Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Management, Management, Management, Management, Management, (esper.) administrado

A

Anstalt (W2)

Das mhd. "anstalt" bedeutete etwa "Richtung", "Beziehung" oder "Aufschub" (vgl.: "anstellen" = "einstellen", "aufschieben"). Die "Anstalt" kann man also als "Einrichtung" verstehen, die in meist repräsentativen Gebäuden etabliert ist. Ob der Name auch auf die oftmals aufschiebende Wirkung von Anstalten zu beziehen ist, kann ich nur vermuten.

Autorität (W3)

Von lat. "auctoritas" = "Urheberschaft".
(A: roge)

B

Balanced Scorecard (W3)

(E?)(L?) http://business-wissen.de/html/bscgeburtstag
Die Geburtsstunde der "Balanced Scorecard" war 1992.

(E?)(L?) http://www.qm-infocenter.de/special/balanced-scorecard
Themenspecial der Zeitschrift QZ (Qualität & Zuverlässigkeit)

Betrieb (W3)

"Planvoll organisierte Wirtschaftseinheit, in der durch die Kombination der Produktionsfaktoren menschliche Arbeit, Betriebsmittel und Kapital wirtschaftliche Güter produdiert werden." (E. Gutenberg)
(A: roge)

Ursprünglich war es eine Substantivierung von "betreiben", die im Niederdeutschen aufkam (also = "das Betreiben", "das Wirken"). Später wurde daraus die "organisierte Wirtschaftseinheit".

C

Chef
kaputt
Kapital
Kapitel
Kapitän
Kappes
Capriccio
Bizeps
Kapp
Kapuze
faire capot
capoter
capot
capot anglaise
kaput (W1)

Der "Chef" ist natürlich auch ein "Lateiner". Er kam dann nach Frankreich und von dort nach Deutschland.
Seinen Ursprung hat er im lat. "caput" = "Haupt", "Kopf". Und er hat eine grosse Verwandtschaft, die teilweise auch im umgangssprachlichen agiert. Da wären etwa das "Kapital" (das einem Chef gut ansteht), "Kapitel", der "Kapitän" (der "Chef des Schiffes"), "Kappes" (von "Kohl"-"Kopf"), "Capriccio". Aber auch der "Bizeps" soll aus zwei "Chefs" bestehen - wohl wegen der kopfartigen Rundungen, die man bei gebeugtem Ellenbogen erzeugen kann (wenn man nicht nur an der Maus sitzt). Ja und dann gibt es noch Dinge wie die "Kapp" oder "Kapuze" (beide zum Bedecken des Kopfes) und "kaputt".

Letzteres ist etwas unsicher. Es soll auf ein franz. Kartenspiel "piquet" zurückgehen. Dort bezeichnete "capot" sowohl einen grossen Gewinner ("faire capot") als auch einen grossen Verlierer ("etre capot"). In Deutschland wurde es als "kaputt" (= "keinen Stich machen") übernommen und bezeichnete nur noch die Verlierer. Schliesslich wurde es auf "zerbrochene Gegenstände" bezogen. Es soll zurückgehen auf fr. "capoter" = "kentern", "sich überschlagen" (= "Kopf nach untern").
Das fr. "capot" ist auch die "Motorhaube" (die "Kapuze" des Motors). Schön ist auch die fr. Bezeichnung "capot anglaise" für "Präservativ".
Im Yiddischen heisst es "kapores".
Nach diesen dokumentierten Hinweisen möchte ich nun doch noch eine evtl. volksetymologische Deutung anfügen: "kaputt" geht auf eine Sitte zurück wonach das Sammeln der Schädel von Gegnern Tradition war und das Trinken aus gegnerischen Schädeln zum guten Ton gehörte. Derjenige dessen "Kopf" betroffen war, war auch "kaputt".
Leider konnte ich hierzu keinen Hinweis mehr finden. Vielleicht ist jemand in der Lage dies zu verifizieren oder zu falsifizieren.

Am 20.06.2004 ergänzte ein Besucher:


Sie haben nur die traditionnelle Etymologie von "kaputt" angegeben, die leider falsch ist. Zwar stammt "kaputt" aus dem lat. "caput", aber nicht in der klassischen Bedeutung von "Kopf" sondern aus dem späteren mittelalterischen Ausdruck "caput essere" = "unnötig werden", "unbrauchbar sein" (nämlich: "man muss alles wieder anfangen" = "wieder am KOPF beginnen"), die oft bei den juridischen Texten benutzt wurde.
(A: Deleatour)

Vielen Dank für diesen Hinweis.

(vgl. auch "Eskapade")

(E?)(L?) http://www.angelfire.com/ma/vivekananda/sanscrit2.html
kaput GER[13]

(E1)(L1) http://web.archive.org/web/*/https://www.bartleby.com/61/roots/IE204.html
kaput-

(E?)(L?) http://www.coca-cola-gmbh.de/engagement/umwelt_verpackung.jsp
Im Jahr 1990 machte "Coca Cola" seinen Kunden die PET-Flasche mit dem Slogan "unkaputtbar" schmackhaft.

(E1)(L1) http://www.etymonline.com/k1etym.htm
kaput

(E?)(L?) http://www.slogans.de/index.php?Letter=c&iStart=400&iNumPerPage=100


(E1)(L1) http://www.wordsmith.org/awad/archives/0598
kaput May 98

coaching-lexikon
Coaching-Lexikon

(E?)(L3) http://www.coaching-lexikon.de/
(E?)(L?) https://www.rauen.de/coaching-report/lexikon.html

Das Coaching-Lexikon ist ein freies Nachschlagewerk zum Thema Coaching. Jede(r) kann hier Einträge vornehmen und mit seinem Wissen zum Auf- und Ausbau beitragen. Die Inhalte des Coaching-Lexikon unterliegen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/GNU-Lizenz_für_freie_Dokumentation).

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D

dediziert, dezidiert (W3)

sind zwei Begriffe, die oftmals beliebig verwendet werden, dabei werden sie nicht nur vertauscht; oftmals wird auch der nächst beste der beiden Begriffe benutzt, ohne dass der Benutzer überhaupt eine Vorstellung hat, was der Begriff zum Ausdruck bringen soll. Beide hören sich irgendwie nach "strategisch" und "zielorientiert" an.

Grund genug, die beiden Begriffe einmal näher zu betrachten.

"dedizieren" = "widmen", "schenken" geht zurück auf lat. "dedicare" = "kundgeben", "dartun", "erklären". Das weiter zu Grunde liegende Wort ist lat. "dicare" = "feierlich", "verkünden", "weihen". Damit hängt auch zusammen lat. "dicere" = "sagen"; und wer das "Sagen" hat der kann eben "diktieren". Und wenn nun der "Diktator" eine "dedizierte" "Erklärung" "Kund" gibt, dann kann dies durchaus als eine "kundgegebene" "Verkündung" verstanden werden.
Ich denke, man kommt zu der "dedizierten" Feststellung, dass "dediziert" nur den Zweck hat, dem Nachfolgenden ein besonderes Gewicht zu verleihen. Ich möchte jedenfalls behaupten, dass man auch ohne diese Floskel auskommen kann.

"dezidieren" = "entscheiden", "bestimmen" geht auf lat. "decidere" = "abschneiden" zurück.
Ist nun also der Metzger ein "dezidierter" Schelm, wenn er das "abgeschnittene" Stück Fleisch auf die Waage legt und fragt: "Darf's auch ein wenig mehr sein?". Dies kann man wohl nicht "dezidiert" "entscheiden".

