Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Ismus, Ismo, Isme, Ismo, Ism, (esper.) ismoj

GR-Ismen

A

-arche- (W3)

(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Gr%C3%A4zismen

...
Sehr gut veranschaulichen lässt sich die Bandbreite der Entlehnungen anhand des Verbs "archein" „der Erste sein, anführen“ und dessen Ableitungen "archaios" „[ur-]anfänglich, [ur-]alt“ sowie "arche" „Anfang, Ursprung; Herrschaft, Führung“ (und deren Ableitung "archi-" „führend, leitend, oberster, Ober-“):

Liste deutscher Wörter, die vom griechischen Wortstamm "arch" abgeleitet sind

Deutsch - Griechisch - Anmerkungen



Weitere Bildungen mit „-archie“ finden sich in der Liste der Herrschaftsformen. Ebenso darin enthalten sind viele Begriffe mit dem gleichfalls griechischstämmigen Wortstamm „-kratie“.


Erstellt: 2020-08

B

Bischof (W3)

Dt. "Bischof", ahdt. "biscof", geht zurück auf kirchenlat. "episcopus" = dt. "Aufseher", "Bischof", griech. "epískopos", mit griech. "epi-" = dt. "darauf", "darüber" und griech. "sképthesthai" = dt. "Skepsis", griech. "sképtesthai" = dt. "schauen", "spähen", "betrachten" (vgl. griech. "sképsis" = dt. "Betrachtung", "Bedenken").

Schon die alten Griechen hatten den griech. "episkopos" = dt. "Aufseher". Im Kirchenlatein wurde er zu lat. "episcopus" = dt. "Aufseher", "Bischof", der als dt. "Episkopus" übernommen wurde.

Der dt. "Bischof", engl. "Bishop", hatte sich schon als vorlat. "*biscopus" selbständig gemacht und wurde über ahd. "biscof", mhd. "bischof" zu dt. "Bischof". Im Alltag hat sich von den synonymen etymologischen Dubletten eher der dt. "Bischof" durchgesetzt.

Sowohl dt. "Bischof" als auch engl. "Bishop" kann man als Eigenname finden.

Während der "Episkopus" im kirchlichen Umfeld Karriere machte wagte sich die etymologisch adäquate Dublette in die Niederungen des Alltags und wurde zu dt. "Episkop" = dt. "Projektor für undurchsichtige Bilder".

(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

...
1. Die "Erste lateinische Welle" (ca. 50 v. Chr. - 500 n. Chr.)

Der Kontakt zwischen Römern und Germanen findet hauptsächlich durch die Romanisierung Galliens am Niederrhein, an den Flüssen Mosel und Maas, statt. Kultur- und Verwaltungszentrum ist die Stadt Trier. Weitere Kontakte passieren an der Donau, am Oberrhein und im Alpengebiet. Die Verbindungen im Alpengebiet sind jedoch sehr spärlich, weil die Alpen-Barriere auch den Sprachkontakt und -austausch be- oder sogar gänzlich verhindert. Der Kontakt bewirkt einen immensen Kulturumbruch bei den germanischen Völkern. Aus dem neuen Vokabular geht hervor, dass auch vielerlei Tätigkeiten von den Römern auf die Germanen übergingen. Z. Bsp. ausgeklügelterer Hausbau, besser strukturierte Verwaltung usf. (s. u.). Die Entlehnungen der ersten lateinischen Welle werden noch von der Zweiten Lautverschiebung und dem i-Umlaut verändert. Sie geschehen daher noch in gemeingermanischer Zeit. Die übernommenen Wörter lassen sich wieder bestimmten Bereichen zuordnen. Diese sind: Hausbau (mit Stein), Gemüse und Obst, Weinbau, Handel, Zeiteinteilung, Kochkunst, Küche, Tiere, Verwaltung und Recht und christlicher Glauben.

Beispiele (siehe Internet): Hausbau: Die Häuser der Germanen waren aus Holz und Lehm (Pflöcke in Erde geschlagen > Holzgeflecht > mit Lehm verschmiert). Sie erlernen die Kunst des Hausbaus mit Steinen von den Römern und übernehmen etliche Wörter wie "Wand", "Fenster", "Ziegel" - ahd. "ziagal", lat. "tegula", "Kalk", "Mauer", "Keller" - lat. "cellarium", "Pfeiler" - lat. "pillarium". Obst und Gemüse: "Kirsche", "Pflaume", "Pfirsich", "Kohl", "Rettich", "Kürbis", "Senf", "Minze". Weinbau: "Wein", "Winzer", "Kelter", "Trichter", "Kelch", "Most"; besonderes Interesse verdienen folgende vier Begriffe: "Kelter" - lat. "calcare" 'mit der Ferse treten', lat. "calcatura" "das Keltern", "Trotte" "Kelter" - Lehnübersetzung aus lat. "calcatura" zu lat. "calcare", "Torkel" - mlat. "torcula" zu lat. "torcular", "torculum" "Presse" zu "torquere" "drehen", "Presse" - mlat. "pressa" zu lat. "premere" "drücken", "pressen"; NB: verschiedene Entlehnungsschichten bei "Kelter" und "Trotte". Handel: "Markt", "Kiste", "Sach", "Zins", "Zoll", "Münze", "Pfund". Tiere: "Esel", "Maultier", "Saumtier". Kochen: "Küche", "Koch", "Kessel", "Schüssel", "Pfanne", "Becken". Verwaltung und Recht: "Kaiser" - lat. "Caesar", "Kerker", "Kette". christliche Mission: "Schreiber" - "scriban" - "scribare", "Tinte" - "tincta".

Zu dieser Zeit findet auch ein Sprachkontakt im süddeutschen Raum mit dem Gotischen statt (Wulfila-Bibel). Wörter sind beispielsweise "Pfaffe", "Pfarre", "Engel", "Teufel". Der Ursprung der gotischen Wörter liegt im Griechischen. Bsp.: "Pfaffe" - gr. "páppas" "ehrwürdiger Vater", "Papst". Weitere Beispiele: bair. "Ergetag" "Dienstag", "Pfinstag" "Donnerstag", "Kirche", "Bischof". Vermutlich gelangten diese frühen christlichen Lehnwörter von den Goten (dem ersten germanischen Stamm, der zum Christentum konvertierte) über die Bayern in das Rheingebiet. Der Kontakt könnte jedoch auch durch die Römer erfolgt sein.
...


(E?)(L?) https://www.cnrtl.fr/etymologie/bischof

BISCHOF(F),(BISCHOF, BISCHOFF), subst. masc.

ÉTYMOL. ET HIST.

I.- 1804 "bichopp" (Grimod de La Reynière, Almanach des gourmands, Paris, 2eannée, p. 187); 1805-08 "bishop" (Stendhal, Journal, t. 2, p. 358); 1837 "bischopp" (Barthelemy, de Leuven et Lhérie, La Page, 24, 17 dans Quem.).

II.- 1808 "bischoff" (Stendhal, Voyage à Brunswick, Mél. litt., 2, 132 dans Quem.).

I les formes du type "bishop", "bichop", "bichopp" sont empr. à l'angl. "bishop" attesté au même sens dep. 1738 (Swift dans NED).

II les formes du type "bischof", "bischoff", "bichoff" sont empr. à l'all. "Bischof" attesté en 1773 au même sens (Weigand, Deutsches Wörterbuch, Berlin, 1909-10) issu de celui de « évêque » p. anal. entre la couleur de cette boisson et celle de la robe épiscopale. La forme hybride "bischop", "bischopp" est plus prob. due au croisement de l'angl. "bishop" et de l'all. "Bischof" qu'empr. au rhénan du nord "Bischop" signalé par FEW t. 15, 1, p. 117.


(E?)(L?) https://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/b/bischof.htm

Bischof, nhd.

"epí-" = "an-", "auf-", "be-", "bei-", "hin-", "über-", "zu" + griech. "skopeîn" = "spähen", "auskundschaften", "betrachten", "auf etwas achten", "sich erkundigen"

= griech. "epískopos" = "Beobachter", "Späher", "Kundschafter"; "Aufseher": "Inspektor", "Obmann", "Patron"; "Statthalter"; "Gemeindeleiter", "geistlicher Leiter eines Kirchenbezirks" - lat. "episcopus" = "Aufseher", "Bischof" - got. "aipiskaupus"

vglat. "*(e)viscopu" = "Bischof" - germ. "ebískopuz" - "biskop"

Regel roman. mit regelmäßigem "i" > "e":


(E?)(L?) http://lwp.ids-mannheim.de/art/meta/372

Bischof

Lehnwörterbucheinträge zu diesem Herkunftswort Slovenisch (Striedter-Temps 1963) Hebräisch (Adiv/Mendel 2015ff.) Tok Pisin (Engelberg/Möhrs/Stolberg 2017ff.)


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/der/DERB.pdf

"Bischof", oberster Geistlicher eines größeren kirchlichen Bezirkes (Diözese bzw. Landeskirche), mhd. "bischof", "Bischof", ahd. "biskof" (765), "biscof", "Bischof", "Priester", as. "biskop", M., "Bischof", (germ.) Lw. vulgarlat. "*biscopus", lat. "episcopus", "Bischof", Lw. gr. "epískopos", !Aufseher!, zu gr. "epí", Präp., "auf", gr. "skopein", "sehen".


(E?)(L?) https://l-maison.pagesperso-orange.fr/etymo/idxa0.htm

latin "episcopus"

définition / sens : à partir de 350, "évêque"

sens étymologique : "qui examlne par dessus"

dérive de : grec, "episkopos"

a composé avec le mot : grec, "arkhê" : le(s) dérivé(s) suivant(s): latin, "archiepiscopus"

a produit le(s) dérivé(s) suivant(s) :


(E?)(L?) https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?index=lemmata&term=Bischof

"Bischof" von "episcopus", Nebenform "bischolf", "byschof", "byschoff", "bißhof", "buschof", "pischolf", "pissolf", "wissolf"; althochdeutsch "biscof", "piscof", "piscoph"; angelsächsisch "biscep"; niederdeutsch, niederländisch, friesisch "bischop", "biscop", "bischup", vgl. "Beschoff"




(E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/Bischof

"Bischof", oberster geistlicher Würdenträger eines begrenzten Gebietes - aus ahd. "biscof", got. "aipiscaupus" „Bischof“, aus lat. "episcopus" „Aufseher, Bischof“, aus griech. "episkopos", urspr. „Aufseher, Hüter, Wächter“, dann auch „Bischof“, zu griech. "episkopein" „auf etwas sehen, beobachten“, aus griech. "epi" „auf, nach hin, auf zu“ und griech. "skopein" „schauen“.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#1

"BISCHOF", m. "episcopus", in allen sprachen entstellt und gekürzt: it. "vescovo", prov. "veskes", franz. "évêque", sp. "obispo", port. "bispo", goth. "aipiskaupus", ahd. "piscof", mhd. "bischof", nnl. "bisschop", ags. "biscop", engl. "bishop", altn. "biskup", schw. "biskop", dän. "bisp", finn. "piispa", gal. "easbuig", ir. "easbog", welsch "esgob", armor. "eskop", sl. "biskup", litt. "wyskupas", alban. "piskopi"; "bischof" oder "bader" (1, 1073); "bischof und verwalter des fests" (Zeusfestes). Fischart Ismenius 11a; "bierbischof" (1, 1823): "gute juppenbierbischof zu Danzwik". groszm. 132.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=FindeB#0

"bischof" stm. PsM. TrSilv. RWh. Erz.iii Enik. DSp. SGPr. HTrist. Märt. Kreuzf. HvNst. EvPass. Eckh.ii,iii BDan. HistAE KvHelmsd. EvB. Minner.i EvA. Tauler Pilgerf. – "bischolf" Spec. StrAmis Ot.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Lexer#1

"bischof" , -ves stm. (BMZ I. 167b) "bischof", allgem. (Karlm. "buschof" 196,32. 34. 38. 197,57. 60. 63 etc. neben "bischof" 196,1. 15); daneben die form "bischolf" (Diem. 141,8. 13. 177,22. 178,10. Bonus 166. 178. 183. Helbl. 2,764. 3,135. Roth pr. 57. Dsp. 1. 279. 285. Mgb. kennt beide formen, ebenso Bph. und Ot. denn er reimt "bischof": wolf 86b, 91b. 111b: Rudolf 123a etc.) die nach Gr. 1,444 einem ahd. "biscouf" entspricht ("bischouf" Dür. chr. 217), so dass das l durch übergang von "u" zu erklären sei; doch mögen da wol zunächst die deutschen namen in "-olf" eingewirkt haben, vgl. Weinh. b. gr. § 159. aus lat. "episcopus", ital. "vescovo" durch dess. einwirkung das mhd. inlautende mhd. "v" entstanden ist Denkm. s. 333;


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=NLexer#1

"bischof" "bischolf" Jeitt. pr. 30,8. 11. 52,8. 130, 31. Vintl. 7998. 8001. 6. 8 etc.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=RhWB#1

"Bischof" PfWb "bišof", Pl. "bišof"; doch Hunsr Sg. "bišof", Pl. "bišof"; WEif "bøšef", Pl. "bisoven"; Monsch-Witzerath "beižšouvf" (veralt.); Nfrk "bøšop", "bøšep" m.: wie nhd. — Zs.: "Böschofskapp", "Böschofstaf".


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Bischof
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Bischof" taucht in der Literatur um das Jahr 1640 / 1740 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2021-12

C

D

Diaspora (W3)

Dt. "Diaspora", span. "diáspora", frz. "diaspora", ital. "diaspora", ndl. "diaspora", engl, "diaspora" (1876), geht zurück auf griech. "diasporá" = dt. "Streuung", "Zerstreuen", "Zerstreuung". Der Begriff "Diaspora" ist bereits in der im Jahr -200 erstellten Septuaginta, der ältesten vollständigen Übersetzung der Tora in die altgriechische Gemeinsprache, zu finden. Zunächst bezeichnete "Diaspora" speziell die jüdischen Siedlungen im Exil. Seit dem 19. Jh. bezeichnet dt. "Diaspora" ganz allgemein religiöse oder ethnische Minderheiten, die in vielen Ländern der Welt zu finden sind, also "verstreut" sind. Als "Diaspora" werden auch Gebiete genannt, in denen Gruppen solcher Minderheiten leben.

Das griech. "diaspora" gehört zu dem Verb griech. "diaspeirein" = dt. "verstreuen", "verbreiten", "zerstreuen", "ausbreiten", und setzt sich zusammen aus griech. "dia" = dt. "durch", "durch ... hindurch", "abgesondert", "gesondert" + griech. "speirein" = dt. "säen", "besäen", "ausstreuen", "ausbreiten", "streuen".

Das griech. "speirein" ist in vielen anderen Worten zu finden, wie etwa in dt. "Sperma", dt. "Sporaden" (die im Ägäischen Meer verstreuten griechische Inseln), dt. "sporadisch" (zu frz. "sporadique", griech. "sporadikós" = dt. "verstreut"), engl. "sperm", "sperma", "seed".

Die Wurzel ide. "*sper-" = dt. "ausbreiten", "spreizen", "sprenkeln", "sprengen", "streuen", "streuen", "verteilen", "besprenkeln", "besprengen", "bestreuen", "benetzen", findet man z.B. in engl. "spray", "spread", "sprawl", "sprinkle". Im Lateinischen findet man lat. "spargere" = dt. "ausbreiten", "spreizen", "streuen" und lat. "dispersio", "dispersion" = dt. "Streuung".

(E?)(L?) https://deu.archinform.net/stich/2576.htm

Diasporakapelle

Inhaltsverzeichnis Als christliche "Diaspora" (v. griech.: "dia­spora" = "Verstreutheit") werden Christen bezeichnet, die in der jeweiligen Region eine religiöse Minderheit sind. Dabei kann es sich um die Gesamtheit der Christen handeln, aber auch um konfessionelle Minderheiten in einer durch eine andere Konfession dominierten Region. Auch die heute sehr verbreiteten Migrationskirchen stellen eine "Diaspora" dar.
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(E?)(L?) https://deu.archinform.net/projekte/21794.htm

In der Literatur wird für diesen Ort eine Bartning-"Diasporakapelle" genannt, die indes nie gebaut wurde. Statt der geplanten Bartningkirche erhielt Sutthausen allerdings für die 1952/53 erbaute Apostelkirche eine Barspende aus dem HEKD-Programm.
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(E?)(L?) https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/

Afrikanische Diaspora in Deutschland


(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/kalenderblatt.870.de.html?cal:month=5&cal:year=2018&drbm:date=2018-05-14

Sendung vom 14.05.2018

Vor 70 Jahren

Gründung des Staates Israel

Proklamation des Staates Israel 1948 (picture alliance/dpa)

Mit der Gründung Israels endete nach fast 2.000 Jahren die Existenz des jüdischen Volkes in der Diaspora – zumindest für einen großen Teil. Die Vision des Zionisten Theodor Herzl wurde Realität: 600.000 Juden und auch etwa 150.000 Araber wurden nun Staatsbürger Israels. Kurz darauf gab es Krieg. Von Sebastian Engelbrecht


(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/kalenderblatt.870.de.html?cal:month=1&cal:year=2016&drbm:date=2016-01-16

Sendung vom 16.01.2016

Vor 20 Jahren

Ezer Weizmans Rede vor dem deutschen Parlament

Ezer Weizmann, israelischer Präsident, auf einem Foto aus dem Jahr 1998 (dpa / picture alliance / Andre Durand) Am 16. Januar 1996 hielt Ezer Weizman, damaliger israelischer Präsident, eine Rede vor dem deutschen Parlament in Bonn. Die Botschaft seines Staatsbesuches im wiedervereinigten Deutschland lautete vor allem: Juden, lasst euch in der Diaspora nicht assimilieren! Von Matthias Bertsch


(E?)(L?) https://www.golem.de/specials/diaspora/

"Diaspora" ist ein verteiltes soziales Netzwerk, das von vier US-amerikanischen Informatikstudenten entwickelt und mit Spenden über das Crowd-Funding-Portal Kickstarter.com unterstützt wurde. Durch Unterstützung von Unternehmen und anderen Organisationen soll der noch in der Testphase befindliche freie Facebook-Konkurrent vorangebracht werden.


(E3)(L1) https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosses-lexikon/d/diaspora.html

...
Wenn Juden in einer Gegend leben, wo sonst fast nur Menschen mit einer anderen Religion wohnen, leben sie in der "Diaspora". Oder wenn Christen zum Beispiel in Indien wohnen, leben sie in der "Diaspora", weil dort die meisten Menschen Hinduisten sind. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Zerstreuung" - die Menschen einer bestimmten Religion leben also nicht als große Gemeinschaft zusammen, sondern sind "in alle Welt zerstreut".
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(E?)(L1) http://www.hanisauland.de/lexikon/n/nahostkonflikt.html

...
Im Jahre 70 unserer Zeitrechnung, also vor bald 2000 Jahren, wurde der Staat der Juden in Palästina von den Römern zerstört. Seine Bewohner wurden in viele Teile der Welt zerstreut ("Diaspora").
...


(E?)(L?) https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026993/2006-12-01/

Diaspora

Version vom: 01.12.2006

Autorin/Autor: Franz Xaver Bischof

Der aus dem Griechischen stammende Begriff "Diaspora" (dt. "Zerstreuung") ist eng verknüpft mit der Geschichte des Judentums. Er dient allg. zur Bezeichnung für jede unter einer andersgläubigen Mehrheit lebende religiöse Minderheit, z.B. in Westeuropa die islamische. Im Christentum, wo er traditionell in Bezug auf die konfessionellen Verhältnisse gebraucht wird, bezeichnet er eine konfessionelle Minderheit im Gegensatz zu der sie umgebenden Mehrheit und die Gebiete, in denen diese Minderheit lebt. Im heutigen Sprachgebrauch tritt die Bedeutung des Konfessionellen zurück und wird unter "Diaspora" zunehmend die Situation einer christl. Minderheit in einer pluralistisch-säkularisierten bzw. weltanschaulich-ideologisch aufgefächerten Gesellschaft verstanden.
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(E?)(L?) http://www.israel-information.net/glossar/

"Diaspora": "Zerstreuung", Existenz außerhalb Israels, siehe "Galluth"


(E?)(L?) https://www.jewishvirtuallibrary.org/glossary

"Diaspora" (Gre. "scattering") Often used to refer to the Jewish communities living among the gentiles outside the of Israel.


(E?)(L?) https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/diaspora/

"Diaspora" bedeutet "Zerstreuung" und bezeichnet seit dem späten 19. Jahrhundert hauptsächlich religiöse oder ethnische Gruppen, die ihre traditionelle Heimat verlassen haben und, unter Andersdenkenden lebend, über weite Teile der Welt verstreut sind.


(E?)(L?) https://www.kathweb.de/lexikon-kirche-religion/d/diaspora.html

Als "Diaspora" werden Gebiete bezeichnet, in denen Mitglieder einer Religionsgemeinschaft als Minderheit leben. Das Wort entstammt dem Griechischen und heißt übersetzt "Zerstreuung".

Es findet sich bereits im alten Judentum: Diaspora herrschte dort, wo Juden außerhalb des heiligen Landes Israel lebten.
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(E?)(L?) https://koelner-dom.de/index.php?id=glossar

"Diaspora", (griech. "Zerstreuung") Bezeichnet eine religiöse oder konfessionelle Minderheit, die im Gebiet einer andersgläubigen Mehrheit lebt.


