Amaranth (W3)
Dt. "Amaranth", engl. "amaranth", "amarant" (1616), frz. "amaranthe", "amarante" (1544) = dt. "endlos", "immerwährend", "unsterblich" geht zurück auf griech. "amárantos" = dt. "unverwelklich", "immerwährend", "ewig" (lat. "amarantus") und setzt sich zusammen aus griech. "a" = dt. "nicht", "un-" und griech. "marainein" = dt. "welken", "verfallen", griech. "maraíno" = dt. "lösche aus", "vernichte". Dazu gesellt sich noch griech. "anthos" = dt. "Blume". So weist man der Amaranth-Blume wohl eine große Blühdauer zu ("unverwelklich"). Später wurde es auch zur Bezeichnung einer purpurroten Farbe verwendet. Im Deutschen findet man auch dt. "amarantrot". So bezeichnet dt. "Amarant" etwa auch dt. "Fuchsschwanz" (mit dunkelroten Blüten).Als Wurzel wird ide. "mer-" = dt. "sterben" postuliert. In dessen Verwandtschaft findet man auch griech. "marnasthai" = dt. "kämpfen" und engl. "mortal" = dt. "sterblich", "tödlich", engl. "murder" = dt. "Mord", "Ermordung", engl. "mortgage" = dt. "Verpfändung " und natürlich auch dt. "Mord", "Mörder", "Mortalität" auch frz. "mort" = dt. "Tod", "Ruin".
Wie die Holzart "Amaranth" zu ihrem Namen kam, kann ich nur vermuten. Die Holzart "Amaranth" gehört nicht zu den botanischen Amaranth-Gewächsen. Die Blüten der Pflanzenfamilie der "Unsterblichen Blumen" haben jedoch oft eine charakteristische dunkelrote Farbe. Damit wurde "Amaranth" zur Farbbezeichnung. Und diese führte zur Bezeichnung der entsprechend gefärbten Holzart. So wird "Amaranth-Holz" etwa auch als "Violettholz" bezeichnet.
"Amarantholz", ("Purpurholz", "Luftholz", "Violettholz", lat. "Lignum purpurinum", frz. "Bois pourpre", engl. "Purpled heart"), das Holz einer südamerikanischen Zäsalpinee, Copaifera bracteata, besitzt einen dichten, schweren Kern von pfirsichblutroter bis tiefschwarzer Farbe, während der Splint heller ist. Man erkennt es leicht daran, daß es an siedendes Wasser keinen Farbstoff abgibt, zum Unterschiede von Blauholz, und mit Salmiakgeist befeuchtet schmutzig grün wird. Das. A. findet in der feinen Kunsttischlerei Verwendung.
Bei Adelung findet man:
Der "Amarant", des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, ein Nahme verschiedener Pflanzen mit schönen Blumen, welche ihre Schönheit, auch wenn sie abgeschnitten worden, noch lange behalten, und zu den drey Geschlechtern "Amaranthus", "Celosia" und "Gomphraena" des Linne gehören. Die erste Art wird im Deutschen auch "Tausendschön", "Floramor", ingleichen "Sammetblume" genannt. Sie ist in Europa fremd und gehöret in Ostindien zu Hause. Der Nahme ist Griechisch von lateinisch "ich verwelke", mit dem lateinischen privativo; weil ihre Blume lange Zeit unverwelket bleibt. Die Schreibart "Amaranth" ist daher fehlerhaft, obgleich die meisten fremden Sprachen sie angenommen haben, vermuthlich, weil sie das Wort irrig als eine Zusammensetzung mit lateinisch Blume, angesehen haben.
Amaranten, adject. zum Amarant gehörig, daraus bestehend; nur in der dichterischen Schreibart.
Die Amarant-Farbe, plur. inusit. eine Art der Purpurfarbe, welche des Farbe des Amarantes gleicht; Tausendschönfarbe.
Der "Fuchsschwanz", des -es, plur. die -schwänze.
1. Eigentlich, der Schwanz oder Schweif des Fuchses im gemeinen Leben, denn die Jäger nennen ihn die Stange oder Standarte. Den Fuchsschwanz streichen, figürlich schmeicheln, nach dem Munde reden, besonders wenn solches zum Schaden eines dritten geschiehet; wofür man auch im Oberdeutschen sagt den Falben streichen. S. Falb. 2. Figürlich. 1) Schmeicheley, List, Ränke. Nachdem der Fuchsschwanz nichts beym Sünder ausgericht, Canitz. Auch wohl ein Schmeichler selbst, besonders so fern er zum Schaden anderer schmeichelt. Einen Fuchsschwanz abgeben, andere verkleinern. S. das folgende.
2) Eine Benennung verschiedener Pflanzen, deren an einem langen Stiele neben einander befindliche Blüthentrauben eine Ähnlichkeit mit dem Fuchsschwanze haben. (a) Des "Alopecurus L." Es wächset auf den Europäischen Wiesen und Äckern wild. (b) Des Fenches, "Panicum L." welches auch Fuchsschwanzgras genannt wird; S. Fench. (c) Einer Art des "Amarantes"; "Amaranthus caudatus L." Er ist in Peru, Persien und Ceylon einheimisch und wird bey uns nur in Gärten angetroffen.
