Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
EI Alles ist im Eimer
Etymologische Verwandtschaften, Bekanntschaften und Assoziationen
-trag-



  • *dheragh-
  • dheragh- - *dheragh-
  • *tragh-
  • tragh- - *tragh-
  • *ter-
  • ter- - *ter-


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    Tracht Prügel (W3)

    Die "Tracht Prügel" hat nichts mit einer Trachtengruppe zu tun, die nach einem Prügel trachtet.

    Das heißt, sprachlich gesehen besteht durchaus ein Zusammenhang.

    Die dt. "Tracht" geht zurück auf dt. "tragen" und bezeichnet "das Getragene" (man könnte es auch "das Angezogene" nennen).

    Das Verb dt. "trachten" geht zurück auf lat. "tractare" = dt. "behandeln", "traktieren", "betasten", "anfassen", "handhaben", "bearbeiten". In dt. "betrachten" findet man noch die allgemeine Bedeutung "erwägen". Man findet lat. "tractare" auch in dt. "malträtieren" (= dt. "schlecht behandeln", das kann auch in Form einer "Tracht Prügel" geschehen, zu frz. "traiter" = dt. "behandeln", frz. "traiter qn" = dt. "jemanden behandeln"), dt. "Traktat" (= dt. "Abhandlung") und in dem aus dem Italienischen übernommenen ital., dt. "Trattoria" (= dt. "Speiselokal", zu ital. "trattare" = dt. "verpflegen", "beköstigen").

    Und hier scheint sich eine Verbindung zwischen lat. "tractare" und dt. "tragen" zu ergeben. In einem Speiselokal werden Speisen "aufgetragen". Und genau das ist eine inzwischen nicht mehr bekannte Bedeutung von dt. "Tracht" = dt. "aufgetragene Speise". Die "Tracht Prügel" erweist sich also als ein ironischer Vergleich mit einem "Gericht, das jemandem serviert wird".

    Adelung führt dt. "Tracht Prügel" aber auch direkt auf die Bedeutung "so viel Prügel wie jemand ertragen kann" zurück.

    Neben der Bedeutung dt. "tragen" zieht sich der Bedeutungsumfang von lat. "tractare" auch zu dt. "ziehen". Diesen Bedeutungszweig findet man z.B. in dt. "Traktor", der landwirtschaftlichen "Zugmaschine" und in dt. "Trakt", dem sich hinziehenden Gebäudeteil oder dem "Verdauungstrakt". Dahinter stößt man auf lat. "trahere" = dt. "ziehen", "zerren", "schleppen", "hervorziehen", "herausziehen", "in die Länge ziehen" und "hinhalten".

    Adelung sieht in dt. "träge" sowohl die Konnotation zu "schwer an etwas tragen" als auch "sich hinziehen", indem er erklärt:


    ...
    Daß diese Zeitwörter von unserm "tragen" abstammen, so fern es ehedem auch "ziehen", lat. "trahere", bedeutete, ist höchst wahrscheinlich, indem zwischen beyden Begriffen mehr als eine Verbindung Statt findet.
    ...


    Die Linguisten bezeichnen lat. "tractare" als eine Intensivbildung zu lat. "trahere". Beide Bedeutungsrichtungen - dt. "tragen" und dt. "ziehen" - kann man vielleicht in dt. "schleppen" zusammenfassen.

    Und so verwundert es auch nicht, wenn man auch auf engl. "trace" = dt. "Zugriemen", "Strang", aber auch dt. "Spur" und auf Ableitungen wie engl. "traceable" = dt. "nachweisbar", stößt.

    Und plötzlich findet man sich mit engl. "Traceroute" auch in der Welt des Internets. "Traceroute" bezeichnet ein Programm, das in der Lage ist, den Pfad eines Datenpaketes in einem paketvermittelten Netzwerk nachzuvollziehen und optisch darzustellen. Und auch engl. "Trace" bzw. "trace back" findet man in der Datenverarbeitung, als "Rückverfolgung" eines Variablenwertes bis zum Auftreten des Fehlers. Engl. "tracing service" bezeichnet einen dt. "Suchdienst". Mit engl. "track" = dt. "Spur" bzw. mit engl. "Trackball" einem Eingabegerät auf der Tastatur gibt es einen weiteren Bezug zur Computerei. Englische Wortbildungen mit "track" könnten wahrscheinlich eine weitere halbe Seite füllen. Auch engl. "trail" bedeutet dt. "Spur" und hat einige Ableger gebildet, wie etwa den "Trailer", den dt. "Vorfilm". Und dann gibt es noch frz., engl. "Train" = dt. "Zug".

    Einige weitere Familienmitglieder sollen aber auch noch erwähnt werden, wie etwa frz. "balle traçante" = dt. "Leuchtspurgeschoss", ital. "traccia" = dt. "Spur", "Entwurf", "Skizze", ital. "tracciare" und damit auch dt. "trassieren" und dt. "Trasse", span. "tracción" = dt. "Ziehen", "Zug".

    Als deutsches Familienmitglieder findet man dt. "trächtig". Ein weniger bekanntes Wort ist dt. "Traille" = dt. "Fähre" bzw. "Fährseil", an dem eine Fähre entlangläuft. Dt. "Treille" ist die Bezeichnung für ein dt. "Gitterwerk", "Geländer". Dt. "trainieren" geht auf das Verb engl. "train" = wörtlich dt. "erziehen", "ziehen" und weiter auf frz. "traîner" = dt. "ziehen" zurück. Vermutlich gehört auch frz. "traire" = dt. "melken" zur Familie, wie auch frz. "Traité" = dt. "Vertrag", "Abhandlung", "Traktat". Fehlen dürfen auch nicht dt. "extrahieren", "kontrahieren" und "subtrahieren". Und auch "Eintracht" und "Zwietracht" sollen erwähnt werden.

    In der Anatomie stößt man auf med. "Tractus" = dt. "Bündel von Nervenfasern des Zentralnervensystems", wörtlich dt. "Zug".

    Die nicht erwähnten Familienmitglieder mögen es mir nachsehen, wenn ich nicht jede Beziehungsspur bis zum bitteren Ende verfolge.

    Alles fing ganz harmlos mit einer "Tracht Prügel" an und nun sind wir einer bedeutungstragenden Wortfamilie auf die Spur gekommen.

    Bei Adelung findet man:


    Die "Tracht", plur. die -en, von dem Zeitworte "tragen".

    1. Ein Ding, welches trägt, doch nur in einigen Fällen. Ein Schulterjoch, Eimer mit Wasser und andere Lasten daran zu tragen, heißt in Niederdeutschland eine "Tracht", Nieders. "Dragt". Ingleichen in der Baukunst: Man muß dem Balken mit Trägern zu Hülfe kommen, oder ihm sonst hinlängliche Tracht verschaffen, wo es doch ein Abstractum zu seyn, und den Zustand, da etwas getragen wird, zu bezeichnen scheinet.

    2. Was getragen wird, oder vielmehr so viel als auf Ein Mahl getragen wird, in verschiedenen Bedeutungen des Zeitwortes tragen.

    1) In der eigentlichen. Eine Tracht Holz, so viel Holz, als ein Mensch auf Ein Mahl tragen kann. Zwey Trachten Wasser, in Meißen zwey Fahrten. Eine "Tracht Schläge", "Tracht Prügel", figürlich, so viel als jemand ertragen kann. In engerer Bedeutung ist eine "Tracht Speisen" nicht ein Gericht, wie es in einigen Wörterbüchern erkläret wird, sondern so viel Gerichte, als auf Ein Mahl aufgetragen und aufgesetzt werden, wofür auch das Wort Gang üblich ist.

    2) Von "tragen", "schwanger", "trächtig seyn", ist eine Tracht junger Thiere, so viel Junge, als ein Thier auf Ein Mahl wirft, oder zur Welt gebieret. Eine Tracht Hunde, Katzen.

    3) In einigen Gegenden sagt man auch die Tracht eines Ackers, so viel als er trägt, dessen Ertrag.

    3. Die Art und Weise, wie man sich trägt, d. i. kleidet. Eine bequeme, beschwerliche, alberne Tracht. Die großen Reifröcke sind eine abenteuerliche Tracht. Die Pohlnische und morgenländische Tracht ist der Natur gemäßer, als die Französische. Die Tracht der Altenburgischen Bauern. Da es denn auch wohl für das Französische Mode gebraucht wird. Neue Trachten erdenken.

    4. In einigen Gegenden wird auch die Ferse an dem Pferdehufe die "Tracht", Nieders. "Dragt" genannt, welches gleichfalls hierher zu gehören scheinet.

    Anm. "Tracht" stammet auf eben die Art von "tragen" ab, wie "Schlacht" von "schlagen". Die Niederdeutschen schreiben es mit dem "g", "Dragt", und die Schweden "Drägt", dagegen im Hochdeutschen um des geschärften Tones willen das "g" in das "ch" übergegangen ist. In "Eintracht" und "Zwietracht" wird es auch als ein Abstractum von dem Zustande gebraucht, S. diese Wörter.

    "Trachten", verb. reg. act. et neutr. welches im letzten Falle das Hülfswort haben erfordert.

    1 * "Beobachten", "denken", "erwägen", sich das mannigfaltige an einem Dinge vorstellen; lauter längst veraltete Bedeutungen, von welchen die letzte noch in "betrachten" übrig ist, ( S. dasselbe.) Ottfried gebraucht "drahton" noch häufig für "betrachten" und "bemerken", "Drahta" für das "Nachdenken". In der Parän. Tir. kommt "Trahtu" für "Gedanken" vor.

    2. Mit Anstrengung seiner Leibes- und Gemüthskräfte zu erlangen suchen, zum Ziele seiner angestrengten Bemühungen machen, wie streben und zuweilen auch ringen, doch unter andern Bildern. Es kommt in dieser Bedeutung auf gedoppelter Art vor. 1. * Als ein Activum mit der vierten Endung. "trachte nicht Böses wider deinen Freund", Sprichw. 3, 29. Ein loser Mensch trachtet allezeit Böses und Verkehrtes in seinem Herzen, Kap. 6, 14. In dieser Gestalt ist es im Hochdeutschen veraltet.

    2) Als ein Neutrum, sowohl mit dem Infinitiv, oder einer Partikel. Saul trachtete David zu spießen, 1 Sam. 19, 10. Sie trachten Schaden zu thun, Ps. 35, 20. Sie trachteten, wie sie Jesum greifen möchten, Matth. 21, 46. Wir müssen das einheimische Laster der Familie am eifrigsten zu verbessern trachten, Gell. Als auch mit dem Hauptworte und dem Vorworte nach. Nach etwas trachten. Nach Ehre, nach Reichthum, nach einem Amte trachten. Jemanden nach dem Leben trachten. Unsere Eigenliebe trachtet mit allen brünstigen Wünschen nach einer ununterbrochene Freude, Dusch. Ehedem gebrauchte man es auch mit dem Vorworte auf, welche Form aber im Hochdeutschen veraltet sind. Wer auf übrig Reichthum tracht, Der wird weiter nichts erstreben, Logau. So auch das Trachten

    Anm. Im Schwed. "tragta". Es ist ein vermittelst der Endsylbe "-ten", gebildetes Intensivum von "tragen", wie "schlachten" von "schlagen", wo denn der Übergang des gedehnten "a" in das geschärfte die Verwandelung des gelindern "g" in das härtere "ch" nothwendig macht. Diese intensive Form ist zugleich der Grund des Begriffes der Anstrengung, der mit diesem Worte verbunden ist. Unter andern veralteten Bedeutungen des Zeitwortes "tragen" wurde es auch für "sehen", und figürlich für "denken", "bedenken", "wollen", "verlangen" und andere Wirkungen des Geistes gebraucht. Auf ähnliche Art ist "sehnen" der Form nach ein Intensivum, der Bedeutung aber nach eine Figur von "sehen". "Tragen" selbst ist eine Art eines Intensivi von einem ältern "trahen", Lat. "trahere", welches noch in dem Schwed. "tra", "verlangen", übrig ist, von welchem die Intensiva "träga", "trängta" und "tragta", "sehnlich verlangen" und "trachten" bedeuten. S. "Tragen".

    "Trächtig", -er, -ste, adj. et adv. welche Grade, doch nur in der veralteten ersten Bedeutung üblich sind, von "Tracht", in der veralteten Bedeutung so wohl des Ertrages, als auch einer Bürde.

    1) * "Fruchtbar", "tragbar"; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung, welche noch im Oberdeutschen gangbar ist. Den Erdboden trächtig machen, fruchtbar. Ein trächtiges Geländ, Bluntschli, ein fruchtbares Land. Die trächtigen Felder des Rheins, Opitz. Man hört mit Kümmerniß die böse Zeitung sagen Im trächtigen Peru, eben ders.

    2) "Mit Leibesfrucht schwanger seyn", von den Thieren, wofür in der edlern Sprechart "tragbar" und "tragend" üblich ist. Eine trächtige Hündinn. Trächtig seyn, werden. Da denn auch wohl das Hauptwort die "Trächtigkeit" von dem Zustande üblich ist.

    Anm. Im Nieders. "drägtig", Schwed. "drägtig". Es ist von "Tracht", eigentlich "Tracht habend". In "einträchtig", "zwieträchtig", "niederträchtig", hat es noch andere Bedeutungen.

    "Träge", -r, -ste, adj. et adv. Abneigung von der Bewegung habend, besonders, so fern diese Abneigung in der Empfindung körperlicher Masse oder Schwere gegründet ist, und in weiterer Bedeutung, Abneigung zur möglichen Anwendung seiner Kräfte habend und darin gegründet; im gemeinen Leben faul. Träge seyn. Ein träger Mensch, Zur Arbeit träge seyn. Träge arbeiten. Was schlummerst du? die träge Katz Schickt sich für Helden nicht, Gleim. Daher wird es zuweilen auch für "schläserig", "müde", gebraucht, so fern dieser Zustand mit einer Neigung zur Ruhe, oder Abneigung von der Bewegung verbunden ist. Im Niedersächsischen bedeutet es auch "abgemattet", "entkräftet", in welchem Verstande es aber im Hochdeutschen ungewöhnlich ist. S. auch "Trägheit".

    Anm. schon bey dem Kero "traga", bey dem Ottfried "drago", im Nieders. und Holländ. "traag", im Schwed, "trög", im Irländ. "tregur". Frisch fand, daß der Esel, weil er zum Tragen gebraucht wird, bey einigen ältern Schriftstellern "Trägel" genannt wurde, und daher kam er auf den seltsamen Einfall, unser "träge" von diesem Worte abzuleiten, weil die Trägheit eine bekannte Eigenschaft des Esels ist. Erträglicher würde die Ableitung von dem Schwed. "dryg", "groß", "schwer", Isländ. "driugr", srvn, indem die Trägheit eine Wirkung der Empfindung körperlicher Masse oder Schwere ist. Allein, alle verwandte Sprachen haben noch das Zeitwort, welches das nächste Stammwort unsers Beywortes ist, und dieses ist das Schwed. "dröga", "zaudern", im Isländ. "trega", im Ital. "tregare", im Schottländ. "dretche", im Lat. mit vorgesetztem Zischlaute "strigare", wovon denn das mittlere Lat. "tricare", "zaudern machen", "hindern", das Factitivum ist.

    Daß diese Zeitwörter von unserm "tragen" abstammen, so fern es ehedem auch "ziehen", Lat. "trahere", bedeutete, ist höchst wahrscheinlich, indem zwischen beyden Begriffen mehr als eine Verbindung Statt findet. Daher wird das Franz. "trainer", (ehedem "traigner",) auch für "zaudern" gebraucht, und die gemeinen Deutschen Mundarten haben von dem alten "tragen", "zaudern", das doppelte Intensivum "drucksen". Das Latein. "tardus" scheinet auf ähnliche Art von einem veralteten "taren", "ziehen", abzustammen, wovon unser "zerren", Nieders. "terren", ein Iterativum ist.

    "Tragen", verb. irreg. ich trage, du trägst, er trägt, Conj. ich trage; Imperf. ich trug, Conj. ich trüge; Mittelw. getragen; Imper. trage. Es ist so wohl als ein Activum, als auch als ein Neutrum üblich, welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert. Es war ehedem von einem überaus weiten Umfange der Bedeutung, wovon aber manche Bedeutungen um der Vieldeutigkeit willen veraltet sind, und jetzt nur noch theils aus den Ableitungen, theils aus den verwandten Sprachen erkannt werden können. Die vornehmsten drey Bedeutungen dieses Wortes, deren jede wieder verschiedene figürliche als Unterarten hatte, sind:

    1. * "Ziehen"; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung, in welcher dieses Wort im Angels. "dragan", im Isländ. und Schwed. "draga", im Engl. "dragg" und "draw", im Franz. "trainer", ehedem "traigner", dem Intensivo vermittelst des "n", und im Lat. "trahere" lautet. Das noch Nieders. "trecken", "ziehen", ist ein Intensivum davon. Figürliche Bedeutungen waren davon unter andern:

    1) "Reisen", Schwed. "draga". Unser "ziehen" und das Lat. "ducere" sind in ähnlichem Verstande üblich.

    2), ( S. "Träge".) Auf ähnliche Art ist unser "zögern", ein Iterativum von "ziehen", so wie das gemeine "drucksen" von "drucken" und "tragen".

    3) "Hintergehen", Schwed. "draga". Wir sagen dafür jetzt "triegen" und "betriegen", die Franz. "trahir". "Jemanden beziehen" ist in eben diesem Verstande üblich. Vielleicht gehöret hierher

    4) auch die Bedeutung des "Sehens", "Erwägens", "Wollens" u. s. f. wovon wir noch die Intensiva "betrachten" und "trachten" haben. Im Schwed. bedeutet "draga" auch "zweifeln", und daß es auch "urtheilen" bedeutet haben müsse, erhellet aus dem noch nicht ganz veralteten "Austrag" und "austragen".

    2. * "Drücken", eine längst veraltete Bedeutung, bey dem Ulphilas "threihan", im Angels. "threagan", im Schwed. "truga". Unser "drücken", "drängen" und "dringen" stammen noch davon ab.

    3. Durch seine Kraft unterstützen, die einzige noch gangbare eigentliche Bedeutung, in welcher es so wohl als ein Activum, als auch als ein Neutrum gebraucht wird.

    1) Als ein Activum, einen Körper durch seine Kraft unterstützen, es geschehe nun mit oder ohne Veränderung des Ortes.

    (a) Eigentlich. Eine Last tragen, so wohl im Stande der Ruhe, als auch der Bewegung. Die Säule trägt das Dach, der Balken die Wand. Ein Kind auf den Armen, eine Last auf der Achsel, auf dem Kopfe, einen Stein in der Hand, Geld in der Tasche tragen. Etwas in der Tasche bey sich tragen. Eine Leiche zu Grabe tragen. Jemanden in der Sänfte tragen. Sich nach Hause tragen lassen. Etwas auf die Gasse, auf den Boden, vor die Thür, auf das Feld, in den Wald tragen. Briefe herum tragen. Etwas feil tragen, zur Schau tragen. Das Schiff trägt 500 Last, führet so viel, kann so viel tragen. Daher auch die figürlichen R. A. Jemanden auf den Händen tragen, ihm alle nur mögliche Pflege und Wartung erweisen. Sein Herz auf der Zunge tragen, so reden, wie man denkt. Du trägst dein gutes Herz in den Augen und auf der Zunge, ohne daß du daran denkst, Gell. Auf beyden Achseln tragen, zweyen widerwärtigen Personen zu Gefallen reden, den Mantel nach dem Winde hängen, ( S. Achselträger.) Sich nach Hause tragen, d. i. nach Hause gehen, ist nur im gemeinen Scherze üblich. Zuweilen wird es auch hier absolute und in Gestalt eines Neutrius gebraucht. Das Eis trägt, wenn es Personen oder Lasten trägt, ohne zu brechen.

    (b) In engerer und figürlicher Bedeutung.

    (1) Die Erde trägt Früchte, wenn Früchte auf ihr wachsen. Der Acker trägt Korn, Weitzen. Der Acker soll dir Dornen und Disteln tragen. Sandige Felder tragen nicht alle Jahre. Ingleichen von Gewächsen. Der Baum trägt Früchte, trägt viele Äpfel. Der Same trägt hundertfältig. Wo es auch absolute gebraucht wird. Der Baum trägt dieses Jahr nicht. Von vierfüßigen Thieren wird es in der anständigen Sprechart für "trächtig seyn" gebraucht. Die Kuh trägt. Eine tragende Kuh, im gemeinen Leben eine Trächtige. Ingleichen von leblosen Dingen, wie "bringen" und "eintragen". Nutzen tragen, bringen. Ein Güt, welches nicht viel trägt, d. i. einträgt, Gewinn bringt. Das Capital trägt 6 pro Cent, bringt so viele Zinsen ein.

    (2) Als ein Gewehr, noch mehr aber als ein Kleidungsstück an sich haben. Einen Degen tragen. Was die Waffen tragen kann. Die Muskete tragen, auch, ein Musketier seyn. Eine goldene Kette an dem Halse, einen Ring an dem Finger tragen. Eine Perrücke tragen. Sein eigenes Haar tragen. Schuhe, Strümpfe, Stiefel tragen. Ein schwarzes Kleid, einen seidenen Rock, einen groben Kittel tragen. Den Kranz mit Ehren tragen. Wo tragen bald von dem Zeitpuncte, von welchem man spricht, bald auch von der gewöhnlichen Kleidung gebraucht wird. ( S. "Tracht".) Ingleichen als ein Reciprocum, "sich tragen", gewöhnlich gekleidet seyn, mit näherer Bezeichnung der Art und Weise. Sich prächtig, einfach, vornehm, gemein tragen. Sich schwarz tragen. Du wirst dich bald wie eine Dame zu tragen wissen, Weiße. Wer sich trägt, wie die Alten gingen, der ist ehrbar und sittsam, Gell. Eben dieses Reciprocum wird zuweilen auch von dem Zeuge oder Kleidungsstücke gebraucht. Der Zeug trägt sich gut, wenn er, indem man ihn trägt, nicht schlechter wird.

    (3) Etwas tragen, es über sich ergehen lassen, erdulden. Die Kosten tragen. Die Reisekosten zur Hälfte tragen. Jemandes Schuld tragen, für eines andern Vergehen büßen. Der Sohn soll nicht tragen die Missethat des Vaters, Ezech. 18, 20. Des Tages Last und Hitze tragen. Sein Kreuz geduldig tragen. Ingleichen Vermögen, Neigung haben, etwas zu dulden oder zu erdulden, wie ertragen. Das Land kann die Auflagen nicht tragen. Ihr könnets jetzt nicht tragen. Joh. 16, 12. Der Wohlstand ist oft schwerer zu tragen, als der Unfall, Gell. Der Schwachen Gebrechen tragen, "dulden". Sprich bey dir selbst, Gott trägt die Frechen, Gell. Gott wolle nicht, daß er mir je so begegne, ich würde das nicht tragen können.

    (4) Von dem Körper und einigen Theilen desselben gebraucht, ist tragen so viel als "halten". Den Kopf hoch tragen, ihn in seiner gewöhnlichen Stellung hoch halten. Den Kopf schief tragen. Die Nase hoch tragen. Seinen Leib gerade tragen. Ingleichen als ein Reciprocum, von der ganzen Stellung. Er trägt sich sehr gerade. Wie geschickt trägt er sich nicht! Gell. In noch weiterer Bedeutung wird sich betragen auch von den Handlungen gebraucht. Das Tragen der Stimme, in der Musik, nach dem Ital. il Portamento di voce, die genaue und sanfte an einander Schließung der Töne von dem Sänger, daß sie nur ein einziger lang gedehnter Hauch zu seyn scheinen. Der Sänger weiß die Stimme gut zu tragen.

    (5) Davon "tragen", "erhalten", "bekommen". Den Sieg davon tragen. Ehre, Schimpf, Schande davon tragen. Derbe Stöße, eine Tracht Schläge davon tragen. Narben, Wunden davon tragen.

    (6) Einen Gedanken mit sich herum tragen, demselben ununterbrochen nachhängen. Man trägt sich mit einem Gerüchte, es gehet ein unbestimmtes Gerücht. Er hat sich schon lange mit der Sache getragen, hat die Sache schon lange im Sinne gehabt.

    (7) In einigen Fällen wird es auch für "einschreiben", "verzeichnen" gebraucht. Etwas in ein Buch tragen, "verzeichnen". Eine Summe in die Rechnung tragen. Jemandes Nahmen auf die Liste tragen. S. auch "Eintragen".

    (8) Ingleichen für "führen", "haben", doch nur in einigen Fällen. Jemandes Nahmen tragen, haben, führen. Gewalt tragen, haben, führen. Ein Amt tragen, bekleiden. Kraft meines tragenden Amtes, ein schon von andern gerügter Mißbrauch des thätigen Mittelwortes, für: Kraft des Amtes, welches ich trage; indem das Amt hier nicht trägt, sonder getragen wird.

    (9) Noch häufiger wird es von fast allen Gemüthsbewegungen und Neigungen für "haben" gebraucht, wo es zwar die vierte Endung zu sich nimmt, aber doch im Passivo nicht üblich ist. Liebe zu oder gegen jemanden tragen. Viele Achtung, Freundschaft für jemanden tragen. Haß, Feindschaft gegen jemanden tragen. Trägst du keine Scheu, mich so zu beleidigen? Die Sorge, welche ich für dich trage. An solchen Dingen trage ich keinen Gefallen. Ich sage es ihnen, daß ich eben den Gehorsam gegen sie trage, den ich meinem Vater schuldig bin, Gell. Ekel für etwas tragen. Hingegen sagt man nicht Gram, Traurigkeit, Freude, Betrübniß tragen; ausgenommen zuweilen mit Bezeichnung des Ortes. Der Gram, welchen ich in meinem Herzen trage. Hierher gehören ohne Zweifel auch die R. A. Leid um etwas tragen, um etwas trauern, Gram darum empfinden, und selbiges äußern; obgleich solche von andern als eine Figur des Tragens der Kleider angesehen, und durch Trauerkleider tragen, erkläret wird. Der Büsche traurig Grün, scheint Leid um mich zu tragen, Cron.

