Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Malapropismus, Malapropismo, Malapropisme, Malapropismo, Malapropism, (esper.) malapropismoj

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Katachrese (W3)

Engl. "catachresis" (1550) = dt. "Katachrese", "Bildbruch", frz. "catachrèse", geht über lat. "catachresis" zurück auf griech. "katáchresis", zu griech. "katachrestikós" = dt. "uneigentlich", setzt sich zusammen aus griech. "kata-" = dt. "von - herab", "abwärts", "gegen", "über - hin", "gänzlich", "völlig" und griech. "chresthai" = dt. "brauchen", "gebrauchen" - bedeutet also etwa wörtlich dt. "gegensätzlicher Gebrauch".

Als Wurzel wird ide. "*gher-" postuliert.

Die Bezeichnung dt. "Katachrese" kann der Linguistik bzw. Rhetorik zugeordnet werden. Es bezeichnet den Gebrauch von Wörtern in einem falschen Kontext oder den unpassenden Gebrauch einer Redewendung bzw. einer Metapher.

(E?)(L?) http://www.gereimt.de/fibel/stilmittel/?sm=68

Katachrese
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Beispiel: „Möge der Zahn der Zeit, der schon manche Träne getrocknet hat, auch über diese Wunde Gras wachsen lassen.“
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(E?)(L1) http://www.gottwein.de/LaWk/La01.php?qu=Katachrese

Katachrese


(E?)(L?) http://hispanoteca.eu/Lexikon%20der%20Linguistik/Eingangsseite/Lexikon%20der%20Linguistik-Diccionario%20de%20Lingü%C3%ADstica%20-%20%C3%8Dndice.htm

(E?)(L?) http://hispanoteca.eu/Lexikon%20der%20Linguistik/k/KATACHRESE%20%20%20Catacresis.htm
KATACHRESE Catacresis

"Katachrese" [griech. "katáchresis" "Missbrauch"]

Verwendung eines rhetorischen Tropus zur Benennung eines Gegenstandes, für den es (anders als im Falle der Metapher) sonst keine Bezeichnung gibt, z.B. Tisch-Bein, Fluss-Bett, Tal-Sohle. Oft dient die Katachrese zur Benennung neuartiger Gegenstände der Technik, z.B. Fuchsschwanz (Säge), Fischauge (Weitwinkelobjektiv).

Bezeichnung für die Vermischung von semantisch heterogenen Bildern, Vergleichen oder Metaphern, z.B. Wenn alle Stricke reißen, hänge ich mich auf oder Die konjunkturelle Talsohle ist nur die Spitze des Eisbergs. (Vgl. rhetorische Figuren)“ [Bußmann, H., S. 371]
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(E?)(L?) https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/katachrese

Die Katachrese verwendet einen nicht passenden Ausdruck, fehlerhaft oder absichtlich (Bildbruch).

Die "Katachrese" (aus griech. "katáchrissi" = "Missbrauch", sinngemäß: "schlechte Nachahmung") ist eine rhetorische Figur.

Die Katachrese ist die Anwendung eines Wortes in uneigentlicher Bedeutung. Dabei unterscheidet man zwei Typen der Katachrese: Eine Katachrese kann jedoch auch in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen und nicht ohne Weiteres erkennbar sein (erstarrte Metapher: z. B. „Fuchsschwanz“, „Flussarm“, „Motorhaube“, „Wolkenkratzer“).
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(E?)(L?) http://www.li-go.de/prosa/rhetorik/katachrese.html

Katachrese: griech.: "Missbrauch", "Abnutzung"

Katachrese: Die beiden unterschiedlichen Katachrese-Begriffe haben nur denselben Namen, ansonsten kaum etwas miteinander zu tun.
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(E?)(L?) http://www.li-go.de/prosa/rhetorik/beispiel-katachrese-beispielkatachreseBsp.html

Beispiel Katachrese
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(E5)(L1) http://www.teachsam.de/deutsch/glossar_deu_k.htm#Katachrese

Katachrese


(E3)(L1) http://www.textlog.de/1725.html

Friedrich Kirchner - Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe: "Katachrese"

"Katachrese" (gr. "katachrêsis", lat. "abusio"), eig. "Mißbrauch", ist die "Anwendung eines Wortes in uneigentlicher Bedeutung". z.B. das Schwert schläft in der Scheide; oder die "Anwendung eines Wortes in unpassender Bedeutung", z.B. laute Tränen; "katachrestisch" heißt "uneigentlich", "mißbräuchlich", "gezwungen".

