Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Ort, Sitio, Lieu, Luogo, Place, (esper.) lokoj

A

Abort, Orient, Orientierung, Original (W2)

Der "Abort" kann einmal gesehen werden als "Ab-Ort", als "entfernt liegender Ort"; dazu passt das (frühere) Holzhäuschen mit der herzförmigen Öffnung im Hof.

Dazu passt aber auch die "Abtreibung", auch "Abort" genannt, die "von ihrem ursprünglichen Ort abgehende Leibesfrucht", lat. "aboriri" = "abgehen".

Zu finden ist dieser Stamm auch in "Orient" = Land(schaft) der "aufgehenden" Sonne ("oriente sole") und damit auch in "Orientierung", der Ausrichtung zur "aufgehenden" Sonne.

Und auch das "Original" ist der Ursprung, von dem sich andere (ähnliche) Dinge "ableiten" lassen.
Somit ist also lat. "oriri" = "entspringen" das Original von "Original".

about.com
German Place Names
(Ortsnamen)

(E?)(L?) http://german.about.com/library/weekly/aa051099.htm
Onomastics is the study of the origin and forms of names for people and places. Here we're going to concentrate on German toponymy, or the names given to places and geographic features in the German-speaking region. OK, no more big words. Let's get to the fun stuff!
...

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Atlas der 999 Seltsamen Ortsnamen

(E?)(L?) https://www.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=a8e03283193a4e2ab5babcc979024a89&extent=-125611.2284%2C5824270.2122%2C2514829.4767%2C7364017.71%2C102100

Atlas der 999 Seltsamen Ortsnamen

Eine ungewöhnliche Reise durch ein seltsames Land

Wie oft haben Sie sich auf Reisen schon über Ortsnamen wie Alzheim, Grausenloch oder Deppendorf amüsiert?

Der hier vorliegende Atlas fasst zum ersten Mal die seltsamsten Ortsnamen Deutschlands in einer Karte in 20 Kategorien zusammen, die über das Ebenen-Menü links unten ausgewählt werden können.

In höheren Zoomstufen erscheinen weitere, zuvor verdeckte Ortsnamen und es ist zu sehen, dass all diese Orte tatsächlich existieren.

Das Kinderspiel Stille Post oder Flüsterpost als sinnbildlicher Begriff für die Verfälschung von Nachrichten ist international bekannt.

In anderen Sprachen trägt das Spiel so klangvolle Namen wie z.B. chinese whispers, téléphone arabe oderkulaktan kulaga (türkisch: etwa „das Ohr im Ohr“).

Die Veränderung geographischer Namen im Laufe der Zeit unterliegt einem speziellen „Stille-Post“-Effekt“, da hier noch „Mitspieler“ verschiedener Sprachen, Dialekte und Epochen am Werke waren.

Die Linguistik beschreibt verschiedene Formen des Wortwandels:

Die für die Karte ausgewählten Ortsnamen wirken teils belustigend, anstößig oder gar bedrohlich. Es ist jedoch davon auszugehen, dass deren ursprüngliche etymologische Bedeutung in den meisten Fällen vollkommen harmlos ist. Ein amtliches Ortsschild jedoch lässt jeden inneren Zweifel sofort verstummen. So darf das Auge lesen, was die Phantasie verstehen will.

Kennen Sie den? Sitzen zwei im Zug. Der Erste klopft sich seit geraumer Zeit auf die Oberschenkel. Fragt der Zweite: „Sagen Sie mal, es geht mich ja nichts an, aber warum klopfen Sie sich eigentlich die ganze Zeit auf die Schenkel?“ Antwortet der Erste: „Damit ich nicht vergesse, dass ich in Cloppenburg aussteigen muss!" Entgegnet der Zweite: „Oh, da bin ich aber froh, dass Sie nicht nach Pforzheim fahren!"

(Cloppenburg: zu niederdeutsch clop „Hügel“

Pforzheim: nach einer römischen Siedlung Portus, lateinisch „Hafen“)

Dieser seit Generationen bei Schülern bekannte Kalauer ist ein schönes Beispiel dafür, wie weit die eigentliche und die verstandene Bedeutung eines Wortes auseinander liegen können.

Beispiele:

Blödesheim:

über 350 Jahre mussten Sie Hohn und Spott über sich ergehen lassen, bis es den Bewohnern schließlich zu blöd wurde: Der Ort wurde 1971 von Amtes wegen in Hochborn umbenannt, nicht zuletzt auch, weil der alte Name dem Weinverkauf hinderlich war. Erstmalig erwähnt wurde Blödesheim im Jahre 782 als Blatmarsheim, vermutlich benannt nach einem Franken namens Blatmar oder Blitter. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Ortsname von Blatmarisheim zu Blödesheim.

Ab nach Blödesheim, Spiegel Online

Calau: Heimat der sogenannten Kalauer, einfacher Wortspiele mit Wörtern gleichen Klanges, aber ungleicher Schreibweise und Bedeutung (z.B. „Er fuhr Ford und kam nie wieder“).

Darmstadt: urspr. Darmundestat, ie. dar „Tor“ und mund „Schutz“

Dortmund: urspr. altsächsisch Thrutmanni, „Siedlung am gurgelnden Wasser“

Ekel: urspr. Eckel, abgeleitet von Eichel, Eiche

Elend: urspr. ahd. eli lanti „anderes Land“, vermutlich im Sinne von Exil

Fucking: Ortsteil der Gemeinde Tarsdorf in Oberösterreich nahe der deutschen Grenze. Die Siedlung wurde vermutlich bereits im 6. Jh. von einem bayerischen Adligen namens Focko (friesisch für Volker „der dem Volke vorangehende“) gegründet. Die zweite Silbe, das althochdeutsche Suffix -ing, weist auf eine Zugehörigkeit zu Personennamen hin. Ungeachtet der vergleichsweise belanglosen etymologischen Bedeutung übt der Ortsname besonders auf englischsprachige Reisende eine magische Anziehungskraft aus. Ganze Busladungen werden regelmäßig in das Bauernkaff gefahren, um sich dort vor dem Ortsschild fotografieren zu lassen. 2005 wurden die Ortstafeln schließlich durch Anschweißen und Einbetonieren gegen weiteren Diebstahl gesichert. Unlängst sorgte der Ortsname für weiteres öffentliches Aufsehen. Unter dem Namen "Fucking Hell" gibt es seit dem Sommer 2010 ein helles, obergäriges Bier zu kaufen, vornehmlich für den Export in den angelsächsischen Sprachraum.

Man stelle sich nur vor, wie jemand in einem urenglischen Pub lauthals dieses Bier bestellt.

Hundeluft: urspr. ein Hundeauslaufgelände (Hundelauf) der Burgherren von Hundeluft.

Killer: Zusammenziehung aus Kirche und Weiler

Kreischa: urspr. altsorbisch Cryshowe, „Ort des Chris(tian)“

Kuhschnappel: urspr. altsorbisch Okonschopolje „entlegenes Feld“

Luderbach: urspr. Lutterbach, Lauterbach, ahd. lauter „hell, klar“

Müllrose: urspr. sorbisch Miloraz, a) „schmale Furt“, b) Personenname Milorad „lieb, teuer“

Neandertal: benannt nach dem Dichter Joachim Neander, zu griechisch nea „neu“ und andros „Mann“. 1856 wurden hier die Knochenfragmente des Neandertalers gefunden, der als Inbegriff des zotteligen Vormenschen gilt. Übersetzt bedeutet der Name jedoch „Neumannstaler“.

Nutteln: urspr. Nutloh, d.h. Hain oder Wäldchen mit Nusssträuchern

Petting: urspr. Pettinga, vermutl. „Ort, der dem Zu- und Ablauf des Wassers unterworfen ist“

Pissen: slawisch pisek „Sand“

Romika: deutsche Schuhmarke aus den Anfangsbuchstaben der Firmengründer Rollmann, Michael und Kaufmann. Der Ortsteil, wo sich die erste Produktionsstätte der Firma befand, wurde später nach dieser benannt. Die älteren von uns werden sich sicher noch an den Schulhof-Spruch erinnern, welcher sich an die Romika-Reklame anlehnte:

Der hat ein Gesicht wie ein Romika-Schuh: reintreten und sich wohlfühlen.

Sargleben: urspr. wendisch sareglaba „Distelfeld, milder Boden“

Sexau: benannt nach sechs Flusswiesen (Auen)

Schimmel: urspr. Schemelde, germanisch schemelithi „schattiger Ort“

Sterbfritz: urspr. 815 Starckfrideshuson 1303 Sterpfrids, 1543 Sterpfritz

Aalbude | Abentheuer | Ablaß | Abraham | Abstoß | Adamshoffnung | Affental | Afrika | Aha | Albern | Alkersleben | Allmosen | Allzunah | Alt Ekels | Alt Rüssel | Alte Welt | Altendettelsau | Altenheim | Altenteil | Altgaul | Altneudorf | Alzheim | Am Dreckmorgen | Am Froschloch | Amerika | Anschlag | Ansprung | Anstoß | Antwort | Ariendorf | Atzenhausen | Aua | Aufschlägersäge | Aura im Sinngrund | Außenbürgerschaft | Babilon | Bad Faulenbach | Balg | Balhorn | Ballast | Ballern | Basedow | Basta | Bastelwald | Batterie | Baßgeige | Behütgott | Beichten | Belgrad | Bellen | Bengel | Benzin | Bergseppenhof | Berlichingen | Bescheid | Bethlehem | Betteldorf | Bettenburg | Beule | Bierbergen | Bierbronnen | Bierhütte | Bierstadt | Bildchen | Billigheim | BItter | Bitterfeld | Blauhand | Blechernkrug | Bleibach | Bleiwäsche | Blender | Blindheim | Blöden | Blödesheim | Bollendorf | Brechen | Brodlos | Brunst | Bräsen | Bubenheim | Buhler | Bullenkloster | Bumbam | Buntekuh | Busengraben | Busenhaus | Busenweiler | Bösen | Bösenbrunn | Bösenburg | Bösenlustenau | Böser Berg | Bösleben | Büchsenschinken | Bücken | Cloppenburg | Cuba | Damelack | Darum | Demenzsee | Deppendorf | Deppenhausen | Derwitz | Dickendorf | Dickenschied | Donnern | Dortmund | Drahtzieher | Dreileben | Dreizehn | Drögenpütt | Drückebergergasse | Drüsewitz | Duckmaus | Dudeldorf | Dummersdorf | Durchmarsch | Dümmer | Dümmlinghausen | Dünnebrett | Dürrhansl | Dürrsuppen | Dürrwangen | Ebergötzen | Ehbruch | Ehe | Ehekirchen | Ehgatten | Ehmanns | Ehrenzipfel | Eiferslohn | Eigenthum | Eigenwill | Einödhausen | Eisberg | Eisenspalterei | Eiserne Hand | Eitelborn | Eiterfeld | Ekel | Elba | | Elfenmühle | Ellenbogen | Elterlein | Ende | Engel | Engelstadt | England | Entennest | Eselsbrücke | Essig | Etwashausen | Eulenbis | Eutergrund | Ewighausen | Ewigkeit | Falscheid | Faulebutter | Faulenfürst | Feiern | Fetzenbach | Feuchtwangen | Fickmühle | Filzen | Findenwirunshier | Fischbehälter | Fischeln | Fiskus | Flohburg | Frankenstein | Frau Holle | Frauentödling | Frauenwahl | Fraßhausen | Frechen | Freienwill | Freigericht | Freilassing | Freudenreich | Freund | Friedensdorf | Frohe Zukunft | Frühling | Gaildorf | Galiläa | Gammel | Gaymoos | Geiersnest | Geigersau | Geil | Geist | Geistermühle | Geizenburg | Gelbes Wasser | Gelnhaar | Gelobtland | Gemein | Gernewitz | Gethsemane | Gewissenruh | Gibacht | Gier | Gießübel | Gifting | Glasig | Glaskopf | Glatzenberg | Glaubnitz | Glotzing | Glucking | Glücksburg | Glückstadt | Gmainjodl | Gold | Grab | Grauen | Greuel | Grimmen | Groll | Groß Klein | Groß Kummerfeld | Großer Schreckenberg | Großheirath | Großkotzenreuth | Großkugel | Großvargula | Grundlos | Grönland | Gschieß | Gut Glück | Gärtnerslust | Göbeln | Göttersdorf | Göttin | Götzenloch | Hadern | Halbe Welt | Halbhusten | Halbhusten | Halloh | Hammelstall | Handschuhsheim | Harmonie | Harnbach | Hartschimmel | Hauen | Haushausen | Haßleben | Haßloch | Hecheln | Heiligenleichnam | Heimaterde | Heiterer Blick | Herrenzimmern | Herzsprung | Heuchelheim | Heuchling | Hexenloch | Hickingen | Himmelpforten | Himmelreich | Himmelsthür | Hinter Ofen | Hinteres Elend | Hinterm Busch | Hinterwald | Hinüber | Hirnmühle | Hoffnung | Hohlegruft | Hohn | Holperdorp | Holznachbarn | Holzweg | Honigsee | Hopsing | Hosenfeld-Poppenrod | Hosenstrumpf | Hoswaschen | Humpl | Hundesossen | Hundessen | Hunger | Hurendeich | Hurzfurt | Hymendorf | Häslich | Hölle | Höllenmühle | Hörgering | Hübscher | Hühnernest | Igelsloch | Im Busche | Im Loch | Immer | Irrenberg | Irrhausen | Jammertal | Jeckenbach | Jericho | Jerusalem | Jungfernkopf | Jux | Kakau | Kalifornien | Kalte Zeit | Kaltenfrosch | Kalterherberg | Kalteschale | Kamerun | Kanada | Karpaten | Katzenelnbogen | Katzenhirn | Keuschberg | Killer | Killewittchen | Kinnbackenhagen | Kirchensittenbach | Kirchscheidungen | Kissing | Kitschendorf | Kitzler | Klauen | Klein Jerusalem | Klein Krams | Klein Wichtens | Klein Zecher | Klein Zicker | Kleinhau | Kleinholzleute | Kleinkuchen | Klitsche | Knallhütte | Knapsack | Knickelsdorf | Knoblauch | Knochenmühle | Korsika | Kothausen | Kothmühle | Kotzen | Kraam | Krankel | Krankenhagen | Kratzeburg | Krebsförden | Krickelsdorf | Krätze | Kröte | Kuchen | Kuckuck | Kuhbier | Kuhfraß | Kummersdorf | Käswasser | Königreich | Königsau | Köterberg | Köterende | Köttel | Lachen | Lahmen Hasen | Langeleben | Langweiler | Lauterecken | Leck | Lecker | Lederhose | Lederne Lampe | Leer | Leichendorf | Leider | Leihgestern | Liebegast | Lieben | Lieberose | Lieblingshof | Lieblos | Linkenheim | Linsengericht | List | Lotterhof | Ludendorf | Luderbach | Ludersheim | Luschendorf | Lustheim | Lustiger Bruder | Lustiger Strumpf | Lämmerspiel | Löffelstelzen | Lüge | Machtlos | Mackenheim | Maden | Madenhausen | Mastbruch | Maukendorf | Mausloch | Meineweh | Meinkot | Memmenhausen | Merkenich | Merkur | Merkwitz | Meuchelberg | Miesleuthen | Mießling | Milz | Modelwitz | Mordberg | Morgenland | Mottschieß | Motzen | Muffendorf | Mädle | Mädle | Mägdesprung | Mäkel | Möse | Möseln | Mücke | Mückenfang | Müden | Müdesheim | Müll | Müllrose | Mümmelbach | Münchhausen | Mützen | Nackterhof | Narrenstetten | Naschendorf | Nassau | Natternberg | Nazareth | Nazibühl | Neandertal | Neger | Neiden | Neindorf | Neppen | Nepperwitz | Neue Sorge | Neue Welt | Neuärgerniß | Niedergottsau | Niedermiesau | Niederpöbel | Niederreißen | Niedersaubach | Niederschlag | Niedick | Niemandsfreund | Nierstein | Niesen | Ninive | Oberbillig | Oberbreitenau | Oberbösa | Obergeilenkausen | Oberholzklau | Oberhäslich | Oberkaka | Oberkotzau | Oberneger | Oberoberndorf | Obersülzen | Oberwichterich | Ochsenschenkel | Oedeme | Oha | Ohne | Ohrdruf | Ollerding | Opferstetten | Orion | Orscheläcker | Oschatz | Oschätzchen | Ostereistedt | Osteressen | Ostermarsch | Ottosau | Paaren | Panker | Pappenheim | Paradies | Patzig | Persien | Petting | Peustelsau | Pfaffenkopf | Pfannenstiel | Pforzen | Pforzheim | Philadelphia | Pichelsdorf | Pieksburg | Pillenbruch | Pingelei | Pinkler | Pissen | Pitschen-Pickel | Pixel | Pißdorf | Popelau | Poritz | Profit | Prollermühle | Protzen | Prölling | Prügel | Puffendorf | Puffthal | Pumpernudel | Puppendorf | Pups | Quaal | Quadrath-Ichendorf | Quakenbrück | Qualburg | Quassel | Quetschen | Radbruch | Rambow | Rammelfangen | Ranzig | Rappelsdorf | Rathlosen | Rattenkirchen | Rechtsupweg | Regenmantel | Reishaufen | Reißaus | Rhumspringe | Ritze | Rom | Romika | Rosa | | | Rostig | Roter Dudel | Rottleben | Rottleberode | Rotzbüll | Rotzel | Rotzendorf | Rußland | Rödelheim | Röpsen | Rübehorst | Rübsen | Rückschlag | Rüsselsheim | Saal an der Saale | Sachsenbande | Sackpfeife | Sackwitz | Sargleben | Sauen | Sauerwasser | Saurasen | Schabernack | Schadewohl | Schaltkarrendorf | Schambach | Scharlach | Schauernheim | Scheidung | Schelmenholz | Schelmenholz | Scheppern | Schietingen | Schilda | Schimmel | Schimmelshütte | Schimmerwald | Schimpfhausen | Schlapping | Schlappmühle | Schlechtewitz | Schleichern | Schlipps | Schlitz | Schlottertal | Schlucking | Schlunzig | Schlückingen | Schmacht | Schmalzgrube | Schmerz | Schnarchenreuth | Schnarrtanne | Schneckenhausen | Schnepfenthal | Schreck | Schreiloch | Schrottfurt | Schrumpf | Schuld | Schulpforte | Schwachhausen | Schwarze Pfütze | Schwarzer Kater | Schweinschied | Schweinshaupten | Schweisfurth | Schwindeler | Schwülper | Schönschornstein | Sechshelden | Seppenhausen | Sibirien | Sichtigvor | Sieglos | Siehdichum | Sixtnitgern | Sklavenhaus | Soculahora | Sommerloch | Sonnenschein | Sorge | Sorgenfrei | Sorgenlos | Spalt | Speck | Speckbrodi | St. Blasien | Stammeln | Steckenmesser | Stehlen | Steifling | Steinbusen | Steinreich | Sterbfritz | Stinkviertel | Stotternheim | Strahlungen | Streit | Strippelmann | Strohsack | Strullendorf | Strümpfelbrunn | Sturenhagen | Stäbchen | Sumpfohren | Süchteln | Sülze | Sünder | Süß | Tabakstampf | Tatzelwurm | Tauberbischofsheim | Teufelsküche | Teufelstisch | Teurow | Texas | Thumby | Thumirnicht | Tiefenhöchstadt | Tigerfeld | Tittenkofen | Titting | Todesfelde | Todtenhausen | Todtenhund | Todtenmann | Torfmoorhölle | Torkel | Totenberg | Transvaal | Trieb | Troja | Troll | Trollenhagen | Trompete | Trost | Trotz | Trügleben | Tummelplatz | Tuntenhausen | Tussenhausen | Twist | Tötensen | Undorf | Unfriedshausen | Ungedanken | Ungeheuerhof | Ungnade | Ungunst | Unnütz | Unter-Allen | Untergeiersnest | Untergrund | Unterhöslwang | Unterjoch | Unterlippe | Untermagerbein | Unteroberndorf | Unterwasser | Unterziehers | Untreumühle | Urleben | Ursprung | Vehlefanz | Venedig | Venusberg | Verlorenort | Verlorenwasser | Viereck | Vogelheidi | Vollauf | Vorderes Elend | Wabern | Wahn | Waldhexe | Wampen | Wankendorf | Warzen | Wassermangel | Wassersuppe | Waterloo | Wehdem | Weibern | Weibersbrunn | Weilen unter den Rinnen | Weitewelt | Weltwitz | Werda | Westerschnatebüllerkoog | Wetterwitz | Wettesingen | Wettringen | Wichsenstein | Wichtshausen | Wiederschall | Wiewohl | Wilder Mann | Wimmern | Windelsbach | Winzingen | Witzleben | Witzling | Wixhausen | Wohlgelegen | Wohlgemuth | Wohlgetan | Wohnste | Wunderburg | Wurmlingen | Wursten | Wurzen | Würchwitz | Würges | Wüste | Wüstenbrand | Zacking | Zartwitz | Zeichen | Zickhusen | Ziegenhals | Zinken | Zitterpenningshagen | Zitters | Zottelstedt | Zuckerhut | Zuflucht | Zufriedenheit | Zweifelsheim | Zwerges | Zwickgabel | Zwickmühle | Zwölf Apostel | Zündergut | Ägypten | Ödmiesbach | Übelhör | Übersee |

