Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Unlogisches, Ilógico, Des choses illogique, Illogico, Illogical things, (esper.) mallogika

A

B

Bank, Bänker

Seltsam ist schon, dass man zwar von einer 'Bank' spricht, aber den Angestellten mit dem englischen "Banker" (gespr. "Bänker" bezeichnet.

bestimmt

Die Aussage "... innerhalb eines 'bestimmten' Radius ..." deutet gerade durch die Verwendung des Wortes 'bestimmt' eher auf eine gewisse Unbestimmtheit hin. Sonst wäre es deutlicher, zu sagen "... innerhalb eines Radius von 5km ..."
Der Hintergrund des Ausdrucks ist naheliegend: 'bestimmt' ist etwas, das mit der 'Stimme' benannt, verkündet, festgesetzt wurde. Machte dies jemand, der auch das 'Sagen' hatte, so bedeutet es auch 'anordnen'.
Die Herkunft des altger. Substantivs 'Stimme' ist nicht geklärt.

Bundeswehr

(E?)(L?) http://www.bundeswehr.de/
Wenn die Feuerwehr Feuer abwehrt, müsste die Bundeswehr eigentlich den Bund abwehren.

Die Bundeswehr heiß so, weil es eine Wehrmacht ist, im Sinne von "Verteidigen", "sich wehren", und hieß ursprünglich "Reichswehr", nach dem 2.Weltkrieg nannte man aber alles, was "Reichs-" war in "Bundes-" um, da der Ausdruck durch die Nationalsozialisten missbraucht wurde.

C

D

Dialogrunde, Dialog, Dialekt

Ein "Dialog" ist ein "Zwiegespräch"; wie kann man zu zweit eine "Dialog"-Runde bilden.

Aber ein "Dialog" kann auch von mehreren Personen geführt werden. Und das griech. "diálogos" bedeutet Gespräch und geht wie "Dialekt" auf das griech. "dialégesthai" = "sprechen", "sich bereden" zurück.

E

erzählen - verzählen

Obwohl umgangssprachlich 'verzählen' manchmal mit 'erzählen' gleichgesetzt wird, geht es beim 'erzählen' um eine beliebige sprachliche Äusserung, beim 'verzählen' um irrtümliche Zahlenangaben.
Aber wieso nimmt das Wort 'zählen' in 'erzählen' eine andere Bedeutung an???

F

Feuerwehr

(E?)(L?) http://www.dfv.org/


(E?)(L?) http://www.feuerwehr.de/
Wenn die Feuerwehr Feuer abwehrt, müsste die Bundeswehr eigentlich den Bund abwehren.

Links zu Feuerwehren und allgemeinen Links z.B. zum Feuerwehrmuseum

Flughafen

Fleugzeug heißt so, weil es "Zeug" ist, was fliegt, folglich müsste "Flughafen" dann ein Hafen sein, der fliegt.

Frauenzimmer, honett, Bursche, Burschenschaft, honour, Honorar (W2)

(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/


(E?)(L?) http://wolfsmutter.com/
Am 03.02.2004 stand folgende Frage im Etymologie-Forum:
WO schlagen Sie nach, wenn Sie Auskunft suchen über die zeitgenössische Bedeutung im 18. Jhd. der Wörter "honett" und "Frauenzimmer"?
aus dem Werk "Soldaten" von Jakob Michael Reinhold LENZ"....

Antworten auf solche Fragen sucht man natürlich immer im Etymologie-Portal.
Für den Fall, dass man es etwas genauer braucht, sieht man nach in "Grimm - Deutsches Wörterbuch". Dieses ist auch online zu durchsuchen.
Weitere Links findet man oben.

Dem "Frauenzimmer" sind dort fast zwei volle Seiten gewidmet. Kurz zusammengefasst war das "Frauenzimmer" natürlich zunächst das, was man sich darunter versteht, ein Zimmer, das der Hausherrin vorbehalten war. Je nach der finanziellen Situation war dieses Zimmer eine Art Arbeitszimmer, Wohnzimmer oder (in adligen Kreisen) ein Raum, in dem Frauen ihre gesellschaftlichen Kontakte pflegten. Irgendwann übertrug man den Begriff für den Aufenthaltsort auf die darin verkehrenden Frauen (Dienerinnen, Freundinnen, ...). Möglicherweise bildete sich dieser Begriff dadurch, dassadlige Frauen die (immer) mit ihrer weibliche Gefolgschaft in der Öffentlichkeit auftraten. Dann wurde sicherlich - teils abwertend - davon gesprochen, dass wieder das "ganze Frauenzimmer" (also alle Frauen des Frauenzimmers) unterwegs ist/war. Und schliesslich reduzierte man das Kollektiv wieder auf die individuelle Frau.
Ähnliches passierte auch mit "Bursche". Die "Bursche" war ursprünglich eine Gemeinschaft junger Männer, die ihr Geld in einer "Börse" gemeinsam sammelten und davon lebten. Es war also eine "Burschenschaft". Nach Auflösung des kollektiven Auftretens wurde aus der "Bursche" eine einzelner "Bursche", der dann allein von seiner Börse leben konnte, wenn er es konnte.

Und da wir schon dabei sind:
Das ebenfalls erwähnte "honett" findet man natürlich auch im Grimm. Es kommt aus dem Französischen. Das frz. "honnête" = "ehrlich, anständig" geht wie das engl. "honour" = "Ehre" auf das lat. "honor" = "Ehre" zurück.
Und das "Honorar" war ursprünglich ein "Ehrensold".

