Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
kn-Wörter

A

B

"§"
Betriebsnudel
(W3)

Die "Betriebsnudel" wäre vor einigen Jahrhunderten noch eine "Betriebsknudel" gewesen.

Die "Betriebsnudel" sorgt bei einer internen Firmenfeier durch Scherze und lustige Geschichten für eine gelöste Stimmung.

Aber bitte beachten: Eine Betriebsnudel kann man nicht essen, auch wenn sie noch so lecker aussieht?

(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Betriebsnudel

Betriebsnudel
...
Bedeutungsübersicht ...


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/172321

Betriebsnudel - Belege


(E?)(L?) https://www.sprachnudel.de/woerterbuch/Betriebsnudel

Betriebsnudel


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Betriebsnudel
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Betriebsnudel" taucht in der Literatur um das Jahr 1950 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2025-08

C

D

"§"
Dampfnudel
Dampfnudelblues
(W3)

Der "Dampf" in der "Dampfnudel" bezieht sich auf den Back-/Bratvorgang, bei dem ein halbes Glas Wasser in einer Pfanne für reichlich "Dampf" sorgt.

Der dt. "Dampf" (ndl. "damp", engl. "damp") geht über mhdt. "dampf", "tampf", ahdt. "damph" zurück auf ein untergegangenes Verb mhdt. "dimpfen" = dt. "dampfen", "rauchen" und hatte ursprünglich die Bedeutung dt. "Dunst", "Nebel", "Rauch". Neben einigen "Dampfwörtern" wie dt. "dampfen", "Dampfer", Dampfschiff", "dampfig", "dämpfen", findet man in dieser Wortfamilie auch dt. "dumpf" mit der ursprünglichen Bedeutung dt. "durch Rauch beengend". Als Wurzel wird hierfür ide. "*dhem-" = dt. "stieben", "rauchen", "wehen" postuliert. Passend dazu ist altind. "dhámati" = dt. "weht", "bläst" und mir. "dem" = dt. "dunkel", "schwarz". Auf die gleiche Wurzel soll auch dt. "dunkel" zurück gehen.

Mit der "Dampfnudel" kommt auch noch die "Nudel" ins Spiel, die kurz betrachtet sei.

Die Herkunft ist unklar und die - im 16.Jh. aufkommende - dt. "Nudel", wurde vom engl. "noodle", schwed. "nudel" und frz. "nouille" entlehnt.

Der "Kluge" geht etwas weiter und sieht die "Nudel" in der Verwandtschaft zu "Knödel", "Knuddel" und damit in der großen Familie der "kn-"-Wörter. Demnach wäre die "Nudel" also als Teigklumpen zu interpretieren, was für die "Dampfnudel" ja uneingeschränkt zutrifft.

Die meisten "kn-"-Wörter haben etwas "Kneifendes", "Knuppeliges", "Knappes", "Knalliges" an sich, wie etwa dt. "Knauf", "Knopf", "Knie", "Kneipe", engl. "knife", umgangsspr. dt. "Kneipschen" (= dt. "Messerchen"), dt. "Kneipzange", "Kneifzange", "Knust", "Knausern", "Knicken", Knabbern", "Knabe", "Knäckebrot" und viele andere. Aber Achtung: der dt. "Knast" passt an sich auch gut in diese Wortfamilie, geht aber zurück auf jidd. "knas" = dt. "Geldstrafe". Andererseits gibt es aber auch dt. "Knast" mit der Bedeutung dt. "Knorren", "Brotkanten", "Knäuschen" - das passt wieder in die "kn-"-Familie.

Allerdings fügt der "Kluge" auch noch an, dass es sich bei der "Nudel" (über mehrere Zwischenschritte) um eine Ableitung von lat. "minutulus" = "zerkleinert", "winzig" handelt. Da muss man unwillkürlich an die "Schupfnudel" denken, die ja wirklich durch Zerkleinern eines größeren Teigklumpens entsteht.

In Österreich findet man auch die Bezeichnungen "Buchteln", "Germknödel", "Knödel". Außerdem versteht man unter "Dampfnudl" auch "weiblicher Hans Dampf in allen Gassen".

