Gitarre (W3)
Die dt. "Gitarre" ("Guitarra", "Guitarre"), span. "guitarra", frz. "guitare", ital. "chitarra", ndl. "gitaar", engl. "guitar", (dt. "Gitarrenspieler" = engl. "guitarist"), wurde im 17. Jh. aus span. "guitarra" entlehnt. Die Spanier übernahmen die Bezeichnung ihrerseits von den Mauren aus arab. "qitarah". Diese hatten es wiederum von griech. "kithára" übernommen, woraus auch dt. "Zither" entlehnt wurde. Der zugehörige dt. "Gitarrist" trat seit dem 19. Jh. auf.Das altpers. "ki tar" wird mit "ki" = dt. "drei" und "tar" = dt. "Seil", "Strick", "Sehne", "Saite", beduetet also "drei Saiten". Später wurden daraus dann sechs oder zwölf.
Das pers. "Sitar" (13. Jahrhundert), die Bezeichnung eines in der indischen Musik oft vorkommenden Saiteninstrument, dürfte direkt auf eine indieuropäische Wurzel zurückgehen.
Bei Adelung findet man:
1. Die "Zither", (sprich Zitter,) plur. die -n, ein musikalisches Saiten-Instrument, gemeiniglich mit vier Chören Saiten, welches eigentlich eine unvollkommene Laute ist. Auf der Zither spielen, die Zither spielen. Eine Art kleiner Zithern, welche unten offen sind, werden "Cithrinchen", oder "Zithrinchen" genannt.
Anm. Schon im Notker "Ziterun", im Ital. "Guitarra", im Franz. "Guitarre", im Lat. "Cithara", im Arab. "Kithar". Da das Instrument selbst sehr alt, und morgenländischen Ursprunges ist, ( S. Psalter,) so ist es der Nahme auch, welcher vermuthlich von dem Persischen "Ciar", "vier", und "tar", "Saite", abstammet.
(E?)(L?) http://www.altphilologenverband.de/forumclassicum/pdf/FC2000-2.pdf
...
In der Tat. Vor einiger Zeit fiel mir das Lexikon deutscher Wörter arabischer Herkunft in die Hände. Hätten Sie gewusst, dass Wörter wie "Admiral" oder "Alkohol", "Giraffe" oder "Gitarre", "Mütze" oder "Tasse", "Ziffer" oder "Zucker" arabischen Ursprungs sind? Was also spräche dagegen, Arabisch zu lernen? Nicht mehr als gegen Latein oder gar Griechisch. Das Fremdwort-Argument lässt sich allenfalls ein einziges Mal anwenden, und wer damit auch noch den Griechisch-Unterricht begründen wollte, der müsste schon mit einer geradezu heiligen Einfalt seiner Zuhörer rechnen. "Rhythmus" und "Melodie" kommen also aus dem Griechischen? Das ist ja aufregend!
...
(E?)(L?) http://www.koeblergerhard.de/EDEL-HP/edel.htm
dt. "Gitarre", nhd., F., (17. Jh.): nhd. "Gitarre"; ne. "guitar";
Verweise: -;
Hinweis: s. "Zither";
Quellenangaben: 1. Hälfte 17. Jh.;
Interferenz: Lw. span. "guitarra";
Etymologie: span. "guitarra", F., "Gitarre"; arab. "qitara", Sb., "Zither"; gr. "kithára", F., "Zither", "Zitherspiel"; weitere Herkunft unklar;
Literaturhinweise:
Kluge s. u. "Gitarre", EWD s. u. "Gitarre", DW 7, 7569, Duden s. u. "Gitarre";
Sonstiges: vgl. nndl. "gitaar", Sb., "Gitarre"; frz. "guitar", F., "Gitarre"; nschw. "gitarr", Sb., "Gitarre"; nnorw. "gitar", M., "Gitarre"; poln. "gitara", F., "Gitarre"; kymr. "gitâr", M., "Gitarre"; nir. "giotár", M., "Gitarre"; GB.: seit der mittleren Neuzeit Bezeichnung für ein Zupfinstrument mit einem flachen Körper und meist sechs Saiten; BM.: ?; F.: "Gitarre", Gitarren+FW
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Gitarre
Die "Gitarre", auch "Guitarre" (vermutlich über französisch "guitare" von altgriechisch "Kithara", eine antike Leier) ist ein Musikinstrument aus der Familie der Kastenhalslauten, bei der Tonerzeugung ein Saiteninstrument, spieltechnisch ein Zupfinstrument.
Bei der Tonerzeugung wird zwischen akustischen und elektrischen Gitarren (E-Gitarren) unterschieden. Dieser Artikel legt den Schwerpunkt auf die akustische Gitarre und die Gemeinsamkeiten mit ihrer elektrischen Verwandten.
...
Etymologie
Der Name "Gitarre" wurde aus dem Spanischen entlehnt, wobei spanisch "guitarra" über arabisch "qitara" letztlich auf das altgriechische Wort "Kithara" zurückgeht. Jedoch gehört dieses Instrument wie die Lyra zu den Leiern der griechischen Antike und ist eher ein Vorläufer der "Zither" oder des "Psalters".
...
(E?)(L?) https://de.wikipedia.org/wiki/Arabisch-andalusische_Musik
Arabisch-andalusische Musik
...
Im 11. Jahrhundert entwickelten sich die unter maurischer Herrschaft stehenden Gebiete der iberischen Halbinsel zu Zentren des Baus von Musikinstrumenten, die nach und nach Eingang in die Musikkultur der Provence fanden. Von dort aus verbreiteten sie sich, vermittelt durch die Trouveres und Troubadours auch im übrigen Europa. Die deutschen Namen von Musikinstrumenten wie "Laute", "Rebek" und "Gitarre" leiten sich her von den arabischen Bezeichnungen "Oud", "Rabab", "quithara", wobei wiederum einige der arabischen Namen aus dem Griechischen sowie aus anderen Kulturen stammen.
...
(E?)(L?) http://www.wispor.de/wpx-ku1.htm
Aus dem Arabischen sind zu uns gekommen: ...
(E1)(L1) http://books.google.com/ngrams/graph?corpus=8&content=Gitarre
Abfrage im Google-Corpus mit 15Mio. eingescannter Bücher von 1500 bis heute.
Dt. "Gitarre" taucht in der Literatur um das Jahr 1840 / 1900 auf.
(E?)(L?) https://corpora.uni-leipzig.de/
Erstellt: 2018-03