(E?)(L?) https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/kapitel/33-das-alte-israel#cid-16822

3.3.3 Reichsteilung, Fremdherrschaft und Diaspora


(E?)(L?) https://neueswort.de/diaspora/

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Der Begriff wurde direkt aus dem griechischen "diaspora" ("Verstreutheit") übernommen und kommt bereits etwa 200 v. Chr. in der Septuaginta vor, der ältesten vollständigen Übersetzung der Tora in die altgriechische Gemeinsprache. Zunächst bezeichnete er jüdische Siedlungen im Exil und wird seit dem 19. Jahrhundert im Deutschen auch in der oben beschriebenen, weiter gefassten Bedeutung gebraucht.


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/406003

Diaspora"

F. (-; ohne Pl.), Ende 18. Jh. vereinzelt, seit Mitte 19. Jh. kontinuierlich nachgewiesen, zurückgehend auf griech. "diaspora" = "Ausstreuung", "Zerstreuung"; "Versprengung", in der Bibel (Septuaginta und Neues Testament) auch ‘außerhalb Palästinas lebende Juden/Christen’ (zu "diaspeirein" = "zerstreuen", "ausbreiten", verteilen’, aus "dia-" = "auseinander" und "speirein" = "(Samen) ausstreuen", "säen"), im 19. Jh. auch in der eingedeutschten Form "Diasper" gebucht und vereinzelt "Diaspore".

Aus der hellenistisch-jüdischen Literatur übernommene, zunächst meist auf religiöse (jüdische, christliche, islamische usw.) Verhältnisse bezogene Bezeichnung für die (Gesamtheit der von der Mutterkirche räumlich getrennten) Gebiete, Lebensräume, in denen Teile einer Religionsgemeinschaft als konfessionelle Minderheiten leben, auch für die Gesamtheit der (dort unter Andersgläubigen lebenden) zerstreuten Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft, die religiöse Minderheit (s. Belege 1849, 1882) sowie für deren Zustand, insbes. die Situation der Abgeschiedenheit, des Abgetrenntseins von der Mutterkirche als Existenzform (s. Belege 1907, 1918, 1951, 1961), in Wendungen wie

In neuerer Zeit zunehmend erweitert zur Bezeichnung der vom nationalen/ethnischen, politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen Ursprungs-/Herkunfts-/Heimatland, dem (zentralen) Ausgangspunkt räumlich getrennten Lebensbereiche, -gebiete, Wirkungsstätten (s. Belege 1985, 1989, 1991), seltener bezogen auf den Zustand des (in der Fremde) Ausgesetztseins, Fremdseins (s. Belege 1941, 1985; s. Exil, s. Emigration); in Wendungen wie als Grund- und Bestimmungswort in Zss. wie Dazu in jüngster Zeit die Gelegenheitsableitung "Diasporismus".


(E?)(L?) http://woerterbuchnetz.de/GWB/

"Diaspora" = "Zerstreuung"; in Anknüpfung an kirchl. Sprachgebrauch für außerhalb des religiösen Zentrums lebende (nicht offiziell dazugehörige) Anhänger einer Glaubensrichtung [mBez auf den Frankf Pietistenzirkel um Mellin] Sie .. eine genaue Beschreibung der hiesigen "Diaspora" ehstens haben sollen B(DjG31,246,12) Langer 8.9.68


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Diaspora
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Diaspora" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1780 / 1820 auf.

Erstellt: 2020-12

E

Episkop (W3)

Während der "Episkopus" im kirchlichen Umfeld Karriere machte, wagte sich die etymologisch adäquate Dublette in die Niederungen des Alltags und wurde zu dt. "Episkop" = dt. "Projektor für undurchsichtige Bilder".

(E?)(L?) https://www.bet.de/lexikon/episkop

"Episkop": Projektor für undurchsichtige Bildvorlagen.


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/29992

Episkop


(E?)(L?) www.reta-vortaro.de




(E?)(L?) https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/e:episkop-3444?s[]=episkop

"Episkop": von griech. "epi" = "auf", griech. "skopein" = "betrachten", "schauen"

Mittels eines Episkops lassen sich nichttransparente Objekte – Zeichnungen, Buchseiten, Postkarten, sogar opake Gegenstände etc. – als Aufsichtsbilder projizieren. Das zu projizierende Bild wird mit sehr hellem Licht beleuchtet, das mittels eines Spiegels und der Projektionsoptik auf die Leinwand geworfen wird. Da nur das von der Vorlage reflektierte Licht für die Projektion verwendet wird, ist das Verfahren sehr lichtschwach und bedarf einer höchst intensiven Beleuchtung des Ausgangsbildes (und wird folgerichtig fast ausschließlich in kleineren Räumen bei Verdunkelung angewendet).

Einer der ersten, der sich – basierend auf den Überlegungen zur Laterna Magica – mit episkopischen Projektoren für undurchsichtige Bildvorlagen oder Objekte beschäftigte, war Leonhard Euler, der sie in seinen Briefen an eine deutsche Prinzessin über Gegenstände aus der Physik und Philosophie (1768-72) beschrieb und abbildete. Derartige Projektoren wurden lange Zeit als Wunderkameras oder Megaskope bezeichnet. Es gab sie noch nach 1900. Sie wurden 1867 von dem Hamburger Mechaniker und Unternehmer Andreas Krüss als Patent angemeldet und ins Programm der Firma aufgenommen. Seitdem sind Episkope ständig weiterentwickelt worden und geraten erst unter dem Vorzeichen von Scannern und Beamern außer Gebrauch.

Literatur: Das Episkop. Eine Zeitschrioft mit Bildern. Hrsg. v.d. Bildgemeinschaft der Episkopenfreunde (Stuttgart) 1,1928 bis 5,1932.


(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Episkop

Ein "Episkop" ist ein optisches Gerät zur Projektion von meist undurchsichtigen Medien bzw. Projektionsvorlagen (meist Auflichtbilder). Dabei wird die Vorlage beleuchtet und das diffus reflektierte Licht über einen Spiegel durch ein Objektiv auf eine Projektionswand geworfen. Episkope gehören zur Familie der Projektoren und arbeiten nach dem Prinzip der Auflichtprojektion (genannt auch "Epiprojektion" und "episkopische Projektion"), weshalb sie im heutigen Sprachgebrauch auch als Auflicht-Projektoren bezeichnet werden.

Der Ausdruck entstammt dem altgriechisch "epi" „darauf“ und "skopein" „schauen“. Synonyme sind "Antiskop", "Paxiskop" und "Wandbildwerfer".
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(E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/Episkop

"Episkop": Bildwerfer für undurchsichtige Bilder - aus griech. "episkopos" „Beobachter“, zu griech. "episkopein" „auf etwas schauen, beobachten, betrachten“, aus griech. "epi" „auf“ und griech. "skopein" „schauen, betrachten“.


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Meyers#2

"Episkop" (griech.), s. "Kaleidoskop"

"Kaleidoskop" (griech., »Schönbildseher«), ein von Brewster 1817 angegebenes Instrument, besteht aus zwei ebenen rechteckigen Spiegeln, die unter einem beliebigen Winkel, gewöhnlich einem solchen von 30 oder 60°, und mit einander zugewendeten Spiegelflächen aneinander stoßen und in dieser Lage in einer innen geschwärzten Röhre befestigt sind.
...
Dieser, von Debus 1860 angegebene Apparat, "Debuskop" ("Karloskop", "Episkop"), gestattet, den Spiegeln jede beliebige Stellung zu geben und die Bilder fortwährend willkürlich zu verändern, aber auch beliebig festzuhalten. Man findet ihn in Tapisseriegeschäften, die mit demselben zeigen, welchen Eindruck »angefangene« Stickereien nach der Vollendung machen werden. Rupprecht in Nürnberg hat ein zum Nachzeichnen der Figuren geeignetes "Kaleidoskop" ("Ideador") angegeben. Über das "Chromatoskop" s. d. Als Vorläufer des "Kaleidoskops" lassen sich die Winkelspiegel Portas um 1560 und die alten Spiegelbücher ansehen. Vgl. Brewster, Treatise on the Kaleidoscope (2. Aufl., Lond. 1858).


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Episkop
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Episkop" taucht in der Literatur um das Jahr 1820 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2021-

Episkopos (W3)

Der "Episkopos" ist der dt. "Aufseher". "Archiepiskopos" ist demzufolge der "Oberaufseher".

Schon die alten Griechen hatten den griech. "episkopos" = dt. "Aufseher". Im Kirchenlatein wurde er zu griech. "episcopus" = dt. "Aufseher", "Bischof", der als dt. "Episkopus" übernommen wurde.

Den zweiten Teil griech. "-skop" findet man auch in dt. "Endoskop" = dt. "innen beobachten", dt. "Diaskop" = dt. "Projektor", dt. "Gyroskop" = dt. "zur Sichtbarmachen der Erddrehung", dt. "Horoskop" = dt. "Stundenbobachten", dt. "Mikroskop" = dt. "kleines betrachten", dt. "Periskop" = dt. "um-herum beobachten, "ausspähen" = dt. "Sehrohr", dt. "Teleskop" = dt. "weithin schauend".

(E?)(L?) https://l-maison.pagesperso-orange.fr/etymo/dat21.htm#45

grec "episkopos" 1
définition / sens : surveillant
sens étymologique : qui examlne par dessus
dérive de : grec "skopein" et grec "epi-"
a produit le dérivé suivant : grec "episkopos" 2

grec "episkopos" 2
définition / sens : responsable de synagogue chez les Juifs d'Asie Mineure (Turquie actuelle où on parlait le grec)
dérive de : grec "episkopos" 1
a produit le dérivé suivant : grec "episkopos" 3

grec "episkopos" 3
définition / sens : responsable de la communauté chrétienne
dérive de : grec "episkopos" 2
a produit le dérivé suivant : latin "episcopus"


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Episkopos
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Episkopos" taucht in der Literatur um das Jahr 1870 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2021-12

F

G

H

Herzog (W3)

Dt. "Herzog" geht über mhdt. "herzoge", ahdt. "herizogo", altsächs. "heritogo", altengl. "heretoga", got. "*harjatuga" = dt. "Heerführer", zurück, das wohl in byzantinischer Zeit dem griech. "stratelátes" = dt. "Heerführer" nachgebildet wurde.

(E?)(L?) web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

dt. "Herzog" ist eine Lehnübersetzung von griech. "stratelates"


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Herzog
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Herzog" taucht in der Literatur um das Jahr 1550 / 1750 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2020-05

I

J

K

Kairos
die Gelegenheit beim Schopf fassen
Kairophobie
prendre l’occasion aux cheveux
saisir l’occasion par les cheveux
to seize opportunity by the hair
to take opportunity by the forelock
to take opportunity by the hair
to take time by the forelock
(W3)

"Kairos" ist die griechische Personifikation des ausgewogenen Maßes und des richtigen Zeitpunktes (Hesiod, Erga 694).

Wie Pausanias berichtete (V. 14,9), befand sich in Olympia ein Altar des "Kairos". Ion von Chios bezeichnete "Kairos" als den jüngsten Sohn des Gottes Zeus. Dargestellt wird "Kairos" meist auf seinen Zehenspitzen stehend mit einer Waage, als Symbol für das ausgewogene Maß, und mit Flügeln an den Füßen, die verfliegende Zeit symbolisierend.

"Kairos" = "günstiger Zeitpunkt", "entscheidender Augenblick", "Zeitpunkt der Entscheidung" (z.B. zwischen Glauben und Unglauben), geht zurück auf griech. "kairós" = dt. "das rechte Maß", "der rechte Zeitpunkt", "günstige Gelegenheit", "rechter Ort".

Die Gelegenheit beim Schopfe packen

Man könnte geneigt sein diese Redewendung auf Baron von Münchhausen zu beziehen, der sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf zieht. Es gibt jedoch - wie so oft - einen Bezug zu den Griechen.

In der griechischen Mythologie erscheint "Kairos" als "personifizierter" Gott (jüngster Sohn des Zeus, wurde in Olympia kultisch verehrt). Er wurde mit lockigem Vorderkopf und kahlem Hinterhaupt und als "Davonfliegender" dargestellt. Wollte man den "günstigen Augenblick" erwischen, musste man ihn also schnell und beherzt "beim Schopf fassen / ergreifen / packen / nehmen".

Im -3. Jh beschreibt der Dichter Poseidippos von Pella einen Dialog mit Kairos:

"Warum fällt dir eine Haarlocke in die Stirn?" - "Damit mich ergreifen kann, wer mir begegnet."
"Warum bist du am Hinterkopf kahl?" - "Wenn ich mit fliegendem Fuß erst einmal vorbeigeglitten bin, wird mich auch keiner von hinten erwischen."

In weiterem Sinne bezeichnet das Wort "Kairos" auch, wenn eine Person eine weitreichende Entscheidung trifft oder der Person bewusst wird, dass die Stunde geschlagen hat, in der sich ihr Schicksal entscheidet.

Eine ähnliche Vorstellung des personifizierten günstigen Zeitpunktes gab es wieder in der Barockzeit, in welcher die Figur der "Frau Gelegenheit" aufkam. Sie trug ihr Haar ebenfalls vorn lang, hinten kahl. Wer eine günstige Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lässt, ergreift die Dame bei der Haartolle.

Die beiden Personen mit ihren sonderbaren Frisuren sind uns heute zwar nicht mehr geläufig, weiterhin gilt jedoch: Wer eine günstige Gelegenheit nutzen möchte, muss schnell und entschlossen handeln, sonst wird es ihm nicht gelingen, sie "am Schopf zu fassen".

Die Angst, "die Gelegenheit beim Schopf zu fassen", bzw. "die Angst, Entscheidungen zu treffen", "Situationsangst", "Gelegenheitsangst", wird auch als "Kairophobie" bezeichnet.

(E?)(L?) https://agora.qc.ca/recherche?q=Kairos

10 Articles trouvés -> "Kairos"


(E?)(L?) https://agora.qc.ca/Dossiers/Kairos

Kairos

Dimanche le 13 septembre 2020

JACQUES DUFRESNE

Première version 2002

Kairos est le dieu de l'occasion opportune, du right time, par opposition à Chronos qui est le dieu du time. Il est souvent représenté comme un jeune homme ayant une épaisse touffe de cheveux à l'avant d'une tête chauve à l'arrière; il s'agissait de le "saisir par les cheveux" lorsqu'il passait...toujours vite. Le Larousse encyclopédique le définit «comme une allégorie de l'occasion favorable souvent représenté sous forme d'un éphèbe aux talons et aux épaules ailés.» Plusieurs auteurs utilisent le mot kairos comme substantif pour désigner l'aptitude à saisir l'occasion opportune. Ce terme est utilisé en philosophie, en théologie, en psychologie et en pédagogie. On l'emploie aussi dans les sciences de l'administration.
...


(E?)(L?) https://rodlzdf-a.akamaihd.net/none/3sat/19/04/190426_kairos_lang_kuz/1/190426_kairos_lang_kuz_2328k_p35v13.mp4

3Sat - Kulturzeit - Kairos-Preis 2019: Nihad Kresevljakovic - 26.04.2019


(E?)(L?) https://www.allwords.com/word-kairos.html

"kairos", noun

a time when conditions are right for the accomplishment of a crucial action : the opportune and decisive moment


(E?)(L?) https://www.blueprints.de/wortschatz/von-kairos-bis-mulus-mulum/kairos.html

"Kairos", der Gott des günstigen Augenblicks, gilt als jüngster Sohn des Zeus und wurde in Olympia kultisch verehrt. Er wird in der griechischen Kunst mit einem kahlen Hinterkopf und einem längeren Haarschopf vorn an der Stirn dargestellt. An jenem Haarschopf konnte man also "Kairos" bzw. "den günstigen Augenblick" gut fassen, worauf auch unsere Redewendung "die Gelegenheit beim Schopf packen" zurückgeht.

Das geflügelte Wort "Kairos" verwenden wir heute, um einen günstigen Augenblick einmalig, schnell und entschlossen zu nutzen.

In der Psychologie bezeichnet man die Angst, Entscheidungen zu fällen, als "Kairophobie".
...


(E?)(L?) https://www.alphadictionary.com/goodword/word/kairos

"kairos", Noun

Meaning: The perfect time, an opportune or propitious moment for decisive action, the moment of truth.

Notes:

This extremely rare word is, perhaps, not even an English word, yet. It appears in only three dictionaries, but two of them are the prestigious Oxford English Dictionary and Merriam-Webster. The plural is the Greek "kairoi". All the examples I could find deal with the definition of the word. It is surely a lexical orphan, but I will try to imagine examples of its use in the next section.
...
Word History:

I could find little etymology of today's Good Word. It was very popular in ancient Greece, though, appearing 16,650 times in the surviving ancient Greek manuscripts. It remains in Modern Greek meaning "weather", "time". This word was not a lexical orphan in ancient Greek; it had an adjective, "kairikos" = "timely", "in a timely fashion". It also participated in many compound words, like "kairophilos" = "lover or observer of propitious times", i.e. an astrologer. It seems to have originated in the language of weaving, for "kairosseon" meant "tightly knit", and even "kairos" had an alternative sense of "a row of thrums", "the hooks to which the warp is attached in weaving". The relation between the two definitions remains cloudy and no evidence of its ancestor appears in any other Indo-European language.

Dr. Goodword, alphaDictionary.com


(E?)(L?) https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/kairos-oder-die-gunst-der-stunde/1594604

Kairos - Oder die Gunst der Stunde

Der griechische Gott Kairos steht für die günstige Gelegenheit. Wie man diese am Schopf packt, dazu haben die Menschen seit je her Strategien entwickelt. Manchmal erfolgreich, oft aber auch nicht. (BR 2019)

Kairos - Oder die Gunst der Stunde | Bild: picture-alliance/dpa / heritage images / fine art images

22 Min. | 26.1.2022

VON: Constanze Alvarez

Ausstrahlung am 26.1.2022


(E?)(L?) http://rhetoric.byu.edu/

"kairos"

The opportune occasion for speech. The term "kairos" has a rich and varied history, but generally refers to the way a given context for communication both calls for and constrains one's speech. Thus, sensitive to "kairos", a speaker or writer takes into account the contingencies of a given place and time, and considers the opportunities within this specific context for words to be effective and appropriate to that moment. As such, this concept is tightly linked to considerations of audience (the most significant variable in a communicative context) and to decorum (the principle of apt speech).

Rhetorical Analysis in terms of KAIROS:

Rhetorical analysis of any sort begins with some orientation to the "kairos". Whether or not a rhetorical critic employs the term "kairos", he or she will examine the exigencies and constraints of place, time, culture, and audience that affect choices made by speakers and authors to influence that moment:

Germany of post-World War I was demoralized and disorganized. Adolph Hitler's rhetoric was successful not only because of his personal charisma and his mastery of delivery, but because he spoke at the right time: the German people wanted a way out of its economic morass and its cultural shame, and Hitler provided them both with his strong, nationalistic oratory. Had Germany been doing better economically, Hitler's words would have bounced harmlessly off the air.
...


(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Kairos

Kairos, der, Substantiv (Maskulinum)

Bedeutungen ...


(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Kairophobie

Kairophobie


(E?)(L?) https://www.textlog.de/dornblueth/medizin-k/kairophobie

"Kairophobie", gr. "kairos" = "Gelegenheit", "phobos" = "Furcht", "Gelegenheitsangst", "Situationsangst" bei Neurasthenie.


(E?)(L?) https://www.kairos-music.com/




(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Altgriechisch2-HP/GriechischInternetdatei2.html




(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/idg/idg_k.html

ide. "*ker-" (3), idg., Sb., V.: nhd. "Schnur" (F.) (1), "Faden", "flechten", "knüpfen"; ne. "string" (N.), "plait" (V.); RB.: Pokorny 577 (887/119), arm., gr.;

Weiterleben:


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Mittellatein-HP/VorwortMlat-HP.htm

"eucaeria", "eucheria", mlat., F.: nhd. "Gelegenheit", "guter Zeitpunkt";

Alb. M. (13. Jh.); Lehnwort: griech. "eukaría"

Etymologie: s. griech. "eukaría", F., "passende Zeit", "glückliche Lage"; vgl. griech. "eúkairos", Adj., "rechtzeitig", "gelegen", "passend"; griech. "eu", Adv., Präf., "gut", "wohl"; idg. "*esus-", "*su-", Adj., "gut", "tüchtig", Pokorny 342; griech. "kairós", M., "rechter Zeitpunkt", "günstige Gelegenheit", "rechtes Maß"; Herkunft nicht sicher geklärt, vielleicht zu "keírein", oder zu "kýrein", V., "treffen", "zufällig begegnen", Frisk 1, 755; Literaturhinweise: MLW 3, 1422


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/zgwbhinw.html

ide. "*ker-", idg., Sb., V.: nhd. "Schnur" (F.) (1), "Faden", "flechten", "knüpfen"; ne. "string" (N.), "plait" (V.); RB.: Pokorny 577 (887/119), arm., gr.;


(E?)(L?) https://www1.ku.de/SLF/EngluVglSW/schule28.pdf

Man muss das Glück beim Schopfe packen.

Eigentlich muss es heißen "Die Gelegenheit beim Schopfe fassen".