    2) Als ein Neutrum mit dem Hülfsworte "haben", wovon doch die meisten Fälle schon im vorigen angeführet worden. Hier soll nur derjenigen Bedeutung gedacht werden, in welcher tragen zuweilen für "reichen" gebraucht wird, welches Wort selbst damit verwandt zu seyn scheinet. In dieser Bedeutung gebraucht man es theils von allen Schießgewehren, theils auch von dem Sehen in die Ferne, und allen Werkzeugen desselben. Die Kanone trägt nicht so weit, die daraus geschossene Kugel geht nicht so weit. Das Gewehr trägt hundert Schritt. Meine Augen tragen nicht so weit, ich kann nicht so weit in die Ferne sehen. So weit nur der Blick trägt. Das Fernglas trägt sehr weit. So auch das Tragen in allen Bedeutungen des Activi, und in einigen wenigen auch wohl die "Tragung".

    Anm. In dieser dritten Hauptbedeutung schon in Isidor "dragan", bey dem Kero "tragan", bey dem Ottfried "druagen", (von welcher veralteten Form das irreguläre Imperfectum herrühret,) ingleichen "dragan", im Nieders. "drägen", im Angels. "dragan". Die Bedeutung des "Ziehens" scheinet eine der ersten Bedeutungen dieses Wortes gewesen zu seyn. In den Zusammensetzungen "austragen", "betragen", "sich zutragen" u. s. f. hat es noch verschiedene andere Bedeutungen, welche in dem einfachen Zeitworte veraltet sind. (S. auch "Trachten".) Die Latein. "ferre" und "portare", sind ohne Zweifel mit dem im Hochdeutschen veralteten, aber noch in Niederdeutschen üblichen "bähren", "heben", "tragen", verwandt. Da das "g" in diesem Worte gelinde lautet, so können die Zusammensetzungen desselben im Hochdeutschen das "e" euphonicum nicht entbehren; Trageband, Tragestollen u. s. f. "Tragbar" und "träglich" ausgenommen, welche dieses "e" nicht leiden.


    Den "Prügel" habe ich nun ganz vergessen. Dazu findet man bei Adelung:


    Der "Prügel", des -s, plur. ut nom. sing.

    1) Ein dicker unförmlicher Stock, besonders so fern er bestimmt ist, damit zu schlagen. Mit einem Prügel schlagen. Jemanden mit dem Prügel bewillkommen. In weiterer Bedeutung, wird es zuweilen von einem jeden dicken runden aber unförmlichen Holze gebraucht. So werden die Knüttel, welche man zuweilen in die morastigen Wege legt, um eine Art Dämme oder Brücken daraus zu machen, in manchen Gegenden Prügel genannt.

    2) Ein Schlag mit einem Prügel oder ähnlichen Werkzeuge, und in den niedrigen Sprecharten ein Schlag mit einem jeden Stocke, nach einer nicht ungewöhnlichen Vergrößerung. Jemanden Prügel geben. Prügel austheilen, bekommen. Jemanden zwanzig Prügel geben lassen, zwanzig Stockschläge auf den Rücken. Eine Tracht Prügel bekommen, so viel als man ertragen kann. Die "Prügelsuppe", auch nur in den niedrigen Sprecharten, eine "Tracht Prügel".

    Anm. Die Sylbe "-el" bezeichnet in der ersten Bedeutung ein Werkzeug, und in der zweyten ein Ding, ein Subject. "Prügel" setzt also ein Zeitwort voraus, welches "prügen", "brügen", gelautet, und schlagen bedeutet hat, von welchem das folgende "prügeln" das Intensivum oder Frequentativum ist. (S. dasselbe.) Im Wendischen ist "pru" gleichfalls "prügeln", welches aber aus "peru" zusammen gezogen ist, welches mit dem noch in vielen Gegenden üblichen "bären", "bohren", "pehren", "heftig schlagen", Latein. "ferire", überein kommt, daher es dahin stehet, ob nicht unser "prügeln" gleichfalls aus "pehrgeln" zusammen gezogen oder vielmehr durch Versetzung des "r" daraus entstanden ist.

    "Prügeln", verb. reg. act. "heftig schlagen", "sehr schlagen", doch nur wenn der Gegenstand der heftigen Schläge ein Mensch oder Thier ist. Jemanden prügeln oder prügeln lassen. In einigen Gegenden prügelt man auch die Hunde, wenn man ihnen einen Prügel oder Knüttel an den Hals hänget, welches sonst auch "bängeln", "knütteln" und "knüppeln" heißt. Daher das Prügeln.

    Anm. Entweder als das Intensivum oder Frequentativum von dem bey dem vorigen Worte gedachten veralteten "prugen", "schlagen", oder auch unmittelbar von "Prügel", so wie die Nieders. "tageln" und "knüppeln" beyde in der Bedeutung des heftigen Schlagens von "Tagel" und "Knüppel" abstammen. Die "Prügeley" für "Schlägerey", und "Prügelsuppe", eine "Tracht Prügel", sind in den gemeinen Sprecharten bekannt. Eben diese Sprecharten sind überaus reich, das Schlagen oder Prügeln nach allen Schattirungen und Nebenbegriffen auszudrücken. (S. "Schlagen", wo einige derselben werden angeführet werden.)


    (E?)(L?) http://www.dw.com/de/wilhelm-busch-ein-meister-der-ironie/l-18928023

    ...
    Max und Moritz werden nicht einfach nur zu Saatkörnern, sie wurden gesät als Saat der Anarchie. Wenn diese Saat heranwächst, wachsen auch diegesetzlosen Zustände im Land. Das zumindest ist die Theorie des Germanistikprofessors. Ob Busch das wirklich sagen wollte, ist nicht bewiesen, zumal die Saat gar nicht aufgehen konnte. Die Körner wurden nämlich von Gänsen gefressen. Ziemlich sicher ist aber, dass Max und Moritz auch ein wenig autobiografisch ist: Max sah Buschs bestem Freund aus Kindertagen, dem Müllersohn Erich Bachmann, sehr ähnlich, und beide liebten es, anderen Streiche zu spielen. So war Wilhelm zehn Jahre alt, als er von seinem Onkel eine gehörige "Tracht Prügel" bezog, weil er einem Dorfbewohner die Pfeife mit Kuhhaar gefüllt hatte. Die Lust an der Schadenfreude behielt Busch trotz der Schläge:
    ...


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERT.pdf

    "Tracht", F., "Tracht", mhd. "trahte", F., "Denken", "Betrachtung", "Fischzug", "aufgetragene Speise", mhd. "traht", F., "Tragen", "Last", "Denken", "aufgetragene Speise", ahd. "traht" (12. Jh.), M., "Trachten", ahd. "trahta" (863-71), F., "Trachten", "Denken", "Zugnetz", "aufgetragene Speise", zu "tragen", V., "tragen"

    "trachten", V., "trachten", "streben", mhd. "trahten", V., "erwägen", "bedenken", "beachten", "trachten", ahd. "trahten" (863-71), V., "betrachten", ahd. "trahton" (nach 765?), V., "betrachten", "trachten", "behandeln", as. "trahton", V., "betrachten", "behandeln", germ. "*trahten", V., "trachten", Lw. lat. "tractare", V., "behandeln"

    "tragen", V., "tragen", mhd. "tragen", V., "tragen", "haben", "besitzen", "ertragen", ahd. "tragan" (765), V., "tragen", "ertragen", "bringen", "empfangen", "haben", as. "dragan", V., "tragen", germ. "*dragan", V., "ziehen", "schleppen", idg. "*dher—gh-", V., "ziehen", "schleifen"?, zu idg. "*tr—gh-", V., Sb., "ziehen", "schleppen", "laufen", "Nachkommen"?


    (E?)(L?) http://www.marquise.de/de/ethno/bayern/tracht.shtml

    Der Begriff "Tracht" ist ein hart umkämpfter. Ähnlich wie bei "Kultur" gibt es ungefähr so viele Definitionen wie Leute, die sich damit befassen.

    Der Begriff

    "Tracht" ist etymologisch verwandt mit "tragen", d.h. es ist das, was man trägt (s. auch trächtig), was man auf einmal tragen kann (z.B. eine Tracht Holz) oder ertragen kann (eine Tracht Prügel). Tracht im textilen Sinn ist das, was man auf dem Leib trägt. Also Kleidung. Von Tradition oder regionalen Unterschieden ist an dem Begriff zunächst überhaupt nichts dran. Erst durch Kontext und Interpretation verengt sich der Trachtenbegriff.
    ...


    (E?)(L?) http://ping.eu/traceroute/

    Traceroute - Traces the route of packets to destination host from our server


    (E?)(L?) http://www.quakpiep.de/Barks.html

    Wildaffe
    Simia comata
    Ordnung: Primates (Primaten)
    Familie: Pongidae (Menschenaffen)

    Exemplare dieser Entenhausener Affenart werden gerne als Zirkusaffen (Künstlername z.B.: „Drei Wilde Affen“) gehalten. Ihr Habitus erinnert entfernt an Schimpansen. Sie verfügen über einen charakteristischen Haarschopf. Die Extremitäten sind tetradaktyl, jeweils der erste Finger und die erste Zehe sind opponierbar, so dass typische Greifhände und -füße entstehen. Der Schwanz ist fast zur Gänze reduziert.

    Das Verhaltensmuster des Entenhausener Wildaffen als Horde ist komplex: Reviereindringlinge werden einer Sequenz von Bestrafungen unterzogen (Plätten, Herumwirbeln, Trampolinspringen, "Tracht Prügel"). Dieses Verhalten tritt auch bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren auf (hier tritt dann noch Schmirgeln und Bürsten als Bestrafung hinzu) und kann nur durch erfahrenes Zirkuspersonal beherrscht werden.

    WDC 60; TGDD 4 „Das Radargerät“; BL-WDC 6/4


    (E3)(L1) https://www.redensarten-index.de/register/a.php

    jemandem eine Tracht Prügel verpassen


    (E?)(L?) http://fr.wiktionary.org/wiki/tragen?match=en


    (E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Tracht Prügel
    Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

    Dt. "Tracht Prügel" taucht in der Literatur um das Jahr 1750 auf.

    (E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


    Erstellt: 2018-06

    tragan (W3)

    Das althdt. "tragan" hat die Bedeutung dt. "tragen", "ertragen", "befördern", "bringen", "herbeibringen", "zurücktragen", "empfangen", "haben", "vertreten", "bei sich tragen", "bei sich haben", "die Grundlage bilden für", "einer Sache Rechnung tragen", "sich erstrecken", "weitergehen". Hierzu findet man viele lateinische Entsprechungen, die als bedeutungstragende Einheit den Wortteil "-fer-" enthalten.



    (E?)(L?) https://archive.org/stream/Lateinisches-etymologisches-woerterbuch/Walde-LateinischesEtymologischesWrterbuch#page/n339/mode/2up/search/tragan

    S. 310

    lat. "fortis" = dt. "stark", "tüchtig", "tapfer, altlat. "forctus" und "horctus" "bonus", "forctes" "boni et qui nunquam defecerant a populo Romano" (Paul, Fest. 59, 73, Fest 524 ThdP.), o. fortis "fortius", "potius": idg, "*dher-gh-", "-gh-" "festhalten", "festmachen" (Erweiterung von "*dher-", s. "firmus"), vgl. ai. "drdhá-h" "fest", "drhyati", "drhati" "macht fest", av. "darezayeiti" "fesselt" "derez-" "Bande", "Fessel", "derezra-" "fest" (über anklingende, aber unverwandte iran. Worter s. Liden Arm. St. 103), lit. "dirzas" "Riemen" ("-gh-"), ab. "drezati" "halten", av. "drazaite" "hält fest" ("-gh-") (Vanicek 132, Gurtius 257, J. Schmidt KZ. XXV, 115); lit. "dirzti" ("-gh-") "zäh", "hart werden" (W. Meyer KZ. XXVIII, 173); vielleicht auch gr. "???" "gerinnen", "fest werden", "???" "dicht", "???" "festes Land", "???" "Dickicht", "???" "feist", "stark", "groß", "???" "geronnene Milch", "???" (vgL zur Nasalierung av. "drenjaiti" "festigt", "kräftigt") "geronnenes Blut", "geronnene Milch", "???" "nähren" ("halten", "unterhalten"?) nach Meillet Notes d'etym. grecque (1896), 1 ff. (würde für die nichtpalatale Wzf. Labiovelar erweisen; anders Prellwitz s. v., Stokes Rev. celt. XXVII, 88), russ. "droga" "Verbindungsholz zwischen Vorder- und Hinterachse" (Meillet a. a. 0.). Dazu von einer Wzf. "dhereugh-" aisl. "driugr" "voll", "stark", "driugum" "sehr", aschw. "drygher" "ansehnlich", "stark", "groß"; apr. "druktai" adv. "fest", "prodruktinai" "ich bestätige", lit. "zem. druktas", "driuktas" "dick", "umfangreich", "stark" (Fortunatov BE. Ill, 55; J. Schmidt a. a. 0., s. auch Wood Mod, Phil. V, 271 f.; aber lit. "drutas" "fest" zu lat. "durus").

    got. "dragan" "tragen", "halten", "bringen", "ziehen", ahd. "tragan" "tragen" (J. Schmidt a. a. 0.; aber russ. "dergats" "zerren" ist vielmehr mit nhd. "zergen" nd. "tergen", ags. "tergan" unter idg. "*dergh-" zu vereinigen) scheint zwar wohl die Bed. "halten", "tragen" von einem lautähnlichen Worte unserer Sippe übernommen zu haben, gehört aber ursprgl. wegen aisl. "draga", ags. "dragan" "ziehen" zu einer Wurzel "*dheragh-" "am Boden hinziehen" (s. "traho").

    Die erstgenannten ar. und balt.-slav. Worte nicht nach Brugmann Ber. der sachs. Ges. 1897, 21 ff. mit idg. "d-" (aber vgl. aisl. "driugr"!) zu gr. "???", att. "???" "fasse an" (so auch Prellwitz Gr. Wb. s. v.), ursprgl. "*umfasse", ahd. "zarga" "Seiteneinfassung", "Rand", "Saum", ags. "targe" aisl. "targa" "Schild" (eigentlich "Schildrand"), ab. "podragi" "Rand", "Saum" (aber lit. "darzas" "Garten" nicht als "Umfriedetes" mit Gutturalwechsel hierher; s. "cohors"): idg. "*dergh-" "cingere" gegenüber "*dhergh-", "-gh-" "fest", "festhalten". Eine Vereinigung beider Wzln. unter Annahme von Anlautsvariation (vgl. etwa Zupitza KZ. XXXVII, 391) wird durch die Bed. wenig empfohlen.

    Aber ab. "drezi" "kühn", "drezati" "wagen" (J. Schmidt a. a. 0.) zu ai. "dhrsnoti", gr. "???" (zum "z" s. die Literatur bei Berneker SLWb.2D8f.).

    Nicht wahrscheinlich verbindet Brugmann a. a. 0. "fortis" mit ai. "brhant-" "dick", "stark", "groß", "hoch", av. "berezat-", "barez", "berez" "hoch", air. "brhati", "brhati" "kraftigt", "stärkt", "macht fest", "paribrdhah" "feststehend", "dicht", "solid", da die dazugehörigen Worte arm. "barjr" "hoch", "berj" "H6he", kelt. "Brigantes" "die Hohen", mir. "bri" "Berg", cymr. usw. "bre" "Berg", "Hügel", "bry" "hoch", got. "baurgs" "Burg", "Stadt", ahd. usw. "burg" ds. ("befestigte Hohe"; kaum zu ahd. "bergan" "bergen", "in Sicherheit bringen", ab. "brega" "bewahre", "behüte"), ahd. nhd. usw. "berg" "Berg" (daraus ab. "bregh""Ufer", s. "brijeg" "Hügel") durchaus die Beziehung auf das Hohe zeigen, vgL Solmsen KZ. XXXVII, 575; des letztern Verbindung von "fortis" mit ab. "breze" "schnell" {"Schnelligkeit ein hervorstechender Zug im alten Heldenideal) ist bestimmt abzulehnen, da "forctes" noch deutlich den Begriff "festhaltend (am Bündnis)" zeigt.



    (E?)(L?) https://www.archive.org/details/Lateinisches-etymologisches-woerterbuch

    S. 787f

    lat. "traho", "trahere", "traxi", "tractum" = dt. "ziehen", "schleppen", "schleifen" (vulgär-lat. "trago", s. Korting s. v.), lat. "traha" = dt. "die Schleife":

    Entweder aus "*dhragho", woraus "*dragho" (s. Walde IF.XIX,106), "traho", zu aisl. "draga" ags. "dragan" = dt. "ziehen" (mit der Bed. dt. "tragen", got. "dragan", ahd. "tragan"; s. darüber unter "fortis"), aisl. "drog" = dt. "Streifen", aschw. "drogh" = dt. "Schlitten", lett. "dragat" = dt. "reißen" (mit Auslautvariation ai. "dhrajati" = dt. "gleitet dahin", "streicht", "zieht", "dhraji-h" = dt. "das Streichen", "Zug", aisl "drak" = dt. "Streifen") (Zupitza KZ. XXXVII, 388, der aber nur an Anlautdubletten zu "traho" denkt; noch anderes anklingende, freilich mit der Bed. "festhalten" [aus "ziehen"?] erwähnt Zupitza Gutt. 177).

    Oder zur Parallelwurzel idg. "tragh-" in air. "traig" = dt. "Fuß", gall. "vertragus" = dt. "Windhund", cymr. "troed", mbret. "troat", "acorn", "truit" = dt. "Fuß" (Flck I4, 447 unter Aufgabe von I4, 107 = Vanicek 107), nslov. "trag" = dt. "Spur", serb. "tragi" = dt. "Fußtapfe", nslov. serb. "traziti" = dt. "suchen", "spüren", aserb. "tragi" = dt. "Nachkommen", mir. "trog" = dt. "Nachkommenschaft", "trogan" = dt. "Mutter Erde", "trogais. i. tusmis" = dt. "brachte zur Welt" (Zupitza BB. XXV, 96), "tragud" = dt. "Ebbe" (bei der das Meer ablauft und "zieht"), "traig" = dt. "Strand", "trages", "quod refluit", cymr. "treio", "refluere ut mare", "godro" = dt. "(abnehmen) melken", abret. "guotroit", "vous trayez", mbret. "gozro", "traire", cymr. corn. "tro z^turn!; "Wechsel", "Zeit", cymr. "troi", "vertere", "volvere" (erinnert stark an die Bed. der Sippen von "trepit", "torqueo", "tricae", von wo der Begriff der drehenden Bewegung erst hergekommen sein mag) usw. (s. Fick II4, 136, Pedersen Kelt. Gr, I, 97; aber mir. "tracht", cymr. usw. "traeth" = dt. "Strand" aus lat. "tractus" = dt. "Landstrich", s. Vendryes De hib. voc. 183).

    Daneben ein idg. "*treg-" in nslov. "trcati" = dt. "laufen", ab. "traka" = dt. "Lauf", aisl. "praell", ahd. "drigil" = dt. "Knecht" und wohl (trotz Trautmann BB.XXX, 330) auch got. "tragjan" = dt. "laufen", ags. "trag" = dt. "Verlauf", "Zeitraum", s. Zupitza Gutt. 140, der freilich wegen gr. "trexo", fut. "???" = dt. "laufe", idg. "*threqh-" ansetzt; doch ist letzteres wohl als idg. "*dhregho" mit germ, "dragan", s. o., näher verwandt, vgl. noch mit Palatal lett. "drast", lit. "padroszti" = dt. "schnell laufen" (Bezzenberger Lit. Forsch. 109, GGA. 1898,555), so daß sich eine bemerkenswerte Buntheit im Konsonantismus ergibt; zu den mit "dh-" anl. Formen gesellt sich noch "*dhorgh-" in russ. usw. "doroga" = dt. "Weg" {:ab.sidrignati" = dt. "ziehen") und vielleicht arm. "durgn" = dt. "Topferrad", vgl. auch mir. "droch" = dt. "Rad" (s. Pedersen KZ. XXXIX,345f., Kelt. Gr.I,97, Meillet Et.253). - Eine 3. Anlautform in ahd. "trehhan" = dt. "ziehen", "schieben", "stoßen", mndd. "trecken" = dt. "ziehen", "schleppen", ags. "traeglian", engl. "to pluck" (anders darüber Kluge-Lutz s.v. "trail"), die freilich bloß germ. sind (Wood ax Nr. 10, Mod. Phil.V,286f,), und auf Kreuzung mit md. "zergen, russ. "dergati" = dt. "zerren", "reißen" beruhen werden (s. Schade 952, Franck Et. Wb. 1029f.).

    Samtliche Wzformen bedeuten ursprgl., wie es scheint, "am Boden dahingleiten", "am Boden schleppen", "ziehen" (daher "Spur"), "ziehen" im Sinne von "sich bewegen", "laufen" und von "erziehen", "großziehen".


    (E?)(L?) http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/sprachen/noah/japhet/germ/1dt-alt/dt-ahd-m.htm

    "tragan" - "tragen", "ertragen", "bringen", "empfangen", "(bei sich) haben", "vertreten", "die Grundlage bilden für", "berücksichtigen", "sich erstrecken", "weitergehen"


    (E?)(L?) http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/t/tragen.htm

    Etymologie: "tragen" - nhd. "eine Last aufnehmen und transportieren"




    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ae/ae.html

    altengl. "dragan", ae., st. V. (6): nhd. "ziehen", "schleppen", "in die Länge ziehen", "gehen";

    Übersetzungsgleichung: lat. "trahere" Gl;

    Verweise: s. "eft-", "ge-";

    Hinweis: s. "dræge", "droht"; vgl. got. "dragan"*, an. "draga" (2), afries. "drega", anfrk. "*dragan", as. "dragan", ahd. "tragan" (1);

    Quellenangaben: Gl;

    Etymologie: germ. "*dragan", st. V., "ziehen", "schleppen"; idg. "*dheragh-", V., "ziehen", "schleifen" (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. "*tragh-", "*trogh-", V., Sb., "ziehen", "schleppen", "laufen", "Nachkommen", Pokorny 1089?;

    Literaturhinweise:

    Hh 76, Hall/Meritt 87b, Lehnert 56b


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/afries/afries.html

    altfries. "drega" 40 und häufiger, "draga", afries., st. V. (6): nhd. "tragen", "bei sich haben", "bringen", "eintragen", "betragen", "ertragen", "aufbringen"; ne. "carry" (V.), "bring", "bear" (V.);

    Verweise: s. "for-", "forth-", "in-", "over-"*, "und-", "ur-", "wei-";

    Hinweis: vgl. got. "dragan"*, an. "draga" (2), ae. "dragan", anfrk. "*dragan", as. "dragan", ahd. "tragan" (1);

    Quellenangaben: S, B, E, H, W, R, Jur, Schw, AA 147;

    Etymologie: germ. "*dragan", st. V., "ziehen", "schleppen"; idg. "*dheragh-", V., "ziehen", "schleifen" (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. "*tragh-", "*trogh-", V., Sb., "ziehen", "schleppen", "laufen", "Nachkommen" (N.), Pokorny 1089?;

    Weiterleben: nfries. "dreagjen", "droeg", "dreagen", "dreyn", V., "tragen";

    Weiterleben: saterl. "drega", "drein", V., "tragen";

    Literaturhinweise:

    Hh 17a, Hh 137a, Hh 184, Rh 692a, AA 147;

    Redewendungen: "awei drega", afries., V.: nhd. "wegtragen"; ne. "remove" (V.);

    Quellenangaben: B;

    Literaturhinweise:

    Rh 616a


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/afries/afries.html

    altfries. "indrega" 2, afries., st. V. (6): nhd. "hineintragen"; ne. "carry" (V.) in;

    Hinweis: vgl. ahd. "intragan"* (1);

    Quellenangaben: W, Jur;

    Etymologie: s. "in", "drega";

    Literaturhinweise:

    Hh 50a, Rh 849b


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd/ahd.html
    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-HP/altdWB(ahd+as+anfrk)51491abs20140326.htm

    "afurtragan"* 3, avurtragan*, ahd., st. V. (6): nhd. zurücktragen, zurückbringen, zurückmelden; ne. carry back;

    Übersetzungsgleichung: lat. referre Gl, reportare Gl, revectare MH;

    Quellenangaben: Gl (790), MH;

    Interferenz: Lüs. lat. reportare?;

    Etymologie: s. afur, "tragan"

    "anatragan"* 6, ahd., st. V. (6): nhd. tragen, hineintragen, an sich tragen, auftragen; ne. carry in;

    Übersetzungsgleichung: lat. (appositus) N, (exprimere) Gl, gestare N, importare Gl;

    Quellenangaben: Gl (790), N;

    Interferenz: Lüs. lat. importare?;

    Etymologie: s. "ana", "tragan";

    Weiterleben: nhd. antragen, st. V., antragen, an sich tragen, herantragen, anstellen, DW 1, 502

    anatragil* 1, ahd., st. M. (a): nhd. Träger; ne. carrier, porter;

    Übersetzungsgleichung: lat. (portare in nomine) Gl, gr. (onomatophoros) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lsch. gr. onomatophoros;

    Etymologie: s. "ana", "tragan", "tregil"

    beritrago* 1, ahd., sw. M. (n): nhd. „Beerträger“, Fruchtträger; ne. fruit bearer;

    Übersetzungsgleichung: lat. conifer (M.) Gl;

    Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. conifer;

    Etymologie: s. beri (2), "tragan"

    bogatrago* 1, ahd., sw. M. (n): nhd. „Bogenträger“, Bogenschütze; ne. „bow-carrier“, archer;

    Übersetzungsgleichung: lat. arcitenens (M.) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. arcitenens;

    Etymologie: s. "bogo", "tragan"

    dragan* 3, drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. tragen; ne. carry (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere LW;