Erstellt: 2019-09

arcgis.com - AdsR
Atlas der Sprichwörtlichen Ortsnamen

Der folgende Inhalt ist nicht mehr direkt zugänglich.

2021-03

(E?)(L?) https://www.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=6906d1232a944c1e88a1f204fe6ee68a&extent=280375.3247%2C6237091.1991%2C1845194.1677%2C7044266.2177%2C102100

Eine "sprichwörtliche" Weltreise

In jeder Sprache und jedem Dialekt finden wir Sprichwörter und Redewendungen, die in ihrem tieferen Sinn nur von denjenigen verstanden werden können, die einen konkreten Bezug zu dem dahinter stehenden, in der Regel historischen Kontext herstellen können.

Dieser ist unter Umständen zeitlich und räumlich begrenzt.

Für diesen Atlas haben wir über 400 Sprichwörtliche Ortsnamen zusammengestellt. Gewiss kennt jeder noch eine Menge weiterer Ortsnamen, die als Redensart Eingang in unsere Alltagssprache gefunden haben.

Verzichtet haben wir auf umgangssprachliche Phrasen wie, z.B. „auf der Wartburg sitzen“ für "warten" und bildhaft schwer darstellbare Elemente wie Schottenwitze oder den Ausdruck „Nassauer“ für einen Schnorrer.

Unsere Auswahl stellt eine Einladung für eine kleine Reise durch die Weltgeschichte dar, auf der im wahrsten Sinne des Wortes alles dabei ist: Sprichwörtliche Ortsnamen führen uns weit in der Menschheitsgeschichte zurück zu Bibel-Klassikern wie Zeitlich gefolgt werden diese von Begriffen wie aus dem griechischen Kulturkreis, sowie aus dem römischen, bzw. italienischen Kulturraum.

Wie wird ein Toponym zum Synonym?

Wie prägen sich Ortsbezeichnungen in das kollektive Gedächtnis einer Sprachgemeinschaft ein?

Sprichwörtliche Ortsnamen werden in der Regel in einen Atemzug genannt mit: Hierbei sind die Einzigartigkeit eines Gegenstandes, die Auswirkungen eines Ereignisses sowie die Treffsicherheit eines Idioms wichtige Faktoren fu¨r die Ausprägung von symbolhaften Elementen in einer Sprache.


Erstellt: 2019-09

arcgis.com - GOiD
Geheimnisvolle Orte in Deutschland

(E?)(L?) https://cartotainment.maps.arcgis.com/apps/MapJournal/index.html

Quellen, Berge oder bizarre Felsformationen haben die Menschen schon seit alters her fasziniert. Man hat diese bewundert oder gar gefürchtet, ihnen teilweise sagenhafte Namen gegeben und phantastische Geschichten dazu erzählt.

Aber auch Spuren früherer Erdenbewohner wie der Saurier oder Steinzeitmenschen wurden mit Argwohn betrachtet und aus Mangel an wissenschaftlicher Kenntnis oft genug mit dem Teufel in Verbindung gebracht.

Wie wir sehen werden, gibt es auch aus jüngerer Zeit Orte, die eine geheimnisvolle Ausstrahlung besitzen.

Die vorliegende Storymap will im Laufe der Zeit geheimnisvolle Orte in Deutschland zusammentragen, die zu besuchen sich unbedingt lohnt.

Zumeist liegen diese verborgen abseits der ausgetretenen Pfade und laden zum Verweilen und Nachdenken ein.

Die hier bereits beschriebenen Orte haben wir im Jahre 2018 persönlich gesucht und gefunden.

Weitere geheimnisvolle Orte werden fortlaufend hinzugefügt.

Unser Ziel ist es, ein gedrucktes handliches Kartenwerk zu schaffen, welches allen Interessierten ermöglicht, einen kurzen, aber lohnenden Abstecher zu einem der geheimnisvollen Orte Deutschlands zu finden.

Übersichtskarte

Von der Quelle Wolsroi im nördlichen Schleswig-Holstein bis zu den Altschlossfelsen im südlichen Rheinland-Pfalz nahe der französischen Grenze sind bereits 24 geheimnisvolle Orte in der Karte zu finden.

Teufelstisch Hinterweidenthal

Im nördlichen Wasgau, einer deutsch-französischen Mittelgebirgslandschaft zwischen Saverne und Landau steht der Hinterweidenthaler Teufelstisch, ein 14 m hoher Pilzfelsen aus Buntsandstein.

Am Fuße des bewaldeten Bergrückens, auf welchem der Teufelstisch steht, wurde 2009 der gleichnamige Erlebnispark mit Riesenrutsche, Seilbahn und Felsenmeer angelegt.

... weil dieser bizarre Felsen eine imposante Ausstrahlung bewahrt, obwohl hier überall Spuren tausender Touristen zu sehen sind. Welch unheimliche Wirkung muss dieser auf die Menschen früherer Zeiten gehabt haben, die ohne geologische Informationen über Erosion und Verwitterung erstaunt und bange dieser phantastischen Felssformation gegenüberstanden.

Die örtliche Sage vom Teufelstisch wird im folgenden Kapitel erzählt:

Die Sage vom Teufelstisch

Die örtliche Sage von der Entstehung erzählte der Pfälzer Mundart- und Heimatdichter Johann Martin Jäger alias „Fritz Claus“ (1853–1923) in einem Gedicht:
...
Altschlossfelsen

Monument Valley in der Pfalz

Tief verborgen in den Wäldern des Wasgaus südwestlich von Eppenbrunn befindet sich die etwa 1500 m lange Felsgruppe der Altschlossfelsen. Um dorthin zu gelangen, wandern wir vom Parkplatz am Spießweiher den Helmut-Kohl-Pfad entlang, welcher dem Verlauf des Hilsterbaches flussaufwärts folgt.

Nach etwa zwei Kilometern durch unberührte Natur, frei vom Lärm der Zivilisation wechseln wir linker Hand auf den Altschlosspfad der uns über Stock und Stein in die Höhe bringt.

Unvermittelt tauchen jetzt im dichten Laubwald die Türme der Altschlossfelsen wie steinerne Wächter auf.

Die Steinernen Wächter

Nach wenigen Metern werden die Dimensionen der Felsgruppe deutlich, welche die Umgebung bis zu 30 Meter überragen.

30 m hohe Buntsandsteinwände

Die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land hat die Altschlossfelsen mit allen geologischen und historischen Fakten hier sehr schön beschrieben.

Mit der Lourdes-Grotte hat die Gemeinde Eppenbrunn einen weiteren geheimnisvollen Ort zu bieten.

Lourdes-Grotte Eppenbrunn

Eine Besonderheit der 1935 eingeweihten Kultgrotte ist ein Brunnen, dessen Quellwasser aus dem Krug einer Mönchsfigur entspringt, um den durstigen Wanderer zu laben und zu kühlen.

Rhumequelle

Der Quelltopf der Rhumequelle mit seiner blau-grünen Färbung.

Rhumequelle

Nordperd

Gibt es eine Südküste in Deutschland?!

Südküste in Deutschland

Eine Südküste kann es in Deutschland nur auf Rügen und Fehmarn geben, weil dort die Entfernungen zum Festland so groß sind, dass das gegenüberliegende Ufer hinter dem Horizont verschwindet.

Vom Nordperd bei Göhren auf Rügen sind es in exakt südlicher Richtung 19 km Luftlinie bis Peenemünde und von von Burgtiefe auf Fehmarn bis Boltenhagen immerhin 46 km.

Die ostfriesischen Inseln hingegen blicken nach Süden nur ins Wattenmeer.

Nordperd: die südliche Steilküste

Das Nordperd (slaw. perd = Vorsprung" ist ein Kap auf Rügen und bildet den östlichsten Punkt der Insel. Von der Südküste bis zur Nordküste verläuft ein Rundwanderweg mit teilweise spektakulären Ausblicken.

Kickelhahn - "Ueber allen Gipfeln is Ruh, ...

Goethe war hier. Zwischen 1780 und 1831 war er insgesamt 28-mal in Ilmenau und wanderte mehrmals, meist in Begleitung von Herzog Carl-August auf den Kickelhahn.
...
Die wohlbekannte Passage seines berühmten Gedichtes "Wandrers Nachtlied", schrieb er, inspiriert von der Stimmung auf dem Kickelhahn, wahrscheinlich am Abend des 6. September 1780 mit Bleistift an die Holzwand der Jagdaufseherhütte.

Als Goethe 51 Jahre später am 27. August 1831 letzmalig den Kickelhahn besuchte, fand er am südlichen Fenster der Stube sein Gedicht noch immer geschrieben vor, was ihn zu Tränen rührte.

Dinosaurierfährten von Barkhausen

Jurassic Park bei Osnabrück

Saurierspuren bei Barkhausen/Bad Essen

Hier sind sie also vorbeigekommen vor etwa 150 Millionen Jahren und haben ihre Spuren hinterlassen in einer nahezu senkrechten Felswand, die einst ein Küstenabschnitt mit Schlick war.

Megalosauripus teutonicus

Die Verursacher der Spuren sind als lebensgroße Nachbildungen aufgestellt. Ein gefräßiger Megalosauripus Teutonicus sowie ein vegetarischer Sauropode (Elephantopoides barkhausenensis).

Elephantopoides barkhausenensis

Teufelsbackofen

Mini-Stonehenge bei Wismar

Teufelsbackofen von vorne

Im Everdorfer Forst unweit der Bundesstraße 105 zwischen Wismar und Grevesmühlen liegt gut versteckt der sogenannte Teufelsbackofen inmitten eines Steinkreises, ein Großsteingrab der Trichterbecherkultur, entstanden zwischen 3500 und 2800 v.u.Z.

Die geheimnisvolle Atmosphäre im Umkreis des gut rekonstruierten Großsteingrabes wird noch durch das Wissen verstärkt, dass dieses etwa 1000 Jahre vor den Pyramiden von Gizeh errichtet wurde.

Die Stadt Grevesmühlen schreibt dazu:

"Großsteingräber, auch Megalithgräber oder Hünengräber genannt, gehören zu jenen Geschichtsdenkmalen, die immer wieder Anlass gaben für Sagen und Spukgeschichten.

Selbst heute kann man sich kaum vorstellen, wie vor Jahrtausenden mit einfachsten Mitteln aus tonnenschweren Findlingen diese Grabmonumente errichtet worden sind. Die abergläubischen Menschen früherer Jahrhunderte hielten Riesen oder gar Teufel für die Erbauer, wie die Bezeichnung "Hünengrab" oder "Teufelsbackofen" vermuten lässt.

Die Großsteingräber wurden in der Jungsteinzeit von den Bauern und Viehzüchtern der Trichterbecherkultur (4. Jahrtausend v.u.Z.) als Grabstätten für ihre Toten erbaut.

So auch die "Dolmen" (bretonisch: "men" - "Stein", "toal" - "Tisch"), welche aus "Megalithen" (= "große Steine") als Säulen aufgestellt und mit einer großen flachen Steinplatte darüber errichtet wurden. Über Jahrhunderte hinweg galten sie als heilig gehaltene Orte.

Die Hünengräber locken jährlich zahlreiche Besucher in den Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Ein archäologischer Lehrpfad informiert die Besucher über die Ur- und Frühgeschichte."

Pyramideneiche Ralswiek

Die Pyramiden- oder Säuleneiche im Schlosspark von Ralswiek stellt ein bemerkenswertes Stück Natur dar.

Von unten fotografiert wirkt diese wie ein ganzer Wald.

Pyramideneiche Ralswiek von der Seite

Kloster Walkenried

Portal der Ruine der Klosterkirche von Walkenried

Die beeindruckende Klosteranlage von Walkenried gehört seit 2010 zum Unesco-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft.

Wendeltreppe der Ruine der Klosterkirche

Adelheid von Walkenried stiftete das dritte Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum im Jahre 1127.

Kunststätte Bossard in Jesteburg

Detailansicht im Kunsttempel

Am südlichen Stadtrand Jesteburgs liegt die Kunststätte Bossard, das Gesamtkunstwerk des Schweizer Künstlers Johann Michael Bossard (1874 - 1950) und seiner Frau Jutta Kroll-Bossard, welche in ihrem Schaffen beide stark von der Nordischen Mythologie inspiriert waren.


Erstellt: 2019-09

areion-online
Burgen und Schlösser Deutschlands

Die folgende Liste gab es einmal bei "areion-online".



Aschau
Eschenbach (W3)

(E?)(L?) http://baum-des-jahres.de/index.php?id=341

...
Ortsnamen wie "Eschenbach" und "Aschau" lassen sich auf die Baumart "Esche" zurückführen.
...


auf (W3)

ist bereits eine altgermanische Präposition und ein Adverb, kommt in beinahe allen indogermanischen Sprachen in ähnlicher Form vor.
(A: gaed)

Auf der Bleiche (W3)

Der in vielen Städten anzutreffende Strassenname "Auf der Bleiche" verweist auf einstige gemeinschaftliche Bleichplätze. Wasser, Sonnenlicht und Gras bzw. der von diesem freigesetzte Sauerstoff bewirkten die Bildung von Wasserstoffperoxid. Das überschüssige Sauerstoffatom im Wassermolekül möchte sich jedoch bald wieder befreien um dann aber geleich wieder für das Bleichen der Stofffasern zu sorgen.

Erstellt: 2010-03

aus, out (W3)

gab und gibt es in verschiedenen Varianten wie "uz", "ut" oder engl. "out"; es hatte immer eine Andeutung von "hinauf", "empor". Interessant ist lediglich, dass "aus" vor allem in Wort-Kombinationen vorkommt. Alleinstehend kommt es z.B. vor in "aus und ein gehen" (wobei dies auch ein feststehender Ausdruck ist) und als "Aus" im Fussball.

B

bei
-ambi-
ambivalent
Ambiente
Amphibienfahrzeug
Amphitheater
Amphore
Beichte
Beifall
Beil
Bein
beissen
Appell
Beispiel
itineraire bis
bis (W1)

Die drei Buchstaben "bei" bieten einen Aufhänger für einen kleinen Wortausflug.