Kairos (griech.: "eine günstige, richtige Gelegenheit") wurde als Gott in Olympia verehrt und von dem griechischen Schriftsteller Pausanias (2. Jh. v. Chr.) beschrieben. Nach einer Erzstatue des griechischen Künstlers Lysippos ist "Kairos" ein Jüngling, der vorn an einer Stirnlocke ergriffen werden kann, am Hinterkopf jedoch kahl ist. Wer dieses fliegenden Jünglings habhaft werden wollte, musste ihn deshalb beim Schopfe und nicht im geschorenen Nacken anpacken.


(E?)(L?) https://www.merriam-webster.com/browse/dictionary/k

"kairos", noun

plural "kairoi"

: a time when conditions are right for the accomplishment of a crucial action : the opportune and decisive moment

Word History - Etymology

Greek, "fitness", "opportunity", "time"; perhaps akin to Greek "keirein" = "to cut".


(E?)(L?) https://neueswort.de/kairos/

Das Substantiv "Kairos" (der) bedeutet "günstiger Zeitpunkt (für eine Entscheidung)" oder "entscheidender Augenblick".

In der griechischen Mythologie wird "Kairos" als Gottheit beschrieben. Er bewegt sich schnell und unablässig, von seiner Stirn hängt eine lange Locke, sein Hinterkopf ist jedoch kahl und glatt. Er ist also die personifizierte Gelegenheit, die es am Schopf zu packen gilt, bevor sie vorbeigezogen ist.

Vom "Kairos" spricht man im Allgemeinen dann, wenn man den günstigen, den flüchtigen, den alles entscheidenden Augenblick beschreiben will. Ein solcher Augenblick sticht heraus im Fluss der Zeit ("Chronos", das zweite griechische Wort für "Zeit"). Der "Kairos" ist etwas Besonderes und etwas Seltenes, geprägt von eminenter Tragweite. Nicht gemeint sind also solch triviale Situationen wie der morgendliche Moment der Entscheidung aufzustehen oder lieber noch fünf Minuten liegenzubleiben.

Der Begriff wurde direkt aus dem Altgriechischen übernommen.
...


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/311497

Kairos


(E?)(L1) https://www.theoi.com/Daimon/Kairos.html

"KAIROS" ("Caerus") was the god or personified spirit (daimon) of opportunity and the youngest of the divine sons of Zeus. He was depicted as a youth with a long lock of hair hanging down from his forehead which suggested that Opportunity could only be grasped as he approached.
...
CLASSICAL LITERATURE QUOTES


(E?)(L?) https://www.thesaurus.com/browse/kairos

kairos

kairos, noun as in "defining moment"

Synonyms - Weak matches kairos, noun as in "moment of truth"

Synonyms - Weak matches


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Meyers&lemid=K00273

"Kairos", im griech Mythus Dämon der günstigen Gelegenheit oder des rechten Augenblicks. Eine Erzstatue von Lysippos stellte ihn dar als eilenden nackten Jüngling, mit Flügeln an den Knöcheln, langen Locken an Stirn und Schläfen, hinten kahl, ein Schermesser haltend.


(E?)(L?) https://wordhistories.net/2017/10/01/time-by-forelock-origin/

ORIGIN OF ‘TO TAKE TIME BY THE FORELOCK’

MEANING

The phrase "to take time by the forelock" or "to take opportunity by the forelock", means "to seize an opportunity".

Its earliest occurrence is from Menaphon Camillas alarum to slumbering Euphues, in his melancholie cell at Silexedra (London, 1589), by the English writer and playwright Robert Greene (1558-92):

Pesana hearing that he was lately falne sicke, and that Samela and hee were at mortall iarres; thinking to make hay while the Sunne shined, and "take opportunitie by his forelockes", comming into his chamber, vnder pretence to visit him, fell into these termes; Why how now, Menaphon, hath your newe change driuen you to a night cap? Beleeue me, this is the strangest effect of loue that euer I saw, to freeze so quicklye the heart it set on fire so lately.

The English poet Edmund Spenser (circa 1552-1599) used a variant in Amoretti and Epithalamion (London, 1595):
...
French has the phrase "saisir l’occasion par les cheveux", "to seize opportunity by the hair", and variants; the following is from the Dictionnaire de L’Académie française (4th edition, 1762):

On dit figurément & proverbialement, "Prendre l’occasion aux cheveux", pour dire, "Profiter de l’occasion".

translation:

It is figuratively and proverbially said, "To take opportunity by the hair", to say, "To take advantage of opportunity".

ORIGIN OF THE PHRASE

The phrase refers to the representation described for example by the Roman fabulist Phaedrus (circa 15 BC-circa 50 AD) in Fabulæ Æsopiæ, versified Latin versions of fables in Greek prose then circulating under the name of Aesop:
...
translation into English verse by Christopher Smart (London,1913):
...
The following woodcut and text are from Emblematum liber (Augsburg, Germany – 1531), by Andrea Alciato (1492-1550), Italian humanist, legal scholar and author (source: French Emblems at Glasgow – Glasgow University, Scotland):
...
The dialogue in Emblematun liber is a translation of an epigram by the Greek poet Posidippus (circa 310-circa 240 BC); in Adagiorum chiliades (Thousands of adages – 1508), an annotated collection of Greek and Latin proverbs, the Dutch humanist and scholar Desiderius Erasmus (circa 1469-1536) also gave a verse translation of this Greek epigram, and went into detail about the implications of the notion:
...
Such is the force of Opportunitas, of Timeliness, that it can turn what is honourable into dishonour, loss into gain, happiness into misery, kindness into unkindness, and the reverse; it can, in short, change the nature of everything. In the beginning and ending of any business it has especial influence, so that the ancients, we may well think, had good reason to endow it with divinity, though "in Greek this god is masculine", and his name is "Kairos", "Due Time".

Her image was represented in the old days as follows. She had wings on her feet and stood on a freely-turning wheel, and she spun very rapidly round and round. The forepart of her head was thickly set with hair, the back of it bald, so that her forehead could easily be grasped and the back of it not at all. Hence the phrase ‘to seize the opportunity.’ Thus both a learned allusion and an elegant image were produced by the unknown author of the line:

"Long in the forelock, Time is bald behind."
...


(E?)(L?) https://wordsmith.org/words/images/kairos_large.jpg

Art: Francesco Salviati


(E?)(L?) https://wordsmith.org/words/kairos.html

"kairos", noun: "The right time for taking an action"; "a decisive moment".

ETYMOLOGY: From Ancient Greek "kairos" ("a fitting time"). In Modern Greek the word means "weather" or "time". Earliest documented use: 1936.

NOTES:

There’s the regular time, "chronos", the mundane one that keeps moving. Then there’s "kairos", the special occasion, the opportune moment to do something. In Salviati’s painting, notice Time putting his finger on the scale - he can do it because it’s not the boring 9-5 kind of time. Rather, it’s the one where stars are aligned, winds are favorable, and the universe is conspiring in your favor. It’s meant to be. Seize the day. "Kairos", the Greek god of opportunity, is putting his thumb (or finger) on the scale in your favor. What are you waiting for?
...


(E?)(L?) https://wordsmith.org/awad/awadmail1107.html

...
Limericks "kairos"

Ah, the kairos -- your moment to act. This is no time for thinking -- or tact. Damn rejection or scorn! Pop the question, or mourn For the rest of your life -- that’s a fact!

-Tony Holmes, Launceston, UK (tony_holmes54 outlook.com)

A talented gal, Miley Cyrus, Exploited the zeitgeist, the kairos. She twerked, did this dame; We all knew her name -- Her fame seemed to spread like a virus.

-Marion Wolf, Bergenfield, New Jersey (marionewolf yahoo.com)

There’s a time in one’s life, don’tcha know When you shouldn’t go “steady and slow”.... Just as God once chose Cyrus Nudging him with “It’s kairos”, It’s YOUR time now! Seize it... just go!

-Bindy Bitterman, Chicago, Illinois (bindy eurekaevanston.com)

The new Covid booster is here. Get it with your flu shot this year. So seize on the kairos, To fight off the virus. Protect all the ones you hold dear.

-Joan Perrin, Port Jefferson Station, New York (perrinjoan aol.com)

Said the pharaoh, “I’ve prayed to Osiris, And he told me that now is the kairos. It’s too soon for iPhones, But we’re finished with stones; No more stelai! From now on, papyrus!”

-Steve Benko, New York, New York (stevebenko1 gmail.com)

Relentlessly, chronos moves on, And before long, your kairos is gone. But don’t spend a chiliad Regretting and being sad. More changes, says karma, will dawn.

-Sara Hutchinson, New Castle, Delaware (sarahutch2003 yahoo.com)



(E?)(L?) https://www.yourdictionary.com/kairos

Kairos, Noun

A time when conditions are right for the accomplishment of a crucial action; the opportune and decisive moment.


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Kairos
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Kairos" taucht in der Literatur um das Jahr 1770 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2024-07

L

M

N

O

P

Periskop (W3)

Das "Periskop" setzt sich zusammen aus griech. "perí" = dt. "ringsum" und griech. "skopein" = dt. "betrachten", "schauen". Es wird als ausfahrbares, drehbares Fernrohr in Unterwasserfahrzeugen eingesetzt.

Den zweiten Teil griech. "-skop" findet man auch in dt. "Endoskop" = dt. "innen beobachten", dt. "Diaskop" = dt. "Projektor", dt. "Gyroskop" = dt. "zur Sichtbarmachen der Erddrehung", dt. "Horoskop" = dt. "Stundenbobachten", dt. "Mikroskop" = dt. "kleines betrachten", dt. "Periskop" = dt. "um-herum beobachten, "ausspähen" = dt. "Sehrohr", dt. "Teleskop" = dt. "weithin schauend".

Die Esperanto-Bezeichnung lautet "periskopo".

(E?)(L?) http://www.faro.at/ub_ausstellg/wb_marwes.htm

"Periskop": optisches Instrument für Unterseeboote, um sich im untergetauchten Zustande über Vorgänge an der Oberfläche orientieren zu können.


(E?)(L?) https://www.grosse-seefahrt.de/lexikon/Periskop/

"Periskop": (griechisch, Sehrohr), Bauform eines Fernrohrs mit ausfahrbarem senkrechtem Sehrohr veränderlicher Länge in U-Booten.


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/229181

Periskop


(E?)(L?) https://www.reta-vortaro.de/revo/

esper. "periskopo"

Optika instrumento, kies elstaranta tubo vidigas horizonton super kiu gi elstaras:


(E?)(L?) https://www.textlog.de/29383.html

"Periskopische Gläser": gr. "skopeô" = "schaue", Gläser mit halbmondfömigen Querschnitt, die das genaue Sehen auch am Gesichtsfeldrande ermöglichen.


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Periskop

Das "Periskop" (von altgriechisch "peri", deutsch "um", "herum" und ""skopein" "schauen") oder "Sehrohr", vereinfacht auch "Wallgucker", ist ein optisches Instrument zur parallelen Verschiebung des Strahlengangs.
...


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_griechischer_Pr%C3%A4fixe

griech. "peri-" = übertragen: "um", "wegen", "über", "gegen", "in Bezug auf"

Beispiele: dt. "Perimeter", "Periode", "Peripetie", "Peripherie", "Periphrase", "Periskop", "Peristaltik", "Peristom"

lat. "circum-"


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_griechischer_Wortst%C3%A4mme_in_deutschen_Fremdw%C3%B6rtern

griech. "skop", "skep"

zu griech. "skopein", "skeptesthai" = dt. "beobachten", "umherschauen"

Beispiele: dt. "Demoskopie", "Horoskop", "Stethoskop", "Mikroskop", "Teleskop", "Periskop", "Kaleidoskop", "Episkopat" (zu griech. "epi-skopos" = dt. "Aufseher"), "Skepsis"

verwandt: lat. "spectare" = dt. "betrachten"; dt. "Spektakel", "Bischof" (zu "episkopos")


(E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/Periskop

"Periskop": Fernrohr mit geknicktem Strahlengang (für U–Boote) - aus griech. peri „um herum“ und griech. skopein „schauen, betrachten“


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Meyers#1

"Periskop" (griech., »Ringsumschauer«), Sehrohr mit parabolischen oder prismatischen Spiegeln für Unterseeboote, das über die Wasseroberfläche emporgeschoben wird, um Ausguck halten zu können; die Optik entspricht dem Prinzip der Camera obscura und des geknickten Fernrohrs.

"Periskopische Brillen", s. Meyers "Brille".


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Periskop
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Periskop" taucht in der Literatur um das Jahr 1860 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2021-12

Porree (W3)

Die Bezeichnung süddt. "Porree" für dt. "Lauch" geht auf die botanische Bezeichnung lat. "allium porrum" zurück - und weiter auf griech. "prasa" und ide. "*prsa-".



(E?)(L?) https://www.academia.edu/42786688/Kurzgefa%C3%9Ftes_etymologisches_W%C3%B6rterbuch_der_t%C3%BCrkischen_Sprache

"pirasa" biol. "Porree" - gr. "prása", Pl. - "práson" "Lauch" (Meyer 1893: 34; S. Stachowski 1971: 289; Eren 1999a).


(E?)(L?) https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/porree-was-alles-in-lauch-steckt-712595.html

Porree: Was alles in Lauch steckt

Porree oder Lauch wird das Zwiebelgemüse genannt. Welche gesunden Inhaltsstoffe in ihm stecken, was Sie bei Lagerung und Zubereitung beachten sollten
...
Herkunft und Botanik

Der westliche Mittelmeerraum ist die Heimat des "Porree", der dort schon über 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung bekannt war. Die ägyptischen Sklaven sollen ihn beim Bau der Pyramiden gegessen haben, und auch Kaiser Nero schwor auf ihn, weil er glaubte, er verschönere seine Stimme. Wohl im Mittelalter fand dieses Gemüse dann seinen Weg zu uns.
...


(E?)(L?) https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-2/f08/

"Porree" / "Lauch"

... "Borretsch" / "Porretsch". Während "Lauch" eine in den germanischen Sprachen weit verbreitete Bezeichnung ist, die auch im Deutschen in verschiedenen Wortzusammensetzungen auftaucht ("Knoblauch", "Schnittlauch", "Bärlauch2 etc.), handelt es sich im Fall von "Porree" zunächst um eine alte Entlehnung aus dem Altfranzösischen (vgl. auch lat. "porrum", "porrus" = "Lauch", "Porree"), die sich schon als althochdeutsches "phorro", "forro" und altsächsisches "porro" findet (und auch in Zusammensetzungen mit "-lauch" / "-lok" wie mittelniederdeutsch "porlok"!). Diese alte Entlehnung ist auch noch in vielen Dialektwörtern erhalten (wie z. B. niederfränkisch "prei", vgl. Rheinischer Wortatlas, 3).

Die heutige Form, z. T. auf der zweiten Silbe betont, geht aber wohl auf einer Neuentlehnung aus der neufranzösischen Form "porée", "porrée" zurück (vgl. Pfeifer). In den 1970er Jahren wurde "Lauch" fast ausschließlich in der deutschsprachigen Schweiz, in Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz sowie im südlichen Hessen gebraucht (gestreut fand man es auch in Österreich und dem westlichen Bayern), im übrigen deutschen Sprachraum sagte man "Porree" (vgl. WDU II, 91). "Porree" war also eindeutig die großräumiger verteilte Variante. "Lauch" dagegen breitet sich – wie schon seit Längerem beobachtet wird (König et al. 2015, S. 238) – immer mehr aus und taucht nun, weniger als Erst- und häufig als Zweitmeldung, im gesamten deutschen und österreichischen Gebiet auf. Insgesamt wurde uns aus 246 Orten "Porree" und aus 245 Orten Lauch gemeldet, womit "Lauch" die Konkurrenzform schon eingeholt hat. Nur wenige Regionen, vor allem im ländlicheren Nordwestdeutschland und Ostdeutschland, sind bei einem ausschließlichen Porree-Gebrauch geblieben. Von den kleinräumigen Varianten hat sich nur die Bezeichnung "Borretsch" / "Porretsch" im Wallis gehalten (die freilich anderswo für die Gewürz- und Heilpflanze "Borago officinalis" verwendet wird). In manchen Gegenden des Rheinlands und der Eifel wurde früher auch "Breitlauch" verwendet (vgl. WDU II, 91); für diese Bezeichnung bekamen wir jedoch keine Meldung mehr.


(E?)(L?) https://www.bingenheimersaatgut.de/de/bio-saatgut/gemuese/porreelauch.html

Porree/Lauch

Allium porrum


(E?)(L?) https://www.bio-gaertner.de/Pflanzen/Porree

"Porree" ["Allium ampeloprasum"]

Botanischer Name Allium ampeloprasum

Pflanzenfamilie Amaryllisgewächse [Amaryllidaceae]

Pflanzenkategorie Gemüsepflanzen Kräuter

Alternativ-Namen Breitlauch, Winterlauch, Gemeiner Lauch, Fleischlauch, Lauch
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(E?)(L?) https://www.botanikus.de/informatives/heilpflanzen/porree

"Porree", "Allium porrum", Amaryllisgewächse
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(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Porree

Porree, der
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Etymologie

"Porree" m. Lauchart mit dickem, rundem Schaft. Ahd. "phorro" (9. Jh.), mhd. "phorre", "porre", asächs. "porro", mnd. "porlok" (das zweite Kompositionsglied hier und in den folgenden verdeutlichenden Zusammensetzungen entspricht nhd. "Lauch") ist wie auch mnl. "porlooc", nl. (mundartlich) "poor", "poorlook", aengl. "por", "porr", "porleac" Entlehnung aus lat. "porrum", "porrus" = "Lauch", "Porree". Zu ebenfalls auf dem Lat. beruhendem afrz. "por" = "Lauch" stellt sich die abgeleitete Kollektivbildung afrz. "poree" = "Lauchgemüse", frz. (landschaftlich) "porée", "porrée" = "Lauch", "Mangold" (vgl. frz. "poireau" = "Lauch", "Porree", "poirée" = "Mangold"), woraus nhd. "Porree" neu entlehnt wird.
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(E?)(L?) https://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/gemuese/porree

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Herkunft

Porree gehört zu den wenigen Gemüsesorten, bei denen die Botaniker die ursprüngliche Heimat nicht kennen, sondern nur vermuten – und zwar im Mittelmeerraum.
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Wissen zum Mitnehmen

Wer Porree isst, lebt definitiv gesund: Das Gemüse steckt voller guter Stoffe, die besonders dem Darm und dem Immunsystem helfen können.
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(E?)(L?) http://lwp.ids-mannheim.de/art/meta/3605?top=3588

"Porree"

Lehnwörterbucheinträge zu diesem Herkunftswort

Slovenisch (Striedter-Temps 1963) "por"

Herkunftswort "porre" "Lauch"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ae/ae_p.html

"porr", ae., st. N. (a): = nhd. "Lauch";

Hinweis: vgl. as. "porro"*, ahd. "pforro";

Interferenz: Lw. lat. "porrum";

Etymologie: s. lat. "porrum", N., = "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846;

Literaturhinweise: Hh 248


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd/ahd_p.html
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-mhd-mnd-HP/ahd+as+anfrk+mhd+mnd20140502.htm

"pforrasamo"* 3, "phorrasamo"*, "pforsamo"*, "phorsamo", ahd., sw. M. (n): nhd. "Lauchsamen", "Porreesamen", "Porree", "Lauch"; ne. "seed of leek";

Übersetzungsgleichung: lat. "exoporium" Gl;

Quellenangaben: Gl (12. Jh.);

Interferenz: lat. beeinflusst?;

Etymologie: s. "pforro", "samo", EWAhd 6, 1467;

Literaturhinweise: Karg-Gasterstädt/Frings, Althochdeutsches-Wörterbuch 7, 281 (phor[ra]sâmo)

"pforre", "pfarre", "phorre", mhd., sw. M.: nhd. "Porree", "Lauch";

Hinweis: vgl. mnd. "por";

Etymologie: ahd. "pforro" 11, "phorro", sw. M. (n), "Lauch", "Porree"; germ. "*porr-", Sb., "Porree"; s. lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846;

Weiterleben: s. nhd. "Porree", sw. M., "Porree", "Lauch", DW 13, 2003 ("Porre");

Literaturhinweise: Lexer 160a (phorre), Hennig (pforre)

"pforrelouch"* 1, "phorrelouh", "pforlouh", mhd., st. M.: nhd. "Porreelauch", "Porree";

Übersetzungsgleichung: lat. ("sisimbrum") Gl;

Quellenangaben: Gl (1. Hälfte 14. Jh.);

Etymologie: s. "pforre", "louch";

Weiterleben: s. nhd. "Porreelauch", M., "Porreelauch", "Lauch", DW 13, 2003;

Literaturhinweise: Glossenwörterbuch 462b ("pforrelouch")

"pforrensaf", "phorrensaf"*, mhd., st. N.: nhd. "Porreesaft", "Lauchsaft";

Etymologie: s. "pforre", "saf";

Weiterleben: nhd. DW-, s. nhd. "Porreesaft", M., "Porreesaft";

Literaturhinweise: Hennig ("pforrensaf")

"pforro" 11, "phorro", ahd., sw. M. (n): nhd. "Lauch", "Porree"; ne. "leek";

Übersetzungsgleichung: lat. (cepa) Gl, "exoporium" Gl, "porrum" Gl;

Hinweis: vgl. as. "porro"*;

Quellenangaben: Gl (9. Jh.);

Etymologie: germ. "*porr-", Sb., "Porree"; s. lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846, EWAhd 6, 1467;

Weiterleben: mhd. "phorre", sw. M., "Porree", "Lauch"; nhd. "Porree", sw. M., "Porree";

Literaturhinweise:

Sonstiges:


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-HP/altdWB(ahd+as+anfrk)51491abs20140326.htm

"porro"* 1, "por-r-o"*, as., sw. M. (n): nhd. "Porree", "Lauch"; ne. "leek" (N.);

Übersetzungsgleichung: lat. "porrum" GlP;

Hinweis: vgl. ahd. "pforro" (sw. M. n);

Quellenangaben: GlP (1000);

Interferenz: Lw. lat. "porrum"?;

Etymologie: germ. "*porr-", Sb., "Porree"; s. lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846;

Weiterleben: s. mnd. "porlôk", M., "Porree", "Lauch"; B.: GlP Nom. Sg. "porro" "porrum" Wa 83, 9b = SAGA 130, 9b = Gl 2, 158, 28


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-mhd-HP/ahd+mhd20140502.htm
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/as-anfrk-mnd-HP/as+anfrk+mnd20140502.htm
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahd-as-anfrk-mhd-mnd-HP/ahd+as+anfrk+mhd+mnd20140502.htm

"por", mnd., M.: nhd. "Lauch", "Porree";

Übersetzungsgleichung: lat. "porrum";

Hinweis: vgl. mhd. "pforre";

Quellenangaben: Bruns Deutsche Rechte 51;

Hinweis: s. "poret", "pork", "porlok";

Etymologie: s. as. "por-r-o"* 1, sw. M. (n), "Porree", "Lauch"; germ. "*porr-", Sb., "Porree"; s. lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pk 846;

Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("por");

Sonstiges: örtlich beschränkt

"poret", mnd., M.: nhd. "Lauch", "Porree";

Übersetzungsgleichung: lat. "porrum";

Hinweis: s. "por", "pork";

Quellenangaben: Nd. Jb. 17 83;

Etymologie: s. "por";

Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 (porêt);

Sonstiges: örtlich beschränkt

"pork", mnd., M.: nhd. "Lauch", "Porree", "Schnittlauch";

Übersetzungsgleichung: lat. "porrum";

Hinweis: s. "por", "poret", "porlok";

Etymologie: s. "por";

Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("pork"), Lü 282a ("pork");

Sonstiges: örtlich beschränkt

"porlok", "porloch", "porlak", "purlok", mnd., M.: nhd. "Lauch", "Porree";

Übersetzungsgleichung: lat. "porrum";

Quellenangaben: Dief. 22b, Brem. Arzneib. 33 (1382);

Etymologie: s. "por", "lok";

Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("porlôk");

Sonstiges: "porloch" und "porlak" örtlich beschränkt

"porrenblat", mnd., N.: nhd. "Lauchblatt", "Porreeblatt";

Quellenangaben: Brem. Arzneib. 5 (1382);

Etymologie: s. "por", "blat";

Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("porrenblat");

Sonstiges: örtlich beschränkt, "porrenbledere" (Pl.)