Nachdem wir nun dezidiert den Unterschied zwischen "dediziert" und "dezidiert" dediziert haben stellt sich die Frage, ob es nun wirklich einen "dezidierten" "Unterschied" gibt. Statt einer "dedizierten" Klarstellung habe ich den Eindruck, dass nur eine "dezidierte Unentschiedenheit" herausgekommen ist.
Einer "dezidierten" Klärung mögen sich Kompetentere "widmen".
Ich werde jedenfalls auch auf "dezidiert" verzichten.

disponieren (W3)

Dt. "disponieren" (um 1500) = dt. "anordnen", "einteilen", "planen", "verfügen" geht zurück auf lat. "disponere" = dt. "aufstellen", "einteilen", "ordnen", "planen", "verteilen" und setzt sich zusammen aus lat. "dis-" = dt. "zer-", "ver-", "fort-", "weg-" und lat. "ponere" = dt. "setzen", "stellen", "legen". Neben dt. "komponieren" gehört auch dt. "komponieren" = dt. "zusammensetzen" hierher. Weiterhin findet man in dieser Familie auch dt. "Position", das auf lat. "positio" = "Stellung", "Lage" zurück geht und auf dem 2. Part. von "ponere", "positum" = dt. "gestellt", basiert.

(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/


(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/index.php?begin=a&end=zzzzz

disponieren + A / über + A


(E?)(L1) http://www.fremdwoerter.de/


(E1)(L1) http://www.koeblergerhard.de/der/DERD.pdf


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/GWB/
disponieren | indisponieren

(E?)(L?) http://reime.woxikon.de/search.php
disponieren | umdisponieren

(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=disponieren
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "disponieren" taucht in der Literatur um das Jahr 1640 / 1770 auf.

Erstellt: 2012-10

E

entscheiden (W3)

Das mhd. "entscheiden" hatte noch die Bedeutung "sondern", "absondern", "aussondern" des Für und Wider, "richterlich bestimmen". Daraus resultierte dann das Urteil, das der Richter "festlegen", "ableiten" ("entscheiden") musste. Mittlerweile gibt es auch andere Entscheider.

Eskapade, echapper, escape, echappieren, Kapuze, kapieren (W1)

Eine "Eskapade" leistet sich ein Dressurpferd, wenn es sich einen falschen Schritt erlaubt. Daraus entwickelte sich die Bedeutung "mutwilliger Streich" und recht passend auch "Seitensprung". Allgemein bezeichnet es ein "eigensinniges Verhalten mit gewagten Aktionen".
Zurückführen lässt sich "Eskapade" auf frz. ital. span. und schliesslich lat. Das frz. "echapper" = "entweichen", "entspringen" zeigt recht deutlich die ursprüngliche Bedeutung. Das engl. "escape" = "entfliehen", "flüchten", "entweichen" zeigt schon eine erweiterte Bedeutung an. Auch in dem veralteten "echappieren" = "entweichen", "entwischen" ist eine erweiterte Bedeutung zu erkennen.
All diese Bedeutungen lassen sich aber zurückführen auf das lat. "cappa" = "Kappe". Im Mittelalter war dies noch ein "Mantel mit Kapuze". Später reduzierte sich die Bedeutung auf die "Kapuze" (entsprechend dem lateinischen Ursprung).
Das heisst also, dass die "Eskapade" eigentlich ein "Absetzen der Kopfbedeckung" bezeichnet. Und darauf geht "Eskapade" wohl auch im wahrsten Sinne des Wortes zurück; nämlich als "Wegwerfen der Ordensmütze".
Im übertragenen Sinne ist es also ein Ausscheren aus einer schützenden Ordnung, ein Verzicht auf eine "behütete" Stellung bzw. ein (temporäres) Ausbrechen aus einer schützenden Hülle, durch eigenmächtige Handlungen. Dass dabei auch einiges "kaputt" gehen kann, ist nicht sonderlich erstaunlich - obwohl es rein sprachlich gesehen nicht ganz logisch ist ("ex-kapieren" - "kaputt").
Aber man kann zwar von den Erkenntnissen anderer lernen, aber wirklich "kapieren" (lat. "capere" = "nehmen", "fassen", "begreifen") kann man vieles erst durch die eigene Erfahrung.

exzellent
Exzellenz
kulminieren
Kulm
Kuppe (W3)

Was aus dem Rahmen fällt, also nicht in die Kiste passt ist eben ausserhalb der Zelle, ist also "exzellent".

So könnte zumindest eine Erklärung lauten. - Jedoch, lat. "ex-cellere" = dt. "heraus-ragen" geht zurück auf lat. "*cellere" = "ragen".

Die Bezeichnung "Top Exzellenz" ist als selbst "top exzellent" übertrieben, es ist das "oben herausragende".

Entsprechend müsst es eigentlich auch ein "down exzellent" geben.

Darauf geht auch "kulminieren" = "den Höhepunkt erreichen" zurück (lat. "culminare" = "gipfeln", "culmen" = "Gipfel").
Und in einigen deutschen Gegenden findet man auch "Kulm" als Bezeichnung für eine "abgerundete Bergkuppe".
Und die "Kuppe" ("Bergkuppe", "Fingerkuppe") geht auf lat. "cuppa" = "Kopf" zurück.

F

finalisieren (W3)

Am 20.12.2007 fragte Patrick Rodeck:


... in der deutschen Sprache haben sich bekanntermaßen eine Vielzahl von Wörtern etabliert, die nicht ursprünglich deutsch sind. Über eines dieser Wörter bin ich mir mit einigen Kollegen nicht einig. Es handelt sich um das Wort "finalisieren". Ich habe dies als eingedeutschte Version aus dem französischen gehalten, die in Ländern wie Luxemburg dank ihrer Zweisprachigkeit entstehen. Das Wort ist aber bereits im Duden aufgenommen.

Meine Fragen: Seit wann gilt "finalisieren" als deutsch? War es gar stets Teil unserer Sprache, mir aber nicht bekannt? Ich habe es erstmals in Luxemburg gehört, und das war 2007!
...


Zusammengefasst könnte sich der Werdegang von "finalisieren" so darstellen:

Mittlerweile gibt es auch in Frankreich ein frz. "finaliser", das als eine Art Reimport angesehen werden kann - in Rom hergestellt (lat. "finalis"), in Frankreich schon vor langer Zeit alltagstauglich geformt in frz. "finir", "final", nach England ausgeführt als "finalise", von England aus vor mindestens 100 Jahren nach Deutschland exportiert als "finalisieren", in den USA leicht verändert als "finalize", im dortigen Techniker und Manager-Jargon neu belebt, ein zweites Mal nach Deutschland exportiert als "finalisieren" und mit einer gehörigen Verzögerungszeit schließlich auch - etwas verändert - als frz. "finaliser" übernommen.

Leider habe ich zu "finalisieren" keine gesicherten Quellen finden können, so daß ich darauf hinweisen möchte, dass diese Darstellung meine eigene - aus unzusammenhängenden Mosaiksteinen geformte - Überlegung widergibt.

Zur Verb-Endung "-ieren" habe ich einen eigenen Artikel verfasst. Hier sei nur pauschal angemerkt, dass es sich dabei allgemein anerkannt um einen "germanisierten Gallizismus" oder mehr noch um einen "germanisierten Latinismus" handelt (Verb-Endung frz. "-ir", "-er" plus Verb-Endung dt. "-en" = Verb-Endung dt. "-ieren") (geht weiter zurück auf lat. "-are").

Der Verb-Suffix "-isieren" ist eine erweiterte Variante von "-ieren".

Während der Suffix also eindeutig französischen bzw. lateinischen Ursprungs ist muß das für ein damit gebildetes Verb nicht unbedingt zutreffen. Nachdem sich die Endung erst mal etabliert hatte, wurden damit auch Verben gebildet die es bisher nicht gab, nach dem Motto: Substantiv + "-ieren" = Verb. So dürfte "buchstabieren" sicherlich nicht französischen Ursprungs sein. Hier hat der Wortstamm ein entscheidendes Wörtchen mit zu reden.

Auf Grund des unter "finaliser" zitierten kanadischen Linguistik-Artikels und da die Suche nach "finalisieren" - zumindest auf den ersten Trefferseiten - nur Hinweise zum "finalisieren von CDs oder DVDs" lieferte könnte ich mir zwei Einwanderungswege für "finalisieren" vorstellen.

