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    Das Wort des Monats Januar ist "Kapital/Geld aus einer Sache (heraus)schlagen"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Kultur, Agrarkultur, Acker, Kult, Kulturbanause, Banause (W3)

    (E?)(L?) http://www.forumromanum.org/literature/cato_agriculture.html


    (E?)(L?) http://www.judithmathes.de/rom/republik/cato_censorius.htm
    Die "Kultur" ist ein Beispiel eines Wortes, das seine bodenständige Herkunft verleugnet. Wer denkt bei diesem Wort schon an die Mühen des Menschen, seine Ernährungsgrundlage zu schaffen. Und dennoch bedeutete das lat. "cultura" soviel wie "Landbau". Von der "Pflege" des Landes kam man dann zur "Esskultur" und damit zur "Pflege" von Körper und Geist. Und nachdem die Lebensgrundlage sichergestellt war, entwickelte sich daraus dann die Bezeichnung für den schöngeistigen Überbau der Gesellschaft. So wurde die "Kultur" "kultiviert".

    In Begriffen wie "Zellkultur" oder "Bodenkultur" (auch "Kulturboden") ist die ursprüngliche Bedeutung "colere" = "bebauen", "pflegen" noch zu erkennen.
    Die Agrarkultur (von lat. "agrarius" = "den Acker betreffend", lat. "ager" = "Acker") ist demnach worthistorisch gesehen ein "weisser Schimmel". Aber bereits der Römer "Marci Porcii Catonis Censoris" gab einem seiner Werke den Titel "De Agri Cultura" ("Von der Landwirtschaft").

    Interessant ist, dass der Wortteil "kul" auch im russ. "kulak" = "Großbauer" (im zaristischen Russland) vorkommt.

    Denkbar wäre auch, dass der indische "Kuli", der "Lastträger", der auf den Namen eines Volksstammes zurückgeht, eigentlich "Bauernvolk" oder dergleichen bedeutete. (Allerdings habe ich dazu keinen Hinweis gefunden.)

    Anerkannt ist dagegen die Herkunft von "kulinarisch" von lat. "culina" = "Küche", die ja auch zur Esskultur gehört.

    Auch in der Religion ging es nicht ohne "Pflege". Schliesslich mussten die Götter und die religiösen Bräuche "gepflegt" werden. Die übertriebene "Pflege" bestimmter Rituale wird demnach auch als "Kult" bezeichnet. (Allerdings kommt es immer auf den Standpunkt an, was man als "Kult" und was man als "Religion" bezeichnet.)

    Eine geschichtliche Ungerechtigkeit ist meines Erachtens dem "Kulturbanausen" widerfahren. War doch der griech. "bánausos" der "Handwerker", der auch seinen Teil zur Entwicklung und Pflege der menschlichen "Kultur" beigetragen hat. Und dennoch ist er heute ein Synonym für einen Menschen ohne "kulturelle" Ambitionen. Da mangelt es heute etwas an "Erinnerungskultur".

    Die Agrarkultur hat also sprachlich gesehen einen gesellschaftlichen Aufstieg erfahren, während der Handwerker einen gesellschaftlichen Abstieg hinnehemen musste.

    Erstellt: 2004-01




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    Das Wort des Monats Dezember ist "???"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute den "Proxy-Server" und die Familie um die drei Buchstaben "los" vorgenommen.

    Proxy-Server
    proxy
    Prokurist
    pp.
    ppa
    Approximation
    procureuse
    procureur (W1)

    Ein "Proxy-Server" ist ein Zwischenspeicher zwischen einer Client-Anwendung (z.B. einem Web-Browser) und einem realen Server. Beim Abruf von Seiten prüft er, ob er diese bereits zwischengespeichert hat. Dann liefert er die gewünschte Seite, ansonsten leitet er den Aufruf an den originären Server weiter.
    Die Seite, die sie hier gerade lesen kann also durchaus von einem Zwischenspeicher geliefert worden sein, statt von dem Server, dessen Adresse Sie in der Adresszeile sehen.

    Aber was bedeutet nun dieses "proxy"? Es geht (wie die "Prokura" = "Vollmacht") zurück auf das lat. "procurare" = "verwalten". Der "Prokurist" ist also ein "bevollmächtigter Verwalter". Hier sieht man mal wieder, dass die eigentliche Arbeit immer von Vertretern ausgeführt wird. Der "Verwalter" wird vom Machtinhaber als Stellvertreter eingesetzt, der eben die "Verwaltung" vor Ort übernimmt.
    Und genau das macht auch ein Proxy-Server. Er nimmt dem eigentlichen Server ein Teil der Arbeit ab, indem er die zwischengespeicherten Seiten verwaltet und (falls er sie schon hat) stellvertretend ausliefert.

    Aus "per procura" = "in Vollmacht" wurde übrigens auch das abgekürzte "pp." oder"ppa.".

    Die (mathematische) "Approximation", die "Annäherung", der "Näherungswert" geht wohl auch darauf zurück. Schliesslich ist der "Vertreter" nie genau dem "Original".

    Interessant finde ich noch die französische Bezeichnung für eine "Kupplerin" - "procureuse". Dagegen kann frz. "procureur" neben allgemein "Bevollmächtigter" insbesondere auch "Klosterverwalter" bedeuten.

    (E1)(L1) http://www.etymonline.com/


    (E?)(L1) http://www.kes.info/lexikon/


    Erstellt: 2004-02

    Los, losen, Losung, Lotto, los, lösen, verlieren, Verlies, Verlust, Löschen, Löss, lose(W1)

    Das Schicksal der Buchstabenfolge "los" ist etwas verworren. Aber ich möchte wenigstens den Versuch wagen, es etwas zu beleuchten. Damit habe ich sicherlich nicht das grosse "Los" gezogen, aber das soll mich nicht daran hindern, jetzt los zu legen.
    Was ist los mit "los"?
    "Los" dürfte eines der meist gebrauchten Wörter sein. Es kommt in einem der weltweit am meisten verkauften und gespielten Brettspiele vor, dem "Monopoly". (Allerdings weiss ich nicht, ob die Spieler auch in anderen Ländern zurück zu "Los" gehen müssen.) Auch in vielen Suchmaschinen kommt "Los" vor, um die Suchanfrage abzuschicken. Und dann kommt es in unzähligen Wörtern als Vor- oder Nachsilbe vor.
    Als Präfix erscheint es z.B. vor in "losarbeiten", "losbinden" (eigentlich ein Widerspruch), "losdrehen", "Loseblattsammlung", "losfahren", "losgelöst" (doppeltgemoppelt), "losheulen", in vielen Endungen auf "-losigkeit", "loskommen" (eigentlich auch ein Widerspruch), "loslassen", "losmachen", "Losnummer", "Losordal" = "Gottesurteil, "lospoltern", "los", "losquatschen", "losrennen", "Lossagung", "lostrennen", "Losung", "Losverkauf", "loswerden", "losziehen", um nur einige zu nennen.
    Nicht zu vergessen auch in "Los Angeles", aber das dürfte eine andere Geschichte sein.
    Als Suffix erscheint es z.B. vor in "arbeitslos" (ganz aktuell), "beschäftigungslos", "chancenlos", "d", "endlos", "furchtlos", "gedankenlos", "hoffnungslos", "i", "j", "kinderlos" oder "Kinderlos", "l", "machtlos", "n", "o", "p", "q", "rechtlos", "schamlos", "t", "umstandslos", "v", "wortlos", "x", "y", "z", um nur einige zu nennen.


    Dies zeigt schon, dass es notwendig ist, sich auf die Grundbedeutung zu konzentrieren, um nicht ins Uferlose zu geraten. Da gibt es zunächst das grossgeschriebene "Los". Dieses geht auf ein untergegangenes germ. "hliozan" zurück, mit der Bedeutung "wahrsagen", "zaubern". Dazu gehörte auch die Schicksalsbefragung. Dies erkennt man heute noch in dem Ausspruch "ein schweres Los (= "Schicksal") zu tragen haben". Auch in der Rechtssprechung wurde in germanischer Zeit das Schicksal befragt. (Im Mittelalter mussten Beschuldigte sogar noch "die Hand ins Feuer legen", um der Inquisition zu entgehen. Aber wehe die Brandwunde heilte nicht in einer gewissen Zeit, dann hatte man "geloost".) Schliesslich nahm es dann etwas humanere Formen an und man benutzte das "Los" in Glücksspielen.
    Das entsprechende Verb "losen" bedeutete also ursprünglich "das Schicksal befragen". Heute bedeutet es "ein Los ziehen" bzw. "den Zufall entscheiden lassen".
    Die "Losung" (die man heute kaum noch kennt) ist demnach wohl das zufällig gewählte "Erkennungswort".
    Und meines Wissens gibt es das "Los" auch zur Bezeichnung eines Ackers. Ursprünglich war es wohl ein Stück Land, das einem durch "Los" zugefallen ist. (Leider konnte ich hierzu nichts genaues finden, aber ich meine "Los" dient hier auch zur Bezeichnung einer bestimmten Grösse.) Auch grosse "Ausschreibungen" werden oftmals in sogenannte "Lose" aufgeteilt. Anbieter entscheiden sich dann für ein bestimmtes "Los". Ursprünglich wurden die verschiedenen Teilarbeitsaufträge aber wohl verlost. Auch in der Fertigungsproduktion und beim Einkauf der Bundeswehr spricht man von "Losen", um bestimmte Mengeneinheiten zu bezeichnen.
    Zur Verwandtschaft von "Los" gehören auch "Lotterie" und "Lotto".

    Nachzutragen bleibt noch, dass der "Kluge" auch noch erwähnt, dass es vor langer Zeit zu einer Annäherung mit einem Begriff gekommen sein soll, der "(Opfer)Blut" bedeutet hat. Dies verwundert allerdings nicht allzusehr, wenn man von der ürsprünglichen Bedeutung "Schicksal befragen" ausgeht. Den Göttern wurde geopfert, um sie gnädig zu stimmen.

