererseits deren Rolle als
«Namenbausteine» in der Liechtensteiner Namenlandschaft eingehend dargestellt.
Auch von hier aus wird über konsequente
Rückverweise auf die einschlägigen (v)
Namen für die systematische Vernetzung
mit dem vorangehenden Teil gesorgt.
Bei dieser wissenschaftlichen Darstellung
Werkstruktur: Überblick 204 Einführung
der onomastischen Leistung der Lexeme
wird der Blick immer auch auf die Umgebung (insbesondere auf den übrigen Raum
des historischen Churrätien) gerichtet, zu
dem die sprachlichen und namenkundlichen
Bezüge unseres Landes besonders eng sind.
(Namenforschung ist eine klassische Beziehungswissenschaft: allgegenwärtige Beziehungen zwischen Sprache, Mensch und
Landschaft, zwischen Kultur und Natur,
Geschichte und Geographie, zwischen uns
und den Andern, unseren Nachbarn E Verbindung und Abgrenzung in vielfältigen,
bedeutungsvollen Abstufungen. Namenforschung betreiben heisst den Blick rundum
offenhalten.)
Die einschlägigen fachkundlichen Literaturverweise sind systematisch in die Lexikonartikel eingebaut worden. Dadurch lässt
sich der ohnehin populärer konzipierte Materialteil (der Bände 1 bis 4) von diesem
notwendigen, jedoch nicht unbedingt lesefreundlichen und auch nicht alle Leser interessierenden «Ballast» freihalten.
1.3. Einführung, Quellen, Register
Band 6 enthält die Einführung zum Gesamtwerk (Werkeinleitung, Benützungshinweise, Abkürzungs-, Quellen- und Literaturverzeichnis, Glossar) sowie ein umfangreiches Registerwerk (enthaltend die im
Gesamtwerk behandelten und erwähnten inund ausländischen Ortsnamen, Personennamen, Wörter, Suffixe, Sachbegriffe, Grammatisches, Sprachhistorisches, Personen).
Diese drei Werketappen stehen also in engem gegenseitigem Bezug zu einander;
sie wollen grundsätzlich als Teile eines
Ganzen verstanden und benützt werden.
Insbesondere sei auch die liechtensteinische
Leserschaft eingeladen, ihr Interesse nicht
auf denjenigen Band zu beschränken, in
dem «ihre» Gemeinde zur Darstellung gelangt (und dem daher ihre natürliche erste
Aufmerksamkeit gilt) E sondern als spannendes Abenteuer ihr ganzes Land im
Geiste auf immer neuen Fährten kreuz und
quer zu erkunden.
2. Die Gliederung des Werkes nach innen
2.1. Allgemeines
Namenforschung bewegt sich wesenhaft
stets im Bereich der zwei fundamentalen
Kategorien «Name» (nomen proprium) und
«Wort» (nomen appellativum). Diese Kategorien werden herkömmlich aufgefasst als
Dichotomie, d. h. als zweigliedriges Begriffspaar, das sich gegenseitig ergänzt und
auf einander bezogen ist. Je nach Betrachtungsweise und Problemstellung tritt dabei
die eine oder die andere dieser Kategorien
in den Vordergrund. Diesem Umstand trägt
der Werkaufbau Rechnung.
Ein Namenbuch, das auf eigener Feld- und
Archivforschung basiert, wird zunächst
noch nicht von Wörtern, sondern natürlich
von den Namen selber auszugehen haben. Diese sind ja der natürliche materielle
Ausgangspunkt für den Namenforscher; sie
sind es, die zunächst im Mittelpunkt seines
Interesses stehen; sie sind die «Knacknüsse», die er aufbrechen, an deren «Kern» er
gelangen will.
Im Materialteil (Bände 1 bis 4) werden die
Namen jeder Gemeinde in gesonderter alphabetischer Folge aufgelistet und einzeln
in einer festen Abfolge von Arbeitsschritten
dokumentiert und untersucht. Diese Aufgliederung in gemeindeweise Darstellungen
ergab sich von selber; sie entspricht ganz
der sozialen und kulturellen Wirklichkeit
unserer in Dorfgemeinden organisierten
Gesellschaft.
Hauptetappen der Arbeit am Einzelnamen
sind seine sorgfältige sprachliche Deskription, die Situierung und Beschreibung der Örtlichkeit, die Erstellung einer
umfassenden Dokumentation (histori-
Einführung 205 Werkstruktur: Überblick
sche Belegformen, bisherige volkstümliche
und wissenschaftliche Deutungsansätze) sowie eine eingehende Kommentierung derselben und, daraus hervorgehend, ein eigener Deutungsvorschlag.
Nochmals: bisher steht der Einzelname
im Mittelpunkt. Er beansprucht mit seinem
Einzelschicksal zunächst die ganze Aufmerksamkeit des Namenforschers, und dieser setzt hier mit der «Deutung», also dem
Ergebnis seiner Interpretationsarbeit, den
Schlusspunkt. Mit der Ermittlung der im
Namen enthaltenen sprachlichen Ausgangsformen und -bedeutungen ist hier das Ziel
erreicht, und gerade der namenkundlich wenig spezialisierte Leser wird hier oft seine
Neugier bereits befriedigt sehen.
Der kategorielle Wechsel hinüber zum
nomen proprium, als diametral entgegengesetzter Blickpunkt, ist indessen als komplementäre Schau unerlässlich, wenn neben
der blossen Namendeutung auch das Ziel
erreicht werden soll, die ermittelten sprachlichen Materialien systematisch zu ordnen
und sie damit der historischen Sprachforschung erst eigentlich zu erschliessen.
Hierfür ist aber eine spezifische, von der
obigen unabhängige Darstellung mit eigenen Schwerpunkten und eigener klarer
Struktur unerlässlich.
Dafür ist der Lexikonteil (Band 5) als besonderer, wenn auch naturgemäss nicht völlig eigenständiger Werkteil geschaffen worden.
Am Schluss jedes Namenartikels im Materialteil (Bände 1 bis 4) finden sich, durch
vorangestellte Pfeile (v) markiert, ein oder
mehrere Stichwörter.
Zwei Beispiele: beim (dt.) Namen Schötzagass (V) sind es die Verweise auf (dt.) v
Schütze und v Gasse, beim (rom.) Namen
Gamperdon (S) sind es diejenigen auf
(rom.) v camp und v rodund.
Diese Einträge sind die Elemente, die aus
der etymologischen Deutung und damit der
sprachlichen Zerlegung der betreffenden
Ortsnamen gewonnen worden sind; sie
verweisen auf Band 5, wo in lexikalischer Darstellung (im Generalalphabet) von
A bis Z alle so erhobenen Elemente (camp,
Gasse, rodund, Schütze, usw.) nun als Basiswörter den erwähnten komplementären
Zugang zu dem durch die Deutungsarbeit in
den Bänden 1 bis 4 gewonnenen sprachlichen Material schaffen.
Bei den Stichwörtern, deren Darstellung zusammen Band 5 ausmacht, handelt es sich
in der Regel um Appellativa, jedoch
nicht nur: es fallen aus der primären Zerlegung der analysierten Ortsnamen auch Eigennamen (Personennamen und Ortsnamen) als Bildungsteile an: so etwa in †Marxersacker Eschen (hier der Familienname
Marxer!), Prufatscheng Triesenberg (der
Vorname VINCENTIU!) oder in Feldkircher
Strasse Schaan (der Ortsname Feldkirch!).
Es sei wiederholt: Die Einrichtung dieses
gesonderten Lexikonteils ist von grundsätzlicher Bedeutung. Sie gestattet eine Darstellung, in der die fundamentalen begrifflichen
Perspektiven «Name» vs. «Wort» als solche
nicht nur anerkannt, sondern auch adäquat
(nämlich unvermischt und in angemessenen
Proportionen) dargestellt und herausgehoben werden. Dies ist nicht bloss theoretisch
von Belang; eine zugleich einfache und
überschaubare Orientierung im Spannungsfeld nomen propriumEnomen appellativum
weist auch eine Reihe von praktischen Vorzügen auf.
Sie ist von stets gleichbleibender Übersichtlichkeit, unabhängig davon, wie verwickelt
die strukturellen Verhältnisse im einzelnen
sein mögen.
Sie macht es möglich, unter den beiden Betrachtungsweisen je verschiedene Problemstellungen zum selben Gegenstand gezielt
anzugehen.
Der Lexikoneintrag bietet den geeigneten
Ort, um die lexikalischen Grundinformationen zu einem Etymon zentral zu präsentie-
Werkstruktur: Überblick 206 Einführung
ren und zu verwalten. Damit brauchen diese
Informationen im Materialteil (anlässlich
der etymologischen Besprechung der einzelnen Namen, wo derselbe Grundtyp oft
Dutzende Male vorkommt) nicht nochmals
vielfach und in voller Länge ausgebreitet zu
werden.
Im Lexikoneintrag soll das für alle etymologisch zusammengehörenden Namen Allgemeine, Gemeinsame, Gleichbleibende
und Grundsätzliche ein für allemal formuliert werden. Also namentlich alles, was
sich auf Wortgeschichte und Etymologie
des der Gruppe gemeinsamen Basiswortes
bezieht, und insbesondere das, was als Hintergrundinformation und wissenschaftliche
Ausstattung unerlässlich ist (etwa Literaturund Quellennachweise) E was aber umgekehrt im Materialteil der Leser, zumal der
nicht spezialisierte, beim Erkunden der einzelnen Namenbedeutungen durchaus nicht
vermissen wird. So wird der Materialteil
(der ohnehin in erster Linie die Domäne des
breiteren Publikums sein wird) von unzähligen technischen Angaben entlastet und dadurch leserlicher gemacht.
Der Lexikonartikel hat, gleich wie der Namenartikel im Materialteil, wiederum seinen festen Aufbau (siehe unten im Absatz
III. C.). Nacheinander und in fester Folge
werden die Informationen geliefert zu Aussprache, Bedeutung (bei Eigennamen entsprechende Definition), zur hauptsächlichen
einschlägigen Literatur; zur Herkunft. Darauf folgen Rückverweise auf sämtliche mit
dem Lemma zusammenhängenden Ortsnamen, aber nicht in beliebiger Folge, sondern
anhand einer kommentierten strukturellen
Gliederung aufgrund der Frage, in welcher
Form das Lemma als Name fassbar wird
(«Allein»; «Abgeleitet»; «Nominal verbunden», und hier insbesondere noch, ob «als
Bestimmungswort» oder «als Grundwort»).
Auch die in den einzelnen Gliederungsabschnitten aufgezählten Namen werden jeweils mit dem Verweispfeil (v) eingeleitet,
und dies bedeutet von hier aus: Diese Einträge sind die Namen (Simplizia oder Ableitungen oder Komposita), die unter Verwendung des im Lemma genannten Basiswortes gebildet worden sind; sie verweisen zurück auf die Namenmaterialien der Bände 1-4.
Bei der Sichtung und Ordnung der Namenmaterialien unter den Lexikoneinträgen gelten also feste Darstellungsregeln, die im
Normalfall wenig Fragen offenlassen. Immerhin kommt es angesichts der Vielfalt
der auftretenden Typen, bei Verballhornungen, Sonderentwicklungen, unterschiedlichen Ableitungen vom gleichen Grundwort
usw. immer wieder vor, dass beim Aufbau
eines Lexikonartikels auf besondere Verhältnisse Rücksicht genommen werden
muss, dass kleine Kommentare eingefügt
oder Zwischentitel modifiziert werden müssen.
Bei romanischen Namen etwa ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass in einer Gruppe mit gemeinsamem Etymon die zusammengehörenden Namen ganz individuell
entwickelt sind. Man vergleiche den unterschiedlichen Werdegang einiger lat. Ausgangsformen in hiesigen Namen (wo der
Bereich des Stammwortes unterstrichen
wird):
CRISTA 0Grat0: Eggastalta (T), Krest (E),
Kresta (S), Krestis (T)
PRATUM bzw. PRATA 0Wiese0: Prad (B), Padrella (T), Prufatscheng (Tb), Pradafant
(V), Bartlegrosch (V), Bardella (S), Prodarsch (R)
RUNCU 0Rodung0: Lunkafeders (R), Ruggell
(R), Rungg (Tb), Runkeletsch (B), Runkels
(T)
SOLAMEN 0Boden0: Silum (Tb), Lums (G), Salums (G)
VALLIS 0Tal0: Efiplanka (S), Valüna (T), Ler
(B)
In diesen Fällen wird zwar noch immer das
Gemeinsame im Lexikonartikel vereinigt,
jedoch wird in den Namenartikeln im Mate-
Einführung 207 Werkstruktur: Überblick
rialteil wenigstens insofern schon Vorarbeit
geleistet, als dort alle aus der spezifischen
Struktur und Überlieferungssituation des
Einzelnamens heraus überblickbaren Fragen (etwa die Erstellung des formalen Entwicklungsprofils des Namens anhand der
historischen Belegreihe) bereits vorbehandelt wird, so dass hier auf bereinigtem Terrain weitergearbeitet werden kann. Alle mit
dem einzelnen Namen und seiner Tradierung zusammenhängenden individuellen
Fragen können ja im Lexikon nicht ins Auge gefasst werden; sie würden dort nur die
Übersicht verwischen und den Rahmen
sprengen. Vielleicht ist es dann und wann
nötig, vom Lexikon her auf solche Einzelfragen zurückzublenden, wenn sich dies im
Zusammenhang mit allgemeineren Folgerungen ergibt. Aber alles, was auf den einzelnen Namen allein zutrifft, gehört im
Prinzip in den Materialteil.
In den unten folgenden Absätzen B. und C.
werden nacheinander die inneren Strukturen der Namenartikel und der Lexikonartikel im einzelnen dargestellt.
2.2. Strukturunterschiede bei deutschen und vordeutschen Namen
Wenn in zusammenhängender Darstellung
Namenmaterialien sprachlich unterschiedlicher Herkunft in einen analysierenden Raster gebracht werden, dann ist es unerlässlich, hinzuweisen auf die unterschiedlichen
Strukturen, die das Material je nach Herkunft verschieden prägen. An erster Stelle
ist hier an einen grundlegenden Unterschied
zu erinnern, der die romanische(n) Sprache(n) vom Deutschen trennt und der in
unserer Namenwelt hundertfach hervortritt:
In der Wortbildung (Komposition) im
Deutschen werden zwei (oder mehr) selbständige Wörter (ohne Ableitungsmittel) so
zusammengefügt, dass in der Regel der segmentierbare erste Bestandteil das Bestimmungswort, der zweite das Grundwort
darstellt (wobei letzteres die Wortart der
ganzen Zusammensetzung festlegt). So ist
im Namen Gässlebach (Balzers) das Element Bach das Grundwort, das durch Gässle näher bestimmt wird.
Das Romanische verhält sich hier umgekehrt: ein Name wie Gampalütz (Mauren)
erweist sich bei der Analyse ebenfalls als
Kompositum, nämlich artr. camp (dD) palüds 0Riedfeld0: jedoch steht hier nun das
Grundwort camp 0Feld0 an erster, der Bestimmungsteil (dD) palüds an zweiter Stelle.
Dieser Unterschied ist in den jeweiligen
Sprachsystemen verankert.
2.3. Verhältnis zu den Flurnamenkarten
In den Jahren 1986 bis 1991 ist nacheinander für alle Gemeinden eine Flurnamenkarte samt Begleitheft mit den heute lebenden
Namen erschienen (siehe Seite 155ff.).
Auch diese Karten bilden, gewissermassen
als seine Vorhut, einen integrierenden Bestandteil des Werkteils I Ortsnamen (A.
Flurnamenkarten, B. Namendeutungen).
Hier soll gleich eingangs darauf hingewiesen werden, dass das nun vorliegende
sechsbändige Deutungswerk mit den dort
verwendeten Namenschreibungen nicht
mehr völlig übereinstimmt. Die Spuren von
acht Jahren intensiver Weiterarbeit sind da
und dort unübersehbar:
Gewisse (aus unserer Sicht durchwegs wenig gewichtige) Namen, insbesondere von
Gebäuden, wurden schliesslich hier nicht
weiterbearbeitet; dafür sind viele tausend
(nur mehr) historisch belegte Namen neu
hinzugekommen, ebenso zahlreiche neue
Strassennamen. Ferner haben Nachaufnahmen in einigen Fällen ergeben, dass bislang
als ausgestorben geltende Namen neu zu
den lebenden zu stellen waren.
Bei einigen Namen ist ferner aus verschiedenen Gründen die Schreibweise nachträglich verändert worden: dies ergab sich teils
als Korrektur offensichtlicher Versehen,
Werkstruktur: Überblick 208 Einführung
teils als Folge neuer Einsichten, Beurteilungen und Erkenntnisse. Auch Lokalisierungen oder Geländebeschreibungen mussten
dann und wann neu formuliert werden.
Als gültig betrachten wir rückschauend die
hier im Gesamtwerk gewählte Formulierung. Es ist klar, dass trotz dieser Einschränkung die Flurnamenkarten ihre Rolle
als nützliche Informationsquellen weiterhin
behalten. Über allfällige Veränderungen in
Schreibung oder Lokalisierung orientiert
ein vergleichender Blick in die Begleithefte
und in die entsprechenden Nameneinträge
in den Materialbänden.
3. Die Beziehungen des Namenbuches nach aussen
Wer Namen deutet, kann sich nicht auf die
Betrachtung bloss seines eigenen Untersuchungsraumes beschränken. Die Zuverlässigkeit der Deutungsarbeit hängt wesentlich
ab vom Vorhandensein und der zweckmässigen Berücksichtigung von geeigneten
Vergleichsformen aus der Namenwelt des
Grossraumes.
Namenvergleich ist ein unverzichtbares Arbeitsmittel im Deutungsprozess: Der Blick
des Forschenden muss ständig über die
Grenzen des eigenen Areals hinausgehen,
er muss nach Möglichkeit auch die Namenwelt der Nachbarschaft und die dort vorhandenen Deutungsprobleme zur Kenntnis
nehmen und mit bedenken. Er muss sein
eigenes Blickfeld so weit wie möglich ausdehnen, um dadurch die eigenen Verhältnisse desto sicherer beurteilen zu können.
Im Liechtensteiner Namenbuch werden bei
der Abhandlung der eigenen Namenprobleme (und namentlich im Umkreis der vordeutschen Namen) sehr viele Vergleichsmaterialien eingebaut: zur Ergänzung und
Erweiterung der «einheimischen Sichtweise», zur Förderung des fachlichen Austausches, und um die Einbettung der liechtensteinischen Namenwelt in die grössere
Sprachregion sichtbar werden zu lassen.
Im Fall von rtr. muschna 0Steinhaufen0 ist es
gewiss hilfreich, darauf zu verweisen, dass
der Worttyp, den ich in Mösma Eschen festgestellt habe, (unterhalb Graubündens) weiter auch in Mösin Röthis vorkommt, darüber hinaus aber als Ableitung (auf die Kollektivsuffixe -ETU und -ONE, die in Liechtenstein in diesem Fall fehlen) auch in Büsmig Sennwald und in Amaschnun Grabs
auftritt.
Diese «auswärtigen» Vergleichsmaterialien
E sie werden nach Bedarf bereits in den Namenartikeln des Materialteils, dort ohne
Quellennachweis, erwähnt E haben ihren
zentralen Platz im Lexikonteil, in diesem
Fall im Artikel muschna. Auf die Strukturierung dieses Artikels haben sie dann allerdings keinen Einfluss (in der Rubrik «Abgeleitet» erscheint dort nur das Suffix -ELLA,
das in †Maschnella und Schneller, beide
Eschen, vorliegt): angesichts der gewählten
Werkstruktur und der gegebenen Forschungsareale muss gelten, dass im Aufbau
eines Lexikonartikels nur in wichtigen Ausnahmefällen ein Strukturelement eigens und
ausschliesslich auf auswärtigem Namenmaterial aufgebaut werden sollte. Es kann ja
an dieser Stelle nicht das ganze Namengut
Churrätiens systematisch und homogen gesichtet und verarbeitet werden: die liechtensteinischen Materialien sind es primär, die
Umfang und Inhalt des Lexikonteils vorgeben.
Dennoch wird in diesem Lexikonteil etwas
in Umrissen absehbar, was zu den grossen
Desiderata jedenfalls der Rätoromanistik
zählt (ähnliches kann freilich auch für das
Alemannische angenommen werden): der
Kern eines historischen Wörterbuches, einer historischen Wortbildungslehre, einer historischen Grammatik aus onomastischer Sicht.
Hier läge offenkundig ein natürliches Be-
Einführung 209 Werkstruktur: Überblick
dürfnis, eine solche Anlage nicht bloss auf
ein vergleichsweise winziges geographisches Teilgebiet (wie dies Liechtenstein mit
Blick auf ganz Churrätien darstellt) zu beschränken. Vielmehr stiege mit jeder neuen
Region, die hier eingearbeitet würde, die
Aussagekraft einer solchen Darstellung
ständig an, und diese müsste schliesslich zu
einem (aus rätoromanistischer wie aus germanistischer Sicht, diachronisch wie areallinguistisch) bedeutenden sprachhistorischen Grundlagenwerk anwachsen. Es sei
nur daran erinnert, welche quanititative und
qualitative Ausweitung eine solche Darstellung erfahren würde, wenn die Ergebnisse
des Vorarlberger Flurnamenbuches oder
die Materialien von Sarganserland und
Werdenberg dort einfliessen würden (oder
wenn gar E aus romanistischer Sicht E das
Ganze mit der Bündner Namenwelt vernetzt
würde).
Natürlich sind wir vorläufig auf den Weg
von Teilbearbeitungen verwiesen, über den
das Ziel stückweise auch erreicht werden
kann E zumindest dann, wenn nicht weiterhin jedes einzelne Forschungsunternehmen
(/)&$ U((+*-)JI-()$ O)*$ JOK$ &-N&)&$ WJO'I
S(+N&/I#
h&+$ S(+G-&N&)*&$ B&^-H()LJ)*$ P]./I&$ P-I
'&-)&P$ U()M&[I$ *O+./JO'$ *&)$ 8)'I(''$ MO
&-)&P$ '(G./&)$ N&P&-)'JP&)$ X(+N&/&)$ N&3
L&)#$ h-&$ S(+N&'./GJN&)&$ AI+OHIO+$ 'I&GGI$ &-)
(KK&)&'$ Ao'I&P$ *J+2$ *J'$ )J./$ C+T&-I&+O)N
+OKI#$C'$-'I$JO./$O)VL&+'&/LJ+2$*J''$-)$*&P
/-&+$N&N&L&)&)$4J'I&+$L&+&-I'$S-&G&$ 6+O)*3
-)K(+PJI-()&)$ L&+&-I'I&/&)2$ *-&$ JO./$ KV+
)J./K(GN&)*&$ 9J./LJ+O)I&+)&/P&)$ S()
9OIM&)$ TZ+&)2$ -)*&P$ *-&'&$ -)$ &-)$ L&+&-I'
S(+/J)*&)&'$AI+OHIO+P(*&GG$ &-)'I&-N&)$O)*
*-&$/-&+$N&G-&K&+I&)$h&K-)-I-()&)$O)*$$ O)JL/Z)N-N&)$ W(+'./O)N'O)I&+)&/3
P&)$N&P&-)'JP$)J./*&)H&)$PV''I&)#
Werkstruktur: Namenartikel 210 Einführung
B. Die Namenartikel im Materialteil
1. Der Artikelkopf
1.0. Allgemeines
Ein Namenartikel in den Materialbänden
besteht im wesentlichen aus drei Teilen:
a) Dem Artikelkopf mit den sprachlichen
und arealen Informationen zu Name und
Ort;
b) einer historischen und forschungsgeschichtlichen Dokumentation;
c) einer kurz gehaltenen abschliessenden
Deutung;
dazu gesellt sich noch der Verweis (die
Verweise) auf die Darstellung im Lexikonteil (siehe dazu unten).
1.1. Die Lemmaform
Es sind drei Kategorien von Lemmata zu
unterscheiden:
a) Lebende, d. h. heute gebräuchliche
oder zumindest noch bekannte Namen. Hier
tritt das Lemma unbezeichnet, also ohne
Zusatzmarkierung, auf. Die Schreibung der
Namen richtet sich im Prinzip nach den Regeln der Weisungen für die Erhebung und
Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein (siehe S. 229) und folgt
dem anerkannten Grundsatz !Schreibe, wie
du sprichst!. Bei Strassennamen halten wir
uns in der Regel auch dann an die Weisungen, wenn die in den Gemeinden offiziell
verwendeten Formen andere Wege gehen
(vgl. etwa unsere Schreibung Altabach Vaduz gegenüber von der Gemeinde geschriebenem Altenbach). E Im Übergang zur
nächsten Kategorie befinden sich jene Namen, die erst in jüngerer Zeit und zwar
noch in unserem Jahrhundert, abgegangen
sind, indem sie nämlich in den Sammlungen Ospelt 1911 und Nipp 1911 noch mit
einer phonetisch transkribierten Sprechform
versehen sind. Sie werden bei uns, wie die
folgende Gruppe, zwar bereits mit † markiert, jedoch hinsichtlich der Verschriftung
wie die lebenden Namen behandelt.
b) Abgegangene, d. h. heute unbekannte,
nur noch historisch bezeugte Namen. Das
Lemma wird mit † markiert. Bei den rein
historischen Namen kann für die Festlegung
einer Schreibform auf nichts anderes als die
jeweilige Belegreihe abgestellt werden.
Dies geschieht in sinngemässer Anlehnung
an das oben erwähnte Verfahren so, dass
das jüngste nicht verderbte Belegstadium
(bzw. die dort durchscheinende jüngste
Lautform) als Ausgangspunkt für die
Schreibung genommen wird. (In der Rückschau lässt sich allerdings nicht übersehen,
dass die Wahl der historischen Lemmaformen nicht überall ganz gleichmässig vonstatten ging.) E Nur vereinzelt urkundlich
bezeugte Namen lassen insgesamt wenig
Spielraum für Interpretationen.
c) Namen, deren Existenz überhaupt nur
indirekt erschlossen werden konnte,
werden mit * markiert. Der Fall ist marginal; er erscheint nur ein Mal, nämlich in
*Lindau Schaan: dort ist es so, dass die Na-
Einführung 211 Werkstruktur: Namenartikel
menform selber nicht belegt ist, jedoch aus
einer historisch bezeugten ZugehörigkeitsAbleitung Lindauer erschlossen werden
muss.
1.2. Geographie
Lebende Namen erhalten zur Lokalisierung
ihres Geltungsbereiches ausnahmslos die
jeweiligen Angaben zu Meereshöhe, Koordinaten und Planquadrat auf der entsprechenden Gemeinde-Flurnamenkarte.
Die Meereshöhe bezieht sich in der Regel
auf einen im Geltungsbereich zentralen
Punkt (in der Regel auf der Flurnamenkarte
dorthin, wo der Name der Flur steht). Bei
Gebieten mit grösserer vertikaler Ausdehnung (im Berggebiet) wird die Meereshöhe
mit «von-bis» angegeben.
Die Koordinaten haben eine bis drei Stellen nach dem Komma, je nach Grösse des
Gebietes; hier ist zu beachten, dass ein Name einen desto grösseren Geländeabschnitt
umfasst, je weniger Kommastellen gesetzt
werden. Bei lebenden Namen, die jedoch
nicht auf der Flurnamenkarte figurieren,
kann die Angabe der Koordinaten fehlen,
etwa bei einem sehr grossräumigen Namen
(Saminatal Triesenberg; Valorsch Vaduz)
oder im Fall einer künftigen Strasse, deren
Name bereits feststeht, die aber selber noch
nicht existiert (etwa bei Hafnerweg Schaan).
Die Planquadrat-Sigle bezieht sich auf
den Raster des Übersichtsplans 1:10 000;
das einzelne Quadrat misst demnach 1 km2
.
Die Angabe erlaubt ein schnelleres Auffinden lebender Namen auf der entsprechenden Gemeinde-Flurnamenkarte (siehe den
Übersichtsplan im Kärtchen «Territoriale
Gliederung» in diesem Band auf Seite 34
sowie die Karte auf den vorderen Vorsatzblättern in den Bänden 1 bis 4). Bei nur historisch belegten Namen wird lediglich das
Planquadrat angeben, gleichviel, ob sie genau oder nur annähernd lokalisiert werden
können. Bei nicht lokalisierbaren historischen Namen fehlt auch diese Rubrik.
Neben der technischen Lokalisierung mittels Koordinaten wird die Lage der benannten Örtlichkeit auch durch den Bezug auf
die angrenzenden Gebiete umschrieben
(«unter Maschera gelegen», usw.).
1.3. Phonetische Transkription
1.3.1. Bei lebenden Namen
Bei lebenden Namen wird in phonetischer
Notierung die Ausspracheform (heute geltende Form, dann und wann auch Varianten
dazu, sowie allenfalls ältere Formen) in der
Grundform gegeben. Dann folgen in Klammern die ortsüblichen Präpositionen.
1.3.2. Die Ortspräpositionen
Im Anschluss an die phonetische Transkription des Namens werden in Klammern, jeweils durch Schrägstriche getrennt, die bei
der Verwendung des Namens üblichen Präpositionen für die auf die Fragen Was?,
Wohin?, Wo?, Woher? geltenden Gesprächssituationen gegeben. Für Börchaweg Planken also: F9S)'Ng\R,L=JW)LuLwLY-LuLwLYQLuLwL$SQ
u); das Lemma wird dabei durch u ersetzt.
Kein Kenner unserer Namenwelt wird eine
Begründung für dieses (bei weitem nicht
überall befolgte, vermeintlich pedantische,
übrigens auch recht mühsame) Vorgehen erwarten. Wenigstens hierzulande richtet sich
die korrekte Verwendung der Ortspräpositionen (im traditionellen Gebrauch) nach
einzelmundartlich verbindlich geltenden
Normen, die sich durchaus nicht von selber
verstehen, und die zudem heute allgemein
ins Wanken kommen und teils neuen Normen, teils der reinen Beliebigkeit Platz machen (siehe dazu oben S. 77). Schon deshalb, aber insbesondere auch wegen der
sehr verwickelten Verhältnisse im Bereich
der agglutinierten Ortspräpositionen (wozu
oben S. 71) muss hier die ungeteilte Aufmerksamkeit des Explorators wie des Deutenden geraten erscheinen.
Werkstruktur: Namenartikel 212 Einführung
Bei zwei- oder mehrgliedrigen Namen gilt,
dass im Bereich der besagten Darstellung
der Gesprächssituationen der Name selber
in soviele Tilden (q> abgekürzt erscheint,
wie dieser aus Einzelwörtern besteht. Ändert sich das erste Element des Namens
durch Flektierung, wird die betreffende Tilde ersetzt durch Bindestrich und das Flexionsmorphem unmittelbar hinter diesen gesetzt, um so den artikulatorischen Anschluss
zu kennzeichnen. Am Beispiel Breita Zog
Planken: F)\_L0"*S,L=JW)$q$q$1$Y-$30N$q$1$YQL30N
q$1$$SQ$30N$q>\$(*&+$-P$WJGG$x40+"L8$1))'16"
C'./&)R$\14 #$*1)'\V"$="$q$q$1$0"SQ$30N$q$1$FYQ
30N$q$1$$SQ$ 30N$q>#$h&+$B&'&+$T-+*$'-./$/-&+
'./)&GG$MO+&./IK-)*&)#
1.3.3. Abgegangene Namen mit belegter
Aussprache
Bei den in jüngerer Zeit abgegangenen Namen (wo noch Ospelt 1911, Nipp 1911 oder
andere eine phonetische Transkription festhalten konnten), geben wir diese (wo nötig,
behutsam interpretiert) wieder, versehen sie
jedoch mit einem Stern * oder setzen sie in
Klammern. Unsere Eingriffe erstrecken sich
etwa auf (aus drucktechnischen Gründen)
fehlende Diakritika und überhaupt vereinfachte Notierung, soweit die Auslassungen
sich abschätzen lassen.
1.3.4. Abgegangene Namen ohne belegte
Aussprache
Dass zu den seit langem ausgestorbenen
Namen keine phonetische Transkription gegeben werden kann, ist klar; die lautgeschichtliche Interpretation der Belegreihe
im Abschnitt «Wertung der Belege» hat
nun aber zum Ziel, aus der Belegreihe einen
Entwicklungsgang für den Einzelnamen
herauszuschälen, der auch in solchen Fällen
als Basis der Deutungsarbeit dienen soll.
1.4. Beschreibung der Örtlichkeit
1.4.1. Bei lebenden Namen
Zur Beschreibung der Örtlichkeit und ihrer
Lage wird von dem anlässlich der Feldaufnahme (also etwa zwischen 1981 und 1990)
festgehaltenen Realbefund ausgegangen.
Die Lage der benannten Örtlichkeit wird
grundsätzlich so beschrieben, dass zunächst
eine Grobsituierung in bezug auf die Lage
in der Gemeinde gegeben wird (z. B. mit
Blick auf das Dorf, einen Weiler, eine Alp,
einen Waldkomplex, jedenfalls bezugnehmend auf eine relativ bekannte Örtlichkeit);
nachher sollen auch die Eigenheiten des Ortes selber (Bodenbeschaffenheit, Oberflächengestalt, Vegetationsform, Bewirtschaftung und andere Eigentümlichkeiten) kurz
erwähnt werden. Es wurde notiert, ob es
sich an einem bestimmten Geländepunkt
um Wies- oder Ackerland, um eine Waldschlucht, eine Hügelkuppe, ein Alptal oder
eine Bergspitze handelte, ob der Ort im
ebenen Gelände, am Hang, in einer Mulde,
auf einer Terrasse lag. Die hier notwendigerweise knappe Beschreibung soll möglichst gleichbleibend («objektiv») durchgeführt werden; insbesondere ist der Versuchung zu widerstehen, in etymologisch
zweifelhaften Fällen die Ortsbeschreibung
bereits einseitig auf eine nachfolgende Deutungsthese abzustimmen.
Es kann nun allerdings vorkommen, dass
die vor zehn oder fünfzehn Jahren vorgefundenen und von uns festgehaltenen Verhältnisse heute infolge Erschliessung und
Überbauung bereits nicht mehr gelten.
1.4.2. Bei ausgestorbenen Namen
Hier wird die Rubrik «Beschreibung der
Örtlichkeit» eingeleitet mit der Bemerkung
«Unbekannt». Die Beziehung zum Namen
ist abgebrochen; er fungiert nicht mehr als
Lokalisator. Aber über die urkundliche Dokumentation ist es in vielen Fällen dennoch
möglich, die Lage des so benannten Ortes,
oft völlig eindeutig, oft wenigstens annä-
Einführung 213 Werkstruktur: Namenartikel
hernd, zu erkennen und zu beschreiben. Die
örtliche Fixierung wird stets sorgfältig vorgenommen; auf eine eingehendere topographische Beschreibung der Örtlichkeit wird
dann immerhin meist verzichtet.
2. Die historische und wissenschaftliche Dokumentation
2.1. Die historischen Belege
Die exzerpierten historischen Belege sind
für jeden Namen in chronologischer Reihenfolge angeordnet (jeweils beginnend mit
dem ältesten Beleg). Nach der Jahrzahl der
Nennung folgt kursiv die Belegform, dann
in Klammer die genaue Quellenangabe mit
Archivsignatur und Angabe der genauen Zitatstelle, schliesslich in Anführungszeichen
ein kürzeres oder längeres Textzitat (Kontext), in das die eingangs zitierte Namenform eingebettet ist; diese ist übrigens hier
nur noch durch Tilde (~) vertreten. Bei Belegen, die ohne Kontext exzerpiert wurden,
endet der Eintrag nach der Quellenangabe.
Bei der Angabe der Jahreszahlen in den historischen Belegreihen können neben der
blossen Jahrzahl einige Varianten auftreten.
Zum Beispiel:
• 842*: Jahrzahl wurde erschlossen.
• ~1650*: ungefähre Jahrzahl wurde erschlossen.
• 1555 (1513): Kopie eines Dokuments von
1513, erstellt im Jahr 1555; oder auch: Dokument von 1555, dessen Kontext sich auf
das Jahr 1513 bezieht.
• 1. H. 16. Jh.: Erste Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Beleg bzw. das Dokument ist
nicht genauer zu datieren.
• 2. H. 15. Jh.: Zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. Wie oben.
Der Kontext ist grundsätzlich kurz gehalten; dabei werden jedoch Informationen,
die sich auf Lage und Nutzung der benannten Flur beziehen, nicht unterdrückt. Die
Namen von Besitzern sind oft willkommene
Identifikationsmittel. Bei den Kontextzitaten aus den gedruckten Quellen (namentlich
aus LUB I/1-4) wurde die Markierung der
Zeilenumbrüche aus den Originalen (mittels
Schrägstrich) nicht mit übernommen.
Generell wurden nur Quellen exzerpiert,
deren Entstehen vor 1809, dem Jahr der
Einführung des Grundbuches, liegt. Immerhin sind in Ausnahmefällen auch jüngere,
wichtige Dokumente bearbeitet worden.
Das sulzisch-hohenemsische Urbar (LUB
I/4, S. 325-442) wurde nur im Vergleich
mit dem Brandisischen Urbar exzerpiert, d.
h. Belege, die bereits im Brandisischen Urbar vorkommen, wurden, auch bei anderer
Schreibweise, jedoch eindeutiger Identifizierung, in der Regel nur einmal (aus dem
Brandisischen Urbar) übernommen.
In den Urkunden und namentlich in den Urbarien treten massenhaft genitivische Verbindungen mit Personennamen auf, die
nicht als eigentliche Namen zu werten sind,
sondern zunächst ein Besitzverhältnis ausdrücken. Solche Verbindungen (!gret
gannt!"#$!% & '(! [LUB I/4, 294], !Hanns
dressels Weingarten! [LUB I/4, 383] oder
!ob des Seifridts stadel! [LUB I/4, 490])
wurden dann exzerpiert, wenn die Belegstelle entweder einer bereits erfassten und
zum Namen gewordenen Bezeichnung zugeordnet werden konnte, oder dann, wenn
der Prozess der Namenwerdung aus dem
Belegkontext hervorging, indem dort ausdrücklich das Wort «genannt» erschien
(!bünt in des Becken genannt ! [AS 2/8;
fol. 50r, Z 15]; vgl. †Beckenbünt Nendeln!).
2.2. Wertung der historischen Belege
Eine Belegreihe gibt für eine gewisse Wegstrecke der Namengeschichte den Blick frei
auf die Entwicklungen und Verformungen,
die sich abgespielt haben E soweit natürlich
die oft wunderlichen und gar grotesken
Werkstruktur: Namenartikel 214 Einführung
Schreibungen für bare Münze genommen
werden können. Um hier blosse Schreiberwillkür und Lautwirklichkeit auseinanderhalten zu können, müssen freilich Erfahrung und Übung den Blick klären; dann
aber gelingt es durch aufmerksame Beobachtung oft, einer Reihe von vermeintlich
krausen und wirren Schreibungen doch wesentliche Informationen zum Entwicklungsgang des gesprochenen Namens zu entnehmen.
Denn genau dies ist das Ziel dieser Beobachtung: In dieser Rubrik soll die Belegreihe aus historischer Schreibung in
historische Lautung umgesetzt werden. Nach den Kriterien der alemannischen
Lautgeschichte (und im Falle der vordeutschen Namen auch: nach den Erkenntnissen
der Interferenzforschung) wird Schicht um
Schicht der eingetretenen Verformungen
abgehoben, die (keineswegs bloss willkürlich und ohne Gesetzmässigkeit) die Namenentwicklung geprägt haben. Offensichtlich fehlerhafte Schreibungen werden hier
ausgeschieden. Die Rolle von nicht in Regeln fassbaren Einflüssen wie Volksetymologie oder Ablenkung ist bei der Beurteilung der Formen stets in Rechnung zu stellen. Schliesslich soll hier die Lautform herausgearbeitet werden, wie sie beim Einsetzen der urkundlichen Dokumentation Gültigkeit hatte. Wenigstens in Annäherung
soll sich ein formaler Entwicklungsgang
abzeichnen über die betrachtete Zeitspanne
(und dann oft noch über diese hinaus). Oft
bleiben allerdings mehrere Möglichkeiten
offen; von ihnen hat die etymologische
Deutung dann auszugehen.
2.3. Bisherige Deutungen bzw.
Nennungen
Wir sind nicht die ersten, die sich mit liechtensteinischen Namenproblemen befassen.
Andere sind uns hier (mit unterschiedlicher
Kompetenz) vorausgegangen; und es gehört
zu den Regeln wissenschaftlich betriebener
Namenforschung, dass man sich zunächst
mit den Meinungen und Ergebnissen der
Vorgänger auseinandersetzt, bevor man seine eigenen Folgerungen vorlegt. So werden
in dieser Rubrik in chronologischer Folge
und meist in geraffter, frei referierender
Form alle bisher vorgebrachten Erklärungsversuche zum jeweiligen Namen wiedergegeben. Am Grundsatz der Vollständigkeit
wird dabei weitgehend festgehalten; so werden auch dilettantische Versuche (soweit
sie nicht offenkundig unsinnig sind) wenigstens zitiert, auch wenn dann nicht stets
weiter auf sie eingetreten wird. Natürlich
wäre hier manche Auslassung leicht zu verantworten gewesen. Es scheint aber in einer
Publikation wie der hier vorliegenden doch
geboten, eine möglichst lückenlose Aufarbeitung der bisherigen Forschungsbemühungen zu liefern. Es kann auf diese Weise
zugleich dafür gesorgt werden, dass verfehlte Ansichten, mit denen manche vom
Volk oft gelesene Schriften durchsetzt sind,
nun endgültig aufgegeben und richtiggestellt werden. Im übrigen enthalten auch die
pseudo- und vorwissenschaftlichen Ansätze
durchaus interessante Aspekte, die aus forschungsgeschichtlichem Blickwinkel zu betrachten vielleicht einmal unternommen
wird.
Die Literaturangabe erfolgt mittels Kurztitel und Seitenangabe, danach erscheint
(kursiv) die vom Autor verwendete Namensform, und schliesslich (falls es sich
nicht nur um eine blosse Nennung handelt)
eine gekürzte Wiedergabe seiner Deutung.
Hier ist zu zwei unserer Hauptquellen eine
Bemerkung fällig: Die Angaben von Ospelt
1911 sind nicht stets eindeutig; oft können
sie nicht als sicher gelten bzw. müssen umgedacht werden. So haben wir dann und
wann, leicht interpretierend, eingreifen
müssen. Wo in Ospelts Notierungen Hauptund Nebenakzente fehlen, wird dies von
uns noch so belassen. Die von Ospelt 1911
(seltener auch von Nipp 1911) angeführten
phonetischen Formen aber werden von uns
redaktionell gelegentlich verändert, dann et-
Einführung 215 Werkstruktur: Namenartikel
wa, wenn Ospelt (als Vaduzer) sicher überoffene 1_1 (des Unterlandes) als offene 1R1
notierte, oder wenn er für Triesenberg 1&'
schrieb für sicher gesprochenes 1P1$oder 1O/.
Hier wären Hemmungen, einzugreifen,
nicht am Platz gewesen; umgekehrt ist klar,
dass mit solchen Interventionen grundsätzlich vorsichtig umzugehen ist.
2.4. Besprechung bisheriger
Deutungen
Hier werden die früheren Deutungen mit
dem heutigen Forschungsstand konfrontiert
und diskutiert. Unwissenschaftliches Vorgehen, Flüchtigkeiten und sachliche oder
sprachliche Irrtümer, die zu Fehldeutungen
führten, werden aufgezeigt, Richtiges wird
festgehalten.
2.5. Volkstümliche Bemerkungen
Diese Rubrik erscheint, wenn von Gewährspersonen eigene Deutungsvorschläge
oder sonstige Vorstellungen zu den geistigen oder materiellen Hintergründen einer
Namengebung eingebracht wurden, die im
Rahmen des Deutungsprozesses hie und da
hilfreich waren.
Systematische volkstümliche Befragungen
erfolgten in den frühen neunziger Jahren in
Triesen und Balzers; sie konnten danach allerdings in den übrigen Gemeinden aus
zeitlichen Gründen nicht mehr durchgeführt
werden. Es musste dort bei sporadischen
Nachfragen in besonderen Fällen sein Bewenden haben.
3. Unsere eigene Deutung
3.1. Grundsätzliches
Hier sollen als Ergebnis der weiter oben beschriebenen Phasen und als Summe der
gewonnenen Einsichten die eigenen Vorschläge vorgelegt werden. Es liegt in der
Natur der Sache, dass nicht jeder bearbeitete Fall eine sichere, endgültige Erklärung
zulässt.
Kommen für einen Namen mehrere Deutungen in Frage, werden sie in der Reihenfolge der mutmasslichen Wahrscheinlichkeit aufgeführt. Auf Sekundärliteraturangaben wird hier in der Regel verzichtet; dafür
ist der entsprechende Artikel im Lexikonteil
des Namenbuches (Band 5), auf den jeder
Name verweist, zuständig. Der Deutungsabschnitt im Materialteil wird bewusst einfach gehalten; damit soll auch den nicht
spezialisierten Lesern die Benützung erleichtert werden: so wird hier versucht,
möglichst ohne wissenschaftliches Beiwerk
auszukommen. Literaturangaben zu deutschen Komposita finden sich nur im Lexikonteil, unter dem Bestimmungswort.
3.2. Vergleichsmaterialien aus dem
Kulturraum
Die Zuverlässigkeit der Deutungsarbeit ist
wesentlich vom Vorhandensein und dem
zweckmässigen Einbezug von geeigneten
Vergleichsmaterialien aus der Toponymie
des Grossraumes abhängig. Von Anfang an
wurden die Namenwerke der Nachbargebiete systematisch durchforstet, um dort (zunächst teils noch etwas aufs Geratewohl)
Vergleichsmaterialien zu unseren Namen
zu finden; vor allem die Verhältnisse von
Graubünden, dem St. Galler Rheintal und
Vorarlberg wurden eingehender Prüfung
unterzogen. Die aus der Vergleichskampagne resultierenden Namen fanden schliesslich Eingang in eine Datenbank, die mittlerweile 13 400 Einträge umfasst. Die zahlreichen für uns verwertbaren Fälle erscheinen
in der Namendeutung des Materialteils wie
auch (vor allem) im Lexikonteil (dort mit
Literaturverweis).
Werkstruktur: Namenartikel 216 Einführung
3.3. Die Verweisrubrik
Diese letzte Rubrik (unmittelbar unter dem
Deutungsabschnitt) besteht aus einem oder
mehreren Verweisstichwörtern hinter je einem Pfeil (v).
Dies sind die Basiswörter, die aus der Deutung des Namens hervorgegangen sind; die
Verweise zielen auf den Lexikonteil des
Namenbuches (Band 5), wo jedes dieser
Basiswörter in einem eigenen lexikographischen Artikel untersucht und insbesondere
in seiner onomastischen Leistung dargestellt wird. Die Lexeme stehen hier in der
Reihenfolge ihres Auftretens im Namen.
Kommt bei einem Namen mehr als eine
Deutung in Frage, werden alle möglichen
Etyma aufgeführt.
In Namen vorkommende Suffixe und Präpositionen werden in der Verweisrubrik
nicht aufgeführt.
Bei Namen, die nur sehr unsicher oder gar
nicht gedeutet werden können, erfolgt hier
kein Eintrag.
Einführung 217 Werkstruktur: Lexikonartikel
C. Die Wortartikel im Lexikonteil
1. Die Stichwörter
1.1. Kategorien von Stichwörtern
1.1.1. Sprachzugehörigkeit
Die im Lexikonteil enthaltenen Stichwörter
(Lemmata) lassen sich unterscheiden nach
ihrer Sprachzugehörigkeit.
Im Lexikon sind die Wörter (Lexeme) all
derjenigen Sprachen vereinigt, die zur Bildung von Namen auf dem Boden Liechtensteins geführt haben.
Konkret handelt es sich bei diesen Namen
(im Einklang mit den kulturgeschichtlichen
Gegebenheiten) hauptsächlich um deutsche
und, älter, um romanische Namen; deren lexikalische Bestandteile entstammen also
dem Alemannisch-Deutschen (im Zeitraum
von der Gegenwart bis ins Hochmittelalter
zurück) und dem davor bei uns gesprochenen Alträtoromanischen (im Zeitraum vom
Hochmittelalter an rückwärts).
Eine althochdeutsche Epoche im eigentlichen Sinn gab es in unserem Raum (wegen
der verhältnismässig späten Verdeutschung)
demnach nicht.
Nicht selten sind zur Zeit der Zweisprachigkeit vordeutsche (meist romanische) Reliktwörter vom Alemannischen aufgenommen
worden (Bagude, Bretscha, Brög, Furgge,
Gufel, usw.); im Umkreis des Walserdeutschen wiederum sind frankoprovenzalische
Entlehnungen (wie Balm, Gufer, Tschugga)
bis in unseren Raum getragen worden.
Oft ist ein Worttyp sowohl im Deutschen
wie auch im Romanischen heimisch und hat
bei uns von beiden Ausgangsformen aus
Namen gebildet. Hier war es vorzuziehen,
die Typen getrennt zu lemmatisieren (vgl.
etwa [dt.] Alp : [rtr.] alp, entsprechend Alber:alber, Bofel:boval, Stafel:stavel). Dasselbe kann gelten bei Personennamen, wenn
sie für beide Sprachepochen bezeugt und in
jeweils eigene Syntagmen eingebunden
sind, die getrennt zu behandeln sind (siehe
etwa Johannes, daneben als eigener Eintrag
rtr. Jon).
Das nur relikthaft erfassbare vorrömische
Namengut wurde absichtlich und naheliegenderweise nicht in diese Darstellung einbezogen (der Fall Bretscha wird wenigstens
untersucht).
1.1.2. Art des sprachlichen Zeichens
Die Stichwörter können auch unterschieden
werden nach dem Kriterium, welcher Art
sprachlicher Zeichen sie angehören: ob Appellativ oder Eigenname, und, wenn ersteres, ob Substantiv (Konkretum oder Abstraktum) oder eine andere Wortart.
Prinzipiell ist im Bereich der Appellative
meist von der Klasse der Substantive (und
innerhalb derselben zumeist von Konkreta)
auszugehen (wie auch die Eigennamen ja
der substantivischen Klasse zugeordnet
werden; vgl. Duden Gramm. § 327), jedoch
finden bei der Namengebung auch andere
Wortarten (Adjektiv, Adverb, Verb, Partikeln) Verwendung.
Bei den Eigennamen kommen Personennamen (Vor- und Familiennamen) vor, aber
auch (auswärtige) Ortsnamen, die wir als
Ganzes lemmatisieren (da sie selber ja nicht
nach den Regeln dieses Namenbuches zu
analisieren sind).
Nachfolgend einige konkrete Beispiele für
die oben erwähnten Kategorien.
Werkstruktur: Lexikonartikel 218 Einführung
Zunächst aus dem Bereich der Appellativa:
• Substantiv, konkret: dt. Brätele, Gatter,
Grat, Grube, Hirse; rtr. alber, casa, masch(i)era
• Substantiv, abstrakt: dt. Amt, Aussicht
• Adjektiv: dt. gross, hohl, spitzig; (a)rtr.
agud, bun, mezaun, rodund, tuort
• Zahlwort (Kardinal- und Ordinal-): dt.
drei, usw., erste, usw.; rtr. terz
• Verb: dt. aufgehen, bauen, hirten; rtr.
mundar, part. perf. ars, rut.
• Adverb: dt. ajäna, nie, nienen; rtr. (dD)suot
• Präposition: dt. binnen; rtr. avant, suot,
tanter.
Dann aus dem Bereich der Eigennamen:
• Vornamen: dt. Adam, Ägidius, Martin
• Familiennamen: Abart, Aier, Beck, Marxer, Gorf, Lifer
• Völkernamen: Alemannen, Kelten, Römer
• (Auswärtige) Ortsnamen: Buchs, Chur,
Feldkirch, Altenstadt
• (Auswärtige) Berg- und Flussnamen: Alvier
• Firmennamen: Elastin, Scana
• Gasthausnamen: Adler, Sonne, Sternen
Diese Eigennamen werden im Ortsnamenbuch grundsätzlich nicht gedeutet.
Bei Familiennamen treten oft Homonyme
zu dt. Appellativa auf, was eine Aufgliederung in zwei Artikel zur Folge hat (Beck1
0Bäcker0 vs. Beck2
FamN).
1.2. Die Ordnung der Lemmata
Sie sind alle in einem Generalalphabet vereinigt. Für diesen Entscheid sprachen praktische Gründe (Eindeutigkeit, Auffindbarkeit); die nötigen Differenzierungen hinsichtlich der im vorangehenden Absatz beschriebenen unterschiedlichen Kategorien
von Stichwörtern werden über die Register
ohnehin gewährleistet.
1.3. Wahl der Lemmaform
1.3.1. Die Lemmaform bei deutschen
Namen
Grundsätzlich werden deutsche Stichwörter
in ihrer hochdeutschen Form gesetzt. Damit
sind (dort unproduktive) Entscheidungsnöte
in bezug auf Orthographie, Wahl der Mundartform u. ä. ausgeschaltet.
Es sind allerdings einige Ausnahmen zu beachten.
Bei typisch alem. Formen wäre die Umsetzung in eine hochdeutsche Form nicht
stets angebracht oder gar nicht möglich gewesen (vgl. etwa Brätele, Brügele, Büel,
Bühel, Büne, Gufer, usw.). Sie erscheinen
in ihrer mundartlichen Form.
In Namen als Homonyme auftretende (also gleichlautende) Bildungsteile waren oft
besser unter verschiedenen Stichwörtern
abzulegen: man erinnere sich etwa an Berg1
vs. Berg2 vs. Berg3
(mit offensichtlicher und
ausgiebig vertretener Bedeutungsdifferenzierung), ähnlich an Stadt vs. Statt oder an
Stall vs. Stelle; ferner sei erinnert an das
Nebeneinander von Appellativa und gleichlautenden Familiennamen (grau adj. vs.
Grau FamN; oder Beck1 0Bäcker0 vs. Beck2
FamN).
Wenn Verben in Geländenamen erscheinen,
so in der Regel nicht im Infinitiv, sondern
in unterschiedlich nominalisierter Form: als
Partizipialadjektiv (part. praes.: aufgehend;
part. perf.: ausgehauen), als Kompositionsglied in Zusammensetzungen des Typs
backenEBackhaus, bauenEBauwald, als Nomen agentis (blarenEBlari m.), als Abstraktum (blickenEBlick in Sonnenblick, brennenEBrand). Hier wird meist der Infinitiv
als Stichwort gewählt, insbesondere auch
Einführung 219 Werkstruktur: Lexikonartikel
dann, wenn der verbale Charakter im Begriff noch spürbar ist (vgl. schleipfen–
Schleipfweg); in Fällen, wo bereits nur noch
ein substantiviertes Deverbale vorhanden ist
(etwa Auslug, Aussicht, Auszug, Drechsler,
Schliesse) drängt sich ein Rückgriff auf den
Infinitiv allerdings nicht mehr auf.
1.3.2. Die Lemmaform bei romanischen
Namen
Die Lage hinsichtlich der Lemmatisierung
der Romanismen ist etwas kompliziert. Es
ist klar, dass die Deutung romanischer Namen auf dem Boden der Raetoromania submersa, also in einem seit dem Hochmittelalter alemannisch überlagerten Raum, nicht
unmittelbar an den heute lebenden bündnerromanischen Idiomen anknüpfen kann, sondern von einer älteren Sprachstufe ausgehen
muss, wie sie so gar nicht mehr existiert
und am ehesten noch in den verdeutschten
Zonen Churrätiens fragmentarisch in Namen und Reliktwörtern fassbar ist. Nicht
wenige der in Unterrätien aufgegriffenen
Romanismen (Stammwörter und Ableitungen) sind im Appellativwortschatz Romanisch Bündens nicht mehr lebendig (so etwa carieu, casenz [?], grial, lavinal, lüg, lumaga, margus, marschüöl, palazüöl, paschun, rüöven, usw.).
Auf die hergebrachten romanischen Schriftidiome (surselvisch, sutselvisch, surmeirisch, engadinisch), die auf den gegenwärtigen bündnerischen Sprachverhältnissen aufbauen, können wir uns hier ja
ebensowenig automatisch abstützen wie auf
die neu geschaffene bündnerromanische
Schriftsprache Rumantsch Grischun, die ihrerseits wiederum als Synthese der heute
gesprochenen und geschriebenen romanischen Idiome (vor allem des Surselvischen
und des Unterengadinischen, in reduziertem
Mass auch des Oberengadinischen und des
Surmeirischen) geschaffen worden ist. Eine
Berücksichtigung altromanischer und unterrätischer Sprachstände liegt dort insgesamt
selbstverständlich nicht vor; die erwähnten
Schreibsprachen können also die Lücke aus
unserer Sicht grundsätzlich nicht füllen.
Diese Sachlage prägte das hier gewählte
Vorgehen:
Wo auf die heutigen Idiome wegen lautgeschichtlich jüngerer Entwicklungsstände
nicht gut zurückgegriffen werden konnte,
habe ich altromanische Wortformen selber
orthographisch festgelegt und lemmatisiert.
Es geht hier um die Stichwörter, die im
Titelbalken der Lemmaform als alträtoromanisch (rartr.») gekennzeichnet sind und
in der Rubrik «Aussprache» eine in Schrägstrichen // eingeschlossene Ausspracheform
aufweisen, die als typisiert, als annähernd
zu verstehen ist. Dies ist der Fall etwa bei
den Stichwörtern agud, aschier, auadutg,
aual, biesch(a), y%[z)-, düös, marschüöl,
tabalau, usw. Um zwei Beispiele herauszugreifen: im Fall von artr. düös m. 0Rücken0
hätte sich für unseren Gebrauch weder das
entrundete surselvische dies noch die lautlich reduzierte engadinische Form döss geeignet, ebensowenig bei y%[z)- die surselvische Form tgiern (hier wäre unseren Bedürfnissen noch das engadinische chüern
am nächsten gekommen).
Wo die in unseren Materialien auftretende
Lautform nicht klar abweicht von den heutigen (von einer der heutigen) Lautformen
Romanisch Bündens, wurde für die Lemmatisierung natürlich eine bereits bestehende Form gewählt; vgl. asch (E, C, S), bargia (E, S), arschiglia (E), badigl (E), bagn
(Eo), badugn (S), bleis (S), bostga (S), bügl
(E).
In der Frage des Mediopalatals /y%1$ =-P$C)3
NJ*-)$ P-I$ %'2$ -)$ 4/&-)-'./$ %V)*&)$ P-I$ 0,
N&'./+-&L&)>2$ OP$ *&)$ /&+S(+'I&./&)*'I&)
WJGG$ /&+JO'MON+&-K&)2$ &)I'./-&*$ -./$ P-./
[+JNPJI-'./R
• als tg bei /-y%=<>1$-P$5)3$O)*$8O'GJOI$=-)$*&+
4&N&G\$SNG#$161J60,2$F/"0,12LJ60,>
• als c- bei /y%<1$-P$8)GJOI$S(+$1L=SNG#$BOIIJ
`ab"2$d$`"b>2$T($*J'$GJI#$?<$P]NG-./&+T&-'&
'./()$ -P$ 8GI+(PJ)-'./&)$ =p>2$ '-./&+$ JL&+
Werkstruktur: Lexikonartikel 220 Einführung
-P$6&K(GN&$*&'$A[+J./T&./'&G'$&)I[JGJIJG-3
'-&+I$ T(+*&)$ -'IR$ %1,4512$ %1,6/!2$ %140,+)12
%1Q#2$%1"05+42$%1;)1J[)12$O'T#>
• als y%<$ =s>$ -P$ A-))$ &-)&+$ X&+G&N&)/&-I'G]3
'O)NR$J>$L&-$J)G#$/y%<1$S(+$'&HO)*Z+$[JGJIJG&P
X(HJG$-)$*&)$WZGG&)$y%[z)-2$y%[z);$=SNG#$BOIIJ
`ab"2$d$`"`>\$L>$L&-$JO'G#$/-y%1$-)$U()'()J)3
I&)N+O[[&$ 34?3$ LMT#$ S(+$ GJI#$ JO'G#$ 3;$ -)
#[z)y%$=SNG#$BOIIJ$`ab"2$d$bkb>#$h-&$=&)NJ*-3
)-'./&>$A./+&-LO)N$*&''&GL&)$BJOI&'$P-I$%'
T(GGI&$-./$)-./I$JO./$)(./$&-)KV/+&)#
hJP-I$S&+GJ''&)$T-+$*J'$/-&+$T&)-N'I&)'$J)3
*&OIO)N'T&-'&$ OP+-''&)&$ m+(LG&P$ &-)&+
[+JNPJI-'./$JO'N&+-./I&I&)$B&PPJI-'-&+O)N
JGI+(PJ)-'./&+$Q]+I&+#
Eine Bemerkung noch zum semasiologischen Bezug zwischen deutschen und romanischen Wortbegriffen: Kommt ein und
derselbe Begriff sowohl auf deutsch wie auf
romanisch in der Stichwortliste vor, so wird
vom deutschen Wort aus auf das gleichbedeutende romanische Wort verwiesen; dies
geschieht direkt unter dem grauen Lemmabalken, rechts unten, z. B. unter dem Stichwort Hof, als Verweis ! cuort, oder von alt
aus auf ! veder, vegl (siehe unten).
2. Die Gliederung eines Artikels
Jeder Artikel besteht in fester Aufeinanderfolge aus den folgenden, in Absätze gegliederten Elementen (die indessen so als
Titel nicht erscheinen!):
2.1. Die Lemmazeile
Stichwort in grauem Balken, z. B. so:
(Beispiel aus: Acker)
!"#$%
!$D+)KL{61J)1
2.2. Die Synonymverweise
Verweisen vom deutschen Wort auf das
gleichbedeutende romanische (mittels !),
soweit dieses auch als Lemma figuriert
(Beispiel siehe oben).
2.3. Die Phonetikzeile
(Beispiel aus: Acker)
*1&W)2$:LL*1]PW)
2.4. Der Absatz «Genus und
Bedeutung»
(Beispiel aus: Acker)
m., 1. 0einzelnes, abgegrenztes Stück Pflugland; angepflanztes oder zur Anpflanzung bestimmtes Stück Land0, besonders 0Saatfeld0; 2.
im Vorarlberger Rheintal und Walgau gelegentlich auch für 0Wiese0 (das Pflugland wird
dann offener Acker genannt). Vgl. Jutz 1, 50f.;
Id. 1, 66ff.
2.5. Der Absatz «Wortgeschichte,
Etymologie»
(Beispiel aus: Gasse)
Ahd. gazza 0Gasse, Quartier0, mhd. gazze, f.
Das Wort bezeichnet als Appellativ in der Regel schmale, enge Wege zwischen Häusern
oder sonstigen Erhebungen. In Gegensatz zu
Gasse stehen die breitere, befahrbare Strasse,
auch Landstrasse, und der schmalere Weg, der
von der Gasse durch das Fehlen der seitlichen
Begrenzung (oft auch der Pflästerung) unterschieden ist.
Einführung 221 Werkstruktur: Lexikonartikel
2.6. Kommentar zum Vorkommen
des Wortes in Namen
(Beispiel aus: Gasse)
Unsere älteren Geländenamen mit Gasse gestatten insofern gewisse Rückschlüsse auf die
einstige Beschaffenheit und Wichtigkeit eines
Verkehrswegs. Neuere Strassenbezeichnungen, besonders im Siedlungskern der Dörfer,
vermitteln hingegen den Eindruck, dass Strasse, Gasse und Weg als Grundwörter heute teils
wahllos vergeben werden. Insbesondere ist in
vielen Namen von Dorfgassen älteres Gasse
durch Strasse ersetzt worden, dies natürlich als
Folge ihres Ausbaus zu eigentlichen Fahrstrassen. Anderseits scheint heute auch das Bewusstsein für den Unterschied zwischen Weg
und Gasse allmählich zu schwinden.
2.7. Mehrgliedriger Artikelteil zur
Funktion des Wortes im Namen
In einem mehrgliedrigen Artikelteil wird
die Funktion des Wortes in den Flurnamen
dargestellt; bzw. hier werden die vom Wort
hergeleiteten Namenmaterialien gegliedert.
Die Gliederung ist die folgende:
Allein - Abgeleitet - Nominal verbunden
Das heisst, ein Wort kann zum Namen werden entweder allein oder als Ableitung oder
als Kompositionsteil in einer nominalen
Verbindung (hier ist dann noch zu unterscheiden, ob es in der Zusammensetzung
als Grund- oder Bestimmungswort auftritt.
(gekürztes Beispiel aus: Hube)
!&&$'(
v |6+F$=C>\$t|6+F$=<>\$|6+F$=6>
!)*$&$'+$+
-er: Huber m. 0zinspflichtiger Inhaber und Bebauer einer Hube0 (vgl. Id. 2, 962f.; Jutz 1,
1452f.); daraus sekundär der (ebenfalls mögliche) Familienname Huber; siehe unten s. v.
vt|6+F+)" ()+50+$=<>
-(n)er: Hubner m. evtl. eher 0Bewohner einer
Örtlichkeit namens Hueb0.
v$t|6F-+)g5-,+)0$=<>
,-.'(/&01$%)2(3$(
8G'$%&'I-PPO)N'T(+I
• %&'I-PPO)N'T(+I$JG'$8[[&GGJI-SR
v$t|6+F+-3x%&+)$=<>
• %&'I-PPO)N'T(+I$JG'$9JP&R
v$ t|6F)15-$ =6>\$ t|6+FF[-0$ =C>\$ t|6+F+-3x%&+)
=<>\$t|6+F,1""$=C>\$|6+F,)1F1$=C>
8G'$6+O)*T(+I
vLt|6+FKL/F+)L\$t|6+FKL6-J+)L
3. Der Artikelkopf
3.1. Die Lemmaform
Siehe hier bereits oben Abschnitt 1.3.
Deutsche Stichwörter (auch deutsche Eigennamen) erhalten (rechts im Titelbalken)
keine nähere Sprachbezeichnung. Damit
werden diese Einträge auch optisch von
vordeutschen Wörtern und Namen abgehoben, auf deren Herkunft mit einem Kürzel
(«rtr.», «artr.», «it.») hingewiesen wird.
Auf das Setzen von * bei erschlossenen
bzw. nur aus dem Namenmaterial erhobenen alträtoromanischen Formen wird generell verzichtet. Es gäbe da Grenzfälle, über
die man sich hier umsonst den Kopf zerbrechen würde; schliesslich ist etwa die einstige Existenz eines toponymisch bezeugten
Wortes ja überhaupt nicht in Zweifel zu ziehen. Es genügt, wenn hier mittels der Bezeichnung «artr.» der Abstand zum heutigen Sprachleben geschaffen wird.
3.2. Die Aussprachezeile
3.2.1. Bei deutschen Wörtern
Hier wird im Normalfall nach den Landesmundarten unterschieden; generell einander
Werkstruktur: Lexikonartikel 222 Einführung
gegenübergestellt werden die Formen von
Ober- und Unterland sowie Triesenberg
(OL, UL, Tb); oft werden aber noch weitere
Differenzierungen vorgenommen mittels
der für die Dörfer verwendeten Siglen (B,
T, V, S, E, M, G, Sb, HSb, R).
Bei nicht mundartspezifischen Formen (etwa auswärtigen Familiennamen) wird bloss
eine typisierte (in /..../ gesetzte) Ausspracheform gegeben (z. B. bei Benzer, Bertsch,
Bolinger, usw.).
3.2.2. Bei romanischen Wörtern
Wo bei (a)rtr. Lemmata die Aussprachezeile eingeleitet wird durch eine typisierte (in
/.../ gesetzte Form), handelt es sich um den
Versuch, eine aus unserer Sicht anzunehmende alträtoromanische Lautstufe zu umschreiben.
Hier ist freilich eine Einschränkung unumgänglich: So vage der Begriff «Alträtoromanisch» und so ungeklärt in den meisten
Einzelheiten die Sprachgeschichte Unterrätiens noch ist, so vage muss auch dieser
Versuch ausfallen; auf Details möchte man
hier nicht festgelegt werden. Es handelt sich
mehr um eine ad hoc-Festlegung, so, wie
sie auf dem gegenwärtigen Kenntnisstand
verantwortet werden kann. Jede Erweiterung unseres Blickfeldes kann hier neue Situationen schaffen.
Wo die aus den Namen hervorgehenden
Formen keine wesentliche Abweichung zu
den heutigen bündnerromanischen Formen
erkennen lassen, wird auf diese oft hypothetische Zusatzform verzichtet.
Auf die alträtoromanische Form (sofern
vorhanden) folgen dann zusätzlich und
systematisch die Ausspracheformen, wie sie
für die Hauptidiome des heutigen Bündnerromanischen gelten (allen voran die surselvischen und die engadinischen Formen).
Einen Sonderfall stellen diejenigen alten
Personennamen unseres Kulturraumes
dar, die sowohl in einer altromanischen wie
in der deutschen Version (oder aber nur in
der ersteren) in unser Namengut eingegangen sind.
Der Name Gaudenz zum Beispiel könnte in
einer altromanischen Koseform Gudinchet
(woraus Dinchet) für einen nur historisch
bezeugten Namen †Dingert in Eschen als
Herkunftsform herangezogen werden. Hier
muss in der Aussprachezeile des Lemmas
Gaudenz natürlich auch, ja, eigentlich in erster Linie, auf die romanischen Sprechformen eingegangen werden: in solchen Fällen
werden nun (wenn der Name in deutscher
Form lemmatisiert ist) zunächst die deutschen Sprechformen gegeben; dann, durch
einen Trennstrich (E) abgegrenzt, auch die
romanischen: Am Beispiel des Namens
Georg sieht dies dann so aus:
hI#$,*XS),2$HO+M$l9S),2$*fW),2$ljS)52$M"E)kM"2$l9S)452
96W)45L O'T#$ E$ 8+I+#$ u1y,96z)y,1\$ +I+#$ y,9S)52$ l9S)5
=C>2$y,*>W)5L=A>
Der Leser wird sich hier leicht zurechtfinden.
3.3. Grammatische Umschreibung,
Bedeutung
3.3.1. Bei Appellativa
Es folgt bei Appellativa in Wörterbuchmanier die Angabe von Genus und Grundbedeutung(en) des Wortes; es werden bei
Bedarf unterschiedliche Bedeutungen mittels Numerierung hervorgehoben.
Bei deutschen Stichwörtern folgt hier die
Quellenangabe; bei romanischen Wörtern
werden die Quellen im nächstfolgenden
Abschnitt genannt, wo die Herkunft erläutert wird.
3.3.2. Bei Eigennamen
Eigennamen werden als solche ausgewiesen: Etwa: Gaudenz: «Männlicher Vorname»; Falk: «Familienname, einheimisch»;
Feldkirch: «Stadt in Vorarlberg».
Einführung 223 Werkstruktur: Lexikonartikel
4. Die Herkunftsumschreibung
4.1. Bei deutschen Wörtern
Deutsche Wörter werden auf ihre alt- und
mittelhochdeutschen Vorformen zurückgeführt (der Einbezug des Althochdeutschen
in diese typisierte Darstellung wird hier
nicht in Frage gestellt, auch wenn unser relativ spät verdeutschter Raum eine althochdeutsche Epoche gar nicht eigentlich kannte; Ähnliches gilt ja bei den Romanismen
im Verhältnis zu deren lateinischen Grundformen). In kurzer freier Formulierung wird
die Wortgeschichte umrissen, so wie sie im
Zusammenhang dieses Werkes von Belang
ist. Unter den zitierten Grundlagenwerken
sind namentlich einerseits das Schweizerdeutsche Wörterbuch (Idiotikon) und das
Vorarlbergische Wörterbuch von Leo Jutz,
anderseits die Wörterbücher von Kluge und
Grimm.
4.2. Bei romanischen Wörtern
Bei der Behandlung der Romanismen wird
entsprechend der romanistischen Tradition
die Wortgeschichte umrissen, wobei hier
die Rückführung im Normalfall beim lateinischen Etymon endet. Es wird hier aber
auch systematisch der Anschluss an die modern-rätoromanischen Wortformen (soweit
vorhanden) hergestellt. Der Quellennachweis geschieht gleichbleibend nach den bewährten Grundlagenwerken REW, RN 2,
DRG.
4.3. Bei Eigennamen
4.3.1. Personennamen
Wir geben die wichtigsten Literaturhinweise auf Standardwerke (Brechenmacher und
RN 3). Im übrigen bleibt die Behandlung
des Falles dem geplanten Personennamenbuch vorbehalten.
4.3.2. Auswärtige Ortsnamen
Hier ist eine Namendeutung grundsätzlich
nicht zu erwarten. Dann und wann bei Namen der unmittelbaren Nachbarschaft werden einige rasche Hinweise auf weiterführende Literatur gemacht.
5. Das Wort als Name bzw. als Namenteil
5.0. Theoretische Vorbemerkung
Zur Frage der Gliederung des anfallenden
Namenmaterials in den Lexikonartikeln erscheinen an dieser Stelle einige theoretische
Vorbemerkungen unerlässlich.
Während die erste Hälfte der Lexikonartikel
dem Lemma und dessen semasiologischer
und sprachgeschichtlicher Umschreibung
gewidmet ist, folgt darauf ein (normalerweise mehrteiliger) Absatz, wo in grösster
Knappheit dargestellt wird, wie das
Lemma in (einen oder mehrere)
Namen des Untersuchungsraumes
eingegangen ist.
Dieser zweiten Hälfte der Lexikonartikel,
die deren eigentlichen Kernbereich darstellen, müssen wir uns hier noch etwas näher
zuwenden, um die dort geltende (bei der
hundertfachen Wiederholung in den Artikeln notgedrungen sehr knapp kommentierte) Ordnung noch etwas verständlicher zu
machen. Dabei haben wir uns hier allerdings auf die grundsätzlicheren Aspekte zu
beschränken.
Die Gliederung der einschlägigen Ortsnamen in den Lexikonartikeln läuft wie folgt:
Werkstruktur: Lexikonartikel 224 Einführung
Zunächst wird unter den kurz andeutenden
Titeln Allein, bzw. Abgeleitet, bzw. Nominal verbunden ein im Prinzip feststehendes
Strukturgerippe hergestellt, in das in Form
knapper Verweise die jeweils dorthin gehörenden konkreten Ortsnamenformen (mit
dem Gemeindekürzel in Klammern dahinter) aus dem Materialteil (den Bänden 1 bis
4) eingetragen werden (hinter einem Pfeil,
etwa so: vLx6F[-0L=6>\$t(46Q+-L([-0$=6>\
t(z%&4+F[-0$=A>2$O'T#
5)$*&+$m+J^-'$G-&K$*&+$X(+NJ)N$)JIV+G-./$OP3
N&H&/+I$ JLR$ MO&+'I$ NJGI$ &'2$ *-&$ +)$ /-)MOT&-'&)$ -'I#$ Y-&+
-'I$&'$O)&+GZ''G-./2$-P$:-I&G$JOK$*&)$HJI&N(3
+-'./&)$ Q&./'&G$ MO$ S&+T&-'&)#$ h-&'$ N&3
'./-&/I$P-II&G'$*&+$W(+POG-&+O)NR$r8LN&G&-3
I&IR$ *&OI'./w#$ C)I'[+&./&)*&'$ N-GI$ L&-$ *&+
-P$ K(GN&)*&)$ L&'./+-&L&)&)$ UJI&N(+-&$ *&+
)(P-)JG&)$X&+L-)*O)N&)#
5.3. «Nominal verbunden»
5.3.0. Allgemeines zur Dekomposition
In der nominalen Verbindung bilden Bestimmungs- und Grundwort zusammen einen (zusammengesetzten) Namen. Viele
Namen (die Mehrzahl) sind dergestalt aus
Zusammensetzungen hervorgegangen.
Die Elemente der Verbindung können Appellativa (Gattungsbezeichnungen) oder Eigennamen sein (aus diesen setzt sich der
Wortschatz der natürlichen Sprachen zusammen), denn überaus zahlreich sind die
Fälle, wo ein bestehender Name durch Anfügen eines weiteren (dann in der Regel appellativischen) Elements für den Gebrauch
differenziert wird (z. B. Garsälli Triesenberg: dazu sekundär auch eine Garsällihöhi; oder Flux Eschen: dazu sekundär auch
Fluxbünt, Kli Flüxli usw.).
Es können sich also zusammenschliessen:
a) Appellativ mit Appellativ, oder
Werkstruktur: Lexikonartikel 226 Einführung
b) Eigenname mit Appellativ.
Und für diese lexikalischen Elemente gilt
hinsichtlich der Ebene der Einzelsprache
die folgende Unterscheidung:
a) Kompositionsteil deutsch (dann: als Appellativ oder als Name) oder
b) Kompositionsteil vordeutsch (dann: nur
als Name).
Dieses nicht ganz leicht zu erläuternde Pendeln zwischen den Kategorien «Wort»/«Name» einerseits und der besonderen Ausweitung der Problematik durch die Beteiligung
der (strukturliefernden) aktuellen Sprache
und zusätzlich der (strukturell primär
zwar eigenständigen, jedoch als Substrat
sich in die erstere wieder eingliedernden,
sich in deren Struktur einordnenden) altromanischen Sprach- und Namenschicht prägt
das praktische Vorgehen bei der Strukturierung der Materialien im Lexikonteil; es ist
bereits oben in den einleitenden Bemerkungen zur Struktur des Namenbuches (S.
204f.) angesprochen worden.
5.3.1. Typen der Komposition
Konkret ergibt sich auf der Basis des oben
Gesagten eine Liste mit folgenden Situationen bzw. Kompositionstypen:
• Namenkompositum deutsch:
Wir haben ganz deutsche Komposita, zusammengesetzt aus Appellativ + Appellativ: Büntacker (R) besteht aus dem
Grundwort Acker, verbunden mit dem Bestimmungswort Bünt (0Acker bei der eingezäunten Hauswiese0). Das ist gewissermassen der Grundtyp. Er stellt keine Probleme, ist unmittelbar verständlich; der Übergang von der appellativischen in die onomastische Kategorie fällt für beide Glieder
mit dem Namengebungsakt (der Komposition) zusammen.
Appellativ + Name: Wir haben ferner
deutsche Komposita, wo das Bestimmungswort bereits selber Name ist und als solcher
in eine Verbindung mit Appellativ (Grundwort) tritt: Äuelegass (G) besteht aus dem
Grundwort Gass, das mit dem Ortsnamen
Äuele in Verbindung getreten ist. Der Fall
muss, soweit dies möglich ist, vom vorangehenden unterschieden werden.
• Namenkompositum rom.-dt. gemischt:
Wir haben ferner gemischte Komposita, wo das Bestimmungswort bereits romanisch und also selber nur noch Name ist
und als Name in eine Verbindung mit Appellativ (Grundwort) tritt: Fallsbünt (E) besteht aus dem Grundwort Bünt, das sich mit
dem Ortsnamen Falls verbindet. Oder Duxgass (S), wo zum Grundwort Gass der Gebietsname Dux tritt.
Bis hierher geschieht diese Namenzerlegung aus der Perspektive des Deutschen,
denn die Namengebung, also die «Zusammensetzung» des Namens, fand auch erst in
«deutscher Zeit», also nach dem Sprachwechsel, statt E nur eben unter Verwendung
auch vordeutscher (Namen-)Elemente.
Bei der folgenden Gruppe ändert sich nun
das Bild.
• Namenkompositum romanisch:
Es tritt noch der Fall auf, wo das ganze
Kompositum romanisch ist. Dass ein Name
wie Aslamagee Vaduz sich aus einem altromanischen sass lumagher 0Schneckenstein0
zusammensetzt, ist ihm heute nicht mehr
ohne weiteres anzusehen. Er bildet aus der
Sicht der Gegenwartssprache eine Art
«Blackbox».
An dieser Stelle muss nun auch noch darüber nachgedacht werden, wie sich diese
Fälle in unsere Werkstruktur einfügen; denn
mit Bezug auf die Entstehung dieser Komposita (in romanischer Zeit) entziehen
sie sich natürlich unserer «deutschen» Gegenwartsoptik (das zeigt sich allein schon
am Strukturgegensatz in der unterschiedlichen Folge Grundwort/Bestimmungswort).
Die Komposition dieser Namen geschah seinerzeit nach den Regeln der romanischen Sprache; ihre heutige Dekomposition jedoch geschieht in einem
Einführung 227 Werkstruktur: Lexikonartikel
Kontext, der sich der Sichtweise der deutschen Gegenwartssprache unterzuordnen
hat.
Dies schafft einen kategoriellen Widerspruch, der nur pragmatisch gelöst beziehungsweise umgangen werden kann.
Es muss in den Lexikonartikeln bei romanischen Namen daher in den Titeln der Ordnungsabschnitte gegebenenfalls darauf hingewiesen werden, dass nun ein Kategorienwechsel auf der beschriebenen Ebene vollzogen werden muss.
Dies geschieht bei den Titeln «Nominal
verbunden» und «Abgeleitet» durch den
klärenden Zusatz «: deutsch» bzw. «: romanisch».
5.3.2. Als Bestimmungswort
Die in der nominalen Verbindung entstehenden Zusammensetzungen (in der Regel:
Wortzusammensetzungen) werden in diesem Abschnitt voll aufgeführt. Demgegenüber verhält sich der Abschnitt «Als Grundwort» komplementär; das heisst, dass dort
im Normalfall nur mehr das einschlägige
Namenmaterial aufgelistet wird. In besonderen Fällen wird von dieser Grundregel
abgewichen.
Oft kann und muss hier freilich unterschieden werden nach der Frage, ob das Bestimmungswort selber als Appellativ oder bereits als konkreter Name auftritt; siehe etwa
unter dem Wort v Wald, wo dieses als Appellativ Zusammensetzungen bildet wie
Waldboden, Waldgarten, Waldwiese (die
dann ihrerseits zur Namenbildung herangezogen werden), wo aber auch ausgehend
von konkreten Wald-Namen Zusammensetzungen entstanden sind (etwa im Fall des
Namens Walditeil Triesenberg, der bereits
von einem Namen Waldi ausgeht).
5.3.3. Als Grundwort
Wie bereits vorhin zur Kategorie «Als Bestimmungswort» gesagt, verhalten sich die
zwei Abschnitte komplementär, nicht nur in
ihrem dichotomischen Charakter, sondern
auch praktisch hinsichtlich der Organisation
und Kommentierung des Namenmaterials.
Hauptsächlich ist noch auf das folgende
hinzuweisen: bei deutschen Lemmata wird
im Absatz «Grundwort» eine Untereinteilung vorgenommen, die das Material folgendermassen gliedert: («Als Grundwort
verbindet sich das Wort ...») • mit Appellativa, • mit Tiernamen, • mit Ortsnamen (Geländebezeichnungen), • mit Reliktwörtern, •
mit Personennamen, -bezeichnungen, • mit
Adjektiven, • mit adjektivischen Ortsbestimmungen, usw. (zur Illustrierung sei auf
Artikel wie v Wald, Bach usw. verwiesen).
Werkstruktur: Frühere Publikationen 228 Einführung
D. Frühere Publikationen
1. Flurnamenkarten und Begleithefte
Anlässlich des Erscheinens der gemeindeweisen Namenkarten samt Begleitheften ist
dann und wann (von Rezensenten oder
brieflich) die Bemerkung vorgebracht worden – trotz im übrigen beifälliger Aufnahme –, eine Ausstattung der dort vorgelegten
Listen mit historischen Belegen oder Angaben zur Aussprache hätte den Informationswert der Hefte noch bereichert.
Nun wären, für sich genommen, diese Hefte
in der Tat ungenügend ausgestattet; insofern ist die geäusserte Erwartung verständlich. Sie trug indessen dem Werkplan des
Liechtensteiner Namenbuches nicht Rechnung, der von Anfang an den Flurnamenkarten einen klar umschriebenen Platz im
Vorfeld des Gesamtwerks zuwies (die in
den Heften einleitend aufgeführte Werkstruktur: «I. Ortsnamen, A. Flurnamenkarten» deutete den Sachverhalt an). Mit dem
Erscheinen des Hauptwerks tritt nun dieser
Werkplan erst klar zutage, und es sollten
nun auch diese und ähnliche Erwartungen
hinlänglich erfüllt sein. Weiteres zum gewählten Verfahren lässt sich oben (im Kapitel 5. Die Flurnamenkarten, S. 155) nachlesen.
2. Beiheft «Flur und Name»
Unter dem Titel «Flur und Name» haben
die Redaktoren des Liechtensteiner Namenbuches im Lauf eines Jahres in den beiden
Zeitungen des Landes («Liechtensteiner
Vaterland» und «Liechtensteiner Volksblatt») eine Serie von namenkundlichen Artikeln publiziert. Jeden Samstag erschien
dort je ein Artikel zu einem Liechtensteiner
Flurnamen. Im Laufe des Jahres 1995, vom
21. Januar bis zum 28. November, wurden
so insgesamt 47 solcher Artikel veröffentlicht, die bei der Bevölkerung auf sichtliches Interesse stiessen, und die darum 1996
als «Beiheft» zum Liechtensteiner Namenbuch in einer gesonderten Publikation erschienen sind. Da es sich bei diesen Artikeln um work in progress handelte, kann es
vorkommen, dass einige der dort geäusserten Deutungsansätze im nun vorliegenden
Gesamtwerk relativiert oder in seltenen
Fällen gar ersetzt worden sind.
Anhang 229 Weisungen
Teil IV: Anhang
Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen im Fürstentum Liechtenstein
Erlassen in Anlehnung an die
Weisungen für die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen bei Grundbuchvermessungen in der deutschsprachigen Schweiz (Ausführungsbestimmungen des eidgenössischen
Justiz- und Polizeidepartementes vom 21. Oktober 1948)
und aufgrund der
Überlegungen zu einer gesetzlichen Regelung der Ortsnamenschreibung im Fürstentum
Liechtenstein (März 1985) vom Leiter des Liechtensteiner Namenbuches.
Fürstl. Regierung, 22. April 1986 (RB: 1870/76/86)
A. Allgemeine Bestimmungen
Art. 1 Unter Lokalnamen werden verstanden:
a) die Namen der bewohnten Orte (Dörfer, Weiler, Häusergruppen und Häuser)
b) die Namen von geographischen Gebieten, topographischen Geländeformen, Kulturen,
öffentlichen und privaten Bauwerken und Anlagen, fliessenden und stehenden Gewässern usw.
B. Die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen
Art. 2 Die Erhebung der Namen erfolgt durch das Liechtensteiner Namenbuch mit Unterstützung
von ortskundigen Einheimischen.
Art. 3 Die Schreibweise der Namen der Gemeinden (samt allen schriftsprachlichen Ableitungen
Weisungen 230 Anhang
und Zusammensetzungen mit diesen) wird in der bekannten, gebräuchlichen Form belassen.
Änderungen in der Schreibung dieser Namen dürfen von den beteiligten Gemeinden und
den Landesbehörden nur im gegenseitigen Einverständnis vorgenommen werden.
Dabei sollen die Grundsätze und Schreibregeln im Anhang berücksichtigt werden. Diesbezügliche Änderungsanträge sind den Landesbehörden einzureichen, welche diese mit den
beteiligten Gemeindebehörden behandeln.
Art. 4 Bei der Schreibung von Namen, denen infolge ihrer geographischen, historischen, alpinistischen oder literarischen Bedeutung besonderes Interesse zukommt, und bei Namen, an
denen mehrere Gemeinden beteiligt sind (Bergketten, Berggipfel und -übergänge, grössere
Gebiete), wird nach Möglichkeit auf eine bisher allgemein übliche Schreibweise Rücksicht
genommen. Für Verbesserungen sind die Grundsätze und Schreibregeln im Anhang anzuwenden.
Art. 5 In der Schriftsprache zu schreiben sind die Bezeichnungen öffentlicher und privater Bauwerke und Betriebe, insbesondere, wenn sie noch ihrem ursprünglichen Zweck dienen, wie:
Rathaus, Schulhaus, Kirche, Kapelle, Kloster, Spital, Armenhaus, Friedhof, Mühle, Sägerei,
Bergwerk, Steinbruch, Schiessplatz, Seilbahn, Spinnerei, Wasserwerk, Kiesgrube, Lawinenverbauung, usw.
Art. 6 Die Schreibung aller Lokalnamen, für die in Art. 3 keine besondere Regelung vorgesehen
ist, erfolgt in Anlehnung an die ortsübliche Aussprache nach den Grundsätzen und
Schreibregeln im Anhang.
C. Die Nachführung der Lokalnamen
Art. 7 Neu entstandene Namen und eingetretene Veränderungen sind im Sinne dieser Weisungen
zu erheben und von den Gemeinden den Landesbehörden zu melden.
D. Übergangsbestimmungen
Art. 8 Die Landesbehörden werden durch Leiter und Arbeitsstab des Liechtensteiner Namenbuches für die Dauer von dessen Bestehen vertreten.
Anhang 231 Weisungen
Anhang
Grundsätze und Regeln
für die Schreibung von Lokalnamen, für welche nach Art. 3 und 4 der Weisungen keine besondere Regelung festgesetzt ist.
A. Einführung
§ 1 Die Geländenamen sind im Laufe der Geschichte aus der Anschauungswelt der einheimischen Bevölkerung herausgewachsen. Sprachlich bilden sie einen Teil der lokalen Mundart.
Dies bedeutet, dass die Schreibung unserer Geländenamen sich grundsätzlich nicht nach den
für das Hochdeutsche geltenden Regeln zu richten hat; häufig wäre eine solche Anlehnung
auch gar nicht möglich, da mancher mundartliche Laut in der Schriftsprache keine Entsprechung hat.
Ein Blick auf die in der Praxis üblichen Namenschreibungen zeigt, dass sie das Problem
einer adäquaten schriftlichen Wiedergabe nicht befriedigend gelöst haben: einmal hat sich
lange nicht für alle Namen überhaupt eine allgemein gebräuchliche Schreibform eingebürgert, und zum andern sind die bisher üblichen Schreibungen in sich selber stark uneinheitlich, teils schriftsprachlich beeinflusst oder von zeitgebundenen Schreibtraditionen, Modeerscheinungen und volksetymologischen Umdeutungen in verschiedenem Mass geprägt.
Die schriftliche Überlieferung neigt naturgemäss dazu, alte Formen und lautliche Entwicklungsstufen festzuhalten, denen gegenüber sich die Namen in der volkstümlichen Aussprache vielfach weiterentwickelt haben.
Die Umdeutungen entstanden aus der allgemein verbreiteten Neigung, dunklen Namen
durch Anlehnung an ähnlich lautendes, bekanntes Sprachgut einen Sinn zu geben, in der
Meinung, die Namen müssten zurechtgeformt werden, um mundartliche Lautungen und
Formen «verständlicher» zu machen und angemessen wiederzugeben. So entstanden sprachlich und inhaltlich verschobene Formen; vgl. etwa Bartlegrosch Vaduz, urkundlich bezeugt
als Pradagross (romanisch 0grosse Wiesen0, aber nun mit Anlehnung an den Personennamen
Bartle); Weslewolf Schaan, urkundlich Islabulf (durch deutsch Wesle 0Wieslein0 und Wolf
abgelenkt); usw.
Die Verhochdeutschung der Schreibformen verleitet namentlich Ortsfremde, aber immer
mehr auch Einheimische, zu falscher Aussprache von Lokalnamen, und dies trägt dazu bei,
dass bodenständige Formen rascher in Vergessenheit geraten.
Diesen Nachteilen kann nur begegnet werden, wenn entsprechende Normen aufgestellt und
befolgt werden. Solche Normen und Regeln bilden notgedrungen einen Kompromiss zwischen schriftsprachlich-traditioneller und mundartlicher Schreibung; in manchen Einzelheiten kommen sie ebensosehr den praktischen Bedürfnissen und dem sprachlichen Taktgefühl
entgegen wie strengen Prinzipien und wissenschaftlicher Folgerichtigkeit.
Weisungen 232 Anhang
B. Grundsätze
§ 2 Mit der Schreibweise der Lokalnamen ist die eindeutige und übereinstimmende Bezeichnung der Örtlichkeiten bei jedem schriftlichen Gebrauch anzustreben; die Namen
sollen leicht zu schreiben und zu lesen sein und von den Einheimischen ohne weiteres verstanden werden. Damit soll eine irrtumsfreie Orientierung und Verständigung über Orte gewährleistet werden.
§ 3 Für die Festlegung der Schreibweise ist in erster Linie von der ortsüblichen Sprechform,
nicht von der Etymologie oder einer herkömmlichen Schreibung, auszugehen; Rückbildungen abgeschliffener und verdunkelter Formen sowie andere Konstruktionen sind abzulehnen.
Man schreibe deshalb Hostet, wo so gesprochen wird, nicht Hofstatt, und Wingert, nicht
Weingarten.
Nicht volkstümliche, unnötige Zusammensetzungen wie *Lawenaalp oder *Rüttihof, wo
bloss Lawena, Rütti gesprochen wird, sind zu vermeiden. Es gilt allgemein der Grundsatz:
«Schreibe, wie du sprichst!»
Bei verschiedenen Sprechformen ein und desselben Namens ist die bodenständigere und,
wo diese nicht feststeht, die weiter verbreitete für die Schreibweise massgebend.
Dem eigenständigen Charakter der Walsermundart von Triesenberg, der auch im Namengut
der Berggemeinde hervortritt, ist in der Schreibung der Namen besonders Rechnung zu
tragen.
§ 4 In der schriftsprachlichen Form sind in der Regel zu belassen:
a) allgemein vertraute, häufig vorkommende, kurze Namenwörter, die in ähnlicher Form
auch mundartlich richtig sind, z. B. Berg, Dorf, Feld, Weg (aber in Triesenberg: Bärg,
Dorf, Fäld, Wäg).
b) Präpositionen (z. B. bei, auf) in Verbindung mit schriftsprachlichen Wörtern: Bei der
Kirche, Beim Schulhaus, nicht: Bi der Kirche, Bim Schulhaus.
§ 5 Durch die Bewahrung typisch und allgemein liechtensteinischer Lautungen und die Berücksichtigung grösserer Gebiete umfassender mundartlicher Besonderheiten ist eine Schreibweise anzustreben, die der Eigenart des liechtensteinischen Namengutes angemessen ist.
§ 6 Namen, deren ursprünglicher Sinn dunkel oder nicht mehr allgemein bekannt ist, sind
möglichst so zu schreiben, wie sie gesprochen werden, z. B. Sückacheris Triesenberg, Hälos Triesen, Söfera Schaan.
§ 7 Zwitterformen (konstruierte, dem Sprachgefühl widerstrebende Bildungen) und Widersprüche in ein und derselben Namenform sind nach Möglichkeit zu vermeiden, insbesondere die Verbindung eines nach Art. 5 der Weisungen zulässigen schriftsprachlichen Wortes
mit einem Namen in mundartlicher Form.
Man schreibe deshalb Untere Rheinau, nicht Under Rheinau, oder Eisenbahnbrücke, nicht
Eisenbahnbrogg.
Anhang 233 Weisungen
§ 8 Sind Personennamen in Lokalnamen enthalten, werden sie dort in der Regel in ihrer Mundartform geschrieben; also:
Tedora Kindlis Teil Triesen, nicht Theodor Kindlis Teil; Poliloch Schaan und Balischloch
Triesenberg, nicht Paulsloch; Lisi Schortis Teil Triesen, nicht Lisi Schurtis Teil.
Bei Gemeindenamen (wozu Art. 3 der Weisungen) sind die mundartlich gebräuchlichen Ableitungsformen zu beachten:
Balzner Wes, nicht Balzerser Wes; Vaduzneris Magrüel, nicht Vaduzer Magrüel.
C. Schreibregeln
1. Die Laute
§ 9 e oder ä
Den drei mundartlichen Lautstufen
!"!#$!!"#$%&'! %Silber%)
!(!#$!&'()!#%gelb%)
!)!#$!!*)$!#oberländ. %Seil%)
stehen nur zwei Zeichen des Alphabets gegenüber, nämlich e und ä. Damit muss im Bereich
der mittleren Lautstufe /(/ zwischen den Zeichen e und ä gewählt werden. Nach Möglichkeit geschieht dies durch Anlehnung an die Zeichenwahl der Schriftsprache; also (in den
Talmundarten) Feld, Weg, Steg, jedoch Bächle, Täle, Älple, Säss (in Triesenberg aber auch
ä für überoffenes /)/ in Bärg, Fäld, Wäg usw.).
Bei den vordeutschen Namen, die offenes /(/ enthalten, ist e-Schreibung vorzuziehen: Pedergross, Prer, Prafatell Balzers; Gartnetsch, Altatetsch Triesen; Bardella, Gapetsch
Schaan.
§ 10 Senkung von i, u, ü zu #*#+*#,+
Die Senkung von mittelhochdeutsch i, u, ü zu /#/, /+/, /,+/ (ausser vor Nasal) ist charakteristisch für die Liechtensteiner Talmundarten (in der Walsermundart von Triesenberg fehlt
sie). Sie wird in der Schreibung der Talmundarten berücksichtigt.
-.!*#/0.12*#3.!4#+,-,,#-5!*#/0512*#35!
6'788*#97!:;8*#<7'8.$#+,-,,#6'=88*#9=!:;8*#<='8.$
>?$5*#@?114*#6?:;.$#+,-,,#>A$5*#@A114*#6A:;.$.
Insbesondere auch dort, wo die Herkunft eines Namens unsicher ist bzw. nicht mehr allgemein erkannt werden kann, wird die Senkung in der Schreibung berücksichtigt:
B$8484!!#$/0#C$8.#%12)23%4#5-)/36+7
D7E!.'4#$/0#D=:;!894#5-)/36+7
@.114%?'8$.#$/0#@5'1.F:#894#5-)/36+.