Die "Papageyfeder", plur. die -n, eigentlich die Feder von einem Papagey. Figürlich pflegt man in den Gärten auch eine schöne Art dreyfarbiger Amaranthe oder Sammtblumen, welche gelb, roth und grün von Farbe ist, die Papageyfeder zu nennen.
Die "Sammetblume", plur. die -n, ein Nahme verschiedener Blumen, deren Blumenblätter einem Sammet gleichen, und sich so wie er anfühlen lassen. 1) Einer in Mexico einheimischen Blume und Pflanze; "Tagetes L." 2) Des "Amaranthes"; "Amaranthus L." S. dieses Wort. 3) Der gelben "Tunisblume", oder "Türkischen Nägelein", "Flos Africanus Tabern". welche zur Zeit Carls V. nach Eroberung der Stadt Tunis in Europa bekannt wurde, und auch Sammetrose genannt wird.
Das "Tausendschön", des -es, plur. inus. ein Nahme verschiedener Gewächse, wegen ihrer schönen Blumen. 1. Die "Maßlieben" oder "Gänseblumen" werden in vielen Gegenden "Tausendschön" und "Tausendschönen" genannt. 2. Am gemeinsten ist dieser Nahme von dem "Amaranth", "Amaranthus L." dessen Blumen schöne hohe Farben haben und überaus lange dauern; wohin denn auch die "Gomphrena L." gehöret, welche von den ältern Kräuterkundigen gleichfalls zu den Amaranthen gerechnet wurde.
(E?)(L?) http://www.brewino.de/
"Amaranth" als Farbe: - #641349 - Amaranth
"Amaranth" als Farbe: - #5b1e31 - Amaranth
"Amaranth" als Farbe: - #8c4852 - Amaranth
"Amaranth Pink" als Farbe: - #eb5284 - Amaranth Pink
"Amaranth Pink" als Farbe: - #f6768e - Amaranth Pink
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"Amaranthine" als Farbe: - #5b1e31 - Amaranthine
"Amaranthine" als Farbe: - #8c4852 - Amaranthine
(E?)(L1) http://www.bio-gaertner.de/pflanzen/Fuchsschwanz
Amaranth - Fuchsschwanz - Allgemeines
Amaranthus. Fuchsschwanzgewächse.
Es gibt mindestens 100 Arten dieser Gattung insgesamt, fast alle sind einjährig. Sie werden zur Ernährung und als Sommerblumen angebaut. Die Bezeichnungen sind oft unterschiedlich.
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(E?)(L?) http://www.bio-gaertner.de/pflanzen/Fuchsschwanz/Sorten
(E?)(L?) http://www.chemie.de/lexikon/Amaranth_%28Farbstoff%29.html
Amaranth (Farbstoff)
(E?)(L1) http://www.enzyklopaedie.ch/liste/frame.htm
Helga Brandes, Das "Frauenzimmer-Lexicon" von Amaranthes [d. i. Gottlieb Siegmund Corvinus (1677 - 1746)]. In: Enzyklopädien, Lexika und Wörterbücher im 18. Jahrhundert. Göttingen: Wallstein-Verl., (1998), S. 22-30
(E?)(L?) http://www.holzlexikon.modellskipper.de/Holzarten_Abschnitt_A/Amaranth.htm
Amaranth
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Vorkommen: Wächst weitflächig in Zentralamerika, im tropisches Amerika, im nordöstlichen Südamerika zwischen Mexiko und Brasilien.
...
(E?)(L1) http://www.holzwurm-page.de/holzarten/holzart/amaranth.htm
Amaranth - Peltogyne venosa
(E6)(L1) http://www.imagines-plantarum.de/cname1frm.html
Amaranthus retroflexus - Zurückgebogener Fuchsschwanz - redroot amaranth
Amaranthaceae - Fuchsschwanzgewächse
(E?)(L?) http://www.kuechengoetter.de/rezepte/zutat/Getreide-Reis-Amaranth/400.html
(E?)(L1) http://www.lebensmittellexikon.de/
- Amarant (de - Lebensmittel: Getreide)
- Amarant-Popcorn (de - Lebensmittel: Getreide: Getreideprodukte)
- Amarante (fr - Lebensmittel: Getreide)
- Amarante colorant (fr - Lebensmittelzusatzstoffe: Farbstoffe)
- Amaranth (en - Lebensmittel: Getreide)
- Amaranth (de - Lebensmittelzusatzstoffe: Farbstoffe)
- Amaranth dye (en - Lebensmittelzusatzstoffe: Farbstoffe)
- Amaranthus dubius L. (sonstige - Botanische Fachbegriffe)
- Amaranthus gangeticus L. (sonstige - Botanische Fachbegriffe)
- Amaranthus mangostanus L. (sonstige - Botanische Fachbegriffe)
- Amaranthus tricolor L. (bot - Botanische Fachbegriffe)
- Amaranthus tricolor var. gangeticus (bot - Botanische Fachbegriffe)
- Amaranthus tristis L. (sonstige - Botanische Fachbegriffe)
- Amaranto (es - Lebensmittel: Getreide)
- Amaranto a tre colori (it - Lebensmittel: Getreide)
- Amaranto tricolore (it - Lebensmittel: Getreide)
(E?)(L?) http://www.lecker.de/kochenbacken/warenkunde_5857964134/artikel-21205-artikelansicht/Amaranth.html
(E?)(L?) http://www.woerterbuchnetz.de/DWB/
knopfamaranth, m. gomphrena globosa, eine blume aus Indien. Nemnich 3, 66.
