Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
IL Israel, Israel, Israël, Israele, Israel, (esper.) Israelo
Ismus, Ismo, Isme, Ismo, Ism, (esper.) ismoj

IL-Ismen
Hebraismen, Hebraismes, Hebraisms
Jiddismen, Jiddismes, Jiddisms
Yiddishismen, Yiddishismes, Yiddishisms

A

abzocken (W3)

Dt. "abzocken" wurde von jidd. "zchoken" = dt. "lachen", und hebr. "sehoq" = dt. "spielen", "lachen" in die deutsche Umgangssprache übernommen.

(E?)(L?) http://www.dw.com/de/tanzschule/a-855122

...
Sprecherin:

Tina meint, das "Tanzen gehöre zum guten Ton". Sie will damit sagen, dass es damals wichtig war, auf Hochzeiten und offiziellen Anlässen tanzen zu können. Die Redensart stammt aus einer Zeit, in der das Wort "Ton" der mittelalterlichen Kunstlehre entsprechend "Tonart", "Melodie" bedeutet. Freiherr von Knigge schrieb: "Dass in einer Residenz sich alles nach dem Ton stimmt, den der Fürst angibt. Durch sein Buch Umgang mit Menschen hat er wesentlich zur Verbreitung seines Lieblingsausdrucks "der gute Ton" beigetragen. Entsprechend ist ein ungezwungener Ton ein nicht streng an gesellschaftliche Anstandsregeln gebundenes Verhalten.

Zum Abschlussball wird ein Abendkleid getragen, sagt Tina erfreut. Sie will es von den Eltern "abzocken". "Abzocken" heißt umgangssprachlich, besonders in der "Jugendsprache", "jemanden ausnutzen", "ihn dazu bringen, etwas zu tun oder zu besorgen, was einem persönlich einen Nutzen bringt". Nicht jeder geht in die Tanzschule, um nur klassische Tänze zu erlernen, weiß Dieter. Für die jüngere Generation gibt es immer wieder moderne und neue Tänze, die plötzlich modern werden.
...


(E?)(L?) https://www.dw.com/de/spielerberater-in-der-kritik/a-4492955

Fußball: Spielerberater in der Kritik

Die Branche der Spielerberater ist ins Zwielicht geraten. Sie würde die Spieler und die Vereine "abzocken", horrende Honorare kassieren. Sogar von „Kinderhandel“ oder „sportlicher Zuhälterei“ ist die Rede.
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(E?)(L?) https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/32233

Sprachgeschichte(n): "Verzockt"

Vom Lachen über das Spielen zum Absahnen – die phänomenale Entwicklung eines jiddischen Wortes

19.07.2018 – von Christoph Gutknecht
...
In Wörterbüchern spiegelt sich das Wortfeld um "zocken", "abzocken", "verzocken", "Zocker", "Zockerei" uneinheitlich wider: Der Rechtschreib-Duden (1986) und das Duden-Herkunftswörterbuch (2001) führen das Verb "zocken" gar nicht auf, für das Variantenwörterbuch des Deutschen (2004) ist es bei uns umgangssprachlich und steht, auch im übertragenen Sinne, für "Glücksspiele" oder "riskante Börsengeschäfte betreiben", im saloppen Gebrauch für "risikofreudig agieren", im Computerspieler-Jargon für "(ein Computer- oder Konsolenspiel) spielen".

Die Entlehnung erfolgte, wie Siegmund A. Wolfs Wörterbuch des Rotwelschen (1993) verzeichnet, aus dem westjiddischen "zchoken" für "lachen", welches seinerseits dem hebräischen Lexem "sehoq" (für "spielen", eigentlich "lachen") entstammt. Die Schrift des antisemitischen preußischen Gerichtsbeamten A. F. Thiele mit dem Titel "Die jüdischen Gauner in Deutschland" (1842) nennt die Beispiele "Se zchokken jom we jom" (= "sie spielen Tag für Tag") und "linker zchokker" (= "falscher Spieler").

Andreas Nachama resümiert in seinem amüsanten Buch über Jiddisch im Berliner Jargon oder Hebräische Sprachelemente im deutschen Wortschatz (2003): »Wie immer sich das "Zocken" ableitet, gerade in diesen Tagen gibt es Zeitgenossen, die mächtig "abzocken", was im Sinne von "absahnen" zu verstehen ist.«

Ähnlich erläutert Eike Schönfelds "Wörterbuch des Neudeutschen" (1995) "abzocken" als "mit nicht ganz legalen Mitteln einnehmen", neuerdings nicht mehr nur im Glücksspiel, sondern als: "jemanden abzocken", "ausnehmen": Theo hat es tatsächlich wieder geschafft, beim Sozialamt Staatsknete "abzuzocken".

Hermann Pauls "Deutsches Wörterbuch" (2002) stellt dazu noch das attributiv, prädikativ und adverbial gebrauchte Adjektiv "abgezockt", eine Konversion des Partizips II von "abzocken". Die Semantik dieses seit Anfang der 90er-Jahre des 20. Jahrhunderts gebrauchten Neulexems reicht Dieter Herbergs Untersuchung über Neologismen der 90er Jahre (2004) zufolge von "(allzu) wendig" über "taktisch geschickt und kühl abwägend alle Möglichkeiten nutzend" bis "clever"/"smart"/"raffiniert".
...


(E?)(L?) https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~jemanden%20abzocken&bool=relevanz&suchspalte%5B%5D=rart_ou

jemanden abzocken


(E?)(L?) https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16001/1/Birk_Bettina.pdf

"Abzocke", die (N): kontextunabhangige Konnotation, negativ konnotiert: "Betrug"

"abzocken" (V): kontextunabhangige Konnotation, negativ konnotiert: "betrügen", "ausnehmen"


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=abzocken
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "abzocken" taucht in der Literatur um das Jahr 1980 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-17

Adam, Mensch

"Adam" = "der Mensch" und hebr. "adamah" = "die Erde" gehen beide zurück auf uride. "*dheghom" = "Erde", "Mensch", "Erdling". Vgl. auch lat. "homo" = "???" und lat. "humus" = "???".
(Asche zu Asche - Staub zu Staub)

B

benschen, bentschen

= "segnen"

brouhaha (W3)

Engl. (auch frz.) "brouhaha" = dt. "Getue", "Wirbel", "Lärm", "Spektakel", "Stimmgewirr", "Aufruhr", geht möglicherweise zurück auf auf einen hebräischen Ausdruck hebr. "baruch haba", "barukh habba" (dt. "Gesegnet sei, der da kommt") aus dem "Psalter", dem "Buch der Psalmen" (engl. "Book of Psalms", Psalms 118:26) im Alten Testament. Bis der Ausdruck in Deutschland ankam wurde daraus dt. "Bohei" = dt. "Tamtam", "Lärm" und "Aufheben machen". Der Weg nach England und Deutschland scheint im 19. Jh. über Frankreich geführt zu haben. In Frankreich findet man "brouhaha" es seit dem 15. Jh. in einem Theaterschwank als "Brou brou brou ha ha, brou ha ha!".

Nachdem der Ausdruck die Synagogen verlassen hatte wurde er zunächst zur Bezeichnung für dt. "geräuschvolles Durcheinander", "Stimmgewirr" und später zur Bezeichnung eines "tumultartigen Durcheinanders".

Auch ital. "baruccaba" wird vor diesem Hintergrund gesehen.

Es gibt aber auch den Deutungsansatz "brouhaha" eine onomatopoetische Herkunft zuzuschreiben.


(E?)(L?) http://www.alphadictionary.com/goodword/word/brouhaha


(E?)(L?) http://www.alphadictionary.com/goodword/date/2007/07/22

Maning: 1. Commotion, uproar, rumpus, racket, clamor, tumult. 2. Hubbub, hullabaloo, confused excited contention.
...


(E?)(L?) http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/psalm/118/#26

26: Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid. (Matthäus 21.9) (Matthäus 23.39)


(E?)(L?) https://www.cnrtl.fr/etymologie/brouhaha

BROUHAHA, subst. masc.

ÉTYMOL. ET HIST. - 1. 1548 loc. interjective attribuée au diable, destinée à inspirer la terreur (Farce du Savetier, Ancien Théâtre fr., p. p. M. Viollet le Duc 1854, t. 2, p. 137 : Audin : Je prie à Dieu que le grant dyable Te puisse emporter. Le curé, habillé en dyable : "Brou, brou, brou, ha, ha, Brou, ha, ha". Audin : Jésus, Notre-Dame! Le Grant dyable emporte ma femme); 2. 1552 subst. (Ch. Estienne, Dictionarium latinogallicum, s.v. tragoedias agere : faire d'ung neant une grande chose, faire ung grand "brouhaha" pour un rien); 1659 « bruit confus marquant l'approbation des spectateurs dans un théâtre » (Molière, Les Précieuses ridicules, éd. du Seuil, 1962, p. 107, scène IX); qualifié de "fam." par l'Ac. 1718-1932; av. 1755 « bruit confus » (Saint-Simon, Mémoires, 64, 65 dans Littré : Ce "brouhaha" de passer dans la pièce d'audience était toujours assez long).

Orig. discutée. L'hyp. la plus probable semble être celle d'une altération onomatopéique de l'hébr. (FEW t. 20, p. 24; EWFS2; Bl.-W.5; Lok., no256; REW68, no968) "barukh habba" « béni soit celui qui vient » (formule complète : "barukh habba beshem adonaï" « béni soit celui qui vient au nom du Seigneur », Psaume 118, 26, par laquelle les Lévites accueillaient le peuple se dirigeant vers le Temple): ces paroles, fréquemment empl. dans les prières juives, auraient été déformées par ceux qui ignorent l'hébreu. Pour la formule attribuée au diable et le sens péj., cf. sabbat « jour de repos des juifs » et « assemblée nocturne de sorciers et de sorcières ». L'hyp. d'une orig. purement onomatopéique est soutenue par Mén. 1750, DG, Dauzat 1968, Sain. Sources t. 3, pp. 150-151; le texte de Rabelais cité par ce dernier (Le Quart Livre, 1552, XIII, 61-67, éd. R. Marichal, 1947, p. 84 : tous sortirent on chemin au davant de luy [...] sonnans de leurs cymbales et hurlans en diable : « Hho, hho, hho, hho, brrrourrrourrrs, rrrourrrs, rrrourrrs. Hou, hou, hou. Hho, hho, hho. Frere Estienne, faisons nous pas bien les Diables? ») pourrait n'être qu'une autre adaptation burlesque du psaume 118 (dans les deux cas il s'agit d'une formule d'accueil) par imitation de la Farce du Savetier.


(E?)(L?) http://www.etymonline.com/index.php?term=brouhaha

"brouhaha" (n.) 1890, from French "brouhaha" (1550s), said by Gamillscheg to have been, in medieval theater, "the cry of the devil disguised as clergy". Perhaps from Hebrew "barukh habba" "blessed be the one who comes", used on public occasions (as in Psalm 118).


(E?)(L?) http://www.kuriositas.com/2013/05/barbies-berlin-brouhaha.html

"Barbie’s Berlin Brouhaha" 2013-05-17 - Barbie, Barbie Dreamhouse, Barbie Dreamhouse Experience, Berlin, Dreamhouse, Photographs, Pictures


(E?)(L?) https://www.merriam-webster.com/dictionary/brouhaha


(E?)(L?) http://www.oedilf.com/db/Lim.php?Word=brouhaha

Limericks on brouhaha


(E1)(L1) http://www.onelook.com/?w=brouhaha&loc=wotd

We found 32 dictionaries with English definitions that include the word "brouhaha".


(E?)(L?) https://owad.de/word

...
SYNONYMS

"ado", "agitation", "annoyance", "backwash", "ballyhoo", "bedlam", "big scene", "big stink", "BROUHAHA", "bustle", "clatter", "combustion", "confusion", "convulsion", "din", "discomposure", "disquiet", "dither", "excitement", "ferment", "fermentation", "flap", "flurry", "furore", "fuss", "hoo-ha", "hubbub", "hullabaloo", "hurly-burly", "insurgence", "insurrection", "lather", "mutiny", "outcry", "pandemonium", "perturbation", "pother", "racket", "rebellion", "revolt", "riot", "rumpus", "ruckus", "stew", "stir", "to-do", "tumult", "turmoil", "turbulence", "upheaval", "uprising", "uproar", "upset", "upturn", "vexation", "welter"


(E?)(L?) https://owad.de/word

brouhaha


(E2)(L1) http://www.pourquois.com/physique_chimie/pourquoi-chuchotement-peut-etre-audible-loin-meme-dans-brouhaha.html

Pourquoi un chuchotement peut-il être audible, loin, même dans un brouhaha ?


(E2)(L1) https://www.dictionary.com/browse/brouhaha

brouhaha


(E?)(L?) http://littre.reverso.net/dictionnaire-francais/definition/brouhaha/8842

brouhaha


(E1)(L1) http://www.takeourword.com/Issue073.html

Issue 73 Spotlight: Words to the Wise: What is the origin of the word brouhaha?


(E?)(L?) http://www.urbandictionary.com/define.php?term=brouhaha

20 Words related to "brouhaha": "bro", "hubbub", "mess", "dramaqueen", "fight", "kerfuffle", "ruckus", "scrap", "synonyms- accord", "tranquility", "tsauhehe", "whinerclub", "wireclub", "boo-hoo", "booshwa", "boo-wha", "boo yaa", "trolls", "whoo-hah"


(E1)(L1) https://web.archive.org/web/20210419192416/http://projects.chass.utoronto.ca/langueXIX/dg/08_t1-2.htm

Liste des mots formés par onomatopée (164):

"aï (maladie)", "babiller", "bobo", "boubouler", "bouffer", "bredi-breda", "bribri", "bric-à-brac", "brouhaha", "cacarder", "caqueter", "chuchoter", "chuinter", "chuter" ("crier chut"), "claquer", "cliqueter", "cloche", "coasser", "coco", "cocotte", "coq", "coquelicot", "coquerico", "couagga", "courcailler", "courlieu", "crailler", "craquer", "crételer", "cricri", "crincrin", "criquer", "crisser", "croasser", "croquer", "dada", "dare dare", "dodiner", "dodo", "drelin", "faridondaine", "fla", "flaquer", "flonflon", "frétiller", "fric frac", "froufrou", "gecko", "glouglou", "gnaf", "gnan-gnan", "grisoler", "guilleri", "guiorer", "guit-guit", "haha", "hahé", "haïe", "haler" ("exciter"), "haleter", "hallali", "haro", "hau", "hennir", "hôler", "houper", "hucher", "japper", "lanturelu", "maman", "miauler", "mirliton", "nanan", "ouistiti", "papa", "ronfler", "ronronner", "tac tac", "tam-tam", "tic tac", "tinter", "toc toc", "toquer", "tou-tou", "trantran", "trictrac", "turlure", "turlut", "turlutaine", "virelay", "zest", "zézayer", "zist2


(E?)(L?) http://www.vocabulary.com/dictionary/phylum#word=A

"brouhaha": a confused disturbance far greater than its cause merits


(E1)(L1) http://www.word-detective.com/020403.html#brouhaha

Brouhaha


(E1)(L1) http://www.wordsmith.org/awad/archives.html

2013-04: Onomatopoeic words: bombilate | fanfaron | cachinnate | fillip | brouhaha | AWADmail 565


(E1)(L1) http://www.wordsmith.org/words/brouhaha.html

brouhaha


(E1)(L1) http://www.worldwidewords.org/


(E1)(L1) http://www.worldwidewords.org/qa/qa-bro1.htm

Brouhaha


(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/brouhaha


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=brouhaha
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "brouhaha" taucht in der Literatur um das Jahr 1800 auf.

Erstellt: 2014-12

C

Caribbean
Kariben (W3)

Es gibt einen Hinweis, dass engl. "Caribbean", dt. "Karibik", "karibisch" auf die Bezeichnung hebr. "KeLeBH" für dt. "Hund" zurück gehen soll. Die Namensgebung soll durch einen Schiffsoffier namens "De Torres" erfolgt sein.

Denkbar wäre es. Immerhin soll auch die Bezeichnung der "Kanarischen Inseln" - laut Plinius (d. Ä.) - auf die dort gefundenen großen Hunde zurückführbar sein, und nach lat. "canis" = dt. "Hund" benannt sein.

Glaubwürdiger ist allerdings die Ableitung von engl. "Caribbean" und dt. "Karibik" von der Eigenbezeichnung der indianischen Arawaks auf Haiti, die sich "carib" = dt. "tapfere Männer" nannten.

(E?)(L?) http://www.caribbean-on-line.com/

Caribbean Islands


(E?)(L?) http://www.ldolphin.org/babel.html

...
The Jewish First Mate's name was De Torres, and he was responsible for naming the exotic New World's large, fan-tailed pheasant. He named it a "TooKey" ("exotic bird" in Hebrew). Others heard it as "turkey", (perhaps assuming that the country of Turkey was somehow involved with the search for a passage to India).

De Torres also named the New World "cannibals" "KeLeBH" ("dog" in Hebrew). This was heard as "carib", and so the region of the Carib people came to be called the "Caribbean".
...


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Luiz_V%C3%A1ez_de_Torres

Luis Váez de Torres (* um 1565; † 1610) war ein Seefahrer und Entdecker in spanischen Diensten. Seine Herkunft ist bis dato unbekannt; er war entweder Portugiese oder stammte aus Galicien.
...


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=Caribbean
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "Caribbean" taucht in der Literatur um das Jahr 1690 auf.

Erstellt: 2016-

Chuzpe
Chutzpe
Chutzpah

(E?)(L?) http://www.topica.com/lists/brainemail_word/read
= "Frechheit", "Unverschämtheit";

Chutzpah means gall, nerve, supreme self confidence.
Yiddish: khutspe, from Late Hebrew: huspah 1892

D

dufte

jidd. "tof" = "gut"

E

Emmes (W3)

Die gelegentlich noch anzutreffende umgangssprachliche Bezeichnung jidd.-dt. "Emmes" steht für dt. "Wahrheit", aber auch "Einsehen", "Verstand". Jidd. "Emmes" basiert auf hebr. "emét" = dt. "Beständigkeit", "Zuverlässigkeit", "Sicherheit", "Ehrlichkeit", "Treue" und jidd. "emét" = dt. "Wahrheit".

