Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Neologismus, Neologismo, Néologisme, Neologismo, Neologism, (esper.) neologismoj

A

abendblatt.de
neue Wörter

(E?)(L?) http://www.abendblatt.de/daten/2004/03/02/268650.html

Weicheier, Warmduscher: Reif fürs Lexikon

Deutsch: 700 neue Wörter in einem Jahrzehnt - welche Ausdrücke dürfen ins Wörterbuch?

Hamburg - Die Sprache lebt - das gilt auch für den Erfindungsreichtum im Deutschen. Zum Wörtersegen tragen aber nicht nur die oft gescholtenen Anglizismen bei: 60 Prozent der knapp 700 neuen Wörter, die innerhalb eines Jahrzehnts unsere Sprache bereichert haben, wurden im Deutschen gebildet - nur 40 Prozent sind dem Englischen entlehnt, stellte das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (IDS) fest. Diese Ergebnisse relativieren die Kritik daran, dass das Deutsche von allen europäischen Sprachen den größten Zuwachs von Anglizismen aufweist.
...


abgammeln (W3)

Die Neologismus "abgammeln", "Gammelfleisch", "Gammelhack" gehen wohl, wie "gammeln", zurück auf ein ndd. "gammelen" = "alt werden" und hängt zusammen mit schwed. "gammal", dän. "gammel" = "alt".

In "gammeln" ist aber auch die Bedeutung "herumliegen" vertreten.

(E1)(L1) http://www.wortwarte.de/


abgekanzlert
Kanzler
Kanzlei
Kanzleischrift
abkanzeln
Kanzel
Traufe (W2)

Am 11.03.2004 war in einer Radiosendung zu hören, dass Gerhard Schröder Journalisten "abgekanzlert" habe. Damit war gemeint, dass er ihnen seine besondere Beachtung entzogen hatte.

Es ist also ein Wortspiel mit "Kanzler" und "abkanzeln".

Der "Kanzler" war ursprünglich ein "Vorsteher einer Behörde", ein "cancellarius". Bei den Römern war er sogar nur ein "Amtsdiener", der die Anträge und Bittschriften der Bürger, die hinter der "Schranke", lat. "cancelli", warten mussten und den eigentlichen Amtsinhabern hin und her trug. Aber er arbeitete sich hoch bis zum "Amtsvorsteher". Schliesslich war er ja auch für die Ausfertigung von Staatsurkunden zuständig, was ihn schon zu römischen Zeiten zum hohen Beamten, dem lat. "cancellarius" machte. Er übertrug also die Bezeichnung für seinen eng umgrenzten Arbeitsplatz an den "Schranken" auf das ganze Amt und nannte es "Kanzlei".

Die "Kanzlei" bestand aus einzelnen Zellen, die mit "Schranken" vom Publikum getrennt waren.

Nach den in Kanzleien verwendeten Schriften wurde auch eine spezielle "Kanzleischrift" benannt:

Standartisierte Schreibschrift, die ab dem Mittelalter zur Abfassung offizieller Schriftsätze benutzt wurde.

Und spätestens mit Bismarck wurde der vom Deutschen Kaiser ernannte Reichs-Kanzler zum Vorsitzenden des Bundesrats, der Schritt für Schritt viele Regierungsgeschäfte übernahm.

Und als dann Kaiser Wilhelm II. am 09.11.1918 abdankte, nach Niederlande ins Exil ging und damit die Institution des Kaisers auflöste, war es am damaligen Reichs-Kanzler Prinz Max von Baden, die Regierungsgeschäfte komplett zu übernehmen.

Und nun noch zum zweiten Teil des Wortspiels, dem "abkanzeln". Dies könnte natürlich bedeuten, dass jemand "in seine Schranken verwiesen" wird. Dies bedeutet es auch in gewisser Weise. Aber die Herkunft des Wortes geht auf die Weiterentwicklung der "Schranke" in der Kirche zurück. Dort wurde aus den "cancelli" eine erhöhte "Kanzel", damit auch alle Kirchgänger die Predigt hören konnten. Und es war Sitte am Sonntag von der Kanzel herab die moralischen Leitlinien zu predigen. Und ab und zu gab es dort auch missbilligende Worte zu aktuellen Vorkommnissen in der Gemeinde. Und wenn es Einzelne zu arg getrieben haben wurden Sie auch persönlich vom Kanzelprediger angesprochen, "von der Kanzel herab" gerügt, also "abgekanzelt".

Dass man heute versucht von der Kanzel herab nicht mehr abzukanzeln sondern zu grüssen zeigt die Site: "www.kanzelgruss.de". Dort geht es um Gottesdienst und Predigt.

Dort gab es auch eine Rubrik "Traufe". Dabei handelt es sich um ein Wortspiel ("Trauung und Taufe").

Beim Wort genommen geht "Traufe" zurück auf "triefen", also "die Triefende". Das lässt darauf schliessen, dass die "Dach(-regen-)traufen" in früheren Zeiten nie ganz dicht waren.



(E?)(L?) http://www.bundeskanzler.de/


(E?)(L?) http://www.bundeskanzler.at/


(E?)(L1) http://www.fontgrube.gmxhome.de/de/hermdec.htm


(E?)(L?) http://www.kanzelgruss.de/


(E?)(L1) http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/samples/k/kanzlei.htm


(E?)(L?) http://www.nzz.ch/2004/08/24/fe/page-article9MIHO.html


(E?)(L?) http://www.typografie.info/


(E?)(L2) http://www.typolexikon.de/k/kanzleischrift.html


Erstellt: 2004-04

abrippen, abfassen, rip (W3)

Am 07.08.2004 wurde von Jutta Matthes die Frage nach einem Buch gestellt, in dem eine Erklärung über das Wort "abrippen" verzeichnet ist. In dem Etymologischen Duden steht es nicht drin.

Mir ist dieser Ausdruck leider nicht bekannt. Die einzige Quelle, die gefunden habe ist das "Duden - Wörterbuch der Szenesprachen". Dort ist es unter dem Begriff "abfassen" zu finden.

Beide Begriffe bedeuten, dass etwas entwendet wird. Der eher deutsche Begriff "abfassen" geht wohl auf die Assoziation "etwas fassen und wegnehmen" zurück. Dagegen dürfte "abrippen" ein Anglizismus sein und auf engl. "rip up" = "zerreissen" und insbesondere auf "rip off one's shirt" = "sich das Hemd vom Leib Reissen" zurückgehen. Nur dass dies in der deutschen Entlehnung von anderen gemacht wird und sich vor allem auf Wertgegenstände wie Uhren und Schmuck, sicherlich aber auch auf wertvolle Lederjacken oder dergleichen bezieht.

abschrödern (W3)

(E?)(L?) http://www.abgeschroedert.de/
Ob dieses Wort Chancen hat im Jahr 2003 in den allgemeinen Wortschatz aufgeommen zu werden?


abgeschrödert: (ugs.) Zustand eines Bürgers der Bundesrepublik Deutschland, der sich von Politikern und Funktionären betrogen (4 Wahlbetrug), belogen, bevormundet, für dumm verkauft und wirtschaftlich und finanziell ausgeblutet fühlt.
abschrödern: (ugs.) Aktionen eines Politikers oder einer politischen Partei oder gesellschaftlichen Gruppe (4 Gewerkschaften, 4 Arbeitgeberverband), die obigen Zustand bei den Bürgern hervorruft, insbesondere durch konzeptlose Steuer- und Abgabenerhöhungen.


Auf der Site findet man auch noch den Neologismus "ausgeeichelt" bzw. "auseicheln".

adibfricke.com
Betreff: Findung fehlender Worte
E-Mail-Dialog zwischen Verena Kuni und Adib Fricke

(E?)(L?) http://adibfricke.com/blog/verena-kuni-adib-fricke-urtux-findung-fehlender-worte/

...
Meine Frage ist also: Können Sie mich bei der Findung von Worten, genauer gesagt: der Findung fehlender Worte unterstützen?
...


B

banfen, BANF (W3)

Bei der Frage nach weiteren Worten die auf "nf" enden habe ich auch auf die Abkürzung "BANF" = "Bestellanforderung" hingewiesen. Dass sich "BANF" von der Abkürzung mittlerweile derart verselbständigt hat, dass es als "Banf", also als eigenständiges Wort durchgehen kann, zeigt sich einmal daran, dass viele Mitarbeiter überlegen müssen, was "BANF" eigentlich bedeutet. Zum anderen wird sogar das Verb "banfen" benutzt, um auszudrücken, dass etwas auf diesem Wege beschafft wird bzw. die Mittel dafür zur Genehmigung vorgelegt werden.

Begriff (W3)

(E6)(L1) http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/GermLat/Acta/Boehm.htm

...
Christian Wolff (+1754), Philosoph und Cartesianer schuf, ja konstruierte erstmals eine deutsche Wissenschaftssprache - nicht nur zufällig auf der Basis mathematischer Kategorien, einer "mathesis universalis" als logischer Struktur, wie sie auch Kern des Leibniz'schen Kunstsprachen-Konzepts gewesen war. Wolffs Methode beruhte nicht auf Übersetzung oder Lehnübertragungen, sondern auf dem Prinzip, Wissenschaft als Gesamt-System aus evidenten Begründungen durch rein deutsche Kunstwörter für präzise Definitionen zu erfassen und diese konsequent lexikonfähig einzusetzen (wie er es selbst gleichzeitig ein solches Vokabular erarbeitete). Er entwarf einen instrumentalen deutschen Begriffsapparat mit "termini technici", der sich für alle Disziplinen eignen sollte.

(Seitdem wurde übrigens die moderne abstrakte Bedeutung "Begriff" in der Philosophie heimisch).

Wolff war kein Wortschöpfer, sondern Sprachschöpfer; er gebrauchte die Sprache nicht um ihrer selbst oder um patriotischer Ziele willen, sondern zur methodischen Erreichung gedanklicher Klarheit. Sein System beruhte natürlich auf den Aufklärungs-Postulaten Vorurteilsfreiheit, Verlagerung des Wahrheitsbeweises von den Autoritäten auf Erfahrung und Vernunft. Wolff publizierte Lehrbücher in deutscher, aber philosophische Werke auch weiterhin in lateinischer Sprache, was die überkonfessionelle Rezeption seines Systemdenkens - bis ins katholische Bayern herein - sicherte.
...


Behörde (W3)

Die "Behörde" ist eine Schöpfung der Kanzleisprache des 17.Jh. (mhd. "zuo behoeren" = "zugehören", "zukommen", "gebühren").

Im "Pfeifer" (dtv) wird der Bezug zu "an behörigen Ort" hergestellt.

"Kluge" ergänzt dazu "Behörde" = "die zugehörige Amtsstelle" (zu einem Verwaltungsbezirk oder dergleichen).

"Mackensen" führt die Bedeutung "Ort, wo etwas hingehört" an.

Die vermutete Wurzel von "hören" ist ide. "*keu-" = "worauf achten", "beobachten", "schauen", "hören", "fühlen", "merken".

Zu den Stichwörtern "hören" und "gehören" liefern die beiden genannten Werke zwar viele Beispiele der verschiedenen Entwicklungsschritte ("horian, heran, hieran, to hear, heyra, höra, hausjan", griech. "akuein" (vgl. Akustik)), aber keine eindeutige Aussage.

Ich glaube zu verstehen, dass im 8.Jh. mit ahd. "gihoren" = "hören, vernehmen, anhören, erhören, zuhören, gehorchen" der Bedeutungswandel vom "hören" über "auf jemanden hören" und dann "zu einem Familienverband gehören" zu "gehören" = "Bestandteil sein von, jemandes Besitz sein" erfolgte. (vgl. "Angehörige").

Ich hatte auch die Vermutung, dass "Behörde" Bezug nimmt zu "Ort der Anhörung" (z.B. bei der Klärung von Streitigkeiten. Aber hierzu habe ich keinen Hinweis gefunden.

D.h. das Kunstwort bezog sich rein auf die verwaltungsmäßige "Zugehörigkeit".

Böppelgrafik, Böppel, Böpple, Bubblegum, bubble sort, Baby (W3)

In der Ausgabe 2006-10 führte das Computer-Magazin die "Böppelgrafik" ein und schreibt dazu:

(E?)(L?) http://www.com-magazin.de/

...
Wir nennen sie so wegen der roten Böppel. Leider haben wie nicht herausfinden können, woher das Wort "Böppel" kommt. Auf jeden Fall zeigen wir mit dieser Grafik ab sofort ganz genau, was in einer Software steckt, ...


Leider konnte ich zu "Böppel" auch nichts finden. Zum Namen "Böpple", "Boppel" findet man den Hinweis, dass es auf den Namen "Bopp", "Boppo" zurückgeht, der aus einem Lallwort hervorgegangen sein soll.

Da es sich bei den kleinen "Fußnoten-Markern" um kleine rote Punkte handelt, könnte ich mir die Herkunft von bzw. einen Zusammenhang zu engl. "bubble" = "Blase" vorstellen (vgl. engl./amerik. "Bubblegum" = "Kaugummi", also eigentlich "Blasen-Gummi", "Gummi, mit dem man Luftblasen machen kann".

Mathematiker und Informatiker kennen vielleicht noch den "bubble sort", einem Sortierverfahren, bei dem die zu sortierenden Einträge wie kleine Luftblasen von unten nach oben steiegn, wenn sie leichter sind als andere, das heißt, wenn sie im Alphabet (bzw. in der Sortierreihenfolge) weiter vorne stehen.

Und dann gibt es im Saarland noch das "Bobbelche" = "kleines Kind" oder besser "Baby", dass eben wie eine kleine Kugel den schmathenden Zugriffen der Erwachsenen hilflos ausgeliefert ist. Und diese Lallwort der Kindersprache hängt sicherlich auch sprachlich mit dem engl. "bubble" zusammen.

(E?)(L?) http://www.radioeins.de/programm/sendungen/eins_am_vormittag/numen_nomen_namen/namen/index.list.B.html
"Böpple" Süddt.: alter Personenname unbekannter Herkunft

C

Campe, Joachim Heinrich (W3)

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts unternahm der Pädagoge Joachim Heinrich von Campe den Versuch, die deutsche Sprache von fremdem Einfluss zu befreien, und verdeutschte viele Fremdwörter. Von den während dieser Zeit neu geschaffenen deutschen Wörtern konnten sich manche durchsetzen, andere wurden nicht von den Sprachbenutzern angenommen. Oft stellten sich die neuen Bildungen neben das fremde Wort, ohne es zu verdrängen, und bereicherten so das entsprechende Wortfeld inhaltlich oder stilistisch.

Johann Heinrich Campe, Pädagoge, Schriftsteller (29.06.1746 (Deensen) - 22.10.1818 (Braunschweig)).

Literatur:

Campe, Joachim Heinrich: Wörterbuch der deutschen Sprache, Mit einer Einführung und Bibl. von Helmut Henne, Reprogr. Nachdr. d. Ausg. Braunschweig 1807.

Campe, Joachim Heinrich: Über die Reinigung und Bereicherung der deutschen Sprache

Campe, Joachim Heinrich: Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke

Campe, Joachim Heinrich: Versuch einer genauern Bestimmung und Verdeutschung der für unsere Sprachlehre gehörigen Kunstwörter

Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jungere.

Johann Heinrich Campe war Schriftsteller, Sprachforscher und Pädagoge. Und er war ein wichtiger deutscher Verleger zur Zeit der Aufklärung. Um allen Menschen die Teilhabe an den öffentlichen Diskursen zu ermöglichen, erfand er über 11.000 Wörter als Verdeutschungen von Fremdwörtern und Lehnwörtern. Zu seinen Wortneuschöpfungen zählen:

Nebeneinander stehende Formen waren aber keineswegs immer Synonyme, denn eine Verdeutschung wie z. B. "ergiebig" war nicht gleichbedeutend mit ihrer fremdwörtlichen Entsprechung "lukrativ". Auch "Zerrbild" und "Karikatur" sind schließlich nicht immer bedeutungsgleich.

Zudem konnten die Verdeutschungsversuche der Sprachpfleger nicht in allen Fällen als gelungen bezeichnet werden, und ihre Zeitgenossen machten sich lustig über Bildungen wie: Erbwörter wie "Nase" und "Sonne" wurden fälschlicherweise für Fremdwörter gehalten, und man versuchte, sie mit "Gesichtserker" und "Tageleuchter" zu verdeutschen.

Um der Unsitte von Zwitterworten entgegenzutreten schlug Joachim Heinrich Campe (aber auch andere Sprachverteidiger) viele neue Begriffe vor, die die Fremdwörter ablösen sollten. Einige davon hatten Erfolg und sind in den Alltagsgebrauch eingegangen. Andere hingegen rufen heute ein Schmunzeln hervor:

(E?)(L?) http://www.abenteuerroman.info/autor/campe/campe.htm

Joachim Heinrich Campe (* 1746 - + 1818)

Wichtigster Publizist der Pädagogik der Spätaufklärung, Sprachforscher, Theologe, Erzieher Alexander und Wilhelm von Humboldts.

1787 Übernahme der Buchhandlung und Buchdruckerei des Waisenhauses, später "Braunschweigische Schulbuchhandlung", dann ab 1808 "Vieweg" unter der Leitung von Campes Schwiegesohn. 1792 Verleihung des Ehrenbürgerbriefs durch die französische Republik.
...


(E?)(L?) https://archive.org/details/wrterbuchderde01campuoft/page/n5

Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. 5 Bände. Braunschweig 1807–1812

Band 1: A–E Internet Archive


(E?)(L?) https://archive.org/details/wrterbuchderde02campuoft/page/n3

Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. 5 Bände. Braunschweig 1807–1812

Band 2: F–K Internet Archive


(E?)(L?) https://archive.org/details/wrterbuchderde03campuoft/page/n3

Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. 5 Bände. Braunschweig 1807–1812

Band 3: L–R Internet Archive


(E?)(L?) https://archive.org/details/wrterbuchderde04campuoft/page/n3

Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. 5 Bände. Braunschweig 1807–1812

Band 4: S–T Internet Archive


(E?)(L?) https://archive.org/details/wrterbuchderde05campuoft/page/n3

Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. 5 Bände. Braunschweig 1807–1812

Band 5: U–Z Internet Archive


(E?)(L?) https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN556270789?tify={%22view%22:%22info%22}

Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Ein Ergänzungsband zu Adelungs Wörterbuche, 2 Bde., Braunschweig 1801 Internet Archive

1. Bd.: A–E GDZ Göttingen


(E?)(L?) https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN556271092

Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Ein Ergänzungsband zu Adelungs Wörterbuche, 2 Bde., Braunschweig 1801 Internet Archive

2. Bd.: F–Z GDZ Göttingen


(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm
Johann Heinrich Campe, sein Verdeutschungswörterbuch und warum bestimmte Verdeutschungen nicht angenommen wurden (nach Daniels)

2. Johann Heinrich Campe, sein Verdeutschungswörterbuch und warum bestimmte Verdeutschungen nicht angenommen wurden (nach Daniels)

Neben einigen anderen Werken Campes zur dt. Sprache erscheint 1803 in zwei Bd. das Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke (2. Aufl. 1813). Einige Wörter als Bsp.: Doch auch von seinen Vorschlägen haben sich viele nicht im Sprachgebrauch behaupten können. Daniels hat sie in acht Kategorien eingeteilt:

(1) Fremdwörter, die längst eingebürgerte Lehnwörter sind, lassen sich nicht mehr verdrängen. Daher scheitert: (2) Fremdwörter, die als Fachtermini verwendet werden, können nur unzureichend durch eine dt. Entsprechung ihrer ursprünglichen Bedeutung ersetzt werden, weil sie semantisch modifiziert worden sind. Bsp. aus dem heutigen Dt.: Subjekt und Prädikat sind nicht: "was der Aussage zu Grunde liegt" und "Rangbezeichnung" (Wahrig. Fremdwörterlexikon. - München: Bertelsmann 1999), sondern Satzglieder. Die Etymologie ist unbrauchbar und irreführend und kann nicht als Grundlage für die Konstruktion eines dt. Pendants herangezogen werden. Bsp. aus Campes Wörterbuch: (3) Fremdwörter, die bestimmte Dinge/Sachen aus der fremden Kultur bezeichnen, besitzen fast (nicht ganz) Eingennamencharakter: (4) Tendenziöse Ersatzwörter werden abgelehnt: (5) Das Ersatzwort (das auf die ursprüngliche Bedeutung des Fremdworts Bezug nimmt) ist fehlmotiviert wegen einer Veränderung des Sachbereichs, den das Fremdwort abdeckt: (6) Ersatzwörter, die "Zerbesserungen" sind, weil bereits übliche Verdeutschungen bestehen. Bsp. (in der Reihenfolge: FW - übliche Verdeutschung - Zerbesserung Campes): (7) Die Ersatzwörter sind zu lange und daher nicht praktisch. Heute trifft dies für viele Eindeutschungsversuche zu Anglizsmen zu, weil letztere durch Kürze bestechen. Bei Campe: (8) Der Begriffsinhalt des Ersatzworts ist entweder zu eng oder zu weit im Vergleich zu dem des Fremdworts:

(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20040521110445/http://25.1911encyclopedia.org:80/C/CA/CAMPE.htm

CAMPE, JOACHIM HEINRICH (1746-1818), German educationist, was born at Deensen in Brunswick in 1746. He studied theology at the university of Halle, and after acting for some time as chaplain at Potsdam, he accepted a post as director of studies in the Philanthropin at Dessau (see BASEDOW). He soon after set up an educational establishment of his own at Trittow, near Hamburg, which he was obliged to give up to one of his assistants within a few years, in consequence of feeble health. In. 1787 he proceeded to Brunswick as counsellor of education, and purchased the Schulbuchhandlung, which under his direction. became a most prosperous business. He died in 1818. His numerous educational works were widely used throughout Germany. Among the most popular were the "Kleine Kinderbibliothek" (11th ed., 1815); "Robinson der Jüngere" (59th ed., 1861), translated into English and into nearly every European language; and "Sämtliche Kinder- und Jugendschriften", 37 vols.


(E?)(L?) https://www.britannica.com/biography/Joachim-Heinrich-Campe

Joachim Heinrich Campe, German author


(E?)(L?) http://campe-gymnasium-holzminden.de/wb/pages/das-gymnasium/j.-h.-campe.php

Joachim Heinrich Campe

Unser Namensgeber

Nach Abschluss der Schule begann Joachim Heinrich am 20. April 1766 ein Theologiestudium an der Universität Helmstedt. Dort schloss er sich dem liberalen, aufklärerischen Flügel der Fakultät an, was allerdings bewirkte, dass er sein Stipendium verlor. 1768 wechselte er an die Universität Halle, wo er vor allem bei dem aufgeklärten Theologen Semler hörte. 1769 begann Campe nach Beendigung des Studiums in Berlin als Hauslehrer bei dem Major und Kammerherrn Alexander Georg von Humboldt. Später übernahm er dort die Aufgabe, die Söhne aus zweiter Ehe zu erziehen: ...


(E?)(L?) https://www.definitions.net/definition/campe%2C+joachim+heinrich

Campe, Joachim Heinrich: German educationist; disciple of Basedow, and author of educational works (1746-1818).


(E?)(L?) https://www.degruyter.com/view/books/9783110241112/9783110241112.179/9783110241112.179.xml

J.H. Campe: Wörterbuch der Deutschen Sprache - Sibylle Orgeldinger . . . 179


(E?)(L?) https://www.deutsche-biographie.de/sfz7811.html#ndbcontent

Campe, Joachim Heinrich - Pädagoge und Verleger, * 29.6.1746 Deensen, † 22.10.1818 Braunschweig. (lutherisch)




(E?)(L?) http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/campe_robinson01_1779

Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.


(E?)(L?) http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/campe_robinson02_1780

Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.


(E?)(L?) http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/campe_theophron01_1783

Campe, Joachim Heinrich: Theophron oder der erfahrne Rathgeber für die unerfahrne Jugend. Bd. 1. Hamburg, 1783.


(E?)(L?) http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/campe_theophron02_1783

Campe, Joachim Heinrich: Theophron oder der erfahrne Rathgeber für die unerfahrne Jugend. Bd. 2. Hamburg, 1783.


(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/vor-200-jahren-gestorben-der-paedagoge-joachim-heinrich.871.de.html?dram:article_id=431121

Sendung vom 22.10.2018

Vor 200 Jahren gestorben

Der Pädagoge Joachim Heinrich Campe

Er war oft krank, häufig depressiv und ungemein produktiv – der Pädagoge Joachim Heinrich Campe. Ein Freund der französischen Revolution, Gegner französischer Fremdwörter im Deutschen – und bis heute ein lesenswerter Reiseschriftsteller. Besonders beliebt war er bei Kindern – für sie sei nur das Beste gut genug.

Von Christoph Schmitz-Scholemann
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(E?)(L?) https://www.dw.com/de/nachhaltig/a-4696120
(E?)(L?) https://www.dw.com/de/nachhaltig/av-4632456

"Nachhaltig"
...
So langsam hat es sich in den Sprachgebrauch – "nachhaltig" – eingeschlichen. Wenn dieses Wort gar die Patina der Goethe-Zeit trägt, macht man sich durchaus Gedanken, wie und warum es gerade im heutigen Sprachgebrauch wieder auftaucht.

Definition

Zum ersten Mal ist das Wort nämlich 1809 in Joachim Heinrich Campes "Wörterbuch der deutschen Sprache" als Adjektiv verzeichnet. Abgeleitet ist es vom Verb "nachhalten". Auch als Substantiv "Nachhalt" ist es uns vertraut.

Als "Nachhalt" gilt etwas, was zurückgehalten wird, um es im Notfall zu gebrauchen. "Nachhalten" heißt, dafür zu sorgen, dass im Bedarfsfall das vorhanden ist, was man zum Leben benötigt, oder auch überprüfen, ob man etwas Verliehenes wieder zurückbekommt. Beide Wörter sind heute nicht mehr üblich, ja aus der Sprache verschwunden. Geblieben ist nur "nachhaltig".

Bedeutung

Das Wort hat die Bedeutung von "anhaltend", "lange nachwirkend" und "dauernd" im Sinne von "weiterwirkend".
...
Schlagwort

Spätestens seit 1992 tauchen "Nachhaltigkeiten" und "nachhaltig" im deutschen Sprachgebrauch wieder auf und werden bald zu Schlagwörtern.

1992 fand in Rio de Janeiro der so genannte Umweltgipfel statt. In den Konferenzen tauchte immer wieder der englische Begriff "sustainable development" auf, was ganz wörtlich übersetzt "erhaltende Entwicklung" heißt. Im Deutschen wurde daraus jedoch "nachhaltige Entwicklung".

Nachhaltige Entwicklung

Worum geht es dabei? Es geht um das Zusammenwirken von Ökonomie und Ökologie, um Wirtschaft und Wachstum, um Entwicklungshilfe und Selbstbeschränkung, um sanften Tourismus, um die Bekämpfung der Armut.