(E?)(L?) https://pdodswr-a.akamaihd.net/swrfernsehen/film/1496171.l.mp4

ARD - Krimi und Thriller - Dampfnudelblues. Ein Eberhoferkrimi - 17.07.2021


(E?)(L?) https://pdodswr-a.akamaihd.net/swrfernsehen/landesschau-rp/1382558.l.mp4

ARD - Landesschau Rheinland-Pfalz - Ludwigshafener Dampfnudelbräterei muss umziehen - 08.01.2021


(E?)(L?) https://pdodswr-a.akamaihd.net/swrfernsehen/made-in-suedwest/1409004.l.mp4

ARD - made in Südwest - Oppauer Dampfnudelblues - Der erzwungene Umzug einer Bräterei - 17.02.2021


(E?)(L?) http://germanfood.about.com/od/Baking-Terms/tp/Dampfnudeln-Glossary.htm

...
The word, "Nudel" is most likely a derivative of the word "Knödel", which is part of family of words with "kn-" that have a common meaning of "a thickening" ("Knote" - "knot"; "Knolle" - "bud"; "Knopf" - "button"). While "Nudel" also commonly refers to pasta in the German cuisine, it is the name for many kinds of dumplings, too.
...


(E?)(L?) https://www.besserwisserseite.de/willi_newsletter_0708.pdf




(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Dampfnudel

Dampfnudel
...
Bedeutungsübersicht ...


(E?)(L?) https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/rsearch/sn/shwb




(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/23276

Dampfnudel - Belege


(E?)(L?) https://www.ploetzblog.de/rezepte/pfaelzer-dampfnudel-paelzer-hawwedambnudle/id=6231ef352889cc0a790260bb

Pfälzer Dampfnudel (Pälzer Hawwedambnudle)


(E?)(L?) https://www.sprachnudel.de/woerterbuch/Dampfnudel

Dampfnudel


(E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/dampfnudel

"Dampfnudel"

der Name des Gerichts ist seit dem 17. Jh. bezeugt und bezieht sich auf "Nudel" in der älteren, allgemeinen Bedeutung "Kloß", "Knödel"; der erste Wortteil bezieht sich auf die Art der Zubereitung: die Hefeklöße werden über "Wasserdampf" gegart.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=D00424

"dampfnudel", f. aus weizenmehl mit hefe, oder aus roggenmehl mit sauerteig bereitete speise, die in der pfanne oder einem verschlossenen ofen gebacken, gedünstet wird Höfer 1, 142. Schmeller 1, 373. "dämpfnudeln" "pemmata vaporata" Stieler 1356.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Meyers&lemid=D00453

"Dampfnudeln", in Österreich und Bayern beliebte Mehlspeise, eigroße Klößchen aus Hefenteig, die in einer Form mit wenig Milch, Butter und Zucker gebacken und mit einer Saure aufgetragen wird.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=PfWB

"Backofen-dampfnudel" f. : "Dampfnudel im Backofen gebacken" (von der "Pfannendampfnudel" zu unterscheiden), "Backofen-dampnud(e)l" [KU-Diedk ZW-Battw PS-Gersb], "Backofen-nuðl" [KU-Kaulb ältere Gener.], "Backofen-nur(e)l" [KU-Kaulb jüng. Gener. KB-Stett], "Backofen-nulel" [KU-Bedb], "Backofen-nul" [KU-Schmittw KB-Kriegsf]; vgl. PfWb "Backofendampfknopf" und "Backofennudel". —

"Pfannen-dampfnudel" f. : "Dampfnudel, die in der zugedeckten Pfanne auf dem Herd gedämpft wird", "Pannedampnudl" [ZW-Battw].

"dampfnudel-dick" Adj. : "dick wie eine Dampfnudel". Hambiche Holz (Hainbuchenholz) sei ganz Gestell; "dambnureldick" sei frische Backe [Schandein Ged. 185].

"Dampfnudel-gesicht" n. : "rundes, volles Gesicht", "Dampnudelgsicht" [Kus LU-Altr]. —

"Dampfnudel-hafen" m. : "eiserner Topf, in dem die Dampfnudeln gekocht werden", "Dampnudelhawwe" [LU-Opp Hochd]. —

"Dampfnudel-stürmer" m. : Uzname für die Bewohner von LU-Opp, wegen ihrer Vorliebe für "Dampfnudeln"," Dampnudelstärmer"; vgl. PfWb "Dampfnudel" 2 a. Angeblich ließ dort eine Frau ihre Dampfnudeln so stark anbrennen, daß der Rauch aus den Fenstern quoll und die Feuerwehr herbeigeholt werden mußte. —

"Dampfnudel-tag" m. : "Tag, an dem es Dampfnudeln gibt", gew. der Freitag [Schandein Bav. IV/2,415].

