Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Ismus, Ismo, Isme, Ismo, Ism, (esper.) ismoj
CH-Ismen
A
auswandern-schweiz.net
Helvetismen - Schweizerdeutsch und seine Besonderheiten
(E?)(L?) https://www.auswandern-schweiz.net/blog/326-helvetismen
Wer ahnungslos aus Deutschland in die Schweiz kommt, hat schnell den Eindruck, dieses Schwiizerdütsch verstehe man doch ganz gut. In Wirklichkeit ist es aber das, was Schweizer unter Hochdeutsch verstehen. Dabei bemühen sich die Schweizer sehr und stellen für Besucher und Freunde aus Deutschland und Österreich schnell mal auf Hochdeutsch um und werden dann doch nicht verstanden. Schuld sind die Helvetismen. Nicht jeder Begriff bedeutet in der Schweiz das Gleiche wie in Deutschland. Im folgenden Video stelle ich euch ein paar der Helvetismen und ihre Bedeutung vor.
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Erstellt: 2021-07
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korrekturen.de
Helvetismen
(E?)(L?) https://www.korrekturen.de/synonyme/helvetismen.php
Schweizer Wörter
Hier finden Sie alle Helvetismen (schweizerischen Wörter) des Synonymlexikons.
Helvetismen – Schweizer Wörter
Helvetismus - Synonyme
- Abdankung ----- Trauerfeier
- abfahren ----- (sich) dünnemachen · (sich) rausscheren · (sich) schleichen ...
- Abgeltung (auch österr.) ----- Arbeitsentgelt · Aufwandsentschädigung · Besoldung ...
- abgeschlagen ----- abgearbeitet · abgehetzt · abgekämpft ...
- Abgeschlagenheit ----- Burnout · Burnout-Syndrom · Erschöpfung ...
- abhangen (von) ----- (darauf) aufbauen · (darauf) aufsatteln · (sich) speisen ...
- abhocken (derb) ----- (sich in einen Sessel / auf die Couch usw.) fallen lassen · (sich) hinpflanzen · (sich) hinsetzen ...
- Abricotine ----- Aprikosenbrand · Aprikosenschnaps
- abschleichen ----- (sich) dünnemachen · (sich) rausscheren · (sich) schleichen ...
- Absenz (auch österr.) ----- Abwesenheit · Defizit · Fehlen ...
- abserbeln ----- dahinsiechen · daniederliegen · darniederliegen ...
- Abstellstreifen (auch österr.) ----- Seitenstreifen
- Abstinent ----- Abstinenzler · Alkoholgegner · Antialkoholiker ...
- ABV ----- ABS · Antiblockiersystem · Antiblockiervorrichtung ...
- Abwart ----- Facility Manager · Gebäudewart · Hausbesorger ...
- Abwaschbecken ----- (die) Abwasch · Geschirrspülbecken · Schüttstein ...
- Abwaschmaschine ----- Geschirrspüler · Geschirrspülmaschine · Spüler ...
- Abwasserreinigungsanlage (auch österr.) ----- Kläranlage · Klärwerk
- Achtungstellung ----- Strammstehen
- Älpler ----- Almer · Almerer (Oberbayern) · Almhirte ...
- Ärztebesucher ----- Ärzteberater · Ärztepropagandist · Pharmaberater ...
- äufnen ----- anhäufen · aufbewahren · horten ...
- äufnen ----- (Geld) sparen · (Geld) zurücklegen · (sich) (das Geld für) etwas zusammensparen ...
- (urbane) Agglomeration ----- Ballungsgebiet · Ballungsraum · Siedlungsgebiet ...
- Agraffe ----- Klampe · Klampen · Klampfe ...
- AHV-Rente (Amtsdeutsch) ----- Altersgeld · Alterspension · Altersrente ...
- Aide ----- Küchengehilfe
- Akonto (auch österr.) ----- Abschlagszahlung · Akontozahlung · Anzahlung ...
- Aktuar ----- Protokollant · Protokollführer · Schriftführer ...
- allfällig (auch österr.) ----- denkbar · etwaig · eventuell ...
- Alpabzug ----- (der) Viehscheid (Allgäu) · Almabtrieb · Alpabfahrt
- Alpaufzug ----- Almauftrieb · Alpauffahrt · Alpfahrt ...
- Altersjahr ----- Jahr · Lebensjahr · Lenze
- Altjahrabend ----- 31. Dezember · Altjahrsabend · Altjahrstag ...
- Altjahrsabend ----- 31. Dezember · Altjahrabend · Altjahrstag ...
- Altjahrstag (auch österr.) ----- 31. Dezember · Altjahrabend · Altjahrsabend ...
- Altjahrswoche ----- (die) Zwölften · (Zeit) zwischen den Feiertagen · (Zeit) zwischen den Jahren ...
- Amadisli ----- Pulswärmer
- Ambiance ----- Ambiente · Atmo · Atmosphäre ...
- Ammann ----- Bürgermeister · Dorfschulze · Gemeindevorsteher ...
- Amtei ----- Amt · Amtsbezirk · Verwaltungsgemeinschaft
- amten ----- amtieren · ein Amt bekleiden · ein Amt innehaben
- Amtsentsetzung (auch österr.) ----- Absetzung · Amtsenthebung · Entlassung ...
- Amtsstelle ----- Amt · Behörde · Dienststelle
- angriffig ----- angriffslustig · auseinandersetzungsfreudig · jeden Fehdehandschuh aufnehmen(d) ...
- angriffig ----- draufgängerisch · handstreichartig
- anhin ----- bisher · ebenhin · gerade ...
- Anken (ugs., alemannisch) ----- Anke · Butter · Schmalz ...
- Anlass ----- Cocktailparty · Feier · Festivität ...
- anmächelig (ugs.) ----- allerliebst · anlockend · ansprechend ...
- Anstößer ----- Angrenzer · Anlieger · Anrainer ...
- antönen (auch österr.) (auch) Thema sein · (auch) zu sprechen kommen auf · (kurz) ansprechen ...
- Apéro ----- Apéritif · Aperitif · Apero ...
- Apero ----- Apéritif · Aperitif · Apéro ...
- Appellation (fachspr.) ----- Anfechtung · Berufung · Beschwerde ...
- Aprikose (bundesdeutsch) ----- Malete · Marille
- Artilleriepromille ----- Artilleristischer Strich
- Arztzeugnis ----- Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung · Attest · AU ...
- Aspirant ----- Offiziersschüler
- Attikawohnung ----- Penthaus · Penthouse · Penthousewohnung
- Auffahrt ----- Christi Himmelfahrt · Himmelfahrtstag
- Aufnahmegebäude (auch österr.) ----- Aufnahmsgebäude · Empfangsgebäude
- Aufrichte ----- Aufrichtfest · Aufschlagfest · Bauheben ...