Auf einen Nenner gebracht heißt das: Es geht um die Zukunft der Welt zum Wohle aller, die in ihr leben. Also: Nachhaltige Entwicklung, wo immer sie gefördert wird oder stattfindet, ist etwas Gutes oder erhebt zumindest den Anspruch, etwas Gutes zu sein.

Beispiele

So etwa in der Forstwirtschaft. Nachhaltigkeit bedeutet hier, dass der Holzertrag, also die notwendige Abholzung, im Einklang stehen muss mit dem Erhalt der Schutzfunktion des Waldes und dem seines Ökosystems. Trotz der Nutzung muss das Bestehende erhalten bleiben. Einfach gesagt, aber manchmal sehr schwer umzusetzen.
...


(E?)(L?) https://www.grin.com/document/43967

Joachim Heinrich Campe: Robinson der Jüngere

Referat (Ausarbeitung), 2002

18 Seiten, Note: 1,0


(E?)(L?) https://www.grin.com/document/191730

Joachim Heinrich Campe: Der Perspektivwechsel vom Aufklärer zum „Allesverdeutscher“

Hausarbeit (Hauptseminar), 2010

23 Seiten, Note: 2,3


(E?)(L?) http://www.gutenberg.org/browse/authors/c

Campe, Joachim Heinrich: Ang Bagong Robinson (Tomo 1) (Tagalog) (as Author)


(E?)(L?) http://projekt.gutenberg.de/autor/joachim-heinrich-campe-91

Joachim Heinrich Campe

Geboren am 29.6.1746 in Deensen bei Holzminden; gestorben am 22.10.1818 in Braunschweig.

Campe war der Sohn eines Kaufmanns, der auf den angestammten Adelstitel verzichtet, eine bürgerliche Pfarrerstochter geheiratet und ein einfaches Leben auf dem Lande geführt hatte.
...
Werke u.a. Im Projekt Gutenberg-DE vorhanden


(E?)(L?) http://www.gutenberg.org/ebooks/43759

Geflügelte Worte: Der Citatenschatz des deutschen Volkes by Georg Büchmann et al.

In Trapps "Braunschweigischem Journal", 11. Stück, Novemberheft 1790, schlägt der Sprachreiniger Joachim Heinrich Campe (1746-1818) auf S. 280-282:

"Zerrbild" oder: "Zerrgemälde" für "Karikatur" vor und für "Delicatesse" auf S. 282: "Zartgefühl", was Weigand ohne Begründung auf Lessing zurückführt. In Wielands "Pervonte" (1778) wird das Wort noch wie "Zärtlichkeitsgefühl" gebraucht, wenn (3. Teil) Vastola sagt:

"Wo nimmt es wohl Pervonte her, Dass unser einer sich von Zartgefühlen nähre?"—

In seiner Schrift "Über die Reinigung und Bereicherung der deutschen Sprache" (Dritter Versuch. Verb. u. verm. Ausg., Brnschw. 1794, Ausübender Teil, S. 284) empfahl Campe für "Rendez-vous" das Wort "Stell-dich-ein", welches wir jetzt "Stelldichein" [S. 156] schreiben. Ebenda (S. 14) spricht er von dem "anfangs so laut verworfenen, nachher von vielen guten Schriftstellern angenommenen Wort":

"Umwälzung" für "Revolution". Dies Wort hatte er in den "Briefen aus Paris" zum ersten Male versucht, welche im "Braunschweigischen Journal" abgedruckt wurden. Im 3. Bd., 1789, 2. Brief aus Paris, steht S. 303: "Staatsumwälzung".


(E?)(L?) http://henrysuter.ch/glossaires/topoC0.html#campe

"Camp", "Camp des Allobroges", "Campe", "Campes", "Campoz", "Camp Romain"

Forme picardo-normande, passée en français au XVème siècle de "champ", mot qui a désigné d´abord un terrain militaire. Par féminisation de "camp": Dérivé avec le suffixe patois "-oz":


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm6.html

Als erstes deutschsprachiges Jugendbuch gilt "Robinson der Jüngere", 2 Tle., Hamburg 1779 - 1780, eine von dem Pädagogen, Sprachforscher und Verleger Joachim Heinrich Campe (* Deensen [Braunschweig] 1746, † Braunschweig 1818) als Erziehungsbuch für die Jugend umgearbeitete Fassung von Daniel Defoes "The life and strange surprising adventures of Robinson Crusoe", London 1719.


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERA.pdf

"Alimente", N. Pl., "Nahrungsmittel", "Unterhaltszahlungen" insbesondere des Vaters für das nichteheliche Kind«, "Nahrung", "Kost", "Kleider" A. 16. Jh., "Unterhaltszahlung" 18. Jh. (Campe 1801ff.) Lw. lat. "alimenta", N. Pl., "Nahrungsmittel", "Unterhalt", "Unterhaltspflicht", zu lat. "alere", V., "nähren"

"Aspirant", M., "Anwärter", "Bewerber", 2. H. 18. Jh. (Campe 1801) Lw. frz. "aspirant", M., "Anwärter", "Bewerber", zu frz. "aspirer", V., "sich bewerben", "streben", aus lat. "aspirare", V., "zuhauchen", "zuwenden", "sich nähern", zu lat. "ad", "as", Präp., Präf., dt. "zu", lat. "spirare", V., "hauchen", "atmen"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERB.pdf

"Bankrott" N., "Unvermögen eines Schuldners seine Gläubiger zu befriedigen", 15. Jh. Gent ("banckeroete") bzw. 16. Jh. (Schweinichen 1597) Lw. it. "banca rotta", F., "zerbrochene Bank", s. "Bank", "rotta" aus dem PPP. F. "rupta" von lat. "rumpere", V., "brechen", (Campe 1795 "Bankbruch")

"Bon", M., "Gutschein", E. 18. Jh. (Campe 1801) Lw. frz. "bon", M., "Gutschein", zu frz. "bon", Adj., "gut", aus lat. "bonus", Adj., "gut"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERE.pdf

"Ehefähigkeit", F., "Fähigkeit einer Person eine Ehe zu schließen", Campe 1807, s. "Ehe", "Fähigkeit"

"Ehevertrag", M., "Vertrag durch den Ehegatten ihre güterrechtlichen Verhältnisse und den Ausschluß des Versorgungsausgleichs regeln können", Campe 1807, Lüs. lat. "pactum nuptiale", N., "Ehevertrag", Mackeldey 1814

"explodieren", V., "ausklatschen", "krachend zerbersten", 16. Jh. (Albertus 1539) Lw. lat. "explodere", "explaudere", V., "ausklatschen", "verwerfen", "unter Lärm heraustreiben", A. 19. Jh. (Müller 1814) Lw. ne. "explode" (17. Jh.), V., "platzen", "zerplatzen", Lw. lat. "explodere", "explaudere", V., "ausklatschen", "unter Lärm heraustreiben", zu lat. "e", "ex", Präp., Präf., "aus", lat. "plaudere", V., "klatschen", "schlagen"

"Explosion", F., "durch einen chemischen oder physikalischen Vorgang verursachte Zerstörungen bewirkende plötzliche Volumenvergrößerung einer Sache", 18. Jh. (Campe 1801) Lw. (ne. "explosion" [17. Jh.],) lat. "explosio", F., "Ausklatschen", "geräuschvolles Hinaustreiben", zum PPP. "explosus" von lat. "explodere", s. "explodieren"

"Export", M., "Ausfuhr", E. 18. Jh. (Campe 1801) Lw. ne. "export", N., "Ausfuhr", zu ne. "export", V., "ausführen", Lw. lat. "exportare", V., "ausführen", zu lat. "e", "ex", Präp., Präf., "aus", lat. "portare", V., "tragen"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERF.pdf

"Föderalismus", M., "Lehre von der Gestaltung des Staats die neben der Einheit des Ganzen die Vielheit seiner Glieder (Einzelstaaten bzw. Länder) kennt", 19. Jh. (Campe 1813) Lw. frz. "fédéralisme", M., "System Bundesverfassungen zu bilden", s. "Föderation"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERG.pdf

"Gegenvorstellung", F., "Remonstration", "formloser Rechtsbehelf mit dem sich eine betroffene Person an die Behörde wendet die eine Entscheidung oder sonstige Maßnahmen getroffen hat um die ánderung oder Aufhebung der Entscheidung oder Maßnahme zu erreichen", Campe 1807 bzw. Klopstock vor 1803, Lüt. nlat. "remonstratio", F., "Gegenvorstellung", s. "gegen", "Vorstellung"

"geisteskrank", Adj., "geisteskrank", 19. Jh. (Campe 1807), s. "Geist", "krank"

"Geldstück", N., "Geldstück", "ein Stück Geld" Campe 1807, s. "Geld", "Stück"

"Gemeinwohl", N., "das gemeine Beste", E. 18. Jh. (vor Campe 1807) Lw. ne. "common weal", N., "Gemeinwohl", s. "gemein", "Wohl", älter "das gemeine Gut"

"Gesamthochschule", F., "gestufte Studiengänge mit verschiedenen Abschlüssen anbietende Hochschule", um 1975, s. "gesamt", "Hochschule", älter "eine mehreren Ländern gemeinsam gehörige Hochschule" Campe 1807 (Jena)

"Gesamtschuldner", M., "Schuldner einer Gesamtschuld", Campe 1807, s. "gesamt", "Schuldner"

"Geschäftsbesorger", M., "wer eines anderen Geschäfte besorgt", Campe 1807, s. "Geschäft", "besorgen"

"Gesellschaftsrecht", N., "Recht der Gesellschaften des Privatrechts", "Mitgliedschaftsrecht einer Gesellschaft", 1615 Bern, "das die in Gesellschaft lebenden Menschen angehende Recht", Campe 1807, s. "Gesellschaft", "Recht"

"Gesetzentwurf", M., "Entwurf zu einem Gesetz", Campe 1807, s. "Gesetz", "ent", "werfen"

"Gesetzeskraft", F., "Verbindlichkeit einer Regel als Gesetz", Campe 1807, s. "Gesetz", "Kraft"

"Gesundheitsamt", N., "(staatliche) Behörde des Gesundheitswesens", Campe 1807, s. "Gesundheit", "Amt", unter dem Einfluß von ne. "sanitory board of health", N., "Gesundheitsamt" seit M. 19. Jh. verbreitet

"Grundschuld", F., "Belastung eines Grundstückes in der Weise daß an denjenigen zu dessen Gunsten die Belastung erfolgt eine bestimmte Geldsumme aus dem Grundstück zu zahlen ist", "hypothekarische Schuld" Campe 1807, s. "Grund", "Schuld", vgl. Gerber 1895


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERH.pdf

"Herstellung", F., "Anfertigung", "Ausführung", Campe 1808, s. "herstellen", "ung"

"Hospitant", M., "Gast", Campe 1813, zum Part. Präs. "hospitans" von lat. "hospitari", V., "als Gast einkehren", zu lat. "hospes", M., "Fremder", "Gast", "Gastfreund"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERI.pdf

"Interim", N., "Übergang", 20. Jh., aus "interimistisch" (Campe 1801), Adj., "zwischenzeitlich", 18. Jh., zu lat. "interim", Adv., "unterdessen", zu lat. "inter", Präp., Präf., "zwischen", "unter" (, "Interimswerk" schon 1656, "Interimswesen" 1630)


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERJ.pdf

"Jury", F., "Jury" (19. Jh.), "Geschworene", "Entscheidungsgremium", A. 18. Jh. (für englische Verhältnisse) bzw. A. 19. Jh. (Campe 1813) (Coßmann 1829 "Geschworenengericht") Lw. ne. "jury", N., "Jury", bzw. frz. "jury" (E. 17. Jh. für englische Verhältnisse bzw. 1790), Sb., "Schwurgericht", aus afrz. "juré", M., "Geschworener", (anglonormann. "juree", M. Pl., "Versammlung der Geschworenen" 13. Jh.,) (zu afrz. "jurer", V., "schwören",) aus PPP. "iuratus" von lat. "iurare", V., "schwören", zu lat. "ius", N., "Recht"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERK.pdf

"Körperschaft", F., "mitgliedschaftlich verfaßte vom Wechsel der Mitglieder unabhängige Personenvereinigung", "mitgliedschaftlich verfaßter unabhängig vom Wechsel der Mitglieder bestehender mit Hoheitsgewalt ausgestatteter Verwaltungsträger", A. 19. Jh. (Campe 1807) bzw. Badisches Landrecht 1809, Lüs. frz. "corporation", F., "Körperschaft", "Innung", aus lat. "corporatio", F., "Leiblichkeit", zum PPP. "corporatus" von lat. "corporare", V., "zum Körper machen", zu lat. "corpus", N., "Körper", s. "Körper", "schaft"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERL.pdf

"Legislatur", F., "Gesetzgebungsversammlung", 19. Jh. (1801 Campe) Lw. ne. "legislature", N., "Legislatur" (1676), zu ne. "legislator", M., "Gesetzgeber", ne. "legislation", N., "Gesetzgebung" (A. 17. Jh.), zu frz. "législateur", M., "Gesetzgeber", frz. "législation", F., "Gesetzgebung", zu lat. "lex", F., "Gesetzesvorschlag", "Gesetz", zum PPP. "latum" von lat. "ferre", V., "tragen", "bringen"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERM.pdf

"mental", Adj., "geistig", "verstandesmäßig", E. 18./A. 19. Jh. (Campe 1801) Lw. mlat. "mentalis", Adj., "geistig", 20. Jh. Lw. ne. "mental", Adj., "geistig", "verstandesmäßig", Lw. mlat. "mentalis", Adj., "geistig", zu lat. "mens", F., "Sinn", "Verstand", "Geist", "Denkart"

"Mittelalter", N., "Zeit zwischen Antike und Neuzeit (ca. 500-1500 n. Chr.)", "mittleres Lebensalter" Scriver 1684, "mittleres Zeitalter" Lüs. lat. "medium aevum" (M. 18. Jh.), N., "mittleres Zeitalter" Campe 1809, sachlich vgl. Cellarius (1634-1707), "Historia tripartita"

"Mundraub", M., "Diebstahl oder Unterschlagung von Nahrungsmitteln und Gemußmitteln in geringer Menge oder unbedeutendem Wert", 18. Jh. (Campe 1801ff.), s. "Mund" (M.), "Raub"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERO.pdf

"ordnungswidrig", Adj., "der Ordnung zuwiderlaufend", Schiller vor 1805, Campe 1801ff., s. "Ordnung", "widrig"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERP.pdf

"Pluralismus", M., "Gemeinsinn", "Lehre die eine Vielheit von Elementen oder Grundsätzen annimmt", "Lehre daß in der Gesellschaft eine Vielzahl von Machtgruppen und Interessengruppen miteinander konkurrieren dürfen und sollen", Kant E. 18. Jh. bzw. Campe 1801, s. "Plural"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERR.pdf

"Raubmord", M., "in Tateinheit mit einem Raub begangener Mord oder Totschlag", Campe 1801ff., s. "Raub", "Mord"

"restriktiv", Adj., "einschränkend", A. 19. Jh. (Campe 1813), zum PPP. "restrictus" von lat. "restringere", V., "zurückziehen", "beschränken", zu lat. "re", Präp., Präf., "zurück", "wieder", lat. "stringere", V., "straff anziehen", "streifen"

"Rücknahme", F., "nachträgliche Zurücknahme einer Handlung durch eine Gegenhandlung", Campe 1801ff., Badisches Landrecht 1809, Lüs. frz., s. "rück", "Nahme"

"Rücktritt", M., "vom Handelnden ausgehende nachträgliche Zurücknahme einer Handlung durch ein entgegengesetztes Verhalten", "Zurücktreten", Campe 1801ff., Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch 1811 Österreich, Lüs. lat. "regressus", M., "Rückkehr", "Rücktritt"?, vgl. Hälschner 1887

"Ruhegehalt", N., "dem Beamten im Fall des Eintritts in den Ruhestand zu zahlendes Gehalt", Campe 1801ff., s. "Ruhe", "Gehalt"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERS.pdf

"Sachenrecht", N., "Recht der Sachen", Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch 1811 Österreich, Campe 1801ff., s. "Sache", "Recht", vgl. Coßmann 1829, Weiske 1839ff.

"sachlich", Adj., "gegenständlich", "auf die Sache bezogen", (vereinzelt um 1400 bzw. allgemein) 18. Jh. (Campe 1801ff.), s. "Sache", "lich"

"Sachverstand", M., "Sachkunde", "Sachverständnis", Campe 1801ff., s. "Sache", "Verstand"

"Sammelwerk", N., "aus Beiträgen verschiedener Urheber zusammengesetztes von einem Herausgeber geordnetes Werk", Campe 1801ff., s. "sammeln", "Werk"

"Satzungsrecht", N., "durch Satzung geschaffenes Recht", "Recht zur Schaffung einer Satzung (Satzungsgewalt)", "gesetzes Recht" Campe 1801ff., s. "Satzung", "Recht", vgl. mhd. "satzunge recht", N., "Pfandrecht"

"Schadensersatz", M., "Ausgleich eines eingetretenen Schadens", E. 18. Jh. (Campe 1801ff. bzw. Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch 1811 Österreich), s. "Schaden", "Ersatz"

"Schöffengericht", N., "das bei den Amtsgerichten für die Verhandlung und Entscheidung der zu deren Zuständigkeit gehörenden Strafsachen für die nicht der Strafrichter zuständig ist gebildete Gericht", Campe 1801ff., s. "Schöffe", "Gericht"

"Schutzschrift", F., "dem Schutz von Rechten dienende Schrift", "Verteidigungsschrift" Campe 1801ff., Lüt. lat. "apologia", F., "Verteidigungsschrift", s. "Schutz", "Schrift"

"Selbstverteidigung", F., "rechtmäßige Abwehr eines rechtswidrigen Angriffs (Notwehr) oder einer drohenden Gefahr (Notstand)", Campe 1807ff., s. "selbst", "Verteidigung"

"Sequestration", F., "Absonderung", "Verwaltung", "Zwangsverwaltung", "abgesonderte Verwaltung eines Gegenstandes", E. 18. Jh. (Campe 1807ff.) Lw. lat. "sequestratio", F., "Niederlegung des streitigen Gegenstandes", "Trennung", zum PPP. "sequestratus" von lat. "sequestrare", V., "beim Sequester niederlegen", "absondern", über lat. "sequester", Adj., "vermittelnd", zu lat. "sequi", V., "folgen"

"sittenwidrig", Adj., "den Sitten zuwiderlaufend", E. 18. Jh. (Campe 1801ff.) Lüt. lat. "contra mores", "gegen die (guten) Sitten", s. "Sitte", "widrig"

"solvent", Adj., "zahlungsfähig", A. 19. Jh. (Campe 1807ff.) Lw. lat. "solvens", Part. Präs. von lat. "solvere", V., "lösen", "befreien", "zahlen", verdrängt älteres "solvendo" (1658)

"Staatenbund", F., "Konföderation", "Zusammenschluß von Staaten die ihre volle Souveränität behalten", Lüt. lat. "confoederatio", F., "Bündnis"?, Campe 1807, "Verbindung mehrerer Personen oder Staaten in einem Bund", s. "Staat", "Bund"

"Staatsgewalt", F., "den Staat kennzeichnende oberste Herrschaftsgewalt (Hoheitsgewalt)", Campe 1807ff., s. "Staat", "Gewalt", vgl. Weiske 1839ff.

"Staatskasse", F., "vom Staat eingerichtete Zahlstelle (z.B. Gerichtskasse)", Campe 1807ff., s. "Staat", "Kasse", vgl. Weiske 1839ff.

"Staatsoberhaupt", N., "an der Spitze eines Staates stehendes Organ", Kant vor 1804, Campe 1807ff., Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch 1811 Österreich, s. "Staat", "ober", "Haupt"

"Staatssekretär", M., "hoher Amtsträger des Staates", Campe 1807ff., s. "Staat", "Sekretär"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERU.pdf

"Umwelt", F., "Lebensbereich eines Menschen", "Gesamtheit der die natürlichen Lebensbedingungen der Menschen bildenden Gegenstände", "den Menschen umgebende Welt" A. 19. Jh. (Baggesen 1800 bzw. Campe 1811), s. "um", "Welt"

"unabwendbar", Adj., "nicht abzuwenden", Campe 1807ff., s. "un", "ab", "wenden", "bar"

"Unentgeltlichkeit", F., "Fehlen einer Gegenleistung", Campe 1807ff., s. "unentgeltlich", "heit"

"Unternehmer", M., "wer selbständig mittels einer auf Dauer angelegten organisierten Wirtschaftseinheit anderen Marktteilnehmern wirtschaftlich werthafte Leistungen anbietet", "Handelnder" Stieler 1691, Lüs. ne. (17. Jh.) "undertaker", M., "Handelnder"?, vgl. Geschichtliche Grundbegriffe, gewerblich E. 18. Jh. (Campe 1801), s. "Unternehmen"

"Ursächlichkeit", F., "Ursächlichkeit", Campe 1801ff., s. "ursächlich", "heit"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERV.pdf

"Volksgeist", M., "Gesamtheit der einem Volk innewohnenden teilweise unbewußt wirkenden schöpferischen Kräfte", Campe, 1794 für "Nationalgeist" (Moser 1761 Lüs. frz. "l’esprit de la nation", M., "Geist der Nation"), s. "Volk", "Geist"

"Volksschule", F., "Grundschule", "allgemeinbildende öffentliche (Pflicht-)Schule für Kinder ab dem 6. Lebensjahr", 18. Jh. (Campe 1807ff.), s. "Volk", "Schule"

"Volksversammlung", F., "Versammlung der freien Angehörigen eines Volkes", Campe 1807ff., "Versammlung von Menschen" Braunschweig 1677, s. "Volk", "Versammlung"

"Vollstreckungsbefehl" (bis 1977), M., "Anordnung der Vollstreckung", 18. Jh. (Campe 1807ff. bzw. Coßmann 1829) Lüt. nlat. "mandatum exsecutionis", N., "Befehl der Vollstreckung"?, s. "Vollstreckung", "Befehl"

"Vornahme", F., "Durchführung", 19. Jh. (Campe 1807), s. "vornehmen"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERW.pdf

"Widerrechtlichkeit", F., "Rechtswidrigkeit", Campe 1807ff., s. "widerrechtlich", "heit", vgl. Weiske 1839ff.


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERZ.pdf

"zahlungsunfähig", Adj., "unfähig zu zahlen", Campe 1807ff., Lüt. nlat. "insolvens", Adj., "zahlungsunfähig", s. "Zahlung", "unfähig"

"Zahlungsunfähigkeit", F., "Insolvenz", "auf den Mangel an Zahlungsmitteln gegründete Unfähigkeit des Schuldners seine fälligen Geldverbindlichkeiten zu erfüllen", Campe 1807ff., Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch 1811 Österreich, Lüt. nlat. "insolventia", F., "Zahlungsunfähigkeit", s. "zahlungsunfähig", "heit"


(E?)(L?) http://www.logoslibrary.eu/biography.php?code_author=3208&code_language=DE

Joachim Heinrich Campe (1746-1818)

Campe war der Sohn eines Kaufmanns, der auf den angestammten Adelstitel verzichtet, eine bürgerliche Pfarrerstochter geheiratet und ein einfaches Leben auf dem Lande geführt hatte.

Nach dem Besuch der Klosterschule in Holzminden studierte Campe von 1765 bis 1768 in Helmstedt, anschließend bis 1769 in Halle evangelische Theologie und Philosophie. Danach ging er bis 1773 als Hofmeister ins Tegeler Schloß der Humboldts. Danach war er Feldprediger in Potsdam, gab aber wegen zunehmender Schwierigkeiten mit seinem Amt 1775 den Posten auf und kehrte als Erzieher von Alexander und Wilhelm von Humboldt nach Tegel zurück. 1776 wurde er Prediger an der Heiliggeistkirche in Potsdam, trat dann aber im neuerrichteten Dessauer Philanthropinum, der damals bekanntesten Erziehungsanstalt Deutschlands, die Stelle eines »Educationsrathes« an. Ein Jahr später wurde er Leiter der Anstalt, verließ aber kurz darauf Dessau, um in Hamburg eine eigene Erziehungsanstalt zu gründen. Hier arbeitete er in der ländlichen Umgebung von Billwerder nach Rousseauschem Vorbild als Erzieher reicher Kaufmannssöhne und gab Jugend- und Erziehungsschriften heraus.

Nach längeren Reisen durch Deutschland und die Schweiz ging er 1786 als »Hochfürstlicher Schulrath« nach Braunschweig, um dort im Dienste des Herzogs das Erziehungswesen zu erneuern. Nach Schwierigkeiten mit den Behörden gab er die Reformversuche bald wieder auf und übernahm die Leitung der Braunschweiger Schulbuchhandlung; daneben war er Canonicus des Cyriacus-Stifts in Braunschweig.

1789 reiste er in Begleitung Wilhelm von Humboldts nach Paris; er begeisterte sich für die Sache der Französischen Revolution. Zusammen mit Washington, Klopstock, Schiller und Pestalozzi erhielt er den Ehrenbürgerbrief der französischen Republik, was ihm in Deutschland sehr verübelt wurde, obgleich er große Anstrengungen unternahm, sich vaterlandstreu zu zeigen. Er konzentrierte sich auf die »Reinigung« des Deutschen von französischen Spracheinflüssen und riet in seinen Schriften vom französischen Sprachunterricht ab.

1807 wurde er Deputierter Braunschweigs in Kassel, der Hauptstadt des von Napoleon gegründeten Königreichs Westfalen. Dann zog er sich ganz ins Privatleben zurück; die Leitung der Braunschweigischen Schulbuchhandlung hatte er schon vorher an seinen Schwiegersohn Hans Friedrich Vieweg abgegeben. 1809 ernannte ihn die Universität Helmstedt zum Ehrendoktor der Theologie.


(E?)(L?) http://www.logoslibrary.eu/document.php?document_id=28243&code_language=DE

Joachim Heinrich Campe: Robinson der Jüngere

Inhalt:


(E?)(L?) https://www.projekt-gutenberg.org/


(E?)(L?) http://gutenberg.spiegel.de/autor/joachim-heinrich-campe-91

Joachim Heinrich Campe, Geboren am 29.6.1746 in Deensen bei Holzminden; gestorben am 22.10.1818 in Braunschweig.

Campe war der Sohn eines Kaufmanns, der auf den angestammten Adelstitel verzichtet, eine bürgerliche Pfarrerstochter geheiratet und ein einfaches Leben auf dem Lande geführt hatte.
...


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Heinrich_Campe

Joachim Heinrich Campe (* 29. Juni 1746 in Deensen; † 22. Oktober 1818 in Braunschweig) war ein deutscher Schriftsteller, Sprachforscher, Pädagoge und Verleger zur Zeit der Aufklärung.