(E?)(L?) http://www.etymologiebank.nl/trefwoord/emmes

"emmes"

"emmes" [barg.: fijn] {1906} - jiddisch "emmes" ["waarheid"] - hebreeuws "'emeth" ["waarheid"].

"emmes" bnw. "prettig", "leuk", eigenl. een bargoens woord - joods "èmès" = "waarheid"; "waar".



"Emmes", "prettig", "echt", "leuk", het hebr. "èmès" = "goed", "echt prettig", "heusch", zooals ’t behoort. Gebruikt als uitroep ± = "lekker"; Brusse, Boefje 105: “Kon meheer ’t emmes meteen deris hoore”; ook als b.nw.: "emmesse laarzen".


(E?)(L?) https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/emmes-steht-fuer-wahrheit/

Emmes steht für Wahrheit

Ein Wort aus dem Hebräischen, das uns im Jiddischen und in Geheimsprachen begegnet

von Christoph Gutknecht

02.02.2020

Er verhieß Geschichten »aus den Papieren eines Berliner Kriminalbeamten«: 1987 erschien ein Nachdruck des 1844 anonym publizierten Fortsetzungsromans "Die Geheimnisse von Berlin". Beigefügt sind ihm sechs Seiten aus Carl Wilhelm Zimmermanns "Die Diebe in Berlin" (1847) mit einschlägigem Vokabular und dem Eintrag:

»"Emmes", m., "das Geständnis". Daher "Emmes machen" oder "Emmes pfeifen": "ein Geständnis ablegen"; "Emmes putzen": "die abgelegten Geständnisse zu seinem Vorteil wieder modifizieren". "Ein lawer Emmes", d.h. "gar kein Emmes", "eine Lüge" oder "Unwahrheit"; die "Emmesprise": der "Tabak, den Inquirenten gewöhnlich den geständigen Angeklagten verabfolgen lassen".«

Alfred Klepschs "Westjiddisches Wörterbuch" (1973) weist "Emmes" der Viehhändlersprache, dem Jüdischdeutschen und dem Jiddischen zu. Erich Bischoff nennt im Glossar "Jüdisch-deutscher und deutsch-jüdischer Dolmetscher" (1916) als Kurzform das gaunersprachliche Adjektiv "ems" ("richtig", "gut"), Hansjörg Roth in "Barthel und sein Most" (2007) den "Emmesfiesel" (der Gaunerkünste und -sprache beherrscht) und den "Emmesgadscho" ("Verräter").

Anja Liedtke und Meir Schwarz erwähnen im Wörterbuch "So sagt man halt bei uns" (2012) die Adjektiv-Ableitung "emesdig". Hans Peter Althaus verweist 2015 in "Chuzpe, Schmus & Tacheles" auf die Schülerillustrierte »Hilf mit!«, in der man 1937/38 Juden zu diffamieren suchte, indem man ihnen rotwelsche Formen zuwies: »Wenn Se mir zusagen, dass ich kein Knast (Strafe) bekomme, will ich Ihnen den Emmes dibbern (die Wahrheit sagen) über die Einbrüche.«

Worthistorisch ist seit dem biblischen Hebräisch das Substantiv "emét" ("Beständigkeit", "Zuverlässigkeit", "Sicherheit", "Ehrlichkeit", "Treue") belegt; im Jiddischen wie im Iwrit gilt die Bedeutung "Wahrheit"; das Jenseits ist für die Rabbiner "Ojlem-Emmes", die "Welt der Wahrheit".

Von 1920 bis 1939 gab es das Moskauer Blatt »Der Emes«, ein jiddisches Pendant zur russischsprachigen »Prawda«. Werner Weinberg führt in "Die Reste des Jüdischdeutschen" (1973) das Substantiv ("der reine emmes" = "die reine Wahrheit") und das variabel als Interjektion benutzte Adjektiv ("wirklich!"/"bist du sicher?") auf.

Um die Wahrheit ringen auch Sinnsprüche. Abraham Tendlau sondiert 1860 in "Jüdische Sprichwörter und Redensarten": »Warum sind in Scheker (Lüge) die Buchstaben beieinander (im hebräischen Alphabet folgen sich die Buchstaben "Koph", "Resch", "Schin", die das Wort "Scheker" bilden, unmittelbar), in "Emet" ("Wahrheit") hingegen weit voneinander (das "Aleph" ist der erste Buchstabe, das "Mem" ein mittlerer und das "Taw" der letzte des Alphabets)?«

Die Antwort: »Lüge ist häufig, Wahrheit selten.« K.F.W. Wanders "Deutsches Sprichwörter-Lexikon" (1867) zitiert: »Der Emmes is der größte Schwindel«; Salcia Landmanns "Jüdische Anekdoten" (1965) betonen: »Der halber emess is der geferlichster lign.« Der polnische Komponist Mordechaj Gebirtig (1877–1942) fragt in einem Lied: »Shloymele liber, kh‹vil endlekh visn, zog mir dem emes, vos iz mit dir?«

"Emmes" überlebt in Sonder- und Geheimsprachen. Christian Efings Studie "Das Lützenhardter Jenisch" (2005) widmet sich dem Gaunerdialekt nahe Freudenstadt. "Jenisch", abgeleitet von der Romanes-Wurzel "dzanel" ("wissen"), ist ein funktionsbezogener Sprachname – ähnlich dem westfälischen Emmes, dem Hundshagener Kochum der Eichsfelder Wandermusikanten (hebr. "chochem" = "klug") und der rheinischen Kundensprache, der »Sprache der Kundigen«.

In ihrer Arbeit über "Das Mastbrucher Emmes" (2013) deuten Klaus Siewert und Jens Klüsekamp das noch heute von Jugendlichen im Paderborner Schloß Neuhaus benutzte Idiom.


(E?)(L?) http://masematte.susisoft.de/

Masematte "emmes" = dt. "na klar"


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/RhWB/

emmes | Emmes I | Emmes II

NRhWB PfWB: "Emmes", "emes" Nahe, Westerw m.: "Einsehen", "Verstand"; "der Emmes is em endlich kumme"; "de hot kane Emmes von der Sach".


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Emmes
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Emmes" taucht in der Literatur um das Jahr 1860 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2020-02

F

G

gamm (W3)

(E6)(L1) http://masematte.susisoft.de/


(E1)(L1) http://lexicon.ff.cuni.cz/pdf/pgmc_torp/pgmc_torp.pdf
Im Masematte-Wörterbuch findet man nur die Übersetzung "gamm" = "scharf", "geil".

Als Erklärung dürfte wohl möglich sein, daß das Wort aus der Geheimsprache Münsters wohl in den Kreis um "gamana" = "Freude", "Lustigkeit", "Spiel" gehört.

gammin (W3)

(E6)(L1) http://masematte.susisoft.de/
Im Masematte-Lexikon wird "gamm" mit "scharf", "geil" und "gammin" mit "läufig" übersetzt.

Dies könnte mit "gammon" (vgl. "Backgammon"), das auf mengl. "gamen" = "Spiel" zusammenhängen und in die Wortfamilie von "gamana" n. "Freude", "Lustigkeit", "Spiel" gehören: an. "gaman" n. "Freude", "Lustigkeit", "Wollust"; as. "gaman", ags. "gamen" n. "Freude", "Vergnügen", "Spaß", "Spiel", engl. "gammon" und "game", afries. "game", "gome" f. "Freude"; ahd. "gaman" n., mhd. "gamen" n. m. f. "Spiel", "Spaß", "Lust".

grosskotzig (W3)

(E?)(L?) https://www.doppelpunkt.ch/images/stories/ausgaben/2018/49/Leseprobe_49.pdf

...
Was heisst hier "grosskotzig"? Die meisten Wörterbücher nennen für das Adjektiv statt einer semantischen Bestimmung Synonyme wie "angeberisch", "grossspurig", "prahlerisch", "überheblich" oder "wichtigtuerisch" und charakterisieren es als salopp abwertend. ... Es ist aus dem Jiddischen über das Rotwelsche ins Deutsche gelangt. ... "Kozen", "Kazin" heisst biblisch: "Richter", "Führer", "Fürst" – im späteren Hebraismus wird damit ein reicher Mann charakterisiert: ein dicker, fetter Kozen.
...
Christoph Gutknecht ist emeritierter Professor für Linguistik an der Universität Hamburg. Die hier veröffentlichten Auszüge sind in «Hebräische Elemente im Jiddischen und Deutschen» 2018 erschienen.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=großkotzig
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "großkotzig" taucht in der Literatur um das Jahr 1930 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-12

H

Haberer (W3)

Ein österr. "Haberer" ist ein dt. "Freund", "Kumpel", "Kamerad", "Zechbruder" insbesondere auch ein "Freund einer Frau".

Der Familienname "Haberer" (1300) geht zurück auf eine Berufsbezeichnung zu mhdt. "haber", "habere" = "Hafer" und bezeichnete einen "Haferhändler", "Haferhersteller". Varianten des Namens sind "Haberär" (1250), Heberer (1400) und "Häferer" (1550)

Der österr. "Haberer" geht jedoch zurück auf hebräisch-jiddische "cháwer", "cháwerte", "Chawer" und hebr. "chawruta", hebr.-aram. "chewra" = dt. "Gesellschaft", jidd., hebr. "haver" = "Gefährte".

Der "Haberer" könnte also auch als Jiddismus bzw. Hebraismus eingeordnet werden.

(E?)(L?) http://www.deutsche-biographie.de/blaetternNDB_H.html
Haberer von Kremshohenstein, Hans

(E?)(L?) http://www.deutsche-biographie.de/blaetternADB_H.html
Haberer, Herman

(E1)(L1) http://www.hls-dhs-dss.ch/


(E?)(L?) http://www.juedische-allgemeine.de/sprachgeschichten.html

Mein Freund, der Haberer - 25.11.2010 - von Christoph Gutknecht - Wie ein hebräischer Begriff in Österreich politische Karriere gemacht hat


(E?)(L?) http://www.owid.de/pls/db/p4_suche_elex.Stichw_alpha?v_Buchst=H


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Haberer
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Haberer" taucht in der Literatur um das Jahr 1800 auf.

Erstellt: 2016-02

Hals- und Beinbruch (W2)

(E2)(L1) https://www.nextz.de/glossen/beinbruch.htm
Ist nicht die Grußformel der Orthopäden, sondern stammt aus dem Hebräischen und lautet im Original: "hazlóche un bróche" ("hazlachá" = "Glück" und "b'rache" = "Segen").

Hechtsuppe
es zieht wie Hechtsuppe

kommt wohl aus dem jiddischen: "hech supha" = "starker Wind".

I

Israel

Das hebräische "yisrâêl" bedeutet "der mit Gott geht"

J

Jerusalem

hebr. "Jerushalajim" = "Ort des Friedens"

Jiddismus (W3)

Viele "Jiddismen" sind über das Jiddische ins Deutsche eingegangene "Hebraismen".

(E?)(L?) http://www.abendblatt.de/kultur-live/buecher/article207206461/Kein-Schmonzes-Linguist-Gutknecht-redet-Tacheles.html

Kein Schmonzes - Linguist Gutknecht redet Tacheles

Der Hamburger Sprachwissenschaftler und Autor Christoph Gutknecht stellt in seinem aktuellen Kompendium "Gauner, Großkotz, kesse Lola" auf unterhaltsame Art und Weise deutsch-jiddische Wortgeschichten vor.

Die deutsche Sprache ist nicht nur voll von Anglizismen, sondern auch reich an Jiddismen. Nur ist das den wenigsten Sprechern bewusst, wenn sie beispielsweise von den Macken ihrer Mitmenschen, Miesen auf dem Konto oder manchmal vielleicht echten Stuss erzählen. Ausgesuchte deutsch-jiddische Wortgeschichten bringen Licht ins Dunkel.
...


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Jiddisch

"Jiddisch", wörtlich "jüdisch", kurz für "jiddisch-daitsch", "jüdisch-deutsch") ist eine rund tausend Jahre alte Sprache, die von den aschkenasischen Juden in weiten Teilen Europas gesprochen und geschrieben wurde und von einigen ihrer Nachfahren bis heute gesprochen und geschrieben wird. Es ist nach allgemeiner Meinung eine aus dem Mittelhochdeutschen hervorgegangene westgermanische, mit hebräischen, aramäischen, romanischen, slawischen und weiteren Sprachelementen angereicherte Sprache. Sie teilt sich in West- und Ostjiddisch. Letzteres besteht aus den Dialekten Südost-, Mittelost- und Nordostjiddisch; siehe den Artikel Ostjiddische Dialekte.
...


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Jiddismus

Ein "Jiddismus" ist ein aus dem Jiddischen stammendes Lehn- oder Fremdwort.

Inhaltsverzeichnis ...


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_W%C3%B6rter_aus_dem_Hebr%C3%A4ischen_und_Jiddischen

Liste deutscher Wörter aus dem Hebräischen und Jiddischen

Die deutsche Sprache hat viele Ausdrücke aus dem "Hebräischen" ("Hebraismen") bzw. aus dem "Jiddischen" ("Jiddismen") entlehnt. Viele Begriffe wurden über das "Rotwelsche" übernommen, das selbst jiddische Ausdrücke integriert hat, aber oft in persiflierender Weise (z. B. "Mesusa" - im Rotwelschen "Hure", steht an der Türe und jeder kann sie berühren, im Jiddischen: "Schriftkapsel am Türpfosten", die jeder Eintretende jüdischer Religion berührt).

Inhaltsverzeichnis ...


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Jiddismus
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Jiddismus" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-02

judaisme

(E?)(L?) http://www.sdv.fr/judaisme/dialecte/
Dialecte judeo-alsacien

juedische-allgemeine.de
Sprachgeschichten
Begriffe des Deutschen aus dem Jiddischen und Hebräischen
Jiddische Sprachgeschichten
Hebräische Sprachgeschichten

(E?)(L?) https://www.juedische-allgemeine.de/sprachgeschichten.html

Viele Begriffe des Deutschen sind dem Jiddischen und Hebräischen entlehnt oder direkt entnommen. Der Hamburger Sprachwissenschaftler Christoph Gutknecht erzählt in seinen Sprachgeschichten von der Herkunft gängiger Wörter wie "Pleite", "Knast", "Polente" und vieler anderer mehr.

"Schabbesschmuser und andere Gauner" - "Rutsch, Rosch und Rausch" - "Es ist Essig!"




(E?)(L?) http://www.juedische-allgemeine.de/glossar/

Glossar: Von A wie Alija bis Z wie Zedakka

Alija | Barmizwa und Batmizwa | Bracha | Chag | Chametz | Chanukka | Chassidismus | Chumasch | | Eretz | Eruv | Falafel | Falascha | Falaschmura | Goi | Haggada | Iwrit | Jom Kippur | Jüdischer Kalender | Kabbalat | Kaddisch | Kiddusch | Kippa | Koscher | Krav Maga | Lichtzünden | Maariv | Machane | Mazze | Menora | Mesusa | Mikwe | Mincha | Minjan | Mizwa | Mussaf | Omer-Zählen | Parascha | Pessach | Purim | Qumran-Rollen | Rabbiner | Rosch | Rosch Haschana | Schabbat | Schacharit | Schächten | Schawuot | Schma Israel | Schoa | Seder | Siddur | Sukkot | Synagoge | Tallit | Talmud | Tanach | Tefillin | Tora | Tu Bischwat | Zedakka


Erstellt: 2018-06

K

kibosh (W3)

Engl. "kibosh" findet man in den Ausdrücken engl. "put the kibosh on something" = dt. "etwas vermasseln", "etwas beenden", engl. "that's put the kibosh on his hopes" = dt. "damit sind seine Hoffnungen wohl im Eimer".

Als Synonyme findet man engl. "stop", "end", "halt", "check", "shut down", "put an end to", "curb", "cancel", "terminate", "pull the plug on", "kill", "finish", "cease".

Das Wort tauchte Anfang des 19. Jh. in Britannien auf. Die erste schriftliche Erwähnung scheint bereits im Jahr 1934 nachweisbar zu sein. Im Jahr 1935 findet man es der Zeitschrift "Bell’s Life" in London. In seinem Werk "Sketches by Boz" in der Erzählung "Seven Dials" sorgte Charles Dickens, ab dem Jahr 1836, für die weitere Verbreitung, jedoch noch in der Variante "kye-bosk".

Die genaue Herleitung scheint nicht mehr möglich zu sein. Als Hinweise findet man arab. "qurbash", türk. "qirbach", frz. "courbache", engl. "kurbash". Ein Hinweis führt zu einem eisernen Schlagstock.

Eine der häufigsten Hinweise führt es auf yiddisch bzw. hebräisch zurück, etwa hebr. "chai" = dt. "Leben". Eine mysteriöse Verbindung über die hebräische Zahlensymbolik führt zur Zahl 18 als Symbol für Leben. Über Spendengaben per Vielfaches von 18 als "Lebensgabe" wird ein Zusammenhang zwischen "kibosh" und dem umgangssprachlichen engl. "fourpenny one" für einen Ohrclip hergestellt.

Im 20. Jh. findet man engl. "kibosh" anscheinend auch als Bezeichnung für "18 Monate Knast".

Im Zweiten Weltkrieg war ein Lied populär "Belgium Put The Kibosh On The Kaiser", womit auf eine Kampagne von belgischen und britischen Einheiten (um die deutsche Armee am Einmarsch in Frankreich zu hindern) im Jahr 1914 angespielt wurde.

Ein anderer Hinweis führt zu türk. "bosh" = dt. "leer", "Wertlos". Man findet es z.B. in der englischsprachigen Novell "Ayesha" von James Justinian Morier aus dem Jahr 1834. Ein weiterer Hinweis (z.B. vertreten durch den Irischen Dichter Padraic Colum) führt zu gäl. "cie báis", "caidhp bhais", "caidhp (an) bháis" or "caidhpín (an) bháis", "caip báis" = engl. "cap of death", einer Anspielung auf die Kopfbedeckung die von Richtern bei der Verkündung eines Todesurteils getragen wurde. Noch ein Hinweis (vertreten durch Julian Franklyn) führt zu einem Ausdruck der Heraldic engl. "caboshed", einer Bezeichnung für die vollgesischtige Darstellung eines Tierkopfes ohne sichtbaren Hals.