"Gerst(en)-dampfnudel" f. : "Dampfnudel aus Gerstenmehl", "Gäärschdedampnudel" [vereinzelt]. RA.: Dem geht 's Herz uf wie e G., iron., denn die G. geht nur wenig auf [Gal-Dornf]. SHW Südhess. II 1272. —

"Hafen-dampfnudel" f. : "im Hafen 1 b zubereitete Dampfnudel", Pl. "Hawedampnuule" [KU-Kaulb], "-nud(e)le" [KU-Diedk ZW-Battw], "-nuule" [PS-Hermbg], "Hawwedampnurele" [NW-Freinsh]; vgl. PfWb "Pfannendampfnudel", PfWb "Hafenknöpfe". SHW Südhess. III 35. —

"Hefe-dampfnudel" f. : = PfWb "Dampfnudel" 1, "Heewedampnudel" in der RA.: Dem geht 's Herz uf wie e H. [Gal-Obl]. —


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Dampfnudel
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Dampfnudel" taucht in der Literatur um das Jahr 1860 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2025-08

E

F

G

H

I

J

K

"§"
kn-Wörter
(W3)

Wahrscheinlich gehören nicht alle "kn-"-Wörter in eine Wortfamilie. Aber es ist schon auffallend, dass sehr viele der "kn-"-Wörter etwas Geknicktes, Verdicktes oder knollenartiges bezeichnen. Die meisten "kn-"-Wörter lassen eine Konnotation zu "drücken", "zusammendrücken", "ballen", "pressen", "klemmen", "klein", "gedrückt", "rund", zu.



Erstellt: 2025-08

"§"
Knolle
kn-
-kn-
kn-Wörter
*gen-, ide.
*gnasci, ide
*knaupa-, germ.
*knup-, germ.
*knuppa-, germ.
gon, griech.
geknickt
Gen
generare, lat.
generieren
Genese
Genesis
genesis, lat.
Genitale
Genitiv
Genius
gignere, lat.
gonía, griech.
génesis, griech.
gígnesthai, griech.
góny, griech.
Hexagon
Ingenieur
knacken
knappen
Knast, jidd.
Knauf
knautschen
kneifen
Kneipe
kneipen
Kneipschenke
kneten
knicken
knicksen
Knie
Knirps
knistern
knollenartig
Knopf
Knospe
Knoten
Knubbel
knuddeln
knuffen
knutschen
Knödel
knüllen
knüpfen
Knüppel
nasci, lat.
Nation
Natur
Polygon
(W3)

Wahrscheinlich gehören nicht alle "kn-"-Wörter in eine Wortfamilie. Aber es ist schon auffallend, dass sehr viele der "kn-"-Wörter etwas Geknicktes, Verdicktes oder knollenartiges bezeichnen. Die meisten "kn-"-Wörter lassen eine Konnotation zu "drücken", "zusammendrücken", "ballen", "pressen", "klemmen", "klein", "gedrückt", "rund", zu.

Der "Kluge" sieht die "kn-"-Wortgruppe durch "Knolle" repräsentiert. Alle diese "kn-"Wörter haben ein verdicktes Ende gemeinsam, wie etwa dt. "Knauf", Knopf", "Knüppel", "Knospe", "Knödel", "Knirps", "Knubbel" oder auch das "Knie".

Zu Grunde liegt germ. "*knuppa-" = dt. "zusammengeballte Masse", "Klumpen", germ. "*knaupa-", das auf germ. "*knup-", worauf dt. "knüpfen", "Knüppel", "Knospe", "knuffen" zurück gehen. Als Wurzel wird ide. "*gen-" = dt. "gebären", "erzeugen", "zusammendrücken", "ballen", "Geballtes", "Zusammengedrücktes" postuliert.

In die Großfamilie läßt sich auch lat. "generare" = dt. "erzeugen", "hervorbringen", das z.B. auch dt. "Gene" und "generieren" hervorbrachte, einreihen. Hierzu auch lat. "gignere" = dt. "erzeugen", "hervorbringen" und dazu dt. "Genius", "Genitale", "Genitiv", "Ingenieur", "Natur", "Nation" (zu lat. "nasci" und dem postulierten "*gnasci" = dt. "geboren werden", "entstehen"), griech. "gígnesthai" = dt. "geboren werden", "werden", "entstehen" und griech. "génesis" = dt. "Geburt", "Ursprung", und damit - über lat. "genesis" auch dt. "Genesis", "Genese".