    Aber machen wir uns "los" vom "Los" und wenden wir uns dem Adjektiv "los" zu. Dieses scheint mit dem besprochenen "Los" nichts zu tun zu haben. Es geht auf ein ide. "*leu-" = "(ab)schneiden", "(ab)reissen" zurück. Dies ist noch in "lösen" zu erkennen. Es ist verwandt mit "verlieren" und stand Pate für "Verlies" und "Verlust".
    Interessant ist auch, dass es sich im "Löschen" (= "Entladen") einer Schiffsladung erhalten hat.
    Zur weiteren Verwandtschaft gehören auch "löschen" einer Kerze (= "Flamme beseitigen"), der "Löss", die "lose" ("locker") Erde, die "Losung" = "Kot des Wildes" = "Ausgeschiedenes", "Abgelöstes".
    Bevor wir uns nun losreissen, sei noch das engl. "to lose" = "verlieren" erwähnt, dem man die "Loslösung" direkt ansehen kann.

    In manchen Fällen ist es allerdings durchaus fraglich, welche Wurzeln ein Wort hat. Geht die "Lösung" (eines Problems) nun auf die Bedeutung "Zauberspruch" oder auf die Bedeutung "abtrennen" (sich von einem Problem befreien" zurück?

    Erstellt: 2004-02

    gfds - Gesellschaft für deutsche Sprache - Namen-Statistiken

    (E?)(L?) http://www.gfds.de/namen.html
    Sprachberatung (kostenpflichtig) - Beratung Vornamen | Auskünfte Familiennamen (Statistiken), (Auskünfte sind kostenpflichtig).

    Auf dieser Seite findet man

    Erstellt: 2004-02




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    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute das typische französische Wort "fauteuil" vorgenommen.
    Ausserdem gibt es diesmal einen "Grog".

    Grog
    Old Grog
    groggy
    grogram (W1)

    Auch im Deutschen kennt man den Bgriff "groggy" um einen geschwächten Zustand zu umschreiben; "ich bin groggy" heisst "ich bin kaputt".

    Da gibt es zunächst einmal die beiden lat. Wörter "grossus" = "dick, grob" und "granum" = "Korn, Kern". Darauf geht das frz. "gros grain" zurück, das einen "starken Seidenstoff" bezeichnet (eigentlich "grobes Korn"). Daraus wurde engl. "grogram coat" von "grogram" = "grober Stoff, Mischgewebe aus Seide und Wolle".

    Nun tritt zunächst der Vize-Admiral William Penn, der Vater des Gründers des US-Staates Pennsylvania auf den Plan. Der führte 1655 bei einem Aufenthalt auf Jamaica, mangels Bier oder Wein, den Rum als Schiffsration (ein Pint pro Tag) ein.

    1740 kommt dann ein weiterer englischer Vize-Admiral, Edward Vernon, ins Spiel. Dieser liess seine Matrosen, die ihnen zustehende Rum-Ration nur verdünnt mit Wasser trinken (sei es um die Alkoholisierung zu senken, sei es um die Vorräte an Rum zu strecken?). Jedenfalls trug dieser Vernon am liebsten einen warmen (Admirals-)Rock aus grobem Kamelhaar ("Grogham") und hatte deshalb bald den Spitznamen "Old Grogham" bzw. "Old Grog". Ja und dieser Name wurde auch auf das an Bord vorgeschriebene Getränk übertragen.
    Dieser verdünnte Rum schmeckte auch den Lords, die allerdings je nach Geschmack etwas Zucker oder Gewürze dazu gaben und im Winter wärmten sie den verdünnten und gewürzten Rum an und nannten es nach dem Spitznamen seines "Erfinders" "Grogham's Rum" woraus später einfach "Grog" wurde. Etwas kultiviert ist ein "Grog" also ein heisses Rumgetränk mit Wasser und Zucker.

    Aber auch wenn der Rum verdünnt war, konnte man dennoch bei genügender Menge davon "groggy" = "betrunken, erschöpft" werden. Und so kam es dann seit Beginn des 19.Jh. langsam nach Deutschland. Um 1920 bürgerte es sich vor allem im Boxsport ein, wo es für "hart angeschlagen, halb betäubt" benutzt wurde.
    Und heute kann man aus den unterschiedlichsten Gründen "groggy" sein. Dazu muss man weder grobe Baumwollhosen tragen noch übermässig Alkohol getrunken haben oder an einem Boxkampf teilgenommen haben. Es genügt schon, an einer Mammuthsitzung teilgenommen zu haben.

    (E1)(L1) http://www.contemplator.com/sea/


    (E1)(L1) http://www.contemplator.com/history/grog.html


    (E1)(L1) http://www.etymonline.com/g5etym.htm


    (E1)(L1) http://www.besserwisserseite.de/lebensmittel.phtml


    (E1)(L1) http://www.wordsmith.org/awad/archives/1296


    Erstellt: 2004-03




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    Das Wort des Monats April ist "Kokotte"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute die Familie um die drei Buchstaben "bar" vorgenommen.
    Ausserdem den Neologismus "abkanzlern".

    abgekanzlert
    Kanzler
    Kanzlei
    Kanzleischrift
    abkanzeln
    Kanzel
    Traufe (W3)

    (E?)(L1) http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/samples/k/kanzlei.htm


    (E?)(L1) http://www.fontgrube.gmxhome.de/de/hermdec.htm


    (E?)(L2) http://www.typolexikon.de/k/kanzleischrift.html


    (E?)(L?) http://www.typografie.info/


    (E?)(L?) http://www.bundeskanzler.de/


    (E?)(L?) http://www.bundeskanzler.at/


    (E?)(L?) http://www.kanzelgruss.de/
    Am 11.03.2004 war in einer Radiosendung zu hören, dass Gerhard Schröder Journalisten "abgekanzlert" habe. Damit war gemeint, dass er ihnen seine besondere Beachtung entzogen hatte.
    Es ist also ein Wortspiel mit "Kanzler" und "abkanzeln".

    Der "Kanzler" war ursprünglich ein "Vorsteher einer Behörde", ein "cancellarius". Bei den Römern war er sogar nur ein "Amtsdiener", der die Anträge und Bittschriften der Bürger, die hinter der "Schranke", lat. "cancelli", warten mussten und den eigentlichen Amtsinhabern hin und her trug. Aber er arbeitete sich hoch bis zum "Amtsvorsteher". Schliesslich war er ja auch für die Ausfertigung von Staatsurkunden zuständig, was ihn schon zu römischen Zeiten zum hohen Beamten, dem lat. "cancellarius" machte. Er übertrug also die Bezeichnung für seinen eng umgrenzten Arbeitsplatz an den "Schranken" auf das ganze Amt und nannte es "Kanzlei".
    Die "Kanzlei" bestand aus einzelnen Zellen, die mit "Schranken" vom Publikum getrennt waren.
    Nach den in Kanzleien verwendeten Schriften wurde auch eine spezielle "Kanzleischrift" benannt:

    Standartisierte Schreibschrift, die ab dem Mittelalter zur Abfassung offizieller Schriftsätze benutzt wurde.


    Und spätestens mit Bismarck wurde der vom Deutschen Kaiser ernannte Reichs-Kanzler zum Vorsitzenden des Bundesrats, der Schritt für Schritt viele Regierungsgeschäfte übernahm.
    Und als dann Kaiser Wilhelm II. am 09.11.1918 abdankte, nach Niederlande ins Exil ging und damit die Institution des Kaisers auflöste, war es am damaligen Reichs-Kanzler Prinz Max von Baden, die Regierungsgeschäfte komplett zu übernehmen.

    Und nun noch zum zweiten Teil des Wortspiels, dem "abkanzeln". Dies könnte natürlich bedeuten, dass jemand "in seine Schranken verwiesen" wird. Dies bedeutet es auch in gewisser Weise. Aber die Herkunft des Wortes geht auf die Weiterentwicklung der "Schranke" in der Kirche zurück. Dort wurde aus den "cancelli" eine erhöhte "Kanzel", damit auch alle Kirchgänger die Predigt hören konnten. Und es war Sitte am Sonntag von der Kanzel herab die moralischen Leitlinien zu predigen. Und ab und zu gab es dort auch missbilligende Worte zu aktuellen Vorkommnissen in der Gemeinde. Und wenn es Einzelne zu arg getrieben haben wurden Sie auch persönlich vom Kanzelprediger angesprochen, "von der Kanzel herab" gerügt, also "abgekanzelt".

    Dass man heute versucht von der Kanzel herab nicht mehr abzukanzeln sondern zu grüssen zeigt die Site: "www.kanzelgruss.de". Dort geht es um Gottesdienst und Predigt.
    Dort gab es auch eine Rubrik "Traufe". Dabei handelt es sich um ein Wortspiel ("Trauung und Taufe").
    Beim Wort genommen geht "Traufe" zurück auf "triefen", also "die Triefende". Das lässt darauf schliessen, dass die "Dach(-regen-)traufen" in früheren Zeiten nie ganz dicht waren.
    (Nach "Traufe" suchen.)

    Erstellt: 2004-04

    heinrich-tischner
    Heinrich Tischner
    Etymologie-Site - Wort- und Begriffserklärungen - Länder- und Völkernamen

    (E1)(L1) http://www.heinrich-tischner.de/anlag/verz/22spra.htm
    Die komplette Site ist eine etymologische Fundgrube. Allerdings ist keine übergreifende Wort-Liste vorhanden. Und so muss man alle Seiten durchklicken. (deshalb (L3)) Dann kann man immer wieder neue etymologische/sprachliche Kleinode entdecken (deshalb (E1)).

    Erstellt: 2004-04




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    Neue Begriffe auf dem Etymologie-Portal - Die Site zur Lehre von der Wortherkunft.

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    mit Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio

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    Das Wort des Monats Mai ist "schanghaien"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

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    Das Wort des Monats Juni ist "geil".

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
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    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute das frz. "Patache" und "Tire-lain" vorgenommen.

    Patache (W3)

    "Patache" ist - nach Bernard Pivot - ein im untergehen begriffener Begriff. Das Wort wanderte aus Spanien nach Frankreich ein und bezeichnete einen unbequemen kurzen (Post-)Bus, den Landbewohner gegen einen kleinen Obolus benutzten, um ins nächste Dorf zu kommen. "Patache" kann später dann auch ein altes, unbequemes Auto oder sogar eine Flugkiste bezeichnen. Der Fahrer eines solchen Busses hiess "Patachon" und "la vie de patachon" ist sicherlich nicht das angenehmste Leben.