- Aufrichtfest ----- Aufrichte · Aufschlagfest · Bauheben ...
- Aufsteller ----- Erfolg · gute Neuigkeit · positive Überraschung
- aufstrecken (ugs.) ----- (die) Hand heben · (sich) melden · aufzeigen (Unterricht) ...
- Aufzahlung (süddt., auch österr.) ----- Aufgeld · Aufschlag · Erhöhung ...
- aus dieser Optik ----- (mal) unter diesem Aspekt betrachtet · aus diesem Blickwinkel · aus dieser Perspektive ...
- Ausrufzeichen ----- Ausrufezeichen · Ausrufungszeichen · Rufzeichen
- ausschaffen ----- ausweisen · des Landes verweisen · verweisen
- ausschaffen ----- abschieben · ausweisen · deportieren ...
- Ausschaffung ----- Abschiebung · Aussiedlung · Exilierung ...
- Ausschaffungshaft ----- Abschiebehaft · Abschiebungshaft · Schubhaft
- Ausstich ----- Play-off · Playoff · Stichkampf
- Autobus (ugs., auch österr.) ----- Bus · Omnibus
- Autobuschauffeur (auch österr.) ----- Autobusfahrer · Buschauffeur · Busfahrer ...
- Autocar ----- Car · Fernbus · Reisebus ...
- Autolenker ----- Autofahrer · Automobilist · Fahrer ...
- Automatischer Blockierverhinderer ----- ABS · ABV · Antiblockiersystem ...
- Automobil-Mechatroniker ----- Automechaniker · Automobilmechaniker · Automonteur ...
- Automobilist ----- Autofahrer · Autolenker · Fahrer ...
- Autonummer (ugs.) ----- Autokennzeichen · Kennzeichen · Kfz-Kennzeichen ...
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Erstellt: 2021-07
L
M
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nzz.ch
Ein Lob auf die Helvetismen
(E?)(L?) https://www.nzz.ch/meinung/helvetismen-ein-lob-auf-die-eigenarten-der-schweizer-sprache-ld.148092
Zum Schatz der Helvetismen greifen in Texten so manche höchstens noch verschämt. Dabei darf man ihn, hierzulande notabene als standardsprachlich anerkannt, mit Lust an der Vielfalt ruhig plündern.
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Als die Schweiz vor über hundert Jahren die deutsche Einheitsschreibung nach Duden übernahm, tat sie's im Wissen um den Wert regionaler Variationen, und der Rechtschreibduden adelt heute unter seinen rund 150 000 Einträgen über 1000 Helvetismen, gekennzeichnet als «schweiz.». Rund 3000 Stück gar versammelt der Schweizerische Verein für die deutsche Sprache in seinem Büchlein «Schweizerhochdeutsch», erschienen 2012 im Duden-Verlag (wenn auch viele darunter als «mundartnah» klassifiziert).
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Erstellt: 2021-07
O
openthesaurus.de
Schweizer Wörter - Helvetismen
(E?)(L?) https://www.openthesaurus.de/synset/variation/ch
Eine Liste mit hauptsächlich in der Schweiz gebräuchlichen Wörtern.
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Erstellt: 2021-07
P
Q
R
S
T
U
V
W
wikipedia.org - Entl
Entlehnungen aus der rätoromanischen Sprache
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Lehnwort
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Entlehnungen im Deutschen
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Rätoromanische Sprache – Rätoromanismus:
- "Gletscher" (von "glatsch" = "Eis", vergleiche lateinisch "glacies").
Erstellt: 2021-12
wikipedia.org - CH-ISM
Helvetismen
Liste von Helvetismen
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Helvetismen
Als "Helvetismus" (neulateinisch "Helvetia" ‚Schweiz‘ und "-ismus") bezeichnet die deutsche Sprachwissenschaft zwei miteinander nicht direkt verwandte Phänomene:
"Helvetismus" im Sinne der Variationslinguistik bezeichnet jene sprachliche Besonderheiten, die typischerweise im Schweizer Hochdeutsch und nicht im gesamten deutschen Sprachgebiet verwendet wird (Beispiel: "Nüsslisalat", "parkieren"). Dabei werden laut Ulrich Ammon drei Typen unterschieden:
"spezifischer Helvetismus": Das Vorkommen beschränkt sich auf die Schweiz, zum Beispiel "Morgenessen", "Traktandum".
"unspezifischer Helvetismus": Das Vorkommen beschränkt sich auf die Schweiz sowie Teile des weiteren deutschen Sprachgebiets, zum Beispiel "Abgeltung" (Schweiz und Österreich), "Fahrzeuglenker" (Schweiz, Österreich und Süddeutschland).
"Frequenzhelvetismus": Das Vorkommen ist in der Schweiz sehr viel ausgeprägter als in anderen deutschsprachigen Gebieten, zum Beispiel "kassenpflichtig", "Jungmannschaft", "Kochbutter" (diese kommen auch in Deutschland vor, sind dort allerdings kaum gebräuchlich)
"Helvetismus" im Sinne von Wörtern, die ursprünglich aus dem Deutschschweizer Sprachgebiet stammen und heute im gesamten deutschen Sprachgebiet verwendet werden (Beispiele: "Müsli", "Putsch") – analog zu Begriffen wie Anglizismus – bezeichnet Wörter, die aus dem schweizerischen Deutsch stammen und ins Gemeindeutsche übernommen wurden (vgl. Liste weiter unten; siehe auch: "Lehnwort").
Unter "Helvetismus" versteht man nicht allein typische schweizerische Wörter (Lexeme), sondern auch die Besonderheiten im Bereich von Wortbildung, Wortbeugung, Satzbildung, Rechtschreibung und Aussprache. Manchmal wird die Bezeichnung "Helvetismus" auch nur für Wörter verwendet.
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Wortschatz
Küche, Nahrung, Restaurant
- der/das Apéro (Aperitif, Umtrunk)
- das Bahnhofbuffet (Bahnhofsrestaurant)
- die Baumnuss (Walnuss)
- die Beiz, inf. (Kneipe, vgl. österr. Beis(e)l, bair. Boazn)
- das Bettmümpfeli (Süssigkeit vor dem Schlafengehen)
- das Brunsli mdal. (Schokoladengebäck, v. a. an Weihnachten)
- das Buffet à discrétion (offenes Buffet ohne Nachzahlen)
- der (auch: die) Cervelat (kurze, dicke Brühwurst)
- der Chili (die Chilischote), siehe auch Paprika, Peperoni, Peperoncino
- der Coupe (Eisbecher)
- das Cüpli (Glas Champagner, kein Sekt oder Prosecco!)
