Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Bildungssprache, Lengua Educativa, Langue d'Études, Linguaggio dell'Educazione, Educational Language, (esper.) lingvo formado (???)

A

B

Bildung (W3)

Das Wort "Bildung" soll von Meister Eckhart (1260 - 1328) ins Deutsche eingeführt worden sein.

In einer Radiosendung, die ich leider nicht ganz verfolgen konnte, wurde darauf hingewiesen, dass "Bildung" eine Lehnübersetzung des lat. "formatio" = dt. "Gestaltung", "Bildung". Diese "Bildung" bezeichnete ursprünglich die "Pflanzenbildung", also deren Gestaltung; daraus ging die Bedeutung "Persönlichkeitsbildung" und schliesslich die "Wissensbildung" hervor.

(E?)(L?) http://www.eckhart.de/

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Textanalysen der überlieferten Predigten zeigen, daß Eckhart zur Beschreibung mystischer Erfahrung, des "Kairos" der Inspiration, die deutsche Sprache durch "bildhafte Ausdruckskraft" und Terminologie schöpferisch bereicherte. Darauf geht letztlich übrigens auch der deutsche Begriff "Bildung" zurück, als "ein-bildung" des "Bildes Gottes" in der Seele.
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(E?)(L?) http://www.perlentaucher.de/buch/wilhelm-vosskamp/ein-anderes-selbst.html

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"Bild" und "Bildung" gehören etymologisch und semantisch zusammen; mhd. "bildunge" bedeutet etwa "bildhafte Vorstellung". Die Gottebenbildlichkeit des Menschen bleibt noch in den säkularisierten Formen der Moderne erkennbarer Leitfaden für das Ziel menschlicher Selbstvervollkommnung. Mit der Herausbildung eines neuen Individualitäts- und Entwicklungsbegriffs im 18. Jahrhundert korrespondiert die Entstehung des Bildungsromans, in dem das Lernen über Bilder in der Epoche des "emblematischen Zeitalters" (Herder) abgelöst wird zugunsten einer literarischen Form, die auf Schrift setzt.
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(E?)(L?) http://www.philolex.de/paedagog.htm

Pädagogik - Erziehung - Erziehungswissenschaft - Bildung Kurzbeschreibung der Begriffe

Die Begriffe "Pädagogik" und "Erziehungswissenschaft" werden oft synonym verwendet. "Pädagogik" ist vom Ursprung her eher eine Technik. "Erziehungswissenschaft" ist sowohl Reflexions- wie Handlungswissenschaft. "Bildung" ist ein Vorgang oder ein Zustand.

Der Pädagoge war ursprünglich ein »Knabenführer«, ein Mensch, der ausgewählte Knaben erzog und bildete.

Angrenzende Wissenschaften sind Soziologie und Psychologie.

Unter Bildung wird oft verkürzt die Aufnahme bzw. der Besitz von Informationen, Wissen, der Erwerb von bestimmten Fähigkeiten verstanden. Der Mensch ändert sich aber auch selbst im Verlaufe eines solchen Prozesses. Es wird auch eine bestimmte Persönlichkeit (heraus)gebildet.

Das Wort "Bildung" wurde von Meister Eckhart ins Deutsche eingeführt. Im Englischen hat ist keine Entsprechung. Kommt in seinem praktischem Gebrauch aber dem englischen Wort »education« nahe.

Bildung und Erziehung sind Teil der Sozialisation.

Bildung ist, bzw. sollte ein lebenslanger Prozess sein. [Was ich beruflich (u. a. auch mit dem philolex mache), ist Erwachsenenbildung.]
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Bildung
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Bildung" taucht in der Literatur um das Jahr 1560 / 1650 / 1750 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2022-03

Bildungssprache (W3)

"Bildungssprache" ist nicht nur durch Wörter und Worte gekennzeichnet. Sie manifestiert sich auch durch "Diskursive Merkmale", "Lexikalisch-semantische Merkmale" und "Syntaktische Merkmale".

(E?)(L?) https://bildungssprache.net/wp-content/uploads/Bildungssprache_Sven-Lennartz_Leseprobe_V2_compressed.pdf

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Bildungssprache – was ist das eigentlich?

Bildungssprache findet sich außer in Schule und Universität auch in der Literatur, in Sachbüchern, in der Politik. Es gibt sie in Debatten, sogar im TV. Wer Kant im Original oder das Feuilleton der FAZ lesen und vor allem verstehen will, braucht das hier.
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Was ist nun also Bildungssprache? Es handelt sich um einen Kanon. Nicht alles, was nach Fremdwort oder Anspruch klingt, gehört dazu. Das ist wichtig zu wissen. Eine mit bestimmten Begriffen angereicherte Sprache wird von gebildeten Menschen und akademisch geschulten Schichten verwendet. Es sind die Worte der Intellektuellen, der Professoren und Ärzte. Aber auch Journalisten und Schriftsteller verwenden sie. Wenn man will, kann man es als einen Code bezeichnen. Tatsächlich ist es ein Kanon. Nur wer diese Begriffe kennt, sie korrekt verwendet und versteht, gehört dazu. Das kann Auswirkungen auf berufliche Chancen haben und mitbestimmend sein für die Position, die man sich im Leben schaffen will.

Bildungssprachliche Begriffe sind häufig dem Lateinischen entlehnt. Trotzdem handelt es sich nicht um Fach- oder Fremdwörter. Auch wenn sie aus anderen Sprachen zu uns kamen, sie sind allesamt ins Deutsche eingeflossen und in Gebrauch. Nicht enthalten sind Fachbegriffe, etwa aus Medizin oder Soziologie. Es gibt allerdings Überschneidungen.