(Vgl. Cic. orat. 27, 94 Aristoteles - tralationi subiungit abusionem, quam katachrêsin vocant, ut cum minutum dicimus animum pro parvo et abutimur verbis propinquis, si opus est, vel quod delectat vel quod decet.)


(E?)(L?) http://www.textlog.de/31282.html

Mauthner: "Katachrese"
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"Katachrese" bezeichnet in der Rhetorik zunächst den Gebrauch eines Wortes in uneigentlicher Bedeutung (wo es dann mit Metapher gleichwertig ist), sodann die Sünde des Redners gegen die Einheit des Bildes, also Bildervermischung, also ein Wippchen. Ein bekanntes Schulbeispiel für die tadelnswerte "Katachrese" lautet: "In diesem Jahre wurde die Säule des Staates geboren"; ein musterhaftes Wippchen.
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(E?)(L?) http://www.uni-regensburg.de/Uni/Virtuell/Lektion8neu.pdf

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2. Metaphern und ihre Anwendung

Das “schiefe Bild”

Katachrese: entgleiste Metapher, “schiefes Bild”

Bsp.: Wirkung: oft ungewollt komisch und misslungen
Mittel des kreativen Schreiben: Einsatz der bewussten Katachrese
Gelungene ironische Verwendung; Wirkung: erheiternd oder verfremdend
Risiko und Chance (Schneider: S.236 f. -Ottmers: S.179)
[zu unterscheiden von der Katachrese als notwendige Metapher, s.o.]
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(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Katachrese

Die "Katachrese" (altgriechisch "katáchresis" = dt. "Missbrauch", "Gebrauch über Gebühr") bezeichnet eine rhetorische Figur und besitzt drei unterschiedliche Bedeutungen.

Inhaltsverzeichnis ...


(E?)(L?) http://wortwuchs.net/stilmittel/katachrese/

Die Katachrese ist ein rhetorisches Stilmittel, das uns in allen literarischen Gattungen begegnen kann. Als Katachrese werden jedoch unterschiedliche Sachverhalte bezeichnet. Einerseits wird so ein Wort benannt, das eine Sprachlücke schließt, wobei eine Aushilfsbezeichnung aus einem anderen Bedeutungsumfeld gebraucht wird (1) und weiterhin wird die unstimmige Verbindung mehrerer metaphorischer Bilder, die teils widersprüchlich sind, unter dem Begriff gefasst (2).
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Katachrese
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Katachrese" taucht in der Literatur um das Jahr 1830 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-08

L

M

Malapropismus (W3)

Dt. "Malapropismus" wurde übernommen von engl. "Malapropism".

Der engl. "Malapropism" geht zurück auf einen Charakter in dem Schauspiel "The Rivals" von Richard Sheridan. Das Schauspiel "The Rivals" war ein bekanntes Volkstheaterstück, und "Mrs. Malaprop" wurde zu einem allgemeinen Ausdruck, zunächst in der Form engl. "malaprop" und später als engl. "malapropism", das seit 1849 nachweisbar ist.

Die Namensgebung des Kömodiencharakters "Mrs. Malaprop" basiert dabei auf frz. "mal à propos" = dt. "ungelegen", "zur Unzeit", das sich zusammensetzt aus frz. "mal" = dt. "schlecht", "schlimm" und frz. "à propos" = dt. "angemessen" (frz. "propos" = dt. "Gesprächsthema", frz. "proposer" = dt. "vorschlagen").

Ein "Malapropismus" ist also etwas "Unpassendes", ein unbeabsichtigter falscher Gebrauch oder die Verzerrung eines Wortes oder eines Ausdrucks.

A "malapropism" is any well-intended saying that takes on a different and often ludicrous meaning when a similar yet utterly inappropriate word is used. To wit: "He is the very pineapple of politeness."

