Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Kontakt, Contacto, Contact, Contatto, Contact, (esper.) kontaktoj

1

123sig
Postleitzahl
Geschichte der deutschen Postleitzahl

(E?)(L?) http://www.123sig.de/Kommunikation/Postleitzahl/postleitzahl.html

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Laut einer Information der Pressestelle der Deutschen Bundespost sind die allerersten Postleitzahlen im Jahr 1943 in Deutschland eingeführt worden. Dieses waren die Ordnungszahlen der damaligen 20 Oberpostdirektionen des noch existierenden Deutschen Reiches. Die Einführung der "Regionalzahlen" sollte auch einen schnelleren Transport der Feldpost im Kriege bewirken.
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Am 23. März 1962 wurde die vierstellige Postleitzahl eingeführt.
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Die Post der DDR zog nach und schon bald gab es auch im Arbeiter- und Bauernstaat ein System mit Nummernkreisen von 1 bis 9, vierstellig, aber abweichend vom bundesdeutschen, das Großstädte nur durch nachgestellte Zustellpostamtsziffern differenzierte. In der DDR erhielten Ortsteile der größten Städte eigene PLZ. Daher war 1000 Berlin immer West-Berlin, 1xxx Berlin, sobald ein X keine 0 war Ost-Berlin.
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Organisation der deutschen Postleitzahl
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Die fünfstelligen Postleitzahlen fassen die Leitwege stärker zusammen. Es gibt nur noch 83 Briefzentren, Mammutbetriebe, von denen inzwischen alle logistisch perfekt arbeiten. Die Briefzentren entsprechen den ersten beiden Ziffern der neuen Postleitzahl, wobei in Ballungsräumen wohl auch Zentren für zwei oder drei Anfangsziffern zuständig sind, z.B. 10, 12 und 13 für Berlin (wie das mit der 14 gehandhabt wird, die teilweise auch Berlin umfasst, ich weiß es nicht), 20, 21 und 22 für Hamburg, 80 und 81 für München. Für die zweite Ziffer habe ich folgende Regelmäßigkeit entdeckt. Die 1 und 2 sind meist dicht an der 0, die 3 bis 9 laufen im Gegenuhrzeigersinn um das Zentrum herum, soweit sich das machen läßt.
Die dritte bis fünfte Stelle hat keine sprechende Bedeutung.
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A

Abendabschnittsgefährte
Abendabschnittsgefährtin (W3)

(E2)(L1) http://www.mundmische.de/
Der "Abendabschnittsgefährte" ist die - der schnelllebigen Zeit angepasste - Variante des "Lebensabschnittsgefährten".

abjadaba (W3)

"abjadaba" steht für "ABschlussJAhrgangsDAtenBAnk".

(E?)(L?) http://www.abjadaba.de/
Datenbank mit Ehemaligen

adressieren, address (W3)

Probleme müssen heute nicht mehr gelöst werden. Es reicht vollkommen, sie richtig zu adressieren, d.h. jemandem anderen zur Lösung zu überlassen. Dies zeigt sich auch in dem französischen "adresser", was "etwas an jemanden richten" heißt. Besser wäre es allerdings, man würde sich auf die ürsprüngliche Bedeutung ausrichten ("addirectiare" und davon "directus") und seine Aufmerksamkeit auf das Problem selbst "ausrichten" (= "dirigere") und dieses "gerade richten".
Im 18.Jh. als alles auf den König ausgerichtet war, verstand man unter englisch "address" die Bittschrift, die das Parlament an den König richtete.

AVON (W3)

(E?)(L?) http://userpage.chemie.fu-berlin.de/diverse/doc/avon.html
"AVON" ist die Abkürzung für "Amtliches Verzeichnis der Ortsnetzkennzahlen" (Deutschland)

B

Besuch, besuchen (W3)

"besuchen" entstand aus dem älteren "besuochen" mit der Bedeutung "aufsuchen", "nachsuchen", geht weiter zurück auf das ahd. "bisuohhen", das einen grösseren Bedeutungsumfang "untersuchen", "versuchen" hat. Der "besuch" dient also dem Zweck, jemanden "aufzusuchen", um zu "untersuchen", ob er sich in "Versuchung" bringen lässt - zu einem Schwätzchen, zu einem kostenlosen Essen oder um ein Bier trinken zu gehen. Der Arztbesuch dient wohl noch am ehesten einer konkreten "Untersuchung".

bitte (W2)

Das Wörtchen "bitte" ist eine Verkürzung von "ich bitte darum". (Beispiel: Gib mir, (ich) bitte (darum), einen Hinweis.)

Briefträger (W3)

Der "Briefträger" kam um 1700 in Preußen auf. Zunächst überbrachten Privatdiener dem Empfänger die Post und um 1710 findet man dann den "Briefträger" erstmals in einer Postordnung.

Adelubg schreibt dazu:

Der "Briefträger", des -s, plur. ut nom. sing. in weiterer Bedeutung, ein jeder, der Briefe träget, oder überbringet; ein "Briefbothe". Noch mehr aber, in engerer Bedeutung, ein "Postbedienter", welcher die mit der Post gekommenen Briefe austräget und übergibt. Im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, auch figürlich, ein Mensch, der gerne neue Zeitungen unter die Leute bringt.

(E?)(L?) http://wiki-de.genealogy.net/Brieftr%C3%A4ger

Briefträger, (1895) auch Kanzleidiener, Kastellan, Postbote, Postschaffner


(E?)(L?) http://wiki-de.genealogy.net/Brieftrager

"Briefdreger", "Brieftrager"
Berufsbezeichnung
Bedeutung: "Hausierer mit Bildern"; auch: "Briefbote", "Briefträger".
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(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm6.html

...
Der Postverkehr wurde durch die Einführung des Zustelldienstes Briefträger, der Briefkästen und der Postwertzeichen (Briefmarken) sowie schließlich der Postleitzahlen wesentlich verbessert.

Mußte ursprünglich der potentielle Empfänger einer Postsache auf der Postanstalt selbst nachsehen, ob eine unter den dort ausgestellten Postsendungen für ihn bestimmt war, so wurden diese bereits um 1700 im Bereich der preußischen Post gegen eine geringe Gebühr von Privatdienern dem Empfänger zugestellt. Hieraus entwickelte sich allmählich die Institution des Briefträgers, die namentlich erstmals in der "Post-Ordnung" von 1710 erwähnt wird. (Die erste deutsche Reichspostordnung war 1698 von Kaiser Leopold I. erlassen worden.)

Das erste bekannte Reglement für Briefträger stammt aus dem Jahr 1770. Fest angestellte und vom Staat besoldete Briefträger traten nach 1824 in Erscheinung. Dem Service der Postzustellung für den Empfänger entsprach der Briefkasten für den Absender. Bis zur allgemeinen Einführung von Briefkästen (in Preußen ab 1824) mußte man seine zu befördernde Post auf der Postanstalt abgeben.


(E?)(L?) http://www.kinowelt.de/trailer.php
Briefträger Müller

(E?)(L1) http://www.netzine.de/?s=Brieftr%C3%A4ger


(E?)(L?) http://www.philalex.de/lexikon/b.htm

"Briefträger", Ist die Bezeichnung für Postboten im 18./19. Jahrhundert der Briefsendungen abtrug (zustellte).
...


(E?)(L?) http://www.textlog.de/tucholsky-der-brieftraeger.html
Der gestohlene Briefträger (von Kurt Tucholsky)

(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

"Brief=Träger", heißt derjenige Bediente im Postamte, der die angekommenen Briefe, wenn sie in gewisser Zeit nicht abgeholet werden, in die Häuser bringt. Gleichwie derselbe von jedem Briefe oder Packet, so ihm zur Bestellung ausgehändiget wird, 3 oder 6 Pfennige bekömmt: also muß er für das, was aus Fahrläßigkeit verloren wird, mit seinem Vermögen stehen.


Erstellt: 2010-11

buero-abc

(E?)(L?) http://www.buero-abc.de/




(E?)(L?) http://www.buero-abc.de/kultur.htm




(E?)(L?) http://www.buero-abc.de/nachschlagewerke.htm




C

D

dafu.de
Datenfunk-Glossar

(E?)(L?) http://www.dafu.de/rechts-glossar.html

Die folgende Stichwortsammlung geht quer durch alle Bereiche des Datenfunks.


Erstellt: 2018-01

danke, danken (W2)

Der Ausdruck "danke" ist eigentlich eine Verkürzung von "ich danke".

Das verb "danken" und der "Dank" gehen zurück auf ahd. "danc" und hatten einst die Bedeutung "Absicht", "Gedanke" bzw. entsprechend "beabsichtigen" und hängen also eng mit "denken" zusammen.

De-Mail (W3)



(E?)(L?) http://www.gesetze-im-internet.de/de-mail-g/index.html

De-Mail-Gesetz


(E?)(L?) http://www.gesetze-im-internet.de/de-mail-g/__1.html

(1) De-Mail-Dienste sind Dienste auf einer elektronischen Kommunikationsplattform, die einen sicheren, vertraulichen und nachweisbaren Geschäftsverkehr für jedermann im Internet sicherstellen sollen.

(2) Ein De-Mail-Dienst muss eine sichere Anmeldung, die Nutzung eines Postfach- und Versanddienstes für sichere elektronische Post sowie die Nutzung eines Verzeichnisdienstes und kann zusätzlich auch Identitätsbestätigungs- und Dokumentenablagedienste ermöglichen. Ein De-Mail-Dienst wird von einem nach diesem Gesetz akkreditierten Diensteanbieter betrieben.

(3) Elektronische Kommunikationsinfrastrukturen und sonstige Anwendungen, die der sicheren Übermittlung von Nachrichten und Daten dienen, bleiben unberührt.


(E?)(L?) http://www.golem.de/specials/de-mail/


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/De-Mail

De-Mail ist der Name eines auf E-Mail-Technik beruhenden, hiervon aber technisch getrennten Kommunikationsmittels zur „sicheren, vertraulichen und nachweisbaren“ Kommunikation im Internet. Das maßgebliche De-Mail-Gesetz geht zurück auf ein vom deutschen Bundesministerium des Innern initiiertes Projekt, das zunächst unter der Bezeichnung Bürgerportale geführt wurde. Realisiert und betrieben wird De-Mail in der Regel von privatwirtschaftlichen Unternehmen, den De-Mail-Providern bzw. De-Mail-Anbietern.
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(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=De-Mail
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "De-Mail" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

Erstellt: 2012-10

deutschepost
Deutschepost
Digitalmarke
Portokalkulator
Porto per Internet
PLZ-Suche
Postleitzahlen-Suche

(E?)(L?) http://www.deutschepost.de/


(E6)(L?) http://www.deutschepost.de/digitalmarke/


(E6)(L?) http://www.deutschepost.de/filialsuche/


Auf der rechten Seite findet man als "Schnelleinstieg":

(E6)(L?) http://www.portokalkulator.de/
Portokalkulator

din-5008-richtlinien.de
Brief - DIN 5008
E-Mail - DIN 5008

(E?)(L?) https://www.din-5008-richtlinien.de/

Nicht die Inhalte, nur das WIE regelt die DIN 5008

Die DIN regelt nicht, was in Ihren Brief gehört – aber wie er aussehen sollte:




Erstellt: 2020-01

Duzen (W3)



dt. "sich duzen" = engl. "call each other "du""

Literatur:

(E?)(L?) http://german.about.com/od/grammar/a/Germanyou.htm?nl=1

Duzen and Siezen

The verb that describes using "Sie" to address someone is "siezen". To utilize "du" with someone is "duzen". You do best using the "Sie" in case you are not sure what to use.

Other important points about using "Sie" or "du"/"ihr" you need to know are:

The formal "Sie" is always capitalized. There are no exceptions to this rule (thank goodness).

The "du" or "ihr" are usually written with small caps but you might find some older Germans to write them captialized as that was the rule about 20 years ago before they had this unfortunate Rechtschreibreform (opinion of the editor who lived through this) and as it still is considered fine.
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(E?)(L?) http://sites.arte.tv/karambolage/de/das-wort-du-frau-meier-karambolage

das Wort: "Du, Frau Meier" - Sonntag, 21.3.2004 - Hinrich Schmidt-Henkel, unser Literaturübersetzter aus Berlin, zerbricht sich den Kopf, wenn er sich an Franzosen wendet. Soll er sie duzen oder siezen?

Ich als Deutscher habe mich vor einiger Zeit ziemlich gewundert, als ich feststellte, dass es in Frankreich üblich geworden ist, sich am Arbeitsplatz beim Vornamen anzusprechen und zu siezen. "Henri, könnten Sie mal rüber kommen" oder "Virginie, dürfte ich Sie um etwas bitten".
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(E?)(L?) http://www.belleslettres.eu/artikel/duzen-siezen-miezekatze.php

Woher kommt das Zett in "Duzen"? Klangverben im Deutschen.


(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/


(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/showverb.php?verb=duzen

duzen


(E?)(L?) http://www.cosmiq.de/tags/duzen/1/

duzen


(E?)(L?) http://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/Duden-Newsletter-040408

Briefanrede von Brautpaaren
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Wie lautet die angemessene Anrede, wenn Sie die Braut duzen, mit dem Bräutigam aber noch per Sie sind? Oder umgekehrt: Sie sind mit dem Bräutigam seit der Schulzeit bekannt und duzen ihn, haben die Braut aber noch nicht persönlich kennengelernt und können sie mithin nicht einfach duzen.
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(E?)(L?) http://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/Duden-Newsletter-130511

"Duzen" oder "Siezen"?
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Von wirklich schlechten Manieren zeugt es allerdings, wenn ein Ranghöherer Rangniedrigere ungefragt duzt oder wenn Angehörige bestimmter Berufsgruppen grundsätzlich geduzt werden.
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Das Hamburger "Sie"

Unter dem "Hamburger Sie" versteht man die Anrede mit Vornamen und "Sie". Das ist ein eleganter Mittelweg für Kontakte, bei denen man sich einerseits nicht vertraut genug zum "Duzen" ist, andererseits das "Siezen" als zu distanziert empfunden wird.
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(E?)(L?) http://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/Duden-Newsletter-251111

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wer der Devise folgt: "Ey du", heißt du eigentlich auch "ey"? Dann können wir uns ja "eyzen"!, macht sich um die Groß- oder Kleinschreibung von Anredepronomen vielleicht gar keinen Kopf. Wer aber doch beim "Duzen" bleiben möchte, der kann gleich zu Beginn etwas über die Groß- oder Kleinschreibung von "du" bzw. "ihr" erfahren.

Aber auch, wenn man sich gerade nicht duzt, sondern siezt, stößt man schon mal auf den ein oder anderen Stolperstein.

"Duzen" wird man ja in der Regel auch den Sohn. Mit dem allerdings hat das Verb versöhnen überhaupt nichts zu tun. Womit es viel eher zu tun haben dürfte, haben wir für Sie nachgeschlagen.
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(E?)(L?) http://gfds.de/lizenz-zum-du-oder-wollen-wir-uns-alle-duzen/

Lizenz zum Du? Oder: Wollen wir uns alle duzen?
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Noch bis vor hundert Jahren wäre kaum jemand auf die Idee gekommen, diese Frage überhaupt zu stellen. Bis ins 18., auch 19. Jahrhundert wurde das gemeine Volk geduzt oder geerzt (»Hat Er schon seine Erbsen gegessen, Woyzeck?«, aus: Büchner, Woyzeck), während Adel und Klerus ein Ihr(o) erwarteten (»Was spricht man vom Türkenzug, "Ihro" Fürstliche Gnaden?«, aus: Goethe, Götz von Berlichingen) oder ein "Eure" (»Ich fragte Eure Durchlaucht nicht ohne Absicht«, aus: Schiller, Der Geisterseher) für sich reklamierten. Zu dieser Zeit war die Sie-Form selbst unter Familienmitgliedern nicht ungewöhnlich und ist es in Teilen der Welt bis heute nicht (z. B. in Mexiko). Zum Problem wurde all dies erst, als mit Beginn des 19. Jahrhunderts die soziale Ungleichheit nicht einfach nur hingenommen, sondern - eben auch in der Sprache - zunehmend in Frage gestellt wurde (vgl. Werner Besch, Duzen, Siezen, Titulieren. Zur Anrede im Deutschen heute und gestern, Göttingen 1998).
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(E?)(L?) http://rechtschreibrat.ids-mannheim.de/download/woerterverzeichnis2006.pdf

duzen


(E?)(L?) http://www.mootgame.com/ansarchive/mootlists_past/mootlist_2010.html

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The modern German equivalents are "du" and "Sie". The verb for transitioning to more familiar discourse is "duzen", and the apparently rather delicate proposal therefor is "Können wir uns duzen?" More than once this proposal has been sheepishly made to me, in response to my having gracelessly from the onset gedutzt.
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(E?)(L?) http://blogs.taz.de/wortistik/2013/06/15/wirzen/

15.06.2013, 14:06 Uhr von Detlef Guertler

"wirzen"

"Duzen" und "Siezen" kennen wir alle, manche von uns haben auch das "Ihrzen" schon gehört, und wenn wir Französisch sprechen, wenden wir es auch an: „Voulez vous coucher avec moi?“ ist ja ein grammatischer Plural für die Anrede einer Person.

Das "Wirzen" hingegen verwenden wir selten. Es sei denn natürlich, wir wären Majestäten. Oder natürlich Krankenschwestern oder andere Pflegekräfte, bei denen das „Haben wir heute gut geschlafen?“ oder „Wo tut es uns denn weh?“ üblich ist. Und weil wir alle immer älter werden, und kränker, und pflegebedürftiger, dürfte uns das "Wirzen" schon bald als völlig normale dritte Anredeform vorkommen - denn das "Ihrzen" verwenden wir ja eher im Französischen als im Deutschen.