Ja, Bildungssprache ist anspruchsvoll, abstrakt und vielfältig. Doch bildungssprachliche Begriffe machen die Sprache nicht einfach nur schwerer, sie sorgen auch für die Präzisierung des Gesagten oder Geschriebenen. Auf diese Weise entsteht eine Abgrenzung zur Alltags- oder Umgangssprache. Wer gebildeterweise noch weiter gehen will, der wird sie aktiv verwenden. Weil sich das, je nach Zielgruppe oder Gesprächspartner, möglicherweise sogar anbietet. Für einen besseren und exakteren Austausch. Für eine klügere Sprache. Viele Begriffe haben zusätzliche oder andere Bedeutungen.
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Das Fundament der Bildungssprache ist Latein und Altgriechisch. Dazu kommen mehrere hundert Entlehnungen aus dem Französischen, rund fünfzig aus dem Englischen (Showdown). Auch ein paar genuin deutsche Wörter finden sich (Schlangengrube) darunter.
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(E?)(L?) https://gfds.de/olympiade/

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In früheren Jahrhunderten war "Olympiade" im Sinne "Zeitraum von vier Jahren" allgemein geläufig, jedenfalls in der "Bildungssprache", und man verstand den Ausdruck als Zeitrechnung und -begriff darunter also auch bestimmte Jahre. So heißt es z. B. bei Goethe in seiner Farbenlehre: »Um die neunzigste Olympiade scheint sich die Malerei bis zur Selbständigkeit emporgearbeitet zu haben«, und bei Hegel heißt es etwa (Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie): »Heraklit, um die 70. Olympiade (500 v. Chr.) berühmt, war ein Epheser«.
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(E?)(L?) https://gfds.de/muttersprache-2-2004/
Hier geht es nicht um die "Wort-bildungssprache" sondern um die "Wortbildungs-sprache" Deutsch.


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Braun, Peter

Selbstbeschreibungen: motivierte Komposita im Deutschen und anderswo

Verglichen mit vielen anderen europäischen Sprachen kann man die deutsche Gegenwartssprache als eine "Wortbildungssprache" kennzeichnen, die eine beachtliche Menge von »self-explaining compounds« (A. C. Baugh) aufzuweisen hat. Das Prinzip der Motivation scheint wirksamer zu sein als das der Beliebigkeit, der Arbitrarität (vgl. F. de Saussure). Selbstbeschreibende Komposita können in vielen Sprachbereichen wichtig und nützlich sein, z. B. in der Literatursprache ("Geldmagnet"), in der Pressesprache ("Bilderbürger"), in Privatsprachen ("Montagskuchen") oder in der Kindersprache ("Steinmann" für ›Denkmal‹).
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(E?)(L?) https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/althochdeutsch

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Außer im religiösen Bereich bildeten sich auch im Rechtswesen und in den "freien Künsten" ("Artes liberales") eigene Ausdrucksformen aus. Der Einfluss der "lateinischen Bildungssprache" wird dabei sowohl in der Wortbildung wie auch in der Syntax deutlich. Zugleich bildete sich in jener Zeit bereits eine Reihe von Merkmalen heraus, die die deutsche Sprache noch heute prägen. Das betrifft die zunehmende Verwendung des Subjektpronomens beim Verb und Ansätze zu einer Wortstellung je nach Satztyp.
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(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/352

Bildungssprache
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Umgangssprache ist Jiddisch, die Bildungssprache Hebräisch.
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Denn dieses System selektiert die Kinder zu früh und zu stark. Das geht auf Kosten der Migrantenkinder, weil die neben ihrer Muttersprache die "Bildungssprache" Deutsch gerade erst festigen. Die Chance, dass ein Unterschichtenkind aufs Gymnasium gehen kann, ist viermal geringer als bei den Gutsituierten.
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... typische Beispiele sind Ökotoilette, Ökotest, Ökotechnik (Technik, die dem Umweltschutz dient), Ökoforschung, Öko-Institut, Ökosektor, Ökosünden, Ökokatastrophe, Öko-Spiel, Ökofilm, Öko-Etikett, Ökozid. "Öko-", "öko-" kann meist durch das Adjektiv "ökologisch" ersetzt werden. in ähnlicher Weise werden "Umwelt-" und "umwelt-" und "Umweltschutz-" verwendet. im Unterschied zu "Umwelt-", "Umweltschutz-" betont ein Sprecher oder Autor mit "Öko-", "öko-" die Wissenschaftlichkeit seiner Sehweise, besonders wenn auch das Basiswort der Kombination der allgemeinen Wissenschafts- und "Bildungssprache" zugeordnet wird wie bei "Ökotechnik", "Ökosektor", "Ökoforschung", "Öko-Institut" und "Ökozid". Wird das Basiswort hingegen der allgemeinen "Umgangssprache" zugeordnet wie bei "Öko-Spiel", "Ökofilm", "Ökotoilette" unterscheiden sich Kombinationen mit "Öko-", "öko-" von solchen mit "Umwelt-", "Umweltschutz-" durch die etwas stärkere Betonung der Weltanschaulichkeit in Übereinstimmung mit der Ökologiebewegung.
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(E?)(L?) http://web.archive.org/web/20050404064959/http://www.unet.univie.ac.at/~a9902976/Sommer00/fwnetz.htm

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Der Einfluss des Englischen als Prestigesprache und "Bildungssprache" nimmt stetig zu, auch im Bereich der Werbungs- und Jugendsprache. Die englischen Entlehnungen erfahren heute immer weniger eine Eindeutschung. Sie werden weder im Schriftbild (im Ggs. zu früheren Entlehnungen wie "Koks" aus "cokes" und "Streik" aus "strike", beide 19. Jh.) noch in der Aussprache (im Ggs. zur früheren Tendenz, engl. "a" als "ö" auszusprechen, wie in "Curry" und "Blöff") dem Deutschen angepasst, sondern wortgetreu übernommen. Die Aussprache wird heute nur noch selten bei der Entlehnung verändert ("USA", "lynchen"). Der Trend, die Aussprache zu belassen, zeigt sich einprägsam an der Gegenüberstellung von "o. k." (spätere) und "k. o." (frühere Entlehnung). Einer der größten Vorteile, den die Anglizismen mit sich bringen, ist ihre Kürze und Prägnanz. Sie sind handlicher (eigentlich sprachlicher) als viele dt. Wörter ("fit", "boy", "sex", "box"). Oft dienen Anglizismen als Euphemismen: "hostess", "sex", "playboy". Eine große Anzahl von Ausdrücken bergen einen stilistischen Effekt, etwa den eines Oxymorons bei "Christus-Fan". Letztlich eröffnen Fremdwörter (und eben auch Anglizismen) die Möglichkeit zur Begriffsdifferenzierung. So ist ein "song" weder "Lied" noch "Schlager", "Arie" o. Ä., sondern eine Form musikalischer Darbietung, die durch kein (singuläres) dt. Wort benannt werden kann. Ähnlich verhält es sich bei dem Wörtchen "job", das dadurch gekennzeichnet ist, dass es nicht "Arbeit", "Tätigkeit", "Anstellung" meint, sondern eine Art Gelegenheitsarbeit, die als einziges Ziel das Geldverdienen verfolgt. Fremdwörter machen also Sinn.
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(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssprache

Bildungssprache ist ein formelles sprachliches Register, das auch außerhalb des Bildungskontextes – in anspruchsvollen Schriften oder öffentlichen Verlautbarungen – gebräuchlich ist. Das heißt, sie wird nicht nur in Bildungseinrichtungen verwendet. Bildungssprache beinhaltet tendenziell Merkmale der Schriftsprache, auch dann, wenn sie sich mündlich vollzieht. Der Gebrauchszweck von Bildungssprache ist, hoch verdichtete, anspruchsvolle Informationen in Situationen zu vermitteln, in denen man nicht auf den Kontext verweisen kann. Nach Jürgen Habermas (1977) ist Bildungssprache dasjenige sprachliche Register, in dem man sich mit den Mitteln der Schulbildung ein grundlegendes Orientierungswissen verschaffen kann.
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Merkmale von Bildungssprache

Erste Ansätze der Systematisierung der Merkmale von Bildungssprache hat Hans H. Reich, Germanist und Spezialist für das Deutsche als Zweitsprache, angeboten (nach Reich 2008):

Diskursive Merkmale betreffen den Rahmen und die Formen, die kennzeichnend für Bildungssprache sind, z. B.: Lexikalisch-semantische Merkmale (Eigenarten des Wortschatzes und einzelne Bedeutungen): Syntaktische Merkmale (Besonderheiten im Satzbau): ...


(E?)(L?) https://woerterbuchnetz.de/?sigle=GWB#0

"Bildungssprache" idVbdg "Staats- und Bildungssprache": mBez auf die Bildung vermittelnde, in der Sphäre der Gebildeten gebräuchliche deutsche Sprache in Böhmen Die Erhaltung und Belebung einer Literatur, deren Sprache .. mit einer theilweise eingebürgerten, über große Länder weithin verbreiteten Staats- und B. zu wetteifern hat 421,40,21 Rez: Monatsschr Böhmen [Varnhagen]


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Bildungssprache
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Bildungssprache" taucht in der Literatur um das Jahr 1830 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2022-03

C

D

Didaktik (W3)

"Didaktik" = "die Kunst zu lehren", "Unterrichtsmethodik", griech. "didaktiké tékhne" = dt. "die Kunst zu lehren"

Als Kreateur der Bezeichnung "Didaktik" werden mindestens zwei Personen genannt. Zum einen soll der Pädagoge Wolfgang Ratke Anfang des 17. Jh. den Begriff "Didaktik" geprägt haben. Andererseits wird Johann Comenius (Johann Amos Comenius, eigentlich Jan Amos Komenský, tschechischer Theologe und Pädagoge (28.03.1592 (Nivnice bei Uherský Brod, Südmährisches Gebiet) - 15.11.1670 (Amsterdam)) als Begründer der Didaktik genannt, der in seinem Werk "Didactica magna" den Begriff eingeführt haben soll.

Die Bezeichnung "Didaktik" = dt. "Kunst, Wissenschaft des Lernens und Lehrens", lat. "didactica", basiert auf altgriech. "didáskein" = dt. "lehren", griech. "daenai" = dt. "lernen", griech. "didaktikós" = dt. "didaktisch", "belehrend", "zur Belehrung geeignet".

Als Urahn wird ide. "*dens-" = dt. "Geisteskraft", "Ratschluss", "lehren", "lernen" postuliert.



(E?)(L?) https://www.br.de/mediathek/podcast/das-kalenderblatt/kalenderblatt-27-04-1635/50256

DAS KALENDERBLATT

Kalenderblatt 27.04.1635

Pädagoge Wolfgang Ratke stirbt in Erfurt. Er predigte bereits im Jahre 1612, dass Sprache die Voraussetzung für schulischen Erfolg sei.

Ort: 01:20min: Für sein Konzept hatte sich Ratke ein neues Wort ausgedacht: "Didaktik". ...


(E?)(L?) http://cdn-storage.br.de/MUJIuUOVBwQIbtCCBLzGiLC1uwQoNA4p_2ES/_AES/_Ag65Ard_71S/4453b2de-55d2-4fa3-9bdc-edc153a44994_C.mp4

ARD - Campus Magazin - Janine Funke, Mediendidaktik & Digitalisierung der Hochschulbildung, TU Chemnitz - 19.10.2020


(E?)(L?) http://cdn-storage.br.de/geo/b7/2016-12/22/59643c6ac7d711e68a90984be10adece_C.mp4

BR - alpha-Forum Mathematik-Didaktiker - 22.12.2016


(E?)(L?) http://cdn-storage.br.de/geo/b7/2016-12/01/8e4b1d36b80011e6bca2984be109059a_C.mp4

BR - alpha-Forum Jochen Baier, Autor und Didaktiker - 01.12.2016


(E?)(L?) https://www.dwds.de/wb/Didaktik

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"Didaktik" f., "Wissenschaft vom Lehren und Lernen", "Unterrichtskunde", gelehrte Entlehnung (17. Jh.) von griech. "didaktiké téchne", zu griech. "didáskein" = "lehren".