Vermutlich ist die auf frz. "finir" und frz. "final" = "End-", "Schluss" (auch: lat. "finalis" = "endgültig") zurückgehende Form ursprünglich - wohl auch über luxemburgische und saarländische oder hugenottische (Brandenburg/Berlin), oder mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schon englischer Vermittlung - ins Deutsche gelangt.

(E?)(L?) http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=105707
So ist es z.B. in "Meyers Großes Konversations-Lexikon, Sechste Auflage 1905-1909" zu finden ("Finalisieren, beendigen, abschließen; Finalität, Schließlichkeit; Zweckbestimmung."). Diese Form dürfte aber eher dem Untergang geweiht sein.

Nun suchten aber Techniker nach einem Begriff um einen Vorgang in der Computerei zu bezeichnen. Und da besannen sich die englischsprachigen Entwickler auf ein wohl ebenfalls aus Frankreich (frz. "final") importiertes engl. "finalize" = "abschließen". Und nun dürfte "finalisieren" ein zweites Mal nach Deutschland importiert worden sein, diesmal mit der Technik aus den USA. Und über den Techniker-Jargon hat es nun wohl - vermutlich auch von den USA ausgehend - eine neue Karriere begonnen in den Worthülsen von Marketing-Spezialisten und Prozessoptimierern.

Da das alte seriöse "finalisieren", das vielleicht schon Goethe benutzt hat (???), und das in Luxemburg anscheinend zum alltäglichen Wortschatz gehört, nicht vom neudeutschen "finalisieren" zu unterscheiden ist (der Kontext adelt oder banalisiert ein Wort), kann ich mich nicht allzu sehr für dieses Wort begeistern.

(E?)(L?) http://www.asbyon.com/screen/wissen/lexikon/gl_031_0.asp

Solange eine CD-R, CD-RW, DVD-R oder DVD-RW noch nicht vollständig beschrieben ist, wird ihr Inhaltsverzeichnis provisorisch an eine für normale CD-/DVD-Player nicht lesbare Stelle geschrieben. Erst nach Abschluss aller Aufnahmen schreibt der Recorder das endgültige "TOC" ("Table of Content" = "Inhaltsverzeichnis"). Diesen Vorgang nennt man "Finalisieren" und er wird durch einen Bedienvorgang am Recorder ausgelöst. Danach sind keine weiteren Aufnahmen auf dieser Disc möglich. Nur finalisierte Scheiben können von normalen CD-/DVD-Playern gelesen werden. CD-RWs bzw. DVD-RWs lassen sich bei Bedarf "entfinalisieren" und dann z. B. löschen.
Der Vorgang des Finalisierens kann einige Minuten in Anspruch nehmen.


In action:
"Although the plan was still being "finalised" yesterday, US officials said the biggest impact would be on forces in Germany and South Korea, which had served as a bulwark against the threat of communist aggression during the Cold War.

(E?)(L?) http://www.dict.cc/deutsch-englisch/finalisieren.html

dt. "finalisieren" = "to finalize", "to finalise" [Br.]
dt. "etw. finalisieren" = "to nail down sth." [coll.]


(E?)(L?) https://www.dictionary.com/
finalize

(E?)(L?) http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=105707

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Firma (W3)

Dt. "Firma" geht über ital. "firma" = dt. "Vertragsunterschrift" zurück auf lat. "firmare" = dt. "bekräftigen", "bestätigen" und basiert auf lat. "firmus" = dt. "fest", "stark", "tüchtig", "zuverlässig". Im Italienischen findet man ital. "firma" = "Name", "Unterschrift", das auch in dt. "firmieren" = "unter einem bestimmten Namen agieren" anklingt.

Der Beitrag eines Besuchers:


Es gab Zeiten, da wurden Verträge noch mit Handschlag besiegelt. Bei größeren Transaktionen wollte man jedoch eine verbindlichere, eine "feste" Grundlage in Form einer rechtskräftigen Unterschrift unter einem Vertrag. Diese Vereinbarung hieß it. "firma", von lat. "firmus" = "stark", "fest" und lat. "firmare" = "befestigen", "bekräftigen", "bestätigen".

Daraus entwickelte sich dann der Begriff "Firma" für die beteiligten Gesellschaften. Im 18.Jh. kam die "Firma" dann - schon mit der aktuellen Bedeutung in die deutsche Sprache.

Das Wort "firm" = "fest", "sicher" steckt auch in den Begriffen "Firmament" = "festes Himmelsgewölbe", "firmen" = "Festigung (der Glaubenszugehörigkeit)", "Konfirmation" = "Bestärkung".


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Firma
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Firma" taucht in der Literatur um das Jahr 1660 / 1760 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2013-01

FTE - Full Time Equivalent (W3)

Etwas für Statistiker! Um die Zahl der Beschäftigten (halbtags, ganztags usw.) vergleichbar zu machen und nicht die Statistiken mit der Zunahme von Teilzeitbeschäftigten zu schönen, haben die Statistiker das FTE erfunden: ein Beschäftigter, der bei einer Regelarbeitszeit von 40 Wochenstunden 20 Stunden pro Woche arbeitet, hat ein FTE von 0,5.
(A: roge)

Fungibilität (W3)

von lat. "fungor" = "verwalten", "vollbringen" (vgl. "Funktion").
Der Begriff kommt aus dem bürgerlichen Recht und bezeichnet die Austauschbarkeit eines Gutes. Im Schadenersatz- und Gewährleistungsrecht ist es von Bedeutung, ob man das Gut "fungibel" ist, also bei Beschädigung oder Zerstörung durch ein gleichwertiges ersetzt werden kann (Markenartikel, Autos usf.) oder nicht (Kunstgegenstände).
(A: roge)

G

Gewerbe (W3)

Das "Gewerbe" ist abgeleitet von "werben" mit der ursprünglichen Bedeutung "sich bewegen" bzw. "sich um jemanden bewegen".

Und dreht sich beim "Gewerbe" nicht etwa alles um den Kunden?

Nicht nur dt. "Werbung", auch dt. "Gewerbe" geht auf mhd. "werben" = dt. "kreisen", "sich drehen", "tätig sein" zurück. Von dt. "werben" soll eine Verbindung zu griech. "karpos" = "Handwurzel" (im Sinne von "Drehpunkt der Hand") bestehen. Während man in "Gewerbe" den Bedeutungsanteil "tätig sein" erkennen kann, findet man in der "Werbung" den Anteil, der "sich um den Kunden dreht". Solange sich beide "um den Kunden bemühen" bleibt das Verhältnis ja noch ausgeglichen. Das verwandte "wirbeln" und den "Wirbel" findet man noch recht häufig in der "Wirbelsäule".

(E?)(L?) http://www.gewerbemuseum.de/


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Gewerbe
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Gewerbe" taucht in der Literatur um das Jahr 1640 / 1720 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2013-02

H

Hierarchie (W3)

von altgriech. "hieros" = "heilig" und "archein" = "herrschen": also "heilige Herrschaft". Ursprünglich eher für den religiösen/kirchlichen Bereich gemeint, meint man heute mit "Hierarchie" eine Organisiation mit klarer Über- und Unterordnung.
(A: roge)

I

Innovation (W3)

Dieses neue Wort wurde aus dem lat. "innovatio" = "Erneuerung", "Veränderung" wurde irgendwann neu in den deutschen Wortschatz eingeführt.

J

Objekt, Projekt, Subjekt, Projektil, Diaprojektor, Dia, Diapositiv, Negativ (W3)

Es gibt im täglichen Sprachgebrauch viele Begriffe, die auf "-jekt" enden. Die bekanntesten sind wohl das "Objekt", das "Subjekt" und das "Projekt".

Das "Objekt" geht auf lat. "obicere" = "entgegenwerfen", "vorsetzen" zurück. Wie im wirklichen Leben spielt es aber auch sprachlich den passiven Part. Ein "Objekt" ist etwas, dem jemand sein Interesse entgegenbringt ("entgegenwirft").

