Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Jugendsprache, Lenguaje juvenil, Langue des jeune, Linguaggio giovanile, Teenage slang, (esper.) adoleska slango
A
anglizismen-sprachberatung.de
Jugendsprache und Anglizismen
(E?)(L?) http://www.anglizismen-sprachberatung.de/index.php/texte/28-voll-cool-jugendsprache-und-anglizismen
Texte
„Voll cool!“ – Jugendsprache und Anglizismen
Kommen Jugendliche ohne Anglizismen aus?
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Erstellt: 2019-10
ätzend (W3)
Dt. "ätzend" (engl. "acid", "vitriolic") = dt. "sauer", "säurehaltig" wird in der "Jugendsprache" (und mittlerweile auch von Erwachsenen übernommen) zur Bezeichnung von etwas "hervorragendem", "besonders Gutem" benutzt. Gleichzeitig kann es - je nach Kontext und Sprecher - aber auch etwas "sehr Schlechtes" bezeichnen (das war dermassen "ätzend" = dt. "langweilig") - was man aber auch nicht unbedingt mit dt. "Säure" assoziiert.
(E?)(L?) https://www.mundmische.de/bedeutung/3161-aetzend
"ätzend" - anderes Wort für "nervig"
(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/294570
"ätzend"
(E?)(L?) https://www.redensarten-index.de/suche.php
"Das ist (echt) ätzend!" - "Das strapaziert die Nerven"; "das ist lästig", "nervig", "schlimm"
(E?)(L?) http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/a/aetzendestoffe.htm
ätzende Stoffe
Begriff aus der Arbeitssicherheit. Diese Substanzen bewirken bei Kontakt mit lebendem Gewebe dessen Zerstörung (aber u.U. auch bei Bekleidung). Vorsichtsmaßnahme: Einatmen der Dämpfe sowie Kontakt mit Haut, Augen und Kleidung vermeiden.
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=ätzend
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "ätzend" taucht in der Literatur um das Jahr 1760 / 1790 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2019-11
B
baer-linguistik.de
Neueres Deutsch: Charakteristika
Jugendsprache
(E?)(L?) http://www.baer-linguistik.de/sprachgeschichte/deutsch03-charakteristika.htm
Stellt man die Frage, wie sich abgesehen von den soziopolitischen und kommunikationstechnischen Rahmenbedingungen die deutsche Sprache nach 1950 spezifisch von früheren historischen Perioden unterscheidet, so lässt sich eine Verschiebung im Varietätensystem anführen, die man unter verschiedenen Aspekten jeweils als Ausgleich (Einebnung von Unterschieden) charakterisieren könnte. In den Blick fallen dabei mindestens drei Punkte:
- ein Ausgleich zwischen Varietäten und Standardsprache,
- ein Ausgleich zwischen Schreibsprache und Redesprache und
- ein Ausgleich zwischen den Stilebenen.
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„Er [der Dialekt] wird weniger für die allgemeine Alltagskommunikation verwendet, mehr bei speziellem Bedarf: beim geselligen, witzigen, emotionalen Reden gegenüber persönlich Vertrauten. Wo Dialekt oder Regiolekt nicht mehr zur Verfügung steht, in heimatsprachlich entwurzelten und standardsprachlich aufgewachsenen Bevölkerungsteilen, da tritt an die Stelle regionalen Sprachgebrauchs für solche Funktionen ein kaum mehr regionalspezifischer allgemeiner neuer Substandard, der u. a. von unkonventionell sprechenden Fernsehmoderatoren und in der "Jugendsprache" verbreitet wird [...]. Regionale Sprachvariation tritt so hinter soziale und situative zurück.“ (P. v. Polenz.)
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Erstellt: 2019-10
bpb.de
Schlobinski, Peter
Jugendsprache und Jugendkultur
(E?)(L?) http://www.bpb.de/apuz/27135/jugendsprache-und-jugendkultur
(E?)(L?) http://www.bpb.de/system/files/pdf/P4LENB.pdf
Die Auseinandersetzung mit dem Thema "Jugendsprache" erfolgt traditionell im Bereich 'populärwissenschaftlicher' und/oder journalistischer Zusammenhänge. In der Regel mit dem Ziel, das Thema gut verpackt zu vermarkten.
Einleitung
"Die Düsternis missfällt dem GROSSEN BOSS. Man sieht ja nicht die Hand vor Augen! räsoniert er. Licht! Aber ein bißchen dalli! Prompt wird es hell."
So lautet Genesis 1,3 "Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht" in jugendsprachlicher Version.
Kriemhilds Traum aus den Nibelungen liest sich im jugendsprachlichen Duktus wie folgt:
"Eines Nachts kann Hildchen nicht ordentlich pennen, weil Vollmond ist. Vielleicht hat sie sich aber auch nur zu viel Wildschweinbraten reingepfiffen. Jedenfalls hat sie einen Alptraum, der glatt bei Freudi geklaut sein könnte: sie hat einen Falken hochgepäppelt, auf den sie total spitz ist, lässt ihn eines Tages in Richtung Himmel starten und sieht, wie zwei Adler auf ihn losdüsen und ihn allemachen."
Und das Märchen "Schneewittchen" beginnt auf "Kanakisch" wie folgt:
"Es war ma ein krasse geile alte Tuss, dem hatte Stiefkind. Dem alte Tuss hat immern in seim Spiegeln geguckt un den angelabert: 'Spiegeln, Spiegeln an scheissndreck Wand, wem is dem geilste Tuss in Land?'
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Erstellt: 2019-10
bsz-bw.de - KH
Kamper, Heidrun
Jugendsprache um 1900 und die schöne Literatur
(E?)(L?) https://ids-pub.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/3253/file/Kämper_Jugendsprache_2001.pdf
0. Einleitung
Jugendsprache um 1900 - in dieser sprachkritischen Gegenüberstellung repräsentiert sie das gesellschaftskritische literarische Sujet: unverstandene Jugendliche stehen gefühllosen Erwachsenen gegenüber. Diese Jugendlichen bemühen sich um Authentizität, um Wahrhaftigkeit, lehnen Phrasen ab. Die Erwachsenen dagegen sind schnell fertig mit der Etikettierung von Wirklichkeit, von ‘Tatsachen’, ihre sprachlichen Schablonen sind verfängliche Unverfänglichkeiten. Repräsentanten dieser Ordnung sind zumeist despotische Lehrer (als Vermittler überkommenen humanistischen Bildungsguts), tyrannische Väter oder, wie in diesem Fall, verständnislose Staatsvertreter.
Um 1900 suchen nicht zuletzt die Dichter den Aufruhr der Jugend zu ergründen und wir erkennen unterschiedliche Ströme, die im Thema ‘Jugend’ zusammenfließen und es als literarischen Gegenstand begründen. Diese z. T. zivilisationskritischen bzw. traditionsabgewandten bzw. neue Perspektiven erschließende Ströme heißen z. B. "Reformbewegung" ("Wandervogel", "Jugendbewegung", "Lebensreform" und "Schulreform"), heißen z.B. "Entwicklungspsychologie" (Ellen Key ruft 1902 das „ Jahrhundert des Kindes“ aus), heißen z.B. "Jugendstil" (1896 erhält eine illustrierte Kulturzeitschrift den Namen „Jugend", Organ der Stilrichtung, der sie den Namen gab), heißen z.B. "Naturalismus" und vor allem "Expressionismus".
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Erstellt: 2019-10
C
D
dw.com - Df
Das flasht!
Jugendsprache
(E?)(L?) https://www.dw.com/de/das-flasht/a-15248813
Jugendsprache entwickelt sich meist so schnell wie die Jugendlichen selbst. Was heute in ist, ist morgen schon megaout. "Hopfenblütentee"? "Aknestäbchen"? "Klappkaribik"? Haben Sie alles "gecheckt"?
Erstellt: 2019-10
dw.com - JS
Jugendsprache
(E?)(L?) https://www.dw.com/search/de?searchNavigationId=2055&languageCode=de&origin=gN&item=jugendsprache
1.- 10. Ergebnisse von 65
Erstellt: 2019-10
E
eltern.de
Lexikon: Lexikon Jugendsprache von A bis Z
Jugendsprache-Lexikon
(E?)(L?) http://www.eltern.de/pubertaet/erziehung-und-entwicklung/lexikon-jugendsprache.html
(E?)(L?) http://www.eltern.de/pubertaet/erziehung-und-entwicklung/lexikon-jugendsprache.html?t_action=showLexicon
ab- - abfassen - abrippen - Account - Acid - Act - Asischale - Assel - austillen - Avatar - Backpacker - Baggy Pants - B-Boy - beamen - Bitch - Body-Bag - Boygroup - Brit-Pop - Bumble-Bee - Cargos - chatten - checken - Chill-out - Club - cruisen - DJ - einklaufen - end- - Eso - Fake - Fanzine - Fashion-Victim - flashen - Floor - Fressflash - galaktisch - Gig - Groupie - Grunge - Hang-out - hardcore - Hau rein, Alter! - hiken - Hobbyangler - Hoody - horny - House - Hunk - Hupen - Hype - jammen - Kernasi - Keule - kinky - Label - Location - Logorrhöe - Looser - Luser - machen - Magic Mushrooms - Mützen - Neeping - Neep-Neep - Nerd - Oliba - Partyhopping - Partypopper - peacig - Pep - - Phase - poppen - Problemiker - quarzen - Rap-Hat - Release - scannen - schizo - Schlampenschlepper - schlauchen - scratchen - Shelly's Bar - Sistah - snaken - snashen - Sneakers - Sportzigarette - spotten - Stecher - Stino - stoned - straight - Sucker - Tank-Top - Tanzpeitsche - Tempelflitzer - Tofupeitsche - touchy - unplugged - verticken, verchecken - VJ - Vokuhila - Wannabe - Warmduscher - zuföhnen
eltern.de - JWrddd
Jugendsprache
Was reden die denn da?
(E?)(L?) https://www.eltern.de/schulkind/jugendliche/jugendsprache-quiz.html
Vollhorst, funzen, Teppichporsche - hä!? Wenn sich Jugendliche unterhalten, verstehen Erwachsene meist nur Bruchstücke. Klar, denn die Sprache der jungen Generation ist anders und sehr kreativ. Machen Sie einen Ausflug auf den Pausenhof und finden Sie heraus, ob sie dort wirklich nur Bahnhof verstehen.
- "Schlaand! Schlaand!" für "Deutschland"
- Hood
- abgezogen
- Kollege
- Griffleisten
- Pussy
- peilen
- Vollhorst
- Krampfadergeschwader
- Erzeugerfraktion
- zocken
- Am Start sein
- funzen
- Opfer
- Teppichporsche
- Wayne
- Hau rein
Erstellt: 2019-10
F
fett in der Jugendsprache (W3)
(E?)(L?) http://www.anglizismen-sprachberatung.de/index.php/texte/28-voll-cool-jugendsprache-und-anglizismen
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FETT
"fett" nutzt den Bedeutungsaspekt des Kraftvollen, Üppigen, Vollen und setzt diesen in einen neuen Kontext: fett bedeutet "sehr gut". Im Mündlichen verleiht meist die Betonung und Akzentuierung einen besonderen Nachdruck.
"fett" in dieser jugendsprachlichen Verwendung ist positiv, die leicht befremdliche Wirkung von fett – was auf Personen bezogen abwertend, ja beleidigend ist – sorgt für einen zusätzlichen, für Außenstehende leicht bizarren Effekt.
Teilweise taucht auch eine englische Schreibung "phat" (in gleicher Bedeutung wie "fett") im Deutschen auf, interessanterweise häufiger als die englische Form "fat" (die direkte, standardsprachliche englische Entsprechung für "fett").
Im Englischen wird "phat" dem afroamerikanischen Slang zugeordnet und vermischt sich einerseits mit "fat", andererseits wird es als Abkürzungswort für "pretty hot and tempting" ("ziemlich heiß und verführerisch") dargestellt, diese Konnotation ist jedoch im deutschen Wort "fett" oder auch "phat" kaum zu erkennen.
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(E?)(L?) http://www.linse.uni-due.de/linse/esel/arbeiten/Fett---eine-Wortgeschichte-von-Timo-Hertel.pdf
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Ende des 20. Jahrhunderts greift die "Jugendsprache" das Adjektiv "fett" auf. Dabei ist diese innovative Wortschatzerweiterung auf der einen Seite eine Entlehnung des englischen "phat", auf der anderen Seite wird mit dem Adjektiv "fett" auf den üblichen deutschsprachigen Wortschatz zurückgegriffen.
Als negativ konnotiertes Wort fungiert es in der Jugendsprache als Provokation und liefert die Möglichkeit, Gefühle besonders emphatisch auszudrücken. Das Wort bekommt dabei wieder seine positive Bedeutung "sehr gut", "reich", "üppig" und wird häufig in Verbindung mit intensivierenden Adverbien wie "voll", "echt" und "total" verwendet. Durch die Sendung "Fett MTV" oder die deutschsprachige Hip-Hop Gruppe "Fettes Brot" verbreitet sich das Wort in der Szene. Die Hamburger Band lieferte 1994 sogar eine ausführliche Definition von "Fett". In diesem Lied ist die Rede von "fettem Sound", von "fettem Rhythmus" und "fettem Bass".
Im Sinne von "reichlich", "üppig" kann "fett" von der Malerei auf die Musik erweitert worden sein. Analog zum visuellen Reiz breiter und dicker Buchstaben oder Pinselstriche, kann "fett" ein akustisches Gefühl des Voluminösen/Breiten charakterisieren. Darüber hinaus kann ein "fetter Sound" als gesättigt und reichhaltig paraphrasiert werden. Zum Bereich der Musik kommt der des alltäglichen Lebens hinzu, denn „fett ist deine Lieblingsplatte und fett war auch der Spaß, den ich auf der Party hatte“, „fett ist alles, was dich anmacht“.
Fett wird in diesem Lied als Lebensgefühl bezeichnet. Das Wort wird darüber hinaus in seiner antonymen und synonymen Verwendung gezeigt: „fett, das heißt nicht matschig und glibschig, mit fett mein ich cool, geil, bombastisch und witzig.“ Außerdem wird es explizit als neues Wort, als Innovation, als Ersatz für ein anderes Wort eingeführt: „Sag fett und nicht geil.“ Durch die mediale Präsenz und Bekanntheit der Gruppe "Fettes Brot" wurde das Wort und seine Bedeutung einer größeren Gruppe bekannt. Von 1999-2005 strahlte der Musiksender MTV die Hip-Hop Sendung "Fett MTV" aus, in der nicht nur weit verbreiteter, sondern auch unbekannter Hip-Hop und Klassiker gespielt wurden.
Erstellt: 2019-10
fremdwort.de
Wörterbuch zum Bereich Jugendsprache
(E?)(L?) https://www.fremdwort.de/woerterbuch/jugendsprache/
Wörterbuch zum Bereich Jugendsprache
Erstellt: 2019-10
fu-berlin.de
Jugendsprache
(E?)(L?) https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/v/jugendsprache/index.html
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Der Begriff
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Anders als dialektale oder soziolektale Varietäten, die langfristig und meist generationenübergreifend an landschaftliche Räume oder soziale Schichten gebunden sind, ist die "Jugendsprache" (oder der "Juventulekt") eine generationsspezifische Übergangsvarietät, die den biologisch bedingten Aufbruch der Jugendlichen zum Erwachsenstatus in der Suche nach individueller und sozialer Identität in der Altersspanne zwischen 10 und 30 sprachlich und kommunikativ zum Ausdruck bringt. Die (überregionalen und kollektiv-sozialen) Gemeinsamkeiten jugendsprachlicher Repertoire bezeichnen wir als „sekundäre Varietät (...), die in der sekundären Sozialisation erworben, in der alltäglichen informellen Kommunikation im sozialen Alter der Jugend habituell verwendet und als solche identifiziert wird. Sie wird auf der Basis einer areal und sozial verschiedenen Primärvarietät realisiert und besteht aus einer Konfiguration aus morphosyntaktischen, lexikalischen und pragmatischen Merkmalen“.
Diese sekundäre Varietät weist drei hervorzuhebende Besonderheiten auf:
- (a) Sie wandelt sich über die Jahre, d.h. sie entwickelt sich in Richtung „Erwachsenensprache“ in konfigurativen sprachlichen Ablagerungen, die einen kognitiven Reifeprozess markieren wie die Jahresringe das Wachstum der Bäume.
- (b) Je nach räumlich-situativen Vorgaben und soziokulturellen Orientierungen kommt die juventulektale Varietät in unterschiedlichen kommunikativen Praktiken zur Anwendung. Diese bezeichnen wir als juventulektale Stile.
- (c) Das Prinzip der Unabgeschlossenheit: das Ziel jugendsprachlicher Entwicklung ist die kompetente (normative) Beherrschung der Erwachsenensprache, die aber nie vollständig erreicht wird, da die Übernahme erwachsenensprachlicher Normen mit dem gleichzeitigen Einbringen neuer Muster einhergeht und auf diese Weise das Erwachsenenrepertoire verändert wird. In diesem Sinn haftet der jugendsprachlichen Varietät ein paradoxaler Zug an: die Entwicklung richtet sich auf die Übernahme der Erwachsenensprache, die jedoch durch identitätsstiftendes Experimentieren gleichzeitig unterschwellig verändert wird.
Lexikalische Beispiele solcher Wandlungen sind "geil" ("toll", "scharf", "lustig", "macht Spaß") gegenüber früher "vom Sex getrieben") oder "krank", das heute von den jüngeren Altersschichten für "nicht in Ordnung" benutzt wird. Ebenso wurde die Hebung des Vokals [e] im Berlinischen "det" der 70iger Jahre zum [i] im "dit" der neunziger Jahre von jugendsprachlichem Gebrauch angeschoben und durch soziale Verbreitung zum Wandel geführt. Die relative Ungebundenheit an schriftsprachliche Normen führte daher über jugendsprachlichen Gebrauch zur koordinativen Verwendung des bisher nur als Nebensatzeinleiter verwendeten weil in ich mach nicht mit weil – ich hab kein Geld.
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Erstellt: 2019-10
G
ge-duisburg-sued.de
Jugendsprache-Lexikon
(E?)(L?) https://www.ge-duisburg-sued.de/index.php/jugendsprache
Das Lexikon wurde in Gruppenarbeit von Schülern des Deutsch-E-Kurses der Klassen 8a/8b der Gesamtschule Duisburg-Süd im Januar/Februar/März 1997 zusammengestellt. Sie untersuchten Jugendzeitschriften und griffen auf ihren eigenen Wortschatz und -gebrauch zurück. Zusätzlich führten sie eine Umfrage unter 160 Schülern des 8. Jahrgangs der Schule durch.