"porro"* 1, "por-r-o"*, as., sw. M. (n): nhd. "Porree", "Lauch"; ne. "leek" (N.);

Übersetzungsgleichung: lat. "porrum" GlP;

Hinweis: vgl. ahd. "pforro" (sw. M. n);

Quellenangaben: GlP (1000);

Interferenz: Lw. lat. "porrum"?;

Etymologie: germ. "*porr-", Sb., "Porree"; s. lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846;

Weiterleben: s. mnd. "porlôk", M., "Porree", "Lauch"; B.: GlP Nom. Sg. "porro porrum" Wa 83, 9b = SAGA 130, 9b = Gl 2, 158, 28


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/as/as_p.html

"porro"* 1, "por-r-o"*, as., sw. M. (n): nhd. "Porree", "Lauch"; ne. "leek" (N.);

Übersetzungsgleichung: lat. "porrum" GlP;

Hinweis: vgl. ahd. "pforro" (sw. M. n);

Quellenangaben: GlP (1000);

Interferenz: Lw. lat. "porrum"?;

Etymologie: germ. "*porr-", Sb., "Porree"; s. lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846;

Weiterleben: s. mnd. "porlôk", M., "Porree", "Lauch"; B.: GlP Nom. Sg. "porro porrum" Wa 83, 9b = SAGA 130, 9b = Gl 2, 158, 28


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/duwhinw.htm




(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/EDEL-HP/edel.htm

"Porree", nhd., sw. M., (19. Jh.): nhd. "Porree", "Lauch"; ne. "leek";

Quellenangaben: 19. Jh.;

Interferenz: Lw. frz. "porrée";

Etymologie: s. frz. "porrée", M., "Porree", "Lauch"; lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree", (2. Hälfte 1. Jh. v. Chr.); idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846 (1468/110) (RB. idg. aus gr., ital.);

Literaturhinweise: Kluge s. u. Porree, EWD s. u. "Porree", DW 13, 2003 ("Porre"), EWAhd 6, 1467, Duden s. u. "Porree";

Sonstiges: s. mhd. "phorre", sw. M., "Porree", "Lauch"; mnd. "por", M., "Lauch", "Porree"; ahd. "pforro", "phorro", sw. M. (n), "Lauch", "Porree"; as. "porro"*, sw. M. (n), "Porree", "Lauch"; vgl. ae. "porr", st. N. (a), "Lauch"; nndl. "prei", Sb., "Porree"; frz. "poireau", M., "Porree"; nschw. "purjolök", Sb., "Porree"; nnorw. "purre", M., "Porree"; poln. "por", M., "Porree"; lit. "poras", M., "Porree"; GB.: seit der späteren Neuzeit Bezeichnung einer zu den Zwiebeln gehörenden Pflanze mit Doldenblüten am Ende eines röhrenförmien Schaftes; BM.: "Lauch"; F.: "Porree", "Porrees" + FW; Z.: "Porr-ee"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/liberexq.html

porrus, lat., M.: nhd.° Lauch, Porree, Gg; # Quellen: Cap, ConcK1=Conc2


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/germ/germ_a.html
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/germ+got/germ+got17742abs20140325.htm

"*porr-", germ., Sb.: nhd. "Porree", "Lauch"; ne. "leek";

Rekontruktionsbasis: as., ahd.;

Interferenz: Lw. lat. "porrum";

Etymologie: s. lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846;

Weiterleben: as. "porro"* 1, sw. M. (n), "Porree", "Lauch"; s. mnd. "porlôk", M., "Porree", "Lauch";

Weiterleben: ahd. "pforro" 11, "phorro", sw. M. (n), "Lauch", "Porree"; mhd. "phorre", sw. M., "Porree", "Lauch"; nhd. "Porree", sw. M., "Porree"


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/idg/idg_a.html

"*prso"?, "*prso-"?, idg., Sb.: neuhdt. "Lauch"; engl. "garlic", "leek";

Rekonstruktionsbasis: Pokorny 846 (1468/110), griech., ital.;




(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/ahdlatwbhin.html

"exoporium": "pforrasõmo"* 3, "phorrasõmo"*, "pforsõmo"*, sw. M. (n): nhd. "Lauchsamen", "Porreesamen", Gl; "pforro" 11, "phorro", sw. M. (n): nhd. "Lauch", "Porree", Gl

"porrum": "asklouh"* 37, "asclouh", st. M. (a?): nhd. "Eschlauch", "Zwiebel", "Lauch", Gl; "louh"* 29?, st. M. (a?): nhd. "Lauch", Gl; "pforro" 11, "phorro", sw. M. (n): nhd. "Lauch", "Porree", Gl; "snitalouh"* 24, st. M. (a): nhd. "Schnittlauch", Gl; "sðrro" 19, sw. M. (n): nhd. "Porree"?, "Sauerampfer"?, Gl -- "porrum sectile": "snitalouh"* 24, st. M. (a): nhd. "Schnittlauch", Gl; "ubarsnit"* 1, st. M. (i): nhd. "Schnittlauch", Gl

"porrus": "kil" 3, st. M. (a?, i?): nhd. "Porree", "Lauchzwiebel", Gl; "snitalouh"* 24, st. M. (a): nhd. "Schnittlauch", Gl


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Latein/LateinischesWB.pdf

"porraceus", lat., Adj.: nhd. "von Lauch kommend", "von Porree kommend", "Lauch-", "Poree-", "lauchartig", "lauchfarbig";

Quellenangaben: Plin. (23/24-79 n. Chr.);

Etymologie: s. "porrum";

Literaturhinweise: Walde/Hofmann 2, 343

"porrina", lat., F.: nhd. "Lauchgemüse", "Porreegemüse";

Quellenangaben: Cato (234-149 v. Chr.);

Etymologie: s. "porrum";

Literaturhinweise: Walde/Hofmann 2, 343

"porrio", lat., Sb.: nhd. "Schnittlauch", "Lauch", "Porree";

Quellenangaben: Anth.;

Etymologie: s. "porrum";

Literaturhinweise: Walde/Hofmann 2, 343

"porrum", lat., N.: nhd. "Schnittlauch", "Lauch", "Porree";

Quellenangaben: Moret. (2. H. 1. Jh. v. Chr.);

Etymologie: idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846;

Weiterleben: germ. "*porr-", Sb., "Porree"; as. "porro"* 1, sw. M. (n), "Porree", "Lauch";

Weiterleben: germ. "*porr-", Sb., "Porree"; ahd. "pforro" 11, "phorro", sw. M. (n), "Lauch", "Porree"; mhd. "phorre", sw. M., "Porree", "Lauch"; nhd. "Porree", sw. M., "Porree";

Weiterleben: ae. "porr", st. N. (a), "Lauch";

Literaturhinweise: Walde/Hofmann 2, 343, Kluge s. u. "Porree", Kytzler/Redemund 560

"porrus", lat., M.: nhd. "Lauch", "Porree";

Hinweis: s. "porrum";

Quellenangaben: Lucil. (um 180-102 v. Chr.);

Etymologie: idg. "*prso-"?, Sb., "Lauch", Pokorny 846;

Literaturhinweise: Walde/Hofmann 2, 343


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/mhd-mnd-(mitteldeutsch)-HP/mhd+mnd-14834S-5907227Woe-sort_zgw_20140506.htm

"por", mnd., M.: nhd. "Lauch", "Porree"; # Übersetzungsgleichung: lat. "porrum"; # Hinweise: vgl. mhd. "pforre"; # Quellen: Bruns Deutsche Rechte 51; # Hinweise: s. "poret", "pork", "porlok"; # Etymologie: s. as. "por-r-o"* 1, sw. M. (n), "Porree", "Lauch"; germ. "*porr-", Sb., "Porree"; s. lat. "porrum", N., "Schnittlauch", "Lauch", "Porree"; idg. "*prsso-"?, Sb., "Lauch", Pk 846; # Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("por"); # Sonstiges: örtlich beschränkt

"poret", mnd., M.: nhd. "Lauch", "Porree"; # Übersetzungsgleichung: lat. "porrum"; # Hinweise: s. "por", "pork"; # Quellen: Nd. Jb. 17 83; # Etymologie: s. "por"; # Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("porêt"); # Sonstiges: örtlich beschränkt

"pork", mnd., M.: nhd. "Lauch", "Porree", "Schnittlauch"; # Übersetzungsgleichung: lat. "porrum"; # Hinweise: s. "por", "poret", "porlok"; # Etymologie: s. "por"; # Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("pork"), Lü 282a ("pork"); # Sonstiges: örtlich beschränkt

"porlok", "porloch", "porlak", "purlok", "porrolok"*, mnd., M.: nhd. "Lauch", "Porree"; # Übersetzungsgleichung: lat. "porrum"; # Quellen: Dief. 22b, Brem. Arzneib. 33 (1382); # Etymologie: s. "por", "lok"; # Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("porlôk"); # Sonstiges: "porloch" und "porlak" örtlich beschränkt

"porrenblat", mnd., N.: nhd. "Lauchblatt", "Porreeblatt"; # Quellen: Brem. Arzneib. 5 (1382); # Etymologie: s. "por", "blat"; # Literaturhinweise: MndHwb 2, 1630 ("porrenblat"); # Sonstiges: örtlich beschränkt, 2porrenbledere" (Pl.)


(E?)(L?) https://www.lecker.de/suche?query=Porree

1319 Inhalte zum Thema "Porree"


(E?)(L?) http://www.mitmachwoerterbuch.lvr.de/lesen.php?Bereich=ae

"Porreepiepen" - sehr dünne Beine Boh, hat der Porreepiepen. Der mit seine Porreepiepen kann doch gar keine Tore schießen. ::


(E?)(L?) https://www.obst-gemuese.at/product/pages/porree

...
Ursprung und Geschichte (siehe auch Zwiebeln, Ursprung und Geschichte)

Der Urform des "Porree", der Ackerknoblauch ("Allium ampeloprasum") ist im Mittelmeergebiet beheimatet und gedeiht bis heute in Vorderasien und Südeuropa wild auf Äckern und an Wegrändern. Seine Kulturgeschichte entspricht im Wesentlichen jener der Zwiebeln.
...


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/81878

Porree


(E?)(L?) http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/porreepiepen.html

"Porreepiepen" - allgemein für menschliche Beine; anders als "Kackstelzen" betont es den geringen Umfang der Beinmuskulatur


(E?)(L?) https://www1.wdr.de/fernsehen/hier-und-heute/sendungen/saisonkalender-juli-huh-100.html

"Lauch" / "Porree"

"Lauch" wird auch "Porree" genannt. Das Gemüse gehört zu den Narzissengewächsen, genau wie die Zwiebel und der Knoblauch, ist aber im Geschmack viel milder. Seit ungefähr 400 Jahren wird Lauch angebaut, er war früher eine anerkannte Heilpflanze. Lauch wirkt schleimlösend. Dieses Gemüse ist das Nationalzeichen von Wales. Seine Saison geht von Juli bis April.


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Lauch

...
Sprache

Bis in die 1970er Jahre wurde im deutschsprachigen Raum für "Lauch" (von mittelhochdeutsch "louch") häufig die Bezeichnung "Porree" benutzt, nur in der deutschsprachigen Schweiz, in Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, im südlichen Hessen und gestreut in Österreich und dem westlichen Bayern war die Bezeichnung "Lauch" noch gebräuchlicher.

Weitere zum Teil auch nur regional gebräuchliche oder historische Bezeichnungen für den "Lauch" sind oder waren: "Aeschlauch", "Bieslook" (niederdeutsch), "Biramsam" (mittelhochdeutsch), "Bolle" (Brandenburg), "Borren" (Brandenburg), "Burrä" (Oldenburg), "Burchon" (Oberhessen), "Burri" (Mecklenburg, Jever), "Burren" (Altmark), "Burro" (Pommern), "Fristlich" (Erzgebirge), "Gemeinloch" (mittelhochdeutsch), "Kil" (mittelniederdeutsch), "Läuchel" (mittelhochdeutsch), "Lauchekyl", "Loek" (mittelniederdeutsch), "Lók" (mittelniederdeutsch), "Look" (Oldenburg, Ostfriesland), "Pfarr", "Pforisamo" (mittelhochdeutsch), "Pharren" (mittelhochdeutsch), "Phorro" (mittelhochdeutsch), "Phorsame", "Poré" (Siebenbürgen), "Pork" (mittelhochdeutsch), "Porlok" (mittelhochdeutsch), "Porsam", "Prei" (Oldenburg, Ostfriesland), "Prieslauch", "Priselocher", "Prö" (Lübeck) und "Slauch".
...


(E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/porree

"Porree", eine Gemüsepflanze, Lauch, über frz. "porée", lat. "porrum" „Lauch“ aus griech. "prason" „Lauch“


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Adelung#1

Der "Porree", (zweysylbig,) des -s, (dreysylbig,) plur. inus. bey den Gärtnern, ein Nahme des zahmen, oder auch so genannten Spanischen Lauches, "Allium Porrum L." welcher in den Gärten gebauet; und in den Küchen gebraucht wird. Er ist etwas kleiner als die gewöhnliche Zwiebel, am Kiele aber schärfer, und hat ein großes Kraut und große Blätter, fast wie die Tulpen. In Niedersachsen "Burree". Der Nahme ist aus dem Franz. "Porree", Ital. "Porro", Latein. "Porrum". In einigen Oberdeutschen Gegenden heißt ein jeder Lauch "Porn", in Schwaben "Pfarren".


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=PfWB#1

"Porree" m. : "Lauch" ("Allium porrum"), "Borre" (- frz. "porée") [verbr. VPf (Wilde 156)], "Porette" u. "Purätte" (- frz. "porrette" "Lauchpflänzling") [»Bliesgegend« (Wilde aaO.) PfId. 109 Keiper 60]. SHW Südhess. I 1027; RhWb Rhein. VI 1029/30.

Aus den Nachträgen

"Porree" (E) m.: zusätzlich "Porrett" f. [HB-Medh IB-Bebh Blieskst Heckdh Nd'würzb Reinh Rohrb HB-Walsh RO-Münchw], "Purrett" f. [IB-Bliesmg/Bolch Ensh Eschring Gersh HB-N'alth Seyw].


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=RhWB#1

"Porree" PfWb, das Wort ist geschlossen verbr. LRip in Jül, Aach, SNfrk in Eup, MGladb, Erk, Kemp, dann in Geld, Klev, Rees, Dinsl, Sol, Barm, Elbf, Lennep, Gummb-Schwarzenbergisch, Siegld; in der Form "puretš", "po-" u. "purat", "–ret" Saar, Trier, Bitb, Prüm, Malm, u. zwar "pore" Eup-Stdt; "bore·i"., "bu-" ?? Jül, Aach ["po-" Eup-Raeren], MGladb, Erk; pre·i". Erk-Elmpt Kemp, Geld ["pure·i". Kevelaer; "pourš" Aldekerk; "boraš" Kemp; "-reš" Kref-Willich; 2boretš" Heinsb]; /Bd. 6, Sp. 1030/ "prei"(?) Klev (u. "por-", "pareij"), Rees, Dinsl; "bore·i"., "bu-" NBerg (s. o.); "bore" Gummb (s. o.); "buere", "pure" Siegld Sg. t. m. (f. Aach); "pu(a)rat" ??, meist Pl. "-ten" ??? u. ??? f. Bitb, Prüm, Malm ["-ret" in Bitb-Bollend Mettend Wolsf, Prüm, Malm; "puaret" Bitb-Rittersd; "pore": ?? Malm-Vith]; "po-", "puretš" ??, Pl. "-tšen" f. Ottw, Saarl, Merz, Saarbg (u. "-ret"). Trier-Ld südl. Mos, Bitb-Dudeld:

1. "Breitlauch", "allium porrum", frz. "poireau", ital. "porretta". Wer gonnt no Kävele (Kevelar) on donnt os jet strevele (die Meinung sagen), dann gonnt wer no Breyell on do ete wer jet Prei Dorfspr. —

2. Neckn. von Saarl-Lisd.

"Porree-possersche" "puretenposerš" Saarbr-Püttl f.: verächtl. eine "Marktfrau, die Gemüse verkauft".

"Porree-regen" "puratere:n" Bitb m.: R., der etwa 15 cm tief in den Boden dringt.

"Porree-salat" Verbr. f.: wie nhd.

"Porree-spier" "preij-" Klev m.: "-halm".

"Porree-stängelchen" Allg. n.: wie nhd.

"Porree-weiches" "poretšw???s" Trier-Hermeskeil n.: "-tunke".


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Porree
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Porree" taucht in der Literatur um das Jahr 1760 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2023-06

Q

R

Rhythmus (W3)

Dt. "Rhythmus" (span. "ritmo", frz. "rhythme", engl. "rhythm") = dt. "gleichmäßige Bewegung" geht zurück auf griech. "rhein" = dt. "fließen" und bedeutet eigentlich "strömen".

Die Wurzel ide. "*ri" steckt auch in Begriffen wie dt. "Rhythmus" = dt. "Gleichmass", dt. "rituell" bzw. dt. "Ritual" = dt. "Handeln nach einer vorgegebenen - sich wiederholenden - Ordnung".

Zusammensetzungen:

(E?)(L?) http://zeus.atilf.fr/dmf/

"rhythmus", mot étranger

"RYTHMER", verbe

[FEW X, 385b "rhythmus" ; TLF : "rythmer"]

"RYTHME", subst. masc.

[GDC : "rhythme" ; FEW X, 385b "rhythmus" ; TLF : "rythme"]


(E?)(L?) http://www.besserwisserseite.de/fremdworte.phtml

"Rhythmus"

Schon seit dem 18. Jahrhundert kennt man bei uns den Vorläufer des Wortes "Groove". Aber das Wort ist schon richtig alt: Die Griechen nannten so "geregelte Bewegungen".


(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/kalenderblatt.870.de.html?cal:month=11&cal:year=2008&drbm:date=2008-11-22

Sendung vom 22.11.2008

Ursprünglich nur für die Bühne gedacht

Vor 80 Jahren wurde Ravels Ballet „Boléro“ in Paris uraufgeführt

Eine spanisch-arabische Melodie wiederholt sich 17 Minuten lang auf den "Rhythmus" eines Boléro, eines spanischen Paartanzes. (AP)

Der "Boléro" von Maurice Ravel gehört zu den meistgespielten Werken der Orchesterliteratur. Auch Musikfans, die sonst mit klassischer Musik wenig anfangen können, kennen die Melodie, die sich ständig wiederholt und in einem langsamen Crescendo in die Gehörgänge schraubt. Der "Boléro" war ursprünglich als Ballett gedacht und für die Bühne konzipiert. Uraufgeführt wurde er vor 80 Jahren an der Pariser Opéra.

