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Kichererbse (W3)
Die dt. "Kichererbse" ist doppelgemoppelt. das mhdt. "kicher", ahdt. "kichera" geht zurück auf lat. "cicer" = dt. "Erbse". Damit wird die dt. "Kichererbse" zur dt. "Erbseerbse".
Um korrekt zu bleiben handelt es sich bei der lat. "cicer", bot. "Cicer arietinum" nicht um unsere heutige dt. "Erbse" (sie ist auch nicht botanisch verwandt mit der Erbse - obwohl es beide Hülsenfrüchte sind), sondern um eine "im Mittelmeergebiet und im Orient angebaute Pflanze (Schmetterlingsblütler, Teil der Familie der Hülsenfrüchte) mit gefiederten Blättern, weißen bis violetten Blüten und Früchten, deren Samen wie Erbsen als Gemüse gegessen werden.
Bleibt noch zu klären, woher unsere dt. "Erbse" kommt. Die Hülsenfrucht hieß mhdt. "areweiz", "arwiz", "erbeiz", ahdt. "araweiz", "arawiz", niederl. "erwt", schwed. "ärt" und ist verwandt mit lat. "ervum" = dt. "Wicke" und weiter griech. "órobos", "erébinthos" = dt. "Kichererbse" (Ja wie denn nun?). Die weitere Herkunft ist ungewiss, daher vermutet man ein vorindogermanisches Wort das eventuell aus dem östlichen Mittelmeerraum übernommen wurde.
Unter "Kichererbse" kann man auch eine Person verstehen, die "ständig und viel lacht". Diese metaphorische Bezeichnung dürfte in Ahnlehnung an die besagte Hülsenfrucht entstanden sein. Das Verb "kichern" (16. Jh.) findet man als ahdt. "kichazzen", "kachazzen", griech. "kacházein" = dt. "laut lachen" und altind. "kákhati" = dt. "lacht".
(E?)(L?) https://www.apotheken-umschau.de/Kichererbsen
Kichererbsen: Eiweißreiche Alleskönner
Mit Kichererbsen sind viele leckere Gerichte möglich. Sie enthalten jede Menge Ballaststoffe und Eiweiß. Vorsicht: Im Rohzustand sind sie giftig
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Herkunft und Botanik
Die Kichererbse ist eine sehr alte Kulturpflanze: Schon vor 8.000 bis 10.0000 Jahren bauten sie Menschen im vorderen Orient an. Noch immer gibt es in der Türkei die Urform der Kichererbse. Von dort verbreitete sie sich über Europa, nach Deutschland kam sie etwa im 1. Jahrhundert nach Christus. Im Mittelalter war die Kichererbse in Deutschland als Nahrungsmittel und Heilpflanze bekannt.
Die "Kichererbse" ("Cicer arietinum") gehört, wie Bohnen, Erbsen, Linsen und Sojabohnen, zur Familie der "Schmetterlingsblütler" ("Fabaceae"). Sie ist auch unter den Namen "echte Kicher", "Venuskicher" oder "Felderbse" bekannt. Jede der etwa drei Zentimeter langen Hülsen enthält in der Regel zwei Samen, die gelb, braun oder schwarz sein können.
Die Kichererbse ist eine krautige Pflanze, die bis zu einem Meter Höhe erreichen kann. Die etwa ein Zentimeter großen Blüten sind purpurrot, violett, lila oder weiß, die Blätter sind gefiedert. Auch hierzulande kann die Kichererbse angebaut werden, sie gedeiht allerdings in trockenem und wärmerem Klima besser.
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(E?)(L?) https://www.chefkoch.de/video/artikel/9075/Chefkoch/schnelles-spinat-kichererbsen-gericht.html
Schnelles Spinat-Kichererbsen-Gericht
(E?)(L?) https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/57011-rzpt-kichererbsenbuletten
Kichererbsenbuletten
(E?)(L?) https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/60457-rzpt-kichererbseneintopf
Kichererbseneintopf
(E?)(L?) https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/58521-rzpt-kichererbsen-fenchel-salat
Kichererbsen-Fenchel-Salat
(E?)(L?) https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/61073-rzpt-kichererbsen-moehren-suppe
Kichererbsen-Möhren-Suppe
(E?)(L?) https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/61346-rzpt-skrei-auf-kichererbsenspinat
Skrei auf Kichererbsenspinat
(E?)(L?) https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/61620-rzpt-suesskartoffel-mit-kichererbsen-curry
Süßkartoffel mit Kichererbsen-Curry
(E?)(L?) https://www.kuechengoetter.de/warenkunde/kichererbsen
Kichererbsen
In vielen Regionen Asiens und Afrikas sind sie Grundnahrungsmittel; gekocht, frittiert, geröstet, gebacken, püriert oder gemahlen stecken sie in Küchen-Klassikern.