Zunächst wird dt. "bei" auf ein germ. "bi" = dt. "nahe" bzw. ein got. "bi" = dt. "um ... herum" zurückgeführt. Dieses wiederum soll ein Überbleibsel von ide. "*ambhi" = dt. "um ... herum", "auf beiden Seiten" - durch Wegfall von "am" - sein. "ambi" findet man noch in lat. "ambi", wo es z.B. in dt. "ambivalent" = dt. "zweiwertig" oder dt. "Ambiente" = dt. "Umgebung" weiter wirkt. In etwas anderer Form findet man es auch im dt. "Amphibienfahrzeug", dem dt. "zweifach nutzbaren Fahrzeug", im dt. "Amphitheater", in dem die Zuschauer nicht frontal zur Bühne sitzen, sondern "auf beiden Seiten", also letzlich "rundherum" sitzen können. Auch interessant ist die dt. "Amphore", das Gefäß, das man an "zwei" Griffen "tragen" konnte. (Sie müsste eigentlich "amphi-phore" heissen, von griech. "amphi" = dt. "auf beiden Seiten" und griech. "phéro" = dt. "tragen".)

Es gäbe sicherlich noch weitere "Beispiele" in dieser Richtung. Deutlich wird jedoch, dass dt. "bei" nahe verwandt mit "bi" = dt. "zwei" ist. Dies ist ja auch nicht verwunderlich. Wenn ein "Etwas" bei einem anderen "Etwas" sein soll, muss es sich ja um zwei Dinge handeln. Aber die paar Beispiele zeigen schon, dass dt. "bei" derart vielgestaltig sein kann, dass man sich zwingen muss, "beim" Thema zu bleiben.

Ich gehe also streng alphabetisch vor.

Da findet man zunächst die "Beichte", das ahd. "bigehan" hiess und sich aus "bi" und einem ide. "*jeha" = dt. "sprechen" zusammensetzt, also etwa dt. "bei jemandem sprechen" bedeutet.

Natürlich gibt es dann Wortbildungen wie dt. "beide" oder dt. "beieinander".

Das nächste interessante Wort ist dann wieder dt. "Beifall", das ursprünglich eigentlich bedeutete, dass jemand einen anderen unterstützte. Heute sagt man dafür dt. "beistehen", früher sagte man jemandem "beifallen" (vor allem in juristischer Sicht). Das Gegenteil, "von jemandem abfallen" = "jemanden im Stich lassen" ist zumindest noch bekannt. Im Laufe der letzten 500 Jahre wurde dann der dt. "Beifall" in der heute gebräuchlichen Bedeutung "Zustimmung", "Applaus" daraus.

Im dt. "Beil" tritt uns "bi" bzw. "bei" in seiner martialischen Variante entgegen. Dieses wird zurückgeführt auf alte Formen wie "bihel" oder "biail" und letztlich auf ein ide. "*bheia" = dt. "spalten", "teilen", also "entzweischlagen". Das dt. "Beil" ist also ein "Zwei-Teiler".

In ähnlicher Bedeutung, als "schlagen", tritt es auch in dt. "Bein" und dt. "beissen" auf. Beim "Bein" ist man sich zwar nicht ganz einig, aber eine mögliche Wurzel könnte in germ. "beina" = dt. "das vom geschlachteten Tier Abgeschlagene" zu finden sein. Später entwickelte es sich dann zu der heutigen Bezeichnung für die Laufwerkzeuge von Mensch und Tier. Aber denken Sie mal an diesen Zusammenhang, wenn Sie sich über das nächste Hähnchen hermachen und die Kinder auf die dt. "Beilage" verzichten, aber dafür unbedingt ein dt. "Bein" "abhaben" wollen.

Nun findet man auch einen leichten Übergang zu dt. "beissen", das auf ide. "*bheid" = dt. "spalten", "trennen" zurückgeführt wird.

Als letztes möchte ich dann noch auf das dt. "Beispiel" hinweisen. Dieses war und ist "das dazu Erzählte". Es hat also, "nebenbei" bemerkt, nichts mit dt. "Spiel" zu tun, sondern mit dem heute noch vorhandenen engl. "spell" = dt. "buchstabieren", das früher aber die Bedeutung dt. "Geschichte", "Sage" hatte und im dt. "Appell" = dt. "Aufruf" noch hörbar existent ist. (Das verlorengegangene "s" findet man ja auch im dt. "Hotel" (nicht mehr). Im frz. führt man das weggelassene "s" stattdessen als "^" mit und schreibt frz. "hôtel". Aber auch schon die Römer hatten das "s" unterschlagen und das lat. "appellare" = dt. "anrufen", "auffordern" gebildet, so dass die Franzosen bei ihrer Rechtschreibreform im 18.Jh. gar nicht auf die Idee kamen "âppeler" zu schreiben.)

Jetzt bin ich zwar schon wieder etwas vom Weg abgekommen, aber es ist eine gute Überleitung zum frz. "bis". Das dt. "bis" ist ja eine Abkürzung und entstand aus dt. "bei zu" (mhd. "bi" = dt. "bei" und "ze" = dt. "zu").

Die dt. "Zugabe" (dt. "Beigabe") heisst frz. "bis". In Italien dagegen kann sich der Künstler mit ital. "concedere un bis" für den dt. "Beifall" bedanken. Das lat. "bis" = dt. "zweimal", "wiederholen" kommt sowohl als Anweisung in Notentexten als auch als Aufforderung, eine Zugabe zu geben, vor.

Autofahrer, die schon in Frankreich unterwegs waren kennen sicherlich auch das frz. "itineraire bis" die "Ausweichstrecke", "Umleitung".

(In der dt. "Umleitung" taucht übrigens der Teil dt. "um" wieder auf, das unser dt. "bei" im Laufe der Zeit verloren hatte. Dabei ist auch interessant, dass der frz. "itinérant" = frz. "qui change d'endroit" ein dt. "Umherziehender", ein "Umherummer" ist. Setzt man beides zusammen, hat man wieder das ursprüngliche ide. "*ambhi" - jetzt als dt. "Umherumweg".)

Ich hoffe, dass der Text nicht zu viele "itineraire bis" enthält und Sie nicht müde wurden, ihnen zu folgen.

Erstellt: 2004-01

(E?)(L?) https://www.perlentaucher.de/essay/drifting-away.html?highlight=

...
Lange vor dem Siegeszug von Simulatoren und Datenbrillen war in der "Ambient Music" ein Verständnis von Immersion latent, der auch etymologisch unmittelbar einleuchtet: "Ambiente" kommt von "ambire", "herumgehen", aber auch "umgeben". Herumgehende oder umgebende Klänge erzeugen - in Umkehrung eines Diktums Schopenhauers - eine flüssige Architektur, in die man eintauchen ("immergere") kann, wobei sowohl der Raum - als surrounding soundscape oder Klangfeld - als auch die Zeit - als Zyklus, Loop oder Wiederholungsmuster - sich zur Sphäre als einer jenachdem realen, fiktiven oder virtuellen Erlebniswelt totalisiert. Im Idealfall fühlt das hörende Subjekt sich in diesem Resonanzraum aufgehoben wie in einer Schutzhülle oder eben einem Palliativ ("pallium" = der "Mantel"); und wer sich berufen fühlt, dieses Einhüllen als Einlullen zu belächeln, setzt nur die unverächtliche Etymologie der "lullabie" [engl. "lullaby" = dt. "Wiegenlied"] ins Recht: in den Palliativklängen der "Ambient Music" kehrt das eutonisierend-einschläfernde Versprechen des Wiegenlieds wieder.


beieinander, einander (W3)

Die Bezeichnung "beieinander" ist ein kleines sprachliches Kunstwerk. Eine etymologische Erklärung habe ich nicht direkt gefunden. So muss man also versuchen, sich dem Wort zu nähern und zu hoffen, dass Erklärung und Ursprung auch wirklich "beieinander" liegen.

Da ist also der erste Teil "bei". Dieses ist aus einem ide. "*ambhi" = "um-herum" durch Wegfall der ersten Silbe entstanden. Der zweite Teil "einander" ist eine Zusammenziehung von "einer dem andern" oder "einer für den andern".

Zusammen ergibt sich also etwa "einer um den anderen herum".

Im Grunde genommen steckt in "beieinander" also eine etymologisch-philosophische Erkenntnis: Selbst wenn wir "beieinander" sind, sind wir doch immer nur "umeinander"; wir können immer nur versuchen uns selbst und den anderen einzukreisen, um dem anderen Individuum näherzukommen.

Berg (W3)

(E?)(L?) http://www.weltderberge.de/
"Berg" ist anscheinend ein altes deutsches Wort, das "der Hohe" bedeutet.

In der "Welt der Berge" gibt es etwa 1.000 Fotografien von 300 Bergen. (Und das ohne zu kraxeln.)

Birkigt
Pirken
Birchau (W3)

(E?)(L?) http://baum-des-jahres.de/index.php?id=336

...
Familiennamen wie "Pirchner" und "Birkheimer" gehen auf die "Birke" zurück, ebenso viele Ortsnamen wie "Birkigt", "Pirken", "Birchau" u.a.
...


bund
Historische Ortsverzeichnisse

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_422/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html__nnn=true
Verzeichnis der Publikationen "Historische Ortschaftsverzeichnisse"
Reihe historischer Ortschaftsverzeichnisse für ehemals zu Deutschland gehörende Gebiete - Zeitraum 1914 bis 1945.
Bearbeitet und herausgegeben vom Institut für Angewandte Geodäsie im Auftrag des Bundesministeriums des Innern

C

D

desolat (W3)

Dt. "desolat", span. "desolador", "desastroso", frz. "désolant", ital. "desolato", engl. "desolate" (1325-1375) = dt. "arm", "einsam", "entvölkert", "hoffnungslos", "miserabel", "schlecht", "schwermütig", "traurig", "trostlos", "vereinsamt", "verlassen", "verwüstet", "verzweifelt", "verödet", "öde", geht zurück auf lat. "desolare" (Part. Perf. lat. "desolatus") = dt. "einsam lassen", "verlassen".

Lat. "desolare" setzt sich zusammen aus lat. "de-" = dt. "ab-", "fort-", "weg-", "herab-", "nieder-", "un-", "miss-" (die Vorsilbe "de-" kann aber auch verstärkend wirken im Sinne von "total") und lat. "solare" = dt. "veröden", "verlassen". Diesem liegt zu Grunde lat. "solus" = dt. "allein", "einzig", "bloß", "nur", "einsam", "allein stehend", "verlassen", "öde", "außerordentlich", "einzig".

Als Wurzel findet man ide. "*se-", "*swe-" = engl. "(we our-)selves”, "self", "gossip", "suicide", "secret", "sober", "sullen", "ethic", "idiot".

(E?)(L?) https://anglo-norman.net/entry/desolat

DESOLAT (1402)

disolat, dissolat

[ FEW: *3,54a desolare; Gdf: Ø; GdfC: Ø; TL: Ø; DEAF: Ø; DMF: Ø; TLF: Ø; OED: desolate adj., n.; MED: desolat(e) adj.; DMLBS: Ø ]
...


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=desolat
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "desolat" taucht in der Literatur um das Jahr 1810 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2015-12

deutschebahn.com
Mein liebstes Stück Deutschland

(E?)(L?) http://mobil.deutschebahn.com/mein-liebstes-stueck-deutschland/

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Erstellt: 2013-10

deutsche-orte
Deutsche Orte
Orte in Deutschland

Die Site ist nicht mehr erreichbar.


Bei der Recherche in diversen Quellen kamen folgende Zahlen zutage: In der Bundesrepublik Deutschland gibt es 84 Großstaedte mit mehr als 100.000 Einwohnern, 107 Mittelstaedte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern und 477 Kleinstaedte mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Ortsnamen unter Berücksichtigung auch kleinster Orte wahrscheinlich auf an die 15.000, wobei es sehr schwierig ist, eine Gesamtlistung zu finden, die alle diese Ote berücksichtigt.
...


Erstellt: 2007-03

deutschlernerblog.de
Orte in Deutschland, Österreich & der Schweiz

(E?)(L?) https://deutschlernerblog.de/14-schoene-orte-in-deutschland-oesterreich-der-schweiz-beste-reiseziele/

14 schöne Orte und Reiseziele im deutschsprachigen Raum

Urlaub in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird immer beliebter, denn die deutschsprachigen Länder halten für jeden Urlauber genau das bereit, was er sucht. Neben den allseits bekannten wunderschönen Orten, die Touristen während ihres Aufenthalts schätzen lernen, gibt es aber auch eine ganze Reihe besondere und schöne Orte im deutschsprachigen Raum, die Reisende noch entdecken können.

Geheimtipps – beste Reiseziele

Wir haben 14 Geheimtipps für euch, 14 kuriose und schöne Orte, die euch begeistern werden.

Schaut mal rein! In unserer Auswahl ist für jeden etwas dabei, sodass ihr sicherlich euren Lieblingsort finden werdet und euer Urlaub in Deutschland, Österreich, Liechtenstein oder in der Schweiz zum unvergesslichen Erlebnis wird.




Erstellt: 2022-08

di-sein
Ortsnamenforschung

(E?)(L?) http://www.di-sein.de/lino/pro/teilII.php
Lino Franceschini
Entstehung, Entwicklung und Urbausteine der menschlichen Sprache
Dargestellt anhand der alteuropäischen Sprachgruppen
Mit einer Einführung in die Ortsnamenforschung
(Teil II) Eine Einführung in die Ortsnamenforschung
2 Seiten

E

extrem, Extremist (W3)

"extrem" geht zurück auf das lat. "extremus" = "der äußerste".

F

G

Gelände (W3)

Das "Gelände" geht zurück auf mhd. "gelende", ahd. "gilenti" und ist eine Kollektivbildung von "Land" bzw. ahd. "lant".

Gipfel (W3)

Man sieht vor lauter Gipfel den Berg nicht mehr. Da gibt es EU-, IWF-, Nato-, Wirtschafts-, Klima-, Gesundheits-, Renten-, Ernährungs-, Ethikgipfel. - das ist ja wirklich der Gipfel.

Gollbach (W3)

Direkt zu "Gollbach" konnte ich keine Hinweise finden. Allerdings gibt es in Bahlow's Namenslexikon einen Hinweis auf "Goll" = "Gimpel", also "Narr", "Tor". Im Saarland kennt man auch den Ausdruck "Koller" für "Trampel", "unachtsamer Mensch".
In Bahlow "Deutschlands geographische Namenwelt" wird "Goldap" (Ort in Ostpr.) = "Schmutz-Wasser" erklärt (von "gol" = "Morast" und "ap" = "Wasser"). Dort tauchen auch Ortsnamen auf wie "Gouda" (Holland), und "Goldbach" als (möglicherweise) Umdeutung von ehemals "Golbach" = "schmutziger Bach".

H

Hagenbusch
Heinbuch
Heimbuch (W3)

(E?)(L?) http://baum-des-jahres.de/index.php?id=458

...
Ortsnamen wie "Hagenbusch", "Heinbuch", "Heimbuch" deuten auf die früher größere Verbreitung der "Hainbuche" hin.
...


Hall (W3)

"Hall" war das keltische Wort für dt. "Salz". Dieses keltische Erbe findet man heut noch in vielen Ortsnamen wie "Bad Hall" (Österreich), "Bad Reichenhall", Hallstadt", "Hallein" (Österreich). Im Mittelalter wurde "Hall" teilweise durch "Salz" ersetzt und so findet man auch die Ortsnamen "Salzburg", "Salzgitter", "Salzwedel", "Bad Salzungen". In weiteren Ortsnamen deutet nur noch das vorangestellte "Bad" auf Salzvorkommen hin.

(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Hall
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Hall" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2014-01

-hall (W3)

Die Ortsnamenendung "-hall" deutet auf einen keltischen Ursprung in der Nähe von Salzlagern hin.

Harz (W3)

Die Informationen zum "Harz" sind etwas verwirrend. Der "Bahlow" redet etwas weitschweifig um die Sache herum, lässt aber den Eindruck entstehen, als handle es sich um ein "Wasserwort", nämlich "moorig-schmutziges Wasser".
Der "Duden: Geographische Namen" hingegen führt es auf ein ahd. "hard" = "Bergwald", "waldiger Höhenzug" zurück (vgl. Haardt).

Hauptstrasse (W3)

(E?)(L?) http://www.ffh.de/ffh2002/www/programm/guten_morgen_hessen/seite009.phtml
Aus dem "Klugscheisser-Archiv"
Die "Hauptstraße" gibt es in Deutschland am häufigsten: 7.630 mal, gefolgt von 6.988 Dorfstraßen, 4.979 Bahnhofstraßen und 2.893 Kirchstraßen.

Heimat, Heim (W2)

(E?)(L?) http://www.heimat.de/
"Heimat", mhd. "heimuot" und noch früher "heimuoti" = "Stammsitz". Das seit dem 11. Jahrhundert nachgewiesene "Heimat" ist eine Ableitung von germ. "Heim". Die Herkunft des zweiten Bestandteils "-at" ist unklar, besonders im Vergleich mit got. "haimopli" gleicher Bedeutung. Das Substantiv "Heim" kennt man seit dem 10. Jahrhundert. Seine Vorgänger sind altsächs. "hem" aus got. "haims" = "Dorf" (Mannheim und Rosenheim waren einmal viel kleiner).