- der Gipfel bzw. das Gipfeli (Hörnchen, Kipferl, Croissant)
- die Glace bzw. das Glacé (Speiseeis)
- gluschtig (lecker, appetitlich)
- grillieren (grillen)
- das Güggeli mdal. (Grillhähnchen)
- das Guetsli, Guetzli mdal./inf. (Plätzchen, Keks)
- das Hacktätschli mdal., (Frikadelle)
- das Hahnenwasser (auch süddt.), scherzhaft auch Hahnenburger (Leitungswasser)
- der Kartoffelstock (Kartoffelpüree)
- der Kirsch (Kirschwasser)
- die Metzgete (Schlachtung, 'Schlachtfest' im Sinne des Angebots frischgeschlachteten Fleisches in Gaststätten)
- das Morgenessen (Frühstück)
- das Müesli bzw. Birchermüesli (nach Maximilian Oskar Bircher-Benner; ausserhalb der Schweiz: Müsli)
- das Nachtessen (Abendessen)
- der Nüsslisalat, Nüssler (Feldsalat, Vogelsalat, Rapunzel)
- das Panaché, oft auch Panache (Radler)
- die Peperoni (rote, grüne oder gelbe Paprika, gross und mild; aus dem Italienischen übernommen)
- der (v. a. als getrocknetes und gemahlenes Gewürz)/die (Frucht) Paprika (Peperoni; aus dem Ungarischen, nur noch selten für die Frucht benutzt)
- der/die (sing.) Peperoncino/i (Paprikafrucht, scharf und länglich; aus dem Italienischen übernommen, it. Plural oftmals fälschlicherweise als Singular benutzt), manchmal bzw. früher auch für die kleine Variante gebraucht: der Chili (die Chilischote)
- das Poulet (Huhn als Speise)
- das Praliné (Betonung auf dem a; die Praline)
- die Raffel (Reibe, Reibeisen)
- der Rahm (Sahne), auch Nidel/Nidle mdal.
- die Rande, der Randen (meist Plur.; rote Bete, rote Rübe, vgl. bair. Ranna)
- das Ruchbrot und das Ruchmehl; mdal. ruch bedeutet «rau, grob»
- das Rüebli mdal./inf. (sonst: Karotte, auch süddt.; Möhre, gelbe Rübe)
- das Sackmesser (auch süddt., Taschenmesser)
- die Schale (heller Milchkaffee)
- der Schwingbesen (dt.: Schneebesen, österr.: Schneerute)
- das Silserli (Laugenbrötchen)
- die Serviertochter (Kellnerin)
- die Teigwaren (Nudeln)
- der Thon (verarbeiteter, meist in Öl eingelegter und in Konservendosen verpackter Thunfisch)
- tischen (den Tisch decken)
- das Voressen (Gulasch, Ragout; auch bair.)
- die Wähe (Blechkuchen mit Obst- oder Gemüsebelag; auch in Südwestdeutschland und im Elsass)
- der/das Zmorge(n) mdal./inf. (Frühstück)
- der/das Znüni mdal./inf. (Zwischenmahlzeit am Vormittag um ~9 Uhr)
- der/das Zmittag, mdal./inf. (Mittagessen)
- der/das Zvieri mdal./inf. (Zwischenmahlzeit am Nachmittag um ~16 Uhr)
- der/das Znacht mdal./inf. (Abendessen)
- die Zucchetti (Zucchini)
Haus, Haushalt
- der Abwart (Hausmeister, Hauswart)
- die Ablage ((Hut-)Garderobe, Ablage)
- das Ablegen (Kleider ausziehen, Mantel in der Garderobe aufhängen), das Aus-/Abziehen (Kleider ausziehen, Bettwäsche auswechseln)
- das Anlegen (Kleider, Mantel anziehen)
- die Attikawohnung (Penthouse, oberste Wohnung mit umlaufender Terrasse)
- die Aufrichte (D: Richtfest; A: Firstfeier, Gleichenfeier)
- das Cheminée (offener Kamin)
- der Estrich (auch süddt., Dachboden)
- die Winde (Dachboden)
- die Finken (Hausschuhe)
- der Hag (Zaun)
- der Harass, die Harasse (Getränkekiste; offene Holzkiste)
- das Heimet mdal. (kleines Bauerngut)
- der Kehricht (mdal.: Güsel/Ghüder; Abfall, Müll – davon auch abgeleitet die Kehrichtverbrennungsanlage, welche meist nur abgekürzt als KVA in Texten erscheint)
- das Lavabo (Handwaschbecken)
- das Nastuch (auch süddt., Taschentuch)
- die Pfanne (Kochtopf)
- der Plafond (auch süddt. und österr., die Zimmerdecke)
- das Pult (Schreibtisch)
- das Pyjama (der Pyjama, Schlafanzug)
- die Rechaudkerze (Teelicht)
- die Renovation (Renovierung)
- das Riegelhaus (Fachwerkhaus)
- ringhörig (leicht schalldurchlässig; ring= alemannisch für leicht, gering)
- der Schüttstein (auch süddt., Spüle, Spülbecken, Spülstein, Ausguss, Abwasch)
- das Sackmesser (auch süddeutsch, Taschenmesser)
- die Sonnerie (Klingel[anlage])
- der Spannteppich (Teppichboden)
- die Ständerlampe (Stehlampe)
- das Stöckli mdal. (Altenteil, Ausgedinge; auch informelle Bezeichnung des Schweizer Ständerats)
- der Storen (Jalousie, Markise)
- die Türfalle (auch süddt., Türklinke)
- der Tumbler ((Wäsche-)Trockner)
- versorgen (auch österr. militärisch, wegräumen)
- wischen (kehren, fegen)
- zügeln (umziehen, den Wohnsitz wechseln)
Handel, Gewerbe
- der Abostop (Unterbrechung einer Mitgliedschaft, in Deutschland normalerweise Ruhezeit genannt)
- der Abriss (Nepp, überzogener bzw. zu hoher Preis)
- die Auslegeordnung (ursprünglich aus dem Schweizer Militär kommend: Übersicht, tabellarische Aufstellung)
- die Betreibung (Zwangsvollstreckung)
- das Bierdepot (Biergrosshandel, Bierlager, nicht: Flaschenpfand)
- das Brockenhaus (Gebrauchtwarenladen)
- die Büez (Arbeit, Knochenarbeit, Strapaze, Kraftakt, Maloche, Plackerei, Schufterei)
- der Check (Scheck)
- der Coiffeur (Friseur)
- das Depot (Pfand bei Mehrwegverpackungen, aber auch Vorratslager und Mietkaution) (Betonung auf der ersten Silbe)