Von Renate Hellwig-Unruh


(E?)(L?) https://www.deutschlandfunk.de/urspruenglich-nur-fuer-die-buehne-gedacht.871.de.html?dram:article_id=126431

Ursprünglich nur für die Bühne gedacht

Vor 80 Jahren wurde Ravels Ballet „Boléro“ in Paris uraufgeführt
...


(E?)(L?) https://www.duden.de/rechtschreibung/Rhythmus

...
Herkunft: lateinisch "rhythmus", griechisch "rhythmós" = "Gleichmaß", eigentlich = "das Fließen", zu: "rhein" = "fließen"; schon althochdeutsch "ritmusen" (Dativ Plural)
...


(E?)(L?) https://kiwithek.kidsweb.at/index.php/Rhythmus

...
Der Begriff "Rhythmus" stammt aus dem Griechischen ("rhythmos") und bedeutet frei übersetzt: "Fluss der Dinge". In der Musik ergibt sich der "Rhythmus" aus unterschiedlichen Tonlängen, Betonungen und Pausen.


(E?)(L?) https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/musik/artikel/rhythmus

Rhythmus ist die zeitliche Gestaltung und Ordnung von Musik.

In diesem umfassenden Sinne definiert, umfasst Rhythmus mindestens drei grundlegende musikalische Elemente, die jeweils ein spezielles Zeitverhältnis repräsentieren: ...


(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/321161

"Rhythmus", M. (-; "Rhythmen"), im frühen 18. Jh. übernommen aus lat. "rhythmus" = "Gleichmaß", "Ebenmaß", bes. in Musik und Rede’ (griech. "rhytmos" = "gleichmäßige Bewegung"; "Zeitmaß", "Gleichmaß", "Ebenmaß", bes. in Musik, Sprache und Raum, vermutlich zurückgehend auf "rhein" = "fließen", also eigentlich "Fluß"; "ruhige, fließende Bewegung"); in der Bed. "gleichmäßige (Gliederung einer) Bewegung"; "zeitliche Ordnung eines Ablaufs nach einem bestimmten Maß"; "regelmäßige Wiederkehr gleicher oder ähnlicher Elemente einer (chronologischen) Abfolge"; "Regelmäßigkeit"; "Takt"; "Zeitmaß", "Gleichmaß"; "regelmäßiger Zeitabstand", vor allem im Bereich der Musik (und des Tanzes) für die einer Komposition zugrundeliegende zeitliche Gliederung durch den Wechsel betonter und unbetonter Taktteile, heute häufig in Zss. wie Rhythmusgitarre, Rhythmus-gruppe und pl. gebraucht, bes. in der Wendung "heiße Rhythmen" = "rhythmisch betonte (Jazz-, Beat-, Pop-)Musik"; in der Verslehre für den (metrischen) Wechsel von betonten und unbetonten sprachlichen Elementen durch akzentuierende Intonation, Zäsuren, Klauseln u. ä. und pl. verwendet, bes. im Syntagma "freie Rhythmen" ‘(ohne metrisches Schema) rhythmisch gestaltete Verse, Gedichte, Texte’; bezogen auf räumliche Verhältnisse, speziell in der bildenden Kunst für die eine Fläche, einen Raum gliedernden Maßverhältnisse, im 18. Jh. häufig mit positiver Wertung im Sinne von ‘ästhetisches Gleichmaß, Wohlgeordnetheit, Ebenmaß, Harmonie’; im allgemeinen Sinne übertragen auf die verschiedensten in zeitlicher Regelmäßigkeit sich vollziehenden (Lebens-)Vorgänge in Natur und Geschichte (Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Jahreszeiten; Auf und Ab von Glück und Unglück; Puls-, Herzschlag; Atmung). Dazu seit späterem 19. Jh. (gebucht 1871 bei Sanders) die selten nachgewiesene verbale Ableitung rhythmisieren V. trans. ‘in einen Rhythmus bringen, rhythmisch gestalten, gliedern; einer Sache ein (Zeit-)Maß, einen Rhythmus unterlegen’, mit dem dazugehörigen Verbalsubst. Rhythmisierung F. (-; -en).


(E?)(L?) https://help.sap.com/doc/saphelp_glossary/latest/de-DE/35/2cd77bd7705394e10000009b387c12/frameset.htm

Transaction Manager (FIN-FSCM-TRM-TM)

Bestimmt die Länge einer Konditionsperiode und dient der Generierung von konditionsbasierten Bewegungen.

Rhythmus (ICM)

Incentive and Commission Management (ICM) (ICM)

Definiert die Anzahl der Bezugsperioden pro Periode.


(E?)(L?) https://www.schwarzaufweiss.de/kuba/vinales.htm

Vom Rhythmus gerauchter Zigarren

Vinales - die Tabakregion im Westen von Kuba

Text und Fotos: Markus Howest


(E?)(L?) http://www.teachsam.de/deutsch/glossar_deu_r.htm#Rhythmus

"Rhythmus", (gr. "ryhthmos" = "Gleichmaß") zeitlich gliederndes Strukturelement lautsprachlicher Äußerungen; Einheiten, die in zeitlich gleichem Abstand wiederholt werden, heißen isochrone Einheiten; eine rhythmische Einheit aus einer Akzentsilbe plus den nachfolgenden unakzentuierten Silben bis zum Beginn der nächsten rhythmisch isochronen Akzentsilbe, diese aber ausgeschlossen, nennt man Kadenz (vgl. Auer/Couper-Kuhlen 1994)

"Erzählrhythmus", auch: "Anisochronie", "Rhythmus" (Erzählung); in der Erzähltheorie von »Gérard Genette (1930-2018) (1972, dt. 1994) Begriff zur Bezeichnung einer Erzählung, welche die Erzählgeschwindigkeit ändert und damit die Erzählung rhythmisiert; – vgl. Zeitgestaltung, Dauer, Erzählgeschwindigkeit, Anisochronie, Isochronie


(E?)(L?) https://www.textlog.de/2921.html

"Rhythmus"; "Rhythmisch". (Redende Künste, Musik, Tanz) Die Wörter sind griechisch, von unbekannter, wenigstens sehr ungewisser Abstammung und kommen bei den Alten in verschiedener Bedeutung vor. Die Griechen nannten "Rhythmus",

1. was die Römer "Numerum Oratorium" nannten.

2. das, was wir das "Silbenmaß" nennen; denn sie hatten einen daktylischen, jambischen, päonischen Rhythmus u.s.w.

3. in der Musik, das was wir Takt nennen; denn was wir jetzt durch die Worte geraden und ungeraden Takt ausdrucken, hieß bei den Griechen gleicher oder gerader und ungleicher oder ungerader Rhythmus.

4. im Tanz das, was wir Pas oder einen Tanzschritt nennen. Die Neuern haben den Begriff des Wortes mehr eingeschränkt. In der Dichtkunst wird des "Rhythmus" selten erwähnet, weil er meistenteils unter dem Wort "Silbenmaß" betrachtet wird. In der Musik ist er fast allein auf die Abmessung der Einschnitte eingeschränkt. Wir betrachten ihn hier in der weiteren und ehemaligen Ausdehnung.
...


(E?)(L?) https://www.textlog.de/5025.html

"Rhythmus" ("rhythmos", "Fließen") ist in einer Fortbewegung (einer materiellen oder einer Tonbewegung) die regelmäßige Wiederkehr bestimmter, gleichartiger Momente, Phasen, Zustände. Jede so gegliederte Strecke ist rhythmisch gegliedert. Ein Teil unserer Bewegungen (Herz-, Atembewegungen, Gang) ist rhythmisch. Schon deshalb die Lust am "Rhythmus", besonders aber noch wegen der erleichterten Zusammenfassung einer Vielheit von Eindrücken in die Bewußtseinseinheit, die durch den Rhythmus ermöglicht ist. Das Rhythmisieren der Tätigkeiten (direkt oder durch begleitende Bewegungen oder Tonverbindungen) erleichtert die Arbeit. Wichtig ist der Rhythmus für die Ausbildung der Zeitvorstellung (s. d.), ferner für die Ästhetik (Musik, Poesie, Tanz).
...


(E?)(L?) https://www.textlog.de/2003.html

"Rhythmus" (gr. "rhythmos") heißt die taktmäßige und abgemessene Bewegung, bei der im Wechsel miteinander in gleichen Zeitabständen gleiche Zustände oder Vorgänge wiederkehren. Die Körperbewegungen des Menschen verlaufen zum Teil rhythmisch, so von den physischen die Herz- und Atembewegung, von den psychophysischen die natürliche Gangbewegung. Dem Menschen wohnt daher ein natürliches Wohlgefallen am Rhythmus inne, und es ist für ihn ein Bedürfnis, anhaltende gleichmäßige Bewegungen rhythmisch zu gliedern. So arbeiten Schmiede, Steinsetzer, Drescher, Ruderer usw. am liebsten nach dem Takte; ebenso marschiert man flotter nach Musik oder Gesang. Selbst dem Geräusch schieben wir gern rhythmische Form unter, teils weil diese die Auffassung erleichtert, teils weil sie dem Interesselosen Interesse verleiht. Besonders aber verwendet den Rhythmus die Musik und die Poesie; hier ist er der regelmäßige Wechsel der in Zeitdauer und Tonstärke verschiedenen Töne und Silben. Verbindet sich hiermit auch regelmäßiger Wechsel der Tonhöhen, so geht der Rhythmus in die Melodie über. - Es gibt auch einen Rhythmus der Gefühle, der in dem regelmäßigen und dadurch wohlgefälligen Fluß derselben besteht.


(E?)(L?) http://www.tonalemusik.de/lexikon/rhythmik.htm#Rhythmus

Der "Rhythmus" der tonalen Musik beruht auf dem Takt, der selbst eine harmonische Grundlage hat. Der Takt ist also ein abgeleitetes Wesensmerkmal der tonalen Musik. Er ist im Zuge der Harmonisierung der Musik entstanden, wozu vor allem die mit dem Generalbass verbundene Musizierpraxis beigetragen hat. Mit der Durchsetzung des Taktes entstand aus der Mensuralnotation die moderne Notenschrift, für die das Notieren von Takten (mittels Taktstrich) kennzeichnend ist. Die Ästhetik der Taktrhythmik liegt erstens im Takt selbst, und zweitens in seiner gleichmäßigen hierarchischen Aufteilung.

Genauere Darstellung des Inhalts dieser Seite in zwei Videos auf Youtube:


(E?)(L?) https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/r:rhythmus-4267

Rhythmus

(1) Die rhythmische Organisation des Materials wird als eigenständige ästhetische Qualität angesehen, wenngleich unklar ist, was damit eigentlich gemeint ist – filmischer Rhythmus ist keinesfalls mit dem Metronom zu erfassen: Das Rhythmische manifestiert sich einerseits im Schnitt (als rhythmische Folge von Bildern, als eine Art von Takt der Bildfolge), andererseits im Schauspiel und in der Mise-en-Scène, sei es durch Redewendungen, Handlungen, Choreographie der Bewegungen der Schauspieler, den Einsatz musikalischer Motive und ähnliches mehr.

(2) Die Bezeichnung "Rhythmus" verdrängt in der formalistischen Verstheorie Metrum und Versfuß aus ihrer traditionell dominierenden Rolle. Dem Rhythmus kommt hier zugleich eine semantische Funktion zu, indem er die lexikalische Eigenbedeutung der Wörter durch syntaktische Figuren überlagert oder ersetzt. Von Rhythmus im Film sprechen die Formalisten vor allem im Zusammenhang mit Bewegung. Tynjanov konzipiert die filmische Bewegung als raumzeitliche Differenzform, als Ergebnis der Deformation des Raumes und der der Zeit. Wenn die Wiederholungsintervalle der Dauer (d.h. die Längenverhältnisse der einzelnen Einstellungen) sich zu einem Metrum verfestigen und die Raumdeformationen durch Aufnahmewinkel und Beleuchtung sich zu einem Stil verdichten, spricht Tynjanov von "Rhythmus" als „Wechselwirkung der stilistischen und der metrischen Momente in der Entfaltung des Films.“


(E?)(L?) http://linguistik.uni-regensburg.de:8080/lido/Lido

Definition: The rhythm of a phonological unit is the syntagmatic pattern of syllables of different weight or stress.


(E?)(L?) http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/callKruenitz.tcl

"Rhythmus"

1) das Sylbenmaß;

2) der Tact, oder die periodische Eintheilung einer Reihe von Tönen. Den eigentlichen Tact nennt man den einfachen Rhythmus, dagegen der zusammengesetzte Rhythmus ein, dem Gefühl merklicher Abschnitt von mehreren Tacten ist.

3) Die gleichmäßige Bewegung des Pulses, wenn er in einer Secunde weder zu viel noch zu wenig Schläge thut. Die Alten verstanden unter "Rhythmus" auch noch den abgemessenen Schritt im Tanzen, oder was wir Pas nennen. Eine vortreffliche Ausführung über den Rhythmus in den schönen Künsten, steht in Sulzer' s Theorie, worauf ich die Leser verweisen muß.


(E?)(L?) https://web.archive.org/web/20210508193655/http://projects.chass.utoronto.ca/langueXIX/dg/08_t1-2.htm

"rime", "rhythmus", - GR = "ruthmos".


(E?)(L?) https://www.wetter.net/wetterlexikon/eintrag/rhythmus-im-wettergeschehen

Rhythmus im Wettergeschehen

Darunter versteht man Wiederholungen des gleichen oder ähnlichen Wettergeschehens. Die Abläufe wiederholen sich immer regelmäßig, so dass eine Periodizität oder ein Rhythmus entsteht. Für Deutschland wurde ein periodischer Wechsel zwischen nassen und trockenen Sommern ermittelt, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen.


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Rhythmus_(Musik)

In der Musik bezeichnet der Begriff "Rhythmus" (altgriechisch "rhytmos") eine der beiden horizontalen (zeitlichen, temporalen, sequentiellen) Dauerstrukturen von Einzel-Schallereignissen (Einsätze oder ggf. Endungen von Tönen/Geräuschen, grafisch durch Notenzeichen repräsentiert) und Dauern der Stille (grafisch: Pausenzeichen), bzw. die Dauerstrukturen unveränderlich-zusammenhängend interpretierter musikalischer Konzepte/Perzepte (z. B. Rhythmus der Fundamenttöne, Rhythmus der Tonhöhen (unabhängig vom Rhythmus der Anschläge/Endungen), Rhythmen von wiederkehrenden Tonhöhen in scheinpolyphoner Melodik, uva.).

Repräsentiert man eine musikalische Struktur als ein zweidimensionales Diagramm mit der Zeit auf der X-Achse und der Tonhöhe auf der Y-Achse (vergleichbar mit der Notenschrift), bezeichnet Rhythmus neben der Melodie eine der beiden horizontalen Strukturen. Die dazu senkrechte vertikale Komponente entspricht in diesem Bild der Tonhöhe. Beides ist grundsätzlich unabhängig voneinander veränderlich, allerdings vermittelt auch die Dimension der Tonhöhe Rhythmen.
...


(E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/rhythmus

Rhythmus

Wer sich mit der altgriechischen Philosophie auseinandersetzt, der stößt unweigerlich auf den Aphorismus "panta rhei" = "alles fließt", der dem griechischen Philosophen Heraklit zugeschrieben wird und sich auf die konstante Veränderung des Seienden bezieht. Darin enthalten ist das griech. Verb "rhein" = "fließen", das in der Tat auch dem auf den ersten Blick weit entfernten Wort "Rhythmus" zugrunde liegt. Darüber hinaus ist es nicht nur äußerlich, sondern auch etymologisch mit dem Namen des großen deutschen Flusses "Rhein" verwandt. Zu "rhein" wurde im Griechischen das Partizip Präsens "rhytos" = "fließend", "strömend" gebildet, das zum Substantiv "rhythmos" ("das Fließen", später "gleiche, geregelte Bewegung", "Ebenmaß") wurde. Die Römer übernahmen das griech. Wort in der lat. Form "rhythmus". Der "Rhythmus", den wir heute umgangssprachlich kaum vom Takt unterscheiden, wenn wir über Musik sprechen, ist also in seinem Ursprung ein Fließen; das Wort "Takt" wiederum stammt von dem lat. Wort "tactus" und bedeutet eigentlich "Berührung", "Gefühl(ssinn)".


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=LmL#1

"rhythmus" -i m. "Rhythmus" (Bezeichnung für die in der Zeit geordnete Tonbewegung) — "rhythm" (term for the movement of tones ordered in time)
...


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Meyers#1

"Rhythmus" (griech.), eigentlich "Fluß", sodann "gleichmäßig geordnete Bewegung" (besonders soweit sie durch das Gehör aufzufassen ist), tritt am bedeutsamsten hervor in den zeitlich verlaufenden Künsten des Tanzes, der Musik und der Poesie. Der "Rhythmus" ist seinem Wesen nach hier immer derselbe, doch erfährt er eigenartige Gestaltung durch das jeweilige Rhythmizomenon, d. h. das Material, in das der "Rhythmus" /Bd. 16, S. 891/ hineingelegt wird: körperliche Bewegungen, musikalische Klänge, Sprachlaute. Ursprünglich waren diese drei rhythmischen Künste vereinigt. Die Grundlage des "Rhythmus" ist der regelmäßige Wechsel stark und schwach betonter Elemente, die als Hebung und Senkung (Arsis und Thesis) bezeichnet werden; durch die Verbindung dieser Elemente entsteht das einfachste rhythmische Gebilde, der Takt.
...


(E?)(L?) https://www.zeit.de/2000/40/200040_stimmts.xml

Dirigent im Kopf - Unsere innerer Rhythmus beträgt nicht 24, sondern 25 Stunden - 28. 09. 2000


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Rhythmus
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Rhythmus" taucht in der Literatur um das Jahr 1650 / 1770 auf.

(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2021-08

S

T

U

Uni Wien
Wörter aus dem Griechischen

(E?)(L?) web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

...
1. Latein (und Griechisch)
...
Neben dem dominierenden Latein wird auch das Griechische zu einer Sprache der Bildungselite, obwohl es im MA fast völlig in Vergessenheit geraten war und erst im 14. Jh. teilweise in Italien wieder bekannt wurde. Sprachkenntnisse des Griechischen dienen allerdings in erster Linie dem Verständnis der griechischen Texte. Es wird bei weitem nicht so einflussreich wie Latein (Griechisch wird keine akademische Amtssprache). Doch auch Griechisch wird ein prestigeträchtiges Symbol für die Zugehörigkeit zu einer gebildeten Oberschicht.

Aus dem Griechischen übernimmt das Deutsche z. B. bestimmte Schreibformen ("th", "ph", "rh"; wiederholt [und zu Recht!] Angriffspunkt von Rechtschreibreformern. Das "h" geht auf den griech. "spiritus asper" zurück; die Antike als Statussymbol). Hinsichtlich der Aussprache werden griech. Formen assimiliert; Bsp.: "Hydrozephalus".

Dass Latein die bestimmende Sprache ist, zeigt sich nicht zuletzt an der Latinisierung von griech. Entlehnungen: Weiters kommt es zu Regraezisierungen; beispielsweise wird frz. "fantôme" zum "Phantom", obwohl dieses Wort im Griechischen nicht existent ist.

Ein Sprachbereich, der besonders viele antike Wörter aufnimmt, wird von den Sprachhandlungsverben gebildet: Sie werden aber vorerst in ihrer urspr. Bedeutung verwendet.
...


Erstellt: 2020-05

V

W

wikipedia.org - GZ
Griechische Zahlwörter

(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Zahlw%C3%B6rter

Griechische Zahlwörter, die zumeist über das Lateinische aus dem Griechischen vermittelt wurden, sind wie Präpositionen Wortbestandteil vieler deutscher und internationaler Fach- und Lehnwörter.

Die Tabelle zeigt die Formen des attischen Dialekts. Deklinierbare Zahlwörter sind gelb unterlegt; die Reihenfolge der Genera ist Maskulinum, Femininum, Neutrum.

