Who Really Invented the Alphabet?
By Seth Sanders
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What we know for sure about the early alphabet’s background is linguistic and material. It is widely agreed that the early alphabetEach sign got its name and phonetic value by the acrophonic principle, using the first sound of a word. A bull's head became the basis for the "alef sign" (our "A") because the early West Semitic word for "bull" = "alpu" begins with an "alef" sound. A "house" is the basis for the "bêt" (our "B") sign because the early West Semitic word for "house" was "baytu".
- a) represents a West Semitic language ancestral to Hebrew, Arabic, and Aramaic;
- b) but based its signs on the Egyptian writing system, and
- c) was — as far as we know — not done by scribes or professional writers but written exclusively as graffiti and informal carvings.
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But later and clearer evidence on the uses of writing in the ancient Mediterranean shows that the alphabet was not the sole property of educated elites or bureaucrats. For example, we have hundreds of texts from the first 200 years of Greek alphabetic writing (about 750-550 BCE), but they refer mainly to festive contexts of drinking, dancing, and sex, as well as dedications to gods. There is no evidence for early political, scholarly, or bureaucratic use. Similarly, many of the main teachers and writers of early Latin were slaves. If early Greek writing was for partying and personal offerings, and Latin often the province of the lowest-status individuals, then we cannot assume that ancient Mediterranean alphabetic writing was owned by highly educated writers or uniformly the province of elites.
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This creation of new kinds of writing outside the bureaucratic center has a striking parallel with the Greek alphabet. Sometime during the mid-Iron Age, seafaring merchants who came into contact with the Phoenician script reconfigured it to represent Greek. Again, it was precisely their lack of loyalty to the strictly consonantal principles of Phoenician writing — through either misunderstanding or independence or both — which allowed them to reuse certain Phoenician consonantal signs with no corresponding sound value in Greek as vowels. In fact the contact was actually closer because the majority of Phoenician sign values were retained in Greek. The Sinaitic context in which the alphabet was probably invented looks strikingly like the Mediterranean context in which it was reinvented.
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The Decipherment of Hieroglyphs
Hieroglyphs remained an enigma for centuries, until Napoleon's men discovered a piece of carved rock that helped crack the code and illuminate a civilisation.
Die Hieroglyphen sind um 3000 v. Chr. entstanden. Für die Ägypter war der Gott Thot der Erfinder der Schrift, die die Ägypter "Mdw-ntr" - "Gottesworte", nannten. Besteht unser Alphabet nur aus 26 Buchstaben, mussten die alten Ägypter an die 800 verschiedene Zeichen im Kopf haben.
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1822 dann kam ein erneuter Höhepunkt der Ägyptologie: Jean-Francois Champollion entziffert mit Hilfe des Steins von Rosette die Hieroglyphen. Nun war es endlich möglich die altägyptischen Texte zu entziffern und mehr über die alten Ägypter herauszufinden.
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Jean-François Champollion - Wettlauf um den Hieroglyphen-Code - Bereits mit 17 Jahren beherrschte das Wunderkind ein halbes Dutzend alter Sprachen und verkündete selbstbewusst: "Ich werde die Hieroglyphen entziffern!"
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Die Assoziation wurde durch das Spiel der Worte noch verstärkt: „cheprer“, der ägyptische Name für Skarabäus, ist dem Verb „ cheper“ ähnlich in seiner Bedeutung: „werden“, „ vorkommen“, und gleichzeitig einem Namen des Sonnengottes „Chepri“, wenn sein Aspekt als aufgehende Sonne gemeint ist. Man schreibt sogar diese verschiedenen Begriffe mit dem Bildzeichen Skarabäus, und der Gott „Chepri“ wurde häufig mit Skarabäenkopf dargestellt.
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(Weitergeleitet von Hieroglyphen-ABC)
Ägyptische Hieroglyphen
Schrifttyp Hieroglyphen
Sprachen Frühägyptisch, Altägyptisch, Mittelägyptisch, Neuägyptisch, Ptolemäisches Ägyptisch
Entstehung ca. 32. Jh. v. Chr.
