1435 - Spurweite
Die Spurweite 1435 mm, der in Deutschland verlegten Bahngleise entspricht 4 Fuß 8,5 Zoll. Es läßt sich zwar nicht mehr vollkommen nachvollziehen, wie es zu dieser Spurweite kam, die ja weder in Fuß-Angabe noch in Millimeterangabe eine runde Zahl darstellt. Sicher dürfte jedoch sein, daß sie in England festgelegt wurde und daß sie vermutlich in Rücksicht auf schon vorhandene Spurweiten von Straßenführwerken gewählt wurde (deren Räder hatten einen lichten Abstand von 4 Fuß 6 Zoll = 1372 mm). Der genaue Vergleich läßt jedoch einen gewissen Spielraum zu. So hatte die 1800 eröffnete Strecke Merthyr-Tydfil-Aberdeen-Junction (der Plymouthwerke in Merthyr-Tydfil) ein Lichtmaß von 1294 und ein Außenmaß von 1524 mm. Die 1825 von Georg (Robert?) Stephenson eröffnete Stockton-Darlington-Eisenbahn hatte dann eine Spurweite von 4 Fuß 8 1/2 Zoll. Der Zusammenhang zwischen den Straßenfuhrwerken und den Spurweiten der Eisenbahnen ergibt sich indem man den Rädern der englischen Straßenfuhrwerke einen Spurkranz von 1 Zoll Stärke und ein Spiel von 1/4 Zoll zugesteht. (Damit ergeben sich 4 Fuß 6 Zoll + 2,5 Zoll = 4 Fuß 8,5 Zoll).Da George und Robert Stephenson auch die Linie Liverpool-Manchester (ab 1830) und weitere Verbindungen in England erstellte, konnte sich das von ihnen festgelegte Maß durchsetzen. Dennoch gab es Zeiten, in denen in England 7 verschiedene Spurweiten von 4 Fuß 8,5 Zoll (= 1435 mm), bis 7 Fuß (= 2134 mm) existierten. 1845 setzte das englischen Parlament eine Kommission ein, die den Auftrag hatte, standardisierende Maßnahmen vorzubereiten. Als Vorschlag kam - auf Grund der großen Verbreitung - das Stephensonsche Maß heraus. Im August 1846 wurde durch ein Parlamentsakte bestimmt, daß die Spurweite bei allen noch zu bauenden, für Personenverkehr bestimmten Eisenbahnen in England mit Ausschluß der Grafschaften Cornwalls, Devon, Dorset und Sommerset 4 Fuß 8,5 Zoll, und in in Irland 5 Fuß 3 Zoll (= 1600 mm) betragen sollen. Die bereits vorhandenen Eisenbahnen wurde entsprechend umgebaut.
In einer sogenannten "Berner Vereinbarung" wurde 1886 für die meisten europäischen Staaten diese "Vollspur", "Normalspur" oder "Regelspur" genannte Spurbreite vereinbart.
1913 wurde festgelegt, dass der Abstand in Krümmungen maximal 1470 mm betragen darf.
Da für die erste in Deutschland erbaute Eisenbahn mit Dampfbetrieb, die 07.12.1835 eröffnete Linie Nürnberg-Fürth, die in England erbauten Eisenbahnen zum Vorbild nahmen, wurde mit dem "Adler" auch das gleiche Maß für die Spurweite angenommen.
In Preußen hatten die Militärs bedenken, dieselbe Spurweite wie ausländische Eisenbahnen zu wählen. Schließlich setzten sich jedoch die Gesichtspunkte für leichteren Handel und besseren Verkehr durch. 1838 wurde in Preußen die Spurweite von 4 Fuß 8,5 Zoll gesetzlich vorgeschrieben.
Außer Baden schlossen sich dieser Festlegung alle deutschen Staaten an. Und auch Baden lenkte schließlich 1854/55 ein, um den durchgehenden Verkehr nicht zu behindern.
Selbstverständlich gibt es neben der "Normalspur" auch heute noch viele andere Spurweiten, sowohl weltweit als auch in Deutschland (dort allerdings nur für "Sonderbahnen"). Die Spurweite der Straßenbahnen beträgt in Deutschland meist 1435 mm (Normalspur) oder 1000 mm (Schmalspur).
Natürlich gibt es auch eine Legende, die die Spurbreite 1435mm auf die Römer zurückführt. Die Spurrillen in den römischen Fernverkehrswegen sind demnach von den Streitwagen verursacht worden. Und deren Spurweite ergab sich durch die Breite zweier Pferdehintern.
(E?)(L?) http://www.dampflok-glauchau.de/Geschichte_der_Eisenbahn/Nummerierung/Landerbahnen/Beginn_der_Eisenbahn/Achsfolge/hauptteil_spurweite.html
Die Spurweite der Eisenbahn ist der Abstand der Schienen zueinander - gemessen an den Innenkanten der Schienenköpfe. Die Spurweite der deutschen Eisenbahn beträgt 1435mm. Wie kam man auf dieses Maß?
Dieses Maß stammt dem Ursprungsland der Eisenbahn England und hatte mit der dortigen Postkutsche zu tun.
Es gibt unterschiedliche Spurweiten, die in Millimeter angegeben werden. Es gibt beispielsweise drei unterschiedliche Breitspuren:
- 1 674 Millimeter in Spanien
- 1 524 Millimeter in Rußland und teilweise Finnland
- 1 676 Millimeter in Portugal
- 1 000 Millimeter in Portugal, teilweise in Frankreich, Schweiz und Deutschland
- 891 bis 1 067 Millimeter in Schweden
- 760 Millimeter in Österreich sowie
- 600 Millimeter in England und Schweden
- 1 435 Millimeter (1430-1465)
Züge dürfen eine bestimmte Länge nicht überschreiten. Die Grenze lag bei Güterzügen max 700m oder 250 Achsen.
Reisezüge max. 80 Achsen Autoreisezüge 100 Achsen.
Die Einschränkungen ergeben sich aus der Gleislänge in den Bahnhöfen, den Bahnsteiglängen und den Bremsverhältnissen.
(E?)(L1) http://www.rechnr.de/umrechner/
4 Fuß 8 1/2 Zoll ergebn nach der Berechnung auf dieser Seite geanu 1434,1 mm. Es gibt also eine Differenz von 0,9 mm.