Natürlich ist das Lexikon nicht vollständig. Außerdem gibt es sicher zu den aufgezählten Wörtern noch weitere Deutungen. So hat z.B. die Arbeit in der Gruppe gezeigt, dass manche Begriffe durchaus unterschiedlich gedeutet wurden. Überhaupt scheint der Zusammenhang, in dem die Wörter gebraucht werden, eine große Rolle bei der Interpretation zu spielen. Außerdem stellten die Schüler fest, dass sich manche Ausdrücke kaum richtig übersetzen lassen; auch hier kommt es auf den Kontext an, in dem das Wort gebraucht wird.
Das Lexikon kann aber Anregungen geben, die Wortliste zu ergänzen und sich mit der Jugendsprache zu beschäftigen. Man kann auch darüber diskutieren, ob es wirklich eine in sich abgeschlossene Jugendsprache gibt. Viele Begriffe tauchen z. B. auch in der Erwachsenensprache auf.
H.-R. Müller
Erstellt: 2019-10
germanblogs.de
Jugendsprache: die 10 besten Begriffe und ihre Übersetzung
(E?)(L?) https://germanblogs.de/jugendsprache-die-10-besten-begriffe-und-ihre-uebersetzung/
"Fett", "Vollpfosten" und "chillen" waren gestern. Um der "Jugendsprache" auf die Spur zu kommen, muss man sich neu orientieren und recherchieren. Der Autor dieser Zeilen erhält durch Nachhilfe mit Jugendlichen immer wieder erhellende Einblicke in die neuesten Schöpfungen der Sprache.
Als Lehrer ist man ein "Klugscheißer", also neudeutsch = "Blödföhn", und in dieser Funktion sind auch diese Top 10 geschrieben.
Bitte versteht diese Auswahl als solche, und nicht als vollständiges, absolutes Ranking.
Jugendsprache: Die Top 10
1 "aldig" (Adj. von "ALDI")
Übersetzung des Adjektives "aldig" = "billig". Klingt auf den ersten Blick banal, aber man versteht dadurch viel von der manchmal direkten, nicht über Ecken gehenden Denkweise in der Jugendsprache.
2 "Münzmallorca"
Bedeutung von "Münzmallorca" = "Sonnenstudio". Also Umschreibung für einen Ort, wo man "Münzen" hineinwirft, um danach auszusehen, als wäre man auf "Mallorca" gewesen. Zeigt viel von der assoziativen Seite.
3 "Achselmoped"
Das Wort "Achselmoped" meint = "Deoroller" – Also Anwendungsort ("Achsel") plus Vergleichswort (Synonym) für "Roller" = "Moped". Immerhin lustig. Ein "Achselkaffee" bedeutet in diesem Zusammenhang ein "Schweißfleck", der also einem "Kaffeefleck" ähnlich sieht.
4 "Arschfax"
"Arschfax" meint den "Waschzettel" eines Kleidungsstückes, z. B. einer Hose, der so zu sehen ist, dass fantasievolle Kinder auf die Idee kamen, es könnte als "Fax aus dem Hintern" gekommen sein.
5 "abgeaxt" (Adj.)
"abgeaxt" = "kaputt", "erschöpft sein von der Arbeit" etc. Wie in vielen Beispielen, wird hier ein Substantiv ("Axt") im wahrsten Sinne verbalisiert, also zur Tätigkeit gemacht. Das Verb "axen" oder "sich abaxen" gibt es auch.
6 "wacken"
Verb "wacken" = "feiern", "weggehen", "kiffen" - Eigentlich ein abwertender Begriff aus der Hip Hop Sprache, wobei eine Sache "gewhacked" wird. (engl. "whack" = "schlagen"). "wacken" geht über das "abhängen" oder "chillen" also weit hinaus und meint "abfeiern". Der weltgrößte Metal Open Air Konzert Ort in Schleswig Holstein ("Wacken"), kann sicher auch als Hebamme für dieses Wort gedient haben. Wenn man dann übrigens nach dem "xtrem-couching", also dem "Abhängen auf dem Sofa", extrem wacken geht, kann es vorkommen, dass man dann vom Alkohol blau ist, also = "schlumpf" (Adjektiv!)
7 "Radierer"
"Radierer" bedeutet = "die Pille danach". Es braucht eine Weile, ehe man verstanden hat, was hinter diesem doch recht harten Wortspiel steckt, aber auch das ist ein Beispiel für die oft vulgäre Jugendsprache. Falls der "Radierer" nicht wirkt, braucht die Dame unter Umständen nach 9 Monaten einen "Kindersitz" fürs Auto. Der heißt übrigens "Zwergen-Adapter".
8 "auf keinsten"
"auf keinsten" = "auf keinen Fall", wobei hier deutlich wird, dass Jugendliche sich auf keinen Fall von grammatischen Grenzen aufhalten lassen, denn neben dem auch bei Erwachsenen beliebten "einzigsten" gibt es noch einiges mehr, was sie über Gebühr „beugen“.
9 "Analhusten"
"Analhusten" = "Furz". Relativ klare Umschreibung für das, was so passiert, wenn man z. B. viel Döner ist. Daher gibt es auch tatsächlich das Verb "dönern" für "blähen". Allerdings kann das auch "umhauen" heißen.
10 "Puddingpanzer"
"Puddingpanzer" = "eine sehr dicke Person". Jugendsprache hält sich sehr gern mit Äußerlichkeiten auf, und persönliche Beleidigungen sind sehr häufig Pate für Wortneu-Schöpfungen bzw. Neologismen. Wenn ein "Puddingpanzer" oder "Bordsteinpanzer" sich aufhübschen ("aufbitchen" oder "pimpen") will, kann er oder sie laut Jugendlichen gern ins "Cellulitis-Zentrum" = "Schwimmbad" bzw. manchmal auch = "Fitness-Studio" gehen.
Tipps und Hinweise
Die Jugendsprache ist Ausdruck, Spiegel und Zeuge einer Erwachsenen-Gesellschaft, deren Sprache in den letzten 30 Jahren klar härter, oberflächlicher und offener für Kraftausdrücke geworden ist.
Erstellt: 2019-10
H
hehl-rhoen.de
Lexikon der Jugendsprache
(E?)(L?) http://hehl-rhoen.de/pdf/lexikon_der_jugendsprache.pdf
LEXIKON DER JUGENDSPRACHE
Erstellt: 2019-10
I
ids-mannheim.de - JW
Jugendsprache - Werke
(E?)(L?) http://hypermedia.ids-mannheim.de/pls/public/bib.ansicht
Jugendsprache
- Anders 2012 Poetry Slam im Deutschunterricht: aus einer für Jugendliche bedeutsamen kulturellen Praxis Inszenierungsmuster gewinnen, um das Schreiben, Sprechen und Zuhören zu fördern
- Androutsopoulos 2003 HipHop im Web - zur Stilanalyse jugendkultureller Websites
- Androutsopoulos 2003 Jugendliche Schreibstile in der Netzkommunikation: zwei Gästebücher im Vergleich
- Androutsopoulos 2005 ...und jetzt gehe ich chillen: Jugend- und Szenesprachen als lexikalische Erneuerungsquellen des Standards
- Androutsopoulos 2006 Jugendsprachen als kommunikative soziale Stile. Schnittstellen zwischen Mannheimer Soziostilistik und Jugendsprachenforschung
- Androutsopoulos/?Georgakopoulou 2003 Discourse Constructions of Youth Identities
- Androutsopoulos/?Kallmeyer 2002 Was geht'n? Newz von der Szene
- Auer /?Dirim 2003 Socio-cultural orientation, urban youth styles and the spontaneous acquisition of Turkish by non-Turkish adolescents in Germany
- Balsliemke 2009 Eva Neuland (Hg.): Jugendsprachen: mehrsprachig - kontrastiv - interkulturell
- Baurmann 2003 Jugendsprachen im Schulbuch
- Baurmann/?Neuland 2011 Jugendliche als Akteure. Sprachliche und kulturelle Aneignungs- und Ausdrucksformen von Kindern und Jugendlichen
- Berns 2003 "Ich geb' dir gleich 'n battle" - Sprachliche Initiation innerhalb deutscher Hip-Hop Kultur
- Christen 2008 Christa Dürscheid, Jürgen Spitzmüller (Hgg.): Zwischentöne. Zur Sprache der Jugend in der Deutschschweiz
- Cieszkowski 1992 Die neugeprägten jugendspezifischen Komposita und ihre morphematische Motivation
- Deppermann 2002 Konstitution von Wortbedeutung im Gespräch. Eine Studie am Beispiel des jugendsprachlichen Bewertungsadjektivs assi
- Dittmar 2013 Reflexionen über das Entstehen eines deutschen Dialekts am Beispiel multiethnisch geprägter jugendsprachlicher Stile in Großstädten
- Dürscheid 2006 Jugendsprache als Forschungsgegenstand
- Dürscheid 2006 Medienkommunikation und Jugendsprache
- Dürscheid 2008 Welchen Stellenwert hat Jugendsprache im Unterricht?
- Dürscheid 2009 Eva Neuland (Hg.): Jugendsprachen: mehrsprachig - kontrastiv - interkulturell
- Dürscheid/?Amsler 2006 Zwischentöne. Zur Sprache der Jugend in der Deutschschweiz
- Dürscheid/?Neuland 2006 Spricht die Jugend eine andere Sprache? Neue Antworten auf alte Fragen
- Dürscheid/?Spitzmüller 2006 Jugendlicher Sprachgebrauch in der Deutschschweiz. Eine Zwischenbilanz
- Dürscheid/?Spitzmüller 2006 Perspektiven der Jugendsprachforschung. Trends and Developments in Youth Language Research
- Ehrhardt 2007 Himmlisch hip - teuflisch hot. Jugendsprache in der deutschen und italienischen Werbekommunikation
- Ehrhardt 2007 Phraseme in italienischen und deutschen Jugendsprachen. Ein Beitrag zur kontrastiven Phraseologie
- Eichinger 2001 Spricht die Jugend von heute das Deutsch von morgen? Soziolinguistische Überlegungen zum Normwandel
- Elsen 2007 Lexikalische und morphologische Unterschiede zwischen Jugend- und Erwachsenensprache
- Feine 1995 Umweltschutzaktionstrip gegen Ökogangster. Kreative Benennungen in Texten für junge Leser
- Fink 2001 Echt cool - Überlegungen zur Amerikanisierung der Allgemein- und Jugendsprache in der Bundesrepublik Deutschland
- Fomina 2003 Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Sprache der deutschen und russischen Jugendlichen
- Freimane 2003 Vergleich der deutschen und lettischen Jugendsprache
- Földes 2001 Wo die 'Boys' noch 'Jungen', die 'Girls' noch 'Mädchen' und die 'Kids' noch 'Kinder' heißen. Anmerkungen zur Sprache der Rubrik 'Jugend' in einem Minderheitenblatt
- Gansel /?Gansel 2007 Jugendsprache in der Literatur. Überlegungen zum Einsatz im DaF-Unterricht in narratologischer Perspektive
- Geib 2011 PONS Wörterbuch der Jugendsprache - Sammelband: [das Beste aus 10 Jahren]. Von Schülerinnen und Schülern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Gerdes 2012 Konzeptionelle Unhöflichkeit. Tadeln in der deutschen Jugendsprache
- Gortchakova /?Jürgens/?Petrova 1997 Kontrastive Untersuchungen zur Jugendsprache im Deutschen und Russischen
- Grimm 2003 Veränderung der Sprachfähigkeiten Jugendlicher: Eine Untersuchung zu Abituraufsätzen von den Vierziger- bis zu den Neunzigerjahren
- Gruber 2001 Morphologische Aspekte der Jugendsprache Deutscher aus Russland in Bayreuth
- Hartung 2003 Beobachtungen zur Peer Group-Kommunikation unter Jugendlichen
- Heinemann 2004 Nischenkultur oder einfach alles gar nicht wahr? Jugendsprache in der DDR
- Heinemann 2008 Eva Neuland (Hg.): Jugendsprachen: mehrsprachig - kontrastiv - interkulturell
- Heinemann 2008 Historische Jugendsprachforschung. Eine Studie
- Henne 2006 Historische Studenten- und Schülersprache - heute (1984)
- Henne 2006 Jugend und ihre Sprache (1984)
- Henne 2006 Jugend, Sprache und Innovation (1996)
- Henne 2006 Jugendsprache und Jugendgespräche (1981)
- Henne 2006 Zur Sprache der Jugend im Wandervogel. Ein unbekanntes Kapitel deutscher Sprachgeschichte (1981)
- Henne 2009 Jugend und ihre Sprache. Darstellung, Materialien, Kritik
- Hess-Lüttich 2003 Sprachwandel im Spiegel der Alternativpresse von Jugend-Subkulturen in Österreich und der Schweiz
- Hinnenkamp 2003 Sprachalternieren - ein virtuoses Spiel?
- Hofer 2003 "Exgüsi - Easy" Jugendliche Ausdrucksweisen in einer diglossischen Sprachsituation in einem mehrsprachigen Land - am Beispiel einer Stilisierung in einem Theaterstück von Jugendlichen
- Hoppe /?Romeikat/?Schütz 2003 Jugendsprache: Anregungen für den Deutschunterricht
- Kallmeyer /?Keim 2003 Linguistic variation and the construction of social identity in a German-Turkish setting: A case study of an immigrant youth group in Mannheim, Germany
- Kallmeyer/?Keim 2004 Deutsch-türkische Kontaktvarietäten. Am Beispiel der Sprache von deutsch-türkischen Jugendlichen
- Keim 2002 Die Verwendung von Formen der Mannheimer Stadtsprache in einer jugendlichen Migrantinnengruppe
- Keim 2011 Form und Funktion ethnolektaler Formen: türkischstämmige Jugendliche im Gespräch
- Keim/?Cindark 2003 Deutsch-türkischer Mischcode in einer Migrantinnengruppe: Form von "Jugendsprahe" oder soziolektales Charakteristikum?
- Klose 2007 Beobachtungen zur Jugendsprache in DaF-Lehrwerken der Grundstufe
- Kotthoff 2008 Potentiale der Redewiedergabe im Spannungsfeld von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Spracherwerb, Jugendsprache und Sprachdidaktik
- Kramorenko 2003 Lexikologische Betrachtungen zur deutschen Jugendsprache
- Kunkel-Razum 2003 Jugendsprache im Duden-Universalwörterbuch
- König 2008 JuSUF - Der Dialekt der Enkelgeneration
- Lora 2013 Gesprächsanalytische Untersuchung von Alltagsgesprächen medialer Jugendkommunikation. Zu den Funktionen der Partikeln ja und nein (sowie na) in der gesprochenen Sprache
- Lukjantschikowa 2003 Jugendsprache im DaF-Lehrwerk für Jugendliche
- Maijala 2007 Jugendsprache und Jugendkultur in finnischen und schwedischen DaF-Lehrwerken - "Voll die Liebe": "Boys" und "Girls"
- Markert 2009 Kommunikative Nähe und Stilisierung von Jugendlichkeit
- Matarykina 2009 Intertekstual'nost' v nemeckom molodežnom slenge
- Materynska 2012 Typologie der Körperteilbenennungen
- Miller 2004 Wow! Ein unheimlich starkes Feeling! Zur Form und Funktion von Anglizismen in der deutschen Jugendsprache von heute
- Moers 2006 Sprache und Kommunikation Jugendlicher im Internet. Untersuchungen in Chats und Foren
- Musiol 2001 Die Entwicklung der Jugendsprache
- Neuland 2003 Doing Youth. Zur medialen Konstruktion von Jugend und Jugendsprache
- Neuland 2003 Jugendsprache - Jugendliteratur - Jugendkultur. Interdisziplinäre Beiträge zu sprachkulturellen Ausdrucksformen Jugendlicher
- Neuland 2003 Jugendsprachen - Perspektiven für den Unterricht Deutsch als Muttersprache und Deutsch als Fremdsprache
- Neuland 2003 Jugendsprachen - Spiegel der Zeit. Internationale Fachkonferenz 2001 an der Bergischen Universität Wuppertal
- Neuland 2003 Jugendsprachen als Indikatoren der Zeitgeschichte. Sprach- und kulturgeschichtliche Betrachtungen zu deutschen Jugendsprachen nach 1945
- Neuland 2003 Subkulturelle Sprachstile Jugendlicher heute. Tendenzen der Standardisierung in der deutschen Gegenwartssprache
- Neuland 2007 Jugendsprachen: mehrsprachig - kontrastiv - interkulturell
- Neuland 2007 Mehrsprachig - kontrastiv - interkulturell. Zur Heterogenität und Typizität von Jugendsprachen
- Neuland 2008 Jugendsprache - Jugendliteratur - Jugendkultur. Interdisziplinäre Beiträge zu sprachkulturellen Ausdrucksformen Jugendlicher
- Neuland 2008 Subkulturelle Sprachstile Jugendlicher heute. Tendenzen der Substandardisierung in der deutschen Gegenwartssprache
- Neuland/?Martin/?Watzlawik 2003 Sprachgebrauch und Spracheinstellungen Jugendlicher in Deutschland: Forschungskonzept - Datengrundlage - Auswertungsperspektiven
- Neuland/?Schubert/?Steffin 2007 Ciao, salut, hadi und bye. Internationalismen im Sprachgebrauch Jugendlicher?