Verwendungszeit ca. 27. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. Chr. (als vollwertige Schrift)
Verwendet in Ägypten
Offiziell in Altes Ägypten
Abgeleitete vermutlich protosinaitische Schrift, meroitische Schrift
Unicodeblock U+13000–U+1342F
ISO 15924 Egyp
„Schrift der Gottesworte“
Die ägyptischen Hieroglyphen (altgriechisch "hierós", deutsch "heilig", "glyphé", deutsch "Eingeritztes") sind die Zeichen des ältesten bekannten ägyptischen Schriftsystems, das von etwa 3200 v. Chr. bis 394 n. Chr. im Alten Ägypten und in Nubien für die früh-, alt-, mittel- und neuägyptische Sprache sowie für das sogenannte ptolemäische Ägyptisch benutzt wurde. Die ägyptischen Hieroglyphen hatten ursprünglich den Charakter einer reinen Bilderschrift. Im weiteren Verlauf kamen Konsonanten- und Sinnzeichen hinzu, so dass sich die Hieroglyphenschrift aus Lautzeichen (Phonogrammen), Bildzeichen (Ideogrammen) und Deutzeichen (Determinativen) zusammensetzt.
Mit ursprünglich etwa 700 und in der griechisch-römischen Zeit etwa 7000 Zeichen gehören die ägyptischen Hieroglyphen zu den umfangreicheren Schriftsystemen. Eine Reihenfolge ähnlich einem Alphabet existierte ursprünglich nicht. Erst in der Spätzeit wurden Einkonsonantenzeichen vermutlich in einer alphabetischen Reihenfolge angeordnet, die große Ähnlichkeiten mit den südsemitischen Alphabeten zeigt.
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Über 1.500 Jahre lang ist die Hieroglyphenschrift rätselhaft und unlesbar gewesen, bis sie 1822 von Jean Francois Champollion entschlüsselt wurde. Was dieser unglaubliche Durchbruch - Champollion soll an jenem Septembertag "ich hab's gelöst!" gerufen haben und in Ohnmacht gefallen sein - allerdings nicht bewirken konnte, ist die Befreiung vom Nimbus des Geheimnisvollen und Unverständlichen, mit dem die altägyptische Schrift auch lange nach ihrer Entschlüsselung fest verbunden ist.
Mit Hilary Wilsons "Lehrbuch" liegt nun eine weitere Neuerscheinung in deutscher Sprache vor, deren vornehmliches Ziel das Erlernen dieser Schrift ist. Während sich beispielsweise Christian Jacqs Die Welt der Hieroglyphen eher darauf verlegt, die Grundzüge der Hieroglyphenschrift systematisch zu vermitteln, ist Hilary Wilsons Werk historisch tiefgründiger und detaillierter, bietet sich für den einen oder anderen Leser also idealerweise als aufbauende "Lektion" an.
Wilsons Buch ist somit mehr als ein Sprachkurs, genau wie die Sprache mehr ist als nur Mittel zur Verständigung. Der Leser bekommt hier vielmehr neben der fundierten Darstellung einer Schrift einen historisch fundierten und erstklassig aufbereiteten Einblick in das alltägliche Leben am Nil vor tausenden von Jahren. In zahlreichen Geschichten beschreibt die Autorin dabei eine Schrift, die - weil figürlich - wie kaum eine andere das Spiegelbild der Welt ist, in der ihre Schreiber lebten. Auf diese Weise eröffnen die "Worte Gottes", so die Übersetzung der griechischen Ausdrücke "hieros und gluphein, einen tiefen Einblick in Kultur, Politik und Religion des Niltales. Unzählige bebilderte Beispiele und eine Reihe von Karten dürften das Buch vor allem auch für diejenigen interessant machen, die ihr Wissen vor Ort in Memphis, Theben oder Luxor anwenden wollen.
J. Schüring
Kurzbeschreibung
Aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. datieren die letzten Hieroglyphen, die heiligen altägyptischen Schriftzeichen. Sie wurden von Bildhauern in den Stein prachtvoller Tempelbauten gehauen. Dann verschwand diese Handwerkskunst auf immer, aber ihre Faszination und Magie sind erhalten geblieben. Und wer steht nicht staunend in den Museen der Welt oder im Niltal und wünschte, ein paar von diesen »Gotteswörtern« lesen zu können? Das ist gar nicht so schwer, vermittelt Hilary Wilson in diesem anschaulichen »Bilderbuch« und erschließt Schritt für Schritt einen praktikablen Grundwortschatz, der zum Lesen wie auch zum Nachschreiben einlädt.