Auch bei Fremdnamen wird die Senkung grundsätzlich berücksichtigt in der Schreibung:
Spezadengla Triesen, Gagoz Balzers, Balotta Schaan.
Weisungen 234 Anhang
Ausnahmen sind hier möglich gemäss Art. 4 bei bekannten, häufig geschriebenen oder nicht
alt mundartlichen Namen, sowie in Fällen, wo die Berücksichtigung der Senkung zu Bedeutungsunklarheiten führen würde.
?)16"#50!2$35001,"#50!$$'IJII$$?)16"#+0!2$3+001,"#+0!
35004+)"#50!$'IJII$3+004+)"#+0!
?)50"%'2$?1Q#+),)50"%'$$'IJII$?)+0"%'2$?1Q#+),)+0"%'
:1F)5&g+,45$'IJII$:1F)+&g+,45
?6"%',2$?6"%',$5+4$'IJII$?/"%',2$?/"%',$5+4
),41"06%&$'IJII$),41"0/%&
?["%',4+$'IJII$?z"%',4+
§ 11 Rundung von ie zu ö
Die Rundung von ie (aus ursprünglichem i) vor r-Verbindungen (über *üö) zu ö wird berücksichtigt; man schreibt also:
xJ4+)gz)010+54$'IJII$xJ4+)g5+)010+54
(5+)gz)0",{6+44$'IJII$(5+)g5+)0"{6+44
(z)%'10zF54+$'IJII$(5+)%'10zF54+
?+61gz)0"F[-0$'IJII$?+61g5+)0"F[-0
§ 12 Senkung von o zu a
Die typisch unterländische Senkung von o vor r-Verbindungen zu a war einstmals auch im
Oberland bekannt. Die Erscheinung gilt heute aber auch im Unterland teilweise als veraltet.
Sie ist nur mehr in den Gemeinden Eschen, Mauren und Ruggell gebräuchlich. Man schreibt
also im allgemeinen:
/)$$'IJII$1)$
=/)&+4$'IJII$=1)&+4
(/)0$'IJII$(1)0
Eine Ausnahme können hier die genannten Gemeinden machen.
§ 13 Monophthongierung von ou, öü zu / xS/, /^S/
Die Monophthongierung der mittelhochdeutschen Diphthonge ou, öü zu$1xS12$1^S1$ist für weite
Teile des Rheintals typisch. Sie wird in der Schreibung der Talmundarten berücksichtigt.
.)5+"F/Q)+"$A./JJ)$'IJII$.)5+"F16Q)+"
|zF+),$:+-&'&)$'IJII$|+6F+),
§ 14 Monophthongierung von ei zu 1q_12$1 qE12$1 q11
Die Monophthongierung des mittelhochdeutschen Diphthongs ei zu /q_/ im Oberland, zu /qE/
bzw. /q1/ vor oralem Konsonanten resp. zu /`E/ vor nasalem Konsonanten im Unterland wird
in der Schreibung nicht berücksichtigt. Dieser Entscheid rechtfertigt sich aus den komplizierten Verhältnissen bei dieser Lautentwicklung und mit Rücksicht auf die sonst nicht zu
vermeidenden ungünstigen Schriftbilder (namentlich in nasaler Umgebung). Man schreibt
also:
=+54$'IJII$=?4
C5%'1$'IJII$Ä%'12$%'1$(*&+$x%'1
A0+5-$'IJII$A0?$(*&+$A0/
Anhang 235 Weisungen
()+501$'IJII$()/01$(*&+$()?01
Ausnahmen: Wo die Rückführung einer y_1]E1]1-Aussprache auf eine ei-Schreibung problematisch wäre (bei mangelnder Transparenz, unsicherer Etymologie), ist der Aussprache
gemäss zu schreiben; also:
="%'1,?4$'IJII$="%'1,+54
|1J1$'IJII$|+5J1
()/0?)"%'45$'IJII$()+501)"%'$=SNG#$@'[&GI$`a``2$bc>
hJ$*-&$A./+&-LO)N$?Q+5-3$-)$9JP&)$T-&$?Q+5-"FzJ545$:+-&'&)2$?Q+5-",1""$C'./&)$JG'
K+&P*$&P[KO)*&)$TV+*&2$T-+*$/-&+$*-&$/(./*&OI'./&$A./+&-LO)N$S&+T&)*&I#$
(6+%'1$LMT#$(61%'1$=)-./I$(6%'1>
?[+045$LMT#$?[1045$=)-./I$?[045>
§ 16 Vokaldehnung
Grundsätzlich wird sie nicht besonders gekennzeichnet. Eine konsequente Doppelschreibung gelängter Vokale wäre angesichts von deren hiesiger Häufigkeit (gerade auch bei den
romanischen Namen) ganz ausgeschlossen; ie für langes i ist unzulässig, weil ie (analog zu
ue) den Diphthong bezeichnet. Auch Dehnungs-h ist konsequenterweise sparsam zu verwenden: für romanische Namen ist es nicht geeignet, und auch bei den deutschen könnte es
nicht allgemein eingesetzt werden. Daher kann im Sinne der Einheitlichkeit auch dort auf
die Setzung verzichtet werden, wo sie vom Hochdeutschen her möglich wäre; also:
A0)14+,,$'IJII$A0)1'4+,,
./4#4?0!45$'IJII$./'4#4?0!45
8$14g?4J45$'IJII$8$1'4g?4J45
ferner:
:1-/41$'IJII$:1-//41$(*&+$:1-/'41
31!/)1$'IJII$31!//)1$(*&+$31!/')1
3541"%'5$'IJII$35411"%'5$(*&+$3541'"%'5
Die auf dem gelängten Endvokal betonten romanischen Namen werden, wo dies etymologisch vertretbar ist, mit einem Schluss-n versehen, um so die richtige Betonung sicherzustellen: Gamperdon, Gamperschon, Gaschlun, Grabaton, Iramalin, Malbun.
Wo die historische Berechtigung eines n nicht hinreichend gesichert ist, wird der gedehnte
auslautende Tonvokal verdoppelt: Elelee Balzers, Maree, Pradamee Vaduz, Imperzaa Triesenberg.
Weisungen 236 Anhang
Ist der betonte Endvokal kurz, bleibt er in der Schreibung einfach: Matu, Obmitu Triesenberg.
In den übrigen Fällen können abweichende Schreibungen als Ausnahmen bestehen bleiben:
Naaf, Naafkopf, Gapfahl
§ 17 Vokalbrechung vor r
Die Erscheinung ist für die Talmundarten typisch; sie wird berücksichtigt (vgl. auch § 11):
Gieranest Balzers, Hiertwes Triesen
8O')J/P&R$.5)%'1$'IJII$.5+)%'12$JG'(R$.5)%'1)5+0$%JGM&+'2$.5)%'1F[-0$C'./&)
§ 18 Verdumpfung von 1q11$MO$1 qE/
Die im Alemannischen weit verbreitete Entwicklung wird in der Regel nicht in die Schreibung übernommen; also: Grat, Strasse, Quader, Stral-, Schwabbrünna, Vermales, Naaf,
Gapfahl
Gelegentlich (namentlich bei Fremdnamen) sind aber (in wirklich oder vermeintlich entsprechenden Fällen) o-Schreibungen alt eingebürgert und werden daher berücksichtigt: Gafos, Stofel, Kaplonenau
§ 19 Hebung von unbetontem a zu i
Sie ist typisch für die unbetonte Anlautsilbe von vordeutschen Namen in der Walsermundart
des Triesenbergs: Mitätsch, Silum, Milaschi, Obmitu
Nicht berücksichtigt wird sie in einigen besonders bekannten Namen:
31"+"%'1$'IJII$=N&'[+(./&)&P>$35"+"%'1
314F6-$'IJII$=N&'[+(./&)&P>$354F6-
§ 20 Schwachtonvokale in Suffixen
Es sind folgende schwachtonigen Endungsvokale zu unterscheiden:
1351R Ä645$:+-&'&)2$?1--5$:+-&'&)L&+N
13X1R Ä4#4+'?4J+4+$%JGM&+'2$.1##54+F)6--1$C'./&)
13W12$13N1R C,+)01$%JGM&+'2$()+-01$:+-&'&)L&+N
Sie werden mit -i, -e und -a geschrieben:
35$KV+$1351R )&OI+#$Ä6452$(zJ5452$|?4J545$:+-&'&)2
K&P#$A%'g+QQ5$A./JJ)
3&$KV+$13z1R )&OI+#$YV'G&2$6V&IG&2$:ZG&2${OG&2
K&P#$A&))&2$A./T&PP&$%JGM&+'
31$KV+$13W12$13N1R AN#$PJ'H#$?1)012$(/J12$?1"12$?)1F1
m&+'()&))JP&$-P$6&)-I-SR$.1#4/-1,6+0
AN#$K&P#$(6+%'12$8410012$|14J12$A?,1
AN#$)&OI+#$:1)1
mG#$=PJ'H#1K&P#2$9(P#16&)#1hJI#>$?5-,+)012$(z-,+)012$??)01\
A05+)1"0144\$?+"12$)+5 =1--12$=/)F1)5+0
Mit dieser Regelung sind auch die Endungen von Artikel und Adjektiv festgelegt:
Anhang 237 Weisungen
|5-J+)1 A05,$'IJII$|5-J+)+) A05,$(*&+$|5-J+)+- A05,
?$ J1 (zJ1$'IJII$?$ J+- (zJ1$(#$Z#
Sonderfall: Zur Vermeidung von Hiatus (Aufeinandertreffen zweier Vokale) wird der
Schwachtonvokal /W/, /N/ als -en(-) geschrieben am Silben- oder Wortende, wenn unmittelbar nachher ein Vokal folgt (auch die Mundart fügt hier in der Regel ein Bindungs-n
ein). Also:
x40+- x-Jg+,$'IJII$x401 x-Jg+,
:1-/4+-+,,$'IJII$:1-/41+,,
§ 21 Schwundvokal in Präfixen
Die mit dem Wortstamm durch Vokalschwund verschmolzenen Vorsilben Be-, Ge- werden
ohne Vokal geschrieben, also:
("+0!5$'IJII$(+"+0!5
?Q+5-3$'IJII$?+Q+5-3$-)$:+-&'&)L&+N$=SNG#$/-&+$d$`n>
§ 22 k oder ch
Die Walsermundart in Triesenberg hat im Gegensatz zu den Talmundarten die k-Laute allgemein zu ch weiterentwickelt. Man schreibt also:
:+-&'&)L&+N :JGPO)*J+I
2'+QQ5 .+QQ5
2'/4#410! ./4#410!
x%'+) x%&+)
§ 23 gg oder (c)k
Grundsätzlich ist die Schreibung zu wählen, die der bodenständigen Aussprache entspricht.
Allerdings sind gerade im Bereich von gg/ck Schwankungen und Unsicherheiten häufig;
deshalb wird im Zweifelsfall in Anlehnung an das Hochdeutsche geschrieben. Also:
()/,,$'IJII$()/%&L=KV+$0%+V.H&0>
?6,,+)$'IJII$?6%&+)
jedoch:
x%&+)$'IJII$x,,+)
(1-&$'IJII$(1-,,
A1%&$'IJII$A1,,
=/)&+4$'IJII$=/),,+4
?5-&+4$'IJII$?5-,,+4
Bei der Lautverbindung /ks/ ist das Zeichen x nur in nicht-deutschen Namen, wo es traditionell steht, anzuwenden; also: Dux, Duxer, Sax, Tröxle, Flux.
Im übrigen ist ks vorzuziehen: Foksera, Foksastein, Fukseri, Oksatola.
§ 24 Auslautendes t
Die Abschwächung von auslautendem t zu d (vor allem in Triesenberg) wird in der
Schreibung berücksichtigt. Also:
?)1JL'IJII$?)10
Weisungen 238 Anhang
75+JL'IJII$75+0
JL&+$75+045$O)*$75+0+)2$T($JO./$'($N&'[+(./&)$T-+*#
§ 25 Doppelkonsonanten
Entbehrliche Konsonantenverdoppelungen sind zu vermeiden. Jedoch muss dort, wo einfache Konsonanz zu Unrecht als Längung des vorausgehenden Vokals interpretiert werden
könnte, Doppelkonsonanz geschrieben werden. Also:
7[005$'IJII$7[05
310041$'IJII$31041
=14+!!+$'IJII$=14+!+
§ 26 Lautgruppen nd und ld
Im Unterland erscheinen -nd(-) und -ld(-) überwiegend zu n und l vereinfacht (im In- und
Auslaut). Die Entwicklung wird in der Schreibung nur im Wortinnern wiedergegeben. Man
schreibt also:
|141L'IJII$|14J1
Jedoch auslautend:
:+4J$'IJII$=N&'[+(./&)&P>$:+4
?14J$'IJII$?14
§ 27 Auslautendes -n
Ursprüngliches -n am Silben- oder Wortende ist allgemein geschwunden; jedoch ist es im
Unterland in der nasalen Färbung des vorangehenden Vokals noch spürbar. In der Schreibung wird es in den Talmundarten im absoluten Auslaut belassen: Allmein, Rain, Schönbüel, Stein.
Entsprechend auch bei Fremdnamen; hier dient es namentlich auch der Verdeutlichung der
Wortbetonung: Gamperdon, Gaschlun, Iramalin usw. (vgl. § 16).
In Triesenberg wird auf die Schreibung des -n in deutschen Namen verzichtet. Man schreibt
also:
2'4+5 ?5"45$'IJII$2'4+5- ?5"45
715$'IJII$715-
?62$/F+Q$3$'IJII$?6-2$/F+Q$3
§ 28 Auslautendes 1 3M"01
Das auslautende /-M"0/ wird als -st geschrieben. Also:
(6)"0$'IJII$(6)"%'0
|+"0$'IJII$|+"%'0
.)+"0$'IJII$.)+"%'0
§ 29 -sch- in Triesenberg
Der walserische -sch-Laut wird berücksichtigt. Man schreibt also:
|["%'5$'IJII$|["5
Anhang 239 Weisungen
?6"5"%'F/J1$'IJII$?6"5"F/J1
(145"%',61J$'IJII$(145",61J
2. Die Formen und Namenteile
§ 30 Flexion des Adjektivs
%)'#*"!%'+!"%,#-.'/$($'!0
"3($5%?%7'*"!0
76%'F+),2$?1-,"#50!2$?1-,Q1J2$F+)$+4J2$?1-,g5J1
%,"#/'!"!!4*"%?%7'*"!0
(/4+"&/#$2$|+5Q1F[-02$x4F)+%'01F6+%'12$?/&1Q"F/J12$7+00+)45"!+#$+42$A%'g1)!1F/-,+)0
Weisungen 240 Anhang
%@#(/4=>"3($5%14A//"#%4A/%B"*"$!="9%A!=%C'#:namen) + einfaches Nomen:
?6"%'-+)0/F+42$~14[-+)F1%'$=SNG#$JO./$d$"b>
%D4+;E'#(%?%7'*"!%1?%7'*"!6F%E'%"$!"%D-+;A!&%!A#%E"!$&%G"EA//(%$/(0
)+51-,+42$)+501--1F/J12$?g+5"0?#$4+
Aber: Drei Schwestern (vgl. Art 4); siehe ferner § 32.
§ 32 Getrennte Schreibung mehrgliedriger Namen
%);"3($"#("/%<=>"3($5%?%7'*"!0
x401 (1%'2$(z"1 ?1-,2$?+,5,1 A0+5-2$=+,, (6+%'1
%,"#/'!"!!4*"%?%,"#/'!"!!4*"0
|1-"L31)05
%,"#/'!"!!4*"%?%HA/4**"!&"/"(H("/%7'men:
:5J+45" ?1-,+,+)012$@+$$1 ~/)0+452$?1'1Q" ?1-,+,+)01
%DA/4**"!&"/"(H("#%,"#/'!"!!4*"%?%7'men:
A%'Q+J1gz4$45" =+542$3+0!,+)F+%&+- x6
%,"#/'!"!!4*"%?%,"#/'!"!!4*"%?%7'*"!0
:+,+) A+##45" =+542$:[)"0 ?/'1--+" A0)1""+2$?1;+)5 |/%'+- C,,2$)#$x4F+)0 A%'?J4+)
A0)1""+
%@#(/4=>"3($5%15'!%B"*"$!="9%A!=%C'#:namen abgeleitet) + Nomen:
(14!-+) x44Q+5-2$3?4"-+) /)$2$841-&-+) ?[+)4+2$@+-J4+) 7z$+
Eine Zusammenschreibung ist in Ausnahmefälle möglich.
%@#(/4=>"3($5%?%HA/4**"!&"/"(H("/%7'*"!0
841-&-+) @+6,)[002$(+),+) A%'-++$4/%'0
%D4+;E'#(%?%7'*"!%1G"$%"$&"!(;$8+"#%D-+lung):
)+5 =1--12$C)"0+ ??-,+2$?g+50+ ?5-5+
§ 33 Stellung des Adjektivs zum Nomen
Flektierte qualifizierende Adjektive stehen vor dem Nomen: Rot Wand, Alt Gass, Gross
Halda, Klina Nieboda
Flektierte, eine nähere Ortsbestimmung ausdrückende Adjektive stehen nach dem Nomen
(allerdings nur in Namenlisten; bei Karteneinträge gilt Normalstellung): Forst, obera -;
Bleika, ober -; Gaschlunbödile, vorder -
§ 34 Stellung der Ortspräposition zum Nomen
In Namenlisten werden Ortspräposition und Artikel nachgestellt: Ahorn, bim -; Branntawinlöcher, bi da -; Egga, hinder den -; Fall, underem -; Köpf, i da -
Bei Karteneinträgen gilt Normalstellung: Bim Ahorn; Bi da Branntawinlöcher; Hinder den
Egga; Underem Fall; I da Köpf
§ 35 Zur alphabetischen Ordnung von Namenlisten
Umlaute (ä, ö, ü) werden vom entsprechenden Grundlaut nicht unterschieden.
Bei zusammengesetzten Namen gilt die reine alphabetische Folge.
Anhang 241 Weisungen
Bei getrennt geschriebenen zusammengesetzten Namen wird zunächst nach dem ersten
Glied geordnet; damit kommt Alt Wesa vor Alta Weg zu stehen. Kommt das erste Glied
mehrfach vor, richtet sich die interne Ordnung hier nach den zweiten Gliedern. Es ergibt
sich z. B. folgende Ordnung:
x40 x4#
x40 |z001
x40 ?+"1
x401 (+),
x401 A0+5-
x401 ?+,
Nachgestellte Adjektive, Ortspräpositionen oder Artikel sind nur für die interne Ordnung
bei gleichem Grundwort massgebend.
Im Katzarank steht also nicht unter I-, sondern unter K-; Ober Hötta (bzw. Hötta, ober -)
nicht unter O-, sondern unter H-.
Quellen 245 Ungedruckte Quellen
Teil I: Verwendete Quellen
A. Ungedruckte Quellen
Vorbemerkung: In der Folge werden auch Quellen angeführt, die von uns gesichtet wurden, jedoch
keine Orts-, Flur- oder Personennamen bzw. nur Personennamen enthielten, und somit sonst in
keinem Werkteil zu finden sind.
1. Liechtensteinisches Landesarchiv
1.1. Urkunden
U 1 1456-I-5
Hans Spiegel von Schaan tauscht mit Vlrich
Blenke das Gut in Spezadengla (Triesen) um einen Weingarten in Maree (Vaduz) und zahlt zusätzlich einen Zins.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 1).
– Pergament; 27x24,6 cm; beschädigtes Siegel
von Junker Burkart von Brandis an Pergamentband erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, rechts unten etwas ausgerissen; datiert: "am zwölfften abent"
1456 (= 5.Januar); Rückseite: Vermerk "Zinss
Brief von Hanss Spiegelen vmb ii Viertel Wein,
abm ainem Weingarten Zu Vaduz. 1456"; Notizen: "Hans Spiegel", "(...?) fl weinZinss". – Regest: Ospelt 1925, 119, Nr. 1.
U 2 1483-II-2
Hans Blanck, Sohn von Vlrich Blanck, verkauft
Michel Quadrer, Kaplan am Liebfrauenaltar St.
Laurenzen, Schaan, elf Viertel Wein vom Weingut in Maree (Vaduz).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 2).
– Pergament; 29x15,3 cm; Siegel von Jörg Winzirln, Landammann, Vaduz, erhalten; einfache
Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; links unten 2 Ausschnitte im Pergament;
leicht fleckig rechts; Rückseite: Vermerke "Hans
blancl ei fl. wein", "Kaufbrieff von Hanss Blanckhen Zu Vaduz vmb ii Viertl wein 1493", "Caplaney Schan Unser Lieben frauenaltar aldah
Zünss ii Vl. wein", "win geltz ei fl."; datiert: "vff
sampstag vor sant agtan tag" 1483. – Regest: Ospelt 1925, 119f., Nr. 2.
U 3 1488-XI-23
Bernhard Marxer von Eschen und Ehefrau Ursula verkaufen ab ihren Gütern einen Zins an
Michel Quadrer, Kaplan am Liebfrauenaltar St.
Laurenzen, Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 3).
– Pergament; 29x22,6 cm; Siegel von Landammann Andres Schriber an Pergamentband beschädigt erhalten; Urkunde mit Schäden, Löcher
links, sonst gut erhalten; Rückseite: Vermerke
"Caplone!y unsser Lieben frauen altar züschen
zwe!y schöffel weitzen auff St. Nicolai Zu Züns-
Ungedruckte Quellen 246 Quellen
sen"; "Züns brieff von Bernhart marxer am
Eschnerberg vmb 2 schöffel waitzen 1488";
"eschnerberg"; datiert: "vff mentag vor sant katherinen tag" 1488. – Regest: Ospelt 1925, 120
Nr. 3.
U 4 1511-III-17
Thoman Gopfrid, Burger zu Bregenz, verkauft
der St. Thomas Pfrund (Käufer Gabriel Frick,
Jörg Thöni, Jos Fritsch als Pfleger) ein Haus
etc. in Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 4).
– Pergament; 29,5x14,4 cm; Siegel von Landammann Abrecht wolfen an Pergamentband und
beigeschnürtem, zerknülltem, zerrissenem und
beschriebenem Papier erhalten; Urkunde gut erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung;
Rückseite Vermerk: "Thoman gopfrids von Bregenz koufbrief Vmb Hauss, Hoffraitin, Stadel,
Bomgarten vnd Einfang. Zu der Caplonei Zue
Schan Nr. 8. Zue St:Thomas Altar. 1511". –
Regest: Ospelt 1925, 120f. Nr. 4.
U 5 1513-IV-30
Hanns Jeger von Schaan verkauft ab eigenen
Gütern einen Zins an Josen N?1yer, Insiegler des
Stifts Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 5).
– Pergament; 28,7x24,4 cm; Siegel von Landammann Abrecht Wolf an Pergamentband erhalten; Urkunde gut erhalten; einfache Initiale;
gerade Zeilenführung; schöne Schrift; Rückseite
Vermerke: "Hans Jeger von schan pf ss den
Zins", "No. 10", "st: thomas altar zu schan ii
schill. Zünss vor Hanss Jägers jahr Zeith -". –
Regest: Ospelt 1925, 121 Nr. 5 (unzuverlässig,
wie fast durchwegs).
U 6 1513-VI-21
Rudolf Martin von Balzers verkauft Unserer Lieben Frau zu St. Laurenzen, Schaan, einen Zins
ab seinen Gütern in Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 6).
– Pergament; 30,5x26,7 cm; Siegel von Landammann Abrechten Wolf an Pergamentband halten;
einfache Initiale; gerade Zeilenführung; erUrkunde gut erhalten; Rückseite Vermerke (z.T.
unleserlich, da verblasst): "rudolff martin ... gibt
Thoma ... zuo Balzers 1513", "Nr. 23", Num. 3",
"Gegen vnnser Frauen Alltar Pfrunndt Zu
Schan."; datiert: "vff Zinstag vor sant Johannistag" 1513. – Regest: Ospelt 1925, 122 Nr. 6; vgl.
U 61, fol. 2b.
U 7 1522-I-23
Hanns Mader von Schaan und Ehefrau verkauft
Hanns Quaderer, Kaplan am St. Thomas-Altar,
Pfarrkirche Schaan, und dessen Nachfolgern
einen Zins ab seinen Gütern.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 7).
– Pergament; 27x28,7 cm; Siegel von Landammann Hannsen schiersser an Pergamentband gut
erhalten; Urkunde guter Zustand; gerade Zeilenführung; einfache Initiale; kleines Loch links unten; Rückseite Vermerke: "Hansen Mader zinst
(?) ", "gibt Sigmund Müller Zu schan", "N. 17",
"St:Tomas Alltar Caplon zu schan. 1522."; datiert: "am mittich, nach sannt sebastians tag"
1522. – Regest: Ospelt 1925, 123f. Nr. 7.
U 8 1535-XII-4
Hanns Fritsch der Ältere und Ehefrau Anna
Lampartin von Schaan verkaufen dem Hans
Quader, Kaplan am St. Thomas-Altar in Schaan,
einen Zins ab ihren Gütern in Vaduz und Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 8).
– Pergament; 37,4x24,3 cm; Siegel von Landammann Kaspar Kindli an Pergamentband erhalten;
Urkunde guter Zustand; gerade Zeilenführung;
einfache Initiale; Rückseite Vermerke: "Alt
Hans Fritsch Zinss (? unleserl.) Zue Schan Gegen St:Thomas Pfruendt. N. 16. 1535"; datiert:
"an sandt Barbara tag" 1535. – Regest: Ospelt
1925, 124, Nr. 8.
U 9 1548-IV-25
Jacob Hut und Ehefrau Cristina Hultin von
Schaan verkaufen ab ihrem Acker im Schaaner
Feld einen Zins an Unser Lieben Frau Altar in
St. Laurenzen, Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 9).
– Pergament; 43,9x19,3 cm; Siegel von Landammann Marxen Langen an Pergamentband erhalten; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten;
einfache Initiale; Rückseite: Vermerke "No 18.
Jacob Hütt 2 Vl. weitzen der frühmess zu Schaan.
1548."; mit Archivnummer Schädler (59, alt 17)
rot; identisch mit Schä U 59; Regest vgl.
Schädler 1907, 117, Nr. 59; datiert: "auf Sannt
Jergen tag" 1548 (im Bistum Chur wird Gergii,
m. am 25-IV gefeiert); beiliegende Notiz von J.
Ospelt?: "Diese Urkunde wurde mit unseren anderen als in das Regierungsarchiv gehörig über
Ersuchen von Herrn Dr. Albert Schädler in Va-
Quellen 247 Ungedruckte Quellen
duz im März 1908 abgetreten". – Regest: Schädler 1907, 117, Nr. 59; Ospelt 1925, 125, Nr. 9.
U 10 1550-X-12
Hanns Pögkh ab Triesenberg und Ehefrau Urschla Pfeifferin verkaufen ab ihrem Gut in Triesner Kilchspiel einen Zins an Hanns Lampart in
Triesenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 10).
– Pergament; 30,5x24 cm; Siegel von Landammann marxen lanngen an Pergamentband erhalten; gerade Zeilenführung; gut erhalten; einfache
Initiale; Rückseite Vermerk: "... Sant Thomas
altar Zinssen hans (bgk, bek?) Thrysenerberg.
No 5. 1550". – Regest: Ospelt 1925, 125, Nr. 10.
U 11 1434-IV-10
Wehrbrief von Katharina von Sax, geb. von Werdenberg, Hainrich und Hans Sax gegen Wolfhart
von Brandis betr. die Festen Alt- und Neuschellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 11).
– Pergament; 34x26 cm; Plica 4,2 cm; Siegel
von Hainrich von Sax erhalten an Pergamentband; Siegel von Katharina von Sax verloren;
Urkunde gut erhalten, etwas fleckig; gerade Zeilenführung; einfache Initiale; Rückseite Vermerk: "Die alt vnnd New Vestinen Schellenberg
betreffendt Ao 1434 No. 34. Wehrbrieff. Vonn
Catharina Grauin von Monsax, gebornen Grauin
von Werdenberg, Herrn Wolffarten von Brandis,
vmb die Vesstin New, vnd Altt Schellenberg.
1434 N 13". – Regest: Ospelt 1926, 113, Nr. 1.
U 12 1446-VIII-10
Türing Freiherr von Arburg und Tochter Frena
verkaufen Wolfhart dem Ältern von Brandis
ihren Halbteil der Herrschaft Maienfeld um
6411 Rheinische Gulden.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 12).
– Pergament; 56,1x33 (ca.) cm; Urkunde: Schrift
gradlinig, schön; Initiale; Urkunde mit starken
Schäden; rechts unten 19 cm eingerissen, Rand
oben ausgerissen, fleckig, mit Beschädigungen
an Falzstellen, Schrift aber einwandfrei erhalten;
Siegel von Hamann von Rüsegg, Hans von
Rechberg von der Hochenrechberg und Türing
von Arberg fehlen (säuberlich mit Pergamentstreifen abgelöst. Siegelmarder!); Rückseite:
Vermerk "Kouffbrief von dem von Arburg vmb
halbe herschafft mayenfeld (G) Herren Wolffhartten vin Brandiss vmb 64 ii R. 1446"; datiert:
"an sant Lorentzen tag" 1446. – Regest: Ospelt
1926, 114, Nr. 2.
U 13 1455-XII-2
Ulrich, Propst St. Luzi Chur verleiht Cuntz Frumolt und Frau zwei Mannmahd Wiesen "ze Trÿmus [=Trimmis] In dem kilchspel genant ze Cassanen" gegen Zins.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 13).
– Pergament; 31x15,5 cm; Plica 1,7 cm; Siegel
des Konvents St. Luzi erhalten an Pergamentstreifen mit Leineneinfassung; einfache Initiale;
gerade Zeilenführung; schöne, schwierige
Schrift; Urkunde im linken Viertel unten stark
beschädigt, Löcher im Durchmesser 4-5 cm;
Rückseite: Vermerke "Lechen=brüeff. Von dem
Löbl: Gods Hauss S. Lucij. Cuntzin fromoldt zu
trimiss. (Loch) wüsen zu Trümiss gelegen.
(Loch) Hörbst 6. Viertl wein. Sub (Loch) Anno
1455", mit Zeichen "E", "Trimis", "Zway manmad wisen zu Trimis (unleserlich) wein". – Regest: Ospelt 1926, 114f., Nr. 3.
U 14 1458-XI-28
Spruchbrief Schaan-Buchs betreffend Wunn und
Weid, Trieb und Trab, Marchsteinsetzung.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 14).
– Pergament; 54,3x35 cm; Siegel von Thöny
morgentag, Bürger von Bludenz, erhalten an
Pergamentband; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, kleine Flecken
und geringe Schäden an Falzstellen; Rückseite
Vermerke: "Spruchbrieff gegen buchsser", "Der
brief Luttet von thöny morgen tag", "Von
Schaan und Buchss, wegen Wun und Wayd, aigen Gütter auch von Trib und Trab, und von setzung der Markstein in Barlagrosch Grub, und
bey dem Nussbaum ein Markstein, der da steth
bey Sanct Catharina Capel zu Refis 1458. No.
20"; datiert: auf "zinstag von Sandt Andres des
hailigen himelfürsten vnd zwölfbotten tag" 1458.
– Regest: Ospelt 1926, 115ff., Nr. 4; Kaiser/Büchel 1923, 341.
U 15 1466-III-4
Verzicht der Grafen Jörg und Wilhelm von Werdenberg-Sargans und von Elsbeth von Rechberg,
geb. Werdenberg, auf Ansprüche an Graf- und
Herrschaft Vaduz 1466.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 15).
– Pergament; 48,8x38,5 cm; Siegel von Jörg,
Wilhelm v. Werdenberg-Sargans und Elsbeth v.
Ungedruckte Quellen 248 Quellen
Rechberg fehlen; gerade Zeilenführung; Urkunde mit starken Schäden, Flecken, Löchern;
Plica 7,6 cm; Rückseite: Vermerke (wegen
Flecken teilweise unleserlich) "Verzi(c)hbrieff
Vonn Graff Jergen vonn Werdenberg (unleserlich) für sich vnd (unleserlich) Georgen Wilhelmen gegen bischoff Ortlieben (unleserlich)
aller zue Chur, vnd gebrüeder, Freiherren (unleserlich) so dann zue Brandis (unleserlich)
Herrschafft Pfandtschafft, der Herrschafft vnnd
(unleserlich) Graffschafft Vadutz, gegen 4000
(unleserlich) Rheinischer gulden. 1466". – Regest: Ospelt 1926, 117f., Nr. 5.
U 16 1473-I-15
Schaan, Vaduz, Triesen und Balzers Gegen Jörg
Grouss sel. Erben, von Vaduz, wegen der Steuer
halben ab ihren Gütern 1473.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 16).
– Pergament;40,3x23,5 cm; Plica 5 cm; Siegel
von Wolfhart und Sigmund von Brandis an Pergamentband erhalten; Urkunde in gutem Zustand; gerade Zeilenführung; Initiale; an Falzstellen mit leichten Beschädigungen; Rückseite
Vermerke: Titel vorne "Der Brief von Jörg grossen erben wegen der steur halben ab Iren g|Ottern"; datiert: "vff den Nechsten dornstag Nach
Sannt Hillarÿen tag" 1473. – Regest: Ospelt
1926, 118f., Nr. 6; Kaiser/Büchel 1923, 329.
U 17 1493
Ausweisung der Steuer der Dörfer Schaan, Vaduz, Triesen und Balzers, 1493.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 17).
– Pergament; 41,5x24,1 cm; Plica 5,9 cm; Initiale; gerade Zeilenführung; guter Zustand der
Urkunde; wenig fleckig; an Falzstellen etwas beschädigt; Siegel von Ammann Jörgen winzurlin
an Pergamentband erhalten; Rückseite Vermerke: Titel "Vswÿsung der dörffer Steür". – Regest: Ospelt 1926, 119, Nr. 7.
U 18 1499-XII-13
Ledigsetzung der Grafschaft Vaduz von der
schweizerischen Verpflichtung von 1499 (Rückgabe nach Krieg 1499 an Ludwig von Brandis).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 18).
– Pergament; 35,4x19,3 cm; Plica 5,3 cm; Siegel
von Dominicus frowenveld von Zürich an Pergamentband erhalten. Urkunde in gutem Zustand,
etwas fleckig; Rückseite Vermerke: Titel "Ledigsagung der aÿden so Im verscheinen schweizerkrieg den aidgenossen bschechen der Graffschaft Vadutz, vnd Derselben, Vnderthanen gegen G Ludwig von Brandis 1499."; datiert: "an
Sant lutzÿen tag" 1499. – Regest: Ospelt 1926,
120, Nr. 8.
U 19 1537-VI-4
Jörg Pargandt aus Balzers, alt Landammann,
wird wegen Teilnahme an Aufruhr und anderer
Verfehlungen eingezogen und schwört Urfehde.
Mit Nachtrag.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 19).
– Pergament; 65,5x41,5 cm; Plica 4,3 cm; Siegel
von Jörg Pargandt und Balthasar von Ramschwag erhalten an Pergamentband; Urkunde gut
erhalten, mit einigen Flecken und Beschädigungen an Falzstellen; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite mit Nachtrag betr. eines
Schuldbriefs Pargandts gegenüber seinem Herrn,
dat. 10.VI.1537, sowie Titel "Vrfehd Geörgen
Pargandten von Balzers. Aman zue Vaduz, so
sich im beuerischen Aufrure gegen seinen Heren
gesezt vnd den Bawren Aufregig gemacht. Ao
1537 J."; datiert: Juni 4, 1537. – Regest: Ospelt
1926, 120ff., Nr. 9.
U 20 1614-IV-20
Vertrag zwischen dem Hochwohlgeborenen Herren, Herren Casparen Grafen Zu Hohenems,
Gallara und Vaduz, und den Untertanen der
Grafschaft Vaduz, den jährlichen «Schnitz»
(Steuer) betreffend. "Zween vnd ZwainZigisten
Aprilis. 1614."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 20).
– Pergament; 29,3x 57 cm; Plica 6,7 cm; Siegel
von Caspar zu Hohenems, Thoman Lamppart
und Caspar von Ramschwag an Pergamentband
erhalten; Urkunde an Falzstellen fleckig und beschädigt; Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite Vermerke: Titel (entspr. vorne) und "Vermöge dessen Versprechen sin Unterthanen der
Grafschaft Vadutz sr. hochgräfl. Exzellenz jährl.
zu ewigen Zeiten 860 (Gulden) 4 (Batzen) 5
(Pfennig) die Hälfte auf geörgÿ und die Hälfte
auf Martini zu bezahlen, dagegen übernehmen
se. Ecelenz für sich ihre Erben und Nachkommen die Reichsp(?)htanda zu bezahln"; eine von
2 ausgefertigten gleichen Urkunden. – Regest:
Ospelt 1926, 122f., Nr. 10.
U 21 1634-XI-11
"Reuer Brieffe, wegen des braten Zehenden. Der
Quellen 249 Ungedruckte Quellen
Pfargnossen Zue Eschen der herrschafft Schellenberg Gegen Lobewürdigen (unles.) Gotsshauss Vnsser Lieben Frawen Zue Pfeffers.
1634."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 21).
– Pergament; 52,9x36 cm; Plica 7,3 cm; Siegel
von Landvogt Zacharias Furtenbach an beschädigtem Pergamentband sehr gut erhalten;
gut erhaltene Urkunde, an Falzstellen Schrift beschädigt; Rechts 4 Merkstriche mit Bleistift, Linien mit Bleistift für Textbegrenzung und Einführungszeile; Rückseite: Nebst Titel (vgl. vorne) Vermerke "A", "fas. IX. Tit. Eschen", "A". –
Regest: Ospelt 1926, 124f., Nr. 11.
U 22 1696
Auszug aus einem Vergleichsbrief betr. Wuhrung
zwischen Schaan-Vaduz und Sevelen: "Abschrifft
von dem Verglichs Br(ief) Zwischen denen
Gemeinden schan vnd Vadutz so dan die Gemeindt sefellen denen Wueren halben betrefent.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 22). –
Papier; 2 Blatt à 23x34 cm; Beschädigungen an
Falzstellen, Rand oben und unten ausgerissen;
beschriftet fol. 1a-f. 1b; Titel und Namen fol. 2
b; ohne Datierung, resp. nur Jahr des Briefs, von
dem Abschrift stammt. – Regest: Ospelt 1926,
125f., Nr. 12.
U 23 1700
"Graf Vadutzische Regierungs arth. Copia Eines
antworth brieffs von einem guethen vndt wertisten an seinen vertrautisten fründt (betr. Zustand
der Herrschaft Vaduz)".
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 23). –
Papier; 6 Blatt à 20,5x32,7 cm; beschädigt, mit
Flickstellen; beschriftet fol. 1a-6a. – Regest:
Ospelt 1926, 126-130, Nr. 13.
U 24 1715-III-2
Verbot des Viehtriebes in die Vaduzer Waldungen. Dekret von Walter Xaveri Fürst von Dietrichstein und Graf Maximilian Ulrich von Kaunitz (Vormünder Joseph Wenzels von Liechtenstein).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 24).
– Papier; 31,2x20,2 cm; 2 Blatt, Sign. von den
Vormündern; Urkunde gut erhalten. – Regest:
Ospelt 1926, 130, Nr. 14.
U 25 1715-XI-29
Kaiser Karl VI. bestätigt für Josef Wenzel Laurenz von Liechtenstein die Brandisischen Freiheiten.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 25). –
Pergament; 15 Blatt à 24x31,5 cm (exc. fol. 14);
gut erhalten, fleckig; Schnurbindung fehlt; unterschrieben; Rückseite: Registraturvermerke Vaduz. – Regest: Ospelt 1926, 131, Nr. 15; Kaiser/Büchel 1923, 336.
U 26 1723-III-16
Johann Frantz, Bischof von Konstanz, und Herzog Eberhard von Württemberg verfügen Wiederaufnahme und Regelung des Handels und
Warenverkehrs.
Manuskript, Druck; Landesarchiv (LLA U 26). –
Papier; 64,3x41,5 cm; Druck, Beschädigungen. –
Regest: Ospelt 1926, 131f., Nr. 16.
U 27 1724-XI-11
"Lehen Revers dem Löblichen Gottshaus S. Lucij
Vnder Regierung des Hochwürdigen Gnädigen
Herren Herren Milonis, Abbt, Vnd Praelaten
(?theilet) Von dem C)"1qQ+-, Vnd Bescheidenen
Antonj Walser, Zu Schann. Anno 1724."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 27).
– Pergament; 52,7x25,5 cm; Plica 2,9 cm; Siegel
des Liechtensteinischen Oberamtes sehr gut erhalten; Urkunde in gutem Zustand; etwas
fleckig, an Falzstellen gefährdet. – Regest: Ospelt 1926, 132f., Nr. 16.
U 28 1729-XII-4
"Leehen-Revers von Herrn Hupert Salis Freyherr zu Haldenstein umb den Zehendten am
Trisner Berg ... 4. December 1730(!)".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 28).
– Pergament; 37,1x25 cm; Plica 3,9 cm; Siegel
von Hubert Salis von Haldenstein an Pergamentband sehr gut erhalten; Urkunde in sehr gutem Zustand; erste Linie mit Bleistift gezogen,
gerade Linienführung. – Regest: Ospelt 1926,
133f., Nr. 18.
U 29 1759-VIII-25
Betr. Münzen des F(ür)sten v. Anhalt-Bernburg,
kaiserliches Rundschreiben.
Manuskript, Druck; Landesarchiv (LLA U 29). –
Ungedruckte Quellen 250 Quellen
Regest: Ospelt 1926, 134, Nr. 19.
U 30 1785-III-9
Resolution von Alois von Liechtenstein betr. Bewilligung zur Einwuhrung eines Sandplatzes am
Rheinstrom (Gemeinde Ruggell).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 30).
– Papier; 18x26,2 cm; Sign. von Liechtenstein. –
Regest: Ospelt 1926, 134, Nr. 20.
U 34 1443-VII-19
"Lehen revers von Sigmund von Hohenlandenberg für Claus Thoman und Frau, Peter Ruedi
und Frau, Cristan Rindrer und Frau, Nesa
Claus ardugers Tochter 1443"
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 34).
– Pergament; 21x16 cm; Siegel von Vogt Abrecht Vaistlinn an Pergamentband (eingerissen)
beschädigt erhalten; gerade Zeilenführung; Urkunde leicht fleckig; Rückseite: Inhaltsangabe
(spätere Hand) mit Aktennummer-Vermerken;
datiert: St. Margarethentag.
U 35 1450
"Lehen=Revers. Leonhardt Vnd Hamij Vom
Bach Gegen dem Löbl. Gots Haus S. L. Wegen
eines Guetss Vnd Hoffstat Z?6 Trüsen im Dorff
gelegen. Daraus vff Martinj ... Lehen=Züns 4
schilling dt. ..."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 35).
– Pergament; 22,2x18,2 cm; Siegel der Kanzlei
durch Kanzler Niclausen de laporta Chur beschädigt halb an Pergamentband erhalten; Initiale; schöne geradlinige Schrift; Urkunde gut erhalten; datiert: (Z 25) "vff den achtenden der
Kindlin tag" 1450 (Kindlinstag = 28. Dezember); Rückseite: Titel, Kanzleinummer 13,
"G" mit Randvermerk links (ohne Quarzlampe
kaum leserlich) vermutlich betr. Inhalt der Urkunde.
U 36 1452-V-0
"Vrtheil=Brüeff. Wegen etlichen Güetter Zu Trüsen, welche, alss Verfallen, dem Gotts Haus S.
Lucij durch den Gräffl. Vaduzischen Brandischen Vogt Vnd Gericht Zugesprochen worden.
Sub Joanne Spannier Praeposito S. Lucij. Ao
1452."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 36).
– Pergament; 28x17,7 cm; Siegel von Burckart
von Brandis an Pergamentband leicht beschädigt
erhalten; Initiale einfach; gerade Zeilenführung;
etwas fleckig; Rückseite: Titel und Kanzleivermerk "N.14", "G". Datiert: "Jn dem Monat mayen des Jares 1452", ohne Tagesdatum.
U 37 1458-II-14
"ain verzichbrief von deni von Metsch aller siner
Brief die Herschaft vadutz ... gegen Wolffarten
von Brandis."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 37).
– Pergament; 30,3x13,8 cm; Siegel von Ulrich
von Metsch an Pergamentband gut erhalten, am
Rand etwas beschädigt; einfache Initiale; gerade
Zeilenführung; gut erhalten; Rückseite: Titel; datiert: auf St. Valentinstag.
U 38 1489-II-5
"Lehen=Revers Vlrich Vnd Heinrich Berger Z?6
Trüsen Gegen Vnser Lieben Frawen Cappell.
Wegen empfang einer Pünt Vnd weingarthen.
Darauss vff Martinj ErbLehen Zünss 3. Schill.
dt. Sub Leonardo Abbate S.Lucij. Ao 1469".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 38).
– Pergament; 36,8x14 cm; Siegel von Landammann Jörg Winzurnlin an Pergamentband beschädigt zu 3/4 erhalten; Initiale; schöne, gerade
Zeilenführung, Schrift; Rückseite: Titel, Aktenvermerk "N.ro 15", "G" und links am Rand Vermerk, nur noch einige Buchstaben und "Berger",
"Reversa(??)" lesbar, betr. vermutlich Inhalt; datiert: St. Agathentag.
U 40 1501-VII-13
"Lehen=revers Conrad Virabend, Vnd ClaM6ss
Lifer Z?6 Trüsen Gegen Dem Löbl. GottsHaM6ss S.
LM6cij. Wegen empfang der Capellen Lehen=
Güetter Z?6 Trüsen. DaraM6ss Jährlich Vff Martinj
ErbLehen Zünss 6 (Schilling) ... Mit obligation,
sowohl die 2."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 40).
– Pergament; 54x28,5 cm; Plica 7 cm; Siegel
von Landammann Lutzi Frick, beschädigt, halb
an Pergamentband erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; 2 Löcher im Pergament, oben ausgerissen; Rückseite: Titel, weitere Vermerke, teilweise unleserlich; datiert: "Am Nechsten Zinstag
vor Sant margreten tag" 1501. Vgl. SchäU 7.
U 41 1502-IV-24
Jörg Konrad von Schaan und seine Frau Barfla
Quellen 251 Ungedruckte Quellen
Strub verkaufen mit Zustimmung von Luzi Frick,
Ammann zu Vaduz, für 10 Pfund Pfennig der
Pfarrkirche St. Lorenz in Schaan einen jährlichen Zins von 10 Schilling Pfennig ab ihren eigenen in Schaan gelegenen Gütern.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 41).
– Pergament, ca. 30x23 cm.
U 42 1506-III-22
"Caspar Staigers Zue Schan Vrfed 1506"
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 42).
– Papier; 32,5x40,6 cm; Siegel von Jacob
Speysser, Zwingker zu Vaduz, erhalten, stark beschädigt; Urkunde an Falzstellen beschädigt;
Text durch einen grossen Fleck stark beeinträchtigt; Rückseite: Titel; datiert: auf Montag nach
Mittfasten.
U 44 1507-VIII-2
Bestätigung der Brandiser Freiheiten für Sigmund von Brandis durch Kaiser Maximilian I.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 44).
– Pergament; 29,5x40,2 cm; 4 Blatt; gut erhalten; königliches Siegel zerstört.
U 45 1514
Abgabenverzeichnis der Herrschaft Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 45).
– Papier, 14 Bl.
U 46 1516-V-1
"Urthell Brieff Vom Wiess fleckhen am Kolholz
hinder dem Gulman. Zwischen der Herrschaft,
undt den Gemeindten Vadutz undt Schan. (Betr.
Köhlen, Holzschlag, Wildbann, Trieb und Tratt
[Vieh])". Betrifft ebenso die Gemeinde Triesen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 46).
– Pergament; 56,5x42 cm; Plica 5 cm; Siegel
von Hanns Tschol, Amman der Herrschaft Blumenegg, beschädigt und vom Pergamentband
abgelöst teilweise erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, aber
mit Rotstift und Bleistift Randzeichen und Unterstreichungen von neuester Hand; Rückseite:
Titel "Spruch brieff vom wissflecken" und Anfügung "am Kolholz"; Titel von neuerer Hand und
Entscheidungen in fünf Punkten angegeben. Vgl.
GAS U 8.
U 47 1516-I-24
"Vrfeht Michel Malers Von Trisen Ao 1516"
(betr. Leibeigenschaft Malers).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 47).
– Pergament; 41x29 cm; Siegel von Junker
Stoffel rainolt (Feldkirch) sehr schön erhalten an
Pergamentband; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde leicht fleckig; Rückseite: Titel.
U 48 1516-VI-30
"Schann vnd Vadutz Vrtel gegen denen Ab Pargellen Von waldes wegen am Saminnenbach. -
Schaan und Vadutz Vrtel Gegen denen ab Pargellen Von Walds wegen am Saminabach. 1516"
(zweimal Titel).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 48).
– Pergament; 10 Blatt à 43x29 cm; nicht paginiert; beschriftet fol. 2a-9b; fol. 1a Titel; Siegel
des Landgerichts Rankweil zerstört, Rest hängt
an Kordel, mit der die Urkunde gebunden ist;
Urkunde fleckig, teilweise mit stark verblasster
Schrift; schwierig zu lesen, wo fleckig.
U 49 1521-VI-1
"Investitur Dess Würdigen Wolffgang Brandisser
Die Capellaneÿ Sanct Florin beschehen von Johann (?) Probst Zu Chur. No. 37 (unles.) Graff
Rudolffen Zu Sulz."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 49).
– Pergament; 39,2x18 cm; Plica 4,5 cm; Siegel
von Johann Koler teilweise beschädigt erhalten
an Pergamentband; gerade Zeilenführung; schöne Schrift; lateinischer Text; etwas fleckig;
Rückseite befleckt; Titel noch schwach (teilweise) leserlich.
U 50 1527-XI-8
Salome Vischin von Altenstadt (Feldkirch) verspricht für ihre Entlassung aus dem Gefängnis
im Schloss Vaduz, in das sie wegen Geldunterschlagung bei der Erbschaft ihres Mannes Adam
von Bach verbracht worden war, das Herrschaftsgebiet des Grafen Rudolf von Sulz nicht
mehr unerlaubterweise zu betreten.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 50).
– Papier.
U 51 1538
Abgabenverzeichnis der Herrschaften Vaduz und
Ungedruckte Quellen 252 Quellen
Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 51).
– Papier, 36 Seiten.
U 52 1541-VI-13
"Vrtel Zwischen denen von Schaan und Herrschafft Werdenberg Wegen aus der Steur erkaufften Güter 1541."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 52).
– Pergament; 32,5x22,3 cm; Siegel von Landammann Caspar Kindlin (Triesen) an Pergamentband teilweise (1/4) erhalten; gerade Zeilenführung; Schrift gut erhalten, links durch
Flecken leicht beschädigt; Rückseite mit Titel
und Vermerk "Vrtel Brieff der steur von (unleserlich)"; datiert: Montag vor Fronleichnam
1541.
U 53 1553-XI-14
Abt und Konvent des Klosters St. Luzi in Chur
verkaufen dem Baltasar von Ramschwag, Vogt
auf Gutenberg, und seiner Frau Ursula, geborenen von Schlandersberg, die zur Marienkapelle
gehörenden im Dorf Triesen gelegenen Güter
und Zinsen für 180 Pfund Pfennig.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 53).
– Pergament.
U 54 1553-II-2
Hans Tanner von Triesen schwört für seine Entlassung aus dem Schlossgefängnis Vaduz, in das
er wegen Ehebruchs ("uneeliche werckh") verbracht worden war, Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 54).
– Pergament.
U 55 1565-IX-29
Graf Alwig zu Sulz belehnt Vinzenz Thunttel und
Frau als Lehensherr der St. Peterspfrund in
Schaan mit einem Gut in der St. Peters-Gasse.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 55).
– Pergament; 45,2x21,7 cm; Plica ca. 5,5 cm;
Siegel (Alwig zu Sulz) fehlt; Urkunde an Falzstellen stark beschädigt; Schrift teilweise stark
verblasst; Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde teilweise verschmutzt; Rückseite: Titel (unleserlich) vermutlich, wie üblich, betr. Inhalt; beigelegt ist eine unzuverlässige Transkription, ca.
1900.
U 56 1584
"Leger Buoch. Dess Sechs Jerigen Schnizes, der
Herrschafft Vaduz vnd Schellennberg. Jerlichen
dass halb vf Mäy dass anderhalb vf Martini Zuerlegen. Angefangen Ao. 1584. Dess Ersten
Schnitz Vadutz vnd Schellenp(er)g".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 56).
– Unkritische, unzuverlässige Edition (Ospelt
1930, 5ff.; Kaiser/Büchel 1923, 380ff.).
U 57 1589-I-0
Verordnung Karl Ludwigs von Sulz betr. Witwen, Waisen (Versorgung), fremde Gerichtsbarkeit (Vorladung), Sperrstunde Wirtshaus und
ebenda Geldborgen 1589.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 57). –
Papier; 2 Blatt zu 20,5x33,5 cm; Abschrift; gut
erhalten, etwas beschädigt, fleckig.
U 58 1594-V-19
"Kauffbrieff Eustachÿ Marxers von Raggell. Gegen. Lena Straubin daselbsten. N. 34."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 58).
– Pergament; 31,2x18,1 cm; Plica 2,9 cm; Siegel
von Landammann Hans Wagner verloren, Pergamentband erhalten; gerade Zeilenführung;
schöne Schrift; Urkunde gut erhalten, an Falzstellen etwas beschädigt (wie auch Schrift); Initiale; Rückseite mit Titelvermerk und Aktennotiz
"E N . 3.".
U 59 1600-XII-1
"Kauffbrief. Dess Hochwolgebornen Herrn,
Herrn Carln Ludwigen Grawens Zu Sulz und
meines gnedigen Herren, Von Junckhern Hector
Von Rambschwag ... vmb den 4.ten thail in den
3. thailen Des Zechenden Zue Schan. 1600."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 59).
– Pergament; 47,6x24,9 cm; Plica 4,7 cm; Siegel
von Hector von Ramschwag zu Sigberg nicht
mehr vorhanden; Initiale; gerade Zeilenführung;
Sehr guter Zustand der Urkunde, an Falzstellen
leicht beschädigt; Mit Bleistift Textbegrenzung
und Linienführung für erste Zeile; auf Plica
nachträglich die Namen zweier Personen aufgeschrieben; Rückseite: Titel (wie vorne); datiert:
auf ersten Tag des Dezember 1600.
U 60 1604-III-8
"Compasbrieffe. Raphael Pauln Zue Eschen.
Quellen 253 Ungedruckte Quellen
Vnnd Andreas Mundtlein Zue Mauren (betr.
Holzstreit)".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 60).
– Papier; 52,3x40,6 cm; Siegel des "Lanndgerichtss Zue Rugg" auf der Rückseite erhalten;
Initiale; Urkunde unten und an Falzstellen beschädigt.
U 61 1604-III-7
"Beschreibung der frühmess zu Schan Jahrliches
Einkommen, Renten, Zünss, undt gülten, auch
der liegenden Gühter anstöss. d. d. Invocavit den
-7-Martij 1604-".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 61).
– Pergament; 37 Blatt à 31x17,7 (ca.) cm; Siegel
von Graf Karl Ludwig zu Sulz schön erhalten;
Urbar in sehr gutem Zustand, an Aussenblättern
etwas fleckig; nicht paginiert; meiste Angaben
mit Verweis auf die betreffenden Urkunden
(teilweise im Landesarchiv Vaduz erhalten); mit
rotweisser Kordel gebunden, fol. 11b: Eintrag
der Hochfürstl. Liechtensteinischen Landschreiberei dat. 16.II.1783; fol. 37a; Beglaubigung des
Urbars durch Sigmund Calonius, Landschreiber,
auf Bitte des Frühmess-Pfrundverwalters Geörgen Bürckhlin; datiert: Mathias Apost. (= 24. Februar) 1610.
U 62 1605
Akten, Briefe, Kopien, Abschriften u. ä. über die
Triesner Lehengüter des Gotteshauses St. Luzi
Chur (Streitsache).
Manuskript, Original, Kopie, Auszüge; Landesarchiv (LLA U 62). – Papier verschiedenster
Grösse; 2 Konvolute, insgesamt 24 Einzelstükke,
teils Einzelstücke zu mehreren Papieren; in der
Regel Kopien; auch Originale mit Siegel; Bezug
auf SchäU 7 (Original von Abschriften U 62)
und SchäL 63a/b etc. Vgl. SchäU 7, vgl. auch U
63.
U 63 1610-XII-29
"Auflösung der Lehengüeter Zu Trüsen ... Beschehen Von dem Löbl. Gotts Hauss S.Lucij. Gegen Herren Caspar Von Ramschwag Vogt Zu
Guetenberg ... 1610".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 63).
– Pergament; 38,4x24,7 cm; Plica 5 cm; Siegel
von Caspar v. Ramschwag verloren; Unterschrift;
Urkunde gut erhalten, an Falzstellen Schrift und
Pergament teilweise beschädigt; Rückseite: Titel, Buchstabe "G", und Notiz: "Caspari Von
Ramschwag. Verzichbrief der Cappel Vnd güetern Zu Trissen. Vmb hinauss gelifferter: 1600
R. pares gelts". Vgl. U 62.
U 64 1610-XI-11
"Zinsbrieff Pether Kopff von Vadutz Vnd Gretha
Wolwendin, sin Eheliche Hausfrow Gegen Junckher Damian von Altmansshaussen, Vnd seiner
Haussfrawen Catharina Fortenbachin Wonhafft
Zue Sultz".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 64).
– Pergament; 34x28,6 cm; Plica 4,8 cm; Siegel
von Jntell Paulin, Ammann verloren; schöne Initiale; Eingangszeile; gerade Zeilenführung; etwas fleckig, sonst gut erhalten; Rückseite: Titel
wie vorne, Notizen von späterer Hand "1610",
"Schuldbrief" und Archivnummer Schädler (115,
alt 23); Urkunde also früher der Sammlung
Schädler zugehörig.
U 65 1610-XI-11
"Lehen-Reverss Dem Ehrwürdigen In Gott Vatter Simon Abbten dess Würdigen Gottsshauss St.
Lucij sambt selbigen Convent, Vnd der Zeit
Pfarrheren Zue Bendern Von Sebastian Khindlin
Vnd Hannss Gandtnern (im Text der Urkunde
mit Antoni Banttzeer überschrieben)".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 65).
– Pergament; 75,5x55,5 cm; Plica 8 cm; Amtssiegel von Alt-Landammann Hannsen Negelin
an Pergamentband erhalten; schöne Initiale;
gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten;
Schrift etwas verblasst und an Falzstellen (wie
auch Urkunde) teilweise beschädigt; Rückseite:
Titel wie vorne, mit Vermerk "N. 50", "G". Kopie U 62 (I,5-Stück).
U 66 1613-III-22
"Kauf:brieue Vber beede Graff: vnd Herrschafften Vadutz vnd Schellenberg Vonn Graff Carl
Ludwigen Zue Sultz, Graff Casparn Zue HohenEmbs. 1613".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 66).
– Pergament; 76,7x50,1 cm; Plica 12,4 cm; Siegel von Carl Ludwig und Rudolph zu Sulz verloren; Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde an
Falzstellen beschädigt; Kaufsumme "Zwaymahl
Hundert Thaussent Guldin" mit Rotstift unterstrichen von späterer Hand, mit Rotstift datiert
rechts unten, Rand.
Ungedruckte Quellen 254 Quellen
U 67 1615
"Das Juss Patronatus vnd Collatur St. Catharina
Althar In St. Florins Cappel Zu Vadutz, gehört
der Herschafft Aigentlichen Zue, Wir solche her
Wolffhart, Sigmund vnd Vlrich von Brandiss, Ao
1476 vermög Stifft briefs gestifft, deren Recht,
Gerechtigkheit, vnd Einkhomen hernach Volgt."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 67).
– Pergament; 8 Blätter à ca. 17x21 cm; nicht
paginiert; beschriftet fol. 2a-5a., sowie Rückseite
des Einbandblattes fol. 1b und fol. 8a; das
Einbandblatt fol. 1b und fol. 8a beinhaltet das
Fragment (Pergament) einer Bodenabgabe
(Verkauf?) durch Hans Thoman an Vlrich von
Ramschwag und Frau gegen leiblichen Unterhalt
(?); Fragment, linke Seite der Urkunde abgeschnitten; Siegel von "}Slrichen vogtts gebette(n)
(fehlt) der zit amman z}O vadutz an statt des edlen
..."; Datum nicht mehr eruierbar; Jahr 1500.
Original.
U 68 1620-VIII-26
"Confirmatio Von Kaiser Ferdinand und Graf
Casparn zu HochenEmbss und Z;ber den Bluetpann der Herrschafften Vadutz unnd Schellenberg" 1620.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 68).
– Pergament; 51,5x29,2 cm; gut erhalten, etwas
beschädigt; Siegel Ferdinands II. fehlt, da Urkunde unten an Urkundentext vermutlich abgeschnitten am Siegel; Pergamentband und Plica;
links unten Signatur Ferdinands II.; Rückseite:
Titel und Amtsvermerk (Taxe).
U 69 1623
Kommissionsakten betr. Streit um Lehengüter in
Triesen (Bischof von Chur gegen Statthalter Zacharias Rainolt in Feldkirch). Briefe, Akten etc.
(Zehent).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 69).
– Papier; 10 Stücke; Originale und Kopien; in
einem Papierumschlag mit dem Vermerk "Acta
CoxPissionis Apostolice Lucernensis Sub delegatae ... Joannj Abbati S. L. Circa Controversio
Inter ... Episcopum Curiensem, et ... Zachariam
Rainold VeldKirchensem De= et Super Spolio
fencli in Trisen. Ao. 1640. Nr. 54".
U 70 1627-XI-11
"Zinss brieff dess Haÿ: Patronen Sant Petter Zu
Muren Jehrlich Zinss 2 (Gulden) 5. (Batzen)
vonn Andreas Schmiden auf Berg".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 70).
– Pergament; 37x26,9 cm; Siegel von Landammann Hannss Marxer verloren, winziger Rest erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; Urkunde
gut erhalten; Z 5: Name "Hanss Mathen" von
späterer Hand unterstrichen, Z 8: Textstelle
"Stuckh guet Auf Berg gelegen" rot unterstrichen (spätere Hand, Schädler?); Rückseite: Titel
wie vorne, Vermerke und Nennung späterer
Zinsgeber (spätere Hand).
U 71 1661-II-24
"Tausch Brieff. Entzwüschen dem Hochgebornen
Herren herren Francisce Wilhemben Grafen Zue
HochenEmbs, Gallara, Vndt Vadutz, herren Zue
Schellenberg So dann Dem ErsaqQen Joss Thöni,
alten LandtaqQan der Herrschafft Schellenberg."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 71).
– Pergament; 51,9x31,1 cm; Siegel von Graf
Franz Wilhelm von Hohenems verloren; Plica
3,5 cm; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten, aber fleckig und an Falzstellen beschädigt; Schrift teilweise etwas verblasst; Rückseite:
Titel.
U 72 1631-XI-26
"Spruchbrieff Betreffende die marchen vnd möni
Zwüschet der Stoffelauw vnnd weienauw; Item
Zwüschet der Stoffelauw vnd Bulerauw."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 72).
– Pergament; 44,5x28,4 cm; Plica 3,2 cm; Siegel
von Adrian Ziegler, Landvogt Sax etc. verloren,
Siegel des Schellenberger Landammanns Jörg
Hasler erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung;
Urkunde gut erhalten, Beschädigungen der
Schrift und Urkunde an den Falzstellen; Rückseite: Titel und Vermerk (Nr.).
U 73 1637-XI-11
"Kaufbrief Vmb dass Tafern Hauss zu Vadutz
Zum Hirschen genandt. 1637". (Verkauft von
Adam Kranz (Vaduz) und Ehefrau Susanna
Plennggin an Kaspar zu Hohenems).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 73).
– Pergament; 38x26,5 cm; Plica 4,8 cm; Siegel
von Landamman Thoman Hiltin verloren; Urkunde an Falzstellen beschädigt (Loch); gerade
Zeilenführung; Rückseite: Titel und Vermerk
(19. Jh.) "Taferne in Vadutz".
Quellen 255 Ungedruckte Quellen
U 74 1651-II-25
"Gwalths Zädel z. H. von Jörg Thrümpi zu Glarus."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 74).
– Papier; 20,3x17 cm; gut erhalten; Siegel von
Marx glarner (?).
U 75 1658-V-17
"Beschreibung Das Ehe Vnd erb Rechts: beiden
Gmeinden Flaach und Volken. anno 1658. –
Eerb- vnd Ee-Recht Der EhrsaqQen Gmeinden
Flach vnd Volckhen. 1658."
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 75). –
Papier; 2 «Büchlein» von 8 bzw. 10 Blatt; verschiedene Schreiber; Abschriften (1730).
U 76 1682
"Abschrift der Erneüerten Offnung der Grichtsbarkeit zu Flaach und Volken. Von Ao: 1682."
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 76). –
Papier; 1 schnurgebundenes "Büchlein" von 24
Blatt; Abschrift.
U 77 1690
"Copeÿ VRBARS Der Pfarrpfruend vnd Caploney St. Mamerten Zue Trissen ... 1690" (undeutlich, vielleicht 1695).
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 77). –
Buch; mit Einband 26 Blatt; paginiert ab Blatt 4;
Seiten 1-39, 57 Nummern; verschiedene Schreiber, Einschübe, Nachträge u. a. bis 1823.
U 78 1699-XII-10
"Ewige Zinssverschreibung Michael Matten Zue
Mauren Gegen St. Peters Pfarrkürchen daselbsten. anjetzo zinset Johann Martin Mayer und
Joseph Gantner."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 78).
– Papier; 2 Blatt à 20,7x32,9 cm; beschriftet fol.
1a-1b; Titel fol. 2b; Siegel von Landammann
Andreas Marxer erhalten; Urkunde gut erhalten;
mit Fleck durch Siegel und unterstri-chener (rot)
Stelle fol. 1a.
U 79 1700-XII-2
"Accord Vnd Designation der Landtschafftlichen
Allgemainen Schulden sub dato 2. Xbre 1700."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 79).
– Papier; 6 Blatt à 20,6x32, 5 cm; Siegel von
Landammann Johann Conradt Schreiber sehr
schön erhalten (fol. 5b); Urkunde gut erhalten,
an Falzstellen mit Beschädigungen; Schlussunterschriften der Geschworenen und Landesausschüsse fol. 5b bis fol. 6a teilweise mit Hauszeichen; fol. 6b Titel; gebunden mit grüner Kordel.
U 80 1717-XI-11
"Lehen Brieff Von dem Abt und Konvent von St.
Luzi Chur (Abt Milo) für Joseph Ohri und Frau,
Ignaz Schechli und Frau."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 80).
– Pergament; 60x35,5 cm; Plica ca. 3,3 cm;
Siegel von Abtei (Abt Milo) und Prior und Konventssiegel stark beschädigt erhalten; Initiale;
Eingangszeile; Urkunde stark beschädigt an
Falzstellen an Pergament und Schrift; Rückseite
mit teilweise unleserlichem Titel und Vermerke
von späterer Hand (Abtei).
U 81 1723
"VerZaichnuss Wass die ... Praelaten Vnd Clöster An Zünss Vnd Zehendten in dem Zürcher
Gebüet einZuneqQen haben. Erschriben 1723."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 81).
– Papier; 21x33,5 cm; 2 Blatt; beschriftet fol. 1a1b, fol. 2b: Titel und Vermerk "N.ro 35". "O;"
gut erhalten, fleckig.
U 82 1650-I-16
"Lehr Brieff". (Lehrbrief der Küfergenossenschaft Chur für Johannes Joos aus Mauren).
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 82). –
Pergament; 57,5x29,2 cm; Plica 7,6 cm; Siegel
der Handwerksgenossenschaft der Küfer (Chur)
fehlt; schöne Urkunde; aber beschädigt, fleckig;
auf der Rückseite Notizen und Titel "Lehr
Brieff".
U 83 1758-IX-30
"Bestandts=Contract Über Die oesterr(eichischen) Zum Schloss Guttenberg gehörige Gütter
zu Balzers. dat. 30: 7bris 1758."
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA U 83). –
Papier; 7 Blatt zu 22x35 cm; gebunden; Titelblatt nur noch Fragment, losgelöst; nicht paginiert; beschriftet fol. 2a-6a; Siegel fol. 6a fehlt.
Ungedruckte Quellen 256 Quellen
U 84 1760-V-21
Akte betr. Breite der Landstrasse durch das Dorf
Mauren, 21.V.1760; Brief von Richter Andreas
Oehri (Richter) von Mauren betr. Holbrunnen in
Mauren vom 3. Januar 1823; undatiertes Blatt
mit Verzeichnis der "Wald-markhen", "Maurer=
Thann=Wald", "Waÿdt markhen", "Verbotten
aber das 3?1+n".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 84).
– Papier; ca. 23x36 cm; (4 Blatt), 18x23 cm (1
Blatt), 22x35 cm (1 Blatt). (1) Breite Landstrasse: beschriftet fol. 1a-4b. (2) Brief Oehri:
beschriftet fol. 1a (nicht aufgenommen, da nach
1809). (3) Grenzen Wald und Weide: Da nicht
datiert und in Akt von 1760 eingeordnet, wird
der jeweilig ausgezogene Name unter 1760 aufgenommen.
U 87 1515-IX-6
Im Namen Kaiser Maximilians und des Grafen
Rudolf von Sulz entscheidet ein Schiedsgericht
Grenzkonflikte, Gerichtskompetenzen und Jagdrechte zwischen der Grafschaft Sonnenberg und
den Herrschaften Feldkirch und Blumenegg einerseits und den Herrschaften Vaduz und Schellenberg andererseits.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 87).
– Pergament; 77x40 cm; Plica 8,8 cm, Siegel
Kaiser Maximilians und Rudolfs von Sulz in
Bruchstücken anhängend.
U 88 1735-VII-16
Im Namen ihrer jeweiligen Obrigkeit und unter
Aufsicht einer hierzu bevollmächtigten Kommission bestehend aus dem Churer Zunftmeister
Daniel Massner, amtierender Landvogt der
Herrschaft Maienfeld, Landvogt Gubert Abraham von Salis von Malans, Landammann Otto
von Mont aus dem Lugnez und dem Churer Ratsherrn Bernhard Clerig als Vertreter Gemeiner
Drei Bünden, Landesverwalter Anton Baur und
Landschreiber Josef Mayr als Vertreter des Fürstentums Liechtenstein, wird der bei St. Katrinabrunna in Balzers durch einen Erdrutsch in
Mitleidenschaft gezogene Grenz-Marchstein neu
aufgerichtet und der bisherige Grenzverlauf bestätigt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA U 88).
– Pergament 64,8x34,9 cm, Plica 5,8 cm,
angekündigte Siegel in Holzkapsel anhängend.
U 89/19 1505-V-7
Tauschvertrag zwischen Hertwig von Capaul,
Vogt in Fürstenau, und Hieronimus Yter, Bürger
von Chur, einerseits und Batt Kuster von Satteins andererseits um Eigengüter, Güldten und
Zehntrechte.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U
89/19). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 49ff., Nr. 21
(Auszug).
U 89/25 1525-XI-11
Josef Litscher von Ranssenbach in Österreich
verkauft an Abt Johann und Konvent des Klosters St. Johann im Thurtal seine in Vaduz gelegenen Besitzungen für 758 Gulden und 15 Schilling.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U
89/25). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 52f., Nr. 23.
U 89/26 1620-XI-11
Junker Hieronymus Prock von Feldkirch verkauft sein in Vaduz gelegenes Haus mit Hofstatt
für 157 Gulden an das Kloster St. Johann im
Thurtal.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U
89/26). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 54f., Nr. 25.
U 89/27 1623-V-0
Als Vogt seiner Schwester Katharina verkauft
Jakob Straub mit Zustimmung des Landammanns der Grafschaft Vaduz, Georg Bürkli, dem
Kloster St. Johann im Thurtal ein seiner Schwester gehöriges Gut in Vaduz für 55 Gulden.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LL AU
89/27). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 55, Nr. 26.
U 89/29 1623-VI-24
Mit Zustimmung des Landammanns der Grafschaft Vaduz verkaufen Kaspar Fuetscher und
seine Frau Sabina Hocheber dem Kloster St. Johann im Thurtal für 285 Gulden ihren im Vaduzer Oberdorf, im Winkel, gelegenen Weingarten.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U
89/29). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 55, Nr. 28
(Regest).
U 89/28 1623-VI-24
Mit Zustimmung des Landammanns der Grafschaft Vaduz, Georg Bürkli, verkaufen Thomas
Quellen 257 Ungedruckte Quellen
Jäger und seine Frau Anna Vadug dem Kloster
St. Johann im Thurtal für 327 Gulden ihren in
Vaduz in "Raditsch" gelegenen Weingarten.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U
89/28). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 55, Nr. 27
(Regest).
U 89/32 1637-III-8
Peter Bertscher und seine Frau Veronika Thöni
von Vaduz tauschen mit dem Kloster St. Johann
im Thurtal ihren in Vaduz gelegenen Weingarten
gegen einen ebenfalls in Vaduz, in "Raditsch"
gelegenen Weingarten.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA U
89/32). – Papier. Vgl. Büchel 1918, 56, Nr. 31.
1.2. Amtsbücher
AS 1/1 1648
Verhörtagsprotokolle der Graf- und Herrschaft
Vaduz und Schellenberg 1648-1664.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
1/1). – Papier; gebunden; fol. 1-242; Paginierung
modern; unbeschrieben: fol. 85v, 89v, 90v, 94v,
97v, 102v, 115v, 119v, 125v, 127v, 129v, 133v,
139v, 145v, 148v, 151v, 156, 159v, 160v, 173v,
174v, 177v, 191v, 196v, 198v, 216v, 226v, 227r,
242; fol. 53r-60v bis auf einen kleinen Rest
herausgerissen, fol. 159a 2/3 des Blattes herausgeschnitten, r unbeschrieben, fol. 168 2/3 des
Blattes herausgeschnitten, v unbeschrieben.
AS 1/2 1677
Verhörtagsprotokolle der Grafschaft Vaduz
1677-1685.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
1/2). – Papier; gebunden; fol. 1-179; Paginierung
modern; unbeschrieben: fol. 1v, 54r, 122v, 132,
139v, 140r, 157v, 158r.
AS 1/3 1692
Verhörtagsprotokolle der Grafschaft Vaduz und
der Herrschaft Schellenberg 1692, 1704-1708.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
1/3). – Papier; gebunden; fol. 1-170; Paginierung
alt und modern; Stellenangaben nach moderner
Paginierung; unbeschrieben fol. 32r-33r, 66.
AS 2/1 1663
Kauf-, Schuld- und andere Briefe. Vaduz 1663-
1702.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/1). – Papier; gebunden; 20,5x33 cm, 151 Blatt.
AS 2/2 1663
Kauf-, Schuld- und andere Briefe. Schellenberg
1663-1679.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/2). – Papier; gebunden; 20,5x32 cm; 76 paginierte Blätter umfassend + unpag.; 24 Blatt umfassendes, nach Vornamen alphabetisch geordnetes Namensregister + eingebundenes Blatt mit
moderner Paginierung 35b. Unbeschrieben: fol.
4v, 5v, 14, 16r-17v, 20v-21r, 26v, 28v, 30v-31v,
34r-35r, 39v, 42v-45v, 47v, 48v-51v, 57v-59v,
75v-76v.
AS 2/3 1725
Kauf-, Tausch- und andere Verträge. Liechtenstein 1725-1730.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/3). – Papier; gebunden; 22x32,5 cm; 170 Blatt
+ 11 Blätter umfassendes Personennamenverzeichnis.
AS 2/4 1719
"Prothocollum der Invent*uren *undt Erbtheil*ungen des gantzen Reichs Fürstenth*umbs Lichtenstein".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/4). – Papier; gebunden; 186 Blätter; fol. 177v-
[186]: alphabetisch geordnetes Namensregister.
AS 2/5 1722
"Inventaria *und Erbtheil*ungen der *unterthanen
des Reichsfürstenth*um Liechtenstein de annis
1722; 23; 24; 25; 26; 27."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/5). – Papier; gebunden; fol. 1-176; 12 fol. umfassendes Personennamen-Register; fol. 11r-14r
fehlen.
AS 2/6 1727
"Inventaria und Erbtheilungen der Unterthanen
dieses Reichsfürstenthumbs Liechtenstein pro
Anno 1727; 28; 29; 30; 31; 32."
Ungedruckte Quellen 258 Quellen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/6). – Papier; gebunden; fol. 1-118v; +. Frühester Eintrag 1720; spätester Eintrag 1735.
AS 2/7 1731
Schuldbriefprotokolle Liechtenstein 1731-1739.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/7). – Papier; gebunden; fol. 1-254 + 10 Blätter
umfassendes Personennamen-Register; auf fol.
137 folgt fol. 174, auf fol. 7 fol. 7 b; auf fol. 87r
folgt S. 88, auf fol. 228 fol. 228a, auf fol. 247
fol. 247a; fol. 7b ist unbeschrieben; fol. 46-58 ist
verbunden.
AS 2/8 1754
Schuldbriefprotokolle Liechtenstein 1754-1766.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/8). – Papier; gebunden; fol. 1-249 + 15 Blätter
umfassendes Personennamen-Register; auf fol.
116 folgt fol. 166a; fol. 103-109, 114-115, 119-
121 ist verbunden; letzter Eintrag 19. Dezember
1765.
AS 2/9 1766
Schuldbriefprotokolle Liechtenstein 1766-1775.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/9). – Papier; gebunden, fol. 1-183. Bemerkung: frühester Eintrag 1765 (fol. 11r); Nachtrag
1777 (fol. 3r).
AS 2/10 1775
Schuldbriefprotokolle Vaduz 1775-1788, Band 1.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/10). – Papier; gebunden. Die einzelnen Protokoll-Einträge – z.T. mehrere Seiten umfassend –
sind mit F 1-F 64 durchnumeriert; diese entsprechen jedoch nicht der Blattzahl; das Buch ist unpaginiert. Bei der Quellenzitierung wird die Original-Numerierung übernommen.
AS 2/13 1775
Schuldbriefprotokolle Schellenberg Bd. 1, 1775-
1788. "Liber I: Prothocollum der expedirten
Sch*uld Briefen in der *untern Herrschaft
Schellenberg de Annis [1]775-[1]788".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS 2/
13). – Papier; gebunden; die einzelnen ProtokollEinträge – z.T. mehrere Seiten umfassend – sind
mit F1-F 64 durchnumeriert; diese entsprechen
jedoch nicht der Blattzahl; das Buch ist unpaginiert; bei der Quellenzitierung wird die Original-Numerierung übernommen.
AS 2/14 1775
Schuldbriefprotokolle Schellenberg Bd. 2, 1775-
1788. "Liber II: Prothocolum der expedirten
Sch*uld Briefen der *untern Herrschaft Schellenberg de Annis 1775-1788".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/14). – Papier; gebunden. Die einzelnen Protokoll-Einträge – z.T. mehrere Seiten umfassend –
sind mit F 65-F 157 durchnumeriert; diese entsprechen jedoch nicht der Blattzahl; das Buch ist
unpaginiert; bei der Quellenzitierung wird die
Original-Numerierung übernommen. Einzelne
Nachträge bis 1804.
AS 2/15 1722
Schuldbriefprotokolle Vaduz 1711-1808. I. Teil:
"Unterpfands B*uch der Kapital Sch*ulden bis einschließlich 1788 für die Gemeind Vad*uz". II.
Teil "Unterpfänder der Gemeinde Vaduz angefangen mit dem Jahr 1789".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/15). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-66 + 6
unbeschriebene Blätter + 1 Blatt umfassendes
Personennamen-Register; II. Teil: fol. 1-117 + 2
unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes
Personennamen-Register; auf fol. 92 folgt fol.
92B. Die auf fol. 60v stehende Datierung "1677"
ist wohl verschrieben für 1777.
AS 2/16 1709
Schuldbriefprotokolle Balzers 1709-1809. I.
Teil: "Unnterpfan(d)buch der Kapitalsch*ulden
bis einschl*us 1788 für die Gemeind Balzers". II.
Teil: "Unterpfand-Protocoll der Gemeind Balzers angefangen mit dem Jahr 1789".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/16). – Papier; gebunden. I. Teil: fol. 1-45 + 3
unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes
Personennamen-Register. II. Teil: fol. 1-89 + 2
unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes
Personennamen-Register. Bemerkung: Der früheste Eintrag datiert von 1690.
AS 2/18 1741
Schuldbriefprotokolle Triesen 1741-1809. I.
Teil: "Unterpfandz Buch der Kapital-Sch*ulden
bis einschl*us 1788 für die Gemeind Trisen." II.
Quellen 259 Ungedruckte Quellen
Teil: "Unterpfand Protocoll der Gemeind Triesen, angefangen mit dem Jahr 1789."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/18). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-55 + 4
unbeschriebene Blätter + 1 Blatt umfassendes
Personennamen-Register; auf fol. 13 folgt fol.
13a, auf fol. 24 folgt fol. 24a; II. Teil: fol. 1-87 +
3 unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassende
Nachträge + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register. Frühester Eintrag 1700 (fol. I
31v), spätester Eintrag 1810 (fol. II 63v).
AS 2/20 1713
Schuldbriefprotokolle Schellenberg 1713-1809.
I. Teil: "Hypotecar Protocoll der verschriebenen
Kapitalschulden bis Einschluß 1788 der Gemeind Schällenberg". II. Teil: "Unterpfand Protokoll der Gemeinde Schällenberg angefangen
mit dem Jahr 1789".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/20). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-[62]; II.
Teil: fol. 1-[78]; unbeschrieben: fol. I 14r, 31r,
39r, [59v], [60], fol. II [70v-76]. Zur Datierung:
frühester Eintrag 1631 (evtl. verschrieben für
1731) bzw 1688, spätester Eintrag 1810 (cg).
AS 2/21 1690
Schuldbriefprotokolle Mauren 1690-1809 (frühester Eintrag 1657, spätester Eintrag 1810). I.
Teil: "Hypotekar Protocoll der verschriebenen
Kapitalschulden bis einschließlich 1788 der Gemeind Mauren". II. Teil: "Unterpfand Protocoll
der Gemeinde Mauren angefangen mit dem Jahr
1789".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/21). – Papier; gebunden. I. Teil: fol. 1-119; + 2
fol. umfassendes Personennamen-Register. II.
Teil: fol. 1-151; + 2 fol. umfassendes Personennamen-Register.
AS 2/22 1692
Schuldbriefprotokolle Eschen 1692-1810 (frühester Eintrag 1655). I. Teil: "Hypotekar Protocoll
der verschriebenen Kapitalschulden bis Einschluss 1788 der Gemeind Eschen samt Nendeln". II. Teil: "Unterpfand Protocoll der Gemeind Eschen, angefangen mit dem Jahr 1789."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/22). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-123 + 1
unbeschriebenes Blatt + 2 Blätter umfassendes
Personennamen-Register; II. Teil: fol. 1-144 + 1
unbeschr. + 2 Blätter umfassendes Personennamen-Register, auf fol. 142 folgt fol. 142 1/2
[sic].
AS 2/23 1664
Schuldbriefprotokolle Ruggell 1664-1810 (frühester Eintrag 1608). I. Teil: "Hypotekar Protocoll
der verschriebenen Kapitalschulden bis einschl*uß 1788 der Gemeind R*ugell". II. Teil: "Unterpfand Protocoll der Gemeinde R*ugell, angefangen mit dem Jahr 1789".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/23). – Papier; gebunden. I. Teil: fol. 1-108 + 3
Blätter umfassendes Personennamen-Register.
II. Teil: fol. 1-87 + 5 unbeschriebene Blätter + 2
Blätter umfassendes Personennamen-Register.
AS 2/24 1626
Schuldbriefprotokolle Bendern/Gamprin 1626-
1810. I. Teil: "Hypotecar-Protocoll der verschriebenen Kapitalschulden bis Einschl*uß 1788
der Gemeind Gamprin und Bendern". II. Teil:
"Unterpfand-Protocoll der Gemeinde Gamprin
*und Bendern angefangen mit dem Jahr 1789."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
2/24). – Papier; gebunden; I. Teil: fol. 1-73 + 1
unbeschriebenes Blatt + 2 Blätter umfassendes
Personennamen-Register; II. Teil: fol. 1-66 + 4
unbeschriebene Blätter + 2 Blätter umfassendes
Personennamen-Register.
AS 8/1 1681
Rentamtsrechnung 1681
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
8/1). – Papier; gebunden; 21x32 cm; 52 Blatt
umfassend; Blattzählung fol. 6 zweimal verwendet; unbeschrieben fol. 1v, 29r + v, 51v.
AS 8/3 1726
Rentrechnung und Mobilieninventar 1726. I.
Teil: "Rentambts Rechnung des ReichsfürstenThumbs Liechtenstein über alle Einnamb *und
Ausgab von Ersten January 1726 bis dahin Anno
1727."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA AS
8/3). – Papier; gebunden fol. 1-251.
Ungedruckte Quellen 260 Quellen
1.3. Regierungsakten
RA 1/12/1 1594-IX-28
Korrespondenz zwischen dem Oberamt und dem
k.u.k. Vogteiamt zu Feldkirch, die Grenz- und
Scheidmarchen betreffend.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
1/12/1). – Papier; 2 Blätter.
RA 1/14/4/4 1723
Verzeichnis der durch die Herrschaft selbst genutzten oder mit den Untertanen für die Wiesen
bei Gamander eingetauschten Güter.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
1/14/4/4). – Papier; 5 Blätter.
RA 1/14/4/5 1780-IX-26
Verkauf des herrschaftlichen Meierhofes "Gammandra" heute: Gamander) für 15D000 Gulden
an die Gemeinde Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
1/14/4/5). – Papier; 4 Blätter.
RA 1/14/5/2 1752
Verkauf des sog. "Ba*umha*urischen Haüßel" an
Leonhart Laternser für 415 Gulden.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
1/14/5/2). – Papier; 1 Blatt.
RA 1/14/9/2 1780-IX-14
Verkauf des herrschaftlichen Rennhofes in Mauren für 2840 Gulden an Andreas Öhri von Schellenberg.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
1/14/9/2). – Papier; 4 Blätter.
RA 3 1621-V-23
"Rechnung was Ich Johann Sturn Purgvogt Zue
Vadutz Aussgeben seit Escher=mitwochen ano.
20 biss auf den 20.isten Apprelen A¯ no. 21".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
3). – Papier 20,5x33,8 cm; beschädigt, aber gut
leserlich. Datum des Nachtrags "Auss befelch
dess Hochwolgebornen Herren, Herren Caspar
Graffens Zue HochenEmbss Gallera, vndt Vaduz
meines genedigen Herren, soll dero Landtschreiber Zue Vaduz disen Zetel auss den Restanzen
bezalen, so so Ime in seiner khönfftigen Rayttung Derselben in Aussgaab für guett possiert
werden soll, Actum Embss den 23 May Ao.
1621. Caspar Graff Z. HochenE. Nr. 2".– Ospelt
1933, 59ff., Nr. 3.
RA 4 1621
"Raitung wass Ich auss bevelch Herren Hauptmans Johan von tacuorts vom 20.isten Augusten
biss den 9.Decembris Ano. 21. Ausgeben vnd
verbaut worden."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
4). – Papier 20,4x32,3 cm; mit Randbemerkungen von zweiter Hand; Unterschrift auch von
Graf Caspar zu Hohenems; mit Nachtrag unten
links. – Ospelt 1933, 61ff. Nr. 4
RA 5/3/1 1788-XII-8
Bericht von Landvogt Gugger von Staudach an
die Hofkanzlei betr. wechselseitiger Besteuerung
von liechtensteinischen und österreichischen
Untertanen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
5/3/1). – Papier; 7 Blätter.
RA 7 1638-IV-21
Erbsache Thoma Müller und Ehefrau Agatha
Strubin (Ehevertrag, Testament?).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
7). – Papier 21x32,3 cm; stark beschädigt, mit
Löchern, zerstörter Schrift, nur teilweise leserlich; beidseitig beschrieben. – Ospelt 1933, 64,
Nr. 7.
RA 7/3/10/1 1791-III-30
Neuer Bestandskontrakt der herrschaftlichen Taverne zum Schwarzen Adler in Vaduz mit Johann
Rheinberger.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
7/3/10/1). – Papier; 2 Blätter.
RA 7/4/13 1799-I-27
Herrschaftliche Lehengüter im Unterland.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
7/4/13). – 2 Blätter.
RA 7/4/2/5C 1795-IV-28
"Beschrieb des Weinzieler Lehehofes z*u Ma*uren."
Quellen 261 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
7/4/2/5C). – Papier; 4 Blätter.
RA 7/4/20 1779-VIII-16
Verzeichnis der herrschaftlichen Schupflehen in
der unteren Herrschaft Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
7/4/20). – Papier; 9 Blätter.
RA 7/4/25 1794-VI-9
"Schupflehen-Prothocoll".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
7/4/25). – Papier; 17 Blätter.
RA 7/4/29 1795
Beschreibung der herrschaftlichen Schupflehengüter in der unteren Herrschaft Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
7/4/29). – Papier; S. 1 - 43.
RA 7/8/35 1802-IX-28
Bestätigung von Landschafts-Chirurg Grass,
dass der Maurermeister Joseph Buchschauer am
Treppenhaus im «Tschaggaturm» gearbeitet hat.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
7/8/35). – Papier; 1 Blatt. -
RA 7/9/56 1797
Klage über neue Wuhrbauten, von der Gemeinde
Schaan in der Tidröfi errichtet, die den Lauf der
Rüfe künftig direkt auf die Mühle leiteten.
Manuskript, Original; Landesarchiv.
RA 8 1638-X-28
"Inventarium Vnnd beschreibung wass Aman
Thoman Hiltins bei Maria willin see: erZeügten
4 Khinder Namens Maria, Peter, Barbara, Vnd
Christoffel, Von Irer Muetter: wie auch Irer
schwester Catharina Hiltin see: An Ligendt Vnns
fahrenden gueth ererbt haben."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
8). – Papier; 2 Blätter à 21,2x33,3 cm; ziemliche
Beschädigungen, fleckig, Schrift aber gut lesbar;
fol. 2b Vermerk: "Inventarium was Aman Hiltins Khind von Irer Muetter Maria willin ererbt".
– Ospelt 1933, 64f., Nr. 8.
RA 8/11/10 1801-I-4
Versteigerungsanzeige des Johann Jakob Lerch.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
8/11/10). – Papier; 1 Blatt.
RA 8/2/120 1805-VI-22
Oberamtliche Aufforderung an die Untertanen
von Triesenberg, ihre Eigentumsrechte am herrschaftlichen Miasbühel zu belegen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
8/2/120). – Papier; 1 Blatt.
RA 8/2/4 1789-XII-20
Bericht über die herrschaftlichen Waldungen im
Fürstentum Liechtenstein.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
8/2/4). – Papier; 14 Blätter.
RA 8/3/3 1796-I-13
Franz Xaver Mangold, Klaus Müller von Bregenz und Johann Schlegel von Triesenberg bitten das fürstliche Oberamt, die Dauer des Vertrages betreffend Gipsbrechen im Gebiet Erble
und auf Masescha auf mindestens 15 Jahre anzusetzen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
8/3/3). – Papier; 1 Blatt.
RA 9 1654-II-6
"Abrechnung mit Conradt Webern Zoller Zu Vaduz Pro 1653 vnd biss vff den 7ten Febrs: 1654."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
9). – Papier; 2 Blätter 20,5x33,5 cm; an Rändern
und Falzstellen stark beschädigt, Schrift gut lesbar. – Ospelt 1933, 65ff., Nr. 9.
RA 10/2/2/2/1 1722-X-1
Pachtvertrag für Thomas Walser um das alte
Amtshaus, die herrschaftliche Taverne und das
Zollhaus.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
10/2/2/2/1). – Papier; 4 Blatt.
RA 10/2/8/1 1504-X-29
Ludwig von Brandis entscheidet die Nutzungskonflikte zwischen Schaan und Vaduz betreffend
die umstrittenen Auen und beschliesst, welche
Ungedruckte Quellen 262 Quellen
für die nächsten vier Jahre in Bann gelegt werden.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
10/2/8/1). – Papier; 1 Blatt.
RA 10/2/8/2/1 1530-V-15
Forstordnung des Grafen Rudolf von Sulz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
10/2/8/2/1). – Papier; 6 Blätter.
RA 10/2/8/2/10 1607-VII-8
Forst- und Bannordnung für Schaan und Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
10/2/8/2/10). – Papier; 3 Blätter.
RA 10/2/8/3/15 1619-VIII-13
Geörg Griß bestätigt die von Graf Caspar von
Hohenems an ihn erfolgte Verleihung des Waldes ob Triesen unter "Garsenzen".
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
10/2/8/3/15). – Papier; 2 Blätter.
RA 10/2/8/3/17 1633-II-14
Vorschriften-Erlass von Graf Kaspar von Hohenems für Amtleute, Forstknechte und Waldvögte.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/
2/8/3/17). – Papier; 2 Blätter.
RA 10/2/8/3/24 1642-XI-29
Verzeichnis der Bannwälder für Schaan und Vaduz.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/
2/8/3/24). – Papier; 2 Blätter.
RA 10/2/8/3/27 1658-V-20
Verzeichnis der Bannwälder vor und hinter dem
Kulm.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/
2/8/3/27). – Papier; 1 Blatt.
RA 10/2/8/3/33 1660
Bannwald-Verzeichnis.
Manuskript, ?; Landesarchiv (LLA RA 10/2/8/3
/33). – Papier; 2 Blätter.
RA 10/2/8/3/36 1661-X-23
Franz Wilhelm Graf von Hohenems verkauft der
Gemeinde Triesenberg zur Schuldentilgung für
geleistete Frondienste und für in seine Hofhaltung geliefertes Vieh das Menschawäldli (vorläufiger Verkaufsbrief).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
10/2/8/3/36). – Papier; 2 Blätter.
RA 10/2/8/3/5 1626-V-7
Waldordnung zuhanden der Waldvögte Thomas
Hilti von Vaduz und Hans Bürcklin von Schaan
sowie der herrschaftlichen Forstknechte Ulrich
Marent und Fridlin Ruesch.
Manuskript, Original?; Landesarchiv (LLA RA
10/2/8/3/5). – Papier; 2 Blätter.
RA 10/2/8/3/6 1626-XI-11
Kaspar von Hohenems verkauft den Walsern "in
der gemaind ZM6m klainen Stäg" den Wald hinter
dem "G*ulmen" für 80 Gulden.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 10/
2/8/3/6). – Papier; 1 Blatt.
RA 10/2/8/4/3 1688-V-5
Entwurf einer Waldordnung für die Eschner und
Gampriner Waldungen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
10/2/8/4/3). – Papier; 2 Blätter.
RA 10/2/8/5/18 1777-I-19
Oberamtliches Dekret betreffend HolzschlagVerbot in den Waldungen auf dem "Schwebel"
und ob dem "Galgenstein".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
10/2/8/5/18). – Papier; 1 Blatt.
RA 10/2/9/3 1625-XI-13
Andreas Schierser, Schaan, bestätigt die ihm von
Kaspar von Hohenems ausgestellte Erlaubnis
der Nutzung von Alpila als Maiensäss.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
10/2/9/3). – Papier; 2 Blätter.
RA 11/2/8/57 1782-II-5
Das Reichsstift Ottobeuren verleiht die dem Kloster St. Johann in Feldkirch zugehörenden, in
Quellen 263 Ungedruckte Quellen
Mauren gelegenen Güter an Johannes Weltÿ, Johannes Georg Kiber, Antoni Math, Ferdinand
Schreiber, Jacob Mayr und Johannes Frick.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
11/2/8/57). – Papier; 6 Blätter.
RA 11/7/1 1685-XI-11
Abt Florinus und der Konvent von St. Luzi in
Chur verleihen dem Josef Wanger und seiner
Frau Anna Maria Foser einen Acker "jn der
Weÿden gelegen" in der Pfarrei Eschen auf 15
Jahre.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
11/7/1). – Papier; 6 Blätter.
RA 11/7/2 1701
Verzeichnis der vom Kloster St. Luzi in Chur in
Bendern und Eschen ausgegebenen Lehen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
11/7/2). – Papier; 39 Blätter.
RA 11/7/3 1751-III-12
Das Kloster St. Luzi in Chur verpachtet die zur
Statthalterei Bendern gehörenden Güter für einen Jahreszins von 1200 Gulden auf acht Jahre
an die Pfarrei Bendern.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 11/
7/3). – Papier; 6 Blätter.
RA 12 1659-V-2
Holzabrechnung 1659.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12). – Papier 21,3x33,2 cm; gut erhalten; beschriftet 1. Hälfte erste Seite; hinten mit Bleistift
Jahrzahl 1659. – Ospelt 1933, 68, Nr. 12.
RA 12/2/1/18 1713-II-16
Renovation des Urbars der Pfarrkirche St. Florin in Vaduz. Mit Einträgen aus früheren Urkunden – Kauf-, Lehens- und Stiftsbriefen – bis
1547.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/2/1/18). – Papier; 7 Blätter.