Das "Subjekt" geht auf lat. "subiectum" = das "Zugrundeliegende" zurück (von lat. "subicere" = "unter etwas Geworfene"). Es ist sprachlich gesehen wohl auch eher passiv zu sehen. Grammatikalisch und im praktischen Sprachgebrauch übernimmt das Subjekt jedoch meist die aktive Rolle. Es ist meist die Ursache, die auf ein "Objekt" wirkt.
Philosophisch gesehn ist also der Mensch das ins Leben "geworfene" "Subjekt".

Das "Geworfensein" findet man auch in dem "nach vorne Geworfenen" "Projekt" (von lat. "proiectum" = "das nach vorn Geworfene", von lat. "proicere" = "nach vorne werfen".
Ganz deutlich findet man diese Herkunft noch im "Projektil", dem "Geschoss" und im "Diaprojektor", dem "Durchwerfer". Dabei ist "Dia" eigentlich die Verkürzung von "Diapositiv" und lat. "positivus" = "gesetzt", "gegeben". D.h. der "Diaprojektor" ist eigentlich ein "Diapositivprojektor" und das Bedeutet dann "Durch-Gesetztes-Geworfene".
Dies erklärt sich dadurch, dass das "Diapositiv" das "fixierte" (richtige) Resultat eines vorher noch "falschen" Negativs ist. Das "Negativ" = "Verneinung" in der Fotografie erklärt sich wiederum durch die umgekehrten Farben des entwickelten Negativs (von dem dann eben das "Positiv" mit der richtigen Farbgebung hergestellt wird.

K

Karriere (W3)

Lat. "carina" = "Kiel", "kar" = "hart", lat. "carrus" = "Karren", "Wagen"

unterschiedliche Interpretation der Herkunft:
a) lat. "carraria" = "Fahrweg"
b) frz. "garrière" = "schnellste Gangart eines Pferdes"
c) ital. "carriera" = "Rennbahn"

= "(erfolgreiche) Laufbahn"
Der Begriff geht über das franz. "carrière" = "Rennbahn", "Laufbahn" auf das lat. "carrus" = "Wagen" zurück (vgl. "Karre").
Meine Vermutung, dass franz. "la carrière" = "Steinbruch" darauf zurückzuführen ist, dass man die im Steinbruch gebrochenen Steine mit einem "Karren" zum Bestimmungsort "karren" musste, ist anscheinend falsch.
Richtig ist wohl die Rückführung auf "quadrus" = "(Stein)-Quader".
Zum Zusammenhang von "la carrière" = "Laufbahn" und "la carrière" = "Steinbruch" habe ich keinen Hinweis gefunden. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass die Stein-Quader, die in den Steinbrüchen gebrochen wurden und dann zum Bau der römischen Heer- und Handelsstrassen dienten, Namensgeber für beides war. Und machten die Römer mit ihren professionell angelegten Verbindungsstrassen in Europa nicht eine tausendjährige Karriere?

Der "Quader" = "rechteckiger Körper" bzw. "rechteckiger Steinblock" geht nun wiederum auf das lat. "quadrus" = "viereckig" zurück. Und damit tritt eine grosse Verwandschaft in den Blickpunkt: "Quadrat", "Quadrant", "Quadrille", "Karo", "kariert", "Karree" aber auch "Geschwader", "Schwadron" und "Quarta", "Quartaner", Quartal", "Quartett", "Quartier", und nicht zu vergessen "Kaserne" und "Quarantäne".

Kompetenz, kompetent (W3)

"Kompetenz" ist eine Substantivbildung von "kompetent". Dieses geht zurück auf lat. "competere" = "zusammentreffen", "etwas gemeinsam erstreben", "gesetzlich erfordern" aber auch "zustehen", "zukommen" von lat. "con" = "mit" und lat. "petere" = "begehren", "zu erlangen suchen". Zusammen ergibt sich also "zuständig".
Daraus ergab sich dann "Kompetenz" für "Recht auf Einkünfte".
Das heisst die Kompetenz ergibt sich in erster Linie aus dem Machtanspruch und weniger aus besonderen Fähigkeiten.

Konkurrenz, konkurrieren (W3)

"Konkurrenz" und "konkurrieren" gehen auf lat. "concurrere" = "zusammenlaufen" zurück. Allerdings ist es in der Praxis eher ein "gegeneinander laufen".

Konzept, Konzeption, konzipieren, kapieren (W3)

Heute braucht man für alles ein Konzept; sogar das Leben - das ist dann das Lebenskonzept. Dabei ist das Konzept nur ein "(stichwortartiger) Entwurf", eine "erste Fassung". Um einem Konzept gänzlich die Verbindlichkeit zu nehmen, erstellt man am besten erst mal einen "Konzeptentwurf", also einen "Entwurfentwurf". Oftmals bleibt es dann dabei.

Der "Kluge" verweist beim Stichwort "Konzept" und bei "Konzeption" gleich auf "konzipieren". Das legt den Schluß nahe, dass es hier weniger um etwas Währendes als um etwas Abgeschlossenes geht.

Das lat. "concipere" ("con" + "capere") bedeutet "erkennen", "aufnehmen", "auffassen" und "schwanger werden". Da ergibt sich der Bogen zu "mit einer Idee schwanger gehen". Und man könnte ja auch mit einem Konzept schwanger gehen.
Ein weiterer interessanter Bogen ergibt sich durch "capere" = "fassen". Dies findet sich im "kapieren" wieder. Ich hoffe der geneigte Leser kann dies begreifen. Dann kann man nur noch hoffen, dass aus dem Lebenskonzept etwas Begreifliches wird.

Kosten
kosten
Kost
kosten (schmecken)
kiesen (W3)

Im Unterschied zu "Ausgabe" (Auszahlung) und "Aufwand" bezeichnet der Begriff "Kosten" "den leistungsbedingten Wertverzehr an Gütern" (Schmalenbach). Diese etwas zirkuläre Definition (Was ist Leistung?) wird in der modernen Betriebswirtschaftslehre ersetzt durch K = m * p, wobei m der mengenmäßige Einsatz an Produktionsfaktoren und P ihr Preis ist.
(A: roge)

Das Wort "Kosten" wird zurückgeführt auf lat. "constare" = "zu stehen kommen" und früh-romanisch "costus", "costa" = "Aufwand".

"kosten" = "wert sein"; mlat. "costa" = "Aufwand an Geldmitteln", "Wert", "Preis"; mhd. "kost(e)" = "Wert", "Preis", "Geldmittel", "Aufwand".

Die spezielle Bedeutung "Aufwand für Nahrung und Speise" steckt noch in dem nhd. "Kost" = "Nahrung", "Speise".

Das gleichlautende "kosten" = "schmecken", "genießen" hängt zusammen mit "kiesen", lat. "gustare" = "schmecken", "genießen" und "gustus" = "Geschmack", "Genuss".

Dass der "Manager" ein "Handhandler" ist wird schon an anderer Stelle erläutert.

"Kostenmanagement" könnte man also auch mit "Preisverhandlung" bezeichnen. Aber dies hat schon eine etwas andere Bedeutung.

kraus-und-partner
Management-Lexikon

(E?)(L?) http://www.kraus-und-partner.de/65/Lexikon

Das Management-Lexikon ist eine Sammlung sämtlicher Management-Begriffe, Akronyme und Anglizismen, die uns im Laufe unserer Beratertätigkeit aufgefallen sind. Mit diesem Online-Lexikon wollen wir Ihnen die Möglichkeit geben, Begriffe erklärt zu bekommen, die nicht in normalen Wörterbüchern stehen. Sollte Ihnen ein Begriff fehlen oder wenn Sie selber einen Vorschlag haben, schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Begriff oder der Erklärung. Wir nehmen diesen dann gerne auf oder helfen Ihnen bei der Klärung!


Erstellt: 2012-04

L

Logis, Loggia, lodge, Loge (W3)

Ob es zwischen einen Zusammenhang zwischen "-logie" = "Lehre, Kunde, Wissenschaft" und "Logis" = "Unterkunft" einen Zusammenhang gibt, konnte ich noch nicht herausfinden.