    Verweise: s. in-*, ut-*;

    Hinweis: vgl. as. dragan, ahd. "tragan" (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?; B.: LW (dragen) druog 53, 12, dragat 17, 2, dragat 116, 3

    dragan 27, dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen; ne. carry (V.), bring (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. baiulare H, efferre H, offerre H, portare H;

    Verweise: s. far-, gi-;

    Hinweis: vgl. ahd. "tragan" (1) st. V. (6); anfrk. dragan;

    Quellenangaben: H (830), PN;

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkomme, Pokorny 1089?; s. idg. *der- (4), V., schinden, spalten, Pokorny 206?; s. idg. *d?er- (2), *d?er?-, V., halten, festhalten, stützen, Pokorny 252?;

    Weiterleben: mnd. dragen, dregen, drigen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H dragan 2054 M C, 2180 M C, 2062 M C, 2857 M C, 3819 M C, 4503 M C, 5473 C, 5510 C, 4536 C, dragen 4536 M, 1. Pers. Sg. Präs. dragu 264 M C, 3. Pers. Sg. Präs. dregid 2446 M, dregit 2446 C, 3. Pers. Sg. Präs. Konj. draga 2472 M C, 3. Pers. Sg. Prät. drog 106 M C, 2191 M, 2739 M, 4812 M, 2784 M, 334 M, druog 5649 C, 5704 C, 2191 C, 2739 C, 4812 C, 5735 C, 2784 C, 3. Pers. Pl. Prät. drogun 2008 M, 2296 M, 3821 M, 673 M, 2858 M, druogun 2008 C, 2296 C, 3821 C, 673 C, 2858 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. drogin 2015 M, druogin 2015 C; Kont.: H siu sô sûbro drôg gôdlîcan gumon 334, H thar drôgun ênna seocan man erlos an iro armun 2296;

    Sonstiges:

    ehirtragig* 1, ahd., Adj.: nhd. ährentragend, fruchtbar; ne. fruit-bearing;

    Übersetzungsgleichung: lat. aristifer Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. aristifer?;

    Etymologie: s. ehir, "tragan"

    ewatrago* 1, eotrago*, ahd., sw. M. (n): nhd. Gesetzgeber; ne. law-giver;

    Übersetzungsgleichung: lat. legifer Gl;

    Quellenangaben: Gl (Ende 8. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. legifer;

    Etymologie: s. ewa (1), "tragan", EWAhd 2, 1168;

    Sonstiges:

    fardragan 1, far-drag-an, as., st. V. (6): nhd. dulden; ne. tolerate (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. pati GlEe;

    Hinweis: vgl. ahd. "firtragan"* (st. V. (6));

    Quellenangaben: GlEe (10. Jh.);

    Etymologie: germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. vordragen, st. V., vertragen (V.), verschleppen; B.: GlEe Inf. fardragan (scal) patiar Wa 51, 9a = SAGA 99, 9a = Gl 4, 290, 25

    fedartrago* 1, ahd.?, sw. M. (n): nhd. „Federträger“, Vogel; ne. „feather-bearer“, bird;

    Übersetzungsgleichung: lat. aliger (M.) Gl;

    Quellenangaben: Gl (13. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. aliger;

    Etymologie: s. fedara, "tragan"

    "firtragan"* 56, ahd., st. V. (6): nhd. tragen, ertragen (V.), wegtragen, leiden, dulden, erdulden, überwinden, von jemandem etwas ertragen (V.), stützen; ne. carry (V.), tolerate;

    Übersetzungsgleichung: lat. apostata (= "firtragan" Part. Prät. subst.)? Gl, apportare Gl, asportare Gl, conferre Gl, ferre Gl, NGl, pati N, perpeti Gl, portare T, subinferre Gl, sufferre B, N, superare N, supportare Gl, sustinere Gl, N, O, tolerare Gl, N, NGl, vincere NGl;

    Hinweis: vgl. as. fardragan;

    Quellenangaben: B, GB, Gl (790), N, NGl, O, OT, T;

    Interferenz: Lbd. lat. sufferre;

    Etymologie: germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; s. idg. *per- (2B), *per?-, V., hinüberführen, hinüberbringen, übersetzen, durchdringen, fliegen, Pokorny 816; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mhd. vertragen, st. V., führen, forttragen, ertragen (V.); nhd. vertragen, st. V., vertragen, befördern, zerstreuen, verschleppen, DW 25, 1926

    "firtragani"* 2, ahd., st. F. (i): nhd. Duldsamkeit, Geduld, Ertragen; ne. tolerance;

    Übersetzungsgleichung: lat. tolerantia B, NGl;

    Verweise: s. un-;

    Quellenangaben: B (800), GB, NGl;

    Interferenz: Lüt. lat. tolerantia?;

    Etymologie: s. "firtragan"

    "*firtraganlih"?, ahd., Adj.: nhd. erträglich; ne. tolerable;

    Verweise: s. un-

    "framtragan"* 1, ahd., st. V. (6): nhd. hervorholen, hervorheben; ne. take out;

    Übersetzungsgleichung: lat. proferre MF;

    Quellenangaben: MF (Ende 8. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. proferre?;

    Etymologie: s. fram, "tragan"

    "furitragan"* 3, ahd., st. V. (6): nhd. voraustragen, auftragen, nähren, vorwärtsbringen, fördern; ne. carry in front, feed (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. alere Gl, (inferre) Gl;

    Quellenangaben: Gl, M (9. Jh.?, 810?, 830?);

    Interferenz: Lüt. lat. inferre?;

    Etymologie: s. furi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.) fürtragen, st. V., vortragen, DW 4, 907

    gibostrago 2, ahd., sw. M. (n): nhd. Lügenbote, Taugenichts; ne. false messenger;

    Übersetzungsgleichung: lat. (apage) Gl, (nugigerulus)? Gl;

    Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. nugigerulus?;

    Etymologie: s. gi, bosi, bosa, "tragan", EWAhd 2, 255

    gidragan 7, gi-dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen, mit sich bringen, gebären; ne. carry (V.), bring (V.), bear (V.);

    Hinweis: vgl. ahd. "gitragan" (1) (st. V. 6);

    Quellenangaben: H (830);

    Etymologie: germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen (V.); s. idg. *kom, Präp., Präf., neben, bei, mit, entlang, Pokorny 612; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. gedregen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H Inf. gidragan 3342 M C, 3. Pers. Sg. Präs. gedregid 1749 M, gidregit 1749 C, 3. Pers. Sg. Prät. gidrog 2763 M, 2789 M, gidruog 2763 C, 3. Pers. Sg. Prät. Konj. gidrogi 588 M, gidruogi 588 C, 2787 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. gedrogin 2309 M, gidrogin 2309 C; Kont.: H that man imu thes brôdes tharod gidragan uueldi 3342;

    Sonstiges:

    "gitragan"* (1) 17, ahd., st. V. (6): nhd. tragen, ertragen (V.), zusammentragen, zusammenhäufen, bringen, voranschreiten, vorrücken, benehmen, sich verhalten, sich geziemen; ne. carry (V.), tolerate;

    Übersetzungsgleichung: lat. agere Gl, comportare Gl, conferre (= ebano "gitragan") Gl, congerere Gl, conserere (V.) (2)? Gl, (deferre)? Gl, ferre Gl, importare Gl, (oportere) Gl, provehere Gl, sufferre B, sustinere T, tolerare MF;

    Hinweis: vgl. as. gidragan;

    Quellenangaben: B, GB, Gl (765), LB, MF, OT, T;

    Interferenz: Lbd. lat. baiulare, sufferre;

    Etymologie: germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen; s. idg. *kom, Adv., Präp., Präf., neben, bei, mit, entlang, Pokorny 612?; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mhd. getragen, st. V., tragen, zutragen; nhd. (ält.) getragen, st. V., tragen (verstärkt), DW 5, 4411;

    Sonstiges:

    "gitragan"* (2), ahd., Part. Prät.=Adj.:

    Verweise: s. "tragan", "gitragan"* st. V. (1)

    gitragidi* 1, ahd., st. N. (ja): nhd. Vermögen; ne. fortune;

    Übersetzungsgleichung: lat. res familiaris N;

    Hinweis: s. gitregidi*;

    Quellenangaben: N (1000);

    Interferenz: Lbd. lat. res familiaris?;

    Etymologie: s. gi, "tragan"

    gitragon* 1, ahd., sw. V. (2): nhd. sich behelfen, auskommen, ernähren; ne. manage, feed (V.);

    Quellenangaben: O (863-871);

    Etymologie: s. "gi", "tragan"

    gitregidi* 8, ahd., st. N. (ja): nhd. Besitztum, Habe, Ertrag, Einkunft, Aufwand, Ausgabe, Verschwendung;

    Übersetzungsgleichung: lat. impensa Gl, possessio (F.) (1) Gl, sumptus Gl;

    Hinweis: s. gitragidi*;

    Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

    Interferenz: lat. beeinflusst?;

    Etymologie: s. "gi", "tragan";

    Weiterleben: mhd. getregede, getreide, st. N., Kleidung, Gepäck, Ladung (F.) (1), Last, alles was getragen wird, was der Erdboden trägt, Getreide; nhd. Getreide, N., Getreide, DW 6, 4453

    goldtrago 2, ahd., sw. M. (n): nhd. „Goldträger“, Goldfinger, Ringfinger; ne. „gold-bearer“, ringfinger;

    Übersetzungsgleichung: lat. anularis Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lsch. lat. anularis;

    Etymologie: s. "gold", "tragan"

    indragan* 1, in-drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. hineintragen; ne. carry (V.) into;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere in LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "intragan"* (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere in;

    Etymologie: s. in- (1), drag-an*; B.: LW (indragan) indragat 58, 9 (z. T. mhd.)

    "intragan"* (1) 2, ahd., st. V. (6): nhd. hineintragen, hineinführen; ne. carry in;

    Übersetzungsgleichung: lat. inferre T;

    Verweise: s. uf-;

    Hinweis: vgl. anfrk. indragan*;

    Quellenangaben: OT, T (830), WH;

    Interferenz: Lüs. lat. inferre?;

    Etymologie: s. "in", "tragan";

    Weiterleben: nhd. eintragen, st. V., „eintragen“, hineintragen, ertragen (V.), DW 3, 325

    "intragan"* (2), ahd., st. V. (6):

    Verweise: s. "inttragan"*

    "inttragan"* 2, "intragan"*, ahd., st. V. (6): nhd. wegbringen, fortschaffen, wegtragen; ne. take away;

    Übersetzungsgleichung: lat. asportare Gl, (pervenire) Gl;

    Quellenangaben: Gl (1. Viertel 9. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. asportare?;

    Etymologie: s. "int", "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.) enttragen, st. V., wegtragen, entziehen, entwenden, DW 3, 639

    kruzitraht* 1, ahd., st. F. (i): nhd. Kreuztragen; ne. carrying the cross;

    Quellenangaben: LB (Ende 9. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. crux?;

    Etymologie: s. kruzi, "tragan";

    Weiterleben: mhd. kriuzetraht, st. F., Kreuztragen, Bittgang zum Kreuze; nhd. (ält.-dial.) Kreuztracht, F., „Kreuztracht“, DW 11, 2199

    "mittragan"* 1, ahd., st. V. (6): nhd. mittragen; ne. carry with;

    Quellenangaben: O (863-871);

    Interferenz: lat. beeinflusst?;

    Etymologie: s. mit, "tragan"

    obaztraga* 1, ahd., sw. F. (n): nhd. Obstträgerin; ne. fruit-bearer (F.);

    Übersetzungsgleichung: lat. (malifer) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. malifer;

    Etymologie: s. obaz, "tragan"

    samatrugil* 1, ahd.?, st. M. (a): nhd. Beitrag; ne. contribution;

    Übersetzungsgleichung: lat. symbolum Gl;

    Quellenangaben: Gl (13./14. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. symbolum;

    Etymologie: s. samant, "tragan"

    skalatrago* 1, scalatrago*, ahd., sw. M. (n): nhd. „Schalenträger“, Krustentier, Auster; ne. carrier of shells, crustacean;

    Übersetzungsgleichung: lat. (ostrifer) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. ostrifer;

    Etymologie: s. skala, "tragan"

    swerttragil* 1, ahd., st. M. (a?, i?): nhd. „Schwertträger“, Schwertknecht?; ne. „sword-bearer“, sword-servant?;

    Übersetzungsgleichung: lat. spatharius Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. spatharius?;

    Etymologie: s. swert, "tragan"

    swerttrago* 1, ahd., sw. M. (n): nhd. „Schwertträger“, Schwertknecht; ne. „sword-bearer“;

    Übersetzungsgleichung: lat. spatharius Gl;

    Hinweis: s. vgl. as. swerddrago*;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. spatharius?;

    Etymologie: s. swert, "tragan"

    traga (1) 3, ahd., sw. F. (n): nhd. Trägerin, Trage, Tragbalken, Joch, Kettfaden, Amme; ne. carrier (F.), litter (N.), warp (N.), nurse (F.);

    Übersetzungsgleichung: lat. feretrum Gl, gerula Gl, (iugum) Gl, trama Gl;

    Verweise: s. obaz-, turri-;

    Quellenangaben: Gl (1070);

    Etymologie: s. "tragan"; germ. *drago-, *dragon, sw. F. (n), Schlitten; s. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., schleppen, ziehen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mhd. trage, sw. F., Trage, Amme; nhd. Trage, F., Trage, Träger, Getragenes, Tragen, DW 21, 1035

    tragabetti* 14, ahd., st. N. (ja): nhd. Tragbett, Sänfte, Tragbahre; ne. sedan-chair;

    Übersetzungsgleichung: lat. (grabatus) Gl, T, lectica N, (lectulus) Gl;

    Quellenangaben: Gl, N, T (830);

    Interferenz: Lüt. lat. grabatus, lectica;

    Etymologie: s. "tragan", betti;

    Weiterleben: nhd. Tragbett, N., Tragbett, Bett jemand liegend darin zu tragen, DW 21, 1033

    tragafadam 1, ahd., st. M. (a): nhd. „Tragfaden“, Kordel, Heftel, Schnürband; ne. string (N.);

    Übersetzungsgleichung: lat. (fibula) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lbd. lat. fibula?;

    Etymologie: s. "tragan", fadam

    "*tragan" (2), ahd., Part. Prät.=Adj.:

    Verweise: s. gi-;

    Hinweis: s. "tragan" (1) st. V.

    "*tragani"?, ahd., st. F. (i):

    Verweise: s. fir-, unfir-

    tragari 7, ahd., st. M. (ja): nhd. Träger, Lastträger, Überbringer; ne. carrier;

    Übersetzungsgleichung: lat. baiulus Gl, (gerulus) Gl, lator Gl, portator Gl, portitor (M.) (2) Gl;

    Verweise: s. lioht-, lugi-, pfant-, wazzar-, *wizzod-;

    Hinweis: vgl. anfrk. *dragere?, as. dragari;

    Quellenangaben: Gl (765);

    Interferenz: Lüs.?, Lbd.? lat. baiulus?, gerulus?, portator?;

    Etymologie: s. "tragan";

    Weiterleben: mhd. trager, st. M., Träger; nhd. Träger, M., Träger, DW 21, 1118

    tragastuol* 5, ahd., st. M. (a): nhd. „Tragstuhl“, Tragsessel, Sänfte, Tragbahre; ne. carrying chair;

    Übersetzungsgleichung: lat. gestatorium Gl, sella gestatoria Gl;

    Quellenangaben: Gl (9./10. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. sella gestatoria;

    Etymologie: s. "tragan", stuol;

    Weiterleben: nhd. Tragstuhl, M., Tragstuhl, Stuhl der zum Transport von Menschen dient, DW 21, 1164

    tragunga* 1, ahd., st. F. (o): nhd. Last, Bürde, Getragenwerden?; ne. burden (N.) (2);

    Übersetzungsgleichung: lat. gestamen Gl;

    Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. gestamen?;

    Etymologie: s. "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.) Tragung, F., Tragen, DW 21, 1165

    trahta* (3) 2, traht*, ahd., st. F. (o): nhd. aufgetragene Speise, Gericht (N.) (2); ne. meal (N.) (2);

    Übersetzungsgleichung: lat. edulium Gl, ferculum Gl;

    Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

    Etymologie: s. "tragan"?;

    Weiterleben: mhd. trahte, st. F., aufgetragene Speise, Gericht (N.) (2)

    turritraga* 1, ahd., sw. F. (n): nhd. „Turmträgerin“, „Türmebesetzte“, Turmbewehrte; ne. carrying towers;

    Übersetzungsgleichung: lat. turrigera (F.) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. turrigera;

    Etymologie: s. turri, "tragan"

    "ufintragan"* 1, ahd., st. V. (6): nhd. tragen, auf sich tragen; ne. carry (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. portare NGl;

    Quellenangaben: NGl (2. Viertel 11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. portare?;

    Etymologie: s. uf, in, "tragan"

    "unfirtragani"* 1, ahd., st. F. (i): nhd. Unduldsamkeit, Ungeduld; ne. intolerance;

    Übersetzungsgleichung: lat. intolerantia Gl;

    Quellenangaben: Gl (3. Viertel 8. Jh.);

    Etymologie: s. un, fir, "tragan";

    Sonstiges:

    utdragan* 3, ut-drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. heraustragen; ne. carry (V.) outside;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere extra LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "uztragan"*;

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere extra;

    Etymologie: s. ut*, drag-an*; B.: LW (uz dragan) dragat uz 17, 3, uzdragat 58, 10, dragat uz 116, 4 (z. T mhd.)

    "uztragan"* 6, ahd., st. V. (6): nhd. hinaustragen, hinausbringen, herausbringen, fortführen, hinausführen; ne. carry out;

    Übersetzungsgleichung: lat. efferre Gl, eicere Gl, (mittere) N, portare NGl, producere Gl;

    Hinweis: vgl. anfrk. utdragan*;

    Quellenangaben: Gl, N (1000), NGl, WH;

    Etymologie: s. uz, "tragan";

    Weiterleben: nhd. austragen, st. V., austragen, hinaustragen, zu Ende tragen, schlichten, DW 1, 1000

    wazzartragari* 1, ahd., st. M. (ja): nhd. Wasserträger, Trossknecht; ne. water-carrier;

    Übersetzungsgleichung: lat. (lixa) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: lat. beeinflusst?;

    Etymologie: s. wazzar, "tragan";

    Weiterleben: s. mhd. wazzertrager, st. M., Wasserträger; nhd. Wasserträger, M., Wasserträger, DW 27, 2535

    wihttrago* 1, ahd., sw. M. (n): nhd. Possenreißer, Windmacher, Lügenbote; ne. wind-maker;

    Übersetzungsgleichung: lat. nugigerulus Gl;

    Quellenangaben: Gl (1175);

    Interferenz: Lüt. lat. nugigerulus?;

    Etymologie: s. "tragan"

    wunttragilin* 1, ahd., Adj.?: nhd. verwundend, wundschlagend; ne. wounding Adj.;

    Übersetzungsgleichung: lat. vulnificus Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. vulnificus?;

    Etymologie: s. wunt, "tragan"

    "zitragan"* 2, ahd., st. V. (6): nhd. auseinandertragen; ne. carry apart;

    Übersetzungsgleichung: lat. deportare Gl, differre Gl, dividere Gl;

    Quellenangaben: Gl (9./10. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. differre?;

    Etymologie: s. zi, "tragan";

    Weiterleben: s. mhd. zertragen, st. V., auseinandertragen; s. nhd. (ält.) zertragen, st. V., „zertragen“, auseinandertragen, DW 31, 791

    "zuotragan"* 3, ahd., st. V. (6): nhd. zutragen, herbeibringen, herzubringen, aufhäufen; ne. carry towards;

    Übersetzungsgleichung: lat. apportare Gl, N, congerere Gl;

    Quellenangaben: Gl (790), N;

    Interferenz: Lüs. lat. apportare?;

    Etymologie: s. zuo, "tragan";

    Weiterleben: mhd. "zuotragan", st. V., herbeitragen; nhd. zutragen, st. V., zutragen, zubringen, sich zutragen, DW 32, 865


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-mhd-mnd-HP/ahd+as+anfrk+mhd+mnd20140502.htm

    althdt. "afurtragan"* 3, "avurtragan"*, ahd., st. V. (6): nhd. "zurücktragen", "zurückbringen", "zurückmelden"; ne. "carry back";

    Übersetzungsgleichung: lat. "referre" Gl, "reportare" Gl, "revectare" MH;

    Quellenangaben: Gl (790), MH;

    Interferenz: Lüs. lat. "reportare"?;

    Etymologie: s. "afur", "tragan";

    Literaturhinweise:

    Sonstiges:

    "anatragan"* 6, ahd., st. V. (6): nhd. tragen, hineintragen, an sich tragen, auftragen, einführen; ne. carry in;

    Übersetzungsgleichung: lat. (appositus) N, (exprimere) Gl, gestare N, importare Gl;

    Quellenangaben: Gl (790), N;

    Interferenz: Lüs. lat. importare?;

    Etymologie: s. ana, "tragan";

    Weiterleben: mhd. anetragen, antragen, ane tragen, st. V., „antragen“, tragen, an sich tragen, führen, anstellen; nhd. antragen, st. V., antragen, an sich tragen, herantragen, anstellen, DW 1, 502, DW2 3, 36;

    Literaturhinweise:

    Sonstiges:

    anatragil* 1, ahd., st. M. (a): nhd. Träger; ne. carrier, porter;

    Übersetzungsgleichung: lat. (portare in nomine) Gl, gr. (onomatophoros) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lsch. gr. onomatophoros;

    Etymologie: s. ana, "tragan", tregil

    "avurtragan"*, ahd., st. V. (6):

    Verweise: s. "afurtragan"*

    beritrago* 1, ahd., sw. M. (n): nhd. „Beerträger“, Fruchtträger; ne. fruit bearer;

    Übersetzungsgleichung: lat. conifer (M.) Gl;

    Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. conifer;

    Etymologie: s. beri (2), "tragan"

    bogatrago* 1, ahd., sw. M. (n): nhd. „Bogenträger“, Bogenschütze; ne. „bow-carrier“, archer;

    Übersetzungsgleichung: lat. arcitenens (M.) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. arcitenens;

    Etymologie: s. bogo, "tragan"

    dragan* 3, drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. tragen; ne. carry (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere LW;

    Verweise: s. in-*, ut-*;

    Hinweis: vgl. as. dragan, ahd. "tragan" (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?; B.: LW (dragen) druog 53, 12, dragat 17, 2, dragat 116, 3

    dragan 27, dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen; ne. carry (V.), bring (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. baiulare H, efferre H, offerre H, portare H;

    Verweise: s. far-, gi-;

    Hinweis: vgl. ahd. "tragan" (1) st. V. (6); anfrk. dragan;

    Quellenangaben: H (830), PN;

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkomme, Pokorny 1089?; s. idg. *der- (4), V., schinden, spalten, Pokorny 206?; s. idg. *d?er- (2), *d?er?-, V., halten, festhalten, stützen, Pokorny 252?;

    Weiterleben: mnd. dragen, dregen, drigen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H dragan 2054 M C, 2180 M C, 2062 M C, 2857 M C, 3819 M C, 4503 M C, 5473 C, 5510 C, 4536 C, dragen 4536 M, 1. Pers. Sg. Präs. dragu 264 M C, 3. Pers. Sg. Präs. dregid 2446 M, dregit 2446 C, 3. Pers. Sg. Präs. Konj. draga 2472 M C, 3. Pers. Sg. Prät. drog 106 M C, 2191 M, 2739 M, 4812 M, 2784 M, 334 M, druog 5649 C, 5704 C, 2191 C, 2739 C, 4812 C, 5735 C, 2784 C, 3. Pers. Pl. Prät. drogun 2008 M, 2296 M, 3821 M, 673 M, 2858 M, druogun 2008 C, 2296 C, 3821 C, 673 C, 2858 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. drogin 2015 M, druogin 2015 C; Kont.: H siu sô sûbro drôg gôdlîcan gumon 334, H thar drôgun ênna seocan man erlos an iro armun 2296;

    Sonstiges:

    ehirtragig* 1, ahd., Adj.: nhd. ährentragend, fruchtbar; ne. fruit-bearing;

    Übersetzungsgleichung: lat. aristifer Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. aristifer?;

    Etymologie: s. ehir, "tragan"

    ewatrago* 1, eotrago*, ahd., sw. M. (n): nhd. Gesetzgeber; ne. law-giver;

    Übersetzungsgleichung: lat. legifer Gl;

    Quellenangaben: Gl (Ende 8. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. legifer;

    Etymologie: s. ewa (1), "tragan", EWAhd 2, 1168;

    Sonstiges:

    farawtragilin, ahd., st. N. (a): nhd. kleiner Färbertrag;

    Quellenangaben: WH (um 1065);

    Etymologie: s. farawi, "tragan"

    fardragan 1, far-drag-an, as., st. V. (6): nhd. dulden; ne. tolerate (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. pati GlEe;

    Hinweis: vgl. ahd. "firtragan"* (st. V. (6));

    Quellenangaben: GlEe (10. Jh.);

    Etymologie: germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. vordragen, st. V., vertragen (V.), verschleppen; B.: GlEe Inf. fardragan (scal) patiar Wa 51, 9a = SAGA 99, 9a = Gl 4, 290, 25

    faztrago* 1, ahd., sw. M. (n): nhd. „Fassträger“, Gefäßträger; ne. vesselcarrier;

    Übersetzungsgleichung: lat. bactropides? Gl;

    Quellenangaben: Gl (9. Jh.);

    Etymologie: s. faz, "tragan" (1), EWAhd 3, 94;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 287b (faztrago);

    Sonstiges: Tgl006 = Salzburger Hieronymus-Glossen (Salzburg, Sankt Peter, a VII 2)

    fedartrago* 1, ahd.?, sw. M. (n): nhd. „Federträger“, Vogel; ne. „feather-bearer“, bird;

    Übersetzungsgleichung: lat. aliger (M.) Gl;

    Quellenangaben: Gl (13. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. aliger;