RA 12/2/1/7 1615
Urbar der Pfarrkirche St. Florin in Vaduz. Mit
Einträgen aus früheren Urkunden – Kauf-, Lehens- und Stiftsbriefen – bis 1354 und Nachträgen bis 1681.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/2/1/7). – Papier; gebunden S. 1-35; unbeschrieben S. 14, 15, 34, 35.
RA 12/2/2/5 1789-II-5
Verzeichnis der Stiftungsgüter der St. FlorinPfrund.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/2/2/5). – Papier; 2 Blätter.
RA 12/2/3/1/3 1660-III-10
Vergleichsbrief zwischen Graf Franz Wilhelm I.
von Hohenems, Maximilian Pappus von Tratzberg, Pfarrer in Schaan, Hofkaplan Johann
Frick und Franz Ulrich von Ramschwag, Vogt
auf Gutenberg, betreffend Abteilung des Grossund Kleinzehnten in Gapetsch.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 12/
2/3/1/3). – Papier; 2 Blätter.
RA 12/2/3/2/34 1665
Auszug aus dem St. Florin-Kapellen-Urbar von
1665 betreffend Einkünfte des Hofkapellen-Mesmers von Vaduz.
Manuskript, Auszug von 1805-XI-28; Landesarchiv (LLA RA 12/2/3/2/34). – Papier; 1 Blatt.
RA 12/3/1/17 1632-IV-25
Schuldbrief über 30 Gulden von "Vallenthin
Richter" und seiner Frau "Lena Zigerin" von
Bangs zugunsten der Erben der verstorbenen
"Catharina Capitlinin".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/3/1/17). – Papier; 2 Blätter.
RA 12/3/1/18 1641-I-12
Hauptmann "Zacharias Furttenbach zum Schregenberg", Landvogt der Graf- und Herrschaft
Vaduz und Schellenberg, bestätigt auf Ersuchen
des Schaaner Kaplans "Christian Branndiser"
den im Gerichtsprotokoll vom 8.12.1627 verzeichneten Heimfall des in "Raditsch" gelegenen
Pfrundweingartens.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/3/1/18). – Papier; 2 Blätter.
Ungedruckte Quellen 264 Quellen
RA 12/3/1/19 1656-V-11
Urteil des Churer Konsistorialgerichts betreffend Zehntstreitigkeiten zwischen "Geörg Biehlman", Pfarrer von Balzers, als Kläger, und
"Christian Brandiser", Kaplan von Schaan, als
Angeklagtem, bezüglich zweier Äcker, "Spitzund Hellenpart Ackher" genannt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/3/1/19). – Papier; 2 Blätter.
RA 12/3/1/2 1482-IV-28
Mit Zustimmung des Freiherrn Sigmund II. von
Brandis vollzieht Pfarrer Michael Quaderer von
Vaduz die von Joß Dietprecht, Pfarrer in
Schaan, beabsichtigte, durch seinen Tod an deren rechtlichen Bestätigung gehinderte Pfrundund Mess-Stiftung für die St. Lorenz Pfarrkirche
in Schaan.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
12/3/1/2). – Papier; 5 Blätter. Abschrift einer
durch den Feldkircher Notar Johann Georg Prugger beglaubigten Abschrift von 1688-VI-24. –
Auszug: JBL 27, 41f.
RA 12/3/1/20 1657-V-19
Karl Friedrich und Franz Wilhelm (I.), Grafen
von Hohenems, bescheinigen die Rechtsmässigkeit der für den Verkauf des der Schaaner Kaplanei zugehörigen Zehnts in Balzers als Unterpfänder für das Einkommen der Schaaner Kaplanei eingesetzten Güter.
Manuskript, Konzept; Landesarchiv (LLA RA
12/3/1/20). – Papier; 2 Blätter.
RA 12/3/1/21 1664-II-10
Schuldbrief über 90 Gulden von "Hans Ulrich
Willi" und seiner Frau "Stina Jägerin" von Vaduz zugunsten des "Johannes Rennen" von Feldkirch.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/3/1/21). – Papier; 2 Blätter.
RA 12/3/1/25 1671
Testament von Christian Brandiser, Hofkaplan
in Schaan.
Manuskript, Original?; Landesarchiv (LLA RA
12/3/1/25). – Papier; 2 Blätter.
RA 12/3/1/28 1686-III-17
Schuldbrief über 100 Gulden von Jakob Büchel
und seiner Frau Anna von Ruggell zugunsten
des Johann Rotmaier, Pfarrers von Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/3/1/28). – Papier; 1 Blatt.
RA 12/3/3/101 1789
"Verzeichn*uß der Gr*undst*uck, so dem Löblichen
Beneficio ad B[eatam] V[irginem] M[ariam]
Dolorosam z*u Schaan einverleibt seÿnd."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/3/3/101). – Papier; 6 Blätter.
RA 12/3/3/103 1794-V-10
"Renovation der Hofkaplaneÿ z*u Schaan". [Erneuerung der Rechte und Güter der Hofkaplanei
Schaan.]
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
12/3/3/103). – Papier; 18 Blätter.
RA 13 1659-II-1
"Stephan Bantzerss Conto Wegen Vmbgeltss pro
Anno 1659. No. 8" (Titel Rückseite des Aktpapiers).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
13). – Papier 20,7x22,0 cm; am Rand stark beschädigt, Schrift teilweise verblasst, Datum unsicher, Z 1: (1. Februar? 1659, Monat unsicher).
Ospelt 1933, 68 liest letzte Zeile "Den ? Aug.
1659", was richtig, "?5. Aug. 1659". – Ospelt
1933, 68, Nr. 13.
RA 14/2/14 1803-V-20
Verzeichnis der dem Gotteshaus Ottobeuren und
dem Priorat St. Johann in Feldkirch zugehörigen
Güter im Fürstentum Liechtenstein.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
14/2/14). – Papier; 2 Blätter.
RA 14/2/15 1803-V-20
Verzeichnis der dem Gotteshaus St. Gallen bzw.
der dazu gehörigen Statthalterei St. Johann im
Thurtal zugehörigen Güter im Fürstentum
Liechtenstein.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
14/2/15). – Papier; 2 Blätter.
Quellen 265 Ungedruckte Quellen
RA 15 1659-V-20
Abrechnung Joachim Kindt 1659.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
15). – Papier 20,8x20,3 cm; Schrift gut erhalten,
Papier etwas beschädigt. Ospelt 1933, 68, Nr.
15.
RA 15/4/286 1804-VII-23
Schreiben der Stadt Feldkirch an das hochfürstlich-liechtensteinische Oberamt betreffend unerlaubtes Holzschlagen beim Bärenloch im Saminatal von Gemeindeleuten von Mauren.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
15/4/286). – Papier; 2 Blätter.
RA 16 1660-V-2
Holzabmessung des gräflichen Forstknechts mit
Hauptleuten 1660.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
16). – Papier 21x23,7 cm; gut erhalten, Schrift
etwas verblasst, Namen teilweise nur unsicher
lesbar. – Ospelt 1933, 69, Nr. 16.
RA 17 1661-V-2
Hans Weltin wird betr. Klage des [?] Schedler
aufs Landgericht vorgeladen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
17). – Papier; ausgefülltes gedrucktes Formular;
in 2 Teile zerrissen, mit Nadel aneinander befestigt; Siegel des Rankweiler Landrichters Martin
Tatt. – Ospelt 1933, 70, Nr. 17.
RA 18 1663
Christa Lotzer aus Eschen quittiert eine Bezahlung von 4 R. durch den Landvogt für geleistete
Arbeit.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
18). – Papier 10,3x8,5 cm; gut erhalten, Rückseite Aktenvermerk "Nr. 4;" ohne genaues Datum,
nur Jahr 1663. – Ospelt 1933, 70, Nr. 18.
RA 19 1669-III-5
Matthäus Molitor, Oberamtmann in (...)ggenburg, teilt mit, dass Jacob Schreiber ab dem
Eschnerberg sich im Ausland niederlässt und
sich bei der Grafschaft Vaduz ablösen soll.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
19). – Papier 20,5x33,2 cm; stark beschädigt, ein
Drittel der Urkunde fehlt; Siegel von Molitor erhalten; fleckig. – Ospelt 1933, 70, Nr. 19.
RA 22/5/42 1792-II-21
Die hochfürstlich-liechtensteinische Oberamtskanzlei erlässt ein Verbot, Holzblöcke über den
Schlossberg herunterzulassen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
22/5/42). – Papier; 1 Blatt.
RA 22/5/52 1799-VI-3
Vorläufiger Oberamtsbescheid betreffend die
durch die Gemeinde Schellenberg vorgeschlagene Abschaffung der gemeinsam mit Eschen
und Gamprin zu erhaltenden Zäunung auf der
"Platten gegen Sal*ums", die von den Franzosen
zerstört wurde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
22/5/52). – Papier; 4 Blätter.
RA 22/5/64 1805-IX-9
Anordnung der Oberamtskanzlei an den Landweibel Paulus Boss, den Joseph Anton Beck und
den Johann Quaderer von Schaan zu Räumungsarbeiten anzuhalten.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
22/5/64). – Papier; 1 Blatt.
RA 22/8/14 1802-IX-1
Verzeichnis der zu erstellenden Wasserabzugsgräben in den Gemeinden Vaduz, Schaan und
Triesen, von Baumeister Sigmund Hylbi.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
22/8/14). – Papier; 4 Blätter.
RA 22/8/9 1802-III-1
Antwortschreiben des Vaduzer Gemeindevorstehers an das Oberamt mit Vorschlägen zur Erstellung von Wasserabzugsgräben.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
22/8/9). – Papier; 2 Blätter.
RA 24 1678
Schuldverschreibung von Thües Bitschi und
Ehefrau Catherina Walchin aus der Herrschaft
Schellenberg zugunsten von Antonis Roma [?]
Fröwins von Feldkirch.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
Ungedruckte Quellen 266 Quellen
24). – Papier 13x15,8 cm; Fragment; erhalten
Ecke der Schuldverschreibung rechts unten, mit
Siegel vorne und Inhaltsangabe hinten. – Ospelt
1933, 70, Nr. 24.
RA 26 1680
Ausgaben für Handwerker, Angestellte etc., Verzehr, Barausgaben. Schloss.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
26). – Papier ca. 10x33 cm. 8 Blätter, jeweils eine Hälfte fehlt; Datierung hält sich an genannte
Jahreszahlen. – Ospelt 1933, 71ff., Nr. 26.
RA 26/7/89 1808-II-11
Verbotserlass der Oberamtskanzlei betreffend
das unerlaubte Aufspielen von Tanzmusik in den
Gasthäusern Engel und Löwen in Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
26/7/89). – Papier; 1 Blatt.
RA 27/1/1 1667-IV-21
Vergleich im Steuerstreit zwischen dem Kloster
St. Johann im Thurtal und den Gemeinden Vaduz und Schaan sowie zum Teil den Gemeinden
der Herrschaft Schellenberg.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
27/1/1). – Papier; 4 Blätter.
RA 28 1684
Abrechnung für Zimmermann Ulrich Dünner
1684.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
28). – Papier 21x33,5 cm; beidseitig beschrieben; Jahrzahl (16)84 am Schluss; fleckig, sonst
gut erhalten. – Ospelt 1933, 81f., Nr. 29.
RA 30 1694-III-21
Leumundszeugnis für Johannes Walhen und
Empfehlung, signiert von Christoph Walser,
Christa Conradt, Cristoff Quadrer, Bestätigung
der ehelichen Geburt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
30). – Papier; 21x17,5 cm; fleckig, aber gut erhalten. – Ospelt 1933, 83, Nr. 30.
RA 30/1/50 1554-IV-16
Juvenalis Kreder, Landvogt in Vaduz, und Michel Störi von Glarus, Landvogt in Werdenberg,
schlichten die Nutzungskonflikte in "Fittlers Au"
zwischen der Gemeinde Banx einerseits und den
Gemeinden Schaan und Vaduz andererseits und
legen den Grenzverlauf fest.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
30/1/50). – Papier; 4 Blätter.
RA 30/1/51 1520-II-27
Jakob Steger, Landvogt in Werdenberg, Hanns
von Pfÿn, Landvogt in Vaduz, Martin Steinhauser, Alt-Stadtammann von Feldkirch, und Fridolin Tolder von Glarus schlichten die Nutzungskonflikte in "Fitlersau" zwischen den Gemeinden
Buchs und Schaan und legen den Grenzverlauf
fest.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
30/1/51). – Papier; 4 Blätter.
RA 30/1/52 1574-I-21
Juvenalis Kreder, Landvogt der Herrschaften
Vaduz, Schellenberg und Blumenegg, und Gabriel Ströli, Landvogt der Herrschaften Werdenberg und Wartau, bestätigen die durch die Vertreter der Gemeinden Vaduz und Schaan einerseits und der Gemeinde Buchs andererseits vorgenommene Grenzziehung.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
30/1/52). – Papier; 3 Blätter.
RA 30/4/2 1641-III-6
Hauptmann Zacharias Furtenbach zum Schregenberg, Landvogt der Herrschaften Vaduz und
Schellenberg und Vertreter beider Herrschaften
und der Gemeinde Ruggell bestätigen den an die
Gemeinde Ruggell erfolgten Verkauf der "Widtau" um 1050 Gulden.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
30/4/2). – Papier; 2 Blätter.
RA 30/4/4 1673-VII-3
Vereinbarung betreffend Austausch von zwei
Stücken Auland zwischen den Gemeinden Gamprin und Ruggell.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
30/4/4). – Papier; 2 Blätter.
RA 30/4/5 1678-XII-19
Vereinbarung zwischen der Gemeinde Ruggell
und "Bartlÿ Wolwend", zwei Wege in Ruggell
Quellen 267 Ungedruckte Quellen
betreffend.
Konzept; Landesarchiv (LLA RA 30/4/5). – Papier; 1 Blatt.
RA 30/6/4 1797-III-24
Verhandlungsprotokoll betreffend Einbezug der
oberen Rüfe in die gemeinsame Nutzung als Ersatz für die von der gemeinsamen Nutzung auszulösenden Maurer Wiesen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
30/6/4). – Papier; 2 Blätter.
RA 30/9/42 1770-VIII-22
Protokoll des durch den Stadtrat von Maienfeld
auf Ersuchen des Oberamtes in Feldkirch vorgenommenen Verhörs von Fluri, Andreas und
Christian Just betreffend genauer Lokalisierung
der Wannenfluh.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
30/9/42). – Papier; 2 Blätter.
RA 30/9/61 1779-V-26
Die Gemeinde Balzers beschwert sich über unerlaubte Waldnutzung hinter Falzigera und Weidenutzung auf Prad durch Gemeindeleute von
Maienfeld.
Manuskript, Konzept; Landesarchiv (LLA RA
30/9/61). – Papier; 1 Blatt.
RA 31 1698-XII-21
"Rod Zedel den Eschnerberg".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
31). – Papier 20,5x33 cm; beidseitig beschrieben; ein Rand ausgerissen, fleckig, Schrift aber
gut lesbar. – Ospelt 1933, 83f., Nr. 31.
RA 31/1/15 1749-X-22
Verkauf der herrschaftlichen Rheinmühle in der
Herrschaft Schellenberg durch das hochfürstlich-liechtensteinische Oberamt an die Gemeinde Gamprin für 660 Gulden.
Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1780-
VIII-16; Landesarchiv (LLA RA 31/1/15). –
Papier; 4 Blätter.
RA 31/5/42 1798-IV-1
Übereinkommen zwischen den Gemeinden Ruggell und Schellenberg betreffend umstrittene
Grenzmarchen bezüglich der Waldnutzung.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
31/5/42). – Papier; 2 Blätter.
RA 31/6/15 1800-VI-22
Bittschrift der Vorsteher der Gemeinde Eschen,
Richter Johann Georg Helbert und Säckelmeister Josef Thöny, an das hochfürstliche Oberamt
u.a. betreffend Nutzungsänderung in den "Nendler Thällen".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
31/6/15). – Papier; 2 Blätter.
RA 32 1700
Ohne Titel; soweit ersichtlich, handelt es sich
wohl um einen Testamentstreit betr. eine Anna
Ohrin selig und Johannes Ohrin, der den Spruch
nicht annehmen wollte.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
32). – Papier ca. 20x27 cm; stark beschädigt und
zerfressen; Text nicht mehr klar zu rekonstruieren. – Ospelt 1933, 84, Nr. 32.
RA 32/1/1 1800
Teilungsvorschlag betreffend die Auen und Waldungen zwischen Vaduz und Schaan (ohne
Datum).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
32/1/1). – Papier; 4 Blätter.
RA 32/1/68 1797-VIII-12
Vorschlag der Feldmesser und Schätzer der Gemeinden Vaduz und Schaan betreffend Aufteilung der umstrittenen Wald- und Weiderechte
zwischen den genannten Gemeinden.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
32/1/68). – Papier; 2 Blätter.
RA 32/1/75 1797-VIII-19
Verzeichnis der den Gemeinden Schaan und Vaduz gehörenden Gemeindeböden, Weiden und
Waldungen, deren ausgemessene Grösse und geschätzter Wert.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
32/1/75). – Papier; 10 Blätter.
RA 33/4 1800-IV-30
Jakob Ender von Schellenberg verkauft dem
Ungedruckte Quellen 268 Quellen
Müller Michael Mehr von Nofels verschiedene in
Schellenberg gelegene Güter um 1000 Gulden.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
33/4). – Papier; 1 Blatt.
RA 33/6 1801-IV-9
Untersuchungs-Protokoll betreffend die von Johann Schaffhauser und Sebastian Hassler von
Eschen beanspruchten Fahrrechte zu ihren Äkkern auf dem Benderer Feld.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
33/6). – Papier; 1 Blatt.
RA 35 1796-V-9
Verzeichnis der ererbten und während der Ehe
erkauften Güter von Richter Josef Büchel und
seiner Frau Emerita Büchel von Ruggell.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
35). – Papier; 4 Blätter.
RA 36-1 1716-VII-16
Schuldverschreibung über 100 Gulden von "Joannes Wollwendt" und seiner Frau "Maria Müßerin" von Gamprin zugunsten des "Gottesha*uß
Märckhingen".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
36). – Papier; 2 Blätter.
RA 36-2 1730-VI-21
Schuldverschreibung über 100 Gulden von "Leonti Thöni" und seiner Frau "Catharina Bleßin"
von Eschen zugunsten von "Friderich Planta" in
Chur.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
36). – Papier; 2 Blätter.
RA 36-3 1735-IV-25
Schuldverschreibung über 100 Gulden von
"Christan Taner" und seiner Frau "Madlena
Beckhanin" von Triesenberg zugunsten von "Stephan B*uell" in Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
36). – Papier; 1 Blatt.
RA 36-4 1730-I-23
Güter-Inventar des verstorbenen Thomas Foser
von Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
36). – Papier; 2 Blätter.
RA 36-5 1753-I-26
Schuldverschreibung über 230 Gulden von
"Frantz Bawier" und seiner Frau "Urschla Nigin" von Triesen zugunsten von "Johan R*uedolff
Gugellberg von Moß" in Maienfeld.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
36). – Papier; 2 Blätter.
RA 37 1787-XII-4
Schuldverschreibung über 300 Gulden von "Joseph Anton Laternser jung" von Vaduz zugunsten des Domkapitels in Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
37). – Papier; 2 Blätter.
RA 41/2 1696-II-8
Vergleichsbrief zwischen den Gemeinden Schaan
und Vaduz und der Gemeinde Sevelen betreffend
Wuhrstreitigkeiten.
Manuskript, Konzept; Landesarchiv (LLA RA
41/2). – Papier; 4 Blätter.
RA 41/3-1 1621-IV-2
Vergleichsbrief zwischen den Gemeinden Schaan
und Vaduz und der Gemeinde Buchs betreffend
Beilegung der zwischen ihnen herrschenden
Wuhrstreitigkeiten.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
41/3). – Papier; 8 Blätter.
RA 41/3-2 1578-V-3
Vergleichsbrief zwischen den Gemeinden Schaan
und Vaduz und der Gemeinde Buchs betreffend
das Wuhr im "Dornna*uw Giessen" in Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
41/3). – Papier; 4 Blätter.
RA 41/3-3 1603-IV-22
Vergleichsbrief zwischen den Gemeinden
Schaan und Vaduz und der Gemeinde Buchs betreffend Erstellung eines Wuhrs im Schaaner Äule bzw. in der Burgerau.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
41/3). – Papier; 4 Blätter.
Quellen 269 Ungedruckte Quellen
RA 41/6 1790-XI-11
Wuhrvertrag zwischen den Gemeinden Triesen
und Wartau.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
41/6). – Papier, 4 Bl.
RA 42/3-1 1661
Schreiben der Gemeinde Eschen auf das Ersuchen der Gemeinden Ruggell und Gamprin, die
Au neben dem Neu- und Grossfeld von der allgemeinen Nutzung auszugrenzen.
Manuskript, Original?; Landesarchiv (LLA RA
42/3 [o.D]). – Papier; 4 Blätter. Die Datierung
erfolgt nach der Nennung von Landammann Jakob Schreiber, der zwischen 1661 und 1688
quellenmässig nachweisbar ist.
RA 42/3-2 1800
Die Gemeinden Eschen und Gamprin treffen mit
der Gemeinde Ruggell eine Vereinbarung betreffend ein in der Gemeinde Ruggell gelegenes
Gut, das der bisherigen allgemeinen Nutzung
entzogen werden soll.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
42/3). – Papier; 2 Blätter.
RA 42/3-3 1647-V-20
Die Gemeinde Ruggell verkauft dem Jakob Öhri
eine "Gaß z*ue R*uggel gelegen" um 40 Gulden.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
42/3). – Papier; 2 Blätter.
RA 42/3-4 1636-XII-28
Ammann Georg Hassler, Hans Wangner, Peter
und Georg Walkh verkaufen den Gemeindeleuten von Gamprin für 125 Gulden alle ihre Rechte an der Au das "Sandt" genannt.
Manuskript, Abschrift von 1741-VI-18; Landesarchiv (LLA RA 42/3). – Papier; 8 Blätter, die
vom 18. Juni 1741 durch die hochfürstlich liechtensteinische Kanzlei beglaubigte Abschrift umfasst fol. 6r-7v des 8 fol. umfassenden Gerichtsprotokolls.
RA 42/3-5 1741-VII-19
Schreiben an den Fürsten Josef Wenzel von
Liechtenstein von den Gemeinden Mauren und
Schellenberg als klagende Partei gegen die Gemeinde Gamprin betreffend Hilfeleistung am
Wuhr-Unterhalt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
42/3). – Papier; 5 Blätter.
RA 42/3-6 1742-V-30
Vereinbarung zwischen den Gemeinden Altenstadt, Ruggell und Schellenberg betreffend Unterhaltspflichten am Hasabach.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
42/3). – Papier; 2 Blätter.
RA 42/3-7 1786-XII-1
Aufnahme und Abmessung der Marchen in der
Ruggeller Halde durch die Vorsteher der Gemeinden Ruggell und Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
42/3). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-1 1772
Güteraufnahme und Teilung des Erbes der Theresia Nigg, Ehefrau des Joseph Frommelt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-2 1772-XI-16
Güter-Aufnahme und Teilung des Erbes des Michael Frick.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 44).
– Papier; 2 Blätter.
RA 44-3 1771-X-13
Erbteilung zwischen den Brüdern Johann Georg
und Joseph Steger und ihrer Stiefmutter Katharina Helbert und ihrer Kinder Johann Ulrich
und Gertrud Steger von Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 4 Blätter.
RA 44-4 1778-IV-20
Erbteilung zwischen den fünf Kindern des Jörg
Negels von Triesenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-5 1777-VII-3
Zuweisung des mütterlichen Erbes an die aus er-
Ungedruckte Quellen 270 Quellen
ster Ehe von Andreas Marxer mit Barbara Batliner stammenden Kinder Maria Anna und Franz
Josef Marxer.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 4 Blätter.
RA 44-6 1777-III-15
Zuweisung des mütterlichen Erbes an die aus erster Ehe von Jakob Batliner mit Katharina Büchli stammenden Kinder.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 4 Blätter.
RA 44-7 1776
Güteraufnahme und Zuteilung des von Ignaz
Lampert seiner Tochter Anna hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-8 1767-X-0
Verzeichnis des dem Karl Verling durch das Los
zugeteilten väterlichen und mütterlichen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-9 1779-IX-26
Güteraufnahme und Zuteilung des väterlichen
und mütterlichen Erbteils an Katharina Negele
von Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-10 1763-V-17
Güteraufnahme und Zuteilung des von Anton
Beck seiner Tochter Anna Maria hinterlassenen
Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-11 1780-I-9
Vermögens-Inventar der verstorbenen Katharina
Hemmerle.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 3 Blätter.
RA 44-12 1780-VIII-29
Vermögens-Inventar und Teilung des von Michael Kranz hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 16 Blätter.
RA 44-13 1780-VII-3
Güter-Inventar des vom Postwirt Josef Wolfinger und seiner Frau Viktoria Walser von Balzers
hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 6 Blatt.
RA 44-14 1785-VI-21
Güter-Inventar des von Johann Thöni und seiner
Frau Katharina Rheinberger von Vaduz hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 12 Blätter.
RA 44-15 1785-V-19
Güter-Inventar des von Anna Maria Wolf, Witwe
des verstorbenen Wolfgang Seger, hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 10 Blätter.
RA 44-16 1784-III-10
Güter-Inventar und Aufteilung des von Jakob
Marxer hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 3 Blätter.
RA 44-17 1783-III-18
Güter-Inventar und Aufteilung des von Jakob
Öhri hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 5 Blätter.
RA 44-18 1772-II-27
Güter-Inventar und Aufteilung des von Batist
Kindli hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 3 Blätter.
Quellen 271 Ungedruckte Quellen
RA 44-19 1746-X-9
Güter-Inventar des von Salome Banzer von Triesen hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-20 1771-II-9
Güter-Aufteilung zwischen den Kindern des verstorbenen Batist Kindli, dessen Schwester Anna
Katharina und Johannes Vogt von Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-21 1771
Güter-Inventar und Aufteilung des von Michael
Burg[meier] hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 3 Blätter.
RA 44-22 1788-III-29
Vermögens-Inventar von Josef Biedermann und
des von seinem Bruder Stachus an ihn gefallenen
Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-23 1777-I-29
Teilung des von Anna Maria Fehr hinterlassenen Erbes zwischen ihren Kindern Andreas und
Katharina Marxer und ihrem Ehemann Mathias
Schechle.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-24 1771-II-7
Güter-Aufnahme des verstorbenen Mathias
Hemmerle.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-25 1772-IV-17
Güter-Aufnahme und Teilung des von Michael
Madlener von Balzers hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 6 Blätter.
RA 44-26 1773-IX-22
Güter-Aufnahme der verstorbenen Theresia
Kranz von Nendeln.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 6 Blätter.
RA 44-27 1773-III-3
Güter-Aufnahme der Maria Schechle, Ehefrau
des verstorbenen Johannes Marxer.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 2 Blätter.
RA 44-28 1773-III-1
Güter-Aufnahme des verstorbenen Jakob Helbert ab Schönabüel.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44). – Papier; 8 Blätter.
RA 44/I/10 1765-I-5
Vermögens-Inventar von Barbara Marxer, Tochter des verstorbenen Andreas Marxer von
Ruggell.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44/I/10). – Papier; 2 Blätter.
RA 44/I/15 1738-III-12
Güter-Inventar von Johannes Heeb und dessen
Frau Maria Anna Büchel von Ruggell.
Manuskript, Auszug von 1763-XII-2; Landesarchiv (LLA RA 44/I/15). – Papier; 2 Blätter.
RA 44/I/16b 1763-IV-26
Vermögens-Inventar des verstorbenen Mesmers
Jakob Kindle von Triesen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44/I/16b). – Papier; 2 Blätter.
RA 44/I/18 1763-I-17
Teilung des von Hans Beck hinterlassenen Erbes
zwischen Johann, Klaus und Christa Beck und
Bascha Eberle.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44/I/18). – Papier; 2 Blätter.
RA 44/I/22 1762-XII-2
Testament von Franziska Hop von Balzers.
Ungedruckte Quellen 272 Quellen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44/I/22). – Papier; 6 Blätter.
RA 44/I/26 1759-III-8
Güter-Inventar der verstorbenen Barbara Frick,
Ehefrau des Matheus Hassler von Mauren.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44/I/26). – Papier; 2 Blätter.
RA 44/I/4 1765-V-23
Vermögens-Inventar des verstorbenen Hans Jerg
Marxer von Ruggell.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44/I/4). – Papier; 11 Blatt.
RA 44/I/6 1765-IV-22
Vermögens-Inventar der verstorbenen Elisabeth
Kindli, geborene Bargetzi, von Triesen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
44/I/6). – Papier; 3 Blätter.
RA 45 1709-XII-21
Rudolf Walser von Schaan verkauft Carle Tüntel
ein Stück "Megere" in Gamander samt Erblehen,
für das der Käufer nach Feldkirch zinsen muss.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
45). – Papier; stark beschädigt, d.h. 3/4 der Urkunde sind verloren. Ospelt 1933, 94 Nr. 45.
RA 45/1-1 1783-V-25
Güter-Inventar des von Johann Jäger seinem
Sohn Anton hinterlassenen Erbteils.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
45/1). – Papier; 10 Blätter.
RA 45/1-2 1784-I-15
Güter-Inventar und Aufteilung des von Johann
Jäger hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
45/1). – Papier; 18 Blätter.
RA 46 1710-VI-12
Rudolf Walser verkauft seinem Schwiegersohn
Stoffel Conradt sein halbes Haus mit halbem
Hof, Garten und Stückle unter dem Hof.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 2 Blatt à 20,5x32,8 cm; gut
erhalten, aber fleckig. – Ospelt 1933, 93f., Nr.
46.
RA 46-1 1726
Verzeichnis der ausstehenden Pachtzinse der zur
oberen Pfrund St. Florin in Vaduz gehörigen
Güter.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 3 Blätter.
RA 46-2 1766
"Einz*uges-Tabelle für das St. Florinische Beneficium z*u Vad*utz pro Martini Anno 1766."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 2 Blätter.
RA 46-3 1789-XII-16
Vermögens-Inventar des von Bascha Öhri hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 4 Blätter.
RA 46-4 1789-XII-22
Vermögens-Inventar und Aufteilung des von Johann Meier seinen beiden Söhnen Jakob und
Franz Josef hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 3 Blätter.
RA 46-5 1792-I-21
Güter-Inventar des Andreas Matt und seiner
Frau Maria Anna Butscher von Ruggell.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 7 Blätter.
RA 46-6 1792-V-3
Güter-Inventar des Josef Hassler und seiner
Frau Anna Maria Batliner.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 1 Blatt.
RA 46-7 1793-VII-5
Vermögens-Inventar des verstorbenen Ulrich
Marxer uns seiner Witwe Maria Rosina Butzerin
von Nendeln.
Quellen 273 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 11 Blatt.
RA 46-8 1786-VII-26
Güter-Inventar des Johann Jerg Hassler.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 2 Blätter.
RA 46-9 1793-XII-29
Güter-Inventar der Christina Büchel.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 2 Blätter.
RA 46-10 1793-XII-30
Inventar über die von Josef Wohlwend und seiner Frau Maria Katharina Büchel von Ruggell
verkauften Güter.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 4 Blätter.
RA 46-11 1794-XII-14
Verzeichnis der von Johann Wachter und seiner
Frau Magdalena Rheinberger ihren Enkeln testamentarisch vermachten Güter.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
46). – Papier; 5 Blätter.
RA 47 1714-I-20
Michel Biedermann von Ruggell und Ehefrau
Barbara verpfänden Grundstücke wegen einer
Schuld.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 47).
– Papier 20,5x32,5 cm; stark fleckig, teilweise
unleserlich; Beschädigungen. – Ospelt 1933, 94,
Nr. 47.
RA 47-1 1712-III-12
Tauschvertrag zwischen Johann Hasler auf der
Au und Peter Marxer.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 2 Blätter.
RA 47-1784/12/27 1784-XII-27
Tauschbrief zwischen Johannes Büchel von
Schellenberg und Franz Josef Hundertpfund von
Ruggell.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 2 Blätter.
RA 47-1794/4/6 1794-IV-6
Kaufbrief zwischen Josef Biedermann, vertreten
durch Josef Öhri, Michael Hassler und Mang
Biedermann von Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 2 Blätter.
RA 47-1795-12 1794-XII-2
Kaufvertrag zwischen Johannes Beck und Johannes Gotti von Triesenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 12). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1795-32 1788-VI-30
Tauschvertrag zwischen Christian Pfeiffer und
Sebastian Negeli von Triesenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 32). – Papier; 2 Blätter.
RA 47-1795-37 1795-III-26
Vereinbarung zwischen den Brüdern Jos und Jakob Mündle betreffend Erbteilung.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 37). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1795-43 1795-V-14
Kaufvertrag zwischen Johannes Rheinberger
von Vaduz und Christoph Hilti.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 43). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1795-56 1795-III-25
Kaufvertrag zwischen Johannes Fehr von
Eschen und Jakob Wanger von Nendeln.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1795, Nr. 56). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1796-1 1796-I-25
Kaufvertrag zwischen Mang Biedermann und
seinem Sohn Andreas.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt.
Ungedruckte Quellen 274 Quellen
RA 47-1796-2 1796-V-16
Kaufvertrag zwischen Josef Brunhart und Egidius Nipp von Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1796-3 1796-V-12
Tauschvertrag zwischen Johannes Batliner in
Aspa und seiner Nachbarin Marianna Alber.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1796-4 1796-II-22
Kaufvertrag zwischen Andreas Batliner und Josef Anton Wanger zusammen mit seiner Schwester Anna Maria.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1796-5 1796-IV-16
Tauschvertrag zwischen Johannes Fromen und
Gervasius Eberle von Triesenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47, Fasz. Jg. 1796). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1796/6/6 1796-VI-6
Kaufbrief zwischen Michael Biedermann und
Josef Hopp von Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1797/10/8 1797-X-8
Kaufbrief zwischen den Vertretern der Witwe
und Kinder des Josef Tanner, Andreas Risch und
Johannes Tanner, und Johannes Frick von
Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1797/12/25 1797-XII-25
Kaufbrief zwischen Johannes Kaufmann und Johannes Negele von Planken.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1797/2/8 1797-II-8
Kaufbrief zwischen "Caspar Selli" und "Johanes
Hielbi" von Triesenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1797/3/5 1797-III-5
Kaufbrief zwischen Katharina Marxer, vertreten
durch Peter Matt, und Johannes Abarti.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1797/5/18 1797-V-18
Kaufbrief zwischen Christian Eberle und Josef
Schädler.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1797/8/8 1797-VIII-8
Kaufbrief zwischen Kaspar Burgmeier und Anton Kaufmann, wohnhaft in Kleinmäls in der Gemeinde Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1798/5/8 1798-V-8
Kaufbrief zwischen der Gemeinde Triesen und
Johannes Rheinberger.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-1798/9/27 1798-IX-27
Kaufbrief zwischen Johannes Schädler und Josef
Beck von Triesenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 1 Blatt.
RA 47-2 1770-IV-13
Gütertausch zwischen dem Gotteshaus St. Johann in Feldkirch und Mathias Schreiber von
Mauren.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 2 Blätter.
RA 47-3 1730
Verzeichnis von Güterverkäufen 1730-1734.
Quellen 275 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 8 Blätter, unvollständig.
RA 47-4 1784-III-6
Kaufvertrag zwischen Johannes Büchel und
seinen Geschwistern um die Enisbünt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 2 Blätter.
RA 47-5 1788-II-24
Kaufvertrag zwischen Johannes Schlegel ab dem
Triesnerberg und Josef Willi von Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 2 Blätter.
RA 47-6 1789-I-23
Kaufvertrag zwischen Johannes Keiser und seinem Sohn Josef.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/106 1791-V-8
Kaufvertrag zwischen Basil Nigg und Josef Foser von Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/106). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/107 1790-XI-4
Kaufvertrag zwischen Johannes Falch von St.
Gallen und Lenhart Laternser.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/107). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/111 1791-II-21
Tauschvertrag von Andreas Ott von Nendeln und
Johannes Batliner in Aspa.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/111). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/112 1791-III-22
Kaufvertrag zwischen Johannes Hilti und Andreas Biedermann von Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/112). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/12 1789-II-10
Kaufvertrag zwischen Josef Danner und seinem
gleichnamigen Sohn von Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/12). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/130 1791-V-5
Kaufvertrag zwischen Johannes Vogt und Johann Georg Vogt von Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/130). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/144 1792-II-10
Kaufvertrag zwischen Basil Nigg und Andreas
Wolfinger von Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/144). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/15 1789-III-15
Vereinbarung zwischen Peter Matt als Beistand
von Fideli Frick und Michael Matt einerseits
und Michael Strub andererseits betreffend den
am 8. 2. 1789 geschlossenen Tauschvertrag.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/15). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/166 1790-VII-23
Kaufvertrag zwischen Josef Anton Laternser und
Johann Ospelt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/166). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/18 1789-III-1
Kaufvertrag zwischen Mathias Wohlwend von
Eschen und Johann Jakob Hopp von Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/18). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/182 1790-IX-26
Kaufvertrag zwischen Johannes Batliner in Aspa
und Josef Boss, Löwenwirt in Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
4/182). – Papier; 2 Blätter.
Ungedruckte Quellen 276 Quellen
RA 47/211 1792-VI-10
Tauschvertrag zwischen Anton und Johannes
Vogt von Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/211). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/216 1789-III-8
Güter-Inventar des von Katharina Büchel ihren
Kindern hinterlassenen Erbes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/216). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/22 1789-IV-14
Tauschvertrag zwischen Michael Matt von Mauren und Adam Kranz von Nendeln.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/22). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/224 1792-V-26
Kaufvertrag zwischen Mang Laternser und Johann Rheinberger von Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/224). – Papier; 1 Blatt.
RA 47/241 1793-I-20
Kaufvertrag zwischen Andreas und Christoph
Wenaweser von Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/241). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/248 1793-IV-14
Kaufvertrag zwischen Christoph Fromelt und
Johannes Hilti von Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/248). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/254 1793-I-24
Kaufvertrag zwischen Katharina Wolf von
Schaan und Johann Rheinberger von Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/254). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/256 1793-IV-22
Kaufvertrag zwischen Andreas Marxer als Vertreter der Tochter des verstorbenen Josef Töni
und Johannes Batliner.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/256). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/278 1793-IX-6
Kaufvertrag zwischen Josef Marxer und Bartli
Jehle von Planken.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/278). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/284 1794-II-4
Kaufvertrag zwischen Mathias Schächle und
Johannes Schächle von Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/284). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/314 1794-XII-7
Kaufvertrag zwischen Anton Marxer und seinem
Sohn Valentin.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/314). – Papier; 1 Blatt.
RA 47/34 1789-XII-31
Tauschvertrag zwischen Andreas Öhri von Mauren und Andreas Brendle ab dem Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/34). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/35 1783-X-15
Pacht-Vertrag um die Alp Lawena zwischen der
Gemeinde Triesen und Fridolin Lager, Peter
Dürst und Kaspar Buziger aus Glarus.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/35). – Papier; 4 Blätter.
RA 47/57 1790-V-18
Schenkung von 62 Gulden durch Johannes
Schreiber von Eschen an seinen Bruder Andreas.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/57). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/67 1790-XII-28
Kaufvertrag zwischen Josef Banzer und Franz
Josef Banzer von Triesen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/67). – Papier; 2 Blätter.
Quellen 277 Ungedruckte Quellen
RA 47/69 1790-I-3
Kaufvertrag zwischen Andreas Öhri von Mauren
und Jakob Ender ab dem Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/69). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/74 1791-I-6
Kaufvertrag zwischen Franz Josef Tscholl und
Michael Frick von Mäls.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/74). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/76 1791-I-10
Kaufvertrag zwischen Andreas Öhri von Mauren
und Christian Kiber von Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/76). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/81 1791-IV-3
Kaufvertrag zwischen den Brüdern Adam und
Jakob Marxer von Ruggell.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/81). – Papier; 2 Blätter.
RA 47/98 1790-V-28
Tauschvertrag zwischen Christa Beck und Josef
Eberle.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
47/98). – Papier; 1 Blatt.
RA 48 1715-II-13
Unterzeichnetes und von fürstlicher Kanzlei gesiegeltes Testament des Ulrich Nägele und seiner Frau Anna Maria Grettlerin 1715.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
48). – Papier; 4 Blätter à 20,5x32,5 cm; fleckig,
beschädigt, Unterschriften der Zeugen teilweise
unleserlich; Siegel des fürstl. Oberamtes beschädigt erhalten. – Ospelt 1933, 95f., Nr. 48.
RA 48-1724 1724-II-26
Ehevertrag zwischen Andreas Heb und Katharina Hopp.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
48). – Papier; 2 Blätter.
RA 48-1771 1771-XI-24
Ehevertrag zwischen Michael Frick von Mäls
und Katharina Brunhart.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
48). – Papier; 2 Blätter.
RA 52 1730-VII-10
Bodenverkäufe 1730.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
52). – Papier 20,5x32,7 cm; stark fleckig, mit
Löchern, teilweise unleserlich; um was es sich
genau handelt, ist nicht auszumachen; dat. 10.
Juli 1730. – Ospelt 1933, 100, Nr. 53.
RA 53 1733-V-11
Erbteilung der Maria Anna Schwarzenbergerin
an Ehegatten und Kinder.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
53). – Papier; 2 Blätter à 22x34,5 cm; fleckig,
beschädigt; hinten mit Inhaltsangaben und Vermerk: "Expediert den 4 Marty 1744;" ohne Signaturen. – Ospelt 1933, 100f., Nr. 53.
RA 54 1735-VIII-25
Gesuch der Eltern der Maria Agatha Mattin von
Mauren, die in den Franziskanerorden eintritt,
um Erlass oder Ermässigung der Landesabgaben, weil Ordenseintritt teuer.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
54). – Papier; 3 Blätter à 22,5x33,7 cm; stark beschädigt, fleckig; Schnurbindung; mit Teilgenehmigung der Vormundschaftskanzlei Wien, dat.
1735, September 30. – Ospelt 1933, 101f., Nr.
54.
RA 56 1743
"stür Zedell für Jacob Bathliner".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
56). – Papier 21,5x32,5 cm; fleckig, beschädigt;
Datierung nach LLA (Quellenbündel wie RA 57,
Steuerzettel für Johannes Batliner 1743). –
Ospelt 1933, 102f., Nr. 56.
RA 57 1743
"stüer Zedel füer Johanness Batliner" (datiert
1743).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
57). – Papier 10,5x34 cm; fleckig, beschädigt. –
Ungedruckte Quellen 278 Quellen
Ospelt 1933, 103, Nr. 57.
RA 58 1743
"steür Zetell für Jacob Math 1743".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
58). – Papier 21x34 cm; fleckig, beschädigt. –
Ospelt 1933, 103f., Nr. 58.
RA 59 1743
"stör Zedell för Joseph öhrÿ im Jar 1743".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
59). – Papier 10,1x14 cm; fleckig. – Ospelt
1933, 105, Nr. 59.
RA 60 1745
"Stür Zedtell des Vest Hasler Kindt Vogt Diss
marxer 1745".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
60). – Papier 8,3x17,6 cm; Rückseite: Zweimal
die Aufschrift "Maria A¯ na Haslerin;" teilweise
unleserlich, da fleckig und beschädigt. – Ospelt
1933, 105, Nr. 60.
RA 61 1745
"Staür Zedel dess Andreas Kaÿser Sel 2 Söhn
Andreas Kaiser vnd Bascha".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
61). – Papier 11,2x17,2 cm; etwas beschädigt;
Datierung hält sich an Ospelt 1933. – Ospelt
1933, 105, Nr. 61.
RA 62 1745
"Steür für Die margaretha Bathlinern wass Sie
für ... schulden hat".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62). – Papier 10x17 cm; fleckig; datiert nach
Ospelt 1933. – Ospelt 1933, 105, Nr. 62.
RA 62/10-1748 1748-V-31
Schuldverschreibung von Jakob Ender von
Schellenberg zugunsten des Ratsherrn "Flurian
Fiderrosÿ" in Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/10). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/10-1753 1753-III-7
Verzeichnis der Schätzung der Sentischen Güter
in Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/10). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/4-1757 1757-VI-13
Schuldverschreibung von Johannes Hasler und
seiner Frau Regina Wohlwend von Gamprin zugunsten des Klosters St. Luzi in Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/4). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/4-1784 1784-I-19
Schuldverschreibung von Johannes Graf und
seiner Frau Regina Hasler von Schellenberg zugunsten der Maria Eva "Palletin" aus der Republik "Bündten".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/4). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/4-1794 1794-VI-13
Schuldverschreibung von Johannes Graf und
seiner Frau Regina Hasler von Schellenberg zugunsten des Johann Theodor Enderli von Montzwick von Maienfeld.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/4). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/4-1797 1797-VI-9
Güter-Inventar des Johannes Graf und seiner
Frau Regina Hasler von Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/4). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/5-1739 1739-XII-3
Schuldverschreibung von Adam Marxer und seiner Frau Barbara Hundertpfund von Schellenberg zugunsten der Stadt Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/5). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/5-1780 1780-XII-9
Schuldverschreibung von Michael Schlattinger
und seiner Schwester Maria von Schellenberg
zugunsten von Hauptmann Nikolaus von Salis in
Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/5). – Papier; 2 Blätter.
Quellen 279 Ungedruckte Quellen
RA 62/5-1792/12/7 1792-XII-7
Schuldverschreibung von Michael Hasler und
seiner Frau Barbara Biedermann von Schellenberg zugunsten von Dompropst Christian Jakob
von Fliri in Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/5). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/5-1792/5/31 1792-V-31
Schuldverschreibung von Michael Hasler und
seiner Frau Barbara Biedermann von Schellenberg zugunsten von Dompropst Christian Jakob
von Fliri in Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/5). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/6-1793 1793-XI-22
Schuldverschreibung von Lorenz Öhri und seiner Frau Theresia Marxer von Schellenberg zugunsten von Leonhard Frick, Gerichtskassierer
in Rankweil.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/6). – Papier; 3 Blätter.
RA 62/6-1796 1796-IV-12
Güter-Inventar des Lorenz Öhri und seiner Frau
Theresia Marxer.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/6). – Papier; 2 Blätter.
RA 62/6-1797 1797-V-2
Vermögens-Inventar des Lorenz Öhri und seiner
Frau Theresia Marxer von Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
62/6). – Papier; 8 Blätter.
RA 63 1745
"stür Zedell für tereshia Kiberin".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
63). – Papier; 2 Blätter à 10x16,4 cm; fleckig,
beschädigt; datiert nach Ospelt 1933. – Ospelt
1933, 106, Nr. 63.
RA 64 1745
"Stür Zedel dess ... Bider man".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
64). – Papier 10,6x16,5 cm; fleckig, beschädigt;
datiert nach Ospelt 1933. – Ospelt 1933, 106,
Nr. 64.
RA 64/2 1789-III-23
Schuldgerichts-Protokoll betreffend Güter-Inventar des verstorbenen Jakob Ritter von
Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
64/2). – Papier; 5 Blätter.
RA 64/6 1749-II-21
Verzeichnis der Forderungen der Gläubiger in
der Konkurs-Sache des Urban Hopp, Wirt in
Nendeln.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
64/6). – Papier; 6 Blätter.
RA 65/4 1743-IV-19
Vermögens-Inventar und Verzeichnis der Gläubiger-Forderungen des Johann Wohlwend von
Gamprin.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
65/4). – Papier; 8 Blätter.
RA 65/7-1755 1755-IV-4
Verkaufsbrief zwischen Christoph Elkuch von
Gamprin und Andreas Büchel von Ruggell.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
65/7). – Papier; 2 Blätter.
RA 65/7-1758 1758-V-8
Vermögens-Inventar und Verzeichnis der Gläubiger-Forderungen des Christoph Elkuch von
Gamprin.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
65/7). – Papier; 2 Blätter.
RA 651/2/2 1776-IV-15
Vermögens-Inventar und Verzeichnis der Gläubiger-Forderungen des Johannes Wanger von
Bendern.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
651/2/2). – Papier; 8 Blätter.
RA 651/2/4 1670-XI-11
Schuldverschreibung von Peter Hasler und seiner Frau Margaretha Wanger von Bendern zu-
Ungedruckte Quellen 280 Quellen
gunsten des Ratsherrn Caspar Weinzierl von
Feldkirch.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 651
/2/4). – Papier; 1 Blatt.
RA 651/2/8 1675-XI-11
Schuldverschreibung von Hanns Marxer und
seiner Frau Anna Mader von Ruggell zugunsten
des Feldkircher Handelsmanns Georg Lampart.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
651/2/8). – Papier; 2 Blätter.
RA 69 1753-V-10
"Cobey Verschreibung ... Herrn Oberisten Andreas von Salis In der Hoch Lobl. stath Chuer
Von Peter Marxer von schönen büel ... Eschen".
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA 69).
– Papier 34,5x21 cm; gut erhalten, etwas fleckig.
– Ospelt 1933, 107, Nr. 69.
RA 71 1755-III-20
Johannes Marxer und Andreas Marxer bestätigen je, dass Johannes Strueb von Schönbüel je
eine Summe Geldes schuldig ist.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
71). – Papier 21,5x14,5; fleckig, 2 Quittungen;
Schrift teilweise kaum mehr leserlich. – Ospelt
33, 108, Nr. 71.
RA 72 1756-IV-4
Joseph Öhri und Ehefrau Maria Anna Sellin bestätigen, dass sie Joseph Krattom, Pfleger zu
Feldkirch, eine Summe schulden. Ammann Anton
Marxer und Weibel Bartle Kranz unterschreiben.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
72). – Papier 20,5x33 cm; 2 Blätter; gut erhalten,
etwas fleckig. fol. 2b: Datum als 5.IV.1756
angegeben, im Text 4.IV.1756. – Ospelt 1933,
108, Nr. 72.
RA 74 1760-VI-28
"antwortt Schreibens Samt Depositions Brothocollo Zweyer Zu inhaftirten Delinquenten betref.
abgang Sub Dato Lichtenstein 28ten Juny 1760".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
74). – Papier 23,4x36,5 cm; halbseitig rechts
beschrieben; ziemlich fleckig und beschädigt. –
Ospelt 1933, 109, Nr. 74.
RA 75 1760
"Commission Lauth Meinem Buch Ao 1760".
Manuskript; Landesarchiv (LLA RA 75). – Papier 21x34 cm; gefaltet, fleckig. – Ospelt 1933,
110-112, Nr. 75.
RA 76 1765-VIII-5
Rechnung von Landammann Johannes Jeger
1765.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
76). – Papier ca. 19x28,5 cm, fleckig, unten
rechts abgerissen. – Ospelt 1933, 112, Nr. 76.
RA 77 1776-III-24
Schreiben des L. A. Luoger in Feldkirch an
Landvogt Gilm de Rosenegg in Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
77). – Papier; 2 Blätter à 20x32,3 cm; beschriftet
fol. 1a-2b; gut erhalten, etwas fleckig; Siegel. –
Ospelt 1933, 112f., Nr. 77.
RA 78 1778
Quittung über Verkäufe an Domini Barbier
1778.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
78). – Papier 10,5x22,3 cm; gut erhalten, etwas
fleckig; ohne Signatur. – Ospelt 1933, 113, Nr.
78.
RA 80 1787-II-7
Schuldverschreibung Mathies Schächle und Ehefrau Catharina Marxer zugunsten Dompropst
Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
80). – Papier 22,5x35,5 cm; stark beschädigt,
fleckig; Unterschrift von "alter Landammann"
unleserlich. – Ospelt 1933, 113, Nr. 80.
RA 83 1787
Verzeichnis, wie des Uri Negli sel. und seiner
Hausfrau Anna Maria Gretler sel. Güter verkauft worden sind.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
83). – Papier 17x21 cm; gut erhalten, leicht flekkig; ohne Signatur; datiert nach Ospelt 1933,
Quellen 281 Ungedruckte Quellen
114f., Nr. 81 und 82, deren Inhalt um die gleiche
Sache geht. – Ospelt 1933, 114f., Nr. 83.
RA 83/3-14 1788-VII-2
Verzeichnis von Schellenberger Güterbesitz, der
in die Herrschaft Feldkirch steuerpflichtig ist.
(Ob sich dieser Güterbesitz auf Schellenberger
Boden befindet, geht aus der Quelle nicht klar
hervor.)
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
83/3, Nr. 14). – Papier; 2 Blätter.
RA 83/3-15 1788-VII-2
Verzeichnis von Ruggeller Güterbesitz, der in
die Herrschaft Feldkirch steuerpflichtig ist. (Ob
sich dieser Güterbesitz auf Ruggeller Boden befindet, geht aus der Quelle nicht klar hervor.)
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
83/3, Nr. 15). – Papier; 2 Blätter. (Belege, die
nicht auf heutiges FL-Territorium weisen, wurden soweit als möglich ausgesondert.)
RA 143-1613 1613
Zinsurbar der Hofkaplanei St. Florin in Vaduz.
(Mit Einträgen aus einem Jahrzeitbuch auf fol.
6r-7r.)
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
143). – Papier; 7 Blätter. Mit Ausnahme der 2
exzerpierten Belege aus den auf fol. 6r-7r notierten Eintragungen aus einem Jahrzeitbuch sind
die vorkommenden Belege mit jenen in LLA RA
12/2/1/7 (Urbar der Pfarrkirche St. Florin)
identisch und werden hier nicht mehr exzerpiert.
RA 143-1750 1750
Güterverzeichnis der Gemeinde Schaan. [Datierung ca. 1750]
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
143). – Papier; 28 Seiten.
RA 144-1615 1615-V-4
Kaspar Graf von Hohenems verkauft dem Hans
Negeli und Leonhard Amman in Frastanz für
zwei Jahre seine im Saminatal gelegenen WaldNutzungsrechte mit der Auflage, dass ihm für
jedes nach Feldkirch geflözte Klafter Holz 6
Kreuzer und für jedes Fuder nicht an seine Vaduzer Untertanen verkaufte Schindelholz 3 Kreuzer bezahlt.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA RA
144). – Papier; 1 Blatt.
RA 144-1635 1635-III-5
Abrechnung über Einnahmen und Ausgaben der
Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg für das Jahr 1634 durch den Landvogt Zacharias Furtenbach. (Unvollständig.)
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
144). – Papier; 20 Blätter.
RA 144-1652 1652-XII-21
Schuldverschreibung von Michael Schuler und
seiner Frau Nesa Wolwend von Eschen zugunsten von Anton Haim von Chur.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
144). – Papier; 2 Blätter.
RA 144-1689 1689
Schuldverschreibung von Johannes Hasler und
seiner Frau Madlena Wolf von Bendern zugunsten des Juden Wolf von Salez.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
144). – Papier; 1 Blatt.
RA 144-1696 1696-II-10
Schuldverschreibung von Bernhard Beck und
seiner Frau Barbara Frick von Schaan zugunsten von Gubert von Salis, Stadtvogt in Maienfeld.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA RA
144). – Papier; 1 Blatt.
RA CXLV 1602-1605 1602
Gericht Rofenberg (Eschen), Protokolle 1602-
1605.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
CXLV 1602-1605). – Papier; ungebunden, fol.
1-46, Paginierung modern, 20,5x34 cm.
RA CXLV 1639-1648 1639
Grafschaft Vaduz, Verhörtagsprotokolle 1639-
1648.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA RA
CXLV 1639-1648). – Papier; ungebunden, S. 1-
170 (S. 169 - 170 unbeschrieben); Paginierung
modern; 21x33,5 cm.
Ungedruckte Quellen 282 Quellen
1.4. Sammlung Schädler
SchäA 225-227 1803-III-0
A Nr. 225: "Auszug oder Register, Aus dem Verzeichnis über die in der Gemeinde Vadutz vom
21ten 9ber bis letzten März 799 bestrittenen
Einquartier- und Verpflegung geleisteten Fuhrwesen und andern verschiedenen RequisitionsAbgaben"; A Nr. 226: Das gleiche für "Balzers
und Mels"; A Nr. 226 [sic]: Das gleiche für "Vadutz"; A Nr. 227: "Kriegserlittenheits Abrechnung auch Ausweisung In Der Gemeinde dahier
in Vadutz vom Jahr 1803".
Manuskript, Original, Kopie; Landesarchiv
(LLA Schä U Nrn. 225-227). – A Nr. 225: Papier; 8 Blatt à 21x34 cm; A Nr. 226: Papier; 6
Blatt à 21,5x36,1 cm; A Nr. 226: 6 Blatt à
21,5x35,8 cm; A Nr. 227: Papier; mit Einband;
130 Blatt; paginiert I-X, 1-237 (beschriebene
Seiten); mit Beilageblättern S. 118/119, 162/
163, 186/187, 220/221; alle gebunden ausser A
Nr. 225; gut erhalten. – Büchel 1902, 265f.;
Schädler 1907, 138f., Nr. 225-227; Kaiser 1847,
491.
SchäA 228a-c 1803
Verschiedene Prozessakten, Schriften, Belege
betr. Kriegsschäden und deren Ausgleichung
zwischen Ruggell-Gamprin und andern Unterländer Gemeinden, 1803-1811.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
A Nrn. 228a-c). – Papier; 21,5x34 cm; 7 Aktenstücke, z. T. gebunden; umfangreich. – Schädler
1907, 139-141, Nr. 228; Büchel 1902, 253ff;
Kaiser 1847, 475ff.
SchäA 229 1807-VII-17
"Consignation od Berechnung über jene Gelder
welche ... Fürst Joseph Alois in nachstehenden
Kriegsjahren an die Unterthanen der hiesig beiden Landschaften zur Unterstützung vorschiessen zu lassen gnädigst geruht haben". Kasse
Wien und Rentkasse Vaduz.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä A
Nr. 229). – Papier; 2 Blatt à 22x35,6 cm. –
Schädler 1907, 141, Nr. 229.
SchäB 149 1683-IX-13
Beschwerdebrief des Triesner Pfarrers Valentin
von Kriss, zweier Kapläne Vaduz und Kaplan
Schaan gegen Graf von Hohenems Ferdinand
Karl Franz wegen Patronatsrecht und Kollatur.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä B
Nr. 149). – 2 lateinische Schreiben; Papier;
21,5x32,1 cm. – 1. 1 Bogen zu 2 Blatt. – 2. 1
Blatt; Abschriften; mit Archivnummer Schädler
(149, alt 123) rot; fol. 1a und Bleistiftdatum
"1683 13/9". – 1. Rückseite Vermerke: "Beschwerden H. Pfarrers Zue Trisen, der beiden
Hh. HofCaplanen, Vnd H. Gerold Hartmann Zue
Schan wegen der Investitur. Manglet ...". – 2.
"Zerschiedene Klagen, so der Hh. Pfarrer in
Triesen die 2 fl. Hofkaplön in Vadutz und der in
Schan gegen ihren Collatur den Herren Grafen
erhoben, und sogar zu Rom anhängig gemacht
haben". – Schädler 1907, 129, Nr. 149; vgl.
SchäB 150.
SchäB 150 1684-I-6
Ferdinand Karl Franz zu Hohenems verteidigt
sich gegen Beschwerde Kriss 1683 (SchäB 149)
wegen Verletzung der Patronatspflichten.
Manuskript, Konzept; Landesarchiv (LLA Schä
B Nr. 150). – Papier; 20,5x32,5 cm; Mit Archivnummer Schädler (150, alt 111) rot und Bleistiftdatierung "1684 6/1;" Rückseite Vermerk: "Ad
Benefic. S. Florini". – Schädler 1907, 130, Nr.
150; vgl. SchäB 149.
SchäB 308 1848-IX-25
Peter Kaiser legt in einem Schreiben vom 25.
September 1848 an seine Landsleute sein Mandat an der Frankfurter Nationalversammlung
nieder. Gründe.
Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B
Nr. 308). – Brief; datiert: St. Luzi 25t 9ber 1848
von Peter Kaiser an seine Landsleute. – Schädler
1907, 159, Nr. 308; editiert bei Schädler 1905,
32-36.
SchäB 310 1849-I-9
Dr. Karl Schädler schreibt an seinen Bruder Rudolf Schädler, Pfarrer in Bendern, betr. Lage in
der Frankfurter Nationalversammlung (grossdeutsch).
Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B
Nr. 310). – 1 Brief; datiert: 9. Januar 1849; aus
Frankfurt. – Schädler 1907, 159, Nr. 310.
SchäB 311 1849-II-1
Dr. Grass schreibt an Dr. Karl Schädler in
Frankfurt betr. deutsche Frage an Nationalversammlung und Meinung in Liechtenstein.
Quellen 283 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B
Nr. 311). – 1 Brief; datiert: Vaduz, den 1. Februar 1849. – Schädler 1907, 159, Nr. 311.
SchäB 312 1849-II-10
Brief Dr. Karl Schädler an seinen Bruder Rudolf
betr. Militäraufwendungen Liechtensteins
(Frankfurter Nationalversammlung).
Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B
Nr. 312). – 1 Brief; datiert: Frankfurt den 10.
Februar 1849. – Schädler 1907, 159f. Nr. 312.
SchäB 313 1849-II-20
Brief Rudolf Schädler an Karl Schädler in
Frankfurt betr. Liechtenstein und Fragen auf
Nationalversammlung in Frankfurt.
Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B
Nr. 313). – 1 Brief; datiert: Bendern, 20. Februar
(Hornung) 1849; vgl. SchäB 312. – Schädler
1907, 160, Nr. 313.
SchäB 314 1849-II-28
Brief Landesverweser Menzinger an Karl Schädler in Frankfurt betr. Ausfuhr, Zoll, Militär.
Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä B
Nr. 314). – Brief; datiert: Vaduz, den 28. Februar 1849. – Schädler 1907, 160, Nr. 314.
SchäL 63a/b 1556
"Beschreibung der Lehengueter St. Luzis zue
Bendern, In Trisener Kilchspel gelegen mit der
Jezigen Inhabern Anstössern".
Manuskript, Original, Abschrift; Landesarchiv
(LLA Schä L Nr. 63a u. 63b). – Nr. 63a: Original; Papier; 21,4x33,3 cm; 3 Bogen zu insgesamt
5 Blatt; erste Hälfte des ersten Bogens rechts
abgeschnitten; mit Archivnummer Schädler (63)
rot; ohne Datum, fol. 5b ist die Jahrzahl 1556
genannt; mit Randnotizen versehen vom Schreiber der Abschrift. – Nr. 63b: Abschrift von Nr.
53a; 2 Bogen mit 4 Blättern; Papier; 19,8x 33,3
cm; Abschrift ca. Ende 18., anfangs 19. Jh. –
Schädler 1907, 117, Nr. 63.
SchäStB 131 1656-V-4
"Der Gemaindt ab dem Trissnerberg, Aydtsteür,
gehalten den 4. May Ao 1656".
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä
Stb 131). – Papier; 6 Bogen zu 2 Blatt à 32,5x
20,5 cm; beschriftet fol. 2a-10a; nicht paginiert;
Titel; gut erhaltene Kopie; Vermerk fol. 1b von
Fr. Tschugmell November 1955: "Kopie liegt im
Gemeinde-Archiv am Trisnerberg" (auf eingeklebtem Blatt fol. 1b-12a); Rückseite: handschriftlicher Bleistiftvermerk: "UrkundenSammlung Dr. Schädler jetzt: Regierungs-Archiv: Vaduz N. 131"; Schnurbindung; innen jede
Position mit Bleistift abgestrichen; fol. 9b
Randnotizen. – Schädler 1907, 127, Nr. 131;
Kaiser 1847, 434.
SchäU 1 1395-III-6
Graf Heinrich von Werdenberg, Sargans, Herr
zu Vaduz, stiftet einen zweiten Altar in der St.
Florinskapelle in Vaduz mit einer Pfründe oder
Kaplanei.
Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 1). – Vgl. SchäU
3. – Schädler 1907, 107, Nr. 1; ediert in LUB
I/4, 123ff.; Fetz 1882, 137; Büchel 1906, 55;
Mayer 1902, 25.
SchäU 2 1398-III-25
Cuntz im Holz und seine Frau Agnes verkaufen
einen Zins ihres Gutes in Schellenberg an den
Stadtschreiber und Insiegler von Feldkirch.
Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 2). – Schädler
1907, 107, Nr. 2; ediert in LUB I/4, 135ff.
SchäU 3 1408-I-1
Graf Hartmann II. von Vaduz, Bischof von Chur,
bestätigt von neuem die Stiftungsurkunde seines
im Jahre 1397 verstorbenen Bruders, Grafen
Heinrich, und verleiht der von diesem im Jahre
1395 gestifteten zweiten Kaplaneipfrund bei der
St. Florins-Kapelle in Vaduz verschiedene
Privilegien.
Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 3). – Vgl. SchäU
1; LUB I/4, 179ff. – Schädler 1907, 107f., Nr. 3;
LUB I/4, 179ff.
SchäU 6 1419-II-8
Claus Bunner erhält auch den andern Teil des
Gutes "Brissulen" vom Kloster St. Luzi als Erblehen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 6). – Pergament; 32,6x15,3 cm; einfache
Initiale; gerade Zeilenführung; Rand 1,3 cm; Plica 3,3 cm mit Wachssiegel, rund, Durchmesser 3
cm; Rückseite: 2 vertikale Kerben; Siegel von
Ungedruckte Quellen 284 Quellen
Ritter Hans von Bonstetten, Landvogt der Herren von Brandis; Schrift der zehnten Linie durch
Knickung leicht verblasst; Regest von zweiter
Hand; Archivnummer Schädler (6) und 2. Inhaltsangabe von anderer Hand leicht verblasst;
datiert: Montag nach St. Agthen-Tag (8. Febr.)
1419. – Kaiser 1847, 306f.; Büchel 1902, 19;
LUB I/4, 188ff.; Schädler 1907, 108, Nr. 6 unzuverlässig und irrig: Name Bunner als Brunner,
Datum.
SchäU 7 1429-I-28
Konvent St. Luzi und Propst Johannes verleihen
Hans Vierabend das Gut rings um U. L. F. Kapelle und andere Güter in Triesen als Erblehen.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 7). – Papier; alte Kopie; 11/2 Bogen à 21,5
x33,5 cm; beschriftet fol.1a-3a; Text mit Randvermerken von anderer Hand; vidimierte alte
Kopie; mit Archivnummer Schädler (7, alt 4)
rot; Vermerk fol. 3b: "cop. vidi Tr7ysner güetter
Vndt Capell. Joannes Abbas. 1429."; von anderer Hand "von Hanss fÿrabendt. Cappell mit Einfach, runggel, gapont, gampöss, 5 1/2 fl ...". –
Büchel 1902, 20; Schädler 1907, 108, Nr. 7;
Kaiser 1847, 307. 2. Abschr. U 62 I, 4. Stück b
(nicht vidimiert).
SchäU 8 1447
Albrecht Vaistli von Vaduz verkauft alle seine
Rechte am Zehnten in Schaan um 145 Pfund
Pfennig Constanzer-Währung.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 8). – Pergament; 36,2x19,3 cm; Rand 2,5
cm; Plica 2,5 cm; mit Wachssiegel an Pergamentstreifen; kleine Brandbeschädigung; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite mit
Notiz (teilweise unleserlich) und Jahrzahl 1447;
Archivnummer Schädler (8) rot; datiert: "Zinstag
vor sandt Jörygen 1447"; Siegel von Albrecht
Vaistli, hinten gekerbt. Unergiebig für ON und
PN. – Kaiser 1847, 307; Büchel 1902, 152ff.;
Schädler 1907, 108 (Regest).
SchäU 9 1465-III-7
Beurkundung der zu Recht bestehenden Brandisischen Freiheiten durch das Hofgericht zu
Rottweil.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 9). – Pergament; 57x40 cm; sehr stark beschädigt; fast völlig unleserlich; ohne Siegel; 3
spätere Dorsualaufschriften. Thommen s.a, III/
232ff. (nach der Wiener Abschrift). Transkription durch Dr. Paul Kläui, Zürich; der Urkunde
beiliegend im Umschlag. Regest Schädler 1907,
108. – Kaiser 1847, 302ff.; Ritter 1943, 11ff.
SchäU 10 1465-III-30
Wolfhardt von Brandis präsentiert dem Dompropst Johannes zu Chur seinen Sohn Gallus als
Kaplan für den St. Florinsaltar in St. Florin zu
Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 10). – Pergament; 29,6x15,6 cm; beschädigtes Siegel an Pergamentstreifen; gerade Zeilenführung; primitive Initiale; datiert: Samstag
vor Sonntag Judica (= 30. März) MCCCCLXV;
Siegel von Wolfhardt von Brandis, hinten zweimal gekerbt. (Wachssiegel); Inhaltsangabe auf
Rückseite der Urkunde; datiert: 1465; Archivnummer Schädler (10) rot. – Schädler 1907, 109.
SchäU 11 1476-XI-25
Wolfgang, Sigmund und Ulrich von Brandis stiften eine ewige Messe in der St. Florinskapelle
Vaduz (Katharinenaltar) und sichern (belehnen)
es durch "Gueth, Zünss und Gelt" ab. Ulrich
Vaisch gibt dem jeweiligen Kaplan der Pfrund
seinen Zehnten zu Vaduz.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 11). – Papier; Kopie; 11/2 Bogen, 3 Blätter à
21,5x34,5 cm; Titel: "Copia"; an Falzstellen beschädigt, geflickt; unterzeichnet von Wolfhardt,
Sigmund und Ulrich von Brandis sowie Vaisch;
datiert: auf St. Katharinentag 1476. – Schädler
1907, 109, Nr. 11; Kaiser 1847, 312; Fetz 1882,
151.
SchäU 12 1478-VI-11
"Hans Zogk" und seine Frau von Mäls verkaufen
der Frühmess zu Schaan einen Zins und stiften
in Balzers eine Jahrzeit.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 12). – Pergament; 28,6x26,8 cm; Rand
oben und rechts eingerissen; Schrift gradlinig,
etwas stockfleckig; einfache Initiale; Siegel
fehlt, gesiegelt hatte Landammann Hans Frick;
datiert: auf St. Barnaba, Jünger Christi (= 11. Juni) 1478; Rückseite: Notiz mit Inhaltsvermerk,
datiert: 1478; Archivnummer Schädler (12) rot.
– Kaiser 1847, 312; Büchel 1902, 109. Vgl. U
61, fol. 3a.
Quellen 285 Ungedruckte Quellen
SchäU 14 1482-XII-15
Claus von Bach aus Triesen verkauft der Kaplanei St. Florin Vaduz (Kaplan Gallus v. Brandis)
von seinen Gütern einen Zins. Datiert: "vff montag vor sant thomas des hailigen zwölff botten
tag" (21. XII.) 1482.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 14). – Pergament; 32,3x27 cm; Rand 1,5
cm oben, 2 cm rechts, 1,5 cm links, 4,5 cm unten; Siegel verloren; gesiegelt hat der Brandiser
Amtmann in Vaduz, "Jörgen winzierlin"; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; teilweise
stockfleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (14) rot; Notiz (Inhaltsangaben). – Schädler
1907, 109, Nr. 14; Kaiser 1847, 312.
SchäU 15 1485-XII-16
Diettegen von Marmels, gefangen im Schlossgefängnis Vaduz wegen Unterlassung einer
"Tröstung", schwört Urfehde und wird freigelassen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 15). – Pergament; 29,7x16,8 cm; unregelmässiger Rand; einfache Initiale; gerade
Zeilenführung; bei den 2 Falzstellen des Pergaments stark beschädigt und Schrift nur mit
Quarzlampe einigermassen lesbar; datiert nicht
wie von Schädler 1907, 110 angeführt, Freitag
nach St. Martin, sondern "vff den nechsten freytag nach Sant Lutzi(en t)ag Nach der gepurt
Christi" 1485 (16. Dezember); ohne Siegel; gesiegelt von "Wolfen Ortten burger zu mayennfeld". – Schädler 1907, 110, Nr. 15 (Regest unzuverlässig, irrig).
SchäU 16 1488-IV-19
Ulrich Frick von Schaan verkauft von seinen
Gütern einen Zins an die St. Florinskapelle in
Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 16). – Pergament; 30,9x24,3 cm; Rand unregelmässig; Schrift geradlinig, gut lesbar, minime Beschädigung; einfache Initiale; etwas verbogenes Wachssiegel an Pergamentband; Rückseite des Siegels einmal gekerbt; gesiegelt hat
"Jörgen winzürln", Landammann in Vaduz; datiert: "vff samstag vor sant Jörgen tag des hailigen Riters" 1488 (19. April, da. St. Georg im
Bistum Chur am 25. April – 1488 war dies ein
Freitag – gefeiert wurde); Rückseite: Archivnummer Schädler (16) und Notiz mit Inhaltsangabe.
SchäU 17 1496
Freiherr Ludwig von Brandis schuldet dem
Dompropst und dem Domkapitel Chur 400 Gulden und Zins und verpfändet zur Sicherheit seinen Zoll in Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 17). – Pergament; 37,7x53,4 cm; grosse,
einfache Initiale; gerade Zeilenführung; 4 Pergamentstreifen für Siegel; die Siegel von Ludwig
von Brandis, Lutz von Schauenstein, Carle Carleth und Heinrich Amman fehlen; Urkunde an
rechter und linker Seite stark beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (17) rot, Notiz
Inhaltsangabe mit Jahrzahl; datiert: "an dem
Nunden Tag Augusten" 1496. – Schädler 1907,
110, Nr. 17.
SchäU 18 1497-VII-7
Ludwig von Brandis entscheidet eine Klage Ruggells wegen der Grenze zu Schellenberg. Grenzziehung, Weiderechte, Wuhrbestimmung,
Holzen.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 18). – Papier; 2 Bogen zu 2 Blättern à 21x
33,1 cm; Schnurbindung; Urkunde gut erhalten;
mit Archivnummer Schädler (18, alt 97) rot und
Notiz: Ruggell-Schellenberg; vidimiert Kopie
vom 4. Februar 1783; gesiegelt von der Hochfürstl. Liechtenstein. Landschreiberei; Vermerk:
"Vidimus. Das vorstehende Copia von dem Original von Wort zu Wort gleichlautend decopirt
oder abgeschriben und auch collationando also
befunden worden ..." und Siegel. – Schädler
1907, 110, Nr. 18. Vgl. GAR U 13, GASb U 2,
GASb U 3 und GASb U 4.
SchäU 19 1499-X-28
Rodordnung Feldkirch-Maienfeld, erlassen vom
Hubmeister, Stadtammann, Stadtrat, Landrichter
und Zoller in Feldkirch 1499, Nachtrag 1556.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 19). – Papier; 11/2 Bogen zu 2 Blatt à
20,5x32 cm; fol. 1a, 1b, 2a; fol. 2a Nachtrag
vom 23.IV.1556 betr. Fuhrlohn; Archivnummer
Schädler (19, alt 100) rot. – Schädler 1907,
110f., Nr. 19.
SchäU 20 1507
Brandisisches Urbar der Grafschaft Vaduz.
Manuskript; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 20).
– LUB I/4, 249f.; Schädler 1907, 111, Nr. 20;
Ungedruckte Quellen 286 Quellen
Büchel 1906, 21 und 34ff.; LUB I/4, 249ff. und
319ff.
SchäU 21 1507-I-19
Bruder Martin Sattler, Schaffner des St. Johannes-Ordenshauses, beurkundet, dass Ludwig bzw.
Sigmund von Brandis der Kirche von Mauren einen silbern vergoldeten Kelch geschenkt hat.
Sattler siegelt mit dem Ordenssiegel.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 21). – Papier 34,1x29,7 cm; grosse, gezierte Initiale; bei Falzstellen und am rechten
Rand beschädigt; Siegel erhalten, gerade, saubere Schrift; Rückseite: Archivnummer Schädler
(21) rot. – Schädler 1907, 111, Nr. 21.
SchäU 22 1508-IV-3
Rudolf von Sulz verleiht Joseph Lütscher, Ehemann der Tochter Heinrich Vaistlis zu Vaduz, einen Teil des früher Vaistli (†) gehörenden Zehnten diesseits des Mühlbachs zu Vaduz als Lehen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 22). – Pergament; 22,4x38,1 cm; gleichmässiger Rand; einfache Initiale; regelmässige,
gerade Schriftführung; Plica 3,4 cm; schönes,
leicht am Rand beschädigtes Wachssiegel an
Pergamentstreifen; gesiegelt hat Rudolf von
Sulz; Rückseite: Archivnummer Schädler (22)
rot; frühere Nr. 84; Untertitel: "Lehenbrief", kurze Inhaltsangabe; weiter andere Notiz von anderer Hand (Inhaltsangabe); von originaler Hand
Vermerk "Josephenn Lütschers Lehenn Brief";
datiert: "Vff, monntag, Nach mitterfasten" 1508
(3. April 1508). – Schädler 1907, 111, Nr.22.
SchäU 23 1509-V-14
Ulrich Mader von Schaan, wegen Betrügereien,
Fluchen etc. im Gefängnis, wird aus der Haft
entlassen und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 23). – Pergament; 29,5x58 cm; an Pergament Wachssiegel, hinten einmal gekerbt; Siegel
Ulrichs von Ramschwag, Vogt Gutenberg; an
Falzstellen leicht beschädigt; grosse Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer
Schädler (23) rot; Notiz: "Vlrichenn Maders Von
Schan Vrfäth 1509"; datiert: "Vff my(tag vor der
Vffartt Christi" 1509 (14. Mai 1509). – Schädler
1907, 111, Nr.23.
SchäU 24 1509-V-14
Heinrich Flach von Vaduz, wegen Diebstählen
gefangen und für den Strick bestimmt, wird entlassen und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 24). – Pergament; 25,3x24,2 cm; grosse
einfache Initiale; gradlinige Schrift; Rückseite:
Archivnummer Schädler (24) rot; Notiz: "Hainrich Flach Urfächt 1509;" datiert: "Vff Montag
vor dem Vffart tag nach Cristi gepurrt" 1509 (=
14. Mai 1509). – Vgl. Schädler 1907, 111, Nr.
24.
SchäU 25 1509-VI-29
Hanns Thene zu Schenenbül am Eschnerberg,
"aus meiner Verschuldigung" gefangen, wird
entlassen und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 25). – Pergament; 26,9x33,1 cm; Plica 3,4
cm; grosse, etwas verzierte Initiale; Siegel (es
wurde gesiegelt von Lutzi Frickenn, Ammann zu
Vaduz) verloren; Pergamentstreifen erhalten;
Urkunde rechts unten (Rand) eingeschnitten;
Rückseite: Archivnummer Schädler (25, alt 81)
rot; Notiz "Urfed. Hannsen Tönis (ob in) Eschnerberg"; datiert: "Vff Sant petter Vnnd Sannt
pauls der Zwayen Zwelffboten Abend" 1509
(29. Juni 1509). – Schädler 1907, 111, Nr. 25.
SchäU 26 1509-VIII-1
Ludwig Gitz von Vaduz, wegen Diebstählen und
Betrug gefangen und zum Tode (Strick) verurteilt, wird freigelassen und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 26). – Pergament; 43,8x62,3 cm; Plica 6,5
cm; grosse Initiale; schöne Urkunde; gerade
Zeilenführung; Siegel von Ulrich von Ramschwag (Vogt auf Gutenberg) erhalten, ebenso das
Siegel von "Abrecht Wolff", Ammann zu Vaduz; Siegel einmal bzw. zweimal hinten gekerbt;
datiert: "Vff mittwochen Nach Sannt Jacoben
des hailigen Zwelfboten" 1509 (1. Aug., St.
Jakobustag 1509 fiel auf einen Mittwoch, 25.
Juli); Rückseite: Notiz "Ludwigen gitzenn Z|O
Vadutz Vrfecht Anno 1509"; Archivnummer
Schädler (26, alt 83) rot. – Schädler 1907, 112,
Nr. 26.
SchäU 27 1510-XI-6
Hans W?6st, genannt Hans Weber, zu Vaduz verkauft ab einem Acker im Quader, Schaan, einen
Quellen 287 Ungedruckte Quellen
Zins an den Altar von St. Katharinen in Vaduz
(St. Florin).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 27). – Pergament; 26x27,3 cm; grosse,
einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Wachssiegel von Ammann Abrecht Wolff an Pergamentstreifen erhalten; Urkunde leicht beschädigt, unten etwas ausgeschnitten; Rückseite: Archivnummer Schädler (27) rot; Notiz: Inhaltsangabe; datiert: "Vff Sant Linharts abend" 1510
(evtl. 5. November, da Vorabend gemeint sein
könnte). – Schädler 1907, 112, Nr. 27.
SchäU 28 1511-XII-16
Gabriel Frick von Vaduz verkauft "ab halber
Hoffraitin Zue Schan" der St. Florinkapelle Vaduz einen Zins.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 28). – Pergament; 30,7x26,7 cm; Rand
oben beschädigt; Siegel von Landammann A(l)-
brecht Wolff verloren, Pergamentstreifen erhalten; starke Befleckung; Rückseite: Archivnummer Schädler (28, alt 79) rot; Notiz: wohl Inhaltsangabe, grossen Teils unleserlich, ausser
"1511 St. Fluriss ... gehörig"; datiert: "Vff Zinstag vor sant thomas" 1511. – Schädler 1907,
112, Nr. 28.
SchäU 29 1512-XI-11
"Vali Beck" von Triesenberg verkauft "Symon
Comparen" in Vaduz einen Pachtzins ab seinem
Gut, genannt "glarners boden".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 29). – Pergament; 28x29,5 cm; Rand 2,5
cm; fleckig und etwas verschmutzt; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Wachssiegel von
Landammann Albrecht Wolffen beschädigt an
Pergamentband erhalten; Rückseite: Archivnummer Schädler (29, alt 76) rot; Notiz "1512";
"Vale Beck", Rest unleserlich, "Die Pfand lith
im glarnerss"; datiert: "Vff Sant Martis abend"
1512 (St. Martin, 11. Nov., St. Martins Abend
könnte evtl. auch Vorabend meinen, also der 10.
Nov.?). – Schädler 1907, 112, Nr. 29.
SchäU 30 1513-VI-4
"Hanns und Tene Frick" aus Mäls bei Balzers
werden nach 1 Nacht und 1 halben Tag Haft wegen "Rauf" entlassen und schwören Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 30). – Pergament; 40,2x27,7 cm; Plica 4,4
cm; Siegel fehlt (es siegelte Ulrich von Ramschwag, Vogt von Gutenberg), Pergamentstreifen
erhalten; bei Falzstellen leichte Beschädigungen;
einfache Initiale; gerade Zeilenführung; etwas
stockfleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (30, alt 75) rot; Notiz: "Hannsen Vnnd thene
der Frickenn Vrfäth Zue Mels in Balzner Kilchspel Anno 1513"; datiert: "Vff Sampstag, Nach
sannt erasimus tag" 1513. (Erasmus fiel 1513 auf
den Freitag, 3. Juni.) – Schädler 1907, 112, Nr.
30.
SchäU 31 1513-V-2
Steuervertrag zwischen Kaiser Maximilian I.
und Graf Rudolf von Sulz betr. Besteuerung der
Gnossleute im Eschnerberg und in Rankweil.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 31). – Pergament; 68,4x30 cm; grosses
Eingangswort; gerade Zeilenführung; schöne
Schrift; leicht fleckig; an den Falzstellen Beschädigungen; Siegel von Rudolf von Sulz an
Pergamentstreifen nur zum kleinen Teil erhalten;
Siegel Maximilians I. an Pergamentstreifen am
Rand ganz leicht beschädigt erhalten; Inschrift S.
MAXIMILI . RO . RE . ARCHIDVCT . AVSTRIE . COMES . TIROL . GORICII. et*; Rückseite: Archivnummer Schädler (31, alt 77) rot;
Notiz "Vertrag Zwischen den gnossleuthen Z}O
Ranckhwyl vnnd Eschnerberg (... Inhalt); datiert:
"Beschehen an monntag sannd Jörgen des heyligen Ritters tag" 1513 (im Bistum Chur war St.
Georgstag 1513 am 25. April, Montag danach
war der 2. Mai 1513). – Schädler 1907, 112, Nr.
31.
SchäU 32 1513-IX-12
Hans Fritsch von Schaan beleidigt Ulrich Jäger
wegen Viehpfändung, wird ins Gefängnis geworfen, vom Vogt Jörg Kräler freigelassen und zu
zwanzig Gulden Busse verurteilt. Sein Bruder
Ulrich sowie seine Vettern Jos und Lenz Fritsch
bürgen. Hans Fritsch schwör Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 32). – Pergament; 27,2x42,9 cm; Plica 4,5
cm; grosse, einfache Initiale; gerade Zeilenführung; saubere, schöne Schrift; Siegel von Junker
Jocham von Stuban, Hubmeister zu Feldkirch an
Pergamentband erhalten, aber Siegeleinfassung
fehlt zur Hälfte; Rückseite: Archivnummer
Schädler (32, alt 74) rot; Notiz: "Zu welchem
Zeitpunkt Fritsch die Busse von 20 Gulden in 4
Raten (erste gleich bar) zu bezahlen hat. Anno
1513"; datiert: "am Mentag vor Dess hailgen
Ungedruckte Quellen 288 Quellen
crütz tag sinder erhöhung" 1513 (12. September
1513). – Schädler 1907, 112f., Nr. 32.
SchäU 33 1516-III-26
"Aberle Cuntz" von Vaduz lästert die Sakramente in Trunkenheit im Gasthaus, wird vor Gericht
geladen und entlassen, nachdem er Urfehde
schwört.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 33). – Papier; 36,8x32,1 cm; Rand ausgefranst; Initiale andeutungsweise; gerade Zeilenführung; an Falzstellen etwas beschädigt; Siegel
vom Feldkircher Burger und Rat Christoffel
Rainolt erhalten; Rückseite: Archivnummer
Schädler (33, alt 73) rot; Notiz: "Aberli c}Ontzen
Vfeth Zue Vaduz. Anno 1516". – Schädler 1907,
113, Nr. 33.
SchäU 34 1517-X-28
"Luzyia Schüchlerin" erhält wegen Vergehen gegen die Sittlichkeit einen Vogt und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 34). – Papier; 41,7x29,9 cm; beidseitig beschrieben; gerade Zeilenführung; wenig schöne
Schrift; Einflickungen; Siegel von Landammann
Albrecht Wolff fehlt; Rückseite unter Text: Archivnummer Schädler (34, alt 72) rot; Notiz:
"Lucya Schüchlerin Vrfeth Von Schan. Ao
1517"; datiert: "an sant Simon vnd Judass der
Zwayen hailigen Zwölfbotten Abend" 1515. –
Schädler 1907, 113, Nr. 34.
SchäU 35 1518-I-17
Othmar Graw von Mauren wird zur Zahlung des
Zinses ab einem Schupflehen verpflichtet und
schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 35). – Pergament; 40,4x33,8 cm; Plica 2,7
cm; Rand ungleichmässig geschnitten; gerade
Zeilenführung; Siegel von Herrn von Sax an Pergamentstreifen fehlt; leicht stockfleckig und an
Falzstellen mit kleinen Beschädigungen; einfache Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler
(35, alt 71) rot; Notiz "Otmar grawen vrfeth Von
Mauren. A 1518"; datiert: "an sant Anthonis
Abend 1518". – Schädler 1907, 113.
SchäU 36 1523-XI-16
Jakob Frick verpfändet ein mehrfach belastetes
Gut als frei und ledig für einen Zins und wird
mit 20 Pfund gebüsst. Es wird ihm das Gefängnis erlassen und er schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 36). – Pergament; 25,4x48,7 cm; Plica 4,6
cm; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; die
Siegel von Balthasar von Ramschwag (Vogt auf
Gutenberg) und von Landammann Adam Frick
fehlen, ebenso die Pergamentstreifen; etwas
fleckig und an Falzstellen beschädigt; Rückseite:
Archivnummer Schädler (36, alt 68) rot; Notiz
"Jacob Frickhn Vrfeth. Ao 1523"; datiert: "An
Montag Nach sannd Marttins tag 1523". –
Schädler 1907, 113, Nr. 36; Regest irrig (Jahr).
SchäU 37 1524-II-28
"Stoffel Pfefferly" von Schaan wird wegen Raufhändeln etc. gefangen, freigelassen und schwört
Urfehde, verspricht, vom Spielen über 1 Heller
zu lassen und höchstens ein Waidmesser zu tragen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 37). – Pergament; 28,5x51,7 cm; einfache
Initiale; gerade Zeilenführung; Wachssiegel von
Balthasar von Ramschwag, Vogt von Gutenberg
erhalten; stockfleckig und mit schwerer Beschädigung (Brandloch) an rechter Falzstelle; Rückseite: Archivnummer Schädler (37, alt 67); Notiz: "Stoffel Pfefferlis Vrfeth". "Vrfed Stoffl
Pfefferlins Zu Schan. Ao 1524". – Schädler
1907, 113, Nr. 37.
SchäU 38 1525-IV-11
Barbara Millerin von Salez, verheiratete Marxer
in Bendern, wird wegen Ehebruchs und Vorentzugs des Kindvermögens gefangengesetzt, aber
gegen Zahlung von 20 Pfund entlassen. Sie
schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 38). – Papier; 32,2x34,4 cm; Rand unregelmässig; Siegel von Balthasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, erhalten; einfache Initiale; gerade Zeilenführung; wenig schöne, aber
gut erhaltene Schrift; Rückseite: Archivnummer
Schädler (38, alt 66) rot; Notiz "Barbara Millerin
Vrfecht Von Salez. Aeis 1525"; datiert: "Am
(Zennstag) In der grossen Woche Vor Ostern"
1525. – Schädler 1907, 114, Nr. 38.
SchäU 39 1526-IX-17
Hans Delpfer von Hall wird wegen Raufhändeln
gefangen. Er schwört Urfehde.
Quellen 289 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 39). – Papier; 30,7x11,7 cm; einfache Initiale; gerade, wenig schöne Schrift; Siegel von
Sigmund Butzerinern (Butzerinken), Bürgerrat
zu Feldkirch erhalten; an Falzstellen beschädigt;
fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (39,
alt 65) rot; Notiz: "Hanns Delpfers Von Hall
Vrfeth. Ao 1526". – Schädler 1907, 114, Nr. 39.
SchäU 40 1526
Hanns Lampart aus Triesenberg wird wegen
Wilderns gefangengesetzt. Er schwört Urfehde
und wird freigelassen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 40). – Pergament; 21,4x38,5 cm; Plica 5
cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag erhalten an Pergamentstreifen; fleckig; rechts und an
Plica beschädigt, ebenso das Siegel; gerade Zeilenführung; einfache Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (40, alt 69); Notiz "Hanns
Lampart Ab dem Trissnerberg Vrfeh. Ao 1526".
– Schädler 1907, 114, Nr. 40.
SchäU 41 1526-XI-30
Ulrich Patliner und seine Frau Elsa Schreiberin
von "Schanenpuel" am Eschnerberg verkaufen
dem St. Katharinenaltar zu St. Florin Vaduz einen Zins.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 41). – Pergament; 19,4x38,4 cm; Siegel an
Pergamentband von Hans Mayern, Ammann der
Herrschaft Schellenberg, verloren; einfache
Initiale; gerade Zeilenführung; etwas schwierige
Schrift, teilweise verblasst; fleckig; Rückseite:
Archivnummer Schädler (41, alt 70) rot; Notiz:
Inhaltsangabe (teilweise unleserlich); datiert:
"Vff sandt Andres des hailigen Zwelffpoten tag"
1526. – Schädler 1907, 114, Nr. 41.
SchäU 42 1527-X-26
Caspar Partl von Brunnenfels in der Herrschaft
Sonnenberg wird wegen Verweigerung des Zolls
für Pferde und ungebührlichen Betragens gefangengenommen und nach drei Wochen entlassen.
Er schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 42). – Pergament; 58,8x37,4 cm; die 2
Siegel von Hanss Rudolff, Vogteiverwalter in
Bludenz sowie von Sigmund Butzerener, Bürgerrat von Feldkirch, an Pergamentstreifen
schön erhalten. Siegel hinten je einmal gekerbt;
gerade Zeilenführung; einfache Initiale; an Falzstellen Schrift etwas beschädigt; unten Ausriss
im Pergament; Rückseite: Archivnummer Schädler (42, alt 64) rot; Notiz "Vrfecht Caspar Partls
Von Brunnenfeldt Herrschafft Sonnenberg Ao
1527"; datiert: "am Sampstag Vor sanndt Symon
Vnd Judas tag" 1527. – Schädler 1907, 114, Nr.
42.
SchäU 43 1527
Der sulzische Rosswagner Mathes Brunhart
flucht und beträgt sich ungebührlich gegenüber
den drei Kaplänen in Vaduz und dem Pfarrer
von Schaan, wird gefangengenommen und kurz
danach entlassen. Er schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 43). – Papier; 31,7x43,5 cm; Siegel von
Christoffel Nollen und Jörgen Brendli, Altammänner von Schellenberg, erhalten; Rand unregelmässig; gerade Zeilenführung; fleckig; einfache Initiale; bei Falzstellen Beschädigungen;
Rückseite: Archivnummer Schädler (43, alt 63)
rot; Notiz "Vrfecht Mathaus Brunhardts Ao
1527"; datiert: "Vff vnser lieben frawen abend"
1527 (falls "Frauentag" ohne Zusatz [= Frauenmesse] gemeint ist, wäre das Datum der 15.
August). – Schädler 1907, 114, Nr. 43.
SchäU 44 1527-V-28
"Claus Liffer" von Triesen wird "vmb etlich wol-
?6erschuldt sachen" inhaftiert, freigelassen und
schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 44). – Pergament; 20,4x53,2 cm; Plica 3,5
cm; schöne, einfache Initiale; gerade Zeilenführung; Siegel von Balthasar von Ramschwag an
Pergamentstreifen erhalten; Schrift verblasst,
jedoch gut lesbar; Rückseite: Archivnummer
Schädler (44, alt 62) rot; Notiz "Claus Liffers
von Trissen Vrfeth. Ao 1527"; datiert: "Vff
Zeinstag Vor dem Vffartag 1527". – Schädler
1907, 115, Nr. 44.
SchäU 45 1528-XII-23
"Thomas Burtzelin" vom Triesenberg wird wegen eigenverschuldeten Sachen inhaftiert und
freigelassen. Er schwört die Meidung der Wirtshäuser und das Tragen nur eines stumpfen
Waidmessers. Er schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 45). – Pergament; 27,7x49,6 cm; Siegel
von Balthasar von Ramschwag an Pergamentstreifen erhalten; gerade Zeilenführung; grosse
Ungedruckte Quellen 290 Quellen
Initiale; Schrift an Falzstellen beschädigt, 2 Löcher, fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (45, alt 61); Notiz: "Thoman Bürtzleins Vrfeht u. Ao 1528"; weitere Notiz, dass Graf von
Sulz Thoman Burtzlin alle 3 Artikel (nämlich:
Waffentragen, Wirtschaften zu "geprauchen",
das Gebot, in der Kirche zuhinterst zu stehen)
am 3. Oktober (?, unleserlich) aufgehoben habe.
– Schädler 1907, 115, Nr. 45.
SchäU 46 1528-VI-20
Melchior Welti aus Bludenz wird wegen Betrugs
auf Schloss Vaduz inhaftiert, freigelassen und
schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 46). – Pergament; 43,5x32,7 cm; Siegel
vom Bludenzer Vogt Wolf Dietrich von "Emps"
(Ems) fehlt; Urkunde stark beschädigt; Brandschäden, Flecken; Rückseite: Archivnummer
Schädler (46, alt 60) rot; Bleistift "1528". Vermerk (Inhalt) abgerissen, erhalten "Damberg". –
Schädler 1907, 115, Nr. 46.
SchäU 47 1529-XII-21
Hans Walch verkauft seinem Bruder ab einem
Weingarten in Schellenberg einen Zins.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 47). – Pergament; 30,9x29 cm; Siegel von
Hans Eris, Landammann von Schellenberg,
fehlt; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig;
Rückseite: Archivnummer Schädler (47, alt 57)
rot; Notiz: "Hans Walhen ...", "No. 314. vrb. fo.
101;" datiert: "an sandt thomas tag 1529". –
Schädler 1907, 115, Nr. 47.
SchäU 48 1529
Hanns Rüsch genannt Reitner aus Balzers wird
"vmb Etlich meiner Woluerschuldt sachen" in
Vaduz inhaftiert, entlassen und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 48). – Pergament; 35x31,2 cm; Plica 3,7
cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag, Vogt
zu Gutenberg erhalten; eingezeichnete Randbegrenzungen (Striche) überschrieben; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler
(48, alt 59) rot; Notiz "Hanns Rüschen von Balthers Vrfeth Ao 1529"; datiert: "vff Freitag nach
sandt Sebastians Tag" 1529. – Schädler 1907,
115, Nr. 48.
SchäU 49 1529-V-17
Hanns Tegen, genannt Noltegen von Eschen
wird wegen verbotenen Wohnens bei einer Witwe und "ander Mer Wol verschuldt sachen" inhaftiert, freigelassen und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 49). – Pergament; 61,9x28,3 cm; Siegel
von Balthasar von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, erhalten (beschädigt); Urkunde an Falzstellen und Pergamentbanddurchzugsstelle beschädigt; fleckig; Initiale; gerade Zeilenführung;
Rückseite: Archivnummer Schädler (49, alt 58)
rot; Notiz "Hanns tegens genant Noltegens von
Eschach Vrfeth Ao 1529"; datiert: "Montag
pfingsst feiren 1529". – Schädler 1907, 115, Nr.
49.