"didaktisch" Adj., "für den Unterricht geeignet", "belehrend", "lehrhaft" (18. Jh.), aus griech. "didaktikós" = "gelehrt", "lehrbar".
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(E?)(L?) https://www.homecomputermuseum.de/sammlung/detailansicht/comp/Computer/show/didaktik-m/

Der Didaktik M stammt aus Tschechien und gehört zur Riege der in Osteuropa bis in die 90er Jahre sehr beliebten Klone des Sinclair Spectrum. Von diesem hat er das Basic und die technischen Daten geerbt, ebenso wie die Vielfachbelegung der Tastatur. Die Tasten haben die gleichen Abstände wie bei modernen PC-Tastaturen, sind aber sehr quaderförmig, was zu einer dehr großen Tastenoberfläche führt. Wenn man eine Taste nicht richtig trifft, verkantet sie leicht und blockiert.
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(E?)(L?) http://www.hyperkommunikation.ch/lexikon/lexikon_index.htm

Als Didaktik bezeichne ich die Lehre, in welcher beschrieben wird, wie Lehrprozesse organisiert werden.

Eine operative Didaktik beschreibt wie welche Lernsituationen geschaffen werden.

Ausführlicher in: Jenseits von Pädgagogik und Didaktik.

Ein Begründer der Didaktik war J Comenius mit seiner Didactica magna.:

Als Lernprinzipien stellte er Lernen durch Tun, Anschauung vor sprachlicher Vermittlung, Muttersprache vor Fremdsprache, Vorbild vor Worten.
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(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/EDEL-HP/edel.htm

"Didaktik", nhd., F., (18. Jh.): nhd. "Didaktik", "Wissenschaft vom Lehren"; ne. "didactics";
Hinweise: s. "didaktisch", "Autodidakt";
Quellen: 1760 (Lessing);
I.: Lw. lat. "didactica";
Etymologie: s. lat. "didactica", F., "Didaktik"; von gr. "didaktiké tékne", F., "Didaktik"; gr. "didaktikós", Adj., "lehrtüchtig", "belehrend"; gr. "didaktós", Adj., "gelehrt", "lehrbar", "zum Lernen geeignet"; vgl. gr. "didáskein", V., "lehren", "belehren", "unterrichten"; idg. "*dens-" (1), Sb., V., "Geisteskraft", "Ratschluss", "lehren", "lernen", Pokorny 201 (321/26) (RB. idg. aus ind., iran., gr.);
Literaturhinweise: Sonstiges: vgl. nndl. "didactiek", Sb., "Didaktik"; nschw. "didaktik", Sb., "Didaktik"; nnorw. "didaktikk", M., "Didaktik"; poln. "dydaktyka", F., "Didaktik"; kymr. "didacteg", F., "Didaktik"; GB.: seit der mittleren Neuzeit Bezeichnung für die Theorie und Praxis des Unterrichtens;
BM.: "lehren";
F.: "Didaktik", "Didaktiken" FW;
Z.: Di-da-kt-ik


(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/Mittellatein-HP/VorwortMlat-HP.htm

"didascalica", lat., N. Pl.: nhd. "Didaskalien" (ein Werk des Attius); # Quelle: Gell. (um 165 n. Chr.); Etymologie: s. "didascalicus"; # Literaturhinweise: TLL

"didascalice", lat., F.: nhd. "Didaktik", "Lehrkunst"; # Quelle: Suet. (um 75-um 150 n. Chr.); I.: # Lehnwort: gr. "didaskalik"; Etymologie: s. gr. "didaskalik", F., "Didaktik", "Lehrkunst"; s. lat. "didascalicus"; # Literaturhinweise: TLL

"didascalicon", mlat., N.: nhd. "ein Buch", "Lehrbuch"; # Quelle: Latham (um 1396); Etymologie: s. "didascalus"; # Literaturhinweise: Latham 145a

"didascalicus", "dydascalicus", lat., Adj.: nhd. "den Unterricht betreffend", "didaktisch", "wissend", "gebildet", "kultiviert", "lehrreich", "zum Lehrer gehörig", "belehrend", "Lehr-", "überzeugend", "glaubwürdig"; # Quelle: Auson. (um 310-394 n. Chr.); I.: # Lehnwort: gr. "didaskalikós"; Etymologie: s. gr. "didaskalikós", Adj., "zum Unterricht gehörig"; vgl. gr. "didáskalos", M., Lehrer; gr. "didáskein", V., "lehren", "belehren", "unterrichten"; idg. "*dens-" (1), Sb., V., "Geisteskraft", "Ratschluss", "lehren", "lernen", Pokorny 201; # Literaturhinweise: Georges 1, 2140, TLL, MLW 3, 599, Latham 145a, Blaise 304b

"didascalium", lat., N.: nhd. "Lehranstalt"; # Übersetzungsgleichung: lat. "institutio doctrinae" Gl; # Quelle: Gl; I.: # Lehnwort: gr. "didaskálion"; Etymologie: s. gr. "didaskálion", N., "Kenntnis", "Wissenschaft"; vgl. gr. "didáskalos", M., "Lehrer"; gr. "didáskein", V., "lehren", "belehren", "unterrichten"; idg. "*dens-" (1), Sb., V., "Geisteskraft", "Ratschluss", "lehren", "lernen", Pokorny 201; # Weiterleben: s. nhd. "Didaskalien", F., "Didaskalien", "Regieanweisungen altgriechischer Daramtiker für die Aufführung ihrer Werke"; # Literaturhinweise: TLL, Blaise 304b

"didascalus", "didascolus", "didasculus", "dediscalus", "dedascalus", "dydascalus", "didisculus", "didasclus", lat., M.: nhd. "Lehrer", "Erzieher"; mlat.-nhd. "Leiter (M.) einer Klosterschule", "Leiter (M.) einer Domschule", "Schüler"; # Übersetzungsgleichung: ahd. "jungiro" Gl, "meistar" Gl; # Verweis: s. "archi-"; # Quelle: Gl; Q2.: Urk (976), Gl; I.: # Lehnwort: gr. "didáskalos"; Etymologie: s. gr. "didáskalos", M., "Lehrer"; vgl. gr. "didáskein", V., "lehren", "belehren", "unterrichten"; idg. "*dens-" (1), Sb., V., "Geisteskraft", "Ratschluss", "lehren", "lernen", Pokorny 201; # Literaturhinweise: TLL, MLW 3, 600, Habel/Gröbel 110, Latham 145b, Blaise 304b