Inhaltsverzeichnis ...
Verdeutschungen von Fremdwörtern

Campe entwickelte für zahlreiche (ca. 11.500) Fremdwörter Verdeutschungen, von denen mehrere in den allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen wurden, beispielsweise:

Keinen Eingang in die Alltagssprache fanden u. a.:


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Umgangssprache

...
Der Begriff "Umgangssprache" wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Joachim Heinrich Campe in die deutsche Philologie eingeführt.
...


(E?)(L?) https://en.wikipedia.org/wiki/Joachim_Heinrich_Campe

Joachim Heinrich Campe (29 June 1746 – 22 October 1818) was a German writer, linguist, educator and publisher. He was a major representative of philanthropinism and the German Enlightenment.
...


(E?)(L?) https://de.wikisource.org/wiki/Wörterbücher#Deutsch

Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. 5 Bände. Braunschweig 1807–1812

Joachim Heinrich Campe: Zweiter Versuch deutscher Sprachbereicherungen oder neue starkvermehrte Ausgabe des ersten, Braunschweig 1792 GDZ Göttingen

Joachim Heinrich Campe:

Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Ein Ergänzungsband zu Adelungs Wörterbuche, 2 Bde., Braunschweig 1801 Internet Archive

Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Ein Ergänzungsband zu Adelungs Wörterbuche in zwei Bänden. Zweite, verbesserte, und mit einem dritten Band vermehrte Auflage. 1. Band, Grätz 1808 (Braunschweig 1801) Google; 2. Band, Grätz 1808 (Braunschweig 1801) Google

Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache gebräuchlichen fremden Wörter und Redensarten. Driter Band. Als nachtrag zu Campe's Wörterbuche zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Grätz 1809 Google

Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Ein Ergänzungsband zu Adelung's und Campe's Wörterbüchern. Neue stark vermehrte und durchgängig verbesserte Ausgabe. Braunschweig 1813 Google Google Google


(E?)(L?) https://www.wissen.de/lexikon/campe-joachim-heinrich

Campe, Joachim Heinrich, deutscher Pädagoge und Schriftsteller (29.06.1746 (Deensen bei Holzminden) - 22.10.1818 (Braunschweig)). Seine Bearbeitung von Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (1779) wurde ein Welterfolg.


(E?)(L?) https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/joachim-heinrich-campe-geboren/

29. Juni 1746: Joachim Heinrich Campe geboren

Joachim Heinrich Campes, gehört zum Kreis der aufklärerischen Pädagogen des 18. Jahrhunderts, Bearbeitung von Daniel Defoes "Robinson Crusoe".


(E?)(L?) https://www.zvab.com/buch-suchen/autor/CAMPE-JOACHIM-HEINRICH

Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher

Literatur: CAMPE JOACHIM HEINRICH


Erstellt: 2019-01

Co - und Co (W3)

(E?)(L?) http://www.gfds.de/sprachberatung/fragen-und-antworten/uebersichtsseite/

Fragen und Antworten
Folgende »Fragen und Antworten« können Sie hier einsehen:


Computerbetrug (W3)

(E?)(L?) http://www.computerbetrug.de/
"Computerbetrug" ist ein Wort, das frühestens mit der Verbreitung des Computers entstanden sein kann.
Der angegebene Link führt zu einer Site, die sich (hoffentlich) dem Kampf gegen jegliche Art von Computerbetrug verschrieben hat.

ceryx.de
Neologismen

(E?)(L?) http://www.ceryx.de/sprache/neologismen.htm
Hier findet man einen Artikel mit der Überschrift: "Öfter mal was Neues: Wie neue Wörter entstehen".

"Der Rinderwahnsinn und der Internaut haben, auch wenn sie vielleicht auf den ersten Blick nichts wesentliches miteinander verbindet, eine Gemeinsamkeit: In einem Wörterbuch der deutschen Sprache wird man sie vergeblich suchen. Und das nicht etwa, weil sie falsch sind oder weil die Wörterbücher nichts taugen. Der Grund ist, dass beide Wörter noch zu neu sind, d.h. es handelt sich um sogenannte "Neologismen" (aus griech. "neos" = "neu" und "logos" = "Wort") oder zu deutsch Wortneuschöpfungen. Warum und wie kommt es zu diesem Phänomen?"
...

D

debitel - thomgeist
Denglisch
Sprachpanscher
Kauderwelsch-Seite
Denglisch der Werbesprache

(E?)(L1) http://home.debitel.net/user/thomgeist/


(E?)(L1) http://home.debitel.net/user/thomgeist/seite1.htm
von Thomas Geist: das Denglisch der Werbesprache und der Medien; mit wirklich vielen Beispielen; Sprachpanscher - Pranger - Bilder - Verweise.

deutsche Sprachgesellschaften
Mundart
Irrgarten
Löschhorn
Jungfernzwinger
Leichentopf
Lehrart (W3)

(E6)(L1) http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/GermLat/Acta/Boehm.htm

...
Als Pendant zur neulateinischen Repräsentanz artikulierte sich im 17. Jahrhundert der Drang zum volkssprachlichem Eigenstand gegenüber lateinischen Sozial-Bastionen durch Rufer in verschiedenen barock-patriotischen Bildungsbewegungen. Ihre Postulate zielten auf muttersprachliche Erziehung und Bildung, so im pädagogischen Realismus eines Wolfgang Ratke oder Balthasar Schupp. Die im Gefolge der 1583 in Florenz begründeten "Accademia della Crusca" ("crusca" = Kleie) entstandenen "deutschen Sprachgesellschaften", am wirksamsten die von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen 1617 in Weimar initiierte "Fruchtbringende Gesellschaft", appellierten an Tugendbildung durch Kultivierung deutscher Literatur und "Spracharbeit". Ihr Programm richtete sich auf Reinerhaltung und "Fortwuchs" des deutschen Wortschatzes mittels Ersatzwörtern für Lehnwörter, meist Komposita, wie "Mundart" für "Dialekt", "Irrgarten" für "Labyrinth" usw. Freilich, nicht alle Verdeutschungen der Puristen hatten Erfolg, - auf der Strecke blieben z.B. Wörter wie "Löschhorn" statt "Nase", "Jungfernzwinger" für "Frauenkloster", "Leichentopf" für "Urne", am zähesten hielt sich "Lehrart" für "Methode". "So gering der unmittelbare Nutzen sämtlicher Sprachgesellschaften für die Literaturproduktion war - hierin der modernen Gruppe 47 vergleichbar" (Grimm) -, so seien doch ihre puristischen Bemühungen nicht zu unterschätzen, gerade gegenüber damaligen Gefahren sprachlichen "Fremdgehens" von Adel und Gelehrten. Um 1660 markieren die Termini "Teutsche HaubtSprache" und "Hochdeutsch" den grammatikalischen Status der Schriftsprache. Das war indes noch keine Vollendung volkssprachlichen Eigenstands, solange Wissenschaft lateinisch traktiert wurde.
...


Erstellt: 2011-03

deutsche-sprachwelt
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(E?)(L?) http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachpanscher/
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duden - WkeWidD
Wie kommt ein Wort in den Duden?

(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=955702

Wie entscheidet die Dudenredaktion, ob beispielsweise Wörter wie "ausphasen", "Versandapotheke" oder "abzippbar" wichtig genug sind, um in ein Wörterbuch aufgenommen zu werden? Oder kurz: "Wie kommt ein Wort in den Duden?"
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(E?)(L?) http://www.duden.de/deutsche_sprache/wort_in_den_duden.php


E

ent-e-en

(E?)(L?) http://www.computerwoche.de/index.cfm?pageid=254&artid=45244
Im Newsletter vom 29.01.2003 der "Computerwoche" ist folgendes zu lesen:
SAP hat mit .com nichts mehr am Hut: - "mySAP.com" ist tot - lang lebe die "mySAP Business Suite": US-Presseberichten zufolge hat die Walldorfer SAP AG sich entschlossen, das .com aus dem Namen ihrer aktuellen Unternehmenssoftware zu streichen. Auch der Claim "The best-run e-businesses run SAP" wurde ent-e-t und ...

"ent-e-en" steht damit für die Rückkehr zur Bodenständigkeit. Parallel zum Börsen-Boom wurden alle Lebensbereiche mit dem charakteristischen "e" zum "e-Hype" und zum "e-Business" hochstilisiert. Nach dem Zusammenbruch der e-Blase kehrt die nüchterne Betrachtung wieder zurück. Das Internet ist zwar nach wie vor ein wichtiger Bestandteil unserer Kommunikationsstruktur und seine Bedeutung wird auch weiter zunehmen; aber es ist nicht das allein Seelig-machende.
Und für manche ist es sogar - auch wieder fatalerweise - zum roten Tuch geweorden.

Und so hat der gerade erst in die konservativen Wörterbücher aufgenommene Pauschal-Neologismus "e-" schon wieder seinen eigenen Neo-Neologismus provoziert. Und das gibt auch zusätzlichen Raum für weitere Neo-Neologismen wie

Entkauderwelschisierung (W3)

Waddehaddedudeda?
Endlich wird ein bisher sträflich vernachlässigtes linguistisches Fachgebiet erschlossen: die Babysprache. Langenscheidt bringt ein Spezialwörterbuch für frühkindliche (Wortneu-)Schöpfungen auf den Markt: das Baby-Wörterbuch zum Selbsteintragen. Es liegt erstmals und konkurrenzlos in der bis dato weit gehend unerforschten Sprachrichtung Deutsch-Baby vor. Entwickelt wurde es für Eltern von "Dummidiefel"-Spezialisten und "Hubbala"-Experten, die das liebenswerte Wortkauderwelsch ihrer Sprösslinge nun ordnen, dokumentieren und für immer aufheben können.

F

FH Osnabrück

(E?)(L?) http://www.et.fh-osnabrueck.de/~uklopp/cal-de.htm
Zum Thema Anglizismen im Internet: Hier findet sich u. a. ein Verzeichnis von - angeblich - beim Chatten gebrauchten Abkürzungen; z. B. Bzgl. der Neologismen wird ergänzt, dass sie in der Alltagssprache eher selten, in Fachsprachen jedoch sehr häufig sein können. Ein Paradebeispiel: TWAIN : "toolkit without any interesting name" (ein Scanner-Treiber); ein beinahe ironisches Akronym.

fruchtbringende-gesellschaft
Fruchtbringende Gesellschaft

(E?)(L?) http://www.fruchtbringende-gesellschaft.de/

Die Neue Fruchtbringende Gesellschaft wurde am 18. Januar 2007 gegründet. Sie steht in der sprachpflegerischen Tradition der historischen Fruchtbringenden Gesellschaft des 17. Jahrhunderts. Das Gründungsdokument ist die Köthener Erklärung.
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(E?)(L?) http://www.sprachpflege.info/index.php/Neue_Fruchtbringende_Gesellschaft

Die Neue Fruchtbringende Gesellschaft e. V. - Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache (NFG) wurde am 18. Januar 2007, 390 Jahre nach der Gründung des ältesten deutschen Sprachvereins, der Fruchtbringenden Gesellschaft, ins Leben gerufen. Die Gesellschaft sieht sich in der sprachpflegerischen Tradition der Fruchtbringenden Gesellschaft des 17. Jahrhunderts.
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(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Fruchtbringende_Gesellschaft

Die „Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen/Anhalt e. V. - Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache“ (NFG) wurde am 18. Januar 2007 in Köthen gegründet.

Sie stellt sich in die sprachpflegerische Tradition der Fruchtbringenden Gesellschaft. Während die alten Fruchtbringer keine Frauen aufnahmen, spielen sie in der neuen eine führende Rolle. Vorsitzende ist seit der Gründung die Computerlinguistin Uta Seewald-Heeg. Der Dichter Reiner Kunze ist Ehrenmitglied der NFG und hielt im September 2007 (am Tag der deutschen Sprache) in Köthen die erste Rede zur deutschen Sprache.
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Erstellt: 2012-07

G

Gammelware (W3)

(E?)(L?) http://www.eltern.de/forfamily/familie_freizeit/familienleben/jugendsprache/
Das Wort "gammeln" ist gar nicht so träge. Es fördert immer wieder neue Wortbildungen zu Tage.

Gefühlte Trendwende (W3)

(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=600297
Diesen Begriff habe ich zum ersten Mal gelesen am 27.09.2004. Aber vielleicht ist es ja auch nur ein "gefühlter Neologismus".
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Korte sprach von einer "gefühlten Trendwende" für die SPD auf sehr niedrigem Niveau: "Faktisch hat sie verloren", so der Politikwissenschaftler. "Sie wird es schwer haben, das als Motivationsschub für die Landtagswahl 2005 zu nutzen.
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gehostet, hosted, Host, Hotel, hôtel, Hostess, Hospital (W3)

Das eingedeutschte Partizip "gehostet" stammt vom engl. "hosted". Das engl. "host" bedeutet soviel wie "Gastgeber". Es wird in der Datenverarbeitung benutzt für einen "Großrechner", der Rechnerleistung für andere zur Verfügung stellt. Insbesondere im Internet sind es Rechner, die Internetseiten zum Abruf bereitstellen, um sie dann auf dem PC zu Hause anzeigen zu können.

Den "Host" findet man auch in "Hotel" (ursprünglich "hostel", vgl. frz. "hôtel", das "^" ersetzte das "s") und in "Hostess" = "Gastgeberin". Ausserdem findet man das zu Grunde liegende lat. "hospes" in "Hospital".

Die Frage ist nur immer: übernimmt man im Deutschen die engl. Form "hosted" oder wählt man "gehostet".

(E?)(L?) http://www-306.ibm.com/software/globalization/terminology/index.jsp
Bei IBM findet man die dazu passenden Begriffe:

| dual-homed host | Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) | host | Host Access Transformation Services (HATS) | host address | host application | host bus adapter (HBA) | host command | host command processor (HCP) | host command processor emulation (HCP emulation) | host ID | host keypad | host language | host master key | host master-key variant | host name | host print transform | host process | host processor | host program | host structure | host system | host table | host terminal | host transit time | host variable | host-centric application | hosted partition | hosted store | hosting partition | hosting sales business model | host-mixed encoding scheme | Internet host | multihomed host | nonhosted partition | null-terminated host variable | packet mode host | relative host name | RIM host | source host | target host | virtual host | virtual hosting | VisualGen Host Services | untrustworthy host

(E?)(L?) http://www-306.ibm.com/software/globalization/terminology/index.jsp
Und insbesondere:


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host
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(E1)(L1) http://www.wortwarte.de/


Gleichenehe

(E?)(L?) http://www.mdr.de/nachrichten/kultur/183768.html


(E?)(L?) http://www.gfds.de/
Auch neue Gesellschaftliche Rahmenbedingungen verlangen nach neuen Bezeichnungen. Und wie soll man die "Homoehe" nach der Legalisierung nun benennen?
"""
Sprachschützer wollen "Gleichenehe"
Die Gesellschaft für deutsche Sprache möchte den Ausdruck "Homoehe" ersetzen. Ihrer Meinung nach sollte die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft mit dem Wort "Gleichenehe" bezeichnet werden. Zu diesem Ergebnis sei eine Fachjury nach der Auswertung von fast 400 Vorschlägen gekommen.
Die Gesellschaft hatte nach einem neuen Begriff gesucht, da sich der Name "Homo-Ehe" ihrer Meinung nach nicht durchgesetzt hat. Die "GfdS" verweist darauf, dass die Bezeichnung im Schriftlichen allenfalls mit Anführungszeichen oder mit dem Attribut "so genannt" auftaucht. Das Wort "Gleichenehe" hingegen könne die Ehe unter Gleichen gut und treffend bezeichnen. Als spezifische Bezeichnungen der weiblichen und männlichen Lebenspartnerschaft empfehlen die Sprachexperten "Frauenehe" und "Männerehe". Eine spezielle Bezeichnung für den Lebenspartner sei hingegen nicht nötig, hier täten es auch die traditionellen Benennungen "mein Mann" bzw. "meine Frau".
Unter den eingesandten Vorschlägen ragten laut "GfdS" die Namen "Ehenoid", "Regenbogenehe", "Similarehe" und "Treuebund". Für die Ehe zweier Frauen wurde "Fehe" oder "Feminat" vorgeschlagen, für die von Männern analog "Mehe" oder "Maskulat".

google
"Sprachpanscher"

(E?)(L?) http://www.google.de/search?hl=de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&q=sprachpanscher&meta=
Am 14.12.2003 fand Google 787 Verweise zu "Sprachpanscher".

H

Handyparken (W3)

"Handyparken" ist ein Neologismus zur Bezeichnung der "Bezahlung der Parkgebühren per Anruf mit dem Handy".

(E?)(L?) http://www.cio.de/news/wirtschaftsnachrichten/858135/index.html

Meldung vom 12.08.2008

Anruf statt Parkschein: Handyparken in deutschen Städten kommt

Berlin (dpa) - "Handyparken" bedeutet nicht, das Handy zu parken. Ein Anruf mit dem Mobiltelefon soll Autofahrern vielmehr den Gang zum Parkscheinautomaten ersparen. In 22 deutschen Städten können die Parkgebühren schon mit Hilfe des Telefons bezahlt werden, darunter in Berlin, Hamburg und Köln, aber auch in kleineren Städten wie Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Ob sich die neue Technik durchsetzt, muss sich erst noch zeigen. Die Anbieter hoffen auf steigende Nachfrage, heißt es beim "Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien" ("BITKOM"). Laut ADAC erfreut sich das neue Geschäftsfeld wachsender Beliebtheit. Auch wenn andere Experten vermuten, dass schon bald das Navigationsgerät die Sache mit den Parkgebühren regelt.
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(E?)(L?) http://www.smartparking.de/


(E1)(L1) http://www.wortwarte.de/

Handyparken | Handyparker


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Handyparken
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Handyparken" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2017-03

heise.de - 2015
Alpha Kevin, ORAV und skylern

(E?)(L?) http://www.heise.de/tp/artikel/45/45522/1.html

Peter Mühlbauer 24.07.2015

Online-Abstimmung: Langenscheidt sucht das Jugendwort des Jahres 2015

Der Langenscheidt-Verlag lässt seit 2008 jedes Jahr ein Jugendwort des Jahres wählen. Gestern wurden die 30 Halbfinalisten für das Jahr 2015 bekannt gegeben, über die bis 31. Oktober online abgestimmt werden kann. Am 13. November wählt eine Jury dann unter den Bestplatzierten einen Sieger.
...
... Im letzten Jahr siegte bei der Abstimmung das Kompliment "Läuft bei dir", im vorletzten der aus Gangsterrap-Stücken und CSU-Wahlplakaten bekannte "Babo" ("Chef"). 2012 war das Jugendwort des Jahres das Akronym "YOLO" ("You Only Live Once"), 2011 "Swag" ("Lässig-coole Ausstrahlung"), 2010 das selbst erklärende "Niveaulimbo", 2009 "hartzen" und 2008 die "Gammelfleischparty" für die damals frischen Ü30-Veranstaltungen.

Davor gab es nur die (nicht spezifisch jugendbezogenen) Worte des Jahres, die häufig politische Ereignisse widerspiegeln: 1980 gewann beispielsweise die "Rasterfahndung", 1986 "Tschernobyl", 1989 die "Reisefreiheit", 2002 der "Teuro", 2008 die "Finanzkrise" und 2012 die "Rettungsroutine".


Erstellt: 2015-07

Herberg, Dieter

arbeitet an einem Neologismen-Wörterbuch

Hochleistungssparen (W3)

Neue Situationen erfordern neue Begriffe. Und da wir anscheinend nichts Produktives mehr leisten können oder wollen, üben wir uns darin, die Leistungen anderer auf Primitivniveau zu drücken. Die kollektive Nivellierung auf einem Tiefstniveau umschreibt die Überschrift einer Werbewurfsendung mit "Hochleistungssparen".
Wahrscheinlich kommen noch weitere solche Wortbildungen auf uns zu. Meiner Ansicht nach ist dies jedoch ein Kandidat für das nächste Unwort des Jahres.

Hubschrauber



I

ideesamkeit.de
Worterfindungen von A-Z

(E?)(L?) http://www.ideesamkeit.de/


(E?)(L?) http://www.ideesamkeit.de/html/sprache_deutsch_germanistik.html
Auf dieser Seite findet man "neue Wörter" - Neu-neue Wörter und ältere, die schon fast in Vergessenheit geraten sind. Dazu noch ein paar Beispiele zur neu-neusten Rechtschreibe.

Die Wörter sind kreuz und quer mit Hilfe aller möglichen grammatischen Wortbildungsregeln zusammengestellt: Das reicht von Wiederbelebungsversuchen beinahe aussterbender Endungen (Idee-samkeit, Neu-samkeit) über Verkürzungen (flofen = ph(i)lo(so)ph(ier)en; klüsen = katalüsen = katalüsieren) bis hin zu bildhaften Bedeutungsübertragungen.

Wenn der menschliche Körper beispielsweise jeden Mückenstich für einen Elefantentritt hält, dann hat er eine "Mückelefante" - sprich: Allergie. Oder in der Kurzform: eine "Mückefante".

J

jugendwort.de
Jugendwort des Jahres

(E?)(L?) http://www.jugendwort.de/

Jugendwort des Jahres: "Läuft bei dir"


Erstellt: 2015-02

jugendwort.de
Jugendwort des Jahres 2008

(E?)(L?) http://www.jugendwort.de/

Was ist dein Favorit?

Vote für das Jugendwort 2013. Wähle aus der Liste der 30 nominierten Wörter deinen Favoriten aus und gib ihm deine Stimme! Hier kannst du das Voting weiter verfolgen

Die Nominierung für 2013 ist abgeschlossen!

Du hast noch ein Wort, das du im nächsten Jahr dabei haben möchtest? - Dann gib uns hier dein Wort!


(E?)(L?) http://www.jugendwort.de/voting.cfm

Mitvoten beim "Jugendwort des Jahres 2010" kann jeder - bis 31. Oktober 2010.

Einfach unter den 30 Jugendwörtern, die ihr in Deutschland, Österreich und der Schweiz für uns gesammelt habt, euer Lieblingswort aussuchen, anklicken und abstimmen.




Auf dem Laufsteg zur Wahl des "Jugendwort des Jahres 2008" befinden sich:





(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=1257342

...
Die Idee hinter dem "Jugendwort des Jahres" ist, den Sprach- und Wortwandel durch den kreativen Umgang der Jugendlichen mit der Alltagssprache zu präsentieren und zu dokumentieren. Ob "Beraterpommes" für Sushi oder "Fichtenmoped" für Kettensäge - die Einsendungen zeigen: Es mangelt nicht an originellen Wortneuschöpfungen und -deutungen. Die ab 2008 regelmäßig stattfindende Initiative der Langenscheidt KG wird jeweils im Dezember des Jahres das "Jugendwort des Jahres" der Öffentlichkeit vorstellen.
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K

klett-verlag
Journalistenpreis PONS für kreative Wortschöpfungen

(E?)(L?) http://www.klett-verlag.de/sixcms/detail.php?id=37499


(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=644081&search=sprache


Kohlendioxidfänger (W3)

(E?)(L?) http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/14267/1.html
Baum heißt jetzt Kohlendioxidfänger (;-))
Der Baum der Zukunft sieht aus wie ein Torpfosten mit venezianischen Jalousien.

L

ljb.de
Das Platz sparende Wörterbuch

(E?)(L?) http://www.ljb.de/llzw.html

| Alcopoppen | Alptraumteiler | Antiseptikum | Ausprobiertrinken | Automate | Automaterialismus | Autorenfilmriss | | Bassistent/in | Beispielhaft | Bettpfannengericht | Beziehungskrisenstab | Blutverlustmolch | Druckerzeugnis | Ehebruchrechnung | Eichhörnchen | Einfühlsamen | Eisprungtuch | Entwischen | | Feierbecher | Feuerzeugnis | Fibrillenputztuch | Flugwesentlich | Gebärmutterwitz | Gehirnwäschetrockner | Geldmangelerscheinung | Goudamast | Gurtstrafferinnerung(en) | Haarfestigerweibchen | Haustürschlüsselerlebnis | Hip-Hopfen | Hospitaleber | Idiotischdecke | Kartoffelrasterfahndung | Liebesbeweislastumkehr | Lottod | Lüstlinguist | Maßbandwurm | Maulwurftechnik | Mullbinderin | Mutterrorist(in) | Nazitat | Nichtschreibfehler | Nirwanabolika | Notizblockwart | Obduzentner | Oktopäde | Pelzmantelgeschoss | | Pfalzheimer | Picobello | Pizzatellermine | Reduzierung | Reizmittelfristig | Rotweinkrampf | Rumpfummeln | Rühreisprung | Scheinbarhocker | Schmerzmittelklassewagen | Schnittstellenausschreibung | Schönheitswahnvorstellung | Seminarwal | Sicherheitsschlosshund | Sitzflächenbrand | Soldatenverarbeitung | Sprengstoffgürtelrose | Staubschichtplan | Tapezierfisch | Tatkraftstoff | Transzendentist | Trampelpfadfinder | Türrahmenhandlung | Uferlosbude | Unruhestörung | Überhandgranate | Vegetiertransport | Versfußpilz | Vorbeischlaf


(E?)(L?) http://ljb.de/morphologie_2.pdf

Einführung in die Sprachwissenschaft

Jan Bruners

Morphologie 2: Wortbildung

Allgemein

Im Gegensatz zur Flexion ([der] Wald, [des] Waldes, [die] Wälder) ist die Wortbildung ein prinzipiell unbeschränkter kreativer Prozess. Man kann beliebig viele Morpheme zu einem neuen Wort verbinden:
...


Erstellt: 2015-08

Lotterbett (W3)

(E?)(L?) https://www.projekt-gutenberg.org/


(E?)(L?) http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=19&autorid=91&autor_vorname=+Joachim+Heinrich&autor_nachname=Campe
Heute ist das "Lotterbett" schon wieder am Verschwinden, aber vor zweihundert Jahren war es ein neues Wort. Die Bezeichnung "Lotterbett" für "Sofa" soll auf Joachim Heinrich von Campe zurück gehen, der den Versuch unternahm für Fremdwörter deutsche Bezeichnungen einzuführen.

Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung, 1813 (Reprint 2000)

(E1)(L1) http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/
Das 1854-1960 erschienene "Deutsche Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm" als Neubearbeitung im Internet
Darstellung des hochdeutschen Wortschatzes seit Mitte des 15. Jahrhunderts


"LOTTERBETT" [Lfg. 12,7], n. "bett von lockerer fügung", "sophaartiges ruhebett": "lotterbett", "gutschen", oder "gulterbett", darauf man tags schlaaft, accubitum, anaclinterium, grabatus, stibas MAALER 274d; faul-, lotter-, stuben-, ruhe-bette, anaclinterium, grabatus STIELER 136; (der mann) der allein zu haus auf dem lotterbet schnaufet und spaciret etwan in den keler und in die kuchen. d. städtechron. 3, 173, 2; (wenn der hund) unte ...[weiter]


M

Maleristik (W3)

Tobias O. Meissner schreibt Bücher. Ganze Monstren, Ungeheuer - oder wie würden Sie das Vorhaben eines 1967 geborenen Autors bezeichnen, ein Buchprojekt auf die Dauer von 50 Jahren anzulegen? Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der sich auf eine Wette eingelassen hat: es geht nicht mehr und nicht weniger als um das Schicksal der Welt. Gewinnt er, kann er die Welt retten. Verliert er, fällt er dem Bösen anheim. Aber um die Welt vom Bösen zu säubern, muss er nicht nur das Böse in der Welt kennen, er muss auch selber böse werden, muss betrügen, morden, quälen und vernichten.
"Maleristik", nicht Belletristik, nennt Meissner sein Metier, für das er beim Schreibprozess auch die Schleusen des Verdrängten öffnet.
"Hiobs Spiel. Erstes Buch: Frauenmörder" ist jetzt erschienen.

mitbahnen

(E?)(L?) http://www.mitbahnen.de/
Hier gibt es eine neue Wortkreation - sogar mit eigener Web-Site.
Mit diesem Service will die Studenten-WG.de Dich dabei unterstützen, Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen!
Ab dem 15. Dezember wird die Deutsche Bahn ein neues Tarifsystem einführen, bei dem es auch einen "Mitfahrer-Rabatt" geben wird. Mit minimalen Aufwand kannst Du diesen Rabatt in Anspruch nehmen und somit Deinen Geldbeutel spürbar schonen - hierzu eine kleine Beispielrechnung: ...
(Achtung: die Seite öffnet mit einem Full-Screen-Pop-Up. (Auch so ein Neologismus.))

N

Neologismus (W3)

Die Bezeichnung "Neologismus" = "Wortneuschöpfung" war vermutlich ein Neologismus und setzt sich zusammen aus griech. "neos" = "neu" und "logos" = "Wort".

(E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Neologismus
Neologismen (griech. "neos" = "neu" und "logos" = "Wort") sind lexikalische Neubildungen durch

Netizen oder: Demokratie schaffen (W3)

(E?)(L?) http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/15167/1.html

...
Vor 10 Jahren, am 6. Juli 1993, veröffentlichte der damalige Student Michael Hauben, der mit 28 Jahren plötzlich vor zwei Jahren gestorben ist ( Death of a Netizen), einen Text im Internet. Sein Titel war "Common Sense: The Net and Netizens". Sein Beginn lautete:
...


Neudeutsch
Sprechen Sie Neudeutsch? (W3)

Ist heute schon ein Kunde bei Ihnen "aufgeschlagen"? Und wenn ja, hat er sich sehr verletzt? - Früher kamen Kunden bei uns an oder sie trafen bei uns ein, heute schlagen sie bei uns auf. Und uns ergeht es nicht besser: Beim Kunden soundso sind Vertriebsleute von mehreren Einheiten unkoordiniert aufgeschlagen. Stellen Sie sich das vor: Mehrere Vertriebsleute sprechen sich nicht ab, aber alle schlagen sie beim Kunden auf. Autsch!
Übrigens, wurden Ihre variablen Gehaltszahlungen schon "eingestellt"? Nein, nicht beendet, sondern in die dafür vorgesehenen Zahlenwerke eingetragen. Mitarbeiter einstellen - heute eher weniger; Rauchen einstellen - auf jeden Fall gesünder; Gehaltsdaten einstellen - wer wird da nein sagen? Es ist halt eine Frage der Einstellung.
Die Liebe zu korrekten Datensammlungen geht noch weiter; sie wird zur Fürsorge. Die meisten Daten werden heutzutage "eingepflegt". Die Herkunft dieses liebevollen Ausdrucks ist dem Autor unklar. Das Einpflegen von Daten kann übrigens sowohl Neueingabe als auch Änderung bedeuten, ein wahrhaft universelles Wort.
Mit Problemen, sofern es solche überhaupt noch gibt, machen wir kurzen Prozess: Sie werden "abgefackelt". Früher habe wir Probleme gelöst, aber heute schreiten wir zu dieser modernen Form der Brandrodung. Handelt es sich nicht um ein großes Problem oder vielleicht nur um eine gängige Aufgabe, so wird diese "abgefrühstückt". In hektischen Zeiten, wo man morgens keine Zeit mehr für ein richtiges Frühstück hat, ist es vielleicht ein Akt tiefer Befriedigung, wenn wir mal wieder ein paar Dinge abgefrühstückt haben. Wohl bekomms!
Jedes Kind braucht einen Namen, für jede Erscheinung brauchen wir einen Begriff. Einen Begriff? Nein, wir haben es nicht mehr mit profanen Begriffen zu tun, sondern mit "Begrifflichkeiten". Es macht doch mehr Spaß, die Begrifflichkeit Outsourcing zu diskutieren als den Begriff Outsourcing zu erklären! Vielleicht werden wir demnächst nicht mehr über Verträge reden, sondern über "Vertraglichkeiten" ...
Bevor wir etwas umsetzen, fangen wir mit der "Konzeptionierung" an. Sie haben richtig gehört, nicht mit der Konzeption und nicht mit der Konzipierung, nein, bei uns geht’s los mit der Konzeptionierung. Das klingt viel bedeutungsvoller und das soll es wohl auch!
Stand heute sind dies die wichtigsten Elemente unserer neuen Sprache. "Wir haben Stand heute 300 Mitarbeiter und kümmern uns Stand heute um 20 große Projekte." Stand heute etwas Wichtiges über uns in der Zeitung?
So, jetzt wieder ran an die Arbeit! Ich muss heute noch bei einem Kunden aufschlagen, etwas konzeptionieren und noch ein paar Dinge abfackeln. Gehen wir also wieder bäck tuhse ruhts ("back to the roots"). - Will jetzt aber nicht schlechtes Englisch "stressen". Ein "Update" dazu vielleicht ein andermal ...
(A: gusc)

Neue Wörter

Folgende Liste mit "Neuen Wörtern und solchen die es einmal waren und auf die die Welt verzichten könnte" hatte ich einmal auf einer Seite bei "wissen.de" gefunden:

abfackeln | abkindern | Abschaum der Menschheit | Abweichler | Ahnenpass | allmächtig | Altbursche | Altenplage | Altlasten | Anleitung | antiautoritäre Erziehung | Antifaschismus | antifaschistischer Schutzwall | Arbeit macht frei | Arbeiter- und Bauernstaat | Arbeiterklasse | Arbeitslosensockel | Arbeitsplatzsicherung | Arbeitsverdichtung | arisch | Arisierung | artfremd | asiatische Horde | asozial | Asphaltkultur | atomare Giftwolke | auf den Weg gebracht | aufenthaltsbeendende Maßnahmen | aufgezwungener Krieg | aufklatschen | Aufnordung | Ausbürgerung | ausländerfrei | ausmerzen | ausradieren | Außengutachten | Aussprache | Autarkie | autogerechte Stadt | Autonome | Ballastexistenzen | Banane gewählt | Bananenzulage | Beichthengst | Beileidstourismus | Bekennerschreiben | Belegschaftsaltlasten | Berliner Republik | Besitzstandswahrung | Betroffenheit | Bewegung | Binnendifferenzierung | Bioethik | biologischer Abbau | Biorohstoffe | Blockadepolitik | Blut und Boden | Blutzeugen | Body-Leasing | Boykotthetze | Buschzulage | Chefsache | chirurgische Bombardements | Defätismus | Defektmenschen | Deindustrialisierung | Dekadenz | demokratischer Zentralismus | deutschblütig | deutscher Kulturboden | Devianz | Diätenanpassung | Die Lage war noch nie so ernst! | die Menschen draußen im Lande | die Partei | Diktatur des Proletariats | Direktsaft | Doktor Lügner | Dolchstoß | Drittes Reich | Drogenmündigkeit | Druckgenehmigungsverfahren | Dunkeldeutschland | Dünnsäureverklappung | Durchbeförderung | durchrasste Gesellschaft | Ehrenarier | Ein-Eltern-Familie | Eingeborene | Einkreisung Deutschlands | Einsicht in die Notwendigkeit | Einwohnerveredelung | Ekelzulage | elektronische Spurensicherung | Emanze | Emanzipation | Ende der Ideologie | Endlösung | Endsieg | entartete Kunst | Entjudung | entmieten | Entsorgung | Entwortung | epochaler Unterricht | Erbfeind Frankreich | Erdnuss- | Ernteschlacht | Establishment | ethischer Abfall | ethnische Säuberung | Euthanasie | fanatisch | feindlich negative Kräfte | Feindsender | Festung | Finanzjudentum | Fleischzubereitung | Flexibilisierung | Formalismus | Frauensperson | freisetzen | freiwillige Selbstverpflichtung | Fremdbestimmung | fremdnützige Forschung | Friedenskampf | Friedenswacht | Frontbegradigung | Fronterlebnis | Frontgau | Frontstadt | Fruchtzubereitung | Frühableben | Führer | Ganztext | Geburtengut | Geburtenschlacht | Gegenfinanzierung | Gegenplan | Gegenrasse | Geh doch nach drüben! | Gelbe Gefahr | Generationenvertrag | Gesellschaft | gesellschaftliches Bewusstsein | gesellschaftsfeindlich | gesundes Volksempfinden | Gesundheitsräume | Gesundheitsreform | Gewalt gegen Sachen | Glaube an Adolf Hitler | Globalisierung | Gnadentod | Götterdämmerung | Gottesdienst | Gotteslästerung | Gottesmörder | gottgläubig | göttliche Vorsehung | Grabpflegemaßnahme | greiseneinfach | Grenzregime | Grenzwert | großdeutscher Freiheitskampf | Großdeutsches Reich | Häftlingsgut | Halb- und Vierteljuden | Havarie | heilig | Heimatfront | Heimklausur | Heimstoffe | Heldenkampf | Herausforderung | Herrenrasse | hindelegieren | hinrichten | hinterfragen | Hirntod | historische Mission | Humanitätsduselei | Humankapital | Ideologiekritik | Industrienebel | Industrierückbau | Intellektualismus | intelligente Waffensysteme | Intelligenzbestie | | Jahrhundertereignis | Jobmaschine | Judenbauch | judenfrei | Kampfhund | Kampfzeit | Kanonenfutter | Keine Fehlerdiskussion | Klassenfeind | Klassenjustiz | Klassenkampf | | kollektiver Freizeitpark | Kollektivschuld | Konflikt | konservative Revolution | Konterrevolution | Konzentrationslager | Krankenhaus-Notopfer | Kreuzzug | Krisenreaktionskräfte | kritischer Dialog | Kulturbolschewismus | Kulturrevolution | Kundschafter | Laienspielschar | Lebensabschnittspartner/in | lebensunwertes Leben | Life-sciences | liquidieren | Lösegeldforderung | Luftschläge | Machtergreifung | Marktwert | Märtyrer | Mehrlingsreduktion | Menschenmaterial | Menschenzüchtung | mindergiftige Stoffe | Moralkeule | multikulturell | mutmaßlicher Wille | nachbessern | national befreite Zonen | nationale Erhebung | Nazismus | negative Deckungsreserve | Negativwachstum | Neger-Dollar | Nektar | Nestbeschmutzer | neue Beelterung | neue Bundesländer | Neue Mitte | Nibelungentreue | nordisch | Novemberverbrecher | Nullwachstum | Nur-Hausfrau | | Organgewinnung | Organspende | Outsourcing | Papierknappheit | Papist | Paradigmenwechsel | Parteilichkeit | Patientengut | Peanuts | perfides Albion | Personalentsorgung | Phänomen | Platte | platzieren | Plutokratie | positives Christentum | Problembürger | Protektorat | Putenformfleisch | Quotenfrau | Rassenhygiene | Rassenkampf | Rassenschande | rauchhart | Raumpflegerin | real existierender Sozialismus | Reform | Reformismus | Regietheater | Reichskristallnacht | Rentnerschwemme | Republikflucht | Restösterreicher | Restrisiko | Richtgeschwindigkeit | Rowdytum | Runde Tische | Sachzwänge | Schalterhygiene | Schicksalskampf | Schicksalswahl | schlanke Atomwaffen | schlanke Produktion | Schmutz und Schund | schmutzige Bombe | Schübling | Schülermaterial | Schutzbehauptung | Schutzgebiet | Schutzhaft | Schutztruppe | Schwangerschaftsunterbrechung | schweigende Mehrheit | Sekundärrohstoffe | selbst ernannt | Selbstheilungskräfte | Selbstkritik | Selbstverwirklichung | Selektion | Selektionsrest | Siegerjustiz | Soforthilfe | Solidaritätszuschlag | Sonderbehandlung | Sortierrest | Sozialhygiene | Sozialismus der Tat | sozialistischer Realismus | Sozialleichen | sozialverträglich | Spätkapitalismus | Spenderkonditionierung | Sperrbrecher | Spielermaterial | spontan | Steuerschlupflöcher | Störfall | Straßenbegleitgrün | streichzart | Subbotnik | Systemzeit | Tausendjähriges Reich | therapeutisches Klonen | totaler Krieg | | türken | Überfremdung | Überlast | Umbau des Sozialstaats | Umsiedlung | undeutsch | unnütze Esser | unordentliche Zeugung | UN-Schutzzone | unsere Menschen | unterentwickelte Länder | Untermensch | unteroptimale Entlassung | Unterrichtssprache | Unwort des Jahres 1991 | Unwort des Jahres 1992 | Unwort des Jahres 1993 | Unwort des Jahres 1994 | Unwort des Jahres 1995 | Unwort des Jahres 1996 | Unwort des Jahres 1997 | Unwort des Jahres 1998 | Unwort des Jahres 1999 | Unwort des Jahres 2000 | Unwort des 20. Jahrhunderts | vaterlandslose Gesellen | Vatermördergeist | Vegetationskontrolle | Vergangenheitsbewältigung | Verschrottung von Arbeitskräften | Viertes Reich | Volk ohne Raum | völkisch | Volksaussprache | Volksdemokratie | Volkseigentum | Volksgemeinschaft | Volksschädling | Volkssturm | Vollschutzhemd | V-Waffen | Wachstumsdelle | Warteschleife | Weg des roten Sterns | Wehrerziehung | Wehrkraftzersetzung | weiche Ziele | weitere Demokratisierung | welsch | Weltgeist | Wende | Wertstoffe | Wiedergutmachung | Wissensgesellschaft | Wohlstandsmüll | Wunderwaffen | zersetzen | Zinsknechtschaft | zuführen

Neuschöpfung (W3)



(E?)(L?) https://ia700702.us.archive.org/1/items/prinzipiendersp00paul/prinzipiendersp00paul.pdf

S.162ff

...
Absolute Neuschöpfungen sind eigentlich nur die "Interjektionen".

§ 126. Es wird hier der Ort sein etwas näher auf das Wesen dieser Wortart einzugehen. Uns muss vor allem die Frage interessieren, ob man in ihnen mit Recht die primitivsten Aeusserungen der Sprechthätigkeit zu sehen hat, wie von verschiedenen Seiten angenommen, von andern bestritten ist. Wir verstehen unter Interjektionen unwillkürliche Reflexlaute, die durch den Affekt hervorgetrieben werden, auch ohne jede Absicht der Mitteilung. Man darf aber darum nicht die Vorstellung damit verknüpfen, als wären sie wirkliche Naturlaute, die mit ursprünglicher Notwendigkeit aus dem Affekte entsprängen wie Lachen und Weinen. Vielmehr sind die Interjektionen, deren wir uns gewöhnlich bedienen, gerade so gut durch die Tradition erlernt wie die übrigen Elemente der Sprache. Nur vermöge der Assoziation werden sie zu Reflexbewegungen, weshalb denn auch die Ausdrücke für die gleiche Empfindung in verschiedenen Sprachen und Mundarten und auch bei den verschiedenen Individuen der gleichen Mundart je nach der Gewöhnung sehr verschieden sein können. Es ist ja auch eine in den verschiedensten Sprachen zu machende Beobachtung, dass Interjektionen aus andern Wörtern und Wortgruppeu entstehen, vgl. z. B. "ach Gott", "alle Wetter", "Gott sei Dank", "leider". Durch Lautveränderungen kann der Ursprung so sehr verdunkelt werden, dass er selbst bei angestellter Reflexion nicht mehr zu erkennen ist, vgl. "herrje" {"Herr Jesus"), "jemine" ("Jesu domine"). Wir sind daher auch bei den in keiner Weise analysierbaren und scheinbar ganz einfachen Interjektionen nicht von vornherein sicher, ob sie nicht auf ähnliche Weise entstanden sind. Aber anderseits tritt uns gerade unter den erst spät auftauchenden Interjektionen, bei denen eine derartige Verdunkelung der Etymologie nicht wohl anzunehmen ist, eine beträchtliche Anzahl entgegen, die entweder zu gar keinen andern Wörtern in Beziehung gesetzt werden können oder nur zu der eben besprochenen Kategorie, von denen es daher mindestens in hohem Grade wahrscheinlich ist, dass sie unmittelbar durch Reflexbewegung entsprungen sind. Die meisten unter diesen und die individuellsten in Bezug auf die Lautform und den Empfindungston sind Reaktionen gegen plötzliche Erregungen des Gehörs- oder Gesichtssinnes. So müssen wir wohl wenigstens ihr ursprüngliches Wesen auffassen. Sie werden dann auch bei der Erinnerung und Erzählung der solche plötzliche Erregung wirkenden Vorgänge gebraucht. Ich meine Wörter wie nhd. "paff", "patsch", "bardautz", "pardauz", "bauz", "Blautz", "blaff", "bluff", "puff", "bums", "futsch", "hurre", "husch", "hussa", "klacks", "klaps", "kladderadatsch", "knacks", "plump", "plumps", "ratsch", "rutsch", "schrumm", "schwapp", "wupp" etc.

Manche dieser Wörter sind auch Substantiva oder haben Verba zur Seite, und es ist dann zum Teil schwer zu sagen, was eigentlich das Ursprüngliche ist. Es ist das aber auch nicht von Belang, sobald die Wörter als Reaktionen gegen die Sinneserregung anerkannt sind. Der onomatopoetische Charakter solcher Wörter tritt noch stärker hervor bei der häufig angewendeten Verdoppelung und Verdreifachung, ganz besonders wenn dabei die mehrfach gesetzten Elemente durch Ablaut differenziert werden, vgl. "fickfack", "gickgack", "kliffklaff", "klippklapp", "klitschklatsch", "klimperklamper", "kribbeskrabbes", "krimskrams", "mickmack", "pinkepanke", "ripsraps", "ritschratsch", "schnickschnack", "schnippschnapp", (schnür), "striptstrap" {strull), "schwippschwapp", "ticktack", "lirumlarum", "bimbambum", "piffpaffpuff"; engl, "criddle-craddle", "widdle-waddle"; franz. "cliclac", "cric-crac", "drelin-drelon". Diese Wörter werden zum Teil auch als Substantiva gebraucht, und es werden direkt Substantiva so gebildet, vgl. "Kringelkrangel", "Tingeltangel"; auch werden weitere Ableitungen aus solchen Bildungen gemacht wie "Fickfacken", "Fickfacker", "wibbelwabbelig".

Uebrigens wird dabei mehrfach alter Sprachstoft" benutzt, der sonst gar keinen interjektionellen Charakter hat, vgl. "Klingklang", "Singsang", "hickhack", "Mischmasch", "Wirrwarr", "wischiwaschi", "Zicksack". Vgl. auch onomatopoetische Ausgestaltungen wie "klinglingling" (vielleicht aus "klingklingkling" entstanden), "hoppsasa". Aus dem selben Triebe entsprungen, aber in den Grenzen der normalen Sprache sich haltend sind Verbindungen mehrerer nur durch den Vokalismus verschiedener Schallwörter, wie "flimmen" und "flammen", "flimmern" und "flammern", "kickezen und kackezen", "klippen und klappen", "klippern und klappern", "klistern und klastern", "klitschern und klatschern", "knistern und knastern", "knirren und knarren", "knittern und knattern", "kribbeln und krabbeln", "krimmen und krammen", "kritzen und kratzen", "Gekritz und Gekratz", "rischeln und rascheln" (alle durch Beispiele aus Schriftstellern belegt). Auch der Reim spielt bei onomatopoetischen Ausdrücken eine Rolle, vgl. "krimmeln und wimmeln", "holterdepolter", engl, "hotch-potch", "hurly-burly", "helter-skelter".
...


(E?)(L?) https://learngerman.dw.com/de/sprachbar-archiv-k/a-16683963

Krumme Dinger

Die Alltagssprache ist voller Sprichwörter, Redewendungen und Metaphern. So selbstverständlich sie sind, so wenig wird oft auf ihren korrekten Gebrauch geachtet. Entstellungen und kuriose Neuschöpfungen sind die Folge.


(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Neusch%C3%B6pfung

Neuschöpfung, die

Wortbildung mit "Neuschöpfung" als Letztglied: "Wortneuschöpfung"
...


(E?)(L?) http://faql.de/wortgebrauch.html

...
Die Existenz eines bedeutungsgleichen Worts war noch nie ein zwingendes Argument gegen eine Neuschöpfung. Der Umfang vieler Synonymwörterbücher sollte Beweis genug hierfür sein.
...


(E?)(L?) https://www.grin.com/document/43253

...
2.1.2 NEUSCHÖPFUNG

Die "Neuschöpfung" von Wörtern ist ein Verfahren, bei dem Wörter erschaffen werden, die bis dahin innerhalb einer Sprache nicht existierten. "Wortbildung" unterscheidet sich von ihr insofern, dass Wortbildung Wörter überwiegend aus bedeutungshaltigen Einheiten erzeugt, bei der Neukreation dagegen Wörter aus einzelnen Lauten zusammenfügt werden. Dies trifft vor allem auf Interjektionen ("Oh!") und Onomatopoetika, d. h. Nachahmungen von Lauten wie "miaow", "wuff", oder "plop" zu.

Onomatopoetika sind rein textsortenspezifisch, das bedeutet, sie werden nur in bestimmten Situationen, z.B. v.a. kleinen Kindern gegenüber benutzt, oder in der Comicsprache (z.B. "grrg", "grmpf"). Der Bedarf an Neuschöpfungen und die Verständigung mit ihnen ist begrenzt. Interjektionen und Schallnachahmungen sind meist vor allem innerhalb einer Sprechergemeinschaft nachvollziehbar. In verschiedenen Sprachen gibt es sehr unterschiedliche Interpretationen von Lauten, zum Beispiel schreit ein Hahn in Deutschland "Kikeriki!", in England aber "Cock-a-doodle-doo!". Zudem ist das Bilden neuer Wörter aus bereits bekanntem Material ökonomischer, da der Wiedererkennenswert höher ist. Die Neuschöpfung wird daher nur sehr selten zur Wortschatzerweiterung genutzt.
...


(E?)(L?) https://grammis.ids-mannheim.de/terminologie/273

"Urschöpfung" ist ein eher seltenes Verfahren zur Erweiterung des Wortschatzes.

Erläuterungen

Durch "Urschöpfung" werden Wörter aus zuvor so noch nicht zusammengestellten Lauten gebildet. Häufig sind Lautmalereien, sogenannte Onomatopoetika, z. B. "pardauz" oder "Kuckuck" bzw. Interjektionen z. B. "eiei", "oho", "naja" das Ergebnis der Urschöpfung.

Andere Bezeichnungen: "Neuschöpfung", "Wortschöpfung"


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Neuschöpfung
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Neuschöpfung" taucht in der Literatur um das Jahr 1640 / 1810 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2023-08

neuwort.de
Ein Blog über neue deutsche Wörter

(E?)(L?) http://www.neuwort.de/

Kategorien


Erstellt: 2015-07

O

Ostalgia (W3)

(E?)(L?) http://www.msnbc.com/news/909057.asp?cp1=1

Thirteen years after the Berlin wall came down, East Germany is back—in style, anyway. Germans are calling it "Ostalgia" = "nostalgia for the East". Fashionable Berliners have been throwing “East parties,” with guests in blue Communist Youth Organization shirts dancing to Iron Curtain-era tunes and sipping Rotkppchen, a sparkling wine from one of the few eastern companies that survived the transition.


(Newsweek, May 12, 2003 issue)

owid.de - Corona
Neuer Wortschatz rund um die Coronapandemie

(E?)(L?) https://www.owid.de/docs/neo/listen/corona.jsp#

Hier sehen Sie neue Wörter sowie bekannte Wörter mit neuen Bedeutungen, die seit Beginn der COVID-19-Pandemie aufgekommen sind, bei denen wir aber noch beobachten, ob sie eine gewisse Verbreitung in die Allgemeinsprache erfahren werden. Zu jedem dieser Wörter geben wir eine (vorläufige, grobe) Bedeutungserläuterung an und illustrieren die Verwendung mit 1-2 Belegen. Weitere Informationen finden Sie auch unter Aktuelle Stellungnahmen zur Sprache in der Coronakrise.




(E?)(L?) https://www.spiegel.de/kultur/corona-krise-woerter-wie-vom-ordnungsamt-kolumne-a-594ff18f-ba3c-4e95-94e6-f36f5fe46957

Corona-Sprache

Wörter wie vom Ordnungsamt

Eine Kolumne von Samira El Ouassil

Von »Coronafußgruß« bis »Virusdetektiv«: Die Pandemie hat neue Begriffe hervorgebracht, die zeigen, was Deutschland besonders gut kann.

25.02.2021, 17.45 Uhr
...


Erstellt: 2021-02

P

platzen

älterer Herr im Astron Hotel Berlin in ernstem Tonfall: "Wollen wir uns hier platzen?" (statt "Platz nehmen")

PONS 2001
Neologismen des Jahres

(E?)(L?) http://www.pons.de/
siehe auch: "Die PONS Wörter des Jahres 2001"

Auch bei den Neologismen, also den NEUWÖRTERN, war 2001 ein Frequenz-Favorit auszumachen. Das PONS-NEUWORT 2001 heißt "BIO-TERROR". Wurde das Präfix "Bio" bisher vor allem mit besonders gesunden, positiven Dingen assoziiert (Bio-Bauer, Bio-Gemüse, Bio-Bäcker) so finden als Folge des Milzbrandalarms nun auch die neuen, negativ besetzten Begriffe Bio-Terror bzw. Bio-Terrorismus Aufnahme in die PONS-Wörterbücher.