SchäU 50 1530-II-7
"Anthoni Seel von Aigatz im Augstal" wird im
Schloss Vaduz inhaftiert, freigelassen und
schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 50). – Papier; 44x29,4 cm; Siegel von
Balthasar von Ramschwag erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; an den Falzstellen etwas beschädigt; unten Rand ausgefranst; Rückseite: Archivnummer Schädler (50, alt 55); Notiz: "Anthoni Seelen von aigatz Im Augstal Vrfeth. Ao
1530"; datiert: "vff den Sybenden tag des Monadts February 1530". – Schädler 1907, 115, Nr.
50.
SchäU 51 1530-VI-25
Urban Meyer und Frau von Schaan verkaufen
dem Kaplan Wernhart Kindli von St. Katharinenaltar (St. Florin, Vaduz) einen Zins ab Gut
im Schaaner Feld.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 51). – Pergament; 33,5x26,2 cm; Siegel
von Ulrich Fritschen, Ammann Vaduz, erhalten
an Pergamentstreifen; einfache Initiale; gerade
Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer
Schädler (51, alt 56) rot; Notiz: "Vrban Mayers
von Schan (... teilweise unleserlich, Schrift verblasst)"; datiert: "vff sandt Johans tag sonnenwende 1530". – Schädler 1907, 115, Nr. 51.
SchäU 52 1531-V-17
Stoffel Matt von Frastanz wird wegen Verleumdung des Ulrich Kranz von Mauren inhaftiert in
Vaduz, freigelassen und schwört Urfehde.
Quellen 291 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 52). – Pergament; 63,9x36,7 cm; Plica 6,2
cm; Siegel vom Feldkircher Hubmeister Mauritz
Altmanshausser und vom Feldkircher Rat Bartholomäus Lewen beschädigt bzw. verloren;
grosse Initiale; gerade Zeilenführung; etwas
fleckig, gut erhalten; Rückseite: Archivnummer
Schädler (52, alt 54) rot; Notiz "Vrfecht Stoffel
Matten von Frastanz 1531"; datiert: "vff den
Sibenzehenden tag des Monats May 1531". –
Schädler 1907, 116, Nr. 52.
SchäU 53 1531-VIII-24
Erlass des Grafen Rudolf von Sulz über Neuordnung der Erbfolge, Testament und Verjährung
für die Herrschaft Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 53). – Pergament; 74,2x49,1 cm; Plica 7,8
cm; rechts ausgeschnitten; Siegel Rudolfs von
Sulz erhalten, beschädigt; Initiale; gerade Zeilenführung; an Falzstellen leicht beschädigt;
Rückseite: Inhaltsangabe in 8 Punkten von späterer Hand; Archivnummer Schädler (53, alt 53)
rot; Titel "Statuten wegen Testamenten undt etliche Fälle der Erbnehmung: dan wir Die Verführung oder Landts gewär Von Liegend guth undt
gelt. Ao 1531"; datiert: "an sandt Barthlamens,
des hailigen Zwelffpotten tag 1531". – Schädler
1907, 116, Nr. 53; ediert in Schädler 1905, 44-
49; Kaiser 1847, 327ff.
SchäU 54 1534-IX-9
Sigmund Thanner von Schaan wird "vmb wolverschuldt Sachen" inhaftiert im Schloss Vaduz,
freigelassen und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 54). – Pergament; 38,7x29,4 cm; Plica 5,6
cm; etwas angerissen; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; Siegel Balthasar von Ramschwag
erhalten an Pergamentband; Rückseite: Archivnummer Schädler (54, alt 52) rot; Notiz: "Sigmund thanners von Schan Vrfeth. Ao 1534". –
Schädler 1907, 116, Nr. 54.
SchäU 55 1536-VI-24
Wolff Pfefferlin, Kaplan St. Luzi Vaduz, klagt
erfolgreich gegen Georg Conrat wegen Nichtbezahlens eines Zinses.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 55). – Pergament; 28,8x27,4 cm; Siegel
von Landammann Adam Frick abgerissen und
verloren; Pergament unten beschädigt, Ausriss;
gerade Zeilenführung; Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (55, alt 57) rot; Notiz:
"Zinsfalsbrief (unleserlich, verblasst) vmb Etliche Güeter Zue Schan 1536. St:Lutzis Alltag Zu
Schan Darund Der Ackher in Gabetsch"; datiert:
"auff Montag vor Johannis Babtiste 1536". –
Schädler 1907, 116, Nr. 55.
SchäU 56 1539-XII-26
Wolfgang Schedler von Schaan, Kellermeister
im Schloss Vaduz, flüchtet nach unsittlichen
Vergehen, kehrt Jahre danach zurück, wird inhaftiert, freigelassen und schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 56). – Pergament; 42,2x24,8 cm; Plica 4,9
cm; Siegel von Balthasar von Ramschwag erhalten; leicht fleckig; Löchlein; Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler
(56, alt 50) rot; Titelaufschrift: "Urpfedt des
Wolffgang Schedelers Von Schan. ao. 1539". –
Schädler 1907, 116, Nr. 56.
SchäU 57 1542-III-20
Die Brüder Hans und Georg Gantner von Planken verkaufen einen Zins ab ihrem Gut, in der
Egert Planken gelegen, an die Florinskapelle
(Katharinenaltar).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 57). – Pergament; 27,2x26,6 cm; Siegel
von Landammann Caspar Kindlin erhalten; einfachste Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (57, alt 49) rot; Notiz: "Soll Joseph gassner Zu Schan. St. Kathrina
Altar gehörig. 1542". – Schädler 1907, 116, Nr.
57.
SchäU 58 1544-XI-7
Pauli Schlegel und Frau verkaufen Josef Gassner (alle Triesenberg) einen Zins ab seinem
Haus und Gut.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 58). – Pergament; 31,8x25,7 cm; Siegel
von Landammann Steffan Frumelt verloren;
fleckig; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (58, alt 48) rot; Notiz: Inhaltsangabe (teilweise unleserlich) 1544; datiert:
Freitag nach Allerheiligen. – Schädler 1907,
117, Nr. 58.
SchäU 60 1550-VI-29
"Christan Pertsch" von Triesen verkauft der St.
Ungedruckte Quellen 292 Quellen
Florinskapelle in Vaduz einen Zins ab seinem
Gut in Triesen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 60). – Pergament; 29x19,1 cm; Siegel von
Landammann Lanngen beschädigt an Pergamentstreifen erhalten; ganzseitige Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (60, alt 46) rot; Notiz: Inhaltsangabe 1550; datiert: "Peter und Pauls tag". –
Schädler 1907, 117, Nr. 60.
SchäU 61 1550-V-10
Georg Feuerstein, Pfarrherr von Bendern und
Konventuale von St. Luzi Chur, verleiht Balthasar von Ramschwag das Kapellgut in Triesen als
Lehen.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 61). – Papier; 33,6x40,5 cm; Abschrift;
ausgefranster Rand; fleckig, an Falzstellen beschädigt; Löcher; wenig schöne Urkunde, bzw.
Abschrift; Rückseite: Archivnummer Schädler
(61, alt 12) rot; Notiz: "Inhaltt ain Lehen Zu
pleien (?) gegen Hr Ramschwag von Jerg Abtt.
In Roggenb(erg)". "Diser ganze (?) haltet nichts
andres in sich als die Conferent mit Ramschwag
so bald zue- bald abgeschriben worden, durch
beder Parteyen Dputierten"; datiert: 10. Mai. –
Schädler 1907, 117, Nr. 61; Mayer 1876, 73.
SchäU 62 1552-V-31
Ueli Negeli und Greta Nutt in Mäls verkaufen ab
ihrem Baumgarten in Mäls bei Balzers der
Liebfrauenkirche Triesen einen Zins.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 62). – Papier; 23,4x30 cm; Siegel von
Landammann Stäffan Frumolt erhalten an beschädigtem Pergamentband; Schrift und Urkunde teilweise beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (62, alt 6) rot; Notizen: "Inhaltsangabe und Schuldverschreibung Wegen Vnser
Lieben frawen Capell Zu Trüsen ... "Von Uli
Negelin, Zu kleinen Mölss. Vnderpfandt Ein
Halber Bo}Omgarthen, In Mails im Dorff Balzers
Kürchspehl gelegen. Darauf Vorhero schon jährlich der Pfrundt Zu Balzers waren 11. Schilling
... Ao 1552"; datiert: "Zienstag ... Exaudi 1552".
– Schädler 1907, 117, Nr. 62.
SchäU 64 1556-III-17
Hans Henni von Schaan wird wegen Ehebruchs
etc. inhaftiert und freigelassen, er schwört Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 64). – Pergament; 26,2x32,2 cm; Siegel
von Junker Balthasar von Ramschwag stark beschädigt an Pergamentband erhalten; schöne, gerade Zeilenführung; einfache Initiale; leicht flekkig; Plica 3,2 cm; Rückseite: Archivnummer
Schädler (64, alt 45) rot; Notiz: "Vrfed Hannss
Hennis von Schan. 1556"; datiert: "Zinstag Nach
dem sontag Letare 1556".
SchäU 65 1557-XI-9
"Michel Ganntzman" von Schaan und Frau verkaufen dem St. Florin-Altar in Vaduz einen Zins
ab ihrem Acker in "Pisch" (Besch, Schaan).
Manuskript, Original, Neufassung; Landesarchiv
(LLA Schä U Nr. 65). – Pergament; 35,2x24 cm;
Siegel von Landammann Steffan Frumolt verloren; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig;
Rückseite: Archivnummer Schädler (65, alt 44)
rot; Notiz: Inhaltsangabe sowie "Zue wissen sey,
das vmb disen Zins ain anderer brief vorhanden
gewesen, derhalb abgeredt so derselb vber Kurz
oder Lanng Zeit gefunden oder herfuergezogen
wurde, das derselbig als dann tod ab vnnd
Crafftlos sein solle"; datiert: "vff Dornstag vor
Sandt martins tag 1557". – Schädler 1907, 118,
Nr. 65; Neufassung eines alten verlorenen Briefes.
SchäU 66 1560-I-28
Kaiser Ferdinand I. verleiht Johann Chrysostomus Beutinger das Wappen der vor 200 Jahren
ausgestorbenen Marpach. Beutinger erwarb
Schloss Marpach.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 66). – Pergament; 68,5x51 cm; Plica 17,8
cm; Siegel Ferdinands I. und Pergamentband
verloren; sehr schöne Urkunde; Initiale; schöne
Schrift, gerade Zeilenführung; an Falzstellen beschädigt; Flecken; in Textmitte gemaltes Wappen der Marpach (farbig 9,2x12,5 cm, blau-gold,
rot, 2 Leuen); ausgestellt in Wien; Rückseite:
stark fleckig; Archivnummer Schädler (66, alt
42) rot; datiert: 28. Januar. – Schädler 1907, 118,
Nr. 66.
SchäU 67 1560-XI-11
Claus Kauffman und seine Frau Stina Negelin
von Planken verkaufen den Spendenmeistern des
Kirchspiels Schaan einen Zins ab der "Judenhalde" auf Planken.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
Quellen 293 Ungedruckte Quellen
U Nr. 67). – Pergament; 37x20,7 cm; Siegel von
Landammann Steffan Frumoldt an Pergamentstreifen erhalten; an Falzstellen und rechts etwas
beschädigt; fleckig; Rückseite: Archivnummer
Schädler (61, alt 41) rot; Rückseite: Notiz (Inhalt
der Urkunde), zum grossen Teil unleserlich; andere Notiz: "Zinsbrief der (Spann?) zu Schan;
datiert: "an sanndt Marchinstag" 1560, wäre der
11. November, wenn Marchinstag = Martinstag;
möglicherweise aber ist "sanndt Marchinstag"
aber der Marcustag, d.h. "Marchsentag", der am
25. April bzw. die Translatio am 31. Januar (Venedig) gefeiert wird. – Schädler 1907, 118, Nr.
67.
SchäU 68 1561-XI-11
Vlrich Gasner und Ehefrau Elsa Lampartin verkaufen ab einem Gut im Triesner Feld einen Zins
dem Hans Rigen, Pfleger der Kapelle und L. F.
Triesen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 68). – Pergament; 30x28,5 cm; Siegel von
Landammann Hans Schierser erhalten; gerade
Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; Rückseite:
Archivnummer Schädler (68, alt 8) rot; Aufdruck "G;" Notiz: Inhaltsangabe; Notiz von anderer Hand: "Schuld=Verschreibung. Wegen
Vnser Lieben Frawen Capell Zu Trüsen. per 10.
lt. Dt. Von Vlrich Gassner Zu Trüsen. Vnderpfandt. Ein Stuckh Guet im Trüsner Veldt gelegen. Ao 1561"; datiert: "den Sandt Marttis des
Heiligen Bischoffs tag" 1561. – Schädler 1907,
118, Nr. 68.
SchäU 69 1561-VII-18
Die Brüder Wilhelm und Alweckh, Grafen von
Sulz und Landgrafen im Kleggau, treffen eine
Erbeinigung betr. Veräusserung der Stammgüter, Heiratsgut der weiblichen Familienmitglieder, Familienstreitigkeiten und Sanktionen bei
Nichteinhaltung der Erbeinigung.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 69). – Pergament; 62x39,7 cm; Plica 10,1
cm; Initiale; gerade Zeilenführung; etwas flekkig, an Falzstelle rechts stark beschädigt; Siegel
von Christoff Herzog zu Württemberg, Carl
Markgraf zu Baden, Wilhelm Graf zu Sulz verloren, Siegel von Alweckh Graf zu Sulz und
Herr zu Vaduz beschädigt erhalten; Rückseite:
Archivnummer Schädler (69, alt 40) rot; Titel:
mit Reg. Nr. 1 "Erbvereinigung Zwischen Wilhelmen Vnnd Alwigen Gebruedern von Sultz.
Litera, F. 1561"; datiert: "Auff Achzehenden tag
des monats July" 1561. – Schädler 1907, 118f.,
Nr. 69.
SchäU 70 1565-XI-11
Alwig zu Sulz gibt Martin Erhart und Thoman
Eberlin zu Balzers die der St. Peterspfrund
Schaan gehörenden Güter in Balzers auf 25
Jahre zu Lehen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 70). – Pergament; 48,4x29,4 cm; Plica 2,9
cm; Siegel von Alwig von Sulz beschädigt erhalten; Initiale; gerade Zeilenführung; fleckig;
an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (68, alt 39); Notiz: Inhaltsangabe; datiert: "an Sanndt Marthins tag" 1565.
– Schädler 1907, 119, Nr. 70.
SchäU 71 1570-VIII-2
Christan Banndli von Maienfeld wird wegen
Wilderei (Gemsen) auf der Triesner Alp ("Falsember") inhaftiert, freigelassen und schwört
Urfehde.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 71). – Papier; 41,6x31,8 cm; Siegel der
Stadt Chur erhalten; Urkunde gut erhalten, an
Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (71, alt 38) rot; Inhaltsangabe; datiert: am 2. August 1570. – Schädler 1907, 119,
Nr. 71.
SchäU 72 1573-XI-11
Balthasar Gaist und Ehefrau Anna Jegerin verkaufen Christoph Rudolph und Karl Ludwig zu
Sulz einen Zins ab Haus, Hof und Baumgarten in
Balzers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 72). – Pergament; 35x23 cm; Siegel von
Ammann Jacob Plennckhi fehlt; gerade Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; Pergament rechts
ausgeschnitten (ohne Textbeschädigung); Rückseite: Archivnummer Schädler (72, alt 36) rot;
Vermerk: Inhalt. – Schädler 1907, 119, Nr. 72.
SchäU 73 1573-VIII-15
Graf Georg zu Helffenstein und Graf Heinrich
zu Fürstenberg verleihen Landammann Jacob
Blenki Blut-, Malefiz- (etc.) -Bann in der Herrschaft Vaduz für die minderjährigen Söhne des
verstorbenen Alwig von Sulz, deren Vormünder
sie sind.
Ungedruckte Quellen 294 Quellen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 73). – Papier; 33,4x43 cm; Siegel von
Landammann Jacob Blenki verloren; Urkunde
gut erhalten, etwas fleckig und an Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler
(73, alt 37) rot; Inhaltsangabe. – Schädler 1907,
119, Nr. 73.
SchäU 74 1574-II-2
An Landvogt Juvenal Kreder werden 2 Weinberge zu Vaduz auf "Mareen" (Maree) gelegen,
genannt Geltinger und Plattner (nach früheren
Besitzern), verkauft.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 74). – Pergament; 44,1x28,3 cm; Siegel
von Landammann Jacob Blenckhi schön erhalten; sehr guter Zustand der Urkunde, leicht flekkig, an Falzstellen unwesentlich beschädigt
(Schrift); gerade Zeilenführung; grosse Eingangsworte; Rückseite: Archivnummer Schädler
(74, alt 35) rot; Notiz: "Disen Zehenden, so der
Keüffer Laut disem Briefs Zu sich gebracht, hat
er dem Heyligen an der Pfrunndt Zu Vaduz in
St:Florins Kirchen Gehrt vnd geschenckht, vnd
vor seinem Ableben (... unleserlich) 1574";
datiert: "an vnnser lieben Frawen Liechtmes
Abennd" 1574. – Schädler 1907, 119, Nr. 74.
SchäU 75 1575-II-4
Christof von Guttwyl und Frau treten Waltter
von Halwyl um 1500 Goldgulden einen Zinsbrief
ab, der 1473 den Brüdern von Brandis gehörte.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 75). – Pergament; 53,8x20,4 cm; Plica 6,9
cm; Siegel von Christoff von Guttwyl an Pergamentband verloren; einfache Initiale; Urkunde
beträchtlich beschädigt, bes. an den Falzstellen;
Rückseite: Archivnummer Schädler (75, alt 34)
rot; Titel: "Vbergabbrief. Vmb 1500 gulden In
gold haupt gut von gegen Christoffel von Hünwyl Zu Hunb(... unleserlich) vnd Jacobea von
Bernhausen Seiner Ehegemahl. Gegen Walter
von Hallweilen. 1575"; datiert: "vff donnstag
nach vnnser lieben frawen Liechtmess tage"
1575; "e" und "o" werden nicht immer klar unterschieden, es könnte also auch "vff dennstag"
heissen, wäre also der 9. Februar, da Lichtmess
1575 auf den Dienstag, 2. Februar, fiel; der in
der Urkunde erwähnte Brandisische Brief von
Wolffhart, Sigmund und Alrich von Brandis ist
datiert: "vff montag nach sannt marc des hailligen Evengelisten tag" 1473, d. h. 26. April 1473.
– Schädler 1907, 120, Nr. 75.
SchäU 76 1585-XI-11
Ulrich Reisch und Frau verkaufen ab Haus und
Gut an Peter Marxer, Vormund des Ulrich
Mündle von Mauren, einen Zins in Mauren.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 76). – Pergament; 36,4x19,4 cm; Siegel
von Amman "Jacob Grauen" (Jakob Graf) verloren, Pergamentband erhalten; die wenig schöne
Urkunde sehr beschmutzt und unten stark beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler
(76, alt 32) rot; Notiz: "Ins (unleserlich) JahrZeit
gehörig. 8xPJ) Schöchlin hat disen Brief ... den
8 Christmonat in die Khirchenlad gelegt an der
Khirchen Rechnung"; spätere Hand "1585". –
Schädler 1907, 120, Nr. 76.
SchäU 77 1585-XI-11
"Arestoteli Tuntel" von Schaan verkauft ab seinem Gut im untern Bofel einen Jahrzins an die
Frühmesspfrund in Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 77). – Pergament; 40,1x18,1 cm; Siegel
(mit Pergamentband) von Ammann Heinrich
Quaderer abgerissen; sonst gut erhalten; schöne
Schrift; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (77, alt 33) rot; Notiz:
"Zinssbrief Adamen Schierssers als der Früemes
Zu Schan Einzieher. lautenndt auf Aristotoli
Tündteln vnnd sein Hausfraw ... Zu Schan.
1585". Nr. 1. – Schädler 1907, 120, Nr. 77; vgl.
U 61, fol. 13a.
SchäU 79 1587-VI-17
Kaiser Rudolf II. verleiht Karl Ludwig von Sulz
den Blutbann in den Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 79). – Pergament; 60x39,2 cm; Plica 12,2
cm; Siegel Rudolfs II. und Pergamentband verloren; schöne Urkunde, mit beträchtlichen
Schäden bes. an Falzstelle der Plica; etwas flekkig; Rückseite: Archivnummer Schädler (79, alt
43); Notiz: "Confirmatio vber den Bluetban von
Kayss. Rudolpho 2. Graff Carl Ludwigen zuo
Sultz, vber die Herrschafft Vadutz, Schellenberg
vnd Blumenegg 1587"; mit Taxkostenvermerk
links Mitte; Unterschrift Rudolfs II. vorne. Laut
Schädler 1907, 120 ist Siegel vorhanden, laut
beiliegender Notiz von Ospelt 1908 (1908, 1
Jahr nach Druck von Schädler, fehlt das Siegel;
vgl. neben Schädler 1907, 120, Nr. 79, auch Kaiser 1847, 337).
Quellen 295 Ungedruckte Quellen
SchäU 80 1588-XI-11
"Petter Gandtner" und Frau verkaufen ab ihrem
Gut in Gapetsch einen Zins an die Schaaner
Frühmesspfrund.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 80). – Pergament; 46,8x17,4 cm; Siegel
von Landammann Hainrich Quaderer erhalten an
Pergamentband; gut erhaltene Urkunde; gerade
Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer
Schädler (80, alt 30) rot; Notiz: "Ein Z(ins) brief
der Frümess Zu Schaan von Petter Ganndtner
von Schan vnd seiner Hausfr. N . 14. 1588" und
Bleistiftnotiz. – Schädler 1907, 122f., Nr. 80.
SchäU 81 1589-XI-11
Agatha Latzerin von Schaan, Witwe Petter
Schuelers, verkauft ab Haus und Hofstatt in der
Specki einen Zins an die Frühmesspfrund in
Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 81). – Pergament; 34,3x21 cm; Siegel von
Ammann Adam Schiersser verloren; Urkunde
sonst gut erhalten, etwas fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (81, alt 28) rot; Notiz:
"Zinssbrief der Frumess Zu Schan von Agatha
Latzerin daselbt ... N . 1589;" datiert: "auf Sannt
Martins tag" 1589. – Schädler 1907, 123, Nr. 81;
vgl. U 61, fol. 13b.
SchäU 82 1589-XI-11
Hanns Marxer und Anna Orin verkaufen ab ihrem Weingarten in "Laduna" zu Vaduz einen
Zins an die Frühmesspfrund zu Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 82). – Pergament; 34,6x18,4 cm; Siegel
von Ammann Adam Schiersser teilweise erhalten; guter Zustand der Urkunde; mit Bleistift eingezeichnete Randlinien für den Text; etwas
fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (82,
alt 29) rot; Notiz: "Zinssbrief der Früemess Zu
Schan, von Hannssen Marxer daselbsten ... N.
11. 1589"; datiert: "auf Sannt Marthin des hayligen Bischoffs tag" 1589. – Schädler 1907, 124,
Nr. 82.
SchäU 83 1590-XI-11
Joseph Gassner und Ehefrau Christina Lerchin
von Schaan verkauffen ab Haus und Hof zu
Schaan einen Zins an die Frühmesspfrund in
Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 83). – Pergament; 34,7x21,9 cm; Siegel
von Ammann Adam Schiersser erhalten; Urkunde gut erhalten, leicht fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler (83, alt 27) rot; Notiz:
"Zinssbrief der Früemess Zu Schan. von Joseph
Gasnern vnnd seiner Hausfrouwen daselbsten ...
N . 13. 1590". – Schädler 1907, 123, Nr. 83.
SchäU 84 1594-XI-11
Jörg Frumolt und Ehefrau Elsa Lampartin verkaufen ab ihrem Gut "aufm Vndgut" zu Triesenberg einen Zins an die Florinskapelle Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 84). – Pergament; 33,5x23,5 cm; Siegel
von Ammann Adam Schiersser sehr gut erhalten; Urkunde gut erhalten, etwas fleckig; Initiale;
Rückseite: Archivnummer Schädler (84, alt 26)
rot; Notiz: "Zinssbrief. Jörg Frumolts abm Trissenberg vnd seiner Haussfrawen daselbsten, Gegen Jörg Wolfen von Vadutz, alls Kilchenmayer,
dess lieben Hayligen St. Florin daselbsten ...
1594. St. Fluriss Hailg gehorig"; datiert: "vff
Martini" 1594. – Schädler 1907, 123, Nr. 84.
SchäU 85-112 1601
Streit um das Kapellgut in Triesen zwischen
Kaspar von Ramschwag und den Erben der Lehenträger bzw. dem Kloster St. Luzi, vertreten
durch Simon Maurer, Abt von St. Luzi, Propst
und Pfarrer von Bendern.
Manuskript, Original, Kopie; Landesarchiv
(LLA Schä U Nr. 85-112). – Papier; 33x51 cm;
Nummern 85-112; insgesamt 57 Blatt mit einer
Beilage (Nr. 112); zumeist Briefe mit Adresse
und Siegel; Originale und Kopien; meist gut erhalten mit kleineren Beschädigungen; neben
Briefen auch Urkunden und Verzeichnisse. –
Büchel 1902, 23ff.; Schädler 1907, 123, Nr. 85-
112; Mayer 1876, 73.
SchäU 113 1602-V-1
Karl Ludwig zu Sulz entscheidet einen Streit zwischen Valüna ("Vallula"), Triesner Alp, und
Gritsch ("Garetsch"), Schaaner Alp, betreffend
Schneeflucht.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 113). – Papier; 37,8x23,2 cm; 2 Blätter; 4.
Seite zu einem Viertel beschrieben; Entscheid in
5 Punkten; Urkunde beschädigt; mit Archivnummer Schädler (113, alt 92) rot fol. 1a; Beschädigungen an Falzstellen geklebt; Sign. fol. 2b:
(L.S.); geschrieben auf der gräflichen Kanzlei;
Ungedruckte Quellen 296 Quellen
fol. 2b: "Getreu Abschrift des Vertrags zwischen
den Alpgenossen Garetsch und Vallula vom Jahr
1602"; blau: "Origin(al) im Schaaner-Gem(ein)de (Archiv?) 15"; auf fol. 1b erwähnt ist
ein früherer Vertrag von 1474, der dem Entscheid (zugunsten Triesen) zugrunde liegt; datiert: "den Ersten Maÿ" 1602. Schädler 1907,
123, Nr. 113; Klenze 1879, 32; Büchel 1902,
212f.
SchäU 114 1602-X-11
Spruchbrief betr. 17 Wassergräben am Triesnerberg, Schiedsspruch eines vom Oberamt Vaduz
bestellten Schiedsgerichts.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U 114). – Pergament; 43,8x31 cm; Plica 2 cm;
Siegel des Grafen von Sulz an Pergamentband
beschädigt erhalten; Schrift mit Randeinflickungen teilweise verblasst; Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (114, alt 25) rot; Titel:
"Spruchbrieff Belangendt SÿbenZehen Wasser
Gräben In der Thrÿsener Alp Gassen" (betr. aber
Wassergräben an Triesenberger Alp Gasse); Notiz mit Bleistift darunter: "Triesenberg ... Wassergraben" (spätere Hand); datiert: "Actum Vadutz den Elfften Octob." 1602. – Schädler 1907,
124, Nr. 114.
SchäU 116 1614-VI-3
PRIVILEGIUM BRANDISIENSIVM Vber beede
Herrschafften Vadutz vnnd Schellenberg, von
Kaiser Matthia, Graff Casparn Zue HochenEmbs 1614.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 116). – Pergamentbogen zu 2 Blättern à
36,7x28,2 cm, 8 Blätter zu 2 Seiten, einzelnes 9.
Blatt halb ausgeschnitten mit Titel (hinten); Seiten mit Bleistiftrand für Textbegrenzung; schöne
Initiale und Eingangszeile; schöne Urkunde;
Rand oben links und unten rechts leicht fleckig;
Schnurbindung; gerade Zeilenführung; schöne
Schrift; Matthias bestätigt die durch Friedrich
III. erteilten Brandiser Freiheiten (1492). Wiederholt von Maximilian I. 1507; Siegel von Matthias verloren, nur Unterschrift. – Schädler 1907,
124f., Nr. 116; Kaiser 1847, 302f; Schädler
1905, 60f.
SchäU 118 1616-XI-11
Andres Shierser verkauft St. Peter in Schaan einen Zins ab seinem Weingarten in Ratitsch zu
Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 118). – Pergament; 34x22,7 cm; Siegel
von Landammann Paulin verloren (abgeschnitten!); Urkunde gut erhalten, etwas schmutzig;
gerade Zeilenführung; Initiale; Rückseite: Archivnummer Schädler (118, alt 20) rot; Vermerk:
"ZinsPrieff des hayligen Sant Petters Zu Schaan,
Von Andress Schiersern daselbsten 2 1/2 f. järlichen Zins. 1616"; datiert: auf "St. Martins Tag"
1616. – Schädler 1907, 125, Nr. 118.
SchäU 119 1619-III-14
Vergleich zwischen Gamprin-Bendern und
Haag-Salez wegen der Wuhrmarchen. Rudolph
Schuchtzer, Bürgermeister und Rat von Zürich,
Landvogt der Herrschaft Sax und Forstegg, sowie Adam Hieronymus Zürcher, Landvogt, siegeln. Kopie.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
119). – Papier; 35x21,8 cm; 2 Bogen zu 2 Blatt à
35x21,8 cm; beschriftet fol. 1a-3b und fol. 4b;
sehr gut erhalten; fol. 4b: Archivnummer Schädler (119, alt 101) rot; Vermerk fol. 4b: "SpruchsBrief. Entzwüschen denen ehrsaxPen Gemeindten Salez, und Haag in der Lobl: benachbarten
Herrschaft Sax an einem: Dann Denen ehrsaxPen
Gemeinden, Gamprin, und Bendern aus der
Herrschaft Schellenberg dieses Reichs Fürstenthum Liechtenstein an andern Thail die RheinMarken betreffend det:o 14. März 1619. Beylaag
Sub Nro: 6"; beglaubigte Kopie vom 12. August
1780, gesiegelt von der Liechtensteinischen
Landschreiberei. – Schädler 1907, 125, Nr. 119.
SchäU 120 1626-III-16
"Fideicommiss vnnd Erbainigung Vom Herrn
CasParn, Grafen Zue Hochenembs, Gallara
Vnndt Vaduz u(nd) aufgericht Vom 16. Martÿ
1626."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 120). – Pergament; 2 Bogen zu 2 Blättern
29x44 cm; erste von 4 gleichlautenden Urkunden; Siegel fehlen; unterzeichnet von Graf Kaspar zu Hohenems, Gallara und Vaduz, Jakob
Hannibal Graf zu Hohenems, Gallara und Vaduz, Franzisco Maria Graf zu Hohenems, Gallara und Vaduz, Hans (?) Edler Herr uff Raittenaw und Anna Amalia Gräfin zu Sulz, Landgräfin
im Kleggau (Reitenau = Vormund, Maria Amalie = Mutter des minderjährigen Franz Maria von
Hohenems); Urkunde stark beschädigt, Schrift
teilweise stark verblasst, z. T. zerstört. 4 Handschriften der gleichen Urkunde. – Schädler 1907,
Quellen 297 Ungedruckte Quellen
125f., Nr. 120.
SchäU 121 1626-XI-11
Michael Gassner und Ehefrau Ursula Beckhin
am Triesenberg verkaufen der St. Florinskapelle
Vaduz ab ihrem Gut "Howax auf Gartnalp" einen Zins.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 121). – Pergament; 34,6x27,7 cm; Siegel
von Landammann Thoma Jeger fehlt; gerade
Zeilenführung; Urkunde gut erhalten; etwas
fleckig; Rückseite: Archivnummer Schädler
(121, alt 18) rot, mit Kritzeleien; Vermerk:
"Zinss brieff (unleserlich, vermutlich Inhaltsangabe) 1626"; datiert: auf St. Martins Tag 1626. –
Schädler 1907, 126, Nr. 121.
SchäU 122 1627-XI-11
Hanns Bürckhlin und Ehefrau Barbara Rigin von
Schaan verkaufen an Frühmesspfrund Schaan einen Zins ab ihren Baumgarten auf der Rebera.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 122). – Pergament; 34,6x26,2 cm; Siegel
von Landammann Thoma Jeger fehlt; Urkunde
gut erhalten, etwas fleckig mit leichten Schriftschäden; Initiale; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler (122, alt 19) rot;
Vermerk: "Zinssbrief Der Pfrundt vnnd Früemess Zu Schaann Jehrlichen 1 R. Zinss Von
Hannss Brückhlin Zue Schan. 1627"; datiert: auf
St. Martinstag 1627. – Schädler 1907, 126, Nr.
122.
SchäU 123a/b 1634-V-20
"Neü aufgerichter Wuhr Brief. Zwischen der Gemeinst im Haag der freÿ Herrschaft Sax an einem So dann der Gemaindten Eschen und Bendern in der Herrschaft Schellenberg E: Unterthanen anders Thails De dato 20: May Anno
1634".
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 123a und 123b). – U 123a: Papier; 1 Bogen
zu 2 Blättern 26,5x41,3 cm; 3 Seiten beschrieben; gut erhalten; gerade Zeilenführung; "... Vertragsbrief, und Urkhundt ... under unserm (Rudolph Schirtzinger, Landvogt von Sax, und
Johann Otmar Hasslach, Landvogt von Vadauz
und Schellenberg) anhangenden Insiglen Verfertiget, und geben den 14.ten Tag Decembris jm
Sechszechenhundert Neün zechendten Jahre"
(fol. 2a), aber fol. 2a aus angegebenem Grund
(Tod der obigen Vögte, "ehe dieser brief zustanden kommen") erst unterzeichnet und gesiegelt
(Siegel von Landschreiberei 1781) vom Saxer
Landvogt Heinrich Lochmann und vom Landvogt von Vaduz und Schellenberg, Hauptmann
Zacharias Furtenbach "den 20.ten Tag May"
1634; die Urkunde ist eine Kopie, beglaubigt
von der Liechtensteinischen Landschreiberei am
14. Hornung (II.) 1781, mit Siegel. – U 123b:
gleicher Text; Papier 23,3x35,6 cm; 1 Bogen zu
2 Blatt; älter als U 123a; ist eine nicht beglaubigte Kopie mit der Aufschrift fol. 2b: "Copia Dess
... Brieffs gegen Dennen im Hag Auch Eschen
und Benderen Betreffend Beederseitigen wuohren"; ohne Unterschriften; Abschrift des Vertrages vom 14.XII.1619 bzw. 20.V.1834 gesiegelt.
– Schädler 1907, 126, Nr. 123; vgl. GAE III 13.
SchäU 124 1637-VII-24
"Confirmatio Von Kayser Ferdinandt dem Dritten und Graf Casparn Zue Hochen Embs und
~;ber den BluetPann Der Herrschafften Vaduz
vnd Schellenberg 1637".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 124). – Pergament; 65,3x45,7 cm; Siegel
Ferdinands III. fehlt; Urkunde gut erhalten, aber
2 grosse Löcher an 2 Falzstellen; Rückseite neben Titel und Kanzleinummer 15 auch Archivnummer Schädler (124, alt 17) rot; Notiz: "Tax
dreissig, vnd für Canzley Jura Sehs gold gulden"
und "Hohen Embs"; Plica 11,5 cm. – Schädler
1907, 126, Nr. 124.
SchäU 125 1647-IV-9
"Lehen Brieff über den Blutpann zu Vadutz und
Schellenberg Von Kaÿser Ferdinando 3. Denen
Carl Fridrich und Frantz Wilhelm graf zu Hohen Embs de ao 1647".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 125). – Pergament; 63,5x47,8 cm; Plica 10
cm; Siegel Ferdinands III. fehlt; Initiale und Eingangszeile; gerade Zeilenführung, mit Bleistiftbegrenzung für Text; etwas fleckig; Rückseite
nebst Titelvermerk und Notiz "HohenEmbs;"
Archivnummer Schädler (125, alt 16) rot, auch
Kanzleinummer 20; datiert: auf den 9. April
1647. – Schädler 1907, 126, Nr. 125.
SchäU 126 1651-V-10
Karl Friedrich zu Hohenems tritt seinem Bruder
Franz Wilhelm die Lehen in Lunggau und Lorentzen als Erbteilauszahlung mit Konsens des
Erzbischofs von Salzburg ab.
Ungedruckte Quellen 298 Quellen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 126). – Pergament; 55,6x30 cm; Plica 3,1
cm; Siegel von Karl Friedrich schön erhalten;
Initiale und Eingangszeile; gerade Zeilenführung, Linien und Textbegrenzung mit Bleistift;
Urkunde gut erhalten; Rückseite: Archivnummer
Schädler (126, alt 15); Vermerk: "Cession des
Erbstammkhnus zu Lungau und in Lorentz". –
Schädler 1907, 112, Nr. 126.
SchäU 127 1651-XII-29
Jacob Öhrÿ erhält von Franz Wilhelm zu Hohenems die Bewilligung, die von Hochwasser beschädigte Mühle vom Rhein nach Eschen auf ein
Lehen zu versetzen.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 127). – Papier; 11/2 Bogen 20,2x31,1 cm; 3
Blätter fol. 1-2; Text fol. 1a-2b; Siegel von Graf
Franz Wilhelm fehlt; fol. 1a oben: Archivnummer Schädler (127, alt 13) rot; fol. 3b Vermerk:
"Copey Kauff Brieffs Die Reinmühlin in Gamprin Ao 1651 betreffend". – Schädler 1907, 127,
Nr. 127.
SchäU 128 1652-IV-22
Präsentation des Johann Frick als Hofkaplan für
Vaduz.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 128). – Papier; 32,8x20,8 cm; Konzept Brief.
– Schädler 1907, 127.
SchäU 129 1653-III-4
Schreiben Laurentius Forrer S. J. Feldkirch an
Franz Wilhelm von Hohenems, Gallara und Vaduz betr. Johann Ori (Beschwerde und Antwortbrief).
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 129). – Papier; 21x34 cm; liniert; Kopie vom
Juli 1908; Kopie als richtig bestätigt von A.
Ludwig S. J., Direktor der Stella Matutina in
Feldkirch; mit beigelegtem Schreiben von A.
Ludwig S. J. an Dr. Schädler. – Schädler 1907,
127, Nr. 129.
SchäU 130 1653-V-12
Bewilligung des in Weissenau versammelten
Prämonstratenser-Provinzkapitels, die Liebfrauenkirche Triesen neu zu bauen, unter der Bedingung, dass die beiden alten Keller erhalten
bleiben und die Kirche darauf zu stehen komme.
Benachrichtigt wird St. Luzi Chur.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 130). – Papier; 20,1x31,9 cm; 1 Bogen, 2
fol.; beschriftet fol. 1a; mit Archivnummer
Schädler (130, alt 11) rot; unterzeichnet von P.
Athanasius, General des Provinzkapitels; fol. 2b:
neben Nr. "G", "A6", "1653", "Nrn.55" Vermerk: "Copia. Consensus Rmi Capituli provinc.
1653. Wegen Capell Bauten zue Trisern". –
Schädler 1907, 127, Nr. 130; Mayer 1876, 74.
SchäU 132 1658-V-20
Waldordnung des Grafen Franz Wilhelm von
Hohenems. Abschrift.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 132). – Anhang zum Hohenemsischen Urbar
(Abschrift 1613; vgl. SchäUrb 115). – Schädler
1907, 128, Nr. 132; Klenze 1879, 95, 98, 04 ff.;
Schädler 1901, 126f.
SchäU 133 1659-IV-20
Franz Wilhelm zu Hohenems gewährt Georg Büchel von Balzers (Landhauptmann und Landvogt) Steuerfreiheit auf einen von Erzherzog
Ferdinand Karl an Büchel vergebenen Baumgarten (wegen Verdiensten bei Abwehr des
Schwedeneinfalls in Bregenz) auf Grund der
guten Dienste bei vergangenen Kriegsereignissen an den Grenzen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 133). – Pergament; 49,5x25,4 cm; Plica
3,1 cm; Siegel von Franz Wilhelm von Hohenems fehlt; Urkunde leicht fleckig und Schrift an
Falzstellen leicht beschädigt; Initiale; Eingangszeile; Rückseite: Archivnummer Schädler (133,
alt 13) rot; Bleistiftnotiz "1659 20/4" und Vermerk "Befreyung des Paumsgarttenss So Von
dem ... Ertzhertzog Ferdinand Carl In Osterreichen ... Landts Hauptman= vndt Amman der
Grafschafft Vadutz, aus ... gnaden bekhommen.
Von aller Steür Vndt Ahnlagen ...". – Schädler
1907, 128, Nr. 133; Kaiser 1847, 392f.
SchäU 134 1659-VII-26
"Confirmatio Privilegiorum Von Kayser Leopold
dem Carl Fridrich und Frantz Wilhelm Graffen
zu HohenEmbs gebrüeder de ao 1659" (von
1492, 1507).
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 134). – Pergament; 14 Blatt à 25x31 cm;
Kordelbindung; Titel; beschriftet fol. 2a-14a;
nicht paginiert; Pergament teilweise beschädigt;
Siegel Leopolds fehlt. – Schädler 1907, 128, Nr.
Quellen 299 Ungedruckte Quellen
134; Kaiser 1847, 302ff.
SchäU 135 1659-VII-8
Kaiser Leopold I. verleiht Karl Friedrich und
Franz Wilhelm von Hohenems den Blutbann
über die Herrschaft Vaduz und die Herrschaft
Schellenberg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 135). – Pergament; 67,6x45 cm; Plica 11,3
cm; schöne Urkunde; Initiale; Eingangszeile; mit
Bleistift Linienstriche und Textbegrenzung;
leicht fleckig; gerade Zeilenführung; Siegel von
Kaiser Leopold I. fehlt; Rückseite: Archivnummer Schädler (135, alt 14) rot; neben Notizen "1659 8/8" und Kanzleinummer 21 Vermerk "HohenEmbs. Lehen Brieff des Blutbanns
Vom Kayser Leopold ao 1659 dem Carl Frid-
(r)ich und Frantz Wilhelm grafen zu HohenEmbs ertheilt". – Schädler 1907, 128, Nr. 135.
SchäU 136 1661-I-20
Graf Franz Wilhelm verleiht seinem Leibeigenen
Jacob Hültin von Schaan seine Säge mit Haus
und Krautgarten.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 136). – Pergament; 40,8x21,4 cm; Plica
4,3 cm; Siegel von Graf Franz Wilhelm von Hohenems fehlt; gerade Zeilenführung; Initiale;
Eingangszeile; fleckig, an Falzstellen und oberem Rand beschädigt; Rückseite: Archivnummer
Schädler (136, alt 18); Notiz "20/1 1661" und
Vermerk "... Lehens Brieff. Jacob Hültins Von
Schann Vndt seine Erben Die Sägen sambt
Hauss Vndt Krauthgarten bey Dem Mühlbache
gelegen betreffend. De dato 20ten January ao
1661". – Schädler 1907, 128, Nr. 136.
SchäU 137-144 1664
Acht Legscheine, dass Karl Friedrich zu Hohenems die alljährlichen Zahlungen für das kaiserliche Kammergericht Speyer geleistet hat. Quittungen der verordneten Legstatt Augsburg.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 137-144). – Pergamente; ca. 23x19 cm;
Siegel der Stadt Augsburg erhalten; an Falzstellen teilweise stark beschädigt (Wasser); Initiale;
mit Archivnummer Schädler (137-144); Jahrgänge der Zahlungen des Hohenemsers: 1664, 1665,
1665, 1666, 1667, 1667, 1668, 1672. – Schädler
1907, 128f., Nrn. 137-144.
SchäU 145 1664-X-14
Kaiser Leopold I. bestellt über Vorschlag des
Kammergerichts Speyer für die Kinder des verstorbenen Franz Wilhelm zu Hohenems als Vormund dessen Ehefrau Eleonora Katharina zu
Fürstenberg und ihren Onkel Karl Friedrich zu
Hohenems.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 145). – Pergament; 67,1x32,8 cm; Plica
5,9 cm; Siegel Kaiser Leopolds I. fehlt; Urkunde
gut erhalten; Schäden an Falzstellen; Initiale und
Eingangszeile; gerade Zeilenführung; Bleistiftlinien für Text und Randbegrenzungen; Rückseite:
Archivnummer Schädler (145, alt 11) rot;
Vermerk "Vrkund. Weyland Frantz Wilhelmen
Zu HohenEmbs nachgelassener Künder bestättigten Vormundschafft. N: 14"; datiert: auf 14.
Oktober 1664. – Schädler 1907, 129, Nr. 145.
SchäU 146 1669-XII-2
Vergleich zwischen dem Müller Jacob Ohry aus
Bendern und der Gemeinde Gamprin wegen des
Pleuellohnes.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 146). – Papier; 1 Bogen zu 2 Blättern à
20,5x32,2 cm; beschriftet: fol. 1a-1b; Siegel von
Landammann Jacob Schreiber fehlt; fol. 1a: Archivnummer Schädler (146, alt 14) rot; Notiz:
"1669 25/12;" fol. 2b: Vermerk "Recesz Entzwischen Jacob Öhr7y Millern Zu Bendern, u(nd) denen Gemeindts Leüthen Zu Gamperin den newen Plewel auf dem Rhein betreffend"; datiert:
"den andern Tag Christmonats" 1669. – Schädler
1907, 129, Nr. 146.
SchäU 147 1673-XII-8
Ferdinand Karl Franz zu Hohenems bewilligt einigen Benderern die Errichtung einer "Rölle"
neben der Mühle, unbeschadet des Briefs von
1673.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 147). – Papier; 1 Bogen zu 2 Blättern à
20x30,7 cm; Siegel Graf Ferdinand Karl Franz
zu Hohenems fehlt; fol. 1a: Archivnummer
Schädler (147, alt 15) rot; Notiz: "1673 8/12;"
fol. 2 b: Vermerk: "Consens vnnd Bewülligungs
brieff der Gemeindt Ruggell wegen erhaltung eines Standts Zu einer Geeb oder Röllmühlenstein
de dato ao 8. Decembr. 1673. Taxt 3.f.". –
Schädler 1907, 129, Nr. 147.
Ungedruckte Quellen 300 Quellen
SchäU 148 1683-XI-10
Schiedsspruch betr. Brunnenstreit (Viehtränke)
zwischen Debus Kaÿser und Johannes Brendle.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 148). – Pergament; 55,5x28,7 cm; Plica 6
cm; Initiale; Siegel der Gräflichen Kanzlei Vaduz fehlt (gez. Graf Ferdinand Carl Franz zu Hohenems); gerade Zeilenführung; fleckig und an
Falzstellen beschädigt; Rückseite: Archivnummer Schädler (148, alt 2) rot; Vermerk "SPrüch
Brieff Endtzwischen Debus Kaÿsser vndt seiner
Geschwistrige an ainem, vnndt Johannes Brendle anderen theiles alle auf Schellenberg Sess
vnndt Wohnhafft". – Schädler 1907, 129, Nr.
148.
SchäU 151 1688-VII-15
"Confirmatio Privilegiorum von Kayserl. Mayest. Leopold den Ersamen Frantz Graff Jacob
Hanibal Vndt Herren Graffen Frantz Wilhelmb
graffen Zue HochEmbss Galera Vndt Vadutz
auch aller ihrer Erben Vndt Innhaber ... Jber die
Graffschafft Vadutz Vndt Schellenberg Ertheilt
... Actum Wien den 15ten Julij ao 1688".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
B Nr. 151). – Pergament zu 12 Blatt à 27x32 cm;
in Papier à 27x32 cm gebunden; Schnurbindung;
sehr guter Zustand; leicht fleckig; Siegel fehlt;
Unterschrift Leopolds I. – Schädler 1907, 130,
Nr. 151.
SchäU 152 1690-III-14
Testament von Valentin von Kriss, Pfarrer von
Triesen, 1690 (gestorben Sommer 1692).
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 152). – Papier; 7 Blatt à 21x33 cm; beschriftet fol.1a-7a; nicht paginiert; Kopie; ohne Namen des siegelnden Landammanns (Andreas Büchel aus Balzers, vgl. Büchel 1902, 74); mit Archivnummer Schädler (152, alt 20) rot und Bleistiftdatierung "1690 14/5". – Büchel 1902, 73f.;
Schädler 1907, 130, Nr. 152; Kaiser 1843, 434.
SchäU 155 1701-I-7
Lehrbrief für Christian Büchel, ausgestellt von
Hanns Jacob Neÿer, Bürger und Rindermetzger
zu Konstanz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 155). – Pergament; 38,4x23,4 cm; Plica
3,8 cm; Siegel der Metzgerzunft Konstanz an
Seidenbändern erhalten; Urkunde restaurationsbedürftig; Schäden an den Falzstellen, kleine Löcher; Schrift ziemlich verblasst; gerade Zeilenführung; Rückseite: Archivnummer Schädler
(155, alt 1) rot; mit Bleistift Jahrzahl "1701";
Vermerk "Lehr Brieff für Christian Büchel von
Ruggell der (unleserlich, da Urkunde hier verschmutzt)". – Schädler 1907, 130, Nr. 155.
SchäU 156 1701-III-5
Vergleich zwischen Abt Adalbert zu St. Luzi mit
den Lehenträgern aus Triesen bzw. Verkauf der
Güter an letztere. Ratifiziert durch Fürstabt
Ruprecht von Kempten.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 156). – Papier; 3 Blatt à 20x33 cm; gut erhaltene Kopie; Siegel der Äbte Hugo (Roggenburg), Martin (Roth), Adalbert (St. Luzi), Franz
Keser und Konvent sowie Johann Conradt
Schreiber für die Lehenträger. – Schädler 1907,
130f., Nr. 156; Büchel 1902, 29.
SchäU 157 1705-XII-10
Franz Wilhelm Rudolf zu Hohenems überlässt
die Neugüter in der oberen und unteren Balzner
Au der Gemeinde gegen Erlag von 50 fl. auf ihr
Ersuchen.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 157). – Papier; 20,5x34 cm; gut erhaltene
Kopie. – Schädler 1907, 131, Nr. 157.
SchäU 158 1706-VI-24
Bestätigung für Unterhaltskosten für 6 durch
Vaduz und Schellenberg marschierende kaiserl.
Regimenter. Rückzahlung an das Land durch
den Schwäb. Kreis.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 158). – Papier; 20,2x30,7 cm; gut erhalten;
Siegel von Rudolph (Vorhturm?) Jukhlingen erhalten. – Schädler 1907, 131, Nr. 158.
SchäU 159 1720-V-25
"Extractus Homagij". Abschrift.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 159). – Papier; 21,5x35,2 cm; 4 Blatt; gebunden; Abschrift (getreu und gleichlautend)
von Johann Rheinberger "Amtsboth in Vadutz"
gut erhalten. – Schädler 1907, 131, Nr. 159; Kaiser 1847, 447f.
Quellen 301 Ungedruckte Quellen
SchäU 160 1718-IX-20
Vergleich: die am 1.V.1595 erfolgte Teilung der
Triesner Alpen, wonach Lawena den Oberdörflern, Valüna den Unterdörflern gehöre, wird
aufgehoben und der gemeinsame Besitz und die
Nutzung beider Alpen durch alle Gemeindebürger festgelegt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 160). – Pergament; 3 Blatt à 23,5x36,1
cm; gut erhalten; mit Archivnummer Schädler
(160, alt 96) rot; landesfürstl. Siegel fehlt; eine
von 3 gleichlautenden Urkunden. (Zweitexemplar: GAT U 20). – Klenze 1879, 35f.; Büchel
1902, 233; Schädler 1907, 132, Nr. 160; Kaiser
1843, 433.
SchäU 161 1719-VII-12
Erlass Fürst Anton Florians an das liechtensteinische Oberamt in Vaduz betreffend die Streitigkeiten um den Novalzehnten.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 161). – Papier; 2 Blatt à 22,7x33,4 cm; mit
Beschädigungen; geflickt mit Archivkleber;
Archivnummer Schädler (161, alt 103) rot; Unterschrift Anton Florians. – Schädler 1907, 132,
Nr. 161; Kaiser 1847, 451ff.; Büchel 1902, 76ff.
SchäU 162 1721-V-10
"Copia Eines Todten scheins betreff. Die Lehenleuth zu Trisen für abgelöstes Capital- 600 fl.
dato 10. Mäyen 1721".
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 162). – Papier; 22x32,7 cm; mit Archivnummer Schädler (162, alt 19) rot und Jahrzahl 1721.
– Schädler 1907, 132, Nr. 162.
SchäU 163 1721-XI-27
"Extractus Deren Visitations Recessen dat. 1721
in Specie die Pfarrey Trisen betreffendt."
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 163). – Papier; 22,5x34,3 cm; mit Archivnummer Schädler (163) und Jahrzahl 1721; Vermerk "G Nr. 79" und Notiz: "Extractus Visit.
Epis. Recesseri Ao 1721. Capellen Raithung zue
Trisen betreffend". – Schädler 1907, 132, Nr.
163.
SchäU 164 1722-VI-2
Gesuch der Gemeinden Eschen, Bendern und
Gamprin um Zuweisung des Wuhrholzes aus
dem Herrschaftswald "Bürst" in Nendeln wie bis
anhin üblich.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 164). – Papier; 2 Blatt; 20,3x33 cm; Kopie;
fol. 2b: spätere Inhaltsangabe; datiert: auf 2. Juni
1722; mit Archivnummer Schädler (164, alt
106). – Schädler 1907, 132f., Nr. 164.
SchäU 165 1732-IX-2
"POLICEY- Und Landts-Ordnung Dess ReichsFürstenthums Liechtenstein" (Johann Adam von
und zu Liechtenstein).
Druck; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 165). –
Papier-Druck; 19,5x29,1 cm; 14 Seiten (7 Blätter); paginiert. – Schädler 1907, 133, Nr. 165;
Schädler 1905, 72ff., 84.
SchäU 170 1750
"Allerhand verruffene ring=haltige Grössere
und Tschied=Müntz=Sorten".
Druck; Landesarchiv (LLA Schä U Nr. 170). –
Papier-Druck; zusammengeklebte Blätter; 72,2x
41,8 cm; beschädigt; datiert nach handschriftlicher Bleistiftnotiz Rückseite. – Schädler 1907,
134f., Nr. 170.
SchäU 205 1774-V-26
Oberamtliche Verfügung betreffend das Holzfällen in der Waldung Madona, an die Gemeinden
Vaduz und Schaan. In Kirchen zu publizieren.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 205). – Papier; 22,1x35,5 cm; Mit Archivnummer Schädler (205, alt 99) rot und Jahrzahl
1774; gut erhalten; Rückseite: Inhaltsangabe und
Publikationsgebot. – Schädler 1907, 136, Nr.
205.
SchäU 206 1779
Brief des Vaduzer Schulmeisters Lorenz Wolf an
den Fürsten betr. Gehalt, Schulgebäude und Stipendium für Ausbildung des Enkels Carl Wolf.
Hinten abschlägiger Bescheid betr. Schulgebäude.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 206). – Papier; 21,2x34,7 cm; 2 Blatt;
Rückseite: Bescheid vom 19. Juni 1779. –
Schädler 1907, 136f., Nr. 206.
Ungedruckte Quellen 302 Quellen
SchäU 207-209 1780
Drei Einsprachen der Gemeinde Eschen gegen
die Gemeinde Gamprin wegen strittiger Sand-,
Wuhr- und Waldabteilungen an das Oberamt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U 207-209). – Papier; ca. 35x22 cm; erste Einsprache SchäU 207: insgesamt 22 Blatt, nicht
paginiert, gebunden, beschriftet fol. 1a-22b;
SchäU 208: 10 Blatt, beschriftet fol. 1a-9a, mit
Beilage Namenliste; SchäU 209: 2 Blatt, beschriftet fol. 1a-2a, halbseitig je rechte Hälfte. –
Schädler 1907, 137, Nr. 207-209.
SchäU 210 1784-I-30
Landammann, Richter und Landweibel bezeugen, dass Holzhäuser ohne Hausbünt als Fahrnis zu betrachten sind nach Landsbrauch, betr.
Mayerisches Holzhaus.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 210). – Papier; 24,5x38 cm; Konzept; beschriftet fol. 1a-2a. – Schädler 1907, 137, Nr.
210.
SchäU 212-219 1789-III-18
Schriftenwechsel zwischen Landvogt, Fürst, Hofkanzlei, Hofkaplan betr. Pfrundvermögen, Dotierung und Neubestellung Hofkaplan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 212-219). – Papier; 9 Einzelstücke, 1-4
Blatt; chronologisch numeriert 212-219. – Schädler 1907, 137, Nr. 212-219; Fetz 1882, 340.
SchäU 220 1794-IV-22
Schreiben Oberamt an Hofkanzlei betr. Unruhen
in Graubünden und Anfrage wegen zu ergreifenden Massregeln für Liechtenstein.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 220). – Papier; 2 Blatt à 21x34,7 cm; halbseitig rechte Seite beschrieben. – Schädler 1907,
137f., Nr. 220.
SchäU 221 1797-VIII-19
Schiedsspruch betr. Wald- und Weidegrenzen
zwischen Schaan und Vaduz, Einfriedungen,
Zäunungen und Waldweide Vaduz-Schaan-Planken. Protokoll.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 221). – Papier; 21x34,8 cm; Kopie. – Schädler 1907, 138, Nr. 221.
SchäU 222 1798
"Verzeichnus deren Abgemesene Wald Weidan
und der Waldung ob der Landstrass so der Gemeind Schan und Fadutz gehören, was selbe an
Mass hab wir bey Nomro zu suchen."
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 222). – Papier; 21,5x34,5 cm; 2 Blatt; ohne
Datum, handschriftlicher Vermerk fol. 1a: "ca
1798". – Schädler 1907, 138, Nr. 223.
SchäU 223 1798-XII-14
Protokoll der Klage von Vaduz gegen Schaan
wegen Abätzung des Vaduz gehörenden Teils des
Sommerrieds durch Schaan.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 223). – Papier; 2 Blatt à 21,3x34,8 cm; Kopie; gut erhalten. – Schädler 1907, 138, Nr. 223.
SchäU 224 1800-II-8
Schiedsspruch des Oberamtes in der Klage Vaduz gegen Schaan.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
U Nr. 224). – Papier; 23x38,5 cm; (Eingabe der
Gemeinde Vaduz); 8 Blatt; Papier 21,5x34,6 cm;
Protokoll Urteil Oberamt Vaduz; Siegel des
Oberamtes. – Schädler 1907, 138, Nr. 224.
SchäU 274a/b 1804-IV-0
Dr. K. Schädler teilt Peter Kaiser die Wahl in
die Nationalversammlung Frankfurt mit; P. Kaiser nimmt die Wahl an.
Manuskript, Brief; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 274 a-b). – 2 Briefe; datiert: April 1848
(27.IV.1848; 26.IV.1848). – Schädler 1905,
29ff.; Schädler 1907, 152, Nr. 274.
SchäUrb 115 1613
Hohenemser Urbar der Grafschaft Vaduz. Sulzisch-Hohenemsisches Urbar 1613 mit Waldordnung von 1658.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä
Urb. Nr. 115). – Papier; 35x21 cm; 18 Blatt;
nicht paginiert; mit Urbar, ab Blatt fol. 13b
Waldordnung; fol. 18b mit Vermerken: "I. Beschreibung der Reichsgrafschaft Vaduz ay)o
1658. II. Waldordnung 1658". Weiter unten:
"Waldordnung. Wie solche in der Grafschaft Vaduz solte gehalten werden pro Anno 1658". –
Schädler 1907, 124, Nr. 115; cf. Büchel 1906,
Quellen 303 Ungedruckte Quellen
21ff; ediert in LUB I/4, 325-442.
SchäUrb 117 1616
Urbar der Kaplanei unserer Lieben Frau Altar
der Pfarrkirche Schaan: liegende Güter, Zehnten, Wein-, Korn-, Schmalz- und Pfennigzinse.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
Urb Nr. 117). – Papier; 14,2x17,6 cm; 41 Blätter
paginiert 1-40; Blatt 41 ohne Paginierung;
Schnurbindung beschädigt; zahlreiche Blätter lose eingelegt; in Pergament gebunden; Einband
mit Text aus alter lateinischer Handschrift, Missale; Büchlein teilweise stark beschädigt; Handschrift mit späteren Einträgen; von Originalhand
Jahrzahlen bis 1631; mit Beilage: 4 stark beschädigte Blätter dazugehörig, Beilage fol. 1a-b und
fol. 2a-b, 2 Blätter nicht paginiert; Beilage Blatt
1 ohne Paginierung mit gleichem Eingangstext
wie Urbar fol. 1a, aber von anderer Hand; Beilageblatt vermutlich älter; Text lautet nach Urbar
fol. 1a: "Das Jus Patronatus vnd Collathur Vnnser Lieben Frawen Altar in Der Pfarrkhirche Zu
Schaan, gehört der Herrschafft aigenthumblichen
Zue, Wie solche mit bewilligung Herrn Sigmunden Von Brandiss Anno 1482. Vermög Stiffts
briefs gestifft, Wellicher Caplan auf vnnser Lieben frawen Altar daselbsten Mess Zu lesen vnd
dem Pfarrer an den Vier hochen festen, St:Laurentzen tag vnd Khürchweihe mit singen vnd Lesen Zu helfen schuldig. Vnnd sunst weiters nicht
verbunden, Dessen gerechtigkheit vnd Einkhommen Clarlich Hernach Volget"; datiert: auf das
Jahr 1616 nach Beilageblatt 1 ohne Paginierung.
– Schädler 1907, 125, Nr. 117.
SchäV 153a/b 1692-II-4
153a: "Verzaichnus, vnd Beschreibung Derren
Lehengüeter, anstossend. de. Ao. 1692". 153b:
"Jährliche Zünss Zue Vnsser lieben Frauen Cappellen in Trissen auf Martini Verfallen. 1692.
den 4 Febr: beschriben".
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 153a/b). – Papier; 20x33,5 cm; 8 Blatt; beschriftet Nr. 153a: fol. 1a-3b und Nr. 153b: fol.
1a-3b sowie Titel; mit Archivnummer Schädler
(153, alt 21) rot; verschiedene Schriften; Nr.
153b mit Randvermerken; Nr. 153a mit Vermerk
fol. 4b: "Zinspare gueter Zu Trisen liegen A. 92
..." und mit Bleistift (später): "Verzeichniss der
Legengüter von St. Luzi (Lezi?) 1699". –
Schädler 1907, 130, Nr. 135.
SchäV 154a/b 1692-XI-26
"Specificatio Documentorum Trisinensium welche Anno 1692 den 26 Novembris Ihro wohlEhrwden. H.P: Francisco Keser P: Zue S. luci
Seindt auss dem Benderischen archiv ÿberschikht worden".
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä U
Nr. 154a/b). – Nr. 154a: Papier; 3 Blatt à 20,5x
33 cm. Nr. 154b: Papier; 3 Blatt à 16,2x20,5;
Titel: "Trisner gefäll nach S. lucin gehörig". –
Schädler 1907, 130, Nr. 154.
SchäV 78 1585-VII-15
Verzeichnis der Amtsleute und Handwerker des
Grafen Karl Ludwig zu Sulz. Liste.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
V Nr. 78). – Pergament; 18,6x31,9 cm; Liste;
Rückseite: Archivnummer Schädler (78, alt 31)
rot; Notiz: "Im August 1856 bei Reparatur der
(unleserlich) gefunden"; weiter unten: "a 1856
beim Schlossbau gefunden" (Notizen mit Bleistift). – Schädler 1907, 120, Nr. 78.
SchäVo 230 1807-IV-22
"Steuer=Verordnung für das souver?1ne F?6rstenthum Liechtenstein".
Manuskript, Kopie, Druck; Landesarchiv (LLA
Schä Vo Nr. 230). – Papier; Druck und eine Kopie. – Schädler 1901, 119f.; Schädler 1907, 141,
Nr. 230.
SchäVo 231 1809-I-1
Erbfolgs- und Verlassenschafts:abhandlungsverordnung für das souver?1ne :?6)"0+-0'6Q Liechtenstein.
Manuskript, Druck; Landesarchiv (LLA Schä
Vo Nr. 231). – Druck 10 Blatt. – Schädler 1905,
56; In der Maur 1905, 178; Schädler 1907, 141,
Nr. 231.
SchäVo 232 1809
Grundbuchordnung für das Fürstentum Liechtenstein von Fürst Johann Josef.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Schä Vo
Nr. 232). – Papier; 22,5x36 cm; 18 Blatt; Kopie.
– Schädler 1903, 49; In der Maur 1905, 178f.;
Schädler 1907, 142, Nr. 232.
Ungedruckte Quellen 304 Quellen
SchäZ 13 1482
"Zechendt". Teilverkauf des Gross- und Kleinzehnten in Balzers durch Daniel Rinck von Campel an Frühmesspfrund in Schaan (1460).
Verkauf durch Wolfhardt von Brandis bestätigt
(1460) und 1482 durch den Bischof von Chur
konfirmiert. Deshalb hier 1482 eingeordnet als
Quelle.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Schä
Z Nr. 13). – Papier; 20,8x16,5 cm; zwanzig Blätter, numeriert 3-19; letztes Blatt bzw. letzte 3
Seiten unbeschriftet; unvollständig; Einfügungen
von zweiter und dritter Hand; Titel: "Zechendt";
teilweise beschädigt; von originaler (erster)
Hand finden sich fol. 11b-12a die Jahrzahlen
1589 und 1590 angegeben (von dritter Hand fol.
15b die Jahrzahl 1627). Es muss sich deshalb um
eine Abschrift handeln, bzw. ein jeweils auf den
neuesten Stand gebrachtes Original; das Regest
Schädler 1907, 109 ist unzuverlässig. Interessant, fast ein "kleines Urbar"; viele Namen u.
Ortsbezeichnungen. – Vgl. SchäU 117, fol. 3b4a.
1.5. Urkunden Pfäfers
Pfäf 2 1454-IX-3
Verpflichtung des Jörg Dieprecht in Bendern zu
Zehntentrichtung an den Pfarrer von Eschen
nach alter Gewohnheit.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
2). – Pergament; 27x20,5 cm; am rechten Rand
ca. 4x3 cm grosses Loch; 1 Siegel. – Schädler
1917, 29.
Pfäf 3 1459-VII-5
Ulrich Plattner von Feldkirch fällt ein vorläufiges Urteil in einem Streit über den Nachlass des
verstorbenen Pfarrers von Eschen, Caspar Ammann, zwischen dessen Blutsverwandten und
dem Abt Friedrich von Pfäfers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
3). – Pergament; 46,5x30,5 cm; Siegel des Ulrich Plattner fehlt. – Schädler 1917, 29.
Pfäf 5 1492-III-29
Meister Ludwig im Graben von Feldkirch, Pfarrer zu Eschen, verpflichtet sich anlässlich der
Verleihung der Pfarrpfründe zu Eschen zur Achtung der Rechte des Gotteshauses Pfäfers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
5). – Pergament; 31,5x24,5 cm; Siegel fehlt. –
Schädler 1917, 29.
Pfäf 6 1516-XI-17
Ulrich Schächli von Mauren und dessen Frau
Nesa Marxer verkaufen an Egli Bleckenzan,
Bürger von Feldkirch, und dessen Frau Dorothea Kromer einen jährlichen Zins von 10 Schilling um 10 Pfund.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
6). – Pergament; 32,5x20 cm; Siegel des Jörg
Brendli hängt. – Schädler 1917, 29f.
Pfäf 7 1634-XI-11
Übereinkommen zwischen dem Kloster Pfäfers
und der Gemeinde Eschen betreffend den zu zwei
Dritteln dem Kloster Pfäfers und zu einem Drittel der Pfarrpfründe Eschen zugehörigen Kornund Weinzehnten.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Pfäf. 7).
– Papier; 2 Blatt; 31,5x20 cm; kein Siegel.
Pfäf 8 1645-II-10
Vergleich zwischen dem Pfarrherrn und den
Einwohnern von Bendern einerseits und den
Gamprinern andererseits betreffend gemeinsame
Benutzung von drei "Prütschen" (Riedflächen).
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Pfäf. 8).
– Papier; 2 Blatt; 33x21 cm; Siegel fehlt.
Pfäf 9 1649-VI-8
Franz Wilhelm, Graf zu Hohenems, Gallara und
Vaduz, verkauft seinen halben Teil des Kornund Weinzehnten von allem Neugereut in der
Pfarrei Eschen an den Abt und Konvent des Klosters Pfäfers um 925 fl. rh.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
9). – Pergament; 53x31,5 cm; 1 Siegel. – Schädler 1917, 33.
Pfäf 10 1654-I-12
Landammann Jodorus Thöni bestätigt dem Pater
Karl Widmar, Konventual von Pfäfers, z. Z.
Vicarius der Pfarrpfrund zu Eschen, die von ihm
neu angelegten "Rödel, Briefe und Siegel" über
die Einkommen der "Pfarr St.Martin" in Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
10). – Papier; 2 Blatt; 21x32,5 cm. – Schädler
Quellen 305 Ungedruckte Quellen
1917, 33.
Pfäf 11 1660-IV-30
Vergleichsbrief zwischen dem Abt zu Pfäfers und
den Kirchgenossen zu Eschen betreffend Aufhebung des "Bratenweins" gegen den kleinen
Zehnten.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
11). – Pergament; 60,5x31,5 cm; 2 Siegel. –
Schädler 1917, 34; Schädler 1908, 130, Nr. 120;
Kaiser 1847, 401.
Pfäf 12 1687
Baukosten-Abrechnung des neu erbauten Pfarrhofs in Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
12). – Papier; 21x33 cm; 4 Stücke: 1) umfasst 8
Blatt, dat. 1687-X-22./23.; 2) umfasst 1 Blatt,
dat. 1687; 3) umfasst 1 Blatt, dat. 1687; 4) umfasst 1 Blatt, dat. 1688-X-20. – Schädler 1917,
37.
Pfäf 13a 1689-VII-24
Vergleich zwischen dem Abt von Pfäfers und
dem Abt von St. Luzi in Chur betreffend Zehentgüter in Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
13a). – Papier; 20x32,5 cm; 4 Stücke: 1) umfasst
4 Blatt, dat. 1689-VII-24; Orginal; 2 Siegel; 2)
umfasst 2 Blatt; Abschrift von 1); Schluss fehlt;
3) umfasst 1 Blatt; Teilschrift von 1); Schluss
fehlt; 4) umfasst 1 Blatt; undatiert; jedoch aus
der Zeit. – Schädler 1917, 37.
Pfäf 14 1707
"Ordentliche und Specificierliche Verzeichnuss
deß Einkomens, Renten, Gülten und Zinseß ...
der Graffschafft Vaduz und Herrschafft Schellenberg".
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
14). – Papier; 22x34 cm; 4 Blatt. – Schädler
1917, 39.
Pfäf 16 1726-IX-25
Revers des Gotteshauses St. Luzi in Chur betreffend jährliche Entrichtung des Weizenzinses
vom Heidenacker an die Pfarrpfrund Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
16). – Papier; 20,5x33 cm; 2 Blatt; beigedrucktes
Siegel des Klosters Pfäfers.
Pfäf 21/6 1614-VIII-2
Abschrift eines Berichts von Othmar Hasslach,
Vogt in Vaduz, wegen der Korn- und Weinzehnten in Eschen.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf.
21/6). – Papier; 21x33 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 31.
Pfäf 21/8 1620-VI-24
Kurzer Auszug aus dem Jahrzeitbuch zu Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
21/8). – Papier; 20,5x33,5 cm; 6 Blatt. – Schädler 1917, 31.
Pfäf 21/9 1621-XI-12
Auszug eines Briefes des Landvogts zu Vaduz an
den Grafen von Hohenems, betreffend Zehntstreitigkeit zwischen dem Pfarrer von Eschen
und dem Kloster Pfäfers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
21/9). – Papier; 20,5x33,5 cm; 1 Blatt. – Schädler 1917, 32.
Pfäf 22/1 1555
"Copia Urbarii de verbo ad verbum" der Pfarrei
Eschen und eines Güterverzeichnisses vom Jahre 1513.
Manuskript, Kopie; Landesarchiv (LLA Pfäf.
22/1). – Papier; 20,5x33 cm; 4 Blatt. – Schädler
1917, 30.
Pfäf 22/3 1570
Zehentabteilung zwischen den Gotteshäusern
Pfäfers und Bendern 1570. Urbarerneuerung
1550 (Abschrift).
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf.
22/3). – Papier; 18,5x28 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 30.
Pfäf 22/5 1579-VIII-17
Verzeichnis der Güter der Pfarrei Eschen [cf.
Pfäf. 22/1].
Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA
Pfäf. 22/5). – Papier; 10,5x32 cm; 6 Blatt. –
Schädler 1917, 30.
Ungedruckte Quellen 306 Quellen
Pfäf 22/6 1608-VII-29
Vermerk betreffend Wein- und Kornzehnten in
Eschen, Brotzins und Zehntverleihung an Ammann Jos Öri.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
22/6). – Papier; 20,5x33cm; 1 Blatt.
Pfäf 22/8 1649
Verzeichnis der Eschner Neugereut-Güter, die
der Graf von Hohenems dem Abt von Pfäfers
verkaufte.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
22/8). – Papier; 20x32,5 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 33.
Pfäf 22/10 1665
Verzeichnis des Einkommens der Pfarrpfründe
in Eschen.
Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA
Pfäf. 22/10). – Papier; 21x33 cm; 2 Blatt. –
Schädler 1917, 34.
Pfäf 22/11 1690
Ausmass mehrerer dem Kloster Pfäfers und der
Pfarrei Eschen zinspflichtiger Grundstücke.
Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA
Pfäf. 22/11). – Papier; 16,5x20,5 cm, 4 Blatt. –
Schädler 1917, 38.
Pfäf 22/12 1696-V-13
Beschreibung der Eier-Äcker zu Triesen.
Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA
Pfäf. 22/12). – Papier; 21x33 cm.; 1 Blatt. –
Schädler 1917, 38.
Pfäf 22/16 1700
Güter- und Einkünfteverzeichnis der Pfarrpfründe Eschen. (3 Stücke, je 2 teilweise beschriebene
Blätter umfassend.)
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf.
22/16). – Papier; 21x33 cm; 1. Stück: Kurzfassung des 2. Stücks, abweichende Schreibweisen von Ortsnamen exzerpiert; 2. Stück: exzerpiert; 3. Stück: identisch mit einem Teil des 2.
Stücks, nicht exerpiert. – Schädler 1917, 39 (Datierung nach Schädler).
Pfäf 22/17 1700
Auszüge aus dem (Eschner) Urbar. (Bemerkung:
ausser einigen wohl aus der Zeit stammenden
Nachträgen identisch mit Pfäf 22/3. Exzerpiert
wurden daher nur die Nachträge.)
Manuskript, Abschrift?; Landesarchiv (LLA
Pfäf. 22/17). – Papier; 21x33 cm. 1. Stück: Urbarauszug, identisch mit einem Teil des 2.
Stücks. 2. Stück: Urbarauszug, die Vereinrbarrung über Zehntleistung in den Pfarreien Benrdern und Eschen zwischen den Klöstern St. Luzi
(in Chur) und Pfäfers betreffend. – Schädler
1917, 39 (Datierung nach Schädler).
Pfäf 22/20 1722-VIII-27
Beschreibung der Anstösser der Pfrundgüter in
Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
22/20). – Papier; 21x34 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 41.
Pfäf 26/1 1575-III-20
Juvenalis Kreder, Vogt zu Vaduz, sucht beim Abt
von Pfäfers um Entfernung des Pfarrers Christian Höfli zu Eschen von dessen Stelle nach, da
die Kirchgenossen von Eschen bergründete Beschwerden gegen den Pfarrer bei ihm vorgebracht haben.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/1). – Papier; 22x33 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 30.
Pfäf 26/2 1575-III-20
Entwurf eines Schreibens des Gotteshauses Pfäfers an die Kirchgenossen von Eschen betreffend
deren Bitte um Entfernung des Pfarrers Christian Höfli.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/2). – Papier; 22x33,5 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 30.
Pfäf 26/3 1585-I-26
Investitur des Priesters Philipp Wachter in die
Pfarrei St. Martin in Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/3). – Pergament; 25,8x19,5 cm; bischöfliches
Siegel anhangend. – Schädler 1917, 30.
Quellen 307 Ungedruckte Quellen
Pfäf 26/4 1586-VI-30
Investitur des Priesters Franz Dietrich in die
Pfarrei St. Martin in Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/4). – Pergament; 23,5x20 cm; bischöfliches
Siegel anhangend. – Schädler 1917, 31.
Pfäf 26/7a 1620-VI-29
Abt Michael von Pfäfers überlässt das Vermögen
des verstorbenen Pfarrers von Eschen, Franz
Dietrich, dessen Verwandten Jos. und Adam
Öhri und Ulrich Dietrich, alle am Eschnerberg
sesshaft.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/7a). – Pergament; 50x34,5 cm; Siegel fehlt. –
Schädler 1917, 31.
Pfäf 26/8a 1622-III-12
Investitur des vom? Abt von Pfäfers präsentierten Pfarrers Emmanuel Dester in die Pfarrei St.
Martin in Eschen
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/8a). – Papier; 32x42 cm; 1 Blatt; mit bischöflichem Siegel. – Schädler 1917, 32.
Pfäf 26/9a 1633-I-0
Abtretung des Nachlasses des verstorbenen
Pfarrers von Eschen, Martin Wehinger, an dessen Schwäger Johannes Schneider, Bürger von
Bludenz, Christen Huber und Hans Salzmann
von Dornbirn durch das Gotteshaus Pfäfers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/9a). – Pergament; 51,5x27,5 cm; Siegel des
Landammanns Schädler in Holzbüchse anhangend. – Schädler 1917, 32.
Pfäf 26/10 1636-XII-4
Investitur des Pfarrers Melchior Erb in die Pfarrei St. Martin in Eschen.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/10). – Papier; 21x32,5 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 32.
Pfäf 26/11 1643-IX-25
Pfarrer Melchior Erb von Eschen bekundet, dass
wegen seines Nachlasses ein Vertrag mit dem
Gotteshaus Pfäfers abgeschlossen worden sei.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/11). – Papier; 21x33 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 32f.
Pfäf 26/12 1644-II-20
Der Priester Johannes Frick, seit 5/4 Jahren
Hilfskaplan des Pfarrers Melchior Erb, bewirbt
sich beim Konvent in Pfäfers um die Pfarrei
Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/12). – Papier; 20x33 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 33.
Pfäf 26/13 1666-XII-10
Graf Carl Friedrich und Gräfin Eleonore von
Hohenems empfehlen anlässlich des Todes von
Pfarrer Johann Mor in Eschen dem Abt von
Pfäfers den Johann Frick, Hofkaplan in Vaduz,
für die Pfarrei Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/13). – Papier; 20x32,5 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 34.
Pfäf 26/15 1666-XII-22
Investitur des Priesters Johannes Rotmaier in
die Pfarrei Eschen.
Manuskript, Abschrift; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/15). – Papier; 21,5x33,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 34.
Pfäf 26/16 1666-XII-29
Einsprache des Landvogtes Johann Christoph
Köberle an den Domherr Martin Sonderegger in
Chur wegen Verleihung der Pfarrei Eschen an
Pfarrer Rotmaier statt an den von der Herrschaft vorgeschlagenen Johann Frick.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/16). – Papier; 21x33,5 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 35.
Pfäf 26/17 1666-XII-30
Bischof Ulrich von Chur übersendet das Schreiben des Landvogtes Köberle vom 29. Dez. 1666
an den Abt von Pfäfers und ersucht bezüglich
der Frage der Besetzung der Pfarrei Eschen um
eine schriftliche Antwort.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/17). – Papier; 21x33 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 35.
Ungedruckte Quellen 308 Quellen
Pfäf 26/19 1667-I-26
Schreiben des Landvogtes Johann Christoph Köberle an den Abt von Pfäfers betreffend Übertragung der Pfarrei Eschen an Johann Rotmaier.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/19). – Papier; 20,5x33,5 cm; 2 Blatt. – Schädler 1917, 35.
Pfäf 26/22 1687-I-20
Schreiben des Grafen Jacob Hannibal von Hohenems an das Gotteshaus Pfäfers betreffend
Empfehlung des Pfarrers von Mauren, Johann
Geyr, für die Pfarrei Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/22). – Papier; 20x32,5 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 36.
Pfäf 26/25 1687-V-3
Schreiben des Kaspar Zeller, Vikar von Eschen,
betreffend Präsentation bei dem Grafen zu Vaduz.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/25). – Papier; 19,5x31cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 36.
Pfäf 26/26 1687-V-8
Graf Jacob Hannibal von Hohenems verbietet
die Zufuhr von Baumaterialien zum Pfarrhof in
Eschen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/26). – Papier; 21x33 cm; 1 Blatt. – Schädler
1917, 36.
Pfäf 26/28 1688-V-10
Auslösung des Pfarrers Kaspar Zeller in Eschen
von dem Verfall seines Nachlasses an das Kloster Pfäfers.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/28). – Papier; 21x34 cm; 2 Blatt; Klostersiegel und Siegel des Kaspar Zeller. – Schädler
1917, 37.
Pfäf 26/29 1690-VII-7
Graf Jakob Hannibal Friedrich von Hohenems
ersucht den Abt Bonifazius von Pfäfers wegen
andauerner Unpässlichkeit des derzeitigen Pfarrers von Eschen, dorthin einen Kaplan zur Aushilfe zu senden.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/29). – Papier; 20,5x32 cm; 2 Blatt. – Schädler
1917, 38.
Pfäf 26/30a 1694-VI-21
Rudolf Utinger, Pfarrer in Eschen, beurkundet,
dass er das Recht des Gotteshauses Pfäfers anerkenne, wonach der Nachlass der Pfrundinhaber, soweit das Kollaturrecht auf diese Pfründen
dem Kloster zustehe, jeweils ganz an das Kloster
zu fallen habe; es sei denn, dass durch Auskauf
dieses Servitut abgelöst worden sei.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/30a). – Papier; 20x32 cm; 2 Blatt; Siegel des
Rudolf Utinger. – Schädler 1917, 38.
Pfäf 26/31a 1710-X-8
Vom Gotteshaus Pfäfers ausgestellte Urkunde,
worin dem Pfarrer Rudolf Utinger von Eschen
gegen besondere Gegenleistungen das freie Verfügungs- und Testierungsrecht über seinen
Nachlass zugestanden wird.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/31a). – Papier 19,5x32 cm; 2 Blatt; Siegel des
Abtes Bonifazius von Pfäfers und des Kapitelsekretärs Gregor Signer. – Schädler 1917, 39.
Pfäf 26/32 1717-XI-22
Schreiben des Pfarrers Rudolf Utinger von
Eschen, worin er sich auf die "Auskaufs-Urkunde" vom 8. Oktober 1710 bezieht und die darin
enthaltenen Verpflichtungen anerkennt.
Manuskript, Original; Landesarchiv (LLA Pfäf.
26/32). – Papier; 20x33 cm; 2 Blatt; Siegel des
Rudolf Utinger. – Schädler 1917, 39.
Quellen 309 Ungedruckte Quellen
2. Gemeinde Balzers
2.1. Gemeindearchiv
GAB 016-1 1656
Gemeindts-Buoch-Balzers-Mäls 1656-1777.
Manuskript, Original, unkritische Transkription;
Gemeindearchiv Balzers (GA B 016-1). –
Gebunden; 3 Vorblätter; neue Paginierung S. 1-
242; alte Paginierung: fol. 53ff. nicht durchgezogen; verschiedene Schreiber; vgl. weiter Vorwort von Abschreiber 1962, F. Tschugmell, Einbandblatt innen. Abschrift von F. Tschugmell
liegt in GAB und beim Historischen Verein; mit
Registern; Abschrift oft unzuverlässig, aber verdienstvoll; aufgenommen wurden nur die Flurnamen im Gemeindts-Buoch; teilweise kaum noch
leserlich, streckenweise halb Mundart.
GAB 016-2 1780
Repertorium 1780. Amtlich beglaubigte Abschriften alter, grösstenteils verloren gegangener Urkunden. Haben vollen Urkundenwert!
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Balzers
(GA B 016-2). – Buch; gebunden; 9 Vorblätter;
paginiert fol. 1-82; mit Beilage S. 82 (Schiedsspruch 1900, 6 Blatt); insgesamt 29 Briefe bzw.
Urkunden-Abschriften; beglaubigt; verschiedene
Schreiber. Transkription von Pfr. F. Tschugmell, unzuverlässig.
GAB 110100-S2-2 1801-VIII-12
Verteilung der Lose Frühmessergut 1801
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(GA B 110100-S2-2). – Papier; 34,5x21,5 cm; 2
Blatt.
GAB 11500-S1-13 1795
Unterstützungsgesuch der Gemeinde Balzers an
den Fürsten Alois Joseph von Liechtenstein nach
dem Dorfbrand.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Balzers
(GA B 11500-S1-13). – Papier; 1 Blatt, 23x38
cm.
GAB 11500-S1-9 1809-VIII-7
Rechnungsabschluss der oberen Landschaft.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(GA B 11500-S1-9). – Papier; 2 Blätter, 22x36
cm.
GAB 1762/8/16 1762-VIII-16
Schuldverschreibung von Johann Baptist Steger
von Balzers über 200 Gulden an den Stadtvogt v.
Brügger in Maienfeld.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter, 21,5x24,5
cm.
GAB 1768/3/29 1768-III-29
"Kha*uf-Brieff entzwischen denen Ehrgeacht
a*uch Ehrsammen Collatores des Krisßischen
Stipendÿ als Verkhäuffere eines - dann Joann
Michael B*urgmaÿer, Antoni Vogt, Antoni Foßer,
Johann Krisß *und Peter Bürtzle als Khäuffere
anderen Theils alle wohn- *und sesßhafft in Balzers."
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter, 22x34 cm.
GAB 1781/1/15 1781-I-15
"Alpgnoß-Brief einer ehrsamen Alpgen. zu Balzers von wegen Benütz- und Besatzung ihrer Alpen."
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(ohne Signatur). – Papier. 4 Blätter, 26,5x41 cm.
GAB 1795/1/8 1795-I-8
"Ta*usch Kontract zwischen Fidelÿ *und Joseph
Vogt der Gemeind Balzers".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter, 21,5x35,5
cm.
GAB 1795/9/19 1795-IX-19
"Ka*uf Kontrackt zwischen Fidel Vogt als Käufer
*und Franz Joseph Tscholl Verkäufer beede a*us
der Gemeind Balzers."
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter 22,5x37,5
cm.
Ungedruckte Quellen 310 Quellen
GAB 30100 1841
Gemeinde-Marchen-Buch Balzers 1841. Neue
Abschriften von alten Urkunden, zum Teil aus
dem Repertorium, zum Teil von Originalen. Haben, weil amtlich beglaubigt, vollen Urkundenwert.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Balzers
(GA B 30100). – Buch; 47,5x32 cm; 5 Vorblätter; paginiert 1-112; beschriftet 1-64; insgesamt
21 Briefe, bzw. beglaubigte Abschriften alter
Urkunden. Transkription von Pfr. F. Tschugmell, unzuverlässig, teilweise willkürlich.
GAB 50200-S10 1808
"Gemeinde Balzers und Kleinmels, dorf Steüerfassionen und Summe von Nro. 1 bies Einschluss
No. 62ff. für Balzers und von No. 1 bies No 50ff.
für Kleinmels".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(GA B 50200-S10). – Papier; 35x22 cm; pro Akt
2 Blatt; 160 Stück und Gesamtaufstellung des
Steueraufkommens Balzers und Mäls; (19. VIII.
1808); numeriert, aber nicht nach Nummern geordnet im Akt. Für ONN sehr ergiebig; jeder ON
wird nur einmal aufgenommen.
GAB 50200-S6-S7 1790
Erbteilung und Inventare von 1790 - 1870 (Zwei
Schachteln Nummern 6 und 7).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Balzers
(GA B 50200-S6 und S7). – Papier; 35x22 cm.
Keine Aufnahmen, da für uns relevante ONN u.
PNN nach 1809 datiert; vor 1809 wenig bzw.
unergiebig, bedeutungslos.
3. Gemeinde Triesen
3.1. Gemeindearchiv
GAT 10-12-2 1791-V-16
Schreiben der hochfürstlich-liechtensteinischen
Oberamtskanzlei, worin die Gemeinde Triesenberg aufgefordert wird, die Wasserabzugsgräben in Stand zu halten, um Erdrutsche zu verhindern; aus demselben Grund wird beiden Gemeinden, Triesen und Triesenberg, das Holzfällen und Roden unter der Retscha untersagt.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund X Fasz. 12, Nr. 2). – Papier; 2
Blätter, 21x33,5 cm.
GAT 13-4 1637-VII-30
Bischof Johann VI. von Chur belehnt den Hans
Luzi Gugelberg von Moos und den Carl von Salis mit den bischöflichen Zehntrechten in Triesen
und am Triesnerberg und mit 2 Huben "in Velten
gelegen".
Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIII Fasz. 4). – Papier;
2 Blätter, 20,5x32 cm.
GAT 13-4-1 1772-IV-30
Barbara Cleophea von Salis verkauft der Gemeinde Triesen, vertreten durch Anton Nägele
und Anton Frommelt, ihre dortigen und am
Triesnerberg liegenden Zehntrechte und ihren
Anteil am Haldensteiner Weingarten für 4000
Gulden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund XIII Fasz. 4). – Papier; 2 Blätter,
23x35 cm.
GAT 13-4-2 1785-IV-25
Abt Benedikt [Boxler], Dekan und Konvent des
Klosters Pfäfers, verkauft der Gemeinde Triesen
den auf verschiedenen Gütern lastenden Eierzins
von jährlich 400 Eiern für 100 Gulden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund XIII Fasz. 4). – Papier; 2 Blätter,
23,5x38 cm.
GAT 13-5 1770-IX-26
Anweisungen des Fürsten Joseph Wenzel von
Liechtenstein an das Oberamt bezüglich verschiedener hängiger Rechtsverfahren in den Gemeinden Triesen und Balzers.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund XIII Fasz. 5). – Papier; 6 Blätter,
21x34,5 cm.
GAT 13-5-11 1770-XII-29
Protokollauszug bezüglich der Streitsache zwischen der Gemeinde Triesen und dem herrschaftlich-neuburgischen Verwalter Stauder betreffend Holzschlagrechte auf der Rassla in der
Quellen 311 Ungedruckte Quellen
Alp Lawena.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund XIII Fasz. 5, Nr. 11). – Papier; 3
Blätter, 23x35 cm.
GAT 13-5-2 1686-II-21
Verhandlungsbericht der durch den Abt von
Kempten eingesetzten Kommission zur Schlichtung der Auseinandersetzungen zwischen den
Herrschaften Vaduz und Schellenberg und den
Grafen von Hohenems betreffend Kriegsdienstzwang, Frondienst, Landammannwahl, Gerichtsbesetzung, Alp-, Wald- und Lehenrechte.
Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund XIII Fasz. 5, Nr. 2). –
Papier; 4 Blätter, 20,5x33 cm.
GAT 14-2-1 1689-VI-12
"Urbarium der Cooperatur z*ue Trißen Anno
1689".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund XIV Fasz. 2, Nr. 1). – Papier; gebunden S. 1-31; unbeschrieben S. 2, 19-31. Vgl.
PfAT U 1689.
GAT 15-3 1787-V-10
Dominicus Banzer von Triesen errichtet in seinem Testament eine Stiftung zugunsten der Gemeindeschule und stattet diese mit verschiedenen
Gütern aus.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund XV Fasz. 3). – Papier; 2 Blätter,
schnurgebunden, 22x35,5 cm.
GAT 5-1-2 1658-IV-12
Die Gemeinde Triesen überlässt dem Peter Rig
und dem Leonhart Bargeze ein Stücklein Allmend unter der Bedingung, dass Peter Rig den
unteren Feldgatter und Leonhart Bargeze den
Gatter bei der alten Badstube (Badstoba) zu unterhalten versprechen.
Manuskript, Original?, Kopie?; Gemeindearchiv
Triesen (GA T Bund V Fasz. 1, Nr. 2). – Papier;
2 Blätter 20,5x32,5 cm.
GAT 5-1-3 1759-IV-6
Die Gemeinde Triesenberg verkauft der Gemeinde Triesen ein Stück Gut in Scherris für 436
Gulden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T Bund V Fasz. 1, Nr. 3). – Papier; 2 Blätter
22,5x35,5 cm.
GAT 5-1-4 1796-II-16
Die Gemeinde Triesen verkauft für 3000 Gulden
an 7 Gemeindeleute ein Stück Wald, der Wisscheld genannt.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T Bund V Fasz. 1, Nr. 4). – Papier; 2 Blätter, 23x37,5 cm.
GAT 5-10 1810-VI-4
Untersuchungsprotokoll betreffend die von der
Gemeinde Triesen gegen die Gemeinde Triesenberg geführte Beschwerde bezüglich deren Rückweisung der zwischen ihnen vorgenommenen
Teilung der bis anhin gemeinsam genutzten Gemeindewälder.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund V Fasz. 10). – Papier; 6 Blätter,
24x37 cm.
GAT 5-2-1 1682-I-16
Das Oberamt entscheidet Streitigkeiten zwischen
der Gemeinde Triesen und Gemeindeleuten betreffend Weiderechte auf im Forst gelegenen Gütern.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund V Fasz. 2, Nr. 1). – Papier; 2 Blätter, 20x30 cm.
GAT 5-3-2 1738-IV-13
Jakob Seger von Vaduz verkauft der Gemeinde
Triesen sein Gut mit Stall im Vogelsang für 110
Gulden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund V Fasz. 3, Nr. 2). – Papier; 2 Blätter, 20x33 cm. Auszug vgl. JBL 80, 123.
GAT 5-9 1803-IV-4
Die Gemeinden Triesen und Balzers schliessen
einen Vertrag betr. Wuhrungspflichten und Nutzungsrechte auf dem Lindgrund.
Manuskript, ?; Gemeindearchiv Triesen (GAT
Bund V Fasz. 9). – Papier; 2 Blätter, 21,5x35
cm.
Ungedruckte Quellen 312 Quellen
GAT 6-1-7 1796-III-14
Die Gemeinde Triesen verpachtet für 2 Jahre ihr
in der Wartauer Au gelegenes Gut "die Heüwiesen genant" an fünf Wartauer Bürger.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund VI Fasz. 1, Nr. 7). – Papier; 2 Blätter, 21,5x34,5 cm.
GAT 7-2-11 1786-I-2
Die Gemeinde Balzers beschwert sich über die
schädlichen Folgen eines durch die Gemeinde
Triesen widerrechtlich erstellten Wuhrs und bittet das hochfürstlich-liechtensteinische Oberamt
um Hilfe.
Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund VII Fasz. 2, Nr. 11). –
Papier; 4 Blätter, 22x34 cm.
GAT 7-2-12 1781-V-23
Grenzmarchen-Beschreibung zwischen den Gemeinden Triesen und Wartau.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund VII Fasz. 2, Nr. 12). – Papier; 2
Blätter, 21x34,5 cm.
GAT 9-4-105 1615-VIII-24
Die Gemeinde Triesen verkauft der Gemeinde
Triesenberg ein Stück Gut "in deß Schedlerß Boden gelegen" für 117 Gulden.
Manuskript, Abschrift von 1733-I-1; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund IX Fasz. 4, Nr. 105).
– Papier; 9 Bl, 21x33 cm. Teildruck: JBL 2,
215f.
GAT 9-4-113 1646-III-2
Die Gemeinde Triesen verkauft der Gemeinde
Balzers für 20 Pfund Pfennig die Alp "Daß Eingewandet Garsentzle genannt" unter dem Vorbehalt, jederzeit ihre Gemeindeochsen auf dem
Boden ob der Schafweide ruhen und lagern lassen zu dürfen.
Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesen (GAT Bund IX Fasz. 4, Nr. 113). –
Papier; 2 Blätter, 22,5x36,5 cm. Bemerkung: Es
handelt sich hier um den Gegenbrief zu GAT U
1 (mit zusätzlichen Flurnamen).
GAT 9-4-116 1762-VII-14
Prozessschrift betreffend Viehauftrieb der Feldkircher auf die Alp Gapfahl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund IX Fasz. 4, Nr. 116). – Papier; 6
Blätter, schnurgebunden, 23,5x36,5 cm.
GAT 9-5-170 1683
"Casus und Information" betreffend das herrschaftliche Recht hinsichtlich Viehauftriebs in
die Alp Valüna.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund IX Fasz. 5, Nr. 170). – Papier; 4
Blätter, 26x21 cm.
GAT 9-5-172 1647-X-20
Jakob Sandholzer, Landvogt der Graf- und
Herrschaften Vaduz und Schellenberg, erlaubt
der Gemeinde Triesen aus einem vom Wind umgelegten Wald in Valüna, unter der Balzner Alp
gelegen, Wiesland zu machen. Für die Holznutzung versprechen die Abgeordneten der Gemeinde Triesen, Anton Banzer und Caspar Nigg, der
Herrschaft 40 Gulden zu bezahlen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Bund IX Fasz. 5, Nr. 172). – Papier; 2
Blätter, 20x32,5 cm.
GAT Buch 24 1777
"Steuer-Fuss".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Buch Nr. 24). – Papier; gebunden 22x34
cm; S. 1-282; unbeschrieben S. 59, 113, 118,
122, 124, 130, 134, 251, 254, 256, 258, 260,
262, 264, 277-280.
GAT U (1584) 1584
1. Abschrift: Spruchbrief in der Klage Triesenbergs gegen Triesen wegen Weide, Obst, Äckern.
– 2. Abschrift: Grenze Triesen-Triesenberg betreffend Viehtrieb.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U (1584)). – Papier; 4 Blatt à 32,7x20,4
cm; restauriert; Fragmente. 1. Abschrift ist Abschrift aus GATb U 18 (1584-IV-20). 2. Abschrift ist von Urkunde GAT U 16 von 1497-V5. – Schädler 1908, 113, Nr. 22f.; Büchel 1902,
212 und 174f.; Klenze 1879, 29 und 31f.