(E2)(L1) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl
Seeamaranth
(E?)(L?) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/biblio/toel1700.htm
1715 Amaranthes, Gottlieb Siegmund Corvinus: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon :
Worinnen nicht nur Der Frauenzimmer geistlich- und weltliche Orden, Aemter, Würden, Ehren-Stellen, Professionen und Gewerbe, Privilegia und Rechtliche Wohlthaten, Hochzeiten und Trauer-Solennitäten, Gerade und Erb-Stücken, Nahmen und Thaten der Göttinnen, Heroinen, gelehrter Weibes-Bilder, Künstlerinnen, Prophetinnen, Affter-Prophetinnen, Märtyrinnen, Poetinnen, Ketzerinnen, Quackerinnen, Schwärmerinnen ... ;
Sondern auch Ein vollkommenes und auf die allerneueste Art verfertigtes Koch- Torten- und Gebackens-Buch, Samt denen darzu gehörigen Rissen, Taffel-Auffsätzen und Küchen-Zettuln, Ordentlich nach dem Alphabet ... abgefaßt ... dem weiblichen Geschlechte insgesamt zu sonderbaren Nutzen, Nachricht und Ergötzlichkeit auff Begehren ausgestellet. - Leipzig, ... bey Joh. Friedrich Gleditsch und Sohn, 1715.
Bibliotheca Krünitziana S. 331 (Ausgabe Leipzig 1773).
Neuauflagen: Leipzig : Gleditsch, 1739 (1768 Sp.); Leipzig : Gleditsch, 1773 (3996 Sp.). Reprint: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon : Mit e. Nachw. versehen. Hrsg. u. mit e. Nachw. vers. von Manfred Lemmer. - Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1715. Frankfurt am Main : Insel-Verl., 1980. - 2176 Sp., 32 S. : Ill.
Mikroficheausgabe: Erlangen : Fischer, 1993. - 13 Mikrofiches (Historische Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik ; 14).
Literatur: Helga Brandes: Das "Frauenzimmer-Lexicon" von Amaranthes [d. i. Gottlieb Siegmund Corvinus (1677 - 1746)], in: Das achtzehnte Jahrhundert 22 (1998), Heft 1, S. 22-30.
Online-Ressource: Christiane Brokmann-Nooren: Weibliche Bildung im 18. Jahrhundert : »gelehrtes Frauenzimmer« und »gefällige Gattin«. - Oldenburg : Bibliotheks- und Informationssystem der Univ., 1994. - 280 S. (Beiträge zur Sozialgeschichte der Erziehung ; 2). Zugl.: Oldenburg, Univ., Diss., 1992. Daraus Kap. 3: Frauenzimmerkataloge/-lexika als "Schaubühne" weiblicher Ebenbürtigkeit unter (E?)(L?) http://docserver.bis.uni-oldenburg.de/publikationen/bisverlag/browei94/kap3.pdf
verfügbar.
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3.5 Amaranthes' "Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexikon"
AMARANTHES' "Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon" erschien erstmals im Jahre 1715. Es handelt sich hierbei um eines der ersten umfangreichen Nachschlagewerke des Genres "Reallexika", das speziell für Frauen herausgegeben wurde. Schon der Titel dieses Lexikons weist auf einen breiten Adressatinnenkreis und auch auf die Intention des Autors hin. Die Zielgruppe, die AMARANTHES mit seinem Werk ansprechen wollte, teilt er in seinem Vorwort auf in drei Untergruppen:
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(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Amarant_(Pflanzengattung)
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Als „Amaranth“ (englisch Purpleheart) wird auch das Holz von Johannisbrotgewächsen der Gattung Peltogyne bezeichnet, das wegen seiner auffälligen Farbe gerne für Einlegearbeiten, aber auch beispielsweise für Messergriffe verwendet wird.
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(E?)(L1) http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/13.e123_amaranth.html
E 0123 - Amaranth
Erläuterung
Das dunkelrote Amaranth gehört zur Gruppe der AzofarbstoffeAzofarbstoffe. Es ist chemisch eng verwandt mit Azorubin (E122)Azorubin (E122), verliert allerdings in Kontakt mit Fruchtsäuren seine Farbe. Der Lebensmittelfarbstoff Amaranth hat nichts zu tun mit dem südamerikanischen Getreide gleichen Namens.
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Amaranth
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Amaranth" taucht in der Literatur um das Jahr 1810 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2013-05