Logis geht jedenfalls zurück auf frz. "loge" = "abgeschlossener Raum". Diese scheint widerum eine Entlehnung aus dem ahd. "louba" = "Laubhütte" zu sein. Natürlich gehört hierzu auch die "Loggia", der nur halb geschlossene Raum. (Es wundert sicherlich niemanden, dass die "Loggia" aus Italien reimportiert wurde, wo das Klima auch eine teiloffene Bauweise zulässt.) Auch das engl. "lodge" gehört hierher. Und daraus entwickelte sich auch die Bezeichnung "Loge" (Geheimbund, vgl. Freimaurerloge). Die Logenmitglieder trafen sich in in entsprechenden "abgeschlossenen Räumen".

Logistik (W3)

Die "Loge" ist ein "abgeschlossener Raum" (vgl. engl. "lock" = "verschliessen"). Daraus entwickelte sich "Logis" = "Unterkunft"; und daraus "Logistik" = "Bereitstellung einer Unterkunft" und im weiteren Sinn "aller benötigten Versorgungsgüter".
(A: hoco)

Wohl eher von griech. "logistes" = "Rechner", "Rechenlehrer", "Rechnungsprüfer" im antiken Athen.
(A: roge)

M

Management (W3)

Dt. "Management" geht über ital. "manegiare" = dt. "handhaben", "bewerkstelligen" zurück auf lat. "manus" = dt. "Hand".

In "Deutsch für ELITEN" von Roland Kählbrandt wird Management als die betriebswirtschaftliche Form des Handelns definiert. Management wir heute auf eine Vielzahl von Handlungsfelder ausgedehnt. Probleme werden nicht mehr gelöst, Krisen und Konflikte nicht mehr bewältigt. Statt dessen spricht man von Problem-, Krisen- und Konfliktmanagement. Managementqualitäten sollte man dadurch unter Beweis stellen, dass man jeden beliebigen Sachverhalt in eine Vielzahl von Prämissen, Faktoren und Folgen aufspaltet, deren Komplexität man nur selbst übersehen kann.

Durch den zunehmenden Gebrauch des Begriffs "Management" musste man zu einer neuen Stufe der Präzisierung übergehen und spricht in diesen Fällen dann von "Managementstrategien".

Häufig wird Peter F. Drucker als "Begründer des Managements" gewürdigt. Drucker selbst hat dies nie so gesehen. Managementleistungen sind so alt wie die Menschheit und Druckers Wahl würde auf den "CEO der Cheops Inc." fallen.

(E?)(L?) http://www.complexitymanager.de/


(E?)(L?) http://www.management.co.za/


(E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Management


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Management
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Management" taucht in der Literatur um das Jahr 192ß auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2014-02

Management by Hubschrauber (W3)

Landen - Staub aufwirbeln - und wieder in die Luft gehen

Management by Nilpferd (W3)

Auftauchen - Maul aufreissen - Abtauchen

Management by Numbers (W3)

Ihr Projektplan ist hervorragend - nur die Projektmittel müssen wir um 50% kürzen.

Managementphilosophie (W3)

(Consulterjargon); die Managementmoden wechseln wie die Moden in Paris, London, Mailand und Rom. Management beschäftigt sich mit der Frage, wie man Geld verdient, oder um es betriebwirtschaftlich auszudrücken: ich gebe in ein Unternehmen (im wahrsten Sinn des Wortes) Geld und Arbeit (Input) und möchte dafür soviel zurückbekommen, daß meine Investition, meine Arbeit und mein Risiko bezahlt sind. Was darüber hinausgeht, ist mein Gewinn, den ich als Polster brauche, wenn ich in mein nächstes Unternehmen einsteige (was ja schiefgehen kann!)
(A: roge)

Manager
Chirurg
Manuskript
Manufaktur
Manöver
Manipulation
Emanzipation
manuell
Manual
maneggiare
manage
managen
Manier
Manege (W1)

Klaus Bartels hat die Gabe zu Begriffen auf zwei Buchseiten eine ganze Begriffswelt entstehen zu lassen. In einem seiner Bücher "Wie der Steuermann im Cyberspace landete" zieht er eine Linie von "Chirurg" über "Manager" zu "Handwerker".

Der griechische "Chirurg" setzt sich zusammen aus "cheir" = "Hand" und "ergon" = "Werk" (griech. "urgein" = "handeln, tun"), (verwandt: "ergon" = "Werk"). Zur Bindung wird noch ein "o" eingefügt und schon hat man den "cheir-o-ergos", den "cheirurgós", den "Handwerker". Schließlich rückt der "Chirurg" dem Patienten ja wirklich "handgreiflich" zu Leibe.

Der lateinische "Manager" setzt sich zusammen aus lat. "manus" = "Hand" und "agere" = "treiben". Der Manager ist also auch ein "weisser Schimmel"; denn "treiben" wird im Deutschen üblicherweise mit "handeln" widergegeben; und da hat ja auch wieder die Hand die Hand im Spiel.

Und so ist der "Manager" also ein "Handhandler". Damit könnte man auch einen Handlanger bezeichnen. Und obwohl der moderne Handlanger kaum noch seine Hände zum Arbeiten benutzt kann er sich seltsamerweise doch leicht die Hände schmutzig machen. Deshalb müssen sich Manager auch immer mal wieder die Hände in Unschuld waschen.

Die lateinische "Hand" ist übrigens in vielen alltäglichen Worten enthalten:

Der "Manager" hat übrigens - wie sich das gehört - noch eine kleine Rundreise gemacht bevor er zu uns kam. Zunächst ging er als "maneggiare" in die italienische Tochtersprache des Lateinischen. Von dort wanderte er etwas entstellt in "to manage" ins Englische, machte dort den Aufschwung zum Substantiv als "Manager", wanderte dann im 19.Jh als "manager" ins Französische und von dort ins Deutsche. Dort hat er dann in üblicher Seilschaftenmanier seinen Adlatus, das Verb "managen" nachgezogen. Dieser muss sich auch gehörig beugen: ich manage, du managst, er managt, ...

(Übrigens: "Manier" ist auch nicht ganz handlos: "Manier" = "mit der Hand gemacht, geschickt")

Interessant ist auch der Zirkusmanager, der "Manager der Manege".

Und noch ein kleines Zitat (beigesteuert von einem Leser) von Jochen Rindt, dem Weltmeister der F1 im Jahre 1970: Seinerzeit begann die Vermarktung der Sportgrößen durch Agenturen wie McCormack. Dem in Mainz geborenen Steirer passte derlei Fremdbestimmung überhaupt nicht. "I mänätsch mi sölber!" erklärte er.

managerseminare
Lexikon der Weiterbildung

(E?)(L3) http://www.managerseminare.de/lexikon
Accelerated Learning | Action Learning | Appreciative Inquiry (AI) | Autogenes Training | Behaviorismus | Bioenergetik | Blended Learning | CBT (Computer Based Training) | Corporate Volunteering | Diversity Trainings | Entdeckendes Lernen | Fallbasiertes Lernen | Fallstudien | Feldenkrais Arbeit | Fernuniversität | Focusing | Gesprächspsychotherapie | Gestalttherapie | Gordon-Training | Hypnose | Johari-Fenster | Kieler Beratungsmodell | Kognitive Verhaltenstherapie | Kollegiale Beratung | Konstruktives Lernen | Konstruktivismus | Kooperatives Lernen | Lernmotivation | Lernstil | Lernstrategien | Lerntheorien | Logotherapie | Mediendidaktik | Mentales Training | Multiple Choice Test | NLP | Objektivismus | Online-Mediation | Open Space | Outdoor-Training | Performance Improvement | Positive Psychotherapie (PPT) | Problembasiertes Lernen | Progressive Muskelentspannung | Provokative Therapie | Psychodrama | Rational-Emotive Therapie (RET) | Rolfing | Rollenspiele | RTSC-Konferenz | Selbstgesteuertes Lernen | Selbststudium | Seminare | Situiertes Lernen | Sokratisches Gespräch | Story-Telling | Suggestopädie | Supervision | Systemische Strukturaufstellung (SSA) | Systemische Therapie | Szenario-Technik | Themenzentrierte Interaktion (TZI) | Training | Transaktionsanalyse (TA) | Unternehmenstheater | Visual Facilitation | Wissen | Wissensgesellschaft | Wissenskonstruktion | Wissensmanagement | Workshop | World Café | Zukunftskonferenz