GAT U (1617) 1617-VI-17
Caspar zu Hohenems gibt Bad Vogelsang dem
Quellen 313 Ungedruckte Quellen
Franz Lampart aus dem Triesner Oberdorf zu
Erblehen mit "Wirtepatent".
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U (1617)). – Papier; 29,5x52,8 cm; Kopie
vom 20. August 1773; Siegel der Fürstlich
Liechtensteinischen Oberamts-Kanzlei.
GAT U (1635) 1635-IV-17
Wuhrvertrag Triesen-Sevelen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U (1635)). – Pergament; 46,5x70 cm; Plica 4,5 cm; restauriert, Schrift schwer beschädigt;
datiert: 7/17 April 1635 (17.IV.1635 neuer
Kalender). 3 von 4 Siegeln erhalten.
GAT U 1 1646-III-2
Triesen verkauft Balzers das "Eingewandete
Garsentzle" mit dem Vorbehalt, jederzeit die
Triesner Gemeindeochsen auf dem Boden ob der
Schafweide ruhen bzw. lagern zu dürfen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 1). – Pergament; 18,5x31,5 cm; Plica
2,7 cm; Siegel von Landammann Thoman Hiltin;
beschädigt! – Büchel 1902, 220; Schädler 1908,
127, Nr.104; Klenze 1879, 17f. Vgl. GAB 016-
2, fol.71a, siebter Brief (exzerpiert).
GAT U 2 1566-XI-11
Hans Oschwald [u. Co] vom Triesenberg verkauft an Liennhardt Verling [u. Co] von Triesen
ein Gut "an Gartschin" am Triesnerberg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 2). – Pergament; 20,5x33,8 cm; Siegel
von Aman Jacob plennckhi; restauriert; Schrift
beschädigt.
GAT U 3 1550-V-21
Spruchbrief betr. Beschwerde von Claus Eberlin
(Triesenberg) wegen des "Riessens" von Triesen
durch das "Schindel Riess"; Festlegung der
Holzries-Strecke.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 3). – Pergament; 37x30 cm; Siegel von
Landvogt Franz Landtman sowie dessen Unterschrift; restauriert, mit Beschädigungen. – Büchel 1902, 199ff.; Schädler 1908, 117, Nr. 42.
GAT U 3/4 1790-XI-11
Wuhrvertrag zwischen Triesen und Wartau nach
Rheineinbruch 1789.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 3/4). – 4 Doppelblätter à 38x23 cm;
Ratifikation durch beide Obrigkeiten am 21-III1791, bzw. 5-V-1795. – Ediert bei Büchel 1902,
249-253; Schädler 1908, 162, Nr. 281.
GAT U 5 1465-V-25
Spruchbrief im Streit zwischen Triesen und Iak
Hipper von Triesenberg wegen eines Bodens
(Tausch bzw. Kauf).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 5). – Pergament; 25,2x46 cm; restauriert; Schrift beschädigt; Siegel von Ammann
Dietrich Wintzurlin.
GAT U 6 1589-X-7
Die Schneeflucht in "Vallüna" die Balzner betreffend.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 6). – Pergament; 31,3x39,3 cm; Plica
4,7 cm; Siegel von Carl Ludwig zu Sulz; Schrift
fast völlig zerstört, unleserlich. – Büchel 1902,
212; Schädler 1908, 119, Nr. 56; Klenze 1879,
31f.
GAT U 7 1672-XII-10
"Bewilligungs Brieff Der Gemaindt Trissen, wegen Erhaltung Einner Strichauw vnder Gartnetsch ligendt".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 7). – Pergament; 27,6x44,7 cm; Plica
3,4 cm; restauriert; mit Beschädigungen; Vormundschaftssiegel Hohenems (Carl Friedrich für
Franz Wilhelm). – Schädler 1908, 134, Nr. 144.
GAT U 8 1571-V-14
Spruchbrief betreffend "Wunn, Waid und Marken" zwischen Triesen und Balzers (Alpen und
Tal); Abschrift der Urkunde von 1440-IV-9.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 8). – Pergament; 26,4x56 cm; Plica 4,6
cm; Siegel von Alwig von Sulz; restauriert;
Schrift beschädigt. – Büchel 1902, 165ff.; Klenze 1879, 15 u. 27f.; Schädler 1908, 110f., Nr.10.
GAT U 9 1595-V-1
Spruchbrief im Streit Balzers-Triesen wegen Atzungsrecht auf den Wiesen "Sellfablanen".
Ungedruckte Quellen 314 Quellen
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 9). – Pergament; 34,8x61,5 cm; Plica
6,7 cm; Siegel von Carl Ludwig zu Sulz fehlt;
Abschrift: GAB 016-2, fol. 65a ff., vierter Brief.
– Schädler 1908, 119, Nr. 59.
GAT U 10 1553-II-4
Thomas, Bischof von Chur, verleiht Balthasar
von Ramschwag den Zehnten am Triesnerberg
und 4 Scheffel Korn vom Triesner Grossen
Zehnten.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 10). – Pergament; 16x26,1 cm; Plica
4,6 cm; bischöfliches Siegel Chur. Vgl. GAT U
18.
GAT U 11 1778-III-24
Urkunde betreffend das halbe Gugelbergische
Lehen (St. Luzi Lehen) zu Triesen.
Manuskript, Original?; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 11). – Pergament; 32,8x34,1 cm; Plica
2,9 cm; Siegel von Bischof Dionisius von Chur;
Urkunde zum grössten Teil zerstört, Inhalt nicht
rekonstruierbar.
GAT U 12 1636-III-31
Triesen und Balzers werden verpflichtet, einen
Zaun zwischen Valüna und Gapfahl zu errichten.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 12). – Pergament; 19,7x31,5 cm; Plica
3,1 cm; Siegel von Hauptmann Zacharias Furttenbach zum Schregenberg (dat. 31.III.1636). –
Büchel 1902, 222; Schädler 1908, 124, Nr. 88;
Klenze 1879, 32.
GAT U 13 1650-I-20
Wuhrvertrag Triesen-Wartau 1650.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 13). – Pergament; 36,3x54,8 cm; Plica
2,3 cm; 4 Siegel (H. J. Lavater, G. D. Rending,
H. Zürcher, J. R. v. der Halden zu Haldenegg)
verloren. – Büchel 1902, 224; Schädler 1908,
127f., Nr. 107.
GAT U 14 1704-VII-19
Wuhrvertrag von Triesen und Wartau mit Sevelen 1704-VII-19./30.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 14). – Pergament; 27,9x17,8 cm; Plica
5,4 cm; Siegel des Landes Glarus und Unterschrift des Glarner Landschreibers Cosmas Tinner.
GAT U 16 1497-V-5
Spruchbrief betreffend Streit wegen "Wunn und
Waid" zwischen Triesen und Triesenberg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 16). – Pergament; 19,4x40,1 cm; Plica
3,9 cm; Siegel von Ludwig von Brandis. – Büchel 1902, 174f.; Schädler 1908, 113, Nr. 22;
Klenze 1879, 29.
GAT U 17 1494-VI-2
Spruchbrief betreffend "Wunn und Waid" zwischen Triesen und Gretschins-Wartau.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 17). – Pergament; 27,6x52,7 cm; Siegel von Ulrich zum Brunnen (Uri) und Hans
Brandis (Vaduz) verloren. – Büchel 1902, 174;
Schädler 1908, 113, Nr. 21.
GAT U 18 1544-II-1
Lucius, Bischof von Chur, verleiht Balthasar von
Ramschwag den Zehnten in Triesen (Lehengüter).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 18). – Pergament; 20,3x27,5 cm; Plica
6 cm; bischöfliches Siegel Chur.
GAT U 20 1718-IX-20
Teilung der Alpen Valüna (Unterdorf) und Lawena (Oberdorf) unter die Triesner Dorfteile.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 20). – Pergament; 35,9x22,6 cm; 4
Blatt; landesfürstliches Siegel. Vgl. SchäU 160.
Exzerpiert aus SchäU 160.
GAT U 21 1516-IX-29
Spruchbrief wegen unbefugten Holzschlags enhalb des Kulm (Triesen, Triesenberg).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 21). – Pergament; 23x39 cm; Plica 3,5
cm; Siegel von Rudolf von Sulz.
GAT U 22 1493-VI-27
Verkauf von Valüna an Triesen durch Heinrich
von Werdenberg (betr. diesen Verkauf von 1378-
Quellen 315 Ungedruckte Quellen
XII-7). Spruch des Landgerichts Rankweil und
Viehtriebrecht des Werdenbergers.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 22). – Pergament; 56,6x76,3 cm; Plica
4,4 cm; Siegel des Landgerichts Rankweil
(Richter Michel Rad). – Büchel 1902, 160ff.;
Schädler 1908, 109, Nr. 3; Klenze 1879, 27. Vgl.
GAT U 52 und GAT U 27.
GAT U 23 1536-IV-10
Spruchbrief in Wuhrstreitigkeiten zwischen Triesen und Sevelen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 23). – Pergament; 42x55 cm; Plica 6,7
cm; Siegel von Barthlome Lew, Rat von Feldkirch. – Büchel 1902, 197f.; Schädler 1908, 116,
Nr. 40.
GAT U 24 1552-I-27
Spruchbrief im Streit Triesen gegen Wartau wegen der Marchen in der Au.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 24). – Pergament; 37,1x66 cm; Plica
9,4 cm; Siegel von Ambros Jauch und Juvenal
Kreder; Urkunde restauriert; Schäden. – Büchel
1902, 197, 201; Schädler 1908, 117, Nr. 43.
GAT U 25 1498-VIII-12
Spruchbrief im Streit zwischen Triesen und Sevelen betr. Grenzen in "Owen vnd almeind" (am
Rhein).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 25). – Pergament; 10,9x16,1 cm; Siegel des Obmanns (vermutlich Rudolf Stucky,
Bannermeister Glarus).
GAT U 26 1452-III-11
Triesen klagt gegen Lampart wegen Holzschlags
in Triesner Wäldern, Spruchbrief.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 26). – Pergament; 21,4x42,3 cm; Siegel von Burkhart von Brandis (beschädigt).
GAT U 27 1493-IV-8
(Instruktion der) Triesner Delegation ans Rankweiler Landgericht "wegen einer Alp" (betr.
Valüna); andere Partei: Sigmund und Ludwig
von Brandis.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 27). – Pergament; 18,5x30 cm; Plica
3,4 cm; Siegel von Ammann Jörgen winzurlin.
Vgl. GAT U 22 und GAT U 52.
GAT U 28 1460-VI-6
Spruchbrief betreffend Grundstücktausch zwischen J. Hypper und der Gemeinde Triesen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 28). – Pergament; 25,3x29,8 cm; Siegel von Landammann Wolff pfefferlin.
GAT U 29 1778-I-15
Lehenübertragung des Churer Bischofs Dionysius an Gardeleutnant Heinrich Lorenz von Gugelberg von Moos.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 29). – Pergament; 25x45,7 cm; Plica
3,2 cm; Churer fürstbischöfliches Siegel.
GAT U 30 1627-III-27
Spruchbrief im Wuhrstreit von Triesen, Schaan,
Vaduz gegen Sevelen.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 30). – Pergament; 43x76 cm; Plica 5,5
cm; restauriert, mit schweren Schäden; Siegel
fehlt; (Erneuerung der Urkunde von 1599-IV-7).
– Büchel 1902, 210ff., 216; Schädler 1908, 124,
Nr. 83.
GAT U 31 1651-VI-22
Franz Wilhelm von Hohenems verkauft ein Gut
auf Valüna (ein Stück Waldboden) um 60 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 31). – Pergament; 14,4x44,5 cm; Plica
3,2 cm; Urkunde restauriert, aber mit starken Beschädigungen; Siegel von Franz Wilhelm von
Hohenems verloren.
GAT U 32 1646-III-13
Beschwerde von Balzers gegen Triesen wegen
Viehübertriebs auf Selfaplana, Spruchbrief.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 32). – Pergament; 18,7x30,8 cm; Plica
2,3 cm; Siegel von Hauptmann Zacharias Furtenbach. – Büchel 1902, 232f.; Schädler 1908,
127, Nr. 102; Klenze 1879, 33.
Ungedruckte Quellen 316 Quellen
GAT U 33 1791-XI-11
Kauf des Gugelbergischen Lehens in Triesen
durch die Gemeinde um 700 fl. von Chur (Konvent).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 33). – Pergament; 34,5x53,1 cm; Plica
4,4 cm; Siegel des Fürstabts Dionysius von Chur
sowie des Domkapitels (2 Siegel).
GAT U 34 1661-I-24
Triesen erhält die Erlaubnis, einige Waldstücke
zu reuten und in allgemeine Atzung umzuwandeln.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 34). – Pergament; 23,7x47,1 cm; Plica
2,8 cm; restauriert; Siegel von Franz Wilhelm zu
Hohenems. – Schädler 1908, 130, Nr. 123; Büchel 1902, 225; Klenze 1879, 33.
GAT U 35 1586-X-7
Der Churer Bischof Petrus verleiht Caspar von
Ramschwag den Zehnten von Triesenberg und
den Grosszehnten von Triesen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 35). – Pergament; 15,5x33 cm; Plica
5,7 cm; Siegel von Bischof Petrus von Chur.
GAT U 36 1584-IV-31
Spruchbrief im Streit Triesen gegen Triesenberg
wegen Weidgangs, Äckern und Obst (Spruch auf
der Grundlage von GAT U l6).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 36). – Pergament; 26x67,3 cm; Plica
8,2 cm; Siegel von Karl Ludwig zu Sulz. – Büchel 1902, 174f.; Schädler 1908, 119, Nr. 55;
Klenze 1879, 30f.; Schädler 1908, 113, Nr. 22.
Zur Datierung der Urkunde: auffällig ist der 31.
April!
GAT U 37 1573-VI-10
Spruchbrief in einem Streit Triesens gegen einige Walser vom Guggerboden auf dem Triesnerberg wegen Wald und Holz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 37). – Pergament; 28,7x61,3 cm; Plica
3,4 cm; Siegel von Juvenalis Kreder, Landvogt.
– Büchel 1902, 205; Schädler 1908, 118, Nr. 50.
GAT U 38 1772-IV-8
Anton, Bischof von Chur, verleiht der Gemeinde
Triesen einige Lehengüter in Triesen und Triesenberg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 38). – Pergament; 30x52,5 cm; Plica
3,8 cm; bischöfliches Siegel Chur.
GAT U 39 1636-XI-7
Spruchbrief betreffend Grenzstreit (Zäunung)
zwischen Triesen und Balzers auf den Alpen Valüna und Gapfahl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 39). – Pergament; 21x35,3 cm; Plica
1,8 cm; Siegel von Landammann Thoman Hiltin.
GAT U 40 1602-V-1
Streit Schaan-Triesen wegen des Schneefluchtrechts in der Triesner Alp Valüna.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 40). – Pergament; 24,3x51,4 cm; Plica
5,3 cm; vgl. Zweitexemplar GAS U 15. – Büchel
1902, 212f.; Schädler 1908, 120f., Nr. 66; Klenze 1879, 96f.
GAT U 41 1608-VI-15
Alpen Gritsch und Valüna, Festlegung der Marchen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 41). – Pergament; 26,1x44 cm; Plica
7,5 cm; restauriert; Siegel von Carl Ludwig zu
Sulz.
GAT U 42 1610-XII-21
Chur verleiht das Leiberblehen der Kapelle U.
L. F. zu Triesen an Sebastian Kindli und Hans
Gantner.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 42). – Pergament; 61,8x52 cm; Plica
6,6 cm; Siegel von Abt Simon von St. Luzi,
Chur, sowie das Konventssiegel.
GAT U 43 1706-VI-16
Franz Wilhelm Rudolf bzw. Jakob Hannibal zu
Hohenems übergibt der Gemeinde Triesen das
Stück Allmeind "Nasshacken" käuflich ins Eigentum.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
Quellen 317 Ungedruckte Quellen
(GA T U 43). – Pergament; ca. 42x39,5 cm;
Plica 6 cm; gräflich hohenemsisches Siegel.
GAT U 44 1701-XI-4
Vergleich Wartau-Triesen-Sevelen betr. Wuhren
(betr. auch Balzers).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 44). – Pergament; 36,2x43,1 cm; Plica
6,9 cm; Siegel der Kaiserl. AdministrationsKommissions-Kanzlei Vaduz erhalten; restauriert.
GAT U 45 1506-VI-1
Spruchbrief betreffend Grenzzwistigkeiten zwischen Triesen und Wartau-Gretschins.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 45). – Pergament; 25,7x51,5 cm; Plica
4 cm; zwei Siegel Rudolf Steinbruchel, Rat
Zürich, Fridli Artzethuser, Rat Glarus. – Büchel
1902, 197; Schädler 1908, 114, Nr. 28.
GAT U 46 1663-XI-12
Karl Friederich und Katharina zu Hohenems
treten als Vormünder an Triesen den GarsenzaWald ab als Schuldentilgung; und Erlaubnis,
mehrere Gebiete zu reuten.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 46). – Pergament; 28,8x45,7 cm; Plica
3 cm; restauriert, mit Schäden an Schrift; hohenemsisches Vormundschaftssiegel. – Schädler
1908, 131f., Nr. 129; Büchel 1902, 225; Klenze
1879, 34.
GAT U 47 1439-IX-8
Spruchbrief betreffend "Wunn und Waid", die
die Triesner an der Seveler Au haben.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 47). – Pergament; 30,3x22,5 cm; 2 von
3 Siegeln erhalten.
GAT U 48 1672-XI-11
Triesen verkauft einigen Triesenbergern das
Walser Heubergle vorbehaltlich Wegrecht und
Schlagrecht für Teuchelholz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 48). – Pergament; 28,7x43,5 cm; Plica
5,7 cm; Siegel von Landammann Clementz Anger. – Büchel 1902, 227; Schädler 1908, 135,
Nr. 143; Klenze 1879, 42.
GAT U 49 1562-V-16
Spruchbrief in einem Wuhrstreit (Marchen) zwischen Triesen und Sevelen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 49). – Pergament; 59x79,5 cm; Plica
7,4 cm; 4 Siegel von Georg Sp•ath, Hanns
Schnabel, Bernhard von Cham, Caspar Rothmund. – Büchel 1902, 201f.; Schädler 1908,
117, Nr. 47.
GAT U 50 1513-III-1
Grenzstreit zwischen Triesen und Balzers betreffend Silvaplana; Bestimmung der Grenzen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 50). – Pergament; 33,3x55 cm; Plica
7,3 cm; Siegel von Martin Steinhauser, Abrecht
Wolff, Lutz Frick. – Büchel 1902, 183ff.;
Schädler 1908, 115, Nr. 31. Vgl. Kopie GAB
016-2, fol. 62a; dritter Brief.
GAT U 51 1659-VI-9
Triesen verkauft Balzers ein Stück von der Alp
Valüna "auf der blatten".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 51). – Pergament; 23,4x30,5 cm; Plica
2 cm; Siegel von Ammann Georg (Frickh?), Urkunde restauriert, mit starken Schäden. Original
von GAB 016-2, fol.73 a, achter Brief. – Büchel
1902, 224f.; Schädler 1908, 130, Nr. 119; Klenze 1879, 18.
GAT U 52 1378-XII-7
Verkauf von Valüna, "Drasgimil" und "Schedlers
Boden" an Triesen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 52). – Vgl. LUB I/4, 89-95, Nr. 17;
ibid. 92ff. Beschreibung der Urkunde. Vgl. GAT
U 27.
GAT U 54 1659-III-30
Bewilligung, dass Triesen ein Stück Gut bei Maschlina ausreuten und als Weingarten bepflanzen darf.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GA T U 54). – Pergament; 27x36 cm; Plica 4
cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems.
GAT Urb 1607 1607
"Urbar I. anno 1607". Renovationen bis 1786;
Ungedruckte Quellen 318 Quellen
1607: S. 5-19; 1607-1618: S. 19-22; 1618: S.
22-23; 1626: S. 23-29; 1652: S. 33-46; 1696
bzw. 1740: S. 51-113; 1786: S. 114-178.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Urbar 1607 [= GAT Buch Nr. 1]). – Papier; gebunden S. 1-178, 20,5x30,5 cm; unbeschrieben S. 31, 50, 54, 56, 58, 60, 64, 70, 74,
78, 80, 82, 86, 88, 90, 92, 96, 98, 100, 104, 106,
108, 110, 112, 155-166, 170-176.
GAT Urb 1672 1672
"Vrbarium der Gemaindt z*ue Trisen von ne*wem
a*ufgericht vnd bekrefftiget Jn hochgräfflicher
Canzleÿ z*ue Vad*uz Anno reparatae Salutis
1672".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesen
(GAT Buch Nr. 2). – Papier; gebunden 16x20,5
cm; S. 1-36; unbeschr. S. 24, 27. Datierte Einträge bis 1759.
3.2. Pfarrarchiv
PfAT U 2 1440-VII-29
Vaistle, Vogt auf Gutenberg, verkauft seinem
Schwager Güter in Triesen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 2). – Pergament; 31,5x16,7 cm; Siegel erhalten.
PfAT U 3 1458-XI-14
Lehenbrief des Hans Virabend, den Lehenbüchel
in Triesen betreffend.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 3). – Pergament; 38,8x27,2 cm; Siegel erhalten.
PfAT U 4 1458-XI-14
Lehenbrief des Hans Virabend, den Lehenbüchel
in Triesen betreffend.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 4). – Papier; 5 Seiten; 20x32,5 cm; notariell
beglaubigte Abschrift von 1685; identisch mit
PfAT U 3)
PfAT U 5 1461-X-1
Ablassbrief der Kapelle St. Mamerta in Triesen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 5). – Pergament; 46x26,5 cm; beschädigtes
Siegel erhalten.
PfAT U 6 1475-X-18
Verschreibung der Güter der Ursula Gassner.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 6). – Pergament; 29,8x19,4 cm; Siegel zerbröckelt.
PfAT U 7 1485-V-20
Ablassbrief der St. Gallus-Kirche in Triesen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 7). – Pergament; 42,8x30,4 cm; Siegel beschädigt.
PfAT U 8 1485-III-26
Ablass-Bulle für St. Gallus-Kirche in Triesen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 8). – Pergament; 61,5x36,8 cm; Siegel fehlt.
PfAT U 9 1513-VII-26
Altarweihe der Muttergotteskapelle.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 9). – Pergament; 23,4x12,8 cm; Siegel gut
erhalten.
PfAT U 10 1614
Wolfgang Jonass entscheidet als gräflich hohenemsischer Hofrichter einen Streit in einem Appellationsfall um einen Erblehenszins zwischen
Hans Bisch von Werdenberg einerseits und Andreas und Peter die Lamparten andererseits.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 10). – Papier; 4 Blatt; 20x32 cm; Siegel erhalten.
PfAT U 11 1619-XI-11
Johannes Reyg und seine Frau Catharina Eglin
verkaufen den Kirchenpflegern der St. GallusKirche in Triesen einen Weingarten an der Halden. Als Kaufpreis sind jährlich 3 Gulden dem
Mesmer zu zinsen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 11). – Pergament; 34,3x22,5 cm; Siegel erhalten.
PfAT U 12 1640-I-13
Seitenaltarweihe in der St. Wolfgangskirche in
Quellen 319 Ungedruckte Quellen
Triesen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 12). – Pergament; 29,5x14,2 cm; Siegel erhalten.
PfAT U 13 1654-IX-29
Weihe der drei Altäre in der Muttergotteskapelle
in Triesen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T U 13). – Pergament; 31,5x17 cm; Siegel erhalten.
PfAT U 1689 1689-VI-12
Stiftsbrief der Kooperatur zu Triesen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T Urbar 1689). – Gebunden; 15x20 cm; 34 Blatt,
z.T. unbeschrieben; Siegel in Holzbüchse anhangend. Bemerkung: Einträge dat. 1699-IV-23
(fol. 22v) exzerpiert; Einträge dat. 1700-IV-3
(fol. 24v) und 1828, 1835, 1837 (fol. 10v) nicht
exzerpiert.
PfAT Urb 1 1666-VII-23
Urbar der St. Gallus-Pfarrkirche in Triesen. Urbarerneuerung vom 23. Juli 1666 mit erneuter
Bestätigung vom 1. Mai 1683. Mit Übernahmen
aus früheren Schuldbriefen bis 1432 und Nachträgen bis 1787.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 15,5x20,5 cm, S. 1-93; die Seitennumerierungen S. 47 und S. 48 wurden zweimal verwendet; wird zitiert als S. 47a bzw. S.
47b etc. Bei Doppeldatierungen ist auch aus dem
Kontext nicht klar ersichtlich, ob der ganze Urbareintrag als Übernahme aus früheren Schuldbriefen zu werten und somit auf das frühere
Datum anzusetzen ist.
PfAT Urb 2 1690-II-26
"Vrbarium der Pfarrpfr*uend vnd Caplaneÿ St.
Mammert z*ue Trisen. Erne*uwert 1690". Mit
Nachträgen bis 1810.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 15,5x19 cm, S. 1-[72], S. 23 und
24 fehlen.
PfAT Urb 3 1707
Urbar der St. Gallus-Pfarrkirche, der St. Mariaund der St. Wolfgang-Kapelle in Triesen und der
St. Sebastian-Kapelle auf Masescha.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 21x31,5 cm, teilweise paginiert.
I. Teil: S. 1-[190]; unbeschrieben 143-[190]. II.
Teil: S. 1-[170]; unbeschrieben [129-170].
PfAT Urb 4 1666-VII-23
"Urbar Unser Lieben Frawen Capell z*u Trisen
Anno Domini 1666". Urbarerneuerung vom 23.
Juli 1666 mit erneuter Bestätigung vom 1. Mai
1683. Mit Übernahmen aus früheren Schuldbriefen bis 1634 und Nachträgen bis 1787.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 15x19,5 cm, S. 1-41.
PfAT Urb 5 1666-VII-23
"Urbar deß Heÿligen Patronen Wolfgangi z*u
Trisen Anno 1666." Urbarerneuerung vom 23.
Juli 1666 mit erneuter Bestätigung vom 1. Mai
1683. Mit Übernahmen aus früheren Schuldbriefen bis 1520 und Nachträgen bis 1787.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen. – Papier; gebunden 15,5x19,5 cm, S. 1-54; die
Seitennumerierung S. 49 wurde zweimal verwendet; wird zitiert als S. 49a bzw. 49b.
PfAT (1781) 1781
"Anmerckungen. So hiesige Pfarrpfr*und *und
Pfarrey zu Trisen betreffen, welche theils a*us
den alten Blätteren so von Herrn Kammerer *und
Pfarrer Valentin von Kriß annoch vorhanden,
theils a*uch d*urch mehrere Jahr her erfahren *und
z*u fernerer Nachricht in dieser B*uch z*u samen
getragen als dermaliger Pfarrer Christian Wenaweser im Jahr 1781".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T [1781]). – Halblederband, 21x17 cm.
PfAT 31/6 1689-VI-12
Stiftung eines Stipendiums durch Valentin von
Kriss, Pfarrer von Triesen (KrissDsches Stipendium).
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Triesen (PfA T
31/6). – Papier; 2 Blätter.
PfAT 44 1779-VII-7
Schreiben von Christian Wenaweser, Pfarrer in
Triesen, an Landvogt Gilm von Rosenegg betr.
die der Triesner Pfarrpfrund zugehörigen Antei-
Ungedruckte Quellen 320 Quellen
le an Novalzehnten und am Zehnt auf Masescha.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesen (PfA
T 44). – Papier; 2 Blätter.
4. Gemeinde Triesenberg
4.1. Gemeindearchiv
GATb 19/13 1653-IX-29
Graf Franz Wilhelm von Hohenems quittiert den
Triesenbergern die Bezahlung von 100 Gulden
für den Wald bei der Alp beim Chleistäg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/13). – Papier; 1 Blatt.
GATb 19/14 1654
Verzeichnis derjenigen, die im Jahre 1654 Erblehenszins bezahlen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/14). – Papier; 2 Blatt.
GATb 19/15 1666-II-20
Ammann Stefan Banzer quittiert im Namen der
Gemeinde Triesen auf Bitten der Alpgenossenschaft "Elpli", vertreten durch Johannes Negeli,
Gerichtsmann von Triesenberg, die Bezahlung
einer jährlichen Abgabe von einem Pfund wegen
des Erblehens.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/15). – Papier; 2 Blatt.
GATb 19/16 1767-IV-23
Ungültigkeitserklärung von Hofkaplan Josef
Fridrich Fink von Vaduz bezüglich der durch die
betreffenden Triesenberger erfolgten Auslösung
der in das St. Florin-Benefizium in Vaduz gehörenden Grundzinse in der Höhe von 102
Gulden und 45 Kreuzer.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/16). – Papier; 2 Blatt.
GATb 19/20 1681
Schuldverschreibung über 11 Gulden und 25
Batzen von den Brüdern Christa und Clas Beck
zugunsten der Brüder Christa, Hans und Peter
Schedler.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/20). – Papier; 1 Blatt.
GATb 19/24 1647-II-13
Verzeichnis der von den Einwohnern der Gemeinde Triesenberg für die Errichtung einer
Brandsteuer in der Höhe von 900 Gulden an
Jörg Plenke von Balzers zu entrichtenden Zinsen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/24). – Papier; 3 Blatt.
GATb 19/3 1626-XI-11
Schuldverschreibung über 105 Gulden von Simon Pfeiffer und seiner Frau Maria Heldin am
Triesnerberg zugunsten von Johann Emerich
Rignolt von Prosswalden, Landvogt der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/3). – Papier; 4 Blatt.
GATb 19/44 1793-II-14
Testament des Josef Schädler von Triesenberg.
Manuskript, beglaubigte Abschrift; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/44). – Papier; 3
Blatt.
GATb 19/48 1809-VI-28
Grenzbeschreibung der landesfürstlichen Alp
Sücka.
Manuskript, Original?; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/48). – Papier; 2 Blatt.
GATb 19/6 1641-IX-25
Adam Walser, Landammann der Grafschaft Vaduz, und Hans Jakob Wehinger in Vertretung
von Johann Nasaler, Landammann der Herrschaft Sonnenberg, bestätigen die durch Marchsteinsetzung festgelegte Grenzziehung in "Ganperdon und Sereß" zwischen den Gemeinden
Triesenberg und Nenzing.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/6). – Papier; 2 Blatt.
Quellen 321 Ungedruckte Quellen
GATb 19/7 1648-II-2
Pfarrer Balthasar Mathis von Triesen bestätigt
ein für die St. Sebastian-Kapelle angelegtes
Zinsverzeichnis.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/7). – Papier; 3 Blatt.
GATb 19/9 1652-VIII-3
Quittung der hohenemsischen Kanzlei in Vaduz
betreffend die durch die Alpgenossenschaft Malbun, vertreten durch Hans Hilbe, Hans Ulrich
Beck, Christa Beck, Hans Eberle, Hans Ospelt,
Bastian Schedler, erfolgte Bezahlung des vom
Kauf des Erblehens im "Grossen Steeg" herrührenden Zinses in der Höhe von 30 Gulden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb 19/9). – Papier; 1 Blatt.
GATb U 1 1635-XI-11
Kaspar zu Hohenems verkauft vier Privaten auf
Triesenberg einen Wald hinterm Stein.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 1). – Pergament 32,4x22,8 cm;
Plica 3 cm; restauriert; Siegel von Kaspar zu Hohenems halb erhalten. – Büchel 1902, 221;
Schädler 1908, 124, Nr. 87.
GATb U 2 1465-VI-18
Die Masescher Kirchenpfleger Haintz Jon und
H. Schneider bestätigen den Erhalt des Zehenten
von einem Gut auf Masescha, Besitzerin Margareta Schlogel-Kauffmann, Witwe.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 2). – Pergament 9,5x28,9 cm;
restauriert; Siegel von Landammann Dietrich
Wintzierlen zerstört erhalten. – Schädler 1908,
111, Nr. 13; Büchel 1902, 56.
GATb U 3 1403-XII-5
Triesen verkauft das "Älpli" an Private (Hensli
Gassner) in Triesenberg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 3). – Beschrieben in LUB I/4,
150ff.; ediert ibid., 150-157, Nr. 34.
GATb U 4 1649-VIII-12
Franz Wilhelm zu Hohenems verkauft einigen
Privaten auf Triesenberg ein Stück von der Alpe
Sücka auf Silumer Gülmle um 80 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 4). – Pergament 24,5x33,2 cm;
Plica 4,8 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems erhalten; Urkunde restauriert. – Schädler
1908, 127, Nr. 106; Büchel 1902, 221.
GATb U 5 1538-II-5
Spruch betreffend das Riesen auf Masescha, beruhend auf älterem Spruch, der vor 11 oder 12
Jahren ergangen war.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 5). – Pergament 20,8x54,1 cm;
Plica 5,5 cm; Siegel von Landammann Adam
Frick bis auf kleinen Rest zerstört; Urkunde restauriert.
GATb U 6 1652-II-26
Schaan und Vaduz verkaufen wegen Kriegslasten den Triesenbergern ihr Erblehen und
Schneeflucht hinter dem Gulmen "zum grossen
Steg".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 6). – Pergament 34x62,6 cm;
Plica 3,3 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems, Ammännern Thoman Hiltin, Adam
Walser und Adam Krantz; restauriert. – Schädler
1908, 128, Nr. 111. Abschrift in AlpA Vaduz
und Schaan (Genossenschaften).
GATb U 7 1623
Hannss Lamparth und Ehefrau Anna Lampertin
verkaufen ein Stück Gut am Wangerberg an einen (unleserlich) Rat und Bürger von Feldkirch
und Frau (Maria Tschetscherin).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 7). – Pergament 18,9x39,3 cm;
Siegel von Landammann 7"ynntel Paulin" erhalten; Urkunde restauriert, aber fast zur Hälfte
unleserlich (Schrift zerstört). Datum unsicher:
lesbar ist nur 162?, Zehner unsicher, Tag, Monat
unleserlich.
GATb U 8 1632-XI-11
Franz Lampert und Ehefrau Agta Ganterin von
Triesenberg verkaufen den Kirchenpflegern Masescha (Sebastian-Kapelle) etc. um 25 Pf. Schilling ein Gut auf Underm Gut.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 8). – Pergament 17,7x30,8 cm;
Plica 3 cm; restauriert; Siegel von Landammann
Ungedruckte Quellen 322 Quellen
Thoman Hiltin erhalten.
GATb U 9 1558-XI-11
Wilhelm und Alwig zu Sulz verkaufen Privaten
auf dem Triesenberg ein Gut auf dem Guggerboden etc. (200 fl.).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 9). – Pergament 24x35 cm; Plica
4 cm; Urkunde restauriert; Siegel der Grafen zu
Sulz erhalten. – Büchel 1902, 201; Schädler
1908, 117, Nr.45.
GATb U 10 1403-XII-5
Triesen verkauft das "Älpli" an Private (Hensli
Gassner) in Triesenberg.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 10). – Beschrieben in LUB I/4,
156. Vgl. LUB I/4, 56. Namen "Trisen", "Jacob
spiegel", "drassgmüel", "Vallülen", "Haidbüchel" nicht aufgenommen, da Kopie von
GATb U 3 und findbar bei LUB I/4, 156.
GATb U 11 1661-XI-11
(Zinsbrief des (Hans?) Schurti und Ehefrau Lisa
Barbierin. Bodenverpfändung S. Sebastian Masescha)? Grosser Teil der Urkunde ist unleserlich, Inhalt nicht gesichert!
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 11). – Pergament 24x30,5 cm;
Plica 2,2 cm; Siegel von Ammann Stephan Panzer; Urkunde restauriert, aber schwer beschädigt,
zum grossen Teil völlig unleserlich.
GATb U 12 1662-V-20
Franz Wilhelm zu Hohenems verkauft den Brüdern Johann und Georg Nägelin von Triesenberg ein Stück Gut "auff der Schlucht" genannt
auf Sücka.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 12). – Pergament 18x35,8 cm;
Plica 2,2 cm; restauriert; Siegel von Franz Wilhelm Graf zu Hohenems. – Schädler 1908, 131,
Nr.126; Büchel 1902, 221.
GATb U 13 1598-IV-18
Spruch in einem Wegrechtstreit zwischen Caspar Beck zu Triesenberg und seinem Schwager
Thoman Oschwaldt, Zufahrt über Gut "Angertschindt".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 13). – Pergament, 26,3x34,4 cm;
Siegel von Hans Negelin, Landammann; Urkunde nicht restauriert; hinten Stempel der Gemeinde Triesenberg und Nr. 13.
GATb U 14 1542-II-3
Die Triesenberger und die Nenzinger legen die
Grenzen zwischen Gamperdon (Nenzing) und
Malbun-Sareis (Triesenberg) fest.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 14). – Pergament 41x59,8 cm;
Plica 8 cm; Siegel des Vaduzer Landammanns
Caspar Kindlin und von Balthasar Marquardten
genannt Schnider, Ammann von Blumenegg. –
Schädler 1908, 116, Nr.41; Büchel 1902, 199.
Vgl. GATb U 26.
GATb U 15 1663-XI-12
Karl Friedrich zu Hohenems und Katharina zu
Hohenems verkaufen als Vormünder der gräflichen Kinder das Menschawäldi an Triesenberg
(Ausgleich Guthaben von 850 fl.).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 15). – Pergament 28,5x54,8 cm;
Plica 3,1 cm; gräfliches Vormundschaftssiegel
erhalten; Urkunde restauriert, schwere Schäden,
Schrift teilweise zerstört. – Schädler 1908, 132,
Nr. 130; Büchel 1902, 221.
GATb U 16 1616-VII-20
Kaspar zu Hohenems verkauft drei Privaten auf
Triesenberg ein Waldstück hinter dem Gulmen
um 20 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 16). – Pergament 17,7x38,8 cm;
Plica 3 cm; restauriert; Siegel von Kaspar zu Hohenems. – Schädler 1908, 122, Nr. 74; Büchel
1902, 221.
GATb U 17 1642-XI-11
Paul Getsch von Triesenberg verpfändet sein
Gut "auf der Reüte" an die Sebastians-Kapelle
auf Masescha und zahlt jährlich 9 Batzen Zins.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 17). – Pergament 15,6x33 cm;
restauriert; Siegel von Ammann Thoma Hiltin.
GATb U 18 1584-IV-30
Entscheid der Klage Triesenbergs gegen Triesen
Quellen 323 Ungedruckte Quellen
betreffend Weidegang von Gross- und Kleinvieh,
Obstlesen, Acker (Grenzen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 18). – Pergament 28,8x63,6 cm;
Plica 8 cm; restauriert; Siegel von Graf Carl
Ludwig zu Sulz. – Schädler 1908, 119, Nr. 55;
Schädler 1908, 113, Nr. 22; Büchel 1902, 174f.,
212; Klenze 1879, 29, 31f. Vgl. GAT U o. S.
GATb U 19 1562-III-9
Alpbrief Alwigs zu Sulz: Zusammenlegung von 5
Privatalpen, Nutzung durch alle Gemeindsleute
von Triesenberg; Anzahl Kuhweiden [= Weiderechte] von Triesen, Planken, Balzers.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 19). – Pergament 54x70,7 cm;
Plica ca. 7 cm; restauriert, Schrift teilweise verblasst, Siegel verloren (kleiner Rest). – Schädler
1908, 117, Nr. 46; Büchel 1902, 203ff; Transkription vom 3.I.1879.
GATb U 20 1642-XI-11
"Debus Döni" von Triesenberg verpfändet sein
Gut "Vnnder dem Büell" der Sebastianskapelle
auf Masescha.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 20). – Pergament 18,8x32,6 cm;
Urkunde restauriert; Siegel von Landammann
Thoma Hilti erhalten.
GATb U 21 1615-VIII-24
Die Gemeinde Triesen verkauft Privaten auf
Triesenberg den "Schedlers boden". Genannt
sind auch Urkunden von 1406, 1458, 1506,
1509. Schedlersboden 1406 Triesner Lehen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 21). – Pergament 57,3x74,9 cm;
Plica 7,7 cm; Urkunde restauriert; Siegel von
Landammann Hanns Negelin. – Schädler 1908,
122, Nr. 73; Büchel 1902, 221.
GATb U 22 1510-XII-6
Hans Beck, nunmehr in Brand (Vorarlberg), verkauft Haus und Hof auf Triesenberg im "Gugerboden" an Steffan Schedler.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 22). – Pergament 20x33,5 cm.
Siegel von Landammann Abrecht Wolff. Urkunde restauriert.
GATb U 23 1645-XI-11
Georg "Dönni" von Triesenberg verpfändet (verkauft einen Zins) ein Gut auf "Matelte" an die
Sebastianskapelle auf Masescha (10 Schilling).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 23). – Pergament 20x32 cm, Urkunde restauriert; Siegel von Landammann Thoman Hiltin.
GATb U 24 1610-XI-11
Die Gemeinde Triesen verkauft den Gebrüdern
Hans und Steffan Schedler vom Triesenberg ein
Gut hinter dem Gulmen, genannt "Haydtb*uel",
um 95 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GATb U 24). – Pergament 23,9x34 cm;
restauriert; Siegel von Landammann Thoman
Lamparten. – Schädler 1908, 121, Nr. 69; Büchel 1902, 214.
GATb U 25 1628-XI-11
Zinsbrief von Bascha Eberli von Triesenberg,
der ein Gut an Gartnetsch der Sebastianskapelle
auf Masescha verpfändet.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 25). – Pergament 24,8x37,6 cm;
Siegel von Landammann Adam Nuthen; Urkunde restauriert.
GATb U 26 1639-IX-26
Entscheid betreffend die Grenze zwischen der
Nenzinger Alp Gamperdona und der Triesenberger Alp Malbun-Sareis aufgrund des alten Vertrages von 1542.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 26). – Pergament 31,3x62 cm;
Plica 3,3 cm; Siegel von Johann Bernhart Kreder, Stadtammann von Feldkirch; Urkunde restauriert. – Schädler 1908, 125, Nr. 90. Vgl.
GATb U 14.
GATb U 27 1653-IX-1
Franz Wilhelm zu Hohenems bestätigt den Kleinstegern den Besitz eines Waldes zwischen den
Alpen Sücka/Valüna aufgrund von Kaufverträgen von 1616/1635 und 1636.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GATb U 27). – Pergament 18,2x48,2 cm;
Plica 3,8 cm; Urkunde restauriert; Siegel von
Ungedruckte Quellen 324 Quellen
Franz Wilhelm zu Hohenems. – Schädler 1908,
129, Nr. 113.
GATb U 28 1611-II-15
Die Gemeinde Triesen verkauft mehreren Triesenbergern das Maiensäss Salums um 300 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 28). – Pergament 28,3x34,5 cm;
Plica 5,1 cm; Siegel von Ammann Thoman
Walsser erhalten; Urkunde restauriert, Schrift
teilweise beschädigt. – Schädler 1908, 122, Nr.
71; Büchel 1902, 214.
GATb U 29 1572-IV-28
Einige Triesenberger klagen gegen Clas Eberlin
wegen eines Brunnenflusses (Wasserrecht).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 29). – Pergament 30,5x56 cm;
Plica 3,6 cm; Siegel von Juvenalis Kreder zerstört erhalten; Urkunde restauriert, mit Beschädigungen des Textes.
GATb U 30 1680-V-6
Triesenberg und Planken einigen sich wegen der
Grenze vom Kühberg zwischen beiden Garsälli
bis zur Samina hinab.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GATb U 30). – Pergament 21,5x37,1 cm;
Plica 5,1 cm; Siegel der gräflichen Kanzlei; Urkunde restauriert, sehr guter Zustand. – Schädler
1908, 136f., Nr. 158. Abschrift GAP U 9.
GATb U 31 1510-I-6
Marc Beck zu Kaltbrunn verkauft Stefan Schedler und Frau Elsa sein Gut auf dem Guggerboda
um 30 Pf. Pfennig.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 31). – Pergament 25xca.27 cm;
Siegel von Landammann Abrecht Wolff verloren; Urkunde restauriert.
GATb U 32 1516-VI-30
Protokoll betreffend Klage Triesenbergs gegen
Vaduz/Schaan wegen Eigentumsgrenzen in Garsälli und Holz. Entscheid des Landgerichts
Rankweil.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 32). – Pergament, 10 Blatt à
21,5x29 cm; Kordelbindung, restauriert; Siegel
des Landgerichts Rankweil fehlt. – Schädler
1908, 115, Nr. 35; Büchel 1902, 185ff. (Prozess
geschildert); Klenze 1879, 38f., 102. Vgl. Abschriften AlpAV U 20.
GATb U 33 1592-IV-20
Schiedsspruch Karl Ludwigs von Hohenems betreffend "Waidung und Obsten" auf dem "Erblin"
seitens Vaduz, Schaan und Rotenbodnern.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 33). – Papier; 3 Blatt à 22,2x
36,2 cm; restauriert; Siegel der Liechtenst. Landschreiberei, die diese Kopie am 6. Mai 1785 vidimierte. Original im GAV.
GATb U 34 1355-X-29
Einige Walser kaufen von Schaan einen Teil von
Malbun, "Gampswald" und "Staviniel" nach
Streitbeilegung betreffend Rechte im Alpgebiet.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Triesenberg (GA Tb U 34). – Papier; 5 Blatt à 20,7x
32,2 cm. – Büchel 1902, 122; Kaiser 1847, 204;
LUB I/4, 55-66 (Abschrift von 1625).
4.2. Pfarrarchiv
PfATb 1770/5/29 1770-V-29
Schuldverschreibung von Josef und Barbara
Schedler von Triesenberg zugunsten der Pfarrpfrund Triesenberg.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg
(PfA Tb [dat. 1770/5/29]). – Papier; 2 Blatt.
PfATb 1771/5/18 1771-V-18
Schuldverschreibung von Johannes Gassner und
seiner Frau Maria Büehlerin von Triesenberg
zugunsten der Pfarrpfrund Triesenberg.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg
(PfA Tb [dat. 1771/5/18]). – Papier; 2 Blatt.
PfATb 1778/5/15 1778-V-15
Schuldverschreibung von Philip Schedler und
seiner Frau Barbara Eberlin von Triesenberg
zugunsten der Pfarrpfrund Triesenberg.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg
(PfA Tb [dat. 1778/5/15]). – Papier; 2 Blatt.
Quellen 325 Ungedruckte Quellen
PfATb 1779/2/5 1779-II-5
Schuldverschreibung von Philip Schedler und
seiner Frau Barbara Eberlin von Triesenberg
zugunsten der Pfarrpfrund Triesenberg.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg
(PfA Tb [dat. 1779/2/5]). – Papier; 2 Blatt.
PfATb Jzb 1771 1771
"Jahrzeit Buch für die löbliche Pfarreÿ Trißnerberg. Aufgerichtet in dem Jahr 1771 von dem
damahligen vnd zwar ersten Pfarrern Stephan
Wolwend, gebürtig von Bendern in dem freÿen
Reichs Fürstenthum Lichtensteinn."
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg
(PfA Tb Jahrzeitbuch 1771). – Buch, in Leder
gebunden, fol. 1-189. Beschrieben bei Bucher
1985.
PfATb Urb 1784 1784
"Urbarium von der Loblichen Pfr*unds Stiftung
*unter dem Sch*utz des Heiligen Nähr-Vaters Josephi in der Gemeind an dem Trisnerberg der
obern Herrschaft Vadutz des allhiesigen Reichs
Fürstenth*ums Liechtenstein."
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Triesenberg
(PfA Tb Pfarrpfrund-Urbar 1784). – Papier; in
Leder gebunden, einleitend Abschriften des Fundations- und Pfrundbriefs von 1768 und deren
Beglaubigung durch Bischof Johann Baptist
Anton von Federspiel und der churbischöflichen
Kanzlei von 1774; anschliessend fol. 1-241 plus
ein 13 fol. umfassendes Personennamen-Register; unbgeschrieben fol. 37-181; 189-193; 200-
204; 216-224; 232-236; fol. 34 zweimal verwendet (= fol. 34a + b).
5. Gemeinde Vaduz
5.1. Gemeindearchiv
GAV U 1481 1481-II-1
Entscheid im Marchenstreit zwischen Schaan/
Vaduz und Eschen/Bendern betreffend das hinter
Planken liegende (Wunn, Weid, Holz, Wald).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Vaduz
(GA V U [1481]). – Pergament; 29,2x60,4 cm;
Plica 7,7 cm; Siegel Sigmunds von Brandis verloren; restauriert. – Schädler 1908, 112, Nr. 16.
Zweitexemplar: GA G U 2
GAV U 1592 1592-IV-20
Spruchbrief betr. "Waidungen und Obsten" auf
dem "Erblin" zwischen Vaduz, Schaan und Leuten von Rotenboden (Triesenberg).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Vaduz
(GA V U (1592)). – Pergament; 25,2x32,8 cm;
Plica 4,1 cm; Siegel von Carl Ludwig von Sulz
erhalten; restauriert. – Schädler 1908, 119, Nr.
57; Klenze 1879, 43. Original von GATb U 33.
GAV U 1599 1599-IV-7
Wuhrgrenzen von Schaan bis Triesen gegen Sevelen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Vaduz
(GA V U (1599)). – Pergament; 39,1x64,8 cm;
restauriert; mit Beiblatt, das als 4. Siegel Sigmund Rainolt bezeichnet, der den verstorbenen
Andreas Bötz ersetzt, die andern 3 Siegel, von
Wolfgang Ionas, Rudolf Lüchinger, Johann Cristoff Righerz Zu Hohensax, erhalten; Rainolts
Siegel fehlt. – Schädler 1908, 120, Nr. 64;
Zweitexemplar GAS U 14.
GAV V 4 1615-VII-25
Die Gemeinden Schaan und Vaduz, vertreten
durch den Ammann der Grafschaft, Hans Negelin und Georg Bräkhlin [sic], beide alt Säckelmeister, die neuen Säckelmeister Kaspar Walser
von Schaan und Bartle Oswald von Vaduz, Fridle Gassner von Vaduz und Bernhart Plenggi von
Schaan, auch Säckelmeister und Geschworene
der beiden Gemeinden, und Hans Hemmerle,
derzeitiger gräflicher Forstknecht von Vaduz,
verkaufen dem Klasen und Jakob Frommelt, Bascha und Hans Beck und Christian Hilbi, alle
sesshaft am Triesnerberg, ein Stück "GM6t genant
Gafleÿ" für 300 Gulden.
Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Vaduz
(GA V V 4). – Papier; 2 Blatt; 23x35 cm.
5.2. Alparchiv
AlpAV A 1a 1700
Index Landammann, Assessoren, Anwalt. Zu
Handen von Landammann Wolff und Caspar
Schreiber, Vaduz.
Ungedruckte Quellen 326 Quellen
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 1a). – Papier; Doppelblatt à 20x33 cm.
AlpAV A 1b 1800
Vertrag zwischen Joseph Risch (Alpvogt Gnoss
Malbun) und Johann Schlegel (Senn, Wartau)
"die Verpachtung der obbemelten Alp Malbun
betreffend".
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 1 b). – Papier; Doppelblatt à 23x35,4 cm.
AlpAV A 1c 1900
"Verzeichnis Ueber jene nachstehende Viehbesitzer welche den in die Alpen aufgtriebenen
Vieh dem im Unglüksfal getrofenen laut Vertrag
zum Schadenersatz zu vergütten haben ..."
Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 1 c). – Papier; Doppelblatt à
24,2x36,7 cm.
AlpAV A 2 1666-II-11
Schuld von Schaan, Planken und Vaduz (3000
fl.) an Rudolph von Salis. Abzahlungsmodus
(Zins), betr. Schuld von 1647.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 2). – Papier; Doppelblatt à 20x30 cm.
AlpAV A 3 1688-I-17
Dekret: Die Vaduzer Vorgesetzten werden angehalten, der Hebamme Maria Lengli den Lohn
von 3 fl. wie ihrer Vorgängerin Maria Wolffen
zu bezahlen, nicht zu säumen.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 3). – Papier; Doppelblatt à 21x33 cm.
AlpAV A 4 1696-VI-18
Abkommen zwischen der Gnoss Vaduz und
Gritsch (Schaan) betr. Zäunung in Valorsch.
Manuskript, Abschrift von 1792; Archiv der
Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 4). – Papier; 20,7x35 cm.
AlpAV A 5 1703-IV-22
Bestätigung des Alprechtes des Schaaner Pfarrers (wie von altersher), das die Gemeinden
Schaan und Vaduz abstreiten wollten.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 5). – Papier; 20,4x33,2
cm. Vgl. AlpAV U 5.
AlpAV A 6 1719-III-26
Ausbezahlung der von Carolus Negeli vermachten Schulstiftung von 500 fl. durch seinen Vetter
Florian Wolff.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 6). – Papier; 21x33 cm.
AlpAV A 7 1751-V-29
Abrechnung mit der Landschaft Vaduz (Kreisbeiträge).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 7). – Papier; Doppelblatt à 22,1x35,4 cm; Fürstl. Liechtensteinisches
Oberamtsssiegel.
AlpAV A 8 1764-I-19
Befehl der Fürstl. Kanzlei zuhanden des Zollers
Johannes Seger betreffend Zaunöffnung für unbefugte Fahrweggewinnung durch den Dienstknecht vom "Reütegut in Schwefel".
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 8). – Papier; 22x35 cm.
AlpAV A 9 1777
Einzug der behebten Steuer (1777-I-01) mit Vermerk, dass Gnoss 100 fl. verleiht (1791-XII-21)
und zwei Quittungen für einbezahlte Steuer
(1788-II-10/1803-VII-17).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 9). – Papier; Doppelblatt à 23x36,5 cm; Quittungen: Papier; 18x23,2
cm bzw. 18,4x23,4 cm.
AlpAV A 10 1782-IV-5
Quittung für die Gemeinde Vaduz über 500 fl.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 10). – Papier; Doppelblatt à 17,6x22 cm.
AlpAV A 11 1787-IX-6
Waldordnung der Gemeinde Vaduz, genehmigt
Quellen 327 Ungedruckte Quellen
am 6. Herbstmonat (September) 1787.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 11). – Papier; Doppelblatt à 22,5x35 cm.
AlpAV A 12 1788
Auszahlung für Alpknecht für Wegtrunk und
Wegzehrung (1788-IX-30); Liste Trink- und Essausgaben 1814.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 12). – Papier; 18,7x
22,8 cm; Papier; 20,5x35,5 cm.
AlpAV A 13 1791-IV-4
Arbeitsvertrag für Alphütten; Zehrung und
Trunk für Maurer und Zimmerleute.
Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 13). – Papier 21,6x35 cm; Papier
18,5x23 cm.
AlpAV A 14a-d 1804
Schuldverschreibungen von: a) 1804-IV-20; b)
1825-XII-30; c) 1862-I-14 und d) 1871-IX-X, zugunsten der Alpgenossenschaft Vaduz.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 14a-d). – Papier; 4
Doppelblätter à ca. 21,5x35,5 cm.
AlpAV A 16 1830-V-2
"Kauftrakt welches die Gnoss mit dem Christian
Gassner ab dem Trisnerberg wegen dem Stahl
gemacht hat" (Stallbau).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 16). – Papier; 22x36,4
cm.
AlpAV A 17 1833-I-3
"Trackt zwischen den Vorsteher, Richter und Sekelmeister und albvögten der gemeind Vadutz
und joseb sele am trisnerberg" (Bau der Hirtenhütte auf der Alp Valorsch).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 17). – Papier; 22x35,3
cm.
AlpAV A 18 1842-VIII-22
Schreiben an Gemeindevorstand Vaduz betreffend die Ablösung des herrschaftlichen Holzungs- und Schlagrechtes in den Alpen.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 18). – Papier; 23,5x35
cm; Siegelrest.
AlpAV A 19 1843
Um Bekräftigung des AusschlussD vom Alprecht
wegen verweigerter Einkaufszahlung von Baptist
Seger jung und Anton Verling für ihre främden
Weiber.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 19). – Papier; Doppelblatt à 22,2x34,2 cm (Schreiben an Oberamt),
sowie 22,2x35,5 cm (Antwort des Oberamtes).
AlpAV A 20 1845-VI-6
"Cession" betr. Kredit Alpgenossenschaft Vaduz.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 20). – Papier; 22,2x
34,3 cm.
AlpAV A 21 1850-VI
Schreiben von Richter Anton Ospelt an den Triesenberger Richter betr. übermässigem Holzen
der Berger auf Malbun.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 21). – Papier; 21,4x
34,5 cm.
AlpAV A 22 1857-VIII-12
"Licitationsprotokoll" der öffentlichen Verpachtung des Ausgrabens von Enzianwurzeln in Malbun.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 22). – Papier; Doppelblatt à 22,5x35,5 cm.
AlpAV A 23 1860-VII-22
Versteigerungsprotokoll betr. ca. 1800 Nadelholzstämme, 600-700 Klafter Brennholz in Valorsch.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 23). – Papier; Doppelbogen à 20,8x34,2 cm.
AlpAV A 24 1861-I-11
Regierungsamtliches Dekret betr. Rechtssache
zwischen Johann Georg Magnus Verling
Ungedruckte Quellen 328 Quellen
(Schaan), Vaduzer Gnoss, wegen Besitzstörung.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 24). – Papier; Doppelblatt à 23,5x36,8 cm.
AlpAV A 25 1863-XII-12
Schulden auf den Vaduzer Alpen.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 25). – Papier; 22,5x35
cm.
AlpAV A 26 1867-XII-1
Auszug aus dem Grundbuch: Grundbesitzer Ospelt Andreas, Haus Nr. 56 1/2.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 26). – Papier; 24x37,4
cm.
AlpAV A 27 1871
Aktenstücke betreffend den Bau der Alpstrasse
Steg-Malbun (Akkordbedingungen, Kostenvoranschlag, allgemeine regierungsrätliche Richtlinien).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 27). – Papier; 3 Doppelblätter à ca. 22,5x36 cm.
AlpAV A 28 1871
Holzservitut: Vollmacht für Vaduzer Alpausschuss bei Gericht gegen Triesenberger Holzservitut; Protokoll der Einigung in Vaduz 1895 (Abschrift).
Manuskript, Abschrift; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 28). – Papier; Doppelblatt à 22x35,5 cm; 23,9x38,2 cm (Protokoll).
AlpAV A 29 1871
Akten betreffend Holzverkauf aus den Alpen
Malbun und Hahnenspiel (Kaufvertrag, Rechnung an Käufer Alois Schlegel, Protokoll,
Schiedsgericht, Vertragsprotokoll, Licitationsprotokoll.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 29). – 5 Papiere 1871,
1878, 1881; ca. 22x35,5 cm.
AlpAV A 30 1895-VI-9
Schreiben des Triesenberger Vorstehers Franz
Josef Beck an Ortsvorstehung Vaduz betreffend
das Verbot der Strasse über Frommenhaus für
Viehtrieb in die Alpen.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 30). – Papier; 22,4x
35,8 cm.
AlpAV A 31 1896-VII-17
Akten betreffend den Bau einer Hirtenhütte im
hinteren Valorsch (Bauvertrag, Baubewilligung,
Kostenvoranschlag).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 31). – Papier; 22x35
cm.
AlpAV A 32 1897-IX-8
Bedingungen hinsichtlich der Erstellung von
Brücken, Krippen und Scheidwänden in Malbun
(Stall).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 32). – Papier; 21x33.9
cm.
AlpAV A 33 1900-VI-10
Bedingungen hinsichtlich der Erstellung einer
Friedmauer zu einer Heuwiese im Vaduzer Malbun.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 33). – Papier; Doppelblatt à 22,4x35,9 cm.
AlpAV U 1 1597-II-21
Entscheid in Sachen Schneeflucht in Valüna:
gegen die Meinung von Schaan (Gritsch) haben
auch Balzers und Mäls gleiches Schneefluchtrecht.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 1). – Pergament; 23,5x
38,5 cm; Plica 3,7 cm; Siegel von Carl Ludwig
von Sulz sehr schön erhalten. – Schädler 1908,
120, Nr. 63.
AlpAV U 2 1643
Teilungsbrief der Alpen Valorsch 1643.
Fehlt im Archiv; ebenso laut Register.
Quellen 329 Ungedruckte Quellen
AlpAV U 3 1790-VIII-4
Marchsteinsetzung zwischen Vaduz und Triesenberg in Malbun.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 3). – Papier; Doppelblatt à 36,5x23 cm; mit Unterschriften; ohne
Siegel. – Schädler 1908, 162, Nr. 278.
AlpAV U 4 1778-X-18
Betrifft Hüttenbauten in der Vaduzer Alp Malbun von 1778 bzw. 1790.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 4). – Papier; 1778:
Doppelblatt à 36x23 cm; 1790: 22x35 cm, mit
Beiblättern 7x11,5 cm. – Schädler 1908, 160,
Nr. 268.
AlpAV U 5 1715-VI-7
Befehl der Liechtenst. Kanzlei zugunsten der
Klage des Schaaner Pfarrers Harder, dessen
Viehhabe die Gnoss Gritsch nicht in die Alpe
treiben wollte.
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 5). – Papier; Doppelblatt à 22x35,5 cm.
AlpAV U 6 1652-II-2
Brandsteuer 1647 (Restschuld von Schaan/Vaduz/Planken zugunsten von Rudolf von Salis, Zizers).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 6). – Papier; Doppelblatt à 20,8x32,3 cm; 3 Siegel gut erhalten; mit 2
Nachträgen: 1652-I-02 sowie 1666-II-01.
AlpAV U 7 1569-IX-27
Vertrag zwischen Vaduz, Schaan und Triesenberg (Malbun, Guschg, Gritsch) betreffend
Schneefluchtrecht im Gamswald.
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 7). – Papier; 13 Blatt à
32,7x21 cm; beschädigt; Abschrift von Landschreiber Hieronymus Zürcher; datiert: 1617-
VIII-20.
AlpAV U 8 1652-II-26
Schaan und Vaduz verkaufen den Grossstäg an
Triesenberg wegen Schulden bei Rudolf von Salis aufgrund der während des Schwedenkriegs
aufgenommenen Kredite.
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 8). – Papier; 2 Abschriften: 1): 1778-III-15, mit LandschreibereiSiegel; 2): datierte Abschrift 1652-II-28 von
Gregor Korros, Hohenems, Rat und Sekretär;
Siegel fehlt. – Original GATb U 6; Büchel 1902,
221; Schädler 1908, 128f., Nr. 111; Klenze
1879, 47.
AlpAV U 9 1643-VIII-1
Spruchbrief betreffend Übertrieb der Triesenberger auf Vaduzer und Schaaner Alpweiden
und Teilung des Gemeindewaldes allda (Malbun) sowie Holzen.
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 9). – Papier; 5 Blatt à
20,5x32,5 cm; von Martin Mayr, Landschreiber;
beglaubigte Abschrift.
AlpAV U 10 1778-XI-1
Vertrag betreffend kostenlose Holz- und Schindellieferung zum Bau von neuen Alphütten auf
den Bauplatz.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 10). – Papier; Doppelblatt à 23,5x36 cm.
AlpAV U 11 1781-VI-12
Alpbrief und Abteilung der "gnoss" Vaduz
(Ober- und Unterdorf), Bestossung, Hüttenbau,
Einkauf in die "gnoss".
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 11). – Papier; 23,5x36
cm; Doppelblatt. – Schädler 1908, 161, Nr. 274.
AlpAV U 12 1708-III-22
Schuldspezifikation (Aufteilung an Vaduz). Titel:
"Specification der Schulden so von Landschaft
wegen der gnoss Vaduz betreffen dueth".
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 12). – Papier; Doppelblatt à 21x28,5 cm.
AlpAV U 13 1759-I-11
Protokoll-Auszug betreffend widerrechtlichen
Ziegenauftrieb der Triesenberger auf Vaduzer
Alp.
Ungedruckte Quellen 330 Quellen
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 13). – Papier; Doppelblatt à 21,5x34 cm.
AlpAV U 14 1778-X-12
Bestellung von Alpkessi bei Kupferschmied Jacob Juz von Nenzing.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 14). – Papier; Doppelblatt à 23x36 cm; Unterschrift Jacob Juz.
AlpAV U 15 1716-IV-8
Arbeitsvergabe durch die Gnoss Vaduz an "Florÿ Wolff" betreffend einen Graben in der "Spannÿ".
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 15). – Papier; Doppelblatt à 21x33,3 cm.
AlpAV U 16 1845-VI-19
"Viehversicherung" auf Alp (Konzept, ohne Signaturen).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 16). – Papier; 23x35,5
cm.
AlpAV U 17 1516-V-1
Spruchbrief zu einem Streit zwischen Triesen
und Schaan/Vaduz betreffend Wunn und Weid
am Wissfleck, vorbehältlich des Rechts der Herrschaft auf Wild, Federspiel, Kohlen für arme
Leute.
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 17). – Papier; 7 Blatt à
20,5x32,5 cm; Abschrift; Original vgl. GAS U 8.
– Büchel 1902, 194f.; Schädler 1908, 115, Nr.
33.
AlpAV U 18 1483-I-2
Spruchbrief im Streit um das Wegrecht der Alpgenossen von Vaduz mit Hans Tüngler von Triesenberg betreffend ein Wegrecht durch die "Matte" zum Stafel.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 18). – Pergament; 29,5
x42 cm; Siegel von Sigmund von Brandis fehlt;
datiert: Mittwoch vor Dreikönig.
AlpAV U 19 1513-V-20
Spruchbrief im Streit Schaan/Vaduz gegen Planken betreffend Wunn, Weid, Holz, Viehtrieb.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 19). – Pergament; 38x
62,3 cm; Siegel von Rudolf von Brandis schön
erhalten; datiert: auf Freitag in der Fronfasten,
ohne genau Quatemberangabe, da aber die Exemplare der gleichen Urkunde GAP U 1 sowie
GAS U 7 (= Kopie von 1755) Freitag in der
Fronfasten nach Pfingsten angeben, ist das Datum auf 1513-V-20 anzusetzen. – Schädler 1908,
115, Nr. 32; GAP U 1 (Zweitexemplar); GAS U
7 (Kopie von 1755).
AlpAV U 20 1516-VI-30
2 Protokollauszüge aus Entscheid des Landgerichts Rankweil betreffend Eigentumsgrenzen,
Holz auf Walseralp "hinderist Garselli" (Schindelholzwald).
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 20). – Papier; ältere
Abschrift: Doppelblatt à 21x36 cm; jüngere Abschrift: Doppelblatt à 21x34 cm; ohne Siegel und
Unterschriften. – Büchel 1902, 185ff.; Schädler
1908, 115, Nr. 35; Klenze 1879, 38f., 102.
AlpAV U 21a 1662
Betreffend Rheinnot (ca. 1662) und Wuhrangelegenheiten (Schreiben an Graf Carl Friedrich zu
Hohenems).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21a). – Papier; Doppelblatt à 21x33 cm.
AlpAV U 21b 1660-V-12
Umschuldung Vaduz, Schaan, Planken (Gläubiger ist Rudolph von Salis).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21 b). – Papier; Doppelblatt à 20,5x33 cm.
AlpAV U 21c 1618
Verzeichnis der Kriegskontributionen der Herrschaft Blumenegg.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 21 c). – Papier; Doppelblatt à 20,5x33 cm.
Quellen 331 Ungedruckte Quellen
AlpAV U 21d 1779-I-17
Verdingung von Alpwirtschaftsgefässen an Matis
Negele (Triesenberg).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21d). – Papier; 20,7x
25,3 cm.
AlpAV U 21e 1789-III-22
Steuerquittung für Alpvogt Lorenz Laternser,
ausgestellt vom Rentamt (Laternser, bezahlte 28
fl. 81/2 Kr.).
Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21 e). – Papier; 17,7x22,5 cm.
AlpAV U 21f 1796-IV-24
Dingung des Alppersonals. Lohnsumme beträgt
gesamthaft 97 fl. 36 Kr.
Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21 f). – Papier; 23,5x36,7 cm.
AlpAV U 21g 1797-IV-30
Dingung des Alppersonals.
Manuskript; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 21g). – Papier; Doppelblatt à 22
x34,7 cm.
AlpAV U 22a 1355-X-29
Einige Walser kaufen von Schaan einen Teil von
Malbun, "Gampswald" und "Staviniel" nach
Beilegung des Streites betr. Rechte im Alpgebiet.
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V A 22a). – Papier; 5 Blatt
à 20,7x32,2 cm; Abschrift. – Büchel 1902, 122;
Kaiser 1847, 204; Edition LUB I/4, 55ff.; Kopie
vgl. GATb U 34.
AlpAV U 22b 1589-IX-22
Spruchbrief im Streit Vaduz-Triesenberg betreffend Wunn, Weid, Trieb, Tratt in Malbun: Teilung der gemeinsamen Atzung.
Manuskript, Kopie; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 22 b). – Papier; 5 Blatt
à 21x32,5 cm.
AlpAV U 23 1876-V-9
1) Gesuch um Aufnahme in die "Gnoss" von Johann Georg Ospelt (1876-V-9). – 2) Protokoll
der dies betreffenden Genossenversammlung von
1876-V-21 (Zustimmung).
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 23). – Papier; 2 Doppelblätter zu 21x35 cm bzw. 21x34,3 cm.
AlpAV U 24 1885-V-26
Erklärung von Christof Laternser und Ehefrau
betreffend Verpflegung durch Schwiegersohn
und Vieheigentum des letzteren.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 24). – Papier;
22,3x27,4 cm.
AlpAV U 25 1901-XI-9
Grenzmarchenbeschreibung zwischen Vaduzer
und Triesenberger Malbun.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 25). – Papier; 22,2x36
cm.
AlpAV U 26 1905
Verzeichnis der Alpgenossen Vaduz von 1905
(März), 1906 (April) und 1915 (Juli 12), Nutzungsberechtigte und nicht Nutzungsberechtigte.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 26). – 1905: Papier;
Doppelblatt à 22,1x36,1 cm; 1906: Papier;
Doppelblatt à 22,5x35,9 cm. 1915: Papier; 4
Blätter à 22,3x36 cm.
AlpAV U 27 1873-VII-12
Kaufvertrag: Johann Niedhart, Triesen, kauft
von der "Gnoss" Vaduz Holz auf dem Hahnenspiel.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 27). – Papier; 22,7x
35,3 cm.
AlpAV U 28 1873-VII-21
Kaufvertrag: Alois Schlegel, Nendeln, kauft von
der "Gnoss" Vaduz, Holz auf Malbun.
Manuskript, Original; Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz (AlpA V U 28). – Papier; 21x34,5
cm.
Quellen 332 Landesarchiv
6. Gemeinde Schaan
6.1. Gemeindearchiv
GAS 40/101 1758-I-13
Tauschbrief zwischen Thomas Meyer und Josef
Tanner von Schaan.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 40/101). – Papier; 2 Blätter, 23x36 cm.
GAS 40/103 1756-III-15
Kaufbrief zwischen Josef Tanner von Schaan
und Ferdinand Burtscher von Bendern um Güter
in Eschen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 40/103). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35 cm.
GAS 40/105 1759-IV-23
Kaufbrief zwischen Zacharias Seger von Vaduz
und Josef Tanner von Schaan um einen Acker in
Schaan.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 40/105). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35,5
cm.
GAS 40/106 1763-IV-9
Tauschbrief zwischen Josef Tanner und Valentin
Hilti von Schaan.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 40/106). – Papier; 2 Blätter, 21x34 cm.
GAS 40/48 1757-I-10
"Ein Hendtig Zedell an den Joseph Daner zM6
Schan von dem Johanes Math zM6 MaM6ren".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 40/48). – Papier; 2 Blätter, 21 x 33,5 cm.
GAS 40/63 1779-V-10
Schuldverschreibung über 100 Gulden von Josef
Tanner und dessen Frau Anna Helbert von
Schaan für die Pfarrkirche St. Lorenz in Schaan.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 40/63). – Papier; 2 Blätter, 21x34,5 cm.
GAS 40/64 1764-VI-23
Schuldverschreibung über 240 Gulden von Ulrich Marxer und dessen Frau Catharina Kranz
für das fürstliche Rentamt.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 40/64). – Papier; 2 Blätter, 21,5x34 cm.
GAS 40/84 1851-III-26
Vertrag über die Ablösungssumme betreffend
Plankner Atzungsrechte auf mehreren Schaaner
Gütern zwischen den Gemeinden Schaan und
Planken.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 40/84). – Papier; 1 Blatt, 22,5x35,5 cm.
GAS 44/134 1763-I-27
Auszug aus dem Gerichtsprotokoll betreffend
den Streit zwischen Vaduz und Schaan einerseits
mit Planken andererseits wegen des "Reüthewald".
Manuskript, Auszug von 1763-II-8; Gemeindearchiv Schaan (GA S 44/134). – Papier; 1 Blatt,
22x35 cm.
GAS 44/137 1776-VI-18
Dekret an die Alpgenossenschaften Guschg und
Gritsch.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 44/137 [alte Signatur: 44/219]). – Papier;
2 Blätter, 22,5x35 cm.
GAS 44/143 1786-II-14
Schuldverschreibung der Eheleute Joseph und
Anna Tanner geborene Helbert gegenüber der
Pfarrkirche Schaan.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 44/143 [alte Signatur: 44/212]). – Papier;
2 Blätter, 23x37,5 cm.
GAS 44/152 1776-III-19
Verzeichnis der in der "gnos ladt" [in Schaan]
verwahrten Briefe.
Quellen 333 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 44/152). – 1 Blatt Papier; 20,5x33,5 cm.
GAS 44/2 1652-V-26
Abmachung der Gemeinden Schaan und Vaduz
mit den "Schrötern" von Frastanz über Holzschlag u. a. in Valorsch.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 44/2). – Papier; 1 Blatt, 21x34 cm.
GAS 44/23 1687-VIII-6
Abrechnung der gräflichen Herrschaft mit den
Landschaften Vaduz und Schellenberg über die
Kommissionskosten 1684-1687.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S 44/23). – Papier; 1 Blatt, 20x33 cm.
GAS U 1 1462-IV-29
Urkunde betreffend Wuhr, Weid und Tratt sowie
Treibrecht an der Rheingrenze zwischen den Gemeinden Schaan und Buchs.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 1). – Pergament, 12 Blätter à 22,2x
31,6 cm; schnurgebunden; sehr schöne Urkunde,
schöne Schrift, teilweise leicht beschädigt; mit
Randnotizen (Daten) von späterer Hand (20.
Jh.); datiert: "Des nachsten Dornstags vor dem
Maytag" 1462 (Maitag ist der 1. Mai); Siegel des
Bürgermeisters und Rats der Stadt Konstanz als
Kaiserliche Kommission verloren; Urkunde gibt
Aufschluss auch über frühere Urkunden bzw.
Entscheide in der Sache Schaan/Buchs (15. Jh.).
– Vgl. GAS 295 Nr. 1; Kaiser 1847, 308f.;
Schädler 1908, 111.
GAS U 2 1464-III-16
"Copia. Die Weiden zwischen den Gemeinden
Schan und Bux betreffend. Ao. 1464."
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 2). – Papier; Doppelbogen, Blatt à 22,2
x35,7 cm; vidimierte Kopie von 1788-VI-8; mit
Oberamtskanzleisiegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 2
(und 1); Schädler 1908, 111; Kaiser 1847, 309.
GAS U 3 1601-VII-1
"Vidimus Vber den Alpenbrieff Gritsch vnd Vallüla betreffend Grenzziehung, Schneefluchtrecht" (stützt sich auf Urkunde von 1474, Kopie).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 3). – Pergament, 50,7x38,9 cm; Plica
8,5 cm; gesiegelt von Johann Jacob Beckh von
Thüengen, Landschreiber. – Vgl. GAS 295 Nr.
3. Klenze 1879, 25 u. 95f.; Schädler 1908, 111.
GAS U 4 1493-VII-19
"Spruch Brief Zwischen denen Von Schaan M6nd
Vad*utz. Gegen Denen im B*uchser Kilchspihl
Das Mess Von dem Markstein in Bartlegrosch
Gr?6b gegen dem Markstein in St: Catharina Capel z?6 Refis 1493."
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 4). – Pergament 58,1x40 cm; Plica 8,2
cm; gerade Zeilenführung, Initiale, schöne
Schrift; teilweise an Falzstellen beschädigt; datiert: "vff fr7ytag nach der Lieben Iunckfrowen
Santmargretentag" 1493; Siegel von verschiedenen Vögten ("Fridli artzethuser, Glarus, Hanns
von Sant Viner, Sargans, Hanns C}Onrat,
Maienfeld, peter ver von castalen, Luzern und
Hanns müller, Wartau") verloren, erhalten teilweise Pergamentstreifen). – Vgl. GAS 295, Nr.
4, sowie GAS Nrn. 1 u. 2; Schädler 1908, 113;
Kaiser 1847, 308, 314.
GAS U 5 1503-III-12
Alpbrief betreffend Alpen Guschg und "Garusch" (Schaan); Dorfteilung: St. Petersgasse zu
Guschg, St. Lorenzengasse zu Gritsch.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 5). – Papier 36x24 cm; beglaubigte Kopie einer Urkunde vom 5.III.1503, beglaubigt
Vaduz 4.VII.1821 (mit 2. Abschrift). – Schädler
1908, 114; Regest GAS 295, Nr. 5; Klenze 1879,
25f.
GAS U 6 1508
Verkauf der Taverne Vaduz (unter dem Schloss)
an den Feldkircher Caspar Ludescher (Verkäufer Rudolf von Sulz).
Gemeindearchiv Schaan (GA S U). – Fehlt.
Regest GAS 295, Nr. 6.
GAS U 7 1513-V-20
Vidimierte "Copia Dess Gräfl. SM6lzischen
SprM6ch Brieffs die zwischen denen von Schan,
VadM6z, und Plancken sich enthaltene Strittigkaiten betreff. de dato Freytag in der Fronfasten zu
Pfingsten Anno 1513". Vidimirt den 27ten September 1755.
Ungedruckte Quellen 334 Quellen
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 7). – Pergament, 42,5x60,7 cm; Siegel
der Fürstl. Liechtensteinischen Oberamtskanzlei;
Kopie vom 27.IX.1755. – Vgl. GAS 295, Nr. 7;
Schädler 1908, 115; vgl. GAP U 7 (Orginal ist
GAP U 1 und AlpAV U 19).
GAS U 8 1516-V-1
"Spruch Brief Zwischen dem Kilchspiehl Schaan
und VadM6tz. Gegen denen im Dorff Driessen
Vom Wis flecken hinderm Grath dess G*ulmen
1516".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 8). – Pergament, 59,1x42,5 cm; Plica
4,5 cm; fleckig, an Falzstellen beschädigt; Siegel
von Hans Tschol, Ammann der Herrschaft
Blumenegg. – Vgl. GAS 295, Nr. 8; Schädler
1908, 115.
GAS U 9 1558-III-19
Wuhrbrief zwischen Schaan/Vaduz und Sevelen
wegen Wuhrmarchen ab Sevelen.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 9). – Papier 43,5x32 cm; stark beschädigt; ohne Siegel. – Regest GAS 295, Nr. 9;
Schädler 1908, 117, Nr. 44.
GAS U 10 1566-III-11
Wuhrbrief Schaan/Vaduz-Sevelen vom 11-III1566 (Titel fol. 4b).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 10). – Papier 33,5x22 cm; 4 Blätter mit
Pergamentstreifen beim Bund; Schnurbindung;
unterzeichnet Landvogt Juvenalis Kreder und Jacob Sch}Oller, Vogt zu Werdenberg; 2 Siegel
fehlen. – Regest GAS 295 Nr. 10; Schädler
1908, 117f., Nr. 48.
GAS U 11 1574
"Diser Brief Betrifft die Landtmarckh vnd hinder
marckh, so Jetzo aM6f dess frM6melts wiss vnder
dem Boffel ZaM6n gesetzt Ist. 1574 N:4. M6nd AM6-
gM6st 1634 Markstein auf der Sattler 134 Klafter
feldkircher Wehr Klafter".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 11). – Pergament 34,7x37,8 cm; Plica
4,2 cm; gerade Zeilenführung; Siegel von Gabriel Ströli (Glarus) verloren, erhalten 2 Siegel
(von 4). Mit beigehängten Nachträgen von 1634-
IV-25, sowie von 1640-VIII; ohne Siegel und
Unterschriften. – Vgl. GAS 295, Nr. 11; Schädler 1908, 118, Nr. 51.
GAS U 12 1596-VIII-29
"GraM6amina oder KM6rtze Clag Articiel. Der Gemaindt Vadutz und Schaan, Wider Die Gemainden Zue SeM6elen vnd BM6x WM6orens wegen" (29.
August 1596).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 12). – Papier 34x20,5 cm; 4 Blätter;
beschriftet 1a-4a; 4b Titel; stark beschädigt. Vgl.
GAS 295, Nr. 12; Schädler 1908, 120, Nr. 61.
GAS U 13 1596-VIII-31
"Copia. Vertrags die was Vaduz, Seuelein vnd
Bux betreffend. De Anno 1596" (Wuhrgrenzenvertrag zwischen Triesen/Vaduz/Schaan und Sevelen/Buchs).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 13). – Papier; 4 Blätter à 20x34 cm;
Kopie. – Vgl. GAS 295 Nr. 13; GAS U 1, 2, 4;
Schädler 1908, 120, Nr. 52.
GAS U 14 1599-IV-7
"Der brüeff La*utend ober halb dem Fisch gatter
biss in das thrissner Veldt" (betreffend Wuhrgrenze Sevelen-Triesen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 14). – Pergament 39,2x69,1 cm; gerade
Zeilenführung; Siegel von Sigmund Rainold
(Feldkirch), Wolffgang Ionas (Rat Hohenems)
und Rudolf Lüchinger (Glarus) erhalten, Siegel
fehlt von Johann Cristoff Righerz Zu HohenSax
zu Uster; bei Rainolts Siegel beigeheftetes Pergamentblatt mit Bemerkung, dass Rainolt siegle
wegen Todes von Andreas Bötz (Feldkirch), der
siegeln sollte. – Vgl. GAS 295, Nr. 14; Schädler
1908, 120, Nr. 64.
GAS U 15 1602-V-1
"Vertrag Zwischen den Alpgenossen Garetsch
vnd Vallüla" (mit Bleistift von späterer Hand
"dass ist die wegen der Schneeflucht").
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 15). – Pergament 25,3x51,9 cm; Plica
5,1 cm; gräfl. sulzisches Kanzleisiegel (Carl
Ludwig zu Sulz); gut erhaltene Urkunde, gerade
Zeilenführung, Schrift und Pergament an Falzstellen etwas beschädigt. – Vgl. GAS 295, Nr.
15; Klenze 1879, 32 u. 96; Schädler 1908, 120f.,
Quellen 335 Ungedruckte Quellen
Nr. 66.
GAS U 16 1605-I-7
"Copia. Spruch-brieffs das ein- und Abzug-Gelt
auf Planckhen betreff.".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 16). – Papier; 4 Blätter à 21,3x34,1 cm;
Kopie (vidimiert) von 1763-VII-28. – Vgl. GAS
295, Nr. 16; GAP U 6; Schädler 1908, 121, Nr.
68a.
GAS U 17 1611-II-16
"Wuhr Brief Der ob dem Schaanner Ae*ule gegen
denen Von Buchs 1611 (1611 WM6r brieff Der ob
dem schaner äwli)"; zweimal Titel.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 17). – Pergament 48,3x67 cm, Plica 6,4
cm; gut erhalten, Schrift etwas verblasst, an
Falzstellen leicht beschädigt; Siegel von Landvogt von Vaduz und Schellenberg (Sigmund
Ra7ynoldt) bzw. Landvogt von Werdenberg
fehlen. – Vgl. GAS 295, Nr. 17; Schädler 1908,
122, Nr. 72.
GAS U 18 1641-VII-22
"SchadlossVerschreib*ung Von ... Francisco Mariae Z*ue HochenEmbs Gegen ... Herrschafft
Schellenberg" (betreffend 2000 f.).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 18). – Papier; Doppelblatt à 20,7x32,5
cm; Siegel von Graf Franz Maria von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 18; Schädler 1908,
125, Nr. 94.
GAS U 19 1645-XII-2
Schadloshaltung der Landschaften betreffend
Kredit von Abt Placidus (Mehrerau) für Jacob
Hannibal von Hohenems gegen Bürgschaft der
Landschaften.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 19). – Papier; Doppelblatt 20,2x32,5
cm; Siegel mit Unterschrift von Jakob Hannibal
von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 19; Schädler 1908, 127, Nr. 101.
GAS U 20 1646-II-20
"Schadloshaltung Gegen Landtamann, Gericht,
vnd ganzen Gemainden der Graf: vnd Herrschafften Vaduz vnd Schellenberg. 10200fl.
1646".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 20). – Papier; Doppelblatt 20,6x32,4
cm; Siegel mit Unterschrift Jakob Hannibals von
Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 20; Schädler
1908, 127, Nr. 103.
GAS U 21 1647-II-2
"SchM6ldtverschreibung Dess ... RM6odolph von
Sallis ... Denen (Landammännern) Vnd gerichts
geschworne ZM6e VadM6z, Schan Vnd planggen.
3000 fl."
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GAS U 21). – Papier; 20,5x33 cm; Schnurbindung; 4 Blatt; beschriftet fol. 2a-3b; die 4 Siegel
fehlen (Carl von Hohenems, Adam Walser,
Landammann, Thoman Hilti, alt Landammann,
Jacob Sandtholzer, Landvogt); fol. 4 mit starken
Beschädigungen. – Regest GAS 295 Nr. 21;
Schädler 1908, 127 Nr. 105.
GAS U 22 1650-X-24
Khauff Brieff Vmb Ein St*ukh waldt an Allpilen
gelegen. 40 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 22). – Papier 20,2x31,9 cm; beschriftet
fol. 1a und 1b; Siegel von Franz Wilhelm von
Hohenems fehlt; Titel fol. 2b. – Regest: GAS
295, Nr. 22; Schädler 1908, 128, Nr. 108.
GAS U 23 1650-XI-11
Christian Tschabrun von Schaan verkauft dem
Feldkircher Rat Francisc Rainolt von Baubawohl die Alpe Alpila.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 23). – Papier; Doppelblatt 20,7x34 cm;
Siegel von Landammann Adam Kranz in unbedeutendem Rest erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr.
23; Schädler 1908, 128, Nr. 109.
GAS U 24 1651-VIII-2
Rezess zwischen Franz Wilhelm von Hohenems
und den beiden Landschaften betreffend wieder
zu bezahlenden "Schnitz" und Kreisauflagen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 24). – Papier; Doppelblatt 20,5x32,2
cm; Siegel und Unterschrift von Franz Wilhelm
von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 24; Schädler 1908, 128, Nr. 110.
Ungedruckte Quellen 336 Quellen
GAS U 25 1655-IV-25
"Schadloshalt*ung Gegen Landt Aman, Gerichts
vnd Ganzen Gemeinden Der Graff: vnd Herrschafften Vad*uz, vnd Schellenberg Per 4000 fl."
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 25). – Pergament 16,1x44,7 cm; Plica 2
cm; gut erhaltene Urkunde, an Falzstellen leicht
beschädigt; Siegel von Franz Wilhelm von
Hohenems gut erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 25;
Schädler 1908, 129, Nr. 115.
GAS U 26a/b 1658-V-16
"Copia Ambt Spruchss. Ein strittige Wuehrsachen betreffendt".
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 26a+b). – Papier 20,5x32,3 cm (= GA
S Nr. 26a); mit Beilage Papier 20,5x32,5 cm,
dat. 1657 November 20 (= GA S Nr. 26b). –
Vgl. Schädler 1908, 130, Nr. 117.
GAS U 27 1658-V-20
"Wald Ordnung Wie solche in der Graffschafft
Vaduz solle gehalten werden. A]-o 1658".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 27). – Papier; 6 Blätter à 20x32 cm; beschriftet fol. 2a-5b; schnurgebunden; Siegel von
Grafen von Hohenems gut erhalten. – Vgl. GAS
295, Nr. 27; Schädler 1908, 130, Nr. 118.
GAS U 28 1662-XII-21
"Schuldt obligation Dess ... Stephan Raithen ...
in Chur von ... Vad*uz vnnd Schellenberg".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 28). – Papier; 3 Blätter à 20,9x32,7 cm;
Siegel von Vaduz und Schellenberg. – Vgl. GAS
295, Nr. 28; Schädler 1908, 131, Nr. 127.
GAS U 29 1662-XII-27
Schadloshaltung (betreffend Kreditaufnahme des
Grafen von Hohenems in Chur und Bürgschaft
der Landschaften gegen Schadloshaltung).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 29). – Papier Doppelblatt à 20x32,3
cm; Siegel der gräfl. Vormundschaft und Signatur von Graf Carl Friederich von Hohenems. –
Vgl. GAS 295, Nr. 29; Schädler 1908, 131, Nr.
128.
GAS U 30 1666-II-2
"Schuldtverschreibung Des ... Andreas Gulers
Zue Jeninss. Von ... Vaduz, Schan, vnndt Planckhen" (Kredit für Deckung der schwedischen
Kriegsschulden).
Manuskript, Original, Kopie Gemeindearchiv
Schaan (GA S U 30). – Papier; 3 Blätter à 19,6x
32 cm; Siegel von Georg Büchel, Landammann
Vaduz; mit Kopie, 4 Blatt. – Vgl. GAS 30;
Schädler 1908, 132f., Nr. 134.
GAS U 31 1668-III-23
Brief Carl Friedrichs von Hohenems an Landschaften betreffend Erhebung einer Kriegssteuer
für ihn, der in spanische Kriegsdienste treten
wolle.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 31). – Papier; Doppelblatt à 19,8x31,7
cm; hohenemsisches Siegel in Resten erhalten. –
Vgl. GAS 295, Nr. 31; Schädler 1908, 133, Nr.
137.
GAS U 32 1671-IX-1
Memorial betreffend Steuer, durch Carl Friedrich von Hohenems von den Landschaften verlangt und von Landammännern verweigert, da
bisher unüblich.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 32). – Papier; 21,8x33,5 cm; beschriftet fol. 1a; 2 Blätter. – Vgl. GAS 295, Nr. 32;
Schädler 1908, 133f., Nr. 140.
GAS U 33 1671-IX-4
Abschrift Decreti (betreffend Vermögenssteuer 6
kr. auf 100 fl.)
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 33). – Papier; Doppelblatt à 20,6x33,2
cm; Kopie; Siegel der Beglaubigung von Notar
und Hofschreiber Jo(hann?) Baptist Tatt (Umschrift). – Vgl. GAS 295, Nr. 33; Schädler 1908,
134, Nr. 141.
GAS U 34 1671-IX-7
Erklärung des Grafen Carl Friedrich zu Hohenems betreffend Vermögenssteuer.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 34). – Papier; Doppelblatt à 22,6x33,5
cm; 5 Exemplare, gesiegelt von Carl Friedrich
zu Hohenems; vorzulesen in Pfarreien Schaan,
Quellen 337 Ungedruckte Quellen
Triesen, Balzers, Mauren, Bendern. – Vgl. GAS
295, Nr. 34; Schädler 1908, 134, Nr. 142.
GAS U 35 1672-XII-20
"Bewillig*ungs Brieff Wegen Der sogenanten
A*uw, vnd Sandwiess, vnders dam vnnd Vitlers
A*uw, ..." (Verkauf an Vaduz und Schaan durch
Friedr. Carl Hohenems).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 35). – Papier; Doppelblatt à 19,3x32
cm; Kopie; beglaubigt 1702-XII-1, von Notar
Caspar Scherer, Feldkirch, mit Siegel. – Vgl.
GAS 295, Nr. 35; Schädler 1908, 134, Nr. 144.
GAS U 36 1673-IX-8
Schadloshaltung der Landschaften gegen Bürgschaft für hohenemsische Kreditaufnahme in
Chur.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 36). – Papier; Doppelblatt à 21x32,7
cm; Siegel von Ferdinand Carl Frantz von Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr. 36; Schädler 1908,
120, Nr. 146.
GAS U 37 1674-IV-25
"Q*uitSchein Über Ein ta*usendt d*uggathen Par
3000. fl." (betreffend Landammänner Clemenz
Anger und Jacob Schreiber bzw. Hohenemser
und Hortensia von Salis).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 37). – Papier 20x31 cm; Siegel von
Ferdinand Carl Franz Graf zu Hohenems; datiert
auf St. Georgi 1674 (25. IV. im Bistum Chur). –
Vgl. GAS 295, Nr. 37.
GAS U 38 1674-IV-25
Schadloshaltung der Landschaften betreffend
Bürgschaft für Carl Friedrich zu Hohenems wegen Kreditaufnahme bei Hortensia von Salis.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 38). – Papier; 5 Blätter à 20x32,5 cm;
Siegel von Carl Friedrich und Ferdinand Carl
Franz zu Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 38;
Schädler 1908, 135, Nr. 147.
GAS U 39 1675-IX-22
Kredit der Landschaften für Ferdinand Carl
Franz zu Hohenems zwecks Bezahlung von Einquartierungskosten Kleggau.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 39). – Papier; Doppelblatt à 20x33 cm;
Siegel von Ferdinand Carl Franz zu Hohenems.
– Vgl. GAS 295, Nr. 39; Schädler 1908, 125, Nr.
148.
GAS U 40 1676-II-18
Recess (betreffend Logiskosten für Soldaten).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 40). – Papier; Doppelblatt à 21,5x34,4
cm; Siegel von Hauptmann Adam Heinrich von
Elben, Ammann Jacob Schreiber und Geörg
Wolff Ammann. – Vgl. GAS 295, Nr. 40;
Schädler 1908, 120, Nr. 149.
GAS U 41 1676-IV-15
Revers von Ferdinand Carl Franz von Hohenems für Landschaften betr. Einquartierungskosten, welche die Landschaften freiwillig und für
einmal übernahmen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 41). – Papier; Doppelblatt à 20,4x33,2
cm; fol. 2 Fragment; Siegel des Hohenemsers
erhalten. – Vgl. GAS 295, Nr. 41; GAS U 45,
47; Schädler 1908, 135, Nr. 150.
GAS U 42 1676-IV-23
"Instrumentum Protestationis" (betr. Übernahme
der Einquartierungskosten durch die Landschaften zugunsten der Herrschaft, ohne Präjudiz auf Vertrag 1614).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 42). – Papier; 6 Blätter à 20x32,2 cm;
beschriftet fol. 2a-5b; Siegel von Georg Christian, Landrichter in Rankweil schön erhalten;
Schnurbindung. – Vgl. GAS 295, Nr. 42; Schädler 1908, 135, Nr. 150.
GAS U 43 1676-XII-5
"Reuerss-Brieff" (Bestätigung der Bezahlung
von Einquartierungskosten durch die Landschaften ohne Präjudiz; Bestätigung durch Ferdinand
Carl Franz zu Hohenems).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 43). – Papier; Doppelblatt à 20,3x32,7
cm; Siegel von Ferdinand Carl zu Hohenems. –
Vgl. GAS 295, Nr. 43; Schädler 1908, 135, Nr.
150.
Ungedruckte Quellen 338 Quellen
GAS U 44 1676-VI-24
"Copia. SchadlosshaltM6ng Von Iro Gräfl. Gnaden der gnedigen Frawen ZM6e VadM6z (Maria Jacoba Eusebia von Hohenems, geb. von Wolfegg)
den Underthanen der Grafschafft Vaduz Wegen
Eines ausgeborgten Capitales Zur FortsetzM6ng
des reahsM6mierten processes 600 fl. Ahn ST:
Johannis tag St:N: Anno 1676" (Ausleiher ist
"Hartmann Planta Zue Mallans").
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 44). – Papier 20,2x32,5 cm; 2 Blätter;
beschriftet fol. 1a-1b, fol. 2b Titel; Kopie. – Vgl.
GAS 295, Nr. 44; Schädler 1908, 135, Nr. 151.
GAS U 45 1677-II-2
"Versicher- vnd Schadlosshaltung" von Ferdinand Carl Franz für Landschaften betreffend
Einquartierungskosten.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 45). – Papier; Doppelblatt à 20,1x33
cm; Siegel von Ferdinand Carl Franz erhalten. –
Vgl. GAS 295, Nr. 45; GAS U 45, 47; Schädler
1908, 136, Nr. 152.
GAS U 46 1677-XI-25
"Decretum" (betreffend Einlieferung der vom
schwäbischen Kreis verfügten Verpflegungsbeträge von 1200 fl. durch Vaduz und Schellenberg).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 46). – Papier 20,2x32,2 cm, 2 Blätter;
beschriftet fol. 1a-1b; Kopie. – Vgl. GAS 295,
Nr. 46; Schädler 1908, 136, Nr. 153.
GAS U 47 1678-I-26
Erneuerung der Schadloshaltung von 1677, Februar 2 (vgl. GAS U 45).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 47). – Papier; Doppelblatt à 20x32 cm;
Siegel Ferdinand Carl Franz erhalten. – Vgl.
GAS 295, Nr. 47; GAS U 41, 45; Schädler 1908,
136, Nr. 154.
GAS U 48 1678-VIII-8
"Vidimirte Copia. Johann Christoph Köberlinss
Recantations Brieffs".
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 48). – Papier 20,5x33,5 cm; 2 Blätter;
beschriftet fol. 1a-2a; fol. 2a: Kanzleivermerk
von 1679-VI-14. – Regest: GAS 295 Nr. 48;
Schädler 1908, 136, Nr. 155.