Und wenn wir gerade beim Thema sind: Kann es sein, dass sich West- und Ost-Krankenschwestern heute noch bei der Anredeform unterscheiden? Uns scheint es, als wäre das "Wirzen" eine rein westdeutsche Spezialität, wohingegen im Osten eher "ge-erzt" wird: „Hat er heute gut geschlafen?“

Und wäre dann nicht eigentlich das "Manzen" die uns alle integrierende Lösung: „Hat man heute gut geschlafen?“


(E?)(L?) http://www.teachsam.de/deutsch/glossar_deu_d.htm#Duzen

"Duzen"

1. Du- bzw. Ihr-Anrede - "dir", "dich", "euch", "euer" ... - ); nur üblich, wenn man mit der angesprochenen Person in einem vertrauten Verhältnis steht; Höflichkeit verlangt oft, dass man vom "Siezen" zum "Duzen" einvernehmlich übergeht (z.B. bietet häufig der Ältere oder der Höhergestellte dem anderen das "Du" an);

2. Sprechakt Anrede zur Kontaktumgrenzung;

3. Rechtschreibung: a) "du" und "ihr" und die entsprechenden Possessivpronomen "dein" und "euer" sowie das Reflexivpronomen "sich" schreibt man klein. b) In Briefen, E-Mails oder in SMS kann man "du", "ihr" etc. entweder groß oder klein schreiben. c) In Fragebögen, Arbeitsanweisungen (auf Arbeitsblättern etc.), schriftlich vorliegenden Prüfungsfragen werden die Anredepronomen "du" und "ihr", sowie die ihnen entsprechenden Possessivpronomen kleingeschrieben. - vgl. Anrede, Anredepronomen, Personalpronomen, "Siezen", "Ihrzen"


(E?)(L?) http://www.teachsam.de/deutsch/glossar_deu_i.htm#Ihrzen

"Ihrzen"

1. "Ihrzen" (Kurt Marti) = Anrede mit dem Anredepronomen "ihr" als Zwischenform zwischen "Duzen" und "Siezen"; vor allem dann üblich, wenn Unklarheit darüber besteht, ob man sich "duzen" darf oder "siezen" sollte; In einigen Mundarten werden häufig zwei oder mehr Personen mit "ihr" angesprochen. Dies geschieht selbst dann, wenn man sich ansonsten einzeln nicht duzt.

2. Sprechakt: Anrede zur Kontaktumgrenzung; - vgl. Anrede, Anredepronomen, Personalpronomen, "Siezen", "Duzen", Beispiele:
...


(E?)(L?) http://www.teachsam.de/deutsch/glossar_deu_s.htm#Siezen

"Siezen"


(E?)(L?) http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?term=erzen&index=lemmata

"erzen" - "er" sagen, vgl. "ihrzen"

den meister sollst du erzen und den gesellen duzen; und hat er ein bart bis auf die schuh, so heißt es: bruder du und du

J. Nyrop, HdvDanm. 58


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/



"duzen", "dutzen", "du zu einem sagen", mhd. "duzen" "dutzen", "duzeln" Ben. 1, 402b. mittellat. "tuisare", "tibissare" "tibizare", ital. "tizzare", franz. "tutoyer". die form schwankt nicht blosz zwischen "duzen" und "dutzen", man findet von dem 14ten bis zum 18ten jahrhundert "dützen" "duitzen" "dauzen", letzteres noch heute im westerwäld. Schmidt 44, in der Wetterau, nach Weigand, "douze"; der diphthong deutet auf "û". auch "tuwen" kommt einmal vor Diefenbach Gloss. lat. germ. 582c.

"duczen" Diefenbach Wörterb. v. 1470 sp. 272. "tautzen" "tuitzen" oder ein du haiszen, "tibisare" "tuisare" Voc. theut. 1482 gg 4b. so hinfüro von e. e. rath einem rathsfreund geschrieben wird, soll man demselben (so) "dutzen", er sei schöff oder des raths (vom j. 1528) Lersner Frankf. chronica 2, 1. nein, ich darf mit eynem christen ganz ernstlich handeln und ihnen (ihn) wol "dautzen" Ickelsamer Clag etlicher brüder a 2a. geben sie für, gott rede von sich und irze sich von ehren wegen, wie die könige und fürsten itzt sich wir und uns nennen. das ist ein menschliche newe weise und in der schrift von keinem könige noch nie gebraucht, auch von den heidnischen königen nicht, wiewol daneben auch gott sich dützet und nicht stets irzet in der schrift gemeiniglich Luther 6,
...


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=GI00159#XGI00159

"ihrzen", verb. einen in der anrede "ihr" nennen, mhd. "irzen", gebildet mit dem iterativen "-zen" von dem plur. des pronomens der zweiten person ihr, wie "duzen" von "du", "siezen" von "sie" (vgl. gramm. 2, 219); bairisch heiszt es auch "ihrznen" (Schm. 1, 130 Fromm.).

In welcher weise sich "ihrzen" ausgebildet hat, ist bereits unter "du" theil 2 sp. 1475 fg. und "duzen" sp. 1775 ausgeführt, so dasz hier nur einiges nachzutragen.

"vobisare" "irtzen", "yrtzen", "ortzen", "hirtzen", "iratzen", auch blosz "ieren" Dief. 627c; der wirth den einen ihrczte oder ihr hiesze. zeitvertreiber (1668) 539; "ihrzen" im verhältnis zu "duzen" als ergebnis der landessitte: und welchem unablässigen wechsel von sitten stellet man einen fixen pilger blosz! von Tyrol an, wo man ihn duzet, bis nach Holland, wo man sogar seine effekten ihrzet! J. Paul palingen. 2, 66; schaudert nicht, mein herr, sagte die maske und ihrzete mich, wie leute thun, die lange in Frankreich und Italien gewesen. wunderb. gesellsch. (werke bd. 39) 47; sonst ihrzte der niedere den höhern, wenigstens im deutschen: dann man ihrzt niemand in latein, wann er gleich ein doctor thet sein. Eyering 3, 303;
...
"ihrzung", f. vobissatio, appellatio numero plurativo. Stieler 347.


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/

"siezen", verb. mit sie (grosz geschrieben, s. sie II, 4, sp. 769 ff.) anreden: à sie est verbum siezen, gesiezet, in tertiâ personâ alloqui, ut ihrzen, et dutzen, in secunda. Stieler 2013. s. ferner Campe. Albrecht 212b. zur bildung vgl. DWB duzen, theil 2, 1775. schweiz. dafür sia Tobler 423b.


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/GWB/?sigle=GWB&mode=Vernetzung&lemid=JD03140#XJD03140

"duzen" -tz- [für: "se tutoyer"] 45,55,18 RamNeffe


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/LothWB/

duzen


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/RhWB/

duzen | duzen I | duzen II | duzen III


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/Wander/?sigle=Wander&mode=Vernetzung&lemid=WD00827#XWD00827

"Duzen"

Er duzt ihn von hinten und vorn. (Nürtingen.) - Behandelt ihn als Esel.

[Zusätze und Ergänzungen]

2. Das möchte ich duzen. (Breslau.)


(E?)(L?) http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/24/lehrer-duzen-deutschlandkarte

Deutschlandkarte

Duzen im Klassenzimmer

Von Friederike Milbradt

ZEITmagazin Nr. 24/2015 — 29. Juni 2015


(E?)(L?) http://www.zeit.de/2013/32/deutschlandkarte-duzen-siezen

Deutschlandkarte: Duzen und siezen im Büro

Sie, Renate - Du, Herr Müller: Die Norddeutschen mögen die Distanz, die Süddeutschen die Vertrautheit. Wie förmlich die Deutschen beim Siezen sind, zeigt unsere Karte.

Von Matthias Stolz
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Duzen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Duzen" taucht in der Literatur um das Jahr 1830 signifikant auf.

Erstellt: 2016-10

E

eetiquette
eEtiquette

(E?)(L?) http://www.eetiquette.de/

Früher war alles einfacher: Ein Mann war ein Gentleman, eine Frau eine Dame und Knigge regelte seit über 200 Jahren wie die Menschen miteinander umzugehen hatten. Und heute? mehr …


Erstellt: 2012-09

E-Mail (W3)

(E?)(L?) http://www.duden.de/service/newsletterarchiv/archiv/2000/000704.html
Dies offizielle deutsche Schreibweise ist "E-Mail".

ENUM
= tElephone NUmber Mapping

(E?)(L?) http://www.heise.de/newsticker/data/ad-17.02.03-000
(integrierte Verwaltung von Telefonnummern und IP-Adressen)
Über den Eintrag ihrer Festnetznummern als Domains (nach dem Muster 0.0.3.2.5.3.5.1.1.5.9.4.e164.arpa) unter e164.arpa sollen Nutzer weltweit übers Netz auffindbar und entsprechend der von ihnen in der Registry eingetragenen Kontaktadressen erreichbar sein. Die Telefondomains sollen das Zusammenwachsen von Telefonie- und IP-Welt beflügeln.

Unter dem angegebenen Link bei Heise findet man viele weiterführende Links zu diesem Thema.

Erzen (W3)

Dt. "erzen" = dt. "mit er anreden".

Bei Adelung findet man:


"Erzen", verb. reg. act. "Er nennen", "mit Er anreden"; ein nur im gemeinen Leben übliches Wort. Man soll mich nicht "ihrzen", sondern "erzen", man soll mich nicht "Ihr", sondern "Er" nennen. S. - Zen.


(E?)(L?) http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?term=erzen&index=lemmata

"erzen" - "er" sagen, vgl. "ihrzen"

den meister sollst du erzen und den gesellen duzen; und hat er ein bart bis auf die schuh, so heißt es: bruder du und du

J. Nyrop, HdvDanm. 58


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/

"erzen", "er nennen", wofür neuere fehlerhaft "eren": man soll mich nicht irzen, sondern erzen; wer den herren duzt und erzt den knecht. Eschenburg denkm. 402.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Erzen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Erzen" taucht in der Literatur um das Jahr 1740 auf.

Erstellt: 2016-10

etepetete, Ötigkeit (W3)

(E?)(L1) http://www.blueprints.de/wortschatz/


(E1)(L1) http://www.besserwisserseite.de/begrifflichkeiten.phtml
"Etepetete" ist wortwitzelnd aus dem Grundwort "öte", "ete" gebildet, das besonders dem nördlichen Teil des deutschen Sprachgebietes bekannt ist. Das im Mecklenburgischen davon abgeleitete Substantiv "Ötigkeit" bedeutet geziertes Wesen.

Wenn eine übermäßig feine Person sich "etepetete" benimmt bzw. "etepetete" ist, dann meinen wir "geziert", "zimperlich", "umständlich" oder "überfein".
(© blueprints Team)

Genau weiss man es nicht, aber Paten könnten sein das niederdeutsche "ete", "öte" = "geziert" oder das frz. "être, peut-être" = "(kann) sein, vielleicht". Die Bezeichnung für "zurückhaltendes, abwägendes" Verhalten ubertrug sich dann auch auf "geziertes oder steifes Benehmen".

F

Fadentelefon (W3)

(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm2.html

Im Jahre 968 erfand der chinesische Philosoph Kung-Foo Whing das Fadentelefon. Es bestand aus zwei durch einen straff gespannten langen Faden miteinander verbundenen Zylindern aus Bambusrohr, deren eines Ende mit einer fest gespannten Membran verschlossen war. Sprach man in einen Zylinder hinein, so wirkte er als akustischmechanisches Mikrophon und der Zylinder auf der Gegenseite als Lautsprecher. Dieser akustische Fernsprecher wurde noch Ende des 19. Jh., als längst schon das elektrische Telefon erfunden war, auf Jahrmärkten u.a. feilgeboten.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Fadentelefon
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Fadentelefon" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

Erstellt: 2012-08

federwerk.de
Telefonnummern sinnvoll gliedern

(E?)(L?) http://federwerk.de/2012/02/10/telefonnummern-sinnvoll-gliedern/

Eine für alle Texte verbindliche Norm für die Gestaltung von Telefonnummern gibt es nicht. Für Büro und Verwaltung werden meist die »Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung - DIN 5008« genutzt, die Empfehlungen für Telefonnummern sind in der Neuausgabe von 2011 nicht verändert worden. Im Schriftsatz werden daneben zum Teil andere Normen verwendet.

Innerhalb einer Einrichtung bzw. Publikation sollte im Interesse der besseren Lesbarkeit eine der üblichen Formen zur Vereinheitlichung gewählt und durchgehalten werden. Im Folgenden sind die Varianten zusammengestellt, die derzeit am häufigsten genutzt werden.
...


Erstellt: 2015-05

Ferngespräch (W3)

Noch Ende des 20. Jh. war die Unterscheidung in dt. "Ortsgespräch" (bis 20 km), dt. "Regionalgespräch" (bis 50 km) und dt. "Ferngespräch" = engl. "long-distance call" (Inland über 50 km / Ausland) noch von großer Bedeutung. Auch Anfang des 20. Jh. ist diese Unterscheidung aus technischen und politischen Gründen noch relevant. Aber alle Telefonkunden, die über eine Flatrate verfügen dürften die Bezeichnung "Ferngespräch" schon lange nicht mehr gehört haben. Und in einigen Jahren (oder vielleicht auch erst Jahrzehnten) wird selbst die Bezeichnung "Telefon" antiquiert sein.

dt. "Ferngespräch" = engl. "toll call"

(E1)(L1) http://www.code-knacker.de/ferngespraeche.htm
Ferngesprächsgebühren

(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm9.html

Als in den 1930er Jahren die ersten Fernsehsendungen ausgestrahlt wurden, stellte man fest, daß die Übertragung sehr breitbandige Kabel erforderte, d.h. daß deren Kapazität im MHz-Bereich liegt im Unterschied zu den herkömmlichen schmalbandigen Fernschreib-, Fernsprech- und Hörfunkübertragungen mit mehreren kHz Bandbreite. In diesem Zusammenhang wurde nach 1930 das Koaxialkabel entwickelt, das aus einem zylindrischen 5 mm starken Innenleiter und einem tubenförmigen Außenleiter von 18 mm Durchmesser bestand.

Der erste Einsatz eines Koaxialkabels in Deutschland erfolgte im September 1934 innerhalb Berlins. Über dieses 11,5 km lange Kabel (zwischen dem Reichspostzentralamt und dem posteigenen Fernsehlaboratorium) konnten neben einer Fernsehsendung gleichzeitig 200 Ferngespräche übertragen werden.

(Heute besitzen Koaxialkabel ein oder mehrere koaxiale Leiterpaare. Über ein Koaxialpaar können [mit international genormter Stärke des Innenleiters: 2,6 mm, des Außenleiters: 9,5 mm] gleichzeitig mehrere Fernsehsendungen oder bis zu 10.800 Telefongespräche übertragen werden. Auf Fernstrecken eingesetzte Kabel haben bis zu 12 Koaxialkabel, was einer Kapazität von mehr als 64.000 Telefongesprächen oder bis zu 30 Fernsehsignalen entspricht.)


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm10.html

Am 10. Juli 1962 starteten die Amerikaner von Cape Canaveral in Florida aus den ersten kommerziellen (aktiven) Nachrichten- und Fernsehsatelliten "Telstar 1", der weltweite Direktübertragungen von Fernsehsendungen und Ferngesprächen möglich machte. Am 20. Juli 1962 übertrug er erstmals Fernsehbilder zwischen den USA (Bodenstation Andover) und Frankreich (Bodenstation Pleumeur-Bodou nahe der nordfranzösischen Atlantikküste).

Im selben Jahr übermittelte Telstar auch die ersten über Satellit gefunkten Telefonate über den Atlantik. Am 23. Juli 1962 ermöglichte er die erste Live-Fernsehübertragung von Kontinent zu Kontinent, d.h. den ersten Fernsehprogrammaustausch zwischen Europa und den USA: Präsident Kennedy redete die Europäer über Telstar an; der Klang von Big Ben am Schluß der Europasendung kam in den USA nicht mehr an, da Telstar noch kein geostationärer TV-Satellit war und deshalb immer wieder für die Nutzung ausfiel.

Am 13. Dezember 1962 kam zu Telstar 1 noch der Nachrichtensatellit "Relay 1" hinzu. Er übertrug von 1963 an Farbfernsehprogramme zwischen Amerika und Europa sowie Telefongespräche zwischen den USA und Brasilien.


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm10.html

Die Abwicklung des Nachrichtenverkehrs über Satelliten erfordert sogenannte Erdefunkstellen (Bodenstationen für den Funkverkehr mit den Nachrichtensatelliten), welche die relativ schwachen Signale der Nachrichtensatelliten auffangen und verstärken, aber auch selbst Funksignale zu den Satelliten senden.

Die erste deutsche, von der Deutschen Bundespost betriebene Erdefunkstelle wurde im Herbst 1964 im oberbayerischen Raisting ihrer Bestimmung übergeben.

Zuvor, am 8. November 1963, hatte der damalige Bundespostminister Richard Stücklen (* Heideck 1916) mit dem Leiter der amerikanischen Raumfahrbehörde NASA vermittelt vom Nachrichtensatelliten Relay 1, das erste "Weltraum-Ferngespräch" der Deutschen Bundespost geführt.


(E?)(L?) http://www.tarife-fuer-ferngespraeche.de/


(E?)(L?) http://www.textlog.de/tucholsky-ferngespraech.html
Auch Tucholsky kannte schon das Ferngespräch, das heute kaum noch jemand kennt.


1927 Ein Ferngespräch


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Ferngespr%C3%A4ch


(E1)(L1) http://www.wortwarte.de/

Call-by-Call-Ferngespräch


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Ferngespräch
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Ferngespräch" taucht in der Literatur um das Jahr 1900 auf.

