abkupfern (W3)
Dt. "abkupfern" = dt. "abschreiben", "plagiieren" geht tatsächlich auf "Kupfer" zurück. Die Vervielfältigung von Bildern und Gemälden wurde einst von Kupferstechern mit Hilfe von Kupferplatten erledigt.Das beliebte Synonym für "kopieren" kommt aus der Welt der Kunst. Ein Zeichner fertigt ein Werk an und gibt es an einen Kupferstecher zum Reproduzieren. Der Stich war seit dem ausgehenden Mittelalter die einzige Form ein Kunstwerk zu vervielfältigen. Der Kupferstecher hatte also den Auftrag das Original äußerst exakt nachzuarbeiten also "abzukupfern".
Der Kupferstich war lange Zeit die einzige Möglichkeit um Bilder zu kopieren. Anscheinend war dies nicht in jedem Fall legal. Vermutlich überwogen sogar die unauthorisierten Vervielfältigungen, so dass "etwas abkupfern" eine negative Bedeutung bekam im Sinne von "etwas unrechtmäßig nachahmen".
(E3)(L1) https://www.redensarten-index.de/register/a.php
etwas abkupfern
(E?)(L?) http://etymologie.tantalosz.de/
Abkupfern: Ab dem 17. Jahrhundert übertrugen Kupferstecher Gemälde und Illustrationen auf Kupferplatten, um sie dadurch zu vervielfältigen. Sie waren dabei zwar selbst nicht sehr kreativ, mußten aber handwerklich und zeichnerisch höchsten Ansprüchen genügen.
(E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Redewendungen
Etwas abkupfern — Nachahmen, kopieren, plagiieren. Der Kupferstich war in der früheren Neuzeit die führende Technik zum Vervielfältigen von Bildern.
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=abkupfern
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "abkupfern" taucht in der Literatur um das Jahr 1890 auf.
Erstellt: 2014-11