GAS U 49 1679-II-1
"Schadloshal*ung Von ... Herrschafft Z*ue Vad*uz
Gegen ... Vnderthanen beeder Graff- vndt Herrschafften, Vad*uz, vnd Schellenberg" (Kredit für
Herrschaft).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 49). – Papier; Doppelbogen 20,2x32,3
cm; mit 3 hohenemsischen Siegeln (Ferd. Carl
Franz, Jacob Hannibal, Franz Wilhelm). – Vgl.
GAS 295, Nr. 49; Schädler 1908, 136, Nr. 157.
GAS U 50 1679-II-2
Bürgschaft der Landschaften für Darlehen der
Planta für Hohenemser und Schadloshaltung
durch Hohenemser für Landschaften.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 50). – Papier; Doppelblatt à 19,5x32
cm; Siegel von Ferdinand Carl Franz erhalten. –
Vgl. GAS 295, Nr. 50; Schädler 1908, 136, Nr.
157.
GAS U 51 1679-II-3
Schadloshaltung der Landschaften durch Hohenemser betreffend Bürgschaft eines Kredits
Graubündens für Hohenemser.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 51). – Papier; Doppelblatt à 19,5x32,7
cm; Siegel von Ferdinand Carl Franz von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 51; Schädler 1908,
136, Nr. 157.
GAS U 52 1682-XII-4
"Instrumentum" (betreffend Gläubiger aus
Graubünden, Bürgschaft der Landschaften und
Ausflüchte des Grafen Ferdinand Franz Carl
von Hohenems).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 52). – Papier; 6 Blätter à 22,6x33,1 cm;
Siegel von Antonius Sonderegger, Notarius
Publicus zu Rankweil) der Interessen der Landschaften vertritt. – Vgl. GAS 295, Nr. 52; Schädler 1908, 137, Nr. 160.
GAS U 53 1683
"MeqQorÿ Wie Dass sich die Gnedige Herrschafft, gegen den vnderthonen verhalte".
Quellen 339 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 53). – Papier 21x33 cm; beschriftet fol.
1a-4a; 4 Blätter; ohne Datum; einzuordnen Ende
Hohenemser Zeit, ca. 1683. – Regest: GAS 295,
Nr. 53.
GAS U 54 1683-VIII-23
Exekutionsandrohung wegen von den Landschaften verbürgten Schulden der Hohenemser
zugunsten der Gläubiger in Graubünden 1683.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 54). – Papier 21x32,5 cm, beschriftet
fol. 1a-2b, 2 Blätter; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr.
54; vgl. GAS U 57, 58; Schädler 1908, 137, Nr.
162.
GAS U 55 1684
Verteidigungsschrift von Graf Ferdinand Carl
Franz von Hohenems für Kaiserl. Subdelegationskommission, gegen Beschwerde der Untertanen 1684.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 55). – Papier 20,5x32,8 cm; 12 Blätter;
beschriftet fol. 1a-3a, 4a-6a, 8a-9a, 10a, 11a11b; 2 Schreiber; Kopie. – Schädler 1908, 142f.,
Nr. 171; Inhaltsangabe GAS 295, Nr.55; vgl.
GAS U 56.
GAS U 56 1684
"Ahn Ein Hochahnsehnliche Kayserlich Sub Delegations CoqQission Gehorsambes Memorial
Vnd erle*uterung Betterleher beschwehrungs
puncten."
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 56). – Papier 20,5x33 cm, 6 Blätter;
beschriftet fol. 1a-6a; Kopie. – Inhaltsangabe
GAS 295, Nr. 56; vgl. GAS U 55.
GAS U 57 1684-I-24
Vaduz und Schellenberg ersuchen um Inhibierung der Exekution (vgl. GAS U 54, Exekutionsandrohung).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 57). – Papier 20,7x32,3 cm; 2 Blätter;
Kopie. – Inhalt GAS 295, Nr. 57; vgl. GA S U
54, 57; Schädler 1908, 137, Nr. 163; Kaiser
1847, 407ff.
GAS U 58 1684-I-27
Protokoll betreffend Ansuchen der Landschaften
um Aussetzung der Exekution in Sachen Streit
mit C. F. von Hohenems beim Landgericht
Rankweil 1684.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 58). – Papier 21,5x34,2; 1 Blatt. Inhalt
GA S 295, Nr. 58; vgl. GAS U 54, 57; Schädler
1908, 138, Nr. 164.
GAS U 59 1684
Ansuchen der Landschaften beim Fürstabt von
Kempten um Acceptation der vom Kaiser eingesetzten Kommission in Sachen Hohenemser.
1684, Februar.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 59). – Papier 16,2x20,5 cm, Doppelblatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 59; Schädler 1908,
138, Nr. 165.
GAS U 60 1684-III-24
Mitteilung der Kaiserl. Subdelegations-Kommission über das Verlassen des Landes auf kaiserlichen Befehl (es verlässt Graf v. Hohenems) etc.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 60). – Papier; Doppelblatt à 21x33 cm;
Siegel von 2 Subdelegationskommissären
(Schönberg und Pürck). – Vgl. GAS 295, Nr. 60;
Schädler 1908, 138, Nr. 166.
GAS U 61 1684-V-16
Quittung Jakob Hannibals von Hohenems für
Landammann Vaduz und Gericht.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 61). – Papier; 2 Doppelblätter à 20,8x
33 cm; Siegel von Jakob Hannibal und beim 2.
Brief (datiert 1684-V-12) von der Hochfürstl.
kemptischen Hofkanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr.
61; Schädler 1908, 138, Nr. 168.
GAS U 62 1685-XI-21
Vorladung für den Landammann an Vorstellung
der ad interim verordneten Beamten.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 62). – Papier; Doppelblatt à 20,3x32,5
cm; beschriftet fol. 1a; Unterschrift des kaiserl.
Kommissionssekretärs. – Vgl. GAS 295, Nr. 62;
Schädler 1908, 142, Nr. 172.
GAS U 63 1686-VI-18
Regierungserklärung Graf Jakob Hannibals
Ungedruckte Quellen 340 Quellen
nach Antritt der Regierung, sowie Mitteilung
dieses Erlasses nach Kempten.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 63). – 2 Papiere, Doppelblatt, mit Siegeln und Unterschrift von Graf Jakob Hannibal
zu Hohenems und Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr.
63; Schädler 1908, 142, Nr. 174.
GAS U 64 1687-II-27
"Decretum" (Aufforderung der Landschaften zur
Bezahlung der schwäb. Kreislasten, Jakob Hannibal zu Hohenems fordert auf).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 64). – Papier; Doppelblatt à 19,7x32
cm; Siegel von Jacob Hannibal zu Hohenems. –
Vgl. GAS 295, Nr. 64; Schädler 1908, 142, Nr.
175.
GAS U 65 1688
Prozessakten betreffend Graf v. Hohenems und
Herrschaften Schellenberg und Vaduz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 65). – Papier 20,5x32 cm; 5 Stücke;
Originale. – Inhalt: GAS 295 Nr. 65; vgl. GAS
andere Nummern; Schädler 1908, 143, Nr. 177.
GAS U 66 1688-IV-12
Protokoll einer Kommissionssitzung in Vaduz
ohne Beschlüsse.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 66). – Papier; 4 Blätter à 20x33 cm;
Siegel von kemptischem Rat und Rat und Kanzler Heuwell. Mit Schreiben Abt Ruperts von
Kempten (1688-III-4). – Vgl. GAS 295, Nr. 66;
Schädler 1908, 143, Nr. 177.
GAS U 67 1688
Erklärung der Landschaften betreffend Änderung einiger Punkte der vorgeschlagenen Punktationen 1688.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 67). – Papier 20,78x32,5 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 67; Kaiser
1847, 416f.
GAS U 68 1689
"Extract" (Protokoll der Beschwerdeführung der
Landschaften bei kemptischer Kanzlei betreffend
Kautionsandrohung der Bündner Gläubiger).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 68). – Papier; Doppelblatt à 20,7x33,6
cm; Siegel der fürstlich kemptischen Kanzlei. –
Vgl. GAS 295, Nr. 68; Schädler 1908, 143, Nr.
178.
GAS U 69 1689-IX-27
Obligation gegen ... Abt Willibald ... Weingarten
und Konvent von Landammann und Gericht der
Grafschaft Vaduz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 69). – Papier; Doppelblatt à 22,8x35,3
cm; Siegel von Johannes Negeli, Landammann
Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr. 69; Schädler 1908,
143, Nr. 179.
GAS U 70 1690-III-4
"Obligation gegen dem Hochfürstl. Gottes Ha*uss
St:Gallen von LandtaqQan, vndt gericht, a*uch
gesambten Vnderthanen der Graffschafft Vad*uz
Per 2000 fl. 4 Marty 1690".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 70). – Papier; 4 Blätter 19,8x31,8 cm;
mit Siegel von Landammann Johannes Negeli;
mit 2 Schadloshaltungen, gesiegelt von Jakob
Hannibal zu Hohenems und Vaduz bzw. von
Anna Emilia zu Hohenems, geb. Freiin von
Schauenstein und Ehrenfels. – Vgl. GAS 295,
Nr. 70; Schädler 1908, 143, Nr. 180.
GAS U 71 1690-V-8
Quittung Jakob Hannibals von Hohenems, den
Landschaften 400 fl. für Kreisauflagen bezahlen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 71). – Papier; Doppelbogen, 20,3x32,2
cm; Siegel von Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr.
71; Schädler 1908, 143, Nr. 181.
GAS U 72 1691-III-6
Gegenversicherung (Schadloshaltung) der Landschaften für verbürgten Kredit des Herzogs von
Württemberg für Jakob Hannibal zu Hohenems
(Pfand bilden gräfliche Güter).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 72). – Papier; Doppelblatt à 20x32 cm;
Unterschrift; Siegel von Jacob Hannibal Friedrich zu Hohenems. – Vgl. GAS 295, Nr. 25;
Schädler 1908, 144, Nr. 183.
Quellen 341 Ungedruckte Quellen
GAS U 73 1691-IV-21
Quittung der Stadt und des Rates von Feldkirch
für Herrschaft Vaduz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 73). – Papier; Doppelbogen 20,5x32,5
cm; Kanzleisiegel Feldkirch. – Vgl. GAS 295,
Nr. 73; Schädler 1908, 144, Nr. 184.
GAS U 74 1691-XI-2
"Instrumentum Protestationis. In Causa Immissionis. uti intus pluribus patet" (Streitsache Guler, vgl. GAS U 79 und 87).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 74). – Papier; Doppelblatt à 20x32 cm;
Siegel Johann Georg Prugger, Notar. – Schädler
1908, 144, Nr. 185; vgl. GAS 295, Nr. 74 und
GAS U 79 und 87.
GAS U 75 1691-XI-31
"Schürm Vnd Einsatz Brieff" (betr. Klagesache
Guler, Richter, Jenins).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 75). – Papier; 4 Blätter à 20,4x32,7 cm;
Joh. Martin Weech (Unterschrift) und Landgerichtsdekret, Siegel, Schnurbindung. – Vgl. GAS
295, Nr. 75; Schädler 1908, 144, Nr. 186.
GAS U 76 1692-I-2
Schadloshaltung betr. Zahlungen der Landschaften und Sistierung (Hohenems).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 76). – Papier; Doppelbogen 20x32 cm;
Siegel Jakob Hannibals v. Hohenems. – Vgl.
GAS 295, Nr. 76; Schädler 1908, 144, Nr. 187.
GAS U 77 1692-II-28
"Instrumentum super facta Insinuatione Eines
von Ihre Hochfürstl. Gnaden Von Kempten
brieffss Ahn ... Jacob Hanibal graffen Zue Vad*uz".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 77). – Papier; Doppelblatt à 19,8x31,4
cm; Siegel und Unterschrift von Notar Johann
Georg Prugger, päpstl. und kaiserl. Notar (Feldkirch). – Vgl. GAS 295, Nr. 77; Schädler 1908,
144f., Nr. 188.
GAS U 78 1692-VIII-26
Kommissionsentscheid der kaiserlichen Kommission betreffend Graf Jakob Hannibal von Hohenems.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 78). – Papier 21,6x33,3 cm; 2 Doppelblätter;fol. 4 nur 1/2+1/4 erhalten; 1/4 fehlt. –
Vgl. GAS 295, Nr. 78; Schädler 1908, 145, Nr.
190.
GAS U 79 1692-X-15
"Extract Altdorffischen Lanndtgerichts Prothocolli De Dato 15ten 8bris Anno 1692" (betreffend Streitsache Guler, Zahlungsaufschub).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 79). – Papier; Doppelblatt à 20x32 cm;
Siegel der Landgerichtskanzlei. – Vgl. GAS 295,
Nr. 79; Schädler 1908, 145, Nr. 191.
GAS U 80 1693
Protokolle Prozessakten in Sachen Landschaften
gegen Graf von Hohenems 1693/94.
Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv
Schaan (GA S U 80). – Papier; ca. 20,5x31,5
cm, 6 Stücke. – Vgl. GAS 295, Nr. 80; Schädler
1908, 146, Nr. 193.
GAS U 81 1694
"Summarischer Aufssatz Der Wegen gnädigen
Herschafft auf der landtschafft stehenden Capitalien vndt andere ausslagen" (1694 von anderer
Hand).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 81). – Papier 20,7x31,6 cm; Kopie. –
Vgl. GAS 295, Nr. 81; Schädler 1908, 146, Nr.
193.
GAS U 82 1694-II-27
Das Kloster St. Gallen (Abt Coelestin) ermächtigt Andreas Freurer (Feldkirch), das 1690 von
Vaduz entlehnte Kapital samt Zins einzutreiben.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 82). – Papier 20,5x31,5 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 82; Schädler
1908, 146, Nr. 194.
GAS U 83 1694-III-22
"Copia. abschrifft beschaides Von Kempten, auff
sa ain gegebene Memoriale" (Veräusserung der
Alp Sücka zwecks Abgeltung von Gläubigern).
Ungedruckte Quellen 342 Quellen
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 83). – Papier 20x32 cm; Doppelblatt. –
Regest: GAS 295, Nr. 83; Schädler 1908, 146,
Nr. 195.
GAS U 84 1694-VI-23
"Copia Kaÿserliche Rescripti an den Bischoffen
zu Constantz, vndt Abbten zu Kembten in Sachen
der Vadutz- vndt Schellenberg(ischen) vnterthanen Contra Ihre Herrschafft Commissionis de
dato Wienn den 23ten Junÿ 1694" (betr. Verschonung von Exekutionen).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 84). – Papier 20,5x31 cm, Doppelblatt;
Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 84; Schädler 1908,
146, Nr. 84.
GAS U 85 1694-VII-7
"Copia Kaÿl: rescripti an Bischoffen Zu Constantz und Abbten zu Kempten: in sachen HohenEmbs ..." (betr. Verhinderung des gräflichen
und landschaftlichen Ruins).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 85). – Papier 20,5x31,5 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 85; Schädler
1908, 146, Nr. 197.
GAS U 86 1694-VII-2
Pfandschillingsweise Einräumung der Alp Sücka
für die Landschaften und Aufforderung zur Entrichtung von 2500 fl. Kreislasten.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 86). – Papier 20,5x31,5 cm, Doppelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 86; Schädler
1908, 146f., Nr. 198.
GAS U 87 1693
Drei "Mandatum arctius de restituendo et non
amplis turbando, ... in Sachen Streit Joh. Andreas Guler gegen Gemeinden Balzers, Vaduz
(vgl. GAS U 75).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 87). – 3 Stücke, je 1 Siegel des kaiserl.
Landgerichtes. – Vgl. GAS 295, Nr. 87, 74, 75;
Schädler 1908, 145f., Nr. 192.
GAS U 88 1694
"An Die Römische Kayserliche Mayestät, Allerunderthenigistes Memorial" (Petition betreffend
Exekutionskosten und Ruin der Landschaften).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 88). – Papier 19x31,5 cm, 4 Doppelblätter; fol. 1-8; beschriftet fol. 2a-8a; Kopie. –
Vgl. GAS 295, Nr. 88; Schädler 1908, 147, Nr.
199.
GAS U 89 1694-IX-3
Gesuch der Landschaften betreffend Vergleich
von 1688 und Exekutionen.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 89). – Papier 20,5x31,5 cm, 3 Blatt,
Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 89; Schädler 1908,
147, Nr. 199.
GAS U 90 1694-IX-15
Zwei Schreiben betreffend notleidende Landschaften.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 90). – Papier; ca. 21x33,5 cm; Doppelblatt und Einzelblatt; Kopien. – Vgl. GAS
295, Nr. 90; Schädler 1908, 147, Nr. 201.
GAS U 91 1694-X-1
Klage der Landschaften betreffend Vergleich
1688 und abgedrohte Exekution (Protokoll).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 91). – Papier 20,4x31 cm, Doppelblatt.
– Vgl. GAS 295, Nr. 91; Schädler 1908, 147, Nr.
200.
GAS U 92 1694-X-1
Kaiserliches Reskript betreffend Landschaften.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 92). – Papier 20,5x32,2 cm; Doppelund Einzelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 92;
Schädler 1908, 147, Nr. 202.
GAS U 93 1694-XII-11
Anfrage des Landvogt an die Landschaften
betzr. Bezahlung der Kreislasten.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 93). – Papier, 4 Bl. à 19,8x32,6 cm;
Kopie, Beglaubigung von Jo. Casp. Scherer,
Notar, dat. 1694 Dezember 19, mit Siegel. – Vgl.
GAS 295, Nr. 93; Schädler 1908, 147, Nr. 203.
GAS U 94 1695
Spezifikation betreffend Zahlungen der Land-
Quellen 343 Ungedruckte Quellen
schaften in die Reichskasse.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 94). – Papier; 21x33,5 cm; 1 Doppelund Einzelblatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 94; Schädler 1908, 148, Nr. 204.
GAS U 95 1695-I-7
Gesuch Jakob Hannibals von Hohenems
betreffend Aufhebung der Administration (Protokoll; Gesuch abgewiesen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 95). – Papier; 21x32,8 cm. – Vgl. GAS
295, Nr. 95; Schädler 1908, 148, Nr. 205.
GAS U 96 1695-III-12
Protokoll betreffend injuriöse Schrift des Grafen
von Hohenems und dessen Verfasser.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 96). – Papier; 21x32,8 cm. – Vgl. GAS
295, Nr. 96; Schädler 1908, 148, Nr. 206.
GAS U 97 1695-IV-21
"Instrumentum publicum Insinuationis cum annex]1 protestatione, et Reservatione juris competentium. de dato 21ten Aprilis Anno 1695".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 97). – Papier; 6 Blatt à 19,8x32,3 cm;
Siegel von Johann Kaspar Scherer, Notar. – Vgl.
GAS 295, Nr 97; Schädler 1908, 148, Nr. 207.
GAS U 98 1695-VI-3
(Protokoll) betreffend Protest der Landschaften
gegen die Kreisauflagen.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 98). – Papier; Doppelblatt 18,7x31,5
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 98; Schädler 1908,
148, Nr. 208.
GAS U 99 1695-VI-10
Der Bischof von Konstanz (Kreisausschreiben
der Fürste) beauftragt Exekutions-Kommissar
Büchel mit Eintreibung der Kreislasten, sonst
Exekutionsdrohung.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 99). – Papier; Doppelblatt 20,3x33 cm.
– Vgl. GAS 295, Nr. 99; Schädler 1908, 148, Nr.
209.
GAS U 100 1695-VI-16
"Instrumentum publ. Deliberationis et Resolutionis ÿber Der Vnderthanen in der Freÿherr:
vnd graffschft VadM6tz in*uerleibten Trangsambe
... Betr."
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 100). – Papier 18,8x31,3 cm; 1 Doppelblatt und 1 Einzelblatt; Kopie. – Kaiser 1847,
421f.; Regest: GAS 295 Nr. 100; Schädler 1908,
120f., Nr. 210.
GAS U 101 1695-VI-15
Mitteilung des Oberamtes betreffend Militäreinquartierungen und Schadloshaltung.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 101). – Papier; 2 Blätter à 18,2x30,5
cm; Siegel hohenemsischer Kanzlei, Vaduz. –
Vgl. GAS 295, Nr. 101; Schädler 1908, 149, Nr.
211.
GAS U 102 1695-X-5
"Copie. proponenda Bey dem auf den 5 October
1695. nachher Vlm ausgeschriebenen Kraystag"
(Beratungspunkte).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 102). – Papier; 1 Doppel- und Einzelblatt 20,5x32 cm; Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr.
102; Schädler 1908, 149, Nr. 212.
GAS U 103 1695-X-12
Zwei Schreiben Wegelins (Lindau) betreffend
einbezahlte Gelder (Kreislasten) und Kreistag zu
Ulm.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 103). – Papier; 2 Doppelbogen,
20,5x32,5 cm; vidimierte Kopien; mit je 1 Siegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 103; Schädler 1908,
149, Nr. 212.
GAS U 104 1696-II-10
Resolution betreffend hohenemsische Streitsache
(Finanzen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 104). – Papier; Doppelblatt à 20x31,6
cm; Siegel der fürstäbtlichen Kanzlei Kempten.
– Vgl. GAS 295, Nr. 104; Schädler 1908, 149,
Nr. 213.
Ungedruckte Quellen 344 Quellen
GAS U 105 1696-III-20
Schreiben Ruprechts von Kempten an Reichshofrat Wien betreffend die traurige Lage der Landschaften, mit 2 gleichlautenden an Reichshofratspräsident und Graf Harrach und Stallmeister.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 105). – Papier; 4 Doppelblätter zu
20,3x32 cm; Kopien. – Vgl. GAS 295, Nr. 105;
Schädler 1908, 149f., Nr. 214.
GAS U 106 1696-VI-7
"Copia. Kaÿserl. rescripti an Graubünden die
Graffschafft HohenEmbs betreffend de dato Laxenburg den 7ten Juny 1696" (In simili an alle
Eidgenössischen Orte).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 106). – Papier 20,5x31,5 cm, Doppelblatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 106; Schädler 1908,
150, Nr. 215.
GAS U 107 1696-VI-7
Kopie kaiserl. Dekret an Hofkanzlei betreffend
Schonung des Hohenemsers und der Landschaften durch Gläubiger.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 107). – Papier 20,5x31,5; Doppelblatt.
– Vgl. GAS 295, Nr. 107; Schädler 1908, 150,
Nr. 215.
GAS U 108 1696-XII-29
Vergleich zwischen Kommission, Jakob Hannibal zu Hohenems, Landammännern und Vertretern der Landschaften Vaduz und Schellenberg;
mit Schreiben von Abt Rupert 1699-VIII-1.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 108). – Papier; 6 Blatt à 20x33 cm; mit
Siegeln von Kommissaren Carl Christoph Freiherr von Ulm, kemptischen Hofrat Johann Jacob
Motz, Graf Jacob Hannibal, Landammännern Johannes Negele, Peter Math; unterschrieben von
Christoph Walser (alt Landammann), Konrad
Schreiber (Landeshauptmann), Basilius Hopp
(alt Landammann), Andreas Büchel (alt
Landammann) und den Gerichtsleuten Johannes
Thöny, Fridli Verling, Bascha Hasler, Johannes
Batliner, Ferdinand Nescher, alle fol. 5b. 1. –
Vgl. GAS 295, Nr. 108; Schädler 1908, 150f.,
Nr. 217.
GAS U 109 1696-XII-24
Zwei Extrakte betreffend Kapitalschulden der
Herrschaft (Hohenems).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 109). – Papier 20x32,5 cm, 2 Bogen, 4
fol. – Vgl. GAS 295, Nr. 109; Schädler 1908,
150, Nr. 216.
GAS U 110 1697-II-4
Benachrichtigung der Landschaften betreffend
die Einsetzung des neuen Interim-Oberamtmannes Johann Franz Ziegler.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 110). – 2 Papiere, Doppelblätter à
19,6x32 bzw. 19,9x33,8 cm; Originale; Unterschriften und Siegel der 2 königl.-kaiserl. Subdelegations-Kommissare. – Vgl. GAS 295, Nr.
110; Schädler 1908, 152, Nr. 218.
GAS U 111 1706-VIII-28
Liste der Kreislasten der Grafschaft Vaduz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 111). – 2 Blätter, teilweise beschädigt,
1 mit Siegel von Expeditionsrat Johann Jacob
Möser. – Vgl. GAS 295, Nr. 111; Schädler 1908,
152, Nr. 219.
GAS U 112 1706
Quittungen von Offizieren für Requirierung bei
Durchmarsch durch die Landschaften (anlässlich des spanischen Erbfolgekriegs).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 112). – Papier; 52 Stücke verschiedenster Grösse; teilweise mit Siegeln der Offiziere.
– Vgl. GAS 295, Nr. 111; Schädler 1908, 152,
Nr. 221.
GAS U 113 1707-VII-6
Marschroute Militär nach Italien durch Vorarlberg und Landschaften.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 113). – Papiere (2), verschiedene Grösse. – Vgl. GAS 295, Nr. 113; Schädler 1908,
152, Nr. 220.
GAS U 114 1708-III-19
"Copia. Creis-Cassa Extract der Vaduzischen
Restanten".
Quellen 345 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 114). – Papier; Doppelblatt à 20,7x33
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 114; Schädler 1908,
152f., Nr. 222.
GAS U 115 1708-V-22
Spezifikation der Schulden, die Schaan und Vaduz von Landschafts wegen zugeteilt werden.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 115). – Papier; Doppelblatt à 21x33,5
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 115.
GAS U 116 1712-IX-29
Kaiserliches Kommissionsdekret betreffend Unterstützung (spanischer Erbfolgekrieg).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 116). – Papier 20,5x32,5 cm; 5 Blätter.
– Vgl. GAS 295, Nr. 116; Schädler 1908, 153f.,
Nr. 225.
GAS U 117 1712-X-22
Schreiben von F. von Fürstenberg und von Ch.
zu Zeil an C. zu Hohenems betreffend Kriegslage
und aufzubringende Kriegskosten von 1 Mio. fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 117). – Papier 21x32,2 cm; 1 Doppelblatt und 1 Einzelblatt; Kopie. – Vgl. GAS 295,
Nr. 117; Schädler 1908, 153f., Nr. 226.
GAS U 118 1712-X-20
Die Grafen von Fürstenberg und zu Zeil ersuchen die Hohenemser, wegen der Kriegslasten
die Kreisgelder baldigst abzuführen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 118). – Papier; 3 Doppelblätter, 20x32
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 118; Schädler 1908,
154, Nr. 227.
GAS U 119 1713-V-1
Kaiserliches Kommissionsdekret betreffend
Krieg, hinterlistiges Frankreich, nachgiebiges
England, verräterische Kurfürsten von Bayern
und Köln.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 119). – Papier; 5 fol., 20x32 cm. – Vgl.
GAS 295, Nr. 119; Schädler 1908, 154, Nr. 228.
GAS U 120 1713-V-31
Reichsgutachten betreffend Schwierigkeiten der
Kriegsfortsetzung wegen schlechten Friedenskonditionen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 120). – Papier; 2 fol., 21x32,5 cm. –
Vgl. GAS 295, Nr. 120; Schädler 1908, 154, Nr.
229.
GAS U 121 1713-VI-6
Kaiserliches Kommissionsdekret betreffend
Kriegslage und Ansuchen von Ausschüttungen
von 4 Mio. fl. für Weiterführung des Krieges.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 121). – Papier; 20x32,5 cm; 12 fol.,
nicht paginiert. – Vgl. GAS 295, Nr. 121; Schädler 1908, 154, Nr. 230.
GAS U 122 1714-XII-0
"Reydt=Steür B?6ch der Gemeindt Vadutz Renovirt undt gehalten im December 1714".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 122). – Papier; 6 Blätter à 20x32,2 cm;
Siegel der fürstl. liechtensteinischen Kanzlei. –
Vgl. GAS 295, Nr. 122; Schädler 1908, 154, Nr.
231.
GAS U 123 1719-V-24
Verordnung des Fürsten Anton Florian betreffend Einfuhr von ausländischem Wein und Hausieren mit ausländischem Brot.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 123). – Papier; Doppelbogen,
20,6x33,6 cm; Siegel (fürstl.) beschädigt. – Vgl.
GAS 295, Nr. 123; Schädler 1908, 154f., Nr.
232.
GAS U 124 1721-VI-9
Fragebogen an die Gemeinde Vaduz betreffend
"Noval oder Neugreüth Güter" etc.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 124). – Papier; Doppelbogen à 21x34
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 124; Schädler 1908,
155, Nr. 234.
GAS U 125 1721-VIII-21
Verordnung betreffend "Neugereuth" und
Niereissen von Zaun und Hag beim "Schwäbel
strich" (an Gemeinden Vaduz und Schaan).
Ungedruckte Quellen 346 Quellen
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 125). – Papier; Doppelblatt à 20,5x34
cm; Siegel von kaiserl. Subdelegations-Kommissar und Constanzischem Hofrat Franz Leonhard
Waibl. – Vgl. GAS 295, Nr. 125; Schädler 1908,
155, Nr. 235.
GAS U 126 1721-IX-5
"Kurzer Entwurff wass die gemeindt ab dem
Trisner berg gdigdter Herrschafft in dass künfftige biss weitere Verordnung Zuprastiren hat"
(betr. Frondienst).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 126). – Papier; Doppelblatt à 19,4x31
cm; vidimierte Kopie. – Vgl. GAS 295, Nr. 126;
Schädler 1908, 155f., Nr. 237.
GAS U 127 1721-XII-9
"Kurtzer Endtwurff wass die gemeindt Tryesen
... biss auff wieder Verordnung Zupraestiren
hat" (Fronlasten der Gemeinde Triesen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 127). – Papier; 4 Blätter à 19,5x31 cm;
Siegel von Notar Johann Caspar Scherer. – Vgl.
GAS 295, Nr. 127; Schädler 1908, 155, Nr. 236.
GAS U 128 1721-IX-12
Verordnung Anton Florians betreffend Kontingent des schwäbischen Kreises (Militär).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 128). – Papier; Doppelblatt à 21x34
cm; Siegel. – Vgl. GAS 295, Nr. 128; Schädler
1908, 156, Nr. 238.
GAS U 129 1740-III-25
"Ver glich Wegen dem Abz*ug der gemaindt vad*uz und schaan so dan mit der *unteren Herrschafft schellenberg" (betreffend Heirat und Alpeinkauf).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GAS U 129). – Papier; Doppelblatt à 19,7x32,7
cm. – Vgl. GAS Nr. 129; Schädler 1908, 157,
Nr. 247.
GAS U 130 1740-VI-9
"Refers für die Gemeindt Schan" (betreffend
Fuhrwerke für Bau einer Ziegelhütte in Nendeln
und Verpflegung allda).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 130). – Papier; Doppelblatt à 21,7x
34,8 cm. Siegel der fürstlich liechtensteinischen
Kanzlei Vaduz. – Vgl. GAS 295, Nr. 130;
Schädler 1908, 157, Nr. 249.
GAS U 131 1753-VI-12
"Schuld-Verschreibung Gegen ... Beli von Bellfort Rats-Herr ... Chur Von ...Vaduz, Schan, und
Blancken ..." um 2300 fl. und Rückzahlquittung.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 131). – Papier; 3 Blätter, 22,6x35,4
cm; mit fürstl. Oberamtskanzleisiegel. – Vgl.
GAS 295, Nr. 131; Schädler 1908, 158, Nr. 254.
GAS U 132 1776
Revers über Bau des Pfarrhofes in Schaan.
Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv
Schaan (GA S U 132). – Papier; Doppelblatt à
20,3x34 cm; Original (1777-XII-13) und eine
Kopie (1776-II-28). – Vgl. GAS 295, Nr. 132;
Schädler 1908, 160, Nr. 267.
GAS U 133 1779-VI-2
"Verglichs Instrument Entzwischen Denen ehrsaqQen Gemeinden Schaan *und Vad*uz an einem
dann Der Gemeinde Planken an andern Theil
den Wald Sommerha*u betreffend".
Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv
Schaan (GA S U 133). – Papiere (2), verschiedene Grösse, 2 Doppelblätter, Original und Abschrift. – Vgl. GAS 295, Nr. 133; Schädler 1908,
161, Nr. 272.
GAS U 134 1780-VIII-31
Verordnung des Oberamtes für die Gemeinde
Schaan betreffend Strassenbau in Schaan.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 134). – Papier; Doppelblatt à 22x35
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 134.
GAS U 135a-d 1722
Kaufvertrag Meierhof Gamander (Fürst verkauft
diesen an Schaan); Haupt-Quittung 1791; Verzeichnis von Diäten 1780; Kontract Fürstl. Verwaltung und Schaan wegen verkaufter Güter in
Gamander 1722.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 135 a-d). – 4 Stücke a-d, 2-4 Blätter,
gesiegelt a, b (verloren), d. – Vgl. GAS 295, Nr.
Quellen 347 Ungedruckte Quellen
135; Schädler 1908, 161, Nr. 273.
GAS U 136 1790-II-19
Eschen und Gamprin schlagen in der "Vorwaltenden Streitsache" zwei Schiedsrichter (aus
Lindau bzw. Feldkirch) vor.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 136). – Papier; 1 Bogen, 22x34,3 cm. –
Vgl. GAS 295, Nr. 136.
GAS U 137 1801-IX-7
"Ab teilung über dass streu mad Escher Zwischen Schan und Vadutz."
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 137). – Papier; Doppelbogen 21x34,8
cm. – Regest: GAS 295, Nr. 137; Schädler 1908,
164, Nr. 288.
GAS U 138 1720-VII-27
Mandat Kaiser Karls VI.
Druck; Gemeindearchiv Schaan (GA S U 138). –
Druck 55,5x45,5 cm; mit kaiserl. Siegel. – Vgl.
GAS 295, Nr. 138; Schädler 1908, 155, Nr. 233;
Kaiser 1847, 456, 460f.
GAS U 140 1361-IV-20
"Der kouff brieff der alp guschg."
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 140). – Pergament, 30x21,1 cm; gerade
Zeilenführung; fleckig, am Rand schwer leserlich; Siegel an Pergamentband von Rudolph von
Montfort; datiert Dienstag vor St. Georg 1361;
mit einer handschriftlichen (1823) und 2 maschinenschriftlichen Abschriften (falsche Datierungen). – Vgl. GAS 295, Nr. 140; ediert in LUB
I/4, 69ff.
GAS U 141 1503-III-12
Teilung der Alpen Guschg und Gritsch an die
Schaaner Dorfteile St. Petersgasse (Guschg) und
St. Lorenzengasse (Gritsch) und Grenze zwischen beiden Gassen im Dorf.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 141). – 2 Papiere, je 4 Blatt; Kopien,
eine beglaubigt 12. Juni 1861, vorher schon beglaubigt von Landvogt Josef Schuppler 1821 Juli
4; Exzerpte aus nicht beglaubigter älterer (vermutlich) Kopie. – Original GAS 5; vgl. GAS
295 Nr. 141; Klenze 1879, 15; Schädler 1908,
114, Nr. 24.
GAS U 142 1546
Urkunde betreffend Fähre über den Rhein bei
Bendern.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 142). – Papier 22x36,3 cm. – Regest:
GAS 295, Nr. 142; Abschrift aus "dem vrbari Zu
Werdenberg".
GAS U 143 1596
Sieben verschiedene Aktenstücke betreffend Holz
und Wald.
Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv
Schaan (GA S U 143). – Sieben Stück 1596 bis
1861: GAS 143, 26/1 (vid. Kopie 20.IX.1714);
143, 26/2; 143, 3; 143, 61; 143, 6; 143, 5; 143,
12. Für Namenbuch von Bedeutung Nrn. 143,
26/1; 143, 26/2; 143, 3; vgl. GAS 295 Nr. 143.
GAS U 144 1666
Rodordnungen 1666 bis 1823.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 144). – 12 Stücke, mit Amtssiegeln. –
Vgl. GAS 295, Nr. 144.
GAS U 145 1685-III-1
Manifest (betr. Malefiz-Prozesse Hexen).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 145). – Papier; Doppelblatt 21x33,3
cm; stark beschädigt, hälftig abgetrennt. – Vgl.
GAS 295, Nr. 145; Büchel 1938, 109-149.
GAS U 146 1690-XII-8
Einkaufsbrief für Joseph Hilte mit Hausfrau und
Sohn als "Gnoss" der Alp Guschg 1690.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 146). – Papier; Doppelbogen à 21x32,8
cm; gräfl. Administrations-Kanzlei-Siegel. –
Vgl. GAS 295, Nr.146.
GAS U 147 1713
Verordnungen betreffend Verteilung des Gemeindebodens Schaan-Vaduz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 147). – 2 Stücke, Sign. GA S Nr. 147,
38/10 sowie GA S Nr. 147, 38/11. Für Namenbuch bedeutsam Nr. 38/10. Siegel der liechtenst.
Ungedruckte Quellen 348 Quellen
Kanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr.147.
GAS U 148 1721-IX-9
"Kurzer Begriff Wass die Gemaindt Vaduz und
Schann, auch Plankhen ... Zue praestieren hat"
(Fronverordnung).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 148). – Papier; 4 Blätter à 19x31 cm;
fol. 4 beschädigt; Kopie (unterzeichnet von Notar Joh. Kaspar Scherer); Original von Harpprecht. – Vgl. GAS 295, Nr. 148.
GAS U 149 1724-III-13
"Schanner Aÿd-Ste*uer Register de anno 1724".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 149). – Papier; 5 Blätter à ca. 20x33,5
cm; Titelblatt lose (Fragment); Siegel der
liechtenst. Kanzlei. – Vgl. GAS 295, Nr. 149.
GAS U 150a/b 1774-V-12
Urkunde betreffend Hüttenbau auf Guschg (Valorsch und Stachler) sowie ein Rezept gegen
Rauschbrand (Viehkrankheit).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 150 a/b). – U 150a: Papier 18x23,2 cm
(Hüttenbau) 1774. U 150b: Papier 20x31,5 cm
(Rezept); ohne Datum. – Regest: GAS 295, Nr.
150.
GAS U 151a 1776-VI-24
"Extractus Aus dem ... Oberamts Verhörs Prothocoll de dato den 22ten Juny 1776" (datiert
24.VI.1776), betreffend Alpungsrechte Guschg,
Gritsch, Valorsch.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 151a). – 26 Stücke, Papier; bedeutend
für Namenbuch das 1. Stück, Papier; Doppelbogen 23,3x35,9 cm (GAS 150a), Siegel der
Landschreiberei. – Vgl. GAS 295, Nr.151a.
GAS U 152 1780-IX-6
Kauf des Meierhofs Gamander durch die Gemeinde Schaan vom Fürsten Franz 1780.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 152). – 2 Papiere: 1. Beglaubigte Kopie von 8.IX.1780, sechs Blatt, Siegel der Landschreiberei. 2. Abschrift, nicht beglaubigt, 4
Blatt. – Vgl. GAS 295, Nr. 152.
GAS U 153 1787-XI-2
Übereinkunft zwischen Vaduz/Schaan und den
Besitzern des Gamanderhauses betreffend Brunnendeuchel (Besitzer: Christoph und Anton
Frommelt).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 153). – Papier; Doppelbogen 22,7x36
cm; Unterschrift von Landammann Lorenz
Tschetter. – Vgl. GAS 295, Nr. 153.
GAS U 154 1788-IV-17
Vorladung der Gemeinden Schaan/Vaduz nach
Feldkirch betreffend Anhörung im Streit EschenGamprin.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 154). – Papier; Doppelbogen 22,5x34,2
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 154.
GAS U 155 1791-XII-21
Schuldverschreibung von Jos. Frick, Jos. Sohn
von Schaan Pr. 200 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 155). – Papier; Doppelbogen 22,5x35
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 155.
GAS U 156 1797-VIII-19
"Abschrift Wegend Rheinwuhrungen und Rüfenen und gibs Mülli. Mit Gemeind Vaduz und
Schaan".
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 156). – Papier; 4 Blätter 22,6x37,8 cm.
– Vgl. Schädler 1908, 163, Nr. 285; vgl. GAS
295, Nr. 156.
GAS U 157 1800
Alpabrechnung 1800.
Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv
Schaan (GA S U 157). – Original und Abschrift
(maschinenschriftlich) je 1 Blatt. – Vgl. Abschrift und GAS 295, Nr. 157.
GAS U 158 1802-VI-24
Gemachten Entschluss, wegen Viehauftreibung
in Valorsch und Stachler von der Gnoss auf
Guschg.
Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv
Schaan (GA S U 158). – Papier; Original, Konzept und Abschrift (maschinenschriftlich). – Vgl.
Quellen 349 Ungedruckte Quellen
GAS 295, Nr. 158.
GAS U 159 1803-V-23
Marchsteinsetzung zwischen Schaan und Planken.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schaan
(GA S U 159). – Papier Doppelbogen, 23,3x38
cm. – Vgl. GAS 295, Nr. 159.
GAS U 160 1804-II-20
"Gnoss auf Gusch. Wegen Herstellung der
Pfarr-Stiere".
Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv
Schaan (GA S U 160). – Papier; 3 Stücke, Original, Kopie, Abschrift 1924. – Vgl. GAS 295,
Nr. 160.
6.2. Pfarrarchiv
PfAS BB/F 1663 1663
Mitgliederverzeichnis der Rosenkranzbruderschaft 1663-1814. Firmungen 1660?, 1673,
1682, 1694.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Rosenkr[anz] 7 u 1663-1814). – Papier; gebunden, 9x31,5 cm, 62 Blätter umfassend, nach fol.
42 und fol. 49 jeweils mehrere Blätter herausgeschnitten.
PfAS KR 1671
Kirchenrechnungen (St. Lorenz Pfarrkirche).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Kirchenrechnungen). – Papier; Nr. 44-86, Nr. 1-
6 für die Jahre 1671-1800, die einzelnen
Nummern umfassen jeweils mehrere Blätter.
PfAS KR Dux 1725
Kirchenrechnungen Duxkapelle.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Kirchenrechnungen Duxkapelle). – Papier; Nr.
1-37 für die Jahre 1725-1801; die einzelnen
Nummern umfassen jeweils mehrere Blätter.
PfAS LBMCD 1695 1695
Liber Baptizatorum, Matrimoniorum, Confirmatorum, Defunctorum 1695-1819.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Liber Baptizatorum, Matrimoniorum, Confirmatorum, Defunctorum 1695-1819). – Papier; in
Leder gebunden, 22x31,5 cm; Paginierung modern; Liber Baptizatorum fol. 1-212r, 1695-
1803; Liber Matrimoniorum fol. 214r-263r,
1695-1819; Liber Confirmatorum fol. 265r305v, 1709-1809; Liber Defunctorum fol. 307r363v, 1695-1803; 364 Blätter umfassend; fol.
28, 42, 157, 260; Blattzählung jeweils zweimal
verwendet; fol. 263v-264v, 304v-305r, 306r306v, 364 unbeschrieben.
PfAS LBMD 1659 1659
Liber Baptizatorum, Matrimoniorum, Defunctorum 1659-1695, Schaan, Planken, Triesenberg.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Liber Baptizatorum, Matrimoni, Def. 1659-95).
– Papier; gebunden, 10,5x32 cm, fol. 1-181, Paginierung modern; fol. 1-86: Liber Baptizatorum
1659-1695, unbeschrieben fol. 79-86; fol. 87-
113: Liber Matrimoniorum 1659-1694, unbeschrieben fol. 107-113 (Blattzählung 88 zweimal
vorhanden); fol. 114-181: Liber Defunctorum
1659?-1694, unbeschrieben fol. 148-164, 168v179.
PfAS Rodel 1803 1803
"Geld ?6nd Schmalz Rodel Löblicher Pfahrkirche
z?6 Schan a?6s dem ne?6en Urbario gezogen 1803
..."
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Rodel 1803). – Papier; gebunden 15,5x24,5 cm,
24 Blätter umfassend.
PfAS Rodel 1811 1811
Der Pfarrkirche des heil. Lorenz in Schan zinsen
an Schmalz ?6nd Geld ... jährlich wie folget:
renoviert 1811 den 5ten März.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Rodel 1811). – Papier; gebunden 18,5x21 cm, 40
Blätter umfassend, unbeschrieben fol. 22r, 28,
36v-38r; 39v-40.
PfAS U 4 1461-XI-13
Stiftbrief der Frühmess in Schaan.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
U 4). – Pergament 52x38 cm; Siegel des Wolfhart von Brandis erhalten.
Ungedruckte Quellen 350 Quellen
PfAS U 5 1500-XI-2
Ablassbulle für die Pfarrkirche in Schaan.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
U 5). – Pergament 74x46 cm; Siegel fehlen.
PfAS U 6 1611-XI-11
Zinsbrief von Thomas Knabenknecht zugunsten
der Schaaner Spend.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
U 6). – Pergament 50x28 cm; Siegel von Landammann Thomas Lampert fehlt.
PfAS U 7 1630-XI-11
Zinsbrief des Joseph Kaufmann zugunsten der
Spend in Schaan.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
U 7). – Pergament 30,5x27 cm; Siegel von
Landammann Adam Nutt fehlt.
PfAS U 8 1635-XI-11
Zinsbrief von Christa Mayer zugunsten der
Spend in Schaan.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
U 8). – Pergament 40,5x30 cm; Siegel von
Landammann Adam Walser erhalten.
PfAS U 9 1638-II-19
Errichtung der Rosenkranzbruderschaft der
Pfarrei Schaan.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
U 9). – Pergament 57x41,2 cm.
PfAS U 10 1700
Urbar der Rosenkranzbruderschaft in Schaan
von 1638, im Jahre 1669 und 1693 renoviert
(Stift- und Zinsbüchlein).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
U 10). – Büchlein in Schweinsleder gebunden,
9,5x15,5 cm. 184 z. T. unbeschriebene Seiten,
keine Originalpaginierung.
PfAS U 11 1743-VI-17
Bischof Josephus Benedictus von Chur stiftet
drei Altäre für die Kapelle auf Dux.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
U 11). – Pergament 40,5x23,5 cm; beschädigtes
Siegel in Holzkapsel erhalten.
PfAS Urb 1664 1664
Urbarium der Pfarrkirche Schaan 1664-1760
"Renovatum Anno Soteris Nati 1664".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Urbarium 1664-1760). – Papier; gebunden, 16
x19,5 cm; eingeleitet durch ein 18 fol. umfassendes, unpag., nach Vornamen geordnetes Register. Fol. 1-58; unbeschrieben fol. 27v, 29v30v, 32v, 35r-58r; Blattzählung 34 zweimal verwendet, auf fol. 34r folgt 35r.
PfAS Urb 1693 1693
Spend-Urbarium der Pfarrei Schaan 1693-1843.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Urbarium 1693-1843). – Papier; gebunden
16,5x20,5 cm; Urbar in 2 Teile gegliedert: eingeleitet durch sechs unpaginierte fol., wobei fol. 1,
2, 4 unbeschrieben. – I: fol. 1r-49r: ausgenommen fol. 1v, 3v, 6v, 39*v, 41v, 42v, 48v jeweils
nur r beschrieben, unbeschrieben fol. 4r, nach
fol. 39 folgt ein unpaginiertes fol. (= fol. 39*). –
II: fol. 1r-54v; unbeschrieben fol. 1-8 jeweils v,
10v, 11v, 14r, 16v, 17v, 38v, 54v-58v.
PfAS Urb 1693B 1738-I-24
Josef Mayer und dessen Frau Maria Walch von
Schaan setzen für eine Schuld von 50 Gulden gegenüber der Spend Schaan zu Unterpfand je
einen Acker im Bofel beim Kreuz und in Malarsch und ein Stück Heuwachs auf Grabaton.
Landammann Adam Rheinberger siegelt.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Urbar 1693-1843). – Papier; 2 Blätter, 20,5 x35
cm. Urkunde von 1738-I-24 bei I fol. 38 des
Urbars eingebunden.
PfAS Urb 1706 1706
Urbar der Pfarrkirche St. Lorenz, betreffend
Schmalz-, Geld- und Wachs-Einkommen, Jahrtag- und hl. Mess-Stiftungen. Renoviert 13. XII.
1706. Vidimiert 19. I. 1709.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Urbar der Pfarrk. St. Lorenz 1706-1728). – Papier; gebunden, 22x32 cm; 123 Blatt umfassend;
fol. 46-59 herausgeschnitten, fol. 118-123 Blattzählung doppelt, 2. Zählung mit * bezeichnet,
abschliessend ein 23 p. umfassendes Personenregister (einzelne datierte Eintragungen 1702-
1801).
Quellen 351 Ungedruckte Quellen
PfAS Urb 1710 1710
Urbarium der Kapelle St. Peter und Paul 1710-
1806.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Urbarium 1710-1806). – Papier; gebunden,
20,5x32 cm, Paginierung modern; fol. 1-22,
ausgenommen fol. 5v, 6v, 18v, 21v, jeweils nur r
teilweise beschrieben.
PfAS Urb 1778 1778
Stiftmess-Urbarium 1778-1860: Schaan, Dux
und Planken.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
St.-Urb. Schaan, Dux u. Plank 1778-1860). –
Papier; gebunden, 17,5 x 21 cm, Paginierung
modern; fol. 1r-64r: Jahrtag-Verzeichnis Schaan,
Eintragungen 1778-1860; fol. 65r-90r: JahrtagVerzeichnis Dux-Kapelle, Eintragungen 1743-
1868; fol. 91r-114r: Jahrtag-Verzeichnis Planken, Eintragungen 1772-1856.
PfAS Urb 1794 1794
"Urbarium ad s. Laurentium Schaan a. D.
1794".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Schaan (PfA S
Urbar 1794). – Papier; ungebunden, 94 Blätter
umfassend. Der Bestand an Orts- und Flurnamen
ist identisch mit PfAS Urb 1706-1728, um dessen Fortsetzung es sich hier handelt (Abgaben
bzw. Schulden gegenüber der Kirche); der
Personennamen-Bestand ist demzufolge zwar
verschieden, jedoch bereits zur Genüge belegt.
7. Gemeinde Planken
7.1. Gemeindearchiv
GAP 1651/6/7 1651-VI-7
Bezüglich der Nutzung des gemeinsamen Waldes
am "Oxenberg" vereinbaren die Geschworenen
der Gemeinden Eschen und Bendern mit der Gemeinde Planken, dass jede der drei Vertragsparteien während 10 Jahren in ihrem Teil soviel
Holz schlagen darf, wie sie will; danach soll der
Wald wieder in Bann stehen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blatt; 19,8x31,8 cm.
GAP 1713-1727 1713
Vermögensverzeichnis (Schuldnerliste) der Ursula Nägele.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(ohne Signatur). – Papier; 1 Blatt; 20,5x34 cm.
GAP 1758/7/16 1758-VII-16
Schreiben der Oberamtskanzlei an die einklagenden Gemeinden Vaduz und Schaan, ihre behaupteten Holz- und Weiderechte in der Bleika
durch Briefe zu beweisen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(ohne Signatur). – Papier; 1 Blatt; 15,5x21,5 cm.
GAP 1759/6/15 1759-VI-15
Gemäss Urteil in der Streitsache um die Auftriebs- bzw. Eigentumsrechte bezüglich der Alp
Bleika zwischen den Gemeinden Vaduz, Schaan
und Planken soll der status quo solange beibehalten werden, bis eine der Gemeinden ihre alleinigen Rechte mit Briefen zu beweisen vermag.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter; 22,8x35,5
cm.
GAP 1779/11/10 1779-XI-10
Mit Bezugnahme auf einen von den Gemeinden
Vaduz, Schaan und Planken am 9. Juli 1779 geschlossenen Vertrag, wonach den Planknern ein
Stück Wald hinter Planken am Gafadura-Weg
zugesprochen und durch Marchsteine abgegrenzt wurde, werden durch vorliegende "Marckenschrift" zwei nicht mehr auffindbare
Marchsteine neu gesetzt, ihre Gültigkeit bekräftigt und, um zukünftige Unklarheiten über die
Grenzziehung zu vermeiden, die Abstände zwischen den Marchsteinen ausgemessen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blatt; 21,5x35,5 cm.
GAP 1779/6/2 1779-VI-2
Vergleich zwischen den Gemeinden Vaduz,
Schaan und Planken betreffend die strittigen
Rechte im Sommerhau-Wald; danach verzichten
die Plankner auf ihr dortiges Losholzrecht, die
Schaaner und Vaduzer versprechen diesen dafür, sie das benötigte Holz gemäss Brief und Sie-
Ungedruckte Quellen 352 Quellen
gel vom Jahre 1513 in anderen Wäldern schlagen zu lassen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blatt; 25,2x41 cm.
GAP 1794/4/9 1794-IV-9
Die Bevollmächtigten der Gemeinden Schaan
und Vaduz teilen der Gemeinde Planken auf ihr
Ansuchen hin zu den bisherigen 11 an der
Melchegg gelegenen Gemeindeteilen 17 neue zu.
Die neu ausgegebenen Gemeindeteile sollen als
Gemeindegut gelten und Verwendung finden und
werden durch 4 Marchsteine abgegrenzt.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(ohne Signatur). – Papier; 2 Blätter; 21,2x34,5
cm.
GAP StB 1801 1801-V-0
Steuereinschätzungsbuch für die Gemeinde
Planken 1801/05/-. Nachträge für das Jahr 1820
(vgl. S. 105); Nachträge für das Jahr 1833 (vgl.
S. 174).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(ohne Signatur). – Papier; gebunden; ca. 23x35
cm; hinterer Deckel lose; fehlende (herausgetrennte) Seiten: S. 9-12; 106-173; S. 236-253;
fol. 95; unpaginiertes Blatt nach S. 76 (= S. 76
a/b); unbeschrieben S. 4, 5, 15, 19, 22, 23, 26,
29, 30, 33, 34, 37, 38, 40, 44, 48, 49, 52, 53, 55,
60, 63, 64, 67, 70-72, 75, 78, 82, 83, 89, 94, 99,
102, 177, 179, 183, 185, 189, 193, 195, 197,
201, 203, 205, 205, 209, 211, 217, 219, 221,
225, 227, 229, 231, 233.
GAP U 1 1513-V-20
Rudolf von Sulz entscheidet im Streit Planken
gegen Vaduz-Schaan wegen Wald, Holz, Viehtrieb.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 1). – Pergament; 33,6x61 cm; Siegel
von Rudolf von Sulz fehlt; renovationsbedürftig;
links bei Initiale zerrissen; Original von GAS U
7 und GAP U 7 und AlpaV U 19 (Orig.). –
Schädler 1908, 115, Nr. 32.
GAP U 2 1578-VII-15
Spruchbrief betreffend Klage von Eschen und
Bendern gegen Planken wegen Wunn, Weid,
Holz, Feld und Eigentumsgrenzen hinter Planken etc.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 2). – Pergament; 65x75,1 cm; Plica 7,2
cm; Siegel von Gabriel Merckh (Untervogt Herrschaft Blumenegg) fehlt. Gut erhaltene Urkunde.
– Schädler 1908, 118, Nr. 52; vgl. Zweitexemplar GAG U 3.
GAP U 3 1579-IV-10
Die Alpgenossen von Gafadura, "Gattlonen" und
Garselle übertragen der Gemeinde Planken ihre
Rechte zwecks Verhütung von Streit. Einkaufspreis in die "Gnoss" beträgt 7 Pfund Pf.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 3). – Pergament; 21,2x50 cm; Plica 5,6
cm; Urkunde gut erhalten, etwas fleckig; Siegel
von Ammann Jacob Blennckhi gut erhalten. –
Schädler 1908, 119, Nr. 54; Klenze 1879, 22 f.
GAP U 4 1596-VIII-9
Entscheid in Streit zwischen Planken und
Schaan/Vaduz wegen Obstlesen auf der "Allgemein" (Grenzen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 4). – Pergament; 27x38,9 cm; Plica 3
cm; Siegel von gräflich sulzischer Oberamtskanzlei zerstört. – Schädler 1908, 119f., Nr. 60.
GAP U 5 1603-VII-21
Vertrag zwischen Planken und Frastanz betreffend Grenzen auf Alpe Saroja, Zäunung und allfällige Pfändungen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 5). – Pergament; 6 Blatt à 28,8x29,8
cm; beschriftet fol. 2a-5b; kordelgebunden; fol.
6 beschädigt; Siegel von Gabriel Dionisius von
Schellenberg, Sigmund Rainolt und Andreas
Cappitel schön erhalten. – Schädler 1908, 121,
Nr. 67; ediert in LUB I/4 Nr. 49, S. 199-206 (die
Einordnung der Urkunde ins LUB ist nicht unbedingt ersichtlich! cg).
GAP U 6 1605-I-7
Spruchbrief betreffend Ein- und Abzüge auf
Planken bzw. Schaan-Vaduz und anderweitige
Umlagen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 6). – Pergament; 34x18 cm; Plica 1,2
cm; gut erhalten, Löcher bei Falzstellen; Siegel
von Sigmundt Rainoldt, Landvogt, gut erhalten.
– Vgl. GAS U 16 (Kopie); Schädler 1908, 121,
Quellen 353 Ungedruckte Quellen
Nr. 68b.
GAP U 7 1513-V-20
"Vidimierte Copia Dess Gräffl. Sulzischen
Spruch Briefs, die Zwischen denen von Schan,
Vaduz Vnd Planckhen enthaltene Strittigkhaiten
betreff. de dato ..."
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 7). – Pergament; 31,6x55 cm; Siegel
von Hohenems, Rat und Sekretär Gregor Korross, schön erhalten; identisch in Inhalt mit GAS
U 7; Kopie 1650-VII-06. – Schädler 1908, 115,
Nr. 32; vgl. GAS U 7 und GAP U 1 (Original).
GAP U 8 1665-XI-11
Bernhard Gaderÿs, Propst Chur, verkauft dem
Clemenz Angern, Gerichtsmann in Vaduz, Güter
in Schaan.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 8). – Pergament; 26,4x36 cm; Plica 3,4
cm; Siegel von Bernhardinus de Gauderys fehlt;
Schrift stark verblasst, teilweise fast unleserlich.
GAP U 9 1680-V-6
Übereinkommen der Triesenberger und Plankner betreffend Alpgrenzen (Küeberg, Garselli,
Samina).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Planken
(GA P U 9). – Pergament; 22x37 cm; Plica 5 cm;
gut erhalten, etwas fleckig; Siegel von Kanzlei
Vaduz schön erhalten. – Vgl. Schädler 1908,
136f., Nr. 158; Zweitexemplar GATb U 30.
8. Gemeinde Eschen
8.1. Gemeindearchiv
GAE II/41 1755-VII-27
Waldordnung der Gemeinden Eschen und Gamprin.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/41). – Papier; 2 Blätter, 21x36,5 cm.
GAE II/42 1750-II-10
Strafbestimmungen für unerlaubtes Holzen in
den Gemeindewäldern.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/42). – Papier; 2 Blätter, 20x33 cm.
GAE II/44 1734-I-5
Waldordnung der Gemeinden Eschen und Gamprin.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/44). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33,5 cm.
GAE II/47 1784-IV-21
Waldteilung zwischen den Gemeinden Eschen
und Gamprin.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/47). – Papier; 4 Blätter, 22x35 cm.
GAE II/49 1726-II-14
Waldordnung der Gemeinden Eschen und Gamprin.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/49). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33 cm.
GAE II/52 1793-XI-26
Schreiben, die beabsichtigte Aufteilung der Waldungen "Malanser" und "Stieghalden" zwischen
den Gemeinden Gamprin und Eschen betreffend.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/52). – Papier; 1 Blatt 20,5x34,5 cm.
GAE II/53 1795-X-25
Vereinbarung betreffend das Schlagen von Buchenholz in der Gemeinde Eschen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/53). – 2 Blätter Papier; 22,5x36 cm.
GAE II/57a 1731-IX-27
Auszug aus dem Verhörtagsprotokoll betreffend
Waldstreitigkeiten zwischen den Gemeinden
Mauren und Eschen mit Bezugnahme auf die
Urkunde von 1425-VI-29 (= GAE III/3).
Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1825-I20; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/57a). –
Ungedruckte Quellen 354 Quellen
Papier; 2 Blätter, 21x34 cm.
GAE II/103 1686-II-21
Vermittlungsschreiben einer unter der Leitung
des Fürstabtes von Kempten stehenden Kommission betreffend verschiedene von den beiden
Herrschaften Vaduz und Schellenberg gegen den
Grafen von Hohenems vorgebrachte Beschwerden.
Abschrift; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/
103). – Papier; 4 Blätter, 21,5x35,5 cm.
GAE II/106 1759-V-19
Schreiben des Oberamtes an die Gemeinden
Eschen und Gamprin mit der Aufforderung, dass
diese sich unverzüglich bei der Säuberung des
Fischbachs oder sogenannten Eschgrabens beteiligten.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/106). – Papier; 2 Blätter, 23x36,5 cm.
GAE II/107 1759-V-31
Auszug aus dem Verhörprotokoll: Bestätigung
der früher festgesetzten Strafbestimmung für unerlaubten Viehauftrieb auf das Eschner Riet.
Manuskript, Auszug; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/107). – Papier; 1 Blatt, 22,5x36,5 cm.
GAE II/113 1762-V-14
Vereinbarung zwischen dem Gotteshaus St. Luzi
und den Gemeinden Eschen und Gamprin betreffend Setzung neuer Marchsteine im Schwibboga.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/113). – Papier; 2 Blätter, 21x33,5 cm.
GAE II/120 1428-IX-8
Wolfhart von Brandis und vier hinzugezogene
Schiedsleute entscheiden die Wald- und Weidestreitigkeiten zwischen den Pfarreien Bendern
und Eschen einerseits und Uli Vogt andererseits
und legen den Grenzverlauf fest.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/120). – 2 Blätter, 21,5x34,5 cm, Papier.
GAE II/121 1578-VII-15
Hans Gabriel, Untervogt der Herrschaft Blumenegg, und vier hinzugezogene Schiedsleute
entscheiden die Wald- und Weidestreitigkeiten
zwischen den Pfarreien Eschen und Bendern als
Kläger einerseits und Planken als beklagte Partei andererseits.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/121). – Papier; 8 Blätter, 21x36,5 cm,
paginiert S. 1-10, wobei S. 8 und S. 10 zweimal
verwendet, jetzt 2. Zählung = S. 8a bzw. S. 10a;
auf dem urspr. vorderen Deckblatt (jetzt S. 13)
zwei Nachträge von 1799 und 1825. Planskizze
unter GAE II/126a von 1830.
GAE II/128 1800-I-9
Marchenbrief zwischen der Gemeinde Eschen
und den Inhabern des Gutes im Hof.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/128). – Papier; 2 Blätter, 19,5x32,5 cm.
GAE II/129 1802-V-4
Marchenbrief zwischen der Gemeinde Eschen
und verschiedenen Gutsinhabern.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/129). – Papier; 2 Blätter, 24x38,5 cm.
GAE II/131 1798-XI-28
Neue Verordnung der Gemeinde Eschen betreffend die Ausgabe von Gemeindegarten bzw. Gemeindeteilen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/131). – Papier; 4 Blätter, 23,5x38 cm.
GAE II/137 1796-V-8
Die Gemeinde Eschen verkauft den Gerbermeistern Johann und Josef Federer von Bernegg die
Eichenrinden in dem in der Gemeindewaldung
gelegenen Wald die "Ebne" genannt für 140
Gulden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/137). – Papier; 2 Blätter, 23x37 cm.
GAE II/140 1777-V-4
Schuldverschreibung von Michael Frick und Johannes Walch bezüglich der Erbschaftsangelegenheit der verstorbenen Theresia Krantz von
Mauren gegenüber Ursula Enderlin von Monswick in Maienfeld.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/140). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35 cm.
Quellen 355 Ungedruckte Quellen
GAE II/145 1759-VI-20
Vereinbarung zwischen den betreffenden Anstössern in den Gemeinden Eschen und Gamprin zur
Öffnung und Ausräumung des herrschaftlichen
Fischbaches, der Esche.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/145). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35,5 cm.
GAE II/147 1802-II-13
Beschreibung der Gätter und "Huetställer" um
den Linnholzwald.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/147). – Papier; 2 Blätter, 24,5x38 cm.
GAE II/150 1802-VII-1
Auszug aus dem Haupt-Urbar von 1613 der
Grafschaft Hohenems betreffend Grenzverlauf
der Herrschaft Schellenberg gemäss Vertrag von
1515 zwischen Kaiser Maximilian und Graf Rudolf von Sulz.
Manuskript, Vidimus; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II 150). – Papier; 2 Blätter, 23 x 36 cm.
GAE II/165 1794-II-7
Vergleich zwischen den Gemeinden Eschen und
Gamprin betreffend die gemeinsame Nutzung
und Aufteilung des "Streue Riet" und des "allgemeinen Riet".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/165). – Papier; 4 Blätter, 24x37 cm.
GAE II/169 1794-VII-8
Auszug aus dem Oberamtsverhörprotokoll betreffend Teilung der oberen Au zwischen den
Gemeinden Ruggell und Gamprin.
Manuskript, Auszug; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/169). – Papier; 2 Blätter 21,5x35 cm.
GAE II/181 1798-XII-14
Vergleich zwischen den Gemeinden Eschen und
Gamprin, die noch strittigen Nutzungsrechte der
Weiden, Auen und Wälder betreffend.
Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1800-IV12; Gemeindearchiv Eschen (GA E II 181). –
Papier; 2 Blätter, 23x36,5 cm.
GAE II/183 1693-I-30
Vergleich zwischen den Gemeinden Ruggell und
Gamprin betreffend die Erhaltung von Wuhren
und Dämmen und die Nutzung bzw. Aufteilung
der Auen.
Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1789-IX16; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/183). –
Papier; 4 Blatt, 21,5x35 cm.
GAE II/185 1659-I-8
Aufforderung an die Gemeinde Eschen, sich bei
der Weid- und Rietnutzung an die bisher benützten Zugangswege zu halten.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/185). – Papier; 2 Blätter, 20x30,5 cm.
GAE II/186 1676-V-12
Graf Ferdinand Karl Franz von Hohenems entscheidet die Wuhr- und Weidestreitigkeiten zwischen den Gemeinden Eschen, Gamprin, Bendern und Ruggell.
Manuskript; Gemeindearchiv Eschen (GA E II/
186). – Papier; 4 Blätter, 22x33 cm.
GAE II/195 1740-III-24
Auszug aus dem "Judicalprotokoll" betreffend
Nutzung der Nendler Wiesen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/195). – Papier; 1 Blatt 21x34 cm.
GAE II/214 1794-II-4
Oberamtsschreiben an die Gemeinde Mauren
betreffend Forderung der Gemeinde Eschen für
Bauholz aus dem Maurerwald.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/214). – Papier; 1 Blatt, 20,5x35 cm.
GAE II/222 1797-III-9
Tauschvertrag zwischen der Gemeinde Eschen
und Johann Georg Marxer ab Rofenberg.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/222). – Papier; 1 Blatt, 25x42 cm.
GAE II/232 1792-IV-10
Schreiben der Oberamtskanzlei betreffend Beachtung des 1790 ergangenen Urteils hinsichtlich der Nutzung des Banriets.
Ungedruckte Quellen 356 Quellen
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E II/232). – Papier; 1 Blatt, 21x35 cm.
GAE III/1 1634-I-16
Kaspar von Hohenems und Beigeordnete entscheiden einen Wuhrstreit zwischen Kläger Ruggell und Gamprin wegen unterlassener Hilfe bei
Rheinbruch etc.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 1). – Pergament 32,4x47,7 cm; Plica
6,1 cm; Siegel von J. Hannibal Berna v. Steinach, Zacharias Furtenbach, J. B. Kreder erhalten,
das von Christoff Schalck fehlt. – Schädler 1908,
124, Nr. 85; vgl. GAR U 19.
GAE III/2 1425-VI-29
Spruchbrief betreffend Streit zwischen Eschen/
Bendern und Mauren wegen Wunn, Weid, Feld
und Holz (Grenzen etc.).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 2). – Pergament 30,5x60,2 cm; Plica
2,8 cm; Siegel nicht vorhanden (keine!); vgl.
unbedingt GAE III/3 (Original). – Schädler
1908, 110, Nr. 7; vgl. GAE III/12; verbindlich
sind die Exzerpte aus GAE III/3.
GAE III/3 1425-VI-29
Schiedspruch betreffend Streit Eschen und Bendern gegen Mauren wegen Wunn, Weid, Feld,
Holz (Grenzen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 3). – Pergament 32,1x57,8 cm; gut erhalten; Siegel von Hans Vaisstli (Vaduz), Haintzelman von Schiers (Ammann von Vaduz), Vlrich Amman (Ammann am Eschnerberg) fehlen.
– Schädler 1908, 110, Nr. 7; Kopie GAE III/2;
vgl. GAE III/14; Kaiser 1847, 307.
GAE III/4 1678-IX-12
Spruchbrief im Striet von Ruggell und Gamprin
gegen Eschen betreffend Wuhrpflicht und Neugüterverteilung (Grenzen etc.).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 4). – Pergament 29x61,7 cm; Plica 3,5
cm; Siegel fehlt. – Schädler 1908, 142f., Nr. 176
(falsch auf 1687 datiert, richtig 1678); vgl. GAR
U 23.
GAE III/5 1708-VIII-27
"Landtgerichts:Vrthl. de dato Ranckhweil 27isten Augusti Anno 1708. Den Fahrweeg über das
Schaner-Ried betreffend" (Unterland gegen
Schaan und Vaduz).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 5). – Pergament 21x34,7 cm; Plica 3,3
cm; Siegel fehlt; Unterschrift: Hofschreiberei
Feldkirch und Johann Rudolph Willi, Landgericht Rankweil. – Schädler 1908, 153, Nr. 223.
GAE III/6 1641-IV-15
Franz Maria zu Hohenems verkauft den Gemeinden Schellenberg/Ruggell und Eschen/Bendern/Gamprin je zu Hälfte den Buchwald auf
Gantenstein um 500 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 6). – Pergament 20,3x38,2 cm; Plica 4
cm; Siegel von Franz Maria zu Hohenems teilweise erhalten. – Schädler 1908, 125, Nr. 92.
GAE III/7 1533-II-9
Vergleich zwischen Eschen/Bendern und Mauren betreffend Weiderecht in der Engen Mad.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 7). – Pergament 31,5x58,3 cm; Plica
7,1 cm; Siegel von Vlrich Fritschen, alt Ammann der Herrschaft Vaduz, verloren; renovationsbedürftig. – Schädler 1908, 116, Nr. 39.
GAE III/8 1520-V-23
Entscheid des Ammanns Hans Öhri auf Befehl
Rudolfs zu Sulz betreffend Strafen, Büssen, Pfänden durch Weibel.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 8). – Pergament 25,4x22,5 cm. Siegel
von Ammann (Unterland) Hanns Öhri verloren;
renovationsbedürftig. – Schädler 1908, 115, Nr.
36 (Regest falsch).
GAE III/9 1489-XII-4
Spruchbrief betreffend Marchen und Holz zwischen Eschen/Bendern und Haag. Kopie von
1598 (Original 1598 verbrannt, Abschrift von
Zweitoriginal in Forsteck).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 9). – Pergament 59,8x62; Plica 5,6
cm; sehr gut erhalten, Siegel vom beglaubigenden Notar (Beglaubigung der Kopie: 1598) Johann Jacob Beckh v. Thüengen fehlt. – Schädler
1908, 112, Nr. 18; Abschrift von Zweitexemplar
des Originals im Besitz von Freifrau von Hohen-
Quellen 357 Ungedruckte Quellen
sax zu Forsteck (Adriana Francisca).
GAE III/10 1480-XII-11
Sigmund von Brandis verkauft Eschen und Bendern zwei Güter im obern Schaanwald und in
der "Falsau" ("Mittlau" und "Falsau").
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 10). – Pergament 26,1x51,5 cm; Plica
4 cm; mit Löchern; Siegel von Sigmund von
Brandis fehlt. – Schädler 1908, 112, Nr. 15; Kaiser 1847, 312.
GAE III/12 1761-VI-25
Vergleich zwischen Eschen-Bendern-Gamprin
und Mauren betreffend Weidegang und Holz
(Grenzen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 12). – Pergament 63,7x68,6 cm; stark
beschädigt; Siegel (Oberamt Kanzlei) fehlt. –
Schädler 1908, 159f., Nr. 263; vgl. GAE III/2-3,
GAM A/58 (2. Original).
GAE III/13 1634-V-20
"New Aufgerichter Wuohr Brieff, Zwischen der
Gemaindt im Haag ... So dan der Gemainden Eschen Vnd Bennderen ... De dato 20: Maÿ Anno
1634".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 13). – Pergament 34x64,4 cm; Plica
6,2 cm; Siegel von Hanns Hainrich Lochmann
(Landvogt von Sax) und Zacharias Furtenbach
(Landvogt von Vaduz und Schellenberg) fehlen.
– Schädler 1908, 124, Nr. 86; vgl. SchäU 123
(1634).
GAE III/14 1660-IV-30
Verzicht des Abtes von Pfäfers als Collator von
St. Martin, Eschen, auf Kleinzehnt gegen Verzicht der Eschner auf Lieferung des "Bratenweins" und Viktualien.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 14). – Pergament 26,6x65,8 cm; Plica
4,7 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems
und Vaduz sowie des Klosters Pfäfers (Abt Justus) erhalten. – Schädler 1908, 130, Nr. 120;
Kaiser 1847, 401.
GAE III/15 1512-VIII-18
Entscheid des Gerichts am Eschnerberg betreffend Abzäunung der Äcker von den "Pritschen"
und im Erler.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 15). – Pergament 21,5x31,5 cm; stark
beschädigt; Rand beidseitig teilweise ausgerissen; Siegel von Landammann Jörg Thegenn
fehlt; datiert: Mittwoch nach St. Maristag 1512
(Marientag = 15. August).
GAE III/16 1508-V-8
Entscheid in der Klage Bendern/Mauren gegen
Schellenberg wegen unberechtigten Viehhütens
inner- und ausserhalb der Stauden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 16). – Pergament 28,3x22,3 cm; Siegel von Landammann Jörig Thegenn fehlt; datiert: auf Montag nach Misericordia.
GAE III/17 1520-V-19
Entscheid im Streit von Eschen, Bendern, Eschnerberg mit Ruggell wegen Bann und Pfänden in
"Solums".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 17). – Pergament 34,4x52,3 cm; Siegel von Hans von Pfin/Jerg Bergant/ Hansen
Schrfer (= 2) nicht erhalten. – Vgl. GAR U 20.
GAE III/18 1568-IV-28
Vergleich zwischen Wolff Sennti und Eschen/
Bendern betreffend Wald- und Gestäudestück
("Ruzen"); Einstellung des gleichen Streites zwischen Jacob Kranz und der Gemeinden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 18). – Pergament 26,8x53,2 cm; Plica
6,4 cm; gut erhalten, an Falzstellen etwas beschädigt; Siegel von Landvogt Juvenalis Kreder
verloren. – Schädler 1908, 118, Nr. 49.
GAE III/19 1669-III-16
Entscheid im Wuhrstreit "wwegen eines Fälswuhrs" zwischen Eschen/Bendern und Haag/
Buchs.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 19). – Pergament 28,3x61,3 cm; Plica
3 cm; beschädigt; Siegel von Landvogt Johann
Christoff K|Jbberle und Vogt Heinrich Tschudi
(Glarus) verloren. – Schädler 1908, 133, Nr.
138.
Ungedruckte Quellen 358 Quellen
GAE III/20 1639-IV-29
Verkauf des Gut Tschära durch Eschen und
Bendern an die Gemeinde Haag (4000 fl.).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Eschen
(GA E III 20). – Pergament 34,8x61 cm; Plica
4,1 cm; verkauft am 13.VIII.1635 und beurkundet; neu beurkundet 29.IV.1639; Siegel von
Zach. Furtenbach und Hans Heinrich Lahman
(sic?), Rat Zürich und Vogt, fehlen.
GAE UB 86 1645-I-19
Die Gemeindeleute von Eschen und Bendern
klagen gegen Wolfgang Senti, Hans Marxer und
Adam Kranz wegen Vorenthaltung von Wegrechten durch deren Güter in Nendeln.
Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen
(GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 86-89 (GA E Urkb).
GAE UB 101 1670-XII-16
Graf Caspar von Hohenems verkauft dem Georg
Hassler, Ammann der Herrschaft Schellenberg,
den Heraböchel und den Wolfsböchel in Schellenberg für 200 Gulden.
Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen
(GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 101-102 (GA E Urkb).
GAE UB 103 1422-XII-10
Wolfhard von Brandis und andere entscheiden
die Nutzungsstreitigkeiten im Schaaner Riet und
im Schaanwald zwischen den Kirchgenossen von
Schaan einerseits und denjenigen von Eschen
und Bendern andererseits.
Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen
(GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 103-106 (GA E Urkb).
GAE UB 155 1655-III-31
Graf Franz Wilhelm von Hohenems bestätigt den
1652 getätigten Verkauf von Grundstücken in
Nendeln "an der Bürst" und im "Lindholz" gelegen an die Gemeinde Eschen.
Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen
(GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 155-157 (GA E Urkb).
GAE UB 187 1761-VI-1
Verzeichnis über die Teilung von Ried und Wald
(Marchsteinsetzung) und deren Nutzung zwischen den Gemeinden Eschen, Bendern-Gamprin und Mauren.
Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen
(GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 187-190 (GA E Urkb).
GAE UB 226 1810-VI-13
Marchenbeschreibung gemäss einem von Landvogt Wolf von Forstegg als Schiedsrichter verfassten und bestätigten Teilungsbrief.
Manuskript, Abschrift?; Gemeindearchiv Eschen
(GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 226-229 (GA E Urkb).
GAE UB 231 1794-III-30
Unter Aufsicht des dazu bestellten Schiedsrichters, Landvogt Wolf von Forstegg, ausgestellter
Teilungsbrief zwischen den Gemeinden Eschen
und Gamprin.
Manuskript, Abschrift; Gemeindearchiv Eschen
(GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 231-245 (GA E Urkb). Das gleichlautende Original unter GAG 4.
GAE UB 247 1792-IV-10
Protokollauszug bezüglich Urteils- und Kompromissspruch gegenüber den Gemeinden Vaduz,
Schaan, Eschen und Gamprin betreffend die
Weidgangsgrenzen auf dem Banriet.
Manuskript, Protokollauszug; Gemeindearchiv
Eschen (GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 247-254 (GA E Urkb).
GAE UB 262 1801
Marchsteinsetzung durch die Gemeinde Eschen.
Manuskript, Original?; Gemeindearchiv Eschen
(GA E Urkb). – Eintrag ins Eschner Urkundenbuch S. 262 (GA E Urkb).
8.2. Pfarrarchiv
PfAE 25/1 1640-XI-11
Schuldbrief von Georg Marxer und seiner Frau
Anna Thöny betreffend die von Wolfgang Senti
der St. Sebastian- und St. Rochus-Kapelle in
Nendeln gestifteten 90 Gulden.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Quellen 359 Ungedruckte Quellen
Nr. 25/1). – Papier; 2 Blätter 21x32,5 cm.
PfAE 25/2 1754-XII-9
Schuldbrief von Ludwig Thöny und seiner Frau
Ursula Rommoserin von Eschen über 90 Gulden
gegen die Kapelle auf Rofenberg.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 25/2). – Papier; 2 Blätter 22,5x34,5 cm.
PfAE 25/3 1789-III-10
Schuldbrief der Brüder Mathias und Michael
Wanger von Eschen über 40 Gulden gegen die
Pfarrkirche in Eschen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 25/3). – Papier; 2 Blätter, 23x38 cm.
PfAE 25/4 1791-VI-26
Schuldbrief von Johann Ulrich Marxer und seiner Frau Maria Agatha Nägele von Mauren
über 40 Gulden gegen die St. Sebastian-Kapelle
in Nendeln.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 25/4). – Papier; 2 Blätter, 21x35 cm.
PfAE 25/5 1771-XII-6
Schuldbrief von Michael Öhri und seiner Frau
Katharina Öhri von Eschen über 70 Gulden gegen die Schulstiftung von Eschen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 25/5). – Papier; 2 Blätter, 22,5x34,5 cm.
PfAE 30/1 1446-XI-7
Gerichtsspruch betreffend die von den Kilchmeiern zu Eschen, Bendern und Mauren verweigerten Spennzinse; gefertigt von Hainz Erhart,
Ammann am Eschnerberg, im Namen des WolfBrandischen Gerichts.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 30/1). – Pergament, 16,5x27 cm, Siegel
fehlt.
PfAE 32/1 1751-II-18
P. Anselm Tumeisen, Statthalter und Pfarrer in
Eschen, kauft von Joseph Meyer von Mauren ein
Stück Wald im "Berger Wald" für 37 Gulden.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 32/1). – Papier; 2 Blätter, 21x34,5 cm.
PfAE 32/2 1752-V-3
P. Joseph Gyr, Statthalter und Pfarrer in Eschen,
kauft von Joseph Meyer von Mauren ein Stück
Wald im "Lindholtzwald" für 24 Gulden.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 32/2). – Papier; 2 Blätter, 20,5x34 cm.
PfAE 32/4 1757-XI-7
[P. Leodegar Müller], Statthalter und Pfarrer in
Eschen, kauft von Johannes Meyer von Mauren
ein Stück Wald im "Bergwald" für 35 Gulden.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 32/4). – Papier; 2 Blätter, 23x35 cm.
PfAE 32/6 1768-VIII-14
P. Nikolaus Ruskoni, Statthalter in Eschen, kauft
von Jakob Batliner und Jacob Marxer von
Eschen ein Stück Wald im "Bergerwald" für 15
Gulden.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 32/6). – Papier; 2 Blätter, 20,5x34 cm.
PfAE 48/3 1551-I-25
Bartholome Öhri von Eschen und seine Frau
Martha Strub verkaufen mit Hand des derzeitigen Ammanns der Herrschaft Schellenberg am
Eschnerberg, Michael Graw, dem Lienhart
Brendle, Sohn des verstorbenen Kaspar Brendle,
einen jährlichen Zins von 1 Pfund Pfennig.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 48/3). – Pergament, 40,5x17 cm, Siegel
fehlt.
PfAE 48/4 1561-XI-10
Andres Wanger von Eschen und seine Frau Anna Guet verkaufen mit Hand ihres Vogtes Peter
Brendle, Ammann der Herrschaft Schellenberg
am Eschnerberg, dem derzeitigen Pfleger der St.
Martinskirche in Eschen, Jörg Kaufmann, einen
jährlichen Zins von 8 Schilling.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Nr. 48/4). – Pergament, 35,5x28,5 cm, Siegel
fehlt.
PfAE BB 1699 1699-X-1
"Stifftung vnd Guetdeter vnßer Lieben frawen
der vralten bruoderschafft, ist Renouiert worden
durch Jehro Ehr würden Heren Ruodolffuß
Vtinger der Zeit Pfarrherr alda geben den 1 Tag
Ungedruckte Quellen 360 Quellen
October Anno 1699".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Bruderschafts-Buch 1699). – Papier; gebunden,
9x30 cm, 158 unpaginierte Seiten umfassend,
davon unbeschrieben S. 2, 16-66, 68-134, 136-
138, 142-158.
PfAE EM 1661 1661
"Elenchus missarum".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Elenchus missarum 1661-1743). – Papier; gebunden, 20x31.5 cm, 124 fol. umfassend; unbeschrieben: fol. 3v, 4v, 9, 11, 12v, 13v-19v, 20v21v, 22v-24v, 25v-26v, 27v-32v, 33v, 35v-41v,
43, 44v, 47r-48r, 51v, 54v, 55v-58v, 59v, 61v,
64, 67, 68v-69v, 70v-71v, 72v-73v, 76, 77v-79v,
82v-83v, 84v-85v, 87r-88r, 89v-91v, 93, 94r97r, 98r, 99v-100v, 103, 104v-105v, 107, 108v,
109v, 111r-112r, 113v, 114v, 115v-118v, 120,
123r-124r; fehlt: fol. 1-2, 5-8, 10, 42, 45-46, 52-
53, 60, 62-63, 65-66, 74-75, 78, 80-81, 86, 92,
101-102, 106, 110, 121-122.
PfAE KaR 1650 1650
1. Kapellen-Rodel der Hl. Kreuzkapelle auf Rofaberg 1650. Erneuerung 1734, Eintragungen
von 1729-1813. – 2. Einkünfte-Verzeichnis und
Kapitalien der Hl. Sebastian-Kapelle in Nendeln
1785-1816. – 3. Ausgaben-Verzeichnis der Hl.
Kreuzkapelle auf Rofaberg 1733-1767.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Kapellen-Rodel 1650-1816). – Papier; gebunden, 10x33 cm. – 1. umfasst 1 unpaginiertes fol.
(= I) mit Titel und Namensverzeichnis; 5 paginierte fol. (= fol. 1-5), unbeschrieben 1v, 2v, 3v,
5v; 7 teilweise paginierte S. (= p. 6-12). S. 13-81
unbeschrieben. – 2. umfasst 5 unpaginierte S. (=
S. 82-86). S. 87-185 unbeschrieben. – 3. umfasst
12 unpaginierte Seiten (= S. 186-197). S. 198-
360 unbeschrieben.
PfAE KR 1650 1650
"Einkommen der Pfarreÿ deß heiligen Bischoffs
Martini das ist aller Zinß gulten vnnd Renten so
der Kirchen vnnd Gottshauß gestifft worden. Erneuwert anno 1650. Vnd darüber ißt diser Rodel
den 12ten Jenner 1654 vor loblichem Gericht vff
Rauffenberg ratificiert vnd in allen seinen
puncten guet gehaißen worden."
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Kirchenrodel 1650). – Papier; gebunden, 9,5x 31
cm, 195 Seiten umfassend; S. 1-76 paginiert; S.
29 zweimal verwendet, unbeschrieben S. 9, 41,
43-45, 47, 49, 51, 53, 55, 59, 61, 63-65, 67-69,
S. 77-195 unpaginiert; unbeschrieben S. 77-81,
83-86, 89, 91, 93, 97-171.
PfAE RB 1637 1637
"... Rodel oder Kirchen buoch ... darinen alle ...
Renten vnd Gülten auch Zinß... notiert vnnd eingeschriben ... Anno 1637".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Rechenbuch 1637ff.). – Papier; gebunden,
20,5x32,5 cm, 215 fol. und 4 lose Zettel umfassend; die ersten 8 fol. unpaginiert (fol. I-VIII),
unbeschrieben fol. Iv-IIv, Vv; anschliessend
paginierte fol. 1-49, unbeschrieben jeweils nur v,
3v, 4-23v, 26v, 28-46v; fol. 18 teilweise herausgeschnitten, Rest unbeschrieben, fol. 19r+v
unbeschrieben, fol. 41-44 fehlen; ab fol. 49 unpaginiert (= fol. 50-215), unbeschrieben fol. 84-
93-204-212, 213r, jeweils nur v, fol. 65v, 73-
83v, 94-101v, 116-117v, 126v, 176v, 201v,
203v, 214r-215r.
PfAE SR 1755 1755
"Schuoll-Roddell" Erneuerung 1773 (S. 6).
"Summarisches Verzeichnis der Kapitalien und
deren Zinser für die Schule zu Eschen 1830" (S.
43).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Schul-Rodel 1755-1842). – Papier; gebunden,
10x31,5 cm. 177 S. umfassend, paginiert S. 1-
45, unpaginiert S. 46-177, unbeschrieben S. 5, S.
30-42, S. 36-177.
PfAE TESFB 1650 1650
Tauf-, Ehe-, Sterbe- und Firmungsbuch von
Eschen 1650-1842.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
Tauf-Ehe-Sterbe- u. Firmungsbuch 1650). – Papier; gebunden, 303 fol. umfassend; 20x32 cm. –
I. fol. 1-169 (161v-169v unbeschrieben)
Taufbuch, Eintragungen 1650-1811. – II. fol. 1-
16 (13r-16v unbeschrieben) Ehebuch, Eintragungen 1784-1811. – III. fol. 1-118 (45v, 115-112r
unbeschrieben): fol. 1r-44v Sterbebuch, Eintragungen 1730-1811; fol. 45r-74v Ehebuch,
Eintragungen 1651-1784; fol. 75r, 94v Sterbebuch, Eintragungen 1650-1730; fol. 95r-118v
Firmungsbuch, Eintragungen 1673, 1682, 1694,
1730, 1743, 1756, 1772, 1774, 1789, 1802,
1808, 1832, 1839, 1841, 1842.
Quellen 361 Ungedruckte Quellen
PfAE U 1 1611-VI-7
Alpbrief etlicher Blumenegger, Jagdberger und
Montafoner, die ein Alprecht im Montafon, im
Tschaggunser Kirchspiel haben, das Vorderrels
genannt.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
U 1). – Pergament 63x37 cm, 1 Siegel.
PfAE U 2 1640-I-11
Altarweihe der St. Martinskirche in Eschen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
U 2). – Pergament, 32x16,5 cm.
PfAE U 3 1640-I-12
Altarweihe der Kapelle St. Sebastian.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
U 3). – Pergament 32x15 cm; 1 Siegel.
PfAE U 4 1651-V-25
Bulle des Konvents Chur betreffend "Confraternitatis SS Rosarii" (Rosenkranzbruderschaft
Eschen).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Eschen (PfA E
U 4). – Pergament 28,6x42,4 cm; 1 Siegel.
9. Gemeinde Mauren
9.1. Gemeindearchiv
GAM 534 1759-III-15
Schuldverschreibung über 150 Gulden von Peter
Matt und dessen Frau Magdalena Thöni von
Mauren für Stephan de Clesic in Chur.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren
(GA M 534). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35,5 cm.
GAM 593 1698-X-17
"Auszug aus dem Markungs Brief des Saminawaldes de dato 17. Oktobris 1698".
Manuskript, beglaubigte Abschrift von 1844-X11; Gemeindearchiv Mauren (GA M 593). –
Papier; 4 Blätter in Papiereinband, 23x31,5 cm.
GAM 598 1783-X-3
"Extractus Hochfürstlich Liechtensteinisches
Augenscheins Protokoll" betreffend die notwendige Verbesserung der Asperplattagass, Bergplattagass und Langgass durch die Gemeinden
Schellenberg, Eschen und Mauren.
Manuskript, Auszug von 1783-X-20; Gemeindearchiv Mauren (GA M 598). – Papier; 2 Blätter,
21,5x35,5 cm.
GAM 611/1 1798-VIII-20
"Gemeinds-Brief der Gemeind Ma*uren die Ben*utz*ung ihres Gemeinds G*uts die Obere Rüfe genannt betreffend".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren
(GA M 611/1). – Papier; 2 Blätter, 26,5 x 42 cm.
GAM 618 1506-IX-17
Landammann Jörg Thoman von Rankweil entscheidet in der Streitsache Zwing und Bann im
Schaanwald betreffend die von Mauren und die
von Tisis.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Mauren
(GA M 618). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35,5 cm.
GAM A/58 1761-VI-25
"Verglichs Brieff Denen ... Gemeinden Eschen,
benderen und gamperin an einem Dann Der Gemeind Mauren ... Wunn, Waid, Trieb und Trab
auf dem Maurer- und Eschner-Riedt, auch beedseithige Waldungen betreffend in anno 1761".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren
(GA M A/58). – Pergament 65,9x79,6 cm; Plica
3 cm; Oberamtkanzleisiegel erhalten; recht guter
Zustand der Urkunde. – Schädler 1908, 159f.,
Nr. 263; Vgl. GAE III/2-3, 12.
GAM A/59 1666-IX-23
Spruchbrief im Streit von Pfarrer Martin Möhr
mit der Gemeinde Mauren betreffend Gemeindeatzung (Weide von Kühen, Rossen) und Gemeindenutzen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren
(GA M A/59). – Pergament 25,1x34,8 cm; Plica
1,9 cm; Siegel der Vormundschaftskanzlei in
Rest erhalten. – Schädler 1908, 133, Nr. 135.
Ungedruckte Quellen 362 Quellen
GAM A/60 1650-VIII-6
Franz Wilhelm zu Hohenems verkauft der Gemeinde Mauren 55 Gemeindsteile am Schaanwald um 55 fl. Darf ausgereutet werden (Heuund Wiesland).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Mauren
(GA M A/60). – Pergament 22,5x36,2 cm; Plica
3,3 cm; gut erhalten; Siegel von Graf Franz Wilhelm zu Hohenems erhalten. – Schädler 1908,
129, Nr. 112
9.2. Pfarrarchiv
PfAM 18/1 1650-VI-20
Adam Öhri, Landammann und Richter der Herrschaft Schellenberg, entscheidet die ein Wegrecht betreffenden Streitigkeiten zwischen Jakob
Hepp von Ruggell und Hans Aporte von Feldkirch als Klägern einerseits und Johannes Hopp
von Mauren als Beklagtem andererseits.
Manuskript, Original, Abschrift von 1927-VII-1;
Pfarrarchiv Mauren (PfA M Nr. 18/1). – Papier;
2 Blätter. Die Original-Pergamenturkunde befindet sich in Privatbesitz, konnte aber eingesehen
werden; die Exzerpte beziehen sich auf die Originalurkunde.
PfAM 43/2 1685-IV-2
Auszug aus dem Schuldgerichtsprotokoll der
Herrschaft Schellenberg, betreffend die der
Pfarrkirche Mauren zu bezahlenden Schulden
und Zinsen der verstorbenen Lorenz Gabriel und
Jacob Marxer.
Manuskript, Auszug; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/2). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33,5 cm.
PfAM 43/4 1730-IV-19
Testament der Agatha Egli von Mauren.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/4). – Papier; 4 Blätter, 20,5x33 cm.
PfAM 43/5 1736-IV-18
Die Pfarrkirche Mauren wird bei der Vermögensausteilung von Mang Büchel auf ein Gut auf
Schellenberg verwiesen.
Manuskript, Original?, Kopie?; Pfarrarchiv
Mauren (PfA M Nr. 43/5). – Papier; 1 Blatt
21,5x17 cm.
PfAM 43/6 1747
Verzeichnis über Schmalzstiftungen an die
Pfarrkirche Mauren.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/6). – Papier; 1 Blatt 16,5x18 cm.
PfAM 43/7 1748
Schreiben des Priors Beda Braunmiller vom
Kloster St. Johann in Feldkirch an den Landvogt
Laaba in Vaduz wegen umgehauener und
verkaufter Eichbäume auf der der Pfarrkirche
Mauren gehörigen Heiligwes.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Mauren (PfA M
Nr. 43/7). – Papier; 2 Blätter 16x18,5 cm.
PfAM 43/8 1758-VI-0
Johann Baptist Schreiber stiftet für sich eine
Ewige Heilige Messe und setzt dafür zu Unterpfand einen Weingarten "Capeler Bühl" genannt.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/8). – Papier; 1 Blatt 21,5x33,5 cm.
PfAM 43/9 1759-V-5
Auszug aus dem Schuldgerichtsprotokoll über
Jörg Marxer-Spalt von Mauren.
Manuskript, Auszug; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/9). – Papier; 1 Blatt, 23x36,5 cm.
PfAM 43/1 1629-I-3
Erneuerter Vergleich wegen einer Zäunung eines in der Herrschaft Schellenberg gelegenen
Gutes und Weingartens zwischen Hans Höw und
Hans Marxer, beide von Ruggell, einerseits und
dem Gotteshaus St. Johann in Feldkirch, vertreten durch Pater Bernardus Han, Christoph
Hundertpfund, Pfarrer in Mauren und Leonardus Welti, Bürger von Feldkirch, andererseits. Landammann Georg Hassler siegelt.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Mauren (PfA M
Nr. 43/1). – Papier; 2 Blätter 21,5x33,5 cm.
PfAM 43/10 1765-X-5
Joseph Meyer und seine Ehefrau Agata Kieber
von Mauren setzen zu Unterpfand für ein der
Pfarrkirche Mauren jährlich geschuldetes Pfund
Wachs einen Acker, genannt "Renner Stauden".
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Mauren (PfA M
Quellen 363 Ungedruckte Quellen
Nr. 43/10). – Papier; 2 Blätter 23x36 cm.
PfAM 43/11 1766-IV-22
Anton Marxer von Eschen tauscht mit Anton
Hassler von Mauren einen Acker auf der "Kretzeren" gegen einen Acker auf "Giedtigen".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/11). – Papier; 2 Blätter 22x34,5 cm.
PfAM 43/12 1766-V-7
Schuldbrief von Jacob Meyer über 10 Gulden
gegenüber der Pfarrkirche Mauren.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/12). – Papier; 1 Blatt, 23x19 cm.
PfAM 43/13 1766-I-1
Balthasar Melck, Badmeister in Novels, und
seine Ehefrau Anna Margaretha, geb. Dein, setzen für eine Schuldverschreibung von 400 Gulden gegenüber der Pfarrkirche Mauren nebst ihrem Eigentum in Novels noch zwei Güter in der
Herrschaft Schellenberg zu Unterpfand.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/13). – Papier; 4 Blätter, 22x33,5 cm.
PfAM 43/14 1770-XII-10
Joseph Biedermann und seine Ehefrau Barbara
Schreiber von Mauren setzen für eine Schuldverschreibung von 257 Gulden gegenüber Peter
Joseph Lion von Feldkirch verschiedene Güter
zu Unterpfand.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/14). – Papier; 2 Blätter, 21x34,5 cm.
PfAM 43/15 1772-VII-13
Im Namen von Franz Joseph, Ferdinand und
Hansjerg Marxer von Mauren setzt deren Vogt
Joseph Matt für eine Schuldverschreibung von
60 Gulden gegenüber Margaretha Gugelberg de
Moos von Maienfeld einen Acker in der Sandgrub zu Unterpfand.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/15). – Papier; 2 Blätter, 22,5x35 cm.
PfAM 43/17 1780-I-5
Heiratsbrief zwischen Mathis Marxer von Mauren und Maria Anna Öderli von Nendeln.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M 43/17). – Papier; 2 Blätter 21,5x34 cm.
