Anthroponym (W3)
Die Bezeichnung dt. "Anthroponym" für Personennamen, Vornamen, Familiennamen, setzt sich zusammen aus griech. "ánthropos" = dt. "Mensch" und griech. "ónyma" = dt. "Name" (Personenname im weitesten Sinn).(E?)(L?) http://www.namenforschung.net/fileadmin/user_upload/namenforschung.net/%C3%9Cbungsaufgaben.pdf
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Kapitel 7: Personennamen (Anthroponyme)
1. Befragen Sie Ihre Familie (möglichst weit zurückgehend) nach ihren RufN, also auch nach weiteren als dem ersten RufN.
a) Ordnen Sie diese Namen den Kulturkreisen bzw. den Sprachen zu, denen sie (zuletzt) entstammen. Lassen sich (evtl. generationsspezifische) Unterschiede entdecken?
b) Unterscheiden sich die sog. Benennungsmotive zwischen erstem und folgendem/n RufN? Kommt Nachbenennung (nach Verwandten, PatInnen, anderen) vor?
c) Hat jemand seinen/ihren Namen abgewandelt, verkürzt, diminuiert o.Ä.? Falls ja, warum?
d) Welche (positiven und negativen) SpitzN kommen in Ihrer Familie vor? Wie erklärt sich jeweils ihre Genese?
2. Kartieren Sie auf der Internetseite GEN-EVOLU möglichst regional vorkommende RufN, wobei nicht nur Ost/West, sondern auch andere Einteilungen überprüft werden sollen (z.B. Sachsen/Thüringen vs. Mecklenburg-Vorpommern/ Brandenburg oder Bayern vs. dem Rest Deutschlands, etc.). Versuchen Sie anschließend, die Kartenbilder zu erklären (und nicht nur zu beschreiben).
3. Gehen Sie auf ein größeres Standesamt in Ihrer Nähe und führen Sie die gleiche Untersuchung wie MATTHIAS-BLECK 2000 durch – allerdings mit einigem zeitlichem Abstand. Hat sich bezüglich des Wahlverhaltens bei FamN- etwas verändert?
4. Wenn Sie auf dem Land leben oder Zugang zu einer Dorfgemeinschaft haben: Erfragen und notieren Sie (transkribiert, d.h. in Lautschrift) möglichst viele GesamtN eingesessener sowie zugezogener DorfbewohnerInnen. Wahrscheinlich werden Sie kaum das standardsprachliche Modell Ruf- + FamN antreffen, sondern ganz andere (evtl. genitivische) Konstruktionen, auch Bei- und ÜberN, die nicht den FamN enthalten (S. 109 bzw. ausführlich BACH 1952, MOTTAUSCH 2004, BERCHTOLD/DAMMEL 2014). Ordnen Sie Ihre Datensammlung nach formalen (Struktur) und motivbezogenen (für die Benennung ausschlaggebende Informationen) Kriterien.
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(E?)(L?) http://linguistik.uni-regensburg.de:8080/lido/Lido
Definition: An anthroponym is a proper name of a person.
Examples: "Linda", "John Smith".
Term data
Designation Standard Language
- engl. "anthroponym" is std English
- engl. "personal name" is non-std English
- dt. "Anthroponym" is std German
- dt. "Personenname" is non-std German
- port. "antropónimo" is std Portuguese
- port. "nome pessoal" is non-std Portuguese
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Anthroponym
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Anthroponym" taucht in der Literatur um das Jahr 1970 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2020-07