- der Detailhandel (Einzelhandel)
- der Einzahlungsschein (Überweisung, Zahlkarte, Erlagschein)
- die Fahrhabe (Fahrnisse, bewegliche Güter, z. B. im Versicherungsvertrag – im Gegensatz zu Immobilien)
- FDA, Fernmeldedienstanbieter (Telefongesellschaft)
- die Ferien (in Deutschland unterscheidet man zwischen Ferien (Schulferien) und Urlaub (bezahlte freie Tage von Arbeitnehmern), in der Schweiz nicht)
- der Gesamtarbeitsvertrag, Abk. GAV (Tarifvertrag, Kollektivvertrag)
- der Grossverteiler (Handelskette)
- der Kessel (Eimer)
- das KV (Lehrberufsbezeichnung für die Ausbildung Kauffrau/Kaufmann)
- konkurrenzieren (im Wettbewerb stehen)
- Konti als Plural von Konto (im Deutschen: Konten)
- die Lehrtochter (die Auszubildende)
- die Limite (Obergrenze)
- der Lohn (in Deutschland unterscheidet man zwischen Lohn und Gehalt, in der Schweiz nicht)
- die Offerte (das Angebot)
- die Papeterie (Schreibwarenhandlung)
- die Pendenz (noch unerledigter Vorgang, noch offener Punkt), auch als Adjektiv: pendent
- davon abgeleitet: der Pendenzenberg (im eigentlichen oder im übertragenen Sinn: der Stapel der abzuarbeitenden Dossiers / der Aufgabenberg)
- posten (einkaufen gehen)
- der Redaktor (auf der zweiten Silbe betont) (Redakteur)
- das Reglement (Geschäftsordnung)
- die Reservation (Reservierung, Buchung)
- das Sackgeld (auch süddt., Taschengeld)
- das Traktandum (Themenpunkt der Tagesordnung)
- der Unterbruch (Unterbrechung, Vertragsunterbrechung)
- verrechnen (in Rechnung stellen)
- der Zeitungsverträger (Zeitungsausträger)
Strassenverkehr
- Parkieren verboten – Hinweisschild im Kanton Wallis
- der Anhängerzug (Lastzug)
- der Autocar, kurz Car (Reisebus im Charter- oder Fernverkehr)
- der Automobilist (Autofahrer)
- der Autoverlad (auch österr., Huckepackverkehr für PW)
- der Camion (Lastkraftwagen)
- der Camionneur (Fuhrunternehmer)
- der Chauffeur (auch süddt., österr., Lenker, (Berufs-)Fahrer)
- die Distanzbake (Entfernungsbake)
- die Einlösung (Versicherung zum Strassenverkehr)
- die Einstellhalle (überdachter Abstellplatz für Fahrzeuge, auch: Tiefgarage)
- der Fahrzeugausweis (Fahrzeugschein/-brief) (es gibt nur ein Dokument)
- der Führerausweis, Fahrausweis (Führerschein)
- der Fuhrhalter (Transportunternehmer), analog Fuhrhalterei für das Unternehmen
- die Garage (Autohaus, Autowerkstatt)
- der Garagist (Autohaus- bzw. Autowerkstatteigentümer)
- die Kabine (Führerhaus)
- der Kehrplatz (Wendeplatz)
- das Kontrollschild (KFZ-Kennzeichen, Nummernschild)
- die Kondukteuse (Schaffnerin, Zugbegleiterin, diese Berufsbezeichnung gibt es so nicht einmal im Französischen, ist ein Kunstwort)
- das Motorfahrzeug (Kraftfahrzeug)
- die Occasion auf der ersten Silbe betont (Ware aus zweiter Hand, speziell: der Gebrauchtwagen)
- parkieren (parken)
- die Passerelle (Fussgängerbrücke)
- der Pneu (Autoreifen)
- das Postauto (auch süddt. veraltet, Postbus)
- der Pöstler (auch süddt. veraltet, Postangestellter, meist: Postbote)
- der PW (PKW)
- das Rotlicht (Ampelanlage)
- der Selbstunfall (Alleinunfall)[9]
- der Töff inf. (auch süddeutsch, Motorrad)
- das Töffli inf. (Fahrrad mit Hilfsmotor, Mofa)
- das Trassee (die Trasse)
- das Trottinett (Tretroller)
- der Trolleybus, kurz Trolley (Oberleitungsbus, kurz O-Bus)
- das Trottoir (auf der ersten Silbe betont; auch süddt., Bürgersteig, Gehweg)
- die Umfahrungsstrasse (die Umgehungsstrasse)
- der Vortritt (auch süddt. veraltet, Vorfahrt)
- das Velo (von Veloziped; Fahrrad)
- die Wegfahrt (als Hinweisschild für Ausfahrt auf einem Parkplatz o. ä.)
- Flugzeuge in Kurzform sind männlich (wie im Französischen): der Vampire, der Venom, der Hunter, der Mirage, der Tiger, der F/A-18, der Gripen; bei einigen ist beides möglich, aber eher unüblich: der Rafale / die Rafale
Schienenverkehr
- das Aufnahmegebäude (Empfangsgebäude, in Österr. auch Aufnahmsgebäude)
- der Abzweigbahnhof (auch österr., Trennungsbahnhof)
- ausrangieren (auch gemeindt. ugs., ausmustern)
- der Autoverlad (auch österr., Autoverladung)
- banalisierter Verkehr (Gleiswechselbetrieb)
- der Barrierenwärter (Schrankenwärter)
- decken (schützen, Aufstellen von Haltsignalen zum Schutz eines Hindernisses)
- das Billet(t) (gemeindt. veraltet, Fahrkarte) – meistens nur mit einem t
- der Billeteur (Schaffner, insbesondere bei Tram und Bus)
- das Bremsgewichtshundertstel (Bremshundertstel)
- das Depot (Bahnbetriebswerk, Betriebshof)
- der Dienstbahnhof (Betriebsbahnhof)
- die Dienststrecke (Betriebsstrecke)
- der Dienstzug (früher gemeindt., Zug für dienstliche Zwecke)
- der Doppelpendelzug (Zug mit Sandwich-Traktion)
- einspurig, doppelspurig, mehrspurig (eingleisig, doppelgleisig, mehrgleisig)
- der Extrazug (Sonderzug, Entlastungszug)
- die Fahrleitung (Oberleitung) – In Deutschland dient Fahrleitung als Oberbegriff für Oberleitung, Deckenstromschiene und seitliche Stromschiene.