"didasclus", mlat., M.: # Verweis: s. "didascalus"

"didascolus", mlat., M.: # Verweis: s. "didascalus"

"didasculatus", mlat., M.: nhd. "Amt des Lehrers", "Bürde des Lehrers"; # Quelle: Latham (um 798); Etymologie: s. "didascalus"; # Literaturhinweise: Latham 145a, Blaise 304b

"didasculum", mlat.?, N.: nhd. "ein Buch"; # Quelle: Latham (um 1510); Etymologie: s. "didascalus"; # Literaturhinweise: Latham 145a

"didasculus", mlat., M.: # Verweis: s. "didascalus"


(E?)(L?) https://www.owid.de/nav/abschnitt/A?module=elex




(E?)(L?) https://www.owid.de/artikel/406004

Didaktik

F. (-; selten -en), Anfang 17. Jh. vereinzelt, seit Ende 17. Jh. häufiger nachgewiesene Entlehnung aus griech. "didaktiké téchne" = "Kunst des Unterrichtens" (zu "didaktikos" = "zum Unterrichten gehörend", "zur Belehrung geeignet", "belehrend", zu "didaskein" = "belehren"; ? "Autodidakt"), früher auch in der latinisierten (flekt.) Form und in den Schreibungen "Didactic", "Didactick", "Didactik".

Als Bezeichnung für eine erziehungswissenschaftliche Disziplin (? Pädagogik) in der allgemeinen Bed. "Theorie vom Lehren und Lernen" (im Rahmen des Prozesses von Erziehung und Bildung), "Wissenschaft von der (geeigneten) Vermittlung des Lehrstoffs", "Lehrkunst", auch "Wissenschaft von den Bildungsinhalten und ihrer Auswahl im Lehrplan", insbes. bezogen auf die Lehrpraxis in einzelnen Fächern bzw. Fachrichtungen für "Gesamtheit der jeweils einschlägigen Unterrichtsformen, Unterrichtsmittel und bes. Unterrichtsmethoden" (s. Belege 1909, 1970, 1972, 1974), in Wendungen und Zss. wie "Lehrstuhl für Didaktik", "Didaktik des geographischen Unterrichts", "Didaktik der Mathematik"; "Fachdidaktik", "Fremdsprachendidaktik", "Hochschuldidaktik", "Literaturdidaktik"; "Didaktikprofessor", in neuerer Zeit allgemeiner (s. Belege 1986, 1994) und zum Teil leicht abwertend verwendet bes. im Bereich von "Kunstkritik", "Theaterkritik" und "Filmkritik" im Sinne von "(übertriebene) Vermittlung von Hintergrundwissen", "Belehrung" (s. Belege 1950, 1985, 1986, 1987, 1995).

Dazu seit Mitte 18. Jh. die auf gleichbed. griech. "didaktikos" (s. o.) zurückgehende adj. Ableitung "didaktisch" in der Bed. "lehrhaft"; "lehrhaft"; "unterweisend", "belehrend", gelegentlich positiv konnotiert mit "sittlich", "moralisch (wertvoll)", "lehrreich" (s. Belege 1760, 1767–68, 1803, 1888, 1985, 1990), oft eher negativ konnotiert mit "moralisierend", "weltverbesserisch"; "verstaubt", "trocken", "langweilig"; "theorielastig" (vgl. "dogmatisch", "pedantisch"; s. Belege 1812, 1813, 1821, 1916, 1970, 1995), zunächst bes. auf literarische Gattungen, Texte, Äußerungsformen o. ä. bezogen, in Wendungen wie didaktische Form eines Romans, didaktische Poesie ‘Lehrdichtung’, didaktisches Gedicht/Stück ‘Lehrgedicht, Lehrstück’, in additiven Adj. wie "moralisch-didaktisch"; "didaktisch-dogmatisch", und bis heute schlagwortartig in der Kunstkritik und Theaterkritik; seit Mitte des 20. Jhs. zunehmend eingeengt auf die heute dominante Bed. "auf die Didaktik bezogen", "sie betreffend", "in ihr begründet", "auf Lehre, Lehrmethoden und Lehrmittel bezüglich", "zum Unterricht(en) gehörig", "unterrichtsmethodisch"; "erziehungswissenschaftlich" (vgl. "pädagogisch"; s. Belege 1958, 1969, 1974, 1986, 1991), vor allem in Wendungen wie "didaktisch aufbereiten", "didaktisch einsetzen", "didaktisch vermitteln", "didaktisch umsetzen", "didaktisch geschickt", "didaktisch wirkungsvoll", "didaktische Frage", "didaktische Diskussion", "didaktische Intention"/"didaktische Ambition", "didaktische Aspekte", "didaktische Impulse", "didaktische Materialien", "didaktische Mittel", "didaktische Konzepte", "didaktische Fähigkeiten", "didaktische Tips", in Zss. wie "fachdidaktisch", "hochschuldidaktisch", und in additiven Reihen wie "didaktisch-pädagogisch"/"didaktisch-methodisch", "methodisch-didaktisch"/"pädagogisch-didaktisch"; Anfang 19. Jh. die verbale Ableitung. "didaktisieren", als V. intrans. "etwas in lehrhafter Form vortragen"; "lehren" (vgl. "dozieren"), seltener als V. trans. "etwas in lehrhafte Form bringen", "didaktisch umsetzen" (s. Beleg 1810), mit dem in jüngster Zeit vereinzelt nachgewiesenen Verbalsubst. "Didaktisierung" F. (-; -en); seit frühem 19. Jh. die Berufsbezeichnung "Didaktiker" M. (-s; -), gleichbed. mit Ende 17. Jh. vereinzelt nachgewiesenem latinisierendem "Didaktikus", in der Bed. "Fachvertreter der Didaktik", "Erziehungs-", "Unterrichtswissenschaftler", z. B. "Fachdidaktiker"; früher vereinzelt auch "Verfasser von Lehrstücken", "Lehrdichter" (s. Beleg 1842); seit Mitte 19. Jh. selten das auf gleichbed. griech. "didaxis" zurückgehende Subst. "Didaxis" F. (-; ohne Pl.) in der Bed. "Lehre", "Unterricht"; "Unterweisung", "Belehrung".