Erstellt: 2012-08

Fernsprecher (W3)

(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

...
C. Sprachpurismus im 19. Jahrhundert
...
Nach der Reichsgründung 1871 kommt es zu bewusst geplanten Fremdwortverdeutschungen (wovon Österreich, die Schweiz und Luxemburg nicht betroffen sind, weshalb sich viele Fremdwörter hier viel länger oder überhaupt bis heute behaupten können). Schon 1874/75 schlägt Reichspostmeister Heinrich von Stephan ca. 800 Verdeutschungen vor, die v. a. das Postwesen betreffen. Viele davon sind tatsächlich in die dt. Sprache eingegangen, wie z. B. "Kuvert" > "Briefumschlag", Korrespondenzkarte > Postkarte oder Telefon > Fernsprecher. (Nebenbei erwähnt, ist das Postwesen bis zur Gegenwart traditionell französisch.) Ebenfalls amtliche Eindeutschungen geschehen im Heereswesen (Avancement > Beförderung, Anciennetät > Dienstalter, viele Dienstgrade < Charge) und in der Verwaltung (Kopie > Abschrift, Pension > Ruhegehalt). 1890 übersetzt der Oberbaurat Otto Sarrazin fast 1.300 Fachtermini ins Deutsche. Darunter Velo > Fahrrad, Perron > Bahnsteig, Retourbillet > Rückfahrkarte. Ein großer Teil dieser Eindeutschungen (z. B. das Bahnwesen betreffende Verdeutschungen) setzten sich in Österreich erst Jahrzehnte später durch. Durch den Deutsch-französischen Krieg von 1870/71 steigt der Nationalismus und das bewusste Festigen des Nationalgefühls. Englisches, Französisches, Katholisches, Jüdisches, Sozialdemokratisches usf. (Was bleibt dann noch über als "deutsch"?) wird (auch wenn es sich um Wörter handelt) abgelehnt, die Eindeutschungen nehmen zu.
...


(E?)(L?) http://www.geschichte-s-h.de/vonabiszindex.htm

Telegraf/Telefon/Funk

Schon um 1800 hat es in den Herzogtümern die erste optische Telegrafenlinie von Kopenhagen nach Kiel gegeben. Stationen dieser Linie im Lande waren Scheersberg, Mohrkirch, Tolk, Schleswig, Hüttener Berge, Warleberg und Kiel. Nachdem Samuel F. B. Morse 1837 den elektromagnetischen Telegrafen vorgestellt hatte, bauten die Dänen 1854 die Öresundlinie von Kopenhagen über Flensburg nach Hamburg auf. Nach dem 2. schleswigschen Krieg übernahmen die Österreicher und Preußen das System und schufen eine “Telegraphen-Inspektion”. Als Staats- und Eisenbahn-Telegrafennetz erreichte es bald die meisten Städte. Von Westerhever an der Westspitze Eiderstedts war das Netz per Seekabel bereits mit England verbunden sowie über Kopenhagen mit Schweden. Telegrafie und Post wurden fünf Jahre, nachdem 1871 das Deutsche Reich wiedererstanden war, als “Reichs- Post- und-Telegraphenverwaltung” vereinigt. Zuständig für die preußische Provinz Schleswig-Holstein (seit 1867) wurde die Oberpostdirektion (OPD) Kiel.
...


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm8.html

Den ersten für den praktischen Telefonverkehr brauchbaren Fernsprecher schuf der britisch-amerikanische Physiologe und Erfinder Alexander Graham Bell (* Edinburgh 1847, † Bei Baddeck [Prov. NoVa Scotia, Kanada] 1922) (US-Patent angemeldet am 14. Februar 1876, erteilt am 7. März 1876). Von Thomas Alva Edison 1877 durch Verwendung des Kohlemikrophons verbessert, stellt Bells Apparat das im Prinzip noch heute verwendete Telefon dar. Bell gilt als "Vater des Telefons", obwohl gleichzeitig mit ihm der amerikanische Erfinder Elisha Gray (* Barnesville [Oh.] 1835, † Newtonville [heute zu Newton, Mass.] 1901) ein Telefon entwickelt und am 14. Februar 1876 - wenige Stunden nach Bell - das Patent angemeldet hatte. (Gerichtlich wurde die Priorität Bell zuerkannt.) Nach der ersten gelungenen Telefonübertragung am 2. Juni 1875 zwischen Bell und seinem technischen Assistenten Thomas Augustus Watson (* 1854, † 1934) wurden als erster verständlicher Satz durch das Bell-Telefon am 10. März 1876 in Bells Haus in Boston (Mass.) die historischen Worte übertragen: "Mr. Watson, please come here, I want you." (engl.= Herr Watson, bitte kommen Sie her, ich brauche Sie.") Watson folgte der Aufforderung Bells, d.h. das Telefon hatte funktioniert.



In einer Verordnung vom 28. November 1877 des deutschen oberen Postherrn wurde zur Vermeidung von Fremdwörtern in der Postamtssprache das "Telephon" in "Fernsprecher" umbenannt. Im Juni 1980 machte die Deutsche Bundespost aus dem amtsdeutschen Fernsprecher wieder ein "Telefon".



Der Amerikaner William Gray aus Hartford (Conn.) erhielt am 13. August 1889 ein Patent für einen Telefonapparat mit Münzeinwurf (Münzfernsprecher). Der erste (für die Öffentlichkeit bestimmte) Münzfernsprecher wurde 1889 in der Hartford Bank in Hartford (Conn.) von der Southern New England Telephone Company installiert.


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm9.html

Der erste Münzfernsprecher in Deutschland wurde in Berlin von der Firma Zwietusch & Co. 1902 hergestellt.


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm11.html

Am 1. Januar 1979 führte die Deutsche Bundespost (als Ableger der Bildtelegrafie) den Telefon-Fernkopierdienst, "Telefax" genannt, ein. Er ermöglicht die originalgetreue Übertragung von Schriftstücken, technischen Zeichnungen u.ä. in Schwarzweiß, begrenzt auch in Grautönen (und mit besonderen Mitteln in Farben) mit "Fernkopierern" (Zusatzgeräten zum Fernsprecher) über das öffentliche Fernsprechnetz. Die Vorlage wird im Gerät des Absenders zeilenweise Punkt für Punkt abgetastet; die Abtastwerte werden als elektrische Signale zum Empfänger übertragen und dort in der ursprünglichen Form auf Papier gebracht.



Die Deutsche Bundesbahn führte ab 1. Juni 1980 Münzfernsprecher in Eisenbahnzügen ein. (Im Frühjahr 1983 waren alle Intercity- [IC] Züge und Trans-Europ-Expreß-[TEE-] Züge der Deutschen Bundesbahn mit Münz-Zugtelefonen ausgestattet.)


(E1)(L1) http://www.koeblergerhard.de/der/DERF.pdf

Fernsprecher, M., "optischer Telegraph", 1795, "Telefon" 1875 (, vgl. frz. "téléphone" 1854)


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Fernsprecher
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Fernsprecher" taucht in der Literatur um das Jahr 1880 auf.

Erstellt: 2012-07

Fräulein vom Amt (W3)

Das "Fräulein vom Amt" lebte 88 Jahre. Im Jahr 1878 trat es seinen Dienst an. Sein letztes Dienstjahr war das Jahr 1966.

(E?)(L?) http://www.computerwoche.de/management/it-services/2490227/index2.html

...
Mitte der 50er Jahre beginnt die allmähliche Ablösung des "Fräulein vom Amt"; ersetzt werden die freundlichen Vermittlerinnen durch den Selbstwähldienst, den der Amerikaner Simon Strowger schon 1891 erfunden und in den USA hatte patentieren lassen. Allerdings war es erst 1966 endgültig vorbei damit - in Uetze bei Hannover schloss die letzte Vermittlung.
...


(E?)(L1) http://www.wasistwas.de/


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Fräulein vom Amt
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Fräulein vom Amt" taucht in der Literatur um das Jahr 1890 auf.

Erstellt: 2011-07

Freund (W3)

Der "Freund" wandelte sich vom "Liebenden" über "Verwandten" zum "Unterstützer" und schließlich zum "Freund" im heutigen Sinn.

(E?)(L?) http://www.grin.com/de/preview/45184.html

...
Das Wort" Freund" hat seinen frühesten überlieferten Ursprung in der gotischen Form "frijonds", welches ursprünglich ein Partizip Präsens des Verbs "frijon" = "lieben" ist. Demzufolge bedeutet "frijonds" "der Liebende", "der in der Liebe Verbundene" und meint damit auch den "Freund". Im Althochdeutschen findet sich die Form "friunt", die „in der ahd. Überlieferung weit überwiegend“ mit der Bedeutung "Freund" gedeutet wird. Der Begriff umfasst aber auch "Nahestehende" allgemein und kann damit "Verwandte" mit einschließen. Die Bedeutung "Verwandter" tritt in dem mhd. "friunt" noch weiter in den Vordergrund. Des weiteren bezeichnet "friunt" "freundliche, wohlgesinnte Menschen", den "Genossen", "Gesellen", "Kumpan", "politische Anhänger" und "Schutzbefohlene". Lateinisches Lemma ist „hier fast ausschließlich“ "amicus" (lat.: "Freund"), aber auch "sodalis" (lat.: "Kamerad", "Geselle"). Wie zuvor geschildert, geht der Begriff des "friunt" über die Bedeutung "Freund" hinaus und kann "Verwandtschaft" miteinbeziehen. Theodor Nolte weist in diesem Kontext darauf hin, dass "friunt" im Gegensatz zu "mag", das nur die Blutsverwandten bezeichnet, einen weiteren Kreis von Individuen umfasst: „(...) ahd. "friunt" [umfasst] einen weiteren Kreis von Individuen, nämlich die Gesamtheit derer, die in der Lage und dazu verpflichtet sind, für einen Stammesgenossen rechtlich einzutreten (etwa als Eidhelfer, bei der Blutrache, bei der Zahlung des Wergeldes), die für ihn Schutz- und Hilfsfunktionen ausüben, also 1) die Bluts- und Heiratsverwandten, 2) die Gildengenossen, Kriegsgefährten, Schwurfreunde, Blutsbrüder usw.“ (Nolte 1990, S. 129)

Ein "friunt" in diesem Sinne übernimmt somit bestimmte Funktionen des Sippenverbandes und kann als eine "übertragene Verwandtschaft" bezeichnet werden. Im 16. und 17. Jahrhundert tritt eine Veränderung der Verwendungsbereiche von "Verwandter" und "Freund" ein. Während das Lexem "mag" für "Verwandter" langsam verschwindet, tritt an diese Stelle das Adjektiv "verwandt" und nähert sich in der Bedeutung immer mehr unserem heutigen "verwandt" als Familienzugehörigkeit an. In diesem Zusammenhang stößt "friunt" die Bedeutung "Verwandter" ab und wird nur noch als "amicus" belegt.
...


G

Genosse, Genossin (W2)

Mit dem "Kumpan" hat man nur "das Brot" (frz. "le pain") gemeinsam genossen. Mit dem "genossen" kann man alles mögliche gemeinsam "genießen", d.h. die "Nutznießung" von etwas haben.

Gewalt (W3)

"giwalt" = "Gewalt", "Herrschaft", "Macht" (von "gi hal tan" = "zusammen halten").

Geschenk, schenken, Schenke (W1)

Der Ahne von "schenken" war "*skanka" = "schräg". Dies erkennt man noch an "einschenken" (und der "Schenke"), wobei das Glas schräg gehalten wird. Das Verb "schenken" bezieht sich dabei auf das "abgebende Gefäß", das ein "Ausschenken" ermöglichte. Und da z.B. bei Gastmählern das "Ausschenken" und das "Schenken" ("Geschenke verteilen") zusammengehörten, nahm "schenken" die heutige Bedeutung an.

H

hallo (W3)

Der Ursprung von "hallo" liegt möglicherweise in der Anrufung des Fährmanns zum Überholen: "hol über". Es ist wohl verwandt mit ahdt. "halôn" = "rufen", "holen" bzw. mit ahd. "holôn" = "holen".

(E1)(L1) http://etymologie-forum.isthier.de/
(Eintrag im Etymologie_Forum:)
... aber was hat jetzt die Anrufung des Fährmanns "hol über" mit dem heutigen Gruß zu tun? "Hol über" bzw "Überhol" ist doch ein Befehl.

Im Tschechischen hat sich auch der Seemannsgruß "Ahoj!" als allgemeine umgangssprachliche Grußformel durchgesetzt.
(A: Tacitus)

Handy (W2)

"Handy" ist eine Scheinentlehnung aus dem Englischen, d.h. im Englischen existiert diese Bezeichnung nicht mit dieser Bedeutung.

(E?)(L?) http://www.handy.de/


(E?)(L?) http://www.handymuseum.de/
ist ein Lehnwort, das im englischen jedoch eine andere Bedeutung ("handlich") hat.

"handy" = "to be useful", "practical", "available" = "praktisch", "passend", "handlich", "griffig", "geschickt", "bequem".

"cellular phone", "cell phone", "mobile phone", "mobile" = Das "Handy".

(E?)(L?) http://www.u32.de/handy.html
Die Lange Abhandlung über "Hany" beginnt mit folgender Einleitung:


Englisch oder nicht englisch?

Häufig hört man die Behauptung das Wort "Handy" hätte überhaupt nichts mit Englisch zu tun:
...
"Es sieht englisch aus und ist doch eine rein deutsche Erfindung"
...
Dies ist in aber so nicht richtig. Engländer und US-Amerikaner verwenden in der Tat andere Bezeichnungen für die handlichen, tragbaren Funktelefone, die im deutschen Sprachraum allseits "Handy" genannt werden. Und das englische Wort "handy" hat zunächst nur die Bedeutung "geschickt, handlich, nützlich, zur Hand".
Aber der Begriff "Handy" als Bezeichnung für tragbare Funkgeräte ist in Deutschland schon Mitte der 1980er-Jahre (also ein halbes Jahrzehnt vor Start der D-Netze) nachzuweisen. In England gab es ihn abgeleitet von "hand-held transceiver" bereits Mitte der 1970er-Jahre. In der Variante "Handie-Talkie" wurde der Begriff offenbar schon in den 1940er-Jahren in der USA erfunden.
...


höflich (W3)

Aller Wahrscheinlichkeit nach geht dt. "höflich" auf dt. "Hof" im Sinne von "wie am (herrschaftlichen) Hof" zurück. Die selbe Bildung findet man in frz. "courtoisie" zu frz. "court" = dt. "Hof".



Adelung schreibt dazu:


1. "Höflich", -er, -ste, adj. et adv. ein nur noch unter den Bergleuten übliches Wort, für "gut", "mittelmäßig". Eine "höfliche Zeche", eine "gute Zeche", welche gute Ausbeute gibt. Fragt man den Bergmann, wie es stehe, wie es gehe, so ist die Antwort "höflich" oder "alle höflich", d. i. "gut", "ganz gut". Frisch leitet "höflich" in dieser Bedeutung von "heben", "Einkünfte von etwas haben", her, und erkläret es durch "einträglich". Allein, es ist wohl unläugbar, daß es zu dem veralteten "Hof", "Huf", Schwed. "Haf", "Schicklichkeit", die "gehörige Art und Weise" gehöret, siehe "Behuf" und "Hübsch", welches letztere ganz davon abstammet und mit diesem "höflich" auch in der Bedeutung großen Theils überein kommt. Im Schwed. ist von eben diesem Stammworte gleichfalls "hofligen", "gut", "mittelmäßig", "hofligen wal", "so ziemlich", "erträglich", "hofsam", "mäßig", "höfwas", "sich ziemen" u. s. f. ( S. Hübsch,) Ehedem war es allgemeiner üblich.

Si begunte singen Hovelich ein liet, Schenk Ulrich von Winterstetten. Sy sey auch bekleyd Mit Schön und Schicklichkeit Voll tugend und hoflich, Theuerd. Kap. 25, d. i. artig. Dieweil Ever Majestät mit Tugenden vund hoflicher geschicklichait begabt ist, ebendas. in der Zuschrift, wo es für vorzüglich zu stehen scheinet.

2. "Höflich", -er, -ste, adj. et adv. "nach Art der Hofleute", doch nur in dem Betragen gegen andere.

1) Geneigt, Fertigkeit besitzend, andern in seinem Betragen gegen sie, Achtung zu erweisen, sein Urtheil von ihren Vorzügen thätig zu beweisen, und darin gegründet; im Gegensatze des grob. Ein höflicher Mensch. Die Chineser sind ein höfliches Volk. Viele junge Leute sind auf eine sehr ungeschickte Art höflich. Ein eitler Mann ist zwar höflich, aber nie bescheiden, Less. Gar zu höflich ist halb grob.

2) In engerer Bedeutung, geneigt und Fertigkeit besitzend, in der thätigen Erweisung seiner Hochachtung gegen andere den nöthigen Unterschied zu beobachten, und darin gegründet; in dem gehörigen Maße höflich. Ein höflicher Mensch. Ein höflicher Betragen. Ein höflicher Scherz. Eine höfliche Bitte. Jemanden sehr höflich, auf das höflichste begegnen. Jemanden höflich grüßen, höflich bitten, sich höflich bedanken, mit der seinem Stande gebührenden Ehrerbiethung; welche Ausdrücke doch größten Theils nur noch in der Höflichkeit des großen Haufens üblich sind, weil der feinere Theil übertriebenere Ausdrücke angenommen hat, und gehorsamst, ergebenst u. s. f. bittet und danket.

3) * Freundlich, schmeichelhaft; eine im Hochdeutschen ungewöhnliche Bedeutung. Seim leythundt er höflich zusprach Wie dann das ist nach Jegers syt, Theuerd. kap. 40.

Anm. Schon bey dem Winsbeck "hovelich", hoveliche Sitte. Do chniet diu lobesreich Fur ir vrowen hoveleich, Stryker Kap. 13. Daß mich hofleicher Ding Pegruezze yeman, Horn. in der Vorr. Im Dän. "hoflig", im Schwed. "höflig". Wachter leitet es von "heben", "sich enthalten", "abstinere", her, Ihre von dem bey dem vorigen Worte angeführten "Hof", "Huf", die "gehörige Art und Weise", und "haefwa", "sich ziemen", ( S. Hübsch,) Allein es ist doch wahrscheinlicher, daß es von "Hof" abstamme, theils weil im mittlern Lat. "curialis", "incurialis", "Curialitas", mehrmahls für "höflich", "unhöflich" und "Höflichkeit" vorkommen, so wie das Franz. "courtois", "Courtoisie", und das Ital. "cortese", "Cortesia", eben diese Bedeutung haben, welche insgesammt von "Curia" und "Curtis", der "Hof", herkommen; theils aber auch, weil dieses Wort, nach dem Muster des Lat. "urbanus" und "Urbanitas", von "Urbs", der "Stadt Rom", der "Hauptstadt" und "Hofstadt" des ganzen Reiches, gebildet zu seyn scheinet. Mit andern Ableitungssylben waren ehedem auch "höfisch" und "hovebar" für "höflich", "wohl gesittet", üblich, so wie noch jetzt im Nieders. "hovisk" für "höflich" gangbar ist. Übrigens ist "höflich" nur eine besondere Art von dem was man im gesellschaftlichen Leben "artig", "gesittet" u. s. f. nennt.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=höflich
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "höflich" taucht in der Literatur um das Jahr 1750 auf.

