Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio
EU Europa, Europa, Europe, Europa, Europe
Kontakt, Contacto, Contact, Contatto, Contact, (esper.) kontaktoj
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DECT (W3)
"DECT" war ursprünglich die Abkürzung für "Digital European Cordless Telecommunications". Nach der Ausweitung der Norm zu einem weltweiten Standard wurde sie umfirmiert zu "Digital Enhanced Cordless Telecommunications".
(E?)(L?) http://www.gfu.de/home/consumer/lexikonglossar.xhtml
(E?)(L?) http://www-306.ibm.com/software/globalization/terminology/index.jsp
(E?)(L?) http://www.jargonf.org/
(E?)(L?) https://whatis.techtarget.com/definitionsAlpha/0,289930,sid9_alpD,00.html
(E?)(L?) https://www.webopedia.com/TERM/D/DECT.html
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DECT is a radio technology for voice data applications (such as cordless telephones, wireless offices and even wireless telephone lines to the home).
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Erstellt: 2008-06
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rencontres
Das Deutsch-Französische Magazin
La revue franco-allemande
(E6)(L1) http://www.rencontres.de/
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"rencontres", "Begegnungen", ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von jungen deutschen und französischen Studenten, die sich für ihr Nachbarland und die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern begeistern. Deutschland und Frankreich sind heutzutage füreinander die wichtigsten Partner in fast allen Bereichen. Die Vielfältigkeit und den Umfang der deutsch-französischen Beziehungen spiegelt rencontres durch seine breite Palette an Rubriken wider, durch die der Leser einen Einblick in das mannigfaltige Netzwerk der deutsch-französischen Kooperation und deren Institutionen erhält. Der französische Blick auf Deutschland, der deutsche Blick auf Frankreich sowie der gemeinsame Blick auf die Beziehungen unserer beiden Länder finden in diesem Magazin ebenfalls ihren Platz. Wir haben uns bemüht, die Inhalte nicht nur für Spezialisten der deutsch-französischen Beziehungen informativ und ansprechend zu gestalten, sondern auch genauso für Neulinge auf dem Gebiet. Daher haben wir manche Artikel mit zusätzlichen Infokästen zum Thema versehen, die Hintergrundwissen vermitteln und Schlüsselbegriffe erklären.
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(E?)(L?) http://www.rencontres.de/index.php?id=1&L=2
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Depuis juin 2004, la revue offre sur www.rencontres.de une édition bimensuelle recouvrant huit rubriques dont Politique, Économie, Société et Culture. L’idée est de proposer un regard allemand sur la France, un regard français sur l’Allemagne ainsi qu’une analyse des relations franco-allemandes et de thèmes européens. S’y ajoutent des fichiers audio et des PDF à télécharger. L’offre est entièrement bilingue et gratuite.
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Uni Erfurt
Helmbrecht, Johannes
Typologie und Diffusion von Höflichkeitspronomina in Europa
Etymologie der Höflichkeitspronomina
Standard Average European (SAE)
Karl der Große/Charlemagne
Sprachbund
(E?)(L?) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/index.htm
Publikationen: ASSidUE - Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität Erfurt
(E1)(L1) http://www2.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/ASSidUE/ASSidUE18.pdf
ASSIDUE - Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität Erfurt - Nr. 18
Typologie und Diffusion von Höflichkeitspronomina in Europa
Johannes Helmbrecht
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Inhalt
- 1. EINFÜHRUNG _____________________________________________________________________ 4
- 2. HÖFLICHKEITSDISTINKTIONEN IN PERSONALPRONOMINA: TYPOLOGIE ___________ 6
- 2.1 DIE PRONOMINALE KATEGORIE HÖFLICHKEIT __________________________________________ 6
- 2.2 GEOGRAPHISCHE VERTEILUNG DER HÖFLICHKEITSTYPEN IN EUROPA _______________________ 11
- 2.3 ZUM FUNKTIONALEN HINTERGRUND DER HÖFLICHKEITSPRONOMEN________________________ 13
- 3. HISTORISCHE ENTWICKLUNG____________________________________________________ 20
- 3.1 DIE ANFÄNGE__________________________________________________________________ 20
- 3.2 DIE DIFFUSION DER HÖFLICHKEITSKONTRASTE IN EUROPA _______________________________ 22
- 3.3 KONSEQUENZEN FÜR DIE PRONOMINALSYSTEME _______________________________________ 27
- 4. SCHLUßFOLGERUNGEN __________________________________________________________ 30
- 5. APPENDIX _______________________________________________________________________ 31
- 6. BIBLIOGRAPHIE _________________________________________________________________ 32
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Was die Hypothese von Jespersen nicht erfaßt, läßt sich wie folgt zusammenfassen. Erstens: Viele europäische Sprachen haben heute Höflichkeitspronomen, die nicht etymologisch von einer 2PL herkommen (Italienisch, Deutsch, Dänisch, Norwegisch u.a.). Das kann keinesfalls mit dem französischen Einfluß begründet werden.
Zum Zweiten gibt es europäische Sprachen, für die es keine historischen Belege für eine Verwendung der 2PL als 2SG.HON gibt; das ist z.B. im Ungarischen der Fall.