1 Protium, Proton, Protagonist, Protandrie, Protogynie, Protokoll, Protoplasma, Prototyp, Protein, Hapax legomenon, Haploid, Monochrom, Monogamie, Monogramm, Monotheismus, Monotonie, Hendiadyoin
2 Deuterium, Deuteron, Digramm, Ditonus, Diode, Deuteragonist, Deuteronomium, Diplodocus, Diploid, Distichon, Distickstoffmonoxid, Dichlormethan, Diethylether, Dicyclopentadien, Kohlendioxid
3 Tritium, Triton, Trigramm, Tritonus, Triode, Triptychon, Trichlormethan, Trilogie, Trillion, Trigonometrie, Trikolon
4 Tetrade, Tetraeder, Tetragon, Tetragramm, Tesserakt, Tetralogie, Tetrameter, Tetrarch, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachlormethan, Tetryl, Tetrachord, Tetraquark
5 Pentachlorphenol, Pentachord, Pentaeder, Pentagon, Pentagramm, Pentamerie, Pentamerone, Pentameter, Pentan, Pentaprisma, Pentarchie, Pentateuch, Pentathlon, Pentatonik, Pentode, Pentium, Pentaquark
6 Hexadezimal, Hexaeder, Hexagon, Hexagramm, Hexalogie, Hexameter, Hexapoden, Hexan, Hexachord
7 Heptagon, Heptagramm, Heptan, Heptatonik, franz. hebdomadaire = wöchentlich (7 Tage)
8 Oktaeder, Oktan, Oktogon, Oktogramm, Oktopus, Oktopode
9 Enneagramm, Enneacanthus
10 Dekade, Dekaeder, Dekagon, Dekagramm, Dekalog, Dekapode, Dekan, Dekameron
11 Hendekasyllabus, Hendekan
12 Dodekaeder, Dodekanes, Dodekaphonie, Dodekaórton
13 Triskaidekaphobie
14 Tetradekasilan
15 Pentadekan
16 Hexadezimalsystem
20 Ikosaeder, Eikosanoide
30 Triakontan, Rhombentriakontaeder
50 Pentekontaetie, Pfingsten (von griechisch "???" "der fünfzigste Tag")
100 Hekatombe, Hekatoncheiren, Hektar, Hektoliter, Hektogramm
1.000 Chiliasmus, Chiliarch, Kilo, Kilometer
10.000 Myriade, Myriapoda, Myriorama, Myriophyllum



Erstellt: 2021-12

wikipedia.org - LgP
Liste griechischer Präfixe

(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_griechischer_Pr%C3%A4fixe

Griechische Vorsilben (Präfixe) sind Bestandteil vieler deutscher und internationaler Fach- und Lehnwörter. Es handelt sich vor allem um griechische Präpositionen und Adjektive bzw. um davon abgeleitete Formen.

Silbe Bedeutung Beispiele lat.
a-, an- (vor Vokalen) Verneinung: un-, ohne (Alpha privativum) anaerob, Analphabetismus, Anarchie, Anomalie, asynchron, Ataxie, Atheismus in-
allo-, all- (vor Vokalen) anders, verschieden, fremd, abweichend, ein anderer Allergie, Allopathie, Allotropie;

siehe auch allo- in der Chemie
amphi- um … herum, beid-, doppel- amphiatlantisch, Amphibium, Amphiphilie, Amphitheater inter-, amb(i)-
ana-, an- (vor Vokalen) örtlich: hinauf, über … hin

zeitlich: hindurch

übertragen: je (distributiv)
Anabolika, Anagramm, Analogie, Analyse, Anamnese, Ananym, Anapäst, Anapher, Anatomie, Anode
anti-, ant- (vor Vokalen) örtlich: gegen(über)

zeitlich: dagegen

übertragen: für, anstelle von, wider
Antagonist, Antibiotikum, Antiblockiersystem, Antidot, Antigen, Antimaterie, Antinomie, Antipathie, Antipode, Antiseptikum, Antithese, Antonym contra-
apo-, ap- örtlich: von (… her, … weg)

zeitlich: von, seit

übertragen: ab
Aphel, Apokalypse, Apostel, Apostroph, Apotheke, Apotheose ab-

(a-, abs-)
auto- selbst Autobiographie, Autodidakt, Autogramm, Autoimmunität, Automat, Automobil, Autonomie
dia- örtlich: durch (… hindurch)

zeitlich: durch (… hindurch)

übertragen: wegen, durch (ein Mittel), (speziell pharmazeutisch:) mit einer Droge oder aus Pflanzensaft hergestellt
diabolisch, diachron, Diachylon, Diagnose, Diagonale, Diagramm, Dialekt, Dialog, Dialyse, Diamagnetismus, Diameter, diametral, Diaphragma, Diapositiv, Diatonik trans-, per-
dys- miss-, schlecht Dysfunktion, Dysgnathie, Dysthymie, Dystopie, Dystrophie
ek-, ex- (vor Vokalen) örtlich: aus … heraus

zeitlich: seit

übertragen: infolge von
Eklektizismus, Ekstase, Ekzem, Exodus e-, ex-
ekto- draußen, außerhalb; hinaus Ektoderm, Ektogenese, Ektoplasma, Ektoparasit, Ektosymbiose, ektotherm extro-
en- (em-) örtlich: in, an, auf, bei, innen, innerhalb

zeitlich: während, innerhalb

übertragen: in, bei, mit
Emblem, emphatisch, Empirie, Endemie, Energie, Engramm, Entomologie, Enzym in-, intra-
endo- örtlich: innen, innerhalb endobronchial, Endogamie, endogen, Endokannibalismus, Endokarditis, Endoplasma, Endoprothese, Endoreplikation, Endoskop, endotherm, Endotoxin, endovaskulär intra-
ento-, ent- (vor o) drinnen, innerhalb Entoderm, entoptisch, Entosark, entotisch, entozentrisch intro-
epi-, ep- (vor Vokalen) örtlich: auf, an, bei, bis, zu, gegen, darüber, hinzu

zeitlich: zu Zeit von, unmittelbar nach, bis, über … hin

übertragen: auf Grund, zu dem Zweck, darüber, hinzu
Epidemie, Epidermis, Epigenetik, Epigone, Epilepsie, Epilog, Epiphanias, Episode, Epizentrum, Epode ad-
eu-, ev- (vor Vokalen) wohl-, gut

nur verstärkend: sehr
Eugenik, Euphemismus, Euphorie, Eurythmie, Eutektikum, Euthanasie, Eutrophierung, Evangelium
exo- örtlich: außen, außerhalb

zeitlich: außerhalb

übertragen: ausgenommen … von
Exokannibalismus, Exoneurolyse, Exoplanet, Exoskelett, Exosphäre, Exospore, exotherm extra-
hemi- halb (in qualitativer Hinsicht) Hemi-Motor, Hemipenis, Hemiring, Hemisphäre, Hemizygotie semi-
hetero- verschieden Heterodoxie, heterogen, Heterophorie, heterosexuell
holo-, hol- (vor Vokalen) voll (in qualitativer Hinsicht) Holarktis, Holocaust, Holografie, Holometabolie, holomorph, Holozän
homo- gleich (in qualitativer Hinsicht) homogen, Homologie, Homonym, Homophobie, homosexuell aequi-
homöo- gleichartig Homöomorphismus, Homöopathie, Homöostase, Homöotherm
hyper- örtlich: über, oberhalb, über … hinaus

zeitlich: über

übertragen: für, über
Hyperaktivität, Hyperbel, Hyperonym, Hyperraum, Hyperthyreose, Hypertonie, Hypertrophie, Hyperventilation super-
hypo- örtlich: unter, unter … hin

zeitlich: gegen, während

übertragen: infolge von, unter
Hypochonder, Hyponym, Hypophyse, Hyposensibilisierung, Hypotenuse, Hypothalamus, Hypothek, Hypothermie, Hypothese, Hypotonie, Hypotrophie sub-
iso- gleich (in quantitativer Hinsicht) Isolinie, Isomer, isotonisch, Isotop aequi-
kata-, kat- örtlich: von … herab, über … hin, entlang, entgegen

zeitlich: während, neben, bei

übertragen: gegen, gemäß, infolge
Katabolismus, Katakombe, Katalog, Katalysator, Katapult, Katarakt, Katarrh, Kataster, Katastrophe, Katechismus, Kathode
makro- groß, weit Makroaufnahme, Makrobiotik, Makrofotografie, Makroökonomie
mega- groß Megafauna, Megafon, Megalith, Megaraptor
meso- mitten Mesoderm, Mesoklima, Mesosphäre, Mesozone medi(o)-
meta-, met- örtlich: inmitten, zwischen (zusammen, zugleich), mit, unter, in, bei, zu oder nach … hin

zeitlich oder in der Rangfolge: nach, hinter
Metabolismus, Metadaten, Metaebene, Metaethik, Metamorphose, Metapher, Metaphysik, Metasprache, Metastase, Metatheorie, Metathese inter-, post-
mikro- klein Mikrochip, Mikrochirurgie, Mikrofaser, Mikroskop
neo- (wieder) neu Neoabsolutismus, Neoklassik, Neokolonialismus, Neonazi, Neozoon (Neobiot, Neophyt) nov(o)-
oligo-, olig- (vor Vokalen) wenig Oligarchie, Oligohydramnion, Oligokratie, Oligomer, Oligopeptid, Oligopol, Oligosaccharide, Oligozän
ortho- recht-, richtig, aufrecht orthodox, orthogonal, Orthographie, Orthopädie rect(o)-
paläo-, palä-, pal- alt, altertümlich, ur- Paläoanthropologie, Paläolithikum, Paläontologie, Paläozän
pan- gesamt, umfassend, alles Panamericana, Pandemie, pansexuell, Pantheismus omni-
para-, par- (vor Vokalen) örtlich: von … her, bei, neben … hin, zu … hin, entlang

zeitlich: während, neben, bei

übertragen: gegen, wider, im Vergleich mit, neben
Parabel, Paradigma, Parallele, Paralyse, Parameter, Paramilitär, Paranoia, paranormal, Paraphrase, Parapluie, Parasit, Parasol, Parodontose contra-
peri- örtlich: um … herum

zeitlich: um, gegen

übertragen: um, wegen, über, gegen, in Bezug auf
Perimeter, Periode, Peripetie, Peripherie, Periphrase, Periskop, Peristaltik, Peristom circum-
poly- viele Polygamie, Polygon, Polymer, Polyphonie multi-
pro- örtlich: vor

zeitlich: vor

übertragen: für, lieber als
probiotisch, Problem, Prognose, Programm, Prolog, Prostata, Prothese prae-, pro-
pros- örtlich: bei, von … her, zu … hinzu, zu … hin, gegen

zeitlich: vor

übertragen: außer, noch dazu, was … betrifft
Prosencephalon, Prosenchym, Prosodie, Prosopographie, prosthetisch
pseudo- falsch, schein-, Schein-, Anschein, täuschen Pseudoanglizismus, Pseudo-Erklärung, Pseudomonas, Pseudonym, Pseudowissenschaft
syn-

(syl-, sym-)
örtlich: zusammen (mit)

übertragen: mit
Syllogismus, Symbol, Symmetrie, Sympathie, Symphonie, Symposion, Symptom, Synapse, Synästhesie, synchron, Synchronisation, Synchrotron, Syndikat, Syndrom, Synergie, Synkretismus, Synode, Synopse, Synthese con-

(co-, col-, com-, cor-)
tele- fern Telefon, Telekinese, Telemetrie, Telepathie



Erstellt: 2021-12

wikipedia.org - LgS
Liste griechischer Suffixe

(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_griechischer_Suffixe

In der Liste griechischer Suffixe werden sowohl alt- als auch neugriechische Suffixe aufgelistet, die in viele wissenschaftliche Begriffe und sonstige Fremdwörter in den indogermanischen Sprachen Verwendung fanden und immer noch finden.

Deutsches Suffix Bedeutung Derivate
-id, -oid Substantivsuffix; deutsch: ähnlich; Herkunft: altgriechisch: eidos = "Ähnlichkeit", "Form", "Erscheinung"; "Anblick", "Sehenswürdigkeit" - indogermanisch: *weid- (wurzel); das o ist eigentlich nicht Teil des Suffixes, sondern als Fugenlaut ein eigenes Morphem, es kann auch fehlen Alkaloid, Android, Asteroid, Geoid, Lipid, Matroid, Meteoroid, Steroid
-ie, -ia Substantivsuffix (meist Abstrakta), deutsch etwa: -ei, -heit Chemie, Melancholie, Utopia
-ik Adjektivsuffix, ähnlich wie deutsch: -ig, -isch, substantiviert (Femininum), meist ein Handwerk oder eine Kunstfertigkeit Analytik, Artistik, Ästhetik, Automatik, Balkanistik, Belletristik, Botanik, Technik
-(i)smus Wortbildungssuffix für Substantive, meist eine Geisteshaltung oder ein Prinzip Gräzismus, Kabbalismus, Kommunismus, Dilettantismus, Chiasmus, Orgasmus, Tenesmus
-(i)st Wortbildungssuffix (auch zu: -(i)smus und -sma) für Personen, häufig für Berufe Gräzist, Kabbalist, Artist, Drogist, Optimist, Cineast, Phantast, Päderast, Philatelist
-(i)stik Bildung zu -ismus, -ist: Handwerk oder Ausübung Gräzistik, Kabbalistik, Kameralistik, Floristik, Equilibristik
-(i)stisch Adjektivbildung zu: -ist, -ismus gräzistisch, kabbalistisch, belletristisch, avantgardistisch, egoistisch
-itis Entzündung Arthritis, Enzephalitis, Ephritis, Gastritis, Gingivitis, Glomerulonephritis, Hepatitis, Meningitis, Nephritis, Neurodermitis, Parodontitis, Polyarthritis, Thyreoiditis, Vaginitis, Vulvitis, Zellulitis
-ma, -m (Plural: -mata, -men, -me) Ableitungssuffix: meist für Substantive aus Verben -ma

Aroma, Asthma, Dogma, Halma, Koma, Lemma, Paradigma, Phlegma, Plasma, Trauma, Trema, Thema

-m

Phytotelm

-em

Erythem, Graphem, Lexem, Morphem, Ödem, Phonem, Problem, Theorem, System

-om (med.: Geschwulst, Schwellung)

Hämatom, Malignom, Melanom, Teratom, Genom, Glaukom, Idiom
-on Suffix (Neutrum) von Substantiven/Adjektiven Distichon, Fermion, Oxymoron, Paradoxon, Radon, Stadion, Taxon, Xenon
-on Endung des PPA von Verben (Neutrum -??) Ion, Hyperion
-plo- Infix zur Bildung der Vervielfältigungszahlwörter, deutsch: -fach, mit folgendem Suffix -(o)id Endopolyploid, Euploid, Diploid, Haploid
-sis, -se Wortbildungssuffix für Substantive, häufig ein Vorgang Analysis, Analyse, Stasis, Dosis, Genesis, Genese, Kinese, Parese, These, Metamorphose, Osmose, Neurose

-ase (Biochemie): Enzym: Cellulase, Pektinase, Lactase, Polymerase

-ose (Chemie): Zucker, Polysaccharid: Dextrose, Fructose, Lactose, Saccharose, Zellulose

-iasis (Medizin): Krankheit, Parasitenbefall: Askariasis, Psoriasis, Trichomoniasis, Trichuriasis



Erstellt: 2021-12

wikipedia.org - LgWidF
Liste griechischer Wortstämme in deutschen Fremdwörtern

(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_griechischer_Wortst%C3%A4mme_in_deutschen_Fremdw%C3%B6rtern

Griechische Wortstämme sind im Deutschen überwiegend in Fachausdrücken zu finden, die entweder direkt dem Griechischen entstammen oder Neubildungen sind. Von einer begrenzten Anzahl dieser Wortstämme wurden und werden zahlreiche wissenschaftliche Begriffe und sonstige Fremdwörter in den indogermanischen Sprachen abgeleitet. Sie sind zum Verständnis alltäglicher und wissenschaftlicher Fremdwörter und ihrer Etymologie hilfreich.

In der Tabelle sind solche Wortstämme aufgelistet. Zu Präfixen, Suffixen und Zahlwörtern gibt es separate Listen: griechische Präfixe, griechische Suffixe, griechische Zahlwörter.

Siehe auch: Liste von Gräzismen

Inhaltsverzeichnis Zur Schreibweise

Viele der Fremdwörter wurden über das Lateinische vermittelt, deshalb entstammt die Schreibung oft lateinischen Transkriptionen griechischer Wörter. Dies gilt besonders für Endungen (griechisch -on" - lateinisch "-um"), Diphthonge (griechisch "ai" - lateinisch "ae" - deutsch "ä") und den griechischen Buchstaben "Kappa" (lateinisch "c" - deutsch positionsabhängig "k" oder "z").