Auffällig an "Heim" ist die Nähe etwa zum engl. "home" und schwed. "hem" = "Haus", "Wohnung", "Heimat". Lt. Duden ist "Heim" eine Substantivbildung zu der Wurzel ide. "*kei" = "liegen" = "Ort, wo man sich niederlässt".

heveller
Ortsnamenkunde

(E?)(L?) http://www.heveller.de/genealogie/ortsnamenkunde.htm


Hürnholz (W3)

(E?)(L?) http://www.ntz.de/lokalnachrichten/wendlingen/index.php?action=shownews&id=475790

...
Ein Schatzkästlein der lokalen Kulturgeschichte
Beim vorgestrigen "Tag des offenen Denkmals" zog die Unterboihinger Kapelle "Unserer lieben Frau im Hürnholz" viele Interessierte an
WENDLINGEN-UNTERBOIHINGEN....Das Thema "Wasser" des diesjährigen "Tags des offenen Denkmals" führte zur Etymologie des Namens: Das althochdeutsche "hurn" bedeutet so viel wie "sumpfige Gegend".
...


I

in, im, ins, innen, drin, en (W3)

Die Angabe zur Orientierung in Raum und Zeit ist etymologisch relativ unspektakulär. Aus dem Konstrukt ide. "*en" sind verschiedene Ableitungen hervorgegangen wie griech. "en", lat. "in", "intus", dt. "im" = "in dem", "ins" = "in das", "inne-", "innen", "drin", fr. "en".

Irlach
Ellern (W3)

(E?)(L?) http://baum-des-jahres.de/index.php?id=353

...
Orts- und Flurnamen, die auf die Schwarz-Erle zurückgehen, sind beispielsweise Irlach und Ellern.
...


J

Juhl (W3)

Am 30.07.2009 wurde folgende Frage im Etymologie-Forum eingetragen:

(E?)(L?) http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?q=was_bedeutet_juhl&action=std_show&entryid=1107893287&mainid=1107893287&threadid=2&USER=user_213942

Betreff: Was bedeutet "Juhl"
Inhalt: Hallo! Ich stelle mir schon lange diese Frage: Die Straße in der ich wohne heißt "Im Juhl" und nun wüsste ich gerne, was ein Juhl eigentlich ist.


Möglich wäre, dass es sich bei "Juhl" um das dänische Wort für Weihnachten handelt. Vielleicht wurden an diesem Ort in früheren Zeiten Weihnachtsbräuche abgehalten.

Es könnte jedoch auch eine andere Erklärung möglich sein.

"Juhl" als Familienname: Juhl, Eduard (1884-1975)

(E?)(L?) http://www.radioeins.de/programm/sendungen/eins_am_vormittag/numen_nomen_namen/namen/index.html

"Juhls", "Juhl", "Juhles": dän. "Juul" = "Weihnachten" (wurde zu Weihnachten geboren), "-s" = patronymische Bildung (des Vaters o.ä.)


K

Känguruh-Viertel (W3)

Ein Bekannter erzählte mir von einem "Känguruh-Viertel" in seinem Ort.
Die Erklärung: deren Einwohner machen große Sprünge, haben aber nichts im Beutel.

kath
Kloster-Führer

(E6)(L?) http://www.kath.de/gruenewald/kloster/

Der Klosterführer 2007:


L

Lagebezeichnungen

Lagebezeichnungen werden zu Namen - Oftmals entstanden bestimmte Bezeichnungen auch aus der Bezeichnung einer Eigenschaft einer rein lokalen Gegebenheit.

Lateinische Ortsnamen

bewahren die Erinnerung an römische Heerlager und Städte in Süd­deutschland wie am Rhein: Köln - Colonia, Deutz - Divitia, Koblenz - Confluentes, Regensburg - Castra Regina...

Linde-Orte
Zur Linde (W3)

(E?)(L?) http://baum-des-jahres.de/index.php?id=483

...
Aus einer älteren Statistik geht hervor, daß es in Deutschland über 850 Ortsnamen gibt, in welchen das Wort Linde vorkommt. Ungezählt sind die Gasthäuser "Zur Linde", wo dieser wunderschöne Baum im Garten seinen Schatten spendet und den Gast zum Verweilen einlädt.
...


locationportal
Locations aller Art
Europäischer Adel im Internet

(E?)(L?) http://www.locationportal.com/
Hier gibt es die Welt der Schlösser und Burgen für Veranstaltungen, Dreharbeiten und Fotoshootings neu zu entdecken.
Außergewöhnliche Locations aller Art unter einem gemeinsamen Dach.
Das Locationportal wendet sich insbesondere an Filmschaffende, Unternehmen und Veranstalter größerer kultureller Events, aber auch an private Gruppen und Hochzeitsgesellschaften.
Dabei erhalten sie Einblick in die Privatgemächer der Schlossbesitzer und erfahren viel Wissenswertes und Interessantes zur Geschichte der Häuser.

Auf den Seiten des "Location Portal konnte ich zwar nur wenig Interessantes über die einzelnen Örtlichkeiten finden. Allerdings waren meist Links zu Seiten angegeben auf den diese auch mit ihrem geschichtlichen Hintergrund vorgestellt wurden. Dabei gab es sogar Informationen zur Namensgeschichte zu entdecken (zB.: "Schloss Amerang" im Chiemgauer Voralpenland verdankt seinen Namen dem "Emmer", einer Weizenart, die mit Dinkel verwandt ist.

Locations nach Namen (28.05.2006):

Deutschland:

Italien

Österreich

Schweiz

lostplaces
Lost Places

(E?)(L?) http://www.lostplaces.de/


(E?)(L?) http://www.lostplaces.de/cms/content/view/12/27/
Normalerweise bin ich von militaristischen Themen nicht sehr angetan, aber die Ersteller dieser Seiten scheinen einen humanistischen oder zumindest neutralen Ansatz für ihr Anliegen zu haben. Und einige der beschriebenen Orte dürften sicherlich zum Nachdenken anregen.


Unsere Ziele
Wir möchten auf diesen Seiten die Geschichte von Bauten, Orten und Objekten vorstellen, die der Allgemeinheit häufig recht unbekannt sind - eben "lost places", verlorene oder vergessene Plätze. Es geht uns dabei nicht zwingend um solche Orte, an denen Weltgeschichte geschrieben wurde, sondern vielmehr um die "Geschichte vor der Haustür". Wir möchten aufzeigen, wie erstaunlich viele Örtlichkeiten mit einer interessanten oder ungewöhnlichen, oft aber auch traurigen oder schrecklichen Historie es gab - und teilweise noch gibt.
...
Obwohl diese neutrale Betrachtungsweise unserer Ansicht nach für eine objektive Darstellung der Vergangenheit unabdingbar ist, darf doch eines nicht übersehen werden: Viele der hier beschriebenen Objekte wurden unter der totalitären Unrechtsherrschaft des Dritten Reichs erbaut oder zumindest benutzt und waren häufig Zeugen furchtbaren Leids - Menschen wurden wie Sklaven zur Arbeit gezwungen, gequält und ermordet. Nicht nur in Auschwitz, Bergen-Belsen oder Dachau wurde menschliches Leben geschunden und vernichtet - Lager gab es überall in Deutschland. Und selbst solche Anlagen, in denen keine Zwangsarbeiter eingesetzt wurden, dienten häufig nur zu Kriegszwecken. Andere Bauwerke, wie z.B. Luftschutzbunker, waren Schauplätze des meist schweren Lebens der Zivilbevölkerung. All diese Geschehnisse sollten nie vergessen werden und wir hoffen, mit diesen Seiten dazu zumindest einen kleinen Beitrag leisten zu können.
...


(E?)(L?) http://www.lostplaces.de/cms/component/option,com_rd_sitemap/Itemid,49/


Am 28.12.2008 war auf der Sitemap zu finden:

DDR und innerdeutsche Grenze Fernmeldeaufklärung, ELOKA, SIGINT Festungsanlagen Industrie und Bergbau Kraftwerke und Energie Krankenhäuser/Kliniken Lager und Zwangsarbeit Luftfahrt Luftschutz/Zivilschutz Luftverteidigung Marine Raketen und V-Waffen Rüstungsfabriken Tanklager Verkehrsgeschichte Verschiedenes Versorgungs- und Munitionsdepots Versuchs- und Übungsanlagen Neuigkeiten

M

-mar- (W3)

Ein "-mar-" kann in Ortsnamen am Anfang ("Marburg"), am Ende ("Weimar") und in der Mitte ("Sigmaringen") vorkommen.
Das heisst, das "-mar-" ermöglicht keine eindeutige Zuordnung, sondern muss immer im Kontext betrachtet werden.

meta (W3)

Man hat immer den Eindruck "meta" stünde etwas über den Dingen. So gibt es (auch auf dieser HTML-Seite) sogenannte "Meta-Tags", die den Suchmaschinen etwas über den Inhalt dieser Seite erzählen. Oder die "Metaphysik", die nach meiner Vorstellung schon etwas die Bodenhaftung verloren hat.

Dabei geht "meta" zurück auf griech. "méta" oder "metá" = "inmitten", "zwischen", "mit".
Neben den bereits erwähnten gibt es da noch "Metapher", "Methode", "Metamorphose", "Metastase" von denen auch einige etwas abgehoben sind. Und gerade die "Metastase" = "Tochtergeschwulst", die einem gestohlen bleiben könnte, ist leider öfters mittendrin.
Die leichte Abgehobenheit rührt wahrscheinlich daher, dass der Mensch geneigt ist, immer etwas mehr in die Dinge hineinzuinterpretieren, als tatsächlich drin ist.


Aristoteles ordnete seine Bücher, welche nicht die Physik betrafen, nach "meta" den "Physika" an; daher => "Metaphysik"; vgl. auch altgriech. "metoiken" = "diejenigen, die um die Stadt herumwohnen", welche niederen Status hatten.

(A: roge)

modraglina
Toponyme

(E?)(L?) http://www.modraglina.de/toponyme.htm

...
Die Benennung von Orten, Gewässern, Gebirgen, Wäldern, Fluren, Landschaften und anderen Erscheinungen der Erdoberfläche hat eine lange Tradition. Anders ausgedrückt: Sie ist uns Menschen zur Gewohnheit geworden. Sie hilft uns bei der Orientierung im Raum und sie stiftet auch Identität bzw. dient der Identität als Bezugspunkt.

Toponyme (Örtlichkeitsnamen) sind also auch immer ein Spiegel der Gesellschaft bzw. der Menschen, die mit ihnen umgehen und sie prägen. Im Zeitalter des Nationalismus und der Ideologien wurden sie deshalb oft zum Gegenstand von Auseinandersetzungen - zwischen Angehörigen unterschiedlicher Völker, Konfessionen, Ideologien ...
...


N

namenkundliche-informationen
Winkler, Gundhild
Die Ortsnamen auf -leben
Versuch einer Typologie und Analyse
Mit einer Karte

(E?)(L?) http://www.namenkundliche-informationen.de/pdf/95_96/articles/NI%2095_96_2009_Winkler.pdf

The paper deals with the German place name type of -leben and tries to give new insights to the discussion about these names using the method of typological analysis. With the classification of the personal names within the -leben names, a new typology will be designed and the subtype bipartide personal name plus primary word -leben will be represented. The analysis gives a survey of the contained root of the personal name and shows the preference and also the absence of specific name elements within the different distribution areas Unstrut- and Bodekreis. The presented analysis is completed and illustrated with a map.

1 Zum Forschungsstand

Die Ortsnamen auf -leben (-lebenN) sind bereits wiederholt untersucht worden, da sie durch ihre auffällige regionale Verteilung und ihr möglicherweise hohes Alter das Interesse der Forschung immer wieder geweckt hatten. Für einen ausführlichen Überblick über die bisherigen Forschungen möchte ich auf die Darstellung von Udolph verweisen, der die Problematik im Gesamtkontext mit anderen germanischen Namentypen behandelt hat.1 Auch eine Monographie zu den -lebenN erschien bereits 1993 von Schönwälder, die jedoch mit einer streng sprachwissenschaftlich orientierten Betrachtungsweise viele Fragestellungen nicht berücksichtigte (kritisch rezensiert u. a. von Walther 1994 und Hellfritzsch 1996). Eine sehr umfangreiche Arbeit Bathes liegt leider nur als Manuskript vor, muss aber unbedingt berücksichtigt werden (im Folgenden zitiert als Bathe o. J.). Da es zu den -lebenN noch viele unbeantwortete Fragen gibt (vgl. unten), soll in diesem Aufsatz eine Methode vorgestellt werden, die neue Aspekte für ihre Analyse eröffnen könnte.
...


Erstellt: 2014-08

nationalatlas.de
Deutschland interaktiv

(E?)(L?) http://deutschlandkarten.nationalatlas.de/

Deutschland interaktiv

In den letzten Jahren entstanden in Nachfolge des zwölfbändigen Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland zahlreiche komplexe Kartenanwendungen, die von Experten des Schwerpunkts „Geovisualisierung“ am IfL im Rahmen von Forschungsprojekten entwickelt wurden.

Allen gemein sind der räumliche Schwerpunkt Deutschland und ihre Ableitung aus dem umfangreichen Themenspektrum des Nationalatlas. Im Bereich „Deutschland interaktiv“ sind die interessantesten Beispiele frei zugänglich und können für nichtkommerzielle Zwecke genutzt werden.

Auf dem internationalen Geographentag 2008 in Tunis präsentierte das IfL erstmals seine interaktive Landeskunde “Germany in Maps“. Die auf dem zwölfbändigen Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland aufbauende Anwendung wurde seitdem mehrfach aktualisiert und steht zum Download zur Verfügung.

Die digitale Kartenserie „Der Demographische Wandel auf einen Blick“ veranschaulicht bevölkerungsstrukturelle Veränderungen in Deutschland anhand statistischer Daten. Die Präsentation war Bestandteil der Ausstellung „Alle Generationen in einem Boot“, die 2013 an Bord der „MS Wissenschaft“ durch Deutschland und Österreich tourte.

Der „Kleine Atlas der Siedlungsnamen“ visualisiert die räumliche Verbreitung der Ortsnamen in Deutschland. Er vermittelt damit einen Einblick in die zweitausendjährige Siedlungsgeschichte unseres Landes.


(E?)(L?) http://deutschlandkarten.nationalatlas.de/?page_id=20

Kleiner Atlas der Siedlungsnamen Deutschlands

Dass die heutige Mainmetropole "Frankfurt" ihren Ursprung an einer "Furt der Franken über den Main" hat oder dass die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens als "Dorf am Flüsschen Düssel" entstand, erscheint noch jedem einsichtig. Zur Erklärung des Namens "Koblenz" muss man hingegen schon seine Lateinkenntnisse bemühen, um ihn von "confluentes" ("die Zusammenfließenden") herzuleiten, dem Ort, wo die Mosel in den Rhein mündet. Und der Name "Leipzig" stammt, wie viele im östlichen Deutschland, aus dem Slawischen und enthält die "Linde" (altsorbisch "lipa") als Bestimmungswort.

Die Namen von Siedlungen können also Hinweise geben auf deren Lage im Naturraum, auf den Zusammenhang und die Zeit ihrer Entstehung oder den regionalen Besiedlungsgang. Dabei gilt zu beachten, dass die Namen meist aus einer sprachgeschichtlich weit zurückliegenden Zeit stammen und sich im Laufe der Jahrhunderte verändert haben. Da wir nur im äußerst seltenen Fall die Gründungsurkunde einer Siedlung besitzen oder den genauen Entstehungszusammenhang kennen, lassen sich viele Namen nicht eindeutig klären.

Im deutschsprachigen Raum setzen sich zahlreiche Siedlungsnamen aus zwei Bestandteilen zusammen, dem Bestimmungswort (zumeist vorne) und dem Grundwort (zumeist hinten). Die Bestimmungswörter sind sehr häufig nach topographischen Gegebenheiten, nach Pflanzen, Bäumen und vor allem nach Personennamen ("patronymische Namen") gebildet. Für die historische Einordnung eines Namens interessanter sind das Grundwort bzw. die Endung ("Suffix"); sie lassen sich in der Regel bestimmten Siedlungsperioden zuordnen. Man könnte sagen, dass die Verwendung der Grundwörter zeittypischen Modeerscheinungen entsprach, die sich in bestimmten Epochen häufen, in anderen Zeiten hingegen fehlen.

Die heutige Siedlungslandschaft ist das Ergebnis einer zweitausendjährigen Geschichte. Dabei war der Besiedlungsgang keineswegs ein kontinuierlicher Prozess: Dynamische Wachstumsepochen mit Siedlungsneugründungen wechselten sich ab mit Konsolidierungs- und Stagnationsperioden, unterbrochen von Schrumpfungsphasen, in denen es zu einem Rückgang der Siedlungen kam (Wüstungsperioden).

Die ältesten Siedlungsnamen in Mitteleuropa stammen aus vorgermanischer Zeit, sie sind keltischen oder romanischen Ursprungs und treten vor allem, aber insgesamt selten, in der westdeutschen Germania Romana auf.

Bereits etwas gehäufter kommen die frühesten germanischen Namen vor, die z. B. auf "-lar" oder "-mar" enden.

Nach der Völkerwanderungszeit setzte seit dem 4. Jahrhundert eine erste große Landnahme ein, in der die fruchtbaren und leicht zu kultivierenden Gebiete besiedelt wurden. Typische Ortsnamenendungen aus dieser Zeit sind "-heim", "-ingen", "-stedt" und "-stetten".

In der merowingischen Zeit (6.–8. Jh.) wurde der Siedlungsraum ausgedehnt (frühe Ausbauzeit), Siedlungsnamen auf "-dorf", "-hausen" und "-weiler" stammen in der Regel aus dieser Zeit.

Während diese frühen Namenschichten häufig mit personalem Bestimmungswort gebildet wurden, änderte sich dies in den Rodungsperioden seit etwa dem 8. Jahrhundert. Die Altsiedellandschaften waren weitgehend bevölkert; nun begannen die Menschen in die Mittelgebirge vorzudringen. Zunächst wurden die Gebirgsränder und die Täler besiedelt (z. B. "-bach", "-born" und "-brunn"), seit etwa dem 10. Jahrhundert und während des gesamten Hochmittelalters wurde der Wald immer mehr gerodet und neue Siedlungen angelegt. Typische Ortsnamenendungen dieser Zeit deuten auf den Rodungsvorgang hin, z. B. "-roth", "-rieth", "-reut", "-brand", "-schwand", "-hau", "-schneid".