    Während "Patache" vielleicht wirklich in Vergessenheit gerät, wird "Patachon" in den Stummfilmpionieren "Pat und Patachon" sicherlich noch eine Zeit lang im Kollektiven Gedächtnis bleiben.

    Die beiden feierten in ganz Europa riesige Erfolge und wurden in unzähligen Ländern berühmt - in Deutschland und Österreich als "Pat & Patachon", in Skandinavien als "Fy og Bi", in den Niederlanden als "Watt en 1/2 Watt", in Frankreich als "Doublepatte et Patachon", in Grossbritannien als "Long & Short" (beachte: "Patachon" ist ein kurzer Bus) und in Schweden als "Telegrafstopen och Tilhengern."
    Von der Filmgeschichte wird dieses Duo viel zu wenig beachtet, waren sie doch das einzige Duo, das in Europa die Komödie während des Stummfilms pflegte (wenn man von den Einzelkomödianten Max Linder und Karl Valentin absieht). Als Schöpfer des legendären Duos gilt der Regisseur Lau Lauritzen (1878-1938). Von 1914 bis 1919 arbeitete er bei der Nordisk Film Compagni und drehte in dieser Zeit die unglaubliche Anzahl von über 200 Filmen (meist à 20 Minuten).
    ...

    In ihrem zweiten britischen Film spielten "Pat und Patachon" auch tatsächlich ein Autobusfahrerduo, das sich um den Aufbau eines eigenen Transportunternehmens bemühte.

    Der malende "Patachon", der noch im Netz zu finden ist, scheint in die Fusstapfen des durchs Leben stolpernden "Patachons" zu treten. Aber die Spur ist schon derart ausgetreten, dass es wahrlich kein Kunststück mehr ist, diesem Weg zu folgen.

    (E2)(L1) https://web.archive.org/web/20210419192416/http://projects.chass.utoronto.ca/langueXIX/dg/08_t1-2.htm


    (E?)(L1) http://www.thefreedictionary.com/Patache

    Pa`tache´ - n. 1. (Naut.) A tender to a fleet, formerly used for conveying men, orders, or treasure.

    (E?)(L3) http://perso.wanadoo.fr/ligerien.christian/LA%20PATACHE.htm

    La "patache", est le nom du bateau désaffecté des douaniers chargés de la surveillance du fleuve et surtout du transport du sel.



    (E?)(L?) http://www.cyranos.ch/pata-d.htm


    (E?)(L?) http://www.steffi-line.de/Bildergalerie/Nostalgie2/15_patachon.htm


    (E?)(L?) http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?sucheNach=Regie&wert=7399


    (E?)(L?) http://www.uni-oldenburg.de/kunst/mediengeschichte/pat/pat/


    Erstellt: 2004-06

    Tire-laine, Tire-cuir, Robe, Garderobe, tirer (W3)

    Die "tire-laine" (m., invariable) waren Banditen, die den Adligen die Mäntel stahlen (frz. "tirer" = "ziehen", "reissen"), die meist aus Wolle (frz. "laine" = "Wolle") waren. Heute kommt das kaum noch vor. Wenn, dann werden heute Ledersachen eigefordert, was zum Beispiel auf manchen Schulhöfen durschaus praktiziert wird. Der franz. Schriftsteller Bernard Pivot schlägt deshalb einen neuen Begriff "Tire-cuir" vor.

    Interessanterweise gibt es im Deutschen eine ähnliche Wortbildung. Die Entwicklung lief jedoch umgekehrt. Dort war die "Robe" ursprünglich das "geraubte Kleidungsstück" (germ. "rauba" = "Raub", "erbeutete Rüstung"). Später wechselte es dann die Fronten und wurde zum Kennzeichen der Gerichtsbarkeit. Spätestens dann dürfte dann auch die "Garderobe" (frz. "garde-robe") eingeführt worden sein, die dann im Deutschen etwa seit dem 17.Jh. auf die geraubten Kleidungsstücke aufpasste (frz. "garde" = "Verwahrung", "Bewachung").

    Weiter zurückgehend hat man sogar einen Bezug zur Wolle. Das altnord. "ryja", das weiter auf indg. "*reu" = "reissen", "rupfen" zurückgeführt wird, heisst soviel wie "den Schafen die Wolle ausrupfen".

    Und um noch mal auf das frz. "tirer" zurückzukommen: Die Experten sind sich zwar noch nicht ganz einig. Einer der vielen Erklärungsversuche führt es auf ein pers. "tir" = "jeune recrue" = "junges Mitglied", "Rekrut" zurück. Die favorisierte Erklärung ist jedoch ein ger. "*teran" = "abreissen", "losreissen" (vgl. "zerren").

    Ganz schön ruppig diese Wortgeschichte.

    Erstellt: 2004-06

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Pivot, Bernard
    100 mots à sauver

    (E?)(L?) http://www.morgenwelt.de/kultur/010305-bernardpivot.htm


    (E?)(L?) http://www.chez.com/ect/pivot.htm


    (E?)(L?) http://www.tv5.org/TV5Site/lf/langue_francaise.php


    (E?)(L?) http://www.tv5.org/TV5Site/dictee/dictee.php
    erschienen im Verlag "Albin Michel" (FR).

    Nicht nur der deutschen Sprache gehen Wörter verloren, auch die französische Sprache ist vergesslich. Bernard Pivot, fast eine Institution in der französischen Literaturszene, hat ein kleines Buch geschrieben, um 100 dieser vergänglichen Wörter dem Vergessen zu entreissen, oder ihnen zumindest einen würdigen Abgang zu verschaffen. Er geht dabei davon aus, dass Wörter, die nicht mehr in die Standardwerke "Petit Larousse" und/oder "Petit Robert" aufgenommen werden, schon fast dem Untergang geweiht sind. (Wer hat schon das Interesse sich die grösseren Brüder (grand) "Larousse" bzw (grand) "Robert" ins Regal zu stellen.) Seine vielfältigen Aktivitäten rund um die französische Sprache - er hat dem französischen Volk auch in die Feder diktiert - haben seinen Blick auch auf die Veränderungen derselben gerichtet.
    Folgende Wörter hat sich Bernard Pivot vorgenommen:
    Argousin | Atour | Babillard, Babillarde | Badauderie | Bailler | Bancroche | Barguigner | Bath | Béjaune | Billevesée | Brimborion | Brocard | Brune | Cagoterie | Capon, Caponne | Carabistouille | Caraco | Cautèle | Chemineau | Clampin | Coquecigrue | Débagouler | Déduit | Derechef | Diantre! | Ebaudir(s') | Esbigner(s') | Etalier | Faix | Faquin | Fess-mathieu | Fi! | Fla-fla | Flambard | Flandrin | Fortifs | Gandin | Génitoires | Goguenardise | Gommeux | Goualante | Gourgandine | Gourme | Grimaud | Gueux, Gueuse, Gueuserie | Hommasse | Huis | Icelui, Icelle | Jean-foutre | Jocrisse | Jouvenceau, Jouvencelle | Lupanar | Macache | Mafflu, Mafflue | Manant | Mâtin | Matutinal, Matutinale, Matutinaux | Melliflu, Melliflue | Mirliflore | Momerie | Moult | Nasarde | Nénette | Nitescence | Opiniâtrer(s') | Patache | Pauvresse, Pauvret, Pauvrette | Peccamineux, Peccamineuse | Pékin | Pendard, Pendarde | Péronnelle | Pétuner | Potiner | Potron-minet | Priapée | Purotin | Quia (à) | Radeuse | Rastaquouère | Ribote | Robin | Rufian | Saperlipopette! | Sapience | Scrogneugneu | Seoir | Septentrion | Subséquemment | Suivez-moi-jeune-homme | Tire-laine | Toquer | Torche-cul | Tranche-montagne | Trotte-menu | Turlutaine | Valétudinaire | Venette | Vétille, Vétiller, Vétilleux, Vétilleuse, Vétillard, Vétillarde | Vit | Y


    Bernard Pivot ist der "Literaturpapst" des französischen Fernsehens. Von seiner Kultsendung wird er sich im Juni (2001) verabschieden - zum Leidwesen einer ganzen Nation!
    ...


    Die Diktate, die man bei "TV5" findet sind etwas ladeintensiv. Aber wenn man eines der Diktate ausprobieren möchte, sollte man die Möglichkeit nutzen. (Klicken Sie auf die Diktate "New York", "Alexandrie" oder "Beyrouth" und gedulden Sie sich etwas bis die Übertragung beginnt.) Danach kann man dann die verschiedenen Sequenzen auswählen.

    Erstellt: 2004-06

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    Das Wort des Monats Dezember ist "Puff"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Isar, aqua, -ei, -ey, eau, -ar-, -a, Fulda, Lahn, Whiskey, Wiese, Wasser, nieseln, pieseln, pissen, -as, -es, -is, -os, -us, Fusel, Fluss, Floss, Flosse, nass, Flotte, flotte, flotta, fluctuare, water, -at (W1)

    Die Isar ist ein schönes Beispiel für die zentrale Rolle die das Wasser seit jeher im Leben der Menschen spielt(e). Neben dem ide. "*akwa", das direkt im lat. "aqua" und in Ortsbezeichnungen auf "-ei" und "-ey" und im frz. "eau" erscheint, kommt es auch in vielen Flussnamen mit "-ar-" oder - stark verkürzt - als Suffix "-a" vor. So etwa in der "Fulda" (= "Land-Fluss") oder "Lahn" ("Fluss durch einen Bergeinschnitt").

    Ein anderer Wasser-Stamm, das keltische "*uisce" (das weiter zurück geht auf ide. "*is" = "Sumpfwasser") hat ebenfalls viele Ableger. Neben "Whiskey" und "Wiese", ja auch dem "Wasser" selbst, steckt es auch in vielen Flussnamen.
    Und in der durch München fliessenden "Isar" scheinen sich beide Wortstämme idealtypisch wieder zu vereinen. Man könnte schon fast von einem "weissen Schimmel" sprechen. Würden doch sowohl "Is-" als auch "-ar" schon genügen, um auf den flüssigen Inhalt schliessen zu lassen.