(E?)(L?) https://www.kuechengoetter.de/zutaten/kichererbsen-332
Kichererbsen-Rezepte: 472 Rezepte
Die Kichererbse macht nicht nur satt sie enthält auch wertvolles Eiweiß und ist sehr bekömmlich. Die raffinierten und leckeren Rezepte mit Kichererbsen lassen Sie ganz auf Ihre Kosten kommen. Probieren Sie den bunten Kichererbsen-Gemüse-Topf, das Orientalisches Kichererbsenmus, das süße Curry mit Kichererbsen oder fluffige Kichererbsenpüree. Diese Kichererbsenrezepte machen Lust auf mehr.
(E?)(L?) https://www.lecker.de/kichererbsen-beliebte-huelsenfrucht-aus-dem-orient-49807.html
Kichererbsen - beliebte Hülsenfrucht aus dem Orient
Kichererbsen bilden die Basis vieler orientalischer Gerichte, aber auch in Deutschland erfreut sich die Hülsenfrucht dank ihrer Vielseitigkeit großer Beliebtheit. Am meisten verbreitet ist die gelb-beige Sorte, die in Größe und Form an eine Haselnuss erinnert.
Kichererbsen - Herkunft
"Kichererbsen" sind trotz ihres Namens nicht näher verwandt mit der "Erbse". Sie gehören zu den Schmetterlingsblütlern innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte und stammen aus dem vorderen Orient. Sie wurden zur Zeit der Pharaonen aber auch in Ägypten angebaut. Heute sind sie ein preiswertes und nährstoffreiches Grundnahrungsmittel im mittleren Osten und anderen Teilen der Welt. Hauptanbaugebiete sind Indien, Pakistan, Nordafrika, Spanien und die Türkei.
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(E?)(L?) http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=45593#Kaffeesurrogate
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"Bering'scher Kaffee": Überhaupt liefern die Pflanzensamen ein starkes Sortiment von Kaffeesurrogaten, von denen manche vielleicht namenlos auch in die käuflichen Gesundheitskaffees eingehen mögen. Hierzu sind namentlich "Lupinen" ("Bering'scher Kaffee") zu rechnen. Ferner sind anzuführen "Eicheln", "Nüsse", "Roggen", "Gerste", "Kichererbsen", die Samen von "Spargel", der gelben "Wasserlilie", dem "Besenginster", dem "Johannisbrot" etc.
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(E?)(L?) https://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=103470#Cicer
"Cicer" Tourn. ("Kichererbse", "Kicherling", "Kaffeeerbse"), Gattung aus der Familie der "Papilionaceen", ein- oder mehrjährige, oft drüsig behaarte Kräuter mit unpaarig oder paarig gefiederten Blättern, gezahnten oder eingeschnittenen Fiedern, einzeln oder in armblütigen Trauben stehenden, weißen, blauen oder violetten Blüten und eiförmiger oder oblonger, aufgeblasener, ein- oder vielsamiger Hülse mit kugeligen oder unregelmäßig verkehrt eiförmigen Samen. Sieben Arten im Mittelmeergebiet. "C. arietinum L." ("gemeine Kichererbse", s. Tafel "Nahrungspflanzen III"), eine einjährige Pflanze mit aufrechtem, 20-25 cm hohem, abstehend drüsig behaartem Stengel, unpaarig gefiederten Blättern, tief und scharf gezahnten Blättchen, kleinen, einzeln stehenden, purpurnen Blüten, behaarten Hülsen und rötlichen, einem Widderkopf ähnlichen Samen. Die Kichererbse ist in Südeuropa und im Orient heimisch und wird in Nordafrika bis Ägypten, in Ostindien und China schon seit alten Zeiten vielfach kultiviert; sie verlangt ein warmes, kräftiges Sandland und gedeiht in Gegenden, wo Bohnen, Erbsen, Linsen vertrocknen. Man baut mehrere Varietäten, schwarze (welche bei uns am besten gedeihen), rote (Venuskichern), gelbe und weißgelbe (die besten). Sie kochen sich weicher als Bohnen, ohne breiig zu werden, und sind wohlschmeckender als jene. In Deutschland werden sie hin und wieder als Kaffeesurrogat angebaut; sie eignen sich auch sehr gut zur Mästung des Federviehs; das Kraut wird von Pferden gern gefressen. Die Haare enthalten Oxalsäure.