    Etymologie: s. fedara, "tragan"

    fedartrago* 1, ahd.?, sw. M. (n): nhd. „Federträger“, Vogel, Gefiederter; ne. „feather-bearer“, bird;

    Übersetzungsgleichung: lat. aliger (M.) Gl;

    Quellenangaben: Gl (13. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. aliger;

    Etymologie: s. fedara, "tragan", EWAhd 3, 98

    "firtragan"* 56, ahd., st. V. (6): nhd. tragen, ertragen (V.), wegtragen, fortbringen, leiden, dulden, erdulden, überwinden, von jemandem etwas ertragen (V.), stützen; ne. carry (V.), tolerate;

    Übersetzungsgleichung: lat. apostata (= "firtragan" Part. Prät. subst.)? Gl, apportare Gl, asportare Gl, conferre Gl, ferre Gl, NGl, pati N, perpeti Gl, portare T, subinferre Gl, sufferre B, N, superare N, supportare Gl, sustinere Gl, N, O, tolerare Gl, N, NGl, vincere NGl;

    Hinweis: vgl. as. fardragan;

    Quellenangaben: B, GB, Gl (790), N, NGl, O, OT, T;

    Interferenz: Lbd. lat. sufferre;

    Etymologie: germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; s. idg. *per- (2B), *per?-, V., hinüberführen, hinüberbringen, übersetzen, durchdringen, fliegen, Pokorny 816; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mhd. vertragen, st. V., führen, forttragen, ertragen (V.); nhd. vertragen, st. V., vertragen, befördern, zerstreuen, verschleppen, DW 25, 1926;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857a ("firtragan");

    Sonstiges:

    "firtragani"* 2, ahd., st. F. (i): nhd. Duldsamkeit, Geduld, Ertragen; ne. tolerance;

    Übersetzungsgleichung: lat. tolerantia B, NGl;

    Verweise: s. un-;

    Quellenangaben: B (800), GB, NGl;

    Interferenz: Lüt. lat. tolerantia?;

    Etymologie: s. "firtragan", EWAhd 3, 315;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857a ("firtragani")

    "*firtraganlih"?, ahd., Adj.: nhd. erträglich; ne. tolerable;

    Verweise: s. un-

    "framtragan"* 1, ahd., st. V. (6): nhd. hervorholen, hervorheben, hervorbringen; ne. take out;

    Übersetzungsgleichung: lat. proferre MF;

    Quellenangaben: MF (Ende 8. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. proferre?;

    Etymologie: s. fram, "tragan";

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857a ("framtragan")

    "furitragan"* 3, ahd., st. V. (6): nhd. voraustragen, vorantragen, auftragen, nähren, vorwärtsbringen, fördern; ne. carry in front, feed (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. alere Gl, (inferre) Gl;

    Quellenangaben: Gl, M (9. Jh.?, 810?, 830?);

    Interferenz: Lüt. lat. inferre?;

    Etymologie: s. furi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.) fürtragen, st. V., vortragen, DW 4, 907;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857a ("furitragan")

    getragen (1), mhd., st. V.: nhd. tragen, ertragen (V.), Ertrag bringen, Ertrag abwerfen, erbringen, übernehmen, innehaben, haben, aufheben von, treiben zu, austragen, zur Welt bringen, entgegenbringen, sich ergeben (V.) für, zutragen, sich betragen, treffen, sich bewegen, verlaufen (V.), verhalten (V.), sich zutragen, fügen;

    Übersetzungsgleichung: lat. portare PsM, referre STheol;

    Verweise: s. ane-, in-, uf-, vüre-*, zuo-;

    Hinweis: vgl. mnd. gedragen;

    Quellenangaben: PsM, RWchr, Enik, SGPr, HTrist, SHort, Kreuzf, HvNst, Apk, WvÖst, EvB, EvA, Tauler, WernhMl (FB getragen), Dietr, Greg (1186/90), KchrD, KvWHvK, KvWSChwanr, MarLegPass, STheol, Trist, Urk;

    Etymologie: ahd. "gitragan"* (1) 17, st. V. (6), tragen, ertragen (V.), zusammentragen; germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen (V.); s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: nhd. (ält.) getragen, st. V., tragen (verstärkt), DW 5, 4411;

    Redewendungen: der slac getruoc: nhd. der Schlag saß;

    Redewendungen: in die Welt getragen: nhd. zur Welt bringen;

    Redewendungen: in ein getragen: nhd. vermitteln, zustandebringen;

    Redewendungen: den rat in ein getragen: nhd. gemeinsam beschließen, übereinkommen;

    Redewendungen: ob sich diu zit also getrage daz: nhd. ob die Zeit es mit sich bringt;

    Redewendungen: diu zit getreget sich: nhd. es ergibt sich;

    Redewendungen: enein getragen: nhd. vereinbaren;

    Redewendungen: inein getragen: nhd. vereinbaren;

    Literaturhinweise:

    Lexer 398a (getragen), Hennig (getragen), WMU (getragen 488 [1281] 8 Bel.)

    getregede, getregete, getragede, getregde, getreide, mhd., st. N.: nhd. Kleidung, Gepäck, Ladung (F.) (1), Last, alles was getragen wird, was der Erdboden trägt, Getreide, Ware, Sache, Laub, Tragbahre, Blumen, Gras, Besitz, Schätze, Lebensmittel, Nahrung;

    Verweise: s. hus-*, winter-*;

    Hinweis: s. getreide; vgl. mnd. getrede;

    Quellenangaben: Lei, Vät, SHort, Apk, WvÖst, Teichn, SAlex, KvMSph (FB getregede), BdN, BrHoh, Gen (1060-1080), Kchr, KvW, Litan, Martina, Neidh, NvJer, PrLeys, Renner, Serv, StRFreiberg, UvZLanz, Urk;

    Etymologie: ahd. gitregidi* 8, st. N. (ja), Besitztum, Habe, Ertrag, Einkunft, Aufwand; s. gi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. Getreide, N., Getreide, DW 6, 4453;

    Redewendungen: vil wünniclich getregede: nhd. Augenweide, Seelenweide, Freude, Lust, Wonne, Herrlichkeit, Schönstes;

    Literaturhinweise:

    Lexer 68b (getregede), Lexer 398b (getregede), Hennig (getregede), WMU (getregede N10 [1261] 19 Bel.)

    gibostrago 2, ahd., sw. M. (n): nhd. Lügenbote, Taugenichts; ne. false messenger;

    Übersetzungsgleichung: lat. (apage) Gl, (nugigerulus)? Gl;

    Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. nugigerulus?;

    Etymologie: s. gi, bosi, bosa, "tragan", EWAhd 2, 255, EWAhd 4, 217

    gidragan 7, gi-dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen, mit sich bringen, gebären; ne. carry (V.), bring (V.), bear (V.);

    Hinweis: vgl. ahd. "gitragan" (1) (st. V. 6);

    Quellenangaben: H (830);

    Etymologie: germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen (V.); s. idg. *kom, Präp., Präf., neben, bei, mit, entlang, Pokorny 612; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. gedregen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H Inf. gidragan 3342 M C, 3. Pers. Sg. Präs. gedregid 1749 M, gidregit 1749 C, 3. Pers. Sg. Prät. gidrog 2763 M, 2789 M, gidruog 2763 C, 3. Pers. Sg. Prät. Konj. gidrogi 588 M, gidruogi 588 C, 2787 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. gedrogin 2309 M, gidrogin 2309 C; Kont.: H that man imu thes brôdes tharod gidragan uueldi 3342;

    Sonstiges:

    "gitragan"* (1) 17, ahd., st. V. (6): nhd. tragen, ertragen (V.), zusammentragen, zusammenhäufen, bringen, voranschreiten, vorrücken, benehmen, sich verhalten (V.), sich geziemen; ne. carry (V.), tolerate;

    Übersetzungsgleichung: lat. agere Gl, comportare Gl, conferre (= ebano "gitragan") Gl, congerere Gl, conserere (V.) (2)? Gl, (deferre)? Gl, ferre Gl, importare Gl, (oportere) Gl, provehere Gl, sufferre B, sustinere T, tolerare MF;

    Hinweis: vgl. as. gidragan;

    Quellenangaben: B, GB, Gl (765), LB, MF, OT, T;

    Interferenz: Lbd. lat. baiulare, sufferre;

    Etymologie: germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen; s. idg. *kom, Adv., Präp., Präf., neben, bei, mit, entlang, Pokorny 612?; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089, EWAhd 4, 427;

    Weiterleben: mhd. getragen, st. V., tragen, zutragen; nhd. (ält.) getragen, st. V., tragen (verstärkt), DW 5, 4411;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857a ("gitragan");

    Sonstiges:

    "gitragan"* (2), ahd., (Part. Prät.=)Adj.:

    Verweise: s. "tragan", "gitragan"* st. V. (1)

    "gitraganlih"* 4, ahd., Adj.: nhd. "erträglich", "ehrwürdig"; ne. "bearable", "tolerable";

    Übersetzungsgleichung: lat. "grandaevus" N, "gravis" N, "tolerabilis" T;

    Verweise: s. un-;

    Hinweis: s. "*gitragantlih"?;

    Quellenangaben: N, OT, T (830);

    Interferenz: Lüs. lat. "tolerabilis"?, Lüt. lat. "portabilis"?;

    Etymologie: s. "gi", "tragan", EWAhd 4, 427;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857b ("gitraganlih")

    gitragidi* 1, ahd., st. N. (ja): nhd. Vermögen; ne. fortune;

    Übersetzungsgleichung: lat. res familiaris N;

    Hinweis: s. gitregidi*;

    Quellenangaben: N (1000);

    Interferenz: Lbd. lat. res familiaris?;

    Etymologie: s. gi, "tragan"

    gitragon* 1, ahd., sw. V. (2): nhd. sich behelfen, auskommen, ernähren; ne. manage, feed (V.);

    Quellenangaben: O (863-871);

    Etymologie: s. gi, "tragan", EWAhd 4, 427;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 858a (gitragon)

    gitregidi* 8, ahd., st. N. (ja): nhd. Besitztum, Besitz, Habe, Ertrag, Einkunft, Aufwand, Aufwendung, Vermögen, Ausgabe, Verschwendung;

    Übersetzungsgleichung: lat. impensa Gl, possessio (F.) (1) Gl, sumptus Gl;

    Hinweis: s. gitragidi*;

    Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

    Interferenz: lat. beeinflusst?;

    Etymologie: s. gi, "tragan", EWAhd 4, 428;

    Weiterleben: mhd. getregede, getreide, st. N., Kleidung, Gepäck, Ladung (F.) (1), Last, alles was getragen wird, was der Erdboden trägt, Getreide; nhd. Getreide, N., Getreide, DW 6, 4453

    goldtrago 2, ahd., sw. M. (n): nhd. „Goldträger“, Goldfinger, Ringfinger; ne. „gold-bearer“, ringfinger;

    Übersetzungsgleichung: lat. anularis Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lsch. lat. anularis;

    Etymologie: s. gold, "tragan", EWAhd 4, 525

    "heiltragan"* 1, ahd., st. V. (6): nhd. "Heil bringend" (= "heiltraganti"); ne. "salutary" (= "heiltraganti");

    Übersetzungsgleichung: lat. "salutifer" (= "heiltraganti") Gl;

    Quellenangaben: Gl (9. Jh.);

    Etymologie: s. "heil" (2), "tragan";

    Redewendungen: "heiltraganti", (Part. Präs.=)Adj.: nhd. "heilbringend"; ne. "salutary";

    Übersetzungsgleichung: lat. "salutifer" Gl

    indragan* 1, in-drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. hineintragen; ne. carry (V.) into;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere in LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "intragan"* (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere in;

    Etymologie: s. in- (1), drag-an*; B.: LW (indragan) indragat 58, 9 (z. T. mhd.)

    "intragan"* (1) 2, ahd., st. V. (6): nhd. hineintragen, hineinführen; ne. carry in;

    Übersetzungsgleichung: lat. inferre T;

    Verweise: s. uf-;

    Hinweis: vgl. anfrk. indragan*;

    Quellenangaben: OT, T (830), WH;

    Interferenz: Lüs. lat. inferre?;

    Etymologie: s. in, "tragan";

    Weiterleben: mhd. intragen (1), in tragen, intragen, st. V., „eintragen“, hineintragen, einbringen, nützen; nhd. eintragen, st. V., „eintragen“, hineintragen, ertragen (V.), DW 3, 325;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857b ("intragan")

    "intragan"* (2), ahd., st. V. (6):

    Verweise: s. "inttragan"*

    "inttragan"* 2, "intragan"*, ahd., st. V. (6): nhd. wegbringen, fortschaffen, wegtragen; ne. take away;

    Übersetzungsgleichung: lat. asportare Gl, (pervenire) Gl;

    Quellenangaben: Gl (Anfang 9. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. asportare?;

    Etymologie: s. int, "tragan";

    Weiterleben: mhd. entragen, st. V., sw. V., entziehen, entwenden, nehmen; nhd. (ält.) enttragen, st. V., wegtragen, entziehen, entwenden, DW 3, 639, DW2 8, 1515;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857b ("inttragan");

    Sonstiges:

    kriuzetraht, krucetraht, mhd., st. F.: nhd. Kreuztragen, Bittgang zum Kreuz, Bittgang mit dem Kreuz, Kreuzprozession;

    Hinweis: vgl. mnd. kruzedracht;

    Quellenangaben: Kchr (um 1150) (FB kriuzetraht), Serv;

    Etymologie: ahd. kruzitraht* 1, st. F. (i), Kreuztragen; s. kruzi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.-dial.) Kreuztracht, F., „Kreuztracht“, DW 11, 2199;

    Literaturhinweise:

    Lexer 116c (kriuzetraht), Hennig (kriuzetraht)

    kruzitraht* 1, ahd., st. F. (i): nhd. Kreuztragen; ne. carrying the cross;

    Quellenangaben: LB (Ende 9. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. crux?;

    Etymologie: s. kruzi, "tragan", EWAhd 5, 845;

    Weiterleben: mhd. kriuzetraht, st. F., Kreuztragen, Bittgang zum Kreuze; nhd. (ält.-dial.) Kreuztracht, F., „Kreuztracht“, DW 11, 2199;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 482a (kruzitraht)

    "mititragan"* 1, ahd., st. V. (6): nhd. mittragen; ne. carry (V.) together;

    Quellenangaben: O (863-871);

    Etymologie: s. miti, "tragan" (1);

    Weiterleben: nhd. mittragen, st. V., mittragen, vereint tragen, DW 12, 2426;

    Literaturhinweise:

    Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes 2, 857b ("mititragan")

    "mittragan"* 1, ahd., st. V. (6): nhd. mittragen; ne. carry with;

    Quellenangaben: O (863-871);

    Interferenz: lat. beeinflusst?;

    Etymologie: s. mit, "tragan"

    althdt. "obaztraga"* 1, obaztraga*, ahd., sw. F. (n): nhd. Obstträgerin, Obstreiche; ne. fruit-bearer (F.);

    Übersetzungsgleichung: lat. (malifer) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. malifer;

    Etymologie: s. obaz, "tragan", EWAhd 6, 1108;

    Literaturhinweise:

    Karg-Gasterstädt/Frings, Althochdeutsches Wörterbuch 7, 28 (oba?ztzraga)

    samatrugil* 1, ahd.?, st. M. (a): nhd. Beitrag; ne. contribution;

    Übersetzungsgleichung: lat. symbolum Gl;

    Quellenangaben: Gl (13./14. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. symbolum;

    Etymologie: s. samant, "tragan"

    skalatrago* 1, scalatrago*, ahd., sw. M. (n): nhd. „Schalenträger“, Krustentier, Auster; ne. carrier of shells, crustacean;

    Übersetzungsgleichung: lat. (ostrifer) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. ostrifer;

    Etymologie: s. skala, "tragan"

    swerttragil* 1, ahd., st. M. (a?, i?): nhd. „Schwertträger“, Schwertknecht?; ne. „sword-bearer“, sword-servant?;

    Übersetzungsgleichung: lat. spatharius Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. spatharius?;

    Etymologie: s. swert, "tragan"

    swerttrago* 1, ahd., sw. M. (n): nhd. „Schwertträger“, Schwertknecht; ne. „sword-bearer“;

    Übersetzungsgleichung: lat. spatharius Gl;

    Hinweis: vgl. as. swerddrago*;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. spatharius?;

    Etymologie: s. swert, "tragan"

    traga (1) 3, ahd., sw. F. (n): nhd. Trägerin, Trage, Tragbalken, Joch, Kettfaden, Amme; ne. carrier (F.), litter (N.), warp (N.), nurse (F.);

    Übersetzungsgleichung: lat. feretrum Gl, gerula Gl, (iugum) Gl, trama Gl;

    Verweise: s. obaz-, turri-;

    Quellenangaben: Gl (1070);

    Etymologie: s. "tragan"; germ. *drago-, *dragon, sw. F. (n), Schlitten; s. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., schleppen, ziehen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mhd. trage, sw. F., Trage, Amme; nhd. Trage, F., Trage, Träger, Getragenes, Tragen, DW 21, 1035

    tragabetti* 14, ahd., st. N. (ja): nhd. Tragbett, Sänfte, Tragbahre, Trage; ne. sedan-chair;

    Übersetzungsgleichung: lat. (grabatus) Gl, T, lectica N, (lectulus) Gl;

    Quellenangaben: Gl, N, T (830);

    Interferenz: Lüt. lat. grabatus, lectica;

    Etymologie: s. "tragan", betti;

    Weiterleben: nhd. Tragbett, N., Tragbett, Bett jemand liegend darin zu tragen, DW 21, 1033;

    Literaturhinweise:

    Seeb163a (tragabetti);

    Sonstiges:

    tragafadam 1, ahd., st. M. (a): nhd. „Tragfaden“, Kordel, Heftel, Schnürband; ne. string (N.);

    Übersetzungsgleichung: lat. (fibula) Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lbd. lat. fibula?;

    Etymologie: s. "tragan", fadam

    "*tragan" (2), ahd., (Part. Prät.=)Adj.:

    Verweise: s. gi-;

    Hinweis: s. "tragan" (1) st. V.

    "*tragani"?, ahd., st. F. (i):

    Verweise: s. fir-, unfir-

    "*traganlih"?, "tragantlih"?, ahd., Adj.:

    Verweise: s. "fir-", "gi-", "unfir-", "ungi-"

    Althdt. "tragan" (1) 166, ahd., st. V. (6): nhd. "tragen", "ertragen" (V.), "befördern", "bringen", "herbeibringen", "zurücktragen", "empfangen" (V.), "haben", "vertreten" (V.), "bei sich tragen", "bei sich haben", "die Grundlage bilden für", "einer Sache Rechnung tragen", "sich erstrecken", "weitergehen"; ne. "carry" (V.), "bear" (V.), "bring", "have";

    Übersetzungsgleichung: lat. "accipere" (= "in hanton tragan") O,


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-mhd-HP/ahd+mhd20140502.htm

    dragan* 3, drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. tragen; ne. carry (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere LW;

    Verweise: s. in-*, ut-*;

    Hinweis: vgl. as. dragan, ahd. "tragan" (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?; B.: LW (dragen) druog 53, 12, dragat 17, 2, dragat 116, 3

    dragan 27, dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen; ne. carry (V.), bring (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. baiulare H, efferre H, offerre H, portare H;

    Verweise: s. far-, gi-;

    Hinweis: vgl. ahd. "tragan" (1) st. V. (6); anfrk. dragan;

    Quellenangaben: H (830), PN;

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkomme, Pokorny 1089?; s. idg. *der- (4), V., schinden, spalten, Pokorny 206?; s. idg. *d?er- (2), *d?er?-, V., halten, festhalten, stützen, Pokorny 252?;

    Weiterleben: mnd. dragen, dregen, drigen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H dragan 2054 M C, 2180 M C, 2062 M C, 2857 M C, 3819 M C, 4503 M C, 5473 C, 5510 C, 4536 C, dragen 4536 M, 1. Pers. Sg. Präs. dragu 264 M C, 3. Pers. Sg. Präs. dregid 2446 M, dregit 2446 C, 3. Pers. Sg. Präs. Konj. draga 2472 M C, 3. Pers. Sg. Prät. drog 106 M C, 2191 M, 2739 M, 4812 M, 2784 M, 334 M, druog 5649 C, 5704 C, 2191 C, 2739 C, 4812 C, 5735 C, 2784 C, 3. Pers. Pl. Prät. drogun 2008 M, 2296 M, 3821 M, 673 M, 2858 M, druogun 2008 C, 2296 C, 3821 C, 673 C, 2858 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. drogin 2015 M, druogin 2015 C; Kont.: H siu sô sûbro drôg gôdlîcan gumon 334, H thar drôgun ênna seocan man erlos an iro armun 2296;

    Sonstiges:

    fardragan 1, far-drag-an, as., st. V. (6): nhd. dulden; ne. tolerate (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. pati GlEe;

    Hinweis: vgl. ahd. "firtragan"* (st. V. (6));

    Quellenangaben: GlEe (10. Jh.);

    Etymologie: germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. vordragen, st. V., vertragen (V.), verschleppen; B.: GlEe Inf. fardragan (scal) patiar Wa 51, 9a = SAGA 99, 9a = Gl 4, 290, 25

    gidragan 7, gi-dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen, mit sich bringen, gebären; ne. carry (V.), bring (V.), bear (V.);

    Hinweis: vgl. ahd. "gitragan" (1) (st. V. 6);

    Quellenangaben: H (830);

    Etymologie: germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen (V.); s. idg. *kom, Präp., Präf., neben, bei, mit, entlang, Pokorny 612; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. gedregen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H Inf. gidragan 3342 M C, 3. Pers. Sg. Präs. gedregid 1749 M, gidregit 1749 C, 3. Pers. Sg. Prät. gidrog 2763 M, 2789 M, gidruog 2763 C, 3. Pers. Sg. Prät. Konj. gidrogi 588 M, gidruogi 588 C, 2787 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. gedrogin 2309 M, gidrogin 2309 C; Kont.: H that man imu thes brôdes tharod gidragan uueldi 3342;

    Sonstiges:

    indragan* 1, in-drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. hineintragen; ne. carry (V.) into;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere in LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "intragan"* (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere in;

    Etymologie: s. in- (1), drag-an*; B.: LW (indragan) indragat 58, 9 (z. T. mhd.)

    utdragan* 3, ut-drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. heraustragen; ne. carry (V.) outside;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere extra LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "uztragan"*;

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere extra;

    Etymologie: s. ut*, drag-an*; B.: LW (uz dragan) dragat uz 17, 3, uzdragat 58, 10, dragat uz 116, 4 (z. T mhd.)


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/an/an.html

    draga (2), drag-a, an., st. V. (6): nhd. ziehen, locken (V.) (2), fahren, Atem holen;

    Übersetzungsgleichung: lat. ducere, retrahere;

    Hinweis: s. dorg, drag, drag-n-a, drag-s-a-st, dratt-r, dreg-a, dreg-ill, drog, drom-i, drœg-r, dyrg-ja (2), drak; vgl. got. dragan*, ae. dragan, anfrk. *dragan, as. dragan, ahd. "tragan" (1), afries. drega;

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?;

    Literaturhinweise:

    Vr 80b


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/anfrk/anfrk.html

    dragan* 3, anfrk., st. V. (6): nhd. tragen; ne. carry (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere LW;

    Verweise: s. in-*, ut-*;

    Hinweis: vgl. as. dragan, ahd. "tragan" (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?; B.: LW (dragen) druog 53, 12, dragat 17, 2, dragat 116, 3

    indragan* 1, anfrk., st. V. (6): nhd. hineintragen; ne. carry (V.) into;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere in LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "intragan"* (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere in;

    Etymologie: s. in- (1), dragan*; B.: LW (indragan) indragat 58, 9 (z. T. mhd.)

    utdragan* 3, anfrk., st. V. (6): nhd. heraustragen; ne. carry (V.) outside;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere extra LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "uztragan"*;

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere extra;

    Etymologie: s. ut*, dragan*; B.: LW (uz dragan) dragat uz 17, 3, uzdragat 58, 10, dragat uz 116, 4 (z. T mhd.)