    Zwar habe ich keine definitiven Hinweis dazu gefunden, aber es ist sicherlich nicht allzu unwahrscheinlich eine Verbindung zu Begriffen wie "nieseln" = "leicht regnen", "pieseln" und das etwas umgs. "pissen" zu sehen. Ja es gibt sogar einen Fluss namens "Pisser".
    Und da nicht nur "-is" auf "Wasser" hindeutet, sondern alle Vokalkombinationen "-as", "-es", "-is", "-os", "-us", ist man auch nicht überrascht, den "Fusel", den "Fluss", das "Floss", die "Flosse" oder einfach das Wort "nass" vorzufinden.

    Zugegeben, dies ist sicherlich eine sehr grosszügige Begriffszusammenstellung, die sich in dieser Form nur ein Hobby-Etymologe erlauben darf - aber der grobe Zusammenhang scheint mir durchaus gegeben.
    Ja man könnte sicherlich noch weitere Kreise ziehen, wenn man sich z.B. die "Flotte" ansieht, die gemeinsam mit frz. "flotte" und it. "flotta" auf das lat. "fluctuare" = "fliessen" zurückgeht. Oder nehmen Sie das engl. "water", in dem das "-as" als "-at" zu finden ist.

    Weiter möchte ich es nun allerdings nicht treiben, obwohl es in diesem Zusammenhang sicherlich noch hunderte, wenn nicht tausende Fluss- und Ortsnamen oder sonstige Bezeichnungen zu entdecken gäbe.

    Erstellt: 2004-07

    ifag - Liste der Staatennamen und ihrer Ableitungen im Deutschen

    (E4)(L1) http://www.ifag.de/kartographie/Stagn/Staatennamen.htm


    (E4)(L1) http://www.ifag.de/kartographie/Stagn/stagn.htm
    Diese Seite enthält zwar keine aufschlussreichen Hinweise zur Herkunft von Staatennamen, aber es ist doch auch interessant, dass es Gremien gibt, die die Staatennamen offiziell festlegen.

    Die auf dieser Seite verlinkten Themen bieten durchaus auch einige interessante Hinweise zur offiziellen Namensgebung. Insbesonder die "Änderungen" spiegeln nicht zuletzt die politischen Randbedingungen wider, die Einfluss auf die Benennung von Staaten haben. Leider sind in den Änderungslisten, weder die expliziten Änderungen erkennbar, noch gibt es Hinweise, warum die Änderungen durchgeführt wurden. Die Beantwortung solcher Fragen muss man sich dann mühsam zusammensuchen.
    Dennoch ist es der Link wert, im Etymologie-Portal vorgestellt zu werden.

    Erstellt: 2004-07




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    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute die Gross-Familie um die drei Buchstaben "z*p" vorgenommen, auf die ich eher durch Zufall gestossen bin.

    Zippo, Windy, Zippo Click Collectors, Z-Series, z/Series
    zap, zep, zep, zip, zop, zup und ihre Nachkommen (W1)

    Vor einigen Tagen (im August 2004) bin ich zufällig auf "Zippo" aufmerksam geworden. Natürlich war meine erste Frage, wieso dieses Feuerzeug "Zippo" getauft wurde.
    Auf den "Zippo-Seiten" habe ich dazu leider nichts gefunden, aber es gibt (mindestens) zwei Quellen in denen die Namensgebung begründet wird.
    In dem Online-Magazin "Zippo-News" findet man immerhin noch die Geschichte zu "Windy". Dieses Mädchen musste gemeinsam mit dem Zippo-Feuerzeug die Sturmtauglichkeit unter Beweis stellen. Da ergab sich der windige Name von selbst.
    Eine andere - ganz interessante Namensgebung ist der Zippo-Club "Zippo Click Collectors". Mit diesem Namen soll natürlich auf das charakteristische "Click" des Feuerzeugs hingewiesen werden; gleichzeitig kann man damit auch den Begriff "Clique" = "exklusiv und eng miteinander verbundene Gruppe von Menschen" assoziieren. Dieser Club wurde 2002 zum 70-jährigen Firmenjubiläum gegründet.
    Und dann gibt es noch eine interessante Namensgleichheit der Zippo "Z-Series" mit einem von IBM heraus gebrachten Grosscomputer mit der Bezeichnung "z/Series". Bei IBM steht diese Bezeichnung für "zero downtime" = "keine Ausfallzeit" bzw. "ununterbrochene Verfügbarkeit". Bei "Zippo" bezeichnet es die bisher nicht verkauften Prototypen des "pre-production-run", also der "Testproduktion". Da die erprobte Technik dabei jedoch nicht verändert wird, sondern lediglich neues Design und neue Materialien ausprobiert werden, ist kein Qualitätsverlust zu befürchten. - Und durch die geringen Produktionszahlen hat Zippo einen neuen Sammlerbereich geschaffen.

    Und nun endlich die Namensgeschichte zu "Zippo":
    ...
    Alles hatte damit begonnen, dass sich im Country Club ein guter Freund seine Zigarette mit einem klobigen österreichischen Benzinfeuerzeug anzündete. Das brachte den Amerikaner George G. Blaisdell darauf, die österreichischen Rechte eines Sturmfeuerzeugs zu kaufen. Er gestaltete das komplette Design und verchromte die Außenhülle. Es fehlte nur noch der Name, und der war schnell gefunden: Die Erfinder Whitcomb Judson und Gideon Sundback hatten wenige Jahre zuvor den Reißverschluss erfunden, den "zipper". So nannte Mr. Blaisdell sein Feuerzeug "Zippo".

    Der "Zipper" wurde bereits 1917 zum Patent angemeldet, allerdings wurden erst 1930 die ersten Kinderkleidungen damit ausgestattet, so dass im Jahre des Zippo, 1932, diese Erfindung gerade so richtig in den Alltag der Amerikaner Einlass fand.

    Nun hätte ich es eigentlich dabei belassen können und den Beitrag zum Namen der Marke "Zippo" abschliessen können. Aber es quälte mich schon wieder die nächste Frage: Was hat es eigentlich mit dem "zipper" = "Reissverschluss" und dem zu Grunde liegenden "zip" auf sich? Das hätte ich nicht tun sollen; denn es eröffnete sich eine riesige Wiese mit vielen bunten Blumen, die alle darauf warteten "gezupft" zu werden. Und nun waren wieder einige Stunden für weitere Recherchen reserviert. Aber fangen wir an und versuchen einen ansehnlichen Blumenstrauch zusammen zu stellen.

    (E?)(L?) http://inventors.about.com/library/weekly/aa082497.htm


    (E?)(L?) http://wohin.heute.de/tagestipp/tipp1326.html


    (E?)(L?) http://wohin.heute.de/tagestipp/tipp319.html


    (E?)(L?) http://science.howstuffworks.com/zipper.htm


    (E?)(L?) http://www.zippo.com/


    (E?)(L?) http://www.zippo.de/


    (E?)(L?) http://www.zippo.de/uploads/Zippo-150_D.pdf


    (E?)(L?) http://www.zippoclick.com/


    (E1)(L2) http://www.zipposales.de/zh.php3


    (E?)(L?) http://www.zippersource.com/parts/definitions.asp
    Auf der Seite "How Zippers Work" findet man viel Interessantes zum "Zipper" und die Zippersource bietet ein kleines "Zipper-Glossar".

    (E1)(L1) http://www.etymonline.com/z1etym.htm
    Auf der Seite von Douglas Harper findet man die Ableitung des "zipper" von "zip" ("zipper" - 1925, probably from "zip").

    (E?)(L?) http://www.google.de/search?q=zip&ie=UTF-8&hl=de&meta=
    Zu dem Begriff "zip" listet Google viele Millionen Treffer. Diese konnte ich leider nicht alle durchsehen.

    (E?)(L?) http://www.sacklunch.net/BibleNames/Z/Ziph.html


    (E?)(L?) http://www.sacklunch.net/BibleNames/Z/Ziphron.html


    (E?)(L?) http://www.sacklunch.net/BibleNames/Z/Zipporah.html


    (E?)(L?) http://www.savoy-truffle.de/zippo/


    (E?)(L?) http://www.savoy-truffle.de/zippo/persoenlich.html


    (E?)(L?) http://www.savoy-truffle.de/zippo/Stationen.html
    Der Musiker und Notenerfinder "Thomas Zippo Zimmermann" trägt sogar "Zippo" als Namensbestandteil. Ob er weiss, was es damit auf sich hat?
    Seine ganze Internet-Site und z.B. der Artikel "Ausgewählte Stationen der Popmusik; eine Seminararbeit von 1996" scheinen mir auch einen Besuch zu lohnen.

    Aber woher kommt nun dieses "zip"?

    (E1)(L1) http://www.etymonline.com/z1etym.htm
    Auf der Seite von Douglas Harper findet man:


    (E?)(L?) http://zip4.usps.com/zip4/welcome.htm


    (E1)(L1) http://www.britannica.com/eb/article?eu=80505&tocid=0&query=zip%20code&ct=
    Der amerikanische "zip code", der unserer Postleitzahl entspricht, ist die Abkürzung für "Zone Improvement Plan".

    (E?)(L?) http://www.wordspy.com/words/zipcodemarketing.asp


    (E?)(L?) http://www.wordspy.com/words/zipperhead.asp


    So gibt das ai. "stabaka" = "Grasbüschel", "Blumenstrauss" einen Hinweis auf das ausreissen von Pflanzen. Und so könnte der "Zapfen" in indoeuropäischer Vorzeit ein Grasbüschel gewesen sein, der zum Verstopfen von Löchern diente z.B. im Schuhwerk oder in Hauswänden (die ja einst auch aus einem Stroh-Lehmgemisch gefertigt wurden). Aus diesem "Zapfen" hat sich dann der "Zapfen" zum Verschliessen von Weinfässern und Weinflaschen entwickelt. Dabei hat es in den Begriffen "zapfen", "anzapfen", "Zapfhahn", "Zapfsäule" und "Gezapftes" eine Bedeutungsumkehr erfahren, insofern, dass man damit eher die Vorstellung einer Öffnung (des Trinkgefässes) in Verbindung bringt.
    Als "Zapfen" anderer Art hat sich daraus auch der "Tampon" entwickelt, der in alter Zeit - mangels anderer Stoffe - aus zusammengeknüllten Stoffen bestand und auf ein vermutetes frk. "*tappo" = "Zapfen" zurück geführt wird.