Vielleicht gibt es auch eine Verbindung von dt. "kn-" zu griech. "gonía" = dt. "Winkel", "Ecke". Immerhin ist griech. "góny" = dt. "Knie". Den Suffix griech. "-gon" findet man etwa in "Polygon" ("Vielfachknick") oder "Hexagon" ("Sechsfachknick").

Denkbar ist sicherlich auch eine lautmalerische Bildung, insbesondere bei dt. "knacken", "knicken", "knistern" und ähnlichen Verben.

Die Wortgruppe hat auch eine Verbindung zur Wortgruppe um dt. "kneipen" = dt. "kneifen", wie etwa dt. "knappen", "knautschen", "knutschen", "kneten", "knuddeln", "knüllen", "knacken", "knicksen". Und auch die dt. "Kneipe" geht auf die ein studentensprachliches "Kneipschenke" zurück, in der man in beengten Verhältnissen zusammensaß. Mancherorts wird sie auch "Quetsche" genannt.

Insgesamt scheint mir die Verbindung zwischen den "Knüppel-"Wörtern und den "kneif-"Wörtern gar nicht so weit her geholt. "Knoten" haben immer auch etwas "Drückendes" an sich.

Der "Knast" geht allerdings auf jidd. "Knast" = dt. "Geldstrafe" zurück. Vermutlich ging die Bezeichnung auf die "zwangsweise Einquartierung" über, da diese ersatzweise (bei fehlenden finanziellen Mitteln) verordnet wurde.

(E?)(L?) https://deu.archinform.net/stich/2594.htm

Das "Knorpelwerk" (auch "Knollenwerk") ist eine symmetrische Ornamentform mit knorpelartigen Verdickungen, eine spezifische Ausbildung des deutschen Manierismus (zweite Hälfte 16. Jahrhundert bis ins 17. Jahrhundert). Als Schöpfer des Knorpelwerks gilt der niederländische Gold- und Silberschmied Paulus van Vianen. Einen großen Anteil an der Verbreitung des Knorpelwerks hatten Cornelis Floris (Florisstil) und Christoph Jamnitzer. Man findet diese Form nur nördlich der Alpen, hauptsächlich in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.
...


(E?)(L?) https://deu.archinform.net/stich/2595.htm

Als "Knorpelstil" (auch: "Knorpelbarock", "Ohrmuschelstil") bezeichnet man einen Stil in der plastischen Kunst des 17. Jahrhunderts, der in der Nachfolge des Manierismus eine ausgeprägte Ornamentik pflegt.

Der "Knorpelstil" entstand aus dem niederländischen "Knorpelwerk", in dem seit der Spätrenaissance symmetrisch angeordnete Ornamente in Form knorpelartiger, ineinander übergehender Verdickungen verwendet wurden. Das "Knorpelwerk" seinerseits ging aus dem "Rollwerk" hervor.
...


(E?)(L?) http://lexicon.ff.cuni.cz/pdf/pgmc_torp/pgmc_torp.pdf

August Fick: Wortschatz der Germanischen Spracheinheit

"gnatta" m. = "kleine Mücke" u. ä. ags. "gnæt" m. = "kleine Mücke" (engl. "gnat"), nd. "gnatte" dass.; schwed. mundartl. "gnatt" = "Stäubchen", "Atom" (daneben mit "kn-" norw. und schwed. mundartl. "knott" (an. "*knottr") = "kleine Mücke", "kleiner Gegenstand"). Vgl. mnd. "gnitte" = "kleine Mücke" (zur Grundwurzel "gni-"). Die Grundbedeutung der Wz. "kratzen", "zerreiben". Hierzu auch an. "gnotra" (und "notra") = "klappern", offies. "gnatern". "gnätern" = "murren", engl. mundartl. "gnatter" dass., schwed. mundartl. "gnatig" = "mürrisch". Daneben Formen mid "-dd": an. "gnaddr" (und "naddr") = "kleine Stift", an. "gnadda" (und "nadda") = "knurren", "murren", und mit Anlaut "s-": norw. mundartl. "snadd" = "gnadde" = hervorragende Spitze", deutsch mundartl. "schnat(t)e" = "Schößling", "Sproß". Ig. Wz. "ghnat" (? "tt" aus "tn" ). Vgl. "gnag". (137:9, 138:1; animal)


