Homophonie (W3)
Von "Homophonie" spricht man, wenn zwei oder mehrere Wörter gleich ausgesprochen, aber unterschiedlich geschrieben werden."Homophonie" bezeichnet die Beziehung zwischen Wörtern (evtl. auch ganzen Sätzen), die Homoophone sind, also lautlich übereinstimment, aber verschieden geschrieben werden, und unterschiedliche Bedeutung und meist auch eine unterschiedliche Herkunft haben. Die Bezeichnung dt. "Homophonie" basiert auf griech. "homophonía" = dt. "Gleichklang".
Die Bezeichnung setzt sich zusammen aus griech. "homo" = dt. "gleich", "gleichartig" und griech. "phone" = dt. "Laut", "Ton", "Stimme" und bedeutet also etwa dt. "Gleichklang".
"Homophonie" findet man auch als stilistisches Mittel im Cyberspace. Auch in anderen Bereichen ist z.B. die Nutzung der Zahl "4" (engl. "four") bekannt: "4u" = "for you", "8ung" = "Achtung", "b4u4get" = "before you forget", "Wall$treet" oder "f2f" = "face to face".
Beispiele:
- dt. "Leere" - dt. "Lehre"
- dt. "malen" - dt. "mahlen"
- frz. "Il a une femme qui l'aime." - frz. "Il a une femme qu'il aime."
- frz. "Il est Tailleur." - frz. "Il est ailleurs."
- frz. "personnalité" - frz. "personne alitée" (Persönlichkeit - bettlägrig)
- frz. "sot" - frz. "saut" - frz. "seau" - frz. "sceau" (dumm - Sprung - Eimer - Siegel)
- Ahle (Werkzeug) | Aale (Fische) | hess. Ahle (trockene Blutwurst oder Leberwurst)
- Arm (Körpertei) | arm (an Geld oder Emotionen) | ()| ()| ()| ()|
- Bug (eines Schiffes) | buk (ich buk einen Kuchen) | () | () |
- Corps (Studentenverbindung) | Chor (Gesanggruppe) | () | () |
- Ferse (Teil des Fußes) | Verse (Gedichte) | Färse (junge Kuh, die noch nicht gekalbt hat) | () |
- Fön (Haartrockner) | Föhn (Fallwind) | () | () |
- Grad (Temperaturangabe, Winkelangabe) | Grat (Bergrücken, gezackter Eisenrand) | () | () |
- Häute (Plural von Haut) | heute (dieser Tag) | () | () |
- Laib (Brot) | Leib (Körper) | () | () |
- Leere (ohne Inhalt) | Lehre (Ausbildung, Erkenntnis) | () | () |
- Lärche (Baum) | Lerche (Vogel) | () | () |
- malen (Bild) | mahlen (Getreide
- Meer (Ozean) | mehr (nicht weniger) | Mär (Märchen) | () |
- Miene (Gesichtsausdruck) | Mine (im Bergbau) | () | () |
- Piste (beim Skifahren) | pisste (urinieren) | () | () |
- Rasen (Wiese) | rasen (schnell fahren) | () | () |
- Wahl (Auswahl) | Wal (schwimmendes Säugetier) | () | () |
- Wände (Plural von Wand) | Wende (Richtungsänderung) | () | () |
(E?)(L?) https://www.bessersprechen.de/lexikon.html
"Homophonie" - "Wortgleichklang" z.B. "Rad" - "Rat"
(E?)(L?) https://www.musiklehre.at/g7/h-hy-musikalische-fachbegriffe/
"Homophonie": Musik, in denen man Melodie und untergeordnete Begleitung erkennen kann. Gegenteil: "Polyphonie"
(E?)(L?) http://www.tonalemusik.de/lexikon/kontrapunkt.htm#Homophonie
"Homophonie" meinte bis ins 18. Jh. "Einstimmigkeit" ("unisono"). Dann meinte man damit auch eine Melodie mit akkordischer Begleitung, in der keine Melodik herausgebildet ist. Die Wortbedeutung von "Homophonie" erstreckt sich bis zu den Formen der "Polyphonie", die durch simultanes Fortschreiten der Stimmen gekennzeichnet sind, also Parallelführung und Bewegung in ungleichen Intervallen.
(E?)(L?) http://linguistik.uni-regensburg.de:8080/lido/Lido
Definition:
"Homophony" is the relation between two or more linguistic signs which have the same phonological significans.
Examples:
In German, "Lehrer" = engl. "teacher" and "leerer" = engl. "emptier", or "Lid" = engl. "lid“ and "Lied" = engl. "song" are homophones (although not "homographs") of each other.
- homophony (English)
- homophonie (French)
- Homophonie (German)
- homofonia (Portuguese)
- homofonía (Spanish)
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Homophon
Homophon
Wort, das dieselbe Aussprache wie ein anderes Wort, aber eine andere Bedeutung hat.
...
(E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/Homophonie
"Homophonie", "Homofonie"
Kompositionsweise, bei der die Melodiestimme im Vordergrund steht und die übrigen Stimmen sie unterstützen - aus griech. "homophonia" „Gleichklang, Gleichheit der Sprache, des Gesanges“, zu griech. "homophonos" „übereinstimmend, einstimmig“, aus griech. "homo–" „gleich–“ und griech. "phonein" „tönen“, zu griech. "phone" „Ton, Klang, Stimme“.
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Homophonie
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Homophonie" taucht in der Literatur um das Jahr 1840 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2022-02