    Dem "Zapfen" haben wir auch den "Zapfenstreich" zu verdanken, mit dem ein Offizier das Ende des Bierausschanks kundtat. Und wenn die mehr oder weniger angetrunkenen Soldaten dann in ihre Kassernen stolperten war es meist schon "zappenduster" (also eben so dunkel wie es nach dem "Zapfenstreich" war.
    Heute hat sich der Begriff "Zapfenstreich" derart verselbständigt, dass es mit der ursprünglichen Bedeutung nichts mehr zu tun hat. Oder was hat eine militärische Musikvorführung mit dem Ende des Alkoholkonsums zu tun.

    Auch wenn der "Kluge" die Herkunft als unklar bezeichnet, würde es mich nicht wundern, wenn "zappeln" auch auf die Urbedeutung "reissen" bzw. "hin-und-her-zerren" zurückgeht.
    Mit Sicherheit geht aber das zum Einführen gedachte "Zäpfchen", der kleine "Zapfen" auf die ausgerissenen Grasbüschel zurück.

    Neben den Bier- und Wein-Zapfen gibt es natürlich auch noch den "Eiszapfen" und den "Tannenzapfen" oder den "Kleiderzapfen", die ihre Bezeichnung der äusseren Ähnlichkeit mit dem zum Verschliessen gedachten Zapfen verdanken.

    Spätestens seit die TV-Geräte fern bedient werden können, ist auch der Ameriaknismus "zappen" in die deutsche Sprache gelangt. Und hier spürt man ja auch noch das "Hin-und-hergerissensein" zwischen den verschiedenen Fernsehprogrammen.

    Ein Beispiel zu "zep" ist mir nicht eingefallen. Allerdings könnte der Name "Zeppelin" dessen Träger "Ferdinand Graf von Zeppelin", der auch dem Luftschiff seinen Namen gab, mit dem Namen "Zepp" zusammenhängen, den "Bahlow" auf "zepfen" = "zapfen" zurückführt. Der "Zeppelin" könnte also ein alter Bier- oder Weinschenk gewesen sein.

    Etwas zu weit hergeholt ist es wahrscheinlich, den "Zepter" in diese Wortfamilie zu zerren. Dieser geht nachweislich auf das griech "skeptron" = "Stab" und "skeptein" = "stützen" zurück. Aber wer weiss - der abdichtende "Zapfen" hatte ja auch eine gewisse stützende Funktion.

    Kommen wir nun zum Ausgangspunkt, dem "zip". Dieses begegnet uns im "Zipfel" = "Spitze" und im "Zipperlein" = "Trippelkrankheit". Der "kleine Zapfen", der im "Rockzipfel", im "Wurstzipfel" und in der "Zipfelmütze" in Erscheinung tritt, ist natürlich auch geeignet, uns an allen Körperstellen zu "stechen" und uns von grossen Sprüngen abzuhalten. Hier findet man auch das engl. "tip" = "Spitze".

    Der "Grimm" führt neben dem Verb "zipfeln" noch viele andere "zip-Begriffe auf:

    ZIP | ziparte | ZIPEL | ZIPEL | ZIPER | ZIPER | ZIPERBAUM | ZIPERBAUM | ZIPERGRAS | ZIPERN | ZIPERWEIN | ZIPF | ZIPF | ZIPF | -ZIPFEL | ZIPFEL | ZIPFELHAUBE | ZIPFELICHT | ZIPFELKAPPE | ZIPFELKAPPENMÜTZE | ZIPFELN | ZIPFELPELZ | ZIPFELPELZPERÜCKE | ZIPFELPELZREUE | ZIPFELPELZTRITT | ZIPFELPELZWEISE | ZIPFELPELZWERK | ZIPFELPELZZEHEN | ZIPFEN | ZIPFEN | ZIPFICHT | ZIPFICHT | ZIPFIG | ZIPFLER | ZIPKORN | ZIPOLLE | ZIPP | zipp, zips | ZIPPAMMER | ZIPPAMMERDROSSEL | ZIPPE | ZIPPE | ZIPPEL | ZIPPEL | ZIPPELER | ZIPPELFEIGE | ZIPPELN | ZIPPELN | ZIPPELN | ZIPPELN | ZIPPELN | ZIPPELN | ZIPPEN | ZIPPENBEERE | ZIPPER | ZIPPER | ZIPPER | ZIPPER | ZIPPEREINLEIN | ZIPPERFISCH | ZIPPERFLINK | ZIPPERFUSZ | ZIPPERGÜNKISCH | ZIPPERICHT | ZIPPERIG | ZIPPERIG | ZIPPERIG | ZIPPERLEIN | ZIPPERLEINKRAUT | ZIPPERLEINKRAUTLEUTE | ZIPPERLEINKRAUTMANN | ZIPPERLEINKRAUTPLAGE | ZIPPERLEINKRAUTSCHMERZ | zipperleinskraut | ZIPPERLICH | ZIPPERLICH | zipperlicht | ZIPPERLICHT | ZIPPERLING | ZIPPERN | ZIPPERN | ZIPPERN | ZIPPERN | ZIPPERN | ZIPPERN | ZIPPHEIT | ZIPPLER | ZIPPORNAIM | ZIPPSCHWESTER | ZIPPZAPP | ZIPRIANER | ZIPRIANISCH | ZIPS | ZIPS | ZIPSEN | ZIPSEN | ZIPSEN | ZIPSEN

    Weiter im Alphabet geht's zum "Zopf", den auf dem Scheitel stehenden Haarspitzen. Erst im Laufe der Zeit wurden daraus die "geflochtenen Haare" und der "Zopf" erhielt die Bedeutung von etwas Geflochtenem. Dass der Zopf ursprünglich nichts mit dem Pflechtwerk und dem Kuchen zu tun hatte, kann man noch an engl. "top" = "Spitze" und dem seemännischen "Topp" = "oberes Mastende" erkennen. Aber mit der französischen Revolution wurde aus dem "Zopf" ein "alter Zopf", den nur noch konservative Anhänger hatte und deshalb "abgeschnitten wurde".

    Bleibt nun noch "zup", das in "zupfen" überlebt hat, womit wir dem anfänglichen lautmalerischen "z*p" wieder ganz nahe gekommen sind.

    Und auch unseren Blumenstrauss haben wir damit einigermassen vollständig. Allerdings fehlt nun noch der Präfix, Infix oder Suffix "-zip-" wie er z.B. in "Antizipatorisches Levirat", "Emanzipation", "Disziplin", "Konzept", "interdisziplinär", "konzipieren", "Prinzip", "Partizip, "rezipieren" vorkommt.

    Leider ist mir auf meinem Rundgang der schon einmal auf dem Etymologie-Portal gesuchte Begriff "Zipfelklatscher" nicht untergekommen. Es könnte sich dabei aber um einen "Waschmann" gehandelt haben. Dann wäre es als herabwürdigende Bezeichnung für einen Mann zu verstehen, da das Waschen und das damit verbunden Wäscheklopfen ja eher als Frauenarbeit angesehen wurde.

    Es ist doch erstaunlich welches Wortfeuerwerk das alte "ZIPPO" entfacht hat.

    Erstellt: 2004-08

    moneymuseum
    Herkunft bekannter Münznamen

    (E?)(L1) http://www.moneymuseum.ch/


    (E?)(L1) http://www.moneymuseum.com/


    (E?)(L1) http://www.moneymuseum.de/


    (E?)(L1) http://www.moneymuseum.com/standard/site_map/sitemap.html
    Die drei Adressen (*.ch, *.com, *.de) führen alle auf die gleiche Start-Seite des schweizerischen Internet-Museum zum Thema Geld
    Das virtuelle Geldmuseum erklärt anschaulich, welche Rolle das Geld zu allen Zeiten spielte; mit Glossar, Spielbank und Chatroom.

    Das moneymuseum bietet zwar eine immense Fülle an Informationen, aber die Struktur ist umso unübersichtlicher.
    Dennoch habe ich einige Seiten gefunden, die interessante Geschichten zu Münznamen enthalten.

    (E1)(L1) http://www.moneymuseum.com/standard/raeume/geld_lieben/ueberlieferung/sprachliches/merkwuerdige_namen/merkwuerdige_namen.html
    Es gibt eine ganze Reihe sehr merkwürdiger Namen für Münzen, die eine kleine Geschichte dazu zu erzählen haben. Manche nehmen auf die Art ihrer Herstellung Bezug, manche auf das Bild oder das Aussehen der Münze, andere wiederum auf besondere Anlässe oder unsaubere Regierungsmethoden des Regenten.

    (E1)(L1) http://www.moneymuseum.com/standard/raeume/geld_machen/bank/geschichte/namen/merkwuerdige_muenzbezeichnungen/merkwuerdig_unten.html
    Die Münzgeschichte kennt eine Vielzahl von merkwürdigen Begriffen und Namen für Münzen. "Angsttaler" "Sterbetaler", "Nachtschilling" und "Plack" zum Beispiel. Oder wie den Glückstaler mit Fortuna hier links abgebildet.


    (E1)(L1) http://www.moneymuseum.com/standard/raeume/geld_machen/bank/geschichte/muenzen_in_redewendungen/sprueche.html"
    Haben Sie sich auch schon manchmal gefragt, warum man ausgerechnet sein Scherflein zu etwas beiträgt? Warum man alles auf Heller und Pfennig bezahlen soll? Warum ein solider Gegenstand aus echtem Schrot und Korn ist? Warum man sich um so einiges keinen Deut schert? Deut | Heller und Pfennig | Scherflein | | Schrot und Korn

    Oder wer weiss, was es ursprünglich bedeutete, wenn man "etwas auf die hohe Kante legen" will? Heute meint man damit, dass man etwas sparen will. In früheren Zeiten hatten die Tische der Ratsherren einen hochstehenden Rand. Die Abgaben und Steuern, die für den Stadtsäckel zum Sparen bestimmt waren, legte man auf die Eckkante der Tische. So wurde das "Legen auf die hohe Kante" zum Synonym für Sparen. Diese Geschichte wird in Kiel und Lüneburg erzählt.
    Warum reicht es, mit 5 Pfennig zu bezahlen, wenn man für einen "Sechser" Lakritze haben will? Den meisten Leuten ist bekannt, dass ein "Groschen" eine 10-Pfennig-Münze ist. Aber woher stammt das Wort?