- das Fahrplanfeld (Kursbuchstrecke)
- der Fahrtstellungsmelder (Fahrtanzeiger)
- das Generalabonnement, Abk. GA (Bahncard 100)
- das Halbtax, das Halbtax-Abonnement (Bahncard 50)
- Halt auf Verlangen (Bedarfshalt)
- die Hauptleitung (Hauptluftleitung)
- die Hauptrevision (Hauptuntersuchung)
- die Hauptwerkstätte (auch österr., Ausbesserungswerk)
- das Hilfssignal (Ersatzsignal)
- die Infrastrukturbetreiberin (Eisenbahninfrastrukturunternehmen)
- der Kondukteur (auch süddt. veraltet, Schaffner, Zugbegleiter)
- die Kondukteuse (Schaffnerin, Zugbegleiterin) – Diese Berufsbezeichnung gibt es so nicht einmal im Französischen, ist ein Kunstwort.
- die Linie (Eisenbahnstrecke)
- der Pendelzug (Wendezug)
- der (auch: das) Perron (gemeindt. veraltet, Bahnsteig)
- die Privatbahn (nichtbundeseigene Eisenbahn)
- die Q-Lok (Schlusslokomotive)
- die Rangierbremse (auf das Triebfahrzeug direkt wirkende Druckluftbremse)
- das Rangiergleis (Nebengleis)
- das Rangiersignal (Eisenbahnsignal zu Regelung von Rangierfahrten) – Rangiersignal bezeichnet in Deutschland ein Handzeichen eines Rangierbegleiters.
- der Regio, bis 2004 Regionalzug (Regionalzug auch österr., Regionalbahn)
- der RegioExpress (Regional-Express)
- die Regulierbremse (auf den ganzen Zug direkt wirkende Druckluftbremse)
- das Retourbillet(t) (Rückfahrkarte)
- die Rollende Autobahn (Rollende Landstraße)
- die Sicherheitssteuerung (Sicherheitsfahrschaltung) – gemeindeutsch auch für programmierbare Steuerungen zum Einsatz in sicherheitskritischen Systemen
- das Stillhaltebremsgewicht (Festhaltebremsgewicht)
- die Stockschiene (Backenschiene)
- Strecke mit starkem Gefälle (Steilstrecke)
- die Streckentabelle (Buchfahrplan)
- der Traktor (Kleinlokomotive)
- das Trassee (die Trasse, Bahnkörper)
- die Triebachse, das Triebrad (Treibachse, Treibrad)
- das Unterwerk (Umspannwerk) – In Deutschland werden nur Umspannwerke zur Versorgung von Bahnanlagen als Unterwerk bezeichnet.
- die Vielfachsteuerung (Wendezugsteuerung, Mehrfachtraktionssteuerung)
- die Wachsamkeitskontrolle, (Fachbegriff für Totmanneinrichtung bei Schienenfahrzeugen)
- die Vakuumbremse (gemeindt. veraltet, Saugluftbremse)
- versteilte Doppelkreuzungsweiche (Doppelkreuzungsweiche mit Bogeneinlauf)
- das Wiederholsignal (Vorsignalwiederholer)
- das Zugsicherungssystem, die Zugsicherung (Zugbeeinflussung)
- die Zugskomposition, die Komposition (Zugverband) – Die SBB benutzen bei Durchsagen Formation.
- der Zugverband (im Folgezugbetrieb verkehrender Zug) – Zugverband bezeichnet in Deutschland eine Zugskomposition.
- das Zwergsignal (Schutzsignal)
Militär
- das Abgeben (Entlassung aus der Dienstpflicht)
- der Auditor (Staatsanwalt/Ankläger bei Militärgericht)
- die Aushebung (Musterung); ausheben (mustern)
- der Dienstverweigerer (Wehrdienstverweigerer)
- der Endalarm (Entwarnung)
- der Feldweibel (Feldwebel)
- das Kader (der Kader)
- der Kompaniekommandant (Slang: Kadi von arab. "qadi" für Richter) (Kompaniechef)
- das Kantonnement (Truppenunterkunft)
- das Obligatorische (Abk. für das Obligatorische Schiessen, jährliche Pflichtschiessübung für Wehrpflichtige)
- die Rekrutenschule, Abk.: RS (D: militärische Grundausbildung; A: Präsenzdienst)
- die Wacht (Bewachung)
- der Waffenplatz (Truppenübungsplatz)
- der Wiederholungskurs, Abk.: WK (entfernt vergleichbar: Reservistenübung)
Bildungswesen
- das Gymi (ausgesprochen: ['gimi]) bzw. der Gymer (nur Kanton Bern) inf. (Gymnasium)
- der Hauptlehrer (unbefristet angestellter Lehrer mit zugesichertem Pensum)
- der Hellraumprojektor (Tageslichtprojektor)
- die Kantonsschule (kantonale Mittelschule; inf./mdal. Kanti)
- die Legitimationskarte (Studentenausweis; inf./mdal. Legi)
- der Maibummel (Maiwanderung)
- die Matur, Matura (Matura auch österr.; Abitur)
- der Maturand (Abiturient; österr.: Maturant)
- die Mittelschule (auch österr., höhere Schule)
- die Promotion (auch österr., Versetzung in die nächste Klasse)
- die Schulreise (Klassenfahrt)
- der Schulthek/Thek/Schulsack (Schulranzen, Tornister)
- der Sporttag (Schulsportfest)
Politik, Staat, Recht
- der Aktivbürger (volljähriger Staatsbürger)
- die Absenz (das Fernbleiben, auch der Eintrag in der Absenzenkontrolle)
- ausmarchen (abgrenzen, durch Auseinandersetzung festlegen)
- ausmehren (bei einer Landsgemeinde die Mehrheit ermitteln)
- ausschaffen (abschieben (Asylbewerber, Kriminelle))
- bedingt (auch österreichisch, mit Bewährungsfrist)
- behaften (verantwortlich machen)
- Beitrag à fonds perdu (staatliche Subvention u. ä., wird so im ganzen Land, also nicht nur im französischsprachigen Teil verwendet)
- der Bezüger (Bezieher)
- büssen mit transitivem Wortgebrauch: der Fahrer wurde mit 120 Franken gebüsst (mit einem Bußgeld belegen)
- die Classe politique (oft abschätzig; die (Berufs-)Politiker als politische Klasse)
- der Courant normal (normale Tagesgeschäfte)
- das Departement (Ministerium, Fakultät, Abteilung), in einigen Kantonen auch Direktion
- auf etwas eintreten (auf etwas eingehen)
- die Einwohnerkontrolle (Einwohnermeldeamt)
- der Entscheid (amtliche Entscheidung, Beschluss)
- fehlbar (schuldig, zuwiderhandelnd). Typische Formel: … verboten, Fehlbare werden verzeigt!
- der Fürsprecher oder Fürsprech (in den Kantonen Bern, Solothurn und älter auch Aargau: Anwalt)
- das Gegenmehr (Gegenstimmen bei offener Abstimmung)
- die Gehilfenschaft (Beihilfe zu einem Delikt, z. B. Betrug, Mord etc.)