Daneben die seit den 60er Jahren des 20. Jhs. nachgewiesene neoklassische Bildung "Didakta", auch "Didacta", als Name einer jährlich stattfindenden Verkaufsmesse für Lehrmittel.


(E?)(L1) http://www.rhetorik.ch/Didaktik/Didaktik.html

Evolution der Didaktik am Beispiel einer Mathematik Aufgabe


(E?)(L?) http://www.teachsam.de/ufa_methdid.htm

Allgemeine Didaktik und Methodik


(E?)(L?) https://www.textlog.de/eisler/kant-lexikon/didaktik-ethische

"Ethische Didaktik": Didaktik, ethische, ist ein Teil der ethischen Methodenlehre, die Methode theoretischer Übung in der Moral, MST Einl. XIX (IV 258); vgl. §§ 49—52 (IV 341 ff.).


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Didaktik

Die "Didaktik" (von altgriechisch "didáskein", deutsch "lehren") ist die „Kunst“ und die „Wissenschaft“ des Lernens und Lehrens. Sie ist eine zentrale Disziplin der Pädagogik und gehört neben der fachlichen Ausbildung zur Qualifizierung in der wissenschaftlichen Lehrerbildung.
...


(E?)(L?) https://www.wissen.de/wortherkunft/didaktik

"Didaktik": "Lehre vom Unterricht" - aus griech. "didaktike techne" = "belehrende Kunst", "Kunst zu lehren", zu griech. "didaskein" = "lehren", "unterrichten", zur idg. Wurzel "*dek–" = "lehren", "mitteilen"


(E?)(L?) https://zbw.eu/stw/version/latest/descriptor/18868-0/about.de.html

Didaktik, Didactics (engl.), Theorie des Unterrichts


(E?)(L?) https://unterrichten.zum.de/index.php?search=Didaktik

Didaktik


(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Didaktik
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Didaktik" taucht in der Literatur um das Jahr 1780 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2023-04

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kmk.org
Bildungssprachliche Kompetenzen in der deutschen Sprache stärken

(E?)(L?) https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2019/2019-12-06_Bildungssprache/2019-368-KMK-Bildungssprache-Empfehlung.pdf

EMPFEHLUNG:

Bildungssprachliche Kompetenzen in der deutschen Sprache stärken

(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 05.12.2019)
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1.2 Begriffsbestimmungen

Bildungssprache findet Ausdruck im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch und umfasst die Kompetenzbereiche Lesen, Schreiben (auch Rechtschreiben), Zuhören, Sprechen. Diese bildungssprachlichen Kompetenzen sind individuell vorhanden. Sie werden durch sprachliche Bildung und Sprachförderung entwickelt und gestärkt. Im Rahmen dieser Empfehlung werden folgende Definitionen entsprechend der Expertise „Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS)“ (2012, alle S. 23) zugrunde gelegt:
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Erstellt: 2022-03

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Paroli bieten (W3)

"Paroli bieten" wurde über das Kartenspiel eingeführt. Dort bezeichnete es die Verdoppelung des Einsatzes (ital. "paroli" = dt. "das Gleiche" ("den gleichen Einsatz nochmal"), (lat. "par" = dt. "gleich").

Danach (19. Jh.) wurde es in die Bildungssprache übernommen mit der Bedeutung "etwas gleich Starkes entgegensetzen" also "wirksam Widerstand leisten".

(E?)(L?) https://www.geo.de/geolino/redewendungen/6407-rtkl-redewendung-paroli-bieten

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Die Redewendung "Paroli bieten" entspringt übrigens tatsächlich einem Glücksspiel: Bei "Pharo" kann ein Spieler darauf verzichten, sich den Gewinn, den er mit einer Karte erzielt hat, sofort auszahlen zu lassen. Stattdessen knickt er eine Ecke der Karte um und deutet damit an, dass er noch einmal alles auf diese Karte setzen will. Diesen Spielzug nennt man "Paroli bieten". Das Risiko, Paroli zu bieten, lohnt sich übrigens: Denn gewinnt der Spieler mit seiner Karte zum zweiten Mal, so wird ihm nicht der doppelte, sondern sogar der dreifache Gewinn ausgezahlt!
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(E?)(L?) https://www.phraseo.de/phrase/jemandem-paroli-bieten/

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engl. "give somebody as good as one gets"
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(E?)(L?) https://www.redensarten-index.de/register/p.php

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Das Wort "Paroli" ist über das Französische aus dem Italienischen entlehnt und stellt eine Verkleinerungsform von ital. "pari" beziehungsweise neapolitanisch "paro" ("gleich", "quitt") dar. Es handelt sich dabei um einen Fachausdruck des alten Kartenglücksspiels "Pharo", mit dem eine Verdoppelung des ersten Einsatzes angekündigt wurde und man auf jede der 13 ausgelegten Karten einer Farbe auf Gewinn oder Verlust setzen konnte. Dabei wurde eine Falte in die entsprechende Karte gebogen, so dass gelegentlich auch die Variante vorkommt: "Paroli biegen". Seit Beginn des 19. Jahrhundert ist der redensartliche Gebrauch nachweisbar.


(E?)(L?) https://www.sprichwoerter-redewendungen.de/redewendungen/paroli-bieten/

Herkunft:

Ursprünglich kommt die Redensart “Paroli bieten” ( ital. “pari” = “gleich, quitt”) aus dem Glücksspiel. Beim französischen Glücksspiel “Pharo” kann ein Spieler darauf verzichten, sich den Gewinn, den er mit einer Karte erzielt hat, sofort auszahlen zu lassen. Knickt er stattdessen eine Ecke der Karte um, bedeutet dies, dass er noch mal alles auf diese Karte setzt. Diesen Spielzug nennt man “Paroli bieten”. Der Einsatz lohnt sich: Gewinnt der Spieler mit dieser Karte zum zweiten Mal, bekommt er den dreifachen Gewinn.