Stamm Ursprung Bedeutung des Ursprungsworts Derivate (Beispiele) Etymologisch verwandte Wörter; | AnmerkungenA
a Zur Navigation
aer aer Luft Aerodynamik, Aeronautik, aerob, anaerob aer (lat.), air (engl., franz.)
ag | eg | agog | agon agein, | Impf.: egon | agoge | agon führen, leiten | Aktion, Führung, Takt, Tempo | Kampf, Anstrengung Exegese, Strategie | Agogik, Pädagogik, Synagoge | Agonie, Antagonismus, Protagonist, Demagogie ago, actio (lat.)
agor | egor | agora agoreuein | Impf.: egoreuon | agora (öffentlich) sprechen | ich sprach | Markt Allegorie, Kategorie | Agoraphobie
akro akros hoch Akrobat, Akropolis, Akronym, Akroterion
aku akouein hören Akustik cavere (lat.), hören (dt.)
alg algos Schmerz Algesie, Analgetikum, Myalgie, Neuralgie, Nostalgie nicht verwandt: Alge (Pflanze)
allo allos, alle, allo ein/-e andere/-r/-s Allochthon, Allopathie, Allophon, Allosaurus, Allosterie alter (lat.), andere/r (dt.)
amph amphi | ampho um … herum, beidseitig | beide Amphitheater, Amphibium, Amphiphilie | Ampholyt, Amphore, amphoter ambo (lat.), um, Ampel (dt.)
andro, ander aner, Gen.: andros Mann Alexander, Leander | androgen, androgyn, Android, Androzentrismus
angi(o) angeion Gefäß Angiektasie, Angiografie, Angiologie, Angiom, Angioplastie, Angiospermen nicht verwandt: Angina
anthem, antho anthemon, anthos Blume Chrysantheme, Exanthem, Anthologie ("Blütenlese"), Anthozoa
anthrop anthropos Mensch Anthropologie, Anthropomorphismus, Anthroposophie, Misanthrop, Philanthrop, Anthropometrie
arch(i); | archäo arche, | archi-; | archaios Anfang, Herrschaft (vergl. Arche), | führend, leitend, oberster, Ober-, Haupt-; | von Anbeginn, alt, ursprünglich Archaismus, Archetyp, Menarche, Endungen -archat und -archie(LdH) (z.B. Matriarchat, Patriarchat, Monarchie, Oligarchie), | Archipel, Architekt, | archaisch, Archaismus, Archäologie, Archäopteryx Erz- (dt. Lehnbildung), Archiv, Arzt (aus archiatros "Oberarzt"); | nicht verwandt: Arche
arithm(o) arithmos Zahl Arithmetik, Arithmomantie, Logarithmus, Arithmasthenie
arkt arktos; | arktouros Norden; Bär/-in; | Bärenhüter (Sternbild Bootes) Arktis, Antarktis; | Arktur (Stern im Bärenhüter)
ästhes, ästhet aisthesis Wahrnehmung Ästhetik, Anästhesie, Synästhesie
aster, astr(o) aster, | astron Stern Aster, Asterisk, astral, Astronomie, Astronaut, Asteroid astrum, stella (lat.); astre (franz.); Stern (dt.)
athl | athlet athlos | athletes Wettkampf | Wettkämpfer Biathlon, Triathlon | Athlet, Leichtathletik decathlon (engl.)
atmo atmos Dampf, Dunst Atmosphäre
aut(o) autos selbst (Personalpronomen in prädikativer Stellung) autark, Auto(mobil), Autobiografie, Autodidakt, autogen, Autogramm, Automat, Autopsie, Autismus
B ß Zur Navigation
ball | | bol | bel | blem ballein | ballizein | bollein | belos | blema stellen, setzen | tanzen, springen | werfen | Wurfgeschoss | Wurf Balliste, Ballistik, Ballismus | (Tanz-)Ball, Ballett, Ballade, Bolometer, Symbol, Embolie, Anabolika | Belemnit, Parabel (von griech. parabole über lat. parabola) | Emblem, Problem Balearen, Teufel; parabola ist über diverse romanische Sprachen auch die Quelle von Palaver, Parole, parlieren, Parlament; nicht verwandt: Ball als Spielzeug oder Sportgerät
bar, bary barys schwer Bar (als physikalische Einheit), Bariton, Barometer, Baryonen, Barysphäre, Baryzentrum, Barium, Baryt
bas basis Schritt, Sockel, Grundlage Basis, Base, Basidie, Basaliom, Diabetes base (engl., franz.), bas/basse (franz.); selbst verwandt mit barys
basil basileus, basilikos König, königlich Basilika, Basilisk, Basilikum, Basilosaurus Basil (arab., engl.), Wassili (russ.)
biblio biblion, dieses von Byblos Buch; urspr. phönizische Stadt Byblos, aus der Papyrus importiert wurde. Bibel, Bibliografie, Bibliophilie, Bibliothek, Biblizismus
bio bios Leben Biografie, Biologie, Biometrie, Bionik, Biorhythmus, Biosphäre, Biotop, Symbiose, Antibiotikum, Endobiont vivus (lat.); quick (engl.); Quecksilber, erquicken (dt.)
brady bradys langsam Bradykardie, Bradysaurus, Bradypus
bu bous Rind, Ochse Buiatrik, Bukolik, Bukranion, Bulimie, Buphthalmus, Bustrophedon bos (lat.); dt. Butter geht auf griech. butyron ("Kuhquark") zurück
Ch Zur Navigation
cheir cheir Hand Chirurgie, Chiropraktik, chiral
chem | chym (auch chyl) chein | chemeia, chymeia; | chymos, chylos schütten | (Metall-)Gießkunst | Saft Alchemie, Chemie (bis ins 17. Jahrh.: Chymie, chymisch), Parenchym
chlor, chloro chloros grün, hellgrün Chlor, Chloroform, Chlorophyll, Chloroplast
chor choros Tanzplatz Chor, Choral, Choreographie
chor chora Land, Erde Chore, Chorologie
chrom, chromat chroma, Gen.: chromatos Farbe Chrom, Chromosom, Trichromat, monochrom/polychrom, -chromie
chron chronos | chronikos Zeit | zeitlich Chronologie, Chronometer, Anachronismus, synchron | Chronik, Chronist, chronisch
chym s. chem chym-
D d Zur Navigation
daktylo daktylos Finger Daktylologie, Daktyloskopie, Daktylus, Polydaktylie evtl. verwandt mit digitus (lat.)
dem(o) demos Volk, Stadtbezirk Demagogie, Demokratie, Demoskopie, Demosthenes, Epidemie, Pandemie, endemisch
dendr(o) dendron Baum Dendrit, Dendrochronologie, Dendrologie, Dendrometrie, Rhododendron tree (engl.); treu, Teer (dt.)
derm(a), dermato derma, Gen.: dermatos Haut Dermatologie, Dermatom, Epidermis
disko diskos Scheibe, Diskos Diskografie, Diskothek, Diskus, Disco (Musikrichtung) discus (lat.), davon dt. Tisch (Lehnwort), engl. desk
dok | dog | dox dokein | dogma | doxa meinen, scheinen | Meinung | Meinung, Ruf, Ruhm Doketismus, Dokimastik | Dogma, Dogmatik | Doxa, Doxologie, paradox, orthodox, Paradoxon docere, doctor (lat.)
dor, dos, dot didonai | doron, dosis geben | Gabe, Geschenk Dorothea, Theodor, Antidoron | Dosis, Anekdote, Antidot, Dotation dare, donare (lat.); donor (engl.)
dram(at) | drast dran | drama, Gen.: dramatos | drastikos handeln | Handlung | tatkräftig Drama, Dramatik, Dramaturgie, Melodram | Drastika, drastisch
drom dromos Lauf, Weg Dromedar, Hippodrom, Loxodrome, Motodrom, Palindrom, Velodrom, Syndrom trottoir (franz.), Tritt (dt.)
dyn dynamis; | dynamai Macht, Kraft; | können dyn, Dynamik, Dynamit, Dynamo, Dynamophon, Dynastie, Adynaton
dys dys- schlecht, miss- Dysenterie, Dysfunktion, Dyskalkulie, Dyslexie, Dyskeratose, Dyspnoe, Dystektikum, Dystokie, Dystopie dis- (lat.)
E e Zur Navigation
E ? Zur Navigation
eg s. ag eg-
egor s. agor egor-
eid s. id eid-
ekto ektos außen Ektoderm, Ektoparasit, Ektoplasma ex (lat.)
elektr(o) elektron Bernstein Elektron, Elektrizität, Elektroenzephalogramm, Dielektrikum
endo, ento endon, entos innen Endokard, Endokarp, Endoskop, endogen, endokrin, endotherm, Entoderm intus (lat.), innen (dt.)
eor aeiro; davon abgel.: aioroumai, meteoros heben, anheben, aufheben; schweben, in der Höhe schwebend Meteor, Meteorit, Meteorologie
ep(i) epi örtlich: auf, bei; zeitlich: darauf, danach Epidemie, Epidermis, Epigramm, Epilepsie Epimorphismus, Epiphanie, Epiphyt, Episode, Epithel, Epizentrum ad (lat.); nicht verwandt: Epilation, epilieren
erg(o) | org | urg ergon | organon | -ourgike (techne) Arbeit, Werk | Werkzeug, Instrument | "-werkskunst" Ergonomie, Ergotherapie, Endung -ergie (z.B. Energie, Synergie) | Organ, Organismus | Chirurg, Demiurg, Lithurgik, Liturgie, Dramaturgie, Georg ergum (lat.), Werk, Orgel (dt.)
ero(t) eros, Gen.: erotos Eros, Liebe, Sex erogen, Erotomane, Erotik
erythro erythros rot Eritrea, Erythrozyten, Erythrin, Erythropoetin, Erythrophobie, Erythromycin, Erythrosin (E 127)
eu, ev eu wohl, gut, richtig, leicht Euphemismus, Euphonie, Euphorie, Euphrosyne, Eurythmie, Eutektikum, Euthanasie, Eutrophie, Evangelium antike Aussprache "e-u", nicht "oi", heutige griech. Aussprache ew- oder ef-
exo exo außerhalb Exoskelett, exotisch, exogen, exotherm ex (lat.)
F Zur Navigation
s. Ph
G ? Zur Navigation
gastro gaster, Gen.: gastros Magen Gastroskopie, Gastritis, Gastronomie, Gastroenterologie
gen | genea | genes, genet | gon genos | genea | genesis | gignesthai | gonos Geschlecht | Sippe | Entstehung | entstehen | Nachkommenschaft Gen, Genotyp, Genozid | Genealogie | Endung -gen (z.B. homogen, Halogen); Genesis, Endung -genese (z.B. Ontogenese, Phylogenese); Genetik | Gonade; Endung -gonie (z.B. Heterogonie, Theogonie) | Epigone gignere, genus (lat.)
geo, gai (latinisiert gä) ge (Variante: gaia), geo- Erde, Gaia Geodäsie, Geologie, Geographie, Geomantik, Geomorphologie, Apogäum/Perigäum
ger geron; | geras Greis, alter Mann; | alt, von hohem Alter Gerontokratie, Gerontologie, Gerontopsychiatrie; | Geriatrie
glaukós glaukos hell, leuchtend, glänzend; graublau Glaukom, Glaukonit
glott, gloss glotta (att.), glossa (äol./dor.) Zunge, Sprache Glottisschlag, polyglott, Glosse, Glossar, Diglossie
gluco, glyko, glyz glykys süß Glucose, Glycol, Glycerin dulcis (lat.)
gnos | gnom | gnot gnosis | gnome | gnotos Erkenntnis, Wissen | Erkenntnis, Meinung | erkennbar Gnoseologie, Anosognosie, Diagnose, Gnosis, Prognose, Agnostik, Gnome, Gnomon, Physiognomie (g)noscere, ignorare, nobilis (lat.); können, Kunst, kund, kühn, ignorieren, nobel, Nobilität (dt.)
gon gony | gonia Knie | Ecke, Winkel Gonarthrose, Gonitis | Gon, Goniometer, Trigonometrie, Diagonale | Endung -gon (dt. "-eck"): Hexagon, Pentagon, Polygon genu (lat.), Knie (dt.)
graph, graf | gramm graphein | gramma | gramme schreiben | Geschriebenes | Linie, Strich Graph, Graphem, Graphit, Graphologie, Endung -grafie/-graphie | Gramm, Grammatik, Epigramm, Programm, Telegramm | Pentagramm gratin (franz.); Griffel, kerben (dt.)
gyn, gynäko gyne, Gen.: gynaikos Frau Gynäkologie, Gynoid, Gynozentrismus, androgyn, Misogynie, Polygynie queen (engl.)
gyro gyros Kreis, Kreisel, Drehung Gyrolith, Gyrometer, Gyros, Gyroskop giro (ital.), davon dt. Girokonto
H Zur Navigation
halo hals, Gen.: halos Salz Halobakterien, halochrom, Halogen, halophil, Halophyt sal (lat.), salt (engl.), Salz (dt.); nicht verwandt: Halo
häm, hämato, im Wortinnern: äm haima, Gen.: haimatos Blut Häm/Hämoglobin, Hämophilie, Hämatologie, Hämatom, Anämie, Leukämie; Hämatit
här, im Wortinnern: är hairein; | hairesis nehmen; | Wahl Häresie, Aphärese, Diärese, Synärese
hedr, (h)eder hedra Ort zum Sitzen, (Sitz)fläche Katheder, Kathedrale, Endung -eder (z.B. Tetraeder, Dodekaeder, Rhomboeder) sedes (lat.), Sitz (dt.)
heg hegoumai führen, vorangehen Hegemonie
hel(io) helios Sonne Helium, Heliotrop, heliozentrisch, Aphel/Perihel sol (lat.), Sonne (dt.)
helix, heliko helix, Gen.: helikos Windung, Gewinde, Spirale Helix, Helikopter, Helikotrema
hemi, mi hemi- halb Hemisphäre, Hemiplegie, Migräne semi (lat.)
hetero -a, heteros, -a, on ein/-e andere/-r/-s, anders heterogen, Heterosexualität, Heteronomie
hippo, ipp hippos, | äolisch: ikkos Pferd Hippeis, Hippodrom, Hippologie, Hippopotamus, Hippocampus, Philipp equus (lat.)
hod, od hodos Weg Anode, Kathode, Diode, Triode, Dynode, Episode, Synode, Methode, Exodus, Hodometer chod (russ.)
holo holos gesamt, ganz Holocaust, Hologramm, Holokratie, Katholizismus
homo homos ähnlich, gleich Homosexualität, homogen, Homomorphismus, Homonym, Homophon, Homograph, Homophobie Anomalie (dt.)
homöo, homoio homoios ähnlich, dasselbe, gleichmäßig Homöopathie, Homöomorphismus, Homoioteleuton similis (lat.), same (engl.), zusammen (dt.)
hydro, hyd, hydr (vor Vokalen) hydor, Gen.: hydatos Wasser Hydrant, Hydraulik, Hydrodynamik, Hydrologie, Hydrolyse, hydrophil, hydrophob, hydrothermal, Hydarthrose, Dehydrierung
hygro hygros feucht Hygroskopie, Hygrometer
hypno hypnos Schlaf Hypnose, Hypnotikum somnus (lat.)
I ? Zur Navigation
iatr, iater iatros Arzt Endung -iatrie (z.B. Geriatrie, Pädiatrie, Psychiatrie), iatrogen, Iatrophysik
ichno ichnos Spur, Abdruck Ichnogramm, Ichnographie
ichthyo ichthys Fisch Ichthyosaurus, Ichthyologie, Ichthyol, Ichthyophthiriose
id, eid idein; | damit verwandt: eidos wahrnehmen, erkennen, erscheinen (Inf. Aor. von horo sehen); | Aussehen, Art, Gestalt Idee, Ideal, Idealismus, Ideologie, Suffix -id ("-gestaltig", z.B. Android und Rhomboid; oder "-ähnlich, -artig" wie z.B. in humanoid und unixoid) | Eidetik, Kaleidoskop videre (lat.); wissen, weise (dt.); die Abtrennung als "-oid" ist unpräzise: das o ist kein Teil des Suffixes, sondern ein Fugenlaut und damit ein eigenes Morphem, der Laut kann auch fehlen
idio idios eigen Idiopathie, Idiot, Idiotikon, Idiom, Idiosynkrasie
iso isos gleich, dasselbe isotonisch, Isomerie, Isosterie, Isobare, isomorph, Isotropie, Isotop, Isohypse, Isoglosse
K ? Zur Navigation
kal, kall(i) kalos, kallos schön, Schönheit Kalligrafie, Kallipädie, Kaleidoskop
kardio kardia Herz Kardiologie, Kardiogramm, Endokarditis, Myokard cor (lat.), Herz (dt.)
kata kata von oben nach unten herab Katabolismus, Katalyse, Katastrophe, Katatonie
kinet, kines kinein bewegen Kino, Kinetik, Kinematik, Kinesiologie, -kinese citus (lat.)
klin | | klis | klima(t) klinein | kline | klisis | klima neigen | Bett | Neigung | Neigung (der Erdachse) Deklination | Klinik | Pathoklise | Klima, Klimax, Klimakterium Leiter (dt.)
kopro kopros Dung, Kot Koprolalie, Koprolith, Koprophagie, Koprophilie, Kopropraxie, Koprostase, Koproskopie
kosmo kosmos Ordnung, Weltall, Schmuck Kosmopolit, Kosmetik, Mikrokosmos
krat kratos Stärke, Macht, Herrschaft Endung -kratie(LdH) (z.B. Aristokratie, Autokratie, Bürokratie, Demokratie)
kryo kryos Kälte, Frost Kryolith, Kryophysik, Kryotechnik, Kryotherapie Kristall (dt.)
kryp(to), kryph kryptein verstecken, verbergen Krypta, Kryptologie, Kryptografie, Krypton, Apokryphen
kyklo, cyclo, zykl(o) kyklos Kreis, Ring Cycloalkan, Cyclohexan, Cyclopentadien, Kykladen, Zyklame, Zyklometer, Zyklon, Zyklotron, Zyklop, Enzyklopädie cyclus (lat.), davon: Zyklus (dt.), cycle "Kreis", bicycle "Fahrrad" (engl.)
kyno, zyn kyon | Gen.: kynos Hund Kynologie, Kynophobie, Zynismus
L ? Zur Navigation
leg | lekt | lex | log, logo legein | dialegesthai | lexis | logos lesen, rechnen, reden | sich unterhalten | Redeweise, Wort | Wort, Rede, Rechnung | Vernunft, Verhältnis Legasthenie, Elegie | Dialekt, Dialektik, Eklektizismus | Lexem, Lexikon, Alexie | Logopädie, Apologie, Logistik, | Logik, analog, Logo, Prolog, Epilog, Nekrolog, Dekalog, Endung -logie legere, eligere "auswählen", legio, lex (lat.); lesen, Legende, Lektion, Lektor (dt.), Eleganz, Elite (beide dt. über franz.)
lepto, lept (vor Vokalen) leptos leicht, fein, dünn, klein, gering leptosom, Leptonen, Leptin levi- (lat.)
lipo, lip lipos Fett, Schmalz, Talg Lipid, Lipolyse, lipophil, lipophob, Lipoproteine, Liposom, Liposuktion
lith lithium Stein Lithium, Lithografie, Lithurgik, Chrysolith, Monolith, Paläolithikum
lys, lyt lyein, lysis (auf)lösen, Auflösung Lysimeter, Analyse, Dialyse, Elektrolyse, analytisch
M µ Zur Navigation
makro makros groß, weit Makrobiotik, Makromolekül, Makrokosmos, Makroevolution, Makroökonomie
man, män mania; mainomai Raserei, Wahnsinn; wüten, rasen Manie, Kleptomanie, -manie, Mänaden
mega, megalo mega, megale, mega groß Megaphon, Megalith, Megalomanie, Megatherion, Omega;siehe auch: Vorsätze für Maßeinheiten maha- (sanskr.), magn- (lat.), Mecklenburg, Macht (dt.)
mel(o) melos Glied, gegliederte Weise Melos, Melodie, Melodram
mela, melan melas, melaina, melan schwarz, dunkel Melanesien, Melanie, Melancholie, Melanom, Philipp Melanchthon
mer meros Teil Zentromer, Dimer, Monomer, Polymer
meso mesos mittig, mittlerer Mesozoikum, Meson, Mesopotamien
meta meta 1. a) (räumlich) inmitten, zwischen; b) mit, zugleich mit, zusammen mit, unter, in, bei; 2. auf (etwas) los, zu oder nach (etwas) hin; 3. (zeitlich oder in der Rangfolge) nach, hinter (1) Metadaten, Metasprache, Metainformation, Metamodell, Metasuchmaschine, Metaebene, Metastase, Metaphase, Metagenom, Metager, Metamerie; (2) Metaethik, Metaphilosophie, Metatheorie, Metakognition, Metakommunikation, Metaprogrammierung, Metabolismus, Metamorphose, Metasomatose, Metapher, Metabolit, Metafont, Metagenese; (3) Metaphysik, Metathese, Metapolis (Hinterstadt)
meteor s. eor meteor-
meter, metr(o) metron Maß Meter, Metrum, Metronom, Thermometer, Barometer, Geometrie
mikro mikros klein Mikrobe, Mikrobiologie, Mikrochip, Mikroelektronik, Mikrofaser, Mikrofauna, Mikrofilm, Mikrofon, Mikrokosmos, Mikromanagement, Mikronesien, Mikroökonomie, Mikroskop, Omikron;siehe auch: Vorsätze für Maßeinheiten
mim mimos; | mimesis Nachahmer, Schauspieler; | Nachahmung Mime, Mimik, Pantomime, Mimese, Mimose Mimikry (dt.)
mon(o) monos allein, einzig, ein Monarchie, Monom, Monade, Monomer, Monopol, Monokel, Monophonie Mönch, Münster (dt.)
morph morphe Gestalt, Form Morphologie, Morphem, morphen, Morphismus, amorph, hydromorph, Metamorphose, Polymorphie, Anthropomorphismus
N ? Zur Navigation
nano nanos Zwerg Nanotechnologie, Nanowissenschaft;siehe auch: Vorsätze für Maßeinheiten
naut nautes/nautilos; | nautike (techne) Seemann, Seefahrer; | Schifffahrtskunst/-handwerk Nautilus, Nautik, Endungen -naut/-nautik (z.B. Astronaut/Kosmonaut, Aeronautik) navigare (lat.), davon dt. Navigation, Navi
nekro nekros tot, Toter Nekrolog, Nekrophilie, Nekromant, Nekropole, Nekrose
neo, nea neos neu Neomycin, Neobiota, Neoklassik, Neokolonialismus, Neoliberalismus, Neolithikum, Neologismus, Neomycin, Neonazi, Neophyten, Neapel, Neozoen, Neon, Neorenaissance novus (lat.), neu (dt.)
neur(o) neuron Nerv(en) Neuralrohr, Neurasthenie, Neurologie, Neuron, Neurose, Neurotransmitter, Neurotrophin, Psychoneuroimmunologie nervus (lat.), Nerv (dt.)
nomo nomos Gesetz Nomogramm, Autonomie, Astronomie, Gastronomie, Polynom, Binom
nym s. onym -(o)nym
O ? Zur Navigation
O ? Zur Navigation
od s. hod hod- ("Weg")
od, öd ode Lied, Gesang Ode, Parodie, Rhapsodie, Komödie, Tragödie
ök(o), latinisiert öz oikos Haus Ökonomie, Ökologie, Ökosystem, Ökumene, Diözese, Periöken
oligo, olig (vor Vokalen) oligos wenig Oligarchie, Oligohydramnion, Oligokratie, Oligomer, Oligopol, Oligopeptid, Oligosaccharide, Oligozän
ön(o) oinos Wein Önologie vinum (lat.), Wein (dt.)
onom, onym onoma (att.) onyma (äol./dor.) Name Onomantie, Onomasiologie, Onomastik, Onomatopoesie | Akronym, anonym, Endonym, Exonym, Heteronym, Homonym, Pseudonym, Toponymie nomen (lat.), name (engl.)
ops, opt ops, optike (techne) Auge, Sehen, Optik Autopsie, Biopsie, Optik, Optoelektronik, Synoptik oculus (lat.), Auge (dt.)
org s. erg org-
ortho orthos recht, richtig, aufrecht orthogonal, orthodox, Orthographie, Orthopädie
osteo osteon Knochen Osteologie, Osteoderm, Osteomyelitis, Osteopathie, Osteoporose os (lat.)
oto, ot ous, Gen.: otos Ohr Otalgie, Otiater, Otitis, Otologie, Otoplastik, Otoskopie
P p Zur Navigation
palä(o) palaios alt Palaiologen, Paläolithikum, Paläontologie, Paläozoikum
päd(o) pais Gen.: paidos | paideuein Kind, Knabe | erziehen Kallipädie, Päderast | Enzyklopädie, Pädagogik | Propädeutik Pedant und Page aus dem Französischen
pan Pan Pan, griechischer Hirtengott mit hässlichem Gesicht Panflöte, Panik
pan, panto pan, Gen.: pantos jedes, alles, ganz Panoptikum, Pan-Bewegungen, Panorama | Pantograph, Pantokrator
para para bei, neben, gegen, wider Paranoia, Parapsychologie, Parodontose prae (lat.), vor, Pfarrer (dt.)
path(o) pathos Leiden Pathos, pathogen, Pathogenese, Pathologie; | Endung -pathie für Krankheiten (z.B. Enteropathie, Neuropathie), Heilverfahren (z.B. Allopathie, Homöopathie) und Gefühle oder das Vermögen dazu (z.B. Antipathie, Empathie, Sympathie, Telepathie), in Einzelfällen auch mehrdeutig wie bei Osteopathie, davon Ableitungen wie apathisch, Psychopath, Soziopath
patr pater; patriotes Vater; Landsmann Patriarchat, Patriot, Patristik pater, patria ‚Vaterland' (lat.), Vater, Pater, Pate (dt.)
ped, pez s. pus ped-
petr(o) petros, | petra Stein, Fels Petroleum, Petrologie, Petrochemie, Petersilie, Petrichor Petrus (lat.), davon Peter/Petra (dt.)
pex pexis (ver)festigen, binden, (an)haften Mastopexie, Orchidopexie, Otopexie, Pexie, Rheopexie
Ph f Zur Navigation
phag phagein Aorist von essen Bakteriophagen, Sarkophag, Endung -phagie
phän | phan, fan phainesthai | phainomenon | phantasia sich zeigen | ein sich Zeigendes, Erscheinung | Vorstellung Phänomen, Phänotyp | Cellophan, Epiphanie | Phantasie, Phantom
pharmak, | pharmaz pharmakon Gift, Arznei, Heilmittel Pharmakon, Pharmakant, Pharmakokinetik, Pharmakologie, Pharmazie, Pharmazeut davon auch pharmakos "Giftmischer, Zauberer; Menschenopfer"
phas | phem, phet phasis | pheme | phetes Anzeige, Äußerung | Ruf (einer Person), Gerücht | Sprecher Phase | Blasphemie, euphemistisch | Prophet phama (dor.) s. fama (lat.), fame ‚Ruhm' (engl.)
pher | phor pherein | phora tragen | das Getragenwerden Pheromon, Metapher, Christopher, Peripherie | Euphorie, Phosphor ferre "tragen" (lat.), Bahre, Geburt (dt.)
phil philos | philia Freund | Freundschaft Philosophie, Philanthropie, Philharmonie, Philatelie, Philadelphia, Philipp, Endung -philie (z.B. Hydrophilie/Lipophilie, Frankophilie, Pädophilie)
phleg phlegma Brand, Glut; Schleim Phlegma, Phlegmone
phob phobos Angst Endung -phobie für verschiedene Angstsymptome wie Klaustrophobie (siehe Liste von Phobien), Phobos
phon, fon phone Stimme, Klang Phon, Phonetik, Phonograph/Grammophon, Phonem, Mikrofon, Telefon, Saxophon, Symphonie vox (lat.), Vokal (dt.)
phor s. pher phora
phos, photo, foto phos, Gen.: photos Licht Photographie (Kurzwort Foto), Photon, Photosynthese, Photovoltaik, Phosphor, Phosgen
phren, fren phren Zwerchfell (Sitz der Seele) Phrenologie, Schizophrenie, frenetisch
phyl phyle, phylon Stamm, Gattung Phylum, Phylogenese, Phylogenie
phys, physio physis Natur, Konstitution, Wuchs Hypophyse, Physiognomie, Physiologie, Physiotherapie, Physik, Physis
phyto, phyton phyton Pflanze Phytomedizin, Phytologie, Embryophyta, Epiphyt, Xerophyt
Pi Zur Navigation
pir peira; | empeiros; | peirates Versuch, Wagnis, Erfahrung; | erfahren; | Seeräuber Empirie; | Pirat periculum (lat.), Gefahr (dt.)
plas, plast plasso/platto formen, schaffen Plasma, Dysplasie, Plastik, Plastilin Pflaster (dt.)
pneu, pno, pnö pneuma, Gen.: pneumatos | pnoe (bewegte) Luft, Wind, Atem, Geist, Seele | Blasen, Hauchen, Atmung Pneu, Pneumonie, Pneumokokken, Pneuma | Pneumatik, Pneumatiker | Apnoe, Apnoetauchen pulmo (lat.)
pod s. pus pod-
poe, pö poiein | poiesis machen, schaffen, schöpfen; das Schaffen Poesie, Poem, Poet | Hämatopoese, Onomatopoesie, Onomatopöie
poikil poikilos variabel, änderungsfähig, verschiedene poikilosmotisch
pol polos Achse Pol, Polarität, Polarisation, Dipol
pol polein verkaufen Monopol, Oligopol
polem polemos Krieg Polemik bellum (lat.)
poli(t), polis polis, polites, politeia Burg/Stadt, Bürger, Bürgerrecht/Staat/Staatsverfassung Metropole, Endung -polis, Politik, Poliklinik, Polizei; Neapel, Sewastopol police (franz., engl.)
poly polys viel, mehrere Polynom, Polymere (PE, PP, PVC etc.), Polyp, Polygamie, Polyglott, Polytheismus (viel mehr …)
prax, prag, prakt prasso/pratto | praxis | pragma | praktikos tun, handeln | Tat, Handlung | Sache, Ding | praktisch Praxis | pragmatisch | praktisch
Ps ? Zur Navigation
pseud(o) pseudein / pseudesthai; pseudos lügen, täuschen, betrügen; falsch, unecht, vorgetäuscht Pseudepigraf, Pseudocode, Pseudoephedrin, Pseudokrupp, Pseudonym
psych(o) psyche Seele Psyche, psychedelisch
Pu Zur Navigation
pus | pod | ped | pez pous, Gen.: podos | pedon | trapeza Fuß | | Steuerruder ("Schiffsfuß") | Tisch ("Vierfuß") Oktopus | Tetrapode, Antipoden, Podium, | Pilot | Trapez pes (lat.); Fuß, Pedal (dt.)
pyr(o) Feuer Pyrit, Pyrolyse, Pyromanie, Pyrotechnik, Antipyretikum Feuer (dt.)
Rh ? Zur Navigation
rhe, rhö(e), rhoe (im Wortinnern meist Verdopplung des r); rheuma(t) rhein; rheuma, Gen.: rheumatos fließen; das Fließen Rheologie, Rheopexie, Diarrhö, Gonorrhoe; Rheuma ("fließender" Schmerz), Rheumatologie rivus "Bach" (lat.), davon rio (span.)/river (engl.) "Fluss"; rinnen (dt.); Flussnamen: Rhein, Rhin
rhetor rhetor Redner Rhetorik, rhetorisch reden
rhin rhis, Gen.: rhinos Nase Rhinitis, Rhinozeros, Otorhinolaryngologie
rhod(o) rhodon Rose Rhodochrosit, Rhododendron, Rhodium rosa (lat.), rose (engl.), Rose, Rosa (dt.)
rhythm(o) rhythmos geregelte Bewegung, Takt Rhythmus, Rhythmik, Eurhythmie, Polyrhythmik, Rhythm and Blues
S s Zur Navigation
sark(o) sarx, Gen.: sarkos Fleisch Sarkom, Sarkoidose, Sarkophag, Sarkasmus Sarg (dt.)
schiz, schis schizein | schisma spalten | Spaltung Schizophrenie, Schizogonie, Schizotomie | Schisma, Schismogenese, Skizze
sem sema/semeion Zeichen Semantik, Semaphor, Semiologie, Semiotik, Polysemie
sep sepein; septikos faulen; Fäulnis erzeugend Sepsis, Septikämie, aseptisch, Antiseptikum
skler skleros hart, spröde Sklera, Sklerenchym, Sklerose, Sklerotin, Sklerodermie, Sklerotium
skop | skep skopein | skeptesthai beobachten | umherschauen Demoskopie, Horoskop, Stethoskop, Mikroskop, Teleskop, Periskop, Kaleidoskop, Episkopat (epi-skopos ‚Aufseher') | Skepsis spectare "betrachten" (lat.); Spektakel, Bischof (zu episkopos)
som, somat soma, Gen.: somatos Körper Somatolyse, Psychosomatik, Chromosom, Gonosom, Pentasomie, Tetrasomie, Trisomie corpus (lat.), Körper (dt.)
soph sophia Weisheit Sophismus, Anthroposophie, Philosophie, Technosophie, Theosophie; Sofia
sper | spor sperein | sperma | sporos, sporas säen | Same | Saat, verstreut Sperma, Spermium, Spermizid, Polyspermie | Diaspora, Spore, Sporaden, sporadisch, Sporophyll Spreu, sprühen (dt.)
sphär sphaira Ball, Kugel Sphäre, Sphärische Trigonometrie, Sphärozyt, Atmosphäre, Stratosphäre
stel | stal | stol stellein, | Aor.: estalthen; | stolos ausrüsten, schicken; | Ausrüstung Apostel, Epistel | Peristaltik | Stola, Systole
steno stenos eng Stenografie, Stenotypie, Stenose
stereo stereos fest, hart, starr, räumlich Stereofonie, Stereoskopie, Stereostatik, Stereotyp, Stereotypie Ster (dt.)
strat stratos Heer, Lager Strategie, Stratege, Strategema stratum (lat.), Straße (dt.)
strep(h) | stroph strepheni, streptos | strophe drehen, wenden; gedreht, geflochten, Halskette | Drehung, Wendung Streptokokken, Streptomycin | Strophe, Apostroph, Katastrophe, Blasenekstrophie, Kloakenekstrophie Strippe, Strick (dt.)
T t Zur Navigation
tatt | tax | taktik tattein; | taxis; | taktike (techne) ordnen; | Ordnung; | Kunst der Anordnung eines Heeres Taxis, Taxon, Taxonomie, Parataxe, Taktik
tach(o), tachy tachys schnell Tachometer, Tachyon, Tachymeter, Tachykardie
tele tele fern Teleskop, Telefon, Telegramm, Telefax, Telex, Teletext, Telemetrie, Telepathie, Telekinese, Telekommunikation, Teleportation
teleo, telo telos, Gen.: teleos / telous Ziel, Ende, Ausgang, Grenze, Abgabe, Steuer, Zoll Teleologie, Telotaxis, Entelechie, Telomer Zoll (dt., nur als Abgabe und Behörde)
ten | ton | tan, tas, tat teinein; | tonos dehnen, spannen | Spannung | gespannt | Tenesmus, Hypotenuse | Hypertonie, Hypotonie, isoton, Ton (Musik etc.), Tonika, Tonikum, Tonographie | Ektasie, Paratatikos, Tetanus tonus (lat.); über tensus (lat.) "gespannt": tent (franz. "Zelt"), Tensor, Tensid (dt.); extend (engl.), extensiv (dt.); Donner (dt.); nicht verwandt: Ton als (Ton-)Erde oder Mineral
Th ? Zur Navigation
thanato, thanas thanatos Tod Thanatologie, Euthanasie, Thanatozönose
the(o), thus theos Gott Apotheose, Enthusiasmus, Theismus, Theologie, Theokratie, Theodizee, Pantheon deus (lat.)
them | thek | thes, thet tithenai | thema | theke | thesis setzen, stellen, legen | das Vorgelegte | Ort zur Aufbewahrung | das Aufstellen Thema, Anathema, Anthem | Theke, Hypothek, Bibliothek, Apotheke | These; Diathese, Epitheton, Hypothese, Prothese, Synthese, Synthesizer, Thesaurus
therm thermos warm Therme, thermisch, Thermosflasche, Thermometer, Thermodynamik, endotherm, exotherm
thym thymos Geist Thymus, Thymian, Thymopsyche, Dysthymie, Katathymie, Schizothymie, Zyklothymie
To Zur Navigation
tom temnein | tome schneiden, (zer-)teilen | Schnitt Atom, Mikrotom, Tomographie; | Endung -tomie (z.B. Anatomie, Dichotomie, Lobotomie); | Epitome, Diatomeen
ton s. ten ton-
top(o) topos Ort, Raum Topologie, Topographie, Topik, Topos, Biotop, Isotop, Utopie
trag | tragos Bock tragisch, Tragödie Tragödie (tragodia) heißt wörtlich "Bocksgesang"
trop trope Drehung, Wendung Tropen, Troposphäre, Trophäe, Atropie, Entropie, Holotropie, Idiotropie, Ektropium, isotrop
troph trophe Ernährung Atrophie, Autotrophie, Heterotrophie, Chemotrophie, Dystrophie, Eutrophie, Hypertrophie, Trophoblast
typ typos Schlag, Gestalt, Modell Typ, Type, typisch, Typographie, Typologie, Archetyp, Phänotyp
U ?? Zur Navigation
urg s. erg ourg
X ? Zur Navigation
xeno xenos Fremder, Gast Xenolekt, Xenophobie, Xenotransplantation, Xenomorph, Xenon
xylo xylon Holz Xylophon, Xylothek
Y ? Zur Navigation
s. hy…
Z ? Zur Navigation
zoo zoon Lebewesen, Tier Zoo, Zoologie, Zoogamie, Protozoen, Zooplankton
zykl(o) s. kyklo
zym zyme Sauerteig Enzym, Zymase, Zymogen
zyn s. kyno
Stamm Ursprung Bedeutung des Ursprungsworts Derivate (Beispiele) Etymologisch verwandte Wörter; | Anmerkungen