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/as/as.html

    dragan 27, dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen; ne. carry (V.), bring (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. baiulare H, efferre H, offerre H, portare H;

    Verweise: s. far-, gi-;

    Hinweis: vgl. ahd. "tragan" (1) st. V. (6); anfrk. dragan;

    Quellenangaben: H (830), PN;

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkomme, Pokorny 1089?; s. idg. *der- (4), V., schinden, spalten, Pokorny 206?; s. idg. *d?er- (2), *d?er?-, V., halten, festhalten, stützen, Pokorny 252?;

    Weiterleben: mnd. dragen, dregen, drigen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H dragan 2054 M C, 2180 M C, 2062 M C, 2857 M C, 3819 M C, 4503 M C, 5473 C, 5510 C, 4536 C, dragen 4536 M, 1. Pers. Sg. Präs. dragu 264 M C, 3. Pers. Sg. Präs. dregid 2446 M, dregit 2446 C, 3. Pers. Sg. Präs. Konj. draga 2472 M C, 3. Pers. Sg. Prät. drog 106 M C, 2191 M, 2739 M, 4812 M, 2784 M, 334 M, druog 5649 C, 5704 C, 2191 C, 2739 C, 4812 C, 5735 C, 2784 C, 3. Pers. Pl. Prät. drogun 2008 M, 2296 M, 3821 M, 673 M, 2858 M, druogun 2008 C, 2296 C, 3821 C, 673 C, 2858 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. drogin 2015 M, druogin 2015 C; Kont.: H siu sô sûbro drôg gôdlîcan gumon 334, H thar drôgun ênna seocan man erlos an iro armun 2296;

    Sonstiges:

    fardragan 1, far-drag-an, as., st. V. (6): nhd. dulden; ne. tolerate (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. pati GlEe;

    Hinweis: vgl. ahd. "firtragan"* (st. V. (6));

    Quellenangaben: GlEe (10. Jh.);

    Etymologie: germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. vordragen, st. V., vertragen (V.), verschleppen; B.: GlEe Inf. fardragan (scal) patiar Wa 51, 9a = SAGA 99, 9a = Gl 4, 290, 25

    gidragan 7, gi-dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen, mit sich bringen, gebären; ne. carry (V.), bring (V.), bear (V.);

    Hinweis: vgl. ahd. "gitragan" (1) (st. V. 6);

    Quellenangaben: H (830);

    Etymologie: germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen (V.); s. idg. *kom, Präp., Präf., neben, bei, mit, entlang, Pokorny 612; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. gedregen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H Inf. gidragan 3342 M C, 3. Pers. Sg. Präs. gedregid 1749 M, gidregit 1749 C, 3. Pers. Sg. Prät. gidrog 2763 M, 2789 M, gidruog 2763 C, 3. Pers. Sg. Prät. Konj. gidrogi 588 M, gidruogi 588 C, 2787 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. gedrogin 2309 M, gidrogin 2309 C; Kont.: H that man imu thes brôdes tharod gidragan uueldi 3342;

    Sonstiges:


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/as-anfrk-mnd-HP/as+anfrk+mnd20140502.htm

    dragan* 3, drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. tragen; ne. carry (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere LW;

    Verweise: s. in-*, ut-*;

    Hinweis: vgl. as. dragan, ahd. "tragan" (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?; B.: LW (dragen) druog 53, 12, dragat 17, 2, dragat 116, 3

    dragan 27, dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen; ne. carry (V.), bring (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. baiulare H, efferre H, offerre H, portare H;

    Verweise: s. far-, gi-;

    Hinweis: vgl. ahd. "tragan" (1) st. V. (6); anfrk. dragan;

    Quellenangaben: H (830), PN;

    Etymologie: germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkomme, Pokorny 1089?; s. idg. *der- (4), V., schinden, spalten, Pokorny 206?; s. idg. *d?er- (2), *d?er?-, V., halten, festhalten, stützen, Pokorny 252?;

    Weiterleben: mnd. dragen, dregen, drigen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H dragan 2054 M C, 2180 M C, 2062 M C, 2857 M C, 3819 M C, 4503 M C, 5473 C, 5510 C, 4536 C, dragen 4536 M, 1. Pers. Sg. Präs. dragu 264 M C, 3. Pers. Sg. Präs. dregid 2446 M, dregit 2446 C, 3. Pers. Sg. Präs. Konj. draga 2472 M C, 3. Pers. Sg. Prät. drog 106 M C, 2191 M, 2739 M, 4812 M, 2784 M, 334 M, druog 5649 C, 5704 C, 2191 C, 2739 C, 4812 C, 5735 C, 2784 C, 3. Pers. Pl. Prät. drogun 2008 M, 2296 M, 3821 M, 673 M, 2858 M, druogun 2008 C, 2296 C, 3821 C, 673 C, 2858 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. drogin 2015 M, druogin 2015 C; Kont.: H siu sô sûbro drôg gôdlîcan gumon 334, H thar drôgun ênna seocan man erlos an iro armun 2296;

    Sonstiges:

    fardragan 1, far-drag-an, as., st. V. (6): nhd. dulden; ne. tolerate (V.);

    Übersetzungsgleichung: lat. pati GlEe;

    Hinweis: vgl. ahd. "firtragan"* (st. V. (6));

    Quellenangaben: GlEe (10. Jh.);

    Etymologie: germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. vordragen, st. V., vertragen (V.), verschleppen; B.: GlEe Inf. fardragan (scal) patiar Wa 51, 9a = SAGA 99, 9a = Gl 4, 290, 25

    gidragan 7, gi-dra-g-an, as., st. V. (6): nhd. tragen, bringen, mit sich bringen, gebären; ne. carry (V.), bring (V.), bear (V.);

    Hinweis: vgl. ahd. "gitragan" (1) (st. V. 6);

    Quellenangaben: H (830);

    Etymologie: germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen (V.); s. idg. *kom, Präp., Präf., neben, bei, mit, entlang, Pokorny 612; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: mnd. gedregen, st. V., tragen, ertragen (V.); B.: H Inf. gidragan 3342 M C, 3. Pers. Sg. Präs. gedregid 1749 M, gidregit 1749 C, 3. Pers. Sg. Prät. gidrog 2763 M, 2789 M, gidruog 2763 C, 3. Pers. Sg. Prät. Konj. gidrogi 588 M, gidruogi 588 C, 2787 C, 3. Pers. Pl. Prät. Konj. gedrogin 2309 M, gidrogin 2309 C; Kont.: H that man imu thes brôdes tharod gidragan uueldi 3342;

    Sonstiges:

    indragan* 1, in-drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. hineintragen; ne. carry (V.) into;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere in LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "intragan"* (1);

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere in;

    Etymologie: s. in- (1), drag-an*; B.: LW (indragan) indragat 58, 9 (z. T. mhd.)

    utdragan* 3, ut-drag-an*, anfrk., st. V. (6): nhd. heraustragen; ne. carry (V.) outside;

    Übersetzungsgleichung: lat. mittere extra LW;

    Hinweis: vgl. ahd. "uztragan"*;

    Quellenangaben: LW (1100);

    Interferenz: Lüs. lat. mittere extra;

    Etymologie: s. ut*, drag-an*; B.: LW (uz dragan) dragat uz 17, 3, uzdragat 58, 10, dragat uz 116, 4 (z. T mhd.)


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/EDEL-HP/edel.htm

    Eintracht, nhd., F. (14. Jh.?): nhd. Eintracht; ne. concord, harmony;

    Verweise: -;

    Hinweis: -;

    Quellenangaben: 1275-1300 (Väterbuch);

    Interferenz: Lw. -;

    Etymologie: mhd. eintraht, st. F., Eintracht, friedliches Miteinander, Übereinstimmung; mnd. endraht, F., Eintracht; mnd. en, ein, Adj., Num. Kard., ein; as. ên, Adj., Num. Kard., ein, einzig; germ. *aina-, *ainaz, Num. Kard., ein Num. Kard.; idg. *oinos, Pron., Adj., er, ein, einer, allein, Pokorny 286; s. idg. *e- (3), Pron., der, er, Pokorny 281 (422/3) (RB. idg. aus ind., iran., arm., phryg./dak., gr., alb., ital., kelt., germ., balt., slaw., heth.); mhd. traht (2), st. F., Tragen, Bürde, Schwangerschaft, Träger, Last, Holz das bei der Belagerung zusammengetragen wird um die Gräben auszufüllen; vgl. mhd. tragen, st. V., tragen, haben, besitzen, ertragen (V.); ahd. "tragan", st. V. (6), tragen, ertragen (V.), befördern, bringen, herbeibringen; germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257? (386/34) (RB. idg. aus ital., germ., slaw.); idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089? (1885/62) (RB. idg. aus ital., kelt., germ., slaw.);

    Literaturhinweise:

    Kluge 1. A. s. u. Eintracht, Kluge s. u. Eintracht, EWD s. u. Eintracht, DW 3, 323, DW2 7, 1091, Duden s. u. Eintracht; GB.: seit dem Hochmittelalter Beschreibung für einen Zustand der Harmonie und des friedlichen Zusammenlebens; BM.: ein, tragen; F.: Eintracht+EW

    Eintrag, nhd. (ält.), M., (13. Jh.): nhd. Eintrag, Schade, Schaden (M.); ne. contamination, discharge;

    Verweise: -;

    Hinweis: -;

    Quellenangaben: 13. Jh.?;

    Interferenz: Lw. -;

    Etymologie: mhd. intrac, st. M., Eintrag, Nachteil, Schade, Schaden (M.), Einwand, Einrede; mnd. indracht, F., Einrede, Einwand, Widerspruch; mnl. indracht, F., „Eintrag“, vgl. mhd. in (1), en, Präp., in, innerhalb, mit, bei, hinsichtlich, infolge, wegen; ahd. in (1), Präp., Präf., in, an, auf, zu, bei, unter, zwischen, vor, durch; germ. *en, Präp., in; idg. *en (1), *n?, *h1n, Präp., in, Pokorny 311 (458/39) (RB. idg. aus ind., iran., arm., phryg./dak., gr., ill., alb., ital., kelt., germ., balt., slaw., toch., heth.?); mhd. tragen, st. V., tragen, haben, besitzen, ertragen; ahd. "tragan", st. V. (6), tragen, ertragen (V.), befördern, bringen, herbeibringen, zurücktragen; germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257? (386/34) (RB. idg. aus ital., germ., slaw.); idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089? (1885/62) (RB. idg. aus ital., kelt., germ., slaw.);

    Literaturhinweise:

    Kluge s. u. Eintrag, DW 3, 324, DW2 7, 1095, Duden s. u. Eintrag 3;

    Sonstiges: GB.: seit dem Hochmittelalter von der Kanzleisprache gekommene Bezeichnung für einen Schaden; BM.: in die Quere Kommendes?; F.: Eintrag, Eintrags, Eintrages, Einträge, Einträgen+EW

    Getreide, nhd., N., (11. Jh.): nhd. Getreide, Korn; ne. crop (N.), cereal (N.);

    Verweise: -;

    Hinweis: -;

    Quellenangaben: 11. Jh.;

    Interferenz: Lw. -;

    Etymologie: mhd. getregede, getreide, st. N., Kleidung, Gepäck, Ladung (F.) (1), Last, alles was getragen wird, was der Erdboden trägt, Getreide; mnd. getrede, getreide, getregede*, N., Getreide; ahd. gitregidi*, st. N. (ja), Besitztum, Besitz, Habe, Ertrag, Einkunft, Aufwand, Aufwendung, Vermögen, Ausgabe; vgl. ahd. gi, Präf., ge...; germ. *ga-, Partikel, Präf., ge..., mit...; idg. *kom, Adv., Präp., Präf., neben, bei, mit, entlang, Pokorny 612? (957/189) (RB. idg. aus gr., ill., alb., ital., kelt., germ., slaw., heth.); ahd. "tragan", st. V. (6), tragen, ertragen (V.), befördern, bringen, herbeibringen, zurücktragen, empfangen; germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257? (386/34) (RB. idg. aus ital., germ., slaw.); idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089? (1885/62) (RB. idg. aus ital., kelt., germ., slaw.);

    Literaturhinweise:

    Kluge 1. A. s. u. Getreide, Kluge s. u. Getreide, EWD s. u. Getreide, DW 6, 445, EWAhd 4, 428, Duden s. u. Getreide, Bluhme s. u. Getreide; GB.: seit dem Frühmittelalter Bezeichnung für die angebaut werdende Gruppe von Pflanzen um aus ihren in Ähren enthaltenen Körnern Mehl oder Schrot oder Ähnliches zu gewinnen; BM.: mit, tragen; F.: Getreide, Getreides, Getreiden+EW


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/germ/germ.html

    *dragan, germ., st. V.: nhd. „tragen“, ziehen, schleppen; ne. drag (V.);

    Rekontruktionsbasis: got., an., ae., afries., anfrk., as., ahd.;

    Verweise: s. *far-, *ga-;

    Etymologie: idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?;

    Weiterleben: got. dragan* 1, st. V. (6), tragen, aufladen, ziehen;

    Weiterleben: an. draga (2), st. V. (6), ziehen, locken (V.) (2), fahren;

    Weiterleben: ae. dragan, st. V. (6), ziehen, schleppen, in die Länge ziehen, gehen;

    Weiterleben: afries. drega 40?, draga, st. V. (6), tragen, bei sich haben, bringen, eintragen; saterl. drega, drein, V., tragen;

    Weiterleben: anfrk. dragan* 3, st. V. (6), tragen;

    Weiterleben: as. dragan 27, st. V. (6), tragen, bringen; mnd. dragen, dregen, st. V., tragen, ertragen;

    Weiterleben: ahd. "tragan" (1) 166?, st. V. (6), tragen, ertragen (V.), befördern, bringen; mhd. tragen, st. V., tragen, haben, ertragen; nhd. tragen, st. V., tragen, DW 21, 1048;

    Literaturhinweise:

    Falk/Torp 211, Seebold 160, Kluge s. u. tragen

    *fardragan, germ., st. V.: nhd. wegschleppen; ne. drag (V.) away;

    Rekontruktionsbasis: as., ahd.;

    Etymologie: s. *far-, *dragan;

    Weiterleben: as. fardragan 1, st. V. (6), dulden; mnd. vordragen, st. V., vertragen, verschleppen;

    Weiterleben: ahd. "firtragan"* 56, st. V. (6), tragen, ertragen (V.), wegtragen, leiden, dulden, erdulden; mhd. vertragen, st. V., führen, forttragen, ertragen (V.); nhd. vertragen, st. V., vertragen, befördern, zerstreuen, verschleppen, DW 25, 1926;

    Literaturhinweise:

    Seebold 161

    *gadragan, germ., st. V.: nhd. schleppen, ertragen; ne. drag, suffer;

    Rekontruktionsbasis: got., as., ahd.;

    Etymologie: s. *ga-, *dragan;

    Weiterleben: got. gadragan*, st. V. (6), zusammentragen;

    Weiterleben: as. gidragan 7, st. V. (6), tragen, bringen, mit sich bringen, gebären; mnd. gedregen, st. V., tragen, ertragen;

    Weiterleben: ahd. "gitragan"* (1) 17, st. V. (6), tragen, ertragen, zusammentragen, zusammenhäufen; mhd. getragen, st. V., tragen, zutragen; nhd. (ält.) getragen, st. V., tragen (verstärkt), DW 5, 4411;

    Literaturhinweise:

    Seebold 161


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/germ+got/germ+got17742abs20140325.htm

    *dragan, germ., st. V.: nhd. „tragen“, ziehen, schleppen; ne. drag (V.);

    Rekontruktionsbasis: got., an., ae., afries., anfrk., as., ahd.;

    Verweise: s. *far-, *ga-;

    Etymologie: idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?;

    Weiterleben: got. dra-g-an* 1, st. V. (6), tragen, aufladen, ziehen;

    Weiterleben: an. drag-a (2), st. V. (6), ziehen, locken (V.) (2), fahren;

    Weiterleben: ae. drag-an, st. V. (6), ziehen, schleppen, in die Länge ziehen, gehen;

    Weiterleben: afries. dreg-a 40?, drag-a, st. V. (6), tragen, bei sich haben, bringen, eintragen; saterl. drega, drein, V., tragen;

    Weiterleben: anfrk. drag-an* 3, st. V. (6), tragen;

    Weiterleben: as. dra-g-an 27, st. V. (6), tragen, bringen; mnd. dragen, dregen, st. V., tragen, ertragen;

    Weiterleben: ahd. "tragan" (1) 166?, st. V. (6), tragen, ertragen (V.), befördern, bringen; mhd. tragen, st. V., tragen, haben, ertragen; nhd. tragen, st. V., tragen, DW 21, 1048;

    Literaturhinweise:

    Falk/Torp 211, Seebold 160, Kluge s. u. tragen

    *fardragan, germ., st. V.: nhd. wegschleppen; ne. drag (V.) away;

    Rekontruktionsbasis: as., ahd.;

    Etymologie: s. *far-, *dragan;

    Weiterleben: as. far-drag-an 1, st. V. (6), dulden; mnd. vordragen, st. V., vertragen, verschleppen;

    Weiterleben: ahd. "firtragan"* 56, st. V. (6), tragen, ertragen (V.), wegtragen, leiden, dulden, erdulden; mhd. vertragen, st. V., führen, forttragen, ertragen (V.); nhd. vertragen, st. V., vertragen, befördern, zerstreuen, verschleppen, DW 25, 1926;

    Literaturhinweise:

    Seebold 161

    *gadragan, germ., st. V.: nhd. schleppen, ertragen; ne. drag, suffer;

    Rekontruktionsbasis: got., as., ahd.;

    Etymologie: s. *ga-, *dragan;

    Weiterleben: got. ga-dra-g-an*, st. V. (6), zusammentragen;

    Weiterleben: as. gi-dra-g-an 7, st. V. (6), tragen, bringen, mit sich bringen, gebären; mnd. gedregen, st. V., tragen, ertragen;

    Weiterleben: ahd. "gitragan"* (1) 17, st. V. (6), tragen, ertragen, zusammentragen, zusammenhäufen; mhd. getragen, st. V., tragen, zutragen; nhd. (ält.) getragen, st. V., tragen (verstärkt), DW 5, 4411;

    Literaturhinweise:

    Seebold 161


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mhd/mhd.html

    getragen (1), mhd., st. V.: nhd. tragen, ertragen (V.), Ertrag bringen, Ertrag abwerfen, erbringen, übernehmen, innehaben, haben, aufheben von, treiben zu, austragen, zur Welt bringen, entgegenbringen, sich ergeben (V.) für, zutragen, sich betragen, treffen, sich bewegen, verlaufen (V.), verhalten (V.), sich zutragen, fügen;

    Übersetzungsgleichung: lat. portare PsM, referre STheol;

    Verweise: s. ane-, in-, uf-, vüre-*, zuo-;

    Hinweis: vgl. mnd. gedragen;

    Quellenangaben: PsM, RWchr, Enik, SGPr, HTrist, SHort, Kreuzf, HvNst, Apk, WvÖst, EvB, EvA, Tauler, WernhMl (FB getragen), Dietr, Greg (1186/90), KchrD, KvWHvK, KvWSChwanr, MarLegPass, STheol, Trist, Urk;

    Etymologie: ahd. "gitragan"* (1) 17, st. V. (6), tragen, ertragen (V.), zusammentragen; germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen (V.); s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: nhd. (ält.) getragen, st. V., tragen (verstärkt), DW 5, 4411;

    Redewendungen: der slac getruoc: nhd. der Schlag saß;

    Redewendungen: in die Welt getragen: nhd. zur Welt bringen;

    Redewendungen: in ein getragen: nhd. vermitteln, zustandebringen;

    Redewendungen: den rat in ein getragen: nhd. gemeinsam beschließen, übereinkommen;

    Redewendungen: ob sich diu zit also getrage daz: nhd. ob die Zeit es mit sich bringt;

    Redewendungen: diu zit getreget sich: nhd. es ergibt sich;

    Redewendungen: enein getragen: nhd. vereinbaren;

    Redewendungen: inein getragen: nhd. vereinbaren;

    Literaturhinweise:

    Lexer 398a (getragen), Hennig (getragen), WMU (getragen 488 [1281] 8 Bel.)

    getregede, getregete, getragede, getregde, getreide, mhd., st. N.: nhd. Kleidung, Gepäck, Ladung (F.) (1), Last, alles was getragen wird, was der Erdboden trägt, Getreide, Ware, Sache, Laub, Tragbahre, Blumen, Gras, Besitz, Schätze, Lebensmittel, Nahrung;

    Verweise: s. hus-*, winter-*;

    Hinweis: s. getreide; vgl. mnd. getrede;

    Quellenangaben: Lei, Vät, SHort, Apk, WvÖst, Teichn, SAlex, KvMSph (FB getregede), BdN, BrHoh, Gen (1060-1080), Kchr, KvW, Litan, Martina, Neidh, NvJer, PrLeys, Renner, Serv, StRFreiberg, UvZLanz, Urk;

    Etymologie: ahd. gitregidi* 8, st. N. (ja), Besitztum, Habe, Ertrag, Einkunft, Aufwand; s. gi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. Getreide, N., Getreide, DW 6, 4453;

    Redewendungen: vil wünniclich getregede: nhd. Augenweide, Seelenweide, Freude, Lust, Wonne, Herrlichkeit, Schönstes;

    Literaturhinweise:

    Lexer 68b (getregede), Lexer 398b (getregede), Hennig (getregede), WMU (getregede N10 [1261] 19 Bel.)

    kriuzetraht, krucetraht, mhd., st. F.: nhd. Kreuztragen, Bittgang zum Kreuz, Bittgang mit dem Kreuz, Kreuzprozession;

    Hinweis: vgl. mnd. kruzedracht;

    Quellenangaben: Kchr (um 1150) (FB kriuzetraht), Serv;

    Etymologie: ahd. kruzitraht* 1, st. F. (i), Kreuztragen; s. kruzi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.-dial.) Kreuztracht, F., „Kreuztracht“, DW 11, 2199;

    Literaturhinweise:

    Lexer 116c (kriuzetraht), Hennig (kriuzetraht)

    tragære, trager, trægære*, træger*, tregære*, treger, mhd., st. M.: nhd. Lastenträger, Träger;

    Verweise: s. abe-, ane-, boum-, brief-*, ewe-*, gewalt-, gift-, golt-, haz-, himel-, kol-, lehen-, lieht-, lüge-, mæren-*, pfant-*, sac-, schale-, schüzzel-, seckel-*, sel-, slüzzel-, sper-, stanc-, swert-, triuwe-, under-, vanen-, viur-, vruht-, vüre-*, wafen-, wazzer-*, wolle-, zemen-*, zuo-;

    Hinweis: vgl. mnd. dragære, dregære (1);

    Quellenangaben: Kchr (um 1150), Tauler, Cranc, WernhMl (FB trager), Beisp, Frl, Heimesf, KchrD, Urk;

    Etymologie: ahd. tragari 7, st. M. (ja), Träger, Lastträger; s. "tragan";

    Weiterleben: nhd. Träger, M., Träger, DW 21, 1118;

    Literaturhinweise:

    Lexer 229c (trager), Hennig (tragære), WMU (trager 1022 [1288] 19 Bel.)

    tragen (1), mhd., st. V.: nhd. für sich behalten, haben, tragen, besitzen, ertragen (V.), eine Last tragen, schwanger sein (V.), schwanger werden, ein Kind gebären, einen Sohn gebären, austragen, trächtig sein (V.), trächtig werden, an sich tragen, halten, bringen, bringen an, bringen auf, bringen gegen, bringen in, bringen nach, bringen über, bringen vor, bringen zu, führen, fließen, transportieren, führen durch, führen gegen, führen in, mitführen, bei sich, innehaben, Amt innehaben, Ertrag bringen, erleiden, entgegenbringen, entrichten, Gewährleister sein (V.), treiben gegen, treiben zu, legen auf, legen unter, legen zu, verbreiten über, einsetzen gegen, dulden, sich benehmen, betragen, zeigen, sich erheben, eine Richtung nehmen, wenden, leben, sich beschäftigen mit, sich ergeben (V.), sich fügen, sich entwickeln, kommen, gelangen, sich erstrecken, sich erstrecken auf, sich beziehen, treffen, sich entschließen zu, zugehen auf, anhaben, umhaben, umgeschnallt haben, erhalten (V.), erlangen, bewahren, davontragen, hegen, ausüben, hervorbringen, herauslassen, wegtragen, wegbringen, herbringen, herbeibringen, geben, reichen, spüren lassen, zuteil werden lassen;

    Übersetzungsgleichung: lat. amplecti BrTr, baiulare BrTr, PsM, ferre PsM, STheol, gestare PsM, STheol, importare STheol, portare PsM, STheol, referre STheol, sufferre BrTr, sistunere BrTr, tolerare BrTr, uti BrTr;

    Verweise: s. abe-, alumbe-, ane-, be-, bi-, dannen-, darin-, ein-*, en-, engegen-*, enwec-, enzwei-, er-, ge-, her-, herumbe-*, herzuo-, hin-, in-, inne-, misse-, nach-, riuwen-*, über-, uf-, umbe-, under-, uz-, ver-, vol-, vore-*, vüre-*, vürder-, wider-, zer-, zesamene-, zu-, zuo-;

    Hinweis: vgl. mnd. dragen (1); vgl. mnd. dregen (4);

    Quellenangaben: Lei, Will (1060-1065), LAlex, Eilh, PsM, Lucid, Ren, RWh, RWchr, StrAmis, LvReg, HlReg, DvAPat, Enik, TürlWh, DSp, HTrist, GTroj, HBir, Lilie, Vät, Gund, SHort, Kreuzf, HvNst, Apk, Ot, EvPass, EckhI, EckhII, EckhIII, EckhV, Parad, STheol, BibVor, BDan, Hiob, EvSPaul, KvHelmsd, Minneb, MinnerI, EvA, Tauler, Teichn, KvMSph, Pilgerf, SGPr (FB tragen), BrTr, Craun, EbvErf, Elis, Eracl, ErnstB, Exod, GenM (um 1120?), HartmKlage, KchrD, Kolm, KvWSilv, KvWTroj, Loheng, MarLegPass, Parz, PassI/II, PassIII, SchwSp, StrDan, Trist, Virg, Wig, Winsb, Urk;

    Etymologie: ahd. "tragan" (1) 163?, st. V. (6), tragen, ertragen, bringen, empfangen; germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?;

    Weiterleben: nhd. tragen, st. V., tragen, DW 21, 1048;

    Redewendungen: krone tragen: nhd. gekrönt sein (V.), König sein (V.);

    Redewendungen: krone tragen ob: nhd. übertreffen;

    Redewendungen: krone tragen über: nhd. übertreffen;

    Redewendungen: krone tragen vor: nhd. übertreffen;

    Redewendungen: uf siner hant tragen: nhd. „auf seiner Hand tragen“, auf Händen tragen;

    Redewendungen: ze oren tragen: nhd. ins Ohr raunen, zutragen;

    Redewendungen: nahe tragen: nhd. zu Herzen nehmen, im Herzen tragen;

    Redewendungen: tragen zuo: nhd. beitragen;

    Übersetzungsgleichung: lat. conferre STheol;

    Redewendungen: in ein tragen: nhd. vermitteln, herbeiführen, fügen;

    Redewendungen: holden muot tragen: nhd. lieben;

    Redewendungen: haz tragen: nhd. Feind sein (V.);

    Redewendungen: sinem libe vorhte tragen: nhd. um sein Leben bangen;

    Redewendungen: wan tragen uf: nhd. bedacht sein (V.) auf;

    Redewendungen: werre tragen zwischen vriunden: nhd. Zwietracht säen;

    Redewendungen: sich tragen mit: nhd. sich beschäftigen mit;

