Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Humor, Humor, Humour, Umorismo, Humour, (esper.) humuro
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Humor (W3)
Der medizinische Terminus (anfangsbetont "Humor" = "Körperflüssigkeit", "Körpersaft" ist umgangssprachlich kaum bekannt. Dennoch ist dies die eigentliche Bedeutung des Wortes. Zu Grunde liegt lat. "umor" = "Feuchtigkeit" (lat. "umere" = "feucht sein"). In Anlehnung an lat. "humus" = dt. "Erde", "Boden" spendierte man dem lat. "umor" bereits im Mittelalter ein "h-" und machte es zu lat. "humor" = dt. "Feuchtigkeit", "Flüssigkeit", wobei man sich auch von frz. "humeur", afrz. "humour", engl. "humour" inspirieren ließ. In der mittelalterliche Naturlehre stand "humores" für "Feuchtigkeiten". Damit bezeichnete man insbesondere die vier wichtigsten Körpersäfte Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle, deren Mischung nach der mittelalterlichen Medizin angeblich die vier Grundtemperamente des Menschen bestimmen.
Bereits im 16. Jh. übertrug man die Bezeichnung "Humor" auf die "Gemütslage", die - nach mittelalterlicher Anschauung - durch die Mischung der Körpersäfte bedingt ist. Dabei bezeichnete "Humor" zunächst allgemein die "Stimmung", das "Temperament", und konnte zunächst sowohl schlechte als auch gute Laune sein.
Nun geschah es aber, dass sich in Enland im 17./18. Jh. eine literarische Stilgattung engl. "humour" genannt, herausbildete, die die Darstellung komischer Situationen zum Inhalt hatte. Und so wandelte sich das Bild von "Humor" ins positive und bezeichnete nur noch die "gute Laune". Parallel dazu kam den Deutschen das endbetonte frz. "humeur" zu Ohren, und so finden wir heute (mit Endbetonung) "Humor" = "gute Laune", "heitere Gelassenheit". Derweil zog sich das anfangsbetonte "Humor" = "Körperflüssigkeit" vollkommen in die medizinische Sphäre zurück. Wieweit es dort überhaupt noch überlebt hat, muß ich bei meinem nächsten Arztbesuch hinterfragen.
Humorkrepierer (W3)
Der "Humorkrepierer" ist ein Verwandter des "Rohrkrepierers".
(E?)(L?) http://blogs.taz.de/wortistik/2007/05/11/humorkrepierer/
Humorkrepierer
...
Dabei ist der Humorkrepierer sowohl für einen schlechten Witz als auch für den Erzähler eines ebensolchen verwendbar.
...
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Humorkrepierer
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Humorkrepierer" taucht in der Literatur nicht signifikant auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2016-10
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Bücher zur Kategorie:
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Hessing, Jakob
Der jiddische Witz
(E?)(L?) https://www.chbeck.de/hessing-jiddische-witz/product/30917911
Der jiddische Witz ist mehr als die Summe der Witze, mit denen Ostjuden über sich selbst lachten, er ist Geist, «esprit», ja schwarzer Humor angesichts einer absurden Luftmenschen-Existenz. Der israelische Schriftsteller und Germanist Jakob Hessing erschließt kurzweilig das ironische Potential der jiddischen Sprache und erklärt, warum jiddischer Witz und jiddische Literatur aufblühten, als das Ostjudentum seiner Vernichtung entgegen ging. So ist sein Buch eine vergnügliche Geschichte kurz vor dem Abgrund – ganz wie der jiddische Witz selbst.
Witze und Anekdoten in jiddischer Sprache gewähren uns Einblick in die alte, versunkene Welt der Schtetl, von der auch die drei großen Klassiker der jiddischen Literatur – Mendele Moícher Sfórim, Scholem Alejchem und Jizchok Leib Perez – erzählen. Sie haben den Witz des Jiddischen in Kunst verwandelt. Jakob Hessing erschließt kurzweilig das ironische Potential der jiddischen Sprache und zeigt, warum jiddische Witze ihre Hintergründigkeit verlieren, wenn man sie ins Deutsche übersetzt. Sein meisterhaft geschriebenes Buch lässt uns lachen, schmunzeln, staunen und am Ende bedauern, dass die vergnügliche Geschichte nicht weitergeht.
- Prolog
- Die verschwiegene Sprache
- Gedanken über das Jiddische
- Erstes Kapitel
- Im Mutterschoß der mámeloschen
- Das Echo der Vergangenheit | Soziologie des Humors | Reich und arm
- Exkurs
- Familienglück
- Der Witz der jiddischen Literatur
- Zweites Kapitel
- Der Erlöser
- Mendele Moícher Sfórim
- Mendeles Satire | Heilig, heilig, heilig | Spiegelbilder
- Drittes Kapitel
- Von Ehemännern und Junggesellen
- Scholem Alejchem
- Tewjes Sternstunde | Menachem Mendel |Der Junggeselle | Tewjes Töchter
- Viertes Kapitel
- Die Kunst des Experiments
- Jizchok Leib Perez
- Himmel und Erde | Nach dem Gesetz | Körper und Seele
- Fünftes Kapitel
- Wie klingt ein jiddischer Witz auf Deutsch?