(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Redewendungen

"Jemandem Paroli bieten" – ihm zeigen, dass man ebenbürtig ist/gegenhält. Abgeleitet aus einem ursprünglich italienischen/französischen Karten(glück)spiel "Pharo", wo "paroli" eine Verdoppelung des Einsatzes bedeutete, vielleicht vergleichbar mit dem "Kontra" beim Skatspiel.


(E?)(L?) https://de.wiktionary.org/wiki/Paroli_bieten

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Herkunft:

im 18. Jahrhundert entlehnt von französisch "le paroli" in den Wendungen "faire paroli" oder "prendre le paroli" ursprünglich bei Kartenspielen, insbesondere dem "Pharo" (auch "Pharao"), dem "Tricktrack" und anderen Spielen, in der Bedeutung mit der Gewinnkarte „den Einsatz verdoppeln“; die Herkunft des französischen Wortes "paroli" wird verschieden angegeben: a) von griechisch "paroli", gebildet aus "para" ("gegen", "trotz") + "olos" ("alles"); vgl. ngr. Redewendungen wie "???" (trotz aller Krise), "???" ("trotz aller Lügen"), "???" ("trotz aller Versprechungen") etc. [Quellen fehlen] b) von italienisch "paroli" „das Gleiche (wie beim ersten Einsatz)“ zu "paro" von lateinisch "par" „gleich“; oder c) von dem etymologisch ungeklärten Italienisch (eventuell neapolitanisch) "paroli" wegen italienisch "giocare a pari", neapolitanisch "jocà a paro" „um den gleichen Einsatz spielen“, abgeleitet von "pari", älter "paro" von lateinisch "par" „gleich“ oder der konjugierten Verbform "paro" „ich setze ein“ in Verbindung mit dem Pronomen "li" „sie (gemeint sind die Geldstücke)“ oder in Verbindung mit dem Adverb "lì" „dort, dorthin“
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(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Paroli bieten
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.

Dt. "Paroli bieten" taucht in der Literatur um das Jahr 1820 auf.

(E?)(L?) http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/


Erstellt: 2022-03

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Uni Gießen
Bildungssprachliche Kompetenzen - fördern und entwickeln

(E?)(L?) https://www.uni-giessen.de/fbz/fb05/germanistik/absprache/sprachdidaktik/aufsaetzelinks/pdbabildungssprache

Die Bildungssprache findet aktuell in der Öffentlichkeit großes Interesse, da die Schule die Beherrschung bestimmter sprachlicher Formen als selbstverständlich voraussetzt, den Umgang mit dieser Sprache aber nicht als Lerngegenstand ansieht. Doch Bildungssprache setzt Verstehen und abstraktes Bedeutungswissen voraus. Dieses Heft möchte auf sprachliche Basisqualifikationen für das Lernen aufmerksam machen, denn durch gezielte Förderung können bildungssprachliche Potentiale verfügbar gemacht werden.
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Im Unterschied zur Schulsprache im engeren Sinn umfasst die Bildungssprache sehr viel allgemeinere Sprachhandlungsformen und grammatische Formen, die zwar nicht eigens für das Lernen „gemacht“ sind, aber epistemisch „genutzt“ werden. Das Erörtern als Handlung ist eine bildungssprachliche Funktion; sie spielt in vielen Kontexten und Texten eine Rolle, und im Deutschen haben sich hierfür spezielle grammatische Konstruktionen, lexikalische Ausdrücke und Textroutinen historisch ausgebildet, deren Erwerb für viele Schüler schwierig ist. Sie müssen auf die Teilhandlungen bezogen werden, aus denen das Erörtern textlich komponiert wird: z.B. Positionen aus unterschiedlichen Texten zu referieren, Gegensätze auszudrücken, Sachverhalte als Möglichkeiten und Annahmen zu formulieren usw. Hier handelt es sich um Fähigkeiten, die schon in der Grundschule gefördert werden können und später zur Voraussetzung für höhere Bildungsziele werden (vgl. z.B. Feilke/Lehnen 2011).
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Erstellt: 2022-03

Uni München
Merkmale der Bildungssprache

(E?)(L?) https://epub.ub.uni-muenchen.de/61750/1/Ortner_Merkmale_Bildungssprache.pdf

1. Begriff Bildungssprache

1.1. Lexik: teilsprachlich und/oder stilistisch markierte lexikalische Einheiten, die weder zur Alltagssprache, Gemein- oder Umgangssprache gehören noch zu den Regional- oder Fach-/Wissenschaftssprachen: z.B. "apodiktisch", "kompatibel", "eruieren", "insinuieren"; "Stigma", "Paradigma" und Wendungen wie "ab ovo" oder "in medias res" (Augst, 2016), Das also war des Pudels Kern (Goethe).

1.2. Sprachdidaktik: Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die das Medium konstituieren, in dem besondere Inhalte nach besonderen Standards erschlossen, angeeignet, entwickelt und behandelt werden; besondere Inhalte – wie sie in der Alltagskommunikation (so) nicht vorkommen –; Bildungssprache als Performanzphänomen. Starke Fokussierung auf Probleme von Lerner(inne)n beim Ausbau ihrer Sprachkompetenz, etwa auf lexikalische Ausdrücke, deren Nicht-Beherrschung sich z.B. im Gebrauch fehlerhafter Prädikate manifestiert: Bildungssprache setzt eine gewisse Bildung als Voraussetzung. Diese Bildung wird grundsätzlich in der Schule oder durch die Schule geprägt, (Klausur, Studentin).

1.3. Interkulturalität, Sprachen-Soziologie/Sprachgeschichte: Nationalsprache, in der die (höhere) Schulbildung vermittelt wird, z.B. Französisch als Bildungs- und Amtssprache in der Demokratischen Republik Kongo. Zur Beschreibung der Merkmale dieser Bedeutungsvariante von Bildungssprache kann man den bedeutungserweiterten Begriff Abstandssprache von Heinz Kloss verwenden. Je nach Verwandtschaftsverhältnis sind die Abstände zwischen autochthonen National- bzw. Regionalsprachen klein oder groß, z.B. wenn es sich um nicht agglutinierende oder flektierende bzw. „nur“ um artikellose Sprachen handelt.
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Erstellt: 2022-03

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Bücher zur Kategorie:

Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
DE Deutschland, Alemania, Allemagne, Germania, Germany, (esper.) Germanujo
Bildungssprache, Lengua Educativa, Langue d'Études, Linguaggio dell'Educazione, Educational Language, (esper.) lingvo formado (???)