Erstellt: 2012-08

Höflichkeit (W3)

Aller Wahrscheinlichkeit nach geht dt. "Höflichkeit" auf dt. "Hof" im Sinne von "wie am (herrschaftlichen) Hof" zurück. Die selbe Bildung findet man in frz. "courtoisie" zu frz. "court" = dt. "Hof".

Adelung schreibt dazu:


Die Höflichkeit, plur. die -en, von dem vorigen Beyworte.

1) Die Fertigkeit, andern seine Hochachtung thätig zu erweisen, und im engern Verstande, in dieser thätigen Erweisung seiner Hochachtung den nöthigen Unterschied zu beobachten; ohne Plural. Die schlaue Höflichkeit gibt allen alles um von allen wiederum alles zu erhalten, Less.

2) Ein höfliches Betragen, eine höfliche Begegnung in einzelnen Fällen. Jemanden alle Höflichkeit erweisen. Er bleibt ihr ihre Höflichkeiten nicht ganz schuldig.


(E?)(L1) http://www.aphorismen.de/


(E?)(L?) http://www.christianlehmann.eu/


(E?)(L?) http://193.175.207.40:8080/lido/Lido


(E?)(L?) http://www.lieder-archiv.de/lieder/list_vl.php?initial=D

Das verschweigt des Sängers Höflichkeit


(E?)(L2) http://www.mittelalter-lexikon.de/

Höflichkeit - Anrede; Gruß; höfische Kultur; Hofzuchten; Ritterlichkeit; Tischzuchten; Umgangsformen


(E?)(L?) http://www.owid.de/pls/db/p4_suche_elex.Stichw_alpha?v_Buchst=H

Höflichkeit | Höflichkeitsapplaus | Höflichkeitsbesuch | Höflichkeitsbezeigung | Höflichkeitsfloskel | Höflichkeitsformel | Höflichkeitsgeste | höflichkeitshalber | Höflichkeitsregel


(E?)(L?) http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-das-imperfekt-der-hoeflichkeit-a-373619.html

Das Imperfekt der Höflichkeit
Von Bastian Sick

Wenn es darum geht, Dinge zu beschreiben, die gerade passieren und für diesen Moment gelten, dann benutzt man normalerweise das Präsens. Normalerweise - aber nicht immer. Es gibt Situationen, in denen die Gegenwartsform gemieden wird, als sei sie unschicklich. Ein schlichtes "Was wollen Sie?" wird plötzlich zu "Was wollten Sie?"
...


(E3)(L1) http://www.textlog.de/kirchner.html
Friedrich Kirchner - Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe: "Höflichkeit"

(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/

HÖFLICHKEIT, f. | HÖFLICHKEITSBESUCH, m. | HÖFLICHKEITSBEZEUGUNG, f. | HÖFLICHKEITSFORMEL, f. | HÖFLICHKEITSWORT, n.


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/GWB/

Höflichkeit | Höflichkeitsbillett | Höflichkeitssäftgen | Höflichkeitszeichen


(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Höflichkeit
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Höflichkeit" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 auf.

Erstellt: 2012-08

HoTMaiL (W3)

Der E-Mail-Dienst "HoTMaiL" eröffnete am 04. Juli 1996 seine Online-Pforten. Die Bezeichnung und die Schreibweise "HoTMaiL" sollte dabei auf die Auszeichnungssprache für Webseiten "HTML" anspielen. Heute findet man den Dienst als "windowslive".

(E?)(L?) http://www.HoTMaiL.de/


(E?)(L?) http://www.windowslive.de/


Erstellt: 2011-09

I

Ich (W3)

Das Personalpronomen dt. "Ich" mit den Varianten mhdt. "ich", ahdt. "ih", mndt. "ik", got. "ik", engl. "I", schwed. "jag", griech. "ego", "egon", lat. "ego" geht zurück auf ein postuliertes ide. "*e", "*ego", "*egom".

"Ich" gehört zu den 100 am meisten gesprochenen Worten in Deutsch.

Bei Adelung findet man:


1. "Ich", das persönliche Pronomen der ersten Person, welches im Singular folgender Gestalt gebeuget wird. Nom. "Ich". Genit. "Meiner". Dat. "Mir". Accus. "Mich". Von dem Fürworte "wir", welches gemeiniglich für den Plural dieses Wortes gehalten wird, S. an seinem Orte. Dieses Pronomen leidet, so wie alle persönliche Fürwörter, kein Hauptwort neben sich, außer in dem Falle einer Apposition. Ich, der Herr, das ist mein Nahme, Es. 42, 8. Die vertrauliche Sprechart ziehet es mit dem es gerne zusammen. Bin ichs gewesen? Habe ichs nicht gesagt? Die Zeitwörter der ersten Person können dieses Pronomen ordentlich nicht entbehren. Ich war. Ich sahe ihn. Außer, wenn mehrere Zeitwörter der ersten Person zusammen kommen, da die Weglassung des ich bey den folgenden den Fluß der Rede und den Nachdruck oft ungemein befördert. Ich sehe dich leiden, weinen, deine Hände ringen; höre deine Klagen, höre deine Seufzer alle, und lasse nicht Einen unbeantwortet, Dusch. Ich höre seiner Rosse Brausen, sehe Den Gott, den zweyten Gott der Götter, Raml. In Briefen hat man es lange für eine Art von Ehrerbiethung gehalten, das Fürwort ich, so viel als möglich ist, zu verschweigen. Nachdem Ew. - Hrn. Bruder gestern gesehen, habe von demselben vernommen u. s. f. Der gute Geschmack hat diese gezwungene Höflichkeit größten Theils wieder verdränget; allein gegen einen Höhern, von dessen Geschmack man noch nicht überzeuget ist, muß man sich derselben immer noch oft genug unterwerfen. Ein großer Mißklang ist es, wenn in zwey Zeitwörtern der ersten Person, welche aber in verschiedenen Verbindungen stehen, das eine ich weggelassen wird. Bald hält der Spiegel her, bald wünsch' ich weiß nicht was, Günth. für bald wünsch' ich, ich weiß nicht was. Der Genitiv meiner wird häufig in mein zusammen gezogen, S. Meiner. Der Dativ mir stehet im gemeinen Leben und der vertraulichen Sprechart oft überflüssig, besonders wo sich eine Beziehung auf die redende Person denken lässet. Du bist ein durchtriebener Gast, nach meinem Urtheile. Du wirst mir einmahl ein feiner Mann werden. Ich lobe mir das Lebendige, Less. Rede mir nicht viel. Ich sage dirs, denke mir nicht mehr an ihn, Gell. Zuweilen wird dieses Pronomen zu einem unabänderlichen Hauptworte, da es denn ungewissen Geschlechtes ist. Mein ganzes Ich, mein ganzes Wesen, Individuum. Mein andres Ich ist todt.

Anm. Im Oberdeutschen von dem 7ten Jahrh. an "ih", in den gemeinen Mundarten nur "i" und "ei", im Angels. "ik", im Dän. "jeg", im Schwed. "jag", im Isländ. "eg", bey dem Ulphilas "ik", bey den Griech. "???", im Böotischen "???", im Lat. "ego", im Ital. "io", im Franz. "je", im Span. "y", im Engl. "I", bey den Slavoniern "ia", "ga", bey den Krainerischen Wenden "jest", im Lettischen "es", selbst bey den Hebräern, wenigstens als ein Suffixum der Zeitwörter, "???". Man wird sich über diese allgemeine Übereinstimmung fast aller bekannten Sprachen, welche selbst in der Declination dieses Fürwortes sichtbar ist, nicht wundern, wenn man erwäget, daß schon die Natur uns lehret, durch die mit dem "ich" verbundene Einziehung des Athems, sein eigenes Individuum zu bezeichnen. S. "Du" die -Anm. Da nun dieses "ich" der natürliche Ausdruck seines eigenen Individui ist, so leget sich auch die ganze Vorstellung, welche ein jeder von seiner Person hat, in manchen Fällen durch den Ton an den Tag, mit welchem er das "ich" ausspricht. Man bemerke diesen Ton bey dem Aufgeblasenen, bey dem schlauen Hofmanne, bey der eitlen Coquette, bey dem bescheidenen Manne, so wird man schon durch dessen Hülfe oft sehr tiefe Blicke in das Herz eines jeden thun können.

Die "Ichheit", plur. die -en, mein Wesen, das Wesen meines Individui; ein nur von einigen Mystikern der vorigen Zeiten gebrauchtes Wort, welches aber auch mit ihnen größten Theils wieder vergessen worden.


(E?)(L?) http://www.aphorismen.de/suche?f_thema=Ich

Ich (257): Alle Texte zum Thema: Ich


(E?)(L?) http://members.chello.at/norbert.plankenauer/philosophie-lexikon-ich-selbst.htm

Ich/ Selbst/ Persönlichkeit


(E?)(L?) http://www.philolex.de/ich.htm




(E?)(L?) http://www.philosophie-woerterbuch.de/stichwortverzeichnis/

Dr. Thomas Blume

Ich

Umgangssprachlich handelt es sich bei dem Wort ›ich‹ um ein Personalpronomen, mit dem sich ein Sprecher auf sich selbst bezieht. In der philosophischen Diskussion wird der Begriff des Ich zusammen mit den verwandten Begriffen des Selbst, der Subjektivität und des Selbstbewusstseins am Beginn der Neuzeit (A) für mehr als dreihundert Jahre zum philosophischen Zentralbegriff.
...


(E?)(L?) http://www.slogans.de/slogometer.php

Ich: die 100 häufigsten Wörter in deutschen Werbeslogans


(E3)(L1) http://www.textlog.de/32427.html
Rudolf Eisler - Kant-Lexikon: "Ich"

Das Ich ist als Gegenstand des "inneren Sinnes" (s. d.), als empirisches Ich, ebenso Erscheinung wie das Außending. Das Ich wird nicht in seinem Sein an sich erkannt. Auch das "reine Ich" als "Subjekt" (s. d.) ist nicht Ding an sich, wenn es auch nicht Erscheinung ist.
...

(E?)(L?) http://www.textlog.de/36082.html

Karl Kraus: Glossen, Aufsätze, Vorträge


(E?)(L?) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/ASSidUE/ASSidUE15.pdf

ASSIDUE - Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität Erfurt - Nr. 15
Selbstbewußtsein und Selbstreferenz
ICH in der Grammatik der Sprachen der Welt
Johannes Helmbrecht
Mai 2004
ISSN 1612-0612
Erfurt Seminar für Sprachwissenschaft der Universität Erfurt

Inhaltsverzeichnis:


(E3)(L1) http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw/


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/GWB/

Ich | Ichheit


(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Ich
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Ich" taucht in der Literatur um das Jahr 1660 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2013-07

Ihr
Ihrzen
Irzen (W3)
Höflichkeitspronomen

Die ersten Belege für eine höfliche Verwendung der 2PL "ir" im Deutschen stammen aus einem gereimten Brief an den Bischof Salomo in Konstanz gegen Ende des 9. Jhts.

Bei Adelung findet man:


"Ihrzen", verb. reg. act. welches, so wie "dutzen", nur im gemeinen Leben üblich ist. "Jemanden ihrzen", "ihn mit ihr anreden", "ihn ihr nennen". Im mittlern Lat. "vossitare".


Literatur:

(E?)(L?) http://mittelaltergazette.de/7438/wissenswertes/salomo-iii-bischof-von-konstanz/

Salomo III., Bischof von Konstanz

3. Februar 2013
Von Amhara zu Agora
...


(E?)(L?) http://blogs.taz.de/wortistik/2013/06/15/wirzen/

15.06.2013, 14:06 Uhr von Detlef Guertler

"wirzen"

"Duzen" und "Siezen" kennen wir alle, manche von uns haben auch das "Ihrzen" schon gehört, und wenn wir Französisch sprechen, wenden wir es auch an: „Voulez vous coucher avec moi?“ ist ja ein grammatischer Plural für die Anrede einer Person.

Das "Wirzen" hingegen verwenden wir selten. Es sei denn natürlich, wir wären Majestäten. Oder natürlich Krankenschwestern oder andere Pflegekräfte, bei denen das „Haben wir heute gut geschlafen?“ oder „Wo tut es uns denn weh?“ üblich ist. Und weil wir alle immer älter werden, und kränker, und pflegebedürftiger, dürfte uns das "Wirzen" schon bald als völlig normale dritte Anredeform vorkommen - denn das "Ihrzen" verwenden wir ja eher im Französischen als im Deutschen.

Und wenn wir gerade beim Thema sind: Kann es sein, dass sich West- und Ost-Krankenschwestern heute noch bei der Anredeform unterscheiden? Uns scheint es, als wäre das "Wirzen" eine rein westdeutsche Spezialität, wohingegen im Osten eher "ge-erzt" wird: „Hat er heute gut geschlafen?“

Und wäre dann nicht eigentlich das "Manzen" die uns alle integrierende Lösung: „Hat man heute gut geschlafen?“


(E?)(L?) http://www.teachsam.de/deutsch/glossar_deu_i.htm#Ihrzen

"Ihrzen"

1. "Ihrzen" (Kurt Marti) = Anrede mit dem Anredepronomen "ihr" als Zwischenform zwischen "Duzen" und "Siezen"; vor allem dann üblich, wenn Unklarheit darüber besteht, ob man sich "duzen" darf oder "siezen" sollte; In einigen Mundarten werden häufig zwei oder mehr Personen mit "ihr" angesprochen. Dies geschieht selbst dann, wenn man sich ansonsten einzeln nicht duzt.

2. Sprechakt: Anrede zur Kontaktumgrenzung; - vgl. Anrede, Anredepronomen, Personalpronomen, "Siezen", "Duzen", Beispiele:
...


(E?)(L?) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/index.htm

Publikationen: ASSidUE - Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität Erfurt


(E1)(L1) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/ASSidUE/ASSidUE18.pdf

Typologie und Diffusion von Höflichkeitspronomina in Europa

Johannes Helmbrecht
...
Die Dominanz des symmetrischen Gebrauchs der Höflichkeitspronomina im Deutschen und anderen wichtigen europäischen Sprachen (z.B. Französisch) ist das Resultat einer recht jungen historischen Entwicklung. Von den historischen Anfängen im Mittelalter bis ins 19. Jht. hinein dominierte der asymmetrische Gebrauch der Höflichkeitspronomina. Sozial tieferstehende Personen haben höherstehende mit dem V (Anmerkung: "Sie" / "Ihr") Pronomen angeredet und von diesen das T (Anmerkung: "du") Pronomen erhalten.
...
Diese Konvention wurde wohl zuerst am französischen Königshof praktiziert. Sie wurde dann von anderen Königshöfen in Europa relativ schnell und fast zur gleichen Zeit übernommen und hat sich in den adligen und später bürgerlichen Oberschichten ausgebreitet. Belege für die Dominanz des asymmetrischen Gebrauchs findet man vor allem in den literarischen Zeugnissen aus dem Mittelalter. In den althochdeutschen, vor allem aber frühmittelhochdeutschen Texten findet man zahlreiche Belege dafür, daß Adlige das Volk "geduzt", von diesem aber "geirzt" wurden. Dasselbe gilt für Hausherren und Diener / Sklaven, oder zwischen Eltern und deren Kindern (vgl. Ehrisman 1902/03; Brown & Gilman 1960).
...
Die ersten Textbelege für eine höfliche Verwendung der 2PL "ir" ["ihr"/"Ihr"] im Althochdeutschen stammen aus dem 9. Jht. Möglicherweise wurde dieser Gebrauch aus dem Lateinischen der Kirchenoberen entlehnt.
...
Die ersten Belege für eine höfliche Verwendung der 2PL "ir" im Deutschen stammen aus einem gereimten Brief an den Bischof Salomo in Konstanz gegen Ende des 9. Jhts. Über die gesamte althochdeutsche und mittelhochdeutsche Periode bleibt die 2PL "ir" das einzige Höflichkeitspronomen. Vergleiche Tabelle 3.
...



(E3)(L1) http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw/

"ihrzen" - "mit Ihr anreden"


(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

"Ihrzen" ist, so wie "dutzen", nur im g. L. üblich. Jemanden "ihrzen", ihn mit ihr anreden, ihn ihr nennen. Im mittlern Lat. "vossitare".


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=GI00159#XGI00159

"ihrzen", verb. einen in der anrede "ihr" nennen, mhd. "irzen", gebildet mit dem iterativen "-zen" von dem plur. des pronomens der zweiten person ihr, wie "duzen" von "du", "siezen" von "sie" (vgl. gramm. 2, 219); bairisch heiszt es auch "ihrznen" (Schm. 1, 130 Fromm.).

In welcher weise sich "ihrzen" ausgebildet hat, ist bereits unter "du" theil 2 sp. 1475 fg. und "duzen" sp. 1775 ausgeführt, so dasz hier nur einiges nachzutragen.

"vobisare" "irtzen", "yrtzen", "ortzen", "hirtzen", "iratzen", auch blosz "ieren" Dief. 627c; der wirth den einen ihrczte oder ihr hiesze. zeitvertreiber (1668) 539; "ihrzen" im verhältnis zu "duzen" als ergebnis der landessitte: und welchem unablässigen wechsel von sitten stellet man einen fixen pilger blosz! von Tyrol an, wo man ihn duzet, bis nach Holland, wo man sogar seine effekten ihrzet! J. Paul palingen. 2, 66; schaudert nicht, mein herr, sagte die maske und ihrzete mich, wie leute thun, die lange in Frankreich und Italien gewesen. wunderb. gesellsch. (werke bd. 39) 47; sonst ihrzte der niedere den höhern, wenigstens im deutschen: dann man ihrzt niemand in latein, wann er gleich ein doctor thet sein. Eyering 3, 303;
...
"ihrzung", f. vobissatio, appellatio numero plurativo. Stieler 347.