Weiter findet man engl. "kurbash" als Bezeichnung für eine Art Peitsche.

Als weiter Schreibweisen findet man "corbage", "courbache", "courbash", "koorbash", "korbadj", "kourbach", "kourbash", "kurbach", "kurbaj", "kurbash", "kybosh", "kyebosh", "kyebosk", "qirbach", "qurbash".

Letztlich ist nach wie vor ungewiss, welche Vergangenheit "kibosh" hat.

(E1)(L1) http://www.alphadictionary.com/goodword/date/2010/10

10/27/2010 kibosh


(E?)(L?) http://www.alphadictionary.com/goodword/date/2006/03

03/22/2006 kibosh


(E?)(L?) http://www.alphadictionary.com/goodword/word/kibosh

kibosh


(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20080718023146/https://www.bartleby.com/68/

kibosh


(E?)(L?) http://www.dailywritingtips.com/the-yiddish-handbook-40-words-you-should-know/

Michaelon January 17, 2008 8:17 pm

Great conversation, everybody. Maybe we’ll have to make another list. One challenge is to figure out the true origin of words. For example, in 1836, Charles Dickens wrote in Sketches by Boz, “‘Hooroar’, ejaculates a pot-boy in parenthesis, ‘put the kye-bosk on her, Mary!'” The word "kibosh" sounds Yiddish, but it also sounds like the Irish “cie bais”, meaning “the cap of death” worn by a judge. Thanks to Elizabeth Mitchell for mentioning that.

Izzyon January 18, 2008 2:36 am

The “origin” of "kibosh" reminds me of the story that in Russia, when the Tzar would come into one of the small Jewish towns, the army would be there before him to insist that the townspeople greet the Tzar appropriately.

The townspeople didn’t know what to do. They all hated the Tzar, and hated all the things he did.

So, when the Tzar rode through the town, all the townspeople shouted “Hoo Rah, Hoo Rah”

(NOTE: in Hebrew “Hoo Rah” translates literally into “He is Evil.”)

..Lon January 22, 2008 1:05 am

Is Yiddish a sister language of Arabic?

..Lon January 22, 2008 1:05 am

Thanks for sharing, ..interesting to know


(E?)(L?) http://www.etymonline.com/index.php?term=kibosh

"kibosh" (n.) 1836, "kye-bosk", in British English slang phrase "put the kibosh on", of unknown origin, despite intense speculation. The earliest citation is in Dickens. Looks Yiddish, but its original appearance in a piece set in the heavily Irish "Seven Dials" neighborhood in the West End of London seems to argue against this. One candidate is Irish "caip bháis", "caipín báis" "cap of death", sometimes said to be the black cap a judge would don when pronouncing a death sentence, but in other sources identified as a gruesome method of execution "employed by Brit. forces against 1798 insurgents" [Bernard Share, "Slanguage, A Dictionary of Irish Slang"]. Or the word might somehow be connected with Turkish "bosh" (see "bosh").


(E?)(L?) https://books.google.de/books?id=yv8CAAAAIAAJ&pg=PA273&dq=whip+kybosh+OR+kibosh&hl=en&sa=X&ei=IGclT_nkGca2tweQ2fGZDw#v=onepage&q=whip%20kybosh%20OR%20kibosh&f=false

"Punch, or the London Charivari" vol. X (1846) p. 273, col. 2 [article title] "Egyptian Impressions"
...
Eat all that is set before you, or, by the soul of Hosseyn, your back shall taste of the "kurbaj" (whip) and the "mikraah" (rod).
...


(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2013-September/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2013-August/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2012-June/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2012-January/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2010-September/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2010-August/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2010-July/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2010-June/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2010-May/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2006-December/subject.html




(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2004-December/subject.html




(E?)(L?) https://www.merriam-webster.com/word-of-the-day/2011-12-09

Dec 09 2011 - kibosh


(E?)(L?) http://blog.oup.com/2013/08/three-recent-theories-of-kibosh-word-origin-etymology/

Three recent theories of "kibosh"

By Anatoly Liberman

The phrase "put the kibosh on" surfaced in texts in the early thirties of the nineteenth century. For a long time etymologists have been trying to discover what "kibosh" means and where it came from. Hebrew, Arabic, Turkish, Gaelic Irish, and French have been explored for that purpose. I have twice discussed the word in this blog: on 19 May and on 28 July 2010. My modest aim was to call attention to the existing conjectures and sort them out. I also thought that the unexpected sense of "kibosh" “Portland cement” might furnish a clue to the sought-for etymology. No one supported my idea, and I am aware of three recent attempts to solve the puzzle. They belong to J. Peter Maher (who has thought about this word for a long time), Stephen Goranson, and David L. Gold. The first has not been published in full, but I have Professor Maher’s permission to use the versions he sent me (some of them exist on the Internet). Goranson’s work appeared in the periodical Comments on Etymology (2010) and Gold’s in Revista Alicantina de Estudios Ingleses (2011). I assume that neither Comments on Etymology nor Revista Alicantina has wide currency among the readers of this blog (however, Goranson’s hypothesis has been referenced by Michael Quinion in World Wide Words). It may therefore be useful for our readers to have a brief summary of the views of the three scholars side by side.
...


(E?)(L?) https://owad.de/word

put the kibosh on it


(E?)(L?) https://www.dictionary.com/browse/kibosh

put in to put the kibosh on sth


(E?)(L?) http://users.tinyonline.co.uk/gswithenbank/sayindex.htm

Put the kibosh on


(E?)(L?) http://lists.topica.com/lists/brainemail_word/read?sort=d&start=539


(E?)(L?) http://lists.topica.com/lists/brainemail_word/read/message.html?mid=804909846&sort=d&start=539

Kibosh


(E?)(L?) http://rua.ua.es/dspace/bitstream/10045/22599/1/Revista_Alicantina_de_Estudios_Ingleses_24_04.pdf

Revista Alicantina de Estudios Ingleses 24(2011): 73-129

...
ABSTRACT

The sources suggested for the originally British and variously spelled English slang idiom "put the kibosh on [...]" are so diverse — ranging, for example, from Irish and Scots Gaelic to Yiddish and Hebrew, not to mention English — that no one person could possess enough knowledge to evaluate all of them competently and to answer all the questions that must be answered before we could say “case closed”. For that reason, the author of the present article treads here, as his wont is, only where he feels sure of foot.
...


(E?)(L?) http://www.waywordradio.org/kibosh/

Kibosh
Posted November 17, 2012
When you put the kibosh, or kybosh, on something, you’re putting a speedy end to it. This term, usually pronounced KYE-bosh, first showed up in print when Charles Dickens used it in 1836, writing under the pseudonym Boz. In that piece, it was spoken by a cockney fellow. This is part of a complete episode.read more »


(E?)(L?) http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_English_words_of_Yiddish_origin

Kibosh


(E1)(L1) http://www.word-detective.com/backidx.html


(E1)(L1) http://www.word-detective.com/052699.html#kibosh

Kibosh


(E?)(L?) http://www.wordorigins.org/index.php/site/comments/kibosh/

kibosh

Dave Wilton, Monday, May 24, 2010


(E?)(L?) http://www.worldwidewords.org/articles/kibosh.htm

Putting the Kibosh on it: An unEnglish expression?


(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/kibosh

kibosh

Origin: Unknown. Possibilities include:


(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/wotd/kibosh

kibosh
(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/put-the-kibosh-on

put-the-kibosh-on


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=kibosh
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "kibosh" taucht in der Literatur um das Jahr 1840 auf.

Erstellt: 2016-02

Kohl

jidd. "kol" = "Lüge"

koscher (W3)

(E2)(L2) http://www.blueprints.de/wortschatz/
(jidd. "rein"); Mit dem Wort "koscher" bezeichnen die Juden alle Speisen, die nach den Vorschriften der Thora (die zentrale Glaubensurkunde der jüdischen Religion) erlaubt sind. Mit "koscher" bezeichnen wir heute die Dinge, die "einwandfrei" sind.
(© blueprints Team)

kultura-extra.de
Jiddisches im pekuniären Wortschatz

(E?)(L?) http://www.kultura-extra.de/literatur/spezial/etymologie_JiddischesImPekuniaerenWortschatz.php

"On gelt iz keyn welt."

Jiddisches im pekuniären Wortschatz
...
Etymologisches

Die saloppen "Mäuse", wertet die Sprachwissenschaftlerin Heidi Stern im Wörterbuch zum jiddischen Lehnwortschatz (2000) als volksetymologisch. Auch der Duden mutmaßt: "Vielleicht entstellt aus "Moos" oder nach dem Vergleich der (silber)-grauen Farbe der Mäuse mit der der Silbermünzen."

Das der Gaunersprache entlehnte "Kies" für "Geld" ist nicht sicher zu deuten. Der Ableitung von jiddischem "kis" (= "Geldsäckel") hat der Hamburger Jiddist Salomo Birnbaum in der Zeitschrift für deutsche Philologie (1955) widersprochen. Neben anderen vertritt auch Wolfgang Pfeifer im Etymologischen Wörterbuch des Deutschen (1993) eine "Herleitung von rotwelschem "Kies"/"Kîsel", dessen Bedeutung "Stein" eine Verbindung zum rotwelschen Plural "Steiner" für "Münzgeld" ermöglicht. Da "Scheidemünze", "Silbergeld" als früheste Bedeutung von "Kies" anzusetzen ist, kann eine inhaltliche Beeinflussung von "Kies" durch "Steiner" angenommen werden."
...
Christoph Gutknecht - 13. April 2019


Erstellt: 2019-04

L

Lad (W3)

Die Herkunft von engl. "lad" = dt. "Kerl", "Bursche", "Junge", scheint im Norden zu liegen. Engl. "lad" tritt um 1300 als altengl. "ladde" = dt. "Fußsoldat" in Erscheinung. Für die weitere Herkunft gibt es jedoch keine gesicherten Erkenntnisse. Einer der Hinweise führt engl. "lad" auf hebr. "l.d" = dt. "Kerl", "Bursche" zurück.

(E?)(L?) http://www.etymonline.com/index.php?term=lad

"lad" (n.) c. 1300, "ladde" "foot soldier", also "young male servant" (attested as a surname from late 12c.), possibly from a Scandinavian language (compare Norwegian "-ladd", in compounds for "young man"), but of obscure origin in any case. OED hazards a guess on Middle English "ladde", plural of the past participle of "lead" (v.), thus "one who is led" (by a lord). Liberman derives it from Old Norse "ladd" "hose"; "woolen stocking". "The development must have been from 'stocking', 'foolish youth' to 'youngster of inferior status' and (with an ameliorated meaning) to 'young fellow'." He adds, "Words for socks, stockings, and shoes seem to have been current as terms of abuse for and nicknames of fools." Meaning "boy", "youth", "young man" is from mid-15c. Scottish form "laddie", a term of endearment, attested from 1540s.


(E?)(L?) http://www.ldolphin.org/babel.html

Noah Webster, America's premier lexicographer, gives many "Shemitic" (Semitic) etymologies as sources for English words in what was supposed to be the great American dictionary. For example, he cites "YeLeD", "boy" in Hebrew - (the LD root appears throughout Semitic) - as the source of "LAD" (= "Kerl", "Bursche"). In contrast, the Oxford English Dictionary, says "origin unknown".


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=Lad
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "Lad" taucht in der Literatur um das Jahr 1600 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-02

Leviten
jemandem die Leviten lesen (W3)

(E?)(L?) http://www.ffh.de/ffh2002/www/programm/guten_morgen_hessen/seite009.phtml
Aus dem "Klugscheisser-Archiv"
Die "Leviten" sind ein jüdischer Volksstamm. Das 3. Buch Mose wird auch "Leviticus" genannt. Es enthält fast ausschließlich "Gesetzesvorschriften". Wenn sich jemand lange Passagen daraus anhören mußte, galt das in Mönchskreisen als große Strafe.

M

Mammon (W3)

(E?)(L?) http://www.kultura-extra.de/extra/feull/etymologie_mammon.php

...
"Mammon" steht abschätzig für "Geld" und "ungerechten Reichtum"

Wie das aramäische Wort ab dem 16. Jahrhundert ins Deutsche gelangte

Schon in der Mischna, im Talmud und im Neuen Testament wird das Wort "Mammon" abschätzig für "Geld" und "ungerechten Reichtum" verwendet. Es ist aus dem Aramäischen hergeleitet – von "mamona" ("Vermögen", "Besitz"), nach anderer Quelle von "aman" (= "das, worauf man vertraut"). Aus der griechischen Form "mamonas" wurde daraus in der lateinischen Vulgata "mammona", "mamona". Martin Luther ließ das Wort in seiner Bibelfassung (in Mt 6,24; Lk 16,9; 11 und 13) unübersetzt, wodurch es ab dem 16. Jahrhundert ins Deutsche gelangte.

Schon in Bischof Wulfilas (311–383) frühester Übertragung des Neuen Testaments in eine germanische Sprache heißt es im Gotischen: »Ni manna mag twaim fraujam skalkinon; ni maguth guda skalkinon jah "mammonin"« (Kein Mensch kann zwei Herren dienen; Du kannst nicht Gott dienen und dem "Mammon").

Auch im Jiddischen steht "momon" / "momen" für "Vermögen" bzw. "Geld", z.B. im Satz »So sol man ir nit geben das "momon" zu iren henten ales zum einen«. Erich Bischoffs "Wörterbuch der wichtigsten Geheim- und Berufssprachen" (1916) führt "mômen-dômen" (= "Gut und Blut") auf – rabbinisches "dâ-min" steht für "Blut". Im Rotwelschen ist "Momon" (für "Reichtum", "großer Gelddiebstahl") belegt, seit 1726 auch "Mumme" (für "Geld"): "Mum malochen" hieß "falschmünzen" (eigentlich: "Geld machen"), der "Mummenpflanzer" war der "Falschmünzer".

"Geld" wurde – so S. A. Wolf im "Wörterbuch des Rotwelschen" (1993) – gern mit menschlichem "Kot" verglichen: »Der "Mummplatz" bezeichnet in der Landsknechtssprache die Stelle des Lagers, an der sich die Aborte, Latrinen befanden.« Im Kriegsbuch (1578) des Militärschriftstellers Leonhard Fronsperger findet sich »ein mum-, oder mit gunst zu melden, ein scheiszplatz«, und der frühneuhoch-deutsche Schriftsteller Johann Baptist Fischart konstatiert in "Aller Praktik Großmutter" (1572): »Wer das gelt veracht vmb des boesen seckels willen, den solt man mit Mum fuellen.«

Mutig spekuliert Wolf, auch die berlinischen Redensarten "er hat keen‘ Mumm und da is keen Mumm drin" sowie das bewundernde "der hat Mumm in de Knochen" seien »aus rotwelschem Mumm im übertragenen Sinne des geistigen und körperlichen Vermögens, Könnens besser erklärt als durch lateinisches "animum" = "Mut".«
...
"Mammon" heißt auch jener Dämon, der Menschen zu materieller Sinnlichkeit anstachelt. In Georg Rudolf Widmanns Faustbuch von 1599 verwandelt »der Höllenfürst Mammon« die Menschen in Ausbeuter. Auch aus Hofmannsthals allegorischem Theaterstück "Jedermann" (1911) kennen wir "Mammon" als Personifikation des Reichtums.
...
Christoph Gutknecht - 10. November 2018


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Mammon
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Mammon" taucht in der Literatur um das Jahr 1720 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-12

mauscheln (W3)

(E?)(L?) http://www.degruyter.de/highlights/althaus.html
"Es gibt Wörter, in denen sich Kulturgeschichte in besonderer Weise verdichtet. Zu diesen Wörtern gehört auch "mauscheln", das heute umgangssprachlich nur noch in der Bedeutung "heimlich Vorteile aushandeln", "Geschäfte machen" in Gebrauch ist. Doch mauscheln war in früheren Zeiten ein zentrales Kampfwort des Antisemitismus und wurde daneben auch in innerjüdischen Assimilationsdebatten und sogar bei sprach- und literaturkritischen Auseinandersetzungen benutzt. Unter "mauscheln" wurden ganz verschiedene Sachverhalte verstanden, die vom Ausleben der jüdischen Kultur bis zum Betrug reichten.
Hans Peter Althaus zeichnet die Geschichte des ursprünglich von dem jiddischen Namen "Mausche" = "Mose" abgeleiteten Wortes auf der Grundlage einer umfangreichen Belegsammlung detailliert nach. Er zeigt, warum und wie das Wort als Waffe verwendet werden konnte. Anhand zahlreicher Beispiele aus Literatur, Musik, Lexikographie und Presse wird das Wort als Muster beschrieben, an dem Strukturen der Sprachentwicklung, aber auch Versuche der Manipulation und gesellschaftlichen Aggression sichtbar werden.
Hans Peter Althaus ist Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Trier. Seine zahlreichen Veröffentlichungen umfassen Monographien, Editionen und Aufsätze zur Linguistik, Kulturwissenschaft und zur jiddischen Sprache und Literatur.
The German word "mauscheln" is derived from the Yiddish language. It’s original meaning is "to talk like a Jewish trader" ("Mausche" = Yiddish word for "Mose"). Today the verb has a negative connotation and means "to use dishonest tricks to reach an aim", "to cheat". Althaus examines the history of the word and asks how this negative connotation has developed and how the word was (and is!) applied as a weapon and defamation among artists, politicians and scientists. In this way the author depicts a fascinating picture of cultural history, - focussed in the colourful history of a single manysided word."