Auf Platz 2 folgt der Begriff "SAMENRAUB" - als Ausgangspunkt der wohl recht einzigartigen Zeugungsgeschichte von Boris Beckers Tochter Anna - gefolgt von dem in der deutschen Alltagssprache weithin unbekannten Begriff "SEXING" auf Platz 3. Sexing findet bisher in Bereichen der Tierzucht ("gesexte" Kälber) Anwendung und meint die gewollte Vorbestimmung des Geschlechts durch (Aus-)Sortieren der Samenzellen. Im Zuge der ethisch umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) wird das Sexing möglicherweise bald auch beim Menschen zur Geschlechtswahl bei der künstlichen Befruchtung angewendet, wobei die unerwünschten männlichen bzw. weiblichen Embryonen weggeworfen werden sollen. Der Vorsitzende der Ethikkommission amerikanischer Reproduktionsmediziner, John Robertson, befand, es sei akzeptabel, das Geschlecht eines Wunschkindes auszuwählen. In den USA liegen bereits Interessentenlisten vor. (Siehe dazu: DER SPIEGEL, 41/2001, Seite 201)

Diese und viele andere Wörter werden von der PONS-Wörterbuch-Redaktion weiter mit Interesse beobachtet. Um den vielen Sprachveränderungen Rechnung zu tragen und Neuwörter zu erheben, werten die PONS-LEXIKOGRAFEN IN STUTTGART sowie die PONS-AUTOREN IN DER GANZEN WELT Zeitungen, TV- und Radiosendungen aus, starten Expertenbefragungen und fragten dieses Jahr unter WWW.PONS.DE auch Internetbesucher. Wie immer ist den meisten PONS-Wörtern des Jahres EIN FESTER PLATZ IN DEN GRÜNEN WÖRTERBÜCHERN der nächsten Generation sicher.

Pons 2002

(E?)(L?) http://www.pons.de/
Der Wörterbuch-Verlag PONS zeichnete zehn Medienschaffende, die 2002 eine besonders originelle Wortschöpfung kreiert und veröffentlicht haben, mit dem Medienpreis "Pons 2002" aus.
Der Preis wurde damit schon zum dritten Mal vergebenen. Er soll zur Reflexion über Sprache anregen und den kreativen Umgang mit ihr in den Medien honorieren.
Die LAUDATIO von Andreas Nentwich findet man unter dem angegebenen Link bei Pons unter "Speziell für Journalisten".
Vorschläge für Wörter für den "PONS PONS 2003" können an die PONS-Pressestelle (a.schiefelbein@klett-mail.de) in Stuttgart gerichtet werden.

Die 10 Preisträger/innen sind:


Unter dem angegebenen Link bei Pons "Speziell für Journalisten" findet man auch die Begriffe für 2000 und 2001 mit den entsprechenden Hinweisen:
2000:
2001:


Prozessorin
Prozessoren werden weiblich (W3)

Frauen geben den Ton bei der gleichzeitigen Bewältigung unterschiedlicher Aufgaben an. Aha, wird mancher Mann denken und sagen, das haben wir schon immer gewusst. Haben sie aber nicht, denn wenn es nach dem Halbleiterhersteller Intel geht, ist das brandneu und gilt jetzt für die allerneueste Chip-Generation des Weltmarktführers.

Die Fähigkeit der Frauen, unterschiedliche Aufgaben zur selben Zeit im Auge zu behalten und zu bearbeiten, verschafft ihnen einen Vorteil gegenüber Männern.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Telefonumfrage, die Anfang Mai unter 1000 Personen in Deutschland im Auftrag von Intel durchgeführt wurde. Während es nämlich zwei Drittel (66 Prozent) der deutschen Männer bevorzugen, immer nur eine Sache zur gleichen Zeit zu tun, beschäftigt sich gut die Hälfte aller Frauen (51 Prozent) mit mehreren Dingen gleichzeitig. Und das hat offenbar seine Berechtigung: Eine deutliche Mehrheit der Befragten (80 Prozent) ist sich einig, dass Frauen besser damit zurechtkommen, zwei oder mehr Sachen gleichzeitig zu bewerkstelligen.

Auch darüber, dass diese Eigenschaft immens wichtig ist, um im Leben voranzukommen, sind sich fast alle einig: Acht von zehn Befragten (80 Prozent) sind der Auffassung, dass man heutzutage häufiger mehrere Dinge gleichzeitig tun muss als früher. Das gilt vor allem im Beruf. 60 Prozent glauben an Wettbewerbsvorteile durch parallele Bearbeitung mehrerer Aufgaben. Zudem ist sich die große Mehrheit sicher, auf diesem Wege mehr Dinge schneller erledigen zu können.
Die Prozessorin kommt

Auf die digitale Welt der Bits und Bytes übertragen kommentiert Intel diese Erkenntnis, dass Prozessoren bisher männlich gewesen seien ("der Prozessor") und die neue Generation jetzt weiblich sei ("die Prozessorin"). Während nämlich bisherige Prozessoren darauf spezialisiert waren, eine Aufgabe nach der anderen abzuarbeiten (so wie es Männer tun), könnten die neuen Prozessoren ohne Zeitverlust mehrere Programme gleichzeitig ausführen (so wie Frauen).

Dahinter steckt Intels "Hyper-Threading"-Technologie. Bei diesem einfachen Prinzip nutzen Betriebssysteme und Programme quasi einen zweiten "virtuellen" Prozessor. Der Vorteil: die CPUs können Aufgaben unabhängig von den anderen abarbeiten. Das Resultat: Es gibt beim Programmwechsel keine Pausen mehr - man kann an einem Programm arbeiten, während ein zweites im Hintergrund läuft. Beispielsweise kann man mit dieser Technik am PC eine Videodatei komprimieren, während gleichzeitig Digital-Fotos am Rechner sortiert werden. Dadurch lassen sich mehr Dinge in kürzerer Zeit erledigen.

(11.06.2003)

Q

R

S

schneekugeltauglich (W3)

(E1)(L1) http://www.wortwarte.de/


simsen

(E?)(L?) http://www.sms.de/
ist abgeleitet von SMS = "Short Message Service"

Simultan-Gesellschaft, Simultanten (W3)

(E?)(L?) http://zukunftsletter.de/1000/multitasking.html
Im Zukunftsletter-Newsletter vom 13.06.2003:


In der Dienstleistungsgesellschaft von morgen sind Non-Stop-Angebote gefragt. Während Kulturtheoretiker bislang davon ausgingen, dass die Zeit immer schneller vergeht, mehren sich jetzt die Anzeichen einer Verlangsamung. Denn im gleichen Maße, in dem die Komplexität des Alltags steigt, erhöht sich die Fähigkeit der Menschen, viele Dinge parallel zu erledigen und damit an anderer Stelle Zeit zu gewinnen. Die Simultan-Gesellschaft ist geboren und mit ihr ein neuer Markt für Produkte, die das Multitasking vereinfachen.


Damit erhält die Bezeichnung "Simultant" eine ganz ander Bedeutung:


Die „Simultanten“ sind unter uns, und sie definieren einen neuen Markt für Produkte, die dem schnellen und parallelen Lebensstil entsprechen.


sitt

Das einzige deutsche Adjektiv ohne Gegenteil ist: "durstig". Allerdings gab es 1999 einen Wettbewerb, ausgeschrieben von der DUDEN-Redaktion und der Firma Lipton, bei dem das Wort "sitt" als neues Wort für "nicht mehr durstig" gewonnen hat. "sitt" ist allerdings nur ein Vorschlag, kein verbindliches neues Wort.

Spacko, -o (W3)

(E?)(L?) http://www.gfds.de/
"Spacko" (aktuell aus dem Steuersong von Schröder bzw. Brandt)
meine Nachfrage bei der Sprachberatung der GfdS (gesellschaft für seutsche Sprache) führte zu folgendem Ergebnis:
"Spack" = "dürr", "mager", "ausgetrocknet", "hinfällig";
"Spacko" ist - gegenwartssprachlich akzentuiert - unter diesem Aspekt zu verstehen;
"-o" ist eine typische Endung für Personenbezeichnungen ("Anarcho", "Normalo", "Realo" etc.).
Quellenangaben: Heinz Küpper, Illiustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache, Stuttgart, Band 7, 1984 und Grimm'sches Wörterbuch, Band 10.1, 1905
(A: ulle)

(E?)(L?) http://www.20min.ch/news/ausland/Slang_glossar.pdf


(E2)(L1) http://www.mundmische.de/
Spacko | Spackomat

(E?)(L1) http://www.ruhrgebietssprache.de/glossar.html


Spassgesellschaft, Ende der Spassgesellschaft (W3)

(E?)(L?) http://www.single-generation.de/kritik/thema_spassgesellschaft.htm

...
Eine kurze Begriffsgeschichte

Der Begriff "Spaßgesellschaft" wurde erstmals in der TAZ vom 23. Januar 1993 verwendet, wenn die Recherche von Lutz HACHMEISTER (Tagesspiegel v. 07.04.2001) korrekt ist. Es ging dabei um Fußball, also ein Phänomen der Freizeitkultur. Damit begann eine Karriere, deren Höhepunkt um die Jahrtausendwende erreicht wurde.
Seit dem 11. September 2001 hat die Formel vom "Ende der Spaßgesellschaft" Hochkonjunktur. Gestern meldete die Süddeutsche Zeitung, dass ein Verlag bereits das Copyright auf diesen Titel erhoben habe. Klaus PODAK nennt Peter SCHOLL-LATOUR als den vermutlichen Autor. Dies liegt nahe, denn "Peter Scholl-Latour antwortete in dieser Woche in meiner Sendung auf die Frage, was jener Verteidigungsfall, den die Nato beschlossen hat, für die Welt bedeute, mit einem Satz: Das Ende der Spaßgesellschaft" (Michel FRIEDMAN in der SZ v. 18.09.2001).
Aber der 11. September bedeutet keinen Bruch - wie das SCHOLL-LATOUR behauptet - , sondern er hat nur Tendenzen beschleunigt, die bereits vorher in der Gesellschaft spürbar waren. »Schafft die Spaßgesellschaft ab!« Sonst geht die soziale Lebensqualität in Deutschland verloren betitelte der Freizeitpapst Horst W. OPASCHOWSKI ein Essay in der Zeitschrift Spektrum Freizeit. Forum für Wissenschaft, Politik & Praxis. Das war vor dem 11. September und stellte eher schon den Höhepunkt und nicht der Beginn der Debatte vom "Ende der Spaßgesellschaft" dar.
...


staff, staffen, ausstaffieren (W3)

Das engl. "staff" wird im Wörterbuch mit vielen Bedeutungen angegeben.
"staffen" = "mit Mitarbeitern ausstatten"

stationery-wunder

(E?)(L?) http://www.stationery-wunder.de/
In "stationary" steckt "stationär" (frz. "stationnaire") von lat. "stationarius" = "stillstehend", "am Standort bleibend".
Damit hängt übrigens auch "Staat" zusammen.

Stationery´s findet man viele im Netz.
Das Besondere aber hier: sehr viele Briefpapiere sind aus eigenen Photographien entstanden. Die Motive findet Ihr also kein zweites mal im Netz. Zum Teil sind diverse Animationen auch auf meinem Rechner geboren worden.
Ich lade Euch auf meiner "Spielwiese" ein, ein Ort an dem ich oft zu finden bin, zum Entspannen, zum Knobeln oder einfach um Gefühle auszuleben. Mit der Zeit sind so 344 kleine "Wunder" entstanden, die Euch Geschichten erzählen... (Stand vom 29.6.03)

szenesprachenwiki
Szenesprachen-Wiki
Neues Wörterbuch der Szenesprachen

(E?)(L?) http://www.szenesprachenwiki.de/

Über das Projekt
Hier entsteht das "Neue Wörterbuch der Szenesprachen", ein Gemeinschaftsprojekt von Dudenverlag und Trendbüro. Und von euch. Denn Sprache ist lebendig. Sie verändert sich durch die Menschen, die sie sprechen. Darum macht mit, schreibt mit. Mit euren Wortentdeckungen könnt ihr das Buch aktiv mitgestalten.


(E?)(L?) http://szenesprachenwiki.de/words/verzeichnis/?st=1




(E?)(L?) http://www.magnus.de/artikel/100855

...
Von A wie "Achselterror" ("Schweiß unterm Arm") bis Z wie "Z-Promi" ("fast unbekanntes Sternchen"): Mehr als 1200 angesagte Ausdrücke dieser Art sind in den vergangenen Wochen auf einer eigens eingerichteten Internetseite, einem sogenannten Wiki, eingetragen worden. "BTW" ("By the way", also "übrigens" - ein "Übrigens", das beiläufig tut, aber wichtig ist): Die Duden-Redaktion und das Hamburger Trendbüro haben daraus jetzt Begriffe für ihr "Neues Wörterbuch der Szenesprachen" ausgesucht. Ab Herbst können Leser damit ihren "Denkmuskel" (das Gehirn) "beschlauen". Auch online ist die Lektüre bereits voll "porno" ("interessant", "geil", "fett").
...


(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=1380904

...
02.04.2009 | 09:10 Uhr

Die Dudenredaktion und das Trendbüro suchen für das "Neue Wörterbuch der Szenesprachen" nach neuen Wörtern. Dazu haben die Partner das Portal "Duden-Szenesprachen" eingerichtet. Unter http://szenesprachenwiki.de können alle interessierten Userinnen und User den neuen "Szenesprachen-Duden" mitgestalten, indem sie neue Wörter vorschlagen und Wortvorschläge von anderen bewerten und kommentieren.
...


Erstellt: 2009-04

T

Tischrechner

= "Computer"

translationdirectory
Die neuen deutschen Wörter

(E?)(L?) http://www.translationdirectory.com/article183.htm


U

Überraschungsei

Der Boom mit dem ziemlich jungen Sammelgebiet "Überraschungsei-Figuren" (abgekürzt Ü-Eier) wurde durch die optisch sehr gut gelungenen Hartplastikfiguren in den Überraschungseiern der Fa. Ferrero ("Kinderschokolade") ausgelöst. Der Durchbruch dieses Sammelgebietes erfolgte erst in den frühen 90 er Jahren, obwohl schon in den späten 70-er Jahren die ersten Figuren herausgegeben wurden.

Andere Hersteller wie Bofrost, Nestlé, Onken, Mars, Milka, Haribo, Bahlsen usw. geben nun auch entsprechende Figuren heraus und sollten von den Sammlern beachtet werden.

(E?)(L?) http://www.sammler.com/ueei/


Uni München

(E?)(L?) http://www.sprachwiss.uni-muenchen.de/fachinfo/idg/nnaw/
Neue Nachrichten von alten Wörtern - eine lockere Sammlung

V

verdaten

1969 schlug Leo Weisgerber das Wort "Verdater" für "Computer" vor (Verbform: "verdaten"). Die Geschichte hat dies bisher nicht honoriert.

voip, voipen (W3)

(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=738363


(E?)(L?) http://www.toplink.de/

"voip" wird zum Verb, "voip mich" zur Alltagssprache
Frankfurt am Main / Karlsruhe, 19. Oktober 2005
Mit der Aufforderung "Fasse Dich kurz!" hatte die damals noch staatliche Post jahrzehntelang Telefonhäuschen beklebt, um einer übergebührlich langen Ausnutzung der vermeintlich knappen Telefonleitungen entgegenzuwirken. Später, als der in die unternehmerische Freiheit entlassene Telekomkoloss kapierte, dass er mit Telefonieren Geld verdient, hieß der Slogan "Ruf an!". Heute beginnt die Aufforderung "voip mich" Einzug in die Alltagssprache zu halten - allerdings sehr zum Verdruss der Deutschen Telekom. "voip mich" oder auch "ich voip dich" heißt nämlich nichts anderes, als dass das Gespräch an den Telekomleitungen vorbei übers Internet geht. Dahinter steckt zwar in den meisten Fällen immer noch das technische Netzwerk der Telekom, aber bei der Internettelefonie - im Fachjargon "Voice over Internet Protocol" oder eben kurz "VoIP" genannt - kann der Ex-Monopolist nicht einmal ein Zehntel von dem verdienen, was er bislang den Deutschen fürs Telefonieren in Rechnung zu stellen pflegte.

"Voip" hält als Verb Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch vor allem der jüngeren Generation“, sagt Gerhard Wenderoth, Geschäftsführer der toplink GmbH, die den Vermittlungsknoten für VoIP-Telefonie im Datenzentrum am zentralen deutschen Internet-Austauschknoten DE-CIX (Deutscher Commercial Internet Exchange) betreibt, über den rund 90 Prozent des innerdeutschen Internetverkehrs fließt.
...


W

wams
Wort(er)findungen
Glossar zum "Sphären"-Projekt

(E?)(L?) http://www.wams.de/data/2004/05/16/278603.html
Hier findet man die Wörter: Aphrologie - Blasen - Erototop - Globen - Hämeluxus - Kugel - Merdokratie - Raum-Vielheiten - Schäume

Whistleblowing (W3)

Unter dieser Überschrift veröffentlichte die Wortschaftswoche (2003/38) einen Artikel in der Rubrik "Leben".
Spätestens damit wird dieser Begriff in Deutschland salonfähig. Ob er allerdings den Weg in die deutsche Alltagssprache finden wird, wage ich noch etwas zu bezweifeln. Dazu ist er etwas zu holprig.
Jedenfalls bedeutet er wörtlich übersetzt "Verpfeifen". Allerdings geht es dem Whistleblower dabei nicht um Eigennutz oder Rache.

wikibooks.org
Fruchtbringendes Wörterbuch: Neuschöpfungen

(E?)(L?) http://de.wikibooks.org/wiki/Fruchtbringendes_W%c3%b6rterbuch:_Neusch%c3%b6pfungen


Erstellt: 2014-04

wikipedia.org
Fruchtbringende Gesellschaft

(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Fruchtbringende_Gesellschaft

Die "Fruchtbringende Gesellschaft" (1617-1680, lat. "societas fructifera") war die erste, mit 890 Mitgliedern auch größte deutsche Sprachakademie. In ihrer Imprese zeigt sie die vielfach brauchbare Kokospalme mit der Devise „Alles Zu Nutzen“.

Aufgrund ihrer hohen Mitgliederzahl aus dem Adels- und Reichsfürstenstand war sie höfisch, politisch, militärisch und diplomatisch vernetzt. Modell standen die italienischen Renaissance-Akademien, sie knüpfte aber auch an Ritterorden, Adelsgesellschaften und Bruderschaften an und fungierte jedoch nur zum Teil wie eine Gelehrtengesellschaft und literarische Vereinigung.

„Der Name Fruchtbringend / darum / damit ein jeder / so sich hinein begiebet / oder zu begeben gewillet / anders nichts / als was fruchtmeßig / zu Früchten / Bäumen / Blumen / Kräutern oder dergleichen gehörig / aus der Erden wächset / und davon entstehet / ihme erwehlen / und darneben überall Frucht zuschaffen äußerst beflissen seyn solle.“

- Georg Neumark: Der Neu-Sprossende Teutsche Palmbaum, Nürnberg 1668

Inhaltsverzeichnis ...
Die Diskussion der sprachwissenschaftlichen und poetologischen Fragen löste eine Debatte aus, die sich nach antikem Vorbild um den Vorrang von Consuetudo (Usus) oder Ratio (Natura) drehten, d. h. um eine normativ-rationale Entscheidung grammatischer oder orthographischer Fragen nach dem Maßstab der Gewohnheit (Fürst Ludwig, Gueintz) oder eine rationale Herleitung (Etymologia) aus der z. Tl. mystisch verwurzelten Natur der Sprache (Schottelius, Harsdörffer, Zesen). Man war sich allerdings darin einig, dass das Ziel der rhetorischen Puritas (Reinheit), dessen Erreichung grammatische Richtigkeit voraussetzte, nach stilistischer Herausbildung einer geschriebenen und gesprochenen nationalen Hochsprache verlangte. Diese Aufgabe haben die Fruchtbringer allerdings nicht ausreichend verwirklichen können, so dass Autoren der Aufklärung, Klassik und Romantik wie Gottsched, Adelung, den großen Weimarern und den Brüdern Grimm noch viel Arbeit übrigblieb. In dieser Kultivierung des Deutschen zielte die Fruchtbringende Gesellschaft auf die Überwindung der mundartlichen Buntheit und die „Reinigung“' des Gemeinen Deutsch der Druckersprachen, Kanzleien, Reichstage, der Handelssprache und der Bibelübersetzung Luthers.
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(E?)(L?) http://www.schuelerlexikon.de/

Deutsch:

1617 die „Fruchtbringende Gesellschaft“ in Weimar


(E?)(L?) http://www.sprachpflege.info/index.php/Fruchtbringende_Gesellschaft

Die Fruchtbringende Gesellschaft (auch: Palmenorden) ist die erste und bis heute bedeutendste Sprachgesellschaft in Deutschland.
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Erstellt: 2014-04

wirelessen (W3)

(E?)(L?) http://www.wirelessen.de/
Kabellos aber nicht sprachlos gebärdet sich Toshiba.

wissenschaft-im-dialog
Schon gewusst, dass täglich rund zehn neue Worte erfunden werden?

(E?)(L?) http://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/schon-gewusst.html


(E6)(L?) http://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/schon-gewusst/geistes-und-sozialwissenschaften.html


(E?)(L?) http://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/schon-gewusst/detail/browse/4/article/schon-gewusst-dass-taeglich-rund-zehn-neue-worte-erfunden-werden.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=159&cHash=46740bb137

Schon gewusst, dass täglich rund zehn neue Worte erfunden werden?
Ein Fußballer wird als Mentalbrasilianer gefeiert, der Nachbar eröffnet ein Willkommenskonto und irgendwer schaut grimmblickig drein. - Nie gehörte Worte?
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(E?)(L?) http://www.wortwarte.de/


Erstellt: 2011-10

worten
Wortung (W3)

Am 02.12.2003 lag ich morgens mit anfangender Grippe wach im Bett. Ich dachte noch über die Frage eines Besuchers des Etymologie-Portals nach, bei der es um Wörter ging, die auf "nf" enden. Ich hatte der derzeitigen Liste von 6 Wörtern noch die "BANF", die "BestellANForderung" hinzugefügt. Als Begründung, dass aus der Abkürzung "BANF" ein Wort "Banf" geworden sei, gab ich an, dass es mittlerweile auch das Verb "banfen" gibt. Dies brachte mich in meinem fiebernden Zustand zu der Überlegung, wie man diesen Prozess wohl nennen könnte.

Naheliegend fand ich das Wort "worten" = "ein neues Wort schaffen".

Ich erhebe demnach hiermit den Anspruch auf die "Wortung" des Verbes "worten" und des Substantivs "Wortung" (Geburt: am 02.12.2003, 03:00h).

Dann fragte ich mich, ob es denn einen Zusammenhang gibt zwischen "worten" und "werden" - gemäss dem Bibelwort "Am Anfang war das Wort, ...".

Weiterhin fiel mir ein, dass "worten" und "Wortung" gar nicht so ganz neu sind. Vermutlich hat es jeder schon einmal benutzt. In den zusammengesetzten Formen "antworten" = "eine Erwiderung in Worte fassen" und entsprechend "Beantwortung (einer Frage)" sind beide Begriffe Bestandteil unseres alltäglichen Wortschatzes.

Worterfindung

(E?)(L2) http://www.worterfindung.de/
Danke für mehr als 550 Wörter, die Sie bisher gemeldet haben. - Gefragt sind Ihre Worterfindungen, die in Familien, in Partnerschaften, in Freundeskreisen entstanden sind.
(So können auch neue Wörter in die Welt kommen.)

Wortneuschöpfung (W3)

Statt von einer "Wortneuschöpfung" spricht man auch von "Neuschöpfung", "Wortneubildung", "Neubildung", "Neuprägung", von einem "Neuwort" oder von einem wiss. "Neologismus".

(E?)(L?) https://adibfricke.com/the-word-company-de/ontom-galerie-fuer-zeitgenoessische-kunst-leipzig/

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ONTOM - Adib Fricke, 1998 - Lizenzvertrag mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig: Der Urheber entwickelt im Auftrag des Verwerters ... eine bedeutungslose "Wortneuschöpfung" ("Protonym") ... zur Verwendung als Ausstellungstitel für die Eröffnungsausstellung der »Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig«
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(E?)(L?) http://www.altphilologenverband.de/forumclassicum/pdf/FC2001-3.pdf

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Bemerkenswert ist auch der Versuch MÜLLERS, die "Vandalen" von ihrem schlechten Ruf zu befreien, der durch HENRI ABBE GREGOIRES Schule machende "Wortneuschöpfung" "vandalisme" in den europäischen Sprachen sprichwörtlich geworden ist. Gemessen am Einfall der Westgoten in Rom unter ALARICH 410 und dem langwieirgen Ostgotenkrieg von 535 bis 553 hätten sich die Vandalen bei ihrem Einzug in die ewige Stadt 455 geradezu zivilisiert verhalten. Erst byzantinische Geschichtsschreiber hätten für das negative Image dieses Volkes gesorgt.
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(E?)(L?) https://www.dw.com/de/deutsch-jenseits-von-blitzkrieg/a-2137932

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Auch eine kleine Rache für den Anglizismenschwall der letzten Jahrzehnte ist unter den Einsendungen dabei: Das vermeintliche Englisch-Derivat "Handy" - das in Wahrheit eine deutsche Wortneuschöpfung ist - hat seinen Weg bereits zurück in die falsche Heimat gefunden und ist an der Ostküste der USA als Bezeichnung für Mobiltelephon angeblich schon fest etabliert.
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(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Wortneusch%C3%B6pfung

Wortneuschöpfung, die

Synonymgruppe: Neuwort - Wortneubildung - Wortneuschöpfung - neu gebildetes Wort - sprachliche Neubildung - neues Wort - Neologismus
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(E?)(L?) https://www.edugroup.at/fileadmin/DAM/Gegenstandsportale/Latein/Dateien/Circulare_2015_3.pdf
Micele Albus stellt in ihrem Artikel "Wo Latein noch lebt: religion.ORF.at (18.7.14)" Daniel Gallagher vor, der im Vatikanischen Staatssekretariat mit einem Team von 20-30 Personen für sämtliche lateinische Publikationen zuständig ist. (S. 8-9).


Wo Latein noch lebt religion.ORF.at (18.7.14)

Latein gilt als tot - und doch lebt die Sprache Ciceros weiter, unter anderem durch die katholische Kirche. Denn im Vatikan ist Latein nach wie vor eine von zwei Amtssprachen. Und nach wie vor werden "Wortneuschöpfungen" erarbeitet.

Wenn Daniel Gallagher auf dem Petersplatz in Rom Touristen beobachtet, die sich selbst fotografieren, dann überlegt er sich Dinge, die wohl nicht vielen einfallen würden. „In letzter Zeit habe ich viel darüber nachgedacht, wie man „"Selfie" auf Latein sagen würde“, erzählt Gallagher im Interview mit religion.ORF.at. Eine seiner Ideen lautet "photographice se a se exprimere", eine weitere "efficere imaginem sui digitalem".