(E?)(L?) https://www.koeblergerhard.de/der/DERK.pdf

"Knappe", M., "Edelknabe", "Bergknappe" (14. Jh.)‹, (mhd. "knabe", M., "Knabe", "Jüngling", "Junggeselle", "Kerl", "Bursche",) mhd. "knappe", M., "Knabe", "Schüler", "Knappe", 12. Jh. Exodus, (ahd. "knabo" [12. Jh.], M., "Bursche", "Junge", "Knabe",) ahd. "knappo" (13. Jh.), M., "Bursche", "Junge", "Knabe", germ. "*knaba", "*knaban", "*knabba", "*knabban", "*knabbÌn", M., "Knorren", "Knabe"?, zu idg. "*gnebh-", V., Adj., "drücken", "knapp"?, zu idg. "*gen-", V., Sb., "zusammendrücken", "ballen", "Geballtes", "Zusammengedrücktes"?, die Bedeutungsdifferenzierung zwischen "Knabe" und "Knappe" ist nicht ursprünglich

"Knappschaft", F., "Zusammenschluß der Bergleute zur Sicherung gegen Unglücksfälle", mhd. "knappeschaft", F., "Art und Weise oder Treiben von Knappen", "Junggesellenstand" (A. 13. Jh.), "Vereinigung von Bergleuten" 1539 Annaberg ("knabschaft"), s. "Knappe", "schaft"

"Knast", M., "Gefängnis" (A. 19. Jh.)‹, zu westjidd. "knass", Sb., "Geldstrafe", "Gefängnis", zu hebr. "qenas", Sb., "Geldstrafe", zu hebr. "qanas", V., "strafen"

"Knebel", M., "Knebel", mhd. "knebel", M., "Knebel", "Knöchel", ahd. "knebil" (11. Jh.), M., "Querholz", "Kummet", as. "knevil", M., "Kummet", germ. "*knabila", "*knabilaz", M., "Querholz", "Knebel", zu idg. "*gnebh-", V., Adj., "drücken", "knapp"?, zu idg. "*gen-", V., Sb., "zusammendrücken", "ballen", "Geballtes", "Zusammengedrücktes"?

"knebeln", V., "mit einem Knebel versehen", "fesseln", 1570, s. "Knebel"

"Knebelung", F., "Knebeln", Stieler 1691, s. "knebeln", "ung"

"Knebelungsvertrag", M., "Vertrag durch den die wirtschaftliche Bewegungsfreiheit einer Person ganz oder zu einem wesentlichen Teil beseitigt wird", 20. Jh.?, s. "Knebelung", "Vertrag"

"Knecht", M., "Knecht", "Knabe", "Schüler", mhd. "kneht", M., "Knabe", "Jüngling", "Junggeselle", "Kerl", "Bursche", ahd. "kneht" (nach 765?), M., "Knabe", "Junge", "Jüngling", "Jünger", "Kind", "Diener", "Knecht", as. "*kneht", M., "Diener", "Knecht", westgerm. "*knehta", "*knehtaz", M., "Jüngling", "Knecht"?‹, zu idg. "*en-", "*ene-", "*no-", V., "kennen", "erkennen"?

"Knechtschaft", F., "Unfreiheit", 16. Jh., s. "Knecht", "schaft"

"know-how", N., "unternehmerisch-technisches Wissen", 20. Jh. Lw. ne. "know-how", N., "Wissen", zu ne. "know", V., "wissen", ne. "how", Adj., "wie"

"Knüppel", M., "kurzer Stock", mnd. "knüppel", M., "Prügel", obd. "knüpfel", M., "Knüttel", 15. Jh., aus "Knopf"


(E?)(L?) http://www.rowohlt.de/hardcover/stefanie-schramm-das-alphabet-des-denkens.html


(E?)(L?) http://www.rowohlt.de/download/file/row_upload/3276577/LP_978-3-498-06062-6.pdf

...
Er hatte bestimmte Muster ausgemacht und seine ganz persönlichen Sprachregeln daraus abgeleitet, die ihm beim Lernen halfen. So hatte Tammet beispielsweise festgestellt, dass kleine runde Dinge im Deutschen häufig mit den Konsonanten "Kn-" anfangen, wie "Knoblauch", "Knolle", "Knoten" oder "Knospe"; lange, dünne Sachen dagegen oft mit "Str", wie "Strand", "Strecke", "Strahlen" oder "Strumpf".
...


Erstellt: 2025-08

"§"
Knaus
Knäuschen
knusen
Knust
verknusen
(W2)

Dt. "knusen" = dt. "zerdrücken", "mit den Zähnen zermalmen" - Die Bedeutung von "knusen" geht also auf "verdauen" zurück; und wenn man eine Sache (auch im übertragenen Sinne) nicht richtig "verdauen" kann, dann kann man sie eben nicht "verknusen".