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/LothWB/

"ihrzen" ["írtsen" fast allg.] "mit ihr anreden". — ElsWB els. 1, 62 "ire", "irze".


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/RhWB/

"ihren", "ihrzen", "iren" Wupp, Sol 1870; "irtsen" u. di- Mosfrk bis MüEif schw.: einen i., mit "Ihr", der Höflichkeitsformel anreden, nicht mit "Du".


(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/Wander


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/Wander/?sigle=Wander&mode=Vernetzung&lemid=WI00015#XWI00015

Ihrzen


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Ihrzen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Irzen" taucht in der Literatur um das Jahr 1870 auf.

(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Irzen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Ihrzen" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

Erstellt: 2016-10

Impressum (W3)

Das "Impressum" kommt direkt vom lat. "impressum" bzw. dem Verb "imprimere" = "hineindrücken", "aufdrücken".
Es bezeichnet die Erscheinungsvermerke zu Verleger, Drucker, Redakteure, Druckdatum, Erscheinungsort in Büchern, Zeitungen u. Zeitschriften. Diesen Medien wird ein "Impressum" vorangestellt, um die Herkunft und die Autorschaft anzuzeigen. Es ist sozusagen die Kennzeichnung, die einer Publikation "aufgedrückt" wird.
Unter bestimmten Umständen ist ein Impressum Pflicht. Und auch wenn es in der virtuellen Welt keinen "Druckstock" mehr gibt, auch Websites und Newsletter unterliegen dieser Impressumspflicht (zumindest unter bestimmten Umständen).

J

K

Kartentelefon (W3)

(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm11.html

Nachdem die Deutsche Bundespost im Juni 1983 in Frankfurt/M. ihren ersten Versuch mit Kartentelefonen gestartet hatte, wurden 1988 in der Bundesrepublik Deutschland "Kartentelefone" erstmals offiziell (und 1989 flächendeckend) eingeführt.

Kartentelefone sind öffentliche Fernsprecher, bei denen als Zahlungsmittel nicht Münzen, sondern entweder Telefonkarten (mit einem Guthaben von 40 bzw. 200 Gebühreneinheiten), Telekarten (mit persönlicher Kennziffer und Abrechnung über das Fernmeldekonto des Karteninhabers) oder bestimmte Kreditkarten (bisher in der Erprobung) dienen. Diese mit einem Chip versehenen Kunststoffkarten gehen auf eine Erfindung des Franzosen Roland Moreno von 1974 zurück.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Kartentelefon
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Kartentelefon" taucht in der Literatur um das Jahr 1980 auf.

Erstellt: 2012-08

Kommunikation
Massenkommunikation
man kann nicht nicht kommunizieren (W3)

Das Wort "Kommunikation" kommt vom lateinischen Wort "communicare" und bedeutet soviel wie "teilen", "mitteilen", "teilnehmen lassen", "gemeinsam machen", "vereinigen".

(E?)(L?) http://www.uvk.de/puerer/Kommunikation.pdf
Die Kommunikation dient dazu eine "Information" gemeinschaftlich zu machen (lat. "communicare" = "(mit-)teilen" ("allgemein machen", "Communicatio" = "Mitteilung"). Dabei stehen oftmals "kommunale" ("communis" = "gemeinsam", "gewöhnlich", "gemeinschaftlich") Angelegenheiten im Vordergrund. Der "Kommunismus" möchte noch einen Schritt weiter gehen und auch Güter "allgemein" machen.

Die "Massenkommunikation" kam dann in den 1960er Jahren auf als Übernahme des amerikanischen "mass communication.
Paul Watzlawick, Janet Beaven und Don Jackson fassten ihr metakommunikatives Axiom in die Form "man kann nicht nicht kommunizieren".

Abhandlung zur "Kommunikation" (etymologische Hinweise findet man nur am Rande)
Kommunikation ist ein komplexer interaktiver Prozess, der einerseits zwischenmenschlich, und andererseits medienvermittelt erfolgen kann. Der Münchner Kommunikationswissenschaftler Heinz Pürer skizziert anhand zentraler Grundbegriffe die Komplexität dieses Begriffs mit Blick auf seine gesellschaftliche Relevanz.
... Auch die Kommunikationswissenschaft kommt ohne eigenes Begriffsinventar nicht aus. Zwar sind viele ihrer Begriffe der Alltagssprache entnommen oder umgekehrt aus dem Fach in die Alltagssprache eingeflossen. Gleichwohl bedient sich die Disziplin oftmals einer Fachsprache, die für Fachfremde mitunter nicht gleich verständlich ist. Dies gilt übrigens auch für die Begrifflichkeit zahlreicher Berufe. Welcher Durchschnittsbürger weiß schon, was im grafischen Gewerbe mit "Hurenkind" gemeint ist, was in der Medizin "intubieren" heißt, was im Tunnelbau der "Kalottenvortrieb" ist oder in der Luftfahrt "abschmieren" bedeutet? ...

(E3)(L1) http://www.hanisauland.de/info/allebegriffe.html

...
Im Lateinischen heißt das Wort "Unterredung", "Mitteilung".
...


Konflikt (W3)

(E3)(L1) http://www.hanisauland.de/info/allebegriffe.html

...
Der Begriff "Konflikt" kommt vom lateinischen Wort "confligere", das "zusammenschlagen" oder "zusammenprallen" bedeutet.
...


Kontakt (W3)

(E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Kontakt
hängt zusammen mit dem lat. "contactus" ("contingere" = "berühren").

Neben den Kontakten im Wortsinn (den Berührungskontakten (ähnlich der "Akkustischen Gitarre")) gibt es abstrahiert auch viele "berührungslose Kontakte" wie berufliche oder telefonische Kontakte; auch die sogenannten "engen Kontakte" sind wohl eher berührungslos. Ganz seltsam sind Bildungen wie einen (z.B. elektrischen) Kontakt öffnen oder schliessen; - im geöffneten Zustand dürfte man ja eigentlich nicht mehr von "Kontakt" sprechen.

Trotz aller dieser sprachlichen Probleme können Sie gerne in virtueller Form mit mir in E-Mail-Kontakt treten.

Konversation (W3)

Zusammen wohnen und leben ist noch keine Garantie für "eine Unterhaltung", aber es bietet zumindest gute Voraussetzungen dafür. Und so war bei den alten Lateinern "con-versari" = "mit jemandem umgehen", also das "Zusammenleben" geradzu ein Synonym für "Konversation". Kein Wunder ist es natürlich, dass die "leichte Form der Unterhaltung" über das Französische zu uns kam. Aber die Deutschen tun sich immer noch etwas schwer damit. Sie (unter)halten es da mittlerweile lieber mit dem noch leichteren "small talk".

Kuvert (W3)

Dt. "Kuvert", ("Briefkuvert"), (als Verb dt. "kuvertieren"), findet man als Bezeichnung für dt. "Briefumschlag", "Briefhülle" und für dt. "Tafelgedeck" (für eine Person). Die Bedeutung "Gedeck" findet man heute jedoch nur noch selten. Die Herkunft von dt. "Kuvert" (1700) verläuft über frz. "couvert" = dt. "Tischzeug", "Besteck", "Gedeck", "Umschlag" und frz. "couvrir" = dt. "bedecken", "einhüllen" zurück auf lat. "cooperire" = dt. "völlig bedecken", "überschütten", das sich zusammensetzt aus lat. "co-", "kon-" = dt. "mit" und lat. "operire" = dt. "verschließen", "bedecken".

Verwandt mit dt. "Kuvert" ist engl. "Cover" = dt. "Titelbild", "Schallplattenhülle", "Bucheinband", das seit der 2. Hälfte des 20. Jh. auch als dt. "Cover" zu finden ist. Dt. "Cover" hat mittlerweile eine erweiterte Bedeutung angenommen, wie etwa dt. "Decke", "Deckel", "Abdeckung". Auch engl. "cover" nahm seinen Weg über frz. "couvrir".

Das Verb engl. "to cover" erhielt eine weitere spezielle Bedeutung "eine neue Fassung eines älteren Musiktitels aufnehmen" das in der 2. Hälfte des 20. Jh. als dt. "covern" eingedeutscht wurde.

In einer dt. "Kuvertüre" = dt. "Überzug", "Decke", "Glasur" kann man u.a. Butter, Likör, Marzipan, Nougat, Nüsse, Pistazien, Sahne, Schokolade, Zucker finden.

Interessant ist die weitere Herleitung von "*op-uerire" das auch dt. "wehren" hervorgebracht hat. Als Vorgänger und Verwandte von dt. "wehren" findet man mhdt. "wern", ahdt. "werian", got. "warjan", altengl. "werian", schwed. "värja", altind. "vrnoti" = dt. "umschließt", "wehrt", griech. "érysthai" = dt. "abwehren", "bewahren".

Als Wurzel wird ide. "*uer-" = dt. "mit einem Flechtwerk, Zaun, Schutzwall umgeben", "verschließen", "bedecken", "schützen" postuliert. (Von ide. "*uer-" wird auch eine Verbindung zu dt. "Wurm" aufgeführt.) Neben dt. "Wehr", "wehren", "abwehren" (16. Jh.), "Abwehr" (18. Jh.), "verwehren", gehört auch dt. "Bürger" = wörtlich dt. "Burgverteidiger", also "Burgwehrer", mhdt. "burger", "burgære", ahdt. "burgari" zu dieser Wortfamilie (vgl. frz. "Bourgeois").



(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

...
C. Sprachpurismus im 19. Jahrhundert

Aus dem 19. Jh. stammen erste Belege für das Wort "Fremdwort". Turnvater Friedrich Jahn behauptet: Fremdwörter gehen als solche, und wenn sie 100.000mal eingedeutscht werden, nicht in Gut und Blut ein. Sie besitzen keine Zeugungskraft. Die Tendenz, biomorphe Metaphern zu verwenden, sollte die Fremdwortdiskussion lange Zeit [bis zum heutigen Tag] bestimmen. Auch Jean Paul bezieht in der Vorrede zum Hesperus oder 45 Hundsposttage Stellung zum Fremdwort: es wäre nur als Flugsame aufgekeimt; wieder eine biomorphe Metapher. Doch das 19. Jh. ist nicht nur bestimmt von sprachpuristischen Tendenzen: Jacob Grimm schreibt beispielsweise 1847 in seinem Aufsatz über das pedantische der deutschen Sprache über die (vielen) Puristen in Deutschland, die sich gleich Fliegen an den Rand unserer Sprache setzen und mit [...] Fühlern sie betasten.

Nach der Reichsgründung 1871 kommt es zu bewusst geplanten Fremdwortverdeutschungen (wovon Österreich, die Schweiz und Luxemburg nicht betroffen sind, weshalb sich viele Fremdwörter hier viel länger oder überhaupt bis heute behaupten können). Schon 1874/75 schlägt Reichspostmeister Heinrich von Stephan ca. 800 Verdeutschungen vor, die v. a. das Postwesen betreffen. Viele davon sind tatsächlich in die dt. Sprache eingegangen, wie z. B. (Nebenbei erwähnt, ist das Postwesen bis zur Gegenwart traditionell französisch.) Ebenfalls amtliche Eindeutschungen geschehen im Heereswesen ( ) und in der Verwaltung ( ). 1890 übersetzt der Oberbaurat Otto Sarrazin fast 1.300 Fachtermini ins Deutsche. Darunter Ein großer Teil dieser Eindeutschungen (z. B. das Bahnwesen betreffende Verdeutschungen) setzten sich in Österreich erst Jahrzehnte später durch. Durch den Deutsch-französischen Krieg von 1870/71 steigt der Nationalismus und das bewusste Festigen des Nationalgefühls. Englisches, Französisches, Katholisches, Jüdisches, Sozialdemokratisches usf. (Was bleibt dann noch über als "deutsch"?) wird (auch wenn es sich um Wörter handelt) abgelehnt, die Eindeutschungen nehmen zu.
...


(E?)(L?) http://www.berufskunde.com/chd/ausbildungsberufe-a-bis-z/kuvertmaschinenfuhrer

"Flexodrucker"/in EFZ - Ersetzt "Kuvertmaschinenführer"/in EFZ


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm11.html

"Telebrief" ("elektronische Briefübermittlung") ist eine 1980 in der Bundesrepublik Deutschland (zunächst versuchsweise) eingeführte Form der Telekommunikation zur besonders schnellen (immateriellen) Übersendung von Briefen mit kombinierter Anwendung von Fernkopierern und Teletex (Bürofernschreiben). Der Briefinhalt des Telebriefes wird vom Annahme- zum Empfangspostamt fernkopiert und dort nach automatischer Kuvertierung wie ein herkömmlicher Brief, jedoch durch Eilboten, zugestellt.


(E?)(L?) http://www.kuvertwelt.de/

...
Das Kuvert: Hintergründe zur Geschichte

Briefumschläge, auch Kuverts genannt, haben Ihren Ursprung in England. Genauer gesagt in der englischen Stadt Brighton. Dort verkaufte im Jahr 1820 der Papier- und Buchwarenhändler S. K. Brewer erstmals ein Kuvert. Er benutzte dafür eine Blechschablone, um die Briefumschläge zurechtschneiden zu können. Da sich die Nachfrage nach diesem neuartigem und innovativem Produkt sehr schnell vergrößerte beauftragte Brewer die britische Firma Dobbs & Comp. Kuverts in größeren Mengen herzustellen. Die erste Maschine zur Produktion von Briefkuverts gab es im Jahr 1844 in London. Seitdem sind Briefumschläge unverzichtbar im modernen Geschäftsverkehr und auch im privaten Gebrauch nicht mehr wegzudenken.
...


(E?)(L?) http://www.philalex.de/lexikon/b.htm

"Blanko-Kuvert": Brief-Kuvert zur weiteren Verwendung durch Sammler.


(E?)(L?) http://www.philalex.de/lexikon/k.htm

"Kuvert": Fachbezeichnung für einen Briefumschlag


(E6)(L?) http://www.wissenschaft-im-dialog.de/aus-der-forschung/schon-gewusst/geistes-und-sozialwissenschaften.html

Warum bekommt Schokoladenkuvertüre hellbraune Punkte, wenn sie fest wird?

Das ist natürlich nicht grundsätzlich so. Wenn es passiert, dann liegt's vermutlich an der fehlenden oder falschen Temperierung der Kuvertüre. Dies führt zu einer unkontrollierten Auskristallisation der Kakaobutter.


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/GWB/

Briefkuvert

"Kuvert" Cou-; Pl -s, -e

1 Briefumschlag, Verpackung einer Postsendung. Da das C. auch beschrieben ist bitte ich den Brief an der schmalen Seite mit Sorgfalt zu öffnen. B8,391,6 Ch. Stein 2.9.86 K ein an der Ecke angeschmauchtes C. eures letzten Briefes 31,24,14 ItR Von Weimar mitzubringen .. Schwarzgeränderte Couverte von der größten Sorte B44,217,28 August 18.7.28 B5,84,26 Lavater 16.3.81 B47,171,7 Eckermann 9.8.30 K uö

2 Gedeck, zugleich iSv Gastplatz (am Speisetisch) Sonnabend .. erzeigen Sie uns das Vergnügen zu Mittage beym Essen. um 1 Uhr soll Ihr Couvert parat liegen B19,102,16 Eichstädt 8.2.06 Dann habe ich anzuzeigen daß Herr v. Sartorius .. heute Mittag mit uns speis’t; Sie können .. uns mit Ihrer Gegenwart erfreuen. Es bleibt ein Couvert für Sie offen, wenn Sie auch später kommen sollten B44,41,16 Meyer 26.3.28 Die Couverte waren gelegt B20,17,2 Knebel 9.2.08 Auf dem Sandhofe .. hat man eine kostbare Anstalt einer neuen Wirthschaft errichtet, die gestern mit 130 Couverts eröffnet worden 341,251,7 ReiseSchweiz 1797 uö

Brief- Syn zu 1 Emballage Umschlag zu 2 Gedeck

Ira Schimpf

"kuvertieren" cou-, kou- B9,143,22, -ir-

eine Postsendung mit einem Umschlag versehen, versandfertig machen, einmal ‘das Kuvertierte’ Briefe und Beylagen couvertirt T6,211,17 v 21.5.18 Inliegendes bitte zu c. und abzusenden B19,40,7 Meyer 12.8.05 B29,191,10 Voigt 5.6.18 B9,143,22 Anna Am 22.7.89 uö(selten)

Ira Schimpf


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Kuvert
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Kuvert" taucht in der Literatur um das Jahr 1820 auf.

Erstellt: 2015-07

L

leckse
Internet-Jargon

(E?)(L?) http://www.leckse.net/profilieren/jargon


linguistik-online - CT
Hess-Lüttich, Ernest W. B. / Wilde, Eva
Der Chat als Textsorte und/oder als Dialogsorte?

(E?)(L?) https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/876/1526

Hess-Lüttich, Ernest W.B. / Wilde, Eva (Bern): Der Chat als Textsorte und/oder als Dialogsorte? (Abstract) (PDF)

1 Schrift und Rede

"Geschrieben" habe der Mensch eigentlich "immer schon". Wenn der angesehene Ägyptologe Jan Assmann, dessen kürzlichem Essay "Über die Veränderung der Welt durch Schrift" (Assmann 2002: 79) wir die jahrtausendealte Klage des Chachepereseneb entnehmen, diese These vertritt aus Anlaß der Debatte über den mit dem Übergang von der Schriftkultur zur Digitalkultur verbundenen Wandel der Welt und damit auch der Gepflogenheiten unserer alltäglichen Verständigung, so tut er dies in dem semiotisch spezifizierten Sinne, daß der Mensch seit je Spuren zu hinterlassen suchte, in deren Formensprachen (z.B. der frühen Höhlenmalereien, der Felsbilder, der Keramik) sich das kulturelle Gedächtnis seiner Zeit niederschlug. Lange vor der Entwicklung von Systemen des Schreibens habe er sich "stabile Sinn-, Symbol- und sogar Zeichenwelten" aufgebaut, deren Interpretation uns bis heute beschäftige. Mit dem Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit freilich habe er sich dann - anders als in anderen Notationssystemen der Gedächtniskulturen wie Knoten, Schnüren oder Bilderschriften - eine Form geschaffen, die von sonstiger Formgebung unabhängig mache.
...
Zu diesen neuen Formen gehört etwa im Blick auf den Wandel der Briefkultur die elektronisch übermittelte Mitteilung, der in jüngster Zeit einige Aufmerksamkeit auch von Germanisten und Linguisten gewidmet ward.
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Erstellt: 2010-11

M

Manzen (W3)



(E?)(L?) http://blogs.taz.de/wortistik/2013/06/15/wirzen/

15.06.2013, 14:06 Uhr von Detlef Guertler

"wirzen"

"Duzen" und "Siezen" kennen wir alle, manche von uns haben auch das "Ihrzen" schon gehört, und wenn wir Französisch sprechen, wenden wir es auch an: „Voulez vous coucher avec moi?“ ist ja ein grammatischer Plural für die Anrede einer Person.