Mehrwert (W3)

(E?)(L?) http://www.uni-graz.at/~scherke/Marx.html
Ursprünglich von Karl Marx geschaffener Begriff. Bezeichnet jetzt die Wertschöpfung eines Betriebes (vgl.: Mehrwertsteuer).
(A: roge)

Mehrwerttheorie (W3)

(E2)(L1) http://www.netzine.de/category/m/


Meister, champion (W2)

Die alten Funktionäre vermieden bei Siegerehrungen noch so vulgäre Begriffe wie "champion", was schlicht "(Feld)-Kämpfer" heißt (vom lat. "campus" = das "Feld"). Es kam ihnen auf die Sache selbst an. "Meister" nämlich geht auf lat. "magister" = "Vorsteher", "Leiter", "Lehrer" zurück" (Duden). Darin steckt das Adverb "magis" = "mehr", "von höherem Rang sein", von "magnus" = "groß", "bedeutend", "mächtig".

Erstellt: 2002-10

N

O

Outsourcing (W3)

Engl. "out" = [aussen] und "scource" = [Quelle], also etwas von einer außenstehenden Quelle beziehen. Betriebswirtschaftlich gesehen der Zukauf von - früher im Unternehmen selbst erstellten - Leistungen.
(A: roge)

P

Portfolio (W3)

Das Portfolio ist "Etwas" zum "tragen" (= frz. "porter") von "Folios".

Interessant ist, dass ein "Folio" ein "Format der Größe eines halben Bogens" bezeichnet. Das Wort aus der Buchdruckersprache steht neben den Formatangaben "Oktav" = "Achtelbogengröße", "Format" = "der in Länge und Breite genormte Papierbogen" und "Exemplar" = "Muster", "Einzelstück".

Aus der Angabe der Größe eines Papierstücks "in folio" = "in einem Blatt" entwickelte sich die Angabe "Folio" für den "einmal gefallteten Papierbogen", und dann für das Blatt selbst.

Portfolio ist also die Mappe zum Tragen von Papierbogen. Und diese Mappe gilt es nun zu analysieren ("ana-lyein" = "auf-lösen"), also Mappe aufschnüren und erst mal alles auf dem Boden ausstreuen.

Problem (W3)

Es gibt keine Probleme - es gibt nur Aufgaben.

Das "Problem" geht zurück auf altgriech. "problema" = "etwas Hingeworfenes" von altgriech. "pro" = "vor" und altgriech. "ballein" = "werfen" (vgl. "Ball").
(A: roge)

Projekt, Projektor, Projektil, Projektant, Projektgruppe (W3)

Die Definition nach DIN 69901 besagt:
Ein Projekt ist ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist.

von lat. "proiectum" = "das nach vorn Geworfene";
Das "nach vorne werfen" scheint eine Lieblingsbeschäftigung des menschen zu sein. Zumindest sprach weist Vieles darauf hin. Der "Projektor" "projiziert" und erzeugt eine "Projektion". Das "Projektil" (= "Geschoss") wird zwar nicht mehr geworfen sondern geschossen, aber es geht vorwärts. Der "Projektant" "entwirft" grosse Pläne. Die "Projektgruppe" "projektiert". Und dann gibt es natürlich noch viele weitere Zusammensetzungen wie "Projektionsfläche", "Projetionsebene", "Projektionswand" u.a.

projektmagazin
Projektmanagement-Glossar

(E?)(L?) http://www.projektmagazin.de/glossar/gl_liste_start.html


Projektstrukturplan (W3)

Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein Haus um 500.000 Euro bauen. Zuerst machen sie sich Gedanken, wie Sie die Sache finanzieren - also die Resourcen (Material, Arbeiter, Maschinen etc.) bereitstellen. Dann überlegen Sie sich, ob Sie alle Genehmigungen und Versorgungsleitungen haben bzw. wie Sie diese bekommen können. Dann machen Sie eine Tätigkeitsliste und welche Voraussetzungen Sie brauchen! Wenn Sie also den Aushub für den Keller machen wollen, brauchen Sie eine Baugenehmigung, die Vermessung des Grundstückes, eines Bauplan, Maschinen, Abtransport des Aushubs usf. Nun teilen Sie des Hausbau in Abschnitte ein, wie Rohbau, Innenausbau und Installationen usf. und geben den einzelnen Bauabschnitten Zeit- und Kostenbudgets. Wenn Sie damit fertig sind, haben Sie einen "Projektstrukturplan". Denken Sie daran, wie J.F.Kennedy die NASA innerhalb von sieben (1962-1969) Jahren auf den Mond schickte!
(A: roge)

Prozess
Prozeß
Process
Proceß
Prozedur
Prozession (W3)

"Prozess" = "Vorgang", "Verfahren" geht zurück auf lat. "procedere" = dt. "fortschreiten". Ausgehend vom Prozessbegriff, der sich aus dem Kirchenrecht zum allgemeinen Rechtsbegriff, zum medizinischen, chemischen und philosophischen Fachbegriff entwickelte, fand "Prozess" schließlich auch Eingang in die Fachsprachen der Organisation und der Geschäftswelt. Als "Geschäftsprozess" bezeichnet man demnach eine Folge von Aktivitäten um ein betriebliches Ziel zu erreichen.

Ein Prozess war vor ein paar Jahrhunderten noch ein "Erlass", also eine "gerichtliche Entscheidung" (mhd. "process"). Dieser wurde vom lat. "processus" = "Rechtsstreit" und dann auch "Fortgang", "Verlauf" abgeleitet.

Die heutige Management-Maschinerie machte in einem kurzen Prozess den "Prozess" wieder zu dem, was er einmal war, nämlich zu einem "Verlauf", einem Handlungsablauf zur Bereitstellung von Produkten oder Dienstleistungen.

Leider verwechseln dabei viele den Prozess mit dem Produkt. Sie lassen den "Prozess" zertifizieren und meinen dies reicht aus, um ein zertifiziertes Produkt zu erhalten. Und dabei wird der Prozess so aufwendig, dass man froh ist, wenn überhaupt noch ein Produkt herauskommt.

Ein "Prozess" ist ein sich über eine gewisse Zeit erstreckender Vorgang, bei dem etwas (allmählich) entsteht, sich herausbildet: ein historischer, wirtschaftlicher, politischer, mechanischer, chemischer Prozess.

Adelung sagt zu "Der Prozeß":


des Prozesses, plur. die Prozesse, aus dem mittlern Lat. "Processus".


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Prozess

Ein "Prozess" (Schreibung im 20. Jh. "Prozeß" im 19. Jh. häufig "Process", etwas weniger "Proceß") ist allgemein ein Verlauf, eine Entwicklung. Vergleichbare Begriffe sind auch "Hergang", "Fortgang", "Ablauf", und "Vorgang". Die ursprüngliche Hauptbedeutung ist der Prozess als Rechtsbegriff. In den Natur- und Sozialwissenschaften ist Prozess heute eine Bezeichnung für den gerichteten Ablauf eines Geschehens. Etymologie
Das Wort ist in der spätmittelhochdeutschen Schreibung "process" und der Bedeutung "Erlaß", "gerichtliche Entscheidung" im Deutschen seit dem 14. Jahrhundert belegt. Es wurde aus dem lateinischen "processus" ("Fortgang", "Fortschreiten") entlehnt, das auf "procedere" ("vorwärtsgehen", "vorrücken", "vortreten") zurückgeht. Das lateinische "procedere" ist außerdem Ausgangspunkt für die Wörter "Prozedur" und "Prozession".
...


Erstellt: 2010-04

Q

R

S

Sitzung (W3)

(E1)(L1) http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm


(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

"Sitzung" ist eine Lehnprägung nach frz. "session".