(E?)(L?) http://www.sochorek.cz/de/pr/blog/1250889587-malapropismen-ein-harter-brocken-fur-den-romanubersetzer.htm

Malapropismen - ein harter Brocken für den Romanübersetzer
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"Malapropismus", benannt nach der Heldin von Richard Sheridans Schauspiel "Die Rivalen" "Madame Malaprop", stellt die unrichtige Verwendung von ähnlich klingenden Fremdwörtern (z. B. stilisiert / sterilisiert, imponieren / imprägnieren) dar.
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(E?)(L?) http://linguistik.uni-regensburg.de:8080/lido/Lido

Linguistic Documentation
Terminological und bibliographical database


Die Handhabung der "Linguistic Documentation" ist etwas erklärungsbedürftig.

Also: "Glossary" anklicken und links neben "Deutsch" "Malapropismus" auswählen.

Dann erhält man:


Subordinates Coordinates
Paronomasie is cross-related with Malapropismus

Superordinates
is a (kind of) Wortspiel

Concept data
Definition: A malapropism is the inappropriate use of a word which is similar in sound to the appropriate word.

Term data
Designation Standard Language



(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Malapropismus
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Malapropismus" taucht in der Literatur um das Jahr 1960 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-08

Mlle Malaprop (W3)

(E?)(L?) http://www.goldstrasz.de/malaprop/

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"Mlle Malaprop" ist eine Proxyserverin, die unter einer Demenz vom Alzheimer Typ [s.u.] »leidet«. Sie zeigt das Symptom, das typischerweise in der schleichenden Entwicklung von Alzheimer mit als erstes auffällt: Aphasie; das heißt leichte bis mittelschwere Störungen des Sprachgebrauchs, die dadurch entstehen, dass Wörter - insbesondere spät gelernte, »junge« Wörter - vergessen worden sind.

"Mlle Malaprop" ist sehr alt. Sie spricht Deutsch und nur Deutsch. Und sie hat alle Wörter »vergessen«, die sie nach 1900 »gelernt« hatte. Um diese für sie unvorteilhafte kommunikative Schräglage auszugleichen, ersetzt sie - in Anlehnung an "Mrs. Malaprop" - jedes Wort, das sie nicht »kennt«, durch ein Wort aus ihrem »Gedächtnis«, das diesem Wort sehr ähnlich klingt.
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Grundlage für das aphasische »Wortgedächtnis« der "Mlle Malaprop" ist die Erstauflage des Vollständigen orthographischen Wörterbuchs der deutschen Sprache von Konrad Duden, die 1880 erschienen ist. Alle Wörter, die nicht darin vorkommern, hat "Mlle Malaprop" »vergessen«. Ihre malapropistisch anachronistische Methode, die Lücken ihres »mentalen Lexikons« zu füllen, wird durch einen Algorithmus realisiert, der in den Texten aufgerufener Websites jedes Wort, das nicht im Duden des Jahres 1880 steht, durch eines ersetzt, das darin steht und ihm in orthographischer, phonetischer oder morphologischer Hinsicht nahe kommt.
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"Mrs. Malaprop"

Die englische Salondame "Mrs. Malaprop" ist das literarische Vorbild unserer deutschen Proxyserverin "Mlle Malaprop". Sie stammt aus dem Theaterstück "The Rivals - A Comedy" (1775) von Richard Brinsley Sheridan. Ihr sprechender Name, "Malaprop", ist hergeleitet aus dem französischen Ausdruck "mal à propos"; zu Deutsch: "unpassend"; zu Konrad Dudens Zeiten auch: "malpropre".
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"Mrs. Malaprop" hat dem Fachbegriff "Malapropismus", für den unpassenden Gebrauch von Wörtern, ihren Namen gegeben.
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Der klassische "Malapropismus", der, wie bei "Mrs. Malaprop", bei dem Versuch entsteht, sich einen höheren Bildungsstand anzubluffen, als man hat, bzw. irgendwo mitzureden, wo man nicht mitreden kann, scheint jedoch mittlerweile literaturwissenschaftlich ernsthaft in Vergessenheit zu geraten.

Aktueller ist ein bedeutungsmäßig leicht gewandeltes Verständnis des "Malapropismus" in der Psycho- und Psychopatholinguistik. Dort wird er als Störung des menschlichen Sprachproduktionsapparates aufgefasst und als formale Paraphasie beschrieben.
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Mlle Malaprop
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Mlle Malaprop" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2016-08

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