PfAM 43/18 1788-V-24
Xaver Aederli von Mauren setzt für eine Schuldverschreibung von 100 Gulden gegenüber dem
"Chyrurgo" Joseph Andreas Sins von Feldkirch
ein Stück Heugut in der Fallsbünt und ein Stück
Acker auf dem Jodabüchel zu Unterpfand.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/18). – Papier; 2 Blätter 23x38 cm.
PfAM 43/19 1790-V-28
Auszug aus dem Schuldgerichtsprotokoll betreffend Joseph Kieber und dessen Frau Maria Anna Kieber von Mauren, laut welchem die Pfarrkirche Mauren für eine Schuldforderung auf
Haus und Hof der Schuldner verwiesen wird.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Nr. 43/19). – Papier; 2 Blätter 22,5x35 cm.
PfAM LBCM 1640 1640
Liber Babt(izatorum) Conf(irmatorum) Matr(imoniorum) 1640-1682.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Liber Babt. Conf. Matr. 1640-1682.). – Papier; gebunden, 10,5x31,5 cm, Paginierung modern. – I: [Liber Baptizatorum] S. 1-22, Fortsetzung in III, S. 23-32; erste Seiten fehlen, Eintragungen 1667-1677; II: Liber Confirmatorum S.
1-9, Eintragungen 1660-1682, zwischen II und
III neun unbeschriebene Seiten. III: Liber
Matrimoniorum S. 1-16, eintragungen 1640-
1681, anschliessend acht unbeschriebene Seiten,
S. 23-32 continuatio libri Baptizatorum in Annum 1677; Eintragungen 1677-1682.
PfAM LBMMC 1682 1682
PfAM Liber Baptizatorum, Matrimoniorum,
Mortuorum, Confimatorum 1682-1832.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren
(PfAM Liber Bapt., Matr., Mort., Conf. 1682-
1832). – Papier; gebunden, 16,5x20 cm, Paginierung modern. – I. Liber Baptizatorum S. 1-375,
Eintragungen 1682-1832. – II. Liber Matrimoniorum S. 1-95, Eintragungen 1682-1832. – III.
Liber Mortuorum S. 1-129, Eintragungen 1682-
1832; S. 49 fast, S. 50 ganz unbeschrieben,
zwischen II und III 11 unbeschriebene Seiten.
IV. Liber Confirmatorum S. 1-86, Eintragungen
1709-1832, anschliessend 40 unbeschriebene
Ungedruckte Quellen 364 Quellen
Seiten.
PfAM UJ 1665 1665
"Urbarium unnd Jahrzeitt B*uech der haÿligen
Patronen Petri et Pauli zu Ma*uren völligen Einkhommens. Angefangen den 18. Martÿ Anno Soteris Nati 1665.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Mauren (PfA
M Urbar/Jahrzeitbuch 1665). – Papier; in Leder
gebunden, 15,5x20,5 cm, XIX unpaginierte und
136 paginierte fol. umfassend. Unpaginiert: fol.
Ir-XIXv (mit Titelseite, Einleitung und Register); unbeschrieben: Iv, IIIv, IVv, Vv-VIv, VIIXVI (jeweils v), XVIIv-XIXv. Paginiert: fol. 1-
136; unbeschrieben: 1r-3r, 4v, 5r, 7, 8v, 9, 10-33
(jeweils v), 46v 54-80 (jeweils v), 77r, 84r, 85v,
88, 92v, 95r-97r, 120v, 124v, 127v, 128v-130r,
132r-133r. Fehlend: 6, 78, 79, 82, 83, 86, 93, 94.
10. Gemeinde Gamprin
10.1. Gemeindearchiv
GAG 13 1772-III-6
Beschluss der Gemeinde Gamprin betreffend die
"Öffnung des neuen Feld-Grabens", Wegrechte
und Bau und Erhaltung der Brücken.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G 13). – Papier; 2 Blatt, 23x35,5 cm.
GAG 14 1645-VIII-0
Landvogt Zacharias Furtenbach entscheidet die
Streitsache betreffend Neuerstellung und Verlauf
des durch den Rhein hinweggerissenen Weges
aus dem "Egerten Feldle" in Bendern.
Manuskript, Vidimus von 1781-III-28; Gemeindearchiv Gamprin (GA G 14). – Papier; 2 Blatt;
22x35 cm.
GAG 87 1665-X-21
Die Gemeinden Ruggell und Gamprin vergleichen sich bezüglich der Nutzung verschiedener
Auen und der Erstellung von Dämmen und Wuhren.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G 87). – Papier; 2 Blatt; 19,5x32 cm.
GAG 89 1685-V-5
Aufteilung der Benderer Au und Regelung der
Wuhrpflichten zwischen den Gemeinden Ruggell
und Gamprin.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G 89). – Papier; 4 Blatt; 19,5x32,5 cm.
GAG 332/2 1768-XI-24
Schuldverschreibung von Johannes Büchel und
dessen Ehefrau Magdalena Hundertpfund von
Ruggell über 150 Gulden gegenüber Johann Luz
von Gugelberg von Moos in Maienfeld.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G 332/2). – Papier; 2 Blätter; 22,5x34,5 cm.
GAG U 1 1422-XII-10
Entscheid im Grenzstreit zwischen Schaan und
Eschen/Bendern betreffend Wunn und Weid im
Schaaner Riet und Holz und Wald im Schaanwald, Setzung von Marchen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 1). – Pergament; 22,9x34,8 cm; 4 Siegel von Wolfhart von Brandis, Hainrich Gochhaim, Albrecht Vaisstli und Burkhart Blattner
fehlen. – Schädler 1908, 110, Nr. 6; Kaiser
1847, 307.
GAG U 2 1481-II-1
Entscheid im Marchenstreit zwischen
Schaan/Vaduz und Eschen/Bendern betreffend
das hinter Planken Liegende (Wunn, Weid, Holz,
Wald).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 2). – Pergament; 27,7x61 cm; Plica 6,4
cm; Siegel Sigmunds von Brandis beschädigt
erhalten. – Schädler 1908, 112, Nr. 16; Zweitexemplar: GAV U 1481.
GAG U 3 1578-VII-15
Spruchbrief betreffend Klage von Eschen und
Bendern gegen Planken wegen Wunn, Weid,
Holz, Feld und Eigentumsgrenzen hinter Planken.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 3). – Pergament; 51,7x82,9 cm; Plica
Quellen 365 Ungedruckte Quellen
8,4 cm; Siegel des Untervogts Gabriel Merckh
erhalten; guter Zustand. – Schädler 1908, 118,
Nr. 52.
GAG U 4 1651-V-25
Bulle des Konvents Chur betreffend "Confraternitatis SS Rosarii" (Rosenkranzbruderschaft
Eschen).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 4). – Pergament; 28,6x42,4 cm; Plica
1,2 cm; lateinisch; Siegel des Konvents Chur
schön erhalten.
GAG U 5 1643-IV-25
Entscheid betreffend die Gewinnung von Auland
durch Wuhrungen der Gampriner, Verteilung
von 28 Gemeindeteilen, diese aber verbleiben
Eigentum der Gemeinde.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 5). – Pergament; 28,6x42,4 cm; Plica 3
cm; Siegel von Hauptmann Zacharias Furttenbach zum Schregenberg verloren. – Schädler
1908, 126, Nr. 98.
GAG U 6 1626-I-7
Entscheid im Streit zwischen Schaan-Vaduz und
Eschnerbergern wegen Riedmädern in Schaan/
Vaduz, und Schuldigkeit des "Schnitz"von Eschnerberg an Schaan-Vaduz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 6). – Pergament; 24,7x34,5 cm; Plica
4,9 cm; Kanzleisiegel fehlt. – Schädler 1908,
123. Nr. 83.
GAG U 7 1661-VI-24
Übereinkommen der Gemeinde Gamprin mit
Müller Jacob Ohri von Ruggell betreffend den
Lohn für das Pleueln von Flachs.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 7). – Pergament; 24,1x31,3 cm; Siegel
von Jacob Schreiber, Landammann; Datum: an
St. Johannes des (?deuffers?) unsicher, vermutlich aber Juni 24; Schrift zerstört. – Schädler
1908, 131, Nr. 125.
GAG U 8 1667-IV-18
Entscheid der Klage des Thoma Strub gegen die
Gemeinde Gamprin betreffend Ansprüche auf
Lehengüter.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 8). – Pergament; 28x41,3 cm; Plica 2,3
cm; Siegel von Landvogt Johann Christoph
Köberle erhalten. – Schädler 1908, 133, Nr. 136.
GAG U 9 1621-VII-12
Gamprin verkauft an alt Landammann Georg
Hasslacher ein Stück Au.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 9). – Pergament; 20,6x31,5 cm; Plica
2,3 cm; Siegel von Landammann Leonhardt
Brendlin fehlt.
GAG U 10 1683-VII-10
Entscheid der Deputierten von Gamprin und Salez in einem Wuhrstreit, und Errichtung eines
Streichwuhrs durch die Gampriner bis zum neuen Schupfwuhr.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Gamprin
(GA G U 10). – Pergament; 17,7x46,5 cm; Plica
4,2 cm; es siegeln der Saxer Landvogt Johann
Ulrich Lew und die Vaduzer Kanzlei (Siegel
fehlen); vorhanden Siegel von Salomo Ziegler. –
Schädler 1908, 137, Nr. 161; datiert 20. bzw. 10.
Juli (10. Juli neuer Stil, 20. Juli alter Stil gemäss
Kalenderrevision von 1582).
10.2. Pfarrarchiv Bendern
PfABe 27/6 1500
Alte Urbar-Auszüge, die Zehnten der Gemeinden
(!) Sennwald und Salez betreffend.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 27/6). – Papier; 2 Blätter, 16,5x20,5 cm.
1582 Büchel 1912, 97.
PfABe 27/11 1604-IV-17
Abt Jakobus von Roggenburg befiehlt Simon
Maurer, Abt von St. Luzi und Pfarrer in Bendern, in der Auseinandersetzung mit Kaspar von
Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, wegen etlicher
Lehengüter der Marienkapelle Triesen, den
Rechtsweg bis zu einem endgültigen Urteil.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 27/11). – Papier 20,5x32 cm, 1 Blatt;
Siegel und Unterschrift des Abtes von Roggenburg. 1582 Büchel 1912, 113f.
Ungedruckte Quellen 366 Quellen
PfABe 27/14 1630-II-13
Vergleich zwischen dem Abt Georg von St. Luzi
und der Gemeinde Ruggell betreffend Gottesdienst in der neuerbauten Kapelle St. Florin.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 27/14). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33 cm. –
Büchel 1912, 118.
PfABe 27/17 1641-XII-16
Tauschbrief zwischen Hans Hassler von Bendern und Abt Johann von St. Luzi als Inhaber
der Pfarrpfründe von Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 27/17). – Papier; 1 Blatt, 21x32,5 cm,
Siegel des Abtes beigedruckt. – Büchel 1912,
119.
PfABe 27/18 1642-VI-23
P. Bonaventura Schalk, Pfarrer und Administrator in Bendern, schreibt an den Abt von St. Luzi
wegen des strittigen Novalzehnten "in Christ".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 27/18). – Papier; 2 Blätter, 21x33 cm. –
Büchel 1912, 119.
PfABe 27/19 1643-VI-13
Schreiben des Vikars in Feldkirch, Leon[hart]
Butzenreiner betreffend die Scheidungsangelegenheit Michel Hopp aus der Grafschaft Vaduz
und Anna Paier.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 27/19). – Papier; 2 Blätter, 21,5x33,5 cm,
mit beigedrucktem Siegel. – Büchel 1912, 119.
PfABe 28/20 1646-VII-27
Pfarrer P. Bonaventura Schalk in Bendern verleiht von dem neuen Feldlein unter Ruggell, die
Widau genannt, den Zehnten an Hans Büchel
und Jacob Fehr von Ruggell.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 28/20). – Papier; 2 Blätter, 21x33 cm. –
Büchel 1912, 119.
PfABe 28/22 1647-VII-23
Schreiben des gräfl.-hohenems. Landvogtes an
den Landweibel der Herrschaft Schellenberg,
Peter Brendle, den strittigen Zehnten auf Kristbüchel betreffend.
Manuskript, Kopie?; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 28/22). – Papier; 1 Blatt 20,5x34 cm. –
Büchel 1912, 120; Büchel 1923, 137.
PfABe 28/23 1647-VII-25
Schreiben des Landweibels der Herrschaft
Schellenberg, Peter Brendle, an Bonaventura
Schalk, Pfarrer in Bendern, betreffend den strittigen Zehnten auf Kristbüchel.
Manuskript, Kopie?; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 28/23). – Papier; 1 Blatt, 20,5x34 cm. –
Büchel 1912, 120.
PfABe 28/24 1647-VII-30
Protokoll betreffend Noval- und NeugereutZehnten, aufgenommen in der Tafelstube im
Pfarrhof Bendern.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 28/24). – Papier; 6 Blätter, 20,5x32 cm,
teilweise identisch mit PfABe 28/26. – Büchel
1912, 120.
PfABe 28/26 1647-VIII-30
Dr. Christoph Schalk, Notar, urkundet, dass er
die Protestation des Abtes von St. Luzi betreffend den Novalzehnten dem gräfl. Landvogt Jakob Sandholzer von und zu Zunderberg im Beisein des Landschreibers Hans Ulrich Zarn übergeben habe.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 28/26). – Papier; 7 Blätter, 20,5x32 cm,
teilweise identisch mit PfABe Nr. 28/24. – Büchel 1912, 124.
PfABe 28/28 1654-III-5
"Consensbrief" der Gnädigen Herrschaft Vaduz
betreffend Hans Schächles Haus, Stadel, Grund
und Boden.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 28/28). – Papier; 2 Blätter, 20,5x32 cm,
gräfl. Siegel beigedrückt. – Büchel 1912, 125.
PfABe 28/31 1667-XI-11
Lehensrevers von Michael Burtscher von Gamprin für verschiedene von Abt Florinus von St. Luzi verliehene Güter, alle in Benderer Kirchspiel
und der Herrschaft Schellenberg gelegen.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 28/31). – Papier; 21x33,5 cm; 4 Blätter
Quellen 367 Ungedruckte Quellen
Siegel und Unterschrift des Abtes. – Büchel
1912, 127f.
PfABe 28/33 1673
Memorial der schellenbergischen Untertanen an
die gnädige Herrschaft Vaduz betreffend Güterkauf durch das Pfarrhaus Bendern.
Manuskript, Kopie?; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 28/33). – Papier; 2 Blätter, 21x33,5 cm. –
Büchel 1912, 128.
PfABe 29/1 1551-XI-29
Das Kloster St. Luzi verkauft an den Freiherrn
von Sax den Grossen Zehnten im Haag, im Benderer Kirchspiel gelegen.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 29/1). – Papier; 2 Blätter 21,5x32,5 cm. –
Büchel 1923, 136/7.
PfABe 29/3 1690-VIII-26
"Beschreib*ung deren vhralten gestifften hl. Jahrtägs Mesßen so in Benderißcher Pfarkürchen
jährlich sollen gehalten werden".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 29/3). – Papier; 20,5x32,5 cm; 10 Blätter
von Bischof Ulrich von Chur vidimiert und conformiert, mit Siegel und Unterschrift des Bischofs und des Kanzlers Ulrich Federspiel.
PfABe 30/1 A 1694-XI-29
Vertrag zwischen dem Pfarrhaus Bendern und
Andreas Müller von Gamprin, betreffend das
Brunnenrecht.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 30/1 A). – Papier; 2 Blätter, 20x32 cm.
PfABe 30/1 B 1694-XI-28
Vertrag zwischen dem Pfarrhaus Bendern und
Ferdiand Näscher von Gamprin, betreffend das
Brunnenrecht.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 30/1 B). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33 cm.
PfABe 30/1 C 1694-XI-29
Vertrag zwischen dem Pfarrhaus Bendern und
Georg Hassler von Gamprin, betreffend das
Brunnenrecht.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 30/1 C). – Papier; 2 Blätter, 20x33,5 cm.
PfABe 30/1 F 1695-XI-30
Vertrag zwischen dem Pfarrhaus Bendern und
Fideli Wohlwend, betreffend das Brunnenrecht.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 30/1 F). – Papier; 2 Blätter, 20,5x33 cm.
PfABe 31/3 1651-VII-3
Vergleich in den Zehntstreitigkeiten zwischen
den Pfarreien Bendern und Eschen.
Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern
(PfA Be Nr. 31/3). – Papier; 2 Blätter 20,5x33
cm.
PfABe 31/4 1688-VII-16
Schreiben des Pfarrers von Bendern, Johann
Sapper, an den Prior von St. Luzi, Adalbert
Wanner, betreffend zu Unrecht eingezogene
Zehnten durch den "Pfäferischen Einzieher".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 31/4). – Papier; 2 Blätter, 19,5x30,5 cm.
PfABe 31/5 1688-VII-15
Auszug aus dem Protokoll betreffend Zehntstreitigkeiten zwischen Bendern und Eschen (5 Zeugenaussagen zugunsten von Bendern).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Nr. 31/5). – Papier; 4 Blätter, 20x33,5 cm.
PfABe a/1 1619
"Specificatio Documentorum trisen[(gestr.)bergen]sium" (Lehenbriefe-Verzeichnis) 22 St.;
1343-1619.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A.Verz. 1973 D. a/1). – Papier; 20x33 cm, 2
Blätter; ohne Signatur; Quellenangabe nach dem
Archiv-Verzeichnis (= A.Verz.) 1973.
PfABe a/11 1719-VIII-26
Bischof Ulrich von Chur bestätigt die gegen den
fürstlich-liechtensteinischen Verwalter in Vaduz,
Johann Adam Brendle, am 17. Juli 1719 ausgesprochene Exkommunikation.
Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern
(PfA Be A. Verz. 1973 D. a/11). – Papier;
20,5x33 cm, 2 Blätter; ohne Archivsignatur;
Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (=
Ungedruckte Quellen 368 Quellen
A. Verz.) 1973.
PfABe c/1 1668-VII-9
Pfarrer Christopf "Lueth" verleiht dem Landammann Johann Kaiser, Georg Marxer, Andreas
Kaiser und Lienhart Ritter namens der Gemeinde Schellenberg den dortigen Zehnten auf drei
Jahre.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A. Verz. 1973 D. c/1). – Papier; 21,5x34 cm,
2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (=A. Verz.) 1973; Signatur: H Nr. 37. –
Büchel 1923, 141.
PfABe c/2 1675-V-4
Dekret Bischof Ulrichs von Chur betreffend
Messelesen in Ruggell.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A. Verz. 1973 D. c/2). – Papier; 20x32 cm, 2
Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A. Verz.) 1973 (Signatur: H Nr. 41).
– Büchel 1923, 169.
PfABe c/5 1685-VI-16
Landammann Jakob Schreiber und Adam Marxer beurkunden die richtige Erneuerung des
Benderer Urbars.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A. Verz. 1973 D. c/5). – Papier; 21,5x32 cm,
2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973. (Signatur: H Nr. 52).
PfABe c/9 1694-IV-3
"Specificatio aller sowohl activ als pahsiv schulden, welche den 3.ten Aprilis 1694 dem neüen
Herrn Pfarrern zue Benderen vberlassen worden."
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A.Verz. 1973 D. c/9). – Papier; 20,5x34 cm;
4 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (A.Verz.) 1973 (Signatur H Nr. 63).
PfABe c/10 1708-V-14
Urteil des geistlichen Konsistoriums zu Chur in
der Ehestreitsache zwischen Katharina Thöny
und Peter Büchel von Ruggell.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A.Verz. 1973 D. c/10). – Papier; 2 Blätter,
20x31,5 cm; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973. (Signatur: H Nr.
67).
PfABe d/1 1419-II-7
Lehenbrief von Propst und Konvent St. Luzi in
Chur für Klaus B(r)unner von Triesenberg.
Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern
(PfA Be A.Verz. 1973 D. d/1). – Papier; 20x
29,5 cm, 2 Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G
Nr. 9).
PfABe d/2 1489-II-5
Lehenbrief von Abt und Konvent St. Luzi in Chur
für Ulrich und Heinrich Berger von Triesen.
Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern
(PfA Be A. Verz. 1973 D. d/2). – Papier
21,5x33,5 cm; 2 Blätter; Quellenangabe nach
dem Archiv-Verzeichnis (= A.Verz.) 1973.
(Signatur G Nr. 15).
PfABe d/3 1501-VII-14
Lehenbrief von Probst und Konvent St. Luzi in
Chur für Konrad Vierabend und Klaus Lifer von
Triesen.
Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern
(PfA Be A.Verz. 1973 D. d/3). – Papier; 4 Blätter, 20,5x33,5 cm; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur: G
Nr. 17).
PfABe d/5 1556-IV-6
Lehenrevers von Hans Rig und Hans Banzer von
Triesen für ein von Balthasar von Ramschwag
verliehenes Erblehen.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A.Verz. 1973 D. d/5). – Papier; 20x33,5 cm,
6 Blätter; Quellenangabe nach dem ArchivVerzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr.
25).
PfABe d/7 1600-VIII-28
Bittschrift der Lehenleute der Marienkapelle in
Triesen an Abt Jakob von Roggenburg.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A.Verz. 1973 D. d/7. – Papier; 21x33 cm, 3
Blätter; Quellenangabe nach dem Archiv-Verzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr. 36).
Quellen 369 Ungedruckte Quellen
PfABe d/9 1610-XI-11
Triesner Lehenleute übernehmen eine Bürgschaft über 1000 fl. für Abt und Konvent St. Luzi
in Chur.
Manuskript, Kopie; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A.Verz. 1973 D. d/9). – Papier; 20x33,5 cm,
2 Blätter;Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr. 44).
PfABe d/10 1610-XI-11
Sebastian Kindle und Hans Gantner von Triesen
erhalten von Simon Maurer, Abt von St. Luzi und
Pfarrer in Bendern, die zur Liebfrauenkapelle in
Triesen gehörenden Güter zu Erblehen.
Manuskript, Abschrift; Pfarrarchiv Bendern
(PfA Be A.Verz. D. d/10). – Papier 21x33 cm; 4
Blätter; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (=A.Verz.) 1973 (Signatur: G Nr. 48). –
Büchel 1912, 114f.
PfABe d/11 1663-II-26
a) Schuldverschreibung über 46 Gulden von
Stoffel Hilti und seiner Ehefrau Stina Frommelt
von Vaduz an Franz Gantner von Schaan. – b)
Übergabe des Schuldbriefes an den Churer Bürger und Säckelmeister Bernhard Köhl (dat. 1663
XII-14).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A.Verz. 1973 D. d/11a; b). – Papier; 20x32
cm, 2 Blätter, bzw. 20x31,5 cm, 2 Blätter;
Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (=
AVerz) 1973 (Signatur G Nr. 57).
PfABe d/14 1715-III-27
Auszug aus dem Schuldgerichtsprotokoll über
die Hinterlassenschaft des Joseph Hopp.
Manuskript, Auszug; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be A.Verz. 1973 D. d/14). – Papier; 21x33,5
cm; 1 Blatt; Quellenangabe nach dem Archivverzeichnis (= A.Verz.) 1973 (Signatur G Nr.
77).
PfABe LB 1682 1700
"Lehen Buch vnd ordendliche Specification deren, welche Lehen, Koren vnd Gelt Zünß dem
hochlöbl. Gotteshauß St. Lucii in der Pfarr Benderen Jährlich auf St. Martinstag schuldig zue
bezahlen".
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Lehenbuch 1682-1691). – Papier; gebunden,
20x32 cm, Buch in 4 Teile gegliedert, eingeleitet
durch ein nach Vornamen alphabetisch geordnetes, unpaginiertes (25 Seiten umfassendes) Register; das sich auf den 1. Teil des Lehenbuches
bezieht. – 1. Teil umfasst 87 Seiten (S. I 1-87);
S. I 72-79 fehlen; 1 unpaginiertes, unbeschriebenes Blatt und 1 Index zu den Rechnungen der
Jahre 1682 und 1683. – 2. Teil umfasst 69 Seiten
(S. II 1-69); auf S. II 54 folgt S. II 56. – 3. Teil
umfasst 63 Seiten (S. III 1-63); S. III 64-66 unbeschrieben. – 4. Teil umfasst 126 Seiten (S. IV
1-126); S. IV 18/19 zweimal verwendet; abschliessend folgt 1 unpaginiertes, 5 Blatt umfassendes, nach Vornamen alphabetisch geordnetes Register, das sich auf den 4. Teil des
Lehenbuches bezieht.
PfABe U 3 1420-V-25
Zinsbrief um 1 Pfund und 6 Schilling auf Martini
jährlich Zins ab etlichen Gütern in Triesen, welche durch einen Erbfall an das Gotteshaus St.
Luzi gekommen sind.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 3). – Pergament 24x19 cm; 1 Siegel, beschädigt. – Büchel 1912, 91.
PfABe U 4 1442-VI-24
Kaspar Hertner und seine Frau Betha verkaufen
den Brüdern Jos und Uli Hertner ihren Hof zu
"Marx" und einen Baumgarten in Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 4). – Pergament 30x19 cm; 1 schlecht erhaltenes Siegel. – Büchel 1912, 91f.
PfABe U 5 1460-III-21
Burkhart Schwerter, Bürger von Chur, erhält ein
Erblehen von Hilarius Schwarzhans, Bürger von
Chur.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 5). – Pergament 34,3x20,8 cm; 1 Siegel. –
Büchel 1912, 92.
PfABe U 6 1464-VII-7
Der bischöfliche Offizial von Chur entscheidet
einen Zehntstreit zwischen dem Kloster St. Luzi
und der Gemeinde Ruggell.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 6). – Pergament 30,5x17 cm; kein Siegel.
Ungedruckte Quellen 370 Quellen
PfABe U 7 1467-IX-9
Spruchbrief betreffend Mühlenweg über die
Bangser Wiesen (im Besitz des Klosters St. Luzi
in Chur).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 7). – Pergament 29,5x18 cm; 1 Siegel. –
Büchel 1912, 92.
PfABe U 8 1474-VII-11
Alpstreit zwischen Schaan und Triesen betreffend einen Grenzstreit zwischen Valüna und
Gritsch.
Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 8). – Urkunde
fehlt, cf. PfA Be U 29. – Büchel 1912, 93f.
PfABe U 9 1481-V-1
Altar- und Kirchweihe Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 9). – Pergament 23x18 cm; 1 Siegel, beschädigt. – Büchel 1912, 94f.
PfABe U 10 1488-IX-2
Vergleich zwischen dem Domstift in Chur und
dem Kloster St. Luzi über die Aufteilung des
Zehnten zu Bangs.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 10). – Pergament 35,2x22 cm; 1 Siegel. –
Büchel 1912, 95f.
PfABe U 11 1488-V-31
Ablassbrief für die Pfarrkirche in Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 11). – Pergament 31x20,5 cm, beschädigt;
kein Siegel. – Büchel 1912, 96.
PfABe U 12 1493-XII-7
Schuldverschreibung des Werlin Mündle von
Eschen an Hans Richenbach in Feldkirch. Zum
Underpfand gibt er einen Acker in Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 12). – Pergament 31x25 cm; kein Siegel. –
Büchel 1912, 96.
PfABe U 13 1501-IV-25
Schuldverschreibung von Bartholomäus und
Hans Mader vom Eschnerberg an die Pfarrkirche Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 13). – Pergament 32,5x24,5 cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 98f.
PfABe U 14 1502-XII-3
Schuldverscheibung von Jakob Alber aus Ruggell gegen die Pfarrkirche Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 14). – Pergament 28,5x17cm; kein Siegel.
– Büchel 1912, 99.
PfABe U 15 1583-XI-11
Schuldverschreibung von Georg Maurer aus
Bendern an die Pfarrkirche Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 15). – Pergament 32x20 cm. 1 Siegel. –
Büchel 1912, 100 (mit falschen Datum 1503 anstatt 1583).
PfABe U 16 1512-I-8
Installierung eines Seelsorgers in Salez.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 16). – Pergament 50x34 cm, beschädigt,
kein Siegel. – Büchel 1912, 100f.
PfABe U 17 1513-II-18
Rudolf Graf von Sulz erlässt eine Verordnung
betreffend Erbanfall, Aus- und Einwanderung
etc.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 17). – Pergament 51x30 cm, beschädigt;
kein Siegel. – Büchel 1912, 102f.
PfABe U 18 1513-III-21
Ulrich Freiherr von Sax stiftet eine ewige Priesterpfründe und Jahrzeit in Sennwald.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 18). – Pergament 60x50 cm, z.T. beschädigt, Siegel zerstört. – Büchel 1912, 103ff.
PfABe U 19 1513-XII-7
Paulus, Bischof von Chur, fordert die Gläubigen
auf zu Gaben für die Renovation der Benderer
Kirche und erteilt den Wohltätern einen Ablass.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 19). – Pergament 38,5x19 cm; Siegel zerstört. – Büchel 1912, 105f.
Quellen 371 Ungedruckte Quellen
PfABe U 20 1514-VIII-19
Hieronymus Trydt von Vaduz erhält von Graf
Rudolf von Sulz Zehntrechte.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 20). – Pergament 28,5x17,5 cm; kein Siegel. – Büchel 1912, 106.
PfABe U 21 1514
Revers des Klosters St. Luzi gegen Freiherrn Ulrich Philipp von Sax-Forsteck etc. über die Stiftung einer Kaplanei in der Pfarrkirche Sennwald
(cf. PfABe U 18).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 21). – Pergament 28x22 cm, zerstört; rechte Hälfte der Urkunde fehlt; 2 Siegel. – Büchel
1912, 106.
PfABe U 22 1516-XII-10
Testament der Frau Anna Meisterlett von Salux
(Salouf GR).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 22). – Pergament, 2 Doppelbogen, 60x37
cm, 1 stark beschädigtes Siegel. – Büchel 1912,
106ff.
PfABe U 23 1541-XI-19
Revers betreffend Erhalt von Urkunden von
1194 und 1214.
Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 23). – Urkunde
fehlt. – Büchel 1912, 109.
PfABe U 24 1543-V-2
Freiherr Ulrich Philipp zu Sax etc., entscheidet
einen Zehntstreit zwischen dem Gotteshaus in
Chur und dem Pfarrhaus Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 24). – Pergament 63x40 cm; Wachsschüssel ohne Siegel erhalten. – Büchel 1912, 109f.
PfABe U 25 1562-XI-11
Schuldverschreibung von Dicus Singer von Bendern an die Pfarrkirche Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 25). – Pergament 33,5x22 cm; 1 Siegel. –
Büchel 1912, 110.
PfABe U 26 1566-XI-11
Schuldverschreibung von Peter Wohlwend von
Ruggell an die Pfarrkirche Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 26). – Pergament 35x21,5 cm; kein Siegel.
– Büchel 1912, 110f.
PfABe U 27 1568-XI-11
Schuldverschreibung von Hans Kind aus Ruggell an die Pfarrkirche Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 27). – Pergament 35,5x20 cm; 1 Siegel,
beschädigt. – Büchel 1912, 111.
PfABe U 28 1593-XI-11
Schuldverschreibung von Hans Marxer in
Eschen als Vogt der Kinder Oehri an die Pfarrkirche in Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 28). – Pergament 33x20,5 cm; 1 Siegel. –
Büchel 1912, 111.
PfABe U 29 1601-VII-1
Der sulzische Obervogt Johann Jakob Beck erneuert einen Spruchbrief von Freiherr Sigmund
von Brandis aus dem Jahre 1474 betreffend die
Grenzen zwischen Valüna und Gritsch.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 29). – Pergament 46x26,5 cm; kein Siegel;
enthält die Abschrift von PfABe U 8. – Schädler
1908, 111, Nr. 14; Büchel 1912, 112f.
PfABe U 30 1603-VI-9
Revers betreffend die Verleihung der Korn- und
Flachszehnten in Ruggell.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 30). – Pergament 26,5x24,5 cm; 1 Siegel. –
Büchel 1912, 113.
PfABe U 31 1606-II-4
Schuldverschreibung von Georg Signer von Bendern an die Pfarrkirche in Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 31). – Pergament 42,5x23 cm; kein Siegel.
– Büchel 1912, 114.
Ungedruckte Quellen 372 Quellen
PfABe U 32 1614-IV-22
Vertrag zwischen Graf Kaspar von Hohenems
und den Untertanen der Herrschaft Schellenberg
betreffend jährlichen Steuerschnitz.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 32). – Pergament 56x32 cm; 3 Siegel, davon 2 beschädigt. – Büchel 1912, 115f.
PfABe U 33 1604
Urkunde betreffend die Marienkapelle in Triesen.
Pfarrarchiv Bendern (PfA Be U 33). – Urkunde
fehlt. – Büchel 1912, 113f.
PfABe U 34 1617-IX-20
Altarweihe in Ruggell.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 34). – Pergament 27x15,5 cm; Lacksiegel
abgefallen. – Büchel 1912, 116f.
PfABe U 35 1653-XI-11
Schuldverschreibung von Norbert Wohlwend
von Ruggell an die Pfarrkirche Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 35). – Pergament 36x17 cm; kein Siegel. –
Büchel 1912, 125.
PfABe U 36 1680-VII-25
Vergleich zwischen Graf Karl Franz von Hohenems und Abt Florin von St. Luzi betreffend Novalzehnt in der Pfarrei Bendern.
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be U 36). – Pergament 35x23 cm; kein Siegel.
PfABe Urb 1683 1683
"Vrbarium deß Löblichen Gotteshauß St. Lucii
Pfarreÿ Benderen, wie auch sowohl in der hochgräfflichen Herrschafft Vadutz vnd Schellenberg,
alß ausländischen Lehen- vnd Zünß buech. Anno
1683 durch mich P. Joannem Sapper Can.
Praemonst. Professum roggenburgensem der
Zeit Pfarrer alda renoviert vnd eigenhändig beschrieben werden. So ich auch folgenter gestalt,
durch daß hochgräffliche Vadutzische, hochlöbliche Oberambt alß von da aufgerichte brieff vnd
Sigel Jetz vnd Ins künfftig, authentizieren lasßen
Anno 1685 den 12. Septembris."
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Urb. 1683-1721). – Papier; gebunden, 16x
20,5 cm. Umfasst: 1. 181 mit Ausnahme von S.
148, 156, 170, 172, 174 nur auf den ungeraden
S. beschriebene Seiten (= S. 1-181). – 2. 16 mit
Ausnahme von fol. 181v, 183v, 185v-188v nur
auf den ungeraden fol. beschriebene Blätter, fol.
191-196 sind unbeschrieben (fol. 181-196). – 3.
ein 30 S. umfassendes Zinsregister für das Kloster St. Luzi in Chur, dat. 1707, nicht exzerpiert
(= S. 197-226). – 4. 4 unpaginierte, unbeschriebene Blätter. – 5. 1 unpaginiertes, 17 Blätter umfassendes Kornzinsregister für das Kloster St.
Luzi in Chur; dat. 1707; nicht exzerpiert. – 6. 84
unpaginierte, unbeschriebene Blätter. 7. ein 8
Blätter umfassendes, nach Vornamen alphabetisch geordnetes Register.
PfABe Urb 1684 1684
"Vrbarium Vnßer Lieben Frawen Pfarrkürchen
zu Benderen Jährlicher Geföll Zünßen vnd Einkhummens, sowohl der gestüfften Jahrzeiten,
Spend vnd Ewigen Liechts. Anno 1684 durch
mich P. Joannem Sapper Canonicum praemonst.
Professen zu Roggenburg der Zeit Pfarreren alda, auß dem alten mit beÿsetzung der Capitalien
Vnderpfandt, renoviert vnd Eigenhändig beschriben worden. So ich Folgenter gestalt durch
daß hochgräfflich.-vadutzißche hochlöbliche
Oberambt alß von da aufgerichte brieff vnd Sigel
Authentizieren lassen. Anno 1685 den 12 Septembris."
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Urb. 1684-1739). – Papier, gebunden (vorderer Deckel fehlt); 15x19,5 cm; umfasst 237 z. T.
beschriebene Seiten (S. 95-100, 149-155, 175-
177 sind unbeschrieben); 5 unpaginierte, unbeschriebene Blätter und 1 ebenfalls unpaginiertes,
unbeschriebenes, nach Vornamen alphabetisch
geordnetes Register.
PfABe ZB 1574 1600
Pfarrarchiv Bendern Zinsbuch 1574-1590 (Lehen-, Grundzinse und Zehnt-Einträge von 1574-
1590).
Manuskript, Original; Pfarrarchiv Bendern (PfA
Be Zinsbuch 1574-1590). – Papier; gebunden;
18x28 cm; schadhaft; Buch in 2 Teile gegliedert,
dazwischen ein auf den 2. Teil sich beziehendes,
nach Vornamen alphabetisch geordnetes, unpag.
Register; 1. Teil umfasst 101 Blatt (fol. I 1-101);
fol. I 1-10, 15/16, 89 fehlen, fol I 21 zweimal
verwendet; 2. Teil umfasst 84 Blatt (fol. II 1-84),
fol. II 34, 41/42, 48-52, 54, 57, 74-82 fehlen.
Quellen 373 Ungedruckte Quellen
11. Gemeinde Schellenberg
11.1. Gemeindearchiv
GASb 5-157/1 1794-IV-16
Verzeichnis der vermessenen, den Gemeinden
Ruggell und Schellenberg zugehörigen Stücke in
der Au am Rhein.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 157/1). – Papier; 2
Blätter, 20,5x35 cm.
GASb 5-157/2 1794-V-28
Verzeichnis der vermessenen Allmendstücke in
den Gemeinden Ruggell und Schellenberg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 157/2). – Papier; 6
Blätter, 21x34,5 cm.
GASb 5-157/3 1795-II-17
Teilungsurkunde betreffend die bis anhin gemeinsam genutzten Gebiete zwischen den Gemeinden Ruggell und Schellenberg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 157/3). – Papier; 6 Blätter, 24x38,5 cm.
GASb 5-237 1801-XII-18
"Gemeinds-Ordn*ung für die Ehrsame Gemeind
Schellenberg, die Gemeindstheil*ung *und den
Übersatz betreffend".
Beglaubigte Abschrift von 1802/2/26; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 237). –
Papier; 2 Blätter, 23,5x36,5 cm.
GASb 5-243 1792-IV-28
"Plan z*ur Theill*ung der Gemeinheiten zwischen
denen Gemeinden R*ukell *und Schellenberg".
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb Bü. 5 Nr. 243). – Papier; 2 Blätter,
21,5x35 cm.
GASb U 1 1493-XI-18
Beurkundung des Rechts der Geschwornen zu
Schellenberg, nach altem Herkommen Bussen
und Strafen zu erteilen.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 1). – Pergament 17,1x39,4
cm; Plica 4,5 cm; schön erhaltene Urkunde; an
Falzstellen leicht beschädigt; Siegel von Andress
Schriber erhalten. – Schädler 1908, 113, Nr. 20.
GASb U 2 1497-VIII-7
Vertrag betreffend Wunn, Weid und Holz zwischen Ruggell und Schellenberg (Grenzziehung
der Nutzungsrechte).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 2). – Pergament 27,8x35,5 cm;
mit gut erhaltenem Siegel von Ludwig von
Brandis. – Schädler 1908, 113, Nr. 23; identisch
mit GAR U 13. Vgl. SchäU 18.
GASb U 3 1530-V-18
Alt Ammann Cristan Noll entscheidet Streitsache
zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend
Fahrrecht, Viehtrieb, Grenzen (Grundlage Urkunden 1497 und Sulz).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 3). – Pergament 60,5x75,5 cm;
gut erhalten, an Falzstellen Schäden; Siegel von
Cristan Noll erhalten. – Schädler 1908, 116, Nr.
38; vgl. GASb U 4 (Kopie dat. 1623); GASb U 2
(1497); GAR U 13. Vgl. SchäU 18.
GASb U 4 1623-IV-6
Kopie des Spruchbriefs von 1530 betr. Viehtrieb,
Grenzen, Fahrrecht zwischen Ruggell und
Schellenberg (GASb 3).
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 4). – Pergament 62,6x60,9 cm;
mit Schäden an Falzstellen, Siegel von Landvogt
Johann Emerich Rignuolt von Broswalden fehlt.
– Schädler 1908, 116, Nr. 38; exzerpiert wurde
GASb U 3 (Original), GASb U 4 ist vidimierte
Kopie; vgl. auch GAR U 13 und SchäU 18.
GASb U 5 1579-II-4
Entscheid der Klage der Ruggeller gegen Schellenberg wegen Rheinbaupflichten (Wuhrpflicht,
Umlagen etc.).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 5). – Pergament 40,2x60,3 cm;
Ungedruckte Quellen 374 Quellen
Plica 5 cm; gut erhalten, an Falzstellen beschädigt; Siegel von Landammann Jacob Plenckhi
erhalten. – Schädler 1908, 118f., Nr. 53.
GASb U 6 1619-XI-11
Vergleich in einem Quellen(Brunnen)-streit zwischen Eustachius Marxer und Marx Hoop in
Schellenberg.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 6). – Pergament 19,7x60 cm;
Plica 3,7 cm. Siegel von Ammann Lienhardt
Brendtlin fehlt; mit Randvermerken; an den
Seiten Schrift verblasst. – Schädler 1908, 122,
Nr. 76.
GASb U 7 1620-XI-11
Caspar zu Hohenems verkauft Steffan Hasslach
von Schellenberg einige Güter auf Schellenberg
bei der Burg gegen 500 Gulden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 7). – Pergament 23,5x34,1 cm;
Plica 5,1 cm; Siegel von Caspar von Hohenems
fehlt. – Schädler 1908, 123, Nr. 78.
GASb U 8 1625-III-10
Kaspar von Hohenems entscheidet einen Streit
zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend
Nutzung in Nollenwald, Gala und Bruchliswald.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 8). – Pergament 33,9x29 cm;
Plica 3,3 cm; besser erhalten als Zweitexemplar
GAR 10, fleckig; Siegel von Kaspar zu Hohenems erhalten. – Schädler 1908, 123, Nr. 80;
Zweitexemplar GAR 10.
GASb U 9 1641-I-16
Entscheid der Klage von Ruggell gegen Gamprin betreffend unterlassene Hilfeleistung bei
Rheinbruch, Wuhrgrenze etc.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 9). – Pergament 31x47,8 cm;
Plica 4 cm; 4 Siegel, erhalten (Hannibal Berna v.
Stainach, Christoff Schalckd [in]).
GASb U 10 1640-III-13
Entscheid im Streit Ruggell-Schellenberg betreffend Atzungsrecht und Wegrecht (Durchfahrt).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 10). – Pergament 29x42,2 cm;
Siegel von Hauptmann und Vogt Zacharias Furtenbach erhalten. – Schädler 1908, 125, Nr. 91.
GASb U 11 1641-VII-1
Eschen und Bendern verkaufen der Gemeinde
Schellenberg ein Viertel des Waldes auf dem
Gantenstein für 125 fl.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 11). – Pergament 23x31,7 cm;
Plica 3,9 cm; Siegel von Landammann Hans
Hopp erhalten; schön erhaltene Urkunde. –
Schädler 1908, 125, Nr. 93.
GASb U 12 1642
Wegrechtstreit zwischen Vlli Nessler und Hans
Ritter, beide in Schellenberg.
Manuskript, Original, Kopie; Gemeindearchiv
Schellenberg (GA Sb U 12). – Pergament 14x
30,3 cm; Plica 2 cm; Beiblatt: Pergament 9,5x
19,4 cm; verweist darauf, dass vom damaligen
Ammann Adam Öhri (dann verstorben) unterzeichnete bzw. gesiegelte Urkunde verloren ging
mitsamt Siegel (Original von 1642) und deshalb
eine neue Fassung 1659 (20. Oktober 1659) abgefasst wurde, die von Ammann Sebastian Wagner gesiegelt wird; Siegel fehlt am Pergamentband. – Schädler 1908, 126, Nr. 95.
GASb U 13 1645-I-26
Entscheid Landvogts Zacharias Furtenbachs im
Streit zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend Wunn, Weid, Feldrecht, Weiderecht und
Neulandgewinnung durch Wuhren.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 13). – Pergament 18,6x35,5 cm;
Plica 3,5 cm; Siegel von Hauptmann Furtenbach
schön erhalten, wie auch Urkunde. – Schädler
1908, 127, Nr. 100
GASb U 14 1650-VI-1
"Ordtn*ung, Wie Es fürohin, mit setz*ung der
Paanwarthen der Gemaindt R*uggel Vnndt Schellenberg solle gehalten werden" (Exemplar
Schellenberg).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 14). – Pergament 17,4x34,4 cm;
Plica 3,5 cm; Siegel von Franz Wilhelm zu Hohenems erhalten; Text lateinisch.
Quellen 375 Ungedruckte Quellen
GASb U 15 1664-XI-18
Recht der Schellenberger, den Flachs zu Hause
oder in irgend einer Mühle der Herrschaft pleueln zu lassen (nicht ausserhalb des Herrschaftsgebiets).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 15). – Pergament 23,7x37,5 cm;
Plica 1,7 cm; gut erhalten, aber Siegel von vaduzischer Vormundschaftskanzlei fehlt in Büchse.
– Schädler 1908, 132, Nr. 132.
GASb U 16 1665-VI-27
Zuteilung von Gemeindeteilen an Ruggeller (anstossend an Widau) gegen Bezahlung und Realentschädigung für Schellenberg, das auf Atzungsrecht dort verzichtet.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 16). – Papier; 2 Doppelblätter à
20x33 cm; beschriftet fol. 1a-2b; vidimierte Kopie vom 10-II-1739. – Schädler 1908, 132, Nr.
133.
GASb U 17 1761-II-6
Befreiung der Schellenberger vom Mühlezwang
gegen Bezahlung von 500 fl. (Fürst Joseph Wenzel).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 17). – Pergament 31x42,2 cm;
Plica 1,8 cm; Siegel von Franz Carl Grillot, Joseph Benedict Bockh, Franz Joseph Ambrosi erhalten. – Schädler 1908, 159, Nr. 292.
GASb U 18 1785-XII-22
Leumundszeugnis für Johannes Gaman und Anna Maria Schollenstein von Nenzing und Einkaufskosten in Nenzing (Herrschaft Sonnenberg).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Schellenberg (GA Sb U 18). – Papier; Doppelblatt à
22x34,7 cm; Siegel von Ammann Joseph Egger,
Herrschaft Sonnenberg.
12. Gemeinde Ruggell
12.1. Gemeindearchiv
GAR 118:1 1791-III-28
Auszug aus dem Protokoll betreffend Uneinigkeiten bezüglich des Unterhalts der Brücke über
den Spiersbach zwischen den Gemeinden Ruggell und Schellenberg.
Manuskript, Auszug; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R 118:1). – Papier; 21,5x35 cm, 2 Blätter
(unvollständig).
GAR 159 1794-IV-16
Verzeichnis der den Gemeinden Ruggell und
Schellenberg zugehörenden, ausgemessenen
Rheinau.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R 159). – Papier; 21,5x35 cm, 2 Blätter.
GAR 331:1 1802-X-21
Schuldverschreibung über 200 Gulden von Johann Kaiser von Ruggell gegenüber Herrn
Hauptmann Otto von Suarz von Chur.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R 331:1). – Papier; 2 Blätter, 22 x 34,5 cm.
GAR 450 1677-II-4
Übereinkommen zwischen den Gemeinden Ruggell und Schellenberg betreffend Weiderechte.
Manuskript, Kopie; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R 450). – Papier; 2 Blätter, 23,5x35,5 cm.
GAR U 1 1656-VII-4
Franz Wilhelm von Hohenems legt den Wald
"Ruggeller Halden" auf Antrag der Gemeinde
wieder in Bann.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 1). – Pergament 25,4x13,4 cm; Plica
2,1 cm; restauriert; Siegel von Franz Wilhelm
von Hohenems fehlt.
GAR U 2 1650-I-12
Franz Wilhelm von Hohenems verkauft der Gemeinde Ruggell den auf der Widau liegenden
Grundzins von 30 Schilling um 38 Pfund Pfennig.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 2). – Pergament 15x30,6 cm; Plica 3,4
cm; restauriert; Siegel von Franz Wilhelm zu
Ungedruckte Quellen 376 Quellen
Hohenems fehlt.
GAR U 3 1641-VII-4
Vergleich zwischen Gamprin und Ruggell in einem Marchen- und Wuhrstreit (Recht, Stauden
zu hauen, Wuhrpflicht).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 3). – Pergament 35,7x18 cm; Siegel
von Landammann Hans Hopp fehlt.
GAR U 4 1645-I-26
Entscheid in Streitfällen zwischen Ruggell und
Schellenberg (alte Briefe, Wuhren, Weiderechte).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 4). – Pergament 19,5x34,3 cm; Plica
3,3 cm; restauriert; Siegel von Hauptmann und
Landvogt Zacharias Furtenbach erhalten. –
Schädler 1908, 126f., Nr. 100.
GAR U 5 1632-VIII-20
Wegstreit Ruggell.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 5). – Pergament 18,5x42,3 cm; Plica
2,6 cm; restauriert; Siegel von Hauptmann Zacharias Furtenbach fehlt.
GAR U 6 1638-VI-10
Vergleich zwischen Ruggell, Bendern und
Eschen betr. "Schlathgass" und gemeines Atzungsgut bei deselben.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 6). – Pergament 23,2x31,5 cm; Plica 2
cm; restauriert; beschädigt; Siegel von Zacharias
Furtenbach erhalten. – Schädler 1908, 124f., Nr.
89.
GAR U 7 1643-V-3
Jacob Hew von Ruggell kauft von der Gemeinde
Ruggell das Gut "Schladtgass" um 100 Gulden.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 7). – Pergament 23x30,3 cm; Plica 2
cm; restauriert; Siegel von Landamann Adam
Öhri erhalten.
GAR U 8 1620-IV-25
Entscheid in einem Streit der Gemeinden Bendern, Eschen und Ruggell wegen des Waldes
"Kratzeren".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 8). – Pergament 33,9x22,5 cm; restauriert; Schrift teilweise verblasst; Siegel von
Landammann Lenhart Brendlin erhalten. –
Schädler 1908, 123, Nr. 77.
GAR U 9 1670-XII-8
Entscheid in einem Brunnenstreit zwischen der
Gemeinde Ruggell und einigen Gamprinern.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 9). – Pergament 26,6x36 cm; restauriert; schöne Urkunde, gerade Zeilenführung;
Siegel des hohenemsisch vaduzischen Vormundschaftsgerichtes fehlt. (Transkribiert P. Vogt.)
GAR U 10 1625-III-10
Kaspar zu Hohenems entscheidet einen Streit
zwischen Ruggell und Schellenberg betreffend
Nutzung in Nollenwald, Gala und Bruchliswald.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 10). – Pergament 32,8x27 cm; Plica
4,5 cm; Schrift teilweise stark verblasst; restauriert; Siegel von Kaspar von Hohenems fehlt. –
Schädler 1908, 123, Nr. 80; identisch mit GASb
8.
GAR U 11 1603-VII-16
Entscheidung der zuständigen Landammänner in
einem Marchen- und Besitzstreit der Gemeinden
Ruggell und Sennwald.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 11). – Pergament 37,6x25 cm; Plica
3,2 cm; Siegel von Ammann Lenhart Brendli
(Schellenberg) erhalten, von Capar Löwiner
(Sax-Forsteck) verloren.
GAR U 12 1674-IV-10
Schreiben des Bischofs von Chur betreffend
Konsekration der Kirche Ruggell 1673.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 12). – Pergament 36,5x25 cm; Plica
4,4 cm; Siegel erhalten; restauriert; Text lateinisch.
GAR U 13 1497-VIII-7
Vertrag betreffend Wunn, Weid und Holz zwischen Ruggell und Schellenberg (Grenzziehung
der Nutzungsrechte).
Quellen 377 Ungedruckte Quellen
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 13). – Pergament 34,8x27,6 cm; mit
teilweise erhaltenem Siegel Ludwigs von Brandis; restauriert. Identisch mit GASb 2, (gut erhaltenes Siegel). – Schädler 1908, 113, Nr. 23.
GAR U 14 1485-VI-6
Entscheid von Landammann Schriber und des
Gerichts in einem Streit um die Rechte an einem
Wasserfluss.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 14). – Pergament 32,5x25,7 cm; Siegel
von Landammann Andres Schriber erhalten; Urkunde restauriert.
GAR U 15 1640-III-13
Hauptmann Zacharias Furtenbach entscheidet
einen Streit zwischen Ruggell und Schellenberg
betreffend die Atzung der Ruggeller Riedmäder.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 15). – Pergament ca. 40x33 cm; restauriert; Siegel von Furtenbach fehlt in Büchse. –
Schädler 1908, 125, Nr. 91.
GAR U 16 1660-XI-12
Aufhebung des Zwangs der Ruggeller, Flachs in
Öhris Mühle im Riet pleueln zu lassen; jetzt
auch Recht dazu im beidseits angrenzenden Ausland, oder Errichtung einer eigenen Mühle gegen Entrichtung von jährlich 30 fl. an Schaaner
Frühmesspfrund. Nachschrift von 1669, wonach
Ruggell die jährliche Zahlung durch einmalige
Erlegung von 600 fl. ausgeglichen hat.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 16). – Pergament 20,6x49,5 cm; Plica
4,2 cm; restauriert; Nachschrift auf Rückseite
der Urkunde, Siegel von Graf Franz Wilhelm
von Hohenems. – Schädler 1908, 130, Nr. 121.
GAR U 17 1638-III-4
Wuhrvertrag Gemeinde Ruggell.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 17). – Pergament 53,7x23 cm; Plica 3
cm; gerade Zeilenführung; restauriert; Siegel
von Hauptmann Zacharias Furtenbach fehlt.
(Transkribiert P. Vogt.)
GAR U 18 1679-X-1
"Khauff- oder (re??) Brieff" (Erbvergleich).
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 18). – Pergament 25,4x55 cm; Plica
3,3 cm; Siegel von Ferdinand Franz Karl von
Hohenems fehlt. (Transkribiert P. Vogt.)
GAR U 19 1634-I-16
Kaspar von Hohenems und Beigeordnete entscheiden einen Wuhrstreit zwischen Ruggell und
Gamprin (Kläger: Ruggell) wegen unterlassener
Hilfe bei Rheinbruch.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 19). – Pergament 41,5x33,4 cm; Plica
5,5 cm; restauriert, 4 Siegel fehlen. – Schädler
1908, 124, Nr. 85. Vgl. GAE III/1.
GAR U 20 1520-V-19
Entscheid im Streit von Eschen, Bendern, Eschnerberg mit Ruggell wegen "des banns vnd pfendens In Solums".
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 20). – Pergament 30,5x51 cm; teilweise Schrift zerstört; restauriert; Siegel von
Hans von pfin und Hansen schrefer erhalten.
Vgl. GAE III/17 (Zweitexemplar).
GAR U 21 1615-XI-11
Verkauf des "Herren Holzes" (Wald) durch Kaspar zu Hohenems an Ruggell.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 21). – Pergament 17,3x60,4 cm; Plica
5,3 cm; gerade Zeilenführung; Siegel von Kaspar zu Hohenems teilweise erhalten; restauriert.
(Transkribiert P. Vogt.)
GAR U 22 1692-III-24
Befreiung Ruggells vom Zwang, in herrschaftlicher Mühle zu mahlen; Recht zur Errichtung einer eigenen Mühle.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 22). – Pergament 33,5x58,8 cm; Plica
2,7 cm; Siegel Jacob Hannibal Friedrichs von
Hohenems fehlt. (Transkribiert P. Vogt.)
GAR U 23 1678-XI-12
Entscheid im Streit zwischen Ruggell und Gamprin gegen Eschen um Wuhrsachen und Verteilung des neugewonnenen Landes.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 23). – Pergament; 27x68,5 cm; Plica
Ungedruckte Quellen 378 Quellen
4,1 cm; Siegel Ferdinand Franz Carls von Hohenems fragmentarisch erhalten (Säckchen).
Transkribiert von Paul Vogt; zweites Exemplar
GAE III/4. – Schädler 1908, 142f., Nr. 176
(falsch datiert).
GAR U 24 1674-IV-10
Steuersache zwischen Stadt Feldkirch und dem
Grafen zu Sulz.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 12). – Pergament 63,3x37,4 cm; Plica
6,4 cm; gerade Zeilenführung; restauriert; Siegel
von Balthasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, erhalten.
GAR U 25 1619-III-14
Entscheid in einem Wuhr(grenz)streit zwischen
Ruggell und Sennwald.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R U 25). – Pergament 29,7x46,6 cm; Handschrift verblasst; restauriert; Siegel von Hieronymus Zürcher (Landvogt von Vaduz) erhalten,
von Rudolf Schüchzer (Vogt von Sax) fehlt. –
Vgl. Schädler 1908, 122, Nr. 75.
GAR Urb 1773 1773
Neues Urbarium der Schule zu Ruggell anno
1773.
Manuskript, Original; Gemeindearchiv Ruggell
(GA R Schul-Urbarium 1773). – Papier; gebunden 17,5x21,5 cm; 71 Seiten umfassend, S. 11
und 12 fehlen, S. 19, 21, 23, 25, 29-71 unbeschrieben.
13. Hausarchiv des Fürsten von Liechtenstein
HALV HSK 7,28 1613
Sulzisch-hohenemsische Urbare der Grafschaft
Vaduz (HSK 7) und der Herrschaft Schellenberg
(HSK 28).
Manuskript, Original; Hausarchiv des Fürsten
von Liechtenstein, Vaduz (Schloss Vaduz,
Handschriftenkatalog Nrn. 7 und 28). – Vgl. Titelblatt der Photokopie der Urbare im Landesarchiv (Papier; restauriert 1982). Sulzisch-hohenemsische Urbare; es wurden nur Namen aufgenommen, die in der Edition in LUB I/4 fehlen.
14. Privatarchiv Wolfinger
PAW U 1 1474-I-17
Herzog Sigmund von Österreich gibt die zur
Burg Gutenberg in Balzers gehörenden Güter
dem Welti Wolfinger zu Lehen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (PA W U1).
– Pergament. – JBL 14, 40f. (Druck).
PAW U 8 1789-III-31
Kaiser Joseph II. von Österreich gibt die zur
Burg Gutenberg in Balzers gehörenden Güter
dem Johann Josef Wolfinger zu Lehen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (PA W U8).
– Pergament. – JBL 14, 42.
PAW U 9 1830-IX-24
Kaiser Franz I. von Österreich gibt die zur Burg
Gutenberg in Balzers gehörenden Güter an Florian und dessen Bruder Johann Wolfinger sowie
den Söhnen des Andreas und denjenigen des
Franz Josef Wolfinger zu Lehen.
Manuskript, Original; Landesarchiv (PA W U9).
– Pergament.
Quellen 379 Gedruckte Quellen
B. Gedruckte Quellen
BUB
Bündner Urkundenbuch. Hrsg. von der Historisch-Antiquarischen Gesellschaft von Graubünden. Chur, 1946ff.
LUB I/1
Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den
Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von
Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 1. Band: Aus
dem bischöflichen Archiv zu Chur und aus dem
Archiv Pfävers in St. Gallen. Bearb. von Franz
PERRET. Vaduz, 1948.
LUB I/2
Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den
Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von
Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 2. Band: Aus den
Archiven zu St. Gallen. Bearb. von Franz PERRET. Vaduz, [1959]. Nachdruck Kraus Reprint
1973.
LUB I/3
Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den
Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von
Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 3. Band: Aus den
Vorarlberger Archiven. Bearb. von Benedikt
BILGERI. Vaduz, s. a.
LUB I/4
Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den
Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von
Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 4. Band: Aus den
Archiven des Fürstentums Liechtenstein. Bearb.
von Georg MALIN. Vaduz, 1963/1965.
LUB I/5
Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den
Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von
Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 5. Band, Halbband A: Aus deutschen Archiven. Bearb. von Benedikt BILGERI. Vaduz, 1976/1980. – Halbband
B: Aus deutschen Archiven. Mit Sach- und Namenregister für Halbband A und Halbband B.
Bearb. von Benedikt BILGERI. Vaduz 1981/
1987.
LUB I/6
Liechtensteiner Urkundenbuch. 1. Teil: Von den
Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von
Werdenberg-Sargans-Vaduz. – 6. Band: Aus den
Archiven der Schweiz. Nachträge zu Band 1-5.
Bearb. von Otto P. CLAVADETSCHER. Vaduz,
1996.
Schuppler
Beschreibung des Fürstenthums Lichtenstein,
entworfen vom Landvogt Josef Schuppler im
Jahre 1815. Ediert von Ospelt 1975.
UBSG
Urkundenbuch der südlichen Teile des Kantons
St. Gallen (Gaster, Sargans, Werdenberg). Hrsg.
vom Staatsarchiv St. Gallen. Bearb. von F. PERRET. – Band 1: 2./3. Jahrhundert-1285. Rorschach 1961. – Band 2: 1285-ca. 1340. Rorschach, 1982.
Sammlungen, Karten 380 Quellen
C. Wissenschaftliche Sammlungen
Mat. DRG: Dicziunari Rumantsch Grischun. Unveröffentlichte Materialien. Chur.
Mat. SGNB: St. Galler Namenbuch. Unveröffentlichte Materialien.
D. Kartenwerke
Heber-Karte: "Ungefehrlicher Entwurff deß
jetzmahligen Fürstenthumbs Liechtenstein oder
vormahlige Graffschafft Vadutz und Freyen
Herrschaft Schellenberg". Mehrfarbige Karte
hergestellt von "Johann Jacob Heber, Ing[enieur]
et Geometer in Löbl. Reichs Freyen Statt
Lindaw im Bodensee 1721" (Fischer 1910, 165).
– Besprochen bei Fischer 1910, 163-173.
Ospelt-Karte: OSPELT, Josef: Flurnamenkarte
des Fürstentums Liechtenstein, "von dem
Kataster-Uebersichtsplan von P. Rheinberger
(März 1878) abgepaust. 26. April 1907". Mappe
mit 6 Blättern, jedes 35 auf 46,5 cm. Datiert
1920.
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Vaduzner-Geschlechter 1237-1949. – In:
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Tschugmell 1958: TSCHUGMELL, Fridolin:
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Tschugmell 1959: TSCHUGMELL, F[ridolin]: Notizen zur Geschichte der Ziegelei in
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Tschugmell 1960: TSCHUGMELL, Fridolin:
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Tschugmell 1970: TSCHUGMELL, F[ridolin]: Stammbäume der Trisner-Geschlechter
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Winkelmann/Braisch 1982: WINKELMANN, O.; BRAISCH, M. (Hrsg.): Festschrift
für Johannes Hubschmid zum 65. Geburtstag. Beiträge zur allgemeinen, indogermanischen und romanischen Sprachwissenschaft. Bern, München, 1982, S. 551-563.
Winteler 1923: WINTELER, Jakob: Die
Grafschaft Werdenberg und Herrschaft
Wartau unter Glarus, 1517-1798. Glarus,
1923.
Zehrer 1949: ZEHRER, Josef: Vorrömische
Ortsnamen in Vorarlberg. Innsbruck, 1949.
Diss. Ms. – Mit Exkurs: Die Lautgeschichte
des ehemaligen Vorarlberger Rätoromanisch (S. 39-109).
Zehrer 1957: ZEHRER, Josef: Die Ortsnamen in Vorarlberg. – In: Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins. Bregenz,
1957, S. 76ff.
Zehrer 1960: ZEHRER, Josef: Die Ortsnamen in Vorarlberg (2. Teil). – In: Jahrbuch
des Vorarlberger Landesmuseumsvereins.
Bregenz, 1960, S. 107ff.
Literatur 405 ZSG
Zehrer 1967: ZEHRER, Josef: Die Ortsnamen von Vorarlberg (2. Nachtrag). – In:
Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins. Bregenz, 1967, S. 9ff.
Zehrer 1971: ZEHRER, Josef: Frühe Namenschichten in Vorarlberg. – In: Studien
zur Namenkunde und Sprachgeographie,
Festschrift für Karl Finsterwalder. Innsbruck, 1971. (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft), S. 83-100.
Zehrer 1979: ZEHRER, Josef: Chur. Neue
Deutung in neuem Licht. – In: Bündner Monatsblatt 1979, Nr. 9/10, S. 249ff.
Zimmerli 1899: ZIMMERLI, J., Die deutschfranzösische Sprachgrenze in der Schweiz.
III. Teil: Die Sprachgrenze im Wallis.
Basel, Genf, 1899.
Zinsli 1946: ZINSLI, Paul: Grund und Grat.
Die Bergwelt im Spiegel der schweizerdeutschen Alpenmundarten. Bern, 1946.
Zinsli 1963: ZINSLI, Paul: Die mittelalterliche Walserwanderung in Flurnamenspuren.
– In: Zinsli/Bandle 1963, S. 301-330.
Zinsli 1976: ZINSLI, Paul: Walser Volkstum, in der Schweiz, in Vorarlberg, Liechtenstein und Piemont. Erbe, Dasein, Wesen.
Frauenfeld, 1976. 4., durchgesehene und ergänzte Ausgabe.
Zinsli 1984: ZINSLI, Paul: Südwalser Namengut. Die deutschen Orts- und Flurnamen der ennetbirgischen Walsersiedlungen
in Bosco-Gurin und im Piemont. Bern,
1984.
Zinsli/Bandle 1963: ZINSLI, Paul; BANDLE,
Oskar et al. (Hrsg.): Sprachleben der
Schweiz. Sprachwissenschaft, Namenforschung, Volkskunde. [Rudolf Hotzenköcherle zum 60. Geburtstag]. Bern, 1963.
Zopfi 1941: ZOPFI, Fritz: Die Namen der
glarnerischen Gemeinden. – In: Jahrbuch
des Historischen Vereins des Kantons Glarus 50 (1941), S. 1-103.
Zösmair 1888: ZÖSMAIR, Josef: Die Ortsnamen des Gerichtsbezirkes Bludenz in
Vorarlberg. Bludenz, 1888.
Zösmair 1903: ZÖSMAIR, Josef: Zur ältesten vergleichenden Geschichts- und Landeskunde Tirols und Vorarlbergs. Innsbruck, 1903.
Zösmair 1923: ZÖSMAIR, Josef: Die Bergnamen Vorarlbergs, möglichst auf urkundlicher Grundlage erklärt. Dornbirn, 1923.
ZSG: Zeitschrift für Schweizer Geschichte.
Zürich, 1921ff.
Technisches 409 Lautschrift
A. Transkriptionssystem
Das verwendete Transkriptionssystem basiert auf dem Verfahren des Schweizerdeutschen
Sprachatlas (SDS) und ist primär auf die Wiedergabe der auch hier weit im Vordergrund
stehenden alemannischen Formen ausgerichtet. Es findet aber auch zur lautlichen
Umschrift der zitierten romanischen Formen Verwendung. Die in diesem Zusammenhang
(aufgrund von Abweichungen im Lautinventar bzw. unterschiedlicher germanistischer und
romanistischer Traditionen) da und dort fälligen Differenzen werden unten an Ort und
Stelle behandelt (dort wird mit «dt.» und «rtr.» der einzelsprachliche Kontext angemerkt;
die Unterscheidung wird nur getroffen und illustriert, wo das betreffende Lautzeichen im
Rätoromanischen einer vom Deutschen abweichenden Realisierung entspricht).
Die zu den einzelnen Lauten gegebenen Wortbeispiele sollen den Charakter des betreffenden Lautes klären. Da diese Erläuterungen in erster Linie der nicht spezialisierten (und
namentlich der einheimischen) Leserschaft gelten, werden häufig liechtensteinische Wortbeispiele angeführt. Steht bei einem solchen Wort die blosse Bezeichnung mda. (mundartlich), so ist die Landesmundart allgemein gemeint; vielfach muss hier allerdings differenziert werden: dann stehen die Siglen für die gemeinten Teilräume, z. B. UL (für Unterland),
OL (für Oberland) oder Tb (für Triesenberg) usw. Hochdeutsche Beispiele und solche aus
bekannteren Mundarten der Umgebung sollen da und dort eine verbleibende Lücke füllen
und auch dem landeskundlich und sprachwissenschaftlich nicht Bewanderten das Verständnis der Zeichenverwendung erleichtern.
Als Zeichensatz wurde für die phonetische Lautschrift wie auch für die historischen Diakritika der vom Liechtensteiner Namenbuch in Zusammenarbeit mit der Druckerei gestaltete
TrueType-Font («FL_Font») verwendet.
1. Vokalismus
1.1. Haupttonvokale
der Rest ist nicht lesbar!!!
1.2. Reduktionsvokale
1.3. Quantitäten
1.4. Nasalität
1.5. Halbvokale
2. Konsonantismus
2.1. Verschlusslaute
2.2. Reibelaute
2.3. w-Laut, h-Laut
2.4. Affrikaten
2.5. Mediopalatale Quetschlaute
2.6. Nasale
2.7. Liquide
3. Wortakzent
Technisches 413 Abkürzungen, Zeichen
B. Abkürzungen und Zeichen
1. Allgemeine, werkspezifische und sprachwissenschaftliche
Abkürzungen
A (im Kontext historischer Quellen) Akte
a- alta. a. O. am angeführten / angegebenen
Ort (auf Stellenangaben in Texten bezogen)
Abl. Ableitung
Abl(at). Ablativ
abstr. abstrakt
Abt. Abteilung
adv. adverbial
afr(z). altfranzösisch
ahd. althochdeutsch
Akk. Akkusativ
alem. alemannisch
allg. allgemein
alpinalem. alpinalemannisch
alteurop. alteuropäisch
anl. anlautend
Anm. Anmerkung
aobdt. altoberdeutsch
aoeng. altoberengadinisch
Art. Artikel
artr. alträtoromanisch
Aufl. Auflage
Ausg. Ausgabe
ausl. auslautend
bair. bairisch
bajuw. bajuwarisch
Bearb. Bearbeiter
bearb. bearbeitet
Bed. Bedeutung
bergschwd. bergschweizerdeutsch
bes. besonders
bet. betont
Bl. / Bll. Blatt / Blätter
breg. bergellisch, Mundart des Bergell
(bregagliotto)
bzw. beziehungsweise
(C) mittelbündnerisch, Mundart von
Mittelbünden (Grischun central)
cf. confer, vergleiche
Cop. Kopie
d. h. das heisst
Dat. Dativ
deprez. depreziativ, abschätzig
ders. derselbe
Dim. Diminutiv, Verkleinerungsform
dim. diminutivisch, verkleinernd
dt. deutsch
(E) engadinisch, Mundart des Engadins (Engiadina)
(Eb) unterengadinisch, Mundart des
Unterengadins (Engiadina
bassa)
eigtl. eigentlich (von Bedeutungen;
Gegensatz zu figurativ)
engad. engadinisch
engl. englisch
(Eo) oberengadinisch, Mundart des
Oberengadins (EngiadinDota)
erg. ergänzt
erw. erweitert
etym. etymologisch, die sprachliche
Herkunft betreffend
evtl. eventuell
f. feminin, weiblich
F. Folge
FamN Familienname
Fasz. Faszikel
fem. feminin, weiblich
fig. figurativ, übertragen (von Bedeutungen; Gegensatz zu eigentlich)
FlN(N) Flurname(n)
FLNB Liechtensteiner Namenbuch
Abkürzungen, Zeichen 414 Technisches
fol. folio
fränk. fränkisch (germ.-dt.)
frprov. frankoprovenzalisch
frz. französisch
gall. gallisch
gall.-lat. gallolateinisch
Gde. Gemeinde
gebräuchl. gebräuchlich
Gen. Genitiv
germ. germanisch
gr. griechisch
gr.-lat. griechisch-lateinisch
griech. griechisch
hg. herausgegeben
hist. historisch
HLFL Historisches Lexikon für das
Fürstentum Liechtenstein
hochdt. hochdeutsch
hrsg. herausgegeben
Hs. Handschrift
HVFL Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein
i. e. S. im engeren Sinn
ibid. ibidem, ebendort
id. idem, dasselbe
id. identisch
0id.0 in gleicher Bedeutung (wie zuvor)
idg. indogermanisch, indoeuropäisch
illyr. illyrisch
indogerm. indogermanisch, indoeuropäisch
inl. inlautend
innerschweiz. innerschweizerisch
interj. Interjektion, Rufwort, interjektivisch
intervok. intervokalisch (von zwischen
zwei Vokalen stehendem Laut)
intr(ans). intransitiv (von Verben)
it. italienisch
Jg. Jahrgang
Jh. Jahrhundert
jmd. jemand
jmdm. jemandem
jmdn. jemanden
JzB Jahrzeitbuch
kelt. keltisch
KF Kurzform
kirchenlat. kirchenlateinisch
klat. klassisch-lateinisch
koll. kollektiv, Kollektivform
konkr. konkret
kons. konsonantisch
l. c. loco citato, am angeführten Ort
lat. lateinisch
Lehnw. Lehnwort
Lfg. Lieferung
liecht. liechtensteinisch
ligur. ligurisch
Lit. Literatur
loc. cit. loco citato, am angeführten Ort
lomb. lombardisch
m. maskulin, männlich
mask. maskulin, männlich
Mat. Material
Mda. Mundart
mda. mundartlich
mfrz. mittelfranzösisch
mhd. mittelhochdeutsch
mlat. mittellateinisch
mndt. mittelniederdeutsch
Ms(s). Manuskript(e)
mundartl. mundartlich
müst. münstertalisch, Mundart des
Münstertals (Val Müstair)
N Nota, Anmerkung
n. neutral, sächlich
nhd. neuhochdeutsch
niederdt. niederdeutsch
nl. niederländisch
Nom. ag. Nomen agentis
Nom. Nominativ
NSFL Naturkundliche Sammlungen des
Fürstentums Liechtenstein
num. Numerale, Zahlwort
o. D. ohne Datum
o. S. ohne Sigle
oberdt. oberdeutsch
oberit. oberitalienisch, norditalienisch
oberländ. oberländisch, Mundart des
Liechtensteiner Oberlandes
oeng. oberengadinisch
ON(N) Ortsname(n)
ON1 Dateityp FLNB: Feldaufnahme
(Ortsnamen)
ON2 Dateityp FLNB: Historische
Belege (Ortsnamen)
ON3 Dateityp FLNB: Sekundärliteraturbelege (Ortsnamen)
ON4 Dateityp FLNB: Volksetymologie (Ortsnamen)
ONB Ortsnamenbuch
op. cit. opus citatum, zitiertes Werk
Orig. Original
Part. Perf. Partizip Perfekt
Part. Praes. Partizip Praesens
pejor. pejorativ, verschlechternd
Technisches 415 Abkürzungen, Zeichen
piemontes. piemontesisch, Mundart des
Piemont
Pl. Plural, Mehrzahl
PN(N) Personenname(n)
PN1 Dateityp FLNB: Feldaufnahme
(Personenname)
PN2 Dateityp FLNB: Historische
Belege (Personennamen)
PN3 Dateityp FLNB:
Sekundärliteraturbelege
(Personennamen)
poschiav. Mundart von Poschiavo
(Puschlav)
Präp. Präposition
präp. präpositional
protortr. protorätoromanisch (eine zeitliche Vorstufe des Rätoromanischen im Verlauf des 1. nachchristlichen Jahrtausends)
QU1 Dateityp FLNB: Verzeichnis der
Gewährspersonen
QU2 Dateityp FLNB: Verzeichnis der
historischen Quellen
QU3 Dateityp FLNB: Verzeichnis der
Sekundärliteratur
rätolat. rätolateinisch
Red. Redaktion, Redaktor
Reg. Register
rom. (räto)romanisch
rtr. rätoromanisch
rumän. rumänisch
russ. russisch
s. a. sine anno, ohne Jahr
s. d. siehe dort
s. o. siehe oben
s. u. siehe unten
s. v. sub verbo, unter dem Wort
(S) surselvisch, Mundart des Bündner Oberlands, oberhalb des
Flimserwalds (Surselva, sursilvan)
S. Seite
s. siehe
SA Separatum, Sonderdruck
schwäb. schwäbisch
schwd. schweizerdeutsch
scil. scilicet, nämlich, das heisst
sek. sekundär
sf. Substantiv feminin
Sg. Singular, Einzahl
(Sm) surmeirisch, oberhalbsteinisch,
Mundart von Oberhalbstein
(Surmeir, surmiran)
sm. Substantiv maskulin
sn. Substantiv neutral
sog. sogenannt
sp(an). spanisch
spätlat. spätlateinisch
spätmhd. spätmittelhochdeutsch
spez. speziell, im besonderen
spor. sporadisch, zerstreut vorkommend
sth. stimmhaft
stl. stimmlos
(Sts) sutselvisch, hinterrheinisch,
Mundart des Raums Imboden,
Domleschg, Heinzenberg,
Schams (Sutselva, sutsilvan)
subst. Substantiv, substantivisch
surselv. surselvisch
sutselv. sutselvisch
syntakt. syntaktisch
talmda. talmundartlich (in Liechtenstein:
nicht-walserisch)
tessin. tessinisch, oberitalienische lombardische Mundart des Tessin
tirol. tirolisch
topon. toponymisch, als Ortsname
tr(ans). transitiv (von Verben)
türk. türkisch
U Urkunde
u. a. und andere; unter anderem
unbet. unbetont
unetym. unetymologisch
ungar. ungarisch
unterländ. unterländisch, Mundart des
Liechtensteiner Unterlandes
urgerm. urgermanisch
urk. urkundlich
urspr. ursprünglich
v. Verb, Tätigkeitswort
verb. verbessert
Verz. Verzeichnis
vgl. vergleiche
vid. vidimiert, beglaubigt
vlat. vulgärlateinisch, volkslateinisch
vlbg. vorarlbergisch
Vm. Val Müstair, Mundart des Münstertals
VN Vorname
vok. vokalisch
volksetym. volksetymologisch
vollst. vollständig
vordt. vordeutsch
vorgerm. vorgermanisch
vorrom. vorromanisch
vorröm. vorrömisch
vs. versus, gegenüber
Abkürzungen, Zeichen 416 Technisches
wals. walserisch
walserdt. walserdeutsch
westgerm. westgermanisch
Z Zeile
zit. zitiert
zlad. zentralladinisch, ladinische
Mundarten des Dolomitengebietes
2. Geographische Abkürzungen
2.1. Inland
B Balzers
Be Bendern
E Eschen/Nendeln
FL Fürstentum Liechtenstein
G Gamprin/Bendern
HSb Hinterschellenberg
M Mauren
N Nendeln
OL Liechtensteiner Oberland
P Planken
R Ruggell
S Schaan
Sb Schellenberg
T Triesen
Tb Triesenberg
UL Liechtensteiner Unterland
V Vaduz
2.2. Ausland
A Österreich
AI Appenzell Innerrhoden (Halbkanton)
AR Appenzell Ausserrhoden (Halbkanton)
CH Schweiz
D Deutschland
GR Graubünden (Kanton)
I Italien
SG St. Gallen (Kanton)
T Tirol (Bundesland)
TG Thurgau (Kanton)
TI Tessin, Ticino (Kanton)
V (nach Gemeindename): Vorarlberg
Vlbg. Vorarlberg (Bundesland)
ZH Zürich (Kanton)
3. Besondere Zeichen
* (bei Etymon, historischer Lautform): Form ist lediglich erschlossen, angenommen
* (vor Jahrzahl bei historischer
Belegform): Jahrzahl erschlossen, Belegform mit Vorsicht zu
bewerten
** (vor Jahrzahl bei historischer
Belegform): Dokument ist gefälscht, unecht, oder mindestens
verdächtig: Belegform wertlos
0.....0 Bedeutungsangabe
/...../ Phonematische Transkription,
vereinfachte, typisierte Notierung einer Mundartform
[ (nach lat. Vokal): in freier Stellung
[.....] Phonetisch genaue Notierung
einer Mundartform
] (nach lat. Vokal): in gedeckter
Stellung
~ vor Jahrzahl: ungefähre Zeitangabe
+ (zwischen Etyma): verbunden
mit
< entsteht (ist entstanden) aus
> wird (ist geworden) zu
† (vor Namen): historische, nicht
mehr lebende Form
/ (zwischen Wortformen): kontaminiert (vermischt) mit
Glossar 419 Adverb
Im folgenden Glossar werden die im Werk verwendeten sprachwissenschaftlichen und
sprachhistorischen Begriffe erläutert. Dabei wird darauf geachtet, die Erklärungen nach
Möglichkeit so zu formulieren, dass sie auch einem nicht fachkundigen Publikum verständlich sein können.
Es wurde dazu hauptsächlich folgende Literatur verwendet: Bussmann 1983; Lewandowski
1980; Glück 1993; Crystal 1995; Duden Gramm. Der hier verwendete Verweispfeil (!) zielt
ausschliesslich auf Begriffe innerhalb dieses Glossars.
Ablativ (lat. ABLATUS, zum !Infinitiv AUFERRE
0wegtragen0): !Indogermanischer, in der lateinischen !Deklination erhaltener (die Trennung ausdrückender) Fall; !Casus obliquus.
Ablaut: Systematischer Wechsel bestimmter
!Vokale in !etymologisch verwandten Wörtern, z. B. zur formalen Kennzeichnung der
Unterscheidung von !Tempus- und !Numerus
bei starken !Verben: singen – sang – gesungen; in unseren Namen z. B. das Verhältnis
von Stig m. und Steig m. (vgl. Stig Gamprin).
Ableitung: Wortbildungstyp (!Wortbildung)
mittels Beifügung an den !Wortstamm oder
durch Lautveränderung. Die !Affixe sind entweder an den Stamm vorn angefügt (!Präfixe;
vgl. dt. unfein, Entlehnung) oder sie werden
an den Stamm angehängt (!Suffixe; z. B. in
dt. Änderung, langsam; rtr. campatsch, oft
zweifach: bottellina). Als Ableitung werden
sowohl der Prozess als auch das Resultat dieser Wortbildungsart bezeichnet. Auch in der
Namenbildung sehr wichtige Kategorie (vgl.
im Lexikonteil, Band 5, die immer wiederkehrende Gliederungskategorie «Abgeleitet»; vgl.
ferner Werkeinführung S. 224.
Ablenkung: Beeinflussung eines !etymologisch
undurchsichtigen Wortes oder Namens durch
das Vorbild eines ähnlich klingenden vertrauten Wortes. Vgl. etwa im Volksmund verbreitetes Indentität (< Identität; unter dem ablenkenden Einfluss von Wörtern auf In-), oder
Imfulenza 0Grippe0 (mit offensichtlicher Anspielung an mda. ful 0träge, schläfrig0, evtl.
auch an Fulenzer 0Kanapee0). In unseren Ortsnamen sind etwa zu nennen: Parmetzg Triesenberg (< rtr. pra da mez 0mittlere Wiese0:
nach mda. Metzg f. 0Metzgerei0), oder Gieragrueber Ruggell (< mhd. griengrueb f. 0Kiesgrube0: nach mda. Gir m. 0Geier0).
Abstraktum (lat. ABSTRACTUS 0weggezogen, verallgemeinert0): !Substantiv, mit dem etwas
Nichtgegenständliches bezeichnet wird (Gegensatz: !Konkretum). Z. B. Eigenschaften
(Fleiss), Zustände (Ruhe), Vorgänge (Bewegung), Gefühlsregungen (Liebe), Konzepte
(Romantik) usw. Siehe auch unten !Adjektivabstrakta.
Adjektiv (lat. ADJECTIVUM, Übersetzung von gr.
epitheton 0das Hinzugefügte0): Eigenschaftswort. Wortart, die das zugehörige !Substantiv
hinsichtlich bestimmter Eigenschaften spezifiziert. Siehe auch !Lokaladjektiv, !Materialadjektiv.
Adjektivableitung: !Ableitung von einem Adjektiv (Höhe von hoch), verbunden mit Wechsel der !Wortart.
Adjektivabstraktum: Von einem Adjektiv abgeleitetes Wort (z. B. hoch–Höhe, tief–Tiefe,
breit–Breite). In unseren Namen etwa bei
Wanghöhi Triesen, Teufibach Triesenberg,
Breita Eschen. Siehe auch !Ableitung und
!Abstraktum.
Adverb (lat. ADVERBUM 0zum Verb gehörig0):
Umstandswort; nicht flektierbare Wortart, die
der semantischen (bedeutungsbezogenen) Modifizierung von !Verben, !Adjektiven, Adver-
Adverbialfügung 420 Glossar
bialen und Sätzen dient. Es lassen sich unterscheiden: temporale (jetzt, seither), lokale
(hierher, innen, oben, unten), modale (gern),
kausale (folglich), Grad-, Massangaben ausdrückende (sehr, ziemlich) Adverbien. In Zusammenhang mit der Ortsnamenbildung stehen natürlich die Lokaladverbien im Zentrum:
etwa in den rtr. adverbialen Umschreibungen
dDsuot 0unten, unterhalb gelegen0 oder dDavant
0vorder, vorn gelegen0 (in Gortelsort1
Triesen,
< artr. ycüörn dD suot 0unteres Horn0; bzw. in
Pradafant Vaduz, < artr. pra(u) dDavant).
Adverbialfügung: Satzglied, das einen lokalen,
temporalen, modalen oder kausalen Umstand
angibt. Eine lokale Umschreibung dieser Art
ist selber zum Namen geworden; vgl. Uber
Ajäna Triesenberg.
Affix (lat. AFFIGERE 0anheften0): Beifügung an
den !Wortstamm; vgl. !Präfix und !Suffix.
Affrikate (lat. AFFRICARE 0anreiben0): Nicht-nasaler (!oraler) !Verschlusslaut, bei dessen Artikulation der Verschluss der ersten Phase nur
so weit gelöst wird, dass sich bei der zweiten
Phase eine Reibung ergibt (also ts (gegenüber
t), pf (gegenüber p), kch (gegenüber k).
Agglutination (lat. AGGLUTINARE 0anleimen0):
Verschmelzung, Verbindung des !Artikels
oder der !Präposition mit dem !Substantiv. Z.
B. in Zoschg Vaduz (< t Sust 0die Suste0); wird
hier häufig genannt namentlich in Zusammenhang mit dem (hauptsächlich in Werdenberg,
Liechtenstein, im Walgau und am Walensee
erscheinenden) Verhalten der deutschen !Ortspräpositionen in und an vor !romanischen Namen (siehe oben S. 71): man vergleiche bei
uns etwa in Aviols Balzers, Amisescha und
Imperzaa Triesenberg, Iraggell Vaduz, Efiplanka Schaan, Wisanels Mauren. Das Phänomen ist aus der Konfrontation der in den beiden beteiligten Sprachen unterschiedlichen Intonationsstrukturen anlässlich der historischen
Zweisprachigkeit des Raumes im Hochmittelalter (!Akzentrückzug, !Akzentstruktur, !Intonation) hervorgegangen.
Akkusativ (lat. ACCUSARE 0anklagen0): Der 4.
Fall, «Wen-Fall», in der !Deklination der Nomina (!Nomen). Vgl. auch !Casus obliquus.
Akzent (lat. ACCENTUS, aus AD-CANTATUS 0der
Dazugesungene0): Betonte Stelle (!Vokal, Silbe) im mehrsilbigen Wort. Üblich sind auch
die Bezeichnungen !Hauptton, !Nebenton
(wofür auch: Gegenton; siehe !gegentonig),
Schwachton (für die unbetonte Stelle). Siehe
auch !Intonation.
Akzentrückzug: Verschiebung der !Tonstelle
im Wort auf eine vorangehende Silbe. In unserem Zusammenhang ist zu verweisen auf die
(bis zum 12. Jh. wirksame) germanische Tendenz, den Akzent bei vordeutschen Wörtern
und Namen auf die erste Silbe zurückzuziehen
(BRIGÁNTIUM > Brége[n]z, CONSTÁNTIA > Chóschte[n]z); vgl. oben S. 69; vgl. auch Ruggéll
FL vs. Rúnkels Triesen. Das Phänomen der
ahd. Akzentverschiebung ist in unserem verhältnismässig spät germanisierten Raum nicht
mehr voll zur Durchführung gekommen; als
Spätfolge (also in ursächlichem Zusammenhang) entstand in Teilen Unterrätiens die !hybride Klasse der !romanischen Namen mit agglutinierter deutscher !Präposition (siehe !Agglutination).
Akzentstruktur: Die Art, wie ein Wort oder
Name (oder grössere Einheiten) betont werden. Man unterscheidet Haupt- und Nebenakzente sowie tonschwache, unbetonte Stellen.
Siehe !Akzent, !Intonation.
Akzentverlagerung: Verschiebung der !Tonstelle in einem mehrsilbigen Wort auf eine andere Silbe (!Akzent, !Akzentrückzug). Ein
neuerdings eingetretener Fall ist SpanG>a Vaduz, das jünger Spánia betont wird.
Akzentwechsel: Siehe !Akzent, !Akzentverlagerung.
alemannisch: !Oberdeutsche Mundart, sie wird
aufgeteilt in schwäbisch, hochalemannisch
(deutsche Schweiz, südliches Elsass und Südhang des Schwarzwalds), niederalemannisch
(nördliches Elsass, Raum Basel, teilweise Baden) und Höchstalemannisch (bei uns durch
die Triesenberger Walsermundart vertreten).
Die !Talmundarten gehören zum Hochalemannischen mit niederalemannischen Elementen.
Alpenmundart: Mundart, die im Alpenraum gesprochen wird.
alpinlombardisch: Bezeichnung der norditalienischen Mundarten !lombardischen Typs, die
im Raum des südlichen Alpenhanges gesprochen werden.
altengadinisch: Historische Variante des Bündnerromanischen, wie sie im Engadin gesprochen und geschrieben wurde. Die Anfänge der
engadinischen Schriftsprache gehen ins 16. Jh.
zurück.
Glossar 421 Artikulation
Alternanz (lat. ALTERNARE 0abwechseln0): Der regelmässige Lautwechsel bei !etymologisch
zusammengehörigen Wörtern auf synchroner
Ebene (siehe !Synchronie).
althochdeutsch: Durch die Zweite !Lautverschiebung aus dem !Germanischen ausgegliederte erste belegte Stufe des !Deutschen. Zeitlich von Beginn der schriftlichen Überlieferung im 8. Jh. bis 1050.
alträtoromanisch: a) Ältere Sprachstufe des
Bündnerromanischen bzw. !Rätoromanischen:
das 16./17. Jh. (sofern mit Bezug auf das Entstehen eines rätoromanischen Schrifttums in
Graubünden). – b) Bei erweiterter Sicht auf die
im Frühmittelalter viel grössere Verbreitung
der rätoromanischen («churwälschen») Sprache über den ganzen Raum des historischen
Churrätien (zwischen Bodensee und Alpenkamm): die entsprechende, fast nur über Geländenamen (und !Reliktwörter) bezeugte
Frühform der Sprache.
altromanisch: In unserem Zusammenhang identisch mit !alträtoromanisch. Sonst auch auf
die Frühformen anderer !romanischer (neolateinischer) Sprachen zu beziehen.
analogisch (gr. analogia 0richtiges Verhältnis,
Ähnlichkeit0): Gleichartig, ähnlich, entsprechend.
anekdotisch: In der Art einer Anekdote überliefert, nämlich in knapper Form, oft witzig pointiert, von merkwürdigen oder als «typisch»
empfundenen Begebenheiten. Anekdotische
Begebenheiten können zu Namenbildungen
Anlass geben (vgl. etwa Rosaloch und Bantlimililoch Triesenberg oder Gingüfiloch Vaduz).
Anlautkürzung: Kürzung eines Wort- oder Namenkörpers im Anlautbereich, also am Wortanfang, z. B. wenn aus einem ursprünglichen
Namen Salums Gamprin eine Kurzform (ein
!Rumpfname) Lums entsteht, oder wenn der
Vorname Notkerus zu Cheris wird; oder auch
Brennta Triesenberg (< *Verbrennta).
Anlautschwächung: Lautliche Reduktion eines
Wort- oder Namenkörpers im Anlautbereich,
also am Wortanfang; so vielfach bei !romanischen Namen in deutschem Mund; vgl. Matiola Balzers (< rtr. muntiola), Gapetsch Schaan
(rtr. campatsch).
Anlautsilbe: Erste Silbe eines Wortes oder Namens.
Anlautverhärtung: Übergang eines «weichen»
!Konsonanten am Wortanfang in einen «harten» (etwa p aus b, k aus g, t aus d); z. B. mhd.
b re 0Bauer0 > mda. Pur, oder der Name Pleiss
Balzers < rtr. bleis.
Anlautwechsel: Austausch eines Wortanfangs
durch einen andern. Erscheint etwa im Vergleich des Namens Magrüel Triesen mit dessen altromanischer Ursprungsform nugarüöl
0Nussbäumchen0.
Aphärese (gr. aphairesis 0Lautschwund0): Vorgang und Ergebnis des Wegfalls von anlautenden !Vokalen, !Konsonanten oder Silben, z.
B. dt. Otter aus Natter, raus aus heraus.
Apokope: Auslassung der Endsilbe, des Auslauts oder des letzten Buchstabens in einem
Wort (mhd. wonunge > nhd. Wohnung).
Appellativ (lat. APPELLATIO 0Benennung0): Sachwort, Gattungswort. Appellativa bezeichnen
eine ganze Gattung gleichgearteter Dinge oder
Lebewesen und zugleich jedes einzelne Wesen
oder Ding dieser Gattung (Tisch, Baum, Pferd,
usw.). Die Gesamtheit der Appellativa einer
Sprache wird Appellativwortschatz genannt.
Die Kategorie «Wort» (nomen appellativum)
wird herkömmlich als Gegensatz zur Kategorie «Name» (nomen proprium) aufgefasst: sie
bilden ein zweigliedriges Begriffspaar (!Dichotomie), das sich gegenseitig ergänzt und
auf einander bezogen ist.
Apposition (lat. APPONERE 0hinlegen0, APPOSITIO
0Zusatz0): Beisatz; substantivisches !Attribut,
das im !Kasus mit seinem Bezugswort meist
übereinstimmt. In unseren Namen siehe etwa
†Markt Liechtenstein Vaduz (Markt als Apposition), oder Bascha Welti Mauren (wo in der
Verbindung von Vor- und Familienname der
Nachname historisch als Apposition zu werten
ist).
appositionell: Als beigefügtes substantivisches
!Attribut.
Artikel (lat. ARTICULUS 0Gelenk0): Begleiter des
!Substantivs, der dieses in bestimmter Weise
kennzeichnet. Man unterscheidet den bestimmten und den unbestimmten Artikel (der
Mann, die Frau, das Kind; ein Mann, eine
Frau, ein Kind).
Artikulation (lat. ARTICULARE 0deutlich aussprechen0): Der Vorgang des Redens; physiologische Bewegungen beim Modifizieren des Luftstroms während der Produktion von Sprachlauten unter Verwendung der Sprechwerkzeu-
Artikulationssystem 422 Glossar
ge (Atemapparat, Kehlkopf, Nasenhöhle,
Mundhöhle mit Zunge, Lippen, Zäpfchen,
Zähnen).
Artikulationssystem: Gesamtheit der Vorgänge, die die Sprachlaute erzeugen.
artikulatorisch: Bezogen auf die Aussprache,
auf die zur Bildung von Sprachlauten willentlich gesteuerten und koordinierten Bewegungen der Sprechwerkzeuge.
Aspirierung (lat. ASPIRARE 0Luft aushauchen0):
Behauchung eines !Verschlusslautes (etwa
bei ph
, th
, kh
).
Assimilation (lat. ASSIMILATIO 0Gleichstellung0):
Angleichung eines Lautes an einen benachbarten Laut (teilweise oder ganz; Vorgang und
Ergebnis) in bezug auf ein oder mehrere Merkmale. Im Namen Böpme Planken hat sich (aus
dem wals. Diminutiv *Bödme) das d an das m
assimiliert (> -?#m-).
asyndetische Verbindung (gr. a- als Negation
und syndein 0zusammenfügen0): Verbindung
von sprachlichen Ausdrücken (Wörtern, !Syntagmen, Sätzen) ohne !Präposition; so etwa in
artr. camp rin anstatt camp d! rin (woraus
Gamprin FL).
Attribut (lat. ATTRIBUERE 0zuteilen, zuweisen0):
Aus dem Blickwinkel des Satzbaus nicht notwendige Anreicherung eines Satzglieds, besonders eines Satzgliedkerns; Gliedteil, Beifügung, nähere Bestimmung. Vgl. !Apposition.
Augmentativbildung (lat. AUGMENTARE 0vermehren0): Ableitung von !Substantiven mittels
bestimmter !Suffixe, die eine Vergrösserung
des ursprünglich bezeichneten Gegenstandes
anzeigen; vgl. den Namentyp Gaschlo Schaan,
Gaschlun Eschen, der auf artr. castellun 0grosses Schloss0 (zu castiel m. 0Schloss0, mittels
des lat. Suffixes -ONE) gehört (analog auch
Schalun Vaduz); entsprechend etwa auch it.
naso vs. nasone 0grosse Nase0.
Auslaut, sekundärer -: Nicht ursprünglicher
Auslaut (Schlusslaut) eines Wortes. Der Name
Prad Balzers ist aus artr. prada koll./f. 0Wiesland0 hervorgegangen; durch den Abfall von -a
ist das -d des Namens sekundär in Auslautstellung geraten. Umgekehrt: Bartledura Schaan
(falls zu artr. *bottel dur) hat zur Zeit des
!Sprachwechsels das heutige auslautende -a
sekundär erhalten.
auslautend: Am Silben- oder Wortende stehend.
Auslautverhärtung: Übergang eines «weichen»
!Konsonanten am Wortende zu einem «harten» (etwa -g > -k, -b > -p).
