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Musik in Österreich
Musik-Begriffe
(E?)(L?) http://www.austria.gv.at/(E?)(L?) http://www.austria.gv.at/service/musik.pdf
(Hinweis: Am 14.01.2006 war das PDF-Dokument leider nicht mehr aufzufinden. Auch die Suche über Google lieferte keinen Hinweis auf eine mögliche aktuelle Site im Netz. Die wortgeschichtlichen Hinweise sollen dennoch hier erhalten.)
In der 80-seitigen Publikation "Musik in Österreich" findet man neben einem wirklich interessanten Überblick über die österreichische Musik "Von den ältesten Spuren bis zur Gegenwart" auch viele wortgeschichtlich interessante Hinweise.
- "Wiener Klassik" - Die europäische Kultur hat in den Schöpfungen der Musik einen besonders charakteristischen Ausdruck gefunden, die Musik Österreichs steht an so zentraler Stelle, daß "Musik" und "Österreich" fast als gleichbedeutend gelten. Der historische Kern dieser Erscheinung liegt in jener geschichtlich wohl einmaligen Summierung genialer musikalischer Kräfte, die in den Jahrzehnten um 1800 den Begriff "Wiener Klassik" prägten.
- "Mannheimer Orchester" - Auch die Kapellen anderer österreichischer Höfe erlangten Bedeutung: Schon 1463 bestand in Innsbruck unter Herzog Siegmund dem Münzreichen eine Hofkapelle. Erzherzog Ferdinand II. von Tirol, Urenkel Kaiser Maximilian I., errichtete auf Schloß Ambras bei Innsbruck eine bedeutende Kunstsammlung. Die wichtigsten Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums in Wien entstammen dieser Kunst- und Wunderkammer, wie etwa die Cister von Girolamo de Virchi - ein Prunkstück altitalienischer Lautenmacherkunst. Um 1720 gelangte eines der Nachfolgeensembles der Innsbrucker Hofkapelle nach Mannheim und entwickelte sich dort zum berühmten Mannheimer Orchester.
Ohne die Innsbrucker Hofkapelle gäbe es also auch kein Mannheimer Orchester. - "Hanswurst" - Die Figur des Hanswurst, des Spaßmachers, geschaffen von dem Volkskomödianten Josef Anton Stranitzky (1676-1726), eroberte von Salzburg und Wien aus die Welt.
- "Der Liebe Augustin" - Die populärste Wiener Legendenfigur aber war "Der Liebe Augustin", den man mitsamt seinen Liedern für so unsterblich hielt, daß er selbst aus der Pestgrube, in die er betrunken gefallen war, wieder unversehrt herausgekommen sein soll.
- "Schrammel-Musik" - Insbesondere die Klassiker verdanken der österreichischen Volksmusik bedeutende Anregungen. Die beiden letzten populären Volksmusiker Wiens waren Ende des 19. Jahrhunderts die Brüder Hanns und Josef Schrammel. Auf ihr "Schrammel-Quartett" - in der originalen Besetzung zwei Geigen, G-Klarinette (Georg Dänzer) und Gitarre (Anton Strohmayer) - geht heute noch ein Großteil der täglich in den Wiener Heurigen zu hörenden Unterhaltungsmusik zurück.
- "Kaiserhymne" - Die Triumphe von Haydns Londoner Jahren (1790 bis 1792 und 1794 bis 1795), die großen Messen, die Popularität der wahrhaft "Volkshymne" zu nennenden Kaiserhymne "Gott erhalte" (1797), die Haydn zur Hebung des vaterländischen Bewußtseins während der napoleonischen Kriege schuf, die überwältigenden Erfolge der Oratorien "Die Schöpfung" (1798) und "Die Jahreszeiten" (1801) bilden die Höhepunkte dieses Künstlerlebens.
- "Wiener Klassik" - Der erste Meister, der mit dem Begriff Wiener Klassik identifiziert wird, ist der in Rohrau (Niederösterreich) 1732 geborene Joseph Haydn (gest. 1809 in Wien). Aus kleinen Verhältnissen stammend, war Haydn von 1766 bis 1790 fürstlicher Kapellmeister im Dienste der Esterházys und galt im Alter als der berühmteste Komponist Europas.
- "Paradis-Gasse" - Maria Theresia von Paradis. 1759 in Wien geboren, war von früher Kindheit an blind. Ihre musikalische Begabung schien so offensichtlich, daß sie von Leopold Kozeluch im Klavierspiel, von Antonio Salieri und Vincenzo Righini im Gesang, von Karl Friberth und Abbé Vogler in Komposition ausgebildet wurde. ... In der Heurigengegend um Wien-Grinzing gibt es die "Paradis-Gasse". Sogar viele Wiener wissen nicht, daß sie nach Maria Theresia von Paradis benannt ist.