- Noack 2008 Wenn der Hont auf dem Faarat Kuren holt: Junge Sprachexperten auf dem Weg zur Schrift
- Pittner /?Berman 2006 video ist echt schrott aber single ist hammer. Judendsprachliche Nomen-Adjektiv-Konversion in der Prädikativposition
- Rampton 2013 From ‘Youth Language’ to contemporary urban vernaculars
- Rybszleger 2012 Entstehen eines "Kommunikationsraumes" im Jugend-Chat. Analyse ausgewählter lexikalischer Elemente des Online-Diskurses unter deutschen Jugendlichen
- Schellbach-Kopra 1992 Verbidiome in finnischer und deutscher Jugendsprache
- Schlobinski 2003 Lexikographie und Lexikologie in der Jugendsprachforschung
- Simsek 2012 Sequenzielle und prosodische Aspekte der Sprecher-Hörer-Interaktion im Türkendeutschen
- Takada 2001 Die Welt der Jugendsprache. Wortfeldorientierte semantische Spielereien von Jugendlichen
- Vogt 2016 100% Jugendsprache 2016: [Deutsch - Englisch]
- Wagner 2009 Die Sprachverwendung Jugendlicher zwischen Gemein- und Individualsprache
- Watanabe 2002 Deutsche Jugendsprache und ihre Erforschung im deutschsprachigen Raum. Über- und Ausblick
- Watanabe 2003 Deutsche und japanische Jugendsprachen - Überlegungen für eine kontrastive Analyse
- Watanabe 2005 Deutsche und japanische Handysprache bei Studierenden. Eine explorative Studie auf der Suche nach "jugendsprachlichen Universalien"
- Watanabe 2006 Varietätenlinguistische und historische Aspekte der Erforschung der Jugend- und Umgangssprache
- Westergaard 2008 Strukturelle und pragmatische Verwendungsmuster im bilingualen Sprachgebrauch bei Jugendlichen
- Wiese 2006 "Ich mach dich Messer": Grammatische Produktivität in Kiez-Sprache ("Kanak Sprak")
- Wiese/?Freywald/?Schalowski/?Mayr 2012 Das KiezDeutsch-Korpus. Spontansprachliche Daten Jugendlicher aus urbanen Wohngebieten
- Wippermann 2000 Wörterbuch der Szenesprachen
- Zhu 2003 Jugendlicher Sprachgebrauch in kontrastiver Sicht: Deutsch-Chinesisch
- Ziegler /?Lenzhofer-Glantschnig 2013 Jugendsprache(n) und Grammatikunterricht. Blinde Flecken auf der Landkarte - Jugendsprachforschung in Österreich als Chance für die Schulgrammatik?
- Zimmermann 2003 Jugendsprache, Generationenidentität und Sprachwandel
- Zimmermann 2003 Kontrastive Analyse der spanischen, französischen, portugiesischen und deutschen Jugendsprache
Erstellt: 2019-10
J
jannisandroutsopoulos.net
Androutsopoulos, Jannis
Deutsche Jugendsprache – Digitalkopie
(E?)(L?) https://jannisandroutsopoulos.net/2010/11/26/deutsche-jugendsprache-digitalkopie/
Posted on 26/11/2010 by jannis
Komplette PDF-Kopie meiner seit Jahren vergriffenen Dissertation Deutsche Jugendsprache. Untersuchungen zu ihren Strukturen und Funktionen (1998), Frankfurt a.M.: Peter Lang. (VarioLingua 6).
- 1 Titelei_Einleitung_Grundlagen
- 2 Wortbildung
- 3 Phraseologie
- 4 Syntaktische Muster
- 5 Wortschatz
- 6 Diskurs
- 7 Entlehnung
- Ausblick_Literatur_Anhang_Register
(E?)(L?) https://jannisandroutsopoulos.net/writing/booksvolumes/1998-deutsche-jugendsprache/
Jannis Androutsopoulos (1998)
Deutsche Jugendsprache. Untersuchungen zu ihren Strukturen und Funktionen (1998)
Frankfurt a.M.: Peter Lang. (VarioLingua 6)
XIII, 684 S.
“Die Jugendsprachenforschung der letzten Jahre hat sich auf funktionale Aspekte der Gruppenkommunikation Jugendlicher konzentriert, während sprachsystematische Aspekte von Jugendsprache in den Hintergrund gerückt sind. Die vorliegende Arbeit setzt an diese Forschungslücke ein und liefert auf der Grundlage umfangreichen, überregionalen empirischen Materials ein linguistisches Profil gegenwärtiger deutscher Jugendsprache. In Gestalt einer ‘bruchstückhafter Grammatik’ werden die Ebenen der Wortbildung, der Phraseologie, der Syntax, des Wortschatzes, des Diskurses und der Entlehnung systematisch behandelt. Zahlreiche Phänomene und Strukturen aus diesen Bereichen werden in den Kontext der Gegenwartssprache gestellt, mit der Standarsprache verglichen und mit Traditionen der deutschen Umgangssprache verbunden.” (Rückklappentext)
Erstellt: 2019-10
Jugendsprache (W3)
Was heute "Jugendsprache" ist ist morgen "Altensprache" und übermorgen vergessen.
Die dt. "Jugendsprache" ist keine fest zementierte eigene Sprache. Sie ist ihrem Namen treu und erfindet sich permanent neu. Nicht nur jede Generation hat ihre eigene Jugensprache. Jedes Jahr werden neue Sammlungen mit jugendsprachlichen Wörtern und Redewendungen herausgegeben. Und natürlich fließen in die Jugendsprache auch jeweilige Regionalismen ein, aber auch übergreifende, durch Radio, Fernsehen und Youtube verbreitete Anglizismen.
Neben dt. "Jugendsprache", spricht man auch von dt. "Kindersprache", "Schülersprache" und "Studentensprache" und "Szenesprache". Die zeitlichen und regionalen Grenzen sind hier sicherlich auch veränderlich.
(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm
...
Der Einfluss des Englischen als "Prestigesprache" und "Bildungssprache" nimmt stetig zu, auch im Bereich der "Werbungssprache" und "Jugendsprache". Die englischen Entlehnungen erfahren heute immer weniger eine Eindeutschung. Sie werden weder im Schriftbild (im Ggs. zu früheren Entlehnungen wie "Koks" aus "cokes" und "Streik" aus "strike", beide 19. Jh.) noch in der Aussprache (im Ggs. zur früheren Tendenz, engl. "a" als "ö" auszusprechen, wie in "Curry" und "Blöff") dem Deutschen angepasst, sondern wortgetreu übernommen. Die Aussprache wird heute nur noch selten bei der Entlehnung verändert ("USA", "lynchen"). Der Trend, die Aussprache zu belassen, zeigt sich einprägsam an der Gegenüberstellung von "o. k." (spätere) und "k. o." (frühere Entlehnung). Einer der größten Vorteile, den die Anglizismen mit sich bringen, ist ihre Kürze und Prägnanz. Sie sind handlicher (eigentlich sprachlicher) als viele dt. Wörter ("fit", "boy", "sex", "box"). Oft dienen Anglizismen als Euphemismen: "hostess", "sex", "playboy". Eine große Anzahl von Ausdrücken bergen einen stilistischen Effekt, etwa den eines Oxymorons bei "Christus-Fan". Letztlich eröffnen Fremdwörter (und eben auch Anglizismen) die Möglichkeit zur Begriffsdifferenzierung. So ist ein "song" weder "Lied" noch "Schlager", "Arie" o. Ä., sondern eine Form musikalischer Darbietung, die durch kein (singuläres) dt. Wort benannt werden kann. Ähnlich verhält es sich bei dem Wörtchen "job", das dadurch gekennzeichnet ist, dass es nicht "Arbeit", "Tätigkeit", "Anstellung" meint, sondern eine Art "Gelegenheitsarbeit", die als einziges Ziel das Geldverdienen verfolgt. Fremdwörter machen also Sinn.
...
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Jugendsprache
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Jugendsprache" taucht in der Literatur um das Jahr 1830 / 1880 / 1970 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2019-11
Jugensprache
Beispiele
- A
- jugenspr. dt. "abblitzen lassen" = dt. "jdn. nicht beachten", "jdn. versetzen"
- jugenspr. dt. "abfahren (auf)" = dt. "etwas gut finden", "sehr mögen", "jdn. nett finden";
- jugenspr. dt. "abgefahren" = dt. "sehr modern", "sehr verrückt", s. "stehen (auf)"
- jugenspr. dt. "Abfuhr" = dt. "Absage
- jugenspr. dt. "abkochen" = dt. "jdn. ausnehmen", "jdn. betrügen", s. "ausnutzen"
- jugenspr. dt. "abgekocht" = dt. "clever"
- jugenspr. dt. "Abkocherei" = dt. "Ausbeutung"
- jugenspr. dt. "abservieren" = dt. "umbringen", "jdn. sitzenlassen", "jdn im Stich lassen"
- jugenspr. dt. "abtanzen" = dt. "ausgiebig tanzen", "die Nacht durchtanzen"
- jugenspr. dt. "abziehen" = dt. "reinlegen", "besiegen", "veranstalten", "mitmachen"
- jugenspr. dt. "ätzend" = dt. "doof", "langweilig", "uninteressant"
- jugenspr. dt. "affig" = dt. "übertrieben", "albern"
- jugenspr. dt. "Alter" = dt. "Anrede für einen Freund", "Vater", "älterer Mensch"
- jugenspr. dt. "Amigo" = dt. "Anrede", "Freund"
- jugenspr. dt. "anbaggern" = dt. "jdn. (ein Mädchen) ansprechen", "zu jdm. Kontakt aufnehmen"
- jugenspr. dt. "angesagt" = dt. "etwas, was modern ist"
- jugenspr. dt. "anmachen" = dt. "jdn. ansprechen", s. "anbaggern"
- jugenspr. dt. "Asi" = dt. "asoziale Menschen", "unfreundliche, unsympathische, schmutzige Menschen", allg. "Leute, die man nicht mag", s. "Penner"
- jugenspr. dt. "Asi-Schale" = dt. "Pommes Frites mit Mayonaise, Ketchup und Currywurst"
- jugenspr. dt. "aufdröhnen" = dt. "sich (mit Pillen/Alkohol) bessere Laune verschaffen"
- jugenspr. dt. "aufmotzen" = dt. "sich schön/übertrieben anziehen"
- jugenspr. dt. "ausfressen" = dt. "etwas Unrechtes tun"
- jugenspr. dt. "ausgekocht" = dt. "hinterlistig", "schlau"
- jugenspr. dt. "ausgepumpt" = dt. "erschöpft", "erledigt"
- jugenspr. dt. "ausnutzen" = dt. "jdn. für etwas benutzen", "die Gefühle von jdm. verletzen"
- B
- jugenspr. dt. "Baby" = dt. "Anrede für (gut aussehendes) Mädchen", s. "Girl", "Puppe"
- jugenspr. dt. "Band" = dt. "Musikgruppe"
- jugenspr. dt. "basta" = dt. "Bekräftigung"
- jugenspr. dt. "Behindi" = dt. "dummer Mensch"
- jugenspr. dt. "bescheuert" = dt. "doof"
- jugenspr. dt. "blechen" = dt. "bezahlen"
- jugenspr. dt. "Bock" = dt. "Männlichkeit", "Lust", "Laune"
- jugenspr. dt. "Boey" ("Boah Ey")" = dt. "Ausruf (des Erstaunens, der Bewunderung), s. "Wow"
- jugenspr. dt. "bombastisch" = dt. "außerordentlich (gut)", "groß", s. "galaktisch", "gigantisch", "riesig"
- jugenspr. dt. "Boy" = dt. "(netter) Junge", "jugendlicher Star", s. "Girl(ie)"
- jugenspr. dt. "Boygroup" = dt. "(Boyband) Musikgruppe, die aus (netten) Jungen besteht"
- jugenspr. dt. "brandneu" = dt. "etwas ganz Neues"
- jugenspr. dt. "Bubble" = dt. "Seifenblasen", "Badeschaum", "Kaugummi"
- jugenspr. dt. "Bulle" = dt. "Polizist"
- jugenspr. dt. "Bullshit" = dt. "Fluchwort", "Mist"
- C
- jugenspr. dt. "Champ" = dt. "der Größte", "Meister", "Sieger"
- jugenspr. dt. "checken" = dt. "etwas verstehen", "überprüfen", "klären", "ein Zimmer buchen", s. "schnallen"
- jugenspr. dt. "chic" = dt. "schön", "modern"
- jugenspr. dt. "Clique" = dt. "Jugendgruppe"
- jugenspr. dt. "Clown" = dt. "jdn., der sich lächerlich macht", "Komiker"
- jugenspr. dt. "cool" = dt. "locker", "lässig", "gelassen", "besonders gut", "ruhig"
- jugenspr. dt. "crazy" = dt. "verrückt", "modern"
- jugenspr. dt. "Crew" = dt. "Besatzung", "Mannschaft", "Gruppe", "Helfer beim Bühnenaufbau"
- D
- jugenspr. dt. "dancen" = dt. "tanzen"
- jugenspr. dt. "DKA" = dt. "Deutscher Korrekter Abzug": Redewendung, wenn man jdn. übertroffen hat
- jugenspr. dt. "Didli Dadl Duu" = dt. "exzentrischer Ausruf während des Spielens"
- jugenspr. dt. "Drache" = dt. "jemand, der unausstehlich ist"
- jugenspr. dt. "dreschen" = dt. "auf ein Instrument schlagen", "jdn. schlagen"
- E
- jugenspr. dt. "easy" = dt. "leicht", "einfach", "locker", "lässig"
- jugenspr. dt. "echt" = dt. "wirklich", "besonders", s. "voll"
- jugenspr. dt. "Edel-Look" = dt. "schönes, gepflegtes Aussehen", "tolle Kleidung"
- jugenspr. dt. "Effenberg-Finger" = dt. "gestreckter Mittelfinger bei geballter Faust" (Beleidigung)
- jugenspr. dt. "Eier" = dt. "Hoden"
- F
- jugenspr. dt. "fällig sein" = dt. "jdn. zur Rede stellen", "an der Reihe sein"
- jugenspr. dt. "Fan" = dt. "Bewunderer", "treuer Anhänger"
- jugenspr. dt. "Fete" = dt. "Feier", s. "Party"
- jugenspr. dt. "Fighter" = dt. "Kämpfer, der nicht aufgibt"
- jugenspr. dt. "Flirt" = dt. "(liebevoller) Augenkontakt", "Flüstern zur Kontaktaufnahme", "flirten"
- jugenspr. dt. "Flittchen" = dt. "Mädchen, das mit jedem schläft", s. "Schlampe"
- jugenspr. dt. "Flop" = dt. "Enttäuschung", "Misserfolg", "floppen" = "keinen Erfolg haben"
- jugenspr. dt. "forever" = dt. "ewig", "für immer"
- jugenspr. dt. "Freak" = dt. "begeisterter, verrückter Anhänger", "freakig" = "verrückt"
- jugenspr. dt. "fucking" = Schimpfwort
- jugenspr. dt. "Fun" = dt. "Spaß"
- jugenspr. dt. "funky" = dt. "gut", "toll"
- G
- jugenspr. dt. "gaffen" = dt. "aufdringlich gucken"
- jugenspr. dt. "Gag" = dt. "Scherz", "Idee"
- jugenspr. dt. "galaktisch" = dt. "brilliant", "toll"
- jugenspr. dt. "Gang" = dt. "(Jugend-) Bande"
- jugenspr. dt. "geil" = dt. "toll", "aufregend" (Mit "echt", "total" und "voll" das wahrscheinlich meistverwendete Wort im mündlichen Sprachgebrauch)
- jugenspr. dt. "genial" = dt. "toll", "hervorragend", s. "perfekt"
- jugenspr. dt. "Gerippe" = dt. "dünner, magerer Mensch"
- jugenspr. dt. "Gig" = dt. "Auftritt (einer Musikgruppe)"
- jugenspr. dt. "gigantisch" = dt. "fantastisch", s. "bombastisch", "galaktisch", "riesig"
- jugenspr. dt. "Girl(ie)" = dt. "Mädchen", s. "Boy"
- jugenspr. dt. "Gummi" = dt. "Kondom"
- H
- jugenspr. dt. "Hammer" = dt. "eine tolle Sache"
- jugenspr. dt. "hart" = dt. "brutal", "besonders gut", "stark"
- jugenspr. dt. "heavy" = dt. "durchgedreht"
- jugenspr. dt. "Hey" = dt. "Hallo" (Begrüßung), s. "Hi"
- jugenspr. dt. "hechten" = dt. "springen", s. "jumpen"
- jugenspr. dt. "herzig" = dt. "nett"
- jugenspr. dt. "Hi" = dt. "Hallo" (Begrüßung), s. "Hey"
- jugenspr. dt. "high" = Rauschzustand
- jugenspr. dt. "High 5" = dt. "Hände aneinander klatschen"
- jugenspr. dt. "Hit" = dt. "die Nr. 1"
- jugenspr. dt. "höllisch" = dt. "gefährlich", "extrem" (auch als Verstärkung gebraucht)
- jugenspr. dt. "Hot News" = dt. "wichtige, neue Nachrichten"
- I
- jugenspr. dt. "irre" = dt. "besonders gut", "verückt"
- J
- jugenspr. dt. "Joke" = dt. "Witz", "Scherz"
- jugenspr. dt. "Jump" = dt. "Sprung", "jumpen" = "springen", s. "hechten"
- jugenspr. dt. "Junkie" = dt. "Drogensüchtiger"
- K
- jugenspr. dt. "Kerl" = dt. "Junge"
- jugenspr. dt. "Kick" = dt. "Tritt", "Rausch"
- jugenspr. dt. "Kid(s)" = dt. "Jugendliche"
- jugenspr. dt. "Klamotten" = dt. "Kleidung"
- jugenspr. dt. "Knacker" = dt. "alter Mann", "reiche Leute"
- jugenspr. dt. "knallig" = dt. "bunt"
- jugenspr. dt. "Knete" = dt. "Geld", s. "Kohle"
- jugenspr. dt. "Knüller" = dt. "ein tolles Ereignis"
- jugenspr. dt. "knutschen" = dt. "küssen"
- jugenspr. dt. "Kohle" = dt. "Geld", s. "Knete"
- jugenspr. dt. "Kultfigur" = dt. "Star", "Leitfigur"
- jugenspr. dt. "kultig" = dt. "modern", "im Trend liegend", s. "angesagt", "trendy"
- L
- jugenspr. dt. "labern" = dt. "sprechen", "reden"
- jugenspr. dt. "lässig" = dt. s. "cool"
- jugenspr. dt. "locker" = dt. s. "cool"
- jugenspr. dt. "Look" = dt. "Kleidung", "Aussehen", s. "Edel-Look"
- jugenspr. dt. "Looser" = dt. "Verlierer"
- M
- jugenspr. dt. "Macho" = dt. "harter Junge/Mann, der stolz auf seine Männlichkeit ist"
- jugenspr. dt. "mampfen" = dt. "essen"
- jugenspr. dt. "maxi" = dt. "groß"
- jugenspr. dt. "mega-in" = dt. "sehr modern", "der letzte Schrei", auch "megahip"