- der Gemeindeammann (in manchen Kantonen Gemeindepräsident, in anderen Betreibungsbeamter)
- der Gemeindepräsident (in manchen Kantonen: Bürgermeister)
- grossmehrheitlich (mit grosser Mehrheit)
- das Handmehr (durch erhobene Hände bezeugte Stimmenmehrheit)
- die Identitätskarte, kurz ID (Personalausweis)
- lancieren (etwas auslösen, ins Leben rufen, gründen, z. B. eine Petition lancieren)
- der Landammann (Ministerpräsident in einigen Kantonen)
- das Mehr, häufig das absolute Mehr (die Mehrheit bzw. die Zahl der Stimmen, die eine Mehrheit darstellt)
- die Mutation, meist die Mutationen (Veränderungen im Mitgliederbestand, Ein- und/oder Austritte)
- die Nomination (Aufstellung eines Kandidaten, Nominierung)
- das Obligatorium (Pflichtfach, aber auch z. B. Kindergartenobligatorium, Schneekettenobligatorium; im Sinne von: Pflicht, Verpflichtung)
- der Personalausweis (Mitarbeiterausweis, vgl. auch ID weiter oben)
- der Regierungsrat (in den meisten Kantonen: Regierung; Landesminister)
- die Sans papiers (Ausländer ohne gültige Papiere)
- die Schriften (Ausweispapiere, Heimatschein)
- die Schwellentelle, Abgabe an die Schwellenkorporation im Kanton Bern
- der Secondo, die Seconda (Einwandererssohn, Einwandererstochter)
- das Signalement, deutsch ausgesprochen (Personenbeschreibung)
- der Staatsrat (in den mehrheitlich nicht deutschsprachigen Kantonen: Regierung; Minister)
- der Stadtammann (Oberbürgermeister in einigen Kantonen)
- der Stadtpräsident, inf. Stapi (Oberbürgermeister)
- die Standeskommission (Appenzell Innerrhoden: Regierung)
- das Steueramt (Finanzamt)
- der Stimmbürger (Wahlberechtigter)
- die Traktandenliste (Tagesordnung)
- der Treuhänder (u. a. Steuerberater)
- der Umtrieb, meist im Plural verwendet (Aufwand; Aufwendungen, Ausgaben, Auslagen, Kosten; (umgangssprachlich) Unkosten, aber auch Umstand im Sinne von: unnötige Mühe und überflüssiger, zeitraubender Aufwand)
- unbedingt, unbedingte Strafe (auch österr., ohne Bewährungsmöglichkeit)
- die Vernehmlassung (Umfrage bei Parteien und Verbänden über ein Gesetzesprojekt)
- verzeigen (jemanden anzeigen)
- Weibel (Staatsdiener auf verschiedenen Ebenen mit überwiegend zeremoniellen Aufgaben)
- der Wissenschafter (Wissenschaftler). Siehe auch akademische Abschlüsse wie dipl. Naturwissenschafter ETH etc.
Gesellschaft, Volkskultur
- die Abdankung (Trauerfeier)
- der Alpaufzug (Almauftrieb)
- die Auffahrt (Christi Himmelfahrt)
- der Ausgang (Substantiv zu ausgehen am Abend, nicht nur militärisch verwendet)
- die Besammlung (das Sich-Versammeln, nicht nur militärisch verwendet)
- die Cervelatprominenz (Lokalprominenz; Pseudo-Prominenz) (Cervelat: Schweizer Nationalwurst)
- die Chilbi/Kilbi mdal. (Kirchweih; Kirmes, vgl. südwestdt. Kirbe, Kirwe)
- der Familiengarten (neben Schrebergarten)
- die Fasnacht (Fastnacht, Karneval, Fasching)
- der Götti, die Gotte, das Göttikind (Pate, Patin, Patenkind)
- das Grosskind (Enkelkind)
- der Hinschied (Tod, Hinscheiden)
- der Kollege (Freund, Bekannter)
- der Kronfavorit (Spitzenkandidat, Topfavorit)
- das Leidzirkular (gedruckte Todesanzeige, die verschickt wird)
- der Mesmer (auch süddt., Nordostschweiz: Küster, Messner)
- die Pfadi (Pfadfinderbewegung)
- der Samichlaus (Nikolaus)
- der Schmutzli (Knecht Ruprecht)
- der Sigrist (Küster)
- der Strahler (Kristall-/Mineraliensucher)
- urchig, mdal./inf. (urig)
- weibeln (werbend, geschäftig umhergehen – vgl. auch: Weibel)
Natur
- die Alp (Alm), auch im gesamten alemannischen Sprachraum (besonders Vorarlberg, Allgäu)
- einnachten (Nacht werden)
- die Bise, der Biswind (kalter, trockener Nordostwind der Schweiz)
- das/der Egli (Flussbarsch)
- der Föhn (Wind über die Alpen; siehe auch Alpenföhn)
- die Pärke als Mehrzahl von Park (im Deutschen Parks)
- die Rüfe (Mure, Erdlawine)
- der Sommervogel (Schmetterling)
- das Tobel (Schlucht)
- die Trute, das Trutenfleisch (Pute, Truthenne)
Sport
- der Ausstich (Stechen)
- der Corner (auch österr., Eckball)
- der Final (das Finale, Endspiel)
- das Goal (Tor)
- der Goalie (auch österr., Torhüter)
- der Match (mit männlichem grammatischem Geschlecht[10], zudem «Matsch» ausgesprochen, Spiel)
- die Nati ausgesprochen: «Nátzi», also auf der ersten Silbe kurz betont (Nationalmannschaft)
- das Offside (Abseits)
- das Hands ausgesprochen: «Händs» (auch österr., Handspiel)
- der Penalty auf der ersten Silbe betont (Elfmeter)
- die Rangverkündigung (Siegerehrung, Preisverteilung), nur bei Wettkämpfe mit Ranglisten, nicht bei einem Zweikampf
- crawlen für kraulen (Crawl = Kraulschwimmen)
- schlitteln (Schlitten fahren)
- snowboarden, boarden, snöben inf. (Snowboard fahren)
- der Trainer (auch Trainingsanzug; Trainerhose = Jogginghose)
- tschuten, schutten (Fußball spielen)
Menschliches Verhalten
- angriffig (angriffslustig, draufgängerisch)
- antönen (andeuten, ein Gesprächsthema vorsichtig aufgreifen)
- sich auffangen (sein seelisches Gleichgewicht wiederfinden; österr. auch sich erfangen)
- aufgestellt (gut drauf; gut gelaunt)
- Aufsteller (gute Nachricht)
- eindrücklich (eindrucksvoll)
- sich foutieren oder auch futieren um etwas (von französisch se foutre; sich nicht um etwas kümmern, auf etwas pfeifen, die Regeln ignorieren)
- (es) sich gewohnt sein ((es) gewohnt sein)
- herzig (auch süddt., österr., liebenswürdig, niedlich, «süss»)
- plagieren (prahlen, angeben; bluffen)
- (ab)serbeln (dahinsiechen, [auch im übertragenen Sinne] im Sterben)
- speditiv (rasch, zügig)
- der Rappenspalter (Knauser, Geizkragen, Pfennigfuchser)
- werweissen (hin und her raten)
- zentral (von zentraler, entscheidender Bedeutung)
- die Zwängerei (Drängerei; unnachgiebiges Beharren)
- zu Boden reden (1. (etw....) ausdiskutieren, beratschlagen; 2. (jmdn....) ins Gewissen reden, ins Gebet nehmen; Klartext reden)