Auch die für das slawische Siedlungsgebiet typischen Namenendungen auf "-itz" und "-ow" stammen aus der Zeit des früh- und hochmittelalterlichen Ausbaus. Im 14. Jahrhundert war in Mitteleuropa der Höchststand an Siedlungen erreicht; es folgte die spätmittelalterliche Wüstungsperiode, in der einige zehntausend Siedlungen (häufig auf Grenzertragsböden gelegen) aufgegeben wurden.

In der Neuzeit kamen vergleichsweise wenige neue Siedlungen hinzu, darunter Industrie- und Bergbausiedlungen und Siedlungen im Zuge der Neulandgewinnung (z. B. "-moor", "-fehn", "-koog", "-deich").

Obwohl in den letzten hundert Jahren kaum neue Siedlungen gegründet wurden, ist der Bestand an geographischen Namen deutlich angestiegen. Dies liegt an den zahlreichen neuen Gemeindenamen, die im Rahmen der Gebietsreformen kreiert wurden. Allerdings zählen diese neuen Namen nicht zu den "Siedlungsnamen", sondern zu den "Verwaltungsnamen".


(E?)(L?) http://deutschlandkarten.nationalatlas.de/?page_id=20

Siedlungsnamen in Deutschland


(E?)(L?) https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/geschichte-der-ortsnamen-online-erkunden/

Geschichte+Archäologie: Geschichte der Ortsnamen online erkunden


Erstellt: 2019-08

O

Ort, orten, erörtern (W1)

(E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Ort


(E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsname
Der "Ort" hat ein ähnliches Schicksal wie der Punkt. Mathematisch gesehen ist der Punkt ein Nichts, obwohl er zu den wesentlichen Begriffen in der Mathematik gehört. Und so ist auch der "Ort" eigentlich ein Nichts. Er bedeutete ursprünglich die "Spitze" (insbesondere soll er die "Spitze" einer (Stich-)Waffe bezeichnet haben. (Und welcher Teil gehört wirklich noch zur Spitze? - Je nach Wahl des Massstabs wird die Spitze immer kleiner, bis sie in einem virtuellen Punkt verschwindet.)

Das altengl. "ord" jedenfalls bezeichnete einen "Speer" (auch "Spitze"). In der Bergmannssprache ist der "Ort" auch heute noch das Ende einer Abbaustrecke.

Ganz interessant wird es in dem Begriff "erörtern" = "ausführlich besprechen". Gebildet wurde es im 16.Jh. als Lehnübertragung des lat. "determinare" = "abgrenzen", "festlegen". Bei der Suche nach einer deutschen Entsprechung, hatte man sicherlich die Vorstellung, dass die Erörterung einer Sachlage dazu dienen sollte, eine Sache auf den Punkt zu bringen, oder auch "bis ans Ende zu gehen".

Heute ist ein Ort meist etwas Grösseres. Ganze Ortschaften passen auf die alte "Spitze".

Nur in bestimmten Situationen versucht man den Ort wieder möglichst klein zu wählen - dann wenn man dringend auf's stille "Örtchen" muss.

Erstellt: 2005-03

orte-in-deutschland.de
Orte in Deutschland

(E?)(L?) http://www.orte-in-deutschland.de/

Orte in Deutschland | Bundesländer | Landkreise | Orte & Städte | Extras | Über uns




Erstellt: 2013-04

Ortsnamen-Endungen



P

Plan (W3)

lat. "planus" = "eben", "glatt".
(A: roge)

Position, Deponieren (W3)

In der "Position" und in "Deponieren" steckt lat. "ponere" = "setzen", "stellen", "legen".

Q

quer
Quirl
Quark
quasseln
Zwerchfell
Zwerg
überzwerch
, , , , (W3)

"quer" ist gleichbedeutend mit "schräg", "verkehrt", "die gerade Richtung kreuzend". Die Querverbindungen von "quer" reichen bis ins Indische. Die interessantesten sind vielleicht "thver" = "zornig", "thverr" = "unwillig", "tarkuh" = "Spindel", "torquere" = "drehen" (vgl. "torkeln"), und dazu dann "drechseln". Verwandt damit sind auch "Quirl" (zum "Drehen"), "Quark" ("gerührt", aber auch "dummes Zeug"), "Quarz" (= "Zwerg-Gestein", wie "Kobalt" das "Berggeist-Gestein" von "Kobold"), "quasseln" (von mnd. "dwas" = "töricht").
Interessant ist auch die Querverbindung zu "Zwerchfell" ("quer verlaufend"), "Zwerg" ("Quertreiber"), "überzwerch" (= "über Kreuz").

R

-rad, -reuth, -ried, -rod (W3)

Auf ursprünlich als Rodung entstandene Orte weisen Ortsnamensendungen wie "-rad", "-reuth", "-ried" und "-rod" hin.

(E?)(L?) http://www.zeit.de/1994/30/Kleine-Lesereise-von-Amorbach-zum-Venusberg


S

soviseau
Labenz, das
Der ultimatiefere Sinn des Labenz
Ortsnamen mit neuen Aufgaben

(E?)(L?) http://www.soviseau.de/labenz/


(E?)(L?) http://www.soviseau.de/labenz/alle.php
Ein "Labenz" ist ein allgemein bekannter Gegenstand oder eine vertraute Erfahrung, für den oder die bisher noch keine Bezeichnung existiert.

Douglas Adams, John Lloyd & Sven Böttcher: Der tiefere Sinn des Labenz

Im Leben gibt es unzählige Dinge, Gefühle, Menschentypen und Situationen, die jeder aus dem Alltag kennt, denen man aber bisher versäumt hat, einen Namen zu geben. Wer kennt das nicht: Man steht gedankenverloren in der Küche und fragt sich, was man dort eigentlich wollte. Oder wie heißt eigentlich dieser halblose Plastikrand unten an Kunststoffflaschenschraubdeckeln? Und wie nennt man einen Menschen, der ständig lautstarke und sehr bestimmte Vorträge über Themen hält, von denen keiner der Zuhörer so wenig versteht wie der Redner selbst?

All diese Dinge muss man nur benennen - und was böte sich mehr an, als all die Städte-, Dorf- und sonstigen Ortschaftsnamen, die sonst nur nutzlos auf Schildern und in Postleitzahlenbüchern herumhängen, endlich einer sinnvollen Beschäftigung zuzuführen und sie als Bezeichnungen für all die Labenze zu verwenden, auf dass sie in unsere Gespräche Einzug halten mögen. So heißen die oben genannten Beispiele nun sindelfingen, Randegg und Oberjoch - in dieser Reihenfolge.

Douglas Adams und John Lloyd waren die ersten, die die Notwendigkeit solchen Engagements erkannten, und so schrieben sie „The Meaning Of Liff“, das erste Wörterbuch der bisher unbenannten Gegenstände und Gefühle. Sieben Jahre später folgte „The Deeper Meaning Of Liff“, eine erweiterte und illustrierte Version, auf deren Basis Sven Böttcher dann kongenial eine deutsche Version erschuf - die selbstverständlich auch hauptsächlich deutsche, österreichische und schweizerische Ortsnamen verwandte. Sie trägt den Titel „Der tiefere Sinn des Labenz“.

Da nun auch nach dem Erscheinen dieses unverzichtbaren, fast tausend Labenze fassenden Wörterbuches die Welt noch voll ist mit unbenannten Erfahrungen, Menschentypen und Gegenständen auf der einen Seite sowie Wörtern, die lediglich den Zweck erfüllen, irgendwelchen Städten und Hindersten Hütten* einen Namen zu geben, gibt es diese Website. Sie hat gegenüber einem Buch den unschlagbaren Vorteil, dass durch sie jederzeit problemlos dynamisch, datenbankgestützt und interaktiv die Liste der bisher unbenannten Gegenstände und Gefühle ergänzt werden kann.

Und hier kommen Sie ins Spiel. „Freut euch des Labenz!“ lebt vom Mitmachen - also beobachten Sie den Alltag auf Labenze, finden Sie passende Ortsnamen und lassen Sie uns der Früchte Ihrer Kreativität teilhaftig werden.

Am 16.05.2004 waren auf dieser Site/Seite folgende Ortsnamen mit neuen Bedeutungen gelistet:
Aha, der | Altwarmbüchen, die (Pl.) | amoltern (V.) | Andriching, das | Anröchte, die | arolsen (V.) | Auderath, das | auggen (V.) | Bagdad, der | bernhausen (V.) | beuchen (V.) | Bingum, der | Bleibach, der | Blöcktach, der | Blossin, das | Bog, der | Bretten, das | Brockenhurst, der | broggingen (V.) | Brünst, die | Buflings, die (Pl.) | Bulmke, die | Busendorf, das | Chamerau, der | Chamoson, das | Coblenz, die | Creussen, das | Detmold, der | Dinkelscherben, die (Pl.) | Döbra, die | Dörner, der | Dünzling, der | Elmshorn, das | Ensch (Interj.) | enzen (V.) | Eschlipp, der | Exing, der | Filke, die | Fißnacht, die | Floverich, der | Fluterschen, das | Fritzlar, die | Fürsatz, der | Gehülz, das | Geiersnest, das | gelnhausen (V.) | Gieseritz, der | Glasig, der | Götzendorf, das | Gröditz, der | Grössau, die | gunzen (V.) | Haasgang, der | Harnrode, die (Pl.) | harthausen (V.) | Haßlach, der | Heidenacker, der | heimathen (V.) | Herne, die (Pl.) | Hinterhäuser, der | höfen (V.) | Höflas, der | Hohnsberg, der | Huttrop, der | isernhagen (V.) | Jarrenwisch-Hödienwisch | jeppern (V.) | Karthan, der | Kaufungen, die (Pl.) | Kemnath, der | Kettwig, das | Kießling, der | Klappholz, das | Klink, das | Knüllwald, der | kobbeln (V.) | kobern (V.) | Kohlenbach, der | köslau (Adj.) | Kraase, die | Lachenhäusle, das | Lemgo, das | leverkusen (V.) | Loipl, der | Lüß, der | Mauna, die | Meinersfehn, das | meppen (V.) | Moosenmättle, das | Mörz, das | mucheln (V.) | Mülben, das | münsingen (V.) | niederkrüchten (V.) | Niederpretz, der | Nordrach, der | Oberwinden, das | Olpe, die | Plattele, das | plösen (V.) | Prödel, der | prüllsbirkig (Adj.) | Qualzow, der | Randegg, der | Rattelvitz, der | riedern (V.) | Rotzel, das | safnern (V.) | samern (V.) | sapshagen (V.) | Schierschwende, die | Schlanzschlitz, der | schlödern (V.) | schmorren (V.) | Schröding, das | Schwülper, der | Selbig, der | siegen (Adj.) | Soculahora, die | söllingen (V.) | Spasche, die | spirzen (V.) | staben (V.) | steinen (V.) | Stierhütte, die | süchteln (V.) | Sulzburg, die | tangeln (V.) | toffen (V.) | töppeln (V.) | Trassem, der | Trennewurth, das | Trummermühle | Übelbach, der | Undingen, das | Unterschops, der | viersen (V.) | Vorra, die | Wachtküppel, der | Wahnbek, der | Weichtungen, die (Pl.) | Wichsenstein, der | winklern (V.) | würselen (V.) | Zant, das | Zävertitz, der | Zodel, das
© Kilian Evang 2002-2004

T

Tölpel (W3)

Der "Tölpel" hat sich aus dem "dörpner" ("Dörfler") entwickelt.

t-online
Deutschlands lustigste Ortsnamen

(E6)(L?) http://onunterhaltung.t-online.de/c/20/05/19/2005190.html
Am 31.07.2008 konnte ich die Aufstellung nicht mehr finden.

Deutschlands dämlichste Ortsnamen

Aus Blödesheim wurde Hochborn Deutschlands tierischste Ortsnamen Deutschlands erotischste Orte Deutschlands lustigste Orte Deutschlands grausamste Orte Die Ausscheidungsstrecke

U

ubiquitär (W3)

Das Wort "ubiquitär" gehört nicht gerade zu den allgegenwärtigen Wörtern. Es geht zurück auf lat. "ubique" = "überall" und bedeutet "allgegenwärtig", "überall verbreitet".

Über ide. "*kwo-" = "wo", "wann", "wer" und ide. "*kwo-bhi-" = "welches" hängen dt. "wo", lat. "ubi", lat. "ibi" = "da", "dort", engl. "where", "cubi" in lat. "alicubi" = "irgendwo", "who", dt. "wer" und russ. "kto" = "wer" zusammen.

Alle lateinischen Pronomen mit "qu-" gehen auf die selbe Quelle zurück.

(E?)(L?) http://www.alphadictionary.com/goodword/word/ubiquity


unmoralische.de
Die skurrilsten Ortsnamen

(E?)(L?) http://www.unmoralische.de/namen/orte.htm

Orte, in denen man nicht mit Kindern Urlaub machen sollte:

14547 Busendorf | 57612 Busenhausen | Busenweiler (Gem. Dornhan) | 55776 Tittenkofen (Gem. Fraunberg) | 84529 Tittmoning | 52445 Titz | 83329 Wonneberg | 79350 Sexau | 66887 Rammelsbach | 21360 Vögelsen | Blasendorf | Fickmühle | Fickmühlen | Fucking(Österreich) | 18184 Poppendorf | 97490 Poppenhausen | Poppenweiler | 27624 Flögeln | Wixhausen | Wichsenstein | 09430 Venusberg | Hymendorf | Ursulapoppenricht | 57612 Eichelhardt | 82064 Großdingharting | Waginger See | 90537 Feucht | 91174 Spalt | Möse (Gem. Sternwede) | Mösendorf (Oberösterreich) | 29693 Hodenhagen | Knapsack (post. zu Hürth) | Puffendorf | Puffthal | 52511 Geilenkirchen | 27624 Drangstedt | 83104 Tuntenhausen | Hetendorf | Geilhausen | 83367 Petting | 67311 Nackterhof | 67271 Nackterwäldchen (=Neuleiningen) | 99958 Großvargula | 99958 Kleinvargula | Scheide (post. zu Brothkamp) | Breitscheid (post. zu Adenau) | 56729 Langscheid

Orte, die man als Rentner meiden sollte:

Leichendorf (post. zu Zirndorf) | Todtenberg (post. zu Rotenhain) | Todtenmann (post. zu Much) | Todesfelde | Todtenhausen (post. zu Minden) | Sterbfritz (post. zu Sinntal) | Kranzbach | Sargleben | Sargstedt | Grab (post. zu Großerlach) | Friedhoföd (post. zu Landau) | Altenteil (auf Fehmann) | Verscheid (post. zu Breitscheid) | Schlaffen (post. zu Tittmoning !!!) | Himmelpforten | Himmelreich | Himmelsthür (post. zu Hildesheim) | Ewigkeit (post. zu Simbach) | Krankenthal | Altenöd (post. zu Vilshofen) | Altmannsöd (post. zu Reisbach) | Altenheim (post. zu Neuried) | Komposten (post. zu Dietmannsried) | Ende (post. zu Wissen)

Orte, die man als gesunder Mensch meiden sollte:

Husten (post. zu Drolshagen) | Niesen (post. zu Willebadessen) | 14715 Kotzen | Kotzenroth (post. zu Rosenheim) | Kotzendorf (post. zu Königsfeld) | 65611 Brechen | Würgau (post. zu Scheßlitz) | Würgendorf (post. zu Burbach) | Rotzendorf (post. zu Püchersreuth) | 54689 Jucken | Aua (post. zu Neuenstein) | Schmerz (post. zu Gossa) | Quaal (post. zu Groß Krankow) | Qualn (post. zu Arnstorf) | Leiden (post. zu Gestratz) | 67466 Krankenthal | Hospitalhof (post. zu Horb) | Eiterbach (post. zu Mayen) | 36132 Eiterfeld | 38875 Elend (Harz) | 38875 Sorge (Harz) | Krätze (post. zu Uetze) | Pestenacker (post. zu Weil) | 86447 Todtenweiss | 54518 Bruch | 16278 Neurosow | Notschrei (post. zu Oberried) | Siechen (post. zu Cham) | Magenbruch (post. zu Ostrach)

Warum in die Ferne reisen wenn die Ferne liegt so nah:

09322 Amerika | 83236 Übersee | Kalifornien (post. zu Schönberg) | Texas (post. zu Burgwedel) | Neu England (post. zu Westerstede) | Kanada (post. Münchenbernsdorf) | Brasilien (post. zu Schönberg) | Grönland (post. zu Sommerland) | England (post. zu Buch) | Holland (post. zu Büsum) | Schweiz (post. zu Messenkamp) | Norwegen (post. zu Lastrup) | Schweden (post. zu Mohrkirch) | Korsika (post. zu Wald-Michelbach) | Rußland (post. Holzdorf) | Sibirien (post. zu Butjadingen) | Afrika (post. zu Lage) | Ägypten (post. Neuenkirchen) | Kamerun (post. Soltau) | Türkei (post. zu Wittmund)

Orte, aus denen niemand stammen will:

Blödesheim (post. zu Hochheim) | Deppendorf (post. zu Bielefeld) | Deppenhausen (post. zu Ehingen) | Dummersdorf (post. zu Lübeck) | Dovenkamp (post. zu Brunsbek) | Narrenstetten (post. zu Kumhausen) | Irrendorf (post. zu Irndorf) | 54689 Irrhausen | 55592 Jeckenbach


Erstellt: 2013-04

unter, unter- (W3)

Dt. "unter" findet man als mhd. "under" und ahd. "untaro", ide. "*nder". Zu den vielen Verwendungen von "unter" wie etwa in "Unterschied", "Unterlagen", "Unterhaltung" konnte ich nichts finden. Hilfreich ist jedoch der Artikel unter "unter" bei Kluge. Dort wird ein Zusammenhang zwischen "unter" und "inter" hergestellt, ide. "*nter" = "innen", "zwischen", lat. "inter" = "zwischen", "mitten (drinnen)". Man kann z.B. auch gelegentlich die Zeitangabe "unter der Woche" hören, das "während der Woche" bzw. auch etwa "mitten in der Woche" bedeutet.