    Redewendungen: über ein tragen: nhd. übereinkommen, übereinstimmen, sich vertragen;

    Redewendungen: enzwei tragen: nhd. zweierlei tragen;

    Redewendungen: gruoz tragen: nhd. Gruß entbieten;

    Redewendungen: einen tac tragen: nhd. einen Tag festsetzen;

    Redewendungen: zorn tragen: nhd. Zorn hegen;

    Redewendungen: jamer tragen: nhd. Jammer ertragen;

    Redewendungen: einem etwaz tragen: nhd. einem etwas reichen, einem etwas entgegenbringen, einem etwas zuteilwerden lassen;

    Redewendungen: geliche tragen: nhd. gleiches Maß haben;

    Redewendungen: den vriden tragen: nhd. Frieden schließen;

    Redewendungen: die hœhsten hant tragen: nhd. herrschen über;

    Redewendungen: veil tragen: nhd. feilbieten, anbieten, verkaufen;

    Redewendungen: vol tragen: nhd. füllen mit;

    Redewendungen: ringe tragen: nhd. gering schätzen, nicht beachten;

    Redewendungen: hindan tragen: nhd. abstehen;

    Redewendungen: tragen über: nhd. hinübertragen, zu weit dringen;

    Redewendungen: trehit, 3. Pers. Sg. Präs.: nhd. trägt;

    Literaturhinweise:

    Lexer 229c (tragen), Lexer 236a (über), Lexer 453c (tragen), WMU (tragen 2 [1227] 220 Bel.)

    trahte (1), traht, mhd., st. F., sw. F.: nhd. aufgetragene Speise, Speise, Gericht (N.) (2), Gang (M.) (1);

    Verweise: s. be-, sunder-, under-;

    Quellenangaben: Ren, SGPr, HBir, Seuse, BvgSp, WernhMl, Schürebr (st. F.), SHort, Stagel (sw. F.) (FB trahte), Berth, Flore, Freid, Helmbr, KvFuss (2. Hälfte 12. Jh.), KvWHerzm, KvWPart, KvWTroj, UvZLanz, Virg, Urk;

    Etymologie: ahd. trahta* (3) 2, traht*, st. F. (o), aufgetragene Speise, Gericht (N.) (2); s. "tragan"?;

    Weiterleben: nhd. DW-;

    Literaturhinweise:

    Lexer 229c (trahte), Hennig (traht), WMU (trahte N818 [13. Jh.] 1 Bel.)

    vertragen (1), virtragen, vortragen, fertragen*, mhd., st. V.: nhd. vertragen, sich vertragen, zu Ende kommen, vergehen, Ziel verfehlen, irregehen, übereinstimmen, gleichlautend sein (V.), wegtragen, forttragen, führen, dahintragen, zu weit führen, in die falsche Richtung führen, verleiten, verleumden, bringen, verführen, irreleiten, vertreiben, zunichte machen, bis ans Ende tragen, ertragen (V.), erdulden, aushalten, sich über etwas zu trösten wissen, geschehen lassen, sich wegfallen lassen, sich etwas von jemandem gefallen lassen, jemandem etwas nachsichtig hingehen lassen, gestatten, Nachsicht haben, Geduld haben, schonen, verzeihen, hinnehmen, dulden, verschmerzen, kümmern, nachsehen, zulassen, hingehen lassen, jemanden verschonen, verschonen, vertraglich festlegen, vereinbaren, einbringen;

    Übersetzungsgleichung: lat. gerere PsM, parcere STheol, sustinere PsM, STheol;

    Verweise: s. ein-*, über-;

    Hinweis: vgl. mnd. v?rdragen;

    Quellenangaben: Kchr (um 1150), LAlex, Mar, PsM, LBarl, Ren, RAlex, RWh, RWchr, StrBsp ErzIII, LvReg, DvAPat, Enik, Lilie, SGPr, Secr, HTrist, GTroj, SHort, Kreuzf, HvBurg, HvNst, Apk, WvÖst, Ot, EckhI, EckhII, EckhIII, EckhV, STheol, BDan, Hiob, HistAE, KvHelmsd, Minneb, MinnerI, MinnerII, Tauler, Seuse, Teichn, SAlex, WernhMl, Pilgerf, Schürebr (FB vertragen), Albrecht, BdN, Bit, Boner, Chr, Dietr, EbvErf, Er, Eracl, Frl, GestRom, HartmKlage, Hätzl, Karlmeinet, Kröllwitz, KvWEngelh, KvWPart, KvWTroj, LivlChr, MF, Parz, PassI/II, PrLeys, Rab, SchwPr, Trist, UvLFrd, Vintl, WälGa, Walth, Wig, WolfdA, Urk;

    Etymologie: ahd. "firtragan"* 56, st. V. (6), tragen, ertragen, leiden, dulden; germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; s. idg. *per- (2B), *per?-, V., hinüberführen, hinüberbringen, übersetzen (V.) (1), durchdringen, fliegen, Pokorny 816; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: nhd. vertragen, st. V., vertragen, befördern, zerstreuen, DW 25, 1926;

    Redewendungen: eines dinges vertragen sin: nhd. von etwas verschont sein (V.), von etwas befreit sein (V.), von etwas überhoben sein (V.);

    Redewendungen: über ein vertragen: nhd. übereinkommen;

    Redewendungen: under ein vertragen: nhd. übereinkommen, einen Vertrag schließen;

    Redewendungen: mich vertraget (vertreit): nhd. mir gilt viel;

    Redewendungen: sich mit einem vertragen: nhd. mit einem übereinkommen, mit einem einen Vertrag schließen, mit einem einen Frieden schließen;

    Literaturhinweise:

    Lexer 282c (vertragen), Lexer 481a (vertragen), Hennig (vertragen), FB 423b (vertragen), WMU (vertragen N2 [1261] 18 Bel.)

    zertragen, zetragen, zotragen, mhd., st. V.: nhd. „zertragen“, auseinandertragen, zerstreuen, zerreißen, ausstreuen, ausstreuen in, vernichten, zunichte machen, austragen, ausgleichen, uneins werden, sich entzweien;

    Quellenangaben: ErzIII, Vät, HvNst, Seuse, Teichn (FB zertragen), Dietr, GFrau, Hätzl, Helbl, Kudr, Roth (3. Viertel 12. Jh.);

    Etymologie: s. ahd. "zitragan"* 2, st. V. (6), auseinandertragen; s. zi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.) zertragen, st. V., „zertragen“, auseinandertragen, zerstreuen, DW 31, 791;

    Literaturhinweise:

    Lexer 334a (zertragen), Hennig (zertragen), FB 487a (zertragen)

    zuotragen, zuo tragen, zutragen, zotragen, mhd., st. V.: nhd. zutragen, herbeitragen, herbeibringen, bringen, überbringen, entgegenbringen, Ernte einbringen;

    Hinweis: s. zuogetragen; vgl. mnd. todragen;

    Quellenangaben: HvBurg (1301-1304), EckhI, JvFrst, Tauler, Teichn (FB *zuo tragen);

    Etymologie: ahd. "zuotragan"* 3, st. V. (6), zutragen, herbeibringen, herzubringen; s. zuo, "tragan";

    Weiterleben: nhd. zutragen, st. V., zutragen, zubringen, sich zutragen, DW 32, 865;

    Redewendungen: allez daz mit den sinnen zuo getragen wirt: nhd. alles was mit den Sinnen wahrgenommen wird, alle Wahrnehmungen;

    Literaturhinweise:

    Hennig (zuotragen), Lexer 502c (zuotragen), FB 495b (*zuo tragen)


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mhd-mnd-(mitteldeutsch)-HP/mhd+mnd-14834S-5907227Woe-sort_zgw_20140506.htm

    getragen (1), mhd., st. V.: nhd. tragen, ertragen (V.), Ertrag bringen, Ertrag abwerfen, erbringen, übernehmen, innehaben, haben, aufheben von, treiben zu, austragen, zur Welt bringen, entgegenbringen, sich ergeben (V.) für, zutragen, sich betragen, treffen, sich bewegen, verlaufen (V.), verhalten (V.), sich zutragen, fügen;

    Übersetzungsgleichung: lat. portare PsM, referre STheol;

    Verweise: s. ane-, in-, uf-, vüre-*, zuo-;

    Hinweis: vgl. mnd. gedragen;

    Quellenangaben: PsM, RWchr, Enik, SGPr, HTrist, SHort, Kreuzf, HvNst, Apk, WvÖst, EvB, EvA, Tauler, WernhMl (FB getragen), Dietr, Greg (1186/90), KchrD, KvWHvK, KvWSChwanr, MarLegPass, STheol, Trist, Urk;

    Etymologie: ahd. "gitragan"* (1) 17, st. V. (6), tragen, ertragen (V.), zusammentragen; germ. *gadragan, st. V., schleppen, ertragen (V.); s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (M. Pl.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: nhd. (ält.) getragen, st. V., tragen (verstärkt), DW 5, 4411;

    Redewendungen: der slac getruoc: nhd. der Schlag saß;

    Redewendungen: in die Welt getragen: nhd. zur Welt bringen;

    Redewendungen: in ein getragen: nhd. vermitteln, zustandebringen;

    Redewendungen: den rat in ein getragen: nhd. gemeinsam beschließen, übereinkommen;

    Redewendungen: ob sich diu zit also getrage daz: nhd. ob die Zeit es mit sich bringt;

    Redewendungen: diu zit getreget sich: nhd. es ergibt sich;

    Redewendungen: enein getragen: nhd. vereinbaren;

    Redewendungen: inein getragen: nhd. vereinbaren;

    Literaturhinweise:

    Lexer 398a (getragen), Hennig (getragen), WMU (getragen 488 [1281] 8 Bel.)

    getregede, getregete, getragede, getregde, getreide, mhd., st. N.: nhd. Kleidung, Gepäck, Ladung (F.) (1), Last, alles was getragen wird, was der Erdboden trägt, Getreide, Ware, Sache, Laub, Tragbahre, Blumen, Gras, Besitz, Schätze, Lebensmittel, Nahrung;

    Verweise: s. hus-*, winter-*;

    Hinweis: s. getreide; vgl. mnd. getrede;

    Quellenangaben: Lei, Vät, SHort, Apk, WvÖst, Teichn, SAlex, KvMSph (FB getregede), BdN, BrHoh, Gen (1060-1080), Kchr, KvW, Litan, Martina, Neidh, NvJer, PrLeys, Renner, Serv, StRFreiberg, UvZLanz, Urk;

    Etymologie: ahd. gitregidi* 8, st. N. (ja), Besitztum, Habe, Ertrag, Einkunft, Aufwand; s. "gi", "tragan";

    Weiterleben: nhd. Getreide, N., Getreide, DW 6, 4453;

    Redewendungen: vil wünniclich getregede: nhd. Augenweide, Seelenweide, Freude, Lust, Wonne, Herrlichkeit, Schönstes;

    Literaturhinweise:

    Lexer 68b (getregede), Lexer 398b (getregede), Hennig (getregede), WMU (getregede N10 [1261] 19 Bel.)

    kriuzetraht, krucetraht, mhd., st. F.: nhd. Kreuztragen, Bittgang zum Kreuz, Bittgang mit dem Kreuz, Kreuzprozession;

    Hinweis: vgl. mnd. kruzedracht;

    Quellenangaben: Kchr (um 1150) (FB kriuzetraht), Serv;

    Etymologie: ahd. kruzitraht* 1, st. F. (i), Kreuztragen; s. kruzi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.-dial.) Kreuztracht, F., „Kreuztracht“, DW 11, 2199;

    Literaturhinweise:

    Lexer 116c (kriuzetraht), Hennig (kriuzetraht)

    tragen (1), mhd., st. V.: nhd. für sich behalten, haben, tragen, besitzen, ertragen (V.), eine Last tragen, schwanger sein (V.), schwanger werden, ein Kind gebären, einen Sohn gebären, austragen, trächtig sein (V.), trächtig werden, an sich tragen, halten, bringen, bringen an, bringen auf, bringen gegen, bringen in, bringen nach, bringen über, bringen vor, bringen zu, führen, fließen, transportieren, führen durch, führen gegen, führen in, mitführen, bei sich, innehaben, Amt innehaben, Ertrag bringen, erleiden, entgegenbringen, entrichten, Gewährleister sein (V.), treiben gegen, treiben zu, legen auf, legen unter, legen zu, verbreiten über, einsetzen gegen, dulden, sich benehmen, betragen, zeigen, sich erheben, eine Richtung nehmen, wenden, leben, sich beschäftigen mit, sich ergeben (V.), sich fügen, sich entwickeln, kommen, gelangen, sich erstrecken, sich erstrecken auf, sich beziehen, treffen, sich entschließen zu, zugehen auf, anhaben, umhaben, umgeschnallt haben, erhalten (V.), erlangen, bewahren, davontragen, hegen, ausüben, hervorbringen, herauslassen, wegtragen, wegbringen, herbringen, herbeibringen, geben, reichen, spüren lassen, zuteil werden lassen;

    Übersetzungsgleichung: lat. amplecti BrTr, baiulare BrTr, PsM, ferre PsM, STheol, gestare PsM, STheol, importare STheol, portare PsM, STheol, referre STheol, sufferre BrTr, sistunere BrTr, tolerare BrTr, uti BrTr;

    Verweise: s. abe-, alumbe-, ane-, be-, bi-, dannen-, darin-, ein-*, en-, engegen-*, enwec-, enzwei-, er-, ge-, her-, herumbe-*, herzuo-, hin-, in-, inne-, misse-, nach-, riuwen-*, über-, uf-, umbe-, under-, uz-, ver-, vol-, vore-*, vüre-*, vürder-, wider-, zer-, zesamene-, zu-, zuo-;

    Hinweis: vgl. mnd. dragen (1); vgl. mnd. dregen (4);

    Quellenangaben: Lei, Will (1060-1065), LAlex, Eilh, PsM, Lucid, Ren, RWh, RWchr, StrAmis, LvReg, HlReg, DvAPat, Enik, TürlWh, DSp, HTrist, GTroj, HBir, Lilie, Vät, Gund, SHort, Kreuzf, HvNst, Apk, Ot, EvPass, EckhI, EckhII, EckhIII, EckhV, Parad, STheol, BibVor, BDan, Hiob, EvSPaul, KvHelmsd, Minneb, MinnerI, EvA, Tauler, Teichn, KvMSph, Pilgerf, SGPr (FB tragen), BrTr, Craun, EbvErf, Elis, Eracl, ErnstB, Exod, GenM (um 1120?), HartmKlage, KchrD, Kolm, KvWSilv, KvWTroj, Loheng, MarLegPass, Parz, PassI/II, PassIII, SchwSp, StrDan, Trist, Virg, Wig, Winsb, Urk;

    Etymologie: ahd. "tragan" (1) 163?, st. V. (6), tragen, ertragen, bringen, empfangen; germ. *dragan, st. V., ziehen, schleppen; idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257?; s. idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089?;

    Weiterleben: nhd. tragen, st. V., tragen, DW 21, 1048;

    Redewendungen: krone tragen: nhd. gekrönt sein (V.), König sein (V.);

    Redewendungen: krone tragen ob: nhd. übertreffen;

    Redewendungen: krone tragen über: nhd. übertreffen;

    Redewendungen: krone tragen vor: nhd. übertreffen;

    Redewendungen: uf siner hant tragen: nhd. „auf seiner Hand tragen“, auf Händen tragen;

    Redewendungen: ze oren tragen: nhd. ins Ohr raunen, zutragen;

    Redewendungen: nahe tragen: nhd. zu Herzen nehmen, im Herzen tragen;

    Redewendungen: tragen zuo: nhd. beitragen;

    Übersetzungsgleichung: lat. conferre STheol;

    Redewendungen: in ein tragen: nhd. vermitteln, herbeiführen, fügen;

    Redewendungen: holden muot tragen: nhd. lieben;

    Redewendungen: haz tragen: nhd. Feind sein (V.);

    Redewendungen: sinem libe vorhte tragen: nhd. um sein Leben bangen;

    Redewendungen: wan tragen uf: nhd. bedacht sein (V.) auf;

    Redewendungen: werre tragen zwischen vriunden: nhd. Zwietracht säen;

    Redewendungen: sich tragen mit: nhd. sich beschäftigen mit;

    Redewendungen: über ein tragen: nhd. übereinkommen, übereinstimmen, sich vertragen;

    Redewendungen: enzwei tragen: nhd. zweierlei tragen;

    Redewendungen: gruoz tragen: nhd. Gruß entbieten;

    Redewendungen: einen tac tragen: nhd. einen Tag festsetzen;

    Redewendungen: zorn tragen: nhd. Zorn hegen;

    Redewendungen: jamer tragen: nhd. Jammer ertragen;

    Redewendungen: einem etwaz tragen: nhd. einem etwas reichen, einem etwas entgegenbringen, einem etwas zuteilwerden lassen;

    Redewendungen: geliche tragen: nhd. gleiches Maß haben;

    Redewendungen: den vriden tragen: nhd. Frieden schließen;

    Redewendungen: die hœhsten hant tragen: nhd. herrschen über;

    Redewendungen: veil tragen: nhd. feilbieten, anbieten, verkaufen;

    Redewendungen: vol tragen: nhd. füllen mit;

    Redewendungen: ringe tragen: nhd. gering schätzen, nicht beachten;

    Redewendungen: hindan tragen: nhd. abstehen;

    Redewendungen: tragen über: nhd. hinübertragen, zu weit dringen;

    Redewendungen: trehit, 3. Pers. Sg. Präs.: nhd. trägt;

    Literaturhinweise:

    Lexer 229c (tragen), Lexer 236a (über), Lexer 453c (tragen), WMU (tragen 2 [1227] 220 Bel.)

    trahte (1), traht, mhd., st. F., sw. F.: nhd. aufgetragene Speise, Speise, Gericht (N.) (2), Gang (M.) (1);

    Verweise: s. be-, sunder-, under-;

    Quellenangaben: Ren, SGPr, HBir, Seuse, BvgSp, WernhMl, Schürebr (st. F.), SHort, Stagel (sw. F.) (FB trahte), Berth, Flore, Freid, Helmbr, KvFuss (2. Hälfte 12. Jh.), KvWHerzm, KvWPart, KvWTroj, UvZLanz, Virg, Urk;

    Etymologie: ahd. trahta* (3) 2, traht*, st. F. (o), aufgetragene Speise, Gericht (N.) (2); s. "tragan"?;

    Weiterleben: nhd. DW-;

    Literaturhinweise:

    Lexer 229c (trahte), Hennig (traht), WMU (trahte N818 [13. Jh.] 1 Bel.)

    vertragen (1), virtragen, vortragen, fertragen*, mhd., st. V.: nhd. vertragen, sich vertragen, zu Ende kommen, vergehen, Ziel verfehlen, irregehen, übereinstimmen, gleichlautend sein (V.), wegtragen, forttragen, führen, dahintragen, zu weit führen, in die falsche Richtung führen, verleiten, verleumden, bringen, verführen, irreleiten, vertreiben, zunichte machen, bis ans Ende tragen, ertragen (V.), erdulden, aushalten, sich über etwas zu trösten wissen, geschehen lassen, sich wegfallen lassen, sich etwas von jemandem gefallen lassen, jemandem etwas nachsichtig hingehen lassen, gestatten, Nachsicht haben, Geduld haben, schonen, verzeihen, hinnehmen, dulden, verschmerzen, kümmern, nachsehen, zulassen, hingehen lassen, jemanden verschonen, verschonen, vertraglich festlegen, vereinbaren, einbringen;

    Übersetzungsgleichung: lat. gerere PsM, parcere STheol, sustinere PsM, STheol;

    Verweise: s. ein-*, über-;

    Hinweis: vgl. mnd. v?rdragen;

    Quellenangaben: Kchr (um 1150), LAlex, Mar, PsM, LBarl, Ren, RAlex, RWh, RWchr, StrBsp ErzIII, LvReg, DvAPat, Enik, Lilie, SGPr, Secr, HTrist, GTroj, SHort, Kreuzf, HvBurg, HvNst, Apk, WvÖst, Ot, EckhI, EckhII, EckhIII, EckhV, STheol, BDan, Hiob, HistAE, KvHelmsd, Minneb, MinnerI, MinnerII, Tauler, Seuse, Teichn, SAlex, WernhMl, Pilgerf, Schürebr (FB vertragen), Albrecht, BdN, Bit, Boner, Chr, Dietr, EbvErf, Er, Eracl, Frl, GestRom, HartmKlage, Hätzl, Karlmeinet, Kröllwitz, KvWEngelh, KvWPart, KvWTroj, LivlChr, MF, Parz, PassI/II, PrLeys, Rab, SchwPr, Trist, UvLFrd, Vintl, WälGa, Walth, Wig, WolfdA, Urk;

    Etymologie: ahd. "firtragan"* 56, st. V. (6), tragen, ertragen, leiden, dulden; germ. *fardragan, st. V., wegschleppen; s. idg. *per- (2B), *per?-, V., hinüberführen, hinüberbringen, übersetzen (V.) (1), durchdringen, fliegen, Pokorny 816; vgl. idg. *d?erag?-, V., ziehen, schleifen (V.) (2), Pokorny 257; idg. *trag?-, *tro?g?-, V., Sb., ziehen, schleppen, laufen, Nachkommen (N.), Pokorny 1089;

    Weiterleben: nhd. vertragen, st. V., vertragen, befördern, zerstreuen, DW 25, 1926;

    Redewendungen: eines dinges vertragen sin: nhd. von etwas verschont sein (V.), von etwas befreit sein (V.), von etwas überhoben sein (V.);

    Redewendungen: über ein vertragen: nhd. übereinkommen;

    Redewendungen: under ein vertragen: nhd. übereinkommen, einen Vertrag schließen;

    Redewendungen: mich vertraget (vertreit): nhd. mir gilt viel;

    Redewendungen: sich mit einem vertragen: nhd. mit einem übereinkommen, mit einem einen Vertrag schließen, mit einem einen Frieden schließen;

    Literaturhinweise:

    Lexer 282c (vertragen), Lexer 481a (vertragen), Hennig (vertragen), FB 423b (vertragen), WMU (vertragen N2 [1261] 18 Bel.)

    zertragen, zetragen, zotragen, mhd., st. V.: nhd. „zertragen“, auseinandertragen, zerstreuen, zerreißen, ausstreuen, ausstreuen in, vernichten, zunichte machen, austragen, ausgleichen, uneins werden, sich entzweien;

    Quellenangaben: ErzIII, Vät, HvNst, Seuse, Teichn (FB zertragen), Dietr, GFrau, Hätzl, Helbl, Kudr, Roth (3. Viertel 12. Jh.);

    Etymologie: s. ahd. "zitragan"* 2, st. V. (6), auseinandertragen; s. zi, "tragan";

    Weiterleben: nhd. (ält.) zertragen, st. V., „zertragen“, auseinandertragen, zerstreuen, DW 31, 791;

    Literaturhinweise:

    Lexer 334a (zertragen), Hennig (zertragen), FB 487a (zertragen)

    zuotragen, zuo tragen, zutragen, zotragen, mhd., st. V.: nhd. zutragen, herbeitragen, herbeibringen, bringen, überbringen, entgegenbringen, Ernte einbringen;

    Hinweis: s. zuogetragen; vgl. mnd. todragen;

    Quellenangaben: HvBurg (1301-1304), EckhI, JvFrst, Tauler, Teichn (FB *zuo tragen);

    Etymologie: ahd. "zuotragan"* 3, st. V. (6), zutragen, herbeibringen, herzubringen; s. zuo, "tragan";

    Weiterleben: nhd. zutragen, st. V., zutragen, zubringen, sich zutragen, DW 32, 865;

    Redewendungen: allez daz mit den sinnen zuo getragen wirt: nhd. alles was mit den Sinnen wahrgenommen wird, alle Wahrnehmungen;

    Literaturhinweise:

    Hennig (zuotragen), Lexer 502c (zuotragen), FB 495b (*zuo tragen)


    (E?)(L?) http://www.namenkundliche-informationen.de/baende/download/13427/id13426/

    "Trageboto", "Tragaboto", "Tragoboto" 98 RVB(10mal): ahd. "tragan" = "tragen", "bringen", ahd. "boto" = "Bote"


    (E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=tragan
    Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

    Dt. "tragan" taucht in der Literatur um das Jahr 1840 auf.

    (E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


    Erstellt: 2018-06

    tragant (althdt.) (W3)

    Das althdt. "tragant" kommt in vielen Bezeichnung mit der Bedeutung dt. "tragen" vor.

    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd/ahd.html
    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-HP/altdWB(ahd+as+anfrk)51491abs20140326.htm

    "dragant", ahd., st. M. (a?, i?):

    Verweise: s. "tragant"*

    "firtraganti"* 1, ahd., st. F. (i): nhd. "Duldsamkeit", "Erduldung", "geduldiges Ausharren"; ne. "patience";

    Übersetzungsgleichung: lat. "sufferentia" Gl;

    Quellenangaben: Gl (Ende 8. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. "sufferentia";

    Etymologie: s. "firtragan", EWAhd 3, 315;

    Sonstiges:

    "*gitragantlih"?, ahd., Adj.: nhd. "erträglich"; ne. "bearable", "tolerable";

    Verweise: s. un-;

    Hinweis: s. "gitraganlih"*

    "heiltraganti"*, ahd., (Part. Präs.=) Adj.:

    Verweise: s. "heiltragan"*

    "listtraganti"* 1, ahd., (Part. Präs.=)M.: nhd. "geschickter Handwerker"; ne. "skilful craftsman";

    Übersetzungsgleichung: lat. "artifex" Gl;

    Quellenangaben: Gl;

    Etymologie: s. "list", "tragan", EWAhd 5, 1382;

    Literaturhinweise:

    Karg-Gasterstädt/Frings, Althochdeutsches Wörterbuch 5, 1181 ("listraganti")

    "louguntraganti"*, ahd., (Part. Präs.=)Adj.:

    Verweise: s. "louga"* (1), "tragan"

    "traganti", ahd., (Part. Präs.=)Adj.:

    Verweise: s. "tragan"

    "*traganti"?, ahd., st. F. (i):

    Verweise: s. "fir-"

    "*tragantlih"?, ahd., Adj.:

    Verweise: s. "*traganlih"?

