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Antisprichwort (W3)
(E?)(L?) http://www.uni-due.de/buenting/(E?)(L?) http://www.uni-due.de/buenting/05GlossarPhraseologismen.pdf
Antisprichwort: als Antisprichwörter bezeichnet der Sprachwissenschaftler Wendungen, die den Sprichwörtern und Redensarten nachgemacht sind, die sie sogar oft abwandeln, die aber eher sprachliche Eintagsfliegen sind (so im Vorwort zu Wolfgang Mieders zweibändiger Sammlung Antisprichwörter, Wiesbaden 19853); im Zeitalter der Graffiti sind sie überall anzutreffen. Hier einige Beispiele von Mieder bzw. an Fahrstuhlwänden und Autobahnbrücken gefunden: "Wenn Sie mir auf dem Kopf herumtanzen wollen, sind Sie auf dem Holzweg!" - "Hummer ist der beste Koch." - "Lieber Arm ab als arm dran." - "Freiheit für Grönland - weg mit dem Packeis!" - "Wer andern eine Grube gräbt, sieht gern hinein." - "Wer andern eine Grube gräbt, schwitzt." - "Wer andern in der Nase bohrt, ist sich des rechten Weges nicht bewußt." - "Gelegenheit macht Liebe." - "Der Apfel fault nicht weit vom Stamm." - "Unrecht Gut gedeihet gut!" - "Freiheit für die Wände - Weg mit den Graffiti!"
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Antisprichwort
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Antisprichwort" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.
Erstellt: 2012-06