Damit kann man zumindest einige der "unter-Wörter" ansatzweise erklären. Die "Unterhaltung" ist etwas, was zwischen zwei (oder mehreren Menschen) geschieht, der "Unterschied" ist das, was zwei Dinge "scheidet", was also "zwischen" zwei Dingen existiert, "das dazwischen scheidende", die "Unterlagen" dürften im Sinne von "unter" zu interpretieren sein, also etwa "Dokumente auf deren Basis eine Entscheidung getroffen wird" oder ganz bildlich die Papiere, die in einem Stapel "unter" dem Vorblatt zu finden sind. Ein "Unternehmen" ist das, was man ursprünglich "in" bzw. "zwischen" die Hände nahm.

(E?)(L?) http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?USER=user_213942&action=jump&entryid=1108261454
21.09.2009


Betreff: Bedeutung von Unter...
Inhalt: ... Gedanken über den Begriff "Unter" gemacht. Was bedeutet das Wort in Kombination mit "scheiden" ("Unterschied"), "legen" ("Unterlagen") usw.? Warum bezeichnet das Wort "unter" und das Wort "Haltung" einen Zustand, bei dem man sich in der Regel amüsiert / wohlfühlt? ...
Der Eintrag stammt von: O-bi-wan-knobi


V

W

Weiler (W3)

Unter einem dt. "Weiler" (7. - 9. Jh.) (frz. "hameau", engl. "hamlet") versteht man eine kleine Gemeinde, die aus mehreren beieinanderliegenden Gehöften besteht. Die Bezeichnung "Weiler" geht über mhdt. "wiler", ahdt. "-wilari" (das allerdings nur in zusammengesetzten Ortsnamen nachweisbar ist) zurück auf mlat. "villare" = dt. "Gehöft", und weiter auf lat. "villa" = dt. "Landhaus", "Landgut". Zur Bildung von dt. "Weiler" hat das abgeleitete Adjektiv lat. "villaris" = dt. "zum Landgut gehörig", beigetragen.

Als weiterer Urahn wird ide. "*wëícos" = dt. "umflochtener Wohnplatz", japhetisch "*wëi-" = dt. "drehen", "biegen", "winden", noachisch "*wër-" = dt. "drehen", "biegen", postuliert.

Auch die "Villa" = dt. "Landhaus", "vornehmes Einfamilienhaus", "Einzelwohnhaus" gehört zu dieser Wortfamilie. Die "Villa" wurde im 17. Jh. aus ital. "villa" entlehnt, und geht weiter zurück auf lat. "villa" = "Landhaus", "Landgut". Als Vorläufer wird lat. "*vicsla" postuliert, das auch lat. "vicus" = dt. "Gehöft", "Häusergruppe", "Dorf", "Flecken" hervorbrachte.

Interessant ist auch die Bildung dt. "Weichbild" = dt. "Ortsgebiet", das ich nur sehr selten gesehen habe. dieses "Weichbild" geht zurück auf niederdt.-mitteldt. mhdt. "wichbilde", mndt. "wikbelde", mndl. "wijcbelt".

Der erste Wortteil geht zurück auf mhdt. "wich-", ahdt. "wih", mnd., asächs. "wik" (mndl. "wik", altengl. "wic" = dt. "Wohnstätte", "Siedlung. Dies Bezeichnung wurde ebenfalls aus lat. "vicus" = dt. "Dorf", "Gehöft" entlehnt. Diese Wortfamilie um lat. "villa" ist weiterhin verwandt mit griech. "oikos" = "Haus", das man noch in dt. "Ökumene" antrifft. Auch got. "weihs" = dt. "Dorf", "Flecken" findet man in dieser Wortfamilie.

Der zweite Wortteil "-bild" geht vermutlich auf eine Substantivbildung mit der Bedeutung dt. "Recht" zurück, das man noch in dt. "Unbill" mit dem Plural "Unbilden" und "etwas ist recht und billig" oder auch "zubilligen" und "mißbilligen", dt. "billigen" = dt. "etwas als recht, passend, angemessen, gemäß, ansehen", antreffen kann.

Die damit anzunehmende ursprünglich Bedeutung von "Weichbild" = dt. "Ortsrecht" mutierte über die Bedeutung "Rechtsgebiet einer Siedlung" zu "Rechtsgebiet", "Gebiet einer Siedlung" und zu dt. "Ortsgebiet".

Siedlungsnamen auf "-dorf", "-hausen" und "-weiler" stammen in der Regel aus der sogenannten merowingischen Zeit (6. – 8. Jh.), einer Zeit in der der Siedlungsraum in Europa ausgedehnt wurde (frühe Ausbauzeit).

In Deutschland sollen 604 Ortsnamen auf "-weiler" enden.

(E?)(L?) https://www.duden.de/rechtschreibung/Weiler

...
Herkunft: mittelhochdeutsch "wiler", althochdeutsch "-wilari" (in Zusammensetzung) - mittellateinisch "villare" = "Gehöft", zu lateinisch "villa", "Villa"
...


(E?)(L?) https://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/0kurz/w/weiler.htm

"Weiler": "Gehöft"; "Hügel, auf dem ein Hof steht", "Kleinburg"; "Streusiedlung"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERW.pdf

"Weiler" = "kleine Siedlung", mhd. "wiler", ahd. "wilari" (9. Jh.?, ON), "wilar", germ. "*wilari", Lw. mlat. "villare", zu lat. "villa" = "Hof", "Landgut"


(E?)(L?) https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/id/3715/current/1/sn/shfb?q=Weiler

"Weiler"

Deutung: Zu ahd. "wîlâri" ‚Weiler‘, mhd. "wîler" st. M. N. ‚Weiler, einzelnes Gehöft, kleines Dorf‘, einer Entlehnung aus lat. "villaris", das selbst Adjektivbildung zu lat. "villa" ‚Herrenhof‘ ist. Das vorwiegend in Süddeutschland beheimatete Wort kann in FlN auf kleine, meist ausgegangene Ortschaften hinweisen. Vereinzelt erinnert der Name, wie wohl in "Weilerhügel" (Alsbach), an ehemalige römische Gutshöfe ("villae rusticae"). Die Belege aus Alsbach, Hähnlein und Seeheim beziehen sich alle auf diese alte Siedlungsstätte, deren Name auch in einer im 13. Jh. untergegangenen Burg fortgelebt hat. In Wolfskehlen zeigt der heutige HofN, dass der Hofplatz auf eine alte Siedelstätte zurückgeht. Auch die Namen aus Dornheim beziehen sich darauf.

Literatur

Müller (1937), S. 739 s. u. Weilerhügel; Starck/Wells 728, Lexer 3, 888, Baufeld 244; Kluge/Seebold 882; DWB 14, 1, 1, 814; PfälzWb 6, 1183; Bach 2, § 256.1; Dittmaier (1963), S. 336 f., Ramge (1979), S. 295, Zernecke (1991), S. 560, Vielsmeier (1995), S. 523. ?für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich?


(E?)(L?) https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/Weiler

"Weiler" (ahd. "wilari", mhd. "wiler"; v. vlat. "villare" = "Gehöft", "kleineres Dorf"; zu lat. "villa" = "Landgut"). Im MA. eine lockere oder dichte Gruppe von wenigen einzelnen Hofstellen. Diese Siedlungsform war in hma. Neulandgebieten besonders verbreitet. Die Bezeichnung erscheint häufig als zweiter Teil von Ortsnamen.


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/108903

Weiler


(E?)(L?) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

"Weiler": mehrere nahe beisammen liegende Wohnungen, welche jedoch an Zahl zu gering sind, um ein eigentliches Dorf zu bilden.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Adelung#1

Der oder das "Weiler", des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in einigen Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, eine Sammlung weniger ländlicher Wohnungen, ohne eigenes Gericht, zu bezeichnen, welche noch nicht den Nahmen eines Dorfes verdienet. Ohne Zweifel aus dem Latein. "villare", woher auch das Französische "villiers" ist. "Weil", "wil", "weiler", an vielen Ortsnahmen im Oberdeutschen, z. B. "Rothwil", "Badenweiler", "Rappoltswil" ist eben dasselbe Wort.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#1

"WEILER", m. "nonnenschleier" s. "weil" m. f. sp. 761.

"WEILER", m. "einer der weilt": morator Stieler 2475;
...

"WEILER" m. n. ahd. "wîlâri" Graff 1, 844 (nur im zweiten theil von ortsnamen), mhd. "wîler" mhd. wb. 3, 671b; Lexer 3, 888. von lat. "vîlla" = "herrenhof" ist ein adj. "vîllâris" abgeleitet, dessen subst. neutr. "vîllâre" = "gehöft", "vorwerk" zwar erst aus merow. latein belegt, aber durch die übereinstimmung von afrz. "viller" = "gehöft" mit prov. kat. span. port. "villar" = "dorf" (Meyer-Lübke rom. etym. wb. nr. 9332) für die Römerzeit vorauszusetzen ist. das etymon erkennt Wachter (1737) 1851: a lat. "villa", genauer Frisch 2 (1741) 434b: vom lat. "villare", nachdem noch M. Kramer t.-it. dict. 2 (1702) 1298a geirrt hatte: corrotto da "wich"/"vico".

1) dem appellativ geht seine verwendung in ortsnamen voraus: A. Götze namn och bygd 11 (1923) 13 ff.

a) die Römer haben in den westl. mittelmeerländern zahlreiche "villaria" angelegt, meist als landgüter für ausgediente soldaten. auf deutschem boden liegen alte "weilerorte" westlich und südlich vom Rhein, im decumatenland, über den limes hinaus nur soweit römischer einflusz reichte. da zudem fast alle diese orte im zug alter Römerstraszen liegen, viele in der nachbarschaft röm. kastelle, sind sie römische gründungen: Behaghel wörter u. sachen 2 (1910) 42—79. im Aachener bezirk sind sie auch archäologisch als siedlungen der Römerzeit erwiesen: Cramer röm.-germ. studien (1914) 142—170.

b) nach zus.-bruch der Römerherrschaft übernahmen die neuen fränk., alem., schwäb., bair. herren die "weilerorte" und nannten sie in deutscher weise nach grundherren, wechselnden siedlern oder nach ihrer lage: "Gerlaicovilare" 693 (Görsdorf, kr. Weiszenburg i. E.), "Audonevillare" 696 ("Ottweiler", kr. Zabern), "Petinwilare" 735 ("Bettenwil", kt. Thurgau), "Hohinwilari" 802 ("Hohweiler" in Vorarlberg), fundus regius "Ascvilaris" 826 ("Eschweiler" bei Aachen), "Holtvilare" 898 ("Holzweiler" bei Erkelenz) Kluge d. sprachgesch. (1920) 257 f.; Heeger germ. besiedl. d. Vorderpfalz (1900) 36 ff. diese namen sind noch um 700 völlig lose und wechseln mit dem besitzer.

c) die grundherrliche besiedlung des walds bedient sich der weilerform, mittelalterliche "weilerorte" entstehen auch fern von Römerstraszen und ohne anlehnung an ältere burgen. einzelhöfe können sich durch theilung in "weiler" verwandeln: Schlüter bei Hoops, reallex. 4 (1918) 504; Schreibmüller name d. st. "Annweiler" (1919) 11 ff.; A. Wrede rhein. volksk. (1919) 14. die weit über 1000 weilerorte des heutigen Württemberg liegen meist in den später besiedelten theilen Oberschwabens, vorwiegend in höherer lage auf altem waldboden, in thälern nur, wo ein ungeregelter fluszlauf die ansiedlung verzögerte: Th. Knapp n. beitr. 1 (1919) 86 f. die karolingische siedlung des 8. und 9. jahrh. hat sie im Elsasz, in Baden und Oberschwaben mit Zell-orten gepaart: J. Bitzer blätter d. Schwäb. Albvereins 34 (1922) 85 ff.

d) so bekamen die "weilerorte" vom Niederrhein bis zu den Alpen, von der Saar bis Ostfranken breite geltung. ihr vorgewicht war um so gröszer, als auch viele der heute auf "-weil" endenden früher "-wîlre" aufwiesen und erst seit etwa 1180 über "-wîlle" zu "-wîl" entwickelt sind: Heeger 43. mit der umgekehrten angleichung ergab "-wîlre" z. b. im alten bisthum Straszburg heutiges "-weier" (wie mhd. "kelre" alem.-schwäb. "kêr", mhd. "milchroum" über "milroum" mbad. /Bd. 28, Sp. 815/ mirn): Behaghel 55. da zudem einfaches "weiler" vielfach als ortsname begegnet ("Wylre" bei Gülpen 888 "Villare"), lag es nahe, ein appellativ "weiler" daraus zu folgern.

2) alter und verbreitung.

a) das geschieht seit etwa 1100 und wird greifbar zuerst im summ. Heinrici (alem., 12. jahrh.): "vicus" / "wîlar"; "villa"/ "wîlere" ... "wîlare" ahd. glossen 3, 124, 3. 6; vgl. das. 3, 264, 37. 352, 8. 4, 218, 14. die geschlossene belegreihe beginnt erst nach mitte des 13. jahrh. mit: (ketzer) gent auch niht ze frumen steten ... sie gênt zuo den wîlern und zuo den dorfen B. v. Regensb. 1, 403 Pf. von insgesammt 124 belegen liegen 32 vor 1500, 18 gehören dem 16. jahrh. an, 5 dem 17., 12 dem 18., 57 der zeit nach 1800. der Lutherbibel fehlt das wort.

b) mit dem zurücktreten obd. schriftsteller im 17. jahrh. ist "weiler" in gefahr, schriftsprachlich auszusterben. es begegnet zwischen 1660 und 1770 fast nur bei theoretikern, die es z. th. gar nicht verstehen: "weiler" est turris speculatoria sive specula Stieler 2475; von da Th. Haym jur. lex. (1738) 1324; Steinbach 2 (1734) 964; ... z. th. als veraltet bezeichnen, wie Rädlein 1 (1711) 1052a. noch Adelung nennt "weiler" ein nur in einigen obd. gegenden übliches wort. von den klassikern braucht es auszer dem Schwaben Wieland Horazens briefe 1 (1787) 198 nur Göthe I 13 I 263 Weim. im Götz, dessen quelle es bot: G. v. Berlichingen lebensbeschr. (Nürnberg 1731) 72 Bieling. neu in aufnahme gebracht haben es Schweizer und Schwaben seit 1780: Salis-Seewis bei Böhme, volksth. lieder 201; J. M. Miller pred. fürs landv. 3 (1784) 95 f., der eine erläuterung beifügt; Schubart leben 1 (1791) 69; J. v. Müller 12, 335. seitdem ist w. nam. in wiss. darst. stets möglich: K. F. Becker weltgesch. 4, 343; Mommsen röm. gesch. 1, 36; Roszmäszler d. wald 544; Bernhardt gesch. d. waldeigent. 1, 12; Hehn kulturpfl.5 115. vom südwesten her ist "weiler" auch in amtliche sprache aufgenommen.

c) bei norddeutschen dichtern des 19. jahrh. ist "weiler" gerade mit seinem klang halber fremdheit beliebt und eigener wirkung fähig:
...
Grabbe 2, 333 Bl.; Strachwitz ged. (1850) 310; Freiligrath 1 (1870) 49; 4, 190; Geibel 2 (1888) 52; Fontane I 1, 156. volksthümlich ist es nur, wo "weiler" auch in ortsnamen auftritt, und auch im süden zeigen sich grenzen seiner verbreitung: der "weiler" in Altbayern selten zu hören: man braucht dafür ... "dèrfl" ... "èrtl" ... "ried" Schmeller 2, 887; dem bair. ist "weiler" fremd E. Schröder nachr. d. ges. d. wiss. zu Göttingen 1906 i 104; "viler" n' existe plus que comme nom de lieu Henry dial. alam. de Colmar 237; statt dessen "hof" in der niederalem. ma. von Ottersdorf i. B. zs. f. d. ma. 1914, 340.