Menetekel (W3)

(E2)(L2) http://www.blueprints.de/wortschatz/
(aramäisch "meneh tekel u pharsin"), "Menetekel" ist die Bezeichnung eines Warnungsrufes bzw. -zeichens.
Zurück geht diese Bezeichnung auf eine geisterhafte Schrift, die dem babylonischen König Belsazar bei einem Gastmahl an der Wand erschien. Als einziger Prophet konnte Daniel die Zeichen deuten. "Gott hat dein Königreich gezählt und vollendet... und man hat dich (Belsazar) in einer Waage gewogen und für zu leicht befunden".
Daniel sagte somit den Untergang des babylonischen Reiches voraus und er sollte Recht behalten, denn König Belsazar wird in derselben Nacht umgebracht und sein Reich den Medern und Persern gegeben.
Wenn jemand "ein Menetekel aufrichtet", dann gibt er ein Warnzeichen bzw. zeigt er drohendes Unheil an.
Auf dieselbe Erzählung geht auch unsere Redensart "Gewogen und zu leicht befunden" zurück.
(© blueprints Team)

meschugge (W3)

hat die Grundbedeutung "von der Stelle gerückt" und daraus "verrückt"

mies (W3)

Das dt. "mies" = dt. "schlecht" und dt. "in den Miesen sein" geht zurück auf jidd. "mies", aramäisch "me’is" und hebr. "nme’is" = dt. ""schlecht", "widerlich", "verachtet", "verächtlich".

(E?)(L?) https://www.doppelpunkt.ch/images/stories/ausgaben/2018/49/Leseprobe_49.pdf

...
Wer jetzt glaubt, das Wort "mies" gehe auf das lateinische "miseria" für "Elend" zurück, irrt. In dem im 19.Jahrhundert von Berlin aus verbreiteten Begriff steckt, entlehnt über das Rotwelsche, das westjiddische "mies", das seinerseits auf das aramäische "me’is" und das hebräische "nme’is" ("schlecht", "widerlich", "verachtet", "verächtlich") zurückgeht.
...
Christoph Gutknecht ist emeritierter Professor für Linguistik an der Universität Hamburg. Die hier veröffentlichten Auszüge sind in «Hebräische Elemente im Jiddischen und Deutschen» 2018 erschienen.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=mies
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "mies" taucht in der Literatur um das Jahr 1770 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-12

miese Masche (W3)

"mies" geht zurück auf das jidd. "mis" bzw. hebr. "me'is" = "schlecht", "verächtlich".

"Masche" geht zurück auf das ahd. "masca" = "Geknüpftes" und bedeutete auch "Fangnetz", "Schlinge" (das/die zur Jagd benutzt wurde)

Die "miese Masche" ist also eine "böse Falle"; wobei zur Bildung dieses Ausdrucks auch der Stabreim beigetragen haben dürfte.

mosern

(E?)(L?) http://www.ruhrgebietssprache.de/glossar.html
geht zurück auf jidd. "massern" = "verraten", "angeben", "schwatzen". (Weitere Ableitungen führen ins Assyrische.)
(Es könnte aber auch auf "Hans Moser" zurückgehen. ;-))

N

O

P

Pleite (W3)

"Pleite" f., rotw. "Pleite gehen", "Pleite machen" "entrinnen", "fliehen", "sich (heimlich) davonmachen"; darin ist auch die Bed. "Freiheit" enthalten.

"Pleite" geht zurück auf jidd. "pleto" = "Flucht"; "Pleto melochnen" = "Pleite machen" = "sich auf die Flucht begeben".

Der Ausdruck "alles paletti" für "alles in Ordnung" war lange Zeit ungeklärt. Nach neueren Forschungen soll er aus dem Hebräischen stammen. Dort gibt es ein ähnlich klingendes Wort für "Ordnung". Dieses soll über kaufmännische Kontakte in die deutsche Sprache eingegangen sein.

Die ebenfalls damit zusammenhängende "Pleite" hat dabei eine Bedeutungsumkehrung erfahren. War es ursprünglich die Bezeichnung für "Rettung vor der Gefängnisstrafe bei einem Konkurs", so wird heute nur noch der "Konkurs" selbst als "Pleite" verstanden.

Die dt. "Pleite" findet man z.B. als "Bankenpleite", der "Firmenpleite" in der Zwillingsformel "Pleiten und Pannen", oder in dem alliterierenden Titel "Pleiten, Pech und Pannen".

Die dt. "Pleite" = dt. "Flucht des Schuldners" kommt aus der Gaunersprache, als Vermittler zwischen jidd. "plejte" = dt. "Flucht" (vor den Gläubigern, "Entrinnen") und hebr. "pelaeta", "peletä" = dt. "Flucht", "Rettung".

Das Substantiv dt. "Pleite", ndl. "pleite", geht zurück auf hebr. "pleto" = dt. "Flucht", hebr. "pelaeta", "pelejta", "pelejtá", "pelejtah", "peleta", "plejta", "plejtah" = dt. "Entkommen", "Entrinnen", "Rettung". Über das Jiddische, das die deutsche Sprache beispielsweise auch um die Wendung "Bammel haben" bereicherte, wanderte es um 1850 in die Berliner Gaunersprache ein, in der es das "Dünnemachen" des Bankrotteurs vor dem Gefängnis beschrieb. Schnell gelangte die "Pleite" als Synonym für "Bankrott" in den allgemeinen Sprachgebrauch.

Die Wendung "pleite gehen" war im Jiddischen ebenfalls bekannt ("plajte gajer"). Aus dem "Pleitegeher" wurde dann ein Pleitegeier - auch dank der Zeitungskarikaturisten, die den gerupften Vogel während der Weltwirtschaftskrise 1929 gern als Symbolfigur verwendeten.

Im Rotwelschen, der Sprache der Gauner, findet man "blede machen" = dt. "durchgehen", "entfliehen" seit dem 18. Jahrhundert. Eventuell geht auch der Ausdruck "flöten gehen" = dt. "verloren gehen", "abhanden kommen" auf rotw. "blede gehen" = dt. "Pleite gehen" zurück.



(E?)(L1) http://www.aphorismen.de/

Pleite


(E?)(L?) http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7079.html

Pleite, Die, von Februar 1919 bis Januar 1920 alle zwei Wochen im Malik-Verlag erschienene, dem * Dadaismus verbundene linksradikal ausgerichtete kulturpolitische Zeitschrift.
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(E?)(L?) http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-kalenderblatt.shtml

Die Welser gehen pleite (01.07.1614) - 01.07.2014

Macht hat ihren Preis. Zum Beispiel für Karl V. Um Kaiser zu werden lieh der sich eine Menge Geld - auch bei den Welsern, einer Augsburger Patrizierfamilie. Die sahen ihre Gulden nie wieder und waren am 1. Juli 1614 bankrott. Autor: Andreas Miekisch

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Rembrandt ist pleite (26.07.1656) - 26.07.2013

Hätten Rembrandts Gemälde zu seinen Lebezeiten genauso viel Geld gebracht wie heute, wäre er fein raus gewesen. So musste er am 26. Juli 1656 Konkurs anmelden.

Autorin: Carola Zinner

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Fußball-Pleite Österreich - Färöer-Inseln (12.09.1990) - 12.09.2012

Eigentlich war Torkil Nielsen von den Färöer-Inseln Holzhändler und Schachspieler, doch am 12. September 1990 musste er in der Fußballnationalmannschaft der kleinen Inselgruppe gegen den Gast Österreich spielen. Autor: Thomas Grasberger

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Erster internationaler Wetterdienst - 19.02.2010

Riesenpleite: Im Krimkrieg versenkte ein Orkan die alliierte Flotte, da wurde die Pariser Sternwarte beauftragt, eine Organisation zu schaffen, die künftig vor Stürmen warnen sollte. Beobachtungsdaten waren da - und seit neuestem auch die Telegrafie. Am 19. Februar 1855 wurde der erste internationale Wetterdienst gegründet.

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(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/index.php?begin=a&end=zzzzz

Pleite gehen [ist]


(E?)(L?) http://www.dbnl.org/tekst/stoe002nede01_01/


(E?)(L?) http://www.dbnl.org/tekst/stoe002nede01_01/stoe002nede01_01_1907.php#v1841

1841. "Pleite zijn" (of "Pleite gaan")

d.w.z. "failliet zijn"; "bankroet zijn"; "weg zijn"; eig. "ervandoor zijn"; "weggeloopen zijn", een bargoensche [Rotwelsch, Gaunersprache, Kauderwelsch] uitdrukking ontleend aan het hebr. "p[e bakje]l[e bakje]tâ(h)", "peleito", "vlucht". Vgl. Kalv. I, 96: "De Leeuw is pleite"; Nkr. VI, 25 Mei p. 6: Laten we 't maar zeggen, al moet het ons spijten; de partij en de krant zijn allebei pleite; Zoek. 143; Jord. II, 450: Die is pleite (= weg) joeg Korte Luuk hijgend en Piet betastte den bewusteloosineengezonken matroos. Hiernaast komt voor: "pleiten" 1), "pleite" of "pleiterik gaan" 2), "wegloopen", "zich bergen"; "pleite komen", "wegkomen", "ontkomen"; "pleite tippelen", "wegloopen"; ook "alleen tippelen", "bankroet gaan" (vgl. Kalv. I, 15: Als Pooter tippelt, moeten er meer over den kop); "pleite scheften", "wegloopen"; "pleite maken", "wegloopen", "uitrukken"; vgl. Dievenp. 90: Je hoorde ze boven stommelen en roepen: De doffe gajes (rechercheurs) in de spiese!
...


(E1)(L1) http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/essigsessenzen/
Auf meine Anfrage antwortete Herr Essig (am 18.04.2008) wie folgt:


Der beliebte Spruch wirkt so südlich heiter, dass man auf Italien als Herkunftsland tippt, doch stattdessen geht er wohl aufs Hebräische zurück. Dort gibt es eine Wurzel "plt", die "retten", "in Sicherheit bringen" bedeutet und noch heute in "Ifrit" vorkommt als "pallet", was "Rettung" bedeutet. Es könnten jüdische Kaufleute gewesen sein, die den Ausdruck in Umlauf brachten. Sie verwendeten ihn, wenn sie ihren Besitz bei einer "Pleite" gerettet hatten. Die "Pleite" hängt übrigens ebenfalls damit zusammen, denn ursprünglich ging es um die Rettung vor der drohenden Gefängnisstrafe bei einem Konkurs, wenn man "Pleite" ging. Der so oft karikierte "Pleitegeier" ist auch eigentlich kein Vogel, sondern ein "Pleitegeher". Jedenfalls wurde aus "palett" oder "paletti" für "Rettung" in der Umgangssprache in der Erweiterung mit "alles" der allgemeine Begriff für "alles in Ordnung".


(E?)(L?) http://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/duden-newsletter-vom-21-01-11

Pleite ohne Pech und Pannen
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Seit dem 18. Jahrhundert ist "Blede machen" belegt, das so viel wie "durchgehen", "entfliehen" bedeutet. Ursprung dafür war das hebräische Wort "peleta", welches sich mit "Flucht", "Rettung" wiedergeben lässt. Eigentlich ist die "Pleite" also das "Davonlaufen" nach dem finanziellen Desaster, später bezeichnete sie in der Umgangssprache auch die Tatsache, dass das Geld verloren ist.
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(E?)(L?) http://egonet.de/pleite-aber-mit-niveau/

Pleite - aber mit Niveau


(E?)(L?) http://www.etymologiebank.nl/trefwoord/pleite

pleite
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In het Nederlands is de Jiddische betekenis "failliet", "bankroet", via de betekenis "(met schulden) ervandoor zijn gegaan", overgegaan in "weg".


(E?)(L?) http://www.fernsehserien.de/index.php?abc=P

Pleiten, Pech und Pannen (D 1986)


(E?)(L?) https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/953
(E?)(L?) http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/953/highlight/Gutknecht

sprachgeschichte(n)
Pleite und andere Geier
Mit der Krise hat ein jiddisches Wort wieder Konjunktur
18.06.2009 – von Christoph Gutknecht
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Ein paar Hinweise aus dem Text:

Hans-Peter Althaus schreibt in seinem Buch "Chuzpe, Schmus und Tacheles" (C. H. Beck 2004), dass mit "machulle", "kapores" und "pleite" drei Wörter für wirtschaftlichen Zusammenbruch zu uns gelangten.

Geld kann "flöten gehen" geht vermutlich zurück auf mndt. "vlöten" = "fließen", "treiben", "geschwemmt werden".

Guido Westerwelle: »Wenn bei den Großen einer pleite geht, kommt der Bundesadler. Wenn bei den Kleinen einer pleite geht, kommt der Pleitegeier.«

Hinter "Pleitegeier" steht jedoch nicht die Assoziation zum "Adler" auf deutschen Münzen, sondern vermutlich der "Pleite-Gejers" = "Pleitgeher".

(E?)(L?) http://www.kicktionary.de/LUs/Defeat/LU_287.html

Pleite


(E1)(L1) http://www.koeblergerhard.de/der/DERP.pdf

Pleite


(E?)(L?) http://www.mathe-spass.de/dm199x/dm99_au1.htm#dm99_11a

1999 - 11 Pleite diophantische Gleichungen

Pleite.....

McGenerous ("generous" - dt. "spendabel") lädt abends zwei Freunde zu einem "Stadtrundgang" ein.

Sie besuchen insgesamt 4 Lokale im "Bermuda-Dreieck" in Wien. In jedem Lokal wird 20.- Eintritt pro Person verlangt. Dann wird in jedem Lokal die Hälfte von McGenerous's Geld ausgegeben. Beim Verlassen jedes Lokals zahlt er noch 10.- pro Person an der Garderobe.

Nach dem 4. Lokal ist McGenerous pleite und muss seine Freunde um das Fahrgeld nach Hause bitten.

Wieviel Geld hatte er zu Beginn des Rundganges?


(E?)(L?) http://www.owid.de/pls/db/p4_suche_elex.Stichw_alpha?v_Buchst=H

Heimpleite | Sparkassenpleite | Staatspleite


(E?)(L?) http://www.textlog.de/tucholsky-deutsche-pleite.html

Kurt Tucholsky: Deutsche Pleite


(E?)(L?) http://www.besserwisserseite.de/begrifflichkeiten.phtml

Pleite


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geflügelter_Worte/P

26 Pleiten, Pech und Pannen


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/LothWB/

pleite, adj. u. adv.

"pleite" ["plèit" Pfb. u. s.] adj. u. adv. "auf und davon", "fort": dü kannsch pleite gehn. — ElsWB els. 2, 171; baier. 1, 463. Zu hebr. "peletah" "Flucht".


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/Wander

Wander, Karl Friedrich Wilhelm - Deutsches Sprichwörter-Lexikon

Pleiten


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Pleite
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Pleite" taucht in der Literatur um das Jahr 1820 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-04

Pleitegeier (W3)

Interessant ist auch die Umwandlung von "Pleitegeher" (19. Jh.) zu "Pleitegeier" wobei möglicherweise staatstragende Symbole wie der "Adler" - auf Münzen oder auf dem Pfändungssiegel - Pate gestanden haben.

Das Substantiv "Pleite" geht zurück auf hebr. "pleto" = dt. "Flucht", hebr. "pelejta", "pelejtá", "pelejtah", "peleta", "plejta", "plejtah" = dt. "Entkommen", "Entrinnen", "Rettung". Über das Jiddische, das die deutsche Sprache beispielsweise auch um die Wendung "Bammel haben" bereicherte, wanderte es um 1850 in die Berliner Gaunersprache ein, in der es das "Dünnemachen" des Bankrotteurs vor dem Gefängnis beschrieb. Schnell gelangte die "Pleite" als Synonym für "Bankrott" in den allgemeinen Sprachgebrauch.

Die Wendung "pleite gehen" war im Jiddischen ebenfalls bekannt ("plajte gajer"). Aus dem "Pleitegeher" wurde dann ein Pleitegeier - auch dank der Zeitungskarikaturisten, die den gerupften Vogel während der Weltwirtschaftskrise 1929 gern als Symbolfigur verwendeten.

Im Rotwelschen, der Sprache der Gauner, findet man "blede machen" = dt. "durchgehen", "entfliehen" seit dem 18. Jahrhundert. Eventuell geht auch der Ausdruck "flöten gehen" = dt. "verloren gehen", "abhanden kommen" auf rotw. "blede gehen" = dt. "Pleite gehen" zurück.

(E?)(L?) http://www.besserwisserseite.de/begrifflichkeiten.phtml

Pleitegeier


(E1)(L1) http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/essigsessenzen/
Auf meine Anfrage antwortete Herr Essig wie folgt:

(18.04.2008)


Der beliebte Spruch wirkt so südlich heiter, dass man auf Italien als Herkunftsland tippt, doch stattdessen geht er wohl aufs Hebräische zurück. Dort gibt es eine Wurzel "plt", die "retten", "in Sicherheit bringen" bedeutet und noch heute in "Ifrit" vorkommt als "pallet", was "Rettung" bedeutet. Es könnten jüdische Kaufleute gewesen sein, die den Ausdruck in Umlauf brachten. Sie verwendeten ihn, wenn sie ihren Besitz bei einer "Pleite" gerettet hatten. Die "Pleite" hängt übrigens ebenfalls damit zusammen, denn ursprünglich ging es um die Rettung vor der drohenden Gefängnisstrafe bei einem Konkurs, wenn man "Pleite" ging. Der so oft karikierte "Pleitegeier" ist auch eigentlich kein Vogel, sondern ein "Pleitegeher". Jedenfalls wurde aus "palett" oder "paletti" für "Rettung" in der Umgangssprache in der Erweiterung mit "alles" der allgemeine Begriff für "alles in Ordnung".