- jugenspr. dt. "mega-out" = dt. "völlig unmodern"
- jugenspr. dt. "Mini" = dt. "kurzer Rock", "mini" = "klein"
- jugenspr. dt. "motzen" = dt. "schimpfen"
- jugenspr. dt. "Mum" = dt. "Mama", "Mutter"
- N
- jugenspr. dt. "Nerd" = dt. "Streber"
- O
- jugenspr. dt. "Ohrwurm" = dt. "erfolgreiches Lied"
- jugenspr. dt. "Okay" = dt. "Alles in Ordnung" s. "Okey-Dokey"
- jugenspr. dt. "Okey-Dokey" = dt. "Alles in Ordnung", s. "Okay"
- jugenspr. dt. "Outfit" = dt. "Aussehen", "Mode"
- P
- jugenspr. dt. "Party" = dt. "Fest", "Feier", s. "Fete"
- jugenspr. dt. "Penner" = dt. "Bettler", "Obdachloser", allg. Schimpfwort
- jugenspr. dt. "Pep" = dt. "Schwung", "Kokain, gemixt mit anderen Stoffen"
- jugenspr. dt. "perfekt" = dt. "richtig", "sehr gut", s. "genial"
- jugenspr. dt. "pogen" = dt. "tanzen zu Punk-Musik"
- jugenspr. dt. "Power" = dt. "Kraft", "Anstrengung"
- jugenspr. dt. "Puppe" = dt. "Anrede für Mädchen", s. "Baby", "Girl"
- Q
- jugenspr. dt. "Quickie" = dt. "schneller Geschlechtsakt"
- R
- jugenspr. dt. "raffen" = dt. "verstehen"
- jugenspr. dt. "reihern" = dt. "brechen", "sich übergeben"
- jugenspr. dt. "Rendezvous" = dt. "Verabredung"
- jugenspr. dt. "Renner" = dt. "eine erfolgreiche Sache"
- jugenspr. dt. "Riesenfete" = dt. "besonders großes Fest"
- jugenspr. dt. "riesig" = dt. "außerordentlich", "großartig"
- jugenspr. dt. "rummachen" = dt. "küssen", "flirten"
- S
- jugenspr. dt. "Schlampe" = dt. "Mädchen, das mit jedem Jungen rummacht", s. "Flittchen"
- jugenspr. dt. "Senfautomat" = dt. "eine Person die nur Labert", s. "Labern"
- jugenspr. dt. "schnallen" = dt. "etwas verstehen", s. "checken"
- jugenspr. dt. "schrill" = dt. "ungewöhnlich", "auffällig"
- jugenspr. dt. "Schwarm" = dt. "Held", "beliebte(r) Junge/Mädchen/Musiker"
- jugenspr. dt. "sexy" = dt. "aufregend aussehend"
- jugenspr. dt. "shoppen" = dt. "durch Geschäfte bummeln", "einkaufen"
- jugenspr. dt. "Skater" = dt. "Skateboard-Fahrer"
- jugenspr. dt. "Slow Sex" = dt. "langsamer Geschlechtsakt"
- jugenspr. dt. "soft" = dt. "weich", "Softie" = "sanfter Junge/Mann"
- jugenspr. dt. "solo" = dt. "allein", "ohne Freund/Freundin/Partner/Partnerin"
- jugenspr. dt. "Sorry" = dt. "Entschuldigung"
- jugenspr. dt. "Soundcheck" = dt. "Überprüfung der Musikanlage", "Probe"
- jugenspr. dt. "Soundtrack" = dt. "Filmmusik"
- jugenspr. dt. "spitze" = dt. "ganz toll"
- jugenspr. dt. "Stagediving" = dt. "von der Bühne in das Publikum springen", "Stagediver" = "Zuschauer, die von der Bühne ins Publikum springen"
- jugenspr. dt. "Standing ovations" = dt. "begeisterter Beifall"
- jugenspr. dt. "stark" = dt. "gut", "toll"
- jugenspr. dt. "stehen (auf)" = dt. "etwas mögen", s. "abfahren"
- jugenspr. dt. "stylen" = dt. "Haare kämmen", "frisieren", "sich kleiden", "sich schminken"
- jugenspr. dt. "suess (süß)" = dt. "nett", "anziehend", "sympathisch", "schön"; "Süße" = "Mädchen"
- jugenspr. dt. "sunny" = dt. "sonnig", "fröhlich2
- jugenspr. dt. "Sugar" = dt. "Zucker"
- jugenspr. dt. "super" = dt. "sehr gut"
- T
- jugenspr. dt. "teuflisch" = s. "heollisch" ("höllisch"), "tierisch"
- jugenspr. dt. "tierisch" = dt. "sehr gut", s. "höllisch", "teuflisch"
- jugenspr. dt. "too much" = dt. "zu viel"
- jugenspr. dt. "top" = dt. "besonders gut"
- jugenspr. dt. "total" = dt. "völlig", "absolut" (Verstärkung)
- jugenspr. dt. "Trend" = dt. "(Mode-)richtung"
- jugenspr. dt. "trendy" = dt. "mit der Mode gehend", "aktuell", s. "angesagt", "kultig"
- jugenspr. dt. "Trulla" = dt. "Mädchen"/"Frau" (abwertend), s. "Zicke"
- jugenspr. dt. "Tussie" = dt. "dummes Mädchen", s. "Zicke"
- jugenspr. dt. "Typ" = dt. "Junge", "Mann"
- U
- jugenspr. dt. "unheimlich" = dt. "sehr"
- V
- jugenspr. dt. "verpissen" = dt. "weggehen", "verschwinden"
- jugenspr. dt. "voll" = dt. "besonders" (Bekräftigung)
- W
- jugenspr. dt. "Wow" = dt. "Ausruf der Bewunderung", s. "Boey"
- X
- Y
- jugenspr. dt. "yo" = dt. "man Ausruf der Bestätigung", "Na klar"
- Z
- jugenspr. dt. "Zicke" = dt. "dummes Mädchen", s. "Trulla", "Tussie"
- jugenspr. dt. "Zoff" = dt. "Ärger"
Erstellt: 2022-03
K
kiezdeutsch.de
Jugendsprache
Ein Infoportal zu Jugendsprache in urbanen Wohngebieten mit hohem Migrantenanteil
Informationen für Interessierte und Handreichungen für Schulen
(E?)(L?) http://www.kiezdeutsch.de/
Ein Infoportal zu Jugendsprache in urbanen Wohngebieten mit hohem Migrantenanteil: Informationen für Interessierte und Handreichungen für Schulen
Dieses Infoportal ist ein Projekt des Lehrstuhls für Deutsche Sprache der Gegenwart (Prof. Dr. Heike Wiese) der Universität Potsdam, unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
„Im Endeffekt sind wir Kreuzberger - Berliner - Deutschländer - Weltbürger!“
Jugendliche über ihre Sprache:
„Mit der Zeit entwickelt sich auch so ne doppelte Sprache. Die hört sich auch anders an als die Sprache, die hier die Erwachsenen so reden“
(E?)(L?) http://www.kiezdeutsch.de/aufeinenblick.html
Wer spricht Kiezdeutsch?
Kiezdeutsch wird in erster Linie von Jugendlichen gesprochen; es ist eine Jugendsprache des Deutschen. Das Besondere an Kiezdeutsch ist, dass sich die Jugendsprache im Kontakt unterschiedlicher Sprachen (und Kulturen) entwickelt hat. mehr...
Kiezdeutsch – Nicht nur „Kanak Sprak“
In Comedy-Shows wird Kiezdeutsch oft als sprachlich reduzierte „Kanak Sprak" mit vielen grammatischen Fehlern dargestellt. In der öffentlichen Diskussion hört man deshalb manchmal die Befürchtung, dieses „gebrochene Deutsch“ könnte auf das Standarddeutsche abfärben und es grammatisch beeinträchtigen. mehr...
Sprachliche Innovation in Kiezdeutsch
Wir finden in Kiezdeutsch grundsätzlich nicht bloß sprachliche Vereinfachung, sondern auch eine produktive Erweiterung des Standarddeutschen: Kiezdeutsch nutzt die Möglichkeiten, die das Deutsche im Bereich von Grammatik und Wortschatz bietet, und baut sie aus. mehr...
„Lassma Grammatik machen“: Kiezdeutsch im Unterricht!
Weil Kiezdeutsch viele interessante grammatische Merkmale besitzt, kann diese Jugendsprache ein interessantes Thema im Deutschunterricht sein. mehr...
Unterrichtsprojekte zu Kiezdeutsch
Hier präsentieren wir Erfahrungen mit Schülerprojekten zu Jugendsprache und Kiezdeutsch. mehr...
Medienspiegel und weiterfürende Literatur
In den Medien wird über unsere Forschungsergebnisse zu Kiezdeutsch berichtet. Wir haben eine Übersicht zusammengestellt. mehr...
Außerdem finden Sie hier einige Literaturhinweise. mehr...
Erstellt: 2019-10
klartextsatire.de
Jugendsprache-Lexikon
(E?)(L?) http://klartextsatire.de/kultur/sprache/jugendsprache.htm
Jugendsprache oder bis zum Anschlag zugetextet ...
Der Gong zum Break! Das dämliche Mathe ist endlich over. Völlig zugetextet macht sich die Posse auf in die Aula, um zehn Minuten zu chillen ...– der Pausenbeginn geschildert aus der Sicht eines Teenagers, lässt ältere Semester rätseln. Wer endlich erwachsen ist, lebt in Sachen Sprachgebrauch fast schon hinter dem Mond...
Erstellt: 2019-10
krass (W3)
Dt. "krass" kann in der Jugendsprache die ganze Palette von "gut" bis "schlecht" durchlaufen.
Es geht zurück auf lat. "crassus" = dt. "dick", "grob", "derb", "plump". Um eine "schreckliche Unwissenheit" zu bezeichnen gebrauchten die Lateiner "ignorantia grassus".
Im 18. Jh. kam es dann zu einer Bedeutungsvermengung mit dt. "grass" = dt. "wild", "schrecklich", "Grauen erregend", "fürchterlich", mhdt. "gras" = dt. "zornig", "wütend", althdt. "grasso" = dt. "ernstlich", "nachdrücklich", ursprünglich "spitz", "scharf", verwandt mit "Gras", das heute noch in dt. "grässlich" zu erkennen ist.
(E?)(L?) http://www.20min.ch/news/ausland/Slang_glossar.pdf
"krass" adj - "sehr gut"
(E?)(L?) http://www.besserwisserseite.de/fremdworte.phtml
"krass": Wird heute wieder gern gebraucht, um Begeisterung zu zeigen. "Crassus" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "dick", "grob".
(E?)(L?) http://www.bpb.de/files/DWJKEL.pdf
S. 28 ff
Weissu – is krasse Sprache!
In der Clique, auf dem Schulhof, im Viertel: Überall kann eine eigene Sprache entstehen. Gerade Jugendliche verändern das Hochdeutsch kreativ, um sich abzugrenzen, oder einfach aus Spaß an der Sprache. Ein Lauschangriff
Text: Hadija Haruna, Fotos: Felix Brüggemann
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(E?)(L?) http://www.detlev-mahnert.de/Jugendsprache.html
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Kanakisch heute: Schneewittchen
Es war ma ein "krass" geile alte Tuss, dem hatte Stiefkind. Dem alte Tuss hat immern in sein Spiegeln geguckt un den angelabert: "Spiegeln, Spiegeln an scheissndreck Wand, wem is dem geilste Tuss in Land?" "Du selbern, isch schwör!" hat dem Spiegeln gesagt. Un weil dem Speigeln geschwört hat, hat dem dem geglaubt. Abern an eim Tag hat dem scheissndreck Spiegeln gesagt, dass dem Stieftochthern geilern is. Dem alte Tuss hat eim Typ angelabert un hat gesagt: "Fahr mit dem Arschnloch-Balg in Wald un stesch dem ab, Alder!" Dem Typ hat dem net gemacht, sondern hat dem Balg nur aus Auto geschmeisst. Dann is dem Balg losgelatscht un hat eim susse Haus gesehn un is rein un hat da gepennt. An abend sin dem siebn krasse Swerge gekommen, wo dem Haus gehört un ham gesagt: "Geil, Alder, was fur oberngeile Tuss, kuck ma wie geil dem aussieht." Dem hat am nächstem Morgen dem Tuss gesagt, dass dem da bleiben kann, weil dem obernkrass geil aussieht! Dann sin auf Arbeit gefahrt. Da kam alte Tuss an Haus vorbei un hat dem Balg einem krass genmanipulierte Apfeln gegeben. Dem hat dem gegessen un is tot umgefallt, isch schwör! Als dem Swergen von Arbeit gekommen sin, ham die dem Balg in 3ern Cabrio geschmeisst un sin Klinik gefahrt. Weil dem Swergen geheizt sin wie Arschlöchern, is dem Balg krass schlecht geworden un hat korreckt auf Ledersitze gekotzt, Alder! Un isch schwör, dem hat wieder gelebt.
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Hier noch eine kleine Vokabelliste (nicht nur kanakisch):
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(E?)(L?) https://www.etwasverpasst.de/karambolage/folge-vom-27-11-2011-am-20-01-102884
Karambolage - Folge vom 27-11-2011
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(2): Mein Lieblingswort: Die junge Französin Dorothée Moutiez lebt in Berlin. Sie erzählt von ihrem deutschen Lieblingswort: "krass".
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(E?)(L?) http://www.etymologiebank.nl/trefwoord/krasseknar
ndl. "krasse knar" - vitale senior 1993 [Sanders 1999]
ndl. "krasse knar", enigszins ironische benaming voor een dynamische en vitale senior. Term in de jaren negentig gelanceerd door Van Kooten en De Bie.
(E?)(L?) http://www.etymologiebank.nl/trefwoord/krasseknarren
ndl. "krasse knarren" - "vitale ouderen"
(E?)(L?) https://www.handlungsreisen.de/buch.php?id=85
- Titel: Krass!
- AutorIn: Burroughs, Augusten
- Kategorie: Roman / Erzählung von 2004
- LeserIn: Dobernigg, Daniela
- Eingabe: 20.09.2004
(E?)(L?) https://www.kino.de/se/?searchterm=krass
- Erkan & Stefan - Der Tod kommt krass
- Krass
- KMPD - Krass-Mann-Police-Department
- The Big Bang Theory: Krass, wieso küssen sich diese Darsteller plötzlich?
(E?)(L?) https://www.redensarten-index.de/
Voll krass!
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umgangssprachlich, salopp, Jugendsprache; Das Wort ist aus dem lateinischen "crassus" ("dick", "plump", "derb", "grob") entlehnt, wurde im 18. Jahrhundert mit "graß" ("grässlich") vermengt und daher ausschließlich negativ bewertet. Ein Wörterbuch aus dem Jahr 1727 z. B. beschreibt den Begriff als "greulich", "grausam".
Aus der Studentensprache Ende des 18. Jahrhunderts stammt der "krasse Fuchs", der einen "Studenten ohne Lebensart", nach einer anderen Quelle einen neu angekommenen Studenten innerhalb des ersten halben Jahres bezeichnete, der innerhalb der Studentenschaft nur wenig Rechte hatte.
Bis in die Gegenwart wird "krass" als Mittel der Steigerung verwendet (ein krasses Beispiel, ein krasser Unterschied). In den 1990er Jahren entdeckte die Jugendsprache das Wort für sich neu und wird hier - meist in der Form "voll krass" - sowohl im Sinne "extrem schlecht" als auch für "extrem gut" verwendet und drückt Begeisterung, Erstaunen, Überraschung oder Entsetzen aus.
(E?)(L?) https://www.spiegel.de/thema/kurz_und_krass_gemeldet/
kurz & krass
(E?)(L?) https://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfischchen-happyauer-und-gordon-blue-a-378016.html
Zwiebelfischchen
Happyauer und Gordon Blue
"Krass billig": Jede Nudel nur fünf Euro! "Krass gefährdet": Fliegende Hasen sind des Sperbers bevorzugte Beute. "Krass tolerant": Jetzt dürfen auch Frauen ins Internet-Café. "Krass crazy": die "Zwiebelfischchen" dieser Woche.
(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/DWB/
"krass", "plump", "grob", "derb", dann "arg", "schrecklich", "fürchterlich", nach lat. "crassus", doch vermengt mit "grasz", "gräszlich"; ein in manchen kreisen beliebtes superlativisches kraftwort, bes. studentisch ("krasser fuchs", "krasser kerl"), seit ende 18. jh., wol eben aus der studentensprache: du krasser philister! Körner 248b;
gott sandte seinen rohen kindern
gesetz und ordnung, wissenschaft und kunst,
begabte sie mit aller himmelsgunst,
der erde krasses loos zu mindern.
Göthe 3, 180;
so will man sich auch gegen den krassen neptunismus verwahren. 51, 135, den übertriebenen, gröbsten, wie krasse orthodoxie, krasser unglaube, aberglaube u. dgl.; krasse unwissenheit; pfui! indecent und krasz! Tieck 13, 290; warum will man die absolution nothwendig crasz machen? absolviren wir uns nicht selbst täglich? Niebuhr leben N. 1, 472; die krassesten gegensätze, widersprüche, grellsten, ärgsten.
(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/RhWB/
"krass" -a- Adj.:
- 1. a. "hell", "blendend" Saarbr, Ottw. —
- 1. b. "herb", "scharf schmeckend" Ahrw-Königsf, Aach-Breinig. —
- 1. c. -o- "spröde", "knusperig", "krustig" Heinsb. —
- 2. "heiser" Neuw-Dattenbg Leubsd. S. auch "kratz" bei "kratzen".
(E?)(L?) https://www.zeit.de/2008/05/Woerterbericht
Wörterbericht: "Frappant"
Von Jens Jessen
24. Januar 2008
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Nicht immer übrigens ist die umgangssprachliche Bedeutung aus der Etymologie herzuleiten; um den "Tachinierer" (auch "Tachineur") ist ein regelrechter Forschungsstreit entbrannt, und ob sich jemals wieder das "Krasse", das "Krassfette" oder "Endkrasse" der jüngsten Vergangenheit erschließen wird, scheint mehr als fraglich.