Gesundheitswesen
- der Gebärsaal bzw. das Gebärzimmer (Kreißsaal)
- hospitalisiert werden (ins Krankenhaus [Spital] eingewiesen werden, z. B. Unfallopfer: zwei Personen mussten hospitalisiert werden, alternativ: mussten in Spitalpflege verbracht werden)
- die Notfallstation (Notaufnahme)
- die Sanität (Sanitätsdienst, Rettung)
- die Sanitätsnotrufzentrale (Rettungsleitstelle)
- das Spital (auch bair., österr., Krankenhaus)
- das Spitalauto, das Sanitätsfahrzeug, die Ambulanz (Krankentransportwagen, Rettungswagen)
- die Spitex (Spital-externe Pflege, Krankenpflege zuhause durch geschultes Pflegepersonal)
Anderes
- allfällig (auch im österr., etwaig)
- der Ablöscher (ugs.: [übertragen] Enttäuschung; etwas, das keinen Gefallen gefunden hat, z. B. ein schlechtes Hotelzimmer)
- amten (ein Amt ausüben, dtl. amtieren)
- anfangs, beispielsweise anfangs Jahr oder anfangs des Jahres (bundesdeutsch: Anfang des Jahres)
- die Are, Plural: die Aren (Ar), Flächenmass; die Aare ist aber ein Fluss
- das Argumentarium (auch im österr., Liste von Argumenten)
- der Beschrieb (Beschreibung)
- ennet (jenseits)
- die Hektare, Plural: die Hektaren (Hektar)
- innert (binnen/innerhalb)
- der/das Jupe (franz. oder dt. ausgesprochen; bair., österr. Joppe, Rock)
- die Knacknuss (schwierige Aufgabe)
- der Lauftext (Fließtext)
- der Leerschlag (Leerzeichen)
- das Nastuch, inf. (Taschentuch)
- das Natel, von Nationales Autotelefon; Wz. (Mobiltelefon, Handy)
- das Ökonomiegebäude (Wirtschaftsgebäude)
- die Pelerine (Regencape)
- der Pikettdienst (Bereitschaftsdienst)
- die Postur (Statur)
- rezyklieren (wiederverwerten, recyceln)
- schlussendlich (auch süddt., österr., letzten Endes, letztendlich)
- der Tätschmeister (Organisator, Wortführer)[11]
- das Telefon (Telefonat, Telefonanruf; hier bes. auch jmdm. ein Telefon geben = anrufen)
- der Unterbruch (Unterbrechung)
- vorgängig (zuvor)
- währschaft (solide; tüchtig, zuverlässig; gut, ordentlich, reell; von Essen: kräftig und nahrhaft, sättigend)
- die Wegleitung (Beschreibung, Leitfaden)
Andere (Zusatz-)Bedeutung
- allenfalls (auch süddt., eventuell, höchstens)
- die Abdankung (Trauerfeier)
- der Ableger (Filiale)
- die Aktion (auch österr., Sonderangebot)
- aufgestellt (umgänglich, fröhlich, spontan)
- der Ausläufer (Bote, Laufbursche)
- die Beilage (Anlage eines Briefes oder einer E-Mail)
- die Blache (die Plane, Zeltplane, LKW-Plane)
- einladen (+ Inf.) (auffordern, etwas zu tun: der Bundesrat wurde eingeladen, den Vorschlag zu prüfen)
- harzig (zäh, langsam)
- die Hühnerhaut (Gänsehaut im Sinne des Hautphänomens)
- kehren (wenden, kehrtmachen; die Bedeutung 'mit einem Besen putzen' ist dtl.)
- der Kommissär (Kriminal-Kommissar)
- der Kübel (ein halber Liter Bier in einem Glashumpen)
- die Laube (Balkon über einer Treppe, auch als Hauszugang dienend)
- der Mais (Ärger, Lärm) – Mais machen, haben = Ärger verursachen, haben
- mutieren und Mutation (im Sinne von Änderung, z. B. Adressänderung)
- der Nationalrat (Abgeordneter der Volkskammer des Parlamentes, Volkskammer selbst; österr. nur: die Volkskammer selbst)
- der Notfall (Unfallstation)
- der Plausch inf. (Vergnügen; z. B. Veloplausch = Radtour)
- das Puff inf. (Unordnung, Durcheinander; Zoff)
- Tschüss und Tschau oder Ciao sind in der Schweiz Duzformen
- das Quartier (Stadtviertel)
- der Sack (Tüte, auch süddt.: Hosentasche)
- senkrecht (aufrichtig, brav, patriotisch)
- sprechen ([Gelder, Kredite] bewilligen)
- die Stange (ein Glas Bier von 3 dl)
- stimmen (seine Stimme abgeben)
- stossen (drücken (an Türen, auch österr.), schieben (Fahrrad))
- stossend (anstössig)
- die Streifung (leichter Schlaganfall, med. TIA)
- der Trainer (Trainingsanzug)
- tönen (klingen)
- der Umschwung (Hofstatt, zugehöriges Land um das Haus herum)
- verdanken (in formeller Weise für etwas danken), analog verdankenswerterweise
- der Verwaltungsrat (ausser bei Körperschaften des öffentlichen Rechts: Aufsichtsrat)
- der Vortritt (Vorfahrt)
- vorab (adv.) (vorwiegend, überwiegend, vorrangig, in erster Linie)
- wischen (mit einem Besen putzen)
Im übrigen Sprachgebiet (oder Teilen davon) veraltet
- der Advokat (Rechtsanwalt)
- bis anhin (bisher)
- der Knabe (Junge)
- minim (geringfügig, minimal)
- rekognoszieren, nicht nur militärisch gebraucht (erkunden)
Redewendungen
- mit abgesägten Hosen dastehen (den Kürzeren gezogen haben)
- aus Abschied und Traktanden fallen (ausser Betracht fallen)
- es macht den Anschein (es hat den Anschein)
- von Auge (mit bloßem Auge)
- in den Ausgang gehen (ausgehen)
- ausjassen (aushandeln)
- bachab schicken (etw. verwerfen)
- von Beginn weg (von Beginn an)
- ab Blatt (spielen) (vom Blatt spielen, ohne Übung)
- ein Büro aufmachen (etwas unnötig als wichtig erscheinen lassen)[12]
- Einsitz nehmen (Mitglied in einem Gremium werden)
- dastehen wie der Esel am Berg (dastehen wie der Ochse vorm Berg)
- die Faust im Sack machen (die Faust in der Tasche ballen)
- weder Fisch noch Vogel (weder Fisch noch Fleisch; nicht konsequent; uneindeutig; nichts Richtiges)
- innert nützlicher Frist (angemessen schnell)
- das Fuder überladen (des Guten zu viel tun)
- den Fünfer zweimal drehen (aufs Geld achten)
- Man kann nicht den Fünfer und das Weggli haben. (selbsterklärend: Fünfer = Fünfrappenstück / Weggli = Brötchen)
- Handgelenk mal Pi (so in etwa …, Pi mal Daumen)
- handkehrum adv.; auch handumkehr(t) (plötzlich, unversehens; andererseits, anders betrachtet)
- Hans was Heiri (Jacke wie Hose)
- es hat solangs hat (es gibt etwas, solang der Vorrat reicht)
- Herr und Frau Schweizer (die Durchschnittsschweizer, Otto Normalverbraucher in der Schweiz)
- sein Heu nicht auf derselben Bühne haben mit (nicht dieselben Ansichten haben wie)
- Jetzt ist genug Heu unten! (Jetzt reicht es!)