Das "Wirzen" hingegen verwenden wir selten. Es sei denn natürlich, wir wären Majestäten. Oder natürlich Krankenschwestern oder andere Pflegekräfte, bei denen das „Haben wir heute gut geschlafen?“ oder „Wo tut es uns denn weh?“ üblich ist. Und weil wir alle immer älter werden, und kränker, und pflegebedürftiger, dürfte uns das "Wirzen" schon bald als völlig normale dritte Anredeform vorkommen - denn das "Ihrzen" verwenden wir ja eher im Französischen als im Deutschen.

Und wenn wir gerade beim Thema sind: Kann es sein, dass sich West- und Ost-Krankenschwestern heute noch bei der Anredeform unterscheiden? Uns scheint es, als wäre das "Wirzen" eine rein westdeutsche Spezialität, wohingegen im Osten eher "ge-erzt" wird: „Hat er heute gut geschlafen?“

Und wäre dann nicht eigentlich das "Manzen" die uns alle integrierende Lösung: „Hat man heute gut geschlafen?“


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/

"manzen", verb., wie "maunzen", "schreien wie eine katze":
die katz die ranzt und immer manzt,
die maid gern tanzt in jrem kranz.
Eyering 1, 514;

die katzen manzen, wenn sie thun ranzen. 2, 131.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Manzen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Manzen" taucht in der Literatur um das Jahr 1790 auf.

Erstellt: 2016-10

Mediation (W3)

(E3)(L1) http://www.hanisauland.de/info/allebegriffe.html

...
Das lateinische Wort "Mediation" heißt auf Deutsch "Vermittlung". Normalerweise versuchen wir, unsere Konflikte selber zu lösen. Aber manchmal haben sich Menschen derart zerstritten, dass ein ruhiges und konstruktives Gespräch nicht mehr möglich erscheint. In diesem Fall kann man einen so genannten "Mediator", also einen "Vermittler", bitten, den Streit zu schlichten.
...


MFV (W3)

"MFV" steht für dt. "Mehrfrequenzwahlverfahren".

(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

...
"MFV-Nachwahl (Mehrfachfrequenzwahlverfahren-Nachwahl)": ein Hinweis, dass es beim Fachwortschatz keinesfalls nur um Anglizismen geht.
...


(E?)(L?) http://www.avm.de/de/Service/Service-Portale/Service-Portal/Fragen_an_die_Hotline/F_9_1.php

...
Analoges Telefon auf Tonwahl einstellen

Richten Sie Ihr Telefon für das Wählverfahren "Tonwahl" ("DTMF", "MFV", "Mehrfrequenzwahl") ein und nicht auf das Wählverfahren "Impulswahl" ("IWV"). Eine Anleitung finden Sie in der Dokumentation des Telefons.

HINWEIS:

Tonwahl ist das heute übliche Wählverfahren. Falls Sie am Telefon beim Drücken einer Zifferntaste einen Ton hören, ist das Telefon richtig eingerichtet. Falls Sie ein Rattern hören, ist das Telefon für das veraltete Wählverfahren "Impulswahl" eingerichtet.
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(E?)(L?) http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0304292.htm

MFV - Mehrfrequenzwahlverfahren

Die internationale Bezeichnung von "MFV" ist "DTMF" ("Dual Tone Multifrequency"). In der Fachsprache spricht man auch vom "Frequenzwahlverfahren".

Durch die Anforderungen der modernen Telekommunikation ist das "Impulswahlverfahren" ("IWV") nicht geeignet. Das Mehrfrequenzwahlverfahren entwickelte sich zum Standard.
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(E?)(L?) http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Mehrfrequenzwahlverfahren-MFC-multi-frequency-code-MFV.html

MFV (Mehrfrequenzwahlverfahren)
MFC (multi frequency code)

Das Mehrfrequenzwahlverfahren (MFV) ist ein Signalisierungssystem von Telefonanschlüssen. Bei diesem Verfahren werden den Wählziffern der Wähltastatur diskrete Tonfrequenzpaare zugeordnet.
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(E?)(L?) http://www.matthis.thorade.de/mfv/

Diese Seite ist dazu da, MFV-Wähltöne abzuspielen.


(E?)(L?) http://www.tocker.de/lexi/mfv_mehrfrequenzwahlverfahren/mfv_mehrfrequenzwahlverfahren.html

Telefon Mehrfrequenzwahlverfahren MFV

MFV - Mehrfrequenz-Wahl-Verfahren

Eine andere Bezeichnung für das MFV Verfahren ist "DTMF" ("Dual Tone Multiple Frequency")

Das Mehrfrequenzwahlverfahren ist heute Standard in der Telefontechnik. Die einzelnen Ziffern der Rufnummern werden bei der MFV Wahl mit einem Frequenzgemisch übertragen (2 Frequenzen gleichzeitig). Das MFV Mehrfrequenzwahlverfahren hat gegenüber dem älteren IWV folgende Vorteile: um ein vielfaches schneller, sichere Wahl - keine Falschwahl, nicht so Störanfällig wie die Mechanik bei Impulswahl, ...
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(E?)(L?) http://www.vanity-rechner.de/dtmf.html

Das Tonwahlverfahren (MFV/DTMF)

Beim Telefonieren nach dem Tonwahlverfahren werden die Wähltöne durch die Überlagerung zweier Töne aus verschiedenen Frequenzbereichen erzeugt. Der Wählton soll dabei 100ms dauern, gefolgt von einer ebenfalls 100ms langen Pause. Die Frequenzen sind in der untenstehenden Tabelle zu sehen. Im Fachenglisch heißt diese Tonerzeugung "Dual Tone Multiplexed Frequency" ("DTMF").
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(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrfrequenzwahlverfahren

Mehrfrequenzwahlverfahren

Das "Mehrfrequenzwahlverfahren" ("MFV", auch "Frequenzwahlverfahren") ist die in der analogen Telefontechnik gebräuchliche Wähltechnik und das heute überwiegend in der Telefonvermittlungstechnik genutzte Verfahren zur Übermittlung der Rufnummer an das Telefonnetz oder eine Telefonanlage.
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(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=MFV
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "MFV" taucht in der Literatur um das Jahr 1850 / 1950 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2013-01

mit (W3)

ist wahrscheinlich mit griech. "meta" = "zwischen", "mit", "nach" verwandt.

moshi moshi (W3)

(E?)(L?) http://www.moshi2.com/
moshi2: Handyschmuck wird zum Jugendtrend
"moshi moshi" ist japanisch und heißt "hallo hallo" - so meldet man sich im Land der aufgehenden Sonne am Telefon.
Jetzt erobert unter dem Namen "moshi2" Handyschmuck die Herzen vor allem der jungen Generation. Wer in Japan "in" sein will, hat sein Mobiltelefon mit einem Handykettchen ausgestattet, das jeden Anruf und jede Nachricht mit einem Blinken signalisiert. Unter der angegebenen Internetadresse hat jetzt der erste deutschsprachige moshi2-Shop eröffnet. Schon bald werden die Kultkettchen überall in Deutschland erhältlich sein. Der Hersteller moshi2 GmbH (Berlin) liefert die Ware bereits in Tausenderstückzahlen an den Handel.
Trendforscher ziehen bereits den Vergleich mit dem Tamagotchi-Boom der 90er-Jahre.

N

O

P

pcwelt
ASCII-Smileys
99 Chat-Smileys erklärt

(E?)(L?) http://www.pcwelt.de/ratgeber/ASCII-Smileys-99-Chat-Smileys-enttarnt-1929552.html?r=8616223283653354&lid=123835

Der Zwinker-Smiley steht für einen verspielten Gemütszustand. Doch: Es gibt weitaus mehr. Wir zeigen Ihnen die 99 cleversten ASCII-Smileys für (fast) jede Laune.
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Bei "ASCII" (kurz für: "American Standard Code for Information Interchange") handelt es sich um eine 7-Bit-Zeichenkodierung, die sich aus dem lateinischen Alphabet, arabischen Ziffern und Satzzeichen zusammensetzt und die Grundlage für komplexere Kodierungen bildet. Der wohl bekannteste ASCII-Smiley ist der Ur-Smiley. Dieser drückt Freude im Chat aus und besteht aus Doppelpunkt, Bindestrich und schließender Klammer - kurzum „:-)“.
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Erstellt: 2011-05

Porto (W3)

Im frz. "porter" = "tragen" ist schon zu erkennen, was "Porto" eigentlich bedeutet. Es ist der Lohn fürs "Tragen". Es kommt von ital. "porto" = "Transport(kosten)" und geht natürlich auf lat. "portare" = "tragen" zurück.

Post (W3)

Die Römer errichteten an ihren Verkehrswegen Stationen zum Wechseln der Pferde und nannten sie lat. "mutatio posita" = dt. "Ausstauschstation" oder lat. "mansio posita" = dt. "Aufenthaltsstation". Aus dem lat. "posita" = dt. "feste Stelle" entstand unsere "Post".

Erstellt: 2010-11

Q

R

S

saferdating
Initiative für sicheres Dating im Internet
unabhängige Kontakt-Initiative

(E?)(L?) http://www.saferdating.de/
Safer Dating News | Risiken beim Dating | Empfohlene Anbieter | Tipps für Ihre Sicherheit | Wahre Geschichten | Über Safer Dating

(E?)(L?) http://www.saferdating.de/ueber-safer-dating.html

...
Safer Dating ist eine Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, Online-Dating sicherer zu machen.
Die Ziele von Safer Dating sind: ...


sagen (W2)

"sagen" soll im ahd. noch die Bedeutung "(an)zeigen", "bemerken" gehabt haben. Dies klingt noch in Aussagen wie "etwas anmerken" oder in "die Bemerkung" an.
Die Bedeutung der Wurzel ide. "*sek" wird mit "folgen" angegeben.

Ich sage nichts - das wird man ja wohl noch sagen dürfen. (Karl Valentin)

Schweigen (W3)

Das westgermanische Tätigkeitswort "schweigen" (mhd. "swigen", ahd. "swigen") sei im Neuhochdeutschen mit seinem Veranlassungswort (mhd., ahd. "sweigen" = "zum Schweigen bringen") zusammengefallen. So schreiben es die Damen und Herren des Duden. Wenn Wörter zusammenfallen, wird aber noch lange nicht so viel Aufhebens gemacht, wie wenn zum Beispiel ein Haus zusammenfällt. Deswegen gleich weiter.

Sie
Höflichkeitspronomen (W3)

(E?)(L?) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/index.htm

Publikationen: ASSidUE - Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität Erfurt


(E1)(L1) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/ASSidUE/ASSidUE18.pdf

ASSIDUE - Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität Erfurt - Nr. 18
Typologie und Diffusion von Höflichkeitspronomina in Europa
Johannes Helmbrecht
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Ab dem 14. Jht. beginnt man im Deutschen höhergestellte Personen mehr und mehr durch Titel, d.h. nominale Ausdrücke wie "mein Herr", "meine Schöne" usw. anzureden. Diese nominalen Ausdrücke werden im Diskurs pronominalisiert durch die entsprechenden Pronomina der 3. Person ("Sie"). ...

Ab Mitte des 17. Jht. kommt das Pronomen der dritten Person auch ohne das nominale Antezedenz als Höflichkeitspronomen vor. Die 2PL ("Ihr") bleibt als Höflichkeitspronomen erhalten, ist aber weniger respektvoll als die 3SG. Der nächste Schritt ist die Einführung der 3PL "Sie" als Höflichkeitspronomen im 18. Jht. Die Etablierung von 3PL "Sie" als Höflichkeitspronomen wird ebenfalls rekonstruiert als eine Pronominalisierung von nominalen Ausdrücken der Anrede wie "Euer Majestät", "Euer Gnaden", usw.
...
Bevor dieses viergliedrige System von Höflichkeitskontrasten - das synchron in keiner einzigen europäischen Sprache mehr feststellbar ist - im 19. Jht. zusammenbricht und zu einem einzigen Höflichkeitskontrast reduziert wird, kommt es noch zu einer Umwertung der Höflichkeitswerte im frühen 19. Jht. Die Pronomina der 3. Person verlieren in dieser Phase dramatisch ihre Höflichkeitsbedeutung, was zu einem Absinken unter die 2PL führt.

Vergleicht man die Entwicklung der Höflichkeitspronomina im Deutschen mit der im Französischen, dann ist klar, daß der Großteil der Entwicklung im Deutschen ganz unabhängig vonstatten gegangen sein muß.

Aus der französischen Sprachgeschichte ist nicht bekannt, daß die vermehrte Verwendung von nominalen Ausdrücken bzw. Titeln zu einer Etablierung von Pronomina der 3. Person als Höflichkeitspronomina geführt hätte. Außerdem gab es zu keiner Zeit ein mehrstufiges System von pronominalen Höflichkeitskontrasten im Französischen wie es im Deutschen zwischen dem 17. und frühen 19. Jht. zu beobachten ist.
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Siezen (W3)

Literatur:

(E?)(L?) http://german.about.com/od/grammar/a/Germanyou.htm?nl=1

Duzen and Siezen

The verb that describes using "Sie" to address someone is "siezen". To utilize "du" with someone is "duzen". You do best using the "Sie" in case you are not sure what to use.

Other important points about using "Sie" or "du"/"ihr" you need to know are:

The formal "Sie" is always capitalized. There are no exceptions to this rule (thank goodness).

The "du" or "ihr" are usually written with small caps but you might find some older Germans to write them captialized as that was the rule about 20 years ago before they had this unfortunate Rechtschreibreform (opinion of the editor who lived through this) and as it still is considered fine.
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(E?)(L?) http://sites.arte.tv/karambolage/de/das-wort-du-frau-meier-karambolage

das Wort: "Du, Frau Meier" - Sonntag, 21.3.2004 - Hinrich Schmidt-Henkel, unser Literaturübersetzter aus Berlin, zerbricht sich den Kopf, wenn er sich an Franzosen wendet. Soll er sie duzen oder siezen?

Ich als Deutscher habe mich vor einiger Zeit ziemlich gewundert, als ich feststellte, dass es in Frankreich üblich geworden ist, sich am Arbeitsplatz beim Vornamen anzusprechen und zu siezen. "Henri, könnten Sie mal rüber kommen" oder "Virginie, dürfte ich Sie um etwas bitten".
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(E?)(L?) http://www.belleslettres.eu/artikel/duzen-siezen-miezekatze.php

Woher kommt das Zett in "Duzen"? Klangverben im Deutschen.


(E?)(L?) http://conjd.cactus2000.de/showverb.php?verb=siezen

Deutsche Konjugationstabellen: "siezen"


(E?)(L?) http://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/Duden-Newsletter-130511

"Duzen" oder "Siezen"?
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Von wirklich schlechten Manieren zeugt es allerdings, wenn ein Ranghöherer Rangniedrigere ungefragt duzt oder wenn Angehörige bestimmter Berufsgruppen grundsätzlich geduzt werden.
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Das Hamburger "Sie"

Unter dem "Hamburger Sie" versteht man die Anrede mit Vornamen und "Sie". Das ist ein eleganter Mittelweg für Kontakte, bei denen man sich einerseits nicht vertraut genug zum "Duzen" ist, andererseits das "Siezen" als zu distanziert empfunden wird.
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(E?)(L?) http://www.duden.de/sprachwissen/newsletter/Duden-Newsletter-040408

Briefanrede von Brautpaaren
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Wie lautet die angemessene Anrede, wenn Sie die Braut duzen, mit dem Bräutigam aber noch per Sie sind? Oder umgekehrt: Sie sind mit dem Bräutigam seit der Schulzeit bekannt und duzen ihn, haben die Braut aber noch nicht persönlich kennengelernt und können sie mithin nicht einfach duzen.
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(E?)(L?) http://www.owid.de/nav/gehezu/Siezen?module=ctx.all

siezen


(E?)(L?) http://www.sprachlog.de/2012/05/06/du-sie-mullers-vieh/

Du, Sie, Müller's Vieh

Nebenan im Sprachlog hat Anatol unter dem Verdacht der Inhaltsleere die Frage gestellt, was seine LeserInnen so in welchem Kommunikationskanal siezen. Das hat mich dringendst daran erinnert, dass ich seit Jahr und Tag mal was zum 'Siezen im Englischen' schreiben wollte.
...
Obwohl sprachhistorisch nicht völlig daneben, ist die Begründung um und bei immer die Gleiche: Zu grauer Vorzeit gab es "thou" für die 2. Person Singular und "you" für die 2. Person Plural. Erstere (thou.2SG) sei dabei verloren gegangen und nur you.2PL ist übrig geblieben. Ergo: Im Englischen wird eigentlich "gesiezt".

Das ist aber gleich ein dreifacher Trugschluss.
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(E?)(L?) http://www.teachsam.de/deutsch/glossar_deu_s.htm#Siezen

"Siezen"


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/

"siezen", verb. mit sie (grosz geschrieben, s. sie II, 4, sp. 769 ff.) anreden: à sie est verbum siezen, gesiezet, in tertiâ personâ alloqui, ut ihrzen, et dutzen, in secunda. Stieler 2013. s. ferner Campe. Albrecht 212b. zur bildung vgl. DWB duzen, theil 2, 1775. schweiz. dafür sia Tobler 423b.