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=krass
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "krass" taucht in der Literatur um das Jahr 1790 / 1840 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2019-11
ku-eichstaett.de - Aui
Anglizismen und ihr Einfluss auf die deutsche Jugendsprache
(E?)(L?) http://www1.ku-eichstaett.de/SLF/EngluVglSW/schule24.pdf
Anglizismen und ihr Einfluss auf die deutsche Jugendsprache mit besonderem Fokus auf die Jugendzeitschrift BRAVO
Eine empirische Untersuchung mit Schülern
Erstellt: 2019-10
ku-eichstaett.de - AvA
Anteil von Anglizismen in der Jugendsprache
(E?)(L?) http://www1.ku-eichstaett.de/SLF/EngluVglSW/schule42.pdf
Anteil von Anglizismen in der Jugendsprache
Erstellt: 2019-10
L
M
N
O
P
ponsen (W3)
(E?)(L?) http://www.pons.de/
Von "ansaugen" bis "Zickenalarm" zeichnet das PONS Wörterbuch die Jugendsprache von Elf- bis Achtzehnjährigen auf
Schutzgebühr von 2 Euro, 128 Seiten mit 290 Wörtern in Deutsch und deren Übersetzungen ins Englische, Französische und Spanische
Zum dritten Mal (seit 2001) bringt die Ernst Klett Sprachen GmbH das PONS Wörterbuch der Jugendsprache heraus.
Die Slang-Ausdrücke aus dem PONS-Werk zur Jugendsprache finden sich in "normalen" Wörterbüchern meist überhaupt nicht wieder. Sie würden also, wenn die Stuttgarter sie nicht veröffentlicht hätten, schnell in Vergessenheit geraten.
Entscheidend für die Aufnahme in das Lexikon ist wie immer die Häufigkeit, die Originalität und Aktualität der Wortnennungen durch die Schüler.
So bedeutet "blümeln" für Jugendliche "flirten", ist etwa "uniformierter Bewegungsmelder" die Umschreibung für einen ganz normalen Verkehrspolizisten oder heißt das Fahrrad schlicht und einfach "Studentengurke". Auch der Umbruch in der Jugendsprache verläuft bisweilen rasant. Hieß ein kleiner Hund vor ein paar Jahren noch "Fußhupe", so ist heute eher die Wortschöpfung "Teppichporsche" angesagt.
Das PONS Wörterbuch der Jugendsprache kann gegen eine geringe Schutzgebühr von zwei Euro im Buchhandel erworben oder online auf der Website von Pons bestellt werden.
Die Marke "PONS" selbst hat übrigens auch schon Eingang in den Jugend-Slang gefunden: Wenn Jugendliche etwas im Wörterbuch nachschlagen, heißt das bei ihnen ganz einfach "ponsen".
PONS Wörterbuch der Jugendsprache 2006
Broschiert - 124 Seiten - Klett
Erscheinungsdatum: Oktober 2005
ISBN: 3125176492
Q
R
S
schule.de
Lexikon der Jugendsprache
Jugendsprache-Lexikon
(E?)(L?) http://www.du.nw.schule.de/geds/fachbereiche/deutsch/dejsp.htm
Das Lexikon wurde in Gruppenarbeit von Schülern des Deutsch-E-Kurses der Klassen 8a/8b der Gesamtschule Duisburg-Süd im Januar/Februar/März 1997 zusammengestellt. Sie untersuchten Jugendzeitschriften und griffen auf ihren eigenen Wortschatz und -gebrauch zurück. Zusätzlich führten sie eine Umfrage unter 160 Schülern des 8. Jahrgangs der Schule durch.
Natürlich ist das Lexikon nicht vollständig. Außerdem gibt es sicher zu den aufgezählten Wörtern noch weitere Deutungen. So hat z.B. die Arbeit in der Gruppe gezeigt, dass manche Begriffe durchaus unterschiedlich gedeutet wurden. Überhaupt scheint der Zusammenhang, in dem die Wörter gebraucht werden, eine große Rolle bei der Interpretation zu spielen. Außerdem stellten die Schüler fest, dass sich manche Ausdrücke kaum richtig übersetzen lassen; auch hier kommt es auf den Kontext an, in dem das Wort gebraucht wird.
seidu.de
Sprache ist knorke
(E?)(L?) http://www.seidu.de/weitblick/vor_ort/content-402.html
von Janek (Veröffentlicht am: 01.07.2004)
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Noch schneller als eine Landessprache verschwindet die Jugendsprache und taucht in veränderter Form wieder auf. Jede Generation hat ihre eigene Jugendsprache und so kann es schon mal zu Verständigungsproblemen kommen.
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sochorek.cz
Quiz zur Jugendsprache - ein Fiasko
(E?)(L?) http://www.sochorek.cz/de/pr/blog/1169066945-quiz-zur-jugendsprache-ein-fiasko.htm
Quiz zur Jugendsprache - ein Fiasko
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Vokabular aus dem Wörterbuch der Jugendsprache - einige Beispiele
- Filet - schönes Mädchen
- Knochenschleuder - sehr dünner Mensch
- Korallenriff - Mensch mit vielen Pickeln
- Naturwollsocken - stark behaarte Beine
- Playa - gut aussehender Junge
- Pommespanzer - dicke Person
- Ramadeckel - fettige Haare
- Tsatzikihupser - Grieche
- Zappelbunker - Diskothek
Erstellt: 2019-10
sprachnudel.de
Jugendsprache
(E?)(L?) https://www.sprachnudel.de/kategorie/jugendsprache
Eines vorweg: DIE "Jugendsprache" gibt es nicht. Bei der Jugendsprache handelt es sich vielmehr um eine Sprache, die sich unter Jugendlichen gebildet hat, die Gruppen sowie regionalen Sprachunterschieden unterliegt und sich im permanenten Wandel befindet.
Besondere Merkmale der Sprache sind u.a. fremdsprachliche Anleihen meist aus dem Englischen (Bsp: "Burner"), Bedeutungsverschiebungen (Bsp: "porno") sowie eine erhebliche Portion Kreativität, die sich in zahlreichen "Wortneuschöpfungen" (Bsp: "entbieren") widerspiegelt.
Mittlerweile gibt es sogar das ein oder andere Wörterbuch der Jugendsprache im Handel zu kaufen. Fast jährlich werden darin neue Wortkreationen veröffentlicht. Wer das Geld hierfür lieber sparen möchte kann auch einen Blick in die folgende Liste riskieren.
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8. Jugendwörter Liste
Die Jugendsprache verfügt über einen großen Wortschatz, der in einem stetigen Wandel ist. Zahlreiche Beispiele dafür liefert die folgende Liste, die Wörter von seicht bis derb beinhaltet.
- 5-Euro-Container |
- Ab ans Brett! | abfeiern | abgeranzt | abklatschen | absahnen | Abtörngirl | Actionman | affengeil | Äh, was war das für eine Aktion? | akkufreier Staubsauger | Aktivmongo | Allmoprala | Alman | Alpenpeilchen | Alpha-Kevin | Alphaphrase | Alte | Alter Lachs! | Altersheimer | Alzheimerbulimie | am fly sein | Analog-Spam | angemüdet | angenüchtert | antickern | antigeil | Antimuschi | Arschfax | Arschkeks | Asiletten | Asphalttätowierung | Assi-Schlauch | Assizwerg | astrein | ätzend | Auf Dein Nacken! | Auf Lock | auf Strafnis sein | Augenorgasmus | Augenteer | Azzlack |
- babamäßig | Babette | Babo | Back dir ein Eis! | Backenfutter | Backfischaquarium | bae | Bambule | | Banalverkehr | bangen | Bankster | Bankwärmer | bärbocken | base | Bauarbeiterfrühstück | Bea | Beatkiste | Beef | beeumeln | behindert | Behindikind | bei jemandem lutschen | Belfie | benicen | Berber | Besen | bester Mann | Bezirksbesamer | Bibelfetischist | Bier klatschen | Biers | Bierzelt-Lala | Bierzeps | Bildschirmbräune | bitterbase | Blitzableiter | Blöff | Blumentherapeut | Blütensimse | bocken | bodenlos | Boom! | borös | Brainbug | Bratan | Bre | Brecherle machen | breiern | Bretteruni | Bringer | Bro | Bruder, muss los | Brüllwürfel | Brutzelbube | Bubatz | Bumms | Bumsnuss | Burgerbude | Busboden | Buschmensch | Buttergolem |
- Chab | Chabo | Chaya | chill mal deine Base | Chill mal deine Base! | chillig | cornern | crassus | cringe | crispy |
- Darf er so? | darthvadern | das Brot anstarren | Das hat geschossen! | Das ist bums! | Dauerlutscher | den Body gebügelt kriegen | den Maulwurf machen | den Mufti raushängen lassen | den Ochsen raspeln | der Schokowagen kommt | derbe | die Schlange würgen | Digga | dinogeil | Dinotonne | Donatello | draufschicken | Dumfall | durch | Durchi |
- E-Card-Urlaub | E-Girl | Eaú de Kloak | Éau de WC | Eckenkind | Egosurfen | Ehrenmann | Eierkocher | eine Party sprengen | einen Ludwig drehen | einen Stiel im Anus haben | Eisenpickel | Eisenzahn | Eklon | elefantastisch | end la ser | endgeil | endlaser | Entenparka | Entenparker | enthirnt | epic | eskalieren | Eumel | Euterbowle | Euterlimonade | Evolutionsunfall | Exting | eysch | Eywa |
- facepost | fail | Fäkalverdichter | Faltenkiller | fame | Fangriemen | feiern | fernschimmeln | fett | Fetzbook | Filmodrom | Finderella | fit gehen | flacken | flammendes Käthchen | Fleischdesigner | flexen | fliegende Ratte | Folterkammer | Frau Pinguin | Fremdefedernsammler | Fresher | Fressleiste | Fressmauke | Friedhofstelze | Frise | fronten | Fussi | Fußtaxi |
- Gähnbank | Gammelfleischparty | Gangbang | Ganjawan | Geburtsfehlermiss | gediegen | gefleckter Iltis | gefresht sein | Gefühlsspasti | geilomatiko | Geisterbahnfigur | Geisterkutsche | gelbe Prollraupe | Geldschlaffe | Geringverdiener | Geringverdienerin | Germanizer | Geschrabbel | get on my level | Ghetto | Ghettocheck | Ghettoexpress | Gib Nitro! | Ginger | Glitzerschnake | Glubbschguggel | glucose-haltig | Glühbirne | Goldmine | Gommemode | Gönn dir! | Gönnjamin | Gönnung | goofy | Gova | Grammatiknazi | Großer | gülle sein |
- guttenbergern | Habibi | Habmichlieb-Jacke | Hackenporsche | Hängo | Hänsel und Gretel | Häppchen | Happy Hour | Happy Kadaver | Happy Nation | hartzig | Hasenfresse | Hasselhunger | Hässlon | häufeln | Hauptschultrompete | Hausschuhgesicht | Hayvan | Hirnkammer | Hirnpimper | hochgezüchtete Luxustussi | Hoe | Hohlnappel | homing | Homofürst der Finsternis | Hood | Hopfensmoothie | horb | hormongeflashed | Hottentottenpopo | HRSN | Huan | Hübi | Huru | husoesque |
- Ich-AG | in your face | Interneteier | isso |
- ja moin | Ja, na klaro, wunderbaro! | Jackpotoptik | jaxxen | jemanden die Augen küssen | jemanden layen | jep | John Porno! |
- Käfigtriller | Kampfkoloss | kannibalistisch | Kasperklatsche | Kastenlümmel | Katastrophimir | Ketchupwoche | keusche Schwester | Kiefer-TÜV | Kindergrippe | King | KKUDM | Klimperbox | Klitzmorchel | Klonkumpel | Knecht Huso | Knetmaus | Knickerbockertucke | Knüppelknutscher | kolumbianischer Schnupfen | König der Löwen Stellung | Köppi | korall | Körperklaus | kotig | Kotzi | Kotzkannenfressbrett | Krapfengesicht | Kugelgrippe | Kulturleiche | Kupferkuss | kussfest | Kuttenluder |
- Lachs | Larry | laser | Lattenheinrich | Lauch | Läuft bei dir! | Lecklappen | Lehrerliebchen | Leichenbunker | leimen | lenern | Liam | Loch ist Loch | Lockenjonny | Lönneberga | looten | Loser | lost | Loten-Toni | low | Luft schieben | lungenbräunen | Lunte | lurchen | Lutschkopf |
- macgyvern | Männerballett | Mary Poppins | Mattenarzt | Mauerwiederaufbauer | Maulfäule | MC Brech | McJob | Mehlschniefer | merkeln | Merkules | Misset | Mobbing-Kreis | modeln | moderner Volksempfänger | Mongo | Muchel | mucken | Mumienschubse | Mundklo | Münzzähler |
- Nachwuchszoo | nageln | napflixen | Neoprentranse | nerdish bei Nature sein | nice | nicenstein | Niveaulimbo | no homo | Noicemail | Noppenfieber | NPC | nutsen |
- OK Boomer | Omse | Omsel | Opferspast | Orangen in Socken | overdope |
- papatastisch | Papptennis | Para | Paragrafenschubse | Paras schieben | Partey | Party-Bus | Party-Rock | Partyopfer | pasteln | Pedo | permasteil | Pessock | Pfeffikuss | Pferdefresse | Photobomb | Pimmel-Pelle-Schelle | polen | Popptorte | Porzellansofa | Posaunenspieler | Powder-Puff-Girl | Premium-Dacia | Pro | Provinzsheriff | Puderquaste | Pullerpeitsche | Pyramidiot |
- Quallen fischen gehen | quapseln | querquasseln |
- Rambocracker | Ramschikone | random | rasierter Bär | Raumschiff | redinieren | rektalvaginal | Reste-Rampe | retro | Rhabarbergelaber | Ri-Ra-Rutschgeschichte | Riechorgan | Rizz | rückfrühstücken | rumhomern | rumoxidieren | rumspasten | Ruzzlack |
- Salzghetto | same | Sardinenbüchse | | Schaufensterpuppe | schickend | Schlepphoden | Schleuderpreis | Schlöpse | schluckerlendern | Schmalzgrab | Schmock | schmoofte | Schneegestöber | Schniefer | Schnieke! | Schnitzelzentrifuge | schnopeln | Schreiraupe | schwallen | Schwenz | schwul | Screenitus | Selfie | Selfmord | Sexkassette | Shabab | Sheamus | sheesh | sich das Äffchen melken | sich die Eier schaukeln | sich einen reinstellen | sich einen scheppern | sich einen schleudern | sich in etwas reinbrameln | sich Kugeln in den Kopf schießen | sich vergessen | Side eye | Silbereisen-Syndrom | Slay | slearning | Smarties | Smash | smoken | Smombie | smooven | Snackosaurus | Snickersfabrik | Soloausritt | sonnengebleicht | sozialtot | Spacetaxi | Spacko | Spaltenspengler | Spast | Spastard | Spasti | Spastinake | Spielekind | splash | Sportpenis | sprechendes Hemd | Sprüh | steil | Steroidbeule | Steroidmutant | Stino | Strafblasen | strulli sein | Styler | stylomatique | Suglie | sus | Swag | Swaggernaut | Swaglord | swagtastisch |
- Tacken | Takko-Lord | Talent | tapezierter Knochen | Taschenratte | tebartzen | Teilzeittarzan | Tindergarten | tinderjährig | Tingelbruder | Tintling | Töpfchenrücker | Touretti | Transschwulette | Trashfood | Tretmine | triplen | Trollfarmer | trumpeten | Tschurifetzn |
- Uhrensohn | unboxing | uncool | unfly | ungünther | unkultig | unlügbar | unterhopft | urcool | Uuh, Lackschuh! |
- Vakuumburger | verarschter Mittwoch | Verbalerbrechen | verbuggt | verlatten | verschickt | verspackt sein | Vettel-Move | Vollpfostenantenne | Vollpfosteritis | Vongo | vorbubuen |
- Wachstumsfuge | wack | Wallah | wambo | wasten | wegbuttern | wegcocken | wegeskalieren | wegspacen | wegwursten gehen | Weichbier | Weichkeks | Weihwasser | Weihwasserschubse | Welt | Whale Tail | What's poppin? | wild | Wingman | Wudi | Würger King | Würstling | Wurstschädel |
- Yallah! | Yay | Yellow | Yolo |
- Zahnspangenbettler | Zaster | Zigo | Zilpe | Zise | zombig | zuschottern |
Erstellt: 2019-10
Stuss (W3)
Das umgangssprachliche dt. "Stuss", auch "Stuß", (engl. "rubbish", "twaddle"), bezeichnet eine "(in ärgerlicher Weise) unsinnige Äußerung", "unsinnige Handlung", "Dummheit", "Torheit", "Unsinn" auch "Streit", "Zwist", "Hader": "Stuss reden", "Stuss verzapfen", "Stuss machen".
Das Wort kam im 18. Jh. auf und geht zurück auf jidd. "stus", hebr. "setût" = dt. "Narrheit", "Torheit", "Unsinn".
Der "Stuss" ist längst dem Jugendalter entwachsen und hat Eingang in die Alltagssprache gefunden. Allerdings erlebt es in der Jugendsprache immer mal wieder eine Neubelebung und wird weiterentwickelt zum Verb "stussen" und zum Adjektiv "bestusst".
Dt. "Stuss" findet man im Synonymbereich von:
- Blech (ugs. abwertend)
- Blödsinn
- dummes Zeug
- Dummheit
- Dummheiten
- Firlefanz (ugs. abwertend)
- Flachs (ugs.)
- Idiotie (ugs. abwertend)
- Irrsinn (emotional)
- kalter Kaffee (salopp)
- Kohl (ugs. abwertend)
- Krampf (ugs.)
- Mist (ugs. abwertend)
- Mätzchen (plural, ugs.)
- Quark (ugs.)
- Quatsch (ugs.)
- Scheiße (derb abwertend)
- Schnickschnack (ugs., meist abwertend)
- Schwachsinn (ugs. abwertend)
- Torheit (geh.)
- Unfug
- Unsinn
- Unvernunft
- Wahnsinn (ugs.)
- Zimt (ugs. abwertend)
(E?)(L?) https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/red-keinen-stuss/?q=Jugendsprache
Sprachgeschichte(n)
Red’ keinen Stuss
Wer Stuss redet, produziert verbale Luftblasen.
Dummes Geschwätz vom alten Hebräisch bis zur heutigen Jugendsprache
von Christoph Gutknecht
12.06.2012
Wer Blödsinn daherredet, dessen Worte qualifizieren wir ab – als "Gefasel" oder "Geschwafel", "Gewäsch" oder "Humbug", "kalten Kaffee" oder "Kokolores", "Mumpitz" oder "Pipifax", "Quatsch" oder "Schnickschnack".