    (E1)(L1) http://www.moneymuseum.com/standard/raeume/geld_machen/bank/geschichte/namen/etymologisches/etymologisches.html"
    In Märchen schleppt der Held so manchen "Batzen" mit sich herum. Dagobert Ducks "Taler" häufen sich zu gigantischen Bergen. Den Schweizern sind "Rappen" und "Vreneli" gut bekannt. Die Amerikaner bezahlen heutzutage kaum noch mit "Cash". In Deutschland bekommt man 10 "Pfennige" für seinen "Groschen". Bevor der "Euro" in unsere Finanzwelt Einzug gehalten hat, galt an seiner Stelle bis zum 31.12.1998 der "Ecu" als Rechnungseinheit. Diese und viele andere Wörter sind schon sehr alt. Wie entstanden sie? Dazu hier mehr:
    Batzen | Biessli (Piécette) | Pfennig | Groschen | Cash | Obolus | Mark | Pfund | Franken | Rappen | Penny (Plural Pence) | Taler | Ecu | Vreneli | Stäbler | Farthing | Laubtaler auch Lorbeertaler und Franzgeld genannt | Sechser

    (E?)(L?) http://www.moneymuseum.com/standard_etage_2/raeume/mittelalter/texte/islam/geschichte_arabisch/content.html
    Arabische Geschichte - Kurzführung Etymologie | Wer ist Araber? | Ursprungsland Arabien | Zentralarabien | Nordarabien | Mohammed | Der Koran | Die Pfeiler des Islam | Islamische Kunst | Die Omaijaden-Dynastie | Die Eroberungen | Das Abbassiden-Kalifat | Aufstieg der Städte | Die Entfaltung der arabischen Kultur | Die Arabisierung | Al-Andalus | Die Berber | Die Dynastien Ende des 11. Jahrhunderts | Das Osmanische Reich | Eine Welt der Gegensätze

    Etymologie
    Die Herkunft des Wortes "Araber" ist ungewiss. Die ältesten Quellen finden sich in den assyrisch-babylonischen und hebräischen Schriften des 9. Jhdts v. Chr. Das griechische Wort "saracenoi" ist in "saraceni" latinisiert worden und so schliesslich als "Sarazenen" in die deutsche Sprache eingegangen. Alles Namen für in Arabien heimische Bevölkerungsgruppen.

    (E?)(L?) http://www.moneymuseum.com/standard_etage_3/raeume/mildenberg/
    Traumsammlung Mildenberg - Aus meiner Traumsammlung griechischer Münzen
    Ein Vortrag von Leo Mildenberg, Zürich
    1. Das Material. - Es stammt aus öffentlichen Sammlungen, privaten Sammlungen und Auktionskatalogen.
    2. Traumsammlung - Was heisst das?
    Das ist die Sammlung, von der ich träume und die ich mir kaufen würde, wenn ich Sammler wäre.
    Die Münzen sind für mich unerschwinglich, aber an ihren Abbildungen kann ich mich freuen, und zwar an den schwarz-weissen wie den farbigen.

    (E?)(L?) http://mm3.moneymuseum.com/quiz/index.jsp?lang=de
    Die Quizze des MoneyMuseums:
    Einführung | Geldwissen | Grundwissen MoneyMuseum | Allgemeinwissen | Aus unserer Münzsammlung | Aus unseren Publikationen | Auswertung | English

    Erstellt: 2004-08

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Ehrismann, Otfrid
    Höfische Wortgeschichten aus dem Mittelalter

    Ehre und Mut, Aventiure und Minne
    Höfische Wortgeschichten aus dem Mittelalter
    von Otfrid Ehrismann, Albrecht Classen, Winder McConnell, Winder MacConnell
    Broschiert - 275 Seiten - C.H.Beck
    Erscheinungsdatum: Oktober 1995

    Erstellt: 2004-08

    Aus Anlass der Buchempfehlung im Newsletter 2004-08 sei als Beispiel ein kurzer Abschnitt aus "Otfrid Ehrismann - Ehre und Mut, Aventiure und Minne" widergegeben.


    "ritter - Der höfische Krieger"

    Als Bezeichnung für einen Krieger erschien neben den Wörtern wie "degen", "wîgant", "helt" oder "recke" erstmals in Handschriften des 11. Jahrhunderts das Wort "riter" als Entsprechnung zu lat. "miles", unter dessen Einfluss es sich offenbar entfaltete (Brogsitter 1977). Es bezog sich hauptsächlich auf den Kriegsdienst zu Pferde. (-> dienest).
    ...
    "Rit(t)er konzentrierte sich auf die Bezeichnung für schwer bewaffnete und auserlesene Reitertruppen. Zu Ende des 12. Jh. Wurden auch Dienstleute grosser Herren und Söldner als "rit(t)er" bezeichnet.
    ...

    Insgesamt ist der Artikel 11 Seiten lang.

    Erstellt: 2004-08




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    Insbesondere zu "Rhein", "schleterkadavski" und "Konfirmandenblase" konnte ich keine verbindlichen Hinweise finden. Ich würde mich freuen, wenn jemand dazu einen Hinweis beitragen könnte.


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    Das Wort des Monats September ist "Casanova"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten geht es heute um die beim "Zwiebelfisch" zu findenden Themen "Amerikanismen" und "/-Innen".

    spiegel - Amerikanismen

    (E?)(L?) http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,297352,00.html
    Interessant an diesem Artikel des "Zwiebelfisch" ist der Hinweis auf "Amerikanismen", die sich nicht in übernommenen Wörtern zeigen sondern in der Übernahme englischer/amerikanischer Formulierungen. Äusserlich sieht man diesen keinerlei Beeinflussung an, aber innerlich sind sie geprägt von englischer/amerikanischer Sprachkultur.
    So lehnt sich das deutsche "etwas erinnern" (statt "sich an etwas erinnern") an das engl. "I rememeber" an. Das engl. "to meet someone" wird zu dt. "jemanden treffen" statt "sich mit jemandem treffen". Weiter Beispiele sind "das macht Sinn" (statt "das ist sinnvoll", "Ich denke" (statt "ich meine") oder "einmal mehr" (statt "noch einmal").
    Schlimm wird es allerdings, wenn im Deutschen der Sinn verfälscht wird, wie in "Sind Sie bequem?", statt "Sitzen Sie bequem?". Oder "Ich rufe Sie zurück." statt "Ich rufe Sie wieder an.".
    Weitere Beispiele schleichender Amerikanismen sind Ausdrücke wie "Halbzeit zwei", "Minute 68", Weltkrieg II" oder "in 2004".

    Lesen Sie diesen Artikel und achten Sie zukünftig auf solche sprachlichen Unterwanderungen.

    Erstellt: 2004-09

    -Innen (W3)

    (E?)(L?) http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,293425,00.html
    Bastian Sick stellt auf dieser Seite die Frage, warum zwar darauf geachtet wird, dass es "KollegInnen" und "StudentInnen" gibt, aber auf die Existenz von "ProletarierInnen" oder gar "VerbrecherInnen" gerne verzichtet wird. Als wortgeschichtlichen Hinweis auf das Auftreten der "-Innen" findet man: 100 Jahre Frauenbewegung haben unsere Gesellschaft deutlich verändert - und unsere Sprache auch.

    Erstellt: 2004-09

    Zwiebelfisch (W3)
    Zweifelsfälle der deutschen Sprache

    (E?)(L?) https://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/hintergrund-was-der-name-zwiebelfisch-bedeutet-a-256454.html

    Was der Name Zwiebelfisch bedeutet

    Von Bastian Sick

    Laut Lexikon ist der Zwiebelfisch zunächst mal tatsächlich ein Fisch, Anglern besser bekannt als Ukelei, aus der Familie der Karpfenfische, wissenschaftliche Bezeichnung Alburnus alburnus. Er gilt als "geselliger Oberflächenfisch" und ist in stehenden und nicht zu stark strömenden Gewässern nördlich der Alpen zu finden. Derartige Eigenschaften (gesellig, oberflächlich, strömungsscheu) lassen ihn nur bedingt als Paten für eine Kolumne geeignet erscheinen, die sich anschickt, in die Tiefen der deutschen Sprachniederungen hinabzutauchen.

    Doch das Wort hat noch eine zweite Bedeutung: Im Buch- und Zeitungsdruck bezeichnet "Zwiebelfisch" einen Buchstaben innerhalb eines Wortes, der (versehentlich) in einer falschen Schriftart gesetzt wurde. Irgendjemand hatte mal die Assoziation, dass ein Haufen durcheinander geratener Schrifttypen wie ein Schwarm Zwiebelfische aussehe. Da die Setzersprache bildhafte Ausdrücke sehr schätzt (man denke an "Hurenkind" und "Schusterjunge"), hat sich der "Zwiebelfisch" als Bezeichnung für falsch gesetzte Lettern etabliert. Und da diese Kolumne es sich zur Aufgabe gemacht hat, "falsch gesetzte" Wörter in deutschen Texten aufzuspießen, also "Zwiebelfische" im übertragenen Sinn, schwamm ihr der Name buchstäblich zu.
    ...


    (E?)(L?) http://www.spiegel.de/zwiebelfisch/


    (E?)(L?) https://www.spiegel.de/thema/zwiebelfisch/


    (E?)(L?) http://www.zwiebelfisch-magazin.de/


    (E?)(L1) http://www.typolexikon.de/z/zwiebelfische.html
    Die Bezeichnung "Zwiebelfisch" geht in diesem Fall nicht auf den Karpfenfisch "Ukelei", mit der wissenschaftlichen Bezeichnung "Alburnus alburnus" zurück.
    Dieser "Zwiebelfisch" kommt aus der Druckersprache und bezeichnet einen


    Buchstaben innerhalb eines Wortes, der (versehentlich) in einer falschen Schriftart gesetzt wurde. Irgendjemand hatte mal die Assoziation, dass ein Haufen durcheinander geratener Schrifttypen wie ein Schwarm Zwiebelfische aussehe. (Anm.: Also geht es letztlich doch auf den realen "Zwiebelfisch" zurück.) Da die Setzersprache bildhafte Ausdrücke sehr schätzt (man denke an "Hurenkind" und "Schusterjunge"), hat sich der "Zwiebelfisch" als Bezeichnung für falsch gesetzte Lettern etabliert. Und da diese Kolumne es sich zur Aufgabe gemacht hat, "falsch gesetzte" Wörter in deutschen Texten aufzuspießen, also "Zwiebelfische" im übertragenen Sinn, schwamm ihr der Name buchstäblich zu.