(E?)(L?) http://www.zeit.de/2013/32/deutschlandkarte-duzen-siezen

Deutschlandkarte: Duzen und siezen im Büro

Sie, Renate - Du, Herr Müller: Die Norddeutschen mögen die Distanz, die Süddeutschen die Vertrautheit. Wie förmlich die Deutschen beim Siezen sind, zeigt unsere Karte.

Von Matthias Stolz
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Siezen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Siezen" taucht in der Literatur um das Jahr 1830 auf.

Erstellt: 2016-10

T

teilnehmen (W3)

(E1)(L1) http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm


(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

"teilnehmen" ist eine Lehnübertragung von lat. "participere".


Telefon (W3)

Dt. "Telefon", frz. "téléphone", engl. "telephone" setzt sich zusammen aus griech. "tele" = "fern", "weit" ("télos" = "Ende", "Ziel", "Zweck") und "phone" = "Stimme".

(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Telefon
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Telefon" taucht in der Literatur um das Jahr 1890 auf.

Erstellt: 2012-07

Telefonbuch (W3)

(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=821516


(E?)(L?) http://www.dastelefonbuch.de/
Das "Telefonbuch" kann eigentlich kaum älter sein als das "Telefon".


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Begonnen hatte alles 1881, aus heutiger Sicht nahezu beschaulich: Gerade einmal 99 Einträge verzeichnete das erste "Telefonbuch" Deutschlands, das in Berlin als "Verzeichniss der bei der Fernsprecheinrichtung Betheiligten" erschien. Erst als neumodischer Unsinn aus Amerika belächelt, stieg die Zahl der Telefonanschlüsse in nur wenigen Jahren dramatisch. 1900 waren es schon 130.000 in Deutschland.
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Telefongabel (W3)

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mir noch ein altes W48 besorgt hatte, um es als normales Telefon zu benutzen, so wie es ja auch gedacht war. Und dieses Telefon hatte noch eine Gabel zum Auflegen des Hörers. Danach kamen die Tastentelefone bei denen die Gabel durch kleinere bewegliche Kontaktgeber ersetzt waren. Heutige Kinder, die statt mit einem Schnuller mit einer Schnuller-App aufgezogen werden, fragen sich vermutlich, was eine Telefongabel sein soll. Und die nächste Generation der Smart-Telefonierer wird wahrscheinlich fragen, was den ein Telefon sein soll. Mit dieser alten Art des telefonierens sterben auch einige Bezeichnungen aus. So haben zum Beispiel auch die Begriffe "Abheben" und "Auflegen" in diesem Zusammenhang keine Bedeutung mehr und werden wohl ihre Daseinsberechtigung in anderen Lebensbereichen - vielleicht beim Skatspiel - suchen müssen.

(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Gabelumschalter

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Der Gabelumschalter ist ein Bauteil von analogen Telefonapparaten. Andere Bezeichnungen sind Hakenumschalter und engl. hook switch. Der Gabelumschalter dient zur Signalisierung auf der Anschlussleitung zur Vermittlungsstelle oder Telefonanlage. Die Signalisierungen, die der Gabelumschalter übernimmt, sind das Belegen (Verbindungswunsch) und das Auslösen (Verbindungsende). Mit dem Gabelumschalter wird beim Abheben des Telefonhörers der Einschaltevorgang des Telefons ausgelöst. Bei einem ankommenden Anruf wird der Anruf durch das Abheben angenommen, bei Abheben des Telefonhörers ohne anstehenden Anruf wird das

Telefon in Wahlbereitschaft gebracht (man hört den Wählton). Der Name Gabelumschalter stammt aus der Zeit, als die Telefonapparate für die Auflage des Telefonhörers eine gabelähnliche Vorrichtung hatten (siehe Bild des Telefons W38 und des EB08).
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(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Skelettapparat_(Telefon)

...
1892 kam der nächste Schritt der Entwicklung, mit dem das Telefon einen Handapparat erhielt, der in einem Gabelumschalter (Telefongabel) lag.
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(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/W48

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Der Tischfernsprecher W48 (Wählfernsprecher 1948) war - nach dem von der Firma SABA nur kurz produzierten W46 - das zweite deutsche Nachkriegstelefon, das 1948 für die Deutsche Post in den westlichen Besatzungszonen (ab 1950 Deutsche Bundespost) entwickelt und in sehr großen Stückzahlen gefertigt wurde.

Wie auch bei den Vorgängermodellen Modell 36 und dem W38 war Siemens & Halske maßgeblich an seiner Konstruktion beteiligt. Prinzipiell ist der W48 lediglich eine Weiterentwicklung des W38 der Deutschen Reichspost. Der W48 ist heute für viele Sammler und Liebhaber zum Klassiker unter den deutschen Fernsprechern und zum Inbegriff des „alten Telefons“ geworden.
...


(E1)(L1) http://ngrams.googlelabs.com/graph?corpus=8&content=Telefongabel
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Telefongabel" taucht in der Literatur um das Jahr 1955 auf.

Erstellt: 2012-08

Telephon
Fernhinsprecher
Grahambeller
Meilenschreier
Plauderkabel
Schwatzmagnet (W3)



Dt. "Telefon", "Telephon" ("Fernsprecher"), frz. "téléphone", engl. "telephone" setzt sich zusammen aus griech. "tele" = "fern", "weit" ("télos" = "Ende", "Ziel", "Zweck") und griech. "phone" = "Stimme".

Mit dem Telefon erblickte auch "das Fräulein vom Amt" das Licht der Welt.

Telephon-Wörter







(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20061018072141/https://www.bartleby.com/61/roots/IE37.html

Appendix I, Indo-European Roots

ENTRY: "bha" 2

DEFINITION: "To speak". Oldest form "*bhe" 2, colored to "*bha" 2, contracted to "*bha-".

Derivatives include "fate", "infant", "prophet", "abandon", "banish", "symphony", "confess", and "blame".

1. "fable", "fabliau", "fabulous", "fado", "fairy", "fandango", "fate", "fay" 2; "affable", "fantoccini", "ineffable", "infant", "infantry", "preface", from Latin "fari"= "to speak".

2. "–phasia"; "apophasis", "prophet", from Greek "phanai" = "to speak".

3a. "ban" 1, from Old English "bannan" = "to summon", "proclaim", and Old Norse "banna" = "to prohibit", "curse";

3b. "banal", "banns"; "abandon", from Old French "ban", feudal jurisdiction, summons to military service, proclamation, Old French "bandon" = "power", and Old English "gebann" = "proclamation";

3c. "banish", from Old French "banir" = "to banish";

3d. "contraband", from Late Latin "bannus", "bannum" = "proclamation";

3e. "bandit", from Italian "bandire" = "to muster", "band together" (- "to have been summoned").

3a–3e all from Germanic suffixed form "*ban-wan", "*bannan" = "to speak publicly" (used of particular kinds of proclamation in feudal or prefeudal custom; "to proclaim under penalty", "summon to the levy", "declare outlaw").

4. Suffixed form "*bha-ni-".

4a. "boon" 1, from Old Norse "bon" = "prayer", "request";

4b. "bee1", perhaps from Old English "ben" = "prayer", from a Scandinavian source akin to Old Norse "bon" = "prayer". Both 4a and 4b from Germanic "*boni-".

5. Suffixed form "*bha-ma".

5a. "fame", "famous"; "defame", "infamous", from Latin "fama" = "talk", "reputation", "fame";

5b. "euphemism", "Polyphemus", from Greek "pheme" = "saying", "speech".

6. Suffixed o-grade form "*bho-na-". "phone" 2, "–phone", "phoneme", "phonetic", "phono-", "–phony"; "anthem", "antiphon", "aphonia", "cacophonous", "euphony", "symphony", from Greek "phone" = "voice", "sound", and (denominative) "phenein" = "to speak".

7. Suffixed zero-grade form "*bhe-to-" = "confess", "profess", from Latin "fatr" = "to acknowledge", "admit".

8. "blame", "blaspheme", from Greek "blasphemos", "blasphemous", perhaps from "*mis-bha-mo-" = "speaking evil" ("blas-" = "evil"; see "mel-" 3).

(Pokorny 2. "bha-" 105.)


(E?)(L?) https://www.br.de/mediathek/podcast/das-kalenderblatt/kalenderblatt-14-02-1876/50330

Kalenderblatt 14.02.1876

Alexander Graham Bell meldet das Telefon zum Patent an.

Kalenderblatt 14.02.1876 | Bild: BRstock.adobe.com/TJ Barnwell

5 Min. | 14.2.2007

VON: Gabriele Bondy

Ausstrahlung am 14.2.2007

Ab 02:40:


(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/graham-bell-telefon-100.html

So wurde Alexander Graham Bell doch noch Vater des Telefons

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, aus dem Alexander Graham Bell als Sieger hervorging. Seine Erfindung des Telefons, an der er mit obsessivem Eifer gearbeitet hatte, war eine Sternstunde in der Geschichte der Kommunikation.
...
„Es ist tatsächlich so, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts offensichtlich diese Erfindung so ein bisschen in der Luft lag. Da war zum Beispiel Philipp Reis, ein Physiklehrer aus Hessen; er prägte auch den Begriff "Telephon" – in Anlehnung an den damals schon weit verbreiteten "Telegraphen". Reis war es gelungen, Schallwellen in elektrische Schwingungen zu verwandeln und am anderen Ende einer Drahtverbindung wieder hörbar zu machen. Der von ihm entwickelte Apparat wurde an vielen Orten vorgeführt, unter anderem im schottischen Edinburgh, wo Bell am 3. März 1847 zur Welt gekommen war.
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(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/vor-160-jahren-philipp-reis-und-sein-telephon-100.html

Kalenderblatt – 26. Oktober 2021

Philipp Reis und sein „Telephon“

Ein Ausschnitt des Philipp-Reis-Denkmals in Frankfurt am Main, der die Büste von Phillip Reis zeigt

Vor 160 JahrenPhilipp Reis und sein "Telephon"

Wer zum Telefon greift, hat es mit einer alten Erfindung zu tun: Heute vor 160 Jahren demonstrierte der hessische Tüftler Philipp Reis erstmals öffentlich, wie sich über ein elektrisches Kabel akustische Signale übertragen lassen. Bis zu ersten Telefongesprächen dauerte es aber noch etwas.

Von Frank Grotelüschen | 26.10.2021
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(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/alexander-graham-bell-kampf-um-das-telefon-100.html

Alexander Graham Bell

Kampf um das Telefon

Vor 140 Jahren gelang Graham Bell eine bahnbrechende Erfindung: Er entdeckte, wie man Schallwellen in elektrische Schwingungen umwandeln kann, und legte damit die Grundlage der modernen Telefonie. Doch angeklagt von einem Konkurrenten, musste Bell sein Patent erst vor Gericht verteidigen.

Von Sönke Gäthke | 07.03.2016

Analoges Telefon mit Wählscheibe.

Patent mit weltweiter Verbreitung – das Telefon: Was würden wir heute nur ohne diese Technik machen? (imago/Westend61)
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(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/der-lange-weg-des-telefons-ins-internet-100.html

Der lange Weg des Telefons ins Internet


(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/das-telephonbuch-technik-schizophrenie-elektrische-rede-100.html

Das Telephonbuch. Technik, Schizophrenie, Elektrische Rede

Von allen technischen Kommunikationsmedien hat das Telephon in letzter Zeit die erstaunlichste Karriere gemacht. Sicherlich, alle reden vom Computer. Aber was den Computer vor allem bei der Jugend eigentlich populär gemacht hat, das ist nicht seine Rechnerkapazität, sondern seine Anschlußfähigkeit ans Internet. Und das funktioniert, wie jeder weiß oder spätestens vom Telecom-Berater erklärt bekommt, über die Telephonbuchse.

Michael Wetzel | 20.05.2002
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(E?)(L?) https://www.duden.de/haeufige_fehler/Telephon

Das "ph" in den aus dem Griechischen stammenden Wörtern mit "-phon" kann generell durch "f" ersetzt werden ("-fon"): "Megaphon" / "Megafon", "Saxofon" / "Saxophon".

Achtung: "Telefon" schreibt man nur noch mit "f".


(E?)(L?) https://www.dwds.de/sitemap/0




(E?)(L?) http://www.g-buschbacher.de/Weltgeschichte/Geburtstage/7_Jan.htm

1834

Johann Philipp Reis † 14. Januar 1874 - deutscher Physiker. Er war der Erfinder des Telefons. Reis war Autodidakt und arbeitete als Lehrer in Friedrichsdorf. Durch die Entwicklung des ersten funktionierenden Gerätes zur Übertragung von Tönen über elektrische Leitungen gilt er als zentraler Wegbereiter des Telefons. Im Zuge dieser Entwicklung erfand Reis auch das Kontaktmikrophon und gab seinem Apparat den er am 26. Oktober 1861 in Frankfurt am Main vorstellte, den Namen "Telephon", der sich später international durchsetzen konnte. Eine weitere Erfindung von Reis waren die Rollschlittschuhe, welche als Vorläufer der modernen Inline-Skates gelten können.


(E?)(L?) http://www.g-buschbacher.de/Weltgeschichte/chronologisch/1861_1880.html

Am 26. Oktober 1861 führt Johann Philipp Reis auf einer Sitzung des Physikalischen Vereins ein Gerät vor, das er "Telephon" nennt.


(E?)(L?) http://www.g-buschbacher.de/Weltgeschichte/Geburtstage/26_Okt.htm

1861

Der Physiker Johann Philipp Reis stellt in Frankfurt den ersten funktionsfähigen Prototypen eines Gerätes zur elektrischen Übertragung von Tönen vor. Reis nennt das Gerät "Telephon". Sein Vortragstitel lautete: "Über die Fortpflanzung von Tönen auf beliebige Entfernungen durch Vermittlung des galvanischen Stroms." Daraufhin erschien im Jahresbericht 1860/61 des Vereins auf Seite 57 ein wissenschaftlicher Fachbericht von Reis zum Telefon: "Ueber Telephonie durch den galvanischen Strom." Von diesen ersten Erfolgen ermuntert, verbesserte Reis seinen Apparat bis 1863 wesentlich und ließ seine Modelle in größeren Mengen von Johann Valentin Albert, einem Frankfurter Kaufmann und Mechaniker, herstellen, um sie international als wissenschaftliches Demonstrationsobjekt für 8 bis 12 Taler zu verkaufen. So wurde der deutsche Erfinder in der Fachwelt weltweit bekannt. Ein weitreichender wirtschaftlicher Nutzen blieb Reis jedoch versagt. Der Grund lag hauptsächlich in der öffentlichen Haltung zum Telefon in Deutschland, besonders beeinflusst durch die allgemein ablehnende wissenschaftliche Meinung.


(E?)(L?) http://www.g-buschbacher.de/Weltgeschichte/chronologisch/1881_1900.html

1881

In Berlin wird ein Orts-Telephon-Netz eingerichtet und die erste regelmäßig verkehrende elektrische Straßenbahn (Stromzufuhr über die Schienen) wird in Betrieb genommen.


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm71.html

Nicht alle Worte, die bei weltbewegenden Ereignissen gesprochen wurden, sind so gut verbürgt und hatten rd. 528 Millionen Zeugen wie Neil Alden Armstrongs Mondzitat (1969). So gibt es verschiedene Versionen für das erste Telefongespräch am Originalapparat von Johann Philipp Reis. Einer Darstellung zufolge sagte Reis in die Sprech-Ohrmuschel: "Die Pferde fressen keinen Gurkensalat." Ein am anderen Ende lauschender Freund, der Musiklehrer H. F. Peter, der sich für die Telefonexperimente zur Verfügung gestellt hatte, rief zurück; "Das weiß ich schon längst." (Dieses angeblich erste Telefonat der Welt hätte allerdings vorausgesetzt, daß Reis zwei seiner Apparate aufgebaut hatte, denn sonst wäre ein Gegensprechen nicht möglich gewesen.) Am 26. Oktober 1861 hielt Reis vor dem Physikalischen Verein zu Frankfurt/M. einen Vortrag mit dem Titel "Über Fortpflanzung musikalischer Töne auf beliebige Entfernung durch Vermittlung des galvanischen Stromes" (veröffentlicht im "Jahresbericht des Physikalischen Vereins", Frankfurt/M. 1860/1861 u.d.T. "Über Telephonie durch den galvanischen Strom") und führte dabei seinen Fernsprecher, den er "Telephon" nannte, erstmals öffentlich vor. Erstaunt lauschte man einem Waldhornsolo, das aus einem 100 Meter entfernten Gebäude über die Reis-Apparatur in den Vortragssaal übertragen wurde. Auch Sprache ließ sich über den ersten Fernsprecher wiedergeben, doch blieb sie schwer verständlich.

Reis' Erfindung wurde von Alexander Graham Bell zum gebrauchsfähigen Telefon weiterentwickelt (Patent 1876).


(E?)(L?) http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/rehm8.html

Den ersten für den praktischen Telefonverkehr brauchbaren Fernsprecher schuf der britisch-amerikanische Physiologe und Erfinder Alexander Graham Bell (* Edinburgh 1847, † Bei Baddeck [Prov. NoVa Scotia, Kanada] 1922) (US-Patent angemeldet am 14. Februar 1876, erteilt am 7. März 1876). Von Thomas Alva Edison 1877 durch Verwendung des Kohlemikrophons verbessert, stellt Bells Apparat das im Prinzip noch heute verwendete Telefon dar. Bell gilt als "Vater des Telefons", obwohl gleichzeitig mit ihm der amerikanische Erfinder Elisha Gray (* Barnesville [Oh.] 1835, † Newtonville [heute zu Newton, Mass.] 1901) ein Telefon entwickelt und am 14. Februar 1876 - wenige Stunden nach Bell - das Patent angemeldet hatte. (Gerichtlich wurde die Priorität Bell zuerkannt.) Nach der ersten gelungenen Telefonübertragung am 2. Juni 1875 zwischen Bell und seinem technischen Assistenten Thomas Augustus Watson (* 1854, † 1934) wurden als erster verständlicher Satz durch das Bell-Telefon am 10. März 1876 in Bells Haus in Boston (Mass.) die historischen Worte übertragen: "Mr. Watson, please come here, I want you." (engl.= Herr Watson, bitte kommen Sie her, ich brauche Sie.") Watson folgte der Aufforderung Bells, d.h. das Telefon hatte funktioniert.