Doch es gibt einen weiteren Ausdruck, den wir Dummschwätzern gern entgegenschleudern: "Red’ keinen Stuss!". Er entstammt dem westjiddischen "schtus", hergeleitet aus dem hebräischen "schtut" für "Irrsinn", "Narrheit", und taucht zu Beginn des 18. Jahrhunderts zunächst in westlich-niederdeutschen, mitteldeutschen und rheinfränkischen Mundarten auf. Die semantische Skala reicht von "Spaß", "Albernheit", "dummer Streich", "Scherz", "Rappel", "fixe Idee" bis zu "Unsinn" und "Fehlurteil", so E. Naschér im Buch des jüdischen Jargons 1910.
In J. A. Schmellers Bayerisches Wörterbuch (1836) steht "Stuss" für "Zank" und "Streit", eine Variante, die man auch in Amerika findet. Leo Rosten zitiert in seinem Standardwerk Jiddisch von 2002 beispielsweise die Äußerung: »She made such a stus that they had to go to court.« Und im ostfriesischen Niederdeutsch, so ein Eintrag im Doornkaat-Koolmannschen Wörterbuch von 1884, steht »Stuss« für einen »stupiden, ungehobelten Menschen«.
Als »Unsinn« ist der Ausdruck über rotwelsche und studentische Sprecher, teils sogar schriftsprachlich vermittelt, in andere Regionalvarietäten gelangt. Christian W. Kindleben beschrieb »Stusse« im Hallenser Studentenlexikon (1781) als »Torheiten«. Im Straßburger Idiom tauchen in Johann G. D. Arnolds Lustspiel "Der Pfingstmontag" (1816) »gelehrde stüsse« auf, in den »hinterlassenen Papieren eines französischen Offiziers«, die Johann K. Friederich 1848 als "Vierzig Jahre aus dem Leben eines Toten" publizierte, heißt es an einer Stelle: »Auweih geschrien, Herr Baron, was mache Se vor än dumme Stuss!«
»Stuss« war ein Kommunikationswort, das, so das Grimm’sche Wörterbuch, »teilweise wohl auf unmittelbarer Kenntnis jüdischer Kreise oder rabbinischen Schrifttums beruhte«. Besonders in Berlin war es beliebt. Das in Revolutionszeiten etablierte Lokalblatt Berliner Krakehler wartete 1848 mit der Erkenntnis auf: »Der stusz, der is grausz!« In den Scherzen in jüdischer Mundart, die 1860 ein gewisser Pseudonymus »Schmock Achtzehn« unter dem Titel Heißt’n Stuss! publizierte, liest man: »Geh, Du Schmockleben, was redst Du für Stuss!«
Aber auch in gebildeten Kreisen fand das Wort Eingang. Eduard Dedekind schrieb 1860 an den Philosophen Feuerbach: »Wo in der Welt, sage mir, kannst du einen ›solideren Stuss‹ wiederfinden als hier im glücklichen Amerika?« Selbst die Tora blieb vom Stuss nicht verschont. Abraham Tendlau erklärte in den Jüdischen Sprichwörtern und Redensarten (1860) die Lebensmaxime Frankfurter Juden »Unrecht ist mir lieber als Stuss« mit Bezug auf die Sprüche Salomos (18,2), wo es heißt: »Dem Unrecht gegenüber kann man sich verteidigen; aber der Narr ist von seiner Narrheit nicht abzubringen.«
Heute ist "Stuss" längst in die Standardsprache eingegangen, wie die Lektüre von Zeitungen beweist. Die Welt beurteilte eine Musiksendung als »Einheitsbrei statt unterhaltsamem Stuss«, der Berliner Tagesspiegel schrieb von »Lifestyle-Stuss«. Und jugendsprachliche Internetblogs belegen auch den kreativen Gebrauch durch die junge Generation beim Verb (»Wenn Lehrer stussen«) und Adjektiv (»Bisse bestusst oder wat?«).
(E?)(L?) http://www.mitmachwoerterbuch.lvr.de/
nicht mehr erreichbar (2022-09-05)
"bestusst": "dumm", "bescheuert"
Son bestussten Typen wie den hab ich noch nie gesehn. Bisse bestusst oder wat? Den bestussten Typen kann man auch direkt als Stussi bezeichnen. Stuss Unsinn, Quatsch Red doch nich son Stuss! Son Stuss hab ich nie gehört. Bestusster Kuk Der den Bestussten an, läuf mit nacklije Bein em Schnee erom.
(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/247115
Stuss
(E?)(L?) https://www.redensarten-index.de/register/s.php
"Stuss" = dt. "Unsinn", "Quatsch", "dummes Zeug"
umgangssprachlich; Der Begriff wird seit dem 18. Jahrhundert verwendet und leitet sich über das Rotwelsche aus dem jiddischen "schtus" ("Irrsinn", "Narrheit", "Torheit", "Unsinn") ab. Zu Rotwelsch siehe auch "etwas kommt einem spanisch vor"
(E?)(L?) http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/stuss.html
"Stuss": "Unsinn", "Mist"; "red kein Stuss" - Aufforderung, zur Sache zu kommen und nicht drumherum zu reden; stärker als "Fissematenten"; "mach kein Stuss" - Aufforderung, nichts Unüberlegtes zu tun
(E?)(L?) http://masematte.susisoft.de/masfram.htm
- "Stuss" - "Unsinn"
- "Stussen" - "Streit"
- "Stussmann" - "Trottel"
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Stuss
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Stuss" taucht in der Literatur um das Jahr 1830 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2019-11
T
t-online.de - KWdJ
Kleines Wörterbuch der Jugendsprache: Wissen Sie, was "sheeeesh" bedeutet?
(E?)(L?) https://www.t-online.de/leben/familie/schulkind-und-jugendliche/id_18055098/lauch-ehrenmann-und-co-kleines-woerterbuch-der-jugendsprache.html
Wenn Jugendliche sich unterhalten, stehen Erwachsene so manches Mal daneben und können nur mit den Schultern zucken. Was bitte reden die da? Ausdrücke wie "Was ist das für 1 Life?", "Das ist ja lit!" oder auch "Auf dein Nacken!" versteht nicht jeder. Wissen Sie, was das alles bedeutet? Falls nicht, werfen Sie einen Blick in unser kleines Wörterbuch der Jugendsprache.
...
Erstellt: 2019-10
U
Uni Düsseldorf - IY
Ingler, Yvonne
Jugendsprache
(E?)(L?) http://www.linse.uni-due.de/tl_files/PDF_in_Katalog/publikationen/ESEL/Ingler_Jugendsprache.pdf
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zur Problematik einer Definition von Jugendsprache
- 3. Aspekte der Forschung zur "Jugendsprache"
- 3.1 Dimensionen der Jugendsprachforschung
- 3.2 Kritik an ausgewählter wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Literatur zur Jugendsprache
- 3.2.1 Jugendsprache als linguistischer Untersuchungsgegenstand bei Schlobinski, Kohl und Ludewigt
- 3.2.2 Jugendsprache als populärwissenschaftlicher Forschungsgegenstand bei Ehmann und Janke/ Niehues
- 4. Eigene Untersuchung verschriftlichter "Jugendsprache"
- 4.1 Vorhaben, Arbeitshypothese, Vorgehensweise
- 4.2 Analyse
- 4.3 Fazit
- 5. Resumee
- 6. Literatur
Erstellt: 2019-10
Uni Eichstätt - AuiE
Anglizismen und ihr Einfluss auf die deutsche Jugendsprache
(E?)(L?) http://www1.ku-eichstaett.de/SLF/EngluVglSW/schule24.pdf
Anglizismen und ihr Einfluss auf die deutsche Jugendsprache mit besonderem Fokus auf die Jugendzeitschrift BRAVO
Eine empirische Untersuchung mit Schülern
Erstellt: 2019-10
Uni Eichstätt - AvAidJ
Anteil von Anglizismen in der Jugendsprache
(E?)(L?) http://www1.ku-eichstaett.de/SLF/EngluVglSW/schule42.pdf
Anteil von Anglizismen in der Jugendsprache
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung 4
- 2. Themenwahl 6
- 3. Erwartungen 7
- 4. Grundlegendes 8
- 4.1 Anglizismus 8
- 4.2 Jugendsprache 10
- 4.3 Einfluss der Medien 11
- 5. Methodisches Vorgehen 13
- 6. Lexika von Ehmann 15
- 6.1 affengeil (1992) 16
- 6.2 oberaffengeil (1996) 18
- 6.3 voll konkret (2001) 20
- 6.4 Vergleich der Lexika 21
- 7. Zusammenfassung 27
- 8. Bibliographie 28
...
Erstellt: 2019-10
Uni Frankfurt - PK
Paul, Kerstin
Wittenberg, Eva
"Askim, Baby, Schatz …"
Anglizismen in einer multiethnischen Jugendsprache
(E?)(L?) http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/19933
Während Anglizismen in deutscher Jugend- und Standardsprache bereits gut untersucht sind, stellt der Einfluss des Englischen auf multiethnolektale Varietäten des Deutschen noch ein unbestelltes Feld dar. Mit diesem Beitrag möchten wir einen Anstoß für künftige Forschungsarbeit in diesem Gebiet geben und zugleich einige erste Schritte unternehmen
With this paper, we would like to stimulate the discussion of Anglicisms found in multiethnolectal youth varieties that have been emerging in many urban areas in Europe. We base our analysis on oral and written data from Kiezdeutsch, a German substandard variety that serves as a youth language as well as a contact language. We hypothesize that the role of Anglicisms in this register is somewhat weakened compared to other youth languages, in that Kiezdeutsch speakers have a wider range of sources to draw their most expressive notions from. Interestingly, our data shows that this hypothesis proves true only for computer-mediated communication. In oral communication there are fewer foreign influences overall, among which Anglicisms are, however, predominant.
(E?)(L?) http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/19933/WittenbergPaul.pdf
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Im Folgenden werden wir zunächst einen kurzen Überblick über das Forschungsgebiet ‚Kiezdeutsch‘ geben, um danach Ergebnisse einer ersten Korpusstudie an Hand von gesprochenem Kiezdeutsch und Chat-Daten vorzustellen.
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Erstellt: 2019-10
Uni Hannover - JF
Jugendsprachforschung
(E?)(L?) https://www.germanistik.uni-hannover.de/1635.html?&L=1
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2 Jugendsprachforschung
In seinem Literaturbericht zur Jugendsprache unterscheidet Lapp (1989) fünf Phasen der Jugendsprachforschung:
- die Vorläufer: Historische Studenten- und Schülersprache
- die fünfziger Jahre: ,Halbstarken-Chinesisch’
- die sechziger Jahre: ,Teenagerdeutsch’
- die siebziger Jahre: ,APO-Sprache’, ,Szene-Sprache’ und ,Schülerdeutsch’
- die achtziger Jahre: ,Die große Vielfalt’
Knapp zehn Jahre nach Erscheinen von Lapps Beitrag können wir die Chronologie fortsetzen:
- die neunziger Jahre: ‚der Mythos von der Jugendsprache‘, ‚jugendliche Sprach- register und Sprachstile‘.
Es ist nicht Zufall, daß die eigentliche Jugendsprachforschung erst nach 1945 ansetzt, denn durch die anglophonen Einflüsse boomte in den fünfziger Jahren erstmals eine eigenständige Jugendkultur, die sich gegen die Werte und Normen etablierter Erwachsenenkulturen stellte. Schon damals wurde das "Gezappel" und die "Niggermusik" ebenso kritisiert wie die immer stärker zunehmenden Amerikanismen. Kein Film drückt das Lebengefühl der jugendlichen Subkultur der fünfziger und beginnenden sechziger Jahre besser aus als "Die Halbstarken" (1956) mit Horst Buchholz in der Hauptrolle.
Seit dem Rock‘n Roll haben sich Jugendkulturen ihren Markt erobert und sind als Markt erkannt worden – seit dieser Zeit kann erst von einer Jugendsprachforschung gesprochen werden, die immer in sprach- und ideologiekritische Argumentationszusammenhänge eingebunden war. Zentraler Aspekt hierbei war und ist der immer wieder postulierte Sprachverfall durch die Jugend. Jugendsprache sei ein „Jargon einer bestimmten Sondergruppe", der den „größeren und wertvolleren Teil der Jugend erniedrigt und beleidigt", schreibt Küpper (1961: 188), der in seinem bekannten Wörterbuch der deutschen Umgangssprache (Küpper 1990) Lexikoneinträge eben dieses ‚Jargons‘ als „halbwüchsigensprachlich" markiert. Daß Jugendliche den Sprach- und Sittenverfall befördern – dies hat Tradition: Jugendsprachlicher Sprachgebrauch ist unter Umständen akzeptabel, aber „nur solange er sauber bleibt"; was „ich an der Jugendsprache hasse, das ist, wenn sie abgleitet in die Fäkaliensprache" (aus einem Lehrerinterview). Die Negativbilder werden noch verstärkt, wenn Wörterbücher erscheinen wie das von Schönfeld (1986), in dem „Jugend- und Knastsprache" in Zusammenhang gebracht wird, was „damit zu tun [hat], daß beide Gruppen am Rande der ‚normalen‘ Gesellschaft [stehen] … und ihre Randstellung auch in Worten, in einem anderen Sprachgebrauch, zum Ausdruck [bringen]" (Schönfeld 1986: 5). Wen wundert es dann, wenn Jugendliche und ihre Kulturen stigmatisiert und in die Sperrbezirke der ‚normalen‘ Gesellschaft verbannt werden?
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Erstellt: 2019-10
Uni Hannover
Jugendsprache
(E?)(L?) http://www.linguistic-corner.uni-hannover.de/_jugendsprache.html
Projekte
- Forschungsprojekt (Universität Osnabrück, Ratsgymnasium Osnabrück)
- Praxisprojekt (Universität Hannover, IGS Roderbruch)
Uni Köln - SuJaTiD
Sprachwandel und Jugendsprache als Thema im Deutschunterricht
(E?)(L?) http://idsl1.phil-fak.uni-koeln.de/sites/IDSLI/Projekte/Sprachgeschichte_Schule/SprachwandelJugendsprache.pdf
Universität zu Köln Institut für deutsche Sprache und Literatur I Sprachgeschichte und Schule
Sprachwandel und Jugendsprache als Thema im Deutschunterricht
Ein Referat von Melissa Emundts, Marina Gutzeit, Nadine Schmidt und Elisa Gieseler
Gliederung
- Die Geschichte der Jugendsprache
- Kiezdeutsch als Alltagsphänomen
- Sprachliche Phänomene im Vergleich: Kiezdeutsch und Mittelhochdeutsch
- Phänomen 1: Das Funktionsverbgefüge ? Phänomen 2: Die Klitisierung
- Ein Unterrichtsentwurf zum Thema „Sprachwandel in der Vergangenheit und Gegenwart“
- Quellenverzeichnis
Erstellt: 2019-10
Uni München - NidJ
Elsen, Hilke
Neologismen in der Jugendsprache
(E?)(L?) https://epub.ub.uni-muenchen.de/14557/
(2002), in: Muttersprache: Vierteljahresschrift für deutsche Sprache, Vol. 112, Nr. 2: S. 136-154
Der vorliegende Artikel stellt sich die Aufgabe, die Wortbildungsmuster neuer Wörter in der Jugendsprache und Zusammenhänge zwischen bevorzugten Mustern und spezifischen Funktionen dieser Sprachausprägung zu behandeln und nichtsprachliche Motive für die Bildungsweisen zu suchen. Es zeigt sich, dass sich die Sprache der Jugendlichen vor allem durch die Zahl an Bedeutungsveränderungen und Ableitungen auszeichnet. So können neue Wörter weniger referentiell als stilistisch markiert eingesetzt werden. Denn die wichtigste Aufgabe der Jugendsprache ist es nicht, neue Dinge präzise und ökonomisch zu benennen, sondern über Konnotationen die Botschaft zu transportieren: Wir gehören zusammen - wir sind anders als ihr.
(E?)(L?) https://epub.ub.uni-muenchen.de/14557/1/14557.pdf
Muttersprache - Vierteljahresschrift für deutsche Sprache
Herausgegeben von der Gesellschaft für deutsche Sprache durch Dieter Betz, Margot Brunner, Armin Burkhardt, Rudolf Hoberg, Alfred Warner
Redaktion Joachim S. Heise it Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der GfdS
Dezember Jahrgang 112(2002)
Gesellschaft für deutsche Sprache
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Elsen, Hilke Neologismen in der Jugendsprache 136
Erstellt: 2019-10
Uni München - SJ
Elsen, Hilke
Sonderlexik Jugend?
(E?)(L?) https://epub.ub.uni-muenchen.de/14679/1/14679.pdf
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Eine weit verbreitete Ansicht ist, daß sich Jugendliche durch ihre Sprache und vor allem durch ihre Wortwahl gegenüber anderen Menschen hervortun (wollen) und in dieser Hinsicht recht kreativ sind. Die vorliegende Studie untersucht, was bei den jugendsprachlichen Wörtern tatsächlich anders ist als in der Standardsprache. Ausgehend von der These, daß die Wahl der Wortbildungstechnik von der Gebrauchssituation und der kommunikativen Funktion der Wörter beeinflusst wird, konzentriert sich die Arbeit, Teil eines Projektes zu Neologismen in verschiedenen Vorkommensformen des Deutschen, auf neue Wörter und versucht, einen möglichen Zusammenhang zwischen bevorzugten Mustern und spezifischen Sprachfunktionen zu finden.
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Erstellt: 2019-10
V
vds-ev.de
Elias, Monika
Jugendsprache
(E?)(L?) https://vds-ev.de/wp-content/uploads/2017/02/ag-jugendsprache_dossier.pdf
Regelmäßig erscheinen Wortsammlungen zur Jugendsprache, um den Erwachsenen Sprechweisen Jugendlicher zu erklären. Jugendsprache ist zunächst einmal die Sprache Jugendlicher – demzufolge einer abgrenzbaren Gruppe. Sie lässt sich deswegen als Sondersprache einordnen. Zum anderen kommt es vor, dass Jugendsprache verwendet wird, wenn gezielt die jüngere Generation angesprochen werden soll. Jugend und die damit verbundenen Attribute gelten in unserer Gesellschaft als erstrebenswert. Die Werbung macht sich dies zunutze und ummantelt ihre Produkte nicht nur mit Begriffen, die für Jugendlichkeit stehen, sondern verbreitet gezielt Begriffe aus der Jugendsprache. Jugendsprache ist häufig sprachkritischen Bewertungen ausgesetzt: als Indikator für Sprachverarmung des Nachwuchses, als Zeichen eines Sprachverfalls, als Symbol für wachsende Verrohung. Besonders charakteristisch für Jugendsprache ist der Bereich des Wortschatzes, weniger die Syntax. Viele Wörter kommen auch in der Standardsprache vor, haben aber in der Jugendsprache eine andere Bedeutung.