    Die Idee, den Begriff "Zwiebelfisch" aus der Buchdruckersprache auf einen weiter gefassten sprachlichen Kontext zu übertragen, ist allerdings nicht ganz neu. Bereits 1910 gründete Franz Blei eine bibliophile Zeitschrift für Literatur und Kunst dieses Namens, die von 1911 an im Münchner Hyperion-Verlag von Hans von Weber und dessen Sohn fortgeführt wurde, bis ihr Erscheinen 1934 eingestellt wurde. Nach dem Krieg lebte die Zeitschrift kurzzeitig wieder auf, und zwar von 1946 bis 1948.

    Heute ziert der Name "Zwiebelfisch" einen kleinen Buchverlag in Berlin, ein Magazin für Gestaltung von der Freien Hochschule für Grafik-Design in Freiburg, eine seit über 30 Jahren bestehende Kneipe in Berlin Charlottenburg sowie etliche Kochrezepte, in denen Fischfilet und jede Menge Gemüsezwiebeln eine Rolle spielen.


    Bastian Sick bietet auf den "SPIEGEL"-Seiten unter der Bezeichnung "Zwiebelfisch" ein Glossar zu den Zweifelsfällen der deutschen Sprache - basierend auf den am häufigsten gestellten Fragen unserer Leser zu Stil, Rechtschreibung und Grammatik.

    Bei "Kiepenheuer & Witsch" ist auch ein Buch mit 47 ausgewählten Artikeln unter dem Titel "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" erschienen.
    Sämtliche "Zwiebelfisch"-Texte sind auch auf der angegebenen Seite abrufbar.

    Eine Gesamtübersicht auf einer Seite vermisse ich, und es wird auch nicht ganz klar, was der Unterschied zwischen den Artikeln unter "Zwiebelfisch" und den Artikeln unter "Zwiebelfischchen" ist. Zu beachten ist auch, dass alle Rubriken mehrere "Übersichtsseiten" haben, die man nacheinander mit "WEITERE ARTIKEL" am Ende der Seite erreicht. - Kurz: Ich finde die Navigation etwas umständlich, und auch mit einem ISDN-Zugang etwas zeitraubend.
    Dennoch ist dieses Angebot des "SPIEGEL" sehr zu empfehlen.

    Die Rubrik "Der Zwiebelfisch" behandelt vorwiegend grammatische Problemfälle. Darunter findet man (aber) immer wieder auch allgemeine sprachliche Anhandlungen und eben auch etymologische Hinweise.
    Beispiele dazu sind auf dem Etymologie-Portal z.B. unter "Amerikanismen (spiegel)" und "-Innen" zu finden.

    Die Rubrik "Der Zwiebelfisch" enthielt am 2004-09-12 folgende Beiträge:

    Die Rubrik "Zwiebelfischchen" behandelt vorwiegend sprachliche Unglücksfälle. Diese sind meist mit einem Bild aus Werbung, Verkehrszeichen oder sonstigen öffentlichen Hinweisen belegt. Als etymologisches Beispiel sei hier auf die Abbildung von Winston Churchill hingewiesen, als er das "V-Zeichen" = "Sieges-Zeichen" (= "Victory-Zeichen") macht. Die Verbreitung dieses Handzeichens wird immer wieder mit ihm in Verbindung gebracht.

    Die Rubrik "Zwiebelfischchen" enthielt am 12.09.2004 folgende Beiträge:

    Die Rubrik "Post" enthält (thematisch sortierte) Mitteilungen der Leser zu den Artikeln des "Zwiebelfisch". Hier habe ich kaum etymologisch interessante Hinweise gefunden. Aber wussten Sie, dass es einen Ort "Welt" gibt? (E?)(L?) http://www.gemeinde-welt.de/


    Die Rubrik "Post" enthielt am 12.09.2004 folgende Beiträge:

    Die Rubrik "Fragen" enthält Fragen der Leser an den "Zwiebelfisch" und die Antworten des "Zwiebelfisch". Diese Rubrik scheint mir die meisten etymologisch interessanten Hinweise zu enthalten. Leider ist gerade dieser Bereich noch sehr ausbaufähig. Beispiele finden Sie auf dem "Etymologie-Portal" unter "Nagelprobe", "Puff", "Silvester" und "Faust - wie die Faust auf's Auge".

    Die Rubrik "Fragen" enthielt am 12.09.2004 folgende Beiträge:

    (E?)(L?) https://www.spiegel.de/thema/zwiebelfisch/
    Die Rubrik enthielt am 2004-09-12 folgende Beiträge:




    Erstellt: 2004-09

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Sick, Bastian
    Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

    Broschiert - 256 Seiten - Kiepenheuer & Witsch
    Erscheinungsdatum: September 2004


    ... So etwas wie eine Sprachpolizei bräuchte man, die freundlich aber bestimmt auf Vergehen hinweist und Bußgelder verhängt. Freundliche Hinweise bekommt man auch im Zwiebelfisch, der Sprachkolumne, die Bastian Sick seit über einem Jahr wöchentlich für Spiegel-Online schreibt. Kaum zu glauben, dass man über Phänomene wie Fugen-s, unregelmäßige Verben oder sich epidemisch ausbreitende Suffixe so unterhaltsame Texte schreiben kann. Bastian Sick ist Entertainer und Oberlehrer in einer Person, ...


    Erstellt: 2004-09




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    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2004-09-26 - 2004-10-03



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    2004-10-03 - 2004-10-10






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    Das Wort des Monats Oktober ist "Kiez"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute vorgenommen:
    cloaking | cybersquatting | PageRank | Suchbegriff

    cybersquatting
    squat
    squatter
    esquatir
    quatir
    ausquetschen
    quetschen
    quatschen (W3)

    Das engl. "squat" wanderte aus Frankreich ein. Das altfrz. "esquatir" = "zerquetschen", "auspressen" setzte sich zusammen aus "es" = "aus" (das auf lat. "ex" zurückgeht) und "quatir" = "flach machen". Das frz. "quatir" = "pressen" geht weiter zurück auf lat. "coactus", von "coager" = "(zusammen-)pressen". Dieses wiederum setzt sich zusammen aus "co" = "zusammen" und "ager" = "handeln", was wir auch im dt. "agieren" kennen. Komprimiert kann man also "squat" mit "ex-co-ager" = "auseinander-ziehen-zusammen-drücken" ("auseinander-machen-zusammen-machen") widergeben.

    Heute wird "squat" mit "kauern", "hocken" übersetzt.

    Nicht ganz unpassend wurde "Squatter" zur Bezeichnung für "Hausbesetzer" ("squat" = "to illegally occupy an empty house or flat"). Geht es dabei doch immer in unterschiedlicher Art und Weise um "Erpressung", "sich niederlassen", "sich breit machen" und wenn das "sich ausbreiten" misslingt schliesslich oft um "flach machen".

    Aus der Hausbesetzerszene hat das Wort wohl auch seinen Weg ins Internet geschafft. Dort bezeichnet "cybersquatting" eine (unrechtmässige) Aneignung einer fremden Domain, teilweise auch mit leichten (absichtlichen) Rechtschreibfehlern. So kann man von Internetseiten mit vielen Besuchern einen Teil zu eigenen Seiten ableiten. Ein kleiner Tippfehler und schon ist man auf einer Dialer-Site.

    Wer etwas Phantasie hat erkennt also in "cybersquatting" ein echtes "squat-Wort". Zuerst wurde "ex-co-ager" zusammengezogen zu "squat" und dann wieder äusserlich und innerlich auseinandergedrückt zu "cyberquatting" = "Internet-Domain-Besetzer".

    Das dt. "ausquetschen" dürfte dagegen besser davon gekommen sein. Es wurde weniger gequetscht und weniger ausgequetscht, sondern behielt in etwa Form und Inhalt. Und "quatschen" kann man auch besser verstehen als "etwas (verbal) breit treten".

    Hierüber könnte man sich durchaus noch weiter auslassen.

    [squat!net] ist ein internationales HausbesetzerInnen und Wagenburgenmagazin im Internet. Verschiedene Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen (also "Squatters", Computerfreaks, Punks und so) versuchen hier Aktuelles und Wichtiges über Freiräume und Squats anzuhäufen.

    (E1)(L1) http://www.etymonline.com/index.php?l=s&p=35


    (E?)(L?) http://www.internet-marketing-hilfe.de/suchmaschinen-marketing/suchmaschinen-spam-melden.html


    (E?)(L?) https://owad.de/word


    (E?)(L?) http://squat.net/


    (E?)(L?) http://www.tipz.net/cybersquating.htm


    (E?)(L?) http://www.wordspy.com/words/cybersquatting.asp


    (E?)(L?) http://www.gutenberg.org/ebooks/516
    Von "Robert Louis Stevenson" (1850-1894) gibt es einen Roman "The Silverado Squatters", der im Gutenberg online zur Verfügung steht.

    Erstellt: 2004-10

    PageRank, PR, WebRank, WR (W3)

    (E?)(L?) http://www.abseits.de/linkpopularitaet.htm


    (E?)(L?) http://www.internet-marketing-hilfe.de/suchmaschinen-marketing/link-popularity.html


    (E?)(L?) http://www.kso.co.uk/de/pagerank.html


    (E?)(L?) http://www-db.stanford.edu/%7Ebackrub/google.html


    (E?)(L?) http://www.google.de/intl/de/why_use.html
    Man sollte ja meinen, dass es sich hier um den "Rang einer Seite" im Internet handelt. Und in etwa ist es das auch. Da jedoch eher komplette Angebote also die "Site" beurteilt wird müsste es eigentlich "SiteRank" heissen.
    Die Abkürzung "PR" könnte auch "Public Relation" bedeuten. Und auch das hängt mit dem PageRank zusammen.
    Der "PageRank" hat seinen Namen allerdings von einem seiner Entwickler "Larry Page" übernommen.