(E?)(L?) http://faustkultur.de/1307-0-Gerhard-Stickel-Fisimatenten.html#.Vukk36D2ZUS

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Weniger bekannt ist die Herkunft mancher deutscher Wörter aus dem Jiddischen und Hebräischen. Kurios ist zum Beispiel das Wort "Pleitegeier" in Wendungen wie "Über dieser Firma kreist schon der Pleitegeier", womit auf den drohenden Bankrott der betreffenden Firma angespielt wird. Mit dieser heutigen Bedeutung wird das Wort manchmal auch ironisch auf die Pfandsiegel angewendet, auf denen ein Bundesadler abgebildet ist. Seiner Herkunft nach hat aber der "-geier" in "Pleitegeier" gar nichts mit einem aasfressenden Vogel zu tun, sondern geht auf die jiddische Entsprechung von "-geher" zurück. Pleite kommt vom hebräischen "pelejtá", mit der Bedeutung "Flucht". Ein "Pleitegeier" war also früher einmal jemand, der "Pleite geht" und der vielleicht aus Geldnot flüchten muss. Zum Verständnis des heutigen Wortgebrauchs hilft diese etymologische Herleitung nicht. Es ist lediglich ein Beispiel für viele andere deutsche Wörter, die aus dem Jiddischen übernommen sind so wie "Ganove", "Kaff", "Knast", "mies", "Macke", "Maloche", "Schlamassel", "Reibach", "zocken", auch "Hals- und Beinbruch" (hebr. "hazlóche un bróche" = "Glück und Segen") und andere. Ich könnte deren Herleitung freilich nicht aus dem Stand angeben, zumal die entsprechenden jiddischen Wörter meist auch auf hebräische zurückgehen. Interessant ist, dass manche dieser Jiddismen heutzutage wieder gebräuchlicher werden, und zwar oft, ohne dass die Sprecher ihre Herkunft kennen. Sie waren ja schon vor dem Dritten Reich und erst recht währenddessen als „undeutsch” verpönt, dies auch unter dem Einfluss mancher Germanisten (wie Alfred Götze). Darauf will ich aber nicht weiter eingehen. Die Sprachpolitik im Dritten Reich wäre wie auch die der DDR ein Thema für einen anderen Artikel.
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(E?)(L?) http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/9sp-ecke/artikel/200/2004/04-06-15.htm

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Da ist zum Beispiel eine Wüstenlandschaft mit Skeletten verdursteter Tiere. Geier auf einem Baum lauern auf ihr nächstes Opfer: den bekannten Mann, der auf allen Vieren eine Wasserstelle zu erreichen sucht. Wer sich auskennt, weiß, dass sich der Prominente auf einer "Durststrecke" befindet, die das Äußerste von ihm fordert, immer mit den drohenden "Pleitegeiern" im Hintergrund. Wir denken heute bei diesem Ausdruck an die Gläubiger, die auf die Verteilung der Konkursmasse warten. Ursprünglich war aber der "Pleitegeher" gemeint, der "zahlungsunfähige Schuldner", "der auf die Flucht geht" (zu jiddisch "Plejta" "Flucht")
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Ein beliebtes sprachliches Bild ist der einsame „Rufer in der Wüste“, kürzlich sehr schön dargestellt durch einen Mönch auf einem Stein, umgeben von Kakteen. Er hält eine Rede, der niemand zuhört: Illustration der traurigen Tatsache, dass wichtige Redebeiträge oft nicht die Beachtung finden, die sie verdient hätten. - Das Bild stammt aus der Bibel: Johannes der Täufer predigte in der Wüste, allerdings zu einer großen Menschenmenge, die zu ihm in die Einöde gekommen war.
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Hier wird deutlich: Wir müssen die Redensart kennen, um die Karikatur zu verstehen. Karikaturen sind oft sprechende Bilder und gezeichnete Worte.


(E1)(L1) http://www.koeblergerhard.de/der/DERP.pdf

"Pleitegeier", "Pfändungssiegel", 2. H. 19. Jh. z.T. Lw. westjidd. "Pleitegeier", "Pleitegeher" (vgl. Jablonski 1721), s. "Pleite"


(E2)(L1) http://www.mundmische.de/

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Der Begriff hat mit dem Vogel ursprünglich überhaupt nichts zu tun. Er kommt aus dem Jidischen. "plajte gajn" heißt dort soviel, wie "flüchten", eben, weil man Schulden hat oder aus Armut. Ein Mensch, der solches tut, ist ein "plajte gajer", aus dem dann später der "Pleitegeier" abgeleitet wurde. Pleite gehen im eigentlichen Sinn wird heute für betrügerische Insolvenz und Insolvenzverschleppung benutzt.


(E3)(L1) https://www.redensarten-index.de/register/p.php

der Pleitegeier


(E?)(L?) http://etymologie.tantalosz.de/

"Pleitegeier" nennen wir augenzwinkernd den Adler oder "Kuckuck", der auf dem alten amtlichen Pfandsiegel des Gerichtsvollziehers zu sehen war. Das Synonym für Zahlungsunfähigkeit hat seinen Namen vom hebräischen "p'leta(h)" ("Rest", "Überbleibsel", "Rettung", "Entrinnen"). Aus dem Rotwelschen ist im 18. Jahrhundert "Blede machen" ("durchgehen", "entfliehen") belegt. Die Bedeutungsänderung zum Bankrott entstand wohl dadurch, daß sich der Schuldner nur durch Flucht vor seinen Gläubigern retten konnte. Der "Pleitegeier" ist deshalb eigentlich auch gar kein Vogel - vielmehr stammt der "-geier" von der jiddischen Aussprache der Silbe "-geher" ab.


(E1)(L1) http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/ra-mat.htm

Der "Pleitegeier" geht vermutlich auf hebr. "pelaeta" = dt. "Flucht" und jidd. "geier" = "Geher" zurück. Demnach bezeichnet es jemanden, der auf der Flucht ist.

Allerdings habe ich auch schon die Aussage gehört, wonach es sich auf den - vom Gerichtsvollzieher auf beschlagnahmten Gegenständen angebrachten - "deutschen Adler" bezieht. Dieser Zusammenhang dürfte aber erst nachträglich hergestellt worden sein.


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Redewendungen

"Pleite machen" — "bankrott gehen". "Pleite" kommt vom hebräischen Wort "peletah" = dt. "Flucht". Der "Geier" im "Pleitegeier" kommt vom jiddischen Wort für "Geher", also ist ein "Pleitegeier" eine Person, die in die Flucht geht.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Pleitegeier
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Pleitegeier" taucht in der Literatur um das Jahr 1890 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-04

Pustekuchen (W2)

= "denkste!", ist kein "windiger Kuchen" sondern der Ausdruck für einen Irrtum. jid. "kochem" bedeutete in etwa "gewitzt", was auch in "ausgekocht" = "umtriebig", "schlau" noch enthalten ist. Es hat also überhaupt nichts mit Kulinarischem zu tun.

Q

R

Raphael

ist hebräisch für "Gott hat geheilt".

Reibach, Rebbach

geht zurück auf das jiddische "rewach" = "Zins" und gelangte über die Gaunersprache ("Reibach" = "Gewinn", "Profit") im 19.Jh. in die Umgangssprache.

Rutsch
Guter Rutsch (W3)

Der "Gute Rutsche" zum Jahreswechsel soll sich auf jidd., hebr. "rosh" = dt. "Anfang", "Neubeginn" beziehen, jidd. "a gut Rosch". Man wünscht sich also einen "guten Anfang" für das neue Jahr (hebr. "Rosch-ha-Schanah", "Rosch Ha Schana" = dt. "Anfang des Jahres"), "Guter Rutsch ins neue Jahr" (Neujahrswunsch" (seit 1900).

Mittlerweile gibt es jedoch starke Zweifel an dieser Auslegung. So findet man etwa im Grimmschen Wörterbuch, dass dt. "Rutsch" auch umgangssprachlich für dt. "Reise", "kurze Reise", "rasche Reise" (17. Jh.) benutzt wurde. Und so kann auch durchaus angenommen werden, dass der Wunsch im übertragenen Sinne, als Wunsch für eine "gute Lebensreise" verstanden werden kann. "Guter Rutsch", "Glücklicher Rutsch" = dt. "gute Reise" (seit 1800).

(E?)(L?) http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11909
Vgl. Christoph Gutknecht: "Rutsch, Rosch und Rausch: Hat der deutsche Neujahrsglückwunsch wirklich hebräische Wurzeln?", in: Jüdische Allgemeine Zeitung, 66. Jg., Nr. 51-52 v. 22.12.2011, S. 17.

(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Rutsch
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Rutsch" taucht in der Literatur um das Jahr 1770 auf.

Erstellt: 2016-02

S

Sau
unter aller Sau

kommt von jidd. "seo" = "Maßstab". ("unterhalb des Masses") (vgl. auch: Kanone - "unter aller Kanone")

schachern (W3)

Das eher umgangssprachliche dt. "schachern" (17. Jh.) geht zurück auf das rotw. "socher" = dt. "umherziehender Kaufmann" und westjidd.e "sakhern" = dt. "Handel treiben", und weiter auf die Wurzel hebr. "shr" = dt. "handeln", aber auch dt. "Erwerb", "Gewinn".

Ein "socher" ist ein "herumziehender Kaufmann" (17.Jh.) und jiddisch/hebräisch "sochern" heißt "Handel treiben". Das Wort wurde mit dem "Schächer" in Verbindung gebracht, das mit "Räuber" und "Schach" zusammenhängt, dies aber wieder mit dt. "Schah" = dt. "König".

Waren die "Könige" schon immer "Räuber"?

Als Zwillingsformel findet man "schachern und feilschen".

Bei Adelung findet man:


"Abschachern", verb. reg. act. welches aus der Jüdisch-Deutschen Mundart entlehnet, und nur in niedrigen Ausdrücken üblich ist, für "abhandeln". "Einem etwas abschachern".

"Erschachern", verb. reg. act. durch Schachern, d. i. niedrigen Handel erhalten, erwerben, im gemeinen Leben. Er hat sich viel erschachert.

"Schachern", verb. reg. act. welches nur im gemeinen Leben üblich ist, wo es "handeln", "Kaufhandel treiben" oder "Tauschhandel treiben", bedeutet, aber nur von einem gewinnsüchtigen Handel im Kleinen gebraucht wird. Im Nieders. gleichfalls "schachern", im Schwed. "skackra". Es ist ohne Zweifel von den Juden entlehnet, welche dieses Wort bey ihrem Handel beständig im Munde führen, daher es auch nur von einer Jüdischen, gewinnsüchtigen Art zu handeln gebraucht wird. Das Jüdisch-Deutsche "schachern" ist aus dem Chald. "???" und Hebr. "???", "kaufen", "handeln", entlehnet, wohin auch "???", "betrüglich handeln", "lügen", gehöret. Aber auch diese morgenländischen Wörter verrathen, daß sie vermittelst des intensiven oder iterativen "r", "ern", von dem vorhin gedachten Zeitworte "schachen", "heftig bewegen", abstammen, (S. "Schächer"). Unser "Handel" und "handeln" haben einen ähnlichen Ursprung. Das Nieders. "schachern", "laut und unanständig lachen", gehöret zu unserm "schäkern".

Verschachern, verb. reg. act. durch Schachern in eines andern Besitz bringen, im gemeinen Leben. ( S. Schachern.) Etwas verschachern. Daher das Verschachern.


(E?)(L?) https://www.bayrisches-woerterbuch.de/schachern/

"schachern": "feilschen", "intensiv handeln"


(E?)(L?) https://www.beliebte-vornamen.de/lexikon/m-mann

Ehrlicher Name! – wahrhaftig eine reichhaltige Münze, mit der sich meisterlich schachern läßt, wer’s versteht, sie gut auszugeben.

(Friedrich Schiller, Die Räuber)


(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/index.php?begin=a&end=zzzzz

schachern [intr, hat], um


(E?)(L?) http://www.canoonet.eu/services/Controller?input=schachern&service=canooNet

schachern: Verb, Hilfsverb haben


(E?)(L?) http://www.canoonet.eu/inflection/schachern:V:haben

Flexion von schachern


(E?)(L?) http://www.canoonet.eu/wordformation/schachern:V:haben

Wortbildung von schachern


(E?)(L?) https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/verkaufenveraussern

Synonyme für „verkaufen“

"Verschachern", "verscherbeln", "verkloppen" – seit das Kaufen und Verkaufen von Waren einen großen Teil des menschlichen Lebens bestimmen, kennen Sprachen unzählige Ausdrücke für diese Vorgänge.

Für den Vorgang des Verkaufens oder Veräußerns kennt die Umgangssprache eine Fülle von Ausdrücken – es ist nicht erstaunlich, dass eine ganze Reihe davon ihren Ursprung in der Gaunersprache hat. So stammt das erstmalig Anfang des 17. Jahrhunderts bezeugte Verb "schachern" / "verschachern" in der Bedeutung "handeln", "feilschen", "billig losschlagen" aus dem Rotwelschen, der deutschen Gaunersprache. Es geht zurück auf hebräisch "sakar" (= "mieten", "anstellen").

Das Wort "verhökern" ("billig zum Kauf anbieten", "zu Geld machen") gehört wie auch "Höker" ("Kleinhändler", "Krämer") wahrscheinlich zu "Hucke" ("auf dem Rücken getragene Last").

"Verscherbeln", ebenfalls in der Bedeutung "unter Wert verkaufen",ist verwandt mit dem "Scherflein", dem kleinen Geldbetrag, ursprünglich eine Münze mit geringem Wert.

Und "verkloppen" hat seinen Ursprung im Zuschlag mit dem Hammer bei Auktionen.

Das eingangs aufgeführte standardsprachliche Verb "veräußern", das vor allem in der Rechtssprache Anwendung findet, war schon im Mittelhochdeutschen in der Bedeutung "aus der Hand geben", "aus dem Besitz geben", "verzichten auf" gebräuchlich.


(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/schachern

...
Etymologie: "schachern", "Schacher"

"schachern" Vb. "handeln", "feilschen" geht aus dem Rotw. in die Allgemeinsprache über (17. Jh.). Zugrunde liegt jidd. "sachern", "sochern" "handeln", "Handel treiben", das wohl aus hebr. "sahar" "in Handelsgeschäften reisen", "sahar" "Erwerb", "Gewinn" hervorgegangen ist.

"Schacher" m. "gewinnsüchtiger Kleinhandel" (19. Jh.).
...


(E?)(L?) http://www.eichstetten.de/ortsinfo/mundart/hebr_jidd_rotwelsch.pdf

1) "schachern", 2) "verschachern"

Eichstetter Bedeutung: 1) "feilschen"; 2) "verkaufen um jeden Preis".

Literatur: [1] von hebr. "ssachor" = "handeln"; [7] "schachern"; "schacherer" = "Händler"; [11] "socher" = "Kaufmann". Rw.


(E?)(L?) http://de.eyeplorer.com/show/me/schachern

schachern


(E?)(L?) https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/schachern/

Sprachgeschichte(n): "Schachern"

Vom Handeltreiben zur feilschenden Geschäftemacherei: die Entwicklung eines ganz besonderen jiddischen Verbs

von Christoph Gutknecht

13.06.2019
...
Varianten: Das Verb (mit den Varianten "abschachern", "erschachern" und "verschachern") sowie das deverbative Substantiv "Schacher", "Schachern" begegnen uns (neben Bildungen wie "Geschacher", "Schacherer" und "Schacherei") in literarischen und politischen Texten, heute sogar im Drogenmilieu.
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Die Bedeutung des Verbs, das das mit ihm Bezeichnete implizit abwertet, zeigt sich unter anderem an den Synonymen »feilschen«, »herunterhandeln«, »den Preis drücken«, »günstig verhökern«. Das Substantiv umschreibt das auf Vorteil bedachte Vereinbaren von geschäftlichen Abmachungen. Ein früher Verb-Beleg – schon mit negativem Anklang – findet sich 1613 in Martin Rinckharts Reformationsspiel "Der Eißlebische christliche Ritter".
...
Bezeugt sind seit dem 17. Jahrhundert das rotwelsche "socher" ("umherziehender Kaufmann") und das westjiddische "sakhern" ("Handel treiben"), die auf die hebräische Wurzel "shr" ("handeln" beziehungsweise "Erwerb", "Gewinn") zurückgehen.

Bezüglich des Reibelauts am Wortbeginn präzisiert Hans Peter Althaus in "Chuzpe, Schmus & Tacheles" (2015): »"Schacher" ist die christliche Lautform des jüdischen Ausdrucks "Sacher", "Socher", "Saucher". Dass das jiddische Wort mit einem stimmlosen "s" gesprochen wurde und nicht mit einem stimmhaften, wie es der deutschen Sprache entspräche, nahmen die Deutschen als fremdartig wahr und ahmten es mit stimmlosem "sch" nach.«
...


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERS.pdf

"schachern", V., "schachern", "handeln", 17. Jh. Lw. rotw., aus westjidd. "sachern", V., "Handel treiben", zu hebr. "shr", V., "Handel treiben"


(E?)(L?) http://www.mitmachwoerterbuch.lvr.de/
nicht mehr erreichbar (2022-09-05)


"Zasseras" - "Nutzen", "Geld", "Lohn", "Trinkgeld", "Gelegenheitsverdienst"

Von dem, der dat Portmonee verloren hat, hab ich 200 Maak Finderlohn gekricht, un jetz sitz ich im Zasseras. ("im Geld schwimmen") Der Pitter hat "Zasseras", der hat sein Uralt-Golf annen echt reichen Liebhaber verkloppt.

Das Wort hört man noch gelegentlich im zentralen und südlichen Rheinland. Es stammt aus der Viehhändlersprache und geht zurück auf hebr. "sachar" "schachern".


(E?)(L?) https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/rsearch/sn/shwb




(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/136564

schachern


(E?)(L?) https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=schachern

um etwas schachern


(E?)(L?) http://etymologie.tantalosz.de/

"Schachern"

Johann Georg Krünitz erklärt das Wort in seiner "Oeconomischen Encyclopädie" so:

"Schachern, ein regelmäßiges thätiges Zeitwort, welnur im gemeinen Leben üblich ist, wo es handeln, Kauf- oder Tauschhandel treiben, bedeutet; aber nur von einem gewinnsüchtigen Handel im kleinen gebraucht wird. (...) Nach Adelung ist dieses Wort von den Juden entlehnt, welche dieses Wort bei ihrem Handel beständig im Munde führen, daher es auch nur von einer jüdischen, gewinnsüchtigen Art zu handeln gebraucht wird.

Die "Schacherei", das jüdisch-deutsche "schachern" ist aus dem Chaldäischen und Hebräischen "kaufen", "handeln" entlehnt, wohin auch "betrüglich handeln", "lügen" gehört; allein auch diese morgenländischen Wörter verrathen, daß sie vermittelst des intensiven oder iterativen "r", "ern", vom vorher erwähnten Zeitworte "schachen", "heftig bewegen", abstammen..." Da Juden im Mittelalter durch die Zunftordnung viele Berufe verwehrt waren und sie kein Land erwerben durften, lebten viele von ihnen vom Handel, sodaß der "Schacherer" oft mit dem Juden gleichgesetzt wurde.