Bedeutungsübertragung: Durch Vergleich entstandener Übergang einer Bezeichnung in eine
andere Kategorie; etwa das Entstehen eines
Flurnamens Brosttuech (Schaan, Planken) anscheinend durch Vergleich der Parzellenform
mit der Form des Kleidungsstücks.
Bergmundart: Mundart im Berggebiet, in den
Alpen (Genaueres hängt vom Sachzusammenhang ab).
Bestimmungsteil: Siehe !Bestimmungswort; nur
besteht hier der hinzugefügte Teil aus mehr als
einem Wort. Im Namen Sepp Fegers Höres
(Triesen) ist Sepp Feger Bestimmungsteil zu
Höres.
Bestimmungswort: Teil eines zusammengesetzten Wortes (!Kompositum), der das !Grundwort näher bestimmt. Im Kompositum Heuwiese f. wird das Grundwort Wiese durch das
Bestimmungswort Heu näher bestimmt.
Betonung: Siehe !Akzent.
Bilabial (lat. LABIUM 0Lippe0): Nach dem Artikulationsorgan und -ort (Unter- und Oberlippe)
bezeichneter Sprachlaut (etwa b, p, m).
blasphemisch: Gotteslästerlich. Im Ortsnamen
Härgolessrank (Balzers) steckt der volkstümliche Ausruf Härgoless!; dieser soll den blasphemischen Gebrauch des Namens Gottes
("Herrgott...!") verhüllen. Vgl. auch !Euphemismus.
Brechung: Bildung eines Zwielautes oder Diphthongs aus einem einfachen !Vokal in bestimmter Umgebung: etwa mhd. - - > /-uW-/ in
†Schluach (Triesenberg); oder /i/ vor /r +
Kons./ > /iW/ in Bierka (Mauren, Schellenberg).
Casus obliquus (lat. OBLIQUUS 0schräg0): Eigentlich «schräger Fall»; Bezeichnung für jeden
grammatischen Fall, der vom Verb abhängig
ist (im Unterschied zum !Casus rectus); also
!Genitiv, !Dativ, !Akkusativ, !Ablativ und
Vokativ.
Casus rectus (lat. RECTUS 0gerade0): Eigentlich
«gerader Fall»; Bezeichnung für den !Nominativ im Unterschied zur Gesamtheit der obliquen Fälle (!Casus obliquus). Die Unterscheidung zeigt sich etwa im Nebeneinander von
lat. CÚLMEN (C. rectus) > rtr. cuolm (S) 0Berg0
und lat. CÚLMINE (C. obliquus) > rtr. cuolmen
(Eb) 0Bergübergang0.
Glossar 423 Distanzform
Dativ (lat. DARE 0geben0): Der 3. Fall («WemFall»); vgl. auch !Casus obliquus.
Deglutination (lat. GLUTINARE 0leimen0; Gegensatz zu !Agglutination): (Falsche) Abtrennung
eines Wortanlautes. Wegfall anlautender !Vokale, !Konsonanten oder Silben. Allenfalls im
Namentypus Rappastein (< *ge[n] Rappastein
aus einem umgedeuteten *Grappastein, sofern
zu rtr. crap).
Deklination (lat. DECLINARE 0abbiegen0): Flexionsweise von !Substantiv, !Artikel, !Adjektiv, !Numerale und !Pronomen, die hinsichtlich !Kasus, !Genus und !Numerus dekliniert werden.
Denominativum: Ableitung von einem !Substantiv (!Nomen), z. B. steinern, märchenhaft, asphaltieren, bereifen, Menschheit. In
den Namen kommen etwa vor: Geissler m. <
Geiss f., Kaplanei f. < Kaplan m., Käsere f. <
Käse m.
Dental (lat. DENTES 0Zähne0): !Konsonant, der an
den oberen Schneidezähnen mit der Unterlippe oder der Zungenspitze, bzw. mit der Zunge
zwischen den Zähnen gebildet wird.
depreziativ (lat. DEPRETIARE 0verringern, herabwürdigen0): Abschätzig, herabmindernd, geringschätzig. Siehe auch !Pejorativ. Das rtr.
!Suffix -atsch hat vergröbernde, insofern herabmindernde Funktion: artr. campatsch m.
0grosses, nicht schönes Feld0 ist im Namentyp
Gapetsch Schaan erhalten.
Desonorisierung (lat. SONARE 0klingen0): Auch
!Entsonorisierung. Überführung eines !stimmhaften in einen !stimmlosen Laut. Begriffliches Gegenstück zu !Sonorisierung. Etwa
wenn im Rätoromanischen stimmhaftes /-!/
beim Übergang ins !Alemannische (und namentlich im sekundären !Auslaut) zu stimmlosem /-š/ wird: Vgl. etwa Pralawisch Balzers.
Deverbalbildung: Wort der nominalen Klasse
(!Substantiv, !Adjektiv), das aus einem Verb
abgeleitet wurde; z. B. essbar < essen, Vernehmung < vernehmen, zappelig < zappeln.
Zum Verb alem. tschuderen 0stark und geräuschvoll fliessen0 entstand die Ableitung
Tschuder m. 0Sturzbach, Springquell0, wozu
Namen wie Demmeratschoder Triesen und
†Tschoderbach Balzers.
Diachronie (gr. dia 0durch0 und chronos 0Zeit0):
Die historische Sprachwissenschaft, die sich
mit der Entwicklung einer Sprache über längere Zeit befasst. Diachronie bezieht sich auf
Veränderung eines Sprachzustandes in einem
bestimmten Zeitintervall; dies im begrifflichen
Gegensatz zur !Synchronie, die sich auf das
Verhältnis zwischen Einzelelementen auf der
Achse der Gleichzeitigkeit bezieht.
Dichotomie (gr. dichotomía 0Zweiteilung0):
Zweigliedriges komplementäres (d. h. sich gegenseitig ergänzendes und aufeinander bezogenes) Begriffspaar (wie Wortform und Wortinhalt, Name und Wort). Vgl. entsprechend in
diesem Werk die Gliederung in Materialteil
und Lexikonteil; dazu oben S. 204.
Diminutiv (lat. DIMINUERE 0abnehmen0): Verkleinerungsform; Ableitung (etwa durch alem. -li,
dt. -chen; rtr. -ina, -etta), wodurch eine reduzierte, verkleinerte Form des im Stamm bezeichneten Objekts gekennzeichnet wird. Man
vergleiche unter den Namen: Menschawäldli,
Hüschi, Mattelti, Guflina, alle Triesenberg.
Diminutivsuffix: Morphologisches Element (siehe !Morphologie), das zur Bildung von Verkleinerungsformen an !Substantiven angehängt wird.
Diphthong (gr. díphthongos 0zweifach tönend0):
Auch: Zwielaut. Vokalsequenz (au, ei, äu, ie,
uo, usw.) mit gleitendem Übergang zwischen
zwei artikulatorisch und akustisch unterschiedlichen, aber zeitlich nicht abgrenzbaren Vokalstellungen. Es wird zwischen fallenden (éi,
áu) und steigenden (l*12$ o*o) Diphthongen unterschieden.
Diphthongierung: Lautveränderung, bei welcher einfache (lange) !Vokale zu !Diphthongen werden. Die im 12. Jh. von Kärnten ausgehende sog. Neuhochdeutsche Diphthongierung wandelt mhd. #" #"$%"(= ü) zu ei, au, eu
um: mhd. & '" '$%()*" + , > nhd. mein neues
Haus. Das Gegenstück ist die !Monophthongierung.
Dissimilation (lat. DISSIMILIS 0unähnlich0): Der
!Assimilation entgegengesetzter Prozess, wo
benachbarte phonetisch ähnliche Laute einander im Hinblick auf grössere Deutlichkeit unähnlicher gemacht werden. Findet sich häufig
bei !Liquiden; vgl. mhd. mörter > nhd. Mörtel (!Liquiddissimilation). In Namen treffen
wir etwa die Fälle: Falknis Triesen (< artr.
falclas 0Sicheln0), Parsüla Triesenberg (< artr.
prasüra 0Neurodung0) †Chorholz Triesenberg
(< Cholholz).
Distanzform: Form eines Personennamens, die
Doppelableitung 424 Glossar
eine emotionale Distanz zum Benannten ausdrückt; z. B. mda. - .,/+ für Peter; Häns für
Hans; älter Böler für Paul, Üeler für Ueli; vgl.
in Namen: Böler Eschen (< *des Bölers Gut),
Ölersegg Balzers (< *Üeler).
Doppelableitung: !Ableitung eines !Wortstammes durch zwei nacheinander folgende !Suffixe; so etwa artr. *bottellina f. 0Hügelchen0 zur
Grundform rtr. bot m. 0Hügel0 mittels der beiden lat. Suffixe -ELLU und -INU (> †Batlin
Mauren, woraus der FamN Batliner und der
heutige Flurname Batlinerfeld). Vgl. auch Gapluem Triesen (< CAMPU + -ELLU F + -ONE y ).
Dual (lat. DUALIS 0zwei enthaltend0): Teilkategorie des !Numerus zur Bezeichnung von paarweise auftretenden Elementen im Unterschied
zu Einzelelementen (!Singular) und mehr als
zwei Elementen (!Plural). Dt. jeder war älter
dualisch (0beide von zweien0), was heute mit
jedweder bezeichnet wird. Vgl. den Namen
Jederfeld Gamprin.
Eindeutschung: Übernahme einer Wort- oder
Namenform ins Deutsche. Alle vordeutschen
Namen unseres Raumes sind über einen formalen Anpassungsprozess in die !alemannischdeutsche Volkssprache integriert worden.
Einwohnername: Bezeichnung der Bewohner
eines Gebietes (etwa Bärger 0Triesenberger0;
Vadozner 0Vaduzer0; oder, scherzhaft vom
Oberland her, Tschügger 0Unterländer0).
Ellipse (gr. elleipsis 0Mangel0): Auslassung, Ersparung von Redeteilen, die aufgrund von
Satzbauregeln oder !lexikalischen Eigenschaften eigentlich notwendig sind und nun im
Wortlaut und dem Sinn nach aus dem unmittelbaren sprachlichen Zusammenhang heraus
rekonstruiert werden (der Ausdruck gilt für
den Vorgang und für dessen Ergebnis). So
auch in Namenformen mit fehlendem bzw. abgefallenem !Grundwort (etwa: Michel Öhri
Gamprin für *des Michel Öhris Gut).
elliptisch: Mittels einer !Ellipse gebildet.
Emphase, emphatisch (gr. émphasis 0Nachdruck0): Nachdrückliche Betonung; die Aussage durch sprachliche Mittel verstärkend. Etwa
in Sauloch Balzers (für: 0steiles, unzugängliches Loch0).
Endsilbenvokal: !Vokal der letzten Silbe eines
Wortes oder Namens.
Entnasalierung: Verlust alter !Nasalierung in
der Aussprache (eines !Vokals; etwa mda.
oberländ. /M"0]_/ 0Stein0, also ohne nasale Färbung, aus älterem /M"0`_/).
entpalatalisiert: Veränderte !Artikulation eines
ursprünglich im vorderen Gaumen (!Palatal)
gebildeten Lautes (etwa wenn der rtr. !palatale Laut /y%1 mit der !Verdeutschung zu /k/
wird). So etwa der Namentyp Poschka Triesen, Boschga Maienfeld (usw.), aus rtr. bostga
koll. 0Gesträuch0 (/b*EM"ycN/); oder Arg Triesen (<
*/árkN/ < artr. /árycN/), Finne Balzers (< rtr. vigna /v*>c-N/), Valüna Triesen (< artr. valüglia
/va496N/), Fanola Schaan (
i; ö > e).
Entsonorisierung: Auch !Desonorisierung. Begriffliches Gegenstück zu !Sonorisierung.
Entvelarisierung: Nach vorn verlagerte Artikulation eines ursprünglich im hinteren Gaumen
mit dem Gaumensegel (Velum) gebildeten
Lautes (etwa /n/ < /U/). Vgl. Gapluem Triesen
(< artr. camp lung 0langes Feld0).
Epenthese (gr. epénthesis 0Einfügung0): Lauteinschaltung ohne !etymologischen Grund; Einfügung von !Vokalen oder !Konsonanten als
Gleitlaute zwischen Konsonanten im In- oder
Auslaut. Z. B. das d in alem. Solder m. 0erhöhter Platz vor der Haustüre0 (< mhd. solre); oder
dt. hoffentlich.
Epithese (gr. epíthesis 0Anfügung0): Anfügung
eines !etymologisch nicht begründeten Lautes
an ein Wort (vgl. mhd. nieman > nhd. niemand; frz. (vin) sec > dt. Sekt). Vgl. hiezu etwa †Lobert Schellenberg (< Lober 0Ort, wo
Laub gesammelt wird0), Gschind Triesenberg
(< artr. *curtitschin, zu cuort 0Hof0).
Erbwort: Wort, das in allen Vorstufen einer
Sprache bereits vorhanden war (etwa: dt. Vater, Mutter); dabei ist die Unterscheidung von
Erbwort und Lehnwort von der zeitlichen Erstreckung der Beobachtung und vom !etymologischen Forschungsstand abhängig. Frühe
Entlehnungen des !Germanischen aus dem
Keltischen können vom nhd. Standpunkt aus
als Erbwörter angesehen werden (z. B. Reich
n.).
Erstsilbenbetonung: !Akzent des Wortes auf
der ersten Silbe; typisch für die deutsche Sprache; hierzulande namentlich im Vergleich zu
Glossar 425 galloromanisch
den von ihr aufgenommenen vordeutsch-romanischen Relikten in Wortschatz und Namenwelt. Vgl. oben !Akzentrückzug.
Etymologie (gr. etymos 0wahr0 und logos 0Wort0):
Lehre von Herkunft, Grundbedeutung, formaler und inhaltlicher Entwicklung der Wörter
(und Namen) einer Sprache sowie ihrer Verwandtschaft mit Wörtern gleichen Ursprungs
in anderen Sprachen; im Einzelfall die Zurückführung eines Wortes (oder Namens) auf
ein (mit Hilfe von Lautgesetzen rekonstruiertes) Etymon.
etymologisch: Die Herkunft eines Wortes (oder
!Lexems) betreffend.
Etymon: Grundbedeutung bzw. ursprüngliche
Form eines Wortes. Vgl. !Etymologie.
Euphemismus (gr. euphemía 0andächtiges
Schweigen0): Durch gesellschaftliche, ideologische oder religiöse Konventionen entstandene Formen beschönigender, «verhüllender»
Ausdrucksweise, z. B. dahingehen, einschlafen, heimgehen u. a. für 0sterben0. Häufig im
Zusammenhang mit der Verharmlosung !blasphemischer Ausdrücke: Gugger m. für 0Teufel0; Sackzement, Sack und Bändel usw. als
Kraftausdruck.
Explosivlaut: Sprenglaut. Laut, der durch das
plötzliche (explosionsartige, nach aussen gerichtete) Lösen eines Totalverschlusses realisiert wird (etwa p, t, k).
Faktitiv (lat. FACTIO 0Tun, Handeln0): !Verb, das
ein Bewirken von Zuständen ausdrückt, z. B.
bleichen 0bleich machen0, befreien 0frei machen0.
Fernassimilation: Artikulatorische Angleichung
(!Assimilation) von Lauten, die im Wort nicht
direkt aufeinanderfolgen. Hierher Elelee Balzers (wenn aus urspr. Elawena: /-l–w/ > /-l–
l-/).
figurativ: Bildlich (vom Wortsinn). Gegensatz
zu: eigentlich.
flektivisch: Auf die !Flexion, die Wortbeugung,
bezogen.
Flexion (lat. FLEXUM 0Gebogenes0): Bestimmende
Eigenschaft der sog. flektierenden Sprachen
(wozu der !indogermanische Sprachstamm gehört), wo die !Lexeme der «grossen» Wortklassen der !Substantive, !Verben und !Adjektive sowie !Pronomina und Numeralia je
nach ihrer Funktion im Satz unterschiedlicher
morphologischer Abwandlung in bezug auf
!Deklination (!Genus, !Kasus, !Numerus)
oder !Konjugation (Person, !Numerus, !Tempus, !Modus), unterworfen sind. Die Abwandlung erfolgt durch Verändern des Stamms
(!Ablaut) und/oder durch !Affixe.
Flexionsmorphem: !Morphem, das die grammatischen Beziehungen im Satz ausdrückt (etwa Pluralmorphem -n in: Katze–Katzen, oder
Verbalendung in: singen–singst).
Fortis (lat. FORTIS 0stark0): Starker !Konsonant,
der mit hoher Intensität gesprochen wird; das
Gegenstück ist die !Lenis. Vgl. etwa in den
Paaren p-b, t-d, k-g.
Fortisanlaut: Erster Laut eines Wortes oder einer Silbe, der eine !Fortis ist.
Fortisierung: Verhärtung einer ursprünglichen
!Lenis (b > p, d > t, g > k). Vgl. mhd. 0 1)
0Bauer0 > mda. Pur.
Fortisokklusiv: Starker !Verschlusslaut; !Okklusiv, der als !Fortis gesprochen wird.
frankoprovenzalisch: Sprachbezeichnung für
das Idiom, das im !galloromanischen Sprachraum neben den beiden grossen Blöcken des
Nordfranzösischen im Norden und des Provenzalischen oder Okzitanischen im Süden gesprochen wird. Die frankoprovenzalischen
Dialekte umfass(t)en den Raum der welschen
Schweiz (ohne den Nordjura) sowie die angrenzenden Gebiete Ostfrankreichs sowie, in
Italien, Aostatal und Randgebiete von Piemont.
Fremdsuffix: !Suffix aus einer andern Sprache.
Hierher das walserische dim. Alpelti (falls
über ein *Alpetli aus !romanisch alpetta).
Frikativ (lat. FRICARE 0reiben0): Reibelaut. Nach
der Artikulationsart bezeichneter Sprachlaut,
der mit Luft gebildet wird und bei dem es in
der Mundhöhle mindestens eine Enge gibt, an
der die ausströmende Luft eine Reibung erzeugt (etwa die Laute f, s, ch).
Fugenelement: Zwischen den beiden Teilen einer Wortzusammensetzung eingefügtes verbindendes (mittlerweile funktionsloses) Element (vgl. Wochenende, Hilfsmittel, Dreijahresvertrag, Kindesbeine, Kindskopf, laienhaft,
hoffnungslos).
gallisch: Auf dem europäischen Festland in der
Antike weit verbreitete Variante des Keltischen.
galloromanisch: Zweig der !romanischen oder
Gegensatzbildung 426 Glossar
neolateinischen Sprachen, der hauptsächlich
auf dem Boden Frankreichs gesprochen wird.
Zum Galloromanischen werden das Nordfranzösische, das Okzitanische oder Provenzalische (im Süden) und das Frankoprovenzalische (im Osten) gezählt; typologisch näher
steht der Gruppe auch das Katalanische Nordostspaniens.
Gegensatzbildung: In unserem Fall Bildung eines Namens als begrifflicher Gegensatz zu einem vorher bestehenden, etwa der junge Name Churza Stei Triesenberg zum örtlich benachbarten, alt bezeugten Lenga Stei.
gegentonig: Begriff in Zusammenhang mit der
Betonungsstruktur eines mehrsilbigen Wortes:
Es werden dort Haupttonstelle (!Hauptton)
und Neben- (oder Gegen-)tonstelle (vgl. !Nebenton) sowie schwachtonige bzw. unbetonte
Silben unterschieden (!Akzent). Der Name
Gebhardskrüzle (Schaan) hat die Betonungsstruktur Gegenton–Schwachton–Hauptton–
Schwachton.
Genitiv (lat. GENETIVUS 0die Herkunft bezeichnend): Der 2. Fall («Wes-Fall»). Vgl. !Casus
obliquus.
Genitivmorphem: Endung, die beim Wort den
!Genitiv anzeigt (etwa Mann-Mannes). Im
Namen Dieplatza Ruggell ist eine alte Genitivform (hier möglicherweise in !hybrider Deklinationsform) erstarrt erhalten (vgl. zu Dieplatza hier auch unter !Kontamination).
Genus (lat. GENUS 0Art, Klasse0): Das grammatische Geschlecht: Maskulinum, Femininum,
Neutrum.
Genuswechsel: Wechsel des grammatischen Geschlechts bei einem Wort. Vgl. dazu auch
oben S. 76.
Gemination (lat. GEMINATIO 0Verdopplung0):
Vorgang und Ergebnis der Verdopplung von
!Konsonanten. Ein (zweigipfliger) Doppelkonsonant wird Geminate genannt.
germanisch: Sprachzweig des !Indogermanischen, der sich von den übrigen idg. Sprachen
durch die Erste !Lautverschiebung sowie
durch die Festsetzung des freien idg. !Akzents
auf die Stammsilbe unterscheidet.
Graphie (gr. graphein 0schreiben0): Schreibung.
Die besondere Art, einen Text oder ein Textstück zu schreiben oder zu drucken. Die
Schriftcharakteristika eines Textes.
Grundwort: Teil einer Wortzusammensetzung
(!Kompositum), welcher (als Kernelement)
durch das !Bestimmungswort näher bestimmt
wird. Im Kompositum Heuwiese f. wird das
Grundwort Wiese durch das Bestimmungswort
Heu näher bestimmt. Das !Genus des Grundworts ist zugleich Genus des !Kompositums.
halbappellativisch: Von einem Ausdruck, der
in der Verwendung zwischen Sachwort (!Appellativ) und Name steht. Vgl. hier Langwiliga
Weg Vaduz.
haplologisch (gr. haploos 0einfach0 und logos 0Wort0): Phonetische Reduktion von zwei
aufeinanderfolgenden Lautsequenzen innerhalb eines Wortes, etwa nhd. Zauberin f. (für
eigentliches Zauber-er-in). Bei uns z. B. der
Name Kretzera Mauren (< *Kretzer-era).
Hauptton: Begriff in Zusammenhang mit der
Betonungsstruktur eines mehrsilbigen Wortes.
Es werden dort Haupttonstelle und Neben-
(oder Gegen-)tonstelle sowie zusätzlich
schwachtonige bzw. unbetonte Silben unterschieden (!Akzent). Der Name Gebhardskrüzle (Schaan) hat die Betonungsstruktur Gegenton–Schwachton–Hauptton–Schwachton.
Hebung: Lautveränderung im Vokalbereich, die
sich aus einer Veränderung des Artikulationsortes durch höhere Zungenlage ergibt (etwa e
> i, ä > e, o > u).
Hiatus (lat. HIATUS 0Kluft0): Das Zusammentreffen zweier !Vokale zwischen zwei Wörtern
("wollte er") oder zwischen zwei Silben (Zoologie).
Hiatusdiphthongierung: Lautveränderung, bei
der der erste von zwei im !Hiatus aufeinandertreffenden !Vokalen diphthongiert (!Diphthongierung) wird (etwa älter hochalem./wals. schni(j)en > talmundartl. schnejen). Vgl. auch †Breierwingert Mauren =1#)*R<
lW)1$$u1#)G>lW)1$$1#)*>/)1).
hiatustilgend: Den !Hiatus aufhebende Wirkung eines !unorganisch zwischen die !Vokale eingeschobenen !Konsonanten. Vgl. †Weiger Mauren (< mhd. wiger, Nebenform zu ( )1
0Weiher0).
hochdeutsch: a) Als Gegensatz zur Bezeichnung niederdeutsch ein sprachgeographischer
Begriff (der Süden des deutschen Sprachraumes). – b) Daneben auch volkstümlich als Gegensatz zu Dialekt.
Hochsprache: Allgemeinverbindliche, genormte
Sprachform einer Sprachgemeinschaft; steht
Glossar 427 intransitiv
über Dialekten, Umgangssprache, Sonder- und
Gruppensprachen. Auch Standardsprache genannt.
Hochzungenvokal: !Vokal, bei dessen !Artikulation die Zunge eine erhöhte Position im
Mundraum einnimmt (i, ü, u).
homophon (gr. homos 0gleich0 und 2+3' 0Stimme, Laut0): Gleichlautend, jedoch unterschiedlich in Orthographie und Bedeutung (mehr–
Meer, Lehre–Leere).
homorgane Laute (gr. homos 0gleich0 und organos 0Werkzeug0): Sprachlaute, die am gleichen
(oder fast gleichen) Artikulationsort gebildet
werden, z. B. die !Bilabiale b, p, m; oder die
!Dentale d, t, n.
hybride Form (gr.-lat. HYBRIDA 0Mischling0):
Zusammengesetztes oder abgeleitetes Wort
(bzw. Name), dessen Einzelelemente aus verschiedenen Sprachen stammen; bei uns etwa
Tröxle, wo einem ursprünglich !romanischen
Namen *Trox eine deutsche Verkleinerungsendung (-le) angehängt wird. Entsprechend
bei †Bängsle Ruggell. Hybrid wäre auch Eieracker Triesen (falls Eier- aus artr. *air
0Acker0, Acker also übersetzt), oder †Pradwesa
Balzers (Wesa als Übersetzung von rtr. prada!).
hyperkorrekt (gr. hyper 0über, übermässig0):
Durch falschen Analogieschluss, durch übertriebene Anpassung an eine als vorbildlich angesehene sprachliche Norm (phonetisch oder
grammatisch jedoch falsch) gebildete Form (z.
B. dt. anderst anstelle von anders, oder bei
falschen !Verhochdeutschungen in älteren
Namenschreibungen: Vgl. dazu etwa Saréis
Triesenberg, älter Serris (!); in einer Schreibung *Sériser Grat (oder ähnlich) ist (wohl
von fremden Kartographen) das -i- als Tonvokal missverstanden («Seríser») und !hyperkorrekt zu -ei- diphthongiert, also «verhochdeutscht» worden.
Implosiv (lat. PLAUDERE, PLODERE 0klatschen0):
Laut, der durch das nach innen gerichtete Lösen eines Totalverschlusses realisiert wird
(etwa ?#2$?0 in den Verbindungen ?#QKL ?0-). Vgl.
Hopmasbünt Balzer.
indogermanisch: Sprachstamm mit ca. 140 Einzelsprachen im eurasischen Raum. !Klammerform der vollständigen Bezeichnung Indo-[irano-armeno-graeco-latino-slavo-balto-romanocelto]-Germanisch. Wird auch als «indoeuropäisch» bezeichnet.
infinite Verbform: Nicht konjugierte Form des
!Verbs (im Deutschen der !Infinitiv und das
!Partizip).
Infinitiv (lat. INFINITUS 0unbegrenzt0): Die Grundform des !Verbs.
Intensivbildung: Mittels bestimmter Ableitungsmittel gebildete Ausdrücke zur Bezeichnung
der Intensivierung des im Grundverb ausgedrückten Vorgangs (raufen vs. rupfen, wanken vs. schwanken).
Interferenz: (lat. INTERFERRE 0dazwischentragen0): Vorgang und Ergebnis jeglicher Form
von Kontakt zwischen verschiedenen Sprachen.
Interjektion: (lat. INTERIECTIO 0Dazwischenwerfen0): !Wortart; Gruppe von Wörtern, die zum
Ausdruck von Empfdingungen, Flüchen und
Verwünschungen sowie zur Kontaktaufnahme
dienen (Au! Verflixt! Hallo!).
intervokalisch: Stellung eines (konsonantischen)
Lautes zwischen zwei !Vokalen (etwa des -rin dt. Ehre).
Intonation (lat. INTONARE 0stimmen0): Diejenigen
Merkmale einer sprachlichen Äusserung, die
nicht an einen Einzellaut gebunden sind, also
grössere Sprecheinheiten umfassen (nicht nur
Silben und Wörter, sondern auch Satzglieder
und Sätze), weshalb sie auch suprasegmentale
Merkmale genannt werden. Es spielen hier
drei Aspekte ineinander: a) !Akzent (Betonung, durch Druckanstieg auf einer Silbe), b)
Tonhöhenverlauf, c) Pausengliederung. Der
Untersuchung der Intonation kommt in unserem historisch zweisprachigen Raum in Zusammenhang mit der !romanisch-deutschen
Sprachberührung (!Interferenz) hohe Bedeutung zu; es sei verwiesen auf die Themenbereiche Hochdeutsche !Lautverschiebung und
germanische Erstbetonung (vgl. S. 69) sowie
an den damit zusammenhängenden Problemkomplex der !Agglutination deutscher !Ortspräpositionen an !romanische Flurnamen (vgl.
S. 71ff.).
intonative Schwächung: Abschwächung der Betonungsintensität einer Silbe (durch Verschiebung der Tonstelle (!Akzent). Vgl. etwa Lunkafeders Ruggell (zu rtr. runcal veder 0alte
Reute0, mit intonativer Schwächung der zweiten Silbe).
intransitiv (lat. TRANSITIO 0Hinübergehen, Übergang0, TRANSIRE 0hinübergehen0): Von absolu-
Italianismus 428 Glossar
ten !Verben (ohne Objekte; wie regnen,
schneien); insgesamt von Verben, die nicht
!transitiv sind.
Italianismus: Aus dem Italienischen in eine andere Sprache gelangter Ausdruck (z. B. im
Deutschen: Pizza, Spaghetti).
Kasus (lat. CASUS 0Fall0): Grammatische Kategorie deklinierbarer Wörter (!Deklination). Im
Deutschen sind von urspr. acht Fällen (im !Indogermanischen) nur doch !Nominativ, !Genitiv, !Dativ und !Akkusativ geblieben (wobei der Formenzusammenfall weitergeht). Vgl.
auch !Casus rectus und !Casus obliquus.
Kausativum (lat. CAUSA 0Grund0): Semantisch
begründete Klasse von !Verben bzw. Verbphrasen, die den Vorgang des Verursachens
oder Veranlassens bezeichnen; etwa tränken
0trinken machen0, senken 0sinken machen0, fällen 0fallen machen0, säugen 0saugen machen0,
legen 0liegen machen0. Der Name Spenni Triesenberg enthält mhd. spennen 0spannen, dehnen0 (Kausativum zu spannen 0dehnen, straff
anziehen0).
keltisch: Der westlichste Ast des !indogermanischen Sprachstammes (siehe auch !gallisch).
Klammerform: Ursprünglich überlange Wortzusammensetzung, die zur Erleichterung ihrer
Benützung durch Abwurf eines oder mehrerer
Innenglieder entlastet worden ist. Vgl. Ochsenkopf Schaan (aus *Ochsenalpkopf, vgl. †Ochsenalp Nenzing).
Klosterlatein: Mittelalterliches, in den Klöstern
gepflegtes Latein.
Kollektivum (lat. COLLIGERE 0sammeln0): Ableitungsform zur Bildung von Ausdrücken zur
Bezeichnung einer Vielheit als Einheit; Ableitungsmittel sind oft !Affixe wie ge-, -schaft,
-tum. Z. B. Gebirge, Bürgerschaft, Bürgertum. Unter !semantischem Aspekt gehören
auch Vieh, Ungeziefer, Regierung zu den Kollektiva. Vgl. in Namen: Erler Eschen (0Ort mit
vielen Erlen0), †Lober Eschen (0Ort, wo Laub
gesammelt wird0).
Kollektivsuffix: Nachsilbe, die, an ein Wort angefügt, ein !Substantiv in der Einzahl bildet,
mit dem eine Mehrzahl gleichartiger Lebewesen oder Dinge bezeichnet wird (etwa dt. -er,
ahd. -ahi); siehe !Kollektivum.
Komparativ: (lat. COMPARARE 0vergleichen0): Erste Steigerungsstufe des !Adjektivs (z. B.
schön/schöner/am schönsten).
Komposition (lat. COMPOSITUS 0zusammengesetzt0): Ein Teilbereich der !Wortbildung; im
Deutschen das am häufigsten verwendete Verfahren, neue Wörter zu bilden (etwa Haus-tür,
Dorf-platz); vgl. daneben auch !Ableitung
und !Präfixbildung. Auch in der Namenbildung sehr wichtige Kategorie (vgl. im Lexikonteil, Band 5, die immer wiederkehrende
Gliederungskategorie «Nominal verbunden»;
vgl. ferner Werkeinführung S. 225).
Kompositionsfuge: Nahtstelle in Zusammensetzungen, wo zwischen den beiden Teilen oft
ein verbindendes (und mittlerweile funktionsloses) Element eingefügt wird (vgl. etwa in dt.
Rinds-filet).
Kompositum: Als Ergebnis des Wortbildungsvorganges der !Komposition aus mindestens
zwei Wörtern oder !Lexemen gebildete Verbindung (Schul-haus, Haus-tür). Bei zusammengesetzten Namen spricht man von Namenkomposita.
Konjugation (lat. CONIUGATIO 0Verbindung0): Abwandlung, !Flexion. Beugung der !Verben
durch Elemente, die (in sprachspezifischer
Weise) Person, !Numerus, !Tempus, !Modus
anzeigen (singen; singe, singst, sang, sänge,
gesungen usw.). Sie erfolgt durch Verändern
des Stamms (!Ablaut) und/oder durch !Affixe.
Konjunktion (lat. CONIUNGERE 0verbinden'):
Nicht flektierbare !Wortart, deren Vertreter
syntaktische Verbindungen zwischen Wörtern,
Wortgruppe oder Sätzen herstellen und zugleich semantische Beziehungen zwischen
diesen Elementen kennzeichnen. Vgl. dt. und,
oder, sowie, sondern, aber, weil usw.
Konkretum (lat. CONCRETUS 0körperlich0): !Substantiv, mit dem etwas Gegenständliches bezeichnet wird (Gegensatz: !Abstraktum); die
Konkreta werden untergliedert in Eigennamen, Gattungsnamen, Stoffnamen und Sammelnamen (!Kollektivum).
Konsonant (lat. CONSONARE 0mitklingen0): Mitlaut. Laut, bei dessen Artikulation (im Unterschied zum !Vokal) ein teilweiser oder vollständiger Verschluss im Mundraum gebildet
wird. Siehe auch die Auflistung der Laute im
Abschnitt «Transkriptionssystem» (S. 409).
Kontamination (lat. CONTAMINARE 0in Berührung
bringen0): Vorgang und Ergebnis der Kreuzung bzw. Verschmelzung zweier Wörter oder
Glossar 429 Lemma
Formen. So vielleicht in Dieplatza Ruggell
(Mischung der starken und der schwachen Genitivform: Diepolds × Diepolden > Diepoldsen > 10*>W#4W0"W/?!).
Kontext (lat. CONTEXERE 0eng verknüpfen0):
Sprachlicher oder aussersprachlicher Zusammenhang, in dem eine Äusserung vorkommt;
hier namentlich für den eine urkundliche Namenform umgebenden Textzusammenhang.
Kontraktion (lat. CONTRACTIO 0das Zusammenziehen0): Jede Form von sprachlicher Verkürzung. Der Name Fierggersbünt Ruggell enthält mhd. ferker m., dieses als Kontraktion aus
mhd. vertiger 0Spediteur, «Abfertiger»0.
Konversion (lat. CONVERSIO 0Umkehrung0): Affixlose (!Affix) Überführung eines Wortes in
eine andere Wortart. Siehe !Wortbildung.
Kurzvokal: Siehe !Quantität.
Labial (lat. LABIUM 0Lippe0): Lippenlaut; nach
dem Artikulationsorgan bezeichneter Sprachlaut. Es wird unterschieden zwischen Bilabialen (wo beide Lippen beteiligt sind, z. B. p, b)
und Labiodentalen (wo Unterlippe und obere
Schneidezähne sich berühren, z. B. f).
Labialisierung: Herstellung labialer Aussprache:
Z. B. ist das auslautende velare /-U/ in rtr.
camp lung (woraus Gapluem Triesen) wohl als
Assimilation zum -m- von Gamp- zu /-m/ geworden. Siehe auch !Rundung.
Langue: In der Sprachtheorie das Sprachsystem;
abstraktes System von Zeichen und Regeln;
die konkrete Realisierung von Langue nennt
man !Parole.
Latinisierung: Dem Lateinischen angepasstes
Wort einer anderen Sprache. Z. B. ALLODIUM
zum germ. Rechtswort Allod n. (dieses zusammengesetzt aus al 0voll, ganz0 und fränk. * 4
0freies Vermögen0).
Latinismus: Entlehnung aus dem Lateinischen;
dem Lateinischen eigentümlicher Ausdruck
oder syntaktisch-stilistische Eigenart der lateinischen Sprache, die in eine nicht-lateinische
Sprache übernommen wird.
Lautgesetz: Zentraler Begriff der historischen
Lautlehre der Junggrammatiker (19. Jh.) für
phonologische (lautliche) Veränderungen, dem
die Annahme zugrundeliegt, dass in einer bestimmten Sprache bei Vorliegen gleicher Bedingungen sich bestimmte Laute ausnahmslos
in gleicher Weise verändern.
lautgesetzlich: Einem !Lautgesetz folgend. In
abgeschwächtem Sinn kann statt von Gesetzen
eher von Tendenzen gesprochen werden.
lautmalend: Bildung neuer Worte durch Nachahmung von Naturlauten; vgl. dt. Kuckuck,
quieken, mda. Pflutsch.
lautphysiologisch (gr. physiología 0Naturkunde0): Mit Bezug auf die Organe, welche die
Laute produzieren.
Lautverschiebung: Systematischer Lautwandel
in der Geschichte einer Sprache, der Artikulationsveränderungen innerhalb von Gruppen artikulatorisch verwandter !Konsonanten betrifft. Sie bezieht sich zunächst (als Erste Lautverschiebung) auf die bei der Ausdifferenzierung des !Germanischen aus dem !Indogermanischen erfolgten Veränderungen im Konsonantensystem. Die Zweite Lautverschiebung
gliedert das Althochdeutsche aus den übrigen
germanischen Dialekten aus.
Lautwandel: Veränderungen im Lautsystem einer Sprache unter historischem Aspekt (!Diachronie), im Unterschied zu dem in der
Sprachgegenwart (!Synchronie) lebendigen
Lautwechsel.
Lehnappellativ: Lehnwort, mit Betonung des
Umstandes, dass das allenfalls nachher auch
zum Namen gewordene Lexem bereits als
Sachwort (!Appellativ) entlehnt worden war.
Vgl. etwa im Lexikonteil s. v. rtr. bargia,
0Schopf, Stadel0, welches Wort als Barge f.
auch in Deutschbünden weiterlebt.
Lehnübersetzung: Vorgang und Ergebnis einer
genauen Glied-für-Glied-Übersetzung eines
fremdsprachlichen Ausdrucks in die eigene
Sprache: Dampfmaschine < engl. stream engine; Montag < lat. DIES LUNAE 0Tag des Mondes0.
Lehnwort: Im engeren Sinn im Unterschied
zum Fremdwort solche Entlehnungen aus einer fremden Sprache, die in Lautung (Aussprache und Betonung [!Akzent]), in Schreibung und Flexion vollständig in die entlehnende Sprache integriert sind (z. B. Fenster < lat.
FENESTRA; Bluse < frz. blouse; Streik < engl.
strike) und denen daher ihre fremde Herkunft
nicht mehr anzusehen ist. Siehe hier auch unter !Reliktwort.
Lemma (lat. LEMMA 0Überschrift0 aus gr. lemma
0alles, was man nimmt0): In der !Lexikographie einleitender, obligatorischer Bestandteil
Lemmatisierung 430 Glossar
eines Wörterbuchartikels, (meist graphisch
hervorgehobener) Repräsentant des !Lexems
(als des zu Erklärenden), zu welchem in einem
Wörterbuch Sprach- und Sachinformationen
geboten werden. Das Lemma entspricht formal der gewählten Grundform (in vorliegendem Werk im Materialteil die Namenformen,
im Lexikonteil die Basiswörter).
Lemmatisierung: Festlegung auf eine in der
Darstellung verwendete Grundform; Verfahren der !Lexikographie zur Gewinnung von
!Lemmata. Dabei werden die jeweils ein !Lexem schaffenden Wort- oder Namenformen in
eine repräsentative Grundform überführt (bei
uns die Wahl der Schreibform des Namens;
vgl. dazu das Regelwerk der Weisungen (vgl.
S. 229) bzw. die Wahl der Stichwortform im
Lexikon (vgl. dazu oben S. 218).
Lenis (lat. LENIS 0schwach0): Schwacher !Konsonant, der mit tiefer Intensität gesprochen wird;
das Gegenstück ist die !Fortis. Vgl. etwa in
den Paaren p-b, t-d, k-g.
Lenisierung: Konsonantischer Lautwandel durch
Schwächung des Atemdrucks und der Muskelspannung. Durch Lenisierung werden etwa
!stimmlose !Fortis-Laute zu !stimmhaften
!Lenis-Lauten.
Lexem (gr. lexis 0Wort0): Basiseinheit des Lexikons (Wortschatzes) einer Sprache. Das Lexem repräsentiert auf der abstrakten Ebene der
Sprache (der !Langue) diejenigen Wortformen, die auf der Ebene der konkreten Rede
(der !Parole) zusammen ein Wort bilden. So
bilden z. B. die Wortformen gebe, gibst, gibt,
geben, gab, gabst, gaben, gäbe usw. zusammen ein Wort, das auf der Ebene der Langue
als Lexem geben repräsentiert ist.
Lexikographie (gr. lexikographos 0ein Wörterbuch schreibend0): Vorgang, Methode und Ergebnis der Anfertigung von Wörterbüchern.
lexikalisch: Den Wortschatz betreffend.
Liquid (lat. LIQUIDUS 0flüssig, fliessend0): Bezeichnung für die Laute l und r (aufgrund des
fliessenden Charakters ihrer Artikulation); sie
werden auch Fliesslaute genannt.
Liquiddissimilation: Übergang eines !Liquidlauts (r, l) unter dem Einfluss des jeweils einen in den jeweils anderen. In Namen: Parsüla Triesenberg (< artr. prasüra 0Neurodung0)
†Chorholz Triesenberg (< Cholholz). Siehe
auch !Dissimilation.
Liquidmetathese: Lautumstellung (!Metathese)
in einem Wort oder Namen, an der als Auslöser bzw. den Vorgang erleichterndes Element
ein Liquidlaut beteiligt ist. Vgl. etwa Rizlina Triesenberg (< *Arzlina); anderwärts auch
etwa bei nachtonigem -berg (> -brig): der Innerschweizer Name Iberg > Ibrig; weiter:
Schollberg Wartau lokal als Schollbrig.
Liquidtausch: Instabilität im Liquidenbereich,
etwa bei Fremdnamen. Z. B. in Gamslafina
Balzers (aus rtr. camps rovina 0Schlipfböden0),
oder in Feilgass Eschen (< *rafaila < *rovaira, Abl. zu artr. rova 0Rüfe0).
Liquidwechsel: Siehe bei !Liquidtausch.
Lokaladjektiv (lat. LOCUS 0Ort0): !Adjektiv, das
die Lage des spezifizierten !Substantivs näher
umschreibt (etwa äussere[r], innere[r], obere[r], untere[r], usw.). Naturgemäss in Lokalnamen häufig; vgl. Aussernendeln Eschen,
Obersäss Triesen, Underdarf Ruggell. Siehe
auch !Adjektiv.
Lokaladverb: Siehe !Adverb.
Lokativbildung: Aus dem !indogermanischen
Ortsfall (!Kasus zur Umschreibung von Ortsangaben, vgl. lat. DOMU 0zu Hause0) bezogene
Bezeichnung. Sie gilt z. B. dem Phänomen,
dass der Name Pedergross Balzers urkundlich
auch erscheint in einer Neuinterpretation «bei
der Gross» (wo rom. Peder- also als dt. bei
der aufgefasst erscheint), was als Lokativbildung mit einem fiktiven Namen *Gross bezeichnet wird.
lombardisch: Zur Gruppe der galloitalischen
Dialekte Oberitaliens zählende, in der Lombardei (und teils darüber hinaus, so auch im
Kanton Tessin) gesprochene Mundart. Ihr
Verbreitungsgebiet stösst östlich an die venezischen und trentinischen Mundarten (Gardasee), westlich an die piemontesischen Mundarten (Lago Maggiore), südwärts (beim Po) an
die emilianisch-romagnolischen Mundarten.
Materialadjektiv: !Adjektiv, das angibt, wie
das spezifizierte !Substantiv beschaffen ist
(steinen, ehern, espen). Siehe auch !Adjektiv.
mediopalatal: (lat. MEDIUM 0Mitte0 und PALATUM
0Gaumen0): Nach ihrer Artikulationsstelle im
mittleren harten Gaumen bezeichnete Gruppe
von (im Deutschen fehlenden) Lauten wie rtr.
stimmloses 1y%1$O)*$'I-PP/JKI&'$1yg/.
Metapher (gr. metapherein 0anderswohin tragen0): Sprachliche Bilder, die auf einer Ähn-
Glossar 431 Namenkürzung
lichkeitsbeziehung zwischen zwei Gegenständen bzw. Begriffen beruhen, d. h. aufgrund
gleicher oder ähnlicher Bedeutungsmerkmale
findet eine Beziehungsübertragung statt (z. B.
der Himmel weint für 0es regnet0). Metaphern
sind eine Quelle für Wortneubildungen, wobei
die «übertragene» Bedeutung entweder zusätzlich zu der ursprünglichen Bedeutung tritt
(Fingerhut 0Nähwerkzeug0 und 0Pflanze0) oder
die alte Bedeutung teilweise oder ganz verdrängt (vgl. Kopf, das als ursprüngliche Bezeichnung für 0gewölbte Schale0 auf 0menschliches Haupt0 übertragen wurde; die alte Bedeutung findet sich noch in Pfeifenkopf). Unter
den Namen hierher allenfalls Birligstanga
Triesenberg, sofern zu verstehen als 0Wald mit
Bäumen, die aussehen wie «Birligstangen»0.
Metathese (gr. metathesis 0Umstellung0): Lautwandel, der in der Umstellung eines Lautes
oder Vertauschung von Lauten innerhalb von
Wörtern besteht. Häufig auch bei Entlehnung
(!Lehnwort) und in der Kindersprache. Die
Vertauschung kann innerhalb einer Silbe stattfinden; vgl. rtr. pradella zu pardella im Namen Bardella Schaan; frz. fromage 0Käse0 <
lat. FORMATICUM. Sie kann auch von einer Silbe in eine andere erfolgen (span. palabra >
lat. PARABOLA; it. dial. frabbicà 0herstellen0 <
lat. FABRICARE). Besonders häufig sind die
!Liquiden betroffen (!Liquidmetathese).
Metonymie (gr. met-onomazein 0umbenennen0):
Ersetzung des eigentlich gemeinten Wortes
durch ein anderes, das in einer geistigen oder
sachlichen Beziehung zu ihm steht: So etwa
der Name Hundsrogga Eschen für einen Hügel (dessen Gestalt einem Hunderücken verglichen wurde).
mittelbündnerisch: Die rätoromanischen Dialekte des Raumes von Domat/Ems und Trin
über Domleschg, Heinzenberg und Schams ins
Albulatal (Tiefenkastel) bis nach Filisur und
Bergün sowie ins Oberhalbstein (Savognin).
mittelhochdeutsch: Die dem !Althochdeutschen folgende !hochdeutsche Sprachstufe:
Ihre zeitliche Erstreckung wird unterschiedlich angegeben und orientiert sich zum Teil an
der literarischen Überlieferung: Die Periode
beginnt um 1050, ihr Ende wird mit 1350 bis
1500 angesetzt. Dem Mittelhochdeutschen
folgt das Frühneuhochdeutsche.
mittellateinisch: Die Sprache des im europäischen Mittelalter (als Bildungs- und Kirchensprache) geschriebenenen und gesprochenen
Latein. Vgl. auch !Klosterlatein.
Modus: Die drei grammatischen Kategorien des
!Verbs: Indikativ (Wirklichkeitsform), Konjunktiv (Möglichkeitsform), Imperativ (Befehlsform).
Monophthong (gr. monóphthongos 0einfach tönend0): Einfacher !Vokal im Gegensatz zum
!Diphthong.
Monophthongierung: Entwicklung eines !Diphthongs zu einem !Monophthong. Sie ergibt
sich durch gegenseitige !Assimilation der Diphthongteile. In Mittelbünden ist der Typ artr.
y%*1o)1 zu y%*/)1 monophthongiert. Davon zeugt
wohl der Name Koraspitz Triesen.
Morphem (gr. morphG+ 0Form, Gestalt0 +
-em 0distinktive Einheit0): Kleinstes bedeutungstragendes Element der Sprache, das als
phonologisch-semantisches Basiselement nicht
mehr in kleinere Elemente zerlegt werden
kann (z. B. Buch, drei, es, lang).
Morphologie: Oberbegriff für !Flexion und
!Wortbildung in der Sprachwissenschaft.
morphosyntaktisch: Auf !Morphologie und
!Syntax bezogen.
Movierung, movierte Bildung (lat. MOVERE 0bewegen0): Morphologische !Ableitung weiblicher Personen- und Tierbezeichnungen von
den männlichen. Sie hat im Deutschen eine historisch gewachsene starke Position. Movierte
Formen sind besonders im Bereich der Berufsund Funktionsbezeichnungen sehr produktiv.
Als Regelfall nimmt man an, dass das Maskulinum unmarkiert ist und die Basis für die Ableitung darstellt, z. B. Gärtner, -in; einzige
Ausnahmen sind: Hexer, Witwer und einige
Tiernamen, z. B. Mäuserich, Enterich. Unter
den Namen vgl. Jödi Planken, Fukseri Schaan,
Sattleri Schaan.
Muta cum Liquida: Traditionelle Bezeichnung
der Verbindung von Verschlusslauten (!Okklusiv) und !Liquiden (r, l). Hierher etwa die
Lautfolge -TR- in lat. PETRA 0Stein0.
Nachton: Die einer betonten Stelle folgende unbetonte Stelle. Siehe !Akzent.
nachvokalisch: Positionsbeschreibung in einem
Wort oder einer Silbe: nach einem !Vokal stehend.
Namenkompositum: Siehe !Kompositum.
Namenkürzung: Vorgang einer teilweisen laut-
Namenstamm 432 Glossar
lichen Verkürzung eines Namen. Siehe auch
!Rumpfname.
Namenstamm: Stamm (siehe !Wortstamm) eines Namens (der mit !Affixen erweitert sein
kann).
Namenwanderung: Verlagerung des ursprünglichen Geltungsbereichs eines Ortsnamens auf
einen anderen. Vgl. etwa Augstenberg Schaan.
Nasal (lat. NASUS 0Nase0): Sprachlaut, bei dem
das Gaumensegel (Velum) gesenkt ist, so dass
der Atemstrom Mund- und Nasenhöhle als
Resonanzräume einbezieht. Das Deutsche hat
drei Nasale: m, n, U; im Romanischen kommt
noch c- dazu.
Nasalierung: Wenn !Nasalität herbeigeführt, in
die Aussprache eines !Vokals nasale Färbung
eingebracht wird.
Nasalität: Eigenschaft von Lauten, die mit abgesenktem weichem Gaumen erzeugt werden, so
dass die Luft durch die Nasenhöhle entweicht
– vollständig bei Nasalen (m, n), teilweise bei
nasalierten Lauten (õ).
Nasalschwund: Ausfall eines !Nasals. Etwa in
schwd. Hüele 0Hühnchen0 (< Hüenle); aber
auch in Ruggell FL aus rtr. runcaglia.
Nebenton: Siehe !Akzent.
Nexus (lat. NEXUS m. 0Verbindung, Verschlingung0): Hier verwendet für die Verbindung
von zwei Konsonanten (etwa: lat. -CT-, CL-,
PL-, usw.).
Nomen (lat. NOMEN 0Name0): Im engeren Sinn:
Synonym für !Substantiv. Im weiteren Sinn:
Zusammenfassende Bezeichnung für nominale
Wortarten, darunter einige Substantiv und Adjektiv, andere alle deklinierbaren Wortarten
(also Substantiv, !Adjektiv, !Pronomen und
!Numerale) verstehen.
Nomen actionis (lat. ACTIO 0Handlung0): Bezeichnung für meist von !Verben abgeleitete
!Substantive, die sich auf Handlungen beziehen (Griff, Tat, Sucht). Ihre Bildung erfolgt
durch !Ableitung, wobei etwa das !Suffix
-ung im Deutschen sehr produktiv ist. Vgl.
auch !Verbalsubstantiv.
Nomen agentis (lat. AGENS 0handelnd, der Handelnde0): Semantisch bestimmte Subklasse der
(meist aus !Verben abgeleiteten) !Substantive, die den Träger eines Geschehens bezeichnen, z. B. Flüchtling, Hörer, Pendler, Prüfer.
Nomen instrumentalis (lat. INSTRUMENTUM
0Werkzeug0): Von der Wortbedeutung her bestimmte Untergruppe der (meist aus !Verben
abgeleiteten) !Substantive, die das Mittel eines Geschehens bezeichnen, z. B. Bremse, Gehör, Leuchter, Wagenheber. Die Gruppe
kommt bei uns vor in †Bleuele Teile Balzers
(Bleuel m. zu bleuen).
Nominalabstraktum: Siehe !Abstraktum.
Nominalbildung: Bildung eines !Nomens aus
einer anderen Wortart.
Nominalverbindung: Verbindung von zwei
!Nomina (meist zwei !Substantive oder Substantiv + !Adjektiv).
Nominativ (lat. NOMINARE 0nennen0): !Kasus der
indogermanischen Sprachen zur Bezeichnung
des Subjektes eines Satzes. Vgl. auch !Casus
rectus.
Numerus (lat NUMERUS 0Zahl0): Kategorie des
!Nomens zur Kennzeichnung von Quantitätsverhältnissen. Siehe auch !Singular, !Plural,
!Dual. Vgl. !Deklination, !Konjugation.
Numeruswechsel: Wechsel vom !Singular zum
!Plural oder umgekehrt.
oberdeutsch: Geographische Bezeichnung der
südlichen deutschen Mundarten. Zu ihnen
werden gezählt: Das !Alemannische, Schwäbische, Bairische, Südfränkische und Ostfränkische.
Obliquusform: Siehe !Casus obliquus.
offene Silbe: Silbe, die auf einen !Vokal endet;
etwa die Silbe Wa- in Wagen.
okkasionelle Bildung (lat. OCCASIO 0Gelegenheit0): (In der !Wortbildung) spontan aus einem momentanen Bedarf und nicht nach produktiven Wortbildungsregeln geschaffener
Ausdruck, Gelegenheitsbildung.
Okklusiv (lat. OCCLUSUS 0verschlossen0): !Verschlusslaut (also !Konsonant; auch als Plosiv,
Muta bezeichnet). Dazu gehören: als stimmhafte b, d, g; als stimmlose p, t, k.
Onomastik (gr. onoma 0Name0): Namenkunde.
Oral (lat. OS, Gen. ORIS 0Mund0): Nach dem Bildungsort (Mundraum) bezeichneter Sprachlaut, bei dessen Produktion der Nasenraum
durch das Gaumensegel vom Mundraum abgeschlossen ist. Mit Ausnahme der !Nasale sind
im Deutschen alle !Konsonanten und !Vokale
Orale.
organisch: Durch lautgesetzliche Vorgänge ent-
Glossar 433 Präposition
standen.
Ortsnamenkunde: Teildisziplin der Namenkunde, die sich mit der Erforschung, der Entstehung, Geschichte, geographischen Verbreitung, Bedeutung und Systematik von Ortsnamen (!Toponymen) beschäftigt.
Ortsnamen-s: In vielen vordeutschen Ortsnamen Graubündens und Unterrätiens erhaltenes
altes !Flexionsmorphem des !Casus rectus
der im Alträtoromanischen noch erhaltenen
Zweikasusflexion; z. B. artr. !"#$s (alter Nominativ, < lat. DUCTUS !Bach!) gegenüber !"#$
als Casus obliquus (< lat. DUCTU(M); vgl. den
Namen Dux Schaan.
Ortsnamensuffix: Gelegentliche unorganische
Weiterverbreitung des vorhin dargestellten
!Ortsnamen-s. So im Fall des Dorfnamens
Klosters GR, aber auch bei uns etwa in Aviols
Balzers.
Ortspräposition: Die im sprachlichen Gebrauch
den Ortsnamen in der Regel begleitende passende !Präposition: (hier ist) Eschen; (man
geht) nach Vaduz; (man ist) in Schaan; (man
kommt) von Planken. Bei der phonetischen
Transkription der Namen (in Bänden 1 bis 4)
sind nach dem erwähnten Beispiel systematisch die im Ortsgebrauch verwendeten Ortspräpositionen verzeichnet worden. Vgl. dazu
auch oben S. 211. Vgl. auch !Agglutination.
Palatal (lat. PALATUM !Gaumen!): Nach der Artikulationsstelle bezeichneter Sprachlaut.
Palatalisierung: Veränderung des Artikulationsortes von !Konsonanten und !Vokalen in
Richtung auf den harten Gaumen hin; betrifft
bei den Konsonanten meist !Velare und Den-
!tale. Z. B. wird lat. CENTUM !hundert! (ursprünglich als /kentum/ gesprochen) zu it. cento (mit "%$&/) palatalisiert. Im vokalischen Bereich ist zu erinnern etwa an alem. Gräs !Gras!
< Gras, wo das ausl. -s palatalisierende Wirkung auf das a ausübte.
Palatalität: Das Vorhandensein einer palatalen
Aussprache; wenn !Palatalisierung eingetreten ist.
Parole: In der Sprachtheorie als Gegenstück zu
!Langue die konkrete Realisierung von Sprache; die Sprachverwendung, das Sprechen, die
Rede.
pars pro toto (lat. für !der Teil für das Ganze!):
Spezielle Form der !Metonymie, in welcher
die Bezeichnung eines Teils des Ganzen für
das Ganze verwendet wird, etwa eigener Herd
für eigener Haushalt, pro Kopf für je Einwohner. Vgl. Kopfteil Schaan.
Partikel (lat. PARTICULA !Teilchen!): Sammelbezeichnung für nicht-flektierende Wörter bzw.
Wortarten (namentlich !Adverb, !Präposition,
!Konjunktion).
Partizip (lat. PARTICEPS !teilhabend!): !Infinite
Verbform (!Verb). Im Deutschen sind es die
beiden Stufen Partizip Präsens (lesend) und
Partizip Perfekt (gelesen). In unseren Namen
erscheinen etwa: †Aufgehend Acker Gamprin,
†Usghauna Wald Balzers, Brennta Triesenberg, Leckata Stein Mauren.
Passivwortschatz: Teil des Wortschatzes, den
ein Sprachteilnehmer zwar versteht, aber nicht
aktiv benützt.
Pejorativ (lat. PEIOR !schlechter!): Verschlechternd, herabmindernd. Wörter haben eine pejorative Bedeutung, wenn sie abqualifizierende Bedeutungskomponenten enthalten bzw.
abwertende Assoziationen nahelegen. Hierher
gehören etwa die romanischen Namen auch
das Suffix -atsch (lat. -ACEU). Vgl. !depreziativ.
Pejorativsuffix: !Suffix, welches zur Bildung
eines !Pejorativs gebildet wird; etwa -isch in
kindisch (vs. kindlich) oder -ling (Feigling,
Schwächling).
Pleonasmus: Siehe !Tautologie.
Plural (lat. PLURALIS !mehrere betreffend!):
Mehrzahl. Siehe auch !Numerus.
Pluraletantum (lat. TANTUM !nur!): !Substantiv,
das nur im Plural vorkommt, etwa die Alpen,
die Ferien, Weihnachten usw.
Pluralmorphem: Endung eines !Plurals, etwa
-en in Frauen, -er in Kinder usw.; rtr. -s in rtr.
camps !Felder!.
Präfix (lat. PRAEFIGERE !vorn anheften!): Beifügung vorne an den Wortstamm (z. B. Gerütt n.
zum Verb mda. rütten !roden!, im Namen
Grütt Gamprin). Siehe auch !Affix.
Präposition (lat. PRAEPONERE !voranstellen!):
Nicht flektierende Wortart, auch Verhältniswort genannt. Präpositionen werden immer in
Verbindung mit (meist vor) einem anderen
Wort genannt (deshalb der Name); hierher gehören z. B.: an, auf, bei, in, über, unter. In unseren romanischen Namen erscheinen etwa rtr.
da, suot, tanter. Fehlt die Präposition in nomi-
Pronomen 434 Glossar
nalen Verbindungen (Typ rtr. esch casa 0Haustür0; oder camp Rin > Gamprin FL), spricht
man von !asyndetischer Verbindung.
Pronomen (lat. PRO 0für0 und NOMEN): Wortart;
Begleiter oder Stellvertreter des !Substantivs:
die meisten von ihnen sind deklinierbar und
haben verschiedene !Kasus-, !Numerus-,
!Genus- und (teils) Personalformen (z. B. dieser, jene, mein, er, ihn, man, manch, solch,
wer?, was?).
Pseudosuffix: Nur vermeintliches, nicht wirkliches Suffix. Bei Wachlabrunna Schellenberg
wird das Element -la zu unrecht als Suffix
aufgefasst; Wachla- beruht auf Wach(t)lehen-; in nachtoniger Stellung ist Lehen >
Leh(n) > /-lN/ reduziert worden.
Qualität: Sammelbezeichnung für alle akustisch-artikulatorischen Eigenschaften von
Lauten, speziell von !Vokalen, die sich nicht
auf die !Quantität beziehen, sondern auf Öffnungsgrad (offener, geschlossener Vokal), Artikulationsort, Rundung u. a.
Quantität: Die Dauer der !Artikulation eines
Lautes, sie unterscheidet kurze von langen
!Vokalen und einfache von doppelten !Konsonanten.
rätisch: Vom Volk der Räter, das in vorchristlicher Zeit im Ostalpenraum (mit Einschluss
Graubündens und des Alpenrheintals) siedelte,
und dessen sprachlich-ethnologische Zugehörigkeit bis heute nicht hat geklärt werden können. Vgl. dazu auch oben S. 50. E Der Name
der Räter hat in der (jungen) Sprachbezeichnung Rätoromanisch (älter: Churwelsch) in
gleicher Weise Niederschlag gefunden wie der
Name der Gallier im Begriff Galloromanisch
(d. i.: Französisch, Okzitanisch, Frankoprovenzalisch) oder wie derjenige der Daker
nördlich des Balkan in der Sprachbezeichnung
Dakoromanisch (d. i.: Rumänisch) (usw.).
Reduktion (lat. REDUCTIO 0Zurückführung0): Abschwächung von !Vokalen (!Apokope, !Synkope) oder !Konsonanten (!Auslautverhärtung).
regrediert: Zurückentwickelt.
Regressionsform: Form, die eine Rückentwicklung vollzogen hat.
Reliktwort: Aus einer untergegangenen Sprache
(!Substrat) stammender, in der jüngeren Sprache eines Gebietes aber erhaltener Ausdruck.
Das Rätoromanische wie auch das Frankoprovenzalische des Wallis (und daher auch das
Walserdeutsche) kennen vorrömische Reliktwörter, die teils auch in Namen eingegangen
sind (vgl. Pleiss Balzers; Balma Triesenberg).
Das !Alemannische Churrätiens wiederum hat
in Namen und teils bis heute auch in der Umgangssprache eine nicht geringe Zahl rätoromanischer Reliktwörter bewahrt; z. B. rtr.
truoi 0Viehweglein0 (mda. Trüia), vorröm./rtr.
draus 0Alpenerle0 (mda. Tros), rtr. marenda
0Nachmittagsimbiss0 (mda. Mrend, Brend),
usw. Siehe auch !Lehnwort; ferner auch das
Register Reliktwörter, S. 583.
Restitution (lat. RESTITUTIO 0Wiederherstellung):
Wiederherstellung eines älteren sprachlichen
Zustandes.
Rhotazismus (gr. rho = Name des gr. Buchstabens r): Im weiteren Sinn jeglicher Wandel
von !Konsonanten zu r. Im engeren Sinn der
spontane Wandel von urgerm. z zu westgerm.
r im Inlaut (dies zeigt sich in der Gegenüberstellung verwandter englischer und deutscher
Wörter; etwa freeze}$)5+"+-2$ loose-(ver)lieren
(mhd. noch verliesen), Relikte dieses Wandels
sind heute noch im Deutschen erkennbar (etwa in bair. gfriesen 0gefrieren0).
Rodungsname: Orts- oder Flurname, der aufgrund seiner Bedeutung auf alemannische
(Rütti, Schwendi) bzw. romanische (Ruggell,
Gafadura) Rodungstätigkeit hinweist.
Romania: Verbreitungsraum der !romanischen
Sprachen und Kulturen.
romanisch: Bezeichnung für die Sprachen, die
sich diachron (siehe !Diachronie) direkt aus
dem Lateinischen entwickelt haben; sie gehören zur italischen Gruppe der !indogermanischen Sprachen.
Romanisierung: Übernahme des Lateins als
Verkehrs- und Umgangssprache durch die von
den Römern unterworfenen Völker und darauffolgender Prozess der Ausgliederung der
romanischen Sprachräume. Die Romanisierung des Alpenraumes begann mit der Eroberung des Gebietes durch römische Heere im
Jahre 15 v. Chr. und wurde durch die Christianisierung der ersten nachchristlichen Jahrhunderte wesentlich gefördert.
Rückbildung: !Ableitung eines Nomens aus einem !Verb (z. B. Kauf < kaufen).
Rückentlehnung: !Lehnwort, das aus der Sprache, wohin es entlehnt wurde, wieder «rück-
Glossar 435 Suffixverbindung
entlehnt» wird. Etwa bergschwd. Fügler (aus
lat. FOCULARIS), das über den rtr. Typ föclér
0Feuerstelle, Herd0 (so engad.) ins bergschwd.
:9ugler gelangt und von dort aus ins surselv.
fécler m. 0Hirtenhütte mit Feuerstätte0 rückentlehnt wird.
Rumpfform: Siehe !Rumpfname.
Rumpfname: (Vordeutsche) Namen, die mit der
!Verdeutschung ihre unbetonte Anlautsilbe
haben fallen lassen; etwa: Fina Schaan und
Triesen (älter *Rovina < artr. rovina 0Rüfe0),
Scherris Triesen (älter Mascheras < artr. masch[i]eras 0Gemäuer0), Lums Gamprin (älter
Salums < artr. sulom 0Boden0). Vgl. dazu auch
oben S. 73. Die Erscheinung steht in Zusammenhang mit der alem. Tendenz zur !Erstsilbenbetonung (vgl. !Akzentrückzug).
Rundung: Vokalischer Lautwandel, bei dem ursprünglich ungerundete !Vokale durch den assimilatorischen Einfluss labialer !Konsonanten gerundet werden (mhd. leffel > nhd. Löffel). Kröppel Schaan geht über einen Typ
Krüppel auf rtr. crip[pel] zurück; dabei ist /ü/
aus /i/ gerundet.
Schwachton: Siehe !Akzent.
Schwundstufe: Letzter Grad einer in Abstufungen reduzierten Artikulation.
sekundärer Auslaut: Siehe !Auslaut.
Semantik (gr. sema 0Zeichen0): Teildisziplin der
Sprachwissenschaft, die sich mit der Analyse
und Beschreibung der sog. «wörtlichen» Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken beschäftigt.
Semasiologie: Teildisziplin der !Semantik, die
sich mit der Bedeutung einzelner sprachlicher
Ausdrücke, den Bedeutungsbeziehungen zwischen sprachlichen Ausdrücken (Wortfeld) sowie mit den Problemen des Bedeutungswandels beschäftigt.
Senkung: Lautveränderung im Vokalbereich, die
aus einer Veränderung des Artikulationsortes
durch niedrigere Zungenlage resultiert. Bei
uns ist hier vor allem die in den !Talmundarten durchgeführte Senkung von mhd. Kurzvokalen zu erwähnen: Z. B. mhd. wis 0Wiese0 >
mda. wXs; mhd. brugg 0Brücke0 > brS&; mhd.
büchel 0Anhöhe0 > b9ShWl.
Simplex (lat. SIMPLEX 0einfach0): Wort, welches
weder zusammengesetzt noch abgeleitet ist,
und welches als Ausgangsbasis für Neubildungen verwendet werden kann.
Singular (lat. SINGULARIS 0einzeln0): Einzahl. Siehe !Numerus.
Sonorisierung (lat. SONARE 0klingen0): Konsonantischer Lautwandel; Vorgang und Ergebnis
des Auftretens von Schwingungen der Stimmlippen bei der !Artikulation eines Lauts. Vgl.
auch !Desonorisierung.
Sprachwechsel: Übergang einer Sprachgemeinschaft bzw. eines Individuums von einer Sprache zu einer anderen.
Sprosslaut: Aus Gründen der einfacheren Aussprache eingeschobener Laut, der nicht !etymologisch begründet ist. Vgl. Guschgfiel Balzers mit nicht ursprünglichem -g-.
Stammsilbe: Die den Wortstamm bildende Silbe, im Unterschied etwa zu einem !Affix.
stimmhaft: Stimmhaft sind Laute mit einem
hörbaren Resultat von Schwingungen der
Stimmbänder. Vgl. auch !Sonorisierung. Siehe auch S. 410ff.
stimmlos: Stimmlos sind Laute, die ohne hörbare Schwingungen der Stimmbänder produziert
werden. Vgl. auch !Desonorisierung. Siehe
auch S. 410ff.
Substantiv (lat. SUBSTANTIVUS 0für sich selbst
Bestand habend0): !Nomen. Wortart, deren
Elemente benennende Funktion für Begriffsklassen und Gegenstände haben.
Substantivierung: Bildung eines !Substantivs
aus einer anderen Wortart.
Substrat (lat. SUBSTRATUM 0das Untergestreute0;
SUB 0unter0 + STRATUM 0Schicht0): Im Rahmen
von Sprachkontakt bzw. Sprachmischung sowohl die bodenständige (ursprüngliche) Sprache eines unterlegenen Volkes, die von der
Sprache der Eroberer überlagert wird, als auch
ihr Einfluss auf die dominierende Sprache der
Eroberer. In unserem Raum sind das Rätische
und das Keltische Substratsprachen in bezug
auf das jüngere Rätoromanische, und alle drei
zusammen in bezug auf die jüngste Sprachschicht, das !Alemannische.
Suffigierung: Anfügen eines !Suffixes zur Bildung von Flexionsformen.
Suffix (lat. SUFFIXUM 0Angeheftetes0): !Affix, das
an den Stamm angefügt wird. Suffixe treten in
der Flexion auf, z. B. sagst, führte, oder in der
!Wortbildung, z. B. Munterkeit, gelblich, tragbar.
Suffixverbindung: Bildung von Wörtern bzw.
suprasegmental 436 Glossar
Wortformen durch Anfügung einer Nachsilbe
(!Suffix) an ein freies !Morphem oder an den
!Wortstamm (!Flexion).
suprasegmental (lat. SUPRA 0über (hinaus)0$ und
SEGMENTUM 08L'./)-II0): Siehe !Intonation.
Synchronie (gr. syn 0mit0 und chronos 0Zeit0):
Achse der Gleichzeitigkeit innerhalb der Auffassung und Untersuchung von Sprache als
geschlossenem Zeichensystem. Gegenbegriff:
!Diachronie. Synchronie bezieht sich auf einen zeitlich fixierten Zustand, Diachronie dagegen auf Veränderung eines Sprachzustandes
in bestimmtem Zeitintervall.
Synkope (gr. synkoptein 0zusammenschlagen0):
Verlust eines Lautes oder Buchstabens innerhalb eines Wortes (etwa mhd. hengest > nhd.
Hengst). Fälle eingetretener Synkope sind etwa: Gaschlo Schaan, Gaschlun Eschen (<
u/kNM"0D4*6-/ < artr. castellun), Gschind Triesenberg (< /kurtMsin/ < aus artr. curtitschin).
synonym (gr. syn 0mit0 und onyma 0Name0):
Gleichbedeutend (z. B. Schimmel und weisses
Pferd).
Syntagma (gr. syntagma 0Zusammengestelltes0):
Wortgruppe, Wortverbindung. Verkettung von
Elementen, Einheiten auf der Ebene zwischen
Wort und Satz, Teilsätze oder Wortfolgen, die
einem einzelnen Wort grammatisch gleichwertig sind und über kein eigenes Subjekt und
Prädikat verfügen, die eine !syntaktische Einheit bilden. Z. B. dt. Wohnzimmer, kaputtmachen; artr. camp dDbiescha 0Schafweide0.
syntaktisch: Die !Syntax, den Satzbau betreffend.
Syntax (gr. syntaxis 0Zusammenordnung0): Lehre
vom Bau des Satzes.
Talmundarten: Hier konkret für alle Mundarten
Liechtensteins, mit Ausnahme derjenigen der
Gemeinde Triesenberg.
Tautologie (gr. tauto logos 0gleiche Aussage0):
Überfülle des sprachlichen Ausdrucks durch
Häufung mehrerer bedeutungsähnlicher oder
-gleicher Elemente in einer !syntaktischen
Konstruktion; z. B. ein weisser Schimmel; bei
uns gewissermassen in Krachaloch Balzers.
Teilagglutination: !Agglutination nur eines
Teils einer !Präposition bzw. eines !Artikels
an ein (Namen-)Wort. Vgl. die historische
Form Flual bei Lowal Balzers (uf Laual >
Flaual).
Teilübersetzung: Übersetzung nur eines Teils
eines !Kompositums aus einer anderen Sprache. Vgl. in Namen den Fall Ülltobel Malans,
der, urspr. aus artr. valüglia 0Tälchen02$über ein
*Val Üglia zu Ülltobel teilweise übersetzt
worden ist (nämlich val- zu -tobel). Wird auch
Teilübertragung genannt.
Tempus (lat. TEMPUS 0Zeit0): Grammatische Kategorie des !Verbs, die die zeitliche Relation
zwischen dem Sprechakt und dem durch die
Aussage bezeichneten Sachverhalt kennzeichnet.
Tonsilbe: Silbe eines Wortes, die den !Hauptton
trägt. Siehe !Akzent.
Tonstelle: Die betonte Stelle in einem mehrsilbigen Wort.
Tonvokal: !Vokal, der den !Hauptton trägt. Siehe !Akzent.
Toponomastik (gr. topoi 0Orte0): Die Ortsnamenkunde.
Toponym (gr. topoi 0Orte0): Sammelbezeichnung
für Landschafts-, Siedlungs-, Gewässer- und
Flurnamen.
toponymisch: Mit Bezug auf ein !Toponym
bzw. die Toponymie. Ein Wort in toponymischer Verwendung: als Landschafts-, Siedlungs-, Gewässer- oder Flurname gebraucht.
transitiv (lat. TRANSITIO 0Hinübergehen, Übergang0): !Verben, die ein obligatorisches oder
fakultatives direktes (!Akkusativ-)Objekt haben, das in der Passivform in die Position des
Subjekts rückt. Weiter bilden transitive Verben in der Regel kein «haben»-Passiv.
Triphthong: (gr. tri- 0drei0, nach !Diphthong gebildet): Verbindung von drei aufeinander folgenden, artikulatorisch untrennbaren Vokalen,
die zu derselben Silbe gehören; vgl. it. miei
0meine0, buoi 0Ochsen0.
Übersetzungsname: Ein Name der Substratsprache (!Substrat), der in der Zeit der Zweisprachigkeit auch in die jüngere Sprache übersetzt wurde, wonach beide nebeneinander (oft
sekundär räumlich differenziert) überlebt haben. Vgl. bei uns Grossa Stein vs. Pedergross Balzers; †Langacker vs. Garlanga Mauren.
Umdeutung: Umdeutung eines Namens bzw. eines Namenteils, der nicht mehr erkannt wird,
in einen anderen. So kann etwa in unseren
Rossboda-Namen eine Umdeutung von mda.
Glossar 437 Volksetymologie
Tros n. 0Alpenerle0 nach Ross n. 0Pferd0 vorliegen.
Umlaut: Angleichung des !Vokals der Haupttonsilbe (!Hauptton) an den Vokal der folgenden (unbetonten) Silbe. Im Deutschen sind es
die Umlaute ä, ö und ü.
unaspiriert: Nicht behaucht. Siehe !Aspirierung.
unetymologisch: !Etymologisch, wortgeschichtlich unbegründet.
unorganisch: Nicht durch lautgesetzliche Vorgänge entstanden.
Unterrätien: Innerhalb des frühmittelalterlichen
Kirchenstaates Rätien (Churrätien) der Raum
nördlich der Landquart. Geistiges Zentrum
war das im 8. Jh. gegründete Kloster Pfäfers.
Zu Unterrätien gehörten die Bündner Herrschaft, das St. Galler Oberland, Liechtenstein
und Südvorarlberg.
Velar (lat. VELUM 0Segel0): Nach der Artikulationsstelle bezeichneter Sprachlaut, !Konsonant, der mit dem hinteren Teil der Zunge am
weichen Palatum (Velum) erzeugt wird. Hierher gehören g, k, U.
Velarisierung: Übergang zu velarer Artikulation eines ursprünglich nicht velaren Lautes.
Bei uns häufig bei [n] oder [ñ] > [U] mit dem
!Sprachwechsel (vgl. Finga Triesen - rtr. ;5-
c-1).
Verb (lat. VERBUM 0Wort0): Tätigkeitswort (bauen, bleiben, gehen, haben, regnen, sein, wollen, usw.); Wortart, mit der das Prädikat (die
Achse, das strukturelle Zentrum) des Satzes
gebildet wird. Die Veränderung der Form
(!Flexion) beim Verb heisst !Konjugation
(gehe, gehst, gingen, usw.)
Verbalabstraktum: Abstraktbildung von einem
Verb; z. B. Flucht von fliehen. Siehe !Abstraktum.
Verballhornung: Wort oder Name, die so entstellt wurden, dass die ursprüngliche !Etymologie (fast) nicht mehr sichtbar ist. Vgl. etwa
den Namen Prodarsch Ruggell.
Verbalstamm: Der !Wortstamm eines !Verbums, an welchen die Konjugationsendungen
angehängt werden; etwa schrei- von schreien,
stampf- von stampfen.
Verbalstubstantiv: Aus einem Verb gebildetes
Nomen (etwa Bruch aus brechen). Vgl. auch
!Nomen actionis.
verderbt: Eine zerstörte Stelle bzw. eine verunstaltete Form in einer Handschrift.
Verdeutschung: Sprachlicher Übergang (bei
uns: vom !Alträtoromanischen) zum Deutschen. Die !Verdeutschung oder Germanisierung unseres Raumes spielte sich im Hochmittelalter (bis etwa zum 14. Jh.) ab.
Verdumpfung: Vokalischer Lautwandel; Prozess bei der Volkalbildung, durch den z. B.
unbetonte !Vokale zum neutralen /W/ hin abgeschwächt werden. Auch die Entwicklung
von a gegen o hin im !Alemannischen unseres
Raumes wird so genannt; vgl. Obetweid Balzers (P/*#$]1$j$P*J#$1]E1).
Verhochdeutschung: Umsetzung eines mundartlichen Wortes in (oft nur vermeintliche)
hochsprachliche Form (!Hochsprache); häufig
bei urkundlichen Schreibformen (etwa Freithof für Friedhof).
Verschlusslaut: Nach artikulatorischen Gesichtspunkten benannte Klasse von Sprachlauten, die durch kurzen vollständigen Verschluss
des oral-nasalen Ansatzrohres erzeugt werden.
Identisch mit !Okklusiv.
Verschreibung: Offensichtliche Falschschreibung eines Namens oder eines Wortes.
Vokal (lat. VOCALIS 0klangvoll0): Auch Selbstlaut
genannt. Stimmlaut, bei dessen Verwirklichung der ausströmenden Luft kein Hemmnis
(kein Verschluss und keine Reibung) entgegensteht. Zu unterscheiden sind orale und nasale Vokale. Nach der Artikulationsstelle wird
grob unterschieden zwischen vorderen (palatalen), mittleren und hinteren (velaren) Vokalen,
nach dem Öffnungsgrad unterscheidet man geschlossene (Hochzungen-), mittlere und offene
(Tiefzungen-)Vokale. Siehe auch die Auflistung der Laute im Abschnitt Transkriptionssystem, S. 409f.
Volksetymologie: Vorgang der !Wortbildung,
der auf einer inhaltlichen Umdeutung und formalen Umformung eines unbekannten
(Fremd-)Wortes nach dem Vorbild eines ähnlich klingenden vertrauten Wortes mit ähnlicher Bedeutung beruht. In der Namenkunde:
Volkstümliche Deutung eines Namens, welche
den Namen auf ein ähnliches, jedoch nicht
verwandtes Wort zurückführt. Vgl. etwa bei
†Spitzagud Balzers (- artr. piz agud 'spitze
Spitze'), das offenbar sek. mit dt. Spitz und dt.
Gut in Verbindung gebracht wurde.
vordeutsch 438 Glossar
vordeutsch: Wort, das einer Sprache zuzuordnen ist, die vor der Verdeutschung gesprochen
wurde. In unserem Fall hauptsächlich !alträtoromanisch. Vgl. auch !Substrat.
vorrömisch: Wort, das einer Sprache zuzuordnen ist, die vor der !Romanisierung gesprochen wurde. In unserem Fall !keltisch und
!rätisch. Vgl. auch !Substrat.
Vorsilbe: Siehe !Präfix.
Vorton: Schwachtonige Silbe (Nebenakzent), die
dem !Hauptton vorangeht. Siehe !Akzent.
Vulgärlatein: Der Begriff Vulgärlatein entsteht
in der romanischen Philologie des 19. Jhs. und
gründet auf der ciceronischen Bezeichnung
VULGARIS SERMO (0Volkssprache0). Unter Vulgärlatein versteht man unterschiedliche Varianten, nämlich sowohl das Sprechlatein der
klassischen Epoche als auch die in nachklassischer Zeit häufiger werdenden Belege (Wandinschriften). In den einzelnen Provinzen hat
das Vulgärlatein aufgrund von Sozialstruktur
und Substrateinflüssen spezielle Ausprägungen erfahren. In den romanischen Sprachen,
die sich vorwiegend vom Vulgärlatein ableiten, gibt es auch die Notwendigkeit, nicht belegte Formen zu rekonstruieren; so kann für
ital. potere, span. poder, frz. pouvoir 0können0
nur ein vulgärlat. *POTERE den Ausgangspunkt
bilden, nicht aber das klat. POSSE.
walserisch: Mundart der im 12. Jahrhundert aus
dem Oberwallis ausgewanderten Walliser. Als
walserisch werden vor allem gemeinsame
Merkmale aller dieser Mundarten bezeichnet,
etwa die !Palatalisierung von germ. s > š in
der Umgebung von Hochzungenvokalen (i, ü,
ö).
Walserwort: Nur oder vorwiegend in Walserorten belegtes bzw. verwendetes !Appellativ.
westgermanisch: Abgrenzende zusammenfassende Bezeichnung für die !germanischen
Sprachen Deutsch, Englisch, Friesisch und
Niederländisch, sowie Bezeichnung für ihre
(hypothetische) gemeinsame Vorstufe (etwa
bis zum 5. Jh.). Als besonderes sprachliches
Kennzeichen gilt die sog. westgerm. Konsonantengemination (!Gemination) durch folgende j, w, r, l, m und n, vgl. germ. akra >
ahd. accher > nhd. Acker).
Wortart: Aufgrund der unterschiedlichen Funktion im Satz und der damit eng verknüpften
Formmerkmale, Anordnung und Beziehungen
zueinander können verschiedene Gruppen oder
Klassen von Wörtern unterschieden werden,
die sich auch semantisch voneinander abgrenzen lassen und die man Wortarten nennt.
Hierher gehören: !Verb, !Substantiv, !Adjektiv, !Pronomen, !Artikel, !Partikeln (!Adverb, !Präposition, !Konjunktion), !Interjektion.
Wortbildung: Zweig der Sprachwissenschaft, in
dem die Muster rekonstruiert und beschrieben
werden, nach denen die Wörter einer Sprache
intern strukturiert sind und neue Wörter gebildet werden. Hierher gehören !Komposition,
!Ableitung und Kürzung (!Namenkürzung).
Vgl. neben diesem Vorgang aufgrund befolgter Muster auch die !okkasionelle Bildung.
Wortstamm: Das allen Wörtern einer Wortfamilie zugrundeliegende !Morphem, das Träger der !lexikalischen Grundbedeutung ist.
Den Wörtern lesen, Leser, unlesbar liegt das
Basismorphem les- zugrunde.
Zugehörigkeitsbildung: !Ableitung, die die
Zugehörigkeit zu etwas ausdrückt: Hirt zu
Herde; die Ableitung erfolgt im Deutschen
meist durch das !Suffix -er (Schaaner 0zu
Schaan gehörig0).
Zweikasusflexion: Das System der fünf !Kasus
(!Nominativ, !Genitiv, !Dativ, !Akkusativ,
!Ablativ) ist in spätlateinischer Zeit infolge
diverser lautlicher Entwicklungen schrittweise
verarmt und schliesslich ganz zusammengebrochen (die syntaktische Funktion der Endungen wurde dabei durch Präpositionen übernommen). Gleichzeitig reduzierte sich auch
die Zahl der (ursprünglich fünf) verschiedenen
!Deklinationstypen. Es bildete sich ein System von zwei verbleibenden Kasusformen: im
!Casus rectus lebte formal der alte Nominativ
weiter, im !Casus obliquus waren die übrigen
Fälle verschmolzen. Im Mittelalter besassen
nicht nur das Altfranzösische und das Altprovenzalische noch ein Zweikasussystem, sondern auch das Alträtoromanische, wo namentlich die mask. Formen auf -s nicht nur Plurale,
sondern auch den Casus rectus im Singular
darstellen können. Zum (teils unorganischen)
Weiterleben dieses -s vgl. hier auch unter
!Ortsnamen-s; siehe ferner oben S. 70f.
Zweitsilbenbetonung: Siehe auch !Akzent.
Zwischentonvokal: Siehe auch !Akzent.
Register 441 Ortsnamen
Allgemeine Vorbemerkung zu Aufbau und Verwendung der Register
In die Register aufgenommen sind die Inhalte des Materialteils (Bände 1 bis 4), des Lexikonteils (Band 5) sowie von Teil I (Der Untersuchungsraum) in Band 6.
Die Zahl vor dem Punkt verweist auf den Band, die zweite auf die Seite (bei Abadun† Triesenberg 2.11 heisst dies also: Band 2, Seite 11).
Umlaut wird grundsätzlich nicht vom Grundlaut unterschieden, ist also nicht einordnungsrelevant.
Verwiesen wird in der Regel nur auf das in den Texten konkret Genannte; was nur implizit
mitgemeint, indes nicht erwähnt ist, wird also nicht erfasst.
A. Namen
1. Orts- und Flurnamen
Hier wird auf die in den fünf Textbänden behandelten oder auch nur erwähnten (einheimischen wie auswärtigen) Orts- und Flurnamen verwiesen. Fett gedruckte Band- und Seitenzahlen bei den liechtensteinischen Namen verweisen auf den Haupteintrag im Materialteil
(Bände 1 bis 4); dort sind die zentralen Informationen zu jedem einzelnen Namen zu finden.
Im Normalfall folgt auf den Namen (kursiv) die Gemeindezugehörigkeit (z. B. Bödali Triesenberg); bei auswärtigen Fällen (etwa Plar!"na Graubünden), wo aus der Literatur ein ganzer Namentyp übernommen wird, ohne auf all seine konkreten Vertreter näher einzugehen,
wird der betreffende Regionsname beigegeben. Entsprechendes gilt für gemeindeübergreifende Namen, etwa Flussnamen (z. B. Ragn Oberhalbstein). Auf Gemeindenamen folgt die
regionale (bzw. nationale) Zuordnung, stets als Kürzel (z. B. Balzers FL, Grabs SG, Panix GR, Raggal V), ebenso auf die Namen grösserer Gebietseinheiten (etwa Rheinwald
GR). Ein Kreuz (†) hinter dem Namen bedeutet, dass dieser heute nicht mehr lebendig ist.
Vereinzelt hinter einem Namen auftretender Stern (vgl. Lindau* Schaan) besagt, dass die
Namensform selber nicht belegt ist, jedoch erschlossen werden kann (in diesem Fall aus einer bezeugten Ableitung Lindauer).
2. Personennamen
Hier wird auf die Personennamen (Vor-, Familien-, Über- und Sippennamen) verwiesen,
die in den fünf Textbänden in Zusammenhang mit der Deutung der Ortsnamen zu behandeln waren.
2.1. Vornamen
Die bei spezifisch mundartlichen Rufnamenformen gelegentlich an zweiter Stelle in Klammern folgenden nicht-kursiven «Grundformen» verweisen in der Regel hier auch auf den
Haupteintrag zum betreffenden Namen.
2.3. Übernamen, Sippennamen
Die Bildungen auf s ~ bzw. ts ~ (für Triesenberg) stellen (als ursprüngliche Genitive) Sippschaftsbezeichnungen dar; die übrigen sind Über- oder Rufnamen von Einzelpersonen.
B. Wörter
In den unten folgenden Wortregistern werden keine Bedeutungsangaben mitgeliefert; diese
sind an den indizierten Stellen nachzuschlagen.
1. Vorrömisch, indogermanisch, griechisch, keltisch, germanisch
2. Lateinisch
Die in den Textbänden erfolgte Kennzeichnung erschlossener, lateinischer Herleitungen
durch Stern (*) entfällt im folgenden Register. Von den lateinischen Wörtern werden nur
die besonderen Kategorien (vlat., mlat., gr.-lat., kirchenlat., gall.-lat., spätlat., rätolat.) gesondert gekennzeichnet. Länge- und Kürzebezeichnungen werden hier ebenfalls übergangen.
3. Rätoromanisch
Es versteht sich von selber, dass die Deutung romanischer Namen auf dem Boden der
Raetoromania submersa, also in einem seit dem Hochmittelalter alemannisch überlagerten
Raum, nicht unmittelbar an den heute lebenden bündnerromanischen Idiomen anzuknüpfen
hat, sondern von einer älteren Sprachstufe ausgehen muss, wie sie in unserem Raum eben
hauptsächlich noch in den Namen fragmentarisch fassbar ist. Obwohl die modernen bündnerischen Formen hier durchaus auch zu ihrem Recht kommen, war die Ansetzung altromanischer Worttypen natürlich nicht zu umgehen (vgl. etwa Formen wie agud, air, büöt, düös,
oder Ableitungen wie casaira, chasal, clusiglia). Allerdings werden im folgenden Verzeichnis diese alträtoromanischen Formen nicht hervorgehoben, wie auch auf eine Markierung der romanischen Idiome (E, C, S, usw.) verzichtet wird. Entsprechend wird auch
eine Kennzeichnung mit Stern (*) für indirekt bezeugte, erschlossene Formen unterdrückt.
Ganz selten war es vorzuziehen, für die altromanischen Formen eigenständige Schreibungen zu wählen (vgl. i"B/%* und i"B/%D).
Die in den Texten (namentlich in Band 5) systematisch aufgeführten Varianten aus den verschiedenen modernen Idiomen Romanisch Bündens werden hier nur dann vollständig indiziert, wenn eine alphabetische Abweichung in den ersten vier Buchstaben erfolgt (etwa badugn/vduogn [E]). Grammatisch gekennzeichnet werden nur die Nomina (m./f./koll.); Verben, Adjektiva, Adverbien etc. bleiben hier unbezeichnet.
Die in unseren Namen gefundenen syntagmatischen Bildungen des Typs camp lung planges
Feldp oder pra(u) (d_) vadiel pKäberwiesep werden hier nicht als Ganze, sondern nur in ihren
Bestandteilen aufgenommen.
4. Deutsch (alt-, mittel-, neuhochdeutsch, alemannisch)
Alle nicht mit einer Sprachbezeichnung versehenen Wörter sind deutsch bzw. alemannisch.
Bei den alt- und mittelhochdeutschen Formen wird hier auf die Quantitätsanzeige verzichtet; historische Formen, die von der hochdeutschen Schreibform nicht abweichen, werden
neben der letzteren nicht auch noch aufgeführt. Das germ. 9 ist hier (wie auch in den Textbänden) durch z vertreten. Die vereinzelt auftretenden fränkischen und langobardischen
Wörter werden hier untergebracht.
In diesem Register enthalten sind teilweise auch solche Komposita bzw. Syntagmen wie
Ackerweg, Adlerwirt, Bachtobel, Badstube, Bärenwang, Hebammenstück, Kessiloch, die
bereits den Übergang von der generischen Bezeichnung zu der individuellen, spezifischen
Benennung markieren.
5. Reliktwörter in der alemannischen Mundart
Es handelt sich hier um Ausdrücke, die in den älteren alemannischen Landesmundarten
(natürlich auch in der weiteren Umgebung) noch allgemein bekannt waren. Die meisten
sind auf hiesigem Boden gewachsen (etwa Brög, Furgge, Gufel, Pfnille, Schrun); sie gehörten also bereits zum Wortschatz der damals romanischen Rheintalbevölkerung und sind mit
dem Sprachwechsel ins Deutsche übernommen worden. Einige wiederum (Balm, Gufer,
Tschugga) wurden von den Walsern zu uns gebracht; diese hatten sie noch in ihrer Urheimat Wallis aus der alten frankoprovenzalischen Landessprache aufgenommen.
C. Grammatisches, Wortbildung
1. Grammatische, sprachwissenschaftliche und -historische
Begriffe, Sprachbezeichnungen
Das folgende Register bietet keine lückenlose Aufzählung. Auch hier geschieht die Indizierung primär bei expliziter Nennung des betreffenden Phänomens in den Texten. So mag das
hier vorliegende Ergebnis dann und wann den Eindruck einer gewissen Zufälligkeit erwecken.
Die Stichwörter erscheinen dabei einigermassen frei als Nomina, Adjektive, Partizipien und
als nominale Verbindungen. Auf eine begriffliche Straffung der Einträge zur Vermeidung
von Synonymen wurde verzichtet; der Leser sehe sich entsprechend vor.
2. Suffixe
2.1. Lateinische (und vorrömische) Suffixe
2.2. Rätoromanische Suffixe
Hier schien es angebracht, die Aufzählung auf die bei uns hauptsächlich vorkommenden
Formen zu konzentrieren und von diesen aus lediglich auf die entsprechenden lateinischen
Vorgänger (vgl. die vorausgehende Liste) zu verweisen. Diese schaffen darauf die Verbindung zu den Texten.
2.3. Deutsche Suffixe (alt-, mittel-, neuhochdeutsch, alemannisch)
D. Sachbegriffe
Hier sind grundsätzlich erfasst: a) die sprachliche Bedeutung (Semantik) der Namen gemäss den Deutungen im Materialteil (Bände 1-4), b) die Semantik der Wörter (Lexeme) im
Lexikonteil (Band 5), und schliesslich c) viele weitere begriffliche Schlagwörter, wie sie
quer durch die Texte erfasst worden sind.
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass anlässlich der Indizierung deutsche und
vordeutsche Namen (und Wörter) unterschiedlich zu behandeln waren: Der Fall Gamperdon etwa führt zu folgenden Einträgen: Gamperdon Schaan im Namenregister, camp im
Wortregister (rtr.), Feld (aber auch Acker) im Sachregister. Der bei uns ebenfalls verbreitete, begrifflich entsprechende Name Feld hingegen erscheint als Feld im Namenregister sowie auch im Wortregister; im Sachregister dagegen werden nur die Bedeutungsangaben
Wies-, Weide- und Ackerland gegeben; Feld selber darf hier fehlen. Es wird also grundsätzlich im Lexikonband (Band 5) der Bedeutungsbereich der Lemmata voll indiziert (z. B. bei
Wechsel m.: pTauschp, pAustauschp, pÄnderungp, pAblösungp). Dass dies dann und wann zu
recht unspezifisch erscheinenden Einträgen führt, deren Sinn beim Konsultieren des Registers nicht auf Anhieb einleuchten mag (etwa bei einem Eintrag alt, der als Übersetzung
von rtr. vegl hierher gehört), kann in Kauf genommen werden.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass zur gesamthaften Erfassung eines Begriffsfeldes sowohl das
Wort- (und Namen-) als auch das Sachregister zu konsultieren sind.
Tiernamen werden im Wortregister und im Sachregister aufgeführt. Bei den Pflanzennamen
(inkl. Namen von Feld- und Baumfrüchten) wurden auch mundartliche Ausdrücke aufgenommen.
Nebst generellen Sachbegriffen finden hier auch die Bezeichnungen einheimischer Betriebe, Anlagen und Institutionen mit ihrem Namen Aufnahme.
E. Orte und Personen
1. Orte, Regionen, Sprachräume
Hier werden die (in- und ausländischen) Ortschaften und weitere Örtlichkeiten (Berge,
Seen und Flüsse, teils auch Gebäulichkeiten) sowie grössere Landschaften verzeichnet, zu
denen im Werk ein sachlicher Bezug hergestellt wird. Örtlichkeiten, die kleiner sind als
eine Gemeinde, werden mit dem Gemeindenamen in Klammern ergänzt.
Nähere geographische Angaben zu auswärtigen Ortsnamen werden hier im übrigen nur wenige gemacht; es wird hier also als bekannt vorausgesetzt, wo sich Orte wie Andelsbuch,
Calfreisen, Rimella, oder Gegenden wie Albulatal, Entlebuch, Val Maggia, oder Herrschaftsbereiche wie Blumenegg, Nikolsburg usw., oder historische Gebietsnamen wie Unterrätien, Raetia prima befinden. Oft allerdings sind sie unerlässlich (vgl. Au SG und Au V).
Auf liechtensteinische Örtlichkeiten wird von hier aus nur sparsam verwiesen: ein Eintrag
erfolgt vor allem dann, wenn sonst der betreffende Zugang nicht gewährleistet wäre.
2. Personenregister
Hier erscheinen die im Werk in den unterschiedlichsten Zusammenhängen genannten (heute lebenden oder historischen) Personen. Nicht aufgeführt werden natürlich die vielen in
den urkundlichen Belegkontexten erwähnten, für uns nicht weiter relevanten Personen.