Latein ist im Vatikan immer noch eine von zwei Amtssprachen "Nullus decedit dies nisi Latine confabulemur", so Gallagher: „Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht Latein miteinander sprechen.“ Der US-amerikanische Priester arbeitet im vatikanischen "Staatssekretariat", der „Regierungszentrale“ des Vatikan. Er und seine fünf Kollegen sind dort für sämtliche lateinische Publikationen zuständig - und davon gibt es eine Menge. Gallagher schreibt Briefe, um Bischöfen und Kardinälen zu diversen Anlässen zu gratulieren, er verfasst die lateinischen Versionen von offiziellen Dekreten und arbeitet auch an Übersetzungen von wichtigen päpstlichen Dokumenten wie Enzykliken mit.
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(E?)(L?) https://gfds.de/neue-woerter-covidiot-bis-haengematte/

Von Covidiot bis Hängematte – neue Wörter braucht das Land

Jedes Jahr im Dezember wählt die GfdS die Wörter des Jahres. Auffällig oft sind unter den Gewinnern Wörter, die man bis zu dem entsprechenden Jahr nie gehört hat. Hätten Sie vor 2016 gewusst, was unter "Brexit" zu verstehen ist? Oder konnten Sie mit dem Begriff "Freistoßspray" etwas anfangen, bevor es in der Bundesliga eingeführt wurde? Dieses Jahr ist bei den unzähligen Vorschlägen zum Wort des Jahres, die uns erreichen, ein Thema natürlich vorherrschend: Die Corona-Pandemie beschert uns eine wahre Flut an kreativen Wortschöpfungen, von "Maskenmuffel" und "Covidiot" bis hin zu "Corontäne". Auch diese Wörter hätte vor 2020 niemand verstehen können, was daran liegt, dass es sich bei all diesen Wörtern um Neologismen handelt, also "Wortneuschöpfungen". Es gab sie vor der Pandemie schlichtweg noch nicht.

Neologismen sind einer der Gründe, warum unser Wortschatz sich ständig vergrößert und unsere Wörterbücher immer dicker werden. Ein "Neologismus" ist entweder eine "Neubildung", wie die oben genannten Beispiele, oder eine "Neuprägung" (auch "Neubedeutung").

Von einer "Neuprägung" spricht man, wenn eine neue Bedeutung zu einem Wort hinzukommt, das bereits mit einer anderen Bedeutung belegt ist. Bei "einlesen" zum Beispiel kam zu dessen ursprünglicher Bedeutung "sich durch (längeres) Lesen mit einem Werk o. Ä. vertraut machen" die neue Bedeutung "einen Text auf einen Tonträger für ein Hörbuch sprechen" hinzu.

Eine andere Art von neuen Wörtern sind die "Fremdwörter" und "Lehnwörter".

Ein "Fremdwort" ist ein übernommenes Wort aus einer anderen Sprache, dem man seine fremdsprachliche Herkunft deutlich anhört und ansieht. "Souvenir", "High Society", "Broker" oder "Curry" sind solche Fremdwörter.

Ein "Lehnwort" hingegen ist als fremdes Wort nicht mehr zu erkennen, es hat sich komplett an die übernehmende Sprache angeglichen. Es gibt ältere Lehnwörter wie "Fenster" von lat. "fenestra", "Möbel" von frz. "meuble", "Kirche" von griech. "kyrikón", "Kasse" von ital. "cassa" oder "Hängematte" über verschiedene Zwischenschritte von haitianisch "hahamaca", aber auch jüngere wie die englischen Entlehnungen "Film" oder "Sport". Viele Lehnwörter werden von uns gar nicht mehr als „fremd“ wahrgenommen, sondern gehören ganz selbstverständlich zum deutschen Wortschatz.

Doch aufgepasst! Unter den eingewanderten Wörtern gibt es auch "falsche Freunde". Bei den scheinbar englischen Wörtern "Handy", "Oldtimer" oder "Public Viewing" handelt es sich nicht um echte Fremdwörter. Sie wurden lediglich mit englischem Wortmaterial aber nach deutschem Wortbildungsschema gebildet. Man nennt solche Wörter "Scheinentlehnungen", denn im Englischen gibt es sie entweder nicht, oder sie haben eine ganz andere Bedeutung. Ein "Handy" heißt dort "mobile phone" oder "cell phone", ein "Oldtimer" ist ein "vintage car" / "classic car" und "Publik Viewing" bezeichnet im amerikanischen Englisch nicht etwa das gemeinsame Ansehen eines Sportereignisses, sondern das "öffentliche Aufbahren eines verstorbenen Menschen". Scheinentlehnungen sind also oft nur als solche zu erkennen, wenn man sich in der Gebersprache auskennt.

Quellen


(E?)(L?) https://www.grin.com/document/106709

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In der Wissenschaft ist der Bedeutungswandel wohl nicht mehr wegzudenken. Man überlege, wie viele "Wortneuschöpfungen" es gibt, mit Worten, die im Lexikon einer Sprache bereits vorhanden sind, jedoch noch nie in diesen speziellen Kontexten vorher gebraucht wurden. Namengebungen können sogar soweit führen, dass Sachen ihre ursprüngliche Bedeutung ganz verlieren. Zum Beispiel die "Untertasse", oder die "Maus". Spricht man heute von einer "fliegenden Untertasse", verbindet man damit keinesfalls einen kleinen Teller, auf den man normalerweise eine Tasse stellt und den man durch die Gegend wirft, sondern vielmehr eine Entdeckung der Wissenschaft, die man auch als "unbekanntes Flugobjekt" bezeichnen kann. Eine "Maus" ändert ihre Bedeutung darin, dass sie zu einem nicht mehr wegzudenkenden "Teil des Computers" geworden ist. Dies hat in keiner Weise etwas mit dem käsefressenden Tier zu tun, allenfalls ähneln sie sich im Aussehen. Die Form und das Kabel können durchaus an eine Maus mit ihrem Schwanz erinnern.
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(E?)(L?) https://www.grin.com/document/67262

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2. Wortbildung im Deutschen

Die Wortbildung ist Teil der Morphologie und deutlich von der Wortformenbildung (Flexion) zu unterscheiden. Die Wortbildung beschreibt die Entstehung von Wörtern mit mehr oder weniger neuer semantischer Bedeutung, die Flexion dagegen die Abwandlung der Wörter bei der Deklination, Konjugation und Komparation.

"Wortbildung" kann auf verschiedene Arten geschehen, entweder durch Abwandlung bekannter Wörter oder durch "Wortneuschöpfung". Letzteres ist heutzutage aber eher selten geworden, da man meistens den vorhandenen Wortschatz zur Wortbildung nutzt oder fremdsprachliche Ausdrücke in die deutsche Sprache übernimmt. Die wichtigsten Wortbildungsmuster sind Kürzung, Derivation, Komposition und Konversion. Im Folgenden wird allerdings nur auf die Wortbildungsmuster und deren Formen eingegangen, die für diese Arbeit relevant sind.
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(E?)(L?) https://www.m-vg.de/riva/shop/article/11226-das-buch-der-fast-vergessenen-woerter/

Unsere Sprache ist einem steten Wandel unterworfen. Während jedes Jahr das Jugendwort des Jahres gekürt wird und nicht selten "Wortneuschöpfungen" darunter zu finden sind, die hier zum ersten Mal auftauchen, verschwinden andere Wörter und Phrasen aus unserem Sprachgebrauch.

Nicht selten deswegen, weil auch das dazugehörige "Ding" aus unserem Alltag verschwindet. Und plötzlich findet sich kein "Bandsalat" mehr im "Kassettenrecorder", das "Testbild" ist Geschichte, der "Lebertran" schmeckt "abominabel" und für die Parkuhr fehlt der passende "Groschen".
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(E?)(L?) https://www.mdr.de/kultur/ausflug-tipps/ossmannstedt-weimar-wielandgut-wiedereroeffnung-100.html

Wielandgut Oßmannstedt eröffnet mit neuer Dauerausstellung und Fest

von Mareike Wiemann, MDR KULTUR-Landeskorrespondentin Thüringen

Stand: 02. September 2022, 11:31 Uhr
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Zu jedem Themenfeld sind einzelne Exponate zu sehen, ausgewählte Bilder und Schriftstücke. Das können mitunter auch schlicht Wörter sein. Beim Thema Übersetzen etwa – Wieland war der erste bedeutende Shakespeare-Übersetzer. Er hatte jedoch nur ein englisch-französisches Wörterbuch zur Verfügung, musste also bei der Übertragung ins Deutsche kreativ sein.

Jan Philipp Reemtsma erklärt: "Er musste viel können und improvisieren. Und es gehörte dazu, dass er sehr viele Wörter neu bilden musste, für die es im Deutschen kein Äquivalent gab. Also musste er neue Wörter erfinden, Neologismen, und viele dieser Neologismen sind in die deutsche Sprache eingegangen. So dass wir heute stutzen, wenn uns gesagt wird: Das Wort "Steckenpferd" für Hobby ist eine Wielandsche Erfindung."

Wieland: Kreativer Übersetzer, Wortschöpfer, Romancier und Journalist

Viele solcher "Wortneuschöpfungen" sind in der Ausstellung zu finden: von "Säuglingsalter", "Clown", "Spleen", bis hin zu "Mittagessenszeit", "Sicherheitsklausel". Ganze Sätze zeugen dagegen an einer anderen Wand von Wielands Tätigkeit als Journalist. Mit dem "Teutschen Merkur" betrieb er rund 30 Jahre lang die wichtigste deutsche Zeitschrift seiner Zeit, er befasste sich vom beschaulichen Weimar aus mit der Weltpolitik, etwa mit der Französischen Revolution. Auch hier setzt die Ausstellung einen Fokus, bildet ab, wie Wieland über dieses einschneidende Ereignis berichtete. Trotz dieser Wort-Fülle überwältigt die Schau aber nicht, Bilder und Schrifttafeln sind auf schlanken, orangenen Metallstreben verankert, die Gestaltung wirkt geradezu filigran.
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(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/114565

Wortneuschöpfung


(E?)(L?) https://www.sprachnudel.de/kategorie/jugendsprache

Eines vorweg: DIE "Jugendsprache" gibt es nicht. Bei der Jugendsprache handelt es sich vielmehr um eine Sprache, die sich unter Jugendlichen gebildet hat, die Gruppen sowie regionalen Sprachunterschieden unterliegt und sich im permanenten Wandel befindet.

Besondere Merkmale der Sprache sind u.a. fremdsprachliche Anleihen meist aus dem Englischen (Bsp: "Burner"), Bedeutungsverschiebungen (Bsp: "porno") sowie eine erhebliche Portion Kreativität, die sich in zahlreichen "Wortneuschöpfungen" (Bsp: "entbieren") widerspiegelt.
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(E?)(L?) https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/meinung/kommentare/790094-Rufe-aus-dem-Elfenbeinturm.html

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Auf Platz zwei landete das Wort "Intelligenzflüchtling". Es erzielte 18 Prozent der Stimmen, das heißt: So groß war der Vorsprung von "Willkommenskultur" gar nicht. Für "Willkommenskultur" voteten 1359 Personen, für "Intelligenzflüchtling" 1264. Die "Wortneuschöpfung" "Intelligenzflüchtling" kannte ich nicht, sie stammt aus den sozialen Medien und wird für jene Personen verwendet, "die dort Hasspostings absondern, die zumeist gegen Flüchtlinge, Zuwanderer und alle Menschen anderen geistigen Zuschnitts gerichtet sind".
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(E?)(L?) https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/oesterreich/789319-Wort-Willkommenskultur-Unwort-Besondere-bauliche-Massnahme.html

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An die dritte Stelle wurde die scherzhafte "Wortneuschöpfung" "Filzmaiern" gewählt. Sie ist vom Namen des Politikwissenschafters und ORF-Wahlanalytikers Peter Filzmaier abgeleitet.
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(E?)(L?) https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/digital/digital-news/469801-Pinterest-Bitte-mit-Netikette.html

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Im März 2010 ging "Pinterest" als geschlossene Beta-Version ans Netz.
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"Pinterest" ist eine "Wortneuschöpfung", die sich aus den englischen Worten "to pin" ("etwas anheften") und "interest" ("Interesse") zusammensetzt.
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(E?)(L?) https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/468461-Churn-Kunden-vom-Absprung-zurueckhalten.html

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Große Unternehmen investieren deshalb in "Churn Management", eine anglo-amerikanische Wortneuschöpfung aus "change" und "return". Gemeint sind Maßnahmen, die die Abwanderung von Kunden verhindern soll.
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(E?)(L?) https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/medien/283541-Duden-aendert-Eintrag-googeln.html

Duden ändert Eintrag "googeln"

Sorge um Markenschutzrechte.

Mannheim. Auf Drängen des Betreibers der Internetsuchmaschine "Google" hat der Duden in seiner jüngsten Ausgabe den Eintrag "googeln" geändert. Weil die Firma um ihren Markenschutz fürchtet, wurde die Bedeutung der "Wortneuschöpfung" enger gefasst, wie der Leiter der Dudenredaktion, Matthias Wermke, am Mittwoch berichtete. "Wir haben der Bitte nachgegeben - auch um einen Rechtsstreit zu vermeiden."

vom 17.08.2006, 13:50 Uhr
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(E?)(L?) https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/leben/909009-Gedankenkruemel-zum-sommerlichen-Spritzwein.html

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Zumindest das mit dem "Sommerspritzer" stimmt ja. Aber wo, bitte, hat man in Österreich schon je den Ausdruck "Wintergespritzter" gehört? Jedenfalls hat sich diese "Wortneuschöpfung" über die Wikipedia mittlerweile kontagiös im Internet weiterverbreitet, und sogar in gedruckten Büchern wurde neulich im Zusammenhang mit Österreich der "Wintergespritzte" ins Treffen geführt (weil ja auch so manche Buchautoren völlig gedankenlos abschreiben).
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(E?)(L?) http://www.wienerzeitung.at/frameless/lexikon.htm?ID=12871

"Name ist Schall und Rauch" - Goethe und Schiller als sprachliche Vorbilder/ Von Peter Ernst
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Eine besondere Leistung wird der Klassik in den meisten sprachhistorischen Darstellungen auf dem Gebiet der "Wortbildungen" und "Wortneuschöpfungen" zugesprochen.
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Neben der Schaffung von Neologismen verhelfen die Klassiker auch fremden Neuprägungen zum "Sieg", etwa "Kennerblick", "Mondhof", "menschenfresserisch", "Langeweile". Schöpferisch tätig waren Goethe und Schiller auf dem Gebiet der Verben, berühmt, bzw. berüchtigt sind die faktitiven Kurzverben Goethes: "hässlichen" ("hässlich machen"), "liedern" ("Lieder dichten"), Hügel "buschen" sich zur Schattenruh.
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(E?)(L?) https://de.m.wikibooks.org/wiki/Fruchtbringendes_W%C3%B6rterbuch:_Vorwort

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Das Buch folgt im Grundsatz der traditionellen deutschen Rechtschreibung. "Wortneuschöpfungen" sind mit einem Sternchen gekennzeichnet. Angaben in Klammern wie (12/2003: 9) geben an, wie viele Treffer in einem bestimmten Monat bei der Suchmaschine Google in deutschsprachigen Seiten gefunden wurden. Im hier angegebenen Beispiel wurden also im Dezember 2003 neun Treffer gefunden.
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(E?)(L?) https://de.m.wikibooks.org/wiki/Fruchtbringendes_W%C3%B6rterbuch:_R

"Ragequit": Das wutbedingte Verlassen von einem laufenden Videospiel, "Wutschluss" (als Wortneuschöpfung)


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Veganismus

...
Das Wort "vegan" geht auf den Engländer Donald Watson zurück, der 1944 die "Vegan Society" gründete, eine Abspaltung der englischen "Vegetarian Society" ("Vegetarier-Gesellschaft").

Watson leitete - im Gegensatz zu anderen Mitgliedern der Vegetarian Society - den Begriff des "Vegetariers" (engl.: "vegetarian") nicht vom lateinischen "vegetus" ("lebendig", "frisch", "kraftvoll"), sondern vom englischen "vegetable" ("Gemüse", "pflanzlich") ab. Der Verzehr von Milchprodukten und Eiern, wie von vielen Vegetariern praktiziert, entsprach nicht seinem Verständnis von "Vegetarismus". Um jene Vegetarier zu bezeichnen, die auch Milchprodukte mieden, benutzte Watson zunächst den Terminus "total vegetarian" (in etwa: "konsequenter, strenger Vegetarier"). Als Abkürzung dafür prägte er dann aus dem Anfang und Ende von "vegetarian" die "Wortneuschöpfung" "vegan", weil "Veganismus mit Vegetarismus beginnt und ihn zu seinem logischen Ende führt".
...


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Wortneuschöpfung
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Wortneuschöpfung" taucht in der Literatur um das Jahr 1870 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2023-08

X

Y

Z

zeit.de
Bismarck hat der Deutschen Reichspost 760 Eindeutschungen aufgenötigt

(E?)(L?) https://www.zeit.de/2012/20/Sprache

...
Man komme nicht mit der beliebten Redensart: »Die Sprache entwickelt sich eben.« Wo die Entwicklung eine Verarmung wäre, da sollten bei allen Deutschen die Alarmglocken läuten. Vor allem aber: Das »sich« in dieser Schutzbehauptung ist einfach falsch - als ob die Sprache ein abgehobenes Medium wäre, das sich Entwicklungen leistet! Sie wird entwickelt mit allem, was wir sagen oder nicht sagen, schreiben oder nicht schreiben - manchmal sogar von einer einzelnen Person:

Bismarck hat der Deutschen Reichspost nicht weniger als 760 Eindeutschungen aufgenötigt - und noch heute hat niemand etwas dagegen, dass wir nicht mehr »rekommandieren«, sondern »einschreiben« sagen und nicht mehr »poste restante«, sondern »postlagernd«.

Alice Schwarzer hat an der Spitze einer kleinen Gruppe von Feministinnen erzwingen können, dass jede deutsche Behörde und die meisten Unternehmen den Mitarbeitern heute bei jeder Nennung die Mitarbeiterinnen ausdrücklich zur Seite stellen.
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Erstellt: 2012-06

zögerlich (W3)


...
Obwohl "zögerlich" laut Etymologie-Duden schon im 18. Jahrhundert auftaucht, verdankt es seine Karriere erst den letzten zwei Jahrzehnten. Zuerst bereicherte "zögerlich" den Spiegel-Jargon, um dann bei Journalisten und Politikern zu einem der Lieblingsbegriffe zu avancieren.
...


Zukunftsletter

(E?)(L?) http://www.zukunftsletter.de/




(E?)(L?) http://www.zukunftsletter.de/zukunfts-glossar.html

Glossar: Zukunfts- und Trendbegriffe

Die wichtigsten Begriffe rund um neue Trends in der Zukunft auf einen Blick.


Erstellt: 2018-06



Bücher zur Kategorie:

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A

Adams, Douglas / Lloyd, John / Böttcher, Sven
Der tiefere Sinn des Labenz
Das Wörterbuch der bisher unbenannten Gegenstände und Gefühle

Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins
312 Seiten

B

Bernard, Andreas
Heidtmann, Jan
Wichmann, Dominik
Lexikon des frühen 21. Jahrhunderts
Von Äh bis Zlatko

Süddeutsche Zeitung / Bibliothek
235 Seiten
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum: November 2005


Kurzbeschreibung
Von "Arschgeweih" bis "zeitnah", von "durchregieren" bis "Telenovela" - das "Lexikon des frühen 21. Jahrhunderts" umfasst die wichtigsten Begriffe der vergangenen fünf Jahre. Begriffe, die die politische Berichterstattung geprägt haben, den Jargon der Technik oder die Welt der Kultur, des Sports und des Boulevards. Einige sind in den Sprachgebrauch übergegangen, andere - 2001 und 2002 noch in aller Munde - haben heute schon einen leicht befremdlichen Klang. Im "Lexikon des frühen 21. Jahrhunderts" sind sie versammelt: 500 Wörter, ohne die unsere Zeit nicht zu verstehen ist, zusammengestellt von der Redaktion des Magazins der Süddeutschen Zeitung.


Die Wortgeschichten dieses Werkes aus der Reihe "Süddeutsche Zeitung Edition" enthalten nicht nur Hinweise zum gesellschaftlichen Hintergrund der ersten Jahre des 3. Jahrtausends, sondern in vielen Fällen auch kurze Hinweise zur sprachlichen Herkunft der Begriffe. Die Wertung mit (E1) ist - denke ich - auf jeden Fall gerechtfertigt.

Bernard, Andreas
Heidtmann, Jan
Wichmann, Dominik
Süddeutsche Zeitung Magazin
Sprechen Sie Gegenwart?
Lexikon des frühen 21. Jahrhunderts

von Andreas Bernard, Jan Heidtmann, Dominik Wichmann (Hrsg.)
2006, Goldmann
Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Goldmann; Auflage: 1 (Dez. 2007)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Kult- und Unworte aus Politik, Sport, Kultur und Boulevard - das umfassende Lexikon aus der Redaktion des SZ-Magazins.

Wer in den nächsten Jahren mitreden will, sollte dafür sorgen, dass er die richtige Sprache spricht - und die heißt "Gegenwart". Mit dem "Lexikon des frühen 21. Jahrhunderts" ist man für alle Themen von A380 bis Zungenkuss bestens gewappnet.


C

Conermann, Klaus (Hrsg.)
Ball, Gabriele (Hrsg.)
Herz, Andreas (Hrsg.)
Die Deutsche Akademie des 17. Jahrhunderts
Fruchtbringende Gesellschaft
Reihe I: Kritische Ausgabe der Briefe, Beilagen und Akademiearbeiten
Abt. A: Köthen
Mehrbändiges Werk
Sechster Band: 1641-1643
Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen:
Die Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen 1617-1650

(E?)(L?) http://www.degruyter.com/view/product/208678

Im Auftrag von Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
In Zusammenarb. mit Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

Produktinfo

Der Band trägt die Überlieferung der Fruchtbringenden Gesellschaft (FG) der Jahre 1641-1643 zusammen. Im Schatten des Krieges weitet sich die Diskussion über die deutsche Grammatik zu Fragen der Aussprache, Orthographie, Lexik und Poetik des Deutschen aus. Übersetzungsprojekte (wie Corneilles Cid oder Pallavicinos Il divorzio celeste), eine aktivierte Köthener Offizin und engagierte Neumitglieder wie Buchner, Gueintz, Harsdörffer und Schottelius lassen die Gesellschaft in der Außendarstellung wie in der inneren Debattenkultur Kontur gewinnen. Dabei kommen mit der Impresistik, den Mitgliederwappen und der Subskription fruchtbringerischer Werke, v. a. des Gesellschaftsbuches von 1646, auch Formen der Selbstdarstellung zum Tragen. Einige Briefe richten den Blick zurück in die Anfangsjahre der FG. Der Welfenhof zu Wolfenbüttel etabliert sich als zweites Zentrum der FG, auch aufgrund des zwischen J. V. Andreae und Herzog August d. J. geführten Briefwechsels, sowie einer d'Urfé-Adaption durch Hzn. Sophia Elisabeth. Eine konfessionspolitisch interessante höfische Martinsfeier im ernestinischen Gotha beschließt den Band.


Erstellt: 2013-09

D

Droste, Wiglaf (Autor)
Im Sparadies der Friseure
Eine kleine Sprachkritik

Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (19. Juli 2010)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Sprachkritik ist en vogue in Deutschland. Allen Ortes wird von schlechtlaunigen Philologen ein volksempfängerkompatibles »anglo-amerikanisches Sprach-Bombardement« diagnostiziert. Dabei spricht doch kaum jemand den Namen des Deutschlehrermaskottchens Sick korrekt englisch aus. Und dass man auch in kernseifenem Deutsch rasserein idiotisch sprechen kann, beweisen die Angehörigen der Sprachschutzstaffeln selbst am besten, sobald sie den Mund auftun und in ihren Medien das Glatteis der freien Rede betreten.


Erstellt: 2011-03

Duden - 2000-2010
Unsere Wörter des Jahrzehnts 2000 bis 2010
Von Abfrühstücken bis Zwischenparken

Chai Latte, Ego-Googeln und Ich-AG
Broschiert: 80 Seiten
Verlag: Bibliographisches Institut, Mannheim; Auflage: 1., Auflage (1. Juli 2011)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Sprache spiegelt das Leben, Wörter den Geist der Zeit. In diesem Buch sind die neuen Wörter des 21. Jahrhunderts versammelt, die Aufnahme in den Duden fanden: App, Campusmaut, Dosenpfand, downshiften u. v. a. m. Eine spannende Dokumentation mit manchmal überraschenden Einblicken in die gesellschaftlichen Entwicklungen innerhalb eines Jahrzehnts.


(E?)(L?) http://www.presseportal.de/pm/32557/2054475/duden/mail

31.05.2011 | 09:30 Uhr
Vor 100 Jahren, am 1. August 1911, starb Konrad Duden - der Schöpfer des ersten, deutschlandweit gültigen orthografischen Wörterbuches. Seit dem "Urduden", der 1880 erschien, sind viele neue Wörter in den heute bekannten gelben Rechtschreibduden aufgenommen worden, andere sind daraus wieder verschwunden. So spiegelt jede Dudenauflage die Sprache und den Geist ihrer Zeit wider.

Anlässlich des Gedenkjahres zu Konrad Dudens 100. Todestag hat die Dudenredaktion Wörter unserer heutigen Zeit in einem eigenen Wörterbuch zusammengestellt. In dem Band "Unsere Wörter des Jahrzehnts. 2000 bis 2010 - Von Abfrühstücken bis Zwischenparken" sind all die zeittypischen Wörter versammelt, die in den letzten 10 Jahren neu in Dudenauflagen aufgenommen worden sind.
...
Auch das jeweilige "Unwort" und das "Wort des Jahres" von 2000 bis 2010 wird in dem Band aufgeführt. Das handliche, schöne Buch ist mehr als ein Wörterbuch von A bis Z - es lädt wie ein Lesebuch zum Schmökern und Schmunzeln ein und sorgt für so manches Aha-Erlebnis.
...


Erstellt: 2011-06

Duden - Thema 01
Duden - Thema Deutsch Band 01
Eichhoff-Cyrus, Karin M.
Hoberg, Rudolf (Hg.)
Die deutsche Sprache zur Jahrtausendwende
Sprachkultur oder Sprachverfall?

Broschiert - Bibliographisches Institut, Mannheim
Erscheinungsdatum: 2000
ISBN: 3411706015

(E?)(L?) https://gfds.de/die-deutsche-sprache-zur-jahrtausendwende-2/

Rezensionen

Die deutsche Sprache zur Jahrtausendwende

Karin M. Eichhoff-Cyrus und Rudolf Hoberg (Hgg.). Mannheim u. a.: Dudenverlag 2000. 344 Seiten. ISBN 3-411-70601-5 (= Duden. Thema Deutsch, 1). 25 €.