(E?)(L?) http://de.thefreedictionary.com/schachern

schachern


(E?)(L?) https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?term=abschachern&index=lemmata

abschachern


(E?)(L?) https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?term=schachern&index=lemmata

schachern


(E?)(L?) http://corpora.uni-leipzig.de/de/res?corpusId=deu_newscrawl_2011&word=schachern

"schachern"
Siehe auch: "Schachern", "Schächern"
Pragmatik: gebr: abwertend
Synonym: "handeln", "mauscheln", "herunterhandeln", "feilschen"
...


(E?)(L?) https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16001/1/Birk_Bettina.pdf

"erschachern" (V): kontextunabhangige Konnotation

negativ konnotiert: "etwas erwerben mit hartnackigem Streben nach grost-moglichen Vorteil durch Abmachungen oder Aushandeln von Preisen"

"Schacher", der (N): kontextunabhangige Konnotation

negativ konnotiert: "von Gewinnsucht bestimmtes Aushandeln von Preisen oder geschaftlichen Abmachungen"

"Schacherei", die (N): kontextunabhangige Konnotation

negativ konnotiert: "von Gewinnsucht bestimmtes Aushandeln von Preisen oder geschaftlichen Abmachungen"

"schachern" (V): kontextunabhangige Konnotation

negativ konnotiert: "hartnackig streben nach größtmöglichem Vorteil durch Aushandeln von Preisen oder anderen Abmachungen"

"verschachern" (V): kontextunabhangige Konnotation

negativ konnotiert: "feilschend verkaufen"


(E?)(L?) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

"Schachern", ein regelmäßiges thätiges Zeitwort, welnur im gemeinen Leben üblich ist, wo es "handeln", "Kaufhandel treiben" oder "Tauschhandel treiben", bedeutet; aber nur von einem gewinnsüchtigen Handel im kleinen gebraucht wird. Im Niedersächsischen gleichfalls "schachern", im Schwed. "skackra". Nach Adelung ist dieses Wort von den Juden entlehnt, welche dieses Wort bei ihrem Handel beständig im Munde führen, daher es auch nur von einer jüdischen, gewinnsüchtigen Art zu handeln gebraucht wird. Die "Schacherei", das jüdisch-deutsche schachern ist aus dem Chaldäischen "???" und Hebräischen "???", "kaufen", "handeln" entlehnt, wohin auch "???" "betrüglich handeln", "lügen" gehört; allein auch diese morgenländischen Wörter verrathen, daß sie vermittelst des intensiven oder iterativen "r", "ern", von dem vorher erwähnten Zeitworte "schachen", "heftig bewegen", abstammen; s. "Schächer". Unser "Handel" und "handeln" haben einen ähnlichen Ursprung. Das Niedersächsische "schachern", "laut und unverständig lachen", gehört zu unserm "schäkern".


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#0

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm




(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=PfWB#0

Pfälzisches Wörterbuch

ab-schachern, schw.

"schachern" schw.: "Handel treiben", "Tauschgeschäfte treiben", "feilschen", schach(e)ere [verbr., auch Don Gal Buch Rußl, Klein Prov. 104 PfH 26/1975 29 (um 1930) Rapp Schum 251]; Zs.: PfWB "abschachern", PfWB "verschachern", PfWB "zusammenschachern"; Syn.: PfWB "verfuggern" (mit weiteren Syn.), "fuggern", "handeln" 1 a, PfWB "kotteln" 2 1. Der schachert um jede Kreizer [Krämer Gal 181]. — Jidd. "sachern" (Wolf Nr. 4775). — Südhess. V 136/37; RhWB Rhein. VII 832; LothWB Lothr. 430; DWB DWb. VIII 1961.


(E?)(L?) http://www.wortwarte.de/Archiv/alphabetisch/index.html

Adressenschachern


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=schachern
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "schachern" taucht in der Literatur um das Jahr 1770 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2019-06

Schibboleth (W3)

Hebr., dt., frz., engl. "Schibboleth", "Schiboleth", "Shibbolet", "Shibboleth", "Shibolet", "Shiboleth", "Sibboleth", "Siboleth" (1195) wird in der Bedeutung "Erkennungsmerkmal von Sprachen" benutzt. Wörtlich heißt hebr. "Shibboleth" allerdings dt. "Getreideähre". Die Konnotation zum Aussprachetest erhielt es durch eine Bibelgeschichte im "Buch der Richter". Im Krieg der Gileaditer gegen die Ephraimiten wurden 42.000 ephraimitische Flüchtlinge an einer Furt des Jordans erschlagen, weil sie sich durch die falsche Aussprache von "Shibboleth" als "sibboleth" zu erkennen gaben.

(E?)(L?) https://www.cnrtl.fr/etymologie/schibboleth


(E1)(L1) http://www.languageonthemove.com/recent-posts/pronunciation-a-matter-of-life-and-death

Pronunciation: A Matter of Life and Death
Posted on July 14, 2011 by Ingrid Piller
Translation of Christoph Gutknecht, “Codewort Schibboleth”, originally published in Jüdische Allgemeine, July 07, 2011
...


(E1)(L1) http://lemotdujour.over-blog.com/article-1332413.html


(E?)(L?) http://www.owid.de/pls/db/p4_anzeige.artikel?v_id=237176&v_modulSuche=j


(E?)(L?) http://littre.reverso.net/dictionnaire-francais/definition/schibboleth/67484


(E?)(L?) http://encyclopedie.uchicago.edu/node/175


(E?)(L?) http://artflx.uchicago.edu/cgi-bin/philologic/getobject.pl?c.13:2723.encyclopedie0211.8162221
SCHIBBOLETH, Jaucourt, [Sacred criticism; Critique sacrée; Critiq. sacree.]

(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Richter


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Schibboleth

Ein Schibboleth ist eine sprachliche Besonderheit, anhand derer sich ein Sprecher einer sozialen oder regionalen Zugehörigkeit zuordnen lässt. Zu unterscheiden sind Schibboleths von Zungenbrechern, die für alle Sprecher schwer auszusprechen sind (s.u.). Vielmehr handelt es sich bei Schibboleths um vermeintlich leicht auszusprechende Wörter, die dann jedoch die Herkunft des Sprechers verraten, ohne dass dieser bei der Aussprache das Gefühl des Scheiterns hatte.
...
Etymologie

"Schibboleth" ist ein hebräisches Wort und bedeutet wörtlich "Getreideähre", wird aber in der Bedeutung von "Kennwort" oder "Codewort" verwendet. Hintergrund ist eine Stelle aus Ri 12,5-6 EU. Dort heißt es:

„[...] Und wenn ephraimitische Flüchtlinge (kamen und) sagten: Ich möchte hinüber! fragten ihn die Männer aus Gilead: Bist du ein Ephraimiter? Wenn er nein sagte, forderten sie ihn auf: Sag doch einmal "Schibboleth". Sagte er dann "Sibboleth", weil er es nicht richtig aussprechen konnte, ergriffen sie ihn und machten ihn dort an den Fluten des Jordan nieder. So fielen damals zweiundvierzigtausend Mann aus Ephraim.“
...


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Schibboleth
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Schibboleth" taucht in der Literatur um das Jahr 1790 auf.

Erstellt: 2011-07

Schiboleth (W3)

Hebr., dt., frz., engl. "Schibboleth", "Schiboleth", "Shibbolet", "Shibboleth", "Shibolet", "Shiboleth", "Sibboleth", "Siboleth" (1195) wird in der Bedeutung "Erkennungsmerkmal von Sprachen" benutzt. Wörtlich heißt hebr. "Shibboleth" allerdings dt. "Getreideähre". Die Konnotation zum Aussprachetest erhielt es durch eine Bibelgeschichte im "Buch der Richter". Im Krieg der Gileaditer gegen die Ephraimiten wurden 42.000 ephraimitische Flüchtlinge an einer Furt des Jordans erschlagen, weil sie sich durch die falsche Aussprache von "Shibboleth" als "sibboleth" zu erkennen gaben.

(E?)(L?) http://www.bibel-online.de/text/luther_1912_apokr/richter/12/#1

...
5 Und die Gileaditer nahmen ein die Furten des Jordans vor Ephraim. Wenn nun die Flüchtigen Ephraims sprachen: Laß mich hinübergehen! so sprachen die Männer von Gilead zu Ihm: Bist du ein Ephraimiter? Wenn er dann antwortete: Nein! 6 hießen sie ihn sprechen: "Schiboleth"; so sprach er "Siboleth" und konnte es nicht recht reden; alsdann griffen sie ihn schlugen ihn an den Furten des Jordans, daß zu der Zeit von Ephraim fielen zweiundvierzigtausend.
...


(E2)(L2) http://www.blueprints.de/wortschatz/

Im Buch der Richter (12, 5. 6.) wird von einem Streit zwischen den Gileaditern und den Ephraimitern berichtet. Die Gileaditer postierten sich an einer Furt des Jordans und kontrollierten jeden, der den Fluß überqueren wollte. Die kontrollierenden Posten fragten: "Bist du ein Ephraiter?" Wenn mit "Nein" geantwortet wurde, dann sollte der Kontrollierte das Wort "Schiboleth" sagen. Doch der Ephraimiter konnte kein CH ausprechen und so wurde daraus "Siboleth", womit er des Todes war.
So wurde das Wort "Schiboleth" zur Bezeichnung für das Losungswort einer Partei.
(© blueprints Team)


(E?)(L?) https://www.cnrtl.fr/etymologie/schiboleth


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Schiboleth
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Schiboleth" taucht in der Literatur um das Jahr 1770 auf.

Erstellt: 2011-07

Schickse

Das Wort stammt ursprünglich vom Hebräischen Wortstamm "schik(s)" was "Christ" bedeutet. Im Jiddischen hieß "Schickse" dann "Christenmädchen" und wurde oft als Schimpfwort verwendet. Die christlichen Deutschen übernahmen es mit der Zeit im Sinn von "aufgetakelt, eingebildet, schlampig".
(Beitrag eines Lesers vom 15.09.2002)

Schlamassel

(E?)(L?) http://www.schlamassel.de/
vermutlich aus "schlimm" und jidd. "masel" = "Glück" gebildet und über das Rotwelsche verbreitet;

Schlemihl

(E?)(L?) http://www.literaturhaus.at/veranstaltungen/friedtage/buch/wander.html


Schm

Die Firma CA (Computer Associates wirbt in einer Anzeige u.a. mit der Provokation "Portal, Schmortal".
Dies ist ein Beispiel für eine allgemeine in den USA gebräuchliche sprachliche Technik aus dem Yiddischen. In der "Business Spotlight" (01/2003) findet man dazu den Hinweis:
This is an exampleof Yiddish-inspired language used in the US to dismiss an idea. The technique is simple: say the word you want to dismiss, then repeat it beginning with the sound "schm" instead of the first consonant(s). An other example: "Oh, diet, schmiet." (Also etwa "Ohje, Diät ist Schit")

Schmatte
shmatte
szmata
schmatten
schmadden
schmattinée
Schmattel
schmahte
shmate
schmattah
schmatteh
shmotte
(W3)

Das jidd. "Schmatte", engl.-jidd. "shmatte", abgeleitet von poln. "szmata" = dt. "Lumpen", "Stoff-Fetzen", auch "Inflationsgeld" kann verschiedene Bedeutungen annehmen, wie dt. "wertloses Zeug", "abgetragene Klamotten" "dankbare Zahlungen an den Kellner", "Putzlappen", "Lumpen", "Fummel", "Plunder", "Stofffetzen", "abgetragene Klamotten", "schwachen Menschen", "Person, mit der jemand eine Affäre hat". So findet man für den jüdischen Textilhandel auch die ironische Bezeichnung engl. "shmatte trade" oder "Bezirke mit Kleidergeschäften" als "shmatte districts".

Es gibt auch ein davon abgeleitetes Verb jidd. "schmatten", "schmadden" = dt. "Zwangstaufen von Juden" aber auch mit der Bedeutung dt. "jemanden durch Geschenke auf seine Seite bringen", "verführen", "bestechen" und das Substantiv jidd. "schmattinée" = dt. "Empfang zu Ehren eines neugetauften erwachsenen Juden".

Interessant ist, das jidd. "Schmatte" auch ins Hebräische entlehnt wurde, wo man es als hebr. "orekh-din de la shmatte" = dt. "unfähiger Anwalt", hebr. "krem de la shmatte" = dt. "pompös aufgemachte, nutzlose Gesichtscrème", hebr. "don juan de la shmatte" = dt. "Westentaschen-Casanova", findet, angereichert mit frz. "- de la -" = dt. "- von -".

(E?)(L?) https://archive.org/stream/Lateinisches-etymologisches-woerterbuch/Walde-LateinischesEtymologischesWrterbuch#page/n499/mode/2up/search/matula

...
Nhd. tirol. "Schmattel" = dt. "dickes fettes Frauenzimmer" ist nicht als "Faß" oder dgl zu vergleichen.


(E?)(L?) https://www.dailywritingtips.com/the-yiddish-handbook-40-words-you-should-know/comment-page-3/#comments

"Schmatte", "schmahte", rags [dt. "Fetzen", "Lumpen", "Lappen"], where did you get that schmatte? You couldn’t dress up?


(E2)(L1) https://www.dictionary.com/browse/schmatte

"schmatte" or "shmatte"

Word Origin

noun, Slang. 1965-70, Americanism; Yiddish "shmate" = engl. "rag" - Polish "szmata"

schmatte, noun, (also "schmattah" or "schmatteh" or "shmatte" or "shmotte") A shabby or unstylish garment : She had on a tired old schmattah.

[1970+; fr Yiddish "shmatte", literally "rag"]


(E?)(L?) http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/30539

Sprachgeschichte(n)

Fetzen, Trinkgeld, dummes Zeug

Wie das ostjiddische Wort »Schmatte« seine Bedeutungsvielfalt erlangte

11.01.2018 - von Christoph Gutknecht

Schmatte: »abgetragene Klamotten«

Ob im deutsch- und englischsprachigen Raum oder in Israel - das ostjiddische Lehnwort "schmáte" (f.), hergeleitet vom polnischen "szmata" (für "Lumpen", "Stoff-Fetzen", auch "Inflationsgeld"), ist von ungewöhnlicher semantischer Vielfalt.
...


(E?)(L?) http://wordsmith.org/words/schmatte.html

...
ETYMOLOGY: From Yiddish "schmatte", from Polish "szmata" (rag). Earliest documented use: 1970.
...


(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/schmatte

schmatte


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Schmatte
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Schmatte" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-01

Schmattes (W3)

(E?)(L?) http://www.kultura-extra.de/literatur/spezial/Etymologisches_ChristophGutknecht_Schmattes.php

Etymologisches: Schmattes, Schlager & Schongsongs

Deutsch-jiddisches Liedkabarett in Hamburg
...
"Schmáte": ein vieldeutiges ostjiddisches Wort

Ob es uns in Deutschland, in Österreich oder im angelsächsischen Raum begegnet – das jiddische Wort "schmáte" (f.), hergeleitet vom polnischen "szmata" (für "Lumpen", "Stoff-Fetzen", auch "Inflationsgeld"), besticht durch seine semantische Vielfalt. Treffend kommentiert Gertrud Reershemius in "Die Sprache der Auricher Juden" (2007): »Das slawische Lehnwort ist im Ostjiddischen etabliert. "Schmatte" ist außerdem als Lehnwort im gesprochenen israelischen Hebräisch verbreitet.«

Letzteren Hinweis modifizierend verwies im Juli 2017 Hillel Halkin (unter seinem Pseudonym Philologos) in der Zeitschrift Mosaic auf die im Hebräischen in Israel zu hörenden Kombinationen von "shmatte" mit dem französischen "de la" (= dt. "von") in amüsanten Bildungen wie "orekh-din de la shmatte" ("unfähiger Anwalt"), "krem de la shmatte" ("pompös aufgemachte, wirkungslose Gesichts-crème") und "don juan de la shmatte" ("Westentaschen-Romeo").

J. und V. Traig belustigten jüdische Leser der USA mit ihrem Buch "Judaikitsch: Tchotchkes, Schmattes, and Nosherei" (2002), der Schweizer Autor R. Reiss betitelte seine feinsinnigen Lebenserzählungen mit dem Superlativ "Schmatissimo" (2017).

Zwangstaufen und Abtrünnigkeit

Das Verb "sich schmatten" / "sich schmadden" hörte man bei Zwangstaufen von Juden und deren unfreiwilligem Übertritt zum Christentum, wozu W. Weinberg in "Die Reste des Jüdischdeutschen" (1973) ergänzte: »Ein Empfang zu Ehren eines neugetauften erwachsenen Juden wurde scherzhaft "schmattinée" benannt.« Zum forcierten wie zum gewollten Glaubensabfall verzeichnet A. Tendlau im Werk über "Jüdische Sprichwörter und Redensarten" (1988) Sprüche wie "Dem guckt die Schmad zum Ponim heraus" (»auf seinem Gesichte liegt die Abtrünnigkeit vom Judentum«) oder – von einem Rabbinatskandidaten, »der sich Neuerungen erlaubt oder sich zu denselben hinneigt« – "Wo der Rav wird, schmad’t sich die Kille!" (= »Wo der Rabbiner wird, tauft sich die Gemeinde!«). Tendlau nennt noch einen zweiten Sinn, den "schmadden" »im Munde des Volkes mit der Zeit annahm: "jemanden durch Geschenke auf seine Seite bringen", "verführen", "bestechen" – Wodurch "hastu’n geschmad’t"?«

"Yinglish" und "Ameriddish"

Das "Yinglish" als mit jiddischen Elementen angereichertes britisches English kennt "shmatte" für "Putz(lappen)", "Lumpen", pejorativ als "Fummel" für Frauenkleider: »That fancy dress she spent half her husband's money on just looked like a shmatte to me.« Den jüdischen Textilhandel ironisiert es als "shmatte trade" oder "shmatte business", die Verkäufer als "shmatte mishpocha", Bezirke mit vielen Kleidergeschäften als "shmatte districts". Auch der Schweizer Schriftsteller Franz Hohler spricht in seinem Band "Die Torte und andere Erzählungen" (2004) von den Stoff- und Kleiderhändlern als der "Schmates-Mischpoche".