Strategie (W3)

"Strategie" ist "die Kunst der Heerführung", "die geschickte Kampfplanung" nach griech. "strat-egia" = "Heerführung", "Feldherrnkunst". (Strategisch ist demnach "die Strategie betreffend".)

Synergie (W3)

Die "Synergie" setzt sich zusammen aus griech. "syn" = "mit", "zusammen" und griech. "ergon" = "Werk", "wirken". "Synergie" (auch Ausstrahlungseffekt oder Verbundeffekt) heißt also = "Zusammenwirken".

System (W3)

Das "System" geht auf das griech. "sýstema" zurück und bezeichnet etwas, das "aus mehreren Teilen zusammengesetzt" ist.

T

U

Übernahmepoker (W3)

Im Zusammenhang mit den wechselweisen Firmenübernahmen und dem Gerangel mit Hilfe von Aktienpaketen oder anderen Mitteln die Oberhand zu gewinnen bzw. die besten Konditionen herauszuschlagen entstand auch der Begriff "Uebernahmepoker".

Unternehmen (W3)

Während der Begriff des "Betriebes" mehr die technische und interne Seite organisierter wirtschaftlicher Aktivitäten umfaßt, meint "Unternehmen" mehr die Finanzierungsseite und Außenbeziehungen. Von einem Betrieb spricht man z.B. als einer Fertigungsstelle (Werk etc.), ein "Unternehmen" kann mehrere Betriebe umfassen usf. Bilanziell gesehen meint also "Unternehmen" mehr die Passivseite der Bilanz (Mittelaufbringung, Finanzierung), während der "Betrieb" die Aktivseite der Bilanz (Mittelwervendung) betrifft. Sprachlich gesehen "unternehmen wir etwas", aber betreiben ein Geschäft. Bitte beachten Sie den Wortstamm "treiben"!

(A: roge)

V

W

Wachstum - (volkswirtschaftlich) (W3)

Erhöhung des Bruttonationalproduktes (nominell, also zu laufenden Preisen oder real, zu konstanten Preisen). Zu unterscheiden sind ferner die Steigerung des pro Kopf-Einkommens und die Steigerung des gesamten Einkommen einer Volkswirtschaft. Gründe für das Wachstum liegen einerseits im Bevölkerungswachstum und andererseits in einer Steigerung der Investitionstätigkeit, welche über den Multiplikator- und Akzeleratoreffekt zusätzliches Wachstum induzieren. Große Probleme bereiten uns Wachstumszyklen (Wachstum - Stagnation - Rezession), welche theoretisch noch nicht ausreichend erkärt sind. Unwort "negatives Wachstum", also eine Rezession!
(A: roge)

War of Talent (W3)

(E?)(L?) http://www.zukunftsletter.de/
Dieser Managementbegriff wurde von McKinsey geprägt.

mediensprache - Werbesprache

(E?)(L?) http://www.mediensprache.net/de/werbesprache


Wettbewerb (W3)

"Wettbewerb" wurde im 19.Jh. als Ersatz für "Konkurrenz" gebildet. Das ehemalige Kunstwort setzt sich zusammen aus "wett" = "?" und "bewerb" = "Vorteil"

X

Y

Z

Managementphilosophien

(E?)(L?) http://www.brandeins.de/magazin/archiv/2002/ausgabe_08/schwerpunkt/artikel4.html
Stock Options, Benchmarking, Core Capabilities, Balanced Scorecard, Business Reengineering, Empowerment … Das klingt kompliziert und wichtig. Hoch bezahlte Manager bemühen sich um die richtige Aussprache dieser Wörter und verkünden stolz, man mache so was nun auch bei sich in der Firma. ...

Quelle der Kurzbeschreibungen der Managementphilosophien:
wiwo 25/2002
 
Zeitraum Management-
philosophie
Kurzbeschreibung
Frühe Achtzigerjahre Kostenmanagement Gemeinkostenwertanalyse, also Verschlankung in jeder Hinsicht, vor allem der Administration.
Vordenker: Michael Röver
Frühe Achtzigerjahre Portfolioanalyse Soll die Investitionen eines Unternehmens optimieren und Wachstumsfelder fördern.
Vordenker: Bruce Henderson
Frühe Achtzigerjahre Strategische Wettbewerbsvorteile Stellt die Frage: Was ist eigentlich Strategie und wo steht mein Unternehmen im Vergleich zu den Wettbewerbern?
Vordenker: Michael Porter
Späte Achtzigerjahre Kaizen und Total Quality Management Kontinuierliche Lernprozesse und systematische Verbesserung aller Prozesse.
Vordenker: Masaaki Imai
Späte Achtzigerjahre Just in Time Durchlaufzeiten im Unternehmen verkürzen - zunächst in der Logistik, dann in der gesamten Wertschöpfungskette.
Vordenker: James Womack / Daniel Jones
Späte Achtzigerjahre Globalisierung Welcher Teil der Triade wird das Wettrennen um die Märkte gewinnen?
Vordenker: Kenichi Ohmae
Frühe Neunzigerjahre Reengineering Prozesse überdenken, um Produktivität zu steigen.
Vordenker: Michael Hammer / James Champy
Frühe Neunzigerjahre Shareholdervalue Welche Kennzahlen tragen den Blick des Kapitalmarktes in die Firma?
Vordenker: Bennett Stewart
Frühe Neunzigerjahre Team versus Leader Innovation im Team schaffen.
Vordenker: Warren Bennis / Jon Katzenbach
Mittlere Neunzigerjahre Benchmarking Leistungsvergleich mit dem Wettbewerber.
Vordenker: Robert Camp
Mittlere Neunzigerjahre Balanced Scorecard Neben den reinen Finanzdaten weitere Perspektiven (Kunden und Mitarbeiter) mit einbeziehen.
Vordenker: Robert Kaplan / David Norton
Mittlere Neunzigerjahre Kernkompetenzen Sich auf das besinnen, was man am besten kann.
Vordenker: Gary Hamel / C.K.Prahalad
Mittlere Neunzigerjahre Knowledge Management Wissenspools schaffen und nutzen.
Vordenker: Peter Senge
Späte Neunzigerjahre Dekonstruktion Dank der ganzen Technologie brechen Wertschöpfungsketten auf, neue Wettbewerber und Alliierte bilden sich.
Vordenker: Dieter Heuskel
Späte Neunzigerjahre Mergers & Acquisitions Wer aus eigener Kraft nicht wachsen kann, muss eben Wachstum kaufen.
Vordenker: Investmentbanker
Späte Neunzigerjahre Corporate Governance Wie können Organisationen wirkungsvoll kontrolliert werden?
Vordenker: Richard Greenbury
2000 E-Commerce Das Internet verspricht, alle bislang bekannten Vertriebswege über den Haufen zu werfen.
Vordenker: Nicholas Negroponte
2000 Customer Relationship Management Was wollen eigentlich unsere Kunden?
Vordenker: Frederick Reichheld
2000 Corporate Portfolio / Desinvestment Wer nicht Nummer eins, zwei oder drei in seinem Segment ist, wird verkauft.
Vordenker: Jack Welch
Zukunft Szenariotechniken / Sustainability Wo werden wir in zehn Jahren stehen? Welche Szenarien sind im besten und im schlimmsten Fall denkbar? Was müssen wir tun, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein?
Vordenker: Arie de Geus
Zukunft Fokussierter Mischkonzern Nur eine Kernkompetenz zu nutzen, macht sehr krisenanfällig. Wie könnte eine vernünftige Risikostreuung aussehen?
Zukunft Unternehmensinterne Börse In welchem unserer Geschäftsbereiche verzinsen sich unsere knappen Mittel am besten?