- Zwischen Sigmund Freud und Salcia Landmann
- Der Judenwitz | Sigmund Freud | «An ejdim af kesst» | Salcia Landmann
- Epilog
- Der Herrscher und sein Stiefbruder
- Freud deutet einen Witz
- Triumph des kleinen Mannes | Freuds Unbehagen | Gegenläufige Strategien | In alter Tradition
- Anmerkungen
- Personenregister
Erstellt: 2021-12
Hirsch, Eike Christian
Der Witzableiter
oder Schule des Lachens
(E?)(L?) https://www.beck-shop.de/hirsch-christian-witzableiter/product/16088508
Monografie, Buch. Softcover, 4. Auflage. 2016, 344 S.
C.H.BECK. ISBN 978-3-406-69179-9, Format (B x L): 12,4 x 19,4 cm, Gewicht: 356 g
Diese Psychologie des Humors, geschmückt mit 700 erlesenen Witzen, ist ein Klassiker, der lange vergriffen war und hier in einer erweiterten Fassung erneut vorgelegt wird. Ein willkommenes Lesebuch für alle, die gern lachen und nebenbei wissen möchten, warum sie das tun - soweit die Wissenschaft das herausbekommen hat.
Viel gelobt wurde das Werk auch wegen seiner Witzbeispiele, die für Anschaulichkeit und Vergnügen sorgen - und für Einsichten. Denn in dieser ”Schule des Lachens” sind die Beispiele so intelligent gruppiert, daß sich nach und nach - in 67 Kapiteln - alle Techniken oder Tendenzen des Komischen erhellen.
Erstellt: 2022-06
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Klatzmann, Joseph - JW
Jüdischer Witz und Humor
(E?)(L?) https://www.beck-shop.de/klatzmann-juedischer-witz-humor/product/1227918
Monografie, Buch. Softcover, 2011, 126 S.
C.H.BECK. ISBN 978-3-406-61438-5, Format (B x L): 12,4 x 19,0 cm, Gewicht: 127 g
Als die „letzte Waffe des Wehrlosen“ (S. Freud) hat sich der jüdische Witz über die Jahrhunderte entwickelt. Zumindest ohne die spezifische Erfahrung der Ausgegrenztheit ist der jüdische Humor nicht zu verstehen. Klatzmann erzählt die Witze nach Ländern und Themen geordnet, und kommentiert sie, wo nötig.
„Der Rabbiner Shak fragt eines Tages den Rabbi von Lubawitsch: „Woher weißt du, dass du der Messias bist?“ „Gott selbst hat es mir gesagt“, antwortet dieser. Der Rabbiner Shak überlegt einen Moment und sagt: „Ich kann mich nicht erinnern, dir das gesagt zu haben.“
Was ist der Unterschied zwischen einem Klempner und dem Messias? Antwort: Der Messias wird eines Tages kommen.
Zwei alte Damen unterhalten sich in einer kleinen Pension. „Das Essen ist hier so schlecht“, sagt die eine. „Ja“, entgegnet die andere und fügt hinzu: „Und die Portionen sind so klein.“
Erstellt: 2022-06
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Valentin, Karl - Hwen
Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist
Texte - Sprüche - Stücke
(E?)(L?) https://www.froelichundkaufmann.de/index.php?cl=details&anid=1114697
Hg. Josef K. Pöllath. Wiesbaden 2022, 12,5 x 20 cm, 224 S., geb., 10,00 €
Karl Valentin, begnadeter Komiker und Schrägdenker, war ein Meister der Groteske und des absurden Sprachspiels. Das Münchner Original wird häufig auf eine Stufe mit Charlie Chaplin, Buster Keaton, Stan Laurel und Oliver Hardy, aber auch mit Samuel Beckett und anderen Meistern der Groteske gestellt. Dieses Buch enthält eine Auswahl der besten Monologe, Szenen, Stücke, Dialoge, kurioser Anzeigen, fiktiver Verlautbarungen und Briefe Karl Valentins: skurril, widersinnig, tiefschürfend, brillant komisch und hintergründig. Viele seiner Sprüche und Weisheiten sind mittlerweile ein Standard zeitlosen Humors und nach wie vor verblüffend aktuell. Eine ideale Lektüre für alle Liebhaber des absurden Sprachspiels und abseitigen Humors.
Erstellt: 2024-01
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