3) grammatisches.

a) zur zeit der entlehnung war lat. "v" noch cons. "u" und wurde als solches durch deutsches "w" widergegeben, wie bei den älteren lehnwörtern "wein" und "weiher" sowie bei den etwas jüngeren "wall" und "pfau". längere einwohnung im roman. sprachgebrauch hätte deutsches "f" geliefert, wie bei "vers", "vesper", "veilchen", "pferd", "käfig", "brief".

b) "ei" der tonsilbe ist zuerst 1357 belegbar: hohenloh. urk.-b. 3, 100, in geschl. belegreihe seit etwa 1420: städtechr. 5, 148. mundartlich hält sich "î".

c) seinem ursprung nach ist "weiler" neutr. und bleibt das bis heute in obd. ma.: schwäb. wb. 6, 602 f. als etymolog begünstigt Frisch das 'richtige' genus. aber unter den subst. auf "-er" war "weiler" als n. vereinzelt, es ist darum früh und jetzt allg. zum masc. geworden, zuerst in Nürnberg vor 1550: H. Sachs 22, 448 K.-G., danach erst bei den theoretikern seit Stieler 2475 und von ihnen durchgesetzt, doch lassen noch Adelung und Campe die wahl. oft bleibt das genus unerkennbar, neutr. noch: der kleinere theil des dorfes, den man "das weiler" nannte M. Meyr erz. a. d. Ries 4 (1856) 23; mit mühe erreichten wir noch ein kleines weiler Chph. v. Schmid 1 (1858) 91. /Bd. 28, Sp. 816/

4) bedeutung.

a) in alter zeit übersetzt "weiler" gleich häufig lat. "viculus": zs. f. d. wortf. 5, 18; Diefenbach gloss. 618b; erste d. bibel 4, 82 Kurrelm., wie "vicus": das. 4, 120; Diefenbach n. gloss. 381b; Dentzler clav. 2 (1716) 346a, seltener "villula" und "oppidulum": gemma gemm. (Straszb. 1508) E 1d; Diefenbach gloss. 397b.

b) von deutschen synonymen erscheint am häufigsten "dorf", stets so, dasz die aufzählung "weiler" als das geringere erkennen läszt: phaphen oder layen ... sie sîen gese??en in steten, in märgten, in burgen, in dorfern oder in "wîlæren" urk.-b. d. st. Augsb. 1, 213 (1319); (Juden) so in dem heiligen reich und desselben fürstenthumben, graffschafften, landen, stätten, märcken, dörffern oder "weilern" häuszlichen wohnen Ayrer hist. proc. jur. (1601) 542. solche aufzählungen sind ungemein beliebt: monum. Hohenberg. 235 (Vaihingen 1321); Nürnb. pol.-ordn. 170 Baader; n. laiensp. Z 3a; H. Sachs 7, 416. 473 K.; Fronsperger kriegsb. 1, 38b; Harsdörfer frauenz.-gespr. 6, 41; t. secr. 2, 328. gut gekennzeichnet ist auch die stellung zwischen "dorf" und "haus": es würdent als vil glauben als vil land, ja als vil stett, dörfer, "weyler", heuser und menschen J. Fabri warl. underrichtung (1523) B 1b, oder zwischen dorf und hof: die ausz den umbligenden, angesteckten dörfern, "weylern" und höfen glanzende fewrflammen Bürster schwed. kr. 79 Weech.

c) die darin enthaltene anschauung wird zur definition entwickelt: man hat eine mittelform zwischen hof und dorf geschaffen, den "weiler" Wimmer gesch. d. d. bodens 43, glücklicher als der ältere versuch einer abgrenzung gegen hof: wenn man zu dem hof die dahin gehörigen felder, wiesen, waldung, see ... hinzudachte, so hiesz es ein "weiler" M. I. Schmidt gesch. d. Deutschen 1 (1778) 360, um die sich auch neue forschung müht: übrigens bauten sich die ausziehenden keineswegs immer isoliert an, sondern sie rückten häufig ihre höfe zu kleinen weilern zusammen handwb. d. staatswiss. 1 (1909) 1. zweckmäszig geht man von dem flurbild der versch. siedlungsformen aus: es zeigt eine regellos gestellte gruppe von 3 bis 10 höfen, die von der zugehörigen kleinen feldflur in unregelmäszigem gemenge umgeben wird Meitzen siedelung u. agrarw. 1 (1895) 416 f., und zieht es zur begriffsbestimmung mit heran: "weiler" ist eine gruppe von wenigen gehöften, die sich von eigentlichen dörfern sowohl durch ihre geringe grösze wie durch die flureinteilung unterscheidet Schlüter bei Hoops, reallex. 4, 504; im dorf sind die häuser und höfe dicht aneinandergedrängt ... dagegen im "weiler" sind sie durch gröszere zwischenräume getrennt, etwa durch gras- und obstgärten, und regellos ausgestreut ... die feldflur ist beim "weiler" in der regel nicht wie beim dorf in eine gröszere zahl einzelner gewanne, sondern meist nur in weniger zahlreiche und dafür gröszere stücke von unregelmäsziger gestalt eingeteilt Knapp n. beitr. 1, 86 f.

d) einzelmerkmale können dem begriff nicht gerecht werden, zumal wenn sie negativ sind: ohne eigenes gericht Adelung 4 (1801) 1456; ein kleines dorf ohne kirche Westenrieder (1816) 661. wichtig sind dagegen stets die besitzverhältnisse. es gab reichsunmittelbare "weiler", mit denen der kaiser einen ritter belehnen konnte:
...
die masse der mittelalterlichen "weiler" gehörte grafen und freiherren: ze Schippach das "wîler" das wir da haben monum. Hohenberg. 235 (1321), oder sie sind in geistl. hand: das "willer" ist des gotzhus eigen Fürstenb. urk.-b. 6, 217, entspr. Hutter gebiet d. reichsabtei Ellwangen 103; Knebel chr. v. Kaisheim 200 lit. ver. der inhaber schuldet rechenschaft über seine verwaltung: welche ... ihn vor den höchsten gerichtshof der provinz lud, über die herrschaft, über seine "weiler" und vorwerke ... zu recht zu stehn Immermann 6, 85 Hempel.

e) vereinzelt bedeutet "weiler" 'einwohnerschaft eines weilers': es hatten in die stadt die "weiler" sich ergossen F. Freiligrath nach Sanders erg.-wb. 622c. bei dorf (th. 2, 1278) und stadt (th. 10 ii 432) ist der entsprechende gebrauch älter. /Bd. 28, Sp. 817/

5) zum gebrauch.

a) dasz die ortsnamen im ausgangspunkt stehen, verräth sich noch in mittelalterl. umschreibungen: das wîler das dâ haist Volratswyler Hutter Ellwangen 180 (1368). gleich umständlich: an dem obern teil des wîlers zu Ruczelsdorf weisth. 6, 28; ein w. genannt zu der Hart Thomas v. Absberg 37 (1522) lit. ver.

b) attribute betonen die kleinheit und entlegenheit der "weiler":
...
die strasze stieg ... nur hin und wieder an einem einsamen gehöfte oder "weiler" vorbei Mörike 3, 75 Göschen; entspr. Anzengruber 2, 142; nach einem entfernten "weiler" U. C. Wörner d. könig hat gespr. (1911) 109. durch ihr adj. werden "weiler" geradezu gescholten: nit allein die stett sich sollichs gebrauchen, sunder auch geringe und schlechte weyler und dörfer J. Lonicerus berichtbüchl. (1523) f 2b; haben behauptet, O. sei ein dorf, während es doch ain gemainer weiler sei Sontheim 2 (1713) 361; 1758 ... war es ein elender w. mit einem halben hundert verkommener bauern D. F. Strausz 11, 191. anderseits geht die einzige redensart von der dort gepflegten geselligkeit aus: uf d' weiler gehen 'gesellschaft aufsuchen' beschr. des oberamts Künzelsau (1883) 143.

c) übertragung. frühnhd. übersetzungen lieben es von weilern zu sprechen bei schilderung von zeiten und völkern, denen diese siedlungsform fremd war, von Israel bis zum alten Rom: Israhel ... entwelt ('hielt s. auf') in den steten Amorei ... und in iren weylern erste d. bibel 4, 81; zehand wanten sie iere pferd und ritten in das wyler Collacium Steinhöwel Boccaccios cl. mul. 171 Drescher; Hannibal ... nam ... eyn schlosz und weiler, die auff dem gebirg lagen Carbach Livius 111a;
...
H. Sachs 20, 124 K.-G. nach Steinhöwel Äsop. 38;

(könig Numa hat) alle landschafft und feldung in "weiler" und dörffer getheilet Xylander Plutarch (1580) 32a. neue darstellungen übernehmen diese freiheit: in den "weilern" der ältesten zeit lagen die häuser oder hütten zerstreut Hehn Italien 167; (die eigentliche Bretagne) lebt in kleinen "weilern" und städten Laube 5, 6. die völkerkunde wagt zudem übertragung auf exotische verhältnisse: (im asiatischen hochland) umherliegender dorfschaften und "weiler" Ritter erdk. 2, 357; wenn die truppen (der Bassutos) beim vorrücken gegen den feind durch die "weiler" ihres stammes marschieren K. Bücher arbeit u. rhythmus 253.

d) die bed. von "weiler" ist dem gebrauch von deminutiven günstig, sein verbreitungsgebiet macht entfaltung des k-suffixes unmöglich. thatsächlich bleibt "weilerchen" auf das summ. Heinrici beschränkt: "villula" / "wîlarchin" ahd. glossen 3, 209, 22, während sich "weilerlein" in den wbb. vom 12. bis ins 18. jahrh. hält: "villula" / "wîlerlîn", "wîlarlîn" ahd. gl. 3, 124, 8; "viculus" / "wilerlin" vel dorfflin variloquus 15. jahrh. bei Diefenbach gloss. 618b; "weilerlein" Dentzler clavis 2 (1716) 346a. bei schriftstellern bleibt es selten: dô sah er dört verr an einem berg ein vil kleines "wîlerlî" Seuse 82 Bihlm.; Nobe ... begraiff Chanath mit seinen "weylerlein" erste d. bibel 4, 121.

e) von zus.-setzungen mit "-weiler" begegnen nur einzel- und -gebirgsweiler.

"WEILER-" ist erster theil von 8 zus.-setzungen. von ihnen ist "weilerartig" Ratzel völkerk. 3 (1888) 563 adj., die andern sind subst. bereits im 14. jahrh. begegnen die heute ausgestorbnen "weilerleute" plur. 'bewohner eines weilers' schwäb. wb. 6, 603 mit beleg von 1328, und "weilerstatt" f. 'stätte eines abgegangnen weilers' das. von 1388 bis ins 16. jahrh. gleichfalls ausgestorben ist "weilerschaft" f. 'mehrheit von weilern', ein schwäb. schriftwort des 16./17. jahrh., dagegen leben in westobd. mundart "weilerbauer" m. und "weilerkuh" f., dies mit ansatz sprichwörtlichen gebrauchs: e weilerku schreit ärger als e dorfochs schwäb. wb. 6, 603. schriftsprachlich sind heute allein "weilergruppe" f. Ritter erdk. 3, 704; Riehl /Bd. 28, Sp. 818/ nat.-gesch. d. volks 2, 78, und "weilersystem" n. Wimmer gesch. d. d. bodens 43.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=ElsWB#1

"-willer", "-weiler" in 109 Namen selbstständiger Ortschaften des O. und U., vorwiegend in den nö. und n.-w. Kreisen, die urspr. durch die Siedelung einer romanischen Bevölkerungsmasse entstanden /Bd. 2, Sp. 816b/ sind; s. Dr. Hans Witte ‘Zur Geschichte des Deutschtums in Elsass u. im Vogesengebiet’ Stuttg. 1897.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=PfWB#1

"Weiler" m.:

1. 'kleine Siedlung aus wenigen Einzelhöfen', "Weiler" [LA-Wollmh]. a. 1385: mit dorffern, wylern, hoffen [ZweibrUrkb. S. 28]. —

2. a. Name bzw. Namenteil (Grundw.) mehrerer Dörfer und Wüstungen der ges. Pf, "-weiler", "-willer" [vereinzelt, Bernhard 188 PfId. 152 (Westrich)]; die Grenze zwischen "-weiler" und "-willer" in mundartlichen Ortsbezeichnungen der Pfalz läuft über den Kamm des Pfälzerwaldes auf einer Linie Obrigheim-Frankenstein-Ludwigswinkel; östl. dieser Linie gilt "-weiler", westl. "-willer" [Dolch-Greule SN 519/20]; Zs.: PfWb "Albers-", PfWb "Birk-", PfWb "Pleis-", PfWb "Bock-", PfWb "Böck-", PfWb "Boß-", PfWb "Breunig-", PfWb "Burr-", PfWb "Eß-", PfWb "Völkers-", PfWb "Vollmers-", PfWb "Frank-", PfWb "Geb-", PfWb "Gehr-", PfWb "Goks-", /Bd. 6, Sp. 1184/ PfWb "Gossers-", PfWb "Greh-", PfWb "Gunders-", PfWb "Jakobs-", PfWb "Katz-", PfWb "Kirr-", PfWb "Kott-", PfWb "Leins-", PfWb "Maß-", PfWb "Münch-", PfWb "Nünsch-", PfWb "Off-", PfWb "Orts-", PfWb "Rans-", PfWb "Riesch-", PfWb "Rimsch-", PfWb "Rott-", PfWb "Rupperts-", PfWb "Ruts-", PfWb "Schmitt-", PfWb "Schnaps-", PfWb "Schön-", PfWb "Schweis-", PfWb "Staß-", PfWb "Steck-", PfWb "Stein-", PfWb "Stern-", PfWb "Stock-", PfWb "Stroh-", "Waldgreh-", PfWb "Watt-", PfWb "Weiters-", PfWb "Welch-", PfWb "Winn-", PfWb "Wörsch-", PfWb "Würzweiler". a. 1195: "Wilre" [OttbgUrkb. 4 (KL-Ottbg)]; im einzelnen, auch zu "-weiler" als Grundw. in Namen, s. Dolch-Greule SN 479 ff. und 518 ff. —

2. b. FlN, a. 1617: zu "Weiler" [Veld. 34 S. 42 (RO-Duchr)]. — RhWb Rhein. IX 379.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=RhWB#1

"Weiler" PfWb "wailer", "weiler", "wieler", "wiler" (auch "weler"): in O- u. FlN. — "Weiler Bir" eine harte Birnensorte Goar, Koch.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Weiler
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Weiler" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1750 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2021-11

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Als Marketingmaßnahme zur Belebung des Tourismus kamen 4 Gemeinden in den äußeren Zipfeln der 4 Himmelsrichtungen in Deutschland auf die Idee (1999, anlässlich der zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Wiesbaden) einen "Zipfelbund" zu gründen. Es sind die Gemeinden "List" auf Sylt (im Norden), "Görlitz" an der Neiße "im Osten", der Skiort "Oberstdorf" (im Süden) und "Selfkant" (im Westen). Wer innerhalb von zwei Jahren alle vier Orte besucht kann sich dies im "Zipfelpass" bestätigen lassen und erhält dann ein "Zipfelpaket" zur Belohnung.

(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Zipfelbund


(E?)(L?) http://www.zipfel.net/

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DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Ort, Sitio, Lieu, Luogo, Place, (esper.) lokoj

A

Augé, Marc (Autor)
Bischoff, Michael (Übersetzer)
Nicht-Orte

Broschiert: 137 Seiten
Verlag: Beck; Auflage: 2 (26. April 2011)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Marc Augé ist der Begründer einer Ethnologie des 'Nahen'. In seinem Buch Nicht-Orte konstatiert er im Zuge von Modernisierung und Globalisierung weltweit eine rasante Zunahme von sinnentleerten, transitorischen Funktionsorten. Diese 'Nicht-Orte' wie z.B. Flughäfen, U-Bahnen, Flüchtlingslager, Supermärkte oder Hotelketten sind keine 'anthropologischen Orte', man ist nicht heimisch in ihnen, sondern es sind 'Orte des Ortlosen' und gewissermaßen das Gegenteil von 'Erinnerungsorten'. Diese Räume stiften keine individuelle Identität, haben keine gemeinsame Vergangenheit und schaffen keine sozialen Beziehungen. Sie sind Zeichen kollektiven Identitätsverlusts. 'Der Raum der Nicht-Orte schafft Einsamkeit und Gleichförmigkeit.' Marc Augés Buch, stark rezipiert in den Kulturwissenschaften, war lange vergriffen. Es ist jetzt mit einem neuen Nachworte des Verfassers wieder zugänglich.

Über den Autor
Marc Augé, geb. 1935, lehrt Anthropologie an der Pariser École des Hautes Études en Sciences Sociales, deren Präsident er viele Jahre war.


Erstellt: 2011-05

B

Bahlow, Hans
Deutschlands geographische Namenwelt
Etymologisches Lexikon der Fluß- und Ortsnamen alteuropäischer Herkunft

suhrkamp taschenbuch
554 Seiten
Sprache: Deutsch
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bund - Band I
Historisches Ortschaftsverzeichnis - Oberschlesien

4°, 320 S., Frankfurt a. M. 1994, € 46,00

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


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Historisches Ortschaftsverzeichnis - Ostbrandenburg

4°, 150 S., Frankfurt a. M. 1994, € 22,00

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Historisches Ortschaftsverzeichnis - Hinterpommern

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Historisches Ortschaftsverzeichnis - Ostpreußen 2 (Randgebiete)

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4°, 547 S., Frankfurt a. M. 1997, € 57,00

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band VIII
Historisches Ortschaftsverzeichnis - Wartheland
Teil 1 (Regierungsbezirk Posen)

4°, 271 S., Frankfurt a. M. 1998, € 41,00

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band VIII
Historisches Ortschaftsverzeichnis - Wartheland
Teil 2 (Regierungsbezirk Hohensalza)

4°, 282 S., Frankfurt a. M. 1998, €41,00

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band VIII
Historisches Ortschaftsverzeichnis - Wartheland
Teil 3 (Regierungsbezirk Kalisch/Litzmannstadt)

4°, 271 S., Frankfurt a. M. 1998, € 52,00

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band IX
Historisches Ortschaftsverzeichnis - Sudetenland

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band X
Historisches Ortschaftsverzeichnis - Sudetendeutsche Randgebiete

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band XI
Historisches Ortschaftsverzeichnis
Böhmen und Mähren

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band XII
Historisches Ortschaftsverzeichnis
Oberkrain, Unterkärnten und Untersteiermark

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band XIII
Historisches Ortschaftsverzeichnis - Elsaß-Lothringen

4°, 206 S., Frankfurt a. M. 1997, € 36,00

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


bund - Band XIV
Historisches Ortschaftsverzeichnis - Luxemburg, Eupen-Malmedy und Nordschleswig

4°, 98 S., Frankfurt a. M. 1997, € 22,00

(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/


(E?)(L?) http://www.bkg.bund.de/nn_4928/DE/Bundesamt/Produkte/Schriften/Hist__Ortschaftsverzeichnisse/Historische__Ortschaftsverz.html


C

D

E

Ernst, Peter - OuS
Hausner, Isolde
Schuster, Elisabeth
Ortsnamen und Siedlungsgeschichte

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Universitätsverlag Winter (2002)
Sprache: Deutsch

Essig, Rolf - IkdmP
Ich kenn doch meine Pappenheimer

(E?)(L?) https://shop.duden.de/Shop/Ich-kenn-doch-meine-Pappenheimer

Haben Sie sich schon einmal überlegt, wieso man "wienert", statt zu "linzen" oder zu "grazen"? Oder warum im Kinderspiel die Reise gerade nach "Jerusalem" geht? Wer trichterte in "Nürnberg" welchen Stoff ein? Wohin springt man in "Rhodos"? Und warum in aller Welt sollte man sterben, bloß weil man "Neapel" gesehen hat? In diesem Buch erzählt der deutsche "Redewendungen-Papst" Rolf-Bernhard Essig kuriose Geschichten über berühmte Metropolen, Städte, Gemeinden und Regionen, die sprichwörtlich geworden sind.