Duden - WdNE
Wippermann, Peter
Wörterbuch der New Economy
Herausgegeben vom Trendbüro

Duden
286 Seiten

(E?)(L?) http://www.neweconomy-duden.de/


Duden - WdS
Wippermann, Peter
Wörterbuch der Szenesprachen
Herausgegeben vom Trendbüro

Duden
222 Seiten

(E?)(L?) http://www.szenesprachen.de/


E

F

Feibel, Thomas
Von Avatar bis Zavatar
Lexikon des Kinderalltags
Eine Übersetzungshilfe

Patmos
176 Seiten
Broschiert
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Horen Sie Podcast und verstehen Sie Bahnhof? Dieses Buch ist die ultimative Ubersetzungshilfe, um in der Welt unserer Kinder und Jugendlichen den Uberblick zu behalten. Die wichtigsten Trends und technischen Neuheiten - mit Humor und Verve erklart.

Sind "Grillz" nun die Opfer bei Ballerspielen oder die Brilli-Glitzerklammern, die sich Hip-Hop- Stars auf die Zahne spannen? Willkommen in der Welt der Kinder und Jugendlichen! Der Medienexperte Thomas Feibel entfuhrt uns in eine Welt voller Abkurzungen, Fremdworter und kurioser Wortschopfungen. In diesem witzigen Lexikon erklart er die wichtigsten Medien und Technologien, die sich hinter manchen ratselhaften Begriffen verbergen, so wie auch viele andere Phanomene des modernen Alltags und der Erlebniswelt unserer Kinder. Eine unentbehrliche Ubersetzungshilfe fur alle Eltern und Lehrer, die nicht mehr durchblicken.

Der Verlag über das Buch
Mit Illustrationen von Evelyn Scherber.


Vieleicht wäre das Buch in der Kategorie "Dialekt", "Internet" oder "Neologismen" besser aufgehoben. Aber der Untertitel hat es auf die Rubrik "Kinder" festgelegt. Jedenfalls findet man in dem Taschenbuch auch viele Begriffe die eher von Jugendlichen (als von Kindern) im Internet-Umfeld eine Rolle spielen. Aber auch Offline-Begriffe etwa aus der Musik-Szene sind darin zu finden. Die Wortgeschichten sind eher mager, aber man findet einige Erläuterungen zum Entstehungsmilieu der Begriffe.

G

Garbe, Burckhard (Autor)
Sprachglossen zum Neudeutsch

Broschiert: 158 Seiten
Verlag: Herder, Freiburg; Auflage: 1 (2005)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Goethe war gestern. Heute gibt's Neudeutsch, mit kreativer Syntax, Aküspra und Internationalismen. Gezielte Einwürfe zum aktuellen Wortgewimmel, charmante Sprachglossen für Kenner und Könner. Echt geil!

Über den Autor
Dr. Burckhard Garbe, geboren 1941 in Berlin, Schriftsteller in Immenhausen-Holzhausen bei Kassel und germanistisch-linguistischer Hochschullehrer an der Georg-August-Universität in Göttingen ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller, in der europäischen Autorenvereinigung DIE KOGGE, im Segebergkreis und in der PLESSE. Seit 1977 leitet er den von ihm gegründeten Lyrik-Workshop Göttingen. Für viele seiner über 200 literarischen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Hamburger Literaturpreis für Kurzprosa 1984, den Joachim Ringelnatz-Preis für Lyrik 1988, den Niedersächsischen Kunstpreis für Literatur 1991, sowie den Kurzgeschichtenpreis des Süddeutschen Rundfunks 1998.


Garbe, Burckhard (Autor)
Goodbye Goethe
Neue Sprachglossen zum Neudeutsch

Broschiert: 156 Seiten
Verlag: Herder, Freiburg; Auflage: 1 (November 2007)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Goethe war gestern. Heute gibt's Neudeutsch, mit kreativer Syntax, Aküspra und Internationalismen. Gezielte Einwürfe zum aktuellen Wortgewimmel, charmante Sprachglossen für Kenner und Könner. Echt geil!

Über den Autor
Dr. Burckhard Garbe, geboren 1941 in Berlin, Schriftsteller in Immenhausen-Holzhausen bei Kassel und germanistisch-linguistischer Hochschullehrer an der Georg-August-Universität in Göttingen ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller, in der europäischen Autorenvereinigung DIE KOGGE, im Segebergkreis und in der PLESSE. Seit 1977 leitet er den von ihm gegründeten Lyrik-Workshop Göttingen. Für viele seiner über 200 literarischen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Hamburger Literaturpreis für Kurzprosa 1984, den Joachim Ringelnatz-Preis für Lyrik 1988, den Niedersächsischen Kunstpreis für Literatur 1991, sowie den Kurzgeschichtenpreis des Süddeutschen Rundfunks 1998.


Gillies, Judith-Maria (Autor)
Unsere Nullerjahre
Das Jahrzehnt der Bagels, Blogs und Billigflieger

Broschiert: 224 Seiten
Verlag: Eichborn Verlag (der Verlag mit der Fliege); Auflage: 1., Aufl. (1. Oktober 2009)
Sprache: Deutsch


Gab es ein Leben ohne "Latte macchiato" und "iPod"? Von "Alcopops", "Biosupermärkten" und "Brangelina" über "Crocs", "Lange Nacht der Museen", "MacBooks" und "Navigationssysteme" bis zum "Zahnbleaching": das schillernde Kaleidoskop eines hippen Jahrzehnts. Sagen Sie nicht, Sie seien nicht dabei gewesen! Damals, in den Jahren zwischen 2000 und 2009, als wir mit "iPod" und "Blackberry" zum "Public Viewing" pilgerten. Als wir unter "Wärmepilzen" vorm "Coffeeshop" "Sudokus" lösten. Und als wir mit unseren Geländewagen zum "Yoga" fuhren und anschließend die "Energiesparlampen" einschraubten, um das Klima zu retten. Judith-Maria Gillies lässt in 200 Stichworten die Moden, Marken und Macken nach der Jahrtausendwende aufleben. Sie sind der Spiegel unseres Lebensstils in einem Jahrzehnt, das uns die weltweiten Krisen dank "Wellness" und "Anti-Aging" ohne Falten überstehen ließ und das uns elektronisch mit "Fotohandys", "Facebook", "Flachbildschirmen" & Co. in ganz neue Sphären "gesimst" hat. "Smart" beobachtet und auf den Punkt gebracht.


(E?)(L?) http://www.eichborn.de/index.php?id=865

Der perfekte Anlass für eine Zeitreise zurück in die Nullerjahre zwischen "Latte macchiato" und "Lounging", "Rauchverbot" und "Röhrenjeans", "Yoga" und "Youtube".

Wissen Sie noch, wann Sie das erste Mal ein "Yogastudio" oder einen "Bio-Supermarkt" betreten haben? Wann plötzlich alle "Twens" "Alcopops" tranken, Männer "metrosexuell" wurden oder Sie das erste Bild mit Ihrem "Fotohandy" geschossen haben? Dann sind Sie im Zeitalter der "Stadtstrandchiller", "Datingbörsianer" und "Sitzsacksitzer" angekommen! In 200 Texten von A wie "Alcopops", "Aromatherapie", "Autofähnchen" bis Z wie "Zahnbleaching", "Zehenringe", "Zoosendungen" lässt Judith-Maria Gillies die Moden und Macken der 2000er Jahre noch einmal aufleben.

»Unsere Nullerjahre« erinnert an die Merkwürdigkeiten des Jahrzehnts, in dem wir mit "iPod" und "Blackberry" zum "Public Viewing" pilgerten und unter "Wärmepilzen" vorm "Coffeeshop" "Sudokus" lösten. In dem wir mit unseren "SUV"s zur "Hotstone-Massage" fuhren und anschließend die "Energiesparlampen" einschraubten, um das Klima zu retten. Und in dem wir die weltweiten Krisen allein durch "Wellness", "Botox" und "Anti-Aging" faltenfrei überstanden haben.

"Alles gut?" Zugegeben: Die Frage nervte. Aber in den 2000er-Jahren entkamen wir ihr nirgendwo. »Alles gut?«, begrüßte uns schon frühmorgens der Kollege im Büro, noch bevor wir unseren "Coffee to go" und unsere "Umhängetasche" abgestellt hatten. »Alles gut?«, fragte uns die "Wellnesstrainerin", als wir nach Feierabend ihre "Hot-Stone-Massage" genossen. Und schon von Weitem schallte uns ein »Alles gut?« entgegen, als wir uns mit Freunden beim "Public Viewing" trafen, um mit "Klinsi & Co". das Sommermärchen zu feiern. Alles gut? Nun ja. Auf die Frage einfach zu nicken, wäre wohl ein ziemlicher "Fake" gewesen in diesem Jahrzehnt zwischen "11. September" und "Finanzkrise". Und daher griffen wir lieber zur typischen "Nuller-Antwort". »Alles gut?« - »Nicht wirklich.« Die Nullerjahre - das war unser "Jahrzehnt to go". Ans Haus gefesselt war plötzlich niemand mehr. Unser Büro lagerten wir per "Hotspot" oder "Blackberry" einfach in den nächsten "Coffeeshop" aus. Und wem das noch nicht reichte, der wanderte möglicherweise gleich aus, um woanders ein besseres Leben zu beginnen. Die Verbindung zu Freunden und Familie ließ sich dennoch immer halten. Schließlich hatten wir dazu die neue Technik. Wir "simsten" und "googelten", "chatteten" und "bloggten", "podcasteten" und "skypten". Und am "High-End" "twitterten" ein paar Wortführer gar ihre Nachrichten in die Welt hinaus. Hauptsache, wir blieben in Bewegung. Und das taten wir. Das fing schon im Babyalter an, wenn Kleinkinder in "Joggerkinderwagen" durch den Stadtpark gehetzt wurden. Das ging weiter im "Kiddie-Alter", wenn Grundschüler auf ihren "Kickboards" über die Bürgersteige flitzten. Und es hielt auch bis ins Rentenalter an, wenn die "Generation 75 plus" einfach zum "Rollator" griff, um "mobil" zu bleiben. Alle anderen "Nuller" liefen mit "Pappbechern" oder "Plastikflaschen" durch die Gegend und hörten auf "MP3-Playern" ihre Lieblingssongs in der U-Bahn. Vom "Macchiato" bis zur Musik: Wenn wir gefragt wurden: »Für hier oder zum Mitnehmen?«, war unsere Antwort klar: »To go, bitte!«

»Unsere Nullerjahre« ist die unterhaltsame und überraschende Rückschau auf ein bald vergangenes Jahrzehnt. Und ein Muss für jeden, der die 2000er Jahre noch einmal erleben will.


H

H1
VONG

Die Bezeichnung des Autors "H1" steht für den Namen "Heinz" ("H1" = "H-eins"). Der Buchtitel "Vong" bezieht sich auf die rudimentäre Redewendung "von ... her", sozusagen von der Sprache her gesehen.

(E?)(L?) http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/buch/details/vong-9783548377735.html

1 Umterhaltsahme reise in 1 umbekante Weld vong lesem her.

H1 had 1 kleins Buch geschribem. Mit dem will er uns dem VONG sprache 1 klein wemig näher bringem so vong interesse her. Beim lesem vong dem Buch kann man dem Seele baumeln lassem - umd alle regelm der Deutschem Sprache sprengem ...

Plötzlich kursiert im Netz VONG - der Hype um ein ganz neues Deutsch jenseits aller bekannter Rechtschreib- und Grammatikregeln und mit ganz eigener Logik. Man kann sogar Bücher damit machen. Deswegen präsentiert der bekannteste VONG-Protagonist H1 in diesem Band - das VONG-Wörterbuch - das Tagebuch von H1 - VONG-Sprüche für alle Gelegenheiten - und jede Menge Bonus-Material

Kulturgeschichte Humor
Taschenbuch
Broschur
112 Seiten
ISBN-13 9783548377735
Erscheint: 14.07.2017


(E?)(L?) http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/autor/name/-h1.html

H1 ist VONG-Protagonist der ersten Stunde. Er lebt in der Nähe von Hannover.


(E?)(L?) https://www.welt.de/kultur/article165505159/Vong-diesem-Mann-her-kommt-1-neue-Sprache.html

Vong diesem Mann her kommt 1 neue Sprache

Veröffentlicht am 13.06.2017 | Lesedauer: 5 Minuten

Kunstfigur Willy Nachdenklich, ist der Erfinder der Vong-Sprache. Der Erfolg überrascht ihn selbst

Die Vong-Sprache begann als Witz auf dem Krankenbett und wurde zum Social-Media-Hype. Vielen geht der Gag vong Nervtötung her schon auf die Nerven. Doch bald gibt es sogar die Bibel im Vong-Deutsch.

Es ist eine dieser Kuriositäten aus dem Netz: Begeistert verbreiten Nutzer ein Sprachphänomen, das auf den ersten Blick keinen Sinn ergibt. „Vong ... her“ hat einen Hype im Internet ausgelöst. Nun befassen sich Wissenschaftler höchst professionell mit dem Stilmittel. Sogar der Duden ist angefixt, und mittlerweile hat die Neuschöpfung es auf XXL-Plakatwände geschafft.

Fachleute sprechen von einer Zirkumposition

Folgt man den Spuren von „vong“, gelangt man wahlweise zum Rapper Money Boy. Dem wird der Trend zugeschrieben, die Artikel „ein“ und „eine“ durch die Ziffer 1 zu ersetzen („Was für 1 geile Idee!“). Oder man stößt auf die Facebook-Seite „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“. Hier werden Fotos veröffentlicht mit Phrasen, die voller Grammatik- und Rechtschreibfehler sind. Immer wieder dabei: die Konstruktion „vong ... her“. Fachleute sprechen von einer Zirkumposition. Ein Bezugswort wird dabei um eine an sich überflüssige Information ergänzt. In Reinform etwa: „Das Wetter ist schön vong Sonne her“.

Hinter der Seite steckt ein 33-jähriger Großhandelskaufmann aus Amberg in der Oberpfalz, der sich als Kunstfigur Willy Nachdenklich inszeniert. Er habe eines Tages krank im Bett gelegen und im Internet gesurft, erzählt er, als er auf die - ganz ernsthaft - geteilten und gelikten Fotos mit sentimentalen Sprüchen stieß, die oft vor Fehlern nur so strotzen. „Das wollte ich verballhornen.“ Also bastelte er Bild-Text-Kombos und tippte absichtlich Fehler rein. „I bims“ als falsch geschriebene Form von „Ich bin’s“ ist eine weitere Variation.

Der Gag bekam eine Eigendynamik
...
„Vong“ ist mittlerweile sogar eine eigene Facebook-Seite gewidmet - unter anderem mit Videos um YouTube-Star Phil Laude. Das kurbelte den Hype richtig an: Mehr als eine halbe Million Abonnenten schafften eine Reichweite von mehr als 11 Millionen, sagt einer der Macher, der sich „H1“ („Heinz“) nennt. Selbst die Frankfurter Polizei habe schon in „Vong“-Sprech gepostet. In der Schule, in der Sauna - quasi überall höre er es. Der Anlass? „Ich find's lustig, mit allen Waffen Grammatik und Rechtschreibung zu sprengen“, sagt „H1“. In Kürze will auch er ein Buch veröffentlichen mit einem Wörterbuch zur „Vong“-Sprache, Comics und neuen Sprüchen.
...


(E?)(L?) http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1770/ASSidUE06.pdf
Zur Zeit sehen wir die zunehmende Verwendung der Präposition "von" als Ersatz des Genitivs.


...
Die erst vor kurzem entstandene limitative Zirkumposition "von ... her" ("vom Arbeitsaufwand her" u.ä.) wird in der gesprochenen Sprache zu "von" vereinfacht.
...
Der Wechsel zwischen "von" und dem bloßen Genitiv in der Rektion sekundärer Adpositionen liegt komplizierter und bedarf näherer Untersuchung. Einerseits entspricht die Abfolge "Rektion via von S Genitivrektion" dem Schema F6. Sie trifft offenbar auf "abzüglich" zu, wo der Genitiv seit dem 19. Jh. "von" ablöste. Andererseits wird überall in der deutschen Grammatik der Genitiv immer mehr durch "von" ersetzt, was der Erneuerung synthetischer durch analytische Kasusmarkierung entspricht und daher seinerseits eine Grammatikalisierungserscheinung ist. Daher wird man bei der Variation der Rektion sekundärer Adpositionen in vielen Fällen keine diachrone Richtung feststellen können. Aussichtsreich erscheint eine Überprüfung der Fälle, in denen "von" ursprünglich konkret-ablativische Bedeutung hatte. So regieren "fern" und "unweit" zwar den Genitiv, aber die zugrundeliegenden Adjektive sind auch mit "von-Komplement" denkbar (vgl. Bauer 1830:422).
...


Die Herkunft dieser "Präposition" ist ungesichert. Man vermutet eine Verwandtschaft zu lat. "po-", wie es in "Position" = "Stelle", "Lage" oder "Depot" = "Lager", "Aufbewahrungsort" vorkommt.

Damit wäre es mit frz. "poser" = "setzen", "stellen", "legen" verwandt (lat. "ponere" = "setzen", "stellen", "legen", lat. "deponere" = "ablegen", "niederlegen").

Erstellt: 2017-07

Hirsch, Eike Christian
Deutsch kommt gut
Sprachvergnügen für Besserwisser

Broschiert: 176 Seiten
Verlag: Beck; Auflage: 1 (Februar 2008)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
"Na, wie geht's? - "Ich kann nicht klagen!" Dieser kurze Dialog mag echt deutsch sein, typisch deutsch. In welchem anderen Land, in welcher anderen Sprache könnte es Menschen geben, die ihre Lage so beschreiben: "Ich kann nicht klagen!" Als wollten sie, aber könnten leider nicht."

Es ist ein Unterschied, ob der Schönheitschirurg sagt: "Da ist nicht viel zu tun" oder "da ist nicht viel zu machen". Eike Christian Hirsch, dafür bekannt, mit originellen Sprachbeobachtungen sein Publikum gut zu unterhalten, bringt in diesem Buch eine Fülle von Beispielen für das heutige Deutsch. Er blickt auf die Sprache der Bosse ("Wir gehen massiv nach vorn"), der Politiker ("Ich sage eins ganz klar ...") und der Jungen ("Das war großes Kino"). Wir erfahren: Heute heißt es durchstarten, Gas geben und irgendwo aufschlagen. Was bislang zu stemmen war, müssen wir nun reißen, denn gesteigert wird alles.

Über den Autor
Eike Christian Hirsch war Redakteur im Hörfunk des NDR und ist heute Journalist in Hannover. Einem breiten Leserkreis ist er bekannt geworden durch seine Sprachglossen. Bei C.H. Beck liegen von ihm vor: "Gnadenlos gut. Ausflüge in das neue Deutsch" (2007); "Der Witzableiter oder Schule des Lachens" (2005) und "Der berühmte Herr Leibniz" (2007).


(E?)(L?) http://www.chbeck.de/productview.aspx?product=23149


I

J

K

Klösel, Horst (Autor)
Deutsche Sprache der Gegenwart

Broschiert: 79 Seiten
Verlag: Ernst Klett Schulbuchverlag; Auflage: 1., Aufl. (8. Juni 2009)
Sprache: Deutsch

Krämer, Walter - DGP
Kaehlbrandt, Roland
Die Ganzjahrestomate und anderes Plastikdeutsch
Ein Lexikon der Sprachverirrungen

Gebundene Ausgabe: 254 Seiten
Verlag: Piper (Februar 2007)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Aber also ich sag mal, ohne das jetzt ausdiskutieren zu wollen: Ein Stück weit ist es schon so, daß die Sprache strukturell schlecht aufgestellt ist, die Performance ist voll suboptimal. Oder so ähnlich ... In einem satirischen Lexikon versammeln Walter Krämer und Roland Kaehlbrandt die prominentesten Sprachverirrungen, die uns täglich begegnen. Da ist das Polit-Deutsch, das verschleiert, worum es eigentlich geht (Rückbau! Gegenfinanzierung!), ebenso wie die halbgebildete Feuilleton-Sprache, das »smarte« Beraterdeutsch, wo es von unverstandenen Anglizismen nur so wimmelt, und natürlich das verräterische Konsumdeutsch, wo eine widernatürliche Züchtung zur »Ganzjahrestomate« veredelt wird.


Broschiert: 254 Seiten
Verlag: Piper (Januar 2009)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
In diesem besonderen Lexikon versammeln Walter Krämer und Roland Kaehlbrandt die prominentesten Sprachverirrungen, die uns täglich begegnen. Von »Abwanderungs-zone« über »Gewinnwarnung« und »Kernkompetenz« bis »Zeitfenster« führen sie alle dummen und falschen Begriffe auf, mit der die Sprache unserer Zeit demoliert wird. Unentbehrliche Lektüre für alle, die ihre Sprache lieben und Wortmüll vermeiden wollen.


Krämer, Walter - MTaD
Modern Talking auf Deutsch
Ein populäres Lexikon

PIPER
277 Seiten

Kuhn, Oliver
Reinwarth, Alexandra
Fröhlich, Axel
Arschgeweih
Das wahre Lexikon der Gegenwart

Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Ullstein Tb (Juni 2008)
Sprache: Deutsch


Das Leben ist schön. Auch wenn die Welt nach wie vor ein sehr, sehr unvollkommener Ort ist. Aber gerade das ist ja vielleicht der halbe Spaß, dass es einen schier unendlichen Nachschub an Dingen zu geben scheint, über die man sich aufregen kann. Grandios unterstützt wird man beim Ereifern, Lästern und Lustigmachen von den drei Autoren von Arschgeweih. Oliver Kuhn, Alexandra Reinwarth und Axel Fröhlich präsentieren in ihrem Lexikon der Gegenwart eine Parade des Grauens, von A wie "Adoptionstourismus" bis Z wie "Zungenpiercing".

Ohne auch nur ein Fünkchen von political correctness geht es dabei lustig quer durch den gesellschaftlichen Gemüsegarten: "Darmpflegende Yoghurts" und "ARTE-Themenabende", "Freitag-Taschen" und "Hybridautos", "Kühlschrankmagneten" und "Mao-Mützen", "Masai-Barfuß-Technologie-Schuhe" und Senioren auf Motorrädern, Pinguine und Schwimmen mit Delphinen, "Second Life" und "SUV"s, Umgebundene "Po-Verdeck-Pullover" und "grüßende Wanderer".

Lexika dieser Art gibt es freilich schon einige, aber dieses hier überzeugt durch den überwiegend witzigen und frechen Stil. Und oft bringen die drei Autoren es sehr knapp auf den Punkt und schrecken dabei auch vor absurdem Humor nicht zurück: „Johannes Balsamico Kerner - Oder wie heißt der in der Mitte?“ -- „It-Bags werden in zwei bis drei Monaten die Weltherrschaft übernehmen.“ Oder sie lästern: „Was haben der deutsche Frauenfußball und die israelische Außenpolitik gemeinsam? Beides ist sehr erfolgreich, aber nicht schön anzusehen.“

Arschgeweih - ein cooles Buch, das man haben sollte - fast so unentbehrlich wie diese hippen mp3-player: „Meisterliche Erfindung dieser "iPod". Selbst Leute, die sich einen Scheiß für Musik interessieren, haben einen. Man will ihn nämlich nicht einfach nur haben, um unterwegs ein bisschen Mucke zu hören. Er ist der Personalausweis der Generation iPod. Das Tor zum modernen Leben. Die Fähre über den Fluss der Spießigkeit ans Ufer des Zeitgeistes. Das Spaceshuttle ins Universum der Coolness. Der Jakobsweg zum Lifestyle.“
Christian Stahl


Kuhn, Oliver (Autor)
Reinwarth, Alexandra (Autor)
Fröhlich, Axel (Autor)
Die große Brocklaus
Das komplett erfundene Lexikon

Gebundene Ausgabe: 424 Seiten
Verlag: Droemer (22. Oktober 2010)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Die große Brocklaus versammelt alle bisherigen Wissenslücken in einem Band. Mit garantiert unbekannten Stichwörtern, vom lange verschollenen elften Gebot über die Entdeckung des Ostpols bis zur unschönen Zahl Pu. »Ein Leben ohne Brocklaus ist möglich, aber witzlos.« Viggo von Besser-Visser »Wenn Sie Molwanien kennen, dann werden Sie dieses Buch lieben.« Prof. Roman Tisch, Staatsminister für Kunst und Kultur, Vulgarien

Über den Autor
Oliver Kuhn hat die Deutsche Journalistenschule in München besucht und viele Jahre als Reporter beim "Playboy" gearbeitet. Er ist Autor mehrerer Bücher (u.a. "Der perfekte Verführer", "Alles, was ein Mann wissen muss").


Erstellt: 2011-03

L

Loskant, Sebastian
Das Lexikon der Trendwörter
Von Abzocke bis Zuwendungsempfänger

192 Seiten

Loskant, Sebastian
Das neue Trendwörter Lexikon
Das Buch der neuen Wörter

Verlag: Bertelsmann Lexikon Institut (1998)
192 Seiten
Broschiert
Sprache: Deutsch


Klappentext
Die unablässige Neubildung von Wörtern und die immer schnellere Aufnahme von Anglizismen charakterisieren gegenwärtig den deutschen Sprachalltag. Gar mancher versteht nicht, was er hört oder liest, und wagt nicht nachzufragen, was genau sich hinter Wörtern wie "scratchen", "Benchmark", "Plug-in", "Chat-Room", "Global Player" oder "Assessment-Center" verbirgt. Die gängigen Wörterbücher verzeichnen nur einen verschwindend kleinen Teil dieser neuen Wörter. Das Trendwörter Lexikon hilft hier ab: Neben ca. 500 Anglizismen v. a. aus den Bereichen EDV/ Internet, Musik, Wirtschaft, Medien und Sport werden außerdem die jeweils aktuellen Schlagwörter des Jahres wie beispielsweise "Elchtest" oder "Umfaller" eingearbeitet. Ergänzt werden die Stichwortartikel um insgesamt ca. 15 teils ganzseitige Sparchkolumnen, die den Wörterbuchtext auflockern, lesbarer machen und bereichern, wie etwa: "Das Wort des Jahres und seine Konkurrenten" (Gesellschaft für deutsche Sprache), "Die Unwörter des Jahres" (Gesellschaft für deutsche Sprache), Internet - ABC, Funsport von A bis Z, Sushis und mehr: Modern Food von A bis Z, Netiquette (Reglement für Chatter und Surfer), Internet - Smilies und andere Emoticans, Telefonie: Das ABC der Telekommunikation


M

Maaß, Silvan (Autor)
Badalgogtapeh, Naden (Autor)
Die Sprachnudel
Das Wörterbuch der Jetztsprache

Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur (Dezember 2008)
Sprache: Deutsch


"Wack" oder "wumpe"? "Mandelhockey" oder "Materialhusten"? "Abgeschädelt" oder "abgekackt"? Diese und unzählige weitere Fragen lassen sich ab jetzt treffsicher und zweifelsfrei mit der Sprachnudel klären. Das einzig wahre Wörterbuch der Jetztsprache, von A wie "Adidos" bis Z wie "Zwiebacksäge", ist außerdem ein wunderbares Nachschlagewerk, um in Zukunft in wirklich jeder Szene mitreden zu können. Mit zahlreichen Toplisten: - Die treffendsten Begriffe für eine schöne Frau - Die besten Umschreibungen für den Toilettengang - Die schönsten indirekten Beleidigungen - Die anschaulichsten Bezeichnungen für Dosenbier und viele andere mehr. Unglaublich lehrreich und zum Brüllen komisch. Einfach voll "pornös"!


Maier, Katharina (Autor)
Deutschkompetent für Dummwortverbraucher
Neudeutsch-deutsch

Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
Verlag: Marixverlag; Auflage: 1., Auflage (25. Januar 2010)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Sind Sie "deutschkompetent"? Was ist eine "Tigerentenkoalition", was passiert bei bei einer "Finanzkernschmelze", woher kommt der "Wüstenstrom" und wie betreibt man "Datenhamstern"? Wortneuschöpfungen wie diesen geht das vorliegende Buch nach und macht sich auf die Spur der Neuentwicklungen der deutschen Sprache. Von "Ärztehopping" bis "Zickenkrieg", vom "Zukunftsvertrag" bis zum "Adultismus" enthält dieses kleine Wörterbuch aktuellste Wortkreationen genauso wie fest etablierte Ausdrücke, deren noch zartes Alter häufiger Gebrauch schon hat vergessen lassen. So findet man hier vertraute Alltagsbegriffe und Schlagworte des Zeitgeschehens neben teils skurrilen Wortakrobatsstücken, die die kreative Kraft und die Integrationsfähigkeit der deutschen Sprache dokumentieren. Prägnant, interessant und zuweilen amüsant präsentiert dieses Buch die deutschen Worte des 21. Jahrhunderts.

Über den Autor
M.A. phil. Katharina Maier, geboren 1980, hat Vergleichende Literaturwissenschaften studiert und arbeitet inzwischen als freie Schriftstellerin und Übersetzerin.


Meschnig, Alexander (Autor)
Stuhr, Mathias (Autor)
Von Bollywood bis iPod
Ein Handbuch für Mitläufer

Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: be.bra verlag; Auflage: 1 (1. Januar 2007)
Sprache: Deutsch

Erstellt: 2010-09

N

Nouripour, Omid
Kleines Lexikon für MiMiMis und Bio-Deutsche

(E?)(L?) http://www.dtv.de/buecher/kleines_lexikon_fuer_mimimis_und_bio-deutsche_26032.html

"Anwerbestoppausnahmeverordnung"?

Omid Nouripour darf als integriert betrachtet werden. Trotz ausländischer Herkunft spricht er fließend Deutsch, wenn auch mit hessischem Einschlag, es gelang ihm zudem, Abitur und Karriere zu machen, und seine Tätigkeit als Abgeordneter und Außenpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag bietet beste Voraussetzungen, um das komplexe Thema der »Mitbürger mit Migrationshintergrund« (MiMiMi) aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Außerdem fand er es an der Zeit, den geneigten Leserinnen und Lesern auch die mehr oder weniger komischen Elemente der »Ausländer-Debatte« vor Augen zu führen.

Kuriose Begriffe

Ist eine »Fiktionsbescheinigung« ein ärztliches Attest über Halluzinationen? Sind »Pass-Deutsche« Mittelfeldspieler in der deutschen Nationalmannschaft? Ist eine »Vorbereitungsgesellschaft« eine Alien-Kolonie, die die Ergreifung der Weltherrschaft plant? Nein, alle drei Begriffe stammen aus der sogenannten »Ausländer-Debatte« in Deutschland. Eine »Fiktionsbescheinigung« ermöglicht Menschen ohne deutschen Pass einen vorübergehenden Aufenthalt in diesem Land. Als »Pass-Deutsche« bezeichnet die NPD Eingebürgerte, um sie von den Deutschen nach dem »Blutsprinzip« zu unterscheiden. Die »Vorbereitungsgesellschaft« ist eine von führenden Intellektuellen geprägte Bezeichnung muslimischer Milieus in Deutschland.

Ein humorvolles und manchmal zorniges Lexikon

Mehr als 13 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitbürger mit Migrationshintergrund. Deren Zusammenleben mit den »Schon-immer-Deutschen« hat viele kuriose Begriffe hervorgebracht. Der erfahrene MiMiMi Omid Nouripour sammelt diese Begriffe und erklärt sie, manchmal nicht ohne Zorn, aber häufig mit einem Augenzwinkern. Denn er findet, dass die Ausländer-Debatte in unserem Land mittlerweile so erbittert geführt wird, dass es uns allen gut täte, wenn wir mehr über uns selbst lachten.

Omid Nouripour wurde in Teheran geboren, kam mit 13 nach Deutschland und wuchs in Frankfurt auf. Seit 2002 hat er einen deutschen Pass und kam kurz darauf in den Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen. 2006 rückte er für Joschka Fischer in den Bundestag nach. Er hat und hatte vielfältige Funktionen, unter anderem als sicherheitspolitischer Sprecher der Partei. Außerdem spricht er fließend Hessisch und ist Fan von Eintracht Frankfurt.


Erstellt: 2014-10

O

P

Pelzer-Reith, Birgit (Autor)
Tiger an Deck
Die unglaublichen Fahrten von Tieren und Pflanzen quer übers Meer

Gebundene Ausgabe: 252 Seiten
Verlag: Mareverlag; Auflage: 1. (19. März 2011)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung

Wie kam der Elefant nach Europa und die Kaffeebohne in die Karibik? Die Kartoffel zum Schnitzel, die Rose im Garten, das Meerschweinchen im Kinderzimmer: heute eine Selbstverständlichkeit. Heimisch jedoch waren sie auf entfernten Kontinenten, und erst mit Beginn der Neuzeit - durch die Fortschritte in Nautik, Kartografie und Navigation - verwandelten sich die Meere in Brücken, die den Weg freimachten für weltweiten Austausch und Handel. Davon, wie Tiere und Pflanzen zu unterschiedlichsten Zwecken über die Ozeane transportiert wurden, als Nahrungs- und Genussmittel, Staatsgeschenke, als Zoo- und Zirkustiere, handelt dieses Buch. (Und auch die kleineren und größeren Überfahrtsdebakel kommen nicht zu kurz.)

Anekdotenreich und informativ erzählt Tiger an Deck von den Herausforderungen des Seetransports im Lauf der Jahrhunderte: von der abenteuerlichen Reise der Kaffeepflanze, von den Brotfruchtbäumen, die bei der Meuterei auf der Bounty über Bord gingen, von dem in den Meeresfluten versinkenden Rhinocerus aus Goa, von der Erfindung der Orangenmarmelade und zwei großen Pandabären, die Helmut Schmidt 1980 vom chinesischen Regierungschef geschenkt bekam - kurz: von den unglaublichen Fahrten der Tiere und Pflanzen quer übers Meer.


(E?)(L?) http://www.mare.de/index.php?article_id=2451

Birgit Pelzer-Reith, geboren 1956 in Trier, ist promovierte Molekularbiologin. Viele Jahre forschte und lehrte sie an der FU Berlin. Heute unterrichtet sie am Zentrum für Ernährung, Kultur und Gesellschaft der Universität Salzburg. Im mareverlag sind erschienen: Sex & Lachs & Kabeljau. Das Buch vom Fisch (2005) und Venus, Schildpatt, Knallgarnele. Alles außer Fisch (2008). Birgit Pelzer-Reith lebt bei Salzburg.


Erstellt: 2011-05

Prietzel, Kerstin (Autor)
Deutsche Sprache der Gegenwart
Niedersachsen: Deutsch-Abitur Niedersachsen 2010 und 2011

Broschiert: 170 Seiten
Verlag: Bange; Auflage: 1., Aufl. (15. September 2009)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Die ideale Lösung für Abiturienten in Niedersachsen!
Sie sind Abiturientin oder Abiturient und wollen sich auf den thematischen Pflichtschwerpunkt Deutsche Sprache der Gegenwart im Abiturfach Deutsch optimal vorbereiten.
Alles, was Sie für das Abitur dazu benötigen, finden Sie in diesem Band:

Teil I:
Die verbindlichen Unterrichtsaspekte und das methodische Wissen zu diesem Thema werden durch kurze, übersichtliche und verständliche Erläuterungen wiederholt und gefestigt.

Teil II:
  • Die Abitur-Übungsaufgaben orientieren sich streng an den Vorgaben des Kultusministeriums.
  • Die Abitur-Übungsaufgaben werden genau aufgeschlüsselt und analysiert:
  • Was wird konkret erwartet?
  • Welche methodischen und inhaltlichen Möglichkeiten der Aufgabenbewältigung gibt es?
  • Schreibpläne geben wichtige Tipps und Hinweise für die Art des Herangehens an die Abitur-Übungsaufgabe. Häufige Fehlerquellen werden gezielt angesprochen.
  • An die Aufgaben schließen sich Lösungsvorschläge an, die Vorlagen für die konkrete Textgestaltung sein können.



Q

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S

Scharnigg, Max
Das habe ich jetzt akustisch nicht verstanden
und 99 andere Sätze, mit denen man durchs Leben kommt

(E?)(L?) http://www.fischerverlage.de/buch/9783596186792

Jede Generation hat ihre Sätze, ohne die sie nicht auskommt - und die gleichzeitig fast alles über sie verraten. Max Scharnigg hat genau hingehört und die 100 wichtigsten Sätze ausgesucht, die uns in Alltagsgesprächen, auf Partys, in Zugabteilen und Büros ständig begegnen. Wer wissen will, welche Sätze heute für ein ganzes Leben reichen, der ist hier genau richtig.

Max Scharnigg, Jahrgang 1980, arbeitet als Journalist und Autor in München. Er gehört zur Redaktion von jetzt.de, dem jungen Magazin der Süddeutschen Zeitung, und schreibt unter anderem für Architectural Digest und SZ-Magazin. 2010 erschien sein Hauptsatz-Buch »Das habe ich jetzt akustisch nicht verstanden«. Sein Romandebüt »Die Besteigung der Eigernordwand unter einer Treppe« (2011) erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den Mara-Cassens-Preis. Zuletzt erschien im März 2012 im Fischer Taschenbuch Verlag sein Sachbuch »Feldversuch. Unser Stück Land vor den Toren der Stadt«.


Erstellt: 2010-10

Schlosser, Horst Dieter
Lexikon der Unwörter

Bertelsmann Lexikon Verlag
126 Seiten

Schmitt, Stefan
Von der Digitaldemenz zum Infoveganer
Neue Wörter hat das Land

(E?)(L?) http://www.dtv.de/buecher/von_der_digitaldemenz_zum_infoveganer_28032.html

Wer wissen will, wie sich unsere Welt verändert hat, dem verraten es die Neuzugänge in unserem Vokabular. Welche neuen Wörter entstehen aktuell? Welche Vokabeln kommen in unserer Zeit hinzu? Was davon wird sich etablieren? Stefan Schmitt stellt Begriffe vor, die das Ergebnis des Zusammenspiels von Internet, Technik und Wissenschaft sind, von der »Digitaldemenz« bis zum »Infoveganer«, von der »Hirnschnittstelle« bis zum »Chickenosaurus«. In jedem Kompositum steckt eine kleine Geschichte, die größer ist als die Summe ihrer Bestandteile.

Stefan Schmitt, Jahrgang 1977, ist stellvertretender Ressortleiter Wissen bei der Wochenzeitung ›Die Zeit‹. Sein Handwerk lernte er an der Deutschen Journalistenschule in München. Nach Studium in München und Stockholm zog es ihn nach Hamburg, wo er unter anderem als Wissenschaftsredakteur für ›Spiegel Online‹ gearbeitet hat, bevor er zur ›Zeit‹ kam. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg.

Originalausgabe
128 Seiten
ISBN 978-3-423-28032-7
1. Auflage, Juli 2014


Erstellt: 2014-07

Schönfeld, Eike
alles easy
Ein Wörterbuch des Neudeutschen

Broschiert
Verlag: C.H.Beck; Auflage: 3 (1995)
Sprache: Deutsch

... und 710 weitere Modewörter, die Sie unbedingt kennen sollten, um immer "mental gut drauf" zu sein.

Schönfeld, Eike
Neudeutsch-Wörterbuch

alles easy
Ein Wörterbuch des Neudeutschen
175S., beck'sche reihe

Scholz & Friends (Hg.)
Werbisch - Werbisch-Deutsch

REDLINE WIRTSCHAFT bei ueberreuter 184 Seiten

Das ultimative Wörterbuch der Werbung - unzählige Stichwörter und Wendungen aus der europäischen Top-Kreativ-Agentur

Das kleine Taschenbuch liefert zwar keinerlei etymologische Herleitungen; aber die Zusammenstellung von Begriffen aus der Werbekultur ist ja auch schon ein Hinweis zur Herkunft der Neologismen.
Die Erklärungen sind nicht immer ganz ernst zu nehmen, was aber die Lesbarkeit deutlich verbessert.

Erstellt: 2003-04

Schreiner, Kurt
Von Servicepoint bis unkaputtbar
Streifzüge durch die deutsche Sprache

beck'sche reihe
232 Seiten


Kurzbeschreibung
Wo früher der "Koffer" reichte, muß heute ein "Boardcase" her. Aus "Apfelsinen" wird "Orangensaft" gepresst. Wer kein "Tabu" kennt, ist vielleicht ein "Barbar". Und jeder hat schon einmal einen "geharnischten" Brief geschrieben. Worte bedeuten Welten. Manchmal verhexen sie uns auch. Was wir immer schon über die deutsche Sprache wissen wollten: Kurt Schreiner entschlüsselt es in kulturgeschichtlichen Streifzügen und etymologischen Expeditionen durch den deutschen Wortschatz. Während die einen um die Reinheit der Sprache kämpfen, reden andere mit Marx- und "Engels-Zungen" oder verwandeln eine Milliardensumme in ein paar "peanuts". Wer mehr wissen will, sollte genau aufs Wort schauen!


(E?)(L?) http://www.literaturnetz.com/content/view/1236/44/


Scobel, Gert (Vorwort)
Eisenberg, Peter
Fuchs, Kirsten
Hacke, Axel
Hohler, Franz
Paal (Gunkl), Günter
Passig, Kathrin
Pöppel, Ernst
Schami, Rafik
Strübing, Volker
Zaimoglu, Feridun (Autoren)
Uns fehlen die Worte
Brillante Texte von prominenten Sprachbegeisterten
Mit einem Vorwort von Gert Scobel

Taschenbuch: 128 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. November 2009)
Sprache: Deutsch


Neue Wörter braucht das Land! Dass der Geruch nach einem Sommerregen "Regenwürze" heißen muss, leuchtet ein. Die Regenwürze erfreut auch Menschen, die während eines Liebeskummers untröstlich, kurz "balzwund", sind. Ein "Glimmerli" scheint auf, eigentlich nur das kleine Licht im Lichtschalter. Kann aber auch als Licht am Horizont fungieren. Das sich allerdings rasch wieder verdüstert, wenn man etwas nicht mehr findet, obwohl man es bewusst an einem völlig logisch erscheinenden Ort abgelegt hat. Der wurde dann leider zur "Verwahrfalle". Der Mensch wird unter diesen Umständen leicht nörgelig und mürrisch, also schlicht und einfach "nörrisch".

Der vom Fernsehsender 3sat ausgerufene Wettbewerb um Wörter, die in der deutschen Sprache fehlen, stieß auf ein gewaltiges Echo. Mehr als 1000 äußerst kreative Wortsucher und -finder haben sich gemeldet, die meisten mit mehreren Vorschlägen. So musste die hochkarätig besetzte Jury notgedrungen eine Auswahl treffen, durch die sie sich zu eigenen Wortgeschichten inspirieren ließ. Das Ergebnis liegt in diesem Buch vor.


(E?)(L?) http://www.dtv.de/buecher/uns_fehlen_die_worte_34583.html


Siedenberg, Sven (Autor)
Lost in Laberland
Neuer Unsinn in der deutschen Sprache

Broschiert: 160 Seiten
Verlag: Beck; Auflage: 1 (17. September 2010)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Voller Murks und Geschwafel ist die deutsche Sprache. Das liegt nicht am Deutschen, sondern an denen, die es geschwätzig und dauertalkend verwenden. Es wimmelt von neuen Blähwörtern und infantilen Fügungen, geschraubten Werbefloskeln und misslungenen Apostrophen. 'Lost in Laberland' ist ein Wegweiser im Dickicht der Sprache, eine Stilkunde und Pannenhilfe, ohne pädagogischen Eifer, dafür mit dem Willen zur Pointe. Und dabei fällt auf: Trotz allem blabla, plemplem, töfftöff ist manches Neue in der deutschen Sprache gar nicht undumm.

Über den Autor
Sven Siedenberg lebt und arbeitet als Journalist und Autor in München. Seine Glossen, Kritiken, Reportagen, Porträts und Essays sind unter anderem im Spiegel, Stern, Focus und in der Süddeutschen Zeitung, Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung veröffentlicht worden.


Erstellt: 2011-03

Stengel, Hansgeorg
Wortadella
Allerhand Sprachwursteleien

HEYNE
187 Seiten

Stötzel, Georg
Eitz, Thorsten
Zeitgeschichtliches Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache

unter Mitarbeit von Astrid Jährling-Marienfeld, Lea Plate u.a.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft
527 Seiten

Bei Amazon findet man leider keine Abbildung und auch keine näheren Details. Als Mitglied der "Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt" kann man dieses Werk in einer (etwas günstigeren) Lizensausgabe erhalten.

Das Werk erhebt nicht den Anspruch, ein etymologisches Standardwerk zu sein. Es versteht sich als Spezialwörterbuch, das "grosse Wörterbücher des Deutschen, die den Gesamtwortschatz zu erfassen suchen" ergänzt. Jedem der Wortartikel ist eine Worterklärung des zehnbändigen "Grossen Wörterbuchs der deutschen Sprache" des Duden-Verlags (1999) vorangestellt.

In diesen Worterklärungen sind i.d.R. auch etymologische Hinweise zu finden. Die darauf folgenden "Wortgeschichten" beleuchten jeweils einen Begriff in der nahen Vergangenheit. Die Autoren haben dafür "die zeitliche Grenze auf den 08. Mai 1945 festgelegt". Das Werk stellt also so etwas wie eine Mikro-Etymologie der letzten 50 Jahre dar. Unter den Begriffen befinden sich demnach auch solche, die erst im gesellschaftlichen Umfeld dieser Jahre entstanden sind.

Insgesamt sind in diesem Werk "1.700 diskursrelevante Vokabeln" zu finden. Davon ist den folgenden Vokabeln jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet.

Abtreibung / Schwangerschaftsabbruch - Abtreibungspille / RU486 - Aids - Arbeit / Familienarbeit / Pflegearbeit - Atom- vs. Kern- - Ausserparlamentarische Oposition (APO) - Baader-Meinhof-Gruppe / -Bande - Behinderte - Beitritt / Anschluss - Beratungsschein / Schwangerenkonfliktberatung - Berufsverbot - Bulle - Demokratie / Demokratisierung - Doppelpass / doppelte Staatsbürgerschaft - Doppelverdiener - Dritte Welt - Ehe - Einheit der Nation - Einwanderungsland - Eiserner Vorhang - Elite - Emanzipation - Embryonale Stammzellenforschung - Entartete Kunst - Establishment - Fixerstuben - Friedliche Revolution / Wende - Gastarbeiter - Grün / Die Grünen - Hirntod - Homo-Ehe - Hure - Klonen - Konzentrationslager - Lauschangriff - Leitkultur / Deutsche Leitkultur - Lesbe - Mauer - Mischehe - Mitteldeutschland - Neue Armut - Neue Mitte - Oder-Neisse-Linie / Oder-Neiss-Grenze - Pille / Anti-Baby-Pille - Pornographie - Quotenfrau / Frauenquote - Rechter Terrorismus - Rechtschreibreform - Reichstag - Runde Tische - Schwul - Senioren - Sexuelle Revolution - Smog - Soziale Marktwitschaft - Standort Deutschland - Sympathisant - Terrorismus - Umwelt - Uneheliche Kinder - Viertes Reich - "Waldsterben" - Wiederaufarbeitungsanlage / Wiederaufbereitungsanlage - Wiedervereinigung

Erstellt: 2003-02

Süddeutsche Zeitung
Aktuelles Lexikon 2007

Gebundene Ausgabe: 312 Seiten
Verlag: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek (26. April 2008)
Sprache: Deutsch


Unseren blauen Planeten plagen Dinge wie "Blaualgen" oder die "Blauzungenkrankheit". Der Klimawandel und mit ihm einhergehende Erscheinungen, wie zum Beispiel die verheerenden "Santa-Ana-Winde", sind nach wie vor große Themen, die die Menschen bewegen und deshalb auch ein Schwerpunkt im 34. Band des Aktuellen Lexikons der Süddeutschen Zeitung. Der Vorstoß von Bundesfamilienministerin von der Leyen in Sachen Kleinkinderbetreuung hat uns nicht nur den längst überfälligen Ausbau von Krippenplätzen beschert, sondern auch eine Diskussion über den Stellenwert von Familie und Kindern in unserer Gesellschaft. Begriffe wie "Elternzeit", "Kinderrechte" oder "Krippe" deuten auf einen tiefgreifenden Wandel im bürgerlichen Wertesystem. Der vollzieht sich längst auch in den Tiefen des Internets. Wie das World Wide Web immer mehr Einfluss auf viele unserer Lebensbereiche nimmt, spiegelt sich in Wortschöpfungen wie "Icann", "Simlock", "Avatar" oder "online-gambling" wider.


Süddeutsche Zeitung
Aktuelles Lexikon 2006

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: Süddeutsche Zeitung Neue Produkte; Auflage: 1 (30. März 2007)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Woher kommen die Farben "Schwarz-Rot-Gold"? Darf man nach einem Viertelfinal-Sieg "Hupen" und in welchen Sportarten ist der "Kopf-stoß" erlaubt? Vom Jahr 2006 wird das "Sommermärchen" in Erinnerung bleiben, als die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland kollektive Begeisterung auslöste. Der 33. Band des Aktuellen Lexikons der Süddeutschen Zeitung beschäftigt sich allerdings auch mit den dunklen Seiten des Sports, mit "Dickem Blut" und "Hämoglobin" - also mit Doping. Draußen in der Welt gab es einen Krieg im Libanon und die deutsche Marine fuhr ins östliche Mittelmeer. In der Innenpolitik nahm man verwirrende Reformen in Angriff, so dass es beim Föderalismus oder im Gesundheitswesen viel zu erklären gab. Der deutsche Papst reiste nach Hause und musste erkennen, dass ein paar Sätze einen kleinen "Kampf der Kulturen" auslösen können.


T

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Zimmer, Dieter E.
Deutsch und anders
Die Sprache im Modernisierungsfieber

rororo
383 Seiten

Zimmer, Dieter E.
Die Wortlupe
Kreativprofi, Gemengelage, Kultur kompakt, hinkriegen
Beobachtungen am Deutsch der Gegenwart

Gebundene Ausgabe: 222 Seiten
Verlag: Hoffmann und Campe (März 2006)
Sprache: Deutsch


Aus Zeitungskolumnen werden Bücher. Auch Dieter E. Zimmers Wortlupe, mit der er jede Woche in der Wochenzeitung DIE ZEIT einen Begriff, eine Redewendung, eine Sprachgepflogenheit genauer untersuchte, gibt es jetzt gesammelt zwischen zwei Buchdeckeln. Da liegt der Vergleich zu Bastian Sicks so erfolgreicher Zwiebelfisch Sprachkolumne nahe, wo doch beiden am Herzen liegt, auf Auswüchse und Schludrigkeiten im Sprachgebrauch hinzuweisen. Wo Sick auf Unterhaltung und flotte Sprüche setzt, ist Zimmer ganz um Seriosität bemüht, wie man sie von dem altgedienten ZEIT-Redakteur und Übersetzer großer Meister wie Nabokov und Joyce seit Jahrzehnten gewohnt ist. In der Sache sind die beiden aber nicht selten einer Meinung, etwa wenn sie die "Pluralitis" (Verantwortlichkeiten statt Verantwortung) oder die Unsitte nachgestellte! r Adjektive (Fernsehen total, Wellness exklusiv) kritisieren oder die Worthülsen von Politikern in Frage stellen. Klar ist jedenfalls: Wörter sind nicht so unschuldig, wie sie scheinen. Wörter können "beschönigen, verbrämen, vertuschen, denunzieren, in die Irre führen, uns für dumm verkaufen oder schlicht lügen". Liest man ergänzend zu den 111 Sprachglossen noch Zimmers letztes Buch -- Sprache in Zeiten ihrer Unverbesserlichkeit --, wird deutlich, dass es hier etwas grundsätzlicher zugeht als beim Sprach-Entertainer Sick. Etwa wenn Zimmer reflektiert, ob man den Holocaust aus sprachlicher Sicht als "singulär und unvergleichbar" bezeichnen kann. Oder wenn er eine Liste mit Phrasen aus der Verwaltungs- und Politiksprache zusammenstellt. Und oft ist es auch der passionierte Übersetzer Zimmer, der sich gegen die Verschandelung der schönen deutschen Sprache zur Wehr setzt, die durch schlechte Übersetzungen und massenhaft auftretende englische Begriffe droht.

Aber noch ist die deutsche Sprache ja nicht ganz verloren. Solange es Liebhaber und Sprachpfleger wie Zimmer und Sick gibt. Empfehlen kann man sie und ihre Kolumnen jedenfalls beide.
Christian Stahl

Kurzbeschreibung
In etwas anderen Kompetenzzentren warten Kreativprofis auf Sie, auf Sie und ganz besonders auf Sie, um im Vorfeld die Gemengelage anzudenken und echt spannende Projekte in trockene Tücher zu wickeln. Dabei spielen Seiteneffekte eine genauso wichtige Rolle wie die Unternehmenskultur und die Befindlichkeiten. Und wenn man das nicht hinkriegt, gibt es ja zum Glück immer noch Wellness exklusiv und die VisionCard.

111 Glossen aus der Feder des bekanntesten deutschen Sprachkritikers, von A wie »Aus dem Amerikanischen« bis Z wie »Zigeuner«, geschrieben gegen die Gleichgültigkeit gegenüber bedenklichen Entwicklungen im heutigen Deutsch und für eine Sensibilisierung des Sprachgefühls. Dieter E. Zimmer inspiziert die Baustelle Neudeutsch. Ein Vergnügen, das die Sinne schärft.


Zimmer, Dieter E.
Redensarten
Über Trends und Tollheiten im neudeutschen Sprachgebrauch

RedensArten (Broschiert) von Dieter E. Zimmer (Autor) Broschiert: 235 Seiten Verlag: Heyne (1996)