(E?)(L?) http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/kichererbse.html
"Kichererbse": albernes junges Mädchen, das jede Ernsthaftigkeit vermissen läßt und deren einzige Ausdrucksform das "Gibbeln" ist.
(E?)(L?) https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/kuriosah/sprache/bibliothek-warum-heisst-die-kichererbse-kichererb-100.html
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Die "Kichererbse" gehört zu den Hülsenfrüchten. In den Hülsen, die am Strauch wachsen, befinden sich die Erbsen. Sie sind der Samen des Kichererbsenstrauchs. Diese Pflanze kennt man schon seit fast 10.000 Jahren. Ursprünglich kommt sie aus dem Gebiet des Himalaja. Das ist ein sehr hohes Gebirge in Asien. Später wurden Kichererbsen auch in Arabien und im Mittelmeerraum angepflanzt. Von da aus gelangten sie auch mit Handelsschiffen nach Deutschland.
Aber woher kommt nun der Name?
"Kichern" muss man von "Kichererbsen" bestimmt nicht. Im Gegenteil - der Name hat gar nichts mit dem "Kichern" zu tun. Es gibt eine lustige Geschichte, wie der Name zustande gekommen sein könnte: Wenn man sich eine "Kichererbse" von vorne mal genau anschaut, dann erkennt man einen kleinen Zipfel und darunter eine Kerbe. Mit viel Phantasie sieht das aus, wie ein lachendes Gesicht.
Aber auch die Erklärung stimmt nicht wirklich. Der Grund, warum die "Kichererbse" "Kichererbse" heißt, hat seinen Ursprung in der Sprache. Die hat sich nämlich im Laufe der Jahrhunderte verändert. Dass wir "Kicher-" vor "-Erbse" setzen, liegt an den alten Römern. Ihr Sprache war Latein.
Sie haben vor langer Zeit die Pflanze "cicer" genannt. Ausgesprochen wurde das vielleicht auch "kiker". Daraus hat sich dann im Althochdeutschen das Wort "kihhira" für "Kichererbse" entwickelt. Und das führte dann schließlich dazu, dass wir diese bestimmte Erbsenart als "Kicher"-Erbse bezeichnet haben.
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(E?)(L?) https://wecarelife.generali.at/suche/
Kichererbse
(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/
"kichererbse", f. für das einfache "kicher", wie etwa "eichbaum" für "eiche" u. ähnl.; auch "ziesererbse".
(E?)(L?) https://wortschaetze.uni-graz.at/de/wortschaetze/nahrung/belegdatenbank/k/kichererbse/
"Kichererbse": Historische Analyse: Das Verb "kichern" ist bereits seit dem 16. Jahrhundert bezeugt und ahmt den hellen Lachlaut nach. Vergleichbar mit dem althochdeutschen "kichazzen" bzw. "kachazzen" ist "kichern" mit dem griechischen "kacházein" ("laut lachen") und dem altindischen "kákhati" ("lacht") verwandt [vgl. DUHW]. Die Bezeichnung "Kichererbse" für jemanden, der gerne und viel lacht, dürfte in Anlehnung an die Pflanze namens "Kichererbse" entstanden sein, die auf Grund ihrer Form Ähnlichkeit mit einem lachenden Gesicht hat [Bi]. - Entstehungszeit: 1920 ff. [Kü, S. 7702]
(E?)(L?) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl
Salz (kichererbsensaures), "Kichererbsensäure"; "Acidum ciceris arietini", hinter Salz (Karlsbader), Th. 133, S. 673. Nach Vauquelin ist diese Säure ein Gemisch von Sauerkleesäure, Aepfelsäure und Essigsäure. Man findet sie in den Härchen der Kichererbsen ("Cicer arietinum").
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Kichererbse
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Kichererbse" taucht in der Literatur um das Jahr 1800 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2020-04