Es kann drittens nicht ausgeschlossen werden, daß der höfliche Gebrauch der 2PL selbständig, ohne äußere Einflüsse entstanden sein kann. Das ist mit Sicherheit im Türkischen und Persischen der Fall. Die 2PL als Höflichkeitspronomen ist schon im Alttürkischen 750-1300 n. Chr. vor der Besiedelung Anatoliens belegt. Die 2PL als Höflichkeitspronomen ist schon im Mittelpersisch 225 v. Chr. bis 650 n. Chr. belegt. In beiden Fällen kann ein europäischer Einfluß ausgeschlossen werden. Auch für das Deutsche wird ein direkter französischer Einfluß als wenig wahrscheinlich angesehen (diese Ansicht ist schon von den Brüdern Grimm geäußert worden).
Die ersten Textbelege für eine höfliche Verwendung der 2PL "ir" ["ihr"/"Ihr"] im Althochdeutschen stammen aus dem 9. Jh. Möglicherweise wurde dieser Gebrauch aus dem Lateinischen der Kirchenoberen entlehnt.
Zum Vierten kann für viele andere Sprachen, die eine 2PL als Höflichkeitspronomen verwenden, ein direkter französischer Einfluß ebenfalls nicht festgemacht werden. Hier muß man eine schrittweise Entlehnung annehmen, die durch den lokalen Kontakt zweier benachbarter Sprachen vermittelt ist, und erst so zu einer langsamen Diffusion bis an die Ränder Europas führte. Ein solches Wellenmodell der Ausbreitung von verschieden etymologischen Typen von Höflichkeitspronomina wird im nächsten Abschnitt entwickelt werden.
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Zusammenfassend läßt sich sagen: In den kulturellen und zivilisatorischen Zentren Europas (Frankreich / Italien / Spanien / Deutschland u.a.) entstand im Mittelalter die Konvention, die 2PL als 2SG.HON zu gebrauchen. Ab dem 14. Jht. findet ein verstärkter Gebrauch von nominalen Ausdrücken (bzw. Titeln) zur höflichen Anrede statt. Daraus entwickeln sich in einigen Sprachen im 17. Jht. neue Personalpronomina (z.B. im Spanischen), oder diese nominalen Ausdrücke werden pronominalisiert, wobei dann die Pronomina der 3. Person Höflichkeitspronomina der Anrede werden (ebenfalls 17. Jht., z.B. im Deutschen).
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Schlußfolgerungen
Die beachtlichen Fortschritte der Sprachtypologie in Bezug auf die Erkenntnis der Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten in den Sprachen der Welt haben auch dazu geführt, daß man die Besonderheiten der europäischen Sprachen besser in den Blick bekommen hat. Seit den frühen 90er Jahren hat man begonnen, Europa ernsthaft als ein linguistisches Areal zu untersuchen. ... Dieses europäische Areal wird B.L. Whorf folgend "Standard Average European" ("SAE") genannt. Die wichtigsten grammatischen Kriterien für dieses kontinentgroße Areal sind:
- a) die Existenz von definiten und indefiniten Artikeln,
- b) Relativsätze mit Relativpronomen,
- c) die Ausbildung des sogenannten Haben-Perfekts,
- d) die Nominativmarkierung von Experiencer-Subjekten,
- e) Passive auf der Basis von Passiv-Partizipien,
- f) die Dominanz von Antikausativen;
- und einige andere mehr.
Im Englischen wurde - wie schon geschildert - ein anderer Weg eingeschlagen. Die höfliche 2PL wurde dort generalisiert und verdrängte die 2SG.FAM. Möglicherweise gab es im Spanischen keine soziale Pejorativisierung des familiären "tu", die eine Aufgabe der Form hätte bedingen können. Erstaunlicher Weise wird in keiner der relevanten Studien die Höflichkeitsdistinktion in Personalpronomina erwähnt.
Ich glaube überzeugend dargelegt zu haben, daß es sich bei dieser pronominalen Distinktion um ein areales Merkmal europäischer Sprachen handelt. Es handelt sich nicht um ein von den jeweiligen Proto-Sprachen ererbtes Merkmal, sondern um eine gemeinsame, über Sprachfamiliengrenzen hinweg gehende Innovation, die man, im Gegensatz zu den anderen grammatischen Merkmalen sogar historisch recht gut datieren kann. Es handelt sich um ein Phänomen, das im Übergang von Antike zum Mittelalter entstanden ist, und sich über die Jahrhunderte über fast ganz Europa ausgebreitet hat. Der Ausgangspunkt dieser Innovation ist vermutlich das Gebiet des heutigen Frankreich. Das stimmt sehr gut mit der Hypothese von Van der Auwera überein, daß das historische Zentrum von "Standard Average European" in Frankreich und Deutschland zu suchen ist. Van der Auwera prägte den Terminus "Karl der Große/Charlemagne Sprachbund" dafür, in Anspielung an des Reich Karls des Großen im Mittelalter, das diesen Raum umspannte. Die Innovationen in Bezug auf die pronominalen Höflichkeitsdistinktionen breiteten sich über Europa in mehreren Wellen aus. Die Diffusion als auch die Grenzen der Ausbreitung lassen sich historisch und geographisch viel besser bestimmen, als das für die anderen SAE Merkmale der Fall ist.
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