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Augst, Gerhard - DB
Der Bildungswortschatz
Bildungswörter verstehen und richtig anwenden!

(E?)(L?) https://www.br.de/mediathek/podcast/sozusagen/bildungswortschatz-von-gerhard-augst/1639197

Sozusagen!

Bildungswortschatz von Gerhard Augst

"Der Bildungswortschatz" - Gespräch mit Gerhard Augst, Emeritus für Germanistische Linguistik, über sein Buch (olms Verlag 2019), das sich an Studierende richtet, die Tantalusqualen erleiden, wenn jemand "cum grano salis" sagt. Augst erklärt Begriffe wie "katexochen" und andere Wörter aus dem humanistischen Bildungswortschatz, die immer weniger Menschen geläufig sind. Dass damit ein Erklärungsbedarf gedeckt wird, illustriert die Tatsache, dass binnen kurzem 3000 Exemplare des Buches verkauft worden sind. Zwischenspeicher: "Meine Herren, bei den Norwegerinnen geht's ja drunter und drüber!" - Anmerkungen zu fußballterminologischen Fragen aus Anlass der Berichterstattung über die Frauen-Fußball-WM in Frankreich (Von Hendrik Heinze)

9 Min. | 21.6.2019

VON: Cordsen, Knut

Ausstrahlung am 21.6.2019


(E?)(L?) https://www.perlentaucher.de/buch/gerhard-aust/der-bildungswortschatz.html

Darstellung und Wörterverzeichnis.
Georg Olms Verlag, Hildesheim 2019
ISBN 9783487086187
Kartoniert, 220 Seiten, 19,80 EUR

Was verbirgt sich hinter Wendungen wie "den Rubikon überschreiten", "Tantalusqualen erleiden" oder "die Gretchenfrage stellen"? Worin liegt der Unterschied zwischen "effizient" und "effektiv"? Ist ein Feinschmecker ein "Gourmet" oder ein "Gourmand"? Und was genau bedeuten eigentlich Wörter wie "apodiktisch", "insinuieren", "volatil" oder "Subsidiarität", ohne die keine politische oder wissenschaftliche Diskussion auskommt? Ausdrücke wie diese zählen auch heute zum allgemeinen Bildungswortschatz, der in den Schulen und Universitäten aber kaum noch vermittelt wird. Das Buch von Gerhard Augst leistet hier Abhilfe: Es stellt diesen Wortschatz zunächst systematisch vor und erläutert dann über 2.000 Wörter und Wendungen in alphabetischer Reihenfolge. Dieses Verzeichnis wird begleitet von anschaulichen und aktuellen Beispielsätzen aus der Presse, dem Fernsehen und dem Internet. Die Anordnung nach Wortfamilien und häufig auftretenden Wortstämmen macht es außerdem möglich, unbekannte Bildungswörter selbst zu erschließen. Denn nur wer den Bildungswortschatz kennt und beherrscht, kann Texte besser verstehen und mitreden.

Gerhard Augst war von 1973 bis 2004 Professor für deutsche Sprache an der Universität Siegen und ist seitdem Lehrbeauftragter an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er war maßgeblich an der Rechtschreibreform von 1996 beteiligt und hat Forschungen im Bereich der Lexik und zum Spracherwerb veröffentlicht.


(E?)(L?) https://www.wissenschaft-shop.de/themenwelten/geschichte-philosophie-literatur/prof-dr-gerhard-augst-der-bildungswortschatz.html

2019. 220 Seiten, kartoniert

Ob in Reden, in akademischer Diskussion, in der gehobenen Presse oder in der Politik: Es gibt einen „Code“, der aus der klassischen humanistischen Bildung stammt. Dieser wird heute jedoch kaum noch gelehrt. Wer hat nicht schon verständig genickt bei Wörtern wie "apodiktisch", "heuristisch", "insinuieren", "volatil", "Syllogismus" oder "Subsidiarität", ohne genau sagen zu können, was damit gemeint ist? Was verbirgt sich genau hinter Wendungen wie "den Rubikon überschreiten" oder was um Himmels Willen ist ein "Prokrustesbett"? Worin liegt der Unterschied zwischen "effizient" und "effektiv"? Ist ein "Feinschmecker" ein "Gourmet" oder ein "Gourmand"?

Das neue Buch von Prof. Gerhard Augst schafft Klarheit: Er stellt Ihnen diesen Wortschatz systematisch vor und erläutert über 2.000 Wörter und Wendungen mit aktuellen Beispielsätzen aus Presse, Fernsehen und Internet. Nur wer den Bildungswortschatz kennt und beherrscht, kann Texte besser verstehen und mitreden.


Gerhard Augst listet im "Wörterverzeichnis von A bis Z" folgende Wörter mit Hinweisen auf. Dazu ist sollte bemerkt werden, dass einige Wörter sowohl eine allgemeine als auch eine bildungssprachliche Bedeutung haben.





Erstellt: 2019-07

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Lennartz, Sven Edmund
Das Wörterbuch der Bildungssprache
Die wichtigsten und die häufigsten Wörter

(E?)(L?) https://bildungssprache.net/

Das praktische Handbuch schlauer Wörter. Die wichtigsten und die häufigsten Begriffe aus der Bildungssprache, erläutert und mit Beispielen versehen. So kann jeder Texte besser verstehen und klüger schreiben.

Neuauflage, 314 Seiten, 1670 bildungssprachliche Wörter, zwei spannende Zugaben


(E?)(L?) https://bildungssprache.net/wp-content/uploads/Bildungssprache_Sven-Lennartz_Leseprobe_V2_compressed.pdf

Beispiele:


Erstellt: 2022-03

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