1. Historisches
Jugendsprache ist kein neues Phänomen. Der Beginn einer Konstruktion von Jugendsprache lässt sich aufgrund der mangelnden Quellenlage nicht exakt einordnen, weil Jugendsprache vor allem mündlich vorkommt. Eine frühe Form der Jugendsprache, die schriftlich festgehalten wurde, ist die sogenannte Burschensprache, ein Soziolekt von Studenten. Eine deutsche Studentensprache wird seit Anfang des 16. Jahrhunderts „in Form des damaligen Studentenjargons empirisch belegt“. Es ist aber wahrscheinlich, dass an Schulen und Universitäten die Volkssprache das vorrangige Verständigungsmittel im Alltag war. Erste Wörterbücher, welche Begriffe der Studenten übersetzten, wurden im 18. Jahrhundert von Studenten verfasst.
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Erstellt: 2019-10
W
welt.de - SdwOJ
So dufte waren Opas Jugendwörter
(E?)(L?) https://www.welt.de/kultur/article145411821/So-dufte-waren-Opas-Jugendwoerter.html
Wenn die "Wuchtbrumme" "Drüsenschau" machte, war das für den "Macker mit Bürste" eine "Zentralschaffe". Ein altes Lexikon erklärt die Jugendwörter von 1962. Ein Rätsel der DDR-Sprache wird auch gelöst.
Es läuft und läuft und läuft: Der topaktuelle Jugendjargon sieht ganz alt aus, wenn man ihn mit einem Wörterbuch der Jugendsprache von 1962 vergleicht. 2014 hatte bekanntlich eine vom Verlag Langenscheidt zusammengerufene Jury die Redensart "Läuft bei dir" zum Jugendwort des Jahres gewählt. Die wird übersetzt mit "Du hast es drauf!" oder einfach "cool".
Diesen Spruch hätten auch schon Teenager der frühen Sechzigerjahre verstanden, denn „Das Wörterbuch der Teenager- und Twensprache“ von 1962 verzeichnet unter dem Stichwort "laufen" schon die Redensarten "Es läuft" "es ist was los", "Was läuft?" "Was ist los?", "die Sache läuft" "eine Sache ist in Gang gekommen", "eine Sache geht gut", "sie läuft sozusagen in den richtigen Bahnen". 2014 sind die Zutaten rund um den semantischen Zentralbegriff "laufen" nur etwas anders zusammengesetzt.
Viele Jugendwörter von 1962 kennt man noch
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Erstellt: 2019-10
wikipedia.org
Jugendsprache
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendsprache
"Jugendsprache2 (auch "Jugendkommunikation") bezeichnet Sprechweisen bzw. sprachliche Muster und Merkmale, die unterschiedliche Gruppen von Jugendlichen zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen Altersstufen und unter verschiedenen Kommunikationsbedingungen verwenden oder verwendet haben. Der Begriff ist laut Helmut Glück (2005) nicht streng definiert. Heinrich Löffler bezeichnet die Jugendsprache als eine transitorische Sondersprache („Lebensalter-Sprache“), womit auf die zeitliche Begrenzung dieser Sprachformen im Leben des Menschen hingewiesen wird. Jugendsprache wird in der germanistischen und westeuropäischen Sprachwissenschaft heute jedoch kaum noch als Sondersprache aufgefasst, sondern weitgehend als komplexe Varietät der Standardsprache oder als Sprechstil einer (bestimmten) Gruppe Jugendlicher definiert. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen jugendtypischen und jugendspezifischen sprachlichen Merkmalen und Mustern. Tendenziell werden in der Jugendsprachforschung heute insbesondere Merkmale und Muster der Mündlichkeit, der Umgangssprache und der Gruppenkommunikation als typisch für Jugendsprachen betrachtet (vgl. z. B. Neuland 2008). Übertreibungen und Intensivierungen, Humor, Ironie und Spiel, Expressivität und Emotionalität prägen den jugendlichen Sprachgebrauch.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Formen von Jugendsprache
- 2 Charakteristika von Jugendsprache
- 3 Merkmale
- 4 Sozialselektivität von Jugendsprache
- 5 Siehe auch
- 6 Literatur
- 7 Nachschlagewerke
- 8 Einzelnachweise
- 9 Weblinks
...
Erstellt: 2019-10
X
Y
Z
Bücher zur Kategorie:
Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Jugendsprache, Lenguaje juvenil, Langue des jeune, Linguaggio giovanile, Teenage slang, (esper.) adoleska slango
A
B
Bahlo, Nils
Becker, Tabea
Kalkavan-Aydin, Zeynep
Lotze, Netaya
Marx, Konstanze
Schwarz, Christian
Simsek, Yazgül
(Autoren)
Jugendsprache - Eine Einführung
(E?)(L?) https://www.springer.com/de/book/9783476047663
Alle aktuellen Themen und Aspekte der Jugendsprache - geschrieben von Autor/innen der jungen Generation
Jugendsprache ist ein facettenreicher und spannender Gegenstand der Linguistik. Varianten der Jugendsprache in multikulturellen Gesellschaften und ihre Ausprägungen in den sozialen Medien sind aktuelle Phänomene. Die Merkmale und Funktionen der Jugendsprache – nicht nur in diesen Bereichen - sind vielfältig und in ständiger Veränderung begriffen. Ihre Analyse ist häufig Thema in universitären Seminaren. Der Band beschreibt zudem die Möglichkeiten, das Thema Jugendsprache im Unterricht einzubringen. Weitere Kapitel widmen sich der Geschichte der Jugendsprache sowie den methodischen Zugängen zu ihrer Erforschung.
In zweifarbiger Gestaltung mit zahlreichen Beispielen sowie mit Aufgaben (Lösungen als Download-Material).
- Nils Bahlo, Dr., ist Studienrat im Hochschuldienst am Germanistischen Institut der Universität Münster.
- Tabea Becker ist Professorin am Deutschen Seminar der Universität Hannover.
- Zeynep Kalkavan-Aydin ist Professorin für Deutsch als Zweitsprache / Deutsch als Fremdsprache an der PH Freiburg.
- Netaya Lotze, Dr., ist akademische Rätin am Germanistischen Institut der Universität Münster.
- Konstanze Marx ist Professorin für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald.
- Christian Schwarz, Dr., ist Akademischer Oberrat am Germanistischen Institut der Universität Münster.
- Yazgül Simsek, Dr., ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Institut der Universität Münster.
Inhaltsverzeichnis (9 Kapitel)
- Einleitung - Seiten 1-11 - Bahlo, Nils (et al.)
- Historische Entwicklung der Jugendsprachforschung - Seiten 13-44 - Bahlo, Nils (et al.)
- Konzepte der Jugendsprachforschung - Seiten 45-54 - Bahlo, Nils (et al.)
- Merkmale von Jugendsprache - Seiten 55-77 - Bahlo, Nils (et al.)
- Jugendsprache und Medien - Seiten 79-127 - Bahlo, Nils (et al.)
- Jugendsprache und Sprachkontakt - Seiten 129-172 - Bahlo, Nils (et al.)
- Methoden der Jugendsprachforschung - Seiten 173-209 - Bahlo, Nils (et al.)
- Jugendsprache im Unterricht - Seiten 211-237 - Bahlo, Nils (et al.)
- Sachregister - Seiten 239-241 - Bahlo, Nils (et al.)
Erstellt: 2019-10
C
D
E
Ehmann, Hermann - Jaf
Jugendsprache
affengeil - oberaffengeil
Ehmann, Hermann - Jen
Endgeil
Das korrekte Lexikon der Jugendsprache
beck'sche reihe
180 Seiten
Ehmann, Hermann - JuD
Jugendsprache und Dialekt
Regionalismen im Sprachgebrauch von Jugendlichen
(E?)(L?) https://katalog.ub.uni-leipzig.de/Record/0-119308819
Opladen Westdt. Verl. 1992
252 S; graph. Darst.; 23 cm
ISSN/ISBN: 3531123246 / 9783531123240
Hochschulschrift
Erstellt: 2019-10
Ehmann, Hermann - Jvk
Voll konkret
Das neueste Lexikon der Jugendsprache
beck'sche reihe
160 Seiten
Elsen, Hilke - Wsa
Wortschatzanalyse
(E?)(L?) http://www.utb-shop.de/autoren/elsen-hilke/wortschatzanalyse-7279.html
Werbesprache, Jugendsprache, Fachsprachen - schnell und leicht analysiert
Das anwendungsorientierte Lehrbuch führt in theoretische und methodische Grundlagen zur Wortschatzanalyse ein.
Verschiedene Einzelwortschätze werden exemplarisch im Hinblick auf Form, Inhalt und Funktion analysiert wie z.B. Kinder- und Jugendsprache, Werbe- und Pressesprache, Literatur- und Fachsprachen.
(E?)(L?) https://www.arvelle.de/Buch/Wortschatzanalyse-Hilke-Elsen-ISBN-3825238970/art/82523897A/
Kartoniert/Broschiert
UTB, UTB Uni-Taschenbücher Bd.3897, 2013, 256 Seiten, Format: 21,5 cm, ISBN-10: 3825238970, ISBN-13: 9783825238971
Jugendsprache, Werbesprache, Fachsprachen - die Wortschatzanalyse untersucht Einzelwortschätze im Hinblick auf Form, Inhalt und Funktion.
Dieses anwendungsorientierte Lehrbuch vermittelt theoretische und methodische Grundlagen zum Thema Wortschatz und gibt Studierenden die Hilfsmittel für ihre eigenen Analysen an die Hand.
Die einführenden Kapitel bieten einen Überblick über das nötige Basiswissen zu Wortbildung, Semantik, Sprachwandel und Soziolinguistik. Die nächsten Abschnitte befassen sich dann mit Methodik, Spracherwerb und Sprachverarbeitung sowie den besonderen Problemen im Zusammenhang mit der Wörterbuchgestaltung.
Es folgen exemplarische Untersuchungen von Einzelwortschätzen der Presse, der Jugend, der Werbung, der Kinderliteratur, der Literatur und verschiedenen Fachsprachen. Dabei werden auch einzelne Probleme der Wortschatzanalyse wie die Datenerhebung und Datenauswertung diskutiert.
Klappentext:
Werbesprache, Jugendsprache, Fachsprachen - schnell und leicht analysiert
Das anwendungsorientierte Lehrbuch führt in theoretische und methodische Grundlagen zur Wortschatzanalyse ein.
Verschiedene Einzelwortschätze werden exemplarisch im Hinblick auf Form, Inhalt und Funktion analysiert wie z.B. Kinder- und Jugendsprache, Werbe- und Pressesprache, Literatur- und Fachsprachen.
Probleme bei der Wortschatzanalyse, z.B. bei der Datenerhebung und Datenauswertung, werden diskutiert.
Studierende erhalten Hilfsmittel für ihre eigenen Analysen.
Alles Wichtige zur Wortschatzanalyse in einem Buch.
Inhaltsverzeichnis:
...
Erstellt: 2018-01
F
G
H
Heine, Matthias - K500
Krass
500 Jahre deutsche Jugendsprache
(E?)(L?) https://shop.duden.de/Krass/9783411754489
ISBN: 9783411754489, Reihen Duden - Sachbuch, Erscheinungsdatum 19.04.2021, Auflage 1, Seiten 272, Format: 20.5 x 12.5 cm
Krass, dufte, kolossal - Jugendsprache ist kein Phänomen unserer Zeit.
Schon im 18. Jahrhundert pflegten die Studenten ihren eigenen Jargon und die Wandervogelbewegung lieferte den Nazis manches Lieblingswort. Matthias Heine zeigt, dass Jugendliche schon immer eigene Gruppensprachen nutzten - nach innen als Erkennungszeichen, nach außen als Abgrenzung und natürlich auch ganz einfach zum Spaß. Dazu zieht er Quellen wie Goethes Studentenwörtersammlung, Kästners »Emil und die Detektive« oder die deutschen Synchronisationen der Beatles-Filme heran.
Halbstarke des 18. Jahrhunderts: der langfristige Einfluss von alten Studentenwörtern auf die deutsche Standardsprache
Wie Turnvater Jahn und seine jungen Sportler den Wortschatz des Wandervogels und der Bündischen Jugend prägten
Dufte, knorke und prima: durch Filme inspirierte Schülersprache
Musikalische Leitkulturen und Anglizismen: Einflüsse des Swing, Jazz, der Beat-Literatur und Hippiekultur auf das Vokabular der deutschen Jugend
Merkmale des heutigen Jugendjargons: Abkürzungen, Internetsprache und die Soziolekte von Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Jugendliche haben unsere Muttersprache weder verhunzt noch zerstört. Ganz im Gegenteil: Seit der frühen Neuzeit haben sie unseren Alltagswortschatz um zahlreiche coole Ausdrücke und Wendungen bereichert. Entdecken Sie in diesem unterhaltsamen Sachbuch alte und vertraute Begriffe einer lebendigen Jugendkultur!
Erstellt: 2023-08
Heinemann, Margot - KW
Kleines Wörterbuch der Jugendsprache
(E?)(L?) https://www.zvab.com/
Erscheinungsdatum: 1990, Einband: Hardcover, Auflage: 2nd Edition
(E?)(L?) http://www.gbv.de/dms/hebis-darmstadt/toc/11131357.pdf
Inhaltsverzeichnis
Erstellt: 2019-10
I
J
K
L
M
N
Neuland, Eva - J
Jugendsprache
Sprache: Deutsch
Broschiert - 250 Seiten - Utb
Erscheinungsdatum: März 2006
Auflage: 1
ISBN: 3825223973
Ein umfassender Überblick über sämtliche Facetten des Phänomens "Jugendsprache". Der Sprachgebrauch Jugendlicher im deutschen Sprachraum als Forschungsbereich der Linguistik und Soziolinguistik steht im Zentrum der Betrachtung. Dabei wird die Perspektive auf die deutsche Gegenwartssprache durch einen sprach- geschichtlichen Rückblick, durch Vergleiche mit dem Sprachgebrauch Jugendlicher in anderen Ländern sowie durch den Einbezug von schulischem Unterricht im Bereich Deutsch als Muttersprache sowie Deutsch als Fremdsprache erweitert.
Neuland, Eva - JeE
Jugendsprache: Eine Einführung
Broschiert: 224 Seiten
Verlag: UTB, Stuttgart; Auflage: 1 (19. November 2008)
Sprache: Deutsch
Eva Neulands Einführungs- und Übersichtswerk macht mit dem sprachwissenschaftlichen Gegenstandsfeld "Jugendsprache" vertraut. Im Zentrum steht die Beschreibung und Analyse des Sprachgebrauchs Jugendlicher im deutschen Sprachraum unter Einbezug aktueller Fragestellungen der germanistischen Soziolinguistik. Grundlagen und Entwicklungen sowie theoretische Konzepte der Jugendsprachforschung werden aufgezeigt und Entwicklungsetappen deutscher Jugendsprachen in Geschichte und Gegenwart vorgestellt und beispielreich illustriert. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf Jugendsprachen in Schule und Unterricht.
Neuland, Eva - JSdZ (Hrsg.)
Jugendsprachen – Spiegel der Zeit
(E?)(L?) https://www.peterlang.com/view/title/31497
Internationale Fachkonferenz 2001 an der Bergischen Universität Wuppertal
Reihe: Sprache - Kommunikation - Kultur
Edited By Eva Neuland
Der Band versammelt fast 40 Beiträge der gleichnamigen Internationalen Fachkonferenz an der Bergischen Universität Wuppertal im Mai 2001. Das Themenspektrum verdeutlicht die Vielfalt theoretischer und methodischer Zugänge der aktuellen internationalen Jugendsprachforschung. Die Bandbreite der Untersuchungsaspekte umfasst Lexik und Phraseologie, Sprachstile, Textsorten, Sprach- und Stilmischungen sowie Gruppeninteraktionen. Dabei werden grundlegende und aktuelle Fragen der Soziolinguistik und empirischen Sprachforschung, der Varietätenlinguistik und Sprachwandelforschung, Stilistik, Lexikologie und Lexikographie, der Kommunikations- und Medienforschung, der Sprachdidaktik und der Unterrichtsforschung angesprochen. Im internationalen Vergleich werden neben den soziokulturellen Differenzierungen innerhalb der heutigen Jugendsprachen auch gemeinsame Entwicklungstendenzen aufgezeigt.
Die Herausgeberin: Eva Neuland ist Inhaberin des Lehrstuhls für Germanistik/Didaktik an der Universität Wuppertal. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Germanistische Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik, Empirische Sprachforschung, Soziolinguistik, Pragmalinguistik.
Erstellt: 2019-10
O
P
pons.de - 2015
Das Wörterbuch der Jugendsprache 2015
(E?)(L?) http://de.pons.com/produkte/pons-woerterbuch-der-jugendsprache-2015-978-3-12-010079-9/
Format: 14,5 x 11 cm, 144 Seiten, Broschur
ISBN: 978-3-12-010079-9
Na, gestern wieder erfolgreich paar Schinken angebraten oder alles voll Tofu?
- 100 % unzensiert! Volle Möhre Jugendsprache - eingeschickt von Schülerinnen und Schülern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, z.B. Baby-Bacon, Bro, Eyecandy und Rotstiftmilieu.
- Das Original: seit 2001 jedes Jahr neu.
- Mit den lustigsten Schüler- und Lehrersprüchen und den 10 uncoolsten Wörtern des Jahres.
Für Schüler, Lehrer, Eltern und Jugendsprache-Fans.