Im jiddischen Sprachgebrauch der USA, dem "Ameriddish", steht das Lexem "shmatte" (mit etlichen orthografischen Varianten) für "Plunder", "Stoff-Fetzen" oder "abgetragene Klamotten"; J. Eisenberg und E. Scolnic belegen das im "Dictionary of Jewish Words" (2006): »We’re going out to dinner, so change out of that shmatte.« Im übertragenen Sinne charakterisiert das Wort die Person, mit der jemand eine Affäre hat: »You're nothing; you're just his schmatah!« In Leo Rostens "Jiddisch-Enzyklopädie" (2002), die das Wort mit "Opportunist", "Schmeichler", "Speichellecker" oder "Frau ohne Willenskraft" umschreibt, meint es oft generell "wertloses Zeug". Es entspricht dem "Revolverblatt" (= "unseriöse Zeitung") oder der "Schundliteratur", wenn es auf ein literarisches Werk von mieser Qualität abzielt. L. M. Feinsilver amüsiert uns 1970 in "The Taste of Yiddish" mit dem Hinweis: Als das Ktav Publishing House in Brooklyn 1969 den späteren Romanbestseller "Portnoy’s Complaint" von Philip Roth katalogisierte, beschrieb es ihn – wegen der vulgären Schilderung sexueller Eskapaden und der klischeehaften Darstellung amerikanischer Juden – schlichtweg als "shmatte".

Die aus dem Jiddischen ins gesprochene Englisch der nordöstlichen Städte in den USA übertragene "Shm-Reduplikation", mit der man jemanden – z.B. den Vater – bespöttelt, findet sich im Wort "Tatte-shmatte".

Trinkgeld und Schmiergeld

R. Sedlaczeks "Wörterbuch der Alltagssprache Österreichs" (2012) erwähnt den "Schmattes", der in Wien das "Trinkgeld" bezeichnet, und deutet auf die Lustspielszene im »Rauchfangkehrer« (1968) mit den Darstellern Karl Farkas (1893-1971) und Maxi Böhm (1916-1982): »Jetzt schau ma, dass ma weiterkommen, dass ma noch an "Schmattes" einsammeln fürs Glückwünschen, sonst macht mir meine Frau an Riesenwirbel.«

Schon 2009 hatte der Münchner Merkur die Trinkgeldbräuche im Ausland geschildert – unter dem Titel: "Schmattes, Bakschisch oder Tip".

Christoph Gutknecht - 27. August 2017


(E?)(L?) http://gregor.retti.info/oewb/dat/278.html

"Schmattes", der
ÖWB 35. Aufl.: der (landsch.): "Trinkgeld"
...
Tirol: dialektal, trivial, jiddisch?, dialektal, BRD, ugs.
...


(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/schmattes

plural form of schmatte


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Schmattes
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Schmattes" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-12

Schmiere stehen, Schmiere, schmieren (W3)

(E2)(L2) http://www.redensarten-index.de/suche.php4


(E2)(L1) https://www.nextz.de/glossen/schmiere.htm
Schmiere, schmieren, Schmiere Stehen

geht zurück auf das altgerm. "Smer", "Schmer" = "Fett"; "schmieren" als Umschreibung von "bestechen" ist seit 14. JH in Gebrauch;

"Schmiere stehen" geht zurück auf jiddisch "Schmiro" = "Bewachung"

(siehe auch Duden-Herkunftswörterbuch)

(A: ulle)

geht nicht auf die Ausübung eines schmutzigen Geschäfts zurück. Es soll auf das jiddische "schamar" = "wachen", "aufpassen" zurückgehen.

Bei Diebstahl oder anderen Vergehen aufpassen, daß die Täter nicht überrascht werden. - Aus der Gaunersprache, dem hebräischen "schemirah" = "Bewachung", "Beaufsichtigung" entlehnt.

schmooze
schmoozefest
shmooze
schmooseoisie (W3)

Das Verb engl. "schmooze", "schmoos", "schmoose", "shmoose", "shmooze" = engl. "to engage in a long, casual conversation", "to chat", "to gossip", "to chat up", "to converse with in order to gain some advantage", deckt eine Bandbreite von dt. "(absichtsloses) plaudern" bis "zielorientierte Unterhaltung", ("jemandem schmeicheln"), ab. Im dt. "schmusen" wurde es zu "ein leises Zwiegespräch führen" bis "nonverbal kommunizieren" weiterentwickelt (dt. "schmusen" = dt. "zärtlich sein", "schmeicheln", "schöntun"). Das Substantiv dt. "Schmus" steht für "leeres Gerede", "Geschwätz", "Schöntun".

Im Deutschen gelangte es über das sogenannte Rotwelsch ("schmußen" = dt. "schwatzen") in die Umgangssprache. Ins Englische wurde es wohl direkt vom Jiddischen übernommen. Grundlage für alle genannten Varianten ist jidd., yidd. "schmuo", bzw. die Pluralform "schmuoss", = "Gerücht", "Erzählung", "Geschwätz", jidd., yidd. "schmuesn", "schmues", "shmuesn", "shmues", "shmuzn" (Sing.: "shmue", Plur. "schmoozes") = dt. "Unterhaltung". Dieses basiert wiederum auf hebr. "semûä", "schemuá", "shemua", "shemuah", "shêmuça" = dt. "leeres Gerede", "Geschwätz", "Schönrednerei", "Lobhudelei". Als Verb findet man jidd., yidd. "shama" = dt. "hören".

Engl. "schmoozing" tritt sowohl als Adjektiv als auch als Substantiv (für eine Aktivität) auf. Der engl. "schmoozer" ist jemand der gerne, oft und ausdauernd plaudert. Als Adjektiv tritt engl. "schmoozy" in Erscheinung.

Zwischen der dt., frz. "Bourgeoisie" und der engl. "schmooseoisie" gibt vermutlich eine größere Schnittmenge. Es handelt sich bei der "schmooseoisie" um die Klasse der Menschen, die mit Reden ihr Geld verdienen.

Zur Wortfamilie gehört auch der biblische Name "Ishmael", dt. "Ismael", hebr. "yismael", "yishmaçel" = dt. "Gott erhörte". Der Name setzt sich zusammen aus der Vergangenheitsform von "shama" und "'el" = dt. "Gott".

Nach Amerika kam engl. "Schmooze" mit der Immigratiom einer großen Anzahl osteuropäischer Juden, die zwischen 1880 und dem 1. Weltkrieg, 1914, in die USA einwanderten und sich vor allem in den großen Strädten niederließen. Sie brachten viele jiddische Ausdrücke nach Amerika, wie etwa "bupkes", "chutzpah", "chutzpah", "glitch", "glitch", "kibbitz", "kibitz", "klutz", "klutz", "kvetsh", "maven", "nosh", "schlep", "schlock", "schmaltzy", "schmooze", "schmutz", "schpeil", "shtick", "speil", "tuches".



(E?)(L?) http://www.alphadictionary.com/goodword/date/2013/10

10/23/2013 schmooze


(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20070919172609/https://www.bartleby.com/68/9/5309.html

Kenneth G. Wilson (1923-). The Columbia Guide to Standard American English. 1993.

schlemiel, schlep, schlock, schmaltz, schmo, schmooze, schmuck, schnook, schnozzle, schtick

All but schmaltz are slang, and all came into English from Yiddish. A schlemiel is “an unlucky, awkward person”; to schlep is to “carry or to walk slowly”; schlock is “something cheap, inferior”; schmaltz is “something sentimental”; a schmo is “a foolish, stupid person”; to schmooze is to “chat or gossip”; a schmuck is a “jerk” (from the word for penis); a schnook is a “stupid, gullible person”; schnozzle is a word for “nose, especially a big nose”; schtick (sometimes shtik) is “a talent or speciality, an entertainer’s routine.” Spellings sometimes vary. See YIDDISH WORDS IN AMERICAN ENGLISH.


(E?)(L?) http://www.cnet.com/news/schmoozetm-or-die/

...
Etymologically speaking, it's my favorite verb, coming from the Hebrew "shemuoth", for "news" or "rumor" (= "Gerücht"). I remember getting my first scoop (vandalism of a history teacher's toupee) for the Attrition Valley High Gazette after "schmoozing" the principal for the names of the perps. Of course, "schmoozing" doesn't always protect a 12-year-old from getting sucker-punched at the bus stop or receiving a wedgie, but it doesn't hurt.

It does hurt, though, to see someone try to shamelessly appropriate one of my favorite words for themselves. This week, one of my overworked and underpaid CNET colleagues received an oh-so-polite cease-and-desist email from someone claiming to have trademarked the word "schmoozefest", a close linguistic relative of "schmooze". One of the owners of the trademark is high-tech consultant and pundit Christine Comaford.
...


(E?)(L?) http://www.dailywritingtips.com/the-yiddish-handbook-40-words-you-should-know/

"shmooze": Chat, make small talk, converse about nothing in particular. But at Hollywood parties, guests often schmooze with people they want to impress.


(E?)(L?) http://www.etymonline.com/index.php?term=schmooze

schmooze


(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2002-July/subject.html

Schmooze (1884), Schadchen, Trefa Fresser (1885), Mazel, Oi Wai (1886) Bapopik


(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2002-June/subject.html

Kebutzah (1926); Schmooze (1902); Ich gebibble (1915) Bapopik


(E?)(L?) http://listserv.linguistlist.org/pipermail/ads-l/2009-November/subject.html




(E?)(L?) https://owad.de/word

schmooze


(E2)(L1) https://www.dictionary.com/browse/schmooze

schmooze


(E2)(L1) https://www.dictionary.com/browse/shmooze

shmooze


(E1)(L1) http://www.visualthesaurus.com/landing/?w1=schmooze

schmooze


(E1)(L1) http://www.wordsmith.org/awad/archives.html

2006-07: Words from Yiddish: yenta | schmooze | maven | schlub | shtick | AWADmail 219


(E1)(L1) http://www.wordsmith.org/awad/archives/0706

schmooze


(E2)(L1) http://www.wordspy.com/

schmooseoisie - the class of people who make their living by talking


(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/




(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=schmooze
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "schmooze" taucht in der Literatur um das Jahr 1900 / 1950 auf.

(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=0&content=shmooze
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Engl. "shmooze" taucht in der Literatur um das Jahr 1950 auf.

Erstellt: 2016-02

Schmu

= "leichter Betrug"

schmunzeln



schmusen

stammt aus yiddish "schmusen" = "etwas vormachen". Das Wort gelangte ins Rotwelsche und von dort in die Umgangssprache. Irgendwann wurde es auch zur Bezeichnung der "Liebesschwüre" verwendet und schliesslich auch für die körperlichen Begleitumstände beim Liebesgeflüster.

Schmuser

= "Gauner" - Der "Schmuser" (= "Gauner") hat sich nach vollbrachter Missetat nicht selten auch noch ein paar Zärtlichkeiten "ergaunert". Was lag näher, als diese Aktivität als "schmusen" zu bezeichnen.

Schoah (W3)

Dt. "Shoah", "Schoah" entspricht dem hebr. "sô'ä" = dt. "Katastrophe", "Untergang", "Verderben". Damit wird heute im Hebräischen die Massenvernichtung der europäischen Juden unter der Naziherrschaft (1938-1945) bezeichnet. Andere Bezeichnungen für diese Massenvernichtung sind "Holocaust", "Judenverfolgungen".

(E?)(L?) http://www.israel-information.net/glossar/

Jom haSchoah | Schoah


(E?)(L?) http://www.owid.de/pls/db/p4_suche_elex.Stichw_alpha?v_Buchst=S

Schoah


(E?)(L?) http://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Schoah
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Schoah" taucht in der Literatur um das Jahr 1970 auf.

Erstellt: 2015-01

Schote

"Schaute", "schote", "schojte" = "Narr"

Schwarzfahrer

von jidd. "swarz" = "arm" ???
??? Schwarzbrenner oder Schwarzseher

Folgender Hinweis stammt von einem Besucher:

In meinem Beruf (Brauer & Mälzer) spricht man davon, dass eine Reinigung "gefahren" wird. Das kommt wohl noch aus den Zeiten, als die Reinigung der Tanks und Fässer noch von Hand von statten ging, man ist mit der Bürste / dem Schrubber darüber "gefahren". Wenn nun jemand eine Stelle im Tank nicht richtig gereinigt hatte, dann wurde diese nach kurzer Zeit schwarz. Dieser Kollege ist dann also "schwarz gefahren". Soweit damals die Erklärung meines Lehrers. Wie der Begriff dann aber in den Bereich des ÖPNV kam, kann ich mir nicht direkt erklären.
(Vielleicht Schwarzfahrer = jmd., der es nicht richtig macht?) (A: jaro)

Shibbolet (W3)

Hebr., dt., frz., engl. "Schibboleth", "Schiboleth", "Shibbolet", "Shibboleth", "Shibolet", "Shiboleth", "Sibboleth", "Siboleth" (1195) wird in der Bedeutung "Erkennungsmerkmal von Sprachen" benutzt. Wörtlich heißt hebr. "Shibboleth" allerdings dt. "Getreideähre". Die Konnotation zum Aussprachetest erhielt es durch eine Bibelgeschichte im "Buch der Richter". Im Krieg der Gileaditer gegen die Ephraimiten wurden 42.000 ephraimitische Flüchtlinge an einer Furt des Jordans erschlagen, weil sie sich durch die falsche Aussprache von "Shibboleth" als "sibboleth" zu erkennen gaben.

(E?)(L?) https://www.cnrtl.fr/etymologie/shibbolet


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Shibbolet
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Shibbolet" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

Erstellt: 2011-07

Shibboleth (W3)

Hebr., dt., frz., engl. "Schibboleth", "Schiboleth", "Shibboleth" (17. Jh.), "Shibolet", "Shiboleth", "Sibboleth", "Siboleth" (1195) wird in der Bedeutung "Erkennungsmerkmal von Sprachen" benutzt. Wörtlich heißt hebr. "Shibboleth" allerdings dt. "Getreideähre". Die Konnotation zum Aussprachetest erhielt es durch eine Bibelgeschichte im "Buch der Richter" (engl. "Book of Judges"). Im Krieg der Gileaditer gegen die Ephraimiten wurden 42.000 ephraimitische Flüchtlinge an einer Furt des Jordans erschlagen, weil sie sich durch die falsche Aussprache von "Shibboleth" als "sibboleth" zu erkennen gaben.

Shibboleth also came to name "a widely held belief, truism, or platitude."
A shibboleth can refer to a use of language regarded as distinctive of a particular group (consider the poor Ephraimites), and it can also be applied to a custom or usage regarded as distinguishing one group from another, as when some commentators view the pronunciation of nuclear or often as a shibboleth.

(E2)(L1) http://web.archive.org/web/20120331173214/http://www.1911encyclopedia.org/Category:SHI-SIG


(E?)(L?) http://www.alphadictionary.com/goodword/date/2009/3


(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20080718023146/https://www.bartleby.com/68/


(E1)(L1) https://www.bartleby.com/81/S2.html


(E?)(L?) http://www.ccel.org/ccel/easton/ebd2.s.html


(E?)(L?) http://home.comcast.net/~wwftd/wwftds.htm


(E?)(L?) http://www.etymonline.com/index.php?term=shibboleth


(E?)(L?) http://www.jargonf.org/


(E?)(L?) https://www.wordnik.com/


(E1)(L1) http://www.marthabarnette.com/learn.html


(E?)(L?) https://www.merriam-webster.com/dictionary/shibboleth


(E?)(L?) http://www.odlt.org/
shibboleth

(E2)(L1) https://www.dictionary.com/browse/shibboleth
shibboleth: a word, pronunciation, saying, belief, practice, etc., that distinguishes one group from another.

(E?)(L?) http://www.ruf.rice.edu/~kemmer/Words/shibboleth.html
The Story of the Shibboleth

(E?)(L?) http://andromeda.rutgers.edu/~jlynch/Writing/contents.html
Shibboleths

(E?)(L?) http://www.sacklunch.net/BibleNames/


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Richter


(E?)(L?) http://en.wikipedia.org/wiki/Shibboleth


(E?)(L?) http://wordcraft.infopop.cc/Archives/2003-5-May.htm


(E1)(L1) http://www.wordsmith.org/awad/archives/0494


(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/wotd/shibboleth


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Shibboleth
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Shibboleth" taucht in der Literatur um das Jahr 1870 auf.

Erstellt: 2011-07

Shibolet (W3)

Hebr., dt., frz., engl. "Schibboleth", "Schiboleth", "Shibbolet", "Shibboleth", "Shibolet", "Shiboleth", "Sibboleth", "Siboleth" (1195) wird in der Bedeutung "Erkennungsmerkmal von Sprachen" benutzt. Wörtlich heißt hebr. "Shibboleth" allerdings dt. "Getreideähre". Die Konnotation zum Aussprachetest erhielt es durch eine Bibelgeschichte im "Buch der Richter". Im Krieg der Gileaditer gegen die Ephraimiten wurden 42.000 ephraimitische Flüchtlinge an einer Furt des Jordans erschlagen, weil sie sich durch die falsche Aussprache von "Shibboleth" als "sibboleth" zu erkennen gaben.

(E?)(L?) https://www.cnrtl.fr/etymologie/shibolet


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Richter


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Shibolet
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Shibolet" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

Erstellt: 2011-07

Shiboleth (W3)

Hebr., dt., frz., engl. "Schibboleth", "Schiboleth", "Shibbolet", "Shibboleth", "Shibolet", "Shiboleth", "Sibboleth", "Siboleth" (1195) wird in der Bedeutung "Erkennungsmerkmal von Sprachen" benutzt. Wörtlich heißt hebr. "Shibboleth" allerdings dt. "Getreideähre". Die Konnotation zum Aussprachetest erhielt es durch eine Bibelgeschichte im "Buch der Richter". Im Krieg der Gileaditer gegen die Ephraimiten wurden 42.000 ephraimitische Flüchtlinge an einer Furt des Jordans erschlagen, weil sie sich durch die falsche Aussprache von "Shibboleth" als "sibboleth" zu erkennen gaben.

(E?)(L?) https://www.cnrtl.fr/etymologie/shiboleth


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Richter


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Shiboleth
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Shiboleth" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

Erstellt: 2011-07

Shoah (W3)

Dt. "Shoah", "Schoah" entspricht dem hebr. "sô'ä" = dt. "Katastrophe", "Untergang", "Verderben". Damit wird heute im Hebräischen die Massenvernichtung der europäischen Juden unter der Naziherrschaft (1938-1945) bezeichnet. Andere Bezeichnungen für diese Massenvernichtung sind "Holocaust", "Judenverfolgungen".