    "unfirtragantlih"*, ahd., Adj.:

    Verweise: s. "unfirtraganlih"*

    "ungitragantlih"* 1, ahd., Adj.: nhd. "unerträglich"; ne. "unbearable";

    Übersetzungsgleichung: lat. "importabilis" Gl;

    Hinweis: s. "ungitraganlih"*;

    Quellenangaben: Gl (nach 765?);

    Interferenz: Lüt. lat. "importabilis";

    Etymologie: s. un, gi, tragan, lih (3)

    "wafantraganti"* 1, ahd., (Part. Präs.=)Adj.?: nhd. "waffenfähig"; ne. "capable of bearing weapons";

    Übersetzungsgleichung: lat. armiger Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. armiger?;

    Etymologie: s. "wafan" (1), "tragan"


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-mhd-mnd-HP/ahd+as+anfrk+mhd+mnd20140502.htm

    "dragant", ahd., st. M. (a?, i?):

    Verweise: s. "tragant"*

    "firtraganti"* 1, ahd., st. F. (i): nhd. "Duldsamkeit", "Erduldung", "geduldiges Ausharren"; ne. "patience";

    Übersetzungsgleichung: lat. "sufferentia" Gl;

    Quellenangaben: Gl (Ende 8. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. "sufferentia";

    Etymologie: s. "firtragan";

    Sonstiges:

    "gitraganlih"* 4, ahd., Adj.: nhd. "erträglich", "ehrwürdig"; ne. "bearable", "tolerable";

    Übersetzungsgleichung: lat. "grandaevus" N, "gravis" N, "tolerabilis" T;

    Verweise: s. "un-";

    Hinweis: s. "*gitragantlih"?;

    Quellenangaben: N, OT, T (830);

    Interferenz: Lüs. lat. "tolerabilis"?, Lüt. lat. "portabilis"?;

    Etymologie: s. "gi", "tragan"

    "*gitragantlih"?, ahd., Adj.: nhd. "erträglich"; ne. "bearable", "tolerable";

    Verweise: s. "un-";

    Hinweis: s. "gitraganlih"*

    "heiltragan"* 1, ahd., st. V. (6): nhd. "Heil bringend" (= "heiltraganti"); ne. "salutary" (= "heiltraganti");

    Übersetzungsgleichung: lat. "salutifer" (= "heiltraganti") Gl;

    Quellenangaben: Gl (9. Jh.);

    Etymologie: s. "heil" (2), "tragan";

    Redewendungen: "heiltraganti", Part. Präs.=Adj.: nhd. "heilbringend"; ne. "salutary";

    Übersetzungsgleichung: lat. "salutifer" Gl

    "heiltraganti"*, ahd., Part. Präs.=Adj.:

    Verweise: s. "heiltragan"*

    "listtraganti"* 1, ahd., Part. Präs.=Adj.:

    Verweise: s. "list", "tragan"

    "louguntraganti"*, ahd., Part. Präs.=Adj.:

    Verweise: s. "louga"* (1), "tragan"

    "*traganlih"?, "tragantlih"?, ahd., Adj.:

    Verweise: s. "fir-", "gi-", "unfir-", "ungi-"

    "traganti", ahd., Part. Präs.=Adj.:

    Verweise: s. "tragan"

    "*traganti"?, ahd., st. F. (i):

    Verweise: s. "fir-"

    "*tragantlih"?, ahd., Adj.:

    Verweise: s. "*traganlih"?

    "ungitragantlih"* 1, ahd., Adj.: nhd. "unerträglich"; ne. "unbearable";

    Übersetzungsgleichung: lat. "importabilis" Gl;

    Hinweis: s. "ungitraganlih"*;

    Quellenangaben: Gl (nach 765?);

    Interferenz: Lüt. lat. "importabilis";

    Etymologie: s. "un", "gi", "tragan", "lih" (3)

    "unfirtraganlih"* 5, "unfirtragantlih"*, ahd., Adj.: nhd. "unerträglich"; ne. "unbearable";

    Übersetzungsgleichung: lat. "importunus" Gl, "intolerabilis" APs, "non tolerabilis" Gl;

    Quellenangaben: APs (1. Hälfte 9. Jh.), Gl, N;

    Interferenz: Lüt. lat. "importunus", "intolerabilis", "non tolerabilis";

    Etymologie: s. "un", "fir", "tragan", "lih" (3);

    Weiterleben: s. mhd. "unvertragelich", Adj., "unverträglich", "unverzeihlich"; nhd. "unverträglich", Adj., "unverträglich";

    Redewendungen: "unfirtraganlih sin": nhd. "nicht zu ertragen sein" (V.); ne. "be unbearable";

    Übersetzungsgleichung: lat. "intolerabilis esse" APs

    "ungitraganlih"* 1, ahd., Adj.: nhd. "unerträglich"; ne. "unbearable";

    Übersetzungsgleichung: lat. "importabilis" T;

    Hinweis: s. "tragan", "ungitragantlih"*;

    Quellenangaben: T (830);

    Interferenz: Lüt. lat. "importabilis"?;

    Etymologie: s. "un", "gi", "tragan", "lih" (3)

    "unvertragelich", "unvertregelich", "unfertragelich"*, mhd., Adj.: nhd. "unverträglich", "unverzeihlich", "unerträglich";

    Quellenangaben: Kchr (um 1150), DvAPat, Lilie, SGPr, HvBurg, Stagel, Pilgerf (FB "unvertragelich"), Freid, Krone, Serv, Tund, Urk;

    Etymologie: s. ahd. "unfirtraganlih"* 5, "unfirtragantlih"*, Adj., "unerträglich";

    Weiterleben: s. nhd. "unverträglich", Adj., "unverträglich", DW 24, 2109;

    Literaturhinweise:

    Lexer 258a ("unvertragelich"), WMU ("unvertragelich" 1710 [1293] 1 Bel.)

    "wafantraganti"* 1, ahd., Part. Präs.=Adj.?: nhd. "waffenfähig"; ne. "capable of bearing weapons";

    Übersetzungsgleichung: lat. armiger Gl;

    Quellenangaben: Gl (11. Jh.);

    Interferenz: Lüt. lat. armiger?;

    Etymologie: s. "wafan" (1), "tragan"


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mhd/mhd.html

    "unvertragelich", "unvertregelich", "unfertragelich"*, mhd., Adj.: nhd. "unverträglich", "unverzeihlich", "unerträglich";

    Quellenangaben: Kchr (um 1150), DvAPat, Lilie, SGPr, HvBurg, Stagel, Pilgerf (FB "unvertragelich"), Freid, Krone, Serv, Tund, Urk;

    Etymologie: s. ahd. "unfirtraganlih"* 5, "unfirtragantlih"*, Adj., "unerträglich";

    Weiterleben: s. nhd. "unverträglich", Adj., "unverträglich", DW 24, 2109;

    Literaturhinweise:

    Lexer 258a ("unvertragelich"), WMU ("unvertragelich" 1710 [1293] 1 Bel.)


    Erstellt: 2018-06

    Tragant (griech.)
    Traganth (griech.) (W3)

    Dt. "Tragant" (auch "Traganth", erstmals in einem Glossar des 13. Jh. belegt, auch "dragant") bezeichnet sowohl eine (zu den Schmetterlingsblütlern gehörende) Pflanze, als auch eine "Gummisubstanz als Bindemittel".

    Das zu Grunde liegende griech. "tragákantha" = dt. "Bocksdorn", setzt sich zusammen aus griech. "trágos" = dt. "Ziegenbock", "Bock" und griech. "ákantha" = dt. "Dornstrauch", "Dorn".

    Der griech. "trágos" wird zurück geführt auf ide. "*ter-", "*tere-", "*terh-" = dt. "reiben", "bohren", "drehen".

    Daraus wurde es zu lat. "tragacantha" und zu mlat. "tragantum", zu mhdt. "dragant", als botanische Bezeichnung für eine Pflanze deren Blüten in unterschiedliche Formen und Farben vorkommen. Die Spitzen der gefiederten Blätter sind häufig zu Dornen umgebildet.

    Aus dem Ausscheidungsprodukt angeschnittener Stämme und Zweige von Tragantenarten kann eine gallertartige, quellbare Substanz, (ein Gemisch aus zwei Polysacchariden (Bassorin, Tragacantinsäure)), gewonnen werden, die zur Herstellung von Klebstoffen verwendet wird. Diese Substanz wird ebenfalls als dt. "Tragant" bezeichnet. Diese Substanz findet man u.a. in Speiseeis, in Kosmetika oder als Haftpulver für Zahnprothesen.

    Den griech. "trágos" = dt. "Ziegenbock", "Bock" findet man auch im dt. "Bocksgesang", in der dt. "Tragödie", die sich aus griech. "trágos" = dt. "Bock" und griech. "ode" = dt. "Gesang" zusammen setzt.

    Als mögliche Verwandte - griech. "trógein", "trogein" = dt. "zernagen", "fressen" (zu ide. "*ter-" = dt. "reiben", "bohren", "drehen") - kommen in Frage:

    Bei Adelung findet man die Einträge:


    Das "Gummi", plur. car. indem man von mehrern Arten, im Plural lieber die Gummi-Arten sagt, ein schleimiger Saft, welcher von selbst aus verschiedenen Bäumen und Gewächsen schwitzet, und durch das Abdampfen des größten Theiles seines Wassers eine Festigkeit erhält, da er sich denn nur in Wasser auflösen lässet; Kleber, zum Unterschiede von dem Harze. Gummi von Kirschbäumen, von Pflaumenbäumen u. s. f. Arabisches Gummi, das süßliche Gummi des Ägyptischen Schotendornes, Mimosa Senegal L. Gummi Traganth, S. "Traganth". In weiterer Bedeutung werden auch wohl alle feste Säfte, wenn sie gleich Harze sind, "Gummi" genannt, wie das "Gummi Kopal", ( S. "Kopal") "Gummi Elemi", "Gummi Animä", "Gummi Lacca" u. s. f. Der Nahme ist aus dem Griech. "???", und wird von einigen im Deutschen irrig im männlichen Geschlechte gebraucht, der Gummi.

    Der "Hustenkuchen", des -s, plur. ut nom. sing. in den Apotheken, ablösende Mittel wider den Husten, welche mit "Gummi Traganth" in die Gestalt kleiner runden Küchlein gebracht worden.

    Das "Nasenzäpflein", des -s, plur. ut nom. sing. kleine Zäpfchen, welche aus niesen erweckenden Dingen und "Gummi Tragant" oder Terpenthin bereitet und im nöthigen Falle in die Nasenlöcher gesteckt werden.

    Die "Räucherkerze", plur. die -n, noch häufiger im Dimin. das Räucherkerzchen, Oberd. Räucherkerzlein, kleine, aus "Weihrauch", Storax, Benzoe, Ladanum, Kaskarille und Holzkohlen mit "Tragant" verfertigte Kerzen in Gestalt kleiner Kegel, selbige anzuzünden und damit zu räuchern, d. i. einen angenehmen Geruch zu verursachen; Nieders. Rüklecht, im Oberd. Rauchkerze.

    Der "Traganth", des -es, plur. inus. ein weisliches Gummi ohne Geruch, von einem süßlichen unkräftigen Geschmacke, welches zäher und schleimiger ist, als das Arabische Gummi, und aus der in dem wärmern Europa einheimischen "Traganth-Staude" fließet, "Astragalus Tragacantha Linn." welche auch "Bocksdorn", ingleichen "Traganth" schlechthin genannt wird. Der Deutsche Nahme ist aus dem Griech. und Lat. "Tragacantha" zusammen gezogen.

    Das "Wurmzeltlein", des -s, plur. ut nom. sing. Wurmpulver mit "Tragant-Schleim" zu Zeltlein gemacht.


    Im THIEME / BECKER findet man den Eintrag:


    Weyde, Friedrich Ludwig, Modelleur. Stud. 1795/98 an d. Berliner Akad. unter D. Chodowiecki. später Konditor. Modellierte kl. "Tragantfiguren" (Beispiele im Märk. Mus. Berlin). Ebda sein Bildnis, gem. von s. Sohn (Theodor 1 s. im Art. Julius W.).

    Lit.: E. T. A. Hoffmann, Zwölf Berlinische Geschichten a. d. J. 1551.

    1816. Nach der Folge der Handlung zusammengest. u. erläut. v. H. v. Müller, Münch. 1921, Abb. geg. p. 196. . Neue Erwerbgn des Märk. Mus. 1933.34, Heft 8, Berlin 1935, p. 9f.; H. 9, 1936, p. 33, m. Abb., 44.


    (E?)(L?) http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_9082.html

    "Tragant", lateinisch-griechisch "gummi tragacanthae",

    Gummi ähnliche Absonderungen von Dornensträuchern der Gattung "Astragalus". Sie dienen als Bindemittel für * Pastell- und * Temperafarben, als Zusatz für Klebestoffe, Appreturen usw. Auch bei künstlerisch ausgestalteten Aufbauten auf Konditorwaren fand Tragant als Binde- und Festigungsmittel Verwendung.


    (E?)(L?) http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Schmetterlingsbluetler/tragant.htm

    Gattung: Tragant (Astragalus)

    Zur Gattung gehören ca. 2500 Arten


    (E?)(L?) http://www.blumeninschwaben.de/Artenverzeichnis/deutsch_ta_-_vz.htm




    (E?)(L?) https://www.br.de/mediathek/podcast/land-und-leute/tragant-und-schokolade-suesses-biedermeier/79669

    Tragant und Schokolade: Süßes Biedermeier - 10.12.2017

    Bereits imn 16. Jahrhundert waren kunstvolle Zuckerdekorationen die Krönung höfischer Tafeln; im Biedermeier dann erlebte die Zuckerbäckerkunst ihren Höhepunkt.

    Cornelia Oelwein folgte den Spuren der biedermeierlichen Naschkatzen und fand Zuckersüßes aus vergangenen Tagen.


    (E?)(L?) http://elcastellano.org/news/¿por-qué-se-nos-atraganta-el-inglés

    16/09/2013 - ¿Por qué se nos atraganta el inglés?


    (E?)(L?) http://www.etymologiebank.nl/trefwoord/tragant

    ndl. "tragant" (plantaardige gom)

    P.A.F. van Veen en N. van der Sijs (1997), Etymologisch woordenboek, 2e druk, Van Dale

    "tragant" [plantaardige gom] {"gom tragant" 1758, "tragant" 1868} verkort uit frans "tragacanthe" - latijn "tragacantha", gevormd van grieks "tragos" ["bok"] + "akantha" ["doorn", "doornstruik", "distel"].


    (E?)(L?) http://www.food-detektiv.de/e_nummer_ausgabe.php

    413 | "Traganth" (Gummi)

    Die Risiken

    Über schädliche Wirkungen des Traganths ist bislang nichts bekannt. Die dem Traganth häufig zugeschriebene starke allergene Wirkung ist bisher nicht durch wissenschaftliche Studien belegt. In den wenigen bekannt gewordenen Fallbeschreibungen wurde Traganth nicht eindeutig als Allergen identifiziert.

    Trifft es mich?

    E413 darf in allen Lebensmitteln und jeder beliebigen Menge verwendet werden. Er wird meist für Erzeugnisse verwendet, die für andere Verdickungsmittel zu sauer sind oder bei deren Herstellung es zu heiß wird. Man findet den Stoff in Soßen, Suppen und Dressings, sowie in Schmelzkäse, Brot und Kuchen. Auch Ökolebensmittel dürfen dieses Verdickungssmittel enthalten.

    Was ist es überhaupt?

    Der Pflanzensaft "Traganth" wird aus Rinde und Ästen einer asiatischen Strauchart gewonnen. Durch Trocknen erhält man ein gelblich-weißes, körniges Pulver, das gut quillt und pur für ein sehr schleimiges Mundgefühl sorgt. In Lebensmitteln dient der Pflanzensaft als Verdickungs- und Bindemittel, wobei er ziemlich unempfindlich gegenüber Säure und Hitze ist. Wegen der aufwendigen Herstellung handelt es sich aber um einen teuren und damit wenig genutzten Zusatzstoff. "Traganth" besteht aus zwei verschiedenen, unverdaulichen Zuckerverbindungen.


    (E?)(L?) http://www.gerhard.nitter.de/Bilder/Bilder-Fam-deutsch.html




    (E?)(L?) http://www.gerhard.nitter.de/Bilder/Bilder-Arten.html




    (E?)(L?) http://www.heilkraeuter.de/lexikon/tragant.htm

    Tragant
    ...
    wissenschaftlicher Name: "Astragalus glycyphyllos"
    ...


    (E?)(L?) https://www.idiotikon.ch/

    Schweizerisches Idiotikon
    Schweizerdeutsches Wörterbuch


    (E?)(L?) https://digital.idiotikon.ch/idtkn/id14.htm#!page/140609/mode/1up




    (E?)(L?) http://www.imagines-plantarum.de/gentfrm.html

    Tragant, süßer


    (E?)(L?) http://www.israel-information.net/glossar/

    "Tragantharz"

    Das hebräische "nekhoth" - oft mit "Gummi" übersetzt - weist auf "Tragant" hin. Die Karawane der Ismaeliter, die von Gilead kommt (1 Mose 37,25) führt es mit sich. Die Brüder Jakobs nehmen es nach Ägypten als Geschenk mit (1 Mose 43,11): Den Extrakt gewinnt man aus den Wurzeln des 30 bis 50 cm hohen "Astragalus", einem Busch, der in mehreren Arten auch in Israel vorkommt.

    siehe auch: Pistazien, Mandeln


    (E?)(L?) https://www.jelitto.com/de/Pflanzeninformationen/Deutsche+Pflanzennamen/




    (E?)(L?) http://www.jergasdehablahispana.org/index.php?pais=&palabra=atragantarse&tipobusqueda=2

    span. "atragantarse", (v.): "engullir", "devorar". Me levanté tarde hoy por la mañana y tuve que atragantarme el desayuno para que no me dejara el bus. (dialecto)


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd/ahd.html
    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-mhd-mnd-HP/ahd+as+anfrk+mhd+mnd20140502.htm

    "diadragantum", mnd., Sb.: nhd. "Latwerge aus Tragant";

    Etymologie: s. "dia"; s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 422 ("dia-")

    "diadrogant", mhd., st. M.: nhd. ein Baumharz;

    Quellenangaben: BdN (1348/50);

    Etymologie: aus dem Lat.-gr.?, s. gr. "dia", Präp., "durch", "hindurch", "während" (Präp.); idg. "*dis-", Num. Kard., Präf., "zwei", "auseinander", "zer..."; gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MWB 1, 1265 ("diadrogant")

    "dragant", "dragent", mnd., Sb.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "tragacanthum"?;

    Etymologie: s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 464 ("dragant")

    "erdvigenkrut"*, "ertvigenkrut", mnd., N.: nhd. "Tragant" (Pflanze);

    Übersetzungsgleichung: lat. "astragalus"?, "astragalus glycyphyllos"?, "lathyrus tuberosus"?;

    Etymologie: "erde", "vige", "krut" (1);

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 609 ("ertvîgenkrût")

    "tragant"* 3, "dragant", ahd. ?, st. M. (a?, i?): nhd. "Bocksdorn", "Tragantgummi"; ne. "boxthorn", "tragacanth";

    Übersetzungsgleichung: lat. "dragantum" Gl, "tragacanthum"? Gl;

    Quellenangaben: Gl (13. Jh.);

    Interferenz: Lw. lat. "dragantum", "tragacanthum";

    Etymologie: s. lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Weiterleben: nhd. "Tragant", M., "Tragantgummi", "Bocksdorn", DW 21, 1026

    "tragent"*, "tragent", "traget", mnd.?, N.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "dragantum", "tragacanthum";

    Hinweis: vgl. mhd. "tragant";

    Etymologie: s. ahd. "tragant", st. M., "Bocksdorn", "Tragant", "Tragantgummi"; lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    Lü 415b ("tragent")


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-mhd-mnd-HP/ahd+as+anfrk+mhd+mnd20140502.htm

    "tragant", mhd., st. M., st. N.: nhd. "Baumharz";

    Hinweis: vgl. mnd. "tragent";

    Quellenangaben: BdN (1348/50);

    Etymologie: s. lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Weiterleben: nhd. (Tl) "Tragant", M., "Wirbelkraut", "Baumharz", DW 21, 1026;

    Literaturhinweise:

    Hennig ("tragant")


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-mhd-HP/ahd+mhd20140502.htm

    "diadragantum", mnd., Sb.: nhd. "Latwerge aus Tragant";

    Etymologie: s. dia; s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha"), F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 422 ("dia-")

    "dragant", "dragent", mnd., Sb.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "tragacanthum"?;

    Etymologie: s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 464 ("dragant")

    "erdvigenkrut"*, "ertvigenkrut", mnd., N.: nhd. "Tragant" (Pflanze);

    Übersetzungsgleichung: lat. "astragalus"?, "astragalus glycyphyllos"?, "lathyrus tuberosus"?;

    Etymologie: "erde", "vige", "krut" (1);

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 609 ("ertvîgenkrût")

    "tragent"*, "tragent", "traget", mnd.?, N.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "dragantum", "tragacanthum";

    Hinweis: vgl. mhd. "tragant";

    Etymologie: s. ahd. "tragant", st. M., "Bocksdorn", "Tragant", "Tragantgummi"; lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    Lü 415b ("tragent")


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Altgriechisch-HP/Griechisch-Internetdatei.doc

    Kobler Gerhard - ~ Griechisches Wörterbuch

    "tragákantha", gr., F.: nhd. "Bocksdorn", "Tragant";

    Etymologie: s. "trágos";

    Weiterleben: lat. "tragacanthum", "tragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; ahd. "tragant"* 3, "dragant", st. M. (a?, i?), "Tragantgummi", "Bocksdorn"; nhd. "Tragant", M., "Tragantgummi", "Bocksdorn", DW 21, 1026


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/as-anfrk-mnd-HP/as+anfrk+mnd20140502.htm

    "cristanie", "cristiane", "cristen", mnd., Sb.: nhd. "Süßtragant"?, "Christanwurz";

    Übersetzungsgleichung: lat. "astragalus glycyphyllos"?;

    Interferenz: Lw. ?;

    Etymologie: ?;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 2, 674 ("cristânie");

    Sonstiges:

    "diadragantum", mnd., Sb.: nhd. "Latwerge aus Tragant";

    Etymologie: s. dia; s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 422 ("dia-")

    "dragant", "dragent", mnd., Sb.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "tragacanthum"?;

    Etymologie: s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 464 ("dragant")

    "erdvigenkrut"*, "ertvigenkrut", mnd., N.: nhd. "Tragant" (Pflanze);

    Übersetzungsgleichung: lat. "astragalus"?, "astragalus glycyphyllos"?, "lathyrus tuberosus"?;

    Etymologie: "erde", "vige", "krut" (1);

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 609 ("ertvîgenkrût")

    "tragent"*, "tragent", "traget", mnd.?, N.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "dragantum", "tragacanthum";

    Hinweis: vgl. mhd. "tragant";

    Etymologie: s. ahd. "tragant", st. M., "Bocksdorn", "Tragant", "Tragantgummi"; lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    Lü 415b ("tragent")


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Latein/LateinischesWB.pdf

    lat. "tragacanthum", "tragantum", lat., N.: nhd. "Bocksdorn", "Tragant";

    Quellenangaben: Cels. (zwischen 14-37 n. Chr.);

    Interferenz: Lw. gr. "tragákantha";

    Etymologie: s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock";

    vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Weiterleben: ahd. "tragant"* 3, "dragant", st. M. (a?, i?), "Tragantgummi", "Bocksdorn"; nhd. "Tragant", M., "Tragantgummi", "Bocksdorn", DW 21, 1026;

    Literaturhinweise:

    Walde/Hofmann 2, 697

    "tragantum", lat., N.:

    Verweise: s. "tragacanthum"

    "tragemata", lat., N. Pl.: nhd. "Nachtisch", "Naschwerk";

    Quellenangaben: Plin. (23/24-79 n. Chr.);

    Interferenz: Lw. gr. "tragemata");

    Etymologie: s. gr. "tragemata", N. Pl., "Naschwerk", "Nachtisch", "besonders süße Früchte"; vgl. gr. "trogein", V., "nagen", "abfressen", "essen"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; vgl. idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", "*teri-", "*trei-", "*tri-", "*teru-", "*treu-", "*terhu-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Weiterleben: s. frz. "dragée", F., "überzuckerte Früchte"; nhd. "Dragee", N., "Dragee", "mit Guss überzogene Pille";

    Literaturhinweise:

    Kluge s. u. "Dragee"


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mhd/mhd.html

    "diadrogant", mhd., st. M.: nhd. ein Baumharz;

    Quellenangaben: BdN (1348/50);

    Etymologie: aus dem Lat.-gr.?, s. gr. "dia", Präp., "durch", "hindurch", "während" (Präp.); idg. "*dis-", Num. Kard., Präf., "zwei", "auseinander", "zer..."; gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MWB 1, 1265 ("diadrogant")

    "tragant", mhd., st. M., st. N.: nhd. "Baumharz";

    Hinweis: vgl. mnd. "tragent";

    Quellenangaben: BdN (1348/50);

    Etymologie: s. lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Weiterleben: nhd. (Tl) "Tragant", M., "Wirbelkraut", "Baumharz", DW 21, 1026;

    Literaturhinweise:

    Hennig ("tragant")


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mhd-mnd-(mitteldeutsch)-HP/mhd+mnd-14834S-5907227Woe-sort_zgw_20140506.htm

    "cristanie", "cristiane", "cristen", mnd., Sb.: nhd. "Süßtragant"?, "Christanwurz";

    Übersetzungsgleichung: lat. "astragalus glycyphyllos"?;

    Interferenz: Lw. ?;

    Etymologie: ?;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 2, 674 ("cristânie");

    Sonstiges:

    "diadragantum", mnd., Sb.: nhd. "Latwerge aus Tragant";

    Etymologie: s. dia; s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 422 ("dia-")

    "diadrogant", mhd., st. M.: nhd. ein Baumharz;

    Quellenangaben: BdN (1348/50);

    Etymologie: aus dem Lat.-gr.?, s. gr. "dia", Präp., "durch", "hindurch", "während" (Präp.); idg. "*dis-", Num. Kard., Präf., "zwei", "auseinander", "zer..."; gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MWB 1, 1265 ("diadrogant")

    "dragant", "dragent", mnd., Sb.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "tragacanthum"?;

    Etymologie: s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 464 ("dragant")

    "erdvigenkrut"*, "ertvigenkrut", mnd., N.: nhd. "Tragant" (Pflanze);

    Übersetzungsgleichung: lat. "astragalus"?, "astragalus glycyphyllos"?, "lathyrus tuberosus"?;

    Etymologie: "erde", "vige", "krut" (1);

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 609 ("ertvîgenkrût")

    "tragant", mhd., st. M., st. N.: nhd. "Baumharz";

    Hinweis: vgl. mnd. "tragent";

    Quellenangaben: BdN (1348/50);

    Etymologie: s. lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Weiterleben: nhd. (Tl) "Tragant", M., "Wirbelkraut", "Baumharz", DW 21, 1026;

    Literaturhinweise:

    Hennig ("tragant")

    "tragent"*, "tragent", "traget", mnd.?, N.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "dragantum", "tragacanthum";

    Hinweis: vgl. mhd. "tragant";

    Etymologie: s. ahd. "tragant", st. M., "Bocksdorn", "Tragant", "Tragantgummi"; lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    Lü 415b ("tragent")

    "unvertragelich", "unvertregelich", "unfertragelich"*, mhd., Adj.: nhd. "unverträglich", "unverzeihlich", "unerträglich";

    Quellenangaben: Kchr (um 1150), DvAPat, Lilie, SGPr, HvBurg, Stagel, Pilgerf (FB "unvertragelich"), Freid, Krone, Serv, Tund, Urk;

    Etymologie: s. ahd. "unfirtraganlih"* 5, "unfirtragantlih"*, Adj., "unerträglich";

    Weiterleben: s. nhd. "unverträglich", Adj., "unverträglich", DW 24, 2109;

    Literaturhinweise:

    Lexer 258a ("unvertragelich"), WMU ("unvertragelich" 1710 [1293] 1 Bel.)