- jemandem geht der Knopf auf (auch österr., jemandem geht ein Licht auf, jemand entwickelt sich)
- obenaus schwingen (einen Spitzenplatz einnehmen)
- den Rank finden (doch noch den richtigen Weg finden / die Kurve kriegen)
- am Ranzen hangen (am Arsch lecken)
- zu reden geben (für Gesprächsstoff sorgen)
- neben den Schuhen stehen (falschliegen; sich nicht wohlfühlen in seiner Haut; außer sich sein)
- in die Schuhe blasen (den Buckel hinunterrutschen)
- es streng haben (viel zu tun haben)
- in Tat und Wahrheit (in Wirklichkeit)
- tiefe Preise/Steuern (niedrige Preise/Steuern)
- keinen Wank tun/machen (sich nicht rühren, keinen Mucks machen)
- es wird sich weisen (auch österr., es wird sich zeigen)
Spezielle Konstruktionen
- es nimmt jemanden wunder, ob (es interessiert jemanden, ob)
- Geld(er) sprechen (Geld bewilligen)
- am Radio, am Fernsehen (im Radio, im Fernsehen)
- Sorge tragen zu jemandem (sich kümmern um jemanden)
- Ende Woche, Ende Monat, Ende Jahr (Ende der Woche/des Monats/des Jahres)
- bis und mit (bis einschliesslich)
- es hat noch Bier (Kartoffeln etc.) im Keller (es gibt noch Bier im Keller)
- ich habe kalt (mir ist kalt) – ist auch ein Belgizismus
Schweizerische Sachspezifika
In den Bereichen Küche, Volkskultur und Politik finden sich zahlreiche Besonderheiten, die ausserhalb der Schweiz nicht bekannt sind und für die deshalb gemeindeutsche Ausdrücke fehlen.
- Küche: Älplermagronen (Gericht mit geschnittenen Kartoffeln, Makkaroni (Teigwaren), Rahm, Zwiebeln und geschmolzenem Käse), Basler Läckerli, Gnagi, Kaffee fertig (Kaffee mit Schnaps)
- Politik: Gemeindeversammlung (Versammlung der Stimmbürger einer Gemeinde), Halbkanton, Initiative, Landsgemeinde, Ständerat, Ständemehr, Vernehmlassung
- Volkskultur: Hamolstellung (Sitzposition beim Sonnenbaden) von einer Crememarke abgeleitet; Hornussen (ein Schlagstockspiel, v. a. im Kanton Bern), der/das Nouss (Schlagscheibe beim Hornussen), Jass (ein Kartenspiel), Schwingen (eine Art Ringkampf), Schwinget (Turnier für diesen Ringkampf)
- Natur: Bise, ein trockener, kalter Wind, der kalte Kontinentalluft aus dem Nordosten Europas nach Mitteleuropa befördert
...
Schweizer Ausdrücke, die ins Standarddeutsche übernommen wurden
Wie nicht weiter verwunderlich, bezeichnen die meisten Ausdrücke Eigentümlichkeiten aus Fauna, Flora, Küche und Politik, die mitsamt der bislang unbekannten Sache auch anderswo im deutschen Sprachraum bekannt wurden.
Natur:
- Flysch
- Gletscher (in den Westalpen gebräuchlich; in den Ostalpen sagt man auch Ferner oder Kees)
- Lärche
- Lawine (Re-Romanisierung des in den Schweizer Alpen gebräuchlichen Láui, Láuine)
- Murmeltier
- Senn
Politik:
- Putsch (abgeleitet von putschen ‚stossen‘; im 19. Jahrhundert fanden in den mehreren Kantonen Aufstände gegen die Regierung statt; in Deutschland bekannt wurde das Wort dann vor allem durch den Kapp-Putsch; bereits im 19. Jahrhundert breitete sich das Wort auch in anderen Sprachen aus, namentlich im Englischen (the putsch) und im Französischen (le putsch))
- Reichsdeutsche (nach 1871 von Deutschschweizern geprägt)
- Schuldenbremse (in der Schweiz 2001/2003 eingeführt, siehe Schuldenbremse (Schweiz), 2009/2011 auch in Deutschland übernommen, siehe Schuldenbremse (Deutschland))
- Überfremdung (im Schweizer fremdenfeindlichen Diskurs seit den 1920er Jahren üblich)
- Vignette (Aufkleber, der belegt, dass eine Gebühr bezahlt wurde; Vignetten wurden zunächst für die Benutzung der Schweizer Autobahnen eingeführt)
Küche:
- Bündnerfleisch
- Cordon bleu
- Fondue
- Müsli (eingedeutschte Form zur leichteren Aussprache; in der Schweiz heisst es Müesli [my?sli]; schweizerdeutsch Müsli [my?sli] bedeutet hingegen Mäuslein)
- Raclette
- Rösti
Anderes:
- Heimweh (eine psychosomatische Erkrankung, die als «Schweizerkrankheit» – morbus helveticus – zuerst an Schweizer Söldnern beschrieben wurde; das Wort «Nostalgie» entstand im 17. Jh. als Übersetzung von «Heimweh» ins Griechische)
- unentwegt (ständig; in einem fort)
- selbständigerwerbend
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Erstellt: 2021-07
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