(E?)(L?) www.pons.de/jugendsprache
Jugendsprache-Begriffe
(E?)(L?) http://www.presseportal.de/pm/41574/2844253/sway-trololol-und-absolut-atom-100-prozent-jugendsprache-unzensiert-von-pons-foto
01.10.2014
"Sway", "trololol" und "absolut atom": 100 Prozent Jugendsprache unzensiert - von PONS
Stuttgart (ots) - "Dope" oder "döhz"? "Freibierparasit" oder "Intelligenzparodist"? "Belfie" oder "Chickenkombi"? Ob die Kids heute Chinesisch sprechen oder eben Jugendsprache, macht für Erwachsene oft keinen so großen Unterschied. Sie verstehen nur Bahnhof. Das "PONS Wörterbuch der Jugendsprache 2015" schafft hier Abhilfe. Denn es versammelt auch in diesem Herbst wieder die aktuellsten und authentischsten Begriffe direkt vom Pausenhof. Definitiv "krönungsbedürftig" und ab sofort bei PONS! Kreativ, schonungslos offen und absolut unzensiert: 1.500 aktuelle und direkt von Schülern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereichte jugendsprachliche Begriffe zeigen, wie Kids von heute ticken. In diesem Jahr ganz neu: Die coolsten und lustigsten Lehrer- und Schülersprüche frisch von der Klowand. Und damit man sich als Erwachsener nicht gleich vorzeitig ins Aus schießt, liefert PONS auch gleich noch die zehn uncoolsten Wörter des Jahres mit - so klappt generationenübergreifende Kommunikation. "Das Wörterbuch der Jugendsprache 2015": das perfekte Geschenk für alle, die jugendsprachlich endlich kein "Allround-Laie" mehr sein möchten.
Übrigens: Auf dem dazugehörigen Jugendsprache-Portal www.pons.de/jugendsprache werden jetzt bereits die Wörter für 2016 gesammelt - Einsendeschluss ist der 01. März 2015. Für die bereits eingestellten Wörter kann ab sofort gevotet werden: Daumen hoch für "rein ins nächste Wörterbuch". Daumen runter für: "epic fail". Außerdem online: Die Top 10 Jugendsprache-Begriffe der Woche und die digitale Klowand.
Das "Wörterbuch der Jugendsprache" ist ab sofort für 3,99 Euro bei PONS und im Buchhandel erhältlich.
Erstellt: 2014-10
pons.de - 2007
Wörterbuch der Jugendsprache 2007
Verlag Ernst Klett, Stuttgart 2006
Eine vergnüglich zu lesende Verständnishilfe sollte es werden, das erste „Wörterbuch der Jugendsprache“, das 2001 bei PONS erschien. Das Besondere: Nicht Sprach-Experten stellen es alljährlich neu zusammen, sondern die Erfinder und Anwender der Begriffe selbst, die Jugendlichen. Dadurch wird das Resultat so authentisch wie möglich.
Dazu veranstaltet der Verlag das PONS-Schülerpreisausschreiben, bei dem die Teilnehmer die in ihrer Altersklasse vielverwendeten Begriffe einreichen - mitsamt Übersetzung und Beispielsatz. PONS versichert, keine "Geschmackskontrolle" oder Zensur vorzunehmen. Welche der vorgeschlagenen Stichwörter und Wendungen ins Wörterbuch aufgenommen werden, entscheidet ihre Häufigkeit bei den Einsendungen. Zielgruppe der Publikation sind laut Verlag alle - „Jugendliche ebenso wie junge Erwachsene, die eben so aus der Jugendsprache rausgewachsen sind - und natürlich die älteren Generationen, die damit einen Einblick in die Sprache ihrer Kinder und Enkel bekommen können“. Und wohl auch junge Besucher aus dem Ausland, denen ihr Deutsch in Fällen wie „Popelplane“ (Taschentuch), „Lungenbrötchen“ (Zigarette) oder „Schlampenstempel“ (Tattoo direkt über dem Hinterteil) kaum weiterhelfen wird: Das kleine Büchlein liefert die Übersetzungen auch auf Englisch und Französisch.
Das „Wörterbuch der Jugendsprache 2007“ ist aber nicht nur als Übersetzungshilfe nutzbar, sondern auch zur Unterhaltung. Besonders gemeinsames Schmökern, auch älterer Kaliber, macht Spaß: Es gibt was zu Lachen - und man findet Ausdrücke wieder, die die eigene Jugend offenbar überdauert haben, zum Beispiel Zickenalarm, Parkettkosmetikerin und poppen.
pons.de - 2006
PONS Wörterbuch der Jugendsprache 2006
(E?)(L?) http://www.pons.de/isbn/517649-2
(E?)(L?) http://www.presseportal.de/story.htx?nr=762598
(E?)(L?) http://sochorek.cz/de/pr/blog/1139521780-worterbuch-der-jugendsprache-neu-aufgelegt.htm
...
Einige Kostproben aus dem PONS-Wörterbuch der Jugendsprache 2006
- abdrücken - küssen
- Analraupe - Schleimer
- dick - sehr gut
- Golfplatz - leichtes Mädchen
- Münzmallorca - Solarium
- Straßenpizza produzieren - sich übergeben
- Tittenstrick - BH
pons.de - WdJ
Wörterbuch der Jugendsprache und andere Lexikas und Wörterbücher
(E?)(L?) http://www.pons.de/
(E?)(L?) http://www.pons.de/speziell/ausbild/wbjuspra/juspra.htm
Jugendsprache - ein paar Beispiele aus dem neuen Pons Jugendsprache-Lexikon
Jaja, die Jugend und ihre Sprache. Damit es nicht zu Verständigungsproblemen kommt, hier die wichtigsten Ausdrücke aus dem neuen Pons - Jugendsprache-Lexikon.
- Achselterror: Schwitzen
- Assi-Sticker: Tätowierung
- Behaarte BiFi: Dackel
- Doppel-Whopper: Person mit Übergewicht
- Eierkneifer: sehr enge Männerunterwäsche
- Einhandsegeln: Masturbieren
- Einparken: Mit jemandem schlafen
- Embryoschubsen: Kinderdisco
- Erpelfolie: Gänsehaut
- Gamsig: sexuell erregt
- Gehirnprothese: Taschenrechner
- Gesäßhusten: eine Blähung entweichen lassen
- Hülsenfrucht: Dosenbier
- Kohlenbeschaffer: Eltern
- Krampfadergeschwader: Ansammlung älterer Menschen
- Mundgulli: Mundgeruch
- Nabelküsser: Kleiner Mann
- Nuttendiesel: schlecht riechendes Parfüm
- Reiterhof: Puff
- Rektale Disharmonie: Durchfall
- Schnodderseuche: Schnupfen
- Schnürschinken: Korpulente Person in enger Kleidung
- Taschendrachen: Feuerzeug
- Twixen: Heimlich rauchen
- Weizenspoiler: Dicker Bierbauch
Q
R
S
Schlobinski, Peter
Heins, Niels-Christian (Autoren)
Jugendliche und 'ihre' Sprache
Broschiert: 236 Seiten
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften (1998)
Sprache: Deutsch
Ausgehend von der Kritik an der traditionellen Jugendsprachforschung werden von Schülern und Studenten Beiträge zu folgenden Themen vorgestellt: Graffiti, Musikprojekte, Ironie und Sprachspiel, an Jugendliche gerichtete politische und kommerzielle Werbung, Jugendliche und kirchliche Kommunikation, Spracheinstellungen. Den in einem von Schule und Universität gemeinsam durchgeführten Projekt erarbeiteten Beiträgen liegen empirische Arbeiten zugrunde, die Analysen folgen pragma- und soziolinguistischen Ansätzen. Mit dieser Grundlagenarbeit wird die vielfältige Bandbreite jugendsprachlicher Ausdrucksformen systematisch erschlossen.
Erstellt: 2010-04
Schlobinski, Peter
Kohl, Gaby
Ludewigt, Irmgard (Autoren)
Jugendsprache - Fiktion und Wirklichkeit
Broschiert: 241 Seiten
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften (1993)
In dem Buch wird zunächst der Mythos von der "Jugendsprache" einer kritischen Prüfung unterzogen. Ausgehend von der Tatsache, daß es weder eine einheitliche Jugendsprache noch eine Jugendsprache im Gegensatz zur "Erwachsenensprache" gibt, werden jugendliche Sprechstile und Spracheinstellungen von Jugendlichen beschrieben. In einer empirischen Untersuchung, die im Rahmen der Ethnographie des Sprechens steht, werden in erster Linie konkrete Sprechweisen von Jugendlichen und deren kulturelle Ressourcen analysiert.
Dr. phil. Peter Schlobinski ist Professor für Germanistische Linguistik an der Universität München. Dipl. Päd. Gaby Kohl ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Jugendsprache" des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Osnabrück. Dipl. Päd. Irmgard Ludewigt ist z. Z. Lehrbeauftragte an der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland.
Erstellt: 2010-04
Straeter, Gerhard - Ju
Langenscheidt Hä??
Jugendsprache unplugged 2009
Deutsch - Englisch - Spanisch - Französisch - Italienisch
Straeter, Gerhard (Illustrator)
Galloway, Helen (Übersetzer)
Lynch, Jamin (Übersetzer)
Paumard, Anne-Claire (Übersetzer)
Broschiert: 160 Seiten
Verlag: Langenscheidt (Oktober 2008)
Sprache: Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Englisch
Kurzbeschreibung
Süffisante Party! Hab viel zu viel gechipst. Gehen wir mal zum Peacing raus? - Diese und andere witzige Stilblüten aus der aktuellen Jugendsprache entschlüsselt die neue Ausgabe von "Hä?? Jugendsprache unplugged" wieder für junge und alte Nicht-Insider.
(E?)(L?) http://www.jugendwort.de/
T
U
Uni Düsseldorf - JL
Jugendsprache - Literatur
(E?)(L?) https://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/fileadmin/Redaktion/Institute/Germanistik/AbteilungI/Busse/Literaturlisten/Liste_31_-_Soziolinguistik_2_-_Soziolekte.pdf
3.4 Jugendsprache
- Altmann, Hans (1987): Jugendsprache heute. - In: Engagement 1, S. 304-321.
- Augenstein, Susanne (1998): Funktionen von Jugendsprache: Studien zu verschiedenen Gesprächstypen des Dialogs Jugendlicher mit Erwachsenen. Tübingen.
- Bayer, K. (1984): Veränderungen im Sprachverhalten von Jugendlichen. - In: WW 34, Heft 6, S. 453-467.
- Brandmeier, K. / Wüller, K. (1989): Anmerkungen zu Helmut Henne: „Jugend und ihre Sprache“. - In: Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 41, S. 147-156.
- David, Barbara (1987): Jugendsprache zwischen Tradition und Fortschritt. Ein aktuelles Phänomen im historiographischen Vergleich. Alsbach.
- Der Deutschunterricht 50. 1998.
- Ermert, K. (Hg.) (1985): Sprüche - Sprachen - Sprachlosigkeit? Ursachen und Folgen subkultureller Formen der Kommunikation am Beispiel der Jugendsprache. Loccumer Protokolle 17/1984. Rehburg-Loccum.
- Hahn, Silke (1995): „Halbstarke“, „Hippies“ und „Hausbesetzer“. Die Sprache und das Bild der Jugend in der öffentlichen Betrachtung. - In: Stötzel, G. u.a. (Hg.) (1995): Kontroverse Begriffe. Berlin; New York, S. 211-244.
- Hartig, M. (1986): Aspekte der Jugendsprache. - In: Wirkendes Wort 36, Heft 3, S. 752-756.
- Henne, Helmut (1986): Jugend und ihre Sprache. Darstellungen, Materialien, Kritik. Berlin / New York.
- Henne, Helmut / Objartel, Georg (Hg.) (1984): Bibliothek zur historischen deutschen Studenten- und Schülersprache. Bd. 1-6. Berlin; New York.
- Hess-Lüttich, E. (1983): Jugendpresse und Sprachwandel. In: International Journal of the Sociology of Language 40, 93-105.
- Jakob, Karlheinz (1988): Jugendkultur und Jugendsprache. Heidelberg. (auch in: Deutsche Sprache 16, S. 320-350)
- Januschek, Franz (1989): Die Erfindung der Jugendsprache. - In: Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 41, S. 125-146. (+ weitere Aufsätze in OBST 41)
- Lapp, Edgar: „Jugendsprache“: Sprechart und Sprachgeschichte seit 1945. Ein Literaturbericht. - In: Sprache und Literatur in Wissenschaft und Unterricht. (SUL) 20, H. 63, S. 53-75.
- Nowottnik, Marlies (1989): Jugend, Sprache und Medien. Untersuchungen von Rundfunksendungen für Jugendliche. Berlin; New York.
- Pörksen, Uwe / Weber, Heinz (1984): Spricht die Jugend eine andere Sprache? Heidelberg.
- Reinke, Marlies (1994): Jugendsprache. - In: Heringer, Hans-Jürgen (Hg.) (1994): Tendenzen der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen.
- Wachau, Susanne (1989): „... nicht so verschlüsselt und verschleimt“. Über Einstellungen gegenüber Jugendsprache. - In: Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 41, S. 69-96.
- Weber, Heinz (1980): Studentensprache. Weinheim; Basel.
Erstellt: 2019-10
V
W
Weeber, Karl-Wilhelm
Latein – da geht noch was!
Rückenwind für Caesar & Co
(E?)(L?) https://www.altphilologenverband.de/forumclassicum/pdf/FC2017-3.pdf
...
Darmstadt: Theiss 2016, 352 S. mit 31 zweifarbigen Zeichnungen von Ferdinand Wedler, EUR 24,95 (ISBN: 9783-80623-341-4).
...
Der vorletzte Themenkomplex (Kap. 26-27) in Weebers umfangreicher Apologetik der modernen Latinitas beschäftigt sich damit, wie die Wirtschaft sich das alte Rom zu eigen gemacht hat, wenn beispielsweise Toyota etlichen seiner Automodelle lateinische Namen gibt („Corolla“, „Carina“, „Auris“, „Prius“) oder VW unglücklicherweise seine Luxuslimousine „Phaeton“ nennt (zu ergänzen wäre hier wohl auch der Kia „Carens“). Die letzten beiden Kapitel (Kap. 28-29) knüpfen thematisch noch einmal an das erste Drittel des Buches an: Weeber zeigt hier erneut, dass eine bzw. die moderne Fremdsprache, das Englische, zum großen Teil auf lateinische Wurzeln zurückgeht (auch hier webt Weeber seine Überlegungen wieder in eine höchst amüsante Zeitreise ein, in diesem Fall lässt er Caesar und Cleopatra nach Berlin reisen).
Zudem beweist Weeber, dass Gleiches auch für die "Jugendsprache" gilt. Weebers Verteidigungsschrift des Lateinunterrichts schließt mit einem prinzipiell kurzweiligen, durch den schieren Umfang der einzelnen Aufgabe allerdings mnemotechnisch höchst anspruchsvollen, vom Leser wohl nur in schriftlicher Form lösbaren Test (Kap. 30), bei dem der Leser lateinischen Wörtern, Abkürzungen, Phrasen das deutsche Pendant zuordnen muss. Abschließend ist festzustellen, dass Weeber mit "Latein - da geht noch was!" trotz der Anbiederung an eine vermeintlich aktuelle "Jugendsprache" im Titel (ein im Schriftdeutschen ohnehin aussichtsloses Unterfangen) eine überaus unterhaltsame Apologie des altsprachlichen Unterrichts vorgelegt hat, die ganz offensichtlich in einen Dialog mit dem Leser treten will. Dafür sorgt zum einen Weebers Schreibstil, dem zu folgen eine wahre Freude ist und der belegen kann, dass Altphilologen tatsächlich versierte Stilisten des geschriebenen Deutschen sind. Dazu kommt, dass das Buch auch für Leser, die nie ein Wort Latein gelernt haben, flüssig zu lesen ist, da Weeber in der Regel seine Beispiele durch Übersetzungen ergänzt und schwierigere grammatikalische Phänomene sehr anschaulich erklärt. Zum anderen legt sich Weeber bei strittigen Fragen nicht auf eine Meinung fest, ohne nicht auch mögliche Gegeneinwände zu formulieren, so dass der Leser sich letztlich ein eigenes Urteil bilden kann.
An wen richtet sich Weebers Publikation also? An jedermann! An den Lateinschüler von damals, der sich ein Bild davon machen kann, wie Lateinunterricht heute „geht“, und der möglicherweise doch erkennt, dass das Erlernen des Lateinischen der Mühe wert war (odi et amo …), an den Lateinlehrer von heute, der den einen oder anderen sehr guten Impuls für den eigenen Unterricht erhält, und nicht zuletzt oder vielleicht ganz besonders an den Leser, der sich einfach für die lateinischen Sprache und das alte Rom interessiert - und der sich nach der Lektüre gründlich darüber informiert fühlen darf, wie lebendig die tote oder vielleicht doch nur tot geglaubte Sprache Latein noch heute ist.
Carolin und Heiko Ullrich
...
Erstellt: 2019-10
X
Y
Z
Ziegler, Arne - J (Hrsg.)
Jugendsprachen / Youth Languages
(E?)(L?) https://www.degruyter.com/view/product/469352
Aktuelle Perspektiven internationaler Forschung / Current Perspectives of International Research
Das Sprechen und Schreiben Jugendlicher ist durch eine große Variationsbreite an Ausdrucksmöglichkeiten gekennzeichnet, die u.a. in der Heterogenität der Jugendgruppen selbst sowie in den stetigen Veränderungen der Sprachgebrauchsweisen Jugendlicher fußt. Diese sprachliche Variabilität in Jugendkommunikation und ihre Dynamik im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wandel vor dem Hintergrund innerer und äußerer Mehrsprachigkeit stellt die Forschung vor immer neue Fragen. Das zweibändige Referenzwerk bündelt die aktuelle internationale Forschung zum Thema "Jugendsprachen" und stellt sie in ihrer vollen Breite dar.
Ausgehend von einer sozio- und variationslinguistischen Perspektive werden neben einer Fokussierung lexikalischer und phraseologischer Besonderheiten auch grammatische Entwicklungen nachgezeichnet und in Bezug auf pragmatisch-funktionale Wirkungen in der sozialen Interaktion sowie in ihrer Bedeutung für sprachliche Veränderungsprozesse hinterfragt. In acht Hauptkapiteln thematisieren die Beiträge den Sprachgebrauch Jugendlicher u.a. in urbanen und multilingualen Kontexten, in ruralen und dialektalen Umgebungen, im medialen Umfeld, in Lehr- Lernkontexten sowie in weiteren gesellschaftlich relevanten Bereichen.
Erstellt: 2018-05