(E?)(L?) http://1jour1actu.com/2008/

20/06/2008 - Les CM2 ne seront pas les parrains d’enfants victimes de la Shoah - France


(E?)(L?) http://1jour1actu.com/2007/

01/03/2007 - La Shoah pour les enfants - Culture


(E?)(L?) http://1jour1actu.com/2005/

11/05/2005 - Le mémorial de la Shoah - Monde


(E?)(L?) http://1jour1actu.com/2004/

16/09/2004 - Découvrir la Shoah en classe - Culture


(E?)(L?) http://1jour1actu.com/2003/

27/01/2003 - Shoah, se souvenir et en parler - France


(E?)(L?) http://1jour1actu.com/2002/

22/10/2002 - Une journée de la Shoah dans les écoles - France


(E?)(L?) http://1jour1actu.com/2000/

27/09/2000 - La Shoah expliquée à l’école - France


(E?)(L?) http://history1900s.about.com/cs/holocaust/a/yomhashoah.htm

Yom Hashoah

Holocaust Remembrance Day
...
On April 12, 1951, the Knesset (Israel's parliament) proclaimed "Yom Hashoah U'Mered HaGetaot" ("Holocaust and Ghetto Revolt Remembrance Day") to be the 27th of Nissan. The name later became known as "Yom Hashoah Ve Hagevurah" ("Devastation and Heroism Day") and even later simplified to "Yom Hashoah".
...


(E?)(L?) http://www.arte.tv/guide/de/017079-001/shoah-1-2

Shoah


(E?)(L?) http://money.howstuffworks.com/shoah1.htm

How the Shoah Foundation Works


(E?)(L?) http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/glossS.html

Shoah


(E?)(L?) http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/glossY.html

Yom Ha-Shoah - Holocaust Remembrance Day.


(E?)(L?) http://www.kinofenster.de/filme/filmarchiv/shoah_film/

Shoah (Frankreich 1985)


(E?)(L?) http://www.laviedesidees.fr/spip.php?page=plan&lang=fr




(E?)(L?) http://www.linternaute.com/recherche/?f_recherche=Shoah


(E2)(L1) https://www.dictionary.com/browse/Shoah

Shoah


(E?)(L?) http://www.shoahproject.org/

Die sich des Vergangenen nicht erinnern, sind dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben.
Santayana


(E?)(L?) http://www.ushmm.org/fr

...
La Shoah — mot hébreu signifiant "catastrophe" — désigne la persécution et l'extermination systématiques et bureaucratiques d'environ 6 millions de Juifs, par le régime nazi et ses collaborateurs. Le terme grec "Holocauste" qui signifie "sacrifice par le feu" est également utilisé. Les nazis, qui arrivèrent au pouvoir en janvier 1933, pensaient que les Allemands étaient “racialement supérieurs” et que les Juifs, qu'ils considéraient inférieurs, représentaient une menace étrangère pour la “communauté raciale allemande”.

Introduction à la Shoah
...


(E?)(L?) http://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Shoah
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Shoah" taucht in der Literatur um das Jahr 1980 auf.

Erstellt: 2015-01

Sibboleth (W3)

Hebr., dt., frz., engl. "Schibboleth", "Schiboleth", "Shibbolet", "Shibboleth", "Shibolet", "Shiboleth", "Sibboleth", "Siboleth" (1195) wird in der Bedeutung "Erkennungsmerkmal von Sprachen" benutzt. Wörtlich heißt hebr. "Shibboleth" allerdings dt. "Getreideähre". Die Konnotation zum Aussprachetest erhielt es durch eine Bibelgeschichte im "Buch der Richter". Im Krieg der Gileaditer gegen die Ephraimiten wurden 42.000 ephraimitische Flüchtlinge an einer Furt des Jordans erschlagen, weil sie sich durch die falsche Aussprache von "Shibboleth" als "sibboleth" zu erkennen gaben.

(E?)(L?) http://www.sacklunch.net/BibleNames/S/ShibbolethSibboleth.html


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Richter


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Sibboleth
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Sibboleth" taucht in der Literatur um das Jahr 1840 auf.

Erstellt: 2011-07

Siboleth (W3)

Hebr., dt., frz., engl. "Schibboleth", "Schiboleth", "Shibbolet", "Shibboleth", "Shibolet", "Shiboleth", "Sibboleth", "Siboleth" (1195) wird in der Bedeutung "Erkennungsmerkmal von Sprachen" benutzt. Wörtlich heißt hebr. "Shibboleth" allerdings dt. "Getreideähre". Die Konnotation zum Aussprachetest erhielt es durch eine Bibelgeschichte im "Buch der Richter". Im Krieg der Gileaditer gegen die Ephraimiten wurden 42.000 ephraimitische Flüchtlinge an einer Furt des Jordans erschlagen, weil sie sich durch die falsche Aussprache von "Shibboleth" als "sibboleth" zu erkennen gaben.

(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Siboleth
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Siboleth" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

Erstellt: 2011-07

Stuss (W3)

Der Ausdruck für dt. "dummes Zeug", "Unsinn" kommt aus dem jidd. "stus" bzw. hebr. "setut" = dt. "Unsinn". Daraus wurde dann sogar ein Verb abgeleitet. - Irgendwie "bestusst" - oder? - Ob die Reinheitsfanatiker sich dessen wohl bewusst sind?

(E?)(L?) https://www.doppelpunkt.ch/images/stories/ausgaben/2018/49/Leseprobe_49.pdf

...
Wer Blödsinn daherredet, dessen Worte qualifizieren wir ab – als "Gefasel" oder "Geschwafel", "Gewäsch" oder "Humbug", "kalten Kaffee" oder "Kokolores", "Mumpitz" oder "Pipifax", "Quatsch" oder "Schnickschnack". Doch es gibt einen weiteren Ausdruck, den wir Dummschwätzern gern entgegenschleudern: "Red’ keinen Stuss!" Er entstammt dem westjiddischen "schtuss", hergeleitet aus dem hebräischen "schetut" ("Irrsinn", "Narrheit") und taucht zu Beginn des 18.Jahrhunderts zunächst in westlich-niederdeutschen, mitteldeutschen und rheinfränkischen Mundarten auf. Als "Unsinn" ist der Ausdruck über rotwelsche und studentische Sprecher, teils sogar schriftsprachlich vermittelt [mind. seit 1860], in andere Regionalvarietäten gelangt. Aber auch in gebildeten Kreisen fand das Wort Eingang.
...
Und jugendsprachliche Internetblogs belegen auch den kreativen Gebrauch durch die junge Generation: "Wenn Lehrer stussen".
...
Christoph Gutknecht ist emeritierter Professor für Linguistik an der Universität Hamburg. Die hier veröffentlichten Auszüge sind in «Hebräische Elemente im Jiddischen und Deutschen» 2018 erschienen.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Stuss
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Stuss" taucht in der Literatur um das Jahr 1830 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-12

T

Tacheles
Tacheles reden (W2)

Dt. "Tacheles" = dt. "Klartext" geht zurück auf jidd. "tachles" = "Ziel", "Zweck" von hebr. "taklî". Ursprünglich war die Bedeutung von "Tacheles reden" die Forderung "zweckmäßig zu reden" bzw. der Wunsch dass man "zur Sache" kommt (hebr. "tacheles" = "Klartext"). Wenn wir heute mit jemandem Tacheles reden, dann meinen wir: "jemandem unverblümt die Meinung sagen".

Das jiddische Wort "tacheles" heisst auf Deutsch "Ziel", "Zweck".

"Tacheles reden" heisst also "direkt zum Thema kommen", "zweckmäßiges, vom Geschäft reden, zur Sache kommen".

Das jiddische "tachles" bedeutet "Zweck", "zweckmäßiges Handeln". Ursprünglich redete man also "Tacheles", wenn man etwas zweckmäßiges redete bzw. wenn man gleich zur Sache kam. Heute steht "Tacheles" für "unverblümt die Meinung sagen".

(E?)(L?) https://www.blueprints.de/wortschatz/von-quintessenz-bis-tusculum/tacheles-reden.html

Tacheles reden


(E?)(L?) https://www.doppelpunkt.ch/images/stories/ausgaben/2018/49/Leseprobe_49.pdf
blockquote>
...
Seit den 1980er-Jahren hat der Jiddismus "Tacheles" Hochkonjunktur bei Journalisten. ... Die Popularität des Wortes ist relativ neu. "Tacheles" steht für "Klartext reden", in dem Sinne, den auch der Duden umschreibt: "unverhüllt, ohne falsche Rücksichtnahmes eine Meinung sagen".
...
Christoph Gutknecht ist emeritierter Professor für Linguistik an der Universität Hamburg. Die hier veröffentlichten Auszüge sind in «Hebräische Elemente im Jiddischen und Deutschen» 2018 erschienen.


(E?)(L?) https://www.nextz.de/glossen/tacheles.htm

Tacheles reden


(E5)(L1) http://www.redensarten-index.de/

Tacheles reden


(E?)(L?) https://www.tachles.ch/

Das jüdische Wochenmagazin der Schweiz


(E?)(L?) http://www.besserwisserseite.de/reddeutsch2.phtml

Tacheles reden


(E?)(L?) http://www.wired-becker.de/
(E?)(L?) http://www.wired-becker.de/tacheles/


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Tacheles
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Tacheles" taucht in der Literatur um das Jahr 1890 / 1950 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2018-12

Tinnef (W3)

Dt. "Tinnef" (19.Jh.) = dt. "Tand", "Schund", "nutzlose Ware", geht über rotwelsche Vermittlung zurück auf jidd. "tineph", "tinneph" und hebr. "tinnuf" = dt. "Schmutz", "Verschmutzung", "Kot".

(E?)(L?) http://www.etymologiebank.nl/trefwoord/tinnef

tinnef
...
"tinnef" ["slechte waar", "tuig"] {1906} vgl. rotwelsch "tinnef" - jiddisch "tinnef" ["rommel", "slechte kwaliteit"] - hebreeuws "tinnuph" ["vuil", "smeerboel", "rotzooi"].
...


(E?)(L?) http://www.etymologiebank.nl/trefwoord/tinneflijer

tinneflijer


(E?)(L?) http://www.juedische-allgemeine.de/sprachgeschichten.html

Tinnef im doppelten Sinn - Billiger Tinnef - 04.01.2013 - von Christoph Gutknecht - Wie aus hebräischem Kot deutscher Schund wurde


(E2)(L1) http://www.mundmische.de/bedeutung/1844-Tinnef

Tinnef


(E3)(L1) https://www.redensarten-index.de/register/t.php

Tinnef


(E?)(L?) http://gregor.retti.info/docs/retti1999/3.pdf

"Tinnef" der, -s (ostöst., ugs., abw.): wertloses Zeug; einen T. (nichts) haben (ostöst., ugs.)


(E?)(L1) http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/tinnef.html

Tinnef


(E6)(L1) http://masematte.susisoft.de/




(E?)(L?) http://etymologie.tantalosz.de/

...
Das Wort kam vom hebräischen "tinnuf" für "Schmutz", "Verschmutzung", "Kot" über das Rotwelsche zu seiner heutigen Bedeutung in der Umgangssprache.
...


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Tinnef

Dt. "Tinnef", hebr. "tinnef", "tinnûf" [ti'nuf] dt. "Kot", "Schmutz" - "Tinnef" im Sinne von "nutzlose Ware" kam im 19. Jahrhundert aus der Gaunersprache ins Deutsche.


(E?)(L?) http://www.woordpost.nl/archief/tinnef.html

tinnef
...
WOORDFEIT:

"Tinnef" is een woord uit het Bargoens, de geheimtaal van boeven en zwervers. Het komt van een gelijkluidend Jiddisch woord dat "rommel", "slechte kwaliteit" betekent. Uiteindelijk is het te herleiden tot het Hebreeuwse "tinnuf" "vuil", "rotzooi". Naast "slechte waar" kan "tinnef" ook "slechte mensen" aanduiden, oftewel "gespuis", "tuig".


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Tinnef
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Tinnef" taucht in der Literatur um das Jahr 1880 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-07

U

Uni Toronto
mots français d'origine non-latine
§ 21. -- Hébreu

(E1)(L1) https://web.archive.org/web/20210419192416/http://projects.chass.utoronto.ca/langueXIX/dg/08_t1-2.htm
Das zweite Kapitel des "Dictionnaire général (1890-1900)" enthält eine 93 Seiten lange Liste von nicht-lateinischen französischen Fremdwörtern.

Darin werden Begriffe gelistet, die aus anderen Sprachen in die französische Sprache eingegangen sind. Viele dieser Begriffe sind auch ins Deutsche oder Englische aufgenommen worden. (Dabei kann die Schreibweise in den Empfängersprachen durchaus variieren.)

Ich habe die entsprechenden Abschnitte und die zugehörigen Kommentare des Anhangs als "Ismen" den jeweiligen Herkunftsländern / -kontinenten zugeordnet.

§ 21. -- Hébreu.

La plupart des mots hébreux (134) qui ont passé en français (et ils sont bien peu nombreux) remontent à la traduction latine de la Bible faite par saint Jérôme, dans laquelle un certain nombre de termes, pour lesquels le latin ne semblait pas offrir de correspondants exacts, furent conservés sous leur forme originale (135). Nous citerons comme ayant cette provenance :

alléluia | amen | chérubin | éden | éphod | géhenne | hosanna | hysope | jubilé | manne | pâque | pharisien | sabbat (136) | séraphin | sicle | zizanie.

A la littérature juive postérieure se rattachent : cabale, rabbin, sanhédrin, et un terme de droit civil français, cheptel de fer (137). A une époque récente, on a emprunté tohu-bohu au texte hébreu de la Genèse (138).

Notes

Uni Wien

(E?)(L?) http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm


(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm
Im 17., 18., auch noch 19. und 20. Jh. werden Wörter aus dem Hebräischen (über das Jiddische) entlehnt. Sie finden v. a. Eingang in die Sprache der Landstreicher, Hausierer, Rechtlosen und der Kriminellen. Die Gaunersprache Rotwelsch besteht z.T. aus hebr. Wörtern. Bsp.: "chuzbe" = "Dreistigkeit", "flöten gehen", "meschugge", "mies", "schäkern", "Schlamassel".

V

W

wikipedia
Hebrew loanwords

(E?)(L?) http://en.wikipedia.org/wiki/Hebrew_language
Many Hebrew loanwords have been incorporated into English, including:
"amen" (ah-MEN), "behemoth", "Goliath" (gol-YAHT), "jeremiad", "jubilee" (yo-VEL), "leviathan" (lev-yah-TAHN [=whale]), "shalom",

"hallelujah"(ha-le-LOO-yah), "cherub", "seraphim"(se-rahf-IM), "Sabbath" (sha-BAHT), "hosanna" (ho-shah-nah), "Armageddon" (har meggido), "Israel", "kibbutz" "Satan" (sah-TAHN), "cabal", "chutzpah", "Bar/Bat Mitzvah"

wikipedia
List of English words of Hebrew origin

(E?)(L?) http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_English_words_of_Hebrew_origin
From Wikipedia, the free encyclopedia.
Am 02.09.2004 waren folgende (verlinkte) Begriffe aufgeführt:
Ashkenazim | bar mitzvah | bris | cherub, cherubim | Israel | Jerusalem | kibbutz | kippah | kosher | mohel | rabbi | schwa | Sephardim | seraph, seraphim

wikipedia
List of English words of Yiddish origin

(E?)(L?) http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_English_words_of_Yiddish_origin
From Wikipedia, the free encyclopedia.
This is a list of English language words of Yiddish language origin, many of which have entered the language by way of American English. Spelling of some of these words may be variable (sch or sh, for example).

Am 02.09.2004 waren folgende (teilweise verlinkte) Begriffe aufgelistet:
Ai-ai-ai | Bagel | Blintz | Bris | Bubkes | Chutzpah | Dreck | Genug | Gonef | Goy | | Klutz | Kosher | Kvell | Kvetch | Lox | Macher | Maven | Mazel | Mazel tov! | Megillah | Mensch | Meshuga | Mishegoss | Mishmosh | Mishpucha | Mo'el | Nachas | Nosh | Nudnik | Oy vey | Oy gevalt | Plotz | Putz | Schlock | Sheygetz | Schmaltz | Schmo | Shiksa | Shiksl | Shlemiel | Shlemazl | Shlep | Shlong | Shmatte | Shmeer | Shmuck | Shnorrer | Shnoz | Shtick | Shpiel | Shtick | Shtum | Shtup | Shvartzer | Tchotchke | Tochis, Tush | Tsuris | Verklempt

X

Y

yiddish

(E?)(L?) http://acadprojwww.wlu.edu/vol4/BlackmerH/public_html/xliberty/oed/yiddish.html
123 entries of "yiddish in etymology field" in "Oxford English Dictionary"

Folgende Begriffe haben meines Wissens auch Eingang in die deutsche Sprache gefunden:


Z

zeit.de
Jiddisch - Blitzpost

(E?)(L?) http://www.zeit.de/2016/12/jiddisch-sprache-christoph-gutknecht

Wird das Jiddische überleben? Fragen an den Anglisten Christoph Gutknecht

Interview: Urs Willmann

24. März 2016 / DIE ZEIT Nr. 12/2016, 10. März 2016

DIE ZEIT: Jiddisch wurde einst von Juden in weiten Teilen Europas gesprochen. Auch wenn man es heute selten hört: Mit Ihrem Buch erinnern Sie uns daran, dass die Sprache noch unter uns ist.
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Erstellt: 2016-03

Zionismus

leitet sich ab von "Zion", dem jüdischen Synonym für das von Gott verheissene "gelobte Land" (Palästina).

Zoff

= "Ende", "Abschluss" von hebr. "sof" = "Ende"; über "mieser Zoff" = "böses Ende" erhielt "Zoff" die heute gebräuchliche eher negative Bedeutung "Ärger"

Zores

von hebr. "Zarah" = "Sorge"; auch "zaroth", "zoro", "zore", "zoros", "zores"

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