In einer Verordnung vom 28. November 1877 des deutschen oberen Postherrn wurde zur Vermeidung von Fremdwörtern in der Postamtssprache das "Telephon" in "Fernsprecher" umbenannt. Im Juni 1980 machte die Deutsche Bundespost aus dem amtsdeutschen Fernsprecher wieder ein "Telefon".



Der Amerikaner William Gray aus Hartford (Conn.) erhielt am 13. August 1889 ein Patent für einen Telefonapparat mit Münzeinwurf (Münzfernsprecher). Der erste (für die Öffentlichkeit bestimmte) Münzfernsprecher wurde 1889 in der Hartford Bank in Hartford (Conn.) von der Southern New England Telephone Company installiert.


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERT.pdf

"Telefon", "Telephon", N., "Fernsprecher" (2. H. 19. Jh.), E. 18. Jh. (Huth 1796), zu gr. "tele", Adv., "fern", "weit", gr. "phoné", F., "Stimme", "Klang"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/zwerg/zwerg8/zwerg8_2022-04-25.htm

"Telephon" (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch1 nicht bezeugt – Ende 18. Jahrhundert in "EDEL" – und in älteren deutschen Rechtsquellen digital noch nicht belegt und in Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache als "Telefon" und in Google belegt sowie in den Bestandteilen über das Griechische des Altertums mit dem Indogermanischen teilweise verbindbar, N., "Telefon") "Fernsprecher"

Lit.: Meili, F., Das Telephonrecht, 1885, Neudruck 2013


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/320239

Telephon

1. Aufl. Band 5 (Kirkness u. a. 1981)

N. (-s; -e), auch "Telefon", anfangs vereinzelt auch M., Ende 18. Jh. aufgekommen, zurückgehend auf griech. "tele" (- "Teleskop") und "phone" "Laut", "Ton"; "Stimme", "Rede", "phonein" "einen Ton, Laut hervorbringen"; "laut, deutlich sprechen", "klingen"; zunächst vereinzelt als Bezeichnung für verschiedene mechanische Apparaturen zur akustischen Nachrichtenübermittlung; erst seit späterem 19. Jh. häufig belegt als Bezeichnung für die 1861 von Reis initiierte, von Bell weiterentwickelte und von Generalpostmeister Stephan 1877 in Deutschland eingeführte Erfindung eines Apparates zur akustischen Kommunikation mittels der Umsetzung von Sprache in elektrische Signale, die über Drahtleitung vom Sprecher zum Hörer weitergegeben werden, dann auch auf Funkgeräte, die drahtlos an das öffentliche Fernsprechnetz angeschlossen sind, bezogen und im Sinne von "Fernsprechanschluß", "Fernsprechleitung", "Fernsprechverbindung" in Wendungen wie "sich Telephon legen lassen", "Telephon bekommen"; von Anfang an in Konkurrenz zur 1877 amtlich eingeführten und zeitweise mit puristischem Eifer verfochtenen Verdeutschung "Fernsprecher"; als Grund- und Bestimmungswort in Zss. wie "Telephongespräch", "Telephonbuch", "Telephonnummer", "Telephonzelle", "Telephongebühren", "Telephonseelsorge"; "Haustelephon", "Diensttelephon", "Autotelephon", "Feldtelephon".

Dazu, ebenfalls mittels amtlicher Verdeutschungen puristisch bekämpft, seit früherem 19. Jh. (gebucht 1838 bei Heyse) die subst. Ableitung "Telephonie" F. (-; ohne Pl.) "(drahtlose) Übermittlung von Gesprächen mittels akustischer/elektrischer Signale"; "Fernsprechwesen"; "Sprechfunk"; seit späterem 19. Jh. (gebucht 1871 bei Sanders) die verbale Ableitung "telephonieren" V.intrans., meist mit der Präp. mit, in der Bed. "per Telephon mit jmdm. sprechen"; "ein Telephongespräch führen", selten auch als V.trans "(jmdm.) etwas telephonisch mitteilen", "durchgeben’, mit der seit früherem 20. Jh. belegten Präfixbildung "herumtelephonieren" V.intrans. "sich telephonisch mit mehreren Leuten in Verbindung setzen", z. B. um eine gewünschte Auskunft zu erlangen, vereinzelt auch bildlich verwendet, mit in jüngster Zeit gebuchtem "antelephonieren" "jmdn. anrufen" und der ebenfalls in jüngster Zeit nachgewiesenen ugs. subst. Ableitung "Telephoniererei" F. (-; ohne Pl.) "allzu häufiges, als unangenehm, lästig empfundenes Telephonieren"; seit späterem 19. Jh. (gebucht 1863 bei Kaltschmidt) die adj. Ableitung "telephonisch" "das Telephon betreffend", "auf ihm beruhend", "mit seiner Hilfe"; "per Telephon"; "fernmündlich"; seit Anfang 20. Jh. die subst. Ableitung "Telephonat" N. (-s; -e) "Telephongespräch", "Telephonanruf"; seit frühem 20. Jh. die subst. Ableitung "Telephonistin" F. (-; -nen), seltener "Telephonist" M. (-en; -en) als Berufsbezeichnung für "jmd., der Ferngespräche vermittelt", "in einer Telephonzentrale Dienst tut" und in neuerer Zeit die meist scherzhaft und ugs. verwendete subst. Ableitung "Telephonitis" F. (-; ohne Pl.) "Telephoniersucht", "Telephonierkrankheit"’.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Hederich#1

"TELEPHON", tis, ein Sohn des Kresphontes und der Merope, welchen seine Mutter vor dem unrechtmäßigen Besitznehmer seines väterlichen Reiches in Sicherheit brachte, aber auch beynahe aus Unwissenheit selbst hingerichtet hätte. Hygin. Fab. 184. Sieh Merope. Einige nennen ihn Aepytus, und soll er durch Hülfe der Arkadier wieder auf den messenischen Thron seyn gesetzet worden. Pausan. Messen. c. 3. p. 220.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Meyers#0




(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Telephon
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Telephon" taucht in der Literatur um das Jahr 1800 / 1870 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2023-04

tellows
Wer ruft an?

(E?)(L?) http://www.tellows.de/

Du willst wissen, wer dich angerufen hat?
Wer kennt nicht die Situation? Dein Handy klingelt und auf deinem Display steht irgendeine Nummer, die du noch nie gesehen hast. Direkt stellt sich dir die Frage: soll ich ran gehen? Wer wird das wohl sein? Mit diesen Fragen bist du nicht allein! Deshalb haben wir mit tellows.de eine Datenbank geschaffen, die dir hilft abzuschätzen, ob es sich lohnt ans Telefon zu gehen, oder ob es ein Anruf ist den du lieber ignorierst da er nur deine Lebenszeit verschwendet. Neben einer Risikoeinschätzung findest du bei tellows.de Geodaten zu jeder Nummer. Damit kannst du einschätzen, woher der Anruf kam. Im Tellows-Blog gibt es weitere Infos.


Erstellt: 2011-04

U

Unhöflichkeit (W3)

Aller Wahrscheinlichkeit nach geht dt. "Unhöflichkeit" auf dt. "Hof" im Sinne von "wie am (herrschaftlichen) Hof" zurück. Die selbe Bildung findet man in frz. "courtoisie" zu frz. "court" = dt. "Hof".

Adelung schreibt dazu:


Die Unhöflichkeit, plur. die -en, von dem vorigen Worte.

1) Diejenige Eigenschaft einer Person oder Sache, nach welcher sie unhöflich ist; ohne Plural.

2) Unhöfliche Handlungen oder Worte, mit dem Plural. Eine Unhöflichkeit begehen. Jemanden Unhöflichkeiten sagen.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Unhöflichkeit
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Unhöflichkeit" taucht in der Literatur um das Jahr 1730 auf.

Erstellt: 2012-08

Uni Erfurt
Helmbrecht, Johannes
Ikonizität in Personalpronomina

(E?)(L?) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/index.htm

Publikationen: ASSidUE - Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität Erfurt


(E?)(L?) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/ASSidUE/ASSidUE05.pdf

Januar 2003

1. Einführung

Ein Ikon ist ein Zeichen, das seine Bedeutung durch eine Assoziation des Zeicheninterpreten erhält. Die Assoziation auf die intendierte Bedeutung eines Ikons wird ermöglicht durch die Ähnlichkeit oder Homologie zwischen dem Signifikant und dem Signifikatum (vgl. Peirce 2000:104f; Lyons 1980:115-118; Keller 1995:123-128). Man unterscheidet seit Peirce mindestens drei Typen ikonischer Zeichen bzw. Ikonizität, die für sprachliche Zeichen relevant sind: bildhafte Ikonizität, diagrammatische Ikonizität und semantische Ikonizität.
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Uni Hannover
MESA
Meta-Email-Search-Agent

(E?)(L?) http://mesa.rrzn.uni-hannover.de/
Die internationale Meta-Email-Adress-Suchmaschine sucht gleichzeitig in Populus, IAF, Suchen.de, Whowhere, Yahoo, People Search und Bigfoot.

Mit der Eingabe von Vor - und/oder Nachnamen werden gleichzeitig mehrere E-Mail-Suchdienste abgefragt.

For a given name (last name is required, first name is optional) it searches in parallel at (nearly) all available sources of email addresses on the Internet.

V

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Wirzen (W3)



(E?)(L?) http://blogs.taz.de/wortistik/2013/06/15/wirzen/

15.06.2013, 14:06 Uhr von Detlef Guertler

"wirzen"

"Duzen" und "Siezen" kennen wir alle, manche von uns haben auch das "Ihrzen" schon gehört, und wenn wir Französisch sprechen, wenden wir es auch an: „Voulez vous coucher avec moi?“ ist ja ein grammatischer Plural für die Anrede einer Person.

Das "Wirzen" hingegen verwenden wir selten. Es sei denn natürlich, wir wären Majestäten. Oder natürlich Krankenschwestern oder andere Pflegekräfte, bei denen das „Haben wir heute gut geschlafen?“ oder „Wo tut es uns denn weh?“ üblich ist. Und weil wir alle immer älter werden, und kränker, und pflegebedürftiger, dürfte uns das "Wirzen" schon bald als völlig normale dritte Anredeform vorkommen - denn das "Ihrzen" verwenden wir ja eher im Französischen als im Deutschen.

Und wenn wir gerade beim Thema sind: Kann es sein, dass sich West- und Ost-Krankenschwestern heute noch bei der Anredeform unterscheiden? Uns scheint es, als wäre das "Wirzen" eine rein westdeutsche Spezialität, wohingegen im Osten eher "ge-erzt" wird: „Hat er heute gut geschlafen?“

Und wäre dann nicht eigentlich das "Manzen" die uns alle integrierende Lösung: „Hat man heute gut geschlafen?“


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Wirzen
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Wirzen" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.

Erstellt: 2016-10

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Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
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Digitale Bibl. DB000108
Zillig, Werner (Hg.)
Gutes Benehmen
Anstandsbücher von Knigge bis heute

(E?)(L1) http://www.digitale-bibliothek.de/band108.htm

Maria Magdalena, Bischof Nikolaus oder der Hl. Christophorus: Die Verehrung der Heiligen stand im Zentrum der mittelalterlichen Glaubenpraxis. Die Beschäftigung mit den heiligen Gestalten eröffnet heute aber nicht nur Zugänge zu uns oft fremden Vorstellungswelten, sondern bietet auch einen Interpretationshintergrund für Strömungen in Literatur, Kunst und Musik. Bis weit in die Neuzeit hinein ist eine Kulturgeschichte Europas undenkbar ohne den Gegensatz zwischen dem Heiligen und dem Profanen.

Die vorliegende Ausgabe des »Vollständigen Heiligen-Lexikons« ist ein digitaler Neusatz der fünfbändigen Originalausgabe von 1858-1882. Die Fülle der erfassten Heiligen, ihrer Lebensgeschichten und Überlieferungen macht es zu einem hervorragenden Nachschlagewerk für die wissenschaftliche Arbeit und allgemeine kulturgeschichtliche Fragen.

Der Autor Johann Evangelist Stadler (1804-1868), bis 1839 Professor für alttestamentliche Exegese, wirkte als Domdekan in Augsburg. Er widmete sich der Erforschung orientalischer Sprachen und betätigte sich als Hagiograph. Sein Hauptwerk, das vorliegende Heiligenlexikon, begründete er zusammen mit Franz Joseph Heim.


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Schlobinski, Peter (Autor)
Von HDL bis DUBIDODO
Interessantes und Wissenswertes rund um die SMS
(K)ein Wörterbuch zur SMS

Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
Verlag: Bibliographisches Institut, Mannheim; Auflage: 1 (5. März 2009)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
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Alles klar? Nein? Dann schauen Sie doch mal, was SMS-Kürzel bedeuten, wie viele kreative Smileys es gibt, wann die erste SMS verschickt wurde, welche Abkürzungen zum Beispiel Franzosen oder Italiener verwenden oder wie SMS in Japan und China aussehen. Dieses attraktive Designbüchlein erweitert nicht nur Ihren SMS-Wortschatz, sondern macht auch Spaß beim Blättern und Schmökern!


(E?)(L?) http://www.duden.de/deutsche_sprache/detail.php?nid=4&isbn=978-3-411-73581-5


(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=1376613

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Nicht ohne mein Handy oder: Die Erfolgsgeschichte der SMS geht weiter. Insgesamt 23 Milliarden Kurznachrichten wurden im Jahr 2008 von deutschen Mobilfunknetzen übermittelt. Grund genug für die Dudenredaktion, die SMS-Kultur sprachlich zu beleuchten.

"Von HDL bis DUBIDODO - (K)ein Wörterbuch zur SMS" heißt der druckfrische Dudenband, der Interessantes und Wissenswertes rund um das Thema SMS bietet.
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Was sind sprachliche Merkmale einer SMS? Welche gängigen SMS-Kürzel und Smileys gibt es und was bedeuten sie? Wann wurde die erste SMS gesendet? Welche Typen von SMS-Texten gibt es? Welche Abkürzungen gebrauchen Italiener und Franzosen? Wie sieht SMS in Sprachen mit anderen Schriftsystemen aus, zum Beispiel im Japanischen? Was hat es mit "Twitter" auf sich? Und droht tatsächlich Sprachverfall? Auf diese und viele andere Fragen rund um die SMS antwortet das neue Buch von Duden fundiert und unterhaltsam zugleich.

Der Autor des Dudenbands "Von HDL bis DUBIDODO" ist Peter Schlobinski, Experte auf dem Gebiet "Sprache und Kommunikation in den Neuen Medien".


(E?)(L?) http://www.duden.de/deutsche_sprache/detail.php?nid=21&isbn=978-3-411-73581-5


Simon, Horst J.
Für eine grammatische Kategorie "Respekt" im Deutschen
Synchronie, Diachronie und Typologie der deutschen Anredepronomina

Sprache: Deutsch
Broschiert - 242 Seiten - Niemeyer, Tübingen
Erscheinungsdatum: Januar 2003
Auflage: 1


Kurzbeschreibung
Vor einem weiten typologisch-sprachvergleichenden Hintergrund argumentierend, liefert der Verfasser Evidenz dafür, daß im Deutschen eine grammatische Kategorie "Respekt" als Ausdruck grammatikalisierter Höflichkeit existiert. Dazu wird die Diachronie der deutschen Höflichkeitsanrede von den Anfängen bis zur Gegenwart im Spannungsfeld von Pragmatik und Grammatik dargestellt. Analysen zu Morphologie und Syntax der Pronomina und Verben im gegenwärtigen Standarddeutschen und im Bairischen zeigen die Differenzen zwischen Sie (2. Person Honorativ) und sie (3. Person Plural).


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Watzlawick, Paul
Beavin, Janet H.
Jackson, Don D. (Autoren)
Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien

Broschiert: 271 Seiten
Verlag: Huber, Bern; Auflage: 11., unveränd. A. (28. März 2007)
Sprache: Deutsch


Kurzbeschreibung
Dieses Standardwerk der Kommunikationswissenschaft formuliert Denkmodelle und veranschaulicht Sachverhalte. Es zeigt, wie Kommunikation funktioniert - und welche Folgen es hat, wenn sie gestört ist.

Klappentext
Dieses Buch handelt von den pragmatischen (den verhaltensmäßigen) Wirkungen der menschlichen Kommunikation, unter besonderer Berücksichtigung von Verhaltensstörungen. Es ist ein Versuch, Denkmodelle zu formulieren und Sachverhalte zu veranschaulichen.


Erstellt: 2010-04

Wengerzink, Monika
Klatsch als Kommunikationsphänomen in Literatur und Presse
Ein Vergleich von Fontanes Gesellschaftsromanen und der deutschen Unterhaltungspresse

(E?)(L?) https://www.buecher.de/shop/presse/klatsch-als-kommunikationsphaenomen-in-literatur-und-presse/wengerzink-monika/products_products/detail/prod_id/25972829/

Das Phänomen des Klatsches wird in dieser Arbeit interdisziplinär erfaßt. Die Autorin schafft durch die wissenschaftliche Annäherung einen neutralen Kontext für diese alltägliche Form der Kommunikation. Die Basis der Untersuchung ist eine ausführliche etymologische Recherche, bevor Klatsch als Thema in Lyrik und Bibel dargestellt wird. In jeder Phase der Arbeit wird stets die soziologische Dimension des Kommunikationsvorgangs beachtet. Daß Klatsch in seiner originären Form ein äußerst menschliches Bedürfnis war und ist, zeigt ein exemplarischer Vergleich von Klatschdialogen in Fontanes Romanen Frau Jenny Treibel und L'Adultera mit der Berichterstattung über das englische Königshaus in der heutigen Unterhaltungspresse.

Aus dem Inhalt:


Erstellt: 2019-12

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