Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
TR Türkei, Turquía, Turquie, Turchia, Turkey, (esper.) Turkujo, (türk.) Türkiye
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Halbmond - Wie wurde der Halbmond zum islamischen Symbol? (W3)

(E?)(L?) http://www.wdr5.de/leonardo/newsletter.phtml
Dem Leonardo-Newsletter vom 03.07.2003 ist folgender Hinweis zur islamischen Mondsichel zu entnehmen.
Die Mondsichel als Symbol des Islam ist natürlich auch im Koran verankert. In Sure 2, 189 heißt es:
Man fragt dich nach den Neumonden. Sag: Sie sind (von Allah gesetzt als) feste Zeiten für die Menschen, und für die Pilgerfahrt.

Der Mond regelt also die Einteilung des islamischen Kalenders. Aber schon in vorislamischer Zeit kennt der Mittlere Osten die Mondsichel als religiöses Symbol, etwa der Göttin Astarte. Schon früh sind Mondsicheln als Bestandteile des islamischen Symbolkanons überliefert: Auf Münzen, Schmuckstücken und in der Architektur finden wir seit dem 7. Jahrhundert immer wieder Mondsicheln.

Nun kamen die Christen, Pilger, Kreuzfahrer, die aus dem Heiligen Land zurückkehrten. Was sie mitbrachten an Erfahrung war das Wissen, dass der Kalender des Islam nach den Mondphasen organisiert war. Und so verwandten abendländische Künstler zur Kennzeichnung muslimischer Städte oder Gebäude die Mondsichel. Auch auf Feldzeichen muslimischer Herrscher taucht neben dem Schwert Alis auch immer wieder die Mondsichel auf. Christliche Soldaten, die etwa in der Seeschlacht von Lepanto 1571 diese Flaggen erbeuteten, erkannten als klarstes, einheitliches Symbol immer wieder die Mondsichel.

Diese einheitliche Kennzeichnung kehrte nun aus dem christlichen Europa quasi als Rückprojektion ins osmanische Reich zurück. Der osmanische Sultan Selim III. unterzog im 19. Jahrhundert seine Streitkräfte einer Reform. Als einheitliches Feldzeichen verwandte der die weiße Mondsichel und den fünfzackigen weißen Stern auf rotem Grund. Das sind noch heute die Farben der türkischen Republik, wenn gleich sie seit den Tagen des Staatsgründers Atatürk eine strikte Trennung zwischen Staat und Religion in ihrer Verfassung verankert hat.

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