ISBN: 978-3-411-71107-9, Format: 12,6 x 19,0 cm, Seiten: 144, Marke: Duden, Erscheinungsjahr: 2018


Erstellt: 2019-07

F

Franceschini, Lino
Entstehung, Entwicklung und Urbausteine der menschlichen Sprache
Mit einer Einführung in die Ortsnamenforschung

(E?)(L?) http://www.di-sein.de/lino/home.php


(E?)(L?) http://www.franceschini.de/


Entstehung, Entwicklung und Urbausteine der menschlichen Sprache
Dargestellt anhand der alteuropäischen Sprachgruppen
Mit einer Einführung in die Ortsnamenforschung
Taschenbuch
Auflage: 1

Inhalt Teil I

Inhalt Teil II

G

H

Hormes, Stephan (Autor)
Peust, Silke (Autor)
Atlas der 999 Seltsamen Ortsnamen
Eine ungewöhnliche Reise von Posemuckel über Hundeluft nach Blödesheim

Landkarte
Verlag: Kalimedia; Auflage: 1. Auflage. (10. Oktober 2010)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
ATLAS DER 999 SELTSAMEN ORTSNAMEN
Eine ungewöhnliche Reise von "Posemuckel" über "Hundeluft" nach "Blödesheim". Wie oft haben Sie sich auf Reisen schon über Ortsnamen wie "Alzheim", "Grausenloch" oder "Deppendorf" amüsiert? Der hier vorliegende Atlas fasst zum ersten Mal die 999 ungewöhnlichsten Ortsnamen in einer Karte in 24 Kategorien zusammen: • Bekleidung • Beleidigung • Bewegung • Die weite Welt • Erfreuliches • Erkenntnisse • Gebrechen • Gruseliges • Kulinarisches • Lebenswandel • Menschliches • Merkwürdiges • Notdurft • Nützliches • Örtliches • Phantastisches • Sakrales • Sonstiges • Späße • Süchte • Tierisches • Umwelt • Widrigkeiten • Wollüstiges Besonderes Augenmerk wird auf die menschliche Wahrnehmung und Phantasie im Zusammenhang mit den verschiedenen Formen des Sprachwandels gelegt. Denn obwohl die ursprüngliche Bedeutung der Ortsnamen in den meisten Fällen vollkommen harmlos ist, lässt ein amtliches Ortsschild jeden inneren Zweifel sofort verstummen, damit das Auge lesen darf, was die Phantasie verstehen möchte. Viele Ortsnamen haben eine längere linguistische Odyssee hinter sich, die Menschen haben sie vereinfacht oder vernuschelt und durch Dialekte verformt. Gehen Sie mit uns auf eine Reise in ein seltsames Land, das auch unsere Heimat ist. Ihr KALIMEDIA-Team Preise gefalzt € 6,50 plano € 9,80


Erstellt: 2011-12

I

J

K

Köbler, Gerhard
Historisches Lexikon der deutschen Länder
Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart
Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart

(E?)(L1) http://www.beck-shop.de/Koebler-Historisches-Lexikon-deutschen-Laender/productview.aspx?product=16843

7., vollständig überarbeitete Auflage 2007. Buch. L, 976 S. Hardcover (In Leinen)
C.H.BECK ISBN 978-3-406-54986-1
Format (B x L): 15,8 x 24,0 cm
Gewicht: 1517 g

Gerhard Köblers einzigartiges und inzwischen berühmtes Lexikon wurde für die neue Auflage gründlich überarbeitet, auf den neuesten Stand gebracht und um über fünfhundert Artikel erweitert. Es klärt in alphabetischer Ordnung über mehr als 5000 Herrschaften auf - Kurfürstentümer, Herzogtümer, Grafschaften, Erzstifte, Hochstifte, Abteien, Reichsstädte und Reichsdörfer - kurzum: über „historische Einheiten“ aller Art. Dieses Nachschlagewerk ist allen unentbehrlich, die sich mit deutscher Landesgeschichte und mit der Geschichte einzelner Gebiete beschäftigen.

Fast 900 Jahre hat das Heilige Römische Reich Deutscher Nation mit seiner Vielzahl an Territorien Bestand gehabt. Vor allem für die Zeit vor 1806 zeigen sich außerordentlich verwickelte territoriale Verhältnisse. Wer sich für die komplexe territorialgeschichtliche Entwicklung und für einzelne Herrschaftsgebiete, deren Entstehung und Untergang, interessiert, war bisher genötigt, sich die Informationen mühselig zusammenzutragen. Das Lexikon der deutschen Länder erfaßt über 5000 historische Einheiten und beschreibt deren Geschichte und territoriale Entwicklung in knapper Form. Erste urkundliche Nennungen werden ebenso erwähnt wie Rechtsverleihungen, Gebietszugewinne und -verluste oder ein Wechsel der Herrschaft. Zeitlich reicht das Lexikon vom Mittelalter bis heute; räumlich umschließt es das Gebiet des Alten Reiches und seiner Nachfolge. Das heißt: es greift weit über die Grenzen Deutschlands hinaus in Gebiete Polens, der Schweiz, Österreichs, Frankreichs, ja bis nach Dänemark, Rußland, Ungarn, die Balkanstaaten, Liechtenstein, Luxemburg, Belgien, die Niederlande, Tschechien, die Slowakei und Italien.


Erstellt: 2017-10

Kretschmann, H. H.
Die -heim-Ortsnamen und
ihre Bedeutung für die Siedlungsgeschichte des Landes östlich der oberen und mittleren Weser

Hamburg 1937.

L

M

N

Niemeyer, Manfred - DO (Hrsg.)
Deutsches Ortsnamenbuch

(E?)(L?) http://www.buecher.de/shop/herkunftswoerterbuch/deutsches-ortsnamenbuch/gebundenes-buch/products_products/detail/prod_id/33919914/

A historic etymological book of German place names has long been desired. The articles in this volume provide historical records, etymological explanations and bibliographical references in alphabetical order for approximately 3,000 names of places where the population exceeds 7,500 encompassing the present day and former German language area. The articles are written by an international group of renowned researchers and document the current state of research.


(E?)(L?) http://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/175390

Ein historisch-etymologisches deutsches Ortsnamenbuch ist seit Langem ein Desiderat. Das vorliegende Werk bietet für ca. 3000 Namen von Orten mit über 7500 Einwohnern aus dem gesamten heutigen und ehemaligen deutschen Sprachgebiet (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Belgien, Luxemburg, Italien, Frankreich, Tschechien, Polen, Russland, Litauen) in alphabetisch angeordneten Artikeln historische Belegformen, etymologische Erklärungen sowie semantische und strukturelle Vergleichsformen. Zudem werden zahlreiche wichtige, ortsnamenbildende Grundwörter/Suffixe als selbstständige Artikel eingeordnet. Hinweise auf einschlägige Literatur ergänzen die Darstellungen. Die Artikel stammen von einer internationalen Gruppe ausgewiesener Namenforscher und dokumentieren den aktuellen Forschungsstand.


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ZIER-HP/ZIER-HP-03-2013/DeutschesOrtsnamenbuch-hgvNiemeyerManfred.htm

Deutsches Ortsnamenbuch, hg. v. Niemeyer, Manfred. De Gruyter, Berlin 2012. VII, 756 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Die Ortsnamen zählen zu den ältesten belegten Wörtern des Deutschen, die teilweise noch weit in die Vorstufe des Germanischen zurückreichen. Ihre Zahl lässt sich auf mehr als 300.000 schätzen, auch wenn die Namen von kleineren Örtlichkeiten wie etwa Fluren nicht berücksichtigt werden. Ernst Wilhelm Förstemann (Danzig 1822-Charlottenburg 1906), der 1856 mit seinem Altdeutschen Namenbuch die deutsche Namenforschung und mit seinen deutschen Ortsnamen (1863) die systematische deutsche Ortsnamenkunde begründete, ermittelte in der von Hermann Jellinghaus in den Jahren 1913 bis 1916 herausgegebenen dritten Auflage seines Ortsnamensbuchs für die Zeit vor 1200 wohl knapp 40.000 belegte, freilich vielfach wüste, auch oft unbestimmte sowie selbst in der Gegenwart nicht immer sicher erklärbare Ortsnamen.
...


(E?)(L?) http://www.onomastikblog.de/neuerscheinungen/deutsches_ortsnamenbuch/


(E?)(L?) http://www.onomastikblog.de/fileadmin/gfn/uploads/gfn/PDF-Dateien/WaltherRezDtONB.pdf

Deutsches Ortsnamenbuch, hg. von Manfred NIEMEYER, Berlin/Boston: De Gruyter 2012, 756 S. - ISBN 978-3-11-018908-7, Preis: EUR 129.95 (DE), EUR 133.60 (AT)

Rezensiert von Hans WALTHER, Leipzig

Das Studium dieses voluminösen Bandes hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Es bietet einerseits eine Fülle wertvoller Einzelartikel, andererseits ein lückenhaftes Gesamtbild der „deutschen Ortsnamen“.
...


Erstellt: 2014-08

O

P

Q

Querfurth, Bettina
Sehnsuchtsorte
Wohin Schriftsteller uns entführen

(E?)(L?) http://www.jokers.de/3/14898590-1/buch/sehnsuchtsorte.html

2007, 254 Seiten, Maße: 11,8 x 18,4 cm, Geb. mit Su., Deutsch

Sehnsuchtsorte entwickelt eine neuartige literarische Landkarte, ist Lesebuch und Nachschlagewerk. Ein Buch für die »kleine Reise zwischendurch«, um den Alltag einen Augenblick lang zu vergessen.

Von »Abtei« über »Sansibar« bis »Zimtläden«: Quer über alle Kontinente der Literatur finden sich Sehnsuchtsorte, in die Schriftsteller uns entführen - Sehnsuchtsorte für Frauen wie Die Stadt der Frauen, ein neues Reich für Amazonen, Sehnsuchtsorte für Männer wie Al's Bar auf Puerto Rico, wo man nichts außer Rum, Bier und Hamburgern bestellen kann. Manche Orte stehen für die große Liebe oder großartigen Sex. Klöster, Bibliotheken und Bordelle sind ebenso zu finden wie Virginia Woolfs Zimmer für sich allein und Marcel Prousts Bett. Ob Avalon, Bullerbü oder Zauberberg, ob Kanon oder Kitsch - einige Orte kennt jeder, auch wenn man eigentlich nicht genau weiß, wofür sie stehen, andere sind völlig unbekannt, aber so einmalig und abenteuerlich, daß sie zum Verweilen einladen.

2007
254 Seiten
Maße: 11,8 x 18,4 cm
Geb. mit Su.
Deutsch
Verlag: Dörlemann
ISBN-10: 3908777348
ISBN-13: 9783908777342

Bettina Querfurth ist gelernte Verlagskauffrau, arbeitete im Buchhandel und als Lektorin. Auf ihrer letzten Reise nach Berlin machte sie in Stendal Halt, um zu erforschen, warum der französische Schriftsteller Stendhal sich nach dieser Stadt nannte, sie trank im Bräunerhof in Wien eine Melange, um den Stammplatz von Thomas Bernhard zu sehen und wohnte in London in derselben Straße, in der einst Elias Canetti lebte. Heute lebt Bettina Querfurth als Literaturagentin in Frankfurt am Main.


Erstellt: 2015-04

R

S

Schultz, Patricia
1000 Places to see before you die
Deutschland, Schweiz und Österreich

Auch mit einigen Hinweisen zu Ländernamen und Ortsnamen.

Broschiert: 1000 Seiten
Verlag: Ullmann/Tandem (November 2007)


Über das Produkt
Die 1000 großartigsten und unvergesslichsten Sehenswürdigkeiten unseres Planeten! Kontinent für Kontinent das Bezauberndste, das die Welt zu bieten hat - heilige Ruinen, Grandhotels, Naturparks, Bergdörfer, Burgen, Festivals, Riffe, Restaurants, Kathedralen, verborgene Inseln, Opernhäuser, Museen und mehr ...


Schützeichel, Rudolf (Hrsg.)
Zamora, Juan (Hrsg.)
Bibliographie der Ortsnamenbücher des deutschen Sprachgebietes in Mitteleuropa

(E?)(L?) https://www.skulima.de/buecher/99621-bibliographie-der-ortsnamenbuecher-des-deutschen-sprachgebietes-in-mitteleuropa.html

1.206 Seiten, Leinen (Carl Winter Verlag 1988)
Sprache: Deutsch
ISBN 3-533-04028-3
Sachgebiet: Namenkunde


Erstellt: 2016-11

Schützeichel, Rudolf (Hrsg.)
Erlanger Ortsnamen-Kolloquium
Ortsnamen als Ausdruck von Kultur und Herrschaft

(E?)(L?) https://www.skulima.de/buecher/49237-erlanger-ortsnamen-kolloquium.html

Hrsg. von Rudolf Schützeichel in Verbindung mit Franz Tichy für das Zentralinstitut für Fränkische Landeskunde und allgemeine Regionalforschung der Universität Erlangen-Nürnberg. 187 Seiten mit 4 Karten, broschiert (Beiträge zur Namenforschung. Neue Folge; Beiheft 18/Universitätsverlag Winter 1980) etwas angeschmutzt

1980. 187 S., 4 Ktn. (Beitr. z. Namenforsch. Beih. NF, 18)
Sprache: Deutsch
Sachgebiet: Namenkunde
978-3-8253-2834-4


Erstellt: 2016-11

Schützeichel, Rudolf (Herausgeber)
Ortsname und Urkunde
Frühmittelalterliche Ortsnamenüberlieferung

Münchener Symposion, 10. bis 12. Oktober 1988 [Broschiert]
Broschiert: 296 Seiten
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg (1990)

Erstellt: 2011-05

Schützeichel, Rudolf (Herausgeber)
Philologie der ältesten Ortsnamenüberlieferung

Kieler Symposion 1. bis 3. Oktober 1991 [Gebundene Ausgabe]
Gebundene Ausgabe: 438 Seiten
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg (1992)

Erstellt: 2011-05

Stadlin, Judith / Orsouw, Michael van (Autoren)
Vill Lachen, Ohnewitz!
Geschichten aus Ortsnamen

Gebundene Ausgabe: 155 Seiten
Verlag: Eichborn; Auflage: 1., Auflage (23. Februar 2010)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Jedes Wort ein Ort

So etwas hat es noch nie gegeben: Ein Buch, in dem sämtliche Geschichten ausschließlich aus 4.500 deutschen, schweizerischen und österreichischen Ortsnamen bestehen. Das Literaturduo Satz&Pfeffer führt seine irrwitzigen Ortsnamensgeschichten live auf vielen Bühnen des deutschen Sprachraums auf und hat dafür bereits zahlreiche Preise erhalten.

Mutters Inn Korb Pack Grosskuchen, Rothwein.
Mutters Senden Kleina Roth Kapping Weeg:
»Mahdel, Hör: Großmuttschen Mattling,
Großmuttschen Quaal Gorss Krankow! Gehaus Altenhain Bsuch.«

(Aus: Roth Kapping)


Erstellt: 2010-03

Stani-Fertl, Roman
Exonyme und Kartographie

Weltweites Register deutscher geographischer Namen, klassifiziert nach Gebräuchlichkeit und ihrer ortsüblichen Entsprechungen
von Roman Stani-Fertl, Ingrid Kretschmer (Herausgeber), Karel Kriz (Herausgeber)
Unbekannter Einband - Universität Wien
Vom Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien: Wiener Schriften zur Geographie und Kartographie. Band 14, 36,30€.

Sturmfels, Wilhelm
Bischof, Heinz
Unsere Ortsnamen im ABC erklärt nach Herkunft und Bedeutung

Gebundene Ausgabe: 359 Seiten
Verlag: Bildungsverlag Eins; Auflage: 3. A. (1990)
Dümmlers Verlag, Bonn

T

Tiefenbach, Heinrich (Herausgeber)
Historisch-philologische Ortsnamenbücher

Regensburger Symposion 4. und 5. Oktober 1994 [Taschenbuch]
Taschenbuch: 314 Seiten
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg (1996)
Sprache: Deutsch

Erstellt: 2011-05

Tiefenbach, Heinrich (Herausgeber)
Löffler, Heinrich (Herausgeber)
Personenname und Ortsname

Basler Symposion 6. und 7. Oktober 1997 [Gebundene Ausgabe]
Gebundene Ausgabe: 387 Seiten
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg (2000)
Sprache: Deutsch Erstellt: 2011-05

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