    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mnd/mnd.html

    "cristanie", "cristiane", "cristen", mnd., Sb.: nhd. "Süßtragant"?, "Christanwurz";

    Übersetzungsgleichung: lat. "astragalus glycyphyllos"?;

    Interferenz: Lw. ?;

    Etymologie: Herkunft ungeklärt?;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 2, 674 ("cristânie");

    Sonstiges:

    "diadragantum", mnd., Sb.: nhd. "Latwerge aus Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "diadragantum";

    Etymologie: s. lat. "diadragantum", N., "Penitzucker", "klarer gereinigter Zucker", "Kandis"; lat. "dia", Präp., Präf., "dia...", "mit", "aus", "durch"; gr. "dia", Präp., "durch", "hindurch", "während" (Präp.); idg. "*dis-", Num. Kard., Präf., "zwei", "auseinander", "zer...", Pokorny 232; idg. "*du?ou", "*du?ai", Num. Kard. (M.), "zwei", Pokorny 228; lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 422 ("dia-")

    "dragant", "dragent", mnd., Sb.: nhd. "Tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "tragacanthum"?;

    Etymologie: s. lat. "tragacanthum", "dragantum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Weiterleben: s. nhd. "Tragant", M., "Tragant", "Wirbelkraut", DW 21, 1026?;

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 464 ("dragant")

    "erdvigenkrut"*, "ertvigenkrut", mnd., N.: nhd. "Tragant" (Pflanze);

    Übersetzungsgleichung: lat. "astragalus"?, "astragalus glycyphyllos"?, "lathyrus tuberosus"?;

    Etymologie: "erde", "vige", "krut" (1);

    Literaturhinweise:

    MndHwb 1, 609 ("ertvîgenkrût")

    "tragent"*, "tragent", "traget", mnd.?, N.: nhd. "Tragant";

    Hinweis: vgl. mhd. "tragant";

    Interferenz: Lw. lat. "dragantum", "tragacanthum";

    Etymologie: s. ahd. "tragant", st. M., "Bocksdorn", "Tragant", "Tragantgummi"; lat. "dragantum", "tragacanthum", N., "Bocksdorn", "Tragant"; s. gr. "tragákantha", F., "Bocksdorn", "Tragant"; vgl. gr. "trágos", M., "Ziegenbock", "Bock"; vgl. idg. "*terg-", V., "wischen", "reinigen", Pokorny 1073; idg. "*ter-" (3), "*tere-", "*terhi-", V., "reiben", "bohren", "drehen", Pokorny 1071;

    Weiterleben: s. nhd. "Tragant", M., "Wirbelkraut", "Baumharz", DW 21, 1026?;

    Literaturhinweise:

    Lü 415b ("tragent")


    (E?)(L?) https://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/tragantwurzel.shtml

    "Tragantwurzel"

    "Astragalus" gehört zu der großen Gattung von rund 2000 Arten der Hülsenfrüchte. Die "Tragantwurzel" stammt ursprünglich aus der Mongolei und dem Nordosten Chinas und wird inzwischen kommerziell dort und auch in den USA angebaut.

    "Astragalus" ist eine weitläufige, mehrjährige, blühende Pflanze mit blassgelben Blüten, aus denen erbsenartige Schoten mit den Samen erwachsen.

    Die "Tragantwurzel" wurde zum ersten Mal in der Shen Ben Cao Jing, einem chinesischen Buch der Heilpflanzen zwischen 300 v. Chr. und 200 v. Chr. erwähnt.

    Der chinesische Name "Huang-qi" bedeutet "gelbe Energie oder gelber Führer". Die "Tragantwurzel" ist eine der 50 grundlegenden Kräuter in der traditionellen chinesischen Medizin.
    ...


    (E?)(L?) http://www.lateinlexikon.com/lexicon_latinum_hodiernum_06_rst.pdf

    "Tragant", m "astragalus", i, m [LMG p.588,2; SYS: "Astralagus alpinus"]; "tragacantha", ae, f [vet.; LMG p.588,2; GHL II,3170] {flos}

    "Tragantgummi", m "tragacanthum", i, n [vet.; LMG p.588,2; GHL II,3170]; "tragantum", i, n [vet.; GHL II,3170]

    "Traganthin" - "Tragacanthin"


    (E?)(L?) https://nafoku.de/flora/htm/astragalus_glycyphyllos.htm

    "Astragalus glycyphyllos" - "Süßer Tragant"


    (E?)(L?) http://www.naturfoto-cz.de/pflanzen.html




    (E?)(L?) http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=45940

    "Tragant" (lat. "Tragacantha" oder "Gummi Tragacanthae", franz. "gomme adraganthe", engl. "tragacanth"), der erhärtete Schleimsaft verschiedner Arten des zu den Hülsenfrüchtlern gehörigen sehr artenreichen Geschlechts "Astragalus", niedrige, stark verästelte, sehr dornige Sträucher mit holzigen Stämmchen und Ästen, die in der Levante und in weiter Verbreitung über Asien (namentlich Sibirien) wild wachsen. Als echter "Tragantstrauch" gilt "Astr. verus", in Kleinasien, Armenien und den nördlichen Persien. Andre Arten sind "A. gummifer" in Kleinasien und Syrien, "A. creticus" in Griechenland und auf Kreta und noch einige andre gelegentlich mit aufgeführte.

    Das Gummi bildet sich in dem Holze aus umgewandelten Zellen der Markröhre und Markstrahlen und enthält daher auch unter dem Mikroskope wahrnehmbare Zellreste und einzelne Stärkekörnchen. Beim Eintritt der feuchten Jahreszeit schwillt die Masse durch Aufnahme von Wasser bedeutend an und der hierdurch erzeugte Druck preßt dieselbe durch Risse und Spalten ins Freie. Die Sammler machen auch zur Förderung des Austrittes Einschnitte oder Stiche in die untersten Teilen des Stämmchens, welche sie vorher von der Erde entblößen.

    Eine eigentliche Kultur der Sträucher scheint nirgends stattzufinden, sondern die Einsammlung geschieht im Juni von Leuten, die sich damit befassen wollen, in Griechenland von Hirten. Die Ware wird roh nach den Handelsplätzen gebracht und hier erst in die Handelssorten geschieden. Herrscht bei dem Einsammeln trocknes windstilles Wetter, so fällt die Ware am besten aus. Das Ausgetretene erhärtet bei gutem Wetter in 3-4 Tagen und nimmt diejenige Form an, welche die zu Gebote stehende Austrittsöffnung eben gibt. Man hat daher band- oder blätterartige Stücke, wahrscheinlich aus Querschnitten, wurm- oder nudelförmig gewundene Körper aus kleinen Löchern oder Einstichen, und klumpige Massen. Der aus Anzapfungen erhaltene T. soll stets besser sein als der freiwillig erflossene. -

    Nach der Herkunft unterscheidet man: "Smyrnaer Tragant" oder "Blättertragant", aus dem Innern Kleinasiens, die beste und teuerste Sorte, in großen flachen gewellten Stücken: "Moreatragant", "Vermicell", wurm-, faden- oder nudelförmig, von Griechenland und Kreta; "syrischer Tragant" oder "Aleppotragant" aus den syrischen Gebirgen, von "A. gummifer" und andern Arten kommend, in allerlei flachen, zapfenartigen, gedrehten und andern Formen, zum Teil bedeutend größere Stücke als bei der vorigen und diesen ganz unähnlich; "persischer Kugeltragant", eine ordinäre Sorte. Unter Smyrna- und Moreaware gibt es Stücke von milchweißer oder nur schwach gelblicher Farbe, die ausgesucht den elegierten T. bilden, welcher auch in Apotheken gebraucht wird. Die gelblichen, bräunlichen und unreinen Stücke bilden die Mittel- und ordinären Sorten. Syrische und persische Ware ist durchgänging [richtig: durchgängig] gelblich, bräunlich bis braun. -

    Der T. ist eine hornartig feste und starre, mehr zähe wie spröde Masse, erst nach vorhergegangener Erwärmung pulverisierbar. Seine Substanz enthält wenig eigentliches, in Wasser lösliches Gummi, sondern hauptsächlich Bassorin, einen Stoff, der im Wasser nur zu einer großen Menge Schleim aufquillt, welcher ausgetrocknet wieder die unveränderte "Tragantmasse" ist. Der "Tragantschleim" gibt demnach ein gutes Bindemittel ab und findet vielseitige Benutzung zu Pastillen und Konditoreiwaren, zum Verdicken von Druckfarben, Anfertigung von Tuschfarben, in der Wassermalerei, zur Bereitung bildsamer Massen für Abdrücke u. dgl., auch zum Appretieren von Zeugen. Teige aus "Tragantschleim" und Kreide, Bleiweiß u. dgl. können zu vielerlei Zwecken der Bildnerei gebraucht werden und bilden nach dem Trocknen außerordentlich harte Massen. - Die Preise sind je nach der Qualitätsnummer sehr verschieden, von 5-10 Mk. pro kg, persischer kostet nur 1½-2 Mk. - Zollfrei. Formerarbeiten aus T. gem. Tarif im Anh. Nr. 13 g.


    (E?)(L?) http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=135691#Tragant

    "Tragant" (lat. "Tragacantha" oder "Gummi Tragacanthae"), der erhärtete Schleimsaft verschiedener Arten von "Astragalus" (s. d.). Er fließt entweder freiwillig aus dem Holz oder wird durch Einschnitte oder Stiche am untern Teil des Stämmchens zum Fließen gebracht, erhärtet in 3-4 Tagen und bildet nach der Art der Austrittsöffnung band- oder blätterartige Stücke (der Smyrnaer oder Blättertragant, die beste und teuerste Sorte), oder wurm-, oder faden-, oder nudelförmige gewundene Körper (der Moreatragant oder Vermicell), oder klumpige Massen (der persische Kugeltragant, eine ordinäre Sorte). Eine Mittelsorte bildet der syrische oder Aleppotragant. Der Farbe nach sind die besten Stücke des T. milchweiß und schwach gelblich, und gehen dann abwärts auf gelblich, bräunlich bis braun. Die Masse selbst ist hornartig fest und starr, mehr zähe als spröde. Ihren Hauptbestandteil bildet das Adragantin oder Bassorin, das im Wasser zu einer großen Menge Schleim aufquillt, aber ausgetrocknet wieder die frühere Festigkeit annimmt. Der Tragantschleim bildet daher ein gutes Bindemittel, das vielseitige Verwendung findet zur Anfertigung von Pastillen, Konditoreiwaren (Tragantfiguren oder Tragantblumen, s. d.), Farben, zum Appretieren von Zeugen, endlich, vermischt mit Kreide, Bleiweiß u. a., zur Herstellung bildsamer Massen für Abdrücke u. s. w., in der Kattundruckerei zum Verdecken der Farbe und bei der Herstellung von Cigarren. Die Ernte Kleinasiens betrug (1894) 480 000 kg, wovon etwa 20 Proz. nach Smyrna und 80 Proz. nach Konstantinopel gehen. Je nach dem Aussehen kostet das Kilogramm 3-7 M. - Afrikanischer T. s. Sterculia.

    "Tragantblumen", künstliche Blumen, die in den Konditoreien zur Verwendung kommen, bestehen aus einer von "Tragantgummi", Weizenmehl und Zucker gebildeten Masse, die mit wenig Wasser zu einem zähen Teig geknetet ist, aus welchem die Blumen mit Hilfe von Modellierspateln geformt werden, um, nachdem die Masse erstarrt, mit den in der Zuckerbäckerei gebräuchlichen Saftfarben bemalt zu werden.

    "Tragantfiguren", s. "Tragant".

    "Tragantgummi", s. "Astragalus".


    (E?)(L?) http://www.todotango.com/comunidad/lunfardo/termino.aspx?p=tener+atragantado

    span. "tener atragantado" = (pop.) "Tener fastidio a otro"


    (E?)(L?) https://deaf-server.adw.uni-heidelberg.de/lemme/tragant

    "tragant" m.

    [?FEW 23,105b ‘poupe’. – FEW 23, 105b.?]

    “pièce de bois perpendiculaire à l'étambot et déterminant la largeur de la poupe”? (FEW 23, 105b)


    (E?)(L?) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

    "Tragant", "Traganth", "Astragalus", eine Pflanzengattung, welche in die vierte Ordnung der siebzehnten Klasse (Diadelphia Decandria) des Linnéischen Pflanzensystems gehört, und folgende Gattungskennzeichen hat: Der Kelch ist fünfzähnig, die Blumenkrone schmetterlingsförmig, die Hülse (bei den mehrsten) zweifächrig und höckrig, der zehnte Staubfaden steht einzeln und ist rund. Man kennt jetzt schon über hundert Arten von Tragant. Statt dieses Gattungsnamens brauchen Andere die Benennung "Wirbelkraut". Merkwürdige Arten sind folgende:
    ...
    Tragant | Tragant (Alpen-) | Tragant (Canadaischer) | Tragant (Fuchsschwanz-) | Tragant (geißrautenblättriger) | Tragant (grauer) | Tragant (haariger) | Tragant (hakenförmiger) | Tragant (Karolinischer) | Tragant (Kichern-) | Tragant (kopfförmiger) | Tragant (Kretischer) | Tragant (schaftloser) | Tragant (Spanischer) | Tragant (süßblättriger) | Tragant (süßkleeartiger) | Tragantarbeit | Tragantgummi | Tragantschleim


    (E1)(L1) https://web.archive.org/web/20210419192416/http://projects.chass.utoronto.ca/langueXIX/dg/08_t1-2.htm

    ...
    Le français connaît encore d'autres mots, que l'on ne peut rattacher à la formation savante proprement dite, pour lesquels l'origine grecque est manifeste. Mais, comparés à ceux que nous venons de passer en revue, ils se trahissent comme des emprunts postérieurs faits par la langue commune à la langue des savants. Nous nous bornerons à citer :
    ...
    "adragant", "tragantum", griech. "tragakanthon"


    (E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Tragant

    "Tragant" ("Astragalus") ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Mit etwa 1600 bis 3000 Arten ist sie die größte Gattung innerhalb der Gefäßpflanzen. Sie ist über den größten Teil der Nordhalbkugel (Holarktis) verbreitet. Aus einigen Arten wird das Verdickungsmittel "Traganth" gewonnen.
    ...


    (E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/tragant

    "Tragant", eine Pflanzengattung, "Bocksdorn", dessen schleimiger, gummiartiger Saft vielseitig verwendet wird - aus lat. "tragacanthum", aus griech. "tragakantha" "Bocksdorn", aus griech. "tragos" "Bock" und griech. "akantha" "Dorn", "Stachel", wegen der Dornen der Pflanze und weil der austretende Saft beim Trocknen die Form eines Horns annimmt.


    (E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/

    "sandtragant", m. eine pflanze, art des tragants, astragalus arenarius. Nemnich 1, 522.


    (E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/

    "tragant", m., "astragalus", "wirbelkraut". aus "tragantum" ("tragacantha") entlehnt. in wörtlicher übersetzung des aus dem griech. stammenden wortes (t?a?-??a???) "bocksdorn" oder in volksetymologischer entstellung "bockshorn" genannt, bei Brixen auch "stragel", s. lit.-bl. f. germ. u. rom. phil. (1899) 31, "knollenkraut" oder "knollenwurz" (th. 5, 1468) oder "wolfsschoten" Perger die dtsch. namen d. pflanzen 1, 191; Fechner pflanzennamen (1871) 23; Seiler lehnw.3 2, 263. selten in der vollform "tragacant" (Kinderling (1795) 166 und 212; "tragacanthwurz" Seutter hippiatria (1599) 431), vgl. frz. "tragacanthe". zuerst in einem glossar des 13. jh.s belegt Diefenbach 191a s. v. "dragantum", vgl. auch 591c s. v. "tragacantha"; 1424 in einem ital.-dtsch. sprachb., s. Bayerns maa. 2, 399 Brenner-Hartm. formen mit "d" im anlaut — schon mlat. neben "t" vorkommend — erscheinen selten, vgl. th. 2, 1327.
    ...


    (E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/GWB/

    "Gummitragant" einmal "-th", nur Getrenntschr, auch "Gummi Trachant", abgekürzt "Gummi Tr.", aus einigen Arten der Gattung "Astragalus" (Familie der Fabaceae) gewonnenes Gummiharz. Gouache Farben mit Spiritus Vini abzureiben, dann behalten sie beym Austrocknen den Ton und mit "Gummi Trachant" vermischt. "Gummi Tr." in Wasser aufgelößt und stehen gelaßen biß es säuerlich wird. Wenn man viel Farbe reibt und mit Gummi anmacht .. dann werden sie schön und tracktable wie Ölfarbe 32,453,16f ItR Plp N4,323,15 Fl Suppl Wirkg farbBeleuchtg [Seebeck] T4,408 Notiz [Riemer]


    (E?)(L?) https://www.wunderbares-lappland.de/pflanzen-des-nordens/blüten-gelb/gletscher-tragant/

    "Gletscher-Tragant" - "Astragalus frigidus L."


    (E?)(L?) http://pflanzenfundgrube.zum.de/systematik_lateinisch.html

    Astragalus - Fabaceae (Papilionaceae, Leguminosae) - Tragant - Schmetterlingsblütler, Hülsenfrüchtler


    (E?)(L?) http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/150.e413_traganth.html

    "E 413" - "Traganth" - BIO

    Füllstoff, Geliermittel, Verdickungsmittel

    Erläuterung

    Der Pflanzensaft "Traganth" stammt aus den Stämmen und Ästen der in Asien beheimateten Sträucher der Gattung "Astragalus". Der Saft enthält zwei verschiedene sehr komplexe Kohlenhydrate, die ihm ein enormes Wasserbindungsvermögen verleihen. Schon in geringen Mengen macht "Traganth" Flüssigkeiten stark zähflüssig. Diese Viskosität bleibt auch unter dem Einfluss von Hitze und starken Säuren stabil. "Traganth" wird daher vor allem in sauren Lebensmitteln eingesetzt und ist wegen seiner besonderen Molekülstruktur darüber hinaus als Stabilisator von Emulsionen im Einsatz. Wegen der sehr aufwändigen und teuren Herstellung kommt "Traganth" jedoch nur dann zum Einsatz, wenn kein anderes pflanzliches Verdickungsmittel geeignet ist.

    Herstellung

    Werden die Stämme und Äste der traganthhaltigen Pflanzen, vor allem "Astragalus gummifer", eingeritzt, tritt der Pflanzensaft tropfenweise hervor. Diese Tropfen werden gesammelt und bis zur Lebensmittelreinheit aufgereinigt.

    Einsatz

    "Traganth" ist ohne Höchstmengenbeschränkung ("quantum satis") für Lebensmittel allgemein zugelassen. Ausgenommen sind lediglich unbehandelte Lebensmittel, solche, die nach dem Willen des Gesetzgebers nicht durch Zusatzstoffe verändert werden dürfen und getrocknete Lebensmittel, die beim Verzehr aufquellen sollen. Es ist insbesondere zu finden in: "Traganth" wird darüber hinaus als Trägerstoff für andere Zusatzstoffe eingesetzt.

    "qs" = "quantum satis" (wörtlich etwa: "ausreichende Menge"). Eine Höchstmenge ist nicht vorgeschrieben. Es darf jedoch nur soviel eingesetzt werden, wie für die gewünschte Wirkung unbedingt notwendig ist.


    (E?)(L?) http://pflanzenfundgrube.zum.de/systematik_deutsch.html

    Tragant - Schmetterlingsblütler, Hülsenfrüchtler - Astragalus - Fabaceae (Papilionaceae, Leguminosae)


    (E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Tragant
    Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

    Dt. "Tragant" taucht in der Literatur um das Jahr 1760 auf.

    (E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


    Erstellt: 2018-06

    *ter- (W3)

    Ide. "*ter-"= dt. "reiben", "bohren", "drehen"

    (E1)(L1) http://www.koeblergerhard.de/idg/4A/idg.html

    Köbler, Gerhard, Indogermanisches Wörterbuch, (5. Auflage) 2014

    ide. "*ter-" (3), "*tere-", "*terh-", idg., V.: neuhdt. "reiben", "bohren", "drehen"; engl. "rub" (V.), "bore" (V.) (1);

    Rekontruktionsbasis: Pokorny 1071 (1862/39), ind., griech., alb., ital., kelt., germ., balt., slaw., toch.;

    Hinweis: s. "*dheragh-" (?), "*terd-", "*teri-", "*teru-", "*toros", "*tormos", "*trogs", "*trougho-", "*trouko-", "*truka", "*troupo-", "*trupa", "*terg-", "*tergh-", "*terp-", "*treud-", "*treugh-", "*treuk-", "*ter-" (2), "*torno-", "*ter-" (6), "*terk-", "*trudes-", "*trep-" (2), "*tropa";

    ide. "*terg-", idg., V.: neuhdt. "wischen", "reinigen"; engl. "wipe" (V.), "clean" (V.);

    Rekontruktionsbasis: Pokorny 1073;

    Hinweis: s. "*ter-" (3);

    Etymologie: s. "*ter-" (3);


    Erstellt: 2018-06

    U

    V

    W

    weikopf.de
    tragen
    Sanskrit, Altgriechisch, Lateinisch, Altirisch, Gotisch

    (E?)(L?) https://www.weikopf.de/sprachfamilien.html

    ...
    Den letzten - eigentlich nicht mehr nötigen - Beweis einer engen Verwandtschaft (also einer geinsamen Ursprungssprache) liefern die grammatikalischen Ähnlichkeiten (vgl. nachstehende Tabelle)

    Diese sind von ganz besonderer Bedeutung, da Wörter durch Sprachkontakt (Handel, Nachbarschaft, Invasion, usw.) eher aus einer anderen Sprache entlehnt werden als die innere Struktur einer Sprache (Grammatik). - Wörter werden im Verhältnis recht schnell entlehnt (mit dem Import einer neuen Ware wird i.d.R. auch ihr Name eingeführt), grammatische Regeln im allgemeinen erst nach vielen Jahrhunderten.

    Die nachstehende Tabelle zeigt ganz frappierende grammatikalische Ähnlichkeiten und liefert den letzten Beweis:
    Sanskrit Altgriechisch Lateinisch Altirisch Gotisch
    ich trage bhár-ami phér-o fer-o bir-u baír-a
    du trägst bhár-asi phér-eis fer-s bir-i baír-is
    er trägt bhár-ati phér-ei fer-t ber-id baír-ith
    wir tragen bhár-amas phér-omen fer-imus ber-mi baír-am
    ihr tragt bhár-atha phér-ete fer-tis ber-the baír-ith
    sie tragen bhár-anti phér-ousi fer-unt ber-it baír-and



    Erstellt: 2019-03

    X

    Y

    Z

    zisamanetragan (W3)

    Das althdt. "zisamanetragan" ist der Vorläufer von dt. "zusammentragen".

    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd/ahd.html
    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-HP/altdWB(ahd+as+anfrk)51491abs20140326.htm
    (E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-mhd-mnd-HP/ahd+as+anfrk+mhd+mnd20140502.htm

    "zisamanetragan"* 2, ahd., st. V. (6): nhd. "zusammentragen", "zusammenhäufen", "zusammenfügen"; ne. "carry together";

    Übersetzungsgleichung: lat. "congerere" Gl;

    Quellenangaben: Gl (Ende 8. Jh.);

    Interferenz: Lüs. lat. "congerere";

    Etymologie: s. "zisamane", "tragan";

    Weiterleben: nhd. "zusammentragen", st. V., "zusammentragen", DW 32, 774;

    Sonstiges:


    (E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=zisamanetragan
    Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

    Dt. "zisamanetragan" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

    Erstellt: 2018-07