- "Schubertiaden" - Von zentraler Bedeutung in Schuberts Werk ist das Klavierlied; er gilt als der erste Großmeister des Liedes, durch ihn gewann das Lied als Kunstform Werkcharakter im Sinn der Wiener Klassik. Das zeigen schon die frühen Vertonungen nach Texten von Goethe, wie der berühmte "Erlkönig", "Gretchen am Spinnrad" usw. Die erfindungsreiche Strophengestaltung, die selbständige Klavierbegleitung, die Realistik der Interpretation (mit Schubert selbst am Klavier als Begleiter des Hofopernsängers Johann Michael Vogl), gaben der Gattung damals etwas unerhört Neues, Bezwingendes. Das Erlebnis dieser neuen Kleinform großer Kunst war wie geschaffen, eine neue Bewegung geselliger Kunstübung zu entwickeln: die gemeinsamen Lese-, Musik- (und Trink-)Abende, die "Schubertiaden".
- "Vormärz" - das sind die Jahre vor der März-Revolution von 1848. ...
- "Nachmärz" - entsprechend
- "Ringstraßenzeit" - Nach dem Entstehen der Wiener Ringstraße wird diese Kulturepoche auch "Ringstraßenzeit" genannt.
- Mörike-, Eichendorff-, Goethe-Lieder - Im Mittelpunkt stand für Hugo Wolf die Wortlyrik, das Wort des Dichters. Die Dichter geben seinen Zyklen auch die Namen: Mörike-, Eichendorff-, Goethe-Lieder. (Die "Mörike-, Eichendorff-, Goethe-Lieder" sind also nicht von Mörike, Eichendorff, Goethe sondern von Hugo Wolf.)
- "Radetzkymarsch" - benannt nach dem berühmten österreichischen Feldmarschall Johann Graf Radetzky.
- "Flumpet" - eine Kreuzung aus Flügelhorn und Trompete.
- "Harry-Lime-Thema" - Die Heurigenmusik ist die bodenständige, städtische Musik Wiens, vergleichbar etwa mit dem argentinischen Tango, dem portugiesischen Fado oder dem amerikanischen Blues. Der wohl berühmteste Wiener Heurigenmusiker war Anton Karas (* 1906 in Wien, +1985 ebd.): Durch sein von ihm auf der Zither gespieltes "Harry-Lime-Thema" im Film "Der dritte Mann" (1949) wurde er zur Legende.
- "Schrammel-Quartett" - Maßgebend für viele Heurigenmusiker wurde das Schrammel-Quartett, benannt nach den berühmtesten Vertretern: Von 1879 bis 1893 musizierten die Brüder Josef und Hanns Schrammel, 1. und 2. Geige, Georg Dänzer, G-Klarinette, und Anton Strohmayer, Kontragitarre; ihre unsterbliche Musik wird heute u.a. von vier Mitgliedern der Wiener Philharmoniker - den Philharmonia Schrammeln - interpretiert.
- "Tschuschenkapelle" - Internationale Einflüsse und Begegnungen kommen nicht nur via Medien und Plattenmarkt zustande, sondern auch vor Ort: Die Wiener Tschuschenkapelle (Tschusch: österr. umgangssprachlich für Ausländer, besonders Südslawe) etwa spielt levantische Musik.
- "Austropop" - in den achtziger Jahren fast ein Synonym für Pop made in Austria, brachte heimischer Musik US-amerikanischer Prägung große Popularität. Mit der zunehmenden Offenheit für stilistische Neuerungen differenzierte sich in der Folge eine kreative Szene, die auch international zunehmend Aufsehen erregt. Am Ende der neunziger Jahre läßt sich ohne weiteres feststellen, daß österreichische Pop-Musik sich emanzipiert hat, zunehmend in internationalen Netzwerken operiert und zugleich eine eigene "Pop-Identität" geschaffen hat.
- www.haydnfestival.at
- www.jazzpub/wiesen.at/jazzpub
- www.carinthischersommer.at
- www.happynet.at/musikforum
- www.baden-bei-wien.at/stadttheater
- www.aec.at
- www.fdr.at
- www.liva.linz.at
- www.netway.at/jazzatelier
- www.austria.at/sbg/sms/
- www.salzb-fest.co.at/salzb-fest/
- www.alpin.or.at/festungskonzerte
- www.styriarte.com/
- www.tis.co.at/fest-alte-musik
- www.tiscover.com/klangspuren
- www.tis.co.at/tirol/pertisau
- www.vol.at/bregenzerfestspiele
- www.datenwerk.at/dietheater/
- www.magwien.gv.at/musik
- www.festwochen.or.at/
- www.karajan.org