Erstellt: 2021-12

wikipedia.org - LvG
Liste von Gräzismen

(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Gr%C3%A4zismen

Dies ist eine Liste der dem Griechischen entlehnten deutschen Wörter ("Gräzismen"). Vollständigkeit wird nicht angestrebt, der Anspruch wäre auch unrealistisch: Die deutsche Sprache hat so viele Lehn- und Fremdwörter aus dem Griechischen – zumeist der altgriechischen Sprache – übernommen, dass es unmöglich ist, eine auch nur halbwegs vollständige Liste anzufertigen.

Neben Tradierungen seit der antiken Philosophie (samt ihren naturbetrachtenden Ausprägungen) und Wörtern christlichen Ursprungs gibt es sehr viele bildungssprachliche Neologismen, die auf der Grundlage griechischer Wörter oder Morpheme überhaupt erst in den modernen Sprachen gebildet wurden – vor allem in den Wissenschaften, die sich zumeist durch Ausdifferenzierung aus der Philosophie entwickelten und deren Namen selbst zum überwiegenden Teil griechischen Ursprungs sind. Viele Gräzismen haben die deutsche Sprache auch über das antike Latein erreicht, was in der Regel bedeutet, dass das Grundwort nach wie vor griechischen Ursprungs ist, die Schreibweise jedoch latinisiert wurde (Beispiel: „Stadium“, von griechisch "stádion" über lateinisch "stadium"; für den Gräzismus desselben Ursprungs ohne die lateinische Zwischenstation siehe „Stadion“).

Die Entwicklung von Gräzismen folgt dem Sprachwandelgesetz der Quantitativen Linguistik, dem sog. Piotrowski-Gesetz.(*)

A

Abaton – Äon – Aerodynamik – Ästhetik – Äther – Agnostizismus – Agonie – Agonist – Air – Akademie – Akribie – Akrobatik – Akronym – Akustik – Allegorie – Alphabet – Amphibium – Anämie – Anästhesie – Anagramm – Analogie – Analphabetismus – Analyse – Anarchie – Anatolien – Anatomie – androgyn – Anekdote – Anion – Anode – Anomalie – Anonymität – Anorexie – Antagonist – Antarktis – Anthropologie – Antichrist – Antipathie – Antonym – Aorta – Apathie – Aplasie – apodiktisch – Apokalypse – Apokryphen – Apologie – Aporie – Apostasie – Apostel – Apostroph – Apotheke – Apsis – Arachnophobie – Archäologie – Archäopteryx – Architektur – Archiv – Aristokratie – Arithmetik – Arktis – Arzt – Asbest – Askese – Asphalt – Astigmatismus – Astrologie – Astronaut – Astronomie – Asyl – Asymmetrie – Atheismus – Athlet – Atlas – Atmosphäre – Atom – Autarkie – Autismus – Auto – Autobiographie – autochthon – Autodidakt – Autognosie – Autokrat – Automat – Automatismus – Autonomie – Autopsie – Axiom

B

Bakterie – Ballistik – Bar – Barbar – Bariton – Barometer – Basilika – Basis – Bibel – Bibliothek – Biographie – Biologie – Biotop – Bischof – Blasphemie – Botanik – Bronchiensystem – Bronchitis – Butter

C

Cannabis – Chamäleon – Chaos – Charakter – Charisma – Chemie – Chirurgie – Chlorophyll – Choleriker – Chor – Christus – Chromatographie – Chromosom – Chronograph – Chronologie – Chronometer

D

Dämon – Deka – Dekade – Delta – Demagogie – Demokratie – Demoskopie – Dermatologie – Despot – Dia – Diabetes – Diadoche – Diät – Diagnose – Diagonale – Diakon – Dialekt – Dialektik – Dialog – Diamant – Diaphragma – Diarrhoea – Diaspora – Didaktik – Dilemma – – Diode – Diphthong – Diptychon – Diskothek – Diskografie – Diskus – Dogma – Dramatik – Dynamik – Dynamit – Dynamo – Dynastie – Dysgraphie – Dyslexie – Dysmorphie – Dyspnoe – Dystopie

E

Egoist – Ekklesia – Eklampsie – Eklektizismus – Eklipse – Ekstase – Elefant – Elektron – Ellipse – Empathie – Empirik – Endemie – Energie – Enigma – Enthusiasmus – Enzyklopädie – Epidemie – Epigone – Epigramm – Epigraphik – Epilepsie – Epitaph – Epitheton – Epoche – Eponym – Epos – Eremit – Ergonomie – Erotik – Erzbischof – Esoterik – Ethik – Ethnologie – Ethnos – Etymologie – Eunuch – Euphemismus – Euphorie – Euthanasie – evangelisch – Evangelium – Exodus – Exophthalmus – Exorzismus

F

Fotografie

G

Galaxie – Gastronomie – Gen – Genealogie – Genesis – Genetik – Geographie – Geologie – Geometrie – Glossar – Glosse – Glyptothek – Grammatik – Grammatologie – Grammophon – Graphik – Graphologie – Gymnasium – Gynäkologie – Gyros

H

Hagiographie – Halo – Hämatom – Haptik – Harmonie – Hedonismus – Hektik – Helikopter – Hemisphäre – Hermeneutik – heroisch – Hieroglyphen – Hippodrom – Historie – Holocaust – Holografie – Homonym – Horizont – Hormon – Horoskop – hybrid – Hydrant – Hydrologie – Hygiene – Hygroskopie – Hypnose – Hypnotherapie – Hypothek – Hypothese – Hysterie

I

Ideal – Idee – Ideologie – Idiot – Idol – Ikone – Ion – Ironie

K

Kakophonie – Kalligrafie – Kanon – Kardiologie – Kardiogramm – Kartografie – Katalog – Katalysator – Katapult – Katarrh – Katastrophe – Katechismus – Kategorie – Kathode – katholisch – Kation – Kenotaph – Keramik – Kilometer – Kinetik – Kino – Kleptomanie – Klima – Klimax – Klinik – Koma – Komet – Komödie – Koryphäe – Kosmetik – Kosmonaut – Kosmos – Krater – Krise – Kriterium – Kritik – Kryonik – Krypta – Kryptographie – Kybernetik

L

Labyrinth – Lampe – Legasthenie – Leier – Lemma – Lesbe – Lethargie – Lithographie – Liturgie – Logarithmus – Logik – Logopädie – Lyrik

M

Magma – Märtyrer – Manie – Masse – Mathematik – Mechanik – Megalith – Megaphon – Melancholie – Mesopotamien – Metall – Metamorphose – Metapher – Meteorit – Meteorologie – Meter – Methode – Metropole – Mikrofon – Mikroskop – Mikrotom – Mimik – Mimose – Misanthropie – Monarchie – Monogamie – Monogramm – Monolith – Monolog – Monopol – Monopteros – Morphologie – Museum – Musik – Myriade – Mysterium – Mythos

N

Narkose – Narzisse – Nautik – Nekrolog – Nekrose – Nemesis – Nematoden – Neurodermitis – Neuropathie – Nostalgie – Nymphomanie

O

Odyssee – Ökologie – Ökonomie – Oligarchie – Olympia – Olympiade – Omega – Onkologie – Optik – Orchester – Orchidee – Organ – Organisation – Organismus – Orgasmus – Orgie – Orthodoxie – Orthographie – Orthopädie – Ozean

P

Pädagogik – Paläontologie – Palindrom – Pandemie – Panik – Panorama – Pantomime – Papier – Parabel – Paradigma – Paradoxie – Paragraph – Parallele – Paralogie – Parameter – Parenthese – Parodie – Pathologie – Pathos – Patriarch – Patriot – Patriotismus – Pause – Pentagon – Pentagramm – Periode – Peripherie – Peristaltik – Phänomen – Phalanx – Phantasie – Phantom – Pharmazie – Phase – Philanthrop – Philosophie – Phlegmatiker – Phobie – Phonetik – Phonon – Photon – Photosynthese – Phrase – Physik – Physiognomie – Pinakothek – Planet – Plasma – Plastik – Plektrum – Plutokratie – Pneu – Poesie – Pol – Polemik – Poliklinik – Poliomyelitis – Politik – Polizei – Polyandrie – Polygamie – Polyglossie – Polygon – Polygynie – Polymer – Polymorphie – Polynom – Pornografie – Pragmatik – Pragmatismus – Praxis – Prisma – Problem – Prognose – Programm – Propädeutik – Prophet – Prophezeiung – Prophylaxe – Propyläen – Protagonist – Protein – Proton – Prototyp – Psalm – Pseudonym – Psychiatrie – Psychologie – Psychosomatik – Pyramide – Pyrolyse – Pyromanie – Pyrotechnik

R

Rhapsodie – Rheologie – Rhetorik – Rheuma – Rhinozeros – Rhododendron –

S

Sardonismus – Sarg – Sarkasmus – Sarkophag – Saurier – Schema – Schisma – Semaphor – Skandal – Skepsis – somatisch – Sphäre – sporadisch – Stadion – Statik – Stigma – Strategie – Strophe – Symbiose – Symbol – Symmetrie – Sympathie – Symphonie – Symposion – Symptom – Synästhesie – Synagoge – Synchronisation – Syndrom – Synergie – Synonym – Synopse – Synthese – System – Szene

T

Tachometer – Tachymeter – Taktik – Tautologie – Technik – Technokratie – Technologie – Tektonik – Telefon – Teleskop – Theater – Theke – Thema – Theologie – Theorie – Therapie – Thermometer – Thermostat – These – Thron – Topologie – Tragödie – Trapez – Trauma – Trema – Trigonometrie – Triptychon – Tropen – Typ – Typologie – Tyrann

U

Urologie – Utopie

X

Xenismus – Xenophobie – Xerographie – Xylophon

Y

Ypsilon

Z

Zodiak – Zone – Zoo – Zyklon – Zyklus – Zylinder – zynisch


Erstellt: 2020-08

X

Y

Z