Beim Verdauen entsteht übrigens auch ein ziemlicher "Knust" (ein "zerdrückter" Verdauungsbrei).

Erstellt: 2002-11

Am 03.04.2004 erreichte mich folgender Hinweis:


... möchte ich es nicht versäumen, auf eine Wortverwendung hinzuweisen, die mir aus meiner Kindheit (50er Jahre in Ostwestfalen) noch geläufig ist: "Knust" steht dort für den "Anschnitt bzw. das Endstück eines Laibes Brot".

Da dieser Teil in hohem Maße aus Brotkruste besteht, also vergleichsweise großen Kau-Aufwand benötigt, erscheint mir die Wortverwandtschaft zu "knusen" recht einleuchtend.
(A: miha)


Der "Kluge" führt den dt. "Knust" (auch "Knaus", "Knäuschen") auf eine gemeinsame "kn-"-Wortgruppe zurück, die durch "Knolle" repräsentiert wird. (siehe auch "kn-"Wörter.

(E?)(L?) http://www.rowohlt.de/hardcover/stefanie-schramm-das-alphabet-des-denkens.html


(E?)(L?) http://www.rowohlt.de/download/file/row_upload/3276577/LP_978-3-498-06062-6.pdf

...
Er hatte bestimmte Muster ausgemacht und seine ganz persönlichen Sprachregeln daraus abgeleitet, die ihm beim Lernen halfen. So hatte Tammet beispielsweise festgestellt, dass kleine runde Dinge im Deutschen häufig mit den Konsonanten "Kn-" anfangen, wie "Knoblauch", "Knolle", "Knoten" oder "Knospe"; lange, dünne Sachen dagegen oft mit "Str", wie "Strand", "Strecke", "Strahlen" oder "Strumpf".
...


L

M

N

Nudel (W3)

Die dt. "Nudel" gehört in die große Familie der "kn-"-Wörter. Sie kam erst im 16. Jh. auf. Davor ist zumindest im schlesischen Wortschatz noch die "knudel" nachweisbar. Eng verwandt ist auch der dt. "Knoten" und der dt. "Knödel". Als weitere Formen waren auch "noedel", "nutel", "nuttel", "notel", "nottel" anzutreffen. Die Gemeinsamkeit der "knuddeligen" "Knödel" und den eher länglichen "Nudeln" ist jedenfalls der zu "knetende" Teig.

Es gibt viele unterschiedliche Nudeln - essbar und weniger geniesbare.



(E?)(L?) https://www.sprachnudel.de/search?term=Nudel




(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Nudel_(Lebensmittel)

...
Die Gemeinsamkeit aller Nudeln ergibt sich aus der gemeinsamen Entwicklung, die sich in der gemeinsamen Wortwurzel von "Nudel" und "Knödel" widerspiegelt. Das Wort "Nudel" ist wohl eine Abwandlung von "Knödel" und somit Teil eines großen Stamms deutscher Wörter, die mit der Silbe "kn-" eine Verdickung ausdrücken ("Knoten", "Knolle", "Knospe", "Knauf", "Knopf", "Knut", "Knute", "Knüppel").
...


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Schupfnudel

...
Etymologie

Das Wort "Nudel" war ursprünglich eine Abwandlung von "Knödel" (vgl. auch "Dampfnudel") und somit Teil eines großen Stamms deutscher Wörter, die mit der Silbe "kn-" eine Verdickung ausdrücken ("Knoten", "Knolle", "Knospe", "Knauf, Knopf"). Der Name "Schupfbudel" oder "Fingernudel" bezieht sich auf Formung und Aussehen der "Nudel", nicht auf deren Zusammensetzung.
...


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Nudel
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Nudel" taucht in der Literatur um das Jahr 1750 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-03

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Q

R

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"§"
saw-leipzig.de
kn-Wörter
(W3)

(E?)(L?) https://awb.saw-leipzig.de/?sigle=AWB&lemid=K01131




Erstellt: 2025-08

  • Sprachnudel - Nachschlagewerk für die deutsche Sprache (sprachnudel.de)
  • "§"
    sprachnudel.de
    Sprachnudel - Nachschlagewerk für die deutsche Sprache
    (W3)

    (E?)(L?) www.sprachnudel.de

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    Erstellt: 2025-08

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