Und ein "honnetes Frauenzimmer" war also eine ehrenhafte Frau.

(Übrigens: Schlecht behütete Frauenzimmer trugen oft die teuersten Hüte.)

G

"lang und breit" oder "im Grossen und Ganzen"?

Obwohl das 'Ganze' ja wohl mehr umfasst als 'etwas das nur lang und breit ist' kommt 'im Grossen und Ganzen' = 'im allgemeinen, normalerweise' etwas unaufdringlicher daher als 'lang und breit' = '(sehr) ausführlich'.

H

I

J

K

L

leiden, Leid, Leidenschaft, leider, leider Gottes, leidlich

Einerseits sagt man: "Ich kann sie/ihn gut leiden", um auszudrücken, dass man jemanden mag. Andererseits kann man unter etwas/jemandem leiden, wenn einem eine Situation oder ein menschliches Verhalten ausserst unangenehm ist. Im erten Fall bringt 'leiden können' ja wohl etwas positives zum Ausdruck; im zweiten Fall und in 'Leid' bzw. 'leider' ist es ja wohl negativ besetzt.

Das Wort "leiden" geht auf eine Bedeutung "sich fortbewegen, gehen, vergehen" zurück. Darin steckt auch "dahingehen", "sterben". Die Bedeutungsverschiebung setzt im 13.Jh. an in Richtung "ertragen, erdulden, Schaden nehmen". Damit löst sich auch der oben konstruierte Widerspruch. Denn "jemanden gut leiden können" bringt demnach zum Ausdruck, dass man die Gegenwart eines anderen gut (und gerne) erdulden kann.

Interessant ist nun aber, dass "Leid" etymologisch nichts mit "leiden" zu tun hat. "Leid" geht auf eine Bedeutung "Böses, Schmerz, Sünde" zurück. Und jemanden "beleidigen" bedeutet jemandem "Böses" zufügen. Die Lautähnlichkeit und die Vorstellung von "erleiden, erfahren" kann bei der Annäherung eine Rolle gespielt haben.
Nun gibt es aber auch Hinweise, dass weiter zurückliegende Bedeutungen wie "leiden" = "weggehen" und "Leid" = "Abwendung" doch wieder auf eine gemeinsame Wurzel hindeuten.

Die "Leidenschaft" ist eine Lehnprägung von frz. "passion" = "Leiden" und bezeichnet "etwas, das einen Menschen befallen kann".

Das Wort "leider" geht auf "Leid" zurück.
Die Formel "leider Gottes" ist aus "beim Leiden Gottes" entstanden.

Auch interessant ist die Bedeutungsverschiebung von "leidlich" = "das, was (gerade) noch zu ertragen ist" zu "das, was gerade (noch) ausreichend ist".

Der "Kluge" bietet nicht allzuviel hierzu. Der "Pfeiffer" (dtv) widmet "Leid" und "leiden" zwei Seiten.

M

Maisöl (w3)

wird aus Mais gemacht. - Und Babyöl?

N

O

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Q

R

S

schlechter Verlierer ^= guter Gewinner

Logisch gesehen ist eine doppelte Verneinung eine Bejahung; dennoch muss ein schlechter Verlierer kein guter Gewinner sein.

T

U

V

Versagen, Versprechen (W3)

Im Etymologie-Forum wurde am 14.08.2004 folgener Beitrag eingestellt:
Neulich hat mich eine Bekannte getröstet, dass "Versagen" gar nicht so negativ gesehen werden sollte. Ich hatte einmal zu einer Leistung zugesagt, und nun "ver-sage" ich wieder, das ist mein gutes Recht. Demnach wäre ein "Versager" eventuell ein Mensch, der von seinem Recht Gebrauch macht, es sich anders zu überlegen, aus welchem Grund auch immer. Der "Ver-sager" als eigensinniger Verweigerer, ein Nein-sager, wo man doch immer nur Ja von ihm erwartet hat? Interessant, wie Synonyme durch den Zusatz derselben Vorsilbe plötzlich eine ganz unterschiedliche Bedeutung bekommen. "Sagen" und "sprechen" sind ungefähr gleichbedeutend. Aber "ver-sagen" hat keine Gemeinsamkeit mehr mit "ver-sprechen", auch nicht mit dem negativen "sich versprechen". Möchte jemand diesen Faden noch etwas weiterspinnen?
ED.

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Quadbeck-Seeger, Hans-Jürgen (Hrsg.)
Ein Wörterbuch paradoxer Weisheiten
Eine Sammlung paradoxer Wahrheiten

177S.

(E?)(L?) http://www.reclam.de/detail/978-3-379-20112-4

177 S. 16 Abb.
EUR (D): 7,90
Eine Sammlung paradoxer Wahrheiten

Schon die alten Griechen wussten um den Nutzen paradoxer Formulierungen. Mit ihnen kann man einem Gespräch charmant eine andere Wendung geben, eine festgefahrene Unterhaltung wieder in Schwung bringen oder gar in einem Streitgespräch den Gegner verwirren.

Quadbeck-Seegers hat einen Zitatenschatz paradoxer Wahrheiten aus Philosophie und Literatur der Jahrhunderte zusammengestellt. Bei der Auswahl gelten Humor und Originalität so viel wie logische Reinheit.

Autorinformation
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, geboren 1939, Professor für Chemie, ist Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte der Wissenschaften.


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