    ...
    "PageRank"TM ist das Herzstück von Google's System, Webseiten zu beurteilen. Es wurde von den Google-Gründern "Larry Page" und Sergey Brin an der US-Universität von Stanford entwickelt. Unter Experten wird "Google PageRank" gerne als "PR" abgekürzt.


    ...
    Eine Suchmaschine, bei der die Linkpopularität besonders stark in das Ranking der Treffer eingeht, ist Google. Eine Darstellung des Algorithmus ("PageRank"), mit dem unter anderem Google Seiten bewertet, findet sich im Aufsatz "The Anatomy of a Large-Scale Hypertextual Web Search Engine" von Sergey Brin und "Lawrence Page", Computer Science Department, Stanford University, Stanford, CA 94305, USA, Ziffer 2,1, und wurde 1998 erstmals veröffentlicht. Das "Page" im Name "PageRank" hat nichts mit "Seite" zu tun, sondern bezieht sich auf den Namen eines der beiden Autoren, "Lawrence Page".
    ...

    Erstellt: 2004-10

    Suchbegriff, Suche, suchen, Begriff

    (E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/w/wiki.phtml?PHPSESSID=06b5d73a1fd9cf3182f878c39fd8350f&search=suchbegriff


    (E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Suchen
    Bei diesem "Begriff" muß man gleich zweimal "suchen".
    Die Wurzeln von "suchen" kann man wirklich suchen. Über verschiedene mittelhochdeutsche und germanische Formen geht es zurück zu "*sak-a-st" = "rechten", "streiten"; im Lateinischen ist es zu finden als "sagire" = "spüren" und im Hethitischen als "sak(k)", "sek(k)" = "wissen", "erfahren", "merken".
    Der "Kluge" bringt es in Verbindung mit dem "Wittern" des Hundes, das sowohl als "Suchen" als auch als "Führen" aufgefasst werden kann.
    Und nun suchen wir noch den "Begriff", der mit "begreifen" zu tun hat. Das ahd. "bigrifan" war noch ganz konkret "ergreifen", "umgreifen". Danach beginnt dann auch die Auffassung im übertragenen Sinn "verstehen".
    Zusammenfassend kann man sagen, dass man also schon etwas vorzuweisen hat, wenn man weiss wonach man sucht. Das Ziel ist schon 'mal klar - wir wissen nur noch nicht, wo's lang geht.

    Erstellt: 2004-10




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    2004-10-31 - 2004-11-07






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    Das Wort des Monats Dezember ist "Playboy"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    spiegel - Paul, Hermann
    Prinzipien der Sprachgeschichte

    (E?)(L?) https://www.projekt-gutenberg.org/


    (E1)(L1) https://www.projekt-gutenberg.org/paulh/prinzip/index.html
    Im Projekt Gutenberg findet man auch eine Kurzbiografie von Paul Hermann und seine "Prinzipien der Sprachgeschichte" im Volltext.

    Hermann Paul - Geboren am 7.8.1846 in Salbke bei Magdeburg; gestorben am 29.12.1921 in München.

    Paul war Professor für Germanistik in Freiburg i.Br. und München, einer der Junggrammatiker, Mitbegründer (1876) und Mitherausgeber der Zeitschrift »Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur«, Herausgeber des »Grundriß der germanischen Philologie« (2 Bde., 1891-93) und Begründer (1881) der »Altdeutschen Textbibliothek«.

    Werke u.a.:

    Im Projekt Gutenberg-DE vorhanden: Prinzipien der Sprachgeschichte
    Besonders die Kapitel scheinen mir in etymologischer Hinsicht interessant zu sein.

    Aber vermutlich enthalten alle Kapitel auch interessante etymologische Hinweise. Ich werde die einzelnen Kapitel, sobald ich sie gelesen habe, in die entsprechenden Rubriken des "Etymologie-Portals einordnen.

    So handelt z.B. das Elfte Kapitel "Bildung neuer Gruppen" in weiten Teilen von "Volksetymologie", mit vielen Beispielen falscher etymologischer Zuordnungen. Dieses Kapitel habe ich entsprechend schon in die Rubrik "DE - Falsche Freunde" aufgenommen.

    Erstellt: 2004-11

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Hermann Paul
    Prinzipien der Sprachgeschichte

    Wer statt der Online-Version lieber ein Buch in die Hand nimmt, kann die "Prinzipien der Sprachgeschicht" von "Hermann Paul" auch als broschierte Ausgabe (Niemeyer, Tübingen) erhalten.

    Erstellt: 2004-11

    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-11-28 - 2005-12-05



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  • Monat-12-

    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2004-12-05 - 2004-12-12



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    2004-12-12 - 2004-12-19






    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2004-12-19 - 2004-12-26



    Das Wort des Monats Dezember ist "Keks"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Professor Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der linken Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/


    Schabab (W3)

    (E3)(L1) http://mdz.bib-bvb.de/digbib/lexika/adelung/text/band3/@Generic__BookTextView/94666;cs=default;ts=default;pt=94666;lang=de;nh=1?DwebQuery=schabab+inside+%3CORTH%3E#X


    (E?)(L?) http://www.ub.uni-bielefeld.de/cgi-bin/button.cgi?pfad=/diglib/adelung/grammati/3/jpeg/&seite=00000655.jpg&werk=


    Das mitlerweile schon wieder untergegangene Wort findet man noch bei Adelung, wo es beschrieben wird als:

    ein nur im gemeinen Leben einiger Gegenden übliches, von dem Zeitworte "abschaben" gebildetes Wort, das Unnütze oder Unreine zu bezeichnen, was von einem andern Dinge "abgeschabet", und in weiterer Bedeutung, "abgesondert" wird; das "Schabsel", "Abschabsel", Nieders. "Schabels". Dem Frisch zu Folge wird der Raden in einigen Gegenden "Schabab" genannt, weil er als untauglich von dem Getreide abgesondert werden muß. Daher gebrauchte man es ehedem auch figürlich für "Auswurf", "Ausschuß", "Scheusal" u. s. f. Er mußte von jedermann bey der Pfaffheit "Schabab" seyn, Hedion in der Kirchenhist. bey dem Frisch. Ich zeuch dahin du bist "Schabab", Hans Sachs. Wo es in unsern jetzigen Bibel-Ausgaben, 1 Cor. 4, 13, heißt, und ein Fegopfer aller Leute, - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , da hieß es in den Ausgaben von 1522, 1524 und 1527, und eyns ydermans "schabab". In dem alten Reimspruche hingegen, da man von einem Verstorbenen sagt; Ein Tuch ins Grab, damit "schabab", scheinet es aus "abschieben", Nieders. "abschuven", sich "abführen", "fortmachen", entstanden zu seyn.


    Erstellt: 2004-12

    bib-bvb
    Adelung, Johann Christoph
    Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart, 1811

    (E3)(L1) http://mdz.bib-bvb.de/digbib/lexika/adelung


    (E?)(L?) http://www.lexikon-definition.de/Johann-Christoph-Adelung.html


    Alle vier Bände des Wörterbuchs in der Ausgabe von 1811 sind nun als Volltext und Image verfügbar.
    Wir wollten mit der Veröffentlichung dieser Prototyp-Version eine wichtige Quelle der deutschen Sprachgeschichte einer Nutzung durch die Wissenschaft verfügbar machen.

    Jeder Eintrag ist mit einem Link zu der eingescannten Original-Seite versehen.

    Erstellt: 2004-12

    Uni Bielefeld
    Adelung, Johann Christoph
    Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart, 1808

    (E?)(L?) http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/adelung/grammati/


    (E?)(L?) http://www.lexikon-definition.de/Johann-Christoph-Adelung.html


    Digitale Rekonstruktion der Ausgabe von 1808.
    Die eingescannten Seiten (Farbe; ca. 950x1300px) können durchblättert werden.

    Erstellt: 2004-12


            .oooO
            (   )      Oooo.
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    ♔ ♕ ♖
    ♗ ♘ ♙
    ♚ ♛ ♜
    ♝ ♞ ♟

    ⚀ ⚁ ⚂ ⚃ ⚄ ⚅

    🀀 🀁 🀂 🀃 🀄
    🀅 🀆 🀇 🀈 🀉
    🀊 🀋 🀌 🀍 🀎
    🀏 🀐 🀑 🀒 🀓
    🀔 🀕 🀖 🀗 🀘
    🀙 🀚 🀛 🀜 🀝
    🀞 🀟 🀠 🀡 🀢
    🀣 🀤 🀥 🀦 🀧
    🀨 🀩 🀪 🀫

    🀱 🀲 🀳 🀴 🀵 🀶 🀷
    🀸 🀹 🀺 🀻 🀼 🀽 🀾
    🀿 🁀 🁁 🁂 🁃 🁄 🁅
    🁆 🁇 🁈 🁉 🁊 🁋 🁌
    🁍 🁎 🁏 🁐 🁑 🁒 🁓
    🁔 🁕 🁖 🁗 🁘 🁙 🁚
    🁛 🁜 🁝 🁞 🁟 🁠 🁡

    🁣 🁤 🁥 🁦 🁧 🁨 🁩
    🁪 🁫 🁬 🁭 🁮 🁯 🁰
    🁱 🁲 🁳 🁴 🁵 🁶 🁷
    🁸 🁹 🁺 🁻 🁼 🁽 🁾
    🁿 🂀 🂁 🂂 🂃 🂄 🂅
    🂆 🂇 🂈 🂉 🂊 🂋 🂌
    🂍 🂎 🂏 🂐 🂑 🂒 🂓

    🂡 🂢 🂣 🂤 🂥 🂦 🂧
    🂨 🂩 🂪 🂫 🂬 🂭 🂮
    🂱 🂲 🂳 🂴 🂵 🂶 🂷
    🂸 🂹 🂺 🂻 🂼 🂽 🂾
    🃁 🃂 🃃 🃄 🃅 🃆 🃇
    🃈 🃉 🃊 🃋 🃌 🃍 🃎
    🃑 🃒 🃓 🃔 🃕 🃖 🃗
    🃘 🃙 🃚 🃛 🃜 🃝 🃞





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