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DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
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Heller, Robert / Hindle, Tim
Erfolgreiches Management
Das Praxishandbuch

Gebundene Ausgabe
Verlag: Dorling Kindersley Verlag GmbH, Starnberg (2000)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Heutzutage werden die Arbeitsanforderungen an Führungskräfte immer komplexer und können nur durch gutes Selbstmanagement und wirkungsvolles Führungsverhalten erfolgreich gestaltet werden. Unterstützung und Anleitung bietet das Praxishandbuch Erfolgreiches Management, das alle zentralen Aspekte des Geschäftslebens von Kommunikations- und Entscheidungsprozessen über Verhandlungsstrategien bis hin zur Stressbewältigung abdeckt. Dabei sollen nicht nur organisatorische Arbeitsabläufe optimiert werden, sondern auch psychologische Strategien. Die praxisnahen Tipps der beiden erfahrenen Experten Robert Heller und Tim Hindle lassen sich jederzeit einfach nachschlagen. Ein unverzichtbarer Leitfaden für jeden, der Führungsaufgaben übernimmt - egal ob zum ersten Mal oder als erfahrener Manager.

Über den Autor
Robert Heller ist einer der führenden Autoritäten im Bereich Management in Großbritannien. Er ist Gründungsmitglied von Management Today, einem der führenden Wirtschaftsmagazine Großbritanniens. Neben zahlreichen Buchpublikationen, u.a. "The Naked Manager", "The Fate of IBM" gibt er zusammen mit Edward de Bono monatlich den "Letter to Thinking Managers" heraus. Er ist weltweit ein gefragter Gast auf Managementkonferenzen und lebt im Norden Londons.


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Küstenmacher, Werner
Simplify your life
Einfacher und glücklicher leben

Campus
355 Seiten
Sprache: Deutsch


Wer würde nicht gerne sein Leben einfacher und überschaubarer gestalten? Die Welt ist schließlich komplex genug. Simplify your life hält, was der Titel verspricht: Werner Tiki Küstenmacher und Zeitmanagement-Guru Lothar Seiwert haben eine Fülle von konkreten Tipps parat und verzichten dabei auf Platitüden. Alles ist sofort umsetzbar, bis hin zu den Tipps zum Umgang mit der Informationsflut. Die Botschaft: Unordentlich zu sein, ist kein Schicksal, sondern vergleichbar mit einer leichten Sucht. Wer sich ändern möchte, kann es schaffen.
...


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Russell-Walling, Edward (Autor)
Reissig, Heike (Übersetzer)
50 Schlüsselideen Management

Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
Verlag: Spektrum Akademischer Verlag; Auflage: 1., Auflage (Juni 2011)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Eine Entdeckungsreise durch die Prinzipien der Unternehmensführung und Betriebswirtschaft
Adhokratie | Balanced Scorecard | Benchmarking | Blue-Ocean-Strategie | Boston-Matrix | BPR | Branding | Channel Marketing | Kernkompetenz | Corporate Governance | Corporate Social Responsibility | Corporate Strategy | Komplexitätskosten | Customer Relationship Management | Dezentralisierung | Diversifikation | Das 80/20-Prinzip | Empowerment | Entrepreneurship | Erfahrungskurve | Die fünf Wettbewerbskräfte | Die vier P's des Marketing | Globalisierung | Innovation | Japanisches Management | Die Wissensgesellschaft | Leadership | Lean Manufacturing | Lernende Organisation | Long-Tail-Prinzip | Loyalität | Management by Objectives | Marktsegmentierung | Fusionen und Übernahmen | Organizational Excellence | Outsourcing | Projektmanagement | Scientific Management | Six Sigma | Stakeholder | Strategische Allianzen | Supply Chain Management | Systemdenken | Theorien X & Y (und Theorie Z) | Tipping Point | Total Quality Management | Wertschöpfungskette | Krieg und Strategie | Web 2.0 | Worin besteht Ihr eigentliches Geschäft?

Führungsetagen, Managementseminare und Wirtschaftskreise pflegen eine ganz eigene Sprache, die von Außenstehenden kaum mehr verstanden wird. Was hinter den Begriffen und Konzepten steckt und wie modernes Management funktioniert, verrät dieses Buch. 50 Schlüsselideen Management erläutert die wichtigsten Theorien, Strategien und Konzepte, die jeder Unternehmer, Manager oder Student der Betriebswirtschafts beherrschen muss. Die 50 kompakten Essays fassen die Gedankenwelt der Business-Gurus zusammen von Ansoff und Drucker bis Porter und Petersgeben dem Leser wirksame Theorien und Werkzeuge an die Hand, wie die 80/20-Regel, die vier P s, die Balanced Scorecard entschlüsseln die Geheimnisse von Führung, Strategie, Innovation und Loyalitäterhellen große Ideen wie Branding, Globalisierung und Corporate Governanceerklären die neuesten Business-Schlagworte und Online-Konzepte wie die Blue-Ocean-Strategie, das Long-Tail-Prinzip und Web 2.0Das Buch führt zahlreiche Fallbeispiele aus der Arbeit erfolgreicher Unternehmen an, präsentiert Hunderte erhellender Zitate der wichtigsten Management-Denker und erläutert in einem abschließenden Glossar die gängigen Begriffe aus der Business-Welt. Wer verstehen will, wie Unternehmen und Wirtschaftsführer ticken , bekommt mit diesem Werk eine hochinformative Einführung in die Geheimnisse und Buzzwords des Managements.


Erstellt: 2011-07

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Ulsamer, Bertold
Alles ist machbar
und
25 andere fatale Irrtümer im Business

4 CD's: Denkfallen unter die Lupe genommen
Audio CD
Verlag: Gabal; Auflage: 1 (15. März 2009)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Wir alle kennen diese Glaubenssätze, die im Business gelten und die sich oftmals unhinterfragt in unserem Handeln niederschlagen: Erfolg macht glücklich, Misserfolge und Fehler sind mittlere Katastrophen, wenn es der Chef nicht weiß wer dann, ohne Ziele geht gar nichts Aber ist unsere Welt nicht viel zu komplex, als dass sich solch vermeintliche Wahrheiten in Stein meißeln ließen? Ist das Gegenteil nicht genauso wahr?

Bertold Ulsamer geht diesen Fragen auf den Grund. Augenzwinkernd zeigt er, dass und wie typische Business-überzeugungen in die Irre führen können und wie der Leser wieder auf den Boden der Tatsachen gelangt.
Kritisch und knapp werden 26 gängige Erfolgsklischees unter die Lupe genommen
Die These: Viele Glaubensgrundsätze werden irgendwann kontraproduktiv und führen in eine Sackgasse - dieses Hörbuch hilft Ihnen wieder heraus.
Lädt zum Nachdenken, Hinterfragen und Schmunzeln ein

Über den Autor
Dr. Bertold Ulsamer ist promovierter Jurist und Diplompsychologe. Er arbeitete zunächst als Psychotherapeut, spezialisierte sich dann auf NLP und war damit 15 Jahre lang als Managementtrainer tätig. Seit 1995 führt er Seminare mit Familienaufstellungen und Fortbildungen in mehreren Ländern durch. Er ist Autor von Büchern zu den Themen Kommunikation und Selbstmanagement.


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Wehrle, Martin
Lexikon der Karriere-Irrtümer
Worauf es im Job wirklich ankommt

Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Econ (1. Februar 2009)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Ist jede Beförderung ein Aufstieg? Sind Praktika tatsächlich eine Karrierefalle? Ist es wirklich so wichtig, ein guter Teamarbeiter zu sein? Leisten zufriedene Mitarbeiter mehr und kann man wirklich erst nach drei Abmahnungen gekündigt werden? Martin Wehrle räumt auf mit Mythen, die sich rund um das Thema Karriere ranken. Gleichzeitig gibt er dem Leser konkrete Strategien an die Hand, die eigene Laufbahn mit Pfiff und ohne Fehlschläge zu gestalten. Wehrle spricht damit nicht nur die verunsicherte Generation Praktikum an. Er hilft auch Profis, die zahlreichen Fallen im Berufsleben zu meiden und die höchsten Stufen der Karriereleiter zu erklimmen. Ein erhellender Einblick in die Mechanismen der Arbeitswelt von